mit den Steinhauser Senioren - Aspekte Steinhausen
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Veloferien in Grassau am Chiemsee (D)<br />
<strong>mit</strong> <strong>den</strong> <strong>Steinhauser</strong> <strong>Senioren</strong><br />
Von Zeit zu Zeit muss man <strong>den</strong><br />
Alltag vergessen, das tut gut!<br />
Die Sonne lachte die gut gelaunten SeniorInnen<br />
an. «Wenn Engel reisen…!» Nach<br />
Kaffee und Gipfeli, von der Reiseleitung<br />
im Gasthof Linde offeriert, fuhren wir<br />
pünktlich um 7.30 Uhr los in Richtung<br />
Walensee, Rheintal, Bregenz, München zu<br />
unserem Ziel Grassau am Chiemsee. In<br />
einem idyllischen Garten genossen wir ein<br />
zünftiges, bayrisches Mittagessen.<br />
Eine weite, hügelige Landschaft, ein Radfahrerparadies<br />
empfing uns. Wir freuten<br />
uns. Im Sporthotel Achental bezogen wir<br />
Quartier. Für unsere Velos war im Konferenzraum<br />
der «rote Teppich» ausgelegt.<br />
Nun wissen wir’s, unsere Velos sind Gold<br />
wert. Ist ja auch verständlich, <strong>den</strong>n unser<br />
Chefleiter Hansruedi Marti hat sich dafür<br />
eingesetzt, weil er letztes Jahr ohne sein<br />
nagelneues Velo nach Hause zurückkehren<br />
musste.<br />
Am ersten Tag radelten wir bei herrlichem<br />
Wetter durchs Achental. Trotzdem wurde<br />
es ein «Sumpftag.» Einige FahrerInnen<br />
erlebten, wie hart es ist, im weichen<br />
Grund, im Schilf, zu manövrieren. Der Ausblick<br />
auf <strong>den</strong> klarblauen Chiemsee liess<br />
die Strapazen vergessen. Wir genossen<br />
die Zeit im Hafenrestaurant am See!<br />
Der zweite Tag führte uns in die Höhe,<br />
nach Kössen in Österreich. Wir umrundeten<br />
<strong>den</strong> schönen Walchsee, ein kleines<br />
Ferienparadies für Radler, Camper und<br />
Wanderer. Der reichhaltige Salatteller<br />
schmeckte, auch <strong>mit</strong> Gurken (EHEC war<br />
im Tirol nicht bekannt!). Dessert und<br />
Obstler, gegen allfällige Salatbakterien,<br />
genossen wir bei Rosi Mittermeier in Reit<br />
im Winkel. Die «Zwägen» fuhren natürlich<br />
per Rad bis zum Hotel zurück und verpassten<br />
so das blumengeschmückte Gasthaus.<br />
Der dritte Tag war ein «Seetag». Wir<br />
besuchten das Schloss Herrenchiemsee<br />
und die sehr informative Ausstellung zum<br />
Jubiläumsjahr des bayrischen Königs Ludwig<br />
II. Hier konnten wir unsere<br />
Geschichtslücken auffrischen. Auf der langen<br />
Seerundfahrt plagte uns der Durst<br />
und wir stillten ihn <strong>mit</strong> einem feinen weissen<br />
Tropfen. Vielleicht hat er uns auch nur<br />
so gemundet, weil wir ihn aus echten<br />
Champagnerkelchen geniessen durften!<br />
Am vierten Tag war der Himmel grau, der<br />
Regen nahte. Peter, unser Busfahrer, fuhr<br />
uns nordwärts nach Amarang, zu einem<br />
wunderschönen Automuseum. Die 100jährigen<br />
Oldtimer brachten unsere grossen<br />
Buben ins Schwärmen! Die Heimfahrt per<br />
Velo, <strong>mit</strong> Wind und Wolken, tat der guten<br />
Laune keinen Abbruch, <strong>den</strong>n unterwegs<br />
wartete das «Hasenstüble», das extra für<br />
die hungrigen Schweizer die Türe öffnete<br />
und alle nach hasenstüble Art verwöhnte.<br />
Ein Frauengrüppli, von unserem Chauffeur<br />
begleitet, besuchte Wasserburg, ein schönes<br />
barockes Städtchen am Inn. Für Frauen<br />
fast eine Strafe, <strong>den</strong>n bei geschlossenen<br />
Geschäften (Auffahrt) war schnell einmal<br />
fertig <strong>mit</strong> «lädälä» und sie hatten Zeit<br />
für ein feiertägliches Menü, für Kirchenbesuche<br />
und für unvergessliche Eindrücke<br />
der grossartig restaurierten, farbigen Häuserzeilen<br />
in <strong>den</strong> Handwerkergassen.<br />
Am letzten Velotag waren wir bei herrlichem<br />
Wetter unterwegs. Dreimal zeigte<br />
sich das gleiche Kirchlein, waren wir nun<br />
in Wassen, am Gotthard oder doch in Bayern?<br />
Waren’s drei Kirchen oder doch dreimal<br />
die gleiche oder lag es gar am gestrigen<br />
Wein?<br />
Im hügeligen Bayern war die Orientierung<br />
oft schwierig, ohne markante Berge. Zum<br />
Glück zeigten aber der zahme und der<br />
wilde Kaiser am Horizont ihre felsigen<br />
Flanken. So trafen sich dann auch alle zum<br />
Mittagessen am Badesee, egal ob <strong>mit</strong><br />
etwas mehr oder weniger Höhenmetern<br />
und Kilometern in <strong>den</strong> Beinen.<br />
Es gab weniger «Desserthügel» zu<br />
bezwingen als andere Jahre. Dafür boten<br />
uns Irène, Ruth und Silvy spezielle Höhepunkte<br />
an. Im Garten lernten wir die Kunst<br />
der Muskellockerung bei Irène oder Ruth.<br />
Silvy schickte uns ins kühle Schwimmbekken,<br />
Ziel: Muskeltraining für Bauch, Arme,<br />
Nacken und Co. Die Sportlichsten sassen<br />
unterdessen schon beim bayrischen Apéro.<br />
Vielseitige Bewegung verlangte auch vielseitige<br />
Verpflegung. Am reichhaltigen Buffet<br />
liessen wir unsern Gelüsten freien Lauf.<br />
Nur bei der Auswahl der Weine gab’s für<br />
die verwöhnten Schweizer Gaumen eher<br />
Engpässe!<br />
Die abwechslungsreiche, aktive Woche<br />
verdanken wir unserem sportlichen Leiterteam<br />
Hansruedi und Hedy Marti, Brigitte<br />
und Silvy, Beat <strong>mit</strong> Irene und Ruth. Peter,<br />
unser Buschauffeur der Firma Koch aus<br />
Giswil, chauffierte uns jederzeit sicher ans<br />
Ziel. Unsere jungen Leiter/Begleiter und<br />
Kartenkenner waren topfit. An der Goodbye-Party<br />
zeigten sie eine temperamentvolle,<br />
rhythmische Darbietung und wir<br />
SeniorInnen begleiteten sie <strong>mit</strong> sportlichem<br />
Klatschen.<br />
Wir danken euch allen nochmals ganz<br />
herzlich <strong>mit</strong> einem 3-fachen B_R_A_V_O<br />
für diese unvergessliche, erlebnisreiche<br />
Woche. Auch unser Chauffeur Peter verdient<br />
unsern Dank für seine ruhige und<br />
sichere Fahrweise und für die Muskelarbeit<br />
beim öfteren Velo- und Gepäckverlad.<br />
Wir freuen uns jetzt schon auf nächstes<br />
Jahr!<br />
Mia Bucher<br />
<strong>Aspekte</strong> September 2011 9