IBOmagazin_2_2016
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Thema<br />
den warm- und kühlgemäßigten Klimazonen<br />
bzw. von mind. 80 % in kalten, arktischen<br />
Zonen oder extremen Berglagen gefordert,<br />
wobei die Betrachtungsgrenze die<br />
gesamte Lüftungsanlage darstellt (auch die<br />
Wärmeverluste der warmen Lüftungskanäle<br />
im kalten Bereich bzw. der kalten Kanäle im<br />
warmen Bereich sind zu bilanzieren). Die<br />
wärmetechnischen Anforderungen ans Erdreich<br />
grenzender Bauteile werden naturgemäß<br />
von den spezifischen Heiz- und Kühlgradtagen<br />
des Standorts bestimmt.<br />
Für die EnerPHit-U-Wert-Regelungen kann<br />
es Ausnahmen aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen,<br />
Denkmalschutz-, Brandschutzoder<br />
sonstigen baupraktischen Gründen<br />
geben. Dabei gilt, dass die U-Werte nur im<br />
unbedingt erforderlichem Maß überschritten<br />
werden dürfen (Anforderungen an den<br />
Mindestwärmeschutz sind auch bei Anwendung<br />
der Ausnahmeregelungen auf alle Fälle<br />
aus Gründen des thermischen Komforts<br />
und der Bauschadensfreiheit einzuhalten –<br />
siehe EnerPHit-Zertifizierungskriterien in der<br />
jeweils aktuellen Fassung, www.passiv.de/<br />
Zertifizierung/Gebäude). Ebenso ist die<br />
Übertemperaturhäufigkeit (Anteil der Jahresstunden<br />
mit einer Innenraumtemperatur<br />
über 25 °C) bei Gebäuden ohne aktive Kühlung<br />
auf 10 % begrenzt sowie die Häufigkeit<br />
überhöhter Feuchte (absolute Raumluftfeuchte<br />
über 12 g/kg) auf weniger als 20 %<br />
bei Gebäuden ohne aktive Kühlung und auf<br />
10 % bei Gebäuden mit aktiver Kühlung.<br />
Energiebedarfsverfahren<br />
Der spezifische Heizwärmebedarf nach PH-<br />
PP ist für kühl-gemäßigte Klimata (in Mitteleuropa)<br />
mit 25 kWh/m²EBFa begrenzt, für<br />
arktische mit max. 35 kWh/m²a (dieser Fall<br />
kann auch für Berglagen in Österreich zur<br />
Anwendung kommen). Der Kühl- und Entfeuchtungsbedarf<br />
werden subsumiert, wobei<br />
der Grenzwert für den Entfeuchtungsbeitrag<br />
in Abhängigkeit von Klimadaten, internen<br />
Feuchtelasten und Luftwechselzahlen<br />
variabel angesetzt ist und im PHPP (Passivhaus<br />
Projektierungs-Paket ab V9.0) automatisiert<br />
ermittelt wird.<br />
Für beide Verfahren (Bauteil- oder Energiebedarfsverfahren)<br />
muss die Mindestanforderung<br />
an die Luftdichtheit von 1,0 1/h verpflichtend<br />
eingehalten werden.<br />
EnerPHit Classic, Plus und Premium<br />
Für die Einstufung in die Zertifizierungsklassen<br />
EnerPHit Classic, Plus und Premium sind<br />
seit 2015 Mindestanforderungen an den Bedarf<br />
erneuerbarer Primärenergie (PER) bzw.<br />
für die Klassen Plus und Premium zusätzlich<br />
auch an die Erzeugung erneuerbarer Energie<br />
(bezogen auf die überbaute Fläche) definiert.<br />
Für eine Übergangsphase kann der<br />
Nachweis für den Standard „EnerPhit Classic“<br />
auch noch über die Einhaltung des Grenzwerts<br />
an nicht erneuerbarer Primärenergie<br />
erfolgen, wobei eine Zulassung auch nationaler<br />
Primärenergiekonversionsfaktoren<br />
(Stand April <strong>2016</strong>) inklusive Anpassung der<br />
Anforderungen in Aussicht gestellt wird.<br />
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Tabelle 1: EnerPHit-Kriterien im Bauteilverfahren<br />
<strong>IBOmagazin</strong> 2/16 9<br />
Hervorragende<br />
Dämmeigenschaften<br />
Diffusionsoffen<br />
Ausgezeichneter<br />
Schallschutz<br />
Nachwachsend<br />
Öko-Förderung<br />
Höchste Widerstandskraft<br />
und Hagelsicherheit<br />
durch Carbonarmierung