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Patientenratgeber Klinikum Frankfurt Höchst

Das Klinikum Frankfurt Höchst ist eine Einrichtung der höchsten Versorgungsstufe und Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe Universität mit 18 Kliniken (986 Betten vollstationär, 44 tagesklinische Plätze), zwei Zentralinstituten, dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ), dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) sowie Krankenpflegeschulen und Schulen für nichtärztliche medizinische Fachberufe. Über 2.000 Beschäftigte versorgen jährlich ca. 36.000 stationäre und 80.000 ambulante Patienten aus einem weiten Einzugsgebiet. Als gemeinnützige Gesellschaft des privaten Rechts (GmbH) befindet sich das Klinikum in vollständiger kommunaler Trägerschaft. Ein Ersatzneubau wird bis 2018 errichtet. Mehr Informationen zu den medizinischen Zentren des Klinikums Frankfurt Höchst im Internet unter www.KlinikumFrankfurt.de.

Das Klinikum Frankfurt Höchst ist eine Einrichtung der höchsten Versorgungsstufe und Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe Universität mit 18 Kliniken (986 Betten vollstationär, 44 tagesklinische Plätze), zwei Zentralinstituten, dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ), dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) sowie Krankenpflegeschulen und Schulen für nichtärztliche medizinische Fachberufe. Über 2.000 Beschäftigte versorgen jährlich ca. 36.000 stationäre und 80.000 ambulante Patienten aus einem weiten Einzugsgebiet. Als gemeinnützige Gesellschaft des privaten Rechts (GmbH) befindet sich das Klinikum in vollständiger kommunaler Trägerschaft. Ein Ersatzneubau wird bis 2018 errichtet. Mehr Informationen zu den medizinischen Zentren des Klinikums Frankfurt Höchst im Internet unter www.KlinikumFrankfurt.de.

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Aus der Geschichte des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Die Versorgung der Bevölkerung mit einer Medizin<br />

auf höchstem Niveau hat im <strong>Klinikum</strong> und in <strong>Höchst</strong><br />

eine lange Tradition. Es begann 1858, als der Herzog<br />

von Nassau die Genehmigung erteilte, ein Handwerker-<br />

und Gesindehospital zur Versorgung der durchreisenden<br />

Handwerkergesellen in <strong>Höchst</strong> zu errichten.<br />

Einhergehend mit einer steten Vermehrung gewerblicher<br />

und industrieller Arbeitsplätze war die Einwohnerzahl von<br />

<strong>Höchst</strong> gegen Mitte des 19. Jahrhunderts auf über 2000<br />

Menschen angestiegen. Mit dem Zuzug auswärtiger Arbeitskräfte<br />

wuchs auch die Zahl jener, die im Krankheitsfall nicht<br />

mehr den Beistand einer Familie oder die soziale Sicherheit<br />

traditioneller Dienstverhältnisse genossen. Bedingt durch<br />

diese Veränderung der Bevölkerungsstruktur erfolgte die<br />

Stiftung eines Hospitals für erkrankte Dienstboten und<br />

Gewerbegehilfen durch den <strong>Höchst</strong>er Industrieverein,<br />

deren Statuten durch die Nassauische Regierung am<br />

27. Januar 1858 bestätigt wurden.<br />

Das 1858 eröffnete Hospital verfügte über anfangs<br />

vier Betten und war in den 17 Jahren seines Bestehens in<br />

verschiedenen Privathäusern zur Miete untergebracht. Die<br />

tägliche Betreuung der Kranken besorgte eine vom Hospitalverein<br />

gegen freie Kost und Wohnung bestellte Verwalterin.<br />

Das Essen wurde durch eine benachbarte Gaststätte<br />

geliefert. Die zur Finanzierung des Hospitalbetriebs<br />

notwendigen Mittel wurden durch den Hospitalverein, durch<br />

Beiträge des Meister-Gesellenvereins sowie durch Erlöse<br />

von Wohltätigkeitsveranstaltungen und private Spenden<br />

aufgebracht. Bereits mit der Gründung des Hospitals<br />

verbanden sich erste Überlegungen zur Errichtung eines<br />

eigenen Hospitalgebäudes, die mangels Kapital jedoch für<br />

lange Zeit ein Wunschtraum bleiben sollten. Die später in<br />

diesem Sinne wieder aufgenommenen Verhandlungen<br />

führten erst zum Erfolg, als der 1868 in den Vorstand des<br />

Hospitalvereins berufene Dr. Adolf Brüning im Jahre 1875<br />

eine Spende von 10.000 Mark für den Neubau zur Verfügung<br />

stellte. Adolf Brüning, einer der Gründer der späteren<br />

Farbwerke und Vorstandsmitglied des damaligen Hospitalvereins,<br />

strebte eine Verbesserung der medizinischen<br />

Versorgung der Fabrikarbeiter an und stellte deshalb im<br />

Jahr 1875 eine zweckgebundene Spende für einen Krankenhausneubau<br />

der Stadt <strong>Höchst</strong> zur Verfügung unter der<br />

Bedingung, dass der Hospitalbetrieb fortan unter städtischer<br />

Trägerschaft erfolgt. Mit der Zustimmung des damaligen<br />

Gemeinderates ging das bis dahin existierende Hospital<br />

1875 in die Trägerschaft der Stadt <strong>Höchst</strong> über und wurde<br />

damit zu einem Krankenhaus in öffentlicher Trägerschaft.<br />

Noch im gleichen Jahr wuchs zur Verbesserung der Situation<br />

ein neues Krankenhausgebäude heran. Für ein Einzelzimmer<br />

gab es im Juni 1900 täglich sechs Mark, für Kinder wurde<br />

1,50 Mark gezahlt.<br />

Dr. Paul Schwerin, der 1892 als Fabrikarzt der Farbwerke<br />

nach <strong>Höchst</strong> berufen wurde, machte die Städtischen<br />

Kliniken durch seine im Jahr 1902 ausgeführte erste<br />

Herznaht nahezu weltweit bekannt.<br />

Den Dernbacher Schwestern, die von 1887-1956 die<br />

Pflege der Patienten in <strong>Höchst</strong> übernahmen, ist es mit zu<br />

verdanken, dass sich die Klinik auch unter den Bedingungen<br />

des Nationalsozialismus weitgehend der Patientenversorgung<br />

widmen konnte. Der durch die vergleichsweise<br />

geringen Kriegsschäden begünstigte wirtschaftliche<br />

Aufschwung, verbunden mit einem Bevölkerungsanstieg,<br />

brachte das Krankenhaus schon bald nach Kriegsende<br />

erneut an Kapazitätsgrenzen. Dies sowie die gestiegenen<br />

Anforderungen an die Medizin führten nicht nur zum Ausbau<br />

des Bettenflachbaus 1962, sondern auch zum Bau des<br />

Bettenhochhauses (1965). Parallel zu den baulichen Maßnahmen<br />

wurde das medizinische Angebot erweitert:<br />

Neben den klassischen Disziplinen Innere Medizin,<br />

Chirurgie und Frauenheilkunde sowie die bereits bestehende<br />

HNO-Abteilung traten nun die Fachabteilungen für<br />

Kinderheilkunde und Urologie, gefolgt von Orthopädie,<br />

Neurologie, Psychiatrie und Kinderchirurgie. Als die<br />

Augenklinik 1968 ihren Betrieb aufnahm, war aus dem<br />

Krankenhaus bereits ein modernes <strong>Klinikum</strong> geworden.<br />

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