Veranstaltungsprogramm - Kulturhaus Loschwitz
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<strong>Veranstaltungsprogramm</strong><br />
April bis August<br />
2009
Sonntag · 26. April · 20 Uhr<br />
Autorenlesung mit Filmausschnitten ·································· 8/6€<br />
Gerhard Henschel »Da mal nachhaken.<br />
Näheres über Walter Kempowski«<br />
»Ich bin der Sonnyboy der deutschen Gegenwartsliteratur.<br />
Ein hingeschissenes Fragezeichen.« (Walter Kempowski)<br />
Der Lebensweg von Walter Kempowski (1929-2007) führt quer<br />
durch die deutsch-deutsche Geschichte. Acht Jahre sass er als<br />
vermeintlicher »Spion« in Bautzen ab, bevor er sich in der Bundesrepublik<br />
als Schriftsteller den Ruf eines skurrilen Aussenseiters<br />
erwarb. Viele seine Bücher, von »Tadellöser & Wolff« bis zum<br />
»Echolot«, wurden Bestseller, doch die Anerkennung, die er sich als<br />
Spätestheimkehrer erhoffte, blieb ihm versagt. Von den Kritikern<br />
wurde Kempowski jahrzehntelang missachtet und geschmäht.<br />
Gerhard Henschel geht der Frage nach, wie es dazu gekommen ist.<br />
In dem Porträt, das er von Kempowski zeichnet, finden persönliche<br />
Erinnerungen ihren Platz zwischen entlegenen Quellenzeugnissen<br />
und zahlreichen bislang unveröffentlichten Dokumenten.<br />
Programm Mai<br />
Freitag · 8. Mai · 20 Uhr<br />
Autorenlesung ········································································· 8/6€<br />
Daniela Dahn<br />
»Wehe dem Sieger!: Ohne Osten kein Westen«<br />
Zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer steht<br />
für die ostdeutsche Publizistin Daniela Dahn<br />
fest: Der Westen ist der Verlierer der Einheit.<br />
Die meisten im Osten hingegen haben gewonnen:<br />
Rechtsstaat und Reisefreiheit, höhere<br />
Renten und besseres Wohnen, modernste Infrastruktur,<br />
Konsumvielfalt und eine sich erholende Umwelt. Doch auch<br />
ihnen vergeht allmählich der Spass. Denn der Westen von heute hat<br />
mit dem Land der Verheissungen, von dem sie einst träumten, nicht<br />
mehr viel gemein. Ohne Mauer und Systemkonkurrenz ist er haltlos<br />
geworden. Werte und Ziele wie Wohlstand für alle, mehr bürgerliche<br />
Freiheiten, soziales Wirtschaften und eine intellektuellen Kultur, die<br />
auf Meinungsvielfalt setzt - sie schwinden dahin. Was bleibt vom<br />
Kapitalismus, so wie die Westdeutschen ihn einst kannten und die<br />
Ostdeutschen sich ihn erhofften? Daniela Dahn geht dieser Frage<br />
mit gewohnt präziser Recherche, spitzer Zunge und brillanter<br />
Sprache anhand vieler Beispiele aus dem Alltagsleben nach.
Sonnabend · 9. Mai · 9 - 17 Uhr<br />
Seminar ······················································································ 80€<br />
Homöopathie für Frauen - Lebendige Konstitutionsmittel<br />
Farina Wohlfahrt · Heilpraktikerin<br />
Anmeldung über: CHIRON Bildungs- und Gesundheitszentrum<br />
ckasperek@chiron-net.de<br />
Sonnabend · 9. Mai · 20 Uhr<br />
Vortrag /Film ··········································································· 7/5€<br />
Der Ararat 5165 m<br />
Stolz und mächtig steht der Ararat mit seinem schneeweißen Gipfel<br />
an einer der ältesten Handelsrouten der Welt, der Seidenstraße. Die<br />
Kurden nennen ihn Feuerberg oder Schmerzensberg, die Iraner<br />
Berg des Noah. Seit vielen tausend Jahren ist er das Heiligtum der<br />
umliegenden Völker gewesen. Ob Armenier, Kurden oder Iraner –<br />
sie alle verehren ihn innerhalb ihrer Religion bis heute und auch die<br />
biblischen Schriften haben mehr als nur eine Erwähnung für ihn;<br />
denn hier soll Noah mit seiner Arche nach langer Irrfahrt endlich<br />
gestrandet sein...<br />
Innerhalb einer Film- und Fotodokumentation berichten wir von<br />
außergewöhnlichen Erlebnissen bei einer unserer Touren ins Araratgebiet.<br />
Außerdem besuchen wir in dem Film die scheinbaren<br />
Überreste der Arche Noah und dokumentieren filmisch unseren<br />
erlebnisreichen Aufstieg zum Gipfel des Ararat.<br />
Zu Gast wird dabei auch einer unserer kurdischen Bergführer sein.<br />
Kemal Ceven ist in Eli, einem kleinen Nomadendorf, direkt am Fuße<br />
des Ararat geboren und führt seit vielen Jahren Wanderer, Bergsteiger<br />
und Gläubige auf den Ararat.<br />
In Zusammenarbeit mit ararat-tours Dresden<br />
Sonntag · 10. Mai · 20 Uhr<br />
Konzert zum Muttertag ······················································ 12/10€<br />
ensemble consenza<br />
»Sehnsucht. Ein Frühlingsgefühl.«<br />
Werke für Männerchor von Mendelssohn<br />
Bartholdy, Schumann, Reger und anderen<br />
Romantikern.<br />
Ensemble consenza, das sind fünf junge<br />
Männer, die sich dem a-cappella-Gesang verschworen haben. Die<br />
Sänger können alle auf die Erfahrungen und Traditionen von renommierten<br />
deutschen Knabenchören zurückgreifen, von denen sie in<br />
ihrer Jugend geprägt wurden. Der Dresdner Kammerchor und das<br />
Sächsische Vocalensemble sind ihnen heute eine musikalische Heimat.<br />
Das ensemble consenza kennt keine musikalischen Grenzen:
Von der kunstvollen Musik der Renaissance bis zu anspruchsvollen<br />
Werken unserer Zeit, von Madrigalen bis zu Jazz- Arrangements<br />
oder Hits der Comedian Harmonists reicht ihr Repertoire. Und<br />
immer geht es dem ensemble consenza darum, das Besondere und<br />
Unbekannte aufzuspüren, ungewöhnliche Programme zu entwerfen<br />
und überraschende Neuarrangements bekannter Werke zu<br />
erarbeiten.<br />
Freitag · 15. Mai · 20 Uhr<br />
Vortrag ·············································································· Eintritt frei<br />
Ulrike Gurski »Der Schrei nach Liebe und Anerkennung«<br />
Wir verbiegen uns ein Leben lang, um unsere Bedürfnisse erfüllt zu<br />
bekommen. Doch meist bleibt nur Enttäuschung und Leid, bis wir<br />
die Liebe in uns selbst zulassen.<br />
Im Äusseren erhalten wir die Dinge nach denen wir uns sehnen<br />
meistens nur für eine begrenzte Zeitspanne. Befreien wir uns von<br />
alten Gedankenmustern, heilen unsere Gefühle.<br />
Darüber hinaus betreten wir dann einen inneren Raum voll Wohlbehagen<br />
und Zufriedenheit.<br />
Veranstalter: Sant Mat e.V. · Tel.: 0821/743640 · www.santmat.de<br />
Sonnabend · 16. Mai · 10.30 Uhr<br />
»Zugehört und Mitgemacht« ····················································· 4€<br />
FEENZAUBER<br />
Sie treten als wunderbare Retter oder bitterböse Gestalten auf,<br />
sie fesseln durch ihre Zauberkünste und beleben die Märchenwelt<br />
ungemein: Feen. Gemeinsam gehen wir auf eine Reise durch ausgewählte<br />
und teils unbekannte Märchen und lernen die eine oder<br />
andere Künstlerin der Zauberei kennen.<br />
Für alle Märchenfreunde ab 5 Jahren mit Claudia Blei-Hoch.<br />
Sonntag · 17. Mai · 20 Uhr<br />
Konzert ················································································· 12/10€<br />
»A million miles of sound«<br />
Der ehemalige Nina-Hagen-Gitarrist Peter K.<br />
Kühnel, erfolgreich als Klangkünstler, Komponist,<br />
Jazzmusiker und experimenteller Virtuose,<br />
schöpft aus einer mehr als 25-jährigen<br />
Erfahrung. Mit einem neuen Ensemble,<br />
kombiniert aus traditionellen Instrumenten aus<br />
dem asiatischem und dem westlichen Raum, ist<br />
es mit Hilfe modernster aufwändiger Ton-Technologie gelungen, ein<br />
Konzert zu präsentieren, das weit über die üblichen Hörgewohnheiten<br />
hinausgeht.
Peter K. Kühnel (Berlin/Köln): acc/e/synth-guitar, sitar, fl, voc<br />
Simo (Marokko): violine · Klaus Gehn (München): e-drum/perc<br />
Günter Janocha (Leipzig):e-drum, drum, perc, asian-gong-play<br />
Tino Löwe (Dresden): tanpura/programming<br />
Montag · 18. Mai · 20 Uhr ·<br />
»Rückzugsgebiete. Erkundungen im postsowjetischen Raum«<br />
Autorenlesung & Gespräch ··················································· 8/6€<br />
Radek Knapp<br />
Er wuchs in Polen bei seinen Großeltern auf, bis<br />
er 1976 seiner Mutter nach Wien folgte. Dort<br />
studierte er nach seiner Matura Philosophie, die<br />
er in einer Handelsschule abgelegt hatte, an der<br />
Universität Wien Philosophie. Sein Durchbruch<br />
als Autor gelang ihm 1994 mit seinem Erzählband<br />
»Franio«. Dafür erhielt er den Aspekte-Literaturpreis.<br />
Seit diesem Zeitpunkt arbeitet er als freier Schriftsteller.<br />
Seine Romane »Ente à l’orange«, »Herrn Kukas Empfehlungen«<br />
und »Papiertiger« waren alles sehr erfolgreiche Werke; der Roman<br />
»Herrn Kukas Empfehlungen« wurde von Dariusz Gajewski verfilmt<br />
und von Götz Spielman (»Revanche«) als polnisch-österreichische<br />
Gemeinschaftsproduktion produziert.<br />
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen<br />
Freitag · 22. Mai · 20 Uhr<br />
Buchvorstellung ······································································ 8/6€<br />
Werner Vogel · Eberhard Vogel<br />
»Otto Pilz - Akademischer Tierbildhauer. Sein Leben und Wirken«<br />
Der akademische Tierbildhauer Otto Pilz (1876-1934) aus Sonneberg<br />
studierte in Dresden und in Berlin. 1905 bezog er ein Atelier<br />
im Künstlerhaus des Architekten Martin Pietzsch in <strong>Loschwitz</strong>. Dort<br />
begann er mit der Modellierung zahlreicher Plastiken, vornehmlich<br />
Tierdarstellungen. Von seinen Entwürfen wurden 30 Modelle von<br />
der Königlich-Sächsischen Porzellan-Manufaktur Meißen angekauft,<br />
aber auch für andere Manufakturen schuf er Modelle. Zahlreiche<br />
Bildwerke in Bronze, Holz, Galvanoplastik und sogar Bein zeugen<br />
von seiner Schaffenskraft, die von der kleinen Igel-Familie bis zum<br />
Reiterdenkmal in Lebensgröße reicht.<br />
Pilz war Mitglied der Künstlervereinigung Dresden, des Sächsischen<br />
Kunstvereins sowie der Dresdner Kunstgenossenschaft. Er beteiligte<br />
sich laufend an den Ausstellungen der Kunstvereine in Dresden,<br />
Baden-Baden, Berlin, Düsseldorf, Hannover, Leipzig und München.
Montag · 25. Mai · 20 Uhr<br />
Musikalisch-Literarischer Abend ······································· 10/8€<br />
Franns Promnitz von Promnitzau<br />
»Der Mann, von dem nichts übrigblieb« Edgar Allen Poe und<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy zum 200.Geburtstag<br />
Donnerstag · 28. Mai · 20 Uhr · »Hanglage«<br />
Diskussion ··············································································· 8/6€<br />
»Dresdner Bürgerlichkeit in der DDR –<br />
Fiktion oder Fakt?«<br />
Ein Gespräch zwischen dem Schriftsteller Uwe<br />
Tellkamp und dem Kultursoziologen Karl-<br />
Siegbert Rehberg, moderiert von Paul Kaiser.<br />
Der grandiose Erfolg des Romans »Der Turm«<br />
von Uwe Tellkamp brachte eine Dresdner<br />
Eigenheit in das republikweite Gespräch – die<br />
Existenz eines bildungsbürgerlichen Milieus in der DDR und dessen<br />
Einfluss auf die Etablierung von Eigensinn in einer homogenisierten<br />
Gesellschaft. Die »bürgerlichen Inseln« in Dresden, bis 1961 wegen<br />
der Unabkömmlichkeit bürgerlicher Eliten geduldet und nach dem<br />
Mauerbau in ihrer Existenz massiv bedroht, boten am Elbhang wie<br />
auch in den ehemaligen bürgerlichen Stadtvierteln einen Sonderraum<br />
für abweichende Lebensstile. In der späten DDR vollzog sich<br />
die Behauptung von Bürgerlichkeit in Dresden jedoch ohne die<br />
Verankerung in einer bürgerlichen Schicht. In der DDR-Forschung<br />
wie auch in der publizistischen Thematisierung ist diese Dresdner<br />
Spezifität eines »Refugiumsbürgertums«, wie der in Dresden an<br />
der Technischen Universität lehrende Kultursoziologe Karl-Siegbert<br />
Rehberg diese Rückzugskultur bezeichnet, weitgehend unerkannt<br />
geblieben. Erst die deutschlandweite und nicht nur auf ostdeutsche<br />
Diskursräume beschränkte Diskussion um den Bestseller-Roman<br />
»Der Turm« des in Dresden aufgewachsenen Schriftstellers<br />
Uwe Tellkamp rückt nunmehr dieses Milieu in den Fokus.<br />
Freitag · 29. Mai · 19.30 Uhr<br />
Vortrag mit Musik ···························································· Eintritt frei<br />
Almuth Franck »Die Welt ist Klang – Du bist Klang«<br />
Musikalische Begleitung: Erwin Hörl<br />
Was die Heiligen und Weisen schon immer wussten: alles besteht<br />
durch feinste Vibrationen – das göttliche Licht und den göttlichen<br />
Klang. In alten Sakralbauten an den Orgeln, als göttliches Instrument<br />
gesehen, in der Malerei alter und auch neuer Meister ist viel<br />
vom Geheimnis der Schöpfung verborgen.<br />
Veranstalter: Sant Mat e.V. · Tel.: 0821/743640 · www.santmat.de
Ausstellungen im KulturHaus <strong>Loschwitz</strong>:<br />
20. April bis 13. Juni · »Georgien«<br />
Fotografien von Helga Kurzchalia<br />
15. Juni bis 20. Juni · Materialien zu »Wendemaske«<br />
Alexander Neumann<br />
22. Juni bis 17. August · »Schmidt als Fotograf«<br />
Arno-Schmidt-Stiftung<br />
ab 22. August · »Dresdner Künstlerfreunde«<br />
Die bibliophilen Arbeiten zu Texten von Dieter Hoffmann<br />
eine Initiative des BuchHaus <strong>Loschwitz</strong><br />
unterstützt vom Verein »Literarisches Dresden«<br />
Friedrich-Wieck-Str. 6 · 01326 Dresden<br />
Tel.: 0351 · 266 66 55 · Fax.: 0351 · 266 66 57<br />
email: info@kulturhaus-loschwitz.de<br />
Kartenreservierungen werden unter<br />
Tel. 0351 · 266 66 55 gern entgegengenommen.<br />
Abholung bitte 30 min vor Veranstaltungsbeginn.<br />
Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter<br />
www.<strong>Kulturhaus</strong>-<strong>Loschwitz</strong>.de<br />
Für interessierte Schüler bieten wir eine übertragbare Schülerkarte<br />
für zehn Veranstaltungen freier Wahl zum Preis von 30 Euro an.<br />
Die Veranstaltungsreihe »Rückzugsgebiete.<br />
Erkundungen im postsowjetischen<br />
Raum« wird gefördet von der<br />
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen<br />
Umschlagfoto, Layout & Satz: Karsten Heim · digital artist · karstenheim@mac.com<br />
Druck: B. Krause · Druckerei·Kartonagen·Verlag GmbH · www.b-krause.de