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1200GRAD_06-2016

Das Magazin der Keramik- und Zubehörbranche

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Diese Aufnahme dokumentiert die im wahrsten Sinee des Wortes »herausragende« Stellung des<br />

Pretoria Tower, der nicht nur die Skyline der Stadt prägt, sondern aufgrund seiner reichen Historie als<br />

architektonischer Zeitzeuge gilt.<br />

Diese Aufnahme während der Sanierungs-Phase verdeutlicht<br />

die gewaltigen Dimensionen des Bauwerks<br />

Fotos: AGROB BUCHTAL<br />

Das traditionsreiche Bauwerk wurde nun<br />

durch umfassende Arbeiten, die 2014/<br />

2015 abgeschlossen wurden, den aktuellen<br />

Baustandards angepasst. Dabei<br />

wurde die bisherige Fassadenbekleidung<br />

erneuert und durch eine moderne keramische<br />

Lösung ersetzt mit dem Ziel, die<br />

ursprüngliche Anmutung möglichst beizubehalten.<br />

Auslöser dafür war, dass der<br />

Pretoria Tower als »besondere architektonische<br />

Leistung eines bemerkenswerten<br />

Architekten« durch den »National<br />

Heritage Resources Act« (eine Art Denkmalschutz)<br />

geschützt wird. Die hohe Bedeutung<br />

und Qualität des ursprünglichen<br />

Entwurfs von Pauw and Botha Argitekte<br />

unterstreicht auch die vom South African<br />

Institut of Architects verliehene Ehrenmedaille.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

war es der 2010 gegründeten Initiative<br />

zur Instandsetzung des Towers wichtig,<br />

bei der Erneuerung der Fassade so feinfühlig<br />

vorzugehen, dass Silhouette, Struktur,<br />

Kubatur, Baumassenverteilung und<br />

andere typische Charakteristika grundsätzlich<br />

erhalten bleiben. Eine Analyse<br />

des Architekturbüros Boogertman + Partner<br />

zeigte, dass dies durch eine Restaurierung<br />

der vorhandenen Fassade nicht<br />

realisierbar sei und aktuelle bautechnische<br />

Vorgaben so nicht erfüllbar wären.<br />

Daher wurde eine zeitgemäße neue<br />

Lösung gesucht und gefunden in Form<br />

von Fassadenkeramik made in Germany.<br />

Das System KeraTwin der Marke Agrob<br />

Buchtal erfüllt die gestalterischen und<br />

funktionalen Anforderungen in mehrfacher<br />

Weise: Die Farbgebung der Glasur<br />

wurde so exakt wie möglich an das ursprüngliche<br />

Bild angepasst und auch die<br />

relevanten Teile der Unterkonstruktion<br />

erhielten eine entsprechende Pulverbeschichtung.<br />

Insgesamt lieferte Agrob<br />

Buchtal mehr als 30.000 Quadratmeter<br />

Fassadenkeramik und das entsprechen -<br />

de Zubehör für die Montage. Ein wesentliches<br />

Merkmal des Systems KeraTwin<br />

ist die intelligente Befestigung, die rationelles<br />

und effizientes Arbeiten ermöglicht<br />

– ein Vorzug, der bei den gewaltigen<br />

Dimensionen dieses Projekts voll zum<br />

Tragen kam: Die glasierten Keramikplatten<br />

aus hochwertigem Steinzeug<br />

werden einfach ohne Werkzeug über<br />

rückseitige Halte-Nuten in vertikale Schienen<br />

eingehängt. In das Systemprofil integrierte<br />

Anpressfedern und Aushängesicherungen<br />

unterbinden Klappern und<br />

Zwangsbeanspruchungen z. B. durch<br />

wechselnde Windlasten, die bei diesem<br />

rund 140 Meter hohen Gebäude auftreten<br />

können. Darüber hinaus sorgen exakt<br />

abgestimmte vertikale Fugenprofile für<br />

eine stabile Lagesicherung. Zugleich<br />

wird ein Aspekt elegant umgesetzt, der<br />

auf den ersten Blick widersprüchlich<br />

klingt: Spezielle Vorkehrungen verhindern<br />

das Aushängen einzelner Platten<br />

durch Unbefugte, ermöglichen aber dennoch<br />

dem kundigen Fachmann zerstörungsfreien<br />

Zugang, falls dies erforderlich<br />

sein sollte.<br />

Doch nicht nur Optik und Technik<br />

stimmen, sondern die neue keramische<br />

Gebäudehülle überzeugt durch besondere<br />

Charakteristika dank HT-Veredelung.<br />

Diese Lösung wird bereits im Werk<br />

bei hoher Temperatur dauerhaft in die<br />

Glasur eingebrannt und verleiht Fassadenkeramik<br />

von Agrob Buchtal spezielle<br />

Eigenschaften: Regenwasser perlt nicht<br />

in großen Tropfen ab, sondern bildet<br />

dank der hydrophilen Oberfläche einen<br />

dünnen Film, der Verschmutzungen unterspült<br />

und löst. Durch diesen »selfwashing-Effekt«<br />

wird jeder Schauer zu<br />

einem kostenlosen Reinigungsvorgang.<br />

Dies sorgt nicht nur für tadellose Optik,<br />

sondern auch für einen geldwerten Vorteil<br />

mit entsprechenden Einsparungen.<br />

Darüber hinaus wirkt HT antibakteriell:<br />

Dem Prinzip der Fotokatalyse folgend,<br />

löst Licht eine Reaktion aus, durch<br />

die aktivierter Sauerstoff entsteht, der<br />

Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze,<br />

oder Moose ohne Einsatz chemischer<br />

Mittel zersetzt und deren Neubildung<br />

behindert. Dem Problem der Veralgung<br />

bzw. Vergrünung von Fassaden kann dadurch<br />

effizient und ohne fungizide Substanzen<br />

begegnet werden.<br />

Die fotokatalytischen Effekte von HT<br />

verbrauchen sich nicht, sondern werden<br />

durch Licht stets neu aktiviert. Sie sind<br />

somit tagtäglich ein ganzes Fliesenleben<br />

lang wirksam. Die bereits erwähnte<br />

Analyse von Boogertman + Partners konstatiert<br />

abschließend: »Die Instandsetzung<br />

erhält den Denkmalcharakter des<br />

Gebäudes, indem sie Schlüsselelemen -<br />

te integriert, die zentralen Designgrundsätze<br />

des Originalentwurfs bewahrt und<br />

zugleich die Fassade durch eine moderne,<br />

sichere Lösung aufwertet«.<br />

WWW<br />

x<br />

www.agrob-buchtal.de<br />

<strong>1200GRAD</strong>_<strong>06</strong>/<strong>2016</strong> 15

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