Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
JAHRESBERICHT<strong>2015</strong><br />
WER TIERE KENNT, WIRD TIERE SCHÜTZEN<br />
<br />
www.zoo.ch
Verwaltungsratspräsident Martin Naville und <strong>Zoo</strong>direktor Alex Rübel.<br />
Liebe Aktionäre, liebe <strong>Zoo</strong>freunde<br />
Die Mongolische Steppe, die wir in kurzer Zeit für Yaks, Trampeltiere<br />
und Kaschmirziegen gebaut haben, findet bei Mensch und Tier Anklang.<br />
Im zugehörigen Jurtendorf übernachten <strong>Zoo</strong>fans und erleben den <strong>Zoo</strong><br />
mit all seinen Tönen, Gerüchen und ruhenden Tieren in der Nacht.<br />
Bereits durften wir in der Steppe zwei junge Yaks, Patuca und Pema,<br />
sowie das junge Trampeltier Ponnaya aufziehen.<br />
<strong>2015</strong> kam erneut ein Sumatranischer Orang-Utan zur Welt: Pandai.<br />
In Sumatra unterstützen wir die Stiftung PanEco, die von Privathaltern<br />
konfiszierte Orang-Utans sorgfältig in die Natur zurückführt. Wegen<br />
der Abholzung der Regenwälder – insbesondere zur Gewinnung von<br />
Palmöl – ist der natürliche Bestand stark bedroht. Umso wichtiger ist<br />
die Auswilderungsstation von PanEco zur Rettung fast verlorener Tiere.<br />
Wir planen mit der Lewa Savanne einen neuen Lebensraum für<br />
Nashörner, weil die heutige Anlage nicht mehr zeitgemäss ist. Deshalb<br />
reisten die Nashornkuh Samira und ihr Kalb Olmoti nach Yorkshire in<br />
England und fanden dort eine neue Heimat. Auch unser Naturschutzprojekt<br />
zur Erhaltung bedrohter Nashörner in Kenia feierte Erfolge.<br />
Dank den gut ausgebildeten Rangern wurde vergangenes Jahr trotz<br />
hohem Jagddruck durch Wilderer kein einziges Nashorn getötet.<br />
Einer unserer wichtigsten Unterstützer, die Tiergarten-Gesellschaft<br />
<strong>Zürich</strong>, feierte ihren 90. Geburtstag mit verschiedenen Aktivitäten im<br />
<strong>Zoo</strong>. Dank dem Einsatz unserer Donatoren, Sponsoren und freiwilligen<br />
Mitarbeiter in verschiedenen Funktionen im Verwaltungsrat, Stiftungsrat,<br />
im <strong>Zoo</strong>fäscht-Komitee oder direkt im <strong>Zoo</strong> können wir einen der<br />
drei besten europäischen <strong>Zoo</strong>s betreiben, den Besuchern ein tolles Erlebnis<br />
bieten und für die Erhaltung bedrohter Tiere werben.<br />
Einen herzlichen Dank allen, die dazu beitragen.<br />
Inhalt<br />
2 Tiere und Naturschutz<br />
Yaks, reisende Nashörner<br />
und dicke Bussgelder<br />
14 Menschen und Ereignisse<br />
Die Highlights für Sie<br />
und uns<br />
22 Projekte und Finanzen<br />
Zukunftspläne, Erträge<br />
und Ausgaben<br />
30 English Summary<br />
Martin Naville<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
Dr. Alex Rübel<br />
<strong>Zoo</strong>direktor<br />
JAHRESBERICHT <strong>2015</strong> 1
FOTO NIKON | TRAMPELTIER PONNAYA<br />
Steffen Schmidt
Tiere und<br />
Naturschutz<br />
Die Hausyaks, Kaschmirziegen und Trampeltiere stammen<br />
vom asiatischen Hochland. Einen wärmenden Stall brauchen<br />
diese Zotteltiere der neuen Mongolischen Steppe nicht.<br />
Sie trotzen Schnee und Regen. Die jungen Yaks Patuca und<br />
Pema sowie das junge Trampeltier Ponnaya sind ebenfalls<br />
wahre Wirbelwinde – bei jedem Wetter.
FOTO ZOO ZÜRICH | ELEFANTEN CHANDRA UND OMYSHA<br />
Enzo Franchini
Pandai, das Jungtier bei den Sumatranischen Orang-Utans,<br />
und das junge Spitzmaulnashorn Olmoti eroberten die<br />
Besucherherzen ebenso wie die heranwachsende Omysha<br />
im Kaeng Krachan Elefantenpark. Bei den Gorillas<br />
lieferten sich die dreijährigen Halbgeschwister Mawimbi<br />
und Mahiri wilde Verfolgungsjagden, während Mahiris<br />
Mutter N’Yokumi, im Bild, dem Treiben gelassen zusah.<br />
Alle vier Tierarten sind in den <strong>Zoo</strong>s Teil des Europäischen<br />
Erhaltungszuchtprogramms EEP und in der Wildnis stark<br />
bedroht.
FOTO NIKON | PANTHERCHAMÄLEON<br />
Steffen Schmidt
Im üppigen Masoala Regenwald stechen an zahlreichen<br />
Stellen leuchtend farbige Schätze hervor. Allen voran die<br />
Männchen der Pantherchamäleons, deren Farbenpracht wie<br />
ein Stimmungsbarometer funktioniert: je knalliger, desto<br />
aufgeregter. Der Grosse Madagaskar-Taggecko ist<br />
dank seiner grünen Erscheinung leicht zu entdecken. Das<br />
Erkennungsmerkmal des Madagaskar-Drongos ist sein<br />
Federbusch auf dem Schnabelrücken. Der Dottertukan ist<br />
kein Madagasse, er ist ein Neuzuzüger im Südamerika<br />
Regenwald im Exotarium.
Rückblick in den Naturschutz<br />
Im Berichtsjahr konnte der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> über eine Million Schweizer<br />
Franken Unterstützung an Naturschutzprojekte leisten. Die Beiträge<br />
gingen an unsere Schwerpunktprojekte in Masoala, Lewa, Kaeng<br />
Krachan, Sumatra, Antarctic Research, Amphibien Survival und den<br />
Fledermausschutz.<br />
Die Gelder stammten von Spenden der <strong>Zoo</strong>besucher, den Umsatzabgaben<br />
unserer Shops und Restaurants, kleineren und grösseren<br />
Zuwendungen an den Naturschutzfonds und aus Zuschüssen, die wir<br />
aktiv bei Stiftungen eingeworben haben. www.zoo.ch/naturschutz<br />
Masoala Nationalpark,<br />
Wildlife Conservation Society WCS,<br />
Madagascar Fauna and Flora Group<br />
MFG und Medair, Madagaskar<br />
Masoala<br />
Das grösste Naturschutz-Engagement leistete der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> in der<br />
Region Masoala in Madagaskar. Wir steuerten 125 000 US-Dollar<br />
an die Betriebskosten und den Nachhaltigkeitsfonds des Masoala<br />
Nationalparks bei. Zusätzlich unterstützen wir in umliegenden Gemeinden<br />
Projekte zur Regenwalderhaltung, Aufforstung, nachhaltigen<br />
Landwirtschaft, Wasserversorgung und Hygiene sowie zur Schulbildung<br />
von Kindern. Diese Projekte ermöglichen der Bevölkerung<br />
wirtschaftliche Alternativen zur Brandrodung des Regenwaldes.<br />
Alle Projekte in und um Masoala führten wir in enger Kooperation<br />
mit dem Masoala Nationalpark, der Wildlife Conservation Society<br />
WCS und Medair durch.<br />
www.zoo.ch/naturschutz-masoala<br />
Lewa Wildlife Conservancy LWC,<br />
Kenia<br />
Lewa<br />
Das Lewa Wildlife Conservancy LWC ist ein Reservat in Kenia, das seit<br />
2013 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> steuerte<br />
finanzielle Mittel für die Ausrüstung und Löhne der Wildhüter bei. Wir<br />
finanzierten zudem das Umrüsten eines Helikopters, damit dieser auch<br />
nachts Einsätze fliegen und Angriffe von Wilderern vereiteln konnte.<br />
Wir unterstützten im Weiteren Projekte zur Minderung des Mensch-<br />
Wildtier-Konfliktes. Dazu wurden Schutzzäune errichtet, die das Vieh<br />
der umliegenden Gemeinden schützen, aber die wandernden Wildtiere<br />
nicht beeinträchtigen. In Lewa vermehrten sich die Spitzmaulnashörner<br />
bereits so gut, dass Tiere in andere Schutzgebiete umgesiedelt<br />
wurden. Wir finanzierten die Umsiedlungen. Weitere Partner vor Ort<br />
waren der Mount Kenya Nationalpark, der Bill Woodley Mt. Kenya<br />
Trust sowie der Northern Rangeland Trust. www.zoo.ch/naturschutz-lewa<br />
Kaeng Krachan Nationalpark &<br />
Wildlife Conservation Society WCS,<br />
Thailand<br />
Kaeng Krachan<br />
Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> unterstützte den Kaeng Krachan Nationalpark in Thailand<br />
zum Schutz der dort lebenden Elefanten in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Wildlife Conservation Society WCS. Im Zentrum des Engagements<br />
stand die Entschärfung des Konflikts zwischen Menschen und<br />
Elefanten. Nebst Schutzzäunen, die verhinderten, dass die Elefanten in<br />
bewohnte Gebiete drangen, wurde ein Informationszentrum errichtet, in<br />
dem Schulklassen und die Bevölkerung für den Naturschutz sensibilisiert<br />
wurden. Zudem unterstützten wir die Wildhüter des Kaeng Krachan<br />
Nationalparks im Kampf gegen die Wilderei, indem wir Ausrüstung und<br />
Ausbildungskurse finanzierten. www.zoo.ch/naturschutz-kaengkrachan<br />
8 JAHRESBERICHT <strong>2015</strong>
Sumatra<br />
Die Stiftung PanEco engagiert sich dafür, die letzten zusammenhängenden<br />
Sumpfregenwälder an der Küste von Aceh im Norden Sumatras zu<br />
erhalten. Diese Torfsumpfwälder weisen weltweit die grösste Dichte an<br />
Orang-Utans auf. Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> unterstützte diesen Kampf. Zudem<br />
leisteten wir Beiträge zum Betrieb der Auffangstation in Batu Mbelin in<br />
der Region des Gunung Leuser Nationalparks, wo verwaiste, konfiszierte<br />
oder verletzte Orang-Utans aufgenommen werden. In Nord-Sumatra<br />
wird ausserdem eine Auswilderungsstation betrieben, wo Orang-Utans<br />
nach ihrer Rehabilitierung wieder in den Regenwald des Jantho Naturreservates<br />
freigelassen werden. www.zoo.ch/naturschutz-sumatra<br />
Stiftung PanEco, Indonesien<br />
Antarctic Research<br />
Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> ist der schweizerische Sitz des Antarctic Research<br />
Trust ART. Der ART ist eine Forschungsorganisation, die sich für den<br />
langfristigen Schutz der Pinguine, Albatrosse und deren Lebensräume<br />
in der Antarktis einsetzt. Mit selbst entwickelten GPS-Recordern, die<br />
den Tieren an den Federn befestigt werden, erforscht der ART das<br />
bisher unbekannte Wanderverhalten der Pinguine. So versteht man immer<br />
besser, wo die Tiere auf Nahrungssuche gehen und was sie fressen.<br />
Mit diesen Daten setzt sich der ART dafür ein, dass die für Pinguine<br />
wichtigen Regionen und Fischbestände geschützt werden. Wir unterstützten<br />
diese Forschungsarbeiten. www.zoo.ch/naturschutz-art<br />
Antarctic Research Trust ART,<br />
Chile/Falklandinseln/Südgeorgien<br />
Amphibien Survival<br />
Der <strong>Zoo</strong> in der kolumbianischen Stadt Cali hält und züchtet bedrohte<br />
Froscharten im geschützten Bereich eines Amphibienzuchtzentrums.<br />
Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> unterstützte den Aufbau dieses Zentrums massgeblich.<br />
Bereits wurden dort acht Arten gezüchtet, unter anderem die seltenen<br />
Pfeilgiftfroscharten Goldener Pfeilgiftfrosch und Lehmanns Baumsteiger.<br />
Das Amphibienschutzprojekt umfasste ebenfalls wissenschaftliche<br />
Freilandarbeiten im Valle del Cauca sowie Informationsprogramme<br />
inner- und ausserhalb des <strong>Zoo</strong> Cali. www.zoo.ch/naturschutz-amphibien<br />
<strong>Zoo</strong> Cali, Kolumbien<br />
Fledermäuse<br />
Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> engagierte sich für den Schutz der Fledermäuse und<br />
gewährte der Stiftung Fledermausschutz Gastrecht mit Räumen sowohl<br />
für die Informations- und Ausbildungstätigkeit als auch für ihre<br />
Aktivitäten als schweizerische Koordinationsstelle für Fledermausschutz.<br />
Zudem betrieben wir zusammen mit dem Zürcher Tierschutz<br />
und der Stiftung Fledermausschutz die Fledermaus-Notpflegestation.<br />
Fledermausfindlinge konnten dort professionell gepflegt und aufgefüttert<br />
werden. Sobald sich die Pfleglinge erholt hatten und sich im Flugtraining<br />
als gewandte Flieger bewiesen, wurden sie wieder in die Natur<br />
entlassen.<br />
www.zoo.ch/naturschutz-fledermaus<br />
Stiftung Fledermausschutz, Schweiz<br />
JAHRESBERICHT <strong>2015</strong> 9
Der Stiftung PanEco gelang zusammen mit ihren Partnern<br />
in Sumatra ein Erfolg von grosser Bedeutung. Sie lieferte<br />
mit Kartierungsdaten aus Drohnenflügen die entscheidenden<br />
Beweise, um die illegale Brandrodung von 1000 Hektaren<br />
geschützter Regenwälder zur Verurteilung zu bringen.<br />
Nach drei Jahren Berufungsverfahren bestätigte der oberste<br />
Gerichtshof im Herbst <strong>2015</strong> den Schuldspruch gegen die<br />
Palmölfirma PT Kallista Alam und verhängte eine Geldstrafe<br />
von 25,6 Millionen US-Dollar.<br />
Die betroffenen Tripa Sumpfregenwälder stellen für viele<br />
Orang-Utans, Tiger, Elefanten und Nashörner den letzten<br />
unberührten Lebensraum dar.<br />
10
Rückblick in den Tierbereich<br />
Die Hausyaks, Trampeltiere und Kaschmirziegen bildeten in der neuen<br />
Mongolischen Steppe und somit auch im Berichtsjahr den tierischen<br />
Schwerpunkt. Aber auch der junge Orang-Utan Pandai und Olmoti,<br />
das Jungtier bei den Ostafrikanischen Spitzmaulnashörnern, sorgten<br />
für bildhafte Erinnerungen.<br />
Kaeng Krachan Elefantenpark<br />
Das erste Betriebsjahr des Elefantenparks zeigte, dass sich die Anlage<br />
bewährt. Den Besuchern gefiel die Gestaltung. Sie waren beeindruckt<br />
vom neuen Erlebnis, die Elefanten auf Sand sowie im und unter Wasser<br />
zu beobachten. Die Elefanten führten uns im ersten Jahr Stück für Stück<br />
diejenigen Stellen vor, die ihrer manipulativen Neugierde nicht Stand<br />
hielten. Wie wir es erwartet hatten, waren an der Anlage einige kleinere<br />
Anpassungen nötig.<br />
Der Jungbulle Thai interessierte sich vor allem für die jungen Kühe<br />
Chandra und Farha. Beide zeigten sich angetan von dem hochbeinigen<br />
Bewerber. Regelmässige Deckversuche fanden statt, mehr war in Sachen<br />
Nachwuchs jedoch noch nicht auszumachen.<br />
Omysha war unbestritten der kleine Star der Herde. Sie feierte im Juni<br />
ihren ersten Geburtstag. Während Mutter Indi sie anfangs gar nicht ans<br />
Wasser liess, setzte Omysha ihre Vorliebe fürs Baden schrittweise durch.<br />
Sie planschte erst im seichten, dann im tieferen Wasser, aber immer begleitet<br />
von Schwester Chandra. Mit zunehmender Geschicklichkeit durfte<br />
Omysha auch alleine ins Becken. Bei den 770 Kilogramm, die sie Ende<br />
<strong>2015</strong> auf die Waage brachte, leistete wahrscheinlich der eine oder andere<br />
«Schwimmring» beim Baden etwas Auftrieb. www.zoo.ch/badespass<br />
Junger Rotschopf<br />
Bei den Sumatranischen Orang-Utans brachte Xira acht Jahre nach der<br />
Geburt ihres ersten Sohnes Hadiah die Tochter Pandai zur Welt. Der<br />
Name Pandai bedeutet im Indonesischen klug, geschickt. Auch wenn<br />
man anfänglich noch nicht viel von Pandai sehen konnte, so zeigte der<br />
sichere Griff des Jungtiers im Fell der Mutter bereits früh, dass es ein<br />
kräftiges Jungtier war. Der Vater von Pandai, Djarius, sorgte ebenfalls<br />
für eine freudige Überraschung. Das 21-jährige Zuchtmännchen hatte<br />
innerhalb von etwa anderthalb Jahren einen beeindruckenden Wandel<br />
vollzogen: von einem unscheinbaren zu einem imposanten Männchen<br />
mit Backenwülsten, Kehlsack und langen Haaren. www.zoo.ch/pandai<br />
Tierbestand 31.12.<strong>2015</strong><br />
Arten<br />
Individuen<br />
In Klammern die Veränderung zum Vorjahr<br />
Säugetiere<br />
65 (+2)<br />
406 (+8)<br />
Vögel<br />
110 (–11)<br />
1079 (+9)<br />
Reptilien<br />
46 (–)<br />
471 (+77)<br />
Amphibien<br />
15 (–3)<br />
247 (– 52)<br />
Fische<br />
74 (–14)<br />
1 582 (– 211)<br />
Wirbellose<br />
47 (–3)<br />
367 (–22)<br />
Total<br />
357 (–29)<br />
4 152 (– 191)<br />
Fuchsbandwurm bei den Gorillas<br />
Die Eier des Fuchsbandwurms gelangten in der Vergangenheit über<br />
verschiedene Futtermittel aus dem einheimischen Wald zu unseren<br />
Gorillas – am wahrscheinlichsten über Futteräste. Diagnostische Tests<br />
ergaben eine Infektion beim Silberrücken und jüngst bei einem der<br />
Weibchen. Beide Tiere behandeln wir bisher erfolgreich.<br />
Die Infektion mit Fuchsbandwurm bei Gorillas ist jedoch unheilbar<br />
und kann tödlich enden. Im Berichtsjahr arbeiteten wir deshalb intensiv<br />
an der Fuchsbandwurm-Prävention bei den Gorillas. Einerseits minimierten<br />
wir potenzielle Infektionsquellen, indem wir nur noch Äste<br />
JAHRESBERICHT <strong>2015</strong> 11
Bedrohte Tierarten<br />
Amphibien<br />
15<br />
Fische<br />
2<br />
Säugetiere<br />
14<br />
verfütterten, die entweder vom fuchssicheren <strong>Zoo</strong>gelände stammten<br />
oder nie mit dem Waldboden in Berührung kamen. Andererseits bauten<br />
wir eine Überwachung mit regelmässigen Blutentnahmen auf. Dazu<br />
trainierten wir die Gorillas in einem ersten Schritt dahingehend, dass<br />
sie Blut mittels eines Zehenpiksers gaben. Schon wenige Bluttropfen genügten,<br />
um die Infektion nachzuweisen.<br />
Langfristig wollen wir von den Gorillas aber auch venöses Blut entnehmen,<br />
was in sorgfältigen Trainingsschritten erarbeitet wird. Dank<br />
ausführlicher Blutanalysen können betroffene Tiere medikamentös besser<br />
überwacht werden – und bei nicht betroffenen Tieren werden wir so<br />
die Gesundheit generell besser überprüfen können. Das medizinische<br />
Training hat weitere Vorteile: Dank der Trainingsanwendung können<br />
wir Narkosen bei so kleinen Eingriffen, wie es eine venöse Blutentnahme<br />
ist, hoffentlich bald vermeiden. Diese Methode der Blutentnahme<br />
möchten wir künftig auch bei den Orang-Utans einführen.<br />
Reptilien<br />
26<br />
Vögel<br />
27<br />
84 Arten im <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> stehen auf der<br />
Roten Liste der bedrohten Tierarten der<br />
IUCN.<br />
www.redlist.org<br />
<br />
Neu eingezogen: Dottertukan<br />
Im Südamerika Regenwald des Exotariums zog ein Dottertukan-Paar<br />
ein. Der lange Schnabel des Tukans sieht mächtig aus, ist aber leicht<br />
gebaut. Über seine Funktion gibt es verschiedene Theorien. Mit Sicherheit<br />
spielt er in der innerartlichen Kommunikation eine Rolle. Dank<br />
seiner stattlichen Länge von über zehn Zentimetern erreichen die Vögel<br />
die Früchte auch an den dünnen Enden der Zweige. Dottertukane<br />
gehen einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen auf Futtersuche.<br />
Auf ihrem Speiseplan stehen Palmfrüchte, Feigen und andere Früchte,<br />
Insekten und gelegentlich auch kleine Wirbeltiere wie Echsen, Frösche<br />
oder Fledermäuse. Als Nesträuber haben die Tukane eine Vorliebe für<br />
Eier und Jungvögel, weshalb sie bei uns die Voliere alleine bewohnen.<br />
Junge Plattschwanzgeckos<br />
Im Masoala Regenwald gab es schwer zu entdeckenden Nachwuchs.<br />
Aus den Gelegen der Plattschwanzgecko-Weibchen, die in der Regel aus<br />
zwei Eiern bestehen, schlüpften nach einer Inkubationszeit von rund<br />
neunzig Tagen die wenige Gramm leichten Jungtiere. Sie sind Abbilder<br />
ihrer etwa 30 Zentimeter langen Eltern und vom ersten Tag an auf sich<br />
selbst gestellt.<br />
Plattschwanzgeckos machen nachts Jagd auf Insekten, während sie<br />
tagsüber auf Baumstämmen ruhen. Den flachen Körper schmiegen sie
kopfüber der Unterlage an, die Beine sind an den Körper angelegt. Ein<br />
gezackter Hautsaum, der den Körper umgibt, löst die Körperkonturen<br />
optisch auf. Perfekt getarnt verbringen die Tiere so den Tag – vom Besucherweg<br />
aus eigentlich gut sichtbar, für die meisten Besucher aber nicht<br />
erkennbar.<br />
Goldiges Doppelpack<br />
Unser Zuchtpärchen bei den Goldgelben Löwenäffchen, Gilbert und<br />
Juliet, hatte in früheren Jahren bereits zweimal Nachwuchs, der tot zur<br />
Welt kam. Nun klappte es endlich: Ende Februar <strong>2015</strong> kamen Drillinge<br />
zur Welt. Ein Junges schien von Beginn an etwas kleiner und schwächer<br />
zu sein; es starb nach fünf Tagen. Die anderen beiden entwickelten sich<br />
prächtig. Unsere Goldgelben Löwenäffchen sind samt ihren Zwillingen<br />
Teil eines Zuchtprogramms, an dem weltweit 560 Tiere in über 130<br />
<strong>Zoo</strong>s beteiligt sind.<br />
www.zoo.ch/zuchtprogramme<br />
Mitgliedschaften des <strong>Zoo</strong>s<br />
Weltverband der <strong>Zoo</strong>s und<br />
Aquarien<br />
www.waza.org<br />
Verband europäischer <strong>Zoo</strong>s<br />
und Aquarien<br />
Wenn Nashörner eine Reise tun<br />
Im Hinblick auf den Umbau des Afrikahauses mussten die Bewohner<br />
nach und nach den <strong>Zoo</strong> verlassen. Zuerst gingen die Schuhschnäbel,<br />
dann die Zwergflusspferde und schliesslich waren die Spitzmaulnashörner<br />
an der Reihe. Für Samira und ihr Kalb Olmoti fiel die Wahl auf<br />
den <strong>Zoo</strong> Flamingo Land in England. Eine grosszügige Anlage war dort<br />
soeben fertiggestellt worden und Samira und Olmoti sollten, wie im<br />
Bild ersichtlich, die ersten Bewohner werden.<br />
Minutiös planten wir die zweitägige Reise nach England. Zu diskutieren<br />
gab insbesondere die Frage, ob die beiden Nashörner zusammen<br />
oder getrennt reisen sollten. So natürlich es klingen mag, wenn sich<br />
Mutter und Kind die Transportkiste teilen, birgt das in Stresssituationen<br />
auch Gefahren. In Europa war ein gemeinsamer «MuKi-Transport»<br />
noch unerprobt. Aus Südafrika wussten wir allerdings, dass solche<br />
Transporte erfolgreich waren. Wir entschieden uns ebenfalls dafür.<br />
Für den Import nach England wurden diverse Gesundheitschecks gefordert,<br />
danach ging es an die eigentliche Vorbereitung der Reise. Die<br />
Tiere hatten mehrere Wochen Zeit, um sich an die Transportkiste zu gewöhnen,<br />
darin zu fressen und zu schlafen. Insbesondere beim Verladen<br />
der Box auf den Sattelschlepper und auf die Fähre wollten wir unnötigen<br />
Stress vermeiden.<br />
Obwohl alle Vorbereitungen erfolgreich verliefen, entschieden wir<br />
uns, einen Plan B vorzubereiten, sollte zwischen den Tieren etwas Unerwartetes<br />
geschehen. Dieser sah vor, dass wir entlang der Reiseroute fünf<br />
<strong>Zoo</strong>s als Notfall-Anlaufstellen vorbereiteten. Die <strong>Zoo</strong>tierärzte wurden<br />
instruiert und waren in Bereitschaft – zum Glück vergebens. Mutter und<br />
Kind reisten ohne Zwischenfälle – schliefen, frassen und säugten während<br />
den zwei Tagen und die Eingewöhnung verlief wie geplant.<br />
ACCREDITED MEMBER<br />
www.eaza.net<br />
Conservation Breeding<br />
Specialist Group der IUCN<br />
www.cbsg.org<br />
<strong>Zoo</strong>schweiz<br />
www.zoos.ch<br />
Verband der <strong>Zoo</strong>logischen<br />
Gärten e.V.<br />
www.zoodirektoren.de<br />
JAHRESBERICHT <strong>2015</strong> 13
FOTO NIKON | KAMELREITEN IN DER MONGOLISCHEN STEPPE<br />
Steffen Schmidt
Menschen und<br />
Ereignisse<br />
Die Eröffnung der Mongolischen Steppe mit der Zürcher<br />
Stadtpräsidentin Corine Mauch und dem Botschafter der<br />
Mongolei, Purevdorj Vaanchig, war ein feierlicher Höhepunkt<br />
im Berichtsjahr. Bei frühsommerlichen Temperaturen<br />
startete gleichzeitig das Kamelreiten im Jurtendorf, das den<br />
Besuchern eine seltene Nähe zu den Tieren ermöglicht.
FOTO NIKON | GEBURTSTAGSTORTE DER TGZ<br />
Steffen Schmidt
Die <strong>Zoo</strong>fans standen täglich im Mittelpunkt des <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
Sei es auf Seiten der Besucher, wie hier bei der Fütterung<br />
der Bienenfresser an der öffentlichen Tierpräsentation<br />
im Masoala Regenwald oder beim Elefantenschwimmen.<br />
Viel Engagement und Herzblut für den <strong>Zoo</strong> fand man<br />
aber auch hinter den Kulissen, bei den Mitarbeitenden.<br />
Mit Freude empfingen die Schleckmäuler an der Feier zum<br />
90-jährigen Bestehen der Tiergarten-Gesellschaft <strong>Zürich</strong> die<br />
riesige <strong>Zoo</strong>torte des Restaurant Pantanal.
Rückblick in den Besucherbereich<br />
Besucherzahlen<br />
<strong>2015</strong> 1231 005 <br />
2014 1422 059 <br />
2013 1079 919 <br />
<strong>2015</strong> Mongolische Steppe<br />
2014 Kaeng Krachan Elefantenpark<br />
und junger Elefant Omysha<br />
2013 Masoala Baumkronen-Weg<br />
Mit 1,23 Millionen Besuchern war <strong>2015</strong> das zweiterfolgreichste Jahr<br />
in der Geschichte des <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong>. Dem Ziel, dass unsere Besucher mit<br />
dem öffentlichen Verkehr anreisen, kamen wir ein Stück näher. Über<br />
45000 Personen nutzten das RailAway-Angebot der Bahn. Damit war<br />
der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> bei allen RailAway-Angeboten aus der ganzen Schweiz<br />
das beliebteste Produkt. Der Anteil der Benutzer des öffentlichen<br />
Verkehrs lag gesamthaft bei rund 50%. Um die Wünsche unserer Besucher<br />
noch besser zu kennen, liessen wir 700 <strong>Zoo</strong>besucher und Nicht-<br />
Besucher zum <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> befragen. Aus dieser Umfrage ging unter anderem<br />
hervor, dass die wichtigsten Gründe für einen <strong>Zoo</strong>besuch neue<br />
Anlagen und Jungtiere sind. Mit der neuen Mongolischen Steppe und<br />
ihren drei Jungtieren konnten wir diese Bedürfnisse befriedigen.<br />
Virtuelle Besucher<br />
Die Webseite verzeichnete 790 488<br />
Besucher. Das entspricht einem<br />
Rückgang von 13 % gegenüber dem<br />
Vorjahr, was wiederum mit dem<br />
Rückgang der realen <strong>Zoo</strong>besucher<br />
korreliert.<br />
www.zoo.ch<br />
Soziale Medien<br />
Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> pflegt zahlreiche<br />
Kontakte im Netz der sozialen Medien.<br />
23 752 (+8 %) folgten dem <strong>Zoo</strong><br />
auf Facebook und 2219 (+23 %) auf<br />
Twitter. Den monatlichen <strong>Zoo</strong>newsletter<br />
verschickten wir per E-Mail an 24 595<br />
(+1 %) Personen.<br />
www.facebook.com/zooh.zuerich<br />
www.twitter.com/zoo_zuerich<br />
www.zoo.ch/newsletter<br />
<br />
<br />
Mongolische Steppe<br />
Die neue Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Elefantenanlage empfing<br />
ab Mai ihre ersten Besucher. Die hügelige Landschaft, die der kargen<br />
Steppe im asiatischen Hochland nachempfunden wurde, ist geprägt<br />
von Sandboden, Steinmauern und massiven Rundholz-Unterständen.<br />
Sie widerspiegelt die Genügsamkeit ihrer Bewohner: Hausyaks, Kaschmirziegen<br />
und Trampeltiere teilen sich den neuen Lebensraum. Noch<br />
bevor die Tiere die Anlage bezogen hatten, gebar die Yak-Kuh Pasang<br />
ihre Tochter Patuca. Zusammen mit zwei weiteren Kühen, einem Stier<br />
und zwei Kaschmirziegen – allesamt aus Schweizer Zuchten – sowie<br />
unseren Trampeltieren belebten sie die neue Mongolische Steppe.<br />
Nach einer kurzen Zeit des Einlebens zeigte sich schnell, wo die Lieblingsplätze<br />
der Tiere waren. Was als Futterstelle vorgesehen war, wählten<br />
die Yaks als bevorzugte Liegestelle. Solche Überraschungen gehören<br />
zu jeder neuen Anlage und bringen die Planer zum Schmunzeln.<br />
Den Besuchern bieten die Yaks viel Neues zu entdecken. Ihr Wesen<br />
ist vielseitig, auch wenn sie auf den ersten Blick träge und geruhsam<br />
wirken. Wir halten die domestizierte Form, die ihre natürliche Scheu<br />
vor Menschen weitgehend abgelegt hat. Trotzdem ist der stürmische<br />
Charakter der Wildform gut erkennbar. Insbesondere, wenn die Tiere<br />
mit hochgestelltem Schwanz durch die Anlage galoppieren.<br />
Bereits im Frühsommer luden an heissen Tagen die beiden Wasserbecken<br />
zur Abkühlung ein, was die Yaks gerne annahmen; damit<br />
boten sie den Besuchern tolle Fotosujets. Im Herbst gebar die Yak-Kuh<br />
Lilly ein weiteres Kuh-Kalb, Pema. Zusammen mit dem im April geborenen<br />
Trampeltier-Fohlen Ponnaya präsentierte sich in der Mongolischen<br />
Steppe fortan eine buntgemischte Herde. Film: www.zoo.ch/kamel+yak<br />
Auch zwischen den Arten funktionierte das Zusammenleben gut.<br />
Zwischendurch gingen sie ihre eigenen Wege. So beanspruchten die<br />
Yaks die Wasserbecken den ganzen Sommer für sich alleine, während<br />
die Trampeltiere auf der Reitbahn im Jurtendorf das neu geschaffene<br />
Kamelreiten ermöglichten. Dort konnten die Reiter die Mongolische<br />
Steppe im Schaukelgang überblicken und gedanklich in die Weite der<br />
Mongolei abschweifen.<br />
www.zoo.ch/kamelreiten<br />
Zwei Ausstellungsjurten brachten die Kultur der Yak-Bauern auf<br />
den <strong>Zürich</strong>berg. Die Ausstellung «Kein Käse ohne Biodiversität!» stellt<br />
18 JAHRESBERICHT <strong>2015</strong>
den Besuchern den weltweiten Gebrauch der Milch vor und zeigt<br />
den Zusammenhang zur Biodiversität auf. Drei Jurten laden zudem<br />
zu einer Nacht mitten im <strong>Zoo</strong> ein.<br />
www.zoo.ch/nachtwandeln<br />
Wie bei jeder neuen Anlage entwickelten wir auch hier eine neue<br />
Erlebnisführung, die zusätzlich zum Besuch in der Mongolischen Steppe<br />
auch ins Himalaya Gebirge zu den Amurtigern und Schneeleoparden<br />
führt. Diese Führung konnte jedoch die Spitzenreiter der Erlebnisführungen<br />
nicht verdrängen. Wie im Vorjahr machten «Elefanten im Kaeng<br />
Krachan Elefantenpark» und «Masoala Regenwald» rund zwei Drittel<br />
aller gebuchten Führungen aus.<br />
www.zoo.ch/event<br />
Nachhaltigkeit in Shops und Restaurants<br />
Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> verkaufte <strong>2015</strong> rund 55 Tonnen Pommes frites. Diese<br />
wurden ausschliesslich aus Zürcher Kartoffeln gefertigt. Auch bei anderen<br />
Speisen prüfte der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> die Herkunft genau. Die Aspekte<br />
Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit waren wichtige Kriterien<br />
bei der Auswahl der Lieferanten. Das schlug sich nicht nur in der Wahl<br />
der Pommes frites nieder, sondern auch bei anderen Nahrungsmitteln.<br />
So bezogen wir etwa alle Fleischprodukte von Schweizer Bauernhöfen,<br />
die IP-Suisse zertifiziert sind. Dazu gehörten auch sämtliche Geflügelprodukte,<br />
etwa die beliebten Chicken-Nuggets. Alle Fischprodukte entstammten<br />
von Fischen aus Schweizer Gewässern. Milch, Butter und Eier<br />
wurden in Bio-Suisse-Qualität eingekauft. Die Konsumationen leisteten<br />
aber auch einen direkten Beitrag an den Naturschutz: 2% aus einem Teil<br />
der Umsätze in Shops und Restaurants kamen den Naturschutzprojekten<br />
des <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> zugute. www.zoo.ch/restaurants | www.zoo.ch/shop<br />
Freiwillige Helfer<br />
Das Freiwilligenteam <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> FTZ leistete dank seiner 283 Mitglieder<br />
im Berichtsjahr rund 28000 Stunden unentgeltliche Arbeit. Mit<br />
diesem Stundentotal erreichte das FTZ erneut einen Rekord. Damit<br />
hat das FTZ seit seiner Gründung im Jahr 2000 den <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> mit<br />
300000 Einsatzstunden unterstützt. Die Spitzenreiter bei den Einsätzen<br />
waren einmal mehr der Masoala Regenwald mit über 5000 Einsatzstunden,<br />
gefolgt vom Infotisch im Kaeng Krachan Elefantenpark<br />
mit über 2000 Einsatzstunden und der Ziegenaufsicht im <strong>Zoo</strong>lino mit<br />
über 1900 Stunden. Ein neues Einsatzgebiet in der Mongolischen Steppe<br />
mit der Unterstützung beim Kamelreiten kam im Berichtsjahr dazu.<br />
Viele traditionelle Veranstaltungen im <strong>Zoo</strong> wie beispielsweise die Lange<br />
Nacht der Museen oder die Dreamnight at the <strong>Zoo</strong> wären ohne die<br />
Hilfe des FTZ nicht durchführbar. www.zoo.ch/freiwilligenteam<br />
JAHRESBERICHT <strong>2015</strong> 19
Diese Menschen arbeiten für den <strong>Zoo</strong><br />
Verwaltungsrat <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> AG<br />
Martin Naville, Präsident<br />
Barbara Schmid, Vizepräsidentin<br />
Rolf Broglie<br />
Martin Farner<br />
Dr. Thomas Heiniger (Vertretung Kanton<br />
<strong>Zürich</strong>)<br />
Prof. Dr. Barbara König<br />
Gerold Lauber (Vertretung Stadt <strong>Zürich</strong>)<br />
Beat Sigg<br />
Walter Stürzinger<br />
Stiftungsrat <strong>Zoo</strong> Stiftung <strong>Zürich</strong><br />
Thomas Kern, Präsident<br />
Bernhard Blum, Vizepräsident, Präsident<br />
<strong>Zoo</strong>fäscht Komitee<br />
Dr. Christian Wenger, Aktuar<br />
Barbara Bertschinger<br />
Martin Bidermann<br />
Hans C. Bodmer<br />
Ivo Furrer<br />
Rudolf Hauser<br />
Rainer Hiltebrand<br />
Dr. Peter C. Honegger<br />
Markus Hongler<br />
Dr. Elmar Ledergerber<br />
Joachim Masur<br />
Corine Mauch, Stadtpräsidentin<br />
Dr. Jörg Müller-Ganz<br />
Carolina Müller-Möhl<br />
Claudia Poznik, Präsidentin TGZ<br />
Herbert Scheidt<br />
Rudolf O. Schmid<br />
Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer<br />
Dr. Mirjam Staub-Bisang<br />
Christian Wiesendanger<br />
Dr. Hans Vontobel, Ehrenmitglied<br />
Geschäftsleitung <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> AG<br />
Dr. Alex Rübel, Direktor<br />
Andreas Hohl, Stv. Direktor<br />
Dr. Martin Bauert<br />
Kurt Plattner<br />
Markus Rege<br />
Dr. Hans Schmid<br />
Dr. Robert Zingg<br />
Sekretariat Direktion/PR<br />
Gabriela Fenner Otto<br />
Rita Schlegel<br />
<strong>Zoo</strong>biologie<br />
Dr. Martin Bauert, Leiter<br />
Dr. Monika Bochmann<br />
Dr. Samuel Furrer<br />
Cordula Galeffi<br />
Prof. Dr. Jean-Michel Hatt<br />
Gabriela Hürlimann<br />
Dr. Claudia Rudolf von Rohr<br />
Dr. Sandra Wenger<br />
Tierpflege<br />
Dr. Hans Schmid, Leiter<br />
Obertierpfleger_in<br />
Nicole Cathomen<br />
Stefan Lustenberger<br />
Andrea Meer<br />
Thomas Pinzl<br />
Thomas Rothlin<br />
Reviertierpfleger_in<br />
Nicolai Becker<br />
Daniela Bosshard<br />
Carlo Cathomen<br />
Beatrice Engeler<br />
Daniel Hafner<br />
Thomas Heer<br />
Nina Kunz<br />
Fabian Luginbühl<br />
Denise Nierentz<br />
Jürg Rohner<br />
Urs Romer<br />
Die Geschäftsleitung: M. Rege, K. Plattner, Dr. M. Bauert, A. Hohl, Dr. A. Rübel, Dr. R. Zingg, Dr. H. Schmid.<br />
20 JAHRESBERICHT <strong>2015</strong>
André Schatz<br />
Tanja Scheiwiller<br />
Alfred Sidler<br />
Gregor Surber<br />
Roland Steiner<br />
Andreas Thalmann<br />
Jörg Wick<br />
Tierpfleger_in<br />
Bettina Aeschbach<br />
Katja Aeschlimann<br />
Basil von Ah<br />
Kurt Amacher<br />
Samir Amhoud<br />
Franceso Biondi<br />
David Bosshard<br />
Nicholas Bosshard<br />
Thomas Breisch<br />
Martin Bucher<br />
Sven Fässler<br />
Liselotte Gallmann<br />
Meret Heidmann<br />
Doris Heimgartner<br />
Sascha Herzog<br />
Dominik Hohler<br />
Remco Horber<br />
Mirjam Huber<br />
Kevin Hug<br />
Stephan Jutz<br />
Arthur Kehl<br />
Brigitte Koch<br />
Jürg Konrad<br />
Pia Krummenacher<br />
Walter Kündig<br />
Ronny Kyller<br />
Andreas Lach<br />
René Lechleitner<br />
Philipp Lederle<br />
Nadine Lüscher<br />
Sabrina Markzoll<br />
Daniel Menken<br />
Carina Plüss<br />
Amanda Spillmann<br />
Jean Stähli<br />
Andrea Strasser<br />
Philipp Stühlinger<br />
Karin Wagner-Kümin<br />
Christian Weber<br />
Kim Weber<br />
Karin Zehnder<br />
Isabelle Zimmermann<br />
Tierpfleger_in in Ausbildung<br />
Kevin Akeret<br />
Tanja Cica<br />
Ian Dietrich<br />
Entwicklung & Logistik<br />
Andreas Hohl, Leiter<br />
Facility Management & Reinigung<br />
Alison Clements, Leiterin<br />
Reto Bai<br />
Mirjana Djokic<br />
Vladimir Djokic<br />
Mirjam Emmisberger<br />
Daniela Gattiker<br />
Valdrin Haidini<br />
Thomas Hug<br />
Alessandro Morena<br />
Lumfilanima Quiassumbu<br />
Mounir Sediri<br />
Esther Weber<br />
Gartenbau<br />
Jan Hediger, Leiter<br />
Alban Jörg<br />
Marco Lorch<br />
Marcel Wegmann<br />
Ver- & Entsorgung<br />
Heiner Sonderegger<br />
Werkstatt & Instandhaltung<br />
Markus Barben, Leiter<br />
Christof Bösch<br />
Urs Bosshard<br />
Ricardo Carrico<br />
Bruno Fäh<br />
Roland Liendle<br />
André Lienhard<br />
David Peter<br />
Marketing & Edukation<br />
Markus Rege, Leiter<br />
Besucherservice<br />
Karin Kunz, Leiterin<br />
Sarah Bachmann<br />
Nayla Calan<br />
Carole Chevalley<br />
Andrea Gloggner<br />
Anna-Rosa Kamber<br />
Pamela Killer<br />
Claudia Peter<br />
Theodoros Psomiadis<br />
Conny Schmid<br />
Lisette Venzin<br />
Daniela Weber<br />
Roger Wicki<br />
Madeleine Widemann<br />
Sabita Wieser<br />
Sabine Zanon Morgenthaler<br />
Angela Zeindler<br />
Barbara Zollinger<br />
+ 15 Temporärmitarbeiter_innen<br />
Events & Kooperationen<br />
Monika Keller, Leiterin<br />
Renate Brönimann<br />
Linda Ebnöther<br />
Laura Köchlin<br />
Michael Meier<br />
Olivia Meyer<br />
Nathalie Schmutz-Vauthier<br />
Jasmine Zimmermann<br />
Freiwilligenteam<br />
Claudia Poznik, Leiterin<br />
Daniela Tiefenbacher<br />
+ 250 Freiwillige<br />
Grafik<br />
Susanne Weber<br />
Online Marketing<br />
Dominik Ryser<br />
<strong>Zoo</strong>information & Edukation<br />
Roger Graf, Leiter<br />
Francesca Balmelli<br />
Franziska Heinrich<br />
Agneta Heuman<br />
Kathrin Jaag<br />
Saskia Jenny<br />
Jasmin Lustenberger<br />
Simon Meier<br />
Regula Rieser<br />
Nicole Schnyder<br />
Isabelle Steiner<br />
Barbara Weigelt<br />
Philipp Zerbe<br />
+ 45 <strong>Zoo</strong>führer_innen<br />
Finanzen, Personal, EDV & <br />
Administration<br />
Kurt Plattner, Leiter<br />
Buchhaltung & Personal<br />
Monika Glur<br />
Claudia Hostettler<br />
Viola Kummer<br />
Jeanette Riva<br />
Karin Widmer<br />
EDV<br />
Oliver Merz<br />
Empfang & Sekretariat<br />
Evelyne Schai Allemann<br />
Simi Wild<br />
Kantine<br />
Marc Wyler, Leiter<br />
Amarilis Kaufmann<br />
Paulina Lopes Cerqueira<br />
Cecile Tuchan<br />
<strong>Zoo</strong> Restaurants GmbH<br />
Peter Balordi, Leiter<br />
Martina van Boekel<br />
Thomas Gaschen<br />
Adrian Iten<br />
Diana Schmidt<br />
+ 70 Fest- und<br />
180 Temporärmitarbeiter_innen<br />
Stiftungen & Vereine mit Sitz im<br />
<strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Antarctic Research Trust ART, Getika<br />
Stiftung, Stiftung zum Schutze unserer<br />
Fledermäuse in der Schweiz SSF,<br />
Tiergarten-Gesellschaft <strong>Zürich</strong> TGZ,<br />
Verein Freunde der Galápagos Inseln<br />
Schweiz, Verein Freunde des Masoala<br />
Nationalparks<br />
JAHRESBERICHT <strong>2015</strong> 21
FOTO NIKON | AUSTRALIEN IM MODELL<br />
Steffen Schmidt
Projekte und<br />
Finanzen<br />
Für den Umbau des Aquariums fischten wir alle Tiere aus den<br />
Becken. Bei giftigen Fischen oder den «elektrischen»<br />
Zitteraalen, wie hier abgebildet, war besondere Vorsicht<br />
geboten. Zudem lief die Projektierung von Australien auf<br />
Hochtouren. Das alte Afrikahaus wird trotz Umnutzung seine<br />
charakteristische Form behalten.
Unterstützung für die Zukunft<br />
Im Hintergrund beschäftigten wir uns mit einigen Projekten der nahen<br />
und fernen Zukunft. Einerseits leerten wir im alten Aquarium die Becken<br />
und bereiteten den Umbau vor für das neue Aquarium, das unter dem<br />
Motto «Das grosse Fressen» im Herbst 2016 seine Türen wieder öffnen<br />
wird. Andererseits planten wir die letzten Details für Australien und<br />
legten bereits den roten Faden für die Lewa Savanne fest, unser nächstes<br />
Grossprojekt. Sie wird das zweitletzte Stück des Erweiterungsgeländes<br />
neben dem Kaeng Krachan Elefantenpark belegen und 2020 fertiggestellt<br />
sein.<br />
www.zoo.ch/zukunft<br />
Das aktuelle Ranking der europäischen <strong>Zoo</strong>s des britischen <strong>Zoo</strong>analysten<br />
Anthony Sheridan bestätigte uns, dass wir mit unserem Engagement<br />
auf dem richtigen Weg sind. Er setzte den <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> auf Platz<br />
drei, hinter Wien und Leipzig. Wir punkteten vor allem in der Kategorie<br />
«Bildung, Natur- und Artenschutz», wo wir innerhalb der 113 untersuchten<br />
<strong>Zoo</strong>s die höchste Punktzahl erreichten. Für die Rangierung<br />
spielten auch wirtschaftliche Faktoren eine wichtige Rolle. Diesen<br />
Erfolg verdanken wir der grosszügigen Unterstützung, auf die wir von<br />
verschiedener Seite zählen durften.<br />
Von unschätzbarem Wert waren alle kleinen und grossen Zuwendungen<br />
in Form von Schenkungen, Legaten und Spenden. Ein herzliches<br />
Dankeschön für diese grosszügige Treue an unsere <strong>Zoo</strong>freunde!<br />
Hauptsponsoren<br />
Die Hauptsponsoren unterstützten uns nicht nur finanziell, sondern<br />
kommunizierten unsere Anliegen auch im Kreis ihrer Kunden. Die<br />
Kommunikation unserer Sponsoren ist für den <strong>Zoo</strong> sehr wertvoll und<br />
einer der wichtigsten Gründe für diese langjährigen Partnerschaften.<br />
Aufgrund einer Neuausrichtung der Marketingstrategie hat sich Sunrise<br />
nach beinahe zehn Jahren angenehmer und erfolgreicher Zusammenarbeit<br />
mit uns entschieden, das Engagement als Kommunikationspartner<br />
nicht mehr weiterzuführen. www.zoo.ch/unserepartner<br />
Tiergarten-Gesellschaft <strong>Zürich</strong><br />
Die Tiergarten-Gesellschaft <strong>Zürich</strong> TGZ fördert und unterstützt den<br />
<strong>Zoo</strong> seit über 90 Jahren und ist Mitherausgeberin des <strong>Zoo</strong>journals und<br />
der <strong>Zoo</strong>news. Mit dem Kauf einer Jahreskarte werden die <strong>Zoo</strong>besucher<br />
automatisch Mitglied der TGZ und profitieren von verschiedenen<br />
Vorteilen.<br />
www.zoo.ch/tgz<br />
24 JAHRESBERICHT <strong>2015</strong>
In den grosszügigen Aussenanlagen des australischen<br />
Outbacks leben künftig Emus und Kängurus. Der Publikumsliebling<br />
der neuen Anlage wird ebenfalls ein Beuteltier<br />
sein: der Koala. Der Riesenwaran ist die grösste australische<br />
Echse, er wird zusammen mit den Koalas das Haus<br />
bewohnen. Ein weiteres Gebäude wird das Zuhause für<br />
die farbenprächtigen Lori-Papageien. Die Besucher werden<br />
diese aus nächster Nähe erleben und sogar mit Nektar<br />
füttern können.<br />
Die Eröffnung der Lori-Voliere ist auf den Frühsommer 2017<br />
geplant, im Frühling 2018 eröffnen die übrigen Anlagen.<br />
25
Finanzbericht<br />
Der ausführliche Geschäftsbericht mit dem Lagebericht, allen Bilanzen, Erfolgsrechnungen, Anhängen und<br />
Revisionsberichten ist online abrufbar.<br />
www.zoo.ch/geschaeftsbericht<br />
Bilanz per 31.12.<strong>2015</strong><br />
in CHF 1000 (Vergleich Vorjahr/Jahr) 2014 <strong>2015</strong><br />
AKTIVEN<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel und Festgelder 4 283 13 368<br />
Wertschriften 12 576 12 629<br />
Forderungen aus Lieferungen & Leistungen 474 516<br />
Übrige kurzfristige Forderungen 523 272<br />
Kontokorrent <strong>Zoo</strong> Restaurants GmbH 904 934<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 429 193<br />
19 189 27 912<br />
Anlagevermögen<br />
Mobilien 1 393 1 307<br />
Immobilien 17 129 15 478<br />
Beteiligungen 1 050 1 050<br />
Darlehen <strong>Zoo</strong> Seilbahn AG (unverzinslich) 600 600<br />
20 172 18 435<br />
Projekte<br />
Aufgelaufene Kosten div. Projekte 3 492 3 485<br />
Verwendung Kapital gebunden – 3 492 -3 485<br />
Aufgelaufene Kosten Unterhaltsfonds 16 63<br />
Verwendung Unterhaltsfonds – 16 – 63<br />
0 0<br />
in CHF 1000 (Vergleich Vorjahr/Jahr) 2014 <strong>2015</strong><br />
PASSIVEN<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen 5 328 4 101<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 926 811<br />
6 254 4 912<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Darlehen Nahestehende (unverzinslich) 750 750<br />
Unterhaltsfonds 5 427 7 159<br />
Projektkapital<br />
Projektkapital gebunden 10 127 14 961<br />
Projektkapital ungebunden 11 866 12 259<br />
21 993 27 220<br />
28 170 35 129<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 2 600 2 600<br />
Gesetzliche Gewinnreserven 189 206<br />
Gewinnvortrag per 01.01. 5 140 5 370<br />
Jahresergebnis 247 150<br />
8 176 8 326<br />
Subventionierte Projekte Nahestehende*<br />
Aufgelaufene Kosten 10 187 12 248<br />
Subventionen Stadt und Kanton – 6 948 – 10 228<br />
3 239 2 020<br />
23 411 20 455<br />
Total Aktiven 42 600 48 367<br />
Total Passiven 42 600 48 367<br />
* Nahestehende bezieht sich auf Stadt <strong>Zürich</strong> und Kanton <strong>Zürich</strong>.<br />
26 JAHRESBERICHT <strong>2015</strong>
Erfolgsrechnung per 31.12.<strong>2015</strong><br />
in CHF 1000 (Vergleich Vorjahr/Jahr) 2014 <strong>2015</strong><br />
Betrieblicher Aufwand<br />
Personalaufwand 14 886 15 282<br />
Betriebsaufwand 5'366 5 357<br />
Bildung Unterhaltsfonds 1 030 1 780<br />
Besucherinformationen 355 368<br />
Wissenschaft 114 154<br />
Tierkosten 979 1 014<br />
Werbung 1 781 1 211<br />
Besucherservice 670 631<br />
Verwaltung 1'027 966<br />
Übriger Aufwand 40 32<br />
Abschreibungen 85 178<br />
Betriebsaufwand 26 333 26 973<br />
Total 26 333 26 973<br />
in CHF 1000 (Vergleich Vorjahr/Jahr) 2014 <strong>2015</strong><br />
Ertrag<br />
Einnahmen aus Eintritten 19 019 16 578<br />
Einnahmen aus Events 2 441 2 097<br />
Patenschaften/Sponsoring 2 316 2 290<br />
Übrige Erträge 172 410<br />
Betriebssubventionen** 6 687 6 687<br />
Beitrag Liegenschaftenrechnung 3 318 2 106<br />
Betriebsertrag 33 953 30 168<br />
Betriebsergebnis 7 620 3 195<br />
Finanzergebnis 1 389 574<br />
Wertschwankungsreserve – 90 –3<br />
Ausserordentliches Ergebnis –1 3<br />
Schenkungen 11 973 7 120<br />
Naturschutz & Forschung – 789 – 780<br />
Einlage Projektkapital – 19 855 – 9 959<br />
Unternehmensergebnis 247 150<br />
Total 26 333 26 973<br />
** Die Betriebssubventionen an den <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> kommen je zur Hälfte von Stadt <strong>Zürich</strong> und Kanton <strong>Zürich</strong>. Der Beitrag der Stadt <strong>Zürich</strong> entstammt dem<br />
regulären Budget der Stadt. Der Kanton <strong>Zürich</strong> entnimmt seinen Beitrag aus dem kantonalen Lotteriefonds. Dieser erhält seine Finanzmittel durch die<br />
Ausschüttung der Swisslos Interkantonale Landeslotterie.<br />
JAHRESBERICHT <strong>2015</strong> 27
Konsolidierte Bilanz per 31.12.<strong>2015</strong><br />
in CHF 1000 (Vergleich Vorjahr/Jahr) 2014 <strong>2015</strong><br />
AKTIVEN<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel und Festgelder 5 420 14 219<br />
Wertschriften 12 576 12 629<br />
Forderungen aus Lieferungen & Leistungen 579 580<br />
Übrige kurzfristige Forderungen 538 395<br />
Vorräte 877 816<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 618 328<br />
20 608 28 967<br />
Anlagevermögen<br />
Mobiliar und Einrichtungen 1 962 1 751<br />
Immobilien 17 129 15 477<br />
Anlagen im Bau/Projektierungskosten 1 395 1 485<br />
20 486 18 713<br />
Projekte<br />
Aufgelaufene Kosten div. Projekte 3 492 3 485<br />
Verwendung Kapital gebunden – 3 492 – 3 485<br />
Aufgelaufene Kosten Unterhaltsfonds 16 63<br />
Verwendung Unterhaltsfonds –16 – 63<br />
0 0<br />
Subventionierte Projekte (Nahestehende)<br />
Aufgelaufene Kosten 10 187 12 248<br />
Subventionen Stadt und Kanton – 6 948 – 10 228<br />
3 239 2 020<br />
23 725 20 733<br />
Total Aktiven 44 333 49 700<br />
in CHF 1000 (Vergleich Vorjahr/Jahr) 2014 <strong>2015</strong><br />
PASSIVEN<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen 5 946 4 802<br />
Übrige kurzfristige Forderungen 645 362<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 1 378 1 066<br />
7 969 6 230<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Darlehen Nahestehende (unverzinslich) 750 750<br />
Unterhaltsfonds 5 498 7 231<br />
Projektkapital<br />
Projektkapital gebunden 10 127 14 961<br />
Projektkapital ungebunden 11 866 12 259<br />
21 993 27 220<br />
28 241 35 201<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 2 600 2 600<br />
Gesetzliche Gewinnreserven 188 206<br />
Gewinnvortrag 5 090 5 318<br />
Jahresergebnis 245 145<br />
8 123 8 269<br />
Total Passiven 44 333 49 700<br />
28 JAHRESBERICHT <strong>2015</strong>
Konsolidierte Erfolgsrechnung per 31.12.<strong>2015</strong><br />
in CHF 1000 (Vergleich Vorjahr/Jahr) 2014 <strong>2015</strong><br />
Betrieblicher Aufwand<br />
Personalaufwand 22 534 22 167<br />
Betriebsaufwand 6 971 6 821<br />
Besucherservice und Werbung 2 844 2 210<br />
Tierkosten und Wissenschaft 1 093 1 168<br />
Verwaltung 1 587 1 388<br />
Abschreibungen 2 074 2 265<br />
Bildung Unterhaltsfonds 1'030 1 780<br />
Betriebsaufwand 38 133 37 799<br />
in CHF 1000 (Vergleich Vorjahr/Jahr) 2014 <strong>2015</strong><br />
Ertrag<br />
Einnahmen aus Eintritten 19 021 16 578<br />
Einnahmen aus Events, Sponsoring/Patenschaften 4 697 4 363<br />
Subventionen 6 687 6 687<br />
Bruttogewinn Restaurants und Shops 15 923 13 912<br />
Betriebsertrag 46 328 41 540<br />
Betriebsergebnis 8 195 3 741<br />
Finanzerfolg 892 130<br />
Ausserordentliches Ergebnis – 30 34<br />
Schenkungen 11 834 6 981<br />
Naturschutz & Forschung – 789 – 781<br />
Einlage Projektkapital – 19 855 – 9 958<br />
Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg –7 948 –3 594<br />
Ergebnis vor Steuern 247 147<br />
Steuern 2 2<br />
Ergebnis nach Steuern 245 145<br />
Total 38 133 37 799<br />
Total 38 133 37 799<br />
JAHRESBERICHT <strong>2015</strong> 29
English Summary<br />
Inventory of Animals<br />
31.12.<strong>2015</strong><br />
Species<br />
Individuals<br />
Change against the previous year in parenthesis<br />
Mammals<br />
65 (+2)<br />
406 (+8)<br />
Birds<br />
110 (–11)<br />
1079 (+9)<br />
Reptiles<br />
46 (–)<br />
471 (+77)<br />
Amphibians<br />
15 (–3)<br />
247 (– 52)<br />
Fishes<br />
74 (–14)<br />
1 582 (– 211)<br />
Invertebrates<br />
47 (–3)<br />
367 (–22)<br />
Total<br />
357 (–29)<br />
4 152 (– 191)<br />
Our Mongolian Steppe, built within a short period of time and inhabited<br />
by yaks, Bactrian camels and Cashmere goats, has been well received<br />
by both the visitors and the animals. In the yurt village, which is<br />
part of this site, zoo lovers can experience the zoo by night with all its<br />
sounds and smells, and see the sleeping animals. The overnight stay is<br />
accompanied and supervised by experienced guides. Further, we have<br />
already raised two baby yaks, Patuca and Pema, as well as one baby<br />
camel, Ponnaya, in our Steppe. In the yurt village, a track for camel<br />
riding has been set up. The visitor information describes the nomadic<br />
life of yak herders and offers insights into how milk is processed all over<br />
the world in the exhibition: «No cheese without biodiversity!»<br />
<strong>2015</strong> has been a successful business year for the <strong>Zoo</strong> Zurich. In terms<br />
of visitors, <strong>2015</strong> has been the second most successful year in the history<br />
of the zoo, with 1.23 million admissions. Financially, too, we have generated<br />
a little profit. The 283 volunteers of the <strong>Zoo</strong> Zurich have, in total,<br />
contributed around 28 000 hours of unpaid work in the year under<br />
review. Our virtual presence has seen some new developments as well:<br />
our Facebook and Twitter communications have been expanded visibly.<br />
We have gotten a step closer to our goal of increasing the number of<br />
visitors who come by public transportation. More than 45 000 people<br />
took advantage of the RailAway offer from the Swiss Federal Railways.<br />
The <strong>Zoo</strong> Zurich was thus the most popular of all RailAway products.<br />
Overall, 50 % of visitors to the zoo came by public transportation.<br />
Another Sumatran Orang-Utan has been born: Pandai. In Sumatra,<br />
we are supporting the Foundation PanEco, which trains Orang-Utans<br />
that have been confiscated from private owners for their release back<br />
into the wild. Tropical deforestation – carried out in particular for the<br />
production of palm oil – endangers the natural population. PanEco's<br />
work for the release of these Orang-Utans is all the more important,<br />
since it reintroduces «lost» animals into the wild.<br />
We are planning a new Savannah for our rhinos, because the current<br />
enclosure is not in keeping with today's standards. Our rhino cow Samira<br />
and her calf Olmoti have therefore travelled to Yorkshire in England,<br />
where they have found a new home. Our project for the protection of<br />
endangered rhinos in Kenya, too, has seen a successful year: thanks to<br />
well-trained rangers, not a single rhino has been killed in the past year,<br />
despite the high hunting pressure from poachers. Moreover, the International<br />
Union for Conservation of Nature IUCN has recently included<br />
the Lewa Wildlife Conservancy in its list of the 24 best projects in the<br />
field of exemplary conservation work.<br />
And last but not least, there has been an additional cause for celebration:<br />
one of our main sponsors, the Tiergarten-Gesellschaft <strong>Zürich</strong>,<br />
has marked its 90 th anniversary with various activities and events in<br />
the zoo.<br />
30 JAHRESBERICHT <strong>2015</strong>
Impressum<br />
<strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> AG<br />
<strong>Zürich</strong>bergstrasse 221<br />
8044 <strong>Zürich</strong><br />
Tel. +41 (0)44 254 25 00<br />
E-Mail: zoo@zoo.ch<br />
www.zoo.ch<br />
Auflage 13500 Exemplare<br />
Inhalt <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong>, Nicole Schnyder<br />
Gestaltung <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong>, Susanne Weber<br />
Bilder <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Theo Allofs, Peter Bolliger,<br />
Prof. Dr. Enzo Franchini, Dr. Samuel Furrer,<br />
Jean-Luc Grossmann, Gerard Lacz, PanEco/Craig Jones,<br />
PanEco/Carsten Stormer, Roger Powell/NiS,<br />
Rita Schlegel, Philipp Stühlinger<br />
Druck Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf<br />
Papier Munken Lynx, FSC<br />
Titelbild Trampeltiere, FOTO NIKON Steffen Schmidt<br />
Bildsponsoring<br />
Wir danken der Nikon AG für das Sponsoring der gekennzeichneten<br />
Bilder.<br />
www.nikon.ch | Bilderdownload: www.zoo.ch/foto-tipps<br />
Steffen Schmidt fotografiert Sport, Events<br />
und Porträts für die Fotoagentur freshfocus.<br />
Dabei vertraut er zu 100 % auf Nikon.<br />
www.freshfocus.ch
Aktuell im <strong>Zoo</strong><br />
Das Seepferdchen «galoppiert» im neuen Aquarium ab Herbst 2016.