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Leseprobe CuA 6_2016

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it-mitbestimmung IT-Betrieb methodisch sichern <strong>CuA</strong> 6 |<strong>2016</strong><br />

IT-Betrieb<br />

methodisch sichern<br />

it-analyse Damit die IT stabil und sicher läuft und unvorhersehbare<br />

Störfälle nicht in Katastrophen enden, benötigen alle Beteiligten<br />

grundlegende Problemlöse- und Methodenkompetenzen. Mit diesen<br />

lassen sich Risiken von vornherein vermeiden.<br />

VON ERNST TIEMEYER<br />

darum geht es<br />

1. Die Kenntnis von<br />

Methoden ist für Beschäftigte<br />

und ihre Vertretungen<br />

zur Steuerung und<br />

Sicherung des IT-Betriebs<br />

unerlässlich.<br />

2. Die Impact-Analyse<br />

hilft, Auswirkungen von<br />

Systemausfällen im Team<br />

einzuschätzen und geeignete<br />

Maßnahmenkataloge<br />

zu vereinbaren.<br />

3. Die IT-Risiko- und<br />

Compliance-Analysemethodik<br />

unterstützt beim<br />

Entwickeln passender<br />

Compliance-Richtlinien<br />

und dem Umsetzen<br />

gemeinsamer Schutzmaßnahmen.<br />

In der Praxis wird heute ein hohes Maß<br />

an »Operational Excellence« der IT-Organisation<br />

erwartet. Dazu sind ein optimiertes<br />

Ressourcenmanagement und<br />

eine weitgehende Automatisierung der Aufgabenerledigung<br />

zum Betrieb der IT-Systeme unverzichtbar.<br />

Nahezu alle Anwender benötigen<br />

eine integrierte Bereitstellung von IT-Services,<br />

um eine Ausschöpfung des Leistungspotenzials<br />

sowie eine hohe Ausfallsicherheit der implementierten<br />

IT-Systeme zu gewährleisten. Das<br />

bedeutet neben einem Service »rund um die<br />

Uhr« auch das Vorhandensein von Ansprechpartnern<br />

für Service- und Supportleistungen<br />

– etwa im Notfall. Die damit verbundenen<br />

Haupt-Zielsetzungen Stabilität, Sicherheit und<br />

Wirtschaftlichkeit der betriebenen IT-Systeme<br />

können in der Regel nur dann erreicht werden,<br />

wenn bewährte Instrumente und Methoden im<br />

Team eingesetzt werden.<br />

Wesentliche Instrumente und Methoden,<br />

die sich in der IT-Praxis als hilfreich erwiesen<br />

haben, sind<br />

· IT-Prozessanalysen<br />

· Service und Business Impact-Analysen<br />

· Risiko- und Sicherheitsanalysen<br />

· IT-Compliance-Analysen<br />

Merke: Belegschaftsvertretungen sollten mindestens<br />

ein grundlegendes Methoden-Knowhow<br />

zur Steuerung und Sicherung des IT-Betriebs<br />

erwerben. So können sie in Planungs-,<br />

Entscheidungs- und Steuerungsprozessen wertvolle<br />

Beiträge im Sinne der Beschäftigten<br />

leisten – etwa bei Entscheidungen über das<br />

Erarbeiten von betrieblichen Richtlinien der<br />

Systemnutzung, beim Erstellen von IT-Notfallplänen<br />

sowie dem Abschließen von Vereinbarungen<br />

zu Service Level Agreements (SLAs).<br />

IT-Prozessanalyse<br />

Aktuelle Erfahrungen zeigen: Viele IT-Organisationen<br />

arbeiten immer noch ohne klare<br />

Prozessorientierung für das Betreiben von<br />

IT-Systemen. Nachteile sind die Folge. Denn<br />

so können erfahrungsgemäß keine optimalen<br />

IT-System- und Serviceleistungen erbracht<br />

werden. Voraussetzung für ein gemeinsames<br />

prozessorientiertes Denken und Handeln der<br />

IT-Verantwortlichen sowie der Fachbereiche<br />

ist, dass die IT-Prozesse identifiziert und zumindest<br />

grob beschrieben vorliegen. Damit<br />

ist es auch möglich, die IT-Prozesslandschaft<br />

konsequent weiterzuentwickeln und einen sicheren<br />

und wirtschaftlichen Systembetrieb zu<br />

gewährleisten.<br />

Ist schon eine klare Prozessorientierung in<br />

der IT-Organisation gegeben und sind die IT-<br />

Prozesse benannt und bekannt, ist die erste<br />

Maturitätsstufe erreicht. Wenn nicht, sollte orientiert<br />

an der Systematisierung der IT-Prozesse<br />

in Kern-, Management- und Unterstützungsprozesse<br />

eine erste Festlegung vorgenommen<br />

werden. Letztlich empfiehlt sich als Einstieg<br />

und Positionierung eine Vereinbarung über<br />

eine IT-Prozesslandkarte (ein Beispiel dazu<br />

zeigt die Abbildung auf Seite 23).<br />

Beachte: Ist auch die IT prozessorientiert<br />

aufgestellt, können die Möglichkeiten und<br />

Grenzen der IT im Hinblick auf Innovationen,<br />

22

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