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Naturhistorica 156

Naturhistorica 156 der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover, 2014. http://www.n-g-h.org/pages/publikationen/naturhistorica---berichte-der-ngh/naturhistorica-156.php

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112 Patrick Strauch<br />

Ceratites compressus: Vergleich von<br />

Exemplar 2 aus der Schausammlung<br />

des Landesmuseums Hannover mit<br />

Exemplar 7 aus der Otto-Klages-<br />

Sammlung<br />

Auch bei Exemplar 2, Ceratites compressus,<br />

ist eine Bestätigung der bisherigen<br />

Artbestimmung anhand der aufgenommenen<br />

Merkmale und des Vergleichs mit<br />

Exemplar 7, Ceratites compressus aus der Otto-Klages-Sammlung,<br />

zu verzeichnen. Um<br />

einen Artenvergleich vorzunehmen, wird<br />

zunächst die Skulptur näher betrachtet. Bei<br />

beiden Exemplaren finden sich schwach<br />

ausgebildete Einfachrippen, die gegen die<br />

Externseite flach auslaufen. Dadurch entsteht<br />

der Eindruck, dass die Gehäuse oval<br />

gerundet sind. Bei Exemplar 2, dem Ceratiten<br />

aus der ehemaligen Schausammlung<br />

des Landesmuseums Hannover, ist<br />

die Ausbildung der Skulptur, wahrscheinlich<br />

aufgrund stärkerer Erosionsereignisse<br />

und eines wesentlich höheren Abrollungsgrades,<br />

schwächer, aber vorhanden. In Abb.<br />

26 wird dieser Eindruck noch bestätigt, das<br />

kann aber auch an den durch die Skulptur<br />

bedingten Schatten auf dem Exemplar von<br />

Ceratites compressus aus der Otto-Klages-<br />

Sammlung liegen. Außerdem ergeben sich<br />

bei dem Vergleich der Gehäuseparameter<br />

sowie der Größe der Steinkerne übereinstimmende<br />

Ergebnisse. Auch hier kann in<br />

„Die Ceratiten des oberen deutschen Muschelkalks“<br />

von Philippi (1901) der bestätigende<br />

Wert von 42 cm für die Scheibenzunahme<br />

gefunden werden. Die von Wenger<br />

(1957) angegebenen Werte für die Scheibenzunahme<br />

von 36 cm bis 46 cm decken<br />

sich mit den eigenen Ergebnissen (40 cm,<br />

s. Tab. 5). Eine Verwechslung von Ceratites<br />

compressus mit einem jungen Exemplar<br />

eines Ceratites nodosus ist hier auszuschließen,<br />

da die Skulpturausbildung eindeutig<br />

ist. Bei dem Vergleich der Skulpturen<br />

fällt bei beiden Exemplaren von Ceratites<br />

compressus die sehr flache und wenig ausgeprägte<br />

Skulptur auf, bei der die flachen<br />

Einfachrippen zur Außenseite hin auslaufen.<br />

Zwar treten diese Einfachrippen<br />

auch bei Ceratites nodosus auf, laufen jedoch<br />

nicht aus, sondern bilden bis zur Außenseite<br />

reichende kräftige und ausgeprägte<br />

Wulstrippen. Bei Ceratites compressus sind<br />

lediglich kleine dünne Knötchen, die nicht<br />

mit den Einfachrippen in Verbindung<br />

Abb. 26 Die Exemplare von Ceratites compressus<br />

aus der Schausammlung des Landesmuseums<br />

Hannover (a) und aus der Otto-Klages-Sammlung<br />

(b) im Vergleich (jeweils sinistrale Seite).<br />

<strong>Naturhistorica</strong> Berichte der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover <strong>156</strong> · 2014

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