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2016_06 CHPS Working Paper No 1 ISSN 2509-6540 Marketing und Soziale Arbeit

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Zusammenfassung<br />

Ausgangspunkt ist die Frage, wie K<strong>und</strong>en in der Sozialwirtschaft die für sie am besten geeignete<br />

Therapie(einrichtung) wählen können unter Einbeziehung des Aspekts, dass nicht der dezidive K<strong>und</strong>e<br />

(Patient, Klient) alleine die für ihn geeignete Einrichtung auswählt, sondern ein erweitertes Umfeld<br />

(assistive K<strong>und</strong>en) durch den persönlichen <strong>und</strong> professionellen Bezug damit befasst ist <strong>und</strong> die finale<br />

Entscheidung wesentlich mitbestimmt.<br />

Am Beispiel der Suchtkrankenhilfe wird aufgezeigt, wie sich der Kreis der dezidiven <strong>und</strong> assistiven<br />

K<strong>und</strong>en unterteilt <strong>und</strong> wie diese Gruppen von den Einrichtungen der stationären medizinischen<br />

Suchtkrankenhilfe gleichgewichtet anzusprechen sind. Über eine quantitative <strong>und</strong> eine qualitative<br />

Erhebung wurden ermittelt, welche Informationswege von den K<strong>und</strong>en genutzt <strong>und</strong> welche<br />

Informationen gewünscht werden.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass Informationen zu den Zielgruppen <strong>und</strong> Aufnahmebedingungen der<br />

einzelnen Rehabilitationseinrichtungen, den therapeutischen Konzepten sowie den hausinternen<br />

Regelungen große Bedeutung bei der Auswahl durch die K<strong>und</strong>en haben. Vonseiten der Angehörigen<br />

(assistive K<strong>und</strong>en) wird angemahnt, dass die öffentliche Wahrnehmung der Suchtkrankenhilfe<br />

unzureichend ist <strong>und</strong> Unterstützungsangebote nicht ausreichend bekannt sind.<br />

Aus Interviews mit Patienten stationärer medizinischer Rehabilitationseinrichtungen wird deutlich,<br />

dass diejenigen, die sich ihre Klinik als Wunschklinik ausgesucht hatten, die Qualität der Klinik als<br />

hochwertiger <strong>und</strong> die Therapiearbeit als erfolgreicher einschätzten. Dies unterstreicht, dass über die<br />

K<strong>und</strong>engewinnung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbindung im Vorfeld einer Behandlung bereits die Gr<strong>und</strong>lage für einen<br />

größeren Therapieerfolg geschaffen werden kann.<br />

Die in dieser <strong>Arbeit</strong> aufgezeigten aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Belegungszahlen der<br />

stationären medizinischen Rehabilitationseinrichtungen zeigen zudem, dass es für die Einrichtungen<br />

auch lohnenswert ist, ein professionelles <strong>Marketing</strong> einzuführen <strong>und</strong> Instrumente zu entwickeln, um<br />

K<strong>und</strong>en zu gewinnen, zu binden <strong>und</strong> mit ihnen auch nach Beendigung der Therapie Kontakt zu<br />

halten. Das horizontale <strong>Marketing</strong> ist auch im Suchthilfebereich der Unterstützungsfaktor, um<br />

Erfahrungs- <strong>und</strong> Vertrauenseigenschaften an andere dezidive <strong>und</strong> assitive K<strong>und</strong>en zu vermitteln.<br />

Schlüsselwörter: Sozialmarketing, K<strong>und</strong>enorientierung, Wirtschaftlichkeit von Sozialunternehmen,<br />

Informationsökonomie, Unternehmensstrategie.<br />

CHSP WORKING PAPER NO. 1<br />

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