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Ansichten… Kirchen- - Pfarrei St. Vinzenz Kitzingen

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Katholische<br />

<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

<strong>Kitzingen</strong><br />

<strong>Kirchen</strong>-<br />

<strong>Ansichten…</strong><br />

Jahresbrief 2008<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Titelseite: <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

Seite 2 Regelmäßige Gottesdienste in der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Seite 3 Vorwort<br />

Seite 4 Planungsstand der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Seite 5 Familientage 2007 und 2008<br />

Seite 6 Bewegender Abschied<br />

Seite 8 Neuer Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes<br />

Seite 10 Katholischer Kindergarten <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

Seite 11 Seelsorge in den Altenheimen<br />

Seite 12 Seniorenarbeit 2008<br />

Seite 13 Interview mit Pfarrer Blaise<br />

Seite 14 Das Feuer neu entfachen<br />

Seite 15 <strong>St</strong>. Johannes, Biebelried<br />

Seite 16 <strong>St</strong>. Georg, Hoheim<br />

Seite 21 <strong>St</strong>. Johannes, <strong>Kitzingen</strong><br />

Seite 27 <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>, <strong>Kitzingen</strong><br />

Seite 28 <strong>St</strong>. Gumbertus, Mainstockheim<br />

Seite 30 <strong>St</strong>. Sebastian, Sulzfeld<br />

Seite 32 Kindergarten <strong>St</strong>. Johannes<br />

Über den Weltgebetstag<br />

Seite 33 Eine <strong>St</strong>unde Zeit<br />

Seite 35 Unsere Farbe bunt! - Wir Ministranten<br />

Seite 36 KjG - <strong>Kitzingen</strong><br />

Seite 37 Die Kitzinger Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />

Seite 38 Die Organisten der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Seite 40 Gottesdienst zur Woche des Lebens<br />

Seite 41 ‘mal nachgedacht...<br />

Seite 43 Gedicht - Die Weihnachtsbäume<br />

Seite 52 Impressum, Sponsoren<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 1


Die regelmäßigen Sonntags-Gottesdienstzeiten<br />

in der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Albertshofen<br />

Samstag 18.30 Uhr<br />

Biebelried<br />

Sonntag 09.00 Uhr (im Winter 09.30 Uhr)<br />

Buchbrunn (in der Schulzeit)<br />

Sonntag 09.30 Uhr (im Wechsel mit Repperndorf)<br />

Hoheim<br />

Sonntag 08.30 Uhr<br />

<strong>Kitzingen</strong>, <strong>St</strong>. Johannes<br />

Samstag 18.00 Uhr<br />

Sonntag 08.00 Uhr<br />

10.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

<strong>Kitzingen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />

Samstag 18.30 Uhr<br />

Sonntag 10.00 Uhr<br />

Mainstockheim<br />

Sonntag 10.30 Uhr<br />

Repperndorf (in der Schulzeit)<br />

Sonntag 09.30 Uhr (im Wechsel mit Buchbrunn)<br />

Sulzfeld<br />

Samstag 18.00 Uhr (einmal in den Monaten Mai - Oktober)<br />

Sonntag 08.45 Uhr<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

2 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Vorwort der Diözesanleitung wird uns etwas dem Weg dorthin. Das gelobte Land<br />

übergestülpt, sozusagen eine Brücke erreichen wir aber in dieser Welt nie-<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

ohne den dazugehörigen Weg, wäre mals, es liegt immer noch vor uns.<br />

unseres Jahresbriefes!<br />

es schlimm.<br />

Gottes Verheißung: Der neue Himmel<br />

Als neuer Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes Oft erkennt man aber am Anfang und die neue Erde.<br />

in <strong>Kitzingen</strong> grüße ich Sie in den eines Weges noch nicht, welche Kur- Wir werden in den nächsten Mona-<br />

Gemeinden unserer zukünftigen Pfarven, welche Höhen und Tiefen auf ten die Kooperationsvereinbarung,<br />

reiengemeinschaft sehr herzlich. dem Weg liegen werden. Oft muss der also die verbindliche Regelung unseres<br />

Sicher haben Sie in der Zeitung schon Weg, die <strong>St</strong>raße erst noch gebahnt Zusammenwachsens als <strong>Pfarrei</strong>enge-<br />

so manches über meine Person gele- werden. Dabei kommt es auf den meinschaft, erarbeiten. Wichtiger aber<br />

noch als alle Pläne und Verträge<br />

ist die feste Überzeugung:<br />

Wir sind gemeinsam<br />

Kirche und Gottes Volk. Wir<br />

sind gemeinsam ein Teil der<br />

großen römisch-katholischen<br />

Weltkirche. Eine<br />

Konfession, die „<strong>Kitzingen</strong>-<br />

Katholisch“ oder „Siedlungs-<br />

Katholisch“ oder „Marktbreit-Katholisch“<br />

heißt, ist<br />

mir nicht bekannt!<br />

Lassen Sie uns also nicht<br />

nur Brücken ohne <strong>St</strong>raßen<br />

bauen, sondern Wege zueinander.<br />

In meinem Primizspruch,<br />

also der Losung über<br />

meinem ganzen priesterlichen<br />

Wirken habe ich es<br />

so zusammengefasst:<br />

sen. So möchte ich mich Ihnen heute<br />

nicht nochmals vorstellen, vielmehr<br />

Ihnen eine Spur legen, wie wir den<br />

Weg zur <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft weiter<br />

beschreiten können. Denn dies ist<br />

sicher eine der ersten Aufgaben, die<br />

sich Ihnen zusammen mit mir stellen<br />

wird.<br />

Ich weiß um die Ängste vieler<br />

Christen mit der bangen Frage: Welche<br />

Bedeutung wird unsere Ortsgemeinde<br />

noch haben, wenn es einmal<br />

eine große <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft mit<br />

über 12 000 Katholiken gibt? Wird<br />

Seelsorge nicht unmöglich, und die<br />

Seelsorger fahren nur noch von Ort zu<br />

Ort? Wird es nicht „Gleiche und<br />

Gleichere“ geben und ein Ort versuchen,<br />

den anderen zu dominieren?<br />

Ich habe ein Bild ausgesucht, das<br />

unsere gegenwärtige Situation gut<br />

zum Ausdruck bringt: Eine Brücke mitten<br />

in einem leeren Feld, um die Brücke<br />

ist keine <strong>St</strong>raße zu erkennen.<br />

Wenn <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft heißen<br />

würde: Von oben, vom Bischof oder<br />

Untergrund an. Wir kennen alle <strong>St</strong>raßen,<br />

die schnell und oberflächlich<br />

gebaut wurden. Schlaglöcher und<br />

schnelle <strong>St</strong>raßenschäden sind die<br />

unweigerlichen Folgen. Wir wollen den<br />

Weg zur <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft überlegt<br />

und ohne blinden Aktionismus<br />

gehen. Wichtig sind vertrauensbildende<br />

Maßnahmen, wichtig ist auch, dass<br />

nicht jeder Ort nach seinen Ideen einfach<br />

darauf losbaut, in der Hoffnung<br />

bei der Brücke anzukommen, sondern<br />

wir uns vielmehr über einen gangbaren<br />

Fahrplan verständigen.<br />

Der Weg des Volkes Gottes im<br />

alten Israel kannte auch die <strong>St</strong>recke<br />

durch die Wüste. Ins gelobte Land fanden<br />

die Juden nicht sofort, unterwegs<br />

gab es manchen Ärger, manchen<br />

<strong>St</strong>reit, manches Murren. Das gelobte<br />

Land aber haben sie immer ersehnt,<br />

so wie wir uns nach einem aufrichtigen<br />

Miteinander hier im Kitzinger<br />

Raum sehnen. Die <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

ist nicht das gelobte Land, sie<br />

ist vielmehr die Brücke und <strong>St</strong>raße auf<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 3<br />

Viele Wege –<br />

Christus der Weg<br />

Ich hoffe, Ihnen als künftiger leitender<br />

Priester der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

auf vielen Wegen zu begegnen,<br />

mit Ihnen Wege zu bauen und zu planen<br />

und dabei niemals das Ziel aus<br />

den Augen zu verlieren.<br />

Das Ziel heißt nicht <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft,<br />

sondern Wege zum Reich<br />

Gottes.<br />

Ein neues, modernes <strong>Kirchen</strong>lied<br />

drückt es so aus:<br />

„Aufrecht stehen, weiter gehen,<br />

weiter in ein neues Land“.<br />

Auf die Fürsprache unserer Ortsheiligen<br />

segne uns dazu der allmächtige<br />

Gott<br />

Der Vater<br />

†<br />

Der Sohn<br />

†<br />

Der Heilige Geist<br />

†<br />

Amen


Die künftige <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

nimmt langsam konkrete Formen<br />

an: Seit November 2006 treffen<br />

sich zwei Abgeordnete aus jeder <strong>Pfarrei</strong><br />

(Marktbreit nimmt der Information<br />

halber an den Beratungen auch teil)<br />

und die hauptamtlichen pastoralen<br />

Mitarbeiter zwei Mal im Jahr mit Herrn<br />

Dr. Roos von der Gemeindeberatung<br />

des Bistums. Dabei wurden die Richtlinien<br />

des Bischofs für die Errichtung<br />

von <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaften studiert<br />

und eine Anwendung auf unsere kon-<br />

kreten Verhältnisse erwogen.<br />

Dem Arbeitsteam wurden Muster-<br />

vereinbarungen für die Zusammenarbeit<br />

zugänglich gemacht, in denen die<br />

Zusammenarbeit von Pfarrgemeinderäten<br />

und <strong>Kirchen</strong>verwaltungen<br />

beschrieben ist, und die sich auch mit<br />

Fragen der Administration und Verwaltung<br />

beschäftigen.<br />

Das Grundkonzept sieht vor, dass<br />

alle <strong>Pfarrei</strong>en ihre rechtliche und<br />

finanzielle Selbständigkeit behalten.<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Planungsstand der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Es werden keine <strong>Pfarrei</strong>en<br />

aufgelöst, sondern<br />

sie schließen sich<br />

zusammen zu einer<br />

<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft,<br />

deren Leitung einem<br />

verantwortlichen Priester<br />

obliegt. In unserem<br />

Fall ist dies Herr Pfarrer<br />

Wirthmann. Er verteilt<br />

in Absprache die<br />

seelsorglichen Aufgaben<br />

unter den pastoralen<br />

Mitarbeitern. Be -<br />

ratungs- und Handlungsgremium der<br />

Gemeinschaft ist kein großer gemeinsamer<br />

Pfarrgemeinderat, sondern ein<br />

so genannter gemeinsamer Ausschuss.<br />

Bei uns ist es so geplant, dass<br />

jede Gemeinde oder Filiale einen Vertreter<br />

in dieses Gremium entsendet,<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> und <strong>St</strong>. Johannes wegen<br />

ihrer Größe jedoch zwei. Der gemeinsame<br />

Ausschuss wählt aus seiner<br />

Mitte einen Vorsitzenden und dessen<br />

<strong>St</strong>ellvertreter, die mit dem Pfarrer und<br />

dem Schriftführer den Vorstand bil-<br />

den. In regelmäßigen Sitzungen berät<br />

und entscheidet der Ausschuss über<br />

Themen der Zusammenarbeit und<br />

über gemeinsame Angelegenheiten,<br />

die alle Gemeinden betreffen.<br />

Breiten Raum nahm die Diskussion<br />

der Frage ein, welche Angelegenheiten<br />

als gemeinsame eingestuft und welche<br />

als eigenständige vor Ort in den<br />

einzelnen Gemeinden belassen werden.<br />

Die Arbeitsgruppe hat sich bei<br />

ihrer letzten Absprache darauf geei-<br />

4 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

nigt, als gemeinsame Angelegenheiten<br />

folgende zu betrachten: Termin-<br />

und Gottesdienstabsprachen,<br />

Soziale Dienste, Seniorenarbeit, Familienseelsorge,<br />

Ministranten- und<br />

Jugendarbeit, Sakramentenvorbereitung,<br />

<strong>Kirchen</strong>musik, Erwachsenenbildung<br />

(Vorträge und Ähnliches), die<br />

Gestaltung von Advents- und österlicher<br />

Bußzeit, die Aktion „Eine <strong>St</strong>unde<br />

Zeit“ und einen Begegnungstag in der<br />

<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft.<br />

Als eigenständig und damit in den<br />

einzelnen Orten verbleibend wurden<br />

Seniorennachmittage erachtet, ökumenische<br />

Bemühungen, Gemeindetraditionen<br />

wie Pfarrfeste, Bittgänge usw.<br />

funktionierende Gruppen wie Frauenbund,<br />

KKV, Kolping, Unterricht und<br />

Gruppenstunden.<br />

Momentan ist ein kleines Redaktionsteam<br />

damit beschäftigt, einen Kooperationsvertrag<br />

für uns zu entwerfen,<br />

der sodann im großen Kreis besprochen<br />

wird. Ebenso stehen Verhandlungen<br />

aller <strong>Kirchen</strong>pfleger an zu Fragen<br />

der Umverteilung finanzieller<br />

Lasten. Und ein Name fehlt noch für<br />

unsere <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft!<br />

Nach unseren Planungen sollen<br />

die Vorverhandlungen im Frühjahr<br />

2009 abgeschlossen sein und ein<br />

gemeinsamer Vertrag ausgehandelt<br />

sein. Dieser muss dann von der Hauptabteilung<br />

Seelsorge der Diözese Würzburg<br />

genehmigt werden, bevor er in<br />

Kraft tritt.<br />

Rita Engert


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Familientage 2007 und 2008<br />

Jeder, der nicht dabei war, hat<br />

etwas versäumt.<br />

Zum zweiten Mal organisierte der<br />

Sachausschuss Ehe und Familie der<br />

Pfarrgemeinderäte in <strong>Kitzingen</strong> einen<br />

Familientag im Rahmen der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft.<br />

Tatkräftige Unterstützung<br />

erfuhr er hierbei von Herrn<br />

Pastoralreferent Hermann Menth<br />

(Großlangheim), sowie Frau Kuntz aus<br />

<strong>St</strong>. Georg Hoheim und Frau Furkel aus<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>, <strong>Kitzingen</strong>.<br />

Unter dem Thema „In aller Verbundenheit“<br />

fand der Familientag 2007 in<br />

<strong>St</strong>. Johannes statt und wurde im<br />

Wesentlichen im Dekanatszentrum<br />

durchgeführt. In 2008 hieß das Thema<br />

„Wirklich wertlos? Echt wertvoll!“. Ausgangspunkt<br />

war auch hier ein Familiengottesdienst.<br />

Anschließend ging es<br />

ins Gemeindezentrum von <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>,<br />

wo man sich nach lustigen Kennenlernspielen<br />

bei einem leckeren Mittagessen<br />

stärkte.<br />

Danach gab es ein umfassendes<br />

Angebot für alle Teilnehmer: Verschiedene<br />

Bastelmöglichkeiten, Gesprächskreise,<br />

Entspannung und Tanz ließen<br />

den Nachmittag sehr kurzweilig<br />

erscheinen. Selbstverständlich gab es<br />

auch eine Betreuung von Kleinstkindern,<br />

denen eine Teilnahme an Workshops<br />

aufgrund ihres zarten Alters<br />

noch schwer möglich war. Junge Mädchen<br />

aus der KjG kümmerten sich rührend<br />

um diese Altersgruppe. Die Eltern<br />

hatten so die Möglichkeit, sich stressfrei<br />

einzubringen. Ebenso von der KjG<br />

betreut wurden die Kinder, denen<br />

Basteln und Ähnliches zu langweilig<br />

war – sie konnten sich bei verschiedensten<br />

Gemeinschaftsspielen so richtig<br />

austoben! Auch das Krabbelgottesdienstteam<br />

aus <strong>St</strong>. Johannes beteiligte<br />

sich aktiv. Am Ende zeigten jüngere<br />

Kinder einen erlernten Tanz. Ein schönes<br />

Familienquiz zum Thema <strong>Pfarrei</strong>-<br />

engemeinschaft animierte zu lebhaften<br />

Gesprächen und war nebenbei<br />

sehr informativ. Mit einer gemütlichen<br />

Kaffeerunde endete der Tag und man<br />

war sich einig: Familientage müssen<br />

fester Bestandteil im Angebot der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

werden! Das<br />

schönste Kompliment für die Organisatoren<br />

lieferte ein kleiner 5-Jähriger,<br />

der am Ende tränenüberströmt da<br />

stand und schluchzte: „Ich will aber<br />

noch nicht nach Hause!!!“<br />

Unser Organisationsteam ist sehr<br />

stolz darauf, diese beiden Tage für<br />

Familien in der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 5<br />

organisiert zu haben. Wir sind guten<br />

Mutes, dass dies die richtigen Wege<br />

sind, zueinander zu finden.<br />

Susanne Lorenz


Bewegender<br />

Abschied<br />

Nach 24 Jahren als Seelsorger in<br />

<strong>Kitzingen</strong> verabschiedete sich Dekan<br />

Herbert Baumann am Samstag, dem<br />

5. April mit einem beeindruckenden<br />

Festgottesdienst von seiner Pfarrkirche<br />

und seiner Pfarrgemeinde <strong>St</strong>.<br />

Johannes.<br />

„Es ist die letzte hl. Messe in dieser<br />

Pfarrkirche. Die Eucharistie zu feiern,<br />

ist gut, um Dank dafür zu sagen, dass<br />

ich hier fast 24 Jahre wirken durfte“,<br />

so begrüßte Dekan Baumann die<br />

Pfarrgemeinde und die vielen Gäste.<br />

Fast 24 Jahre wirkte Herbert Baumann<br />

in „seiner“ Gemeinde, bevor ihm<br />

Bischof Friedhelm mit Wirkung zum<br />

15. März diesen Jahres zum Regens<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

des Priesterseminars berief. Der<br />

schmerzliche Abschied für Pfarrer und<br />

Gemeinde war deutlich spürbar.<br />

Baumann dankte seinen Mitarbeitern<br />

und der ganzen Gemeinde für die<br />

vielen guten Jahre; ein besonderer<br />

Dank galt seinen ehemaligen Kaplänen,<br />

von denen eine große Zahl zum<br />

Abschied gekommen war. Die Kinder<br />

und Jugendlichen werde er am meisten<br />

vermissen, sagte der Dekan. In<br />

ihren Augen habe er stets etwas von<br />

der Freude an Gott gelesen, die ihm<br />

bei seiner Aufgabe immer wieder Kraft<br />

verliehen habe. Große Würdigung seiner<br />

Person und seiner Verdienste<br />

erfuhr Regens Baumann bei der<br />

anschließenden Feierstunde: Hunderte<br />

von Menschen waren gekommen,<br />

um sich persönlich zu verabschieden.<br />

Neben Grußworten der Landrätin<br />

Tamara Bischof und des Oberbürgermeisters<br />

Bernd Moser würdigte auch<br />

der Dekan der evangelischen Nachbargemeinde,<br />

Hanspeter Kern, das<br />

6 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

gute Verhältnis zu seinem katholischen<br />

Amtsbruder und die gemeinsamen<br />

Bemühungen, sich als Christen<br />

so mancher <strong>St</strong>römung des Zeitgeistes<br />

entgegenzustellen. <strong>Kirchen</strong>pfleger<br />

Franz Köhler unterstrich die Aktivitäten<br />

Baumanns und seine rege Bautätigkeit<br />

in <strong>St</strong>. Johannes. Die spirituelle<br />

Art des Seelsorgers kam in der Dankrede<br />

der PGR Vorsitzenden Rita Engert<br />

zum Ausdruck: Seine Glaubwürdikeit,<br />

persönliche Frömmigkeit und sein<br />

großes theologisches Wissen seien<br />

stets beeindruckend gewesen.<br />

Für die herausragenden vielen Verdienste<br />

überreichten Gemeindemitglieder,<br />

die in besonderer Beziehung<br />

mit dem jeweiligen Projekt standen,<br />

ihrem scheidenden Pfarrer jeweils eine<br />

Rose. So konnte Pfr. Baumann schließlich<br />

mit einem gewaltigen Rosenstrauß<br />

im Arm, umringt von vielen Mitarbeitern,<br />

in das von Chor und Kinderchor<br />

angestimmte irische Segenslied einfallen.<br />

Günter <strong>St</strong>reit


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 7


Kinder der Kindergärten <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

und <strong>St</strong>. Johannes begrüßten Pfarrer<br />

Wirthmann vor der <strong>Kirchen</strong>türe<br />

und überreichten Blumen. Bevor es in<br />

die Kirche ging, wurden alle Messdiener<br />

und jedes Kind per Handschlag<br />

begrüßt. Den Gottesdienst unter dem<br />

Motto „Viele Wege - Christus der Weg“<br />

in der voll besetzten Kirche eröffnete<br />

Pfarrer Alfred Pötter, der nach dem<br />

Weggang von Dekan Herbert Baumann<br />

Pfarradministrator war. „Die Zeit<br />

der Vakanz ist nun zu Ende“, verkündete<br />

Pötter und dankte allen, die ihn<br />

bei seiner Arbeit unterstützt hatten.<br />

Dekan Johannes Hofmann überreichte<br />

die von Bischof Friedhelm Hof-<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

mann ausgestellte Ernennungsurkunde<br />

und nahm Pfarrer Wirthmann das<br />

Amts- und Treueversprechen ab.<br />

Mit der Übernahme der <strong>Kirchen</strong>schlüssel,<br />

symbolisch auch der Schlüssel<br />

zu den Herzen der Pfarrgemeinde,<br />

sowie des Evangelienbuches wurde<br />

Oliver Wirthmann zum neuen Seelsorger<br />

von <strong>St</strong>. Johannes.<br />

„Nach dem Weggang von Pfarrer<br />

Baumann ist heute ein Tag der Freude<br />

für die Pfarrgemeinde“, so hieß <strong>Kirchen</strong>pfleger<br />

Franz Köhler den neuen<br />

Pfarrer im Amt willkommen und<br />

brachte seine Hoffnung auf eine gute<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zum Ausdruck. Die Pfarrgemeinderats-<br />

Neuer Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes<br />

Mit einem Festgottesdienst und einem Empfang im Dekanatszentrum ist am Sonntag, dem 21. September, Pfarrer<br />

Oliver Wirth mann offiziell in sein Amt als neuer Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes in <strong>Kitzingen</strong> eingeführt worden.<br />

8 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

vorsitzende Rita Engert betonte die<br />

Verantwortung von Pfarrer Wirthmann<br />

für die große im Entstehungsprozess<br />

befindliche <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

<strong>Kitzingen</strong>, die dann acht<br />

SeelsorgesteIlen umfasst und die zu<br />

leiten sind.<br />

In seiner ersten Predigt machte<br />

Pfarrer Wirthmann deutlich, dass es<br />

für ihn keine kleinen und damit<br />

unwichtigen <strong>Pfarrei</strong>en geben wird.<br />

Deshalb sehe er sich nicht nur als Pfarrer<br />

von <strong>Kitzingen</strong> mit den Filialgemeinden<br />

Buchbrunn, Hohenfeld, Mainstockheim,<br />

Albertshofen und Repperndorf,<br />

sondern auch als Pfarrer von<br />

Biebelried und Sulzfeld. Mit dem Satz


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

„Wir müssen die <strong>Kirchen</strong>bänke für alle<br />

offen halten“ sprach er sich für die Öffnung<br />

der Kirche aus. Für ihn als Pfarrer<br />

sei wichtig, dass Heiliges auch heilig<br />

gehalten werde. Jeder habe sein<br />

persönliches Heiligtum, was aber mancher<br />

tue, könne die <strong>Kirchen</strong> entheiligen.<br />

Und immer wieder die Antwort<br />

auf die Frage, um was es eigentlich<br />

geht: „Es geht um ein Leben in Christus“.<br />

Mit einem Hinweis auf die Vleugels-Orgel<br />

bat er um Verständnis,<br />

wenn er nicht immer - wie der Kantor<br />

- den richtigen Ton treffe.<br />

„<strong>Kitzingen</strong> hat zwei Kirchtürme, die<br />

sich ähnlich sind“, darin sah Pfarrer<br />

Wirthmann ein Indiz für die Ökumene<br />

- auch wenn die <strong>Kirchen</strong> unterschiedlich<br />

seien. „Das heißt nicht, dass man<br />

immer gleicher Meinung<br />

sein muss, man<br />

kann aber aus der<br />

Vielfalt die Einheit<br />

suchen“, damit sprach<br />

Pfr. Wirthmann be -<br />

sonders die Gäste aus<br />

der evangelischen <strong>Kirchen</strong>gemeinde<br />

an.<br />

Nach der Eucharistiefeier<br />

schloss sich<br />

ein Empfang im vollbesetztenDekanatszentrum<br />

an, nachdem<br />

Pfarrer Oliver Wirthmann,<br />

begleitet vom<br />

Kolping-Musikcorps<br />

und vielen Gemeindemitgliedern,<br />

zu einer<br />

ersten Begegnung mit<br />

der Pfarrgemeinde<br />

und vielen Ehrengästen<br />

eintraf.<br />

Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates<br />

Rita Engert sprach allen den<br />

Dank des Pfarrgemeinderates aus, die<br />

dazu beigetragen hatten, die Zeit der<br />

Vakanz zu meistern. Besonderer Dank<br />

ging an Pfarrer Alfred Pötter, der<br />

ohne Einschnitte die Betreuung der<br />

<strong>Pfarrei</strong> neben seiner eigentlichen<br />

Arbeit, der Krankenhausseelsorge,<br />

erledigte.<br />

Glückwünsche der benachbarten<br />

evangelischen <strong>Kirchen</strong>gemeinde <strong>Kitzingen</strong>-<strong>St</strong>adt<br />

überbrachte Dekan<br />

Hans peter Kern.<br />

Er freue sich auf eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. Beim ersten<br />

Kennenlernen habe er bereits festgestellt,<br />

dass es viel zu besprechen gebe.<br />

„Ich möchte die gewachsenen Kon-<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 9<br />

takte zwischen Pfarrgemeinde<br />

und <strong>Kirchen</strong>gemeindeerhalten<br />

und wachsen<br />

sehen“, w ünschte<br />

sich Dekan Kern.<br />

Von einem Ehrentag<br />

für Pfarrer Wirthmann<br />

sprach OberbürgermeisterSiegfried<br />

Müller.<br />

So wie die erste<br />

Predigt wünsche er<br />

sich viele Predigten.<br />

Kirche und Kommune<br />

hätten bei allen<br />

Unterschieden auch<br />

Ge meinsamkeiten,<br />

denn beiden gehe es um das Wohl<br />

des Bürgers. „Beruf heißt Berufung, bei<br />

einem Pfarrer in des Wortes bester<br />

Bedeutung“, sagte Müller. „Die Beteiligung<br />

zeigt, wie wichtig Ihr Kommen<br />

ist“, fand stellvertretender Landrat<br />

Paul <strong>St</strong>reng, als er den Geistlichen im<br />

Wein-, Garten- u. Kulturlandkreis willkommen<br />

hieß. Eine Neubesetzung sei<br />

immer auch ein kleiner Anfang, dazu<br />

bot er jede erdenkliche Hilfe des Landkreises<br />

an.<br />

Pfarrer Wirthmann bedankte sich<br />

für den beigeisternden Empfang, den<br />

ihm die Pfarrgemeinde bereitete und<br />

freute sich auf die Möglichkeit zu vielen<br />

Begegnungen an diesem unvergesslichen<br />

Nachmittag.<br />

Bildbericht von Günter <strong>St</strong>reit


Katholischer Kindergarten<br />

<strong>St</strong>. Elisabeth<br />

Kapuzinerstrasse 4<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

( 09321) 2 24 35<br />

Schon<br />

der gem<br />

e i n s a m e<br />

Name verbindet<br />

diese Institutionen. Viel mehr als der<br />

Name verbinden die beiden Häuser<br />

jedoch viele Begegnungen und Aktivitäten<br />

mit den Kindern und den Senioren.<br />

Seit einigen Wochen gibt es eine<br />

Kreativgruppe. Einige Kindergartenkinder<br />

treffen sich zweimal im Monat<br />

mit einigen Bewohnern im Mehrgenerationen-Haus.<br />

Die Kinder malen Seite<br />

an Seite mit den Senioren; entweder<br />

nach Vordruck oder was jedem gerade<br />

so am Herzen liegt. Der Phantasie<br />

sind dabei keine Grenzen gesetzt, die<br />

künstlerische Freiheit hat absoluten<br />

Vorrang. Allen Beteiligten macht es<br />

großen Spaß. Dabei kommt auch die<br />

Unterhaltung nicht zu kurz. Die Kinder<br />

haben keinerlei Hemmungen oder<br />

Berührungsängste. Sie erzählen ausführlich<br />

etwas von zu Hause oder<br />

darüber, was im Kindergarten gerade<br />

angesagt ist. Manche Senioren erzählen<br />

dann wie es früher war, als sie den<br />

Kindergarten besuchten. Alle verstehen<br />

sich prächtig, und es spielt dabei<br />

gar keine Rolle, ob der Eine oder Andere<br />

nicht mehr so gut hört, oder ob die<br />

Kinder aus der Türkei, aus Russland<br />

oder aus Deutschland kommen. Nach-<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Katholischer Kindergarten <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

dem alle ihr Bild fertig gemalt haben,<br />

werden die Kunstwerke gegenseitig<br />

begutachtet und bewundert. Im März<br />

werden alle Bilder der Kreativgruppe<br />

bei einer Vernissage in der Sparkasse<br />

in <strong>Kitzingen</strong> ausgestellt. Doch bis dahin<br />

müssen alle Künstler noch fleißig den<br />

Pinsel schwingen.<br />

Das Malen soll aber nicht die<br />

einzige Begegnung zwischen<br />

den beiden Einrichtungen<br />

sein. Im November feiern<br />

Kinder und Senioren miteinander<br />

den Tag ihrer<br />

Namenspatronin, der<br />

heiligen Elisabeth von<br />

Thüringen. Nach einem<br />

gemeinsamen Wortgottesdienst<br />

in der Kapuzinerkirche<br />

treffen sich Kinder<br />

und Senioren zu einem<br />

fröhlichen Schmaus im Mehrgenerationen-Haus.<br />

Ab Januar 2009 wird sich eine<br />

weitere Kindergruppe auf den Weg<br />

machen. Sie besuchen regelmäßig<br />

einige Bewohner in deren Zimmern,<br />

um mit ihnen zu singen, zu spielen<br />

und sich mit ihnen zu unterhalten.<br />

Die Kinder nehmen<br />

Anteil am Leben der alten<br />

Menschen. Sie gratulieren<br />

ihnen zum Geburtstag, sehen<br />

ihre Freude und erleben auch,<br />

10 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

und Mehrgenerationen-Haus <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

dass es ihnen an manchen Tagen nicht<br />

so gut geht. Dabei werden oft gute<br />

Beziehungen aufgebaut. Wir haben<br />

vor einigen Jahren schon die Erfahrung<br />

gemacht, dass gerade diese<br />

regelmäßigen Begegnungen über<br />

einen langen Zeitraum sehr wertvoll<br />

und wichtig sind.<br />

Durch weitere spontane oder<br />

geplante Begegnungen und Aktivitäten,<br />

im Kindergarten oder im Mehrgenerationen-Haus,<br />

werden die Kontakte<br />

noch intensiviert. Wir möchten<br />

den Kindern Wertschätzung, Achtung<br />

und Zuneigung zu den alten<br />

Menschen vermitteln und den Senioren<br />

ein wenig Freude und Abwechslung<br />

in ihren Alltag bringen, nach<br />

unserem Motto: „Jung und Alt, Hand<br />

in Hand.“<br />

Auf viele schöne Begegnungen<br />

freuen sich die Kinder und das Kindergarten-Team<br />

des Katholischen Kindergartens<br />

<strong>St</strong>. Elisabeth.


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Seelsorge in den<br />

Altenheimen<br />

„Die Sorge um den alten und kranken<br />

Menschen ist Aufgabe jeder christlichen<br />

Gemeinde. Sie erwächst aus der<br />

Zuwendung Gottes zum Menschen in<br />

allen Lebensumständen und -phasen.<br />

Die Altenheimseelsorge bemüht<br />

sich, diese Zuwendung Gottes in der<br />

besonderen Lebenssituation des<br />

Heimes erfahrbar zu machen und<br />

damit ein Zeugnis von seiner Treue zu<br />

geben.“<br />

Dieses Zitat aus dem Flyer der<br />

Altenheimseelsorge unserer Diözese<br />

beschreibt kurz und treffend deren<br />

Selbstverständnis.<br />

In den letzten Jahren wird viel von<br />

„ganzheitlicher Betreuung“ in den Pflegeeinrichtungen<br />

gesprochen. So wird<br />

etwas, das eigentlich selbstverständlich<br />

sein sollte, wieder mehr ins<br />

Bewusstsein gebracht. Nicht nur „satt<br />

und sauber“ sollen pflegebedürftige<br />

Menschen sein.<br />

Es ist das Bestreben aller, die in<br />

irgendeiner Weise in den Pflegeeinrichtungen<br />

tätig sind, ob haupt- oder<br />

ehrenamtlich, so weit es möglich ist<br />

auch auf die geistigen, sozialen und<br />

religiösen Bedürfnisse der Bewohner<br />

einzugehen. In den Heimen wird viel<br />

dafür getan, dass die Menschen sich<br />

wohl fühlen. In allen Einrichtungen<br />

ist dies den Verantwortlichen ein<br />

Anliegen. Die Schwestern und Pfleger<br />

bemühen sich sehr um gute und<br />

freundliche Pflege, sie<br />

sind „hautnah“ an den<br />

Bewohnern und schon<br />

von daher oft als Seelsorger<br />

gefragt. Es gibt<br />

T h e r a p i e -A ngebote<br />

von Gedächtnistraining<br />

über Gymnastik, Sitztanz,<br />

Singen, Kochen,<br />

Kreativgruppe usw.<br />

Viele ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter widmen<br />

den Senioren treu und<br />

regelmäßig ihre Zeit,<br />

Aufmerksamkeit und<br />

liebevolle Zuwendung. Auch sie sind<br />

oft Seelsorger, ebenso wie Angehörige,<br />

Besucher aus der <strong>Pfarrei</strong>, Krankengymnastin<br />

usw. Auch Christine ist für<br />

die Bewohner ihrer <strong>St</strong>ation viel mehr<br />

als ihre Putzfrau. Und schließlich gibt<br />

es auch Heimbewohner wie Herrn<br />

Burger, die durchaus bei den Menschen,<br />

die mit ihnen leben, seelsorgerlich<br />

wirken.<br />

Unsere Diözesanleitung weiß, wie<br />

wichtig Seelsorge in den Altenheimen<br />

ist. Sie stellt deshalb auch pastorales<br />

Personal (Diakone, Pastoral- und<br />

Gemeindereferentinnen) für diesen<br />

Dienst ein, denn unsere Priester alleine<br />

schaffen es zeitlich nicht, sich auch<br />

noch intensiv um die Senioren in den<br />

Heimen zu kümmern. Sie sind jedoch<br />

präsent zu den Gottesdiensten, zu<br />

Beichtgesprächen und zur Spendung<br />

der Krankensalbung. In unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

gibt es 2 Gemeindereferentinnen<br />

mit einem Auftrag in<br />

der Altenheimseelsorge: Frau Elisabeth<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 11<br />

Giegerich arbeitet in den 5 Heimen in<br />

<strong>Kitzingen</strong> und Frau Erika Gerspitzer ist<br />

im Heim in Mainstockheim tätig.<br />

Altenheimseelsorge ist auch das<br />

„Gesicht der Kirche“ in den Heimen.<br />

„Mein Leben lang bin ich zu unserem<br />

Herrgott in die Kirche gegangen, ich<br />

bin froh, dass der Herrgott jetzt zu mir<br />

kommt in der Krankenkommunion.“<br />

Diese Aussage einer Altenheimbewohnerin<br />

bringt sehr schön zum Ausdruck,<br />

wie Altenheimseelsorge auch erlebt<br />

wird. Sie ist ein <strong>St</strong>ück Begleitung auf<br />

dem vorletzten und letzten Lebensweg.<br />

Mancher alte Mensch ist froh,<br />

einen Gesprächspartner zu haben, mit<br />

dem er noch mal auf sein Leben<br />

zurückblicken kann oder mit dem er<br />

über <strong>St</strong>erben und Tod reden kann.<br />

Mancher braucht ab und zu eine „Klagemauer“,<br />

bei der er jammern, schimpfen<br />

und „Frust ablassen“ kann. Mancher<br />

ist dankbar, dass da jemand<br />

kommt, der mit ihm betet, ihm die hl.<br />

Kommunion bringt, wenn der Gottesdienstbesuch<br />

nicht mehr möglich ist.<br />

Manchmal staune ich, wie ein schwer<br />

dementer Mensch, der schon lange im<br />

Bett liegt, der längst nicht mehr spricht,<br />

plötzlich das Vaterunser mitbetet oder<br />

Sätze eines <strong>Kirchen</strong>liedes mitsingt –<br />

kleine Wunder. Manchmal gehe ich<br />

ein paar Schritte mit jemandem, und<br />

es entspinnt sich dabei eine seltsame<br />

Unterhaltung – der Alzheimerpatient<br />

freut sich sichtlich, dass jetzt jemand<br />

für ihn da ist, auch, wenn er es 5 Minuten<br />

später schon wieder vergessen<br />

hat. Wenn möglich, begleiten wir<br />

unsere Bewohner auch in der <strong>St</strong>erbephase.<br />

Kleine Höhepunkte im Heimleben<br />

sind für viele gläubige Menschen die<br />

Gottesdienste, die überall regelmäßig<br />

stattfinden: Hl. Messen,


Wortgottesdienste, Andachten<br />

und manchmal sogar eine Wallfahrt<br />

nach Retzbach oder in den Dom nach<br />

Würzburg zu Kiliani. Auch diese sehr<br />

wichtigen Angebote wären nicht möglich<br />

ohne die vielen ehrenamtlichen<br />

Engel, die die Senioren dabei begleiten<br />

und unterstützen. Ihnen allen möchte<br />

ich an dieser <strong>St</strong>elle ein herzliches Dankeschön<br />

sagen. Ganz besonders Frau<br />

Seniorenarbeit 2008<br />

Unsere Senioren sind bemerkenswerte<br />

Zeugen und Botschafter des<br />

Glaubens, denn ihr Glaube und ihr<br />

Leben mit der Kirche, ihre Liebe zu<br />

Christus und zu ihrer Gemeinde geben<br />

Antworten auf viele Fragen des<br />

Lebens. In unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

ist es uns wichtig, mit den Senioren<br />

in Kontakt zu bleiben. Deshalb<br />

haben wir auch im vergangenen Jahr<br />

Ausflüge, <strong>St</strong>udienreisen und Vorträge<br />

organisiert. Bei zunehmend verengtem<br />

Bewegungsumfeld bieten wir<br />

damit unseren älteren Mitmenschen<br />

Abwechslung, Erlebnis und Gemeinschaft<br />

mit Gleichgesinnten.<br />

So fuhren wir im Fasching mit den<br />

Seniorenkreisen nach Wiesentheid zur<br />

bekannten und beliebten Faschingssitzung,<br />

ausgerichtet von der Kolping-<br />

Karnevals-Gesellschaft, Wiesentheid.<br />

Vor allem die Tanzgruppen fanden<br />

großen Gefallen. Auch der Faschingsnachmittag<br />

bei den Senioren von <strong>St</strong>.<br />

Sebastian, Sulzfeld, hat viel Freude<br />

und Begeisterung ausgelöst. Alle wur-<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Heuberger, Frau Franz, Frau Roth und<br />

Frau Weber für über 10 Jahre zuverlässigen<br />

Dienst (nicht nur) bei den Gottesdiensten.<br />

DANKE! Danke auch all<br />

denen, die sich als Begleiter für die<br />

Wallfahrten gemeldet haben!! Ohne<br />

sie ginge es nicht.<br />

Zu den Gottesdiensten sind natürlich<br />

alle Gemeindemitglieder eingeladen.<br />

Es ist immer eine Freude und eine<br />

den mit einem ganz tollen Unterhaltungsprogramm<br />

belohnt, wie man es<br />

sonst nur vom Fernsehen kennt.<br />

Im Februar ging es traditionell nach<br />

Kloster Schwarzenberg, wo Pater Josef<br />

Fischer einen Besinnungstag unter<br />

dem Thema „Mit Leib und Seele glauben“,<br />

gestaltete.<br />

Am 10. Juni trafen wir uns im<br />

Dekanatszentrum in <strong>St</strong>. Johannes mit<br />

den evangelischen Seniorenkreisen<br />

<strong>St</strong>adtkirche und <strong>St</strong>. Michael. Solche<br />

Treffen finden alljährlich statt. In die-<br />

sem Jahr lautete das Thema: „Was sollen<br />

wir tun?“ Antworten darauf gab<br />

Herr Martin Schleyer aus Repperndorf<br />

mit einem Dia-Vortrag über seine<br />

ehrenamtlichen Einsätze in Entwicklungs-<br />

und Krisengebieten. Bei den<br />

Teilnehmern des Nachmittags kam<br />

Nachdenklichkeit auf, aber auch Dankbarkeit<br />

darüber, wie gut wir es doch in<br />

unserem Land haben.<br />

Der Auftritt der Kindergartenkinder<br />

unter der Leitung von Frau Sanchez<br />

brachte wieder fröhliche <strong>St</strong>immung in<br />

den Saal. Den geistlichen Teil des<br />

Nachmittags übernahmen Frau<br />

12 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

Bereicherung, wenn auch Besucher<br />

von außerhalb kommen. Die Termine<br />

entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung.<br />

Schließlich wollen und sollen Altenheimseelsorger<br />

auch Ansprechpartner<br />

sein für die haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />

für die Angehörigen.<br />

Elisabeth Giegerich<br />

Pfarrerin Ost und Frau Schraut.<br />

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres<br />

war die fröhliche Schiffsreise von<br />

Veitshöchheim nach Karlstadt am 17.<br />

Juni 2008, wozu das Katholische Senioren-Forum<br />

der Diözese eingeladen<br />

hatte. Der bestens geplante und organisierte<br />

Ganztagesausflug war jeden<br />

Cent wert, so die Aussagen von<br />

begeisterten Teilnehmern.<br />

Ein Herzensanliegen einiger älterer<br />

Gemeinde-Mitglieder von <strong>St</strong>. Johannes,<br />

<strong>Kitzingen</strong> war es, wieder einmal das<br />

Grab des unvergessenen Kitzinger<br />

<strong>St</strong>adtpfarrers Josef Link in Rüdenau zu<br />

besuchen, siehe Foto. Nach einer<br />

kurzen Andacht am Grab ging es weiter<br />

zur ehemaligen Zisterzienser-Abtei<br />

Kloster Bronnbach. Einige Senioren<br />

machten sich selbst auf den Weg,<br />

andere ließen sich durch eine Führung<br />

informieren, wieder andere genossen<br />

in milder Sommersonne ihren Nachmittags-Kaffee.<br />

Eine gemütliche<br />

Abendeinkehr in Dittigheim ließ den<br />

erlebnisreichen Tag ausklingen.<br />

Bei einer anderen Gelegenheit<br />

konnten die Senioren von <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>,<br />

<strong>Kitzingen</strong>, ihren unvergessenen Gründungspfarrer<br />

Monsignore Ewald<br />

Brandstetter und die Entstehung der<br />

Kirche <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> von Paul in einem<br />

Film von Herrn Amberger schauen.<br />

Jedes Jahr zum Herbstanfang<br />

laden die Sulzfelder Senioren zum<br />

Tagesausflug ein. Dieses Jahr ging es<br />

in den Frankenwald zum Wallfahrtsort<br />

Marienweiher. Ganz besonders freuten<br />

sich alle, dass Herr Pfarrer Pötter sie<br />

begleitete. Es war ein abwechslungsreicher<br />

Ausflug. Marienweiher ist eine<br />

der ältesten und bedeutendsten Marien-Wallfahrtstätten<br />

im Erzbistum<br />

Bamberg. Die Anfänge der Wallfahrt<br />

gehen zurück auf eine Legende: Zur<br />

Zeit des Hl. Otto wurde ein Fuhrmann,<br />

der im Fränkischen Wald mit einer


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Marienfigur unterwegs war, nachts in<br />

seiner Herberge von Räubern überfallen.<br />

In seiner Not rief er Maria um<br />

Hilfe an und entging mit dem Bild<br />

sowie seiner gesamten Habe den Händen<br />

der Räuber. Aus Dankbarkeit ließ<br />

er die Marienfigur an dem Ort seiner<br />

Rettung und erbaute für sie eine hölzerne<br />

Kapelle. Hier feierten unsere<br />

Senioren eine Heilige Messe für die<br />

Verstorbenen aus ihrem Kreis. Nach<br />

einer <strong>St</strong>ärkung ging es weiter zur Bierstadt<br />

Kulmbach. Dort besichtigten sie<br />

die historische Altstadt mit Resten der<br />

alten <strong>St</strong>adtmauern, verwinkelten Gassen<br />

und Fachwerkhäusern.<br />

Seit einigen Monaten erleben wir<br />

in unseren Gemeinden einen schwarzen<br />

Priester: Pfarrer Blaise Okpanachi<br />

aus Nigeria.<br />

Seine Gottesdienste sind anders als<br />

wir es gewohnt sind: Lebendig, direkt,<br />

eine Art Zwiegespräch zwischen Priester<br />

und Gemeinde, mal singend, mal<br />

sprechend. Immer wieder werden Taizégesänge<br />

und Liedrufe in den Messritus<br />

verflochten; erst<br />

stutzt die Gemeinde,<br />

dann fällt sie zaghaft in<br />

die Wiederholungen<br />

ein. Am Schluss der<br />

Messfeier wird regelmäßig<br />

ein Dankeschön<br />

und ein Lob ausgesprochen:<br />

An die Ministranten<br />

und „den<br />

Herrn Seminaristen, die<br />

es wieder ganz gut<br />

gemacht haben“, und<br />

an die Messbesucher,<br />

die „auch ganz gut mitgesungen<br />

haben“. Ja,<br />

und dann wünscht er<br />

allen einen guten Tag oder Abend – je<br />

nachdem – und erwartet das „Danke<br />

gleichfalls!“ Dies aber ist bei uns absolut<br />

ungebräuchlich, und wir alle<br />

brauchten eine Zeit, um uns daran zu<br />

gewöhnen. Mittlerweile klappt es ganz<br />

ordentlich.<br />

Was das Erstaunliche ist: Alle Menschen<br />

verlassen das Gotteshaus<br />

lachend oder zumindest mit einem<br />

fröhlichen Gesicht.<br />

Rita Engert: Vielleicht, Pfarrer Blaise,<br />

Auch in <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> und <strong>St</strong>. Georg,<br />

Hoheim, machten sich die Senioren<br />

auf Pilgerfahrt. Die Ziele waren Kloster<br />

Himmelspforten, der Marienweg in<br />

Ipthausen, Mariä Heimsuchung zu Eckartshausen<br />

und schließlich Rengersbrunn<br />

im Spessart.<br />

Auf den Heimwegen wurde immer<br />

gerne folgendes Gebet gesprochen:<br />

„Wir danken alle Gott dafür,<br />

dass er uns nicht vergisst.<br />

Wir danken ihm für diesen Tag<br />

und dass er weiter bei uns ist.<br />

Wir bitten, dass er uns<br />

Gesundheit schenke<br />

Interview durch Rita Engert mit Pfarrer Blaise<br />

hat Sie der liebe Gott zu uns geschickt,<br />

damit wir als Christen das Lachen neu<br />

lernen?<br />

Pfarrer Blaise: Das kann schon sein.<br />

Rita Engert: Feiern Christen in Afrika<br />

ihre Gottesdienste immer in der Art,<br />

wie Sie es bei uns tun? Oder geht es<br />

da noch viel lebhafter und ursprünglicher<br />

zu?<br />

Pfarrer Blaise: Vor allem die musikalische<br />

Gestaltung ist lebhafter. Klatschen,<br />

Trommeln und Tanzen sind<br />

üblich in der Kirche.<br />

Rita Engert: Denken Sie, dass sich in<br />

unseren deutschen Gemeinden etwas<br />

ändern sollte?<br />

Pfarrer Blaise: Man sollte vielleicht<br />

mehr auf die Interessen der Kinder,<br />

Jugendlichen und jungen Familien eingehen,<br />

um sie mehr für die Kirche zu<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 13<br />

und unsre Schritte und Worte<br />

nur zum Guten lenke.“<br />

Damit auch künftig solch schöne<br />

Fahrten stattfinden können, wäre es<br />

wünschenswert, wenn sich noch einige<br />

Senioren aus den Nachbarpfarreien<br />

anschließen.<br />

Die Verantwortlichen der Seniorenarbeit<br />

in <strong>St</strong>. Johannes: Sieglinde Schraut,<br />

Annerose Hipskind und Eberhard<br />

Schlerf; in <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>: Rosa Furkel, Rosi<br />

Seidl; in Sulzfeld: Isolde Müller, Helene<br />

Beck; in Hohenfeld: Irmengard Vogt; in<br />

Hoheim: Ingrid Gerber, Franziska Fratz;<br />

würden sich darüber sehr freuen!<br />

Pfr. Heinrich Skolucki<br />

begeistern, aber dabei auch die<br />

Älteren nicht vergessen. Es wäre auch<br />

schön, wenn das Sakrament der Beichte<br />

mehr angenomen würde und sich<br />

mehr junge Leute für geistliche Berufe<br />

entscheiden könnten.<br />

Rita Engert: Sie sprechen sehr gutes<br />

Deutsch. Wie lange sind Sie schon in<br />

Deutschland?<br />

Pfarrer Blaise: Seit zwei Jahren. Ich<br />

habe vier Monate einen Sprachkurs<br />

beim Goethe-Institut in Lagos- Nigeria<br />

besucht und vier Monate bei der Kolping-Akademie<br />

in Würzburg.<br />

Rita Engert: Warum leben Sie im<br />

Moment bei uns in Deutschland? Promovieren<br />

Sie oder machen Sie eine<br />

Zusatzausbildung?<br />

Pfarrer Blaise: Ich promoviere an<br />

der Uni Würzburg im Fach <strong>Kirchen</strong>geschichte.<br />

Rita Engert: Werden Sie in Ihre Heimat<br />

zurückkehren und wann wird das<br />

sein?<br />

Pfarrer Blaise: Ich weiss noch nicht,<br />

was in ein paar Jahren sein wird und<br />

was mein Bischof mit mir vor hat, wo<br />

ich gebraucht werde.<br />

Rita Engert: Pfarrer Blaise, wir<br />

bedanken uns für die Auskünfte und<br />

für Ihren priesterlichen Dienst in<br />

unseren Pfarrgemeinden. Wir wünschen<br />

Ihnen alles Gute und Gottes<br />

Segen für Ihr Leben und Wirken.


„Weil du es bist!“ - Mit diesem Satz<br />

bekommt jeder Teilnehmer bei einer<br />

Lichtfeier eine Kerze in die Hand.<br />

Dabei stehen wir in einem Kreis und<br />

nachdem jeder sein Licht hält, singen<br />

wir miteinander „Dunkelheit bedeckt<br />

alle Völker der Welt, auf Jerusalem<br />

werde Licht“. Wir machen die Erfahrung,<br />

dass sich das Feuer tatsächlich<br />

in uns entfacht hat und unser Herz<br />

brennt.<br />

„Weil du es bist!“ Diese zentrale<br />

Aussage des Glaubenskurses „Das<br />

Feuer neu entfachen“ deutet an, dass<br />

Gott jeden Menschen ganz persönlich<br />

anspricht. Wie ist das mit meinem<br />

Glauben? Kann ich auf Gott vertrauen?<br />

Von welchen Sinn-Fragen werde<br />

ich in meinem Leben herausgefordert?<br />

Um diesen und ähnlichen Fragen<br />

nachzugehen, findet in unserem Dekanat<br />

der Glaubenskurs statt.<br />

Gottes Wirken zeichenhaft zum<br />

Ausdruck bringen.<br />

Die Themen der acht Kurstreffen<br />

befassen sich mit den Grundelementen<br />

und Grundvollzügen des<br />

Christseins: Frage nach Gott, Sehnsucht,<br />

Liebe, Vergebung, Beten, Glaube<br />

im Alltag. – Dabei ist es hilfreich,<br />

wenn wir die Beziehung zu Gott nicht<br />

nur mit Worten, sondern auch mit Körper<br />

und Seele erfahren und zum Ausdruck<br />

bringen. Wichtig sind hier die<br />

verschiedenen liturgischen Feiern im<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Kurs, z.B. in der Lichtfeier (siehe oben)<br />

am Ende des 3. Treffens oder beim<br />

Taufgedächtnis im Abschlusstreffen.<br />

Diese oft als sehr intensiv erfahrenen<br />

Feiern sind Gelegenheiten, die Nähe<br />

Gottes besonders zu erleben. „Glauben<br />

mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand,<br />

für sich und miteinander“, zieht<br />

sich als roter Faden durch den ganzen<br />

Kurs.<br />

Die Gestaltung der acht Treffen.<br />

Zu Beginn der Treffen wird gesungen<br />

und gebetet. Bei den anschließenden<br />

Kleingruppengesprächen tauschen<br />

sich die Teilnehmer über das<br />

Thema der vergangenen Woche aus.<br />

Es ist auch Raum für die persönlichen<br />

Erfahrungen und Fragen des Einzelnen.<br />

Im Laufe der Treffen wächst die<br />

Gruppe zusammen, und es entsteht<br />

ein echter geistlicher Austausch. In der<br />

Großgruppe wird in einem Impuls das<br />

Thema der kommenden Woche vorgetragen.<br />

Das Treffen endet mit einer<br />

Zeit der Besinnung und des Gebetes.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Im Herbst letzten Jahres<br />

hat sich bei der Klausurtagung<br />

des Dies (Seelsorgekonferenz<br />

des Dekanates)<br />

ein Team von vier<br />

Hauptamtlichen<br />

14 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

Das Feuer neu entfachen<br />

GLAUBENSKURS im Dekanat <strong>Kitzingen</strong><br />

gebildet, die es sich zum Ziel gesetzt<br />

haben, Glaubenskurse für Erwachsene<br />

im Dekanat anzubieten. Große Unterstützung<br />

bekamen wir von unserem<br />

ehemaligen Dekan Herbert Baumann.<br />

Das Symposion „Wege erwachsenen<br />

Glaubens“ in Vallendar bei Koblenz<br />

gab weitere wichtige Impulse. Schließlich<br />

fiel die Entscheidung auf den Vallendarer<br />

Kurs „Das Feuer neu entfachen“.<br />

Zusammen mit zehn<br />

engagierten Ehrenamtlichen aus verschiedenen<br />

Gemeinden des Dekanates<br />

<strong>Kitzingen</strong> haben wir den Kurs<br />

zwischen Pfingsten und den Sommerferien<br />

bereits durchgeführt. Aus dieser<br />

Gruppe hat sich das Team „Glaubenskurs“<br />

gebildet, das jetzt Feuer und<br />

Flamme ist, den Kurs für interessierte<br />

Erwachsene in der Region durchzuführen.<br />

Unser Ziel ist es, den Glaubenskurs<br />

einmal im Jahr an einem Ort des<br />

Dekanats anzubieten. Derzeit läuft ein<br />

Kurs auf der Vogelsburg bei Volkach.<br />

Pastoralassistentin<br />

Melanie Jörg-Kluger,<br />

Mitglied im Team<br />

„Glaubenskurs“.


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

Heiligabend<br />

24.12.08 17.00 Uhr Kindermette<br />

1. Weihnachtsfeiertag<br />

25.12.08 09.00 Uhr Festgottesdienst<br />

2. Weihnachtsfeiertag<br />

26.12.08 09.00 Uhr Festgottesdienst,<br />

mit Kindersegnung<br />

<strong>St</strong>. Johannes,<br />

Biebelried<br />

Wallfahrt der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> durch Biebelried<br />

Die Geschichte über Ort und Landwirtschaft<br />

in Biebelried wurde am<br />

Sonntag, den 15.06.08 durch Alois<br />

Kraus, Manfred Kleinschroth und Emil<br />

Erb den Pilgerinnen und Pilgern der<br />

<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

näher gebracht.<br />

Nach kurzen Willkommensgrüßen<br />

durch Kaplan Dieter Hammer gingen<br />

Foto: Andreas Weberbauer<br />

alle gemeinsam betend und singend,<br />

begleitet von der Blaskappelle Biebelried<br />

durch den Ort über Wiesen und<br />

Felder. Nicht nur über die Johanniter<br />

in Biebelried, sondern auch über die<br />

handwerklichen und landwirtschaftlichen<br />

Arbeiten der Dorfbewohner<br />

konnten die Gläubigen etwas während<br />

der Wallfahrt erfahren. Auch die<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 15<br />

Geschichte über die Entstehung der<br />

Biebelrieder Kirche „Johannes der<br />

Täufer“, in der alle gemeinsam<br />

anschließend den Gottesdienst feierten,<br />

wurde den Anwesenden näher<br />

gebracht. Der gemeinsam begonnene<br />

Tag wurde mit einem gemütlichen<br />

Beisammensein im Biebelrieder Sportheim<br />

beendet.


Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

4. Adventssonntag<br />

21.12.08 08.30 Uhr Messfeier<br />

Heiligabend<br />

24.12.08 16.00 Uhr Kindermette<br />

24.12.08 20.00 Uhr Christmette<br />

mitgestaltet von der<br />

Frauenschola<br />

2. Weihnachtsfeiertag<br />

26.12.08 08.30 Uhr Festgottesdienst<br />

Sonntag<br />

28.12.08 08.30 Uhr Messfeier mit<br />

Kindersegnung<br />

Silvester<br />

31.12.08 18.30 Uhr Vorabend gottesdienst<br />

mit Jahresrückblick<br />

Kolpingfamilie<br />

Hoheim<br />

In Deutschland<br />

gibt es 27<br />

Diözesanverbände, die das Kolpingwerk<br />

Deutschland mit etwa 270.000<br />

Mitgliedern in mehr als 2.700 Kolpingfamilien<br />

bilden. Eine davon ist seit<br />

dem Jahre 1964 die Kolpingfamilie<br />

Hoheim. Begonnen hat die Kolpingfamilie<br />

Hoheim damals mit 24 Mitgliedern.<br />

Die Gemeinschaft wird in der<br />

Kolpingfamilie großgeschrieben. Ganz<br />

getreu dem Leitgedanken des Kolpingwerks,<br />

der lautet, „Die Mitglieder<br />

der Kolpingfamilie möchten aktiv an<br />

der Erneuerung unserer Gesellschaft<br />

mitarbeiten. Dazu will die Kolpingfamilie<br />

den Einzelnen befähigen, als<br />

Christ sein Leben, in Familie, Beruf<br />

und <strong>St</strong>aat verantwortungsbewusst zu<br />

gestalten.“<br />

Zur Tradition gehört es in der Kolpingfamilie<br />

Hoheim, sich am kirchlichen<br />

Leben aktiv zu beteiligen. So<br />

wird jedes Jahr neben Rosenkranzandachten<br />

auch ein Kreuzweg gestaltet.<br />

Eine feste Einrichtung ist auch die Einladung<br />

zum Osterfrühstück nach der<br />

Auferstehungsfeier.<br />

Auch wenn die Altersstruktur in<br />

vielen Kolpingfamilien das Problem<br />

aufwirft, wie es weitergehen soll, hält<br />

man an diesen Traditionen fest und<br />

versucht neue Wege zu gehen.<br />

So rief das Kolpingwerk die Idee<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

<strong>St</strong>. Georg,<br />

Hoheim<br />

55Plus ins Leben. 55Plus signalisiert<br />

eine Lebensphase, die neue Lebensgestaltungen<br />

ermöglicht und Mut macht,<br />

die Veränderungen positiv anzunehmen.<br />

Mit dem neu zur Verfügung stehenden<br />

Zeitbudget lässt sich der eine<br />

oder andere „Traum“ erfüllen. Ganz<br />

Neues kann begonnen und verwirklicht<br />

werden. 55Plus, das bedeutet<br />

unter anderem auch, mehr Zeit haben,<br />

sein Leben aktiv und kreativ gestalten,<br />

sich in der Gemeinschaft treffen!<br />

Die Kolpingfamilie Hoheim plant,<br />

diese Idee aufzugreifen und einen<br />

Treff 55Plus einzurichten. In einer<br />

lockeren und ungezwungenen Runde<br />

sind die Mitglieder zu einem Treff im<br />

Pfarrhaus eingeladen. Hier wird ein<br />

fester Turnus angestrebt. Vielleicht ist<br />

auch eine Zusammenarbeit über die<br />

<strong>Pfarrei</strong>grenze hinaus möglich, denn<br />

eine Kolpingfamilie ist<br />

keine ”geschlossene<br />

Gesellschaft”.<br />

Bei Interesse<br />

können Sie sich<br />

gerne im Pfarr büro<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> bei<br />

Frau Sonja Kunz,<br />

Tel.: 33107 oder<br />

der Vorsitzenden<br />

der Kolpingfamilie<br />

Hoheim, Frau<br />

Edeltraud Erletz,<br />

Tel.: 32753 melden.<br />

Treu Kolping.<br />

16 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Bayerischer Kolpingtag Augsburg vom 04. - 06. Juli 2008<br />

„Zündstoff fürs Leben“<br />

Erinnerungen an den Bayerischen Kolpingtag und Kolpingjugendtag.<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 17<br />

Zu diesem Ereignis trafen sich ca.<br />

4.000 Teilnehmer in Augsburg. Aus<br />

dem Bezirk <strong>Kitzingen</strong> fuhren wir am 5.<br />

Juli 2008 um 6 Uhr von Marktbreit mit<br />

den Kolpingbannern im Gepäck ab. Im<br />

Bus waren auch Kolpingbrüder und<br />

-schwestern aus der Rhön. In Augs-<br />

burg angekommen, sah man nur noch<br />

Schwarz-Orange.<br />

Samstag-Vormittag wurden verschiedene<br />

Brennpunkte angeboten,<br />

zum Beispiel: „Miteinander der Generationen“<br />

- hier wurde viel gelacht,<br />

gebastelt, diskutiert, gespielt und<br />

gebetet. In der Kolpingmeile gab es<br />

dann interessante Dinge über Kolping<br />

und seine Kooperationspartner zu<br />

erfahren. Applaus gab es bei der<br />

Abendrevue „Manage frei für Kolping“.<br />

Hier hatte auch die KoKaGe, Wiesentheit,<br />

ihren 2. Auftritt.<br />

Ein gelungener Kolpingtag fand<br />

dann am Sonntag seinen krönenden<br />

Abschluss. Unzählige Banner zogen<br />

von der Basilika <strong>St</strong>. Ulrich und Afra<br />

zum Gottesdienst auf den Rathausplatz.<br />

Zusammen mit dem Augsburger<br />

Diözesanbischof Walter Mixa feierte<br />

die ganze Kolpinggemeinschaft einen<br />

Gottesdienst. Eine Besonderheit war,<br />

dass der Schrein des Heiligen Ulrich<br />

und auch eine Reliquie des Adolph-<br />

Kolping bei der Messe dabei waren.<br />

Edeltraud Erletz


Im Jahre 2008 konnten die Hoheimer<br />

Senioren ihr 25-jähriges Jubiläum<br />

feiern. Dazu fand eine festliche <strong>St</strong>unde<br />

statt, bei der alle zu einer gemütlichen<br />

Kaffeerunde eingeladen waren.<br />

Herr Pfarrer Skolucki nahm dies<br />

zum Anlass, sich bei allen Ehrenamtlichen<br />

in der Seniorenarbeit zu bedan-<br />

ken. Besonders dankte er Frau Ingrid<br />

Gerber für ihren unermüdlichen Einsatz,<br />

die bei den monatlichen Treffen<br />

Information und Geselligkeit einbringt.<br />

Ihre Mitsorge und ihr Mittun schenken<br />

unseren Hoheimer Senioren viel Freude<br />

und einen sinnerfüllten Lebensabend.<br />

Herr Pfarrer bedankte sich auch<br />

beim Team, das Frau Gerber in ihrer<br />

Arbeit unterstützt. Als kleine Anerkennung<br />

überreichte er Ingrid Gerber,<br />

Margarete Furkel, Franziska Fratz und<br />

Helga Schemm jeweils eine Dankurkunde<br />

der <strong>Pfarrei</strong>.<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Weiterhin ehrte Herr Pfarrer Dr.<br />

Heinrich Skolucki das älteste Gemeindemitglied,<br />

Frau Lina Übelacker, die<br />

auch eine treue Besucherin des Seniorenkreises<br />

ist.<br />

Mit einer selbst gedichteten Liedstrophe<br />

nach der Melodie „Segne du<br />

Maria“, dankten alle Anwesenden der<br />

18 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

25 Jahre Hoheimer Senioren<br />

Gottesmutter Maria und verbrachten<br />

zusammen ein paar schöne <strong>St</strong>unden.<br />

Die Gemeinde <strong>St</strong>. Georg wünscht<br />

ihren Senioren noch viele interessante,<br />

unterhaltsame und abwechslungsreiche<br />

Kaffeenachmittage im Pfarrhaus.<br />

Sonja Kunz


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Ein Ministrantenwochenende der anderen Art<br />

Die Minis von <strong>St</strong>. Georg Hoheim<br />

unternahmen im Jahr 2008 einmal ein<br />

Ministrantenwochenende der ganz<br />

besonderen Art. Das Ziel war der Wildpark<br />

Sommerhausen. Dort verbrachten<br />

14 Ministrantinnen und Ministranten<br />

mit ihren beiden Betreuerinnen Christel<br />

Gernet und Sonja Kunz ein<br />

Wochenende unter dem Motto „Natur<br />

pur“. Das Besondere dabei: Alles<br />

spielte sich unter freiem Himmel ab,<br />

man konnte die Tiere des Wildparks<br />

hautnah erleben und die Nacht in<br />

„Tipis“ verbringen.<br />

Mit guter Laune machten wir uns<br />

also am Freitag Abend auf den Weg<br />

nach Sommerhausen. Alle waren<br />

schon gespannt und aufgeregt. Dort<br />

angekommen, ging es gleich daran,<br />

die Tipis in Beschlag zu nehmen. Bei<br />

mitgebrachten Speisen und Würstchen<br />

stärkten wir uns erst einmal, um dann<br />

gleich unsere angrenzenden Nachbarn,<br />

wie z. B. Esel, Lama, Schafe oder<br />

Pferd zu begrüßen. Nach einer Lagerfeuerrunde<br />

mit <strong>St</strong>ockbrot, Gesang und<br />

viel Spaß wurde dann die erste Nacht<br />

in den Tipis verbracht.<br />

Am nächsten Tag starteten wir<br />

frisch gestärkt mit selbstgebackenem<br />

Kuchen und konnten es gar nicht<br />

erwarten, mit dem Programm zu<br />

beginnen. Am Vormittag konnten alle<br />

sich in Kreativworkshops so richtig<br />

austoben. Am Nachmittag unternahmen<br />

wir dann zusammen mit einer<br />

Am Abend feierten dann alle Ministrantinnen<br />

und Ministranten mit<br />

ihrem Pfarrer Skolucki einen gemeinsamen<br />

Gottesdienst mitten in Gottes<br />

Natur unter dem Motto „Die Farben<br />

der Natur“. Auch durfte Pfarrer Skolucki<br />

die Lagerromantik in Sommerhausen<br />

miterleben.<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 19<br />

Verantwortlichen des Wildparkes<br />

Sommerhausen ein Survival-Training<br />

im benachbarten Wald. Hier galt es,<br />

die essbaren Waldkräuter zu erkennen,<br />

sich eine einfache Notunterkunft<br />

zu bauen und die Orientierung per<br />

Kompass oder GPS zu erlernen. Alle<br />

waren mit großer Begeisterung dabei.<br />

Viel zu schnell ging das Wochenenderlebnis<br />

zu Ende, und alle freuen<br />

sich auf eine Wiederholung.<br />

Sonja Kunz


Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

<strong>St</strong>ernsingeraktion <strong>St</strong>. Georg 06.01.2008 Fastenweg vom 10.02. - 16.03.2008 Kinderkreuzweg im Pfarrhaus 21.03.2008<br />

<strong>St</strong>reifzug durch<br />

das <strong>Kirchen</strong>jahr<br />

der Gemeinde<br />

<strong>St</strong>. Georg Hoheim<br />

Kindergartengottesdienst 2008 Erstkommunion 30.03.2008<br />

Ministrantenaktion <strong>St</strong>ockbrot Wallfahrt nach Dettelbach 04.05.2008<br />

Fronleichnam Erntedank 04.10.2008 Krippe <strong>St</strong>. Georg<br />

Weitere Aktionen: Frühschichten für Kinder und Jugendliche in der Fasten- und Adventszeit, Osterfrühstück, gemeinsamer<br />

Flurgang mit <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> von Paul, Andachten gestaltet von der Kolpingfamilie, Pfarr- und Familienfest <strong>St</strong>. Georg.<br />

20 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

Heiligabend<br />

24.12.08 17.00 Uhr<br />

(Pfarrkirche)<br />

Krippenfeier<br />

für Kinder<br />

24.12.08 22.00 Uhr<br />

(Pfarrkirche)<br />

Mette<br />

1. Weihnachtsfeiertag<br />

25.12.08 10.00 Uhr<br />

(Pfarrkirche)<br />

Orchestermesse<br />

25.12.08 18.00 Uhr<br />

(Kapuzinerk.)<br />

Vesperandacht<br />

25.12.08 19.00 Uhr<br />

(Krankenh.)<br />

Hl. Messe<br />

2. Weihnachtsfeiertag<br />

26.12.08 08.00 Uhr<br />

(Kapuzinerk.)<br />

Hl. Messe<br />

26.12.08 10.00 Uhr<br />

(Pfarrkirche)<br />

26.12.08 15.00 Uhr<br />

(Pfarrkirche)<br />

Festgottesdienst,<br />

anschl. Krankenkommunion<br />

Kindersegnung<br />

nach dem Besuch<br />

der Krippe<br />

26.12.08 19.00 Uhr<br />

(Pfarrkirche)<br />

Abendmesse<br />

Silvester<br />

31.12.08 18.00 Uhr<br />

(Pfarrkirche)<br />

Hl. Messe zum<br />

Jahresschluss<br />

Neujahr<br />

01.01.09 10.00 Uhr Hl. Messe<br />

(Pfarrkirche)<br />

19.00 Uhr Hl. Messe<br />

(Pfarrkirche)<br />

Immer im Bild...<br />

www.st-johannes-kitzingen.de<br />

<strong>St</strong>. Johannes,<br />

<strong>Kitzingen</strong><br />

Mariä Himmelfahrt, Buchbrunn<br />

Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

Heiligabend<br />

24.12.08 22.00 Uhr Christmette<br />

Silvester<br />

31.12.08 18.00 Uhr Hl. Messe zum<br />

Jahresschluss<br />

Kaum drei Wochen nach seiner Einführung<br />

als Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes<br />

<strong>Kitzingen</strong> mit den Filialgemeinden<br />

Buchbrunn, Hohenfeld, Mainstockheim/Albertshofen<br />

und Repperndorf<br />

sowie als Pfarrer von Biebelried und<br />

Sulzfeld unternahm Pfarrer Oliver<br />

Wirthmann mit seiner neuen Gemeinde<br />

eine Pilger- und Kulturreise in den<br />

bayerischen Wald. Ziele waren der<br />

Wallfahrtsort Neukirchen/Heilig Blut<br />

an der tschechischen Grenze und das<br />

dortige Pilgermuseum, das Benediktinerkloster<br />

Metten und die Wallfahrts-<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 21<br />

<strong>St</strong>. Laurentius, Repperndorf<br />

Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

Heiligabend<br />

24.12.08 18.00 Uhr Christmette<br />

Silvester<br />

31.12.08 18.00 Uhr Hl. Messe zum<br />

Jahresschluss<br />

<strong>Pfarrei</strong>fahrt<br />

in den Bayerischen Wald/Böhmerwald<br />

kirche Bogenberg, die als älteste Marienwallfahrtskirche<br />

Bayerns gilt. Auch<br />

ein Besuch in einer der regionalen<br />

Glashütten stand auf dem Programm,<br />

ebenso wie ein abschließender Halt in<br />

der Altstadt von Nürnberg.<br />

Das Foto zeigt die Reisegruppe um<br />

Pfarrer Wirthmann vor der Wallfahrtskirche<br />

Bogenberg. Mit von der Partie war<br />

auch Paula, die Golden Retriever Hündin<br />

aus dem Pfarrhaus, die bereits über<br />

reichliche Wallfahrts-Erfahrung verfügt.


Großer Auftritt<br />

Großer Auftritt der Seniorentanzgruppe des Altenheims <strong>St</strong>. Elisabeth beim Pfarrfest.<br />

Voller Begeisterung führten die Senioren einige ihrer einstudierten Sitztänze zur Freude aller vor.<br />

Neuer KKV-Vorstand<br />

Der KKV – Constantia <strong>Kitzingen</strong> wählte für 3 Jahre einen neuen Vorstand.<br />

v.l.n.r.: 1. Vorsitzender Klaus Pfeuffer, Geistlicher Beirat Pfarrer Oliver Wirthmann,<br />

Kassier Heinz Lussert, 2. Vorsitzender Klaus Engert, Schriftführerin Rita Engert.<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

22 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

„Wir gehören auch<br />

dazu“ – na klar !<br />

Seit nunmehr fast 2 Jahren bietet<br />

der Sachausschuss Ehe und Familie<br />

des Pfarrgemeinderates in <strong>Kitzingen</strong>,<br />

<strong>St</strong>. Johannes, einen Begleitdienst zur<br />

Kirche für Senioren an.<br />

Im Klartext heißt das, in Absprache<br />

mit den Heimleitungen der Kitzinger<br />

Altenheime werden in ca. 5-wöchigem<br />

Rhythmus, Senioren auf Wunsch in<br />

die Sonntagsmesse begleitet. Wir<br />

holen sie rechtzeitig ab und bringen<br />

sie nachher wieder zurück. Dabei<br />

stoßen wir auf großes Interesse, und<br />

viele ehrenamtliche Helfer ermöglichen<br />

diesen Dienst. Die älteren Herrschaften<br />

sind sehr dankbar, wenn es<br />

ihr Gesundheitszustand erlaubt, die<br />

Messe in der Gemeinde mitfeiern zu<br />

können. Das kräftige Mitsingen und<br />

Mitbeten zeugt von ihrer Begeisterung.<br />

Oft werden wir schon sehnsüchtig<br />

erwartet! Der gemeinsame Gang<br />

zur Kirche im Rollstuhl, als Fußgänger<br />

oder auch im Auto und wieder zurück,<br />

lässt so manchen Plausch zu, der allen<br />

Beteiligten inzwischen zur lieben<br />

Gewohnheit geworden ist. Besonders<br />

die Kinder, die auch fleißige „Begleiter“<br />

geworden sind, lassen die Herzen<br />

der Senioren höher schlagen. Auch<br />

die Gemeinde freut sich, das ein oder<br />

andere bekannte Gesicht mal wieder<br />

zu sehen.<br />

Sollten Sie aufgrund dieses Artikels<br />

evt. auch von Menschen unserer <strong>Pfarrei</strong><br />

wissen, die zwar noch zu Hause<br />

leben, denen es aber unter Umständen<br />

schwer fällt, ohne Begleitung in<br />

die Kirche zu kommen, so lassen Sie es<br />

uns doch bitte wissen (Pfarrhaus oder<br />

Tel. 22655). Wir sind immer bereit,<br />

auch hier unseren Dienst anzubieten.<br />

Susanne Lorenz


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

<strong>Kitzingen</strong> und<br />

Trebnitz<br />

Gut lachen hat Professor Dr. Antoni<br />

Kilbasa: Die <strong>St</strong>ädtepartnerschaft<br />

zwischen <strong>Kitzingen</strong> und Trebnitz hat<br />

neuen Antrieb bekommen. Nach jahrelanger<br />

<strong>St</strong>agnation besuchten sich nun<br />

wieder Delegationen der beiden <strong>St</strong>ädte.<br />

Beim Besuch einer polnischen Abordnung<br />

am Kitzinger Weinfest Ende Juni<br />

beging Professor Kilbasa zudem sein<br />

50-jähriges Priesterjubiläum. Das Foto<br />

zeigt ihn zusammen mit Bischofssekretär<br />

Simon Mayer beim gemeinsamen<br />

Gottesdienst in <strong>St</strong>. Johannes.<br />

Verbindungsglied zwischen <strong>Kitzingen</strong><br />

und der oberschlesischen <strong>St</strong>adt<br />

Trebnitz ist die heilige Hedwig, die<br />

vorübergehend im Benediktinerinnenkloster<br />

<strong>Kitzingen</strong> wohnte und deren<br />

Reliquie sich im Altar der <strong>St</strong>. Johannes<br />

Pfarrkirche befindet.<br />

Bereits vor etlichen Jahren war es<br />

zu Austausch Aktionen zwischen Polen<br />

und Deutschen gekommen: zweimal<br />

waren Gäste aus Trebnitz bei <strong>Pfarrei</strong>mitgliedern<br />

untergebracht; zweimal<br />

gab es <strong>Pfarrei</strong>fahrten nach Trebnitz.<br />

Diözesaner Kinder chortag in <strong>Kitzingen</strong><br />

Jedes Jahr im Frühjahr veranstaltet<br />

der Diözesane Kinderchorverband<br />

„Pueri Cantores“ einen erlebnisreichen<br />

Tag für die Kinderchöre des Bistums.<br />

Dieses Jahr im Mai fand der Kinderchortag<br />

in <strong>Kitzingen</strong> statt. Knapp<br />

500 Kinder und Jugendliche aus allen<br />

Regionen des Bistums kamen zum<br />

Chortreffen. Der Tag begann mit einer<br />

Probe in der Pfarrkirche <strong>St</strong>. Johannes,<br />

die der Aschaffenburger <strong>St</strong>iftskantor,<br />

Andreas Unterguggenberger, leitete.<br />

Daran schloss sich eine Heilige Messe<br />

mit Abt Michael Reepen aus Münsterschwarzach<br />

an. Mit seiner jugendlichoffenen<br />

Art ließ er den festlichen Got-<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 23<br />

Es bestanden beste<br />

Beziehungen zwischen<br />

den beiden<br />

<strong>Kirchen</strong>gemeinden<br />

und deren Leitern,<br />

Prof. Kilbasa und<br />

Dekan Baumann.<br />

Die politisch Verantwortlichen<br />

je -<br />

doch legten die<br />

Partnerschaft auf<br />

Eis – für viele Jahre<br />

– aus welchen<br />

Gründen auch im -<br />

mer. Nun haben<br />

sich die kommunalpolitischenVerhältnisse<br />

in beiden<br />

Ländern geändert: Trebnitz bzw.<br />

<strong>Kitzingen</strong> ist wieder interessant! Und<br />

nachdem Pfarrer Oliver Wirthmann<br />

polnisch spricht, dürfte einer weiteren<br />

Annäherung nichts im Wege stehen!<br />

Rita Engert<br />

tesdienst als eine erfrischende und<br />

lebendige Feier erlebbar werden.<br />

Danach stärkten sich alle bei<br />

einem Mittagessen im Dekanatszentrum,<br />

bevor sie bei strahlendem<br />

Sonnenschein zu einer <strong>St</strong>adtrallye<br />

durch die Kitzinger Innenstadt aufbrachen.<br />

Am späten Nachmittag versammelten<br />

sich die<br />

jungen Sängerinnen<br />

und Sänger noch einmal<br />

in der Pfarrkirche<br />

<strong>St</strong>. Johannes zum<br />

gemeinsamen Abendlob<br />

mit Weihbischof<br />

Helmut Bauer. Nach<br />

der Preisverleihung für<br />

die <strong>St</strong>adtrallye machten<br />

sich die Chöre<br />

zwar ein bisschen<br />

müde, aber glücklich<br />

und zufrieden auf den<br />

Heimweg.<br />

Ein herzliches Dankeschön<br />

noch einmal<br />

allen Helfern! Ohne<br />

sie wäre der Tag nicht<br />

so gut gelungen.<br />

Christian<br />

<strong>St</strong>egmann


Schwester Christl<br />

Gute Freundinnen sind Schwester<br />

Christl Link und Lilo Henke schon seit<br />

Schulzeiten.<br />

Auch wenn tausende von Kilometern<br />

sie trennen, bleiben sie einander<br />

verbunden: Die eine trägt die Arbeit<br />

der anderen in Bogotà mit, indem sie<br />

regelmäßig gebrauchte Kleider für<br />

die Partnergemeinde in Kolumbien<br />

packt und verschickt. Umgekehrt findet<br />

Schwester Christl auch bei einem<br />

kurzen Heimaturlaub wie in diesem<br />

Jahr stets Zeit für ihre gute Freundin.<br />

Nur eine Woche weilte Schwester<br />

Christl in diesem Sommer in <strong>Kitzingen</strong>:<br />

Auf der Rückreise von ihrem Generalkonvent<br />

feierte sie mit ihrer Familie<br />

den 80. Geburtstag ihres Bruders. „An<br />

den Abschied darf ich gar nicht denken“,<br />

sagte sie mir bei der Einführung<br />

unseres neuen Pfarrers. „Je älter ich<br />

werde, desto schwerer fällt es mir, weg<br />

zu gehen. Jedesmal denke ich: Ob es<br />

ein Wiedersehen gibt?“ Aber für immer<br />

hier in Deutschland zu bleiben, wäre<br />

für sie keine Alternative. „Drüben ist<br />

mein Lebenswerk, den Menschen dort<br />

fühle ich mich auf ewig verbunden,<br />

auch wenn ein Teil meines Herzens<br />

in Deutschland bleibt.“ So ist sie zum<br />

Wanderer zwischen den Kontinenten<br />

geworden: Hier wie dort, nirgends<br />

oder überall daheim. Doch immer<br />

im Herzen mit der Sehnsucht nach<br />

dem anderen Teil – ein lebendes Bild<br />

unserer irdischen Wanderschaft: Der<br />

Mensch, der von der Sehnsucht nach<br />

Gott, nach einem wirklichen Zuhause<br />

getrieben wird.<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

An die KJG <strong>St</strong>. Johannes, <strong>Kitzingen</strong><br />

Liebe Leiterinnen und Leiter,<br />

Liebe Kinder, Jugendliche und Eltern!<br />

24 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

Bogotá, April 2008<br />

Heute nun kann ich Ihnen / Euch den Eingang der von „Köni-<br />

ginnen und Königen“ ersungenen Spende der <strong>St</strong>ernsinger und<br />

dem Erlös der Nikolausaktion in Höhe von Euro 10.500,00<br />

bestätigen und nochmals von Herzen für Eure große Hilfe danken.<br />

Wie wir diese verwenden werden habe ich ja bereits in meinem<br />

Brief vom 01.03. geschrieben.<br />

Wir alle, besonders aber unsere Kinder senden Euch recht herzliche<br />

Dankesgrüße,<br />

Eure<br />

Sr. Christl Link O.P.<br />

Übrigens: die Missionsstation von<br />

Schwester Christl hat jetzt eine eigene<br />

Homepage und würde sich sicher über<br />

„einen Besuch“ von Ihnen freuen!<br />

www.dominicasmisioneras-fisdeco.org<br />

Rita Engert<br />

Gute partnerschaftliche Beziehungen<br />

zwischen <strong>St</strong>. Johannes und der kolumbianischen<br />

Partnergemeinde: Immer<br />

wieder werden Bilder und Brief per<br />

Internet ausgetauscht.


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Erfahrungen aus 18 Monaten Praktikum in <strong>Kitzingen</strong><br />

Meine Erfahrungen als Praktikant<br />

im Rahmen meiner Ausbildung zum<br />

<strong>St</strong>ändigen Diakon in <strong>Kitzingen</strong> sind<br />

sehr reichhaltig und überaus positiv.<br />

Ich habe eine Gemeinde kennen<br />

gelernt, die in allen Bereichen überdurchschnittlich<br />

engagiert ist und<br />

echtes Interesse an ihrer Arbeit und<br />

ihrem Weg durch eine nicht leichte<br />

Zeit hat. Mich hat vor allem die Kompetenz<br />

überrascht, mit der die Aufgaben<br />

und Herausforderungen sowohl<br />

auf hauptamtlicher als auch auf pfarrgemeindlicher<br />

Ebene angegangen und<br />

gelöst wurden. Pfarrer Baumann und<br />

sein Team waren auf hauptamtlicher<br />

Ebene dabei für mich stets unkomplizierte<br />

und geduldige Ansprechpartner<br />

und Helfer, egal ob es um<br />

Alten-, Krankenhausseelsorge oder<br />

ausbildungsspezifische Belange ging.<br />

Auf der Gemeindeebene ist vor allem<br />

der Pfarrgemeinderat hervorzuheben,<br />

der für mich in vorbildlicher Weise<br />

agiert. Hier gab es nie Probleme,<br />

Freiwillige auch für undankbare Aufgaben<br />

zu finden. Auch sind alle für<br />

eine Gemeinde wichtigen Sachausschüsse<br />

aktiv, was man von anderen<br />

<strong>Pfarrei</strong>en nicht immer sagen kann.<br />

Der Wille, etwas zu bewegen, ist<br />

hier nicht nur Wunsch, sondern auch<br />

umgesetzte Tat. In der Gemeinde<br />

selbst habe ich immer offene Türen<br />

eingerannt, egal ob es um Wortgottesfeiern,<br />

die Caritas, Besuche<br />

von Zugezogenen, oder Fragen im<br />

Rahmen meiner Gemeindeanalysen<br />

ging. Die Offenheit und Freude, die<br />

mir in <strong>Kitzingen</strong> entgegen kam, hat<br />

mich sehr berührt.<br />

Das einzige was mir schwer fiel,<br />

war am Ende meines Praktikums<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 25<br />

Abschied von dieser Gemeinde zu<br />

nehmen. Ich kann mich an dieser <strong>St</strong>elle<br />

nur ganz herzlich dafür bedanken,<br />

dass Sie mir so geholfen haben. Die<br />

Erfahrungen in Theorie und Praxis<br />

waren für mich überaus reichhaltig,<br />

wichtig und sehr hilfreich für meinen<br />

weiteren Weg als Diakon.<br />

Herzlichst<br />

Ihr Winfried Langlouis<br />

Am 4. Oktober wurde ich im Dom in Würzburg zum <strong>St</strong>ändigen Diakon geweiht.<br />

Anschließend begann ich meine zweijährige Berufseinführungsphase in Estenfeld.


Nach zwei Jahren Kaplanszeit in<br />

<strong>Kitzingen</strong> machte sich Dieter Hammer<br />

im vergangenen August auf in Richtung<br />

Kreuzwertheim.<br />

Dort wurde er am 19.<br />

Oktober offiziell in<br />

seine erste Pfarrstelle<br />

eingeführt.<br />

Kurz vor seinem<br />

Weggang nahm sich<br />

Kaplan Dieter Hammer<br />

Zeit, sich den Fragen<br />

von Benjamin Dörr zu<br />

stellen.<br />

1.) Sie sind mit dem<br />

Ziel nach <strong>Kitzingen</strong><br />

gekommen, das Evangelium<br />

zu verkünden<br />

und Ihren Beitrag für<br />

ein harmonisches und<br />

lebendiges Gemeindeleben<br />

zu leisten. Wenn<br />

Sie auf die letzten zwei<br />

Jahre zurückschauen,<br />

würden Sie sagen,<br />

dass Sie ihre Zielsetzung<br />

umsetzen konnten?<br />

D. H.: Wenn ich auf<br />

die zwei Jahre zurückblicke,<br />

habe ich ein<br />

gutes Gefühl im Bezug<br />

auf dieses Ziel. Ich<br />

habe mich auf jeden<br />

Fall bemüht, das Evangelium<br />

zu verkünden,<br />

den Glauben und das<br />

Leben mit Euch zu teilen.<br />

Ob und wie das im<br />

Einzelnen gelungen<br />

ist, dieses Urteil überlasse<br />

ich lieber anderen.<br />

2.) Was nehmen Sie mit aus Ihrer<br />

Zeit hier in <strong>Kitzingen</strong> für Ihre erste<br />

Gemeinde als Pfarrer in Kreuzwertheim?<br />

D. H.: Was <strong>Kitzingen</strong> mit Kreuzwertheim<br />

und vielen anderen Gemeinden<br />

verbindet, ist die Vielzahl der<br />

Gemeinden, für die ein Kaplan ebenso<br />

wie ein Pfarrer verantwortlich ist. Das<br />

ist eine ständige Herausforderung und<br />

ein bleibendes Übungsfeld. Hier werde<br />

ich sicher von Erfahrungen profitieren,<br />

die ich in den Kitzinger Gemeinden<br />

gemacht habe.<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Abschiedsinterview mit Kaplan Dieter Hammer<br />

Besonders hilfreich aus meiner Zeit<br />

in <strong>Kitzingen</strong> werden vermutlich auch<br />

die Mischung und das Miteinander der<br />

Dieses bekannte Gesicht ist nicht mehr auf dem Kirchplatz vor<br />

der Pfarrkirche <strong>St</strong>. Johannes <strong>Kitzingen</strong> anzutreffen. Bischof Dr.<br />

Friedhelm Hofmann hat Kaplan Dieter Hammer mit Wirkung<br />

vom 1. September 2008 zum Pfarrer von Kreuzwertheim, Schollbrunn<br />

mit Hasloch und Unterwittbach mit Wiebelbach sowie<br />

zum Kuratus von Röttbach ernannt, dessen Gemeinden aus dem<br />

Landkreis Main-Spessart eine <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft bilden werden.<br />

Konfessionen sein. In der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Kreuzwertheim gibt es<br />

ähnlich wie im Gebiet um <strong>Kitzingen</strong><br />

große evangelische Gemeinden.<br />

3.) Gab es Begegnungen, die Sie<br />

besonders geprägt haben?<br />

D. H.: Wenn ich über diese Frage<br />

nachdenke, erinnere ich mich an so<br />

viele Menschen, Gesichter, Begegnungen,<br />

dass es schwierig ist, eine<br />

oder einige herauszustellen.<br />

4.) Was war Ihr schönstes Erlebnis<br />

in <strong>Kitzingen</strong>?<br />

26 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

D. H.: Schöne Erlebnisse waren<br />

immer die Fußballspiele mit den Ministranten;<br />

das meine ich sowohl sportlich<br />

als auch menschlich.<br />

In meiner Aufgabe als Seelsorger<br />

waren schöne Erlebnisse, wenn mir<br />

jemand gesagt hat, dass er versteht,<br />

was ich über Gott, Jesus, das Evangelium<br />

oder das Leben sage. Ebenso<br />

„schön“ sind auch manche schwierige<br />

Aufgaben als Seelsorger gewesen, wo<br />

ich aber sehr unmittelbar erfahren<br />

habe, dass das, was ich tue, sinnvoll<br />

ist.<br />

5.) Was ist Ihnen besonders ans<br />

Herz gewachsen und wird Ihnen fehlen?<br />

D. H.: Ans Herz gewachsen ist mir<br />

die große Vielfalt, die es bei Euch gibt:<br />

die großen <strong>St</strong>adtgemeinden und die<br />

kleinen Dorfgemeinden, die vielen<br />

Jugendlichen und die Menschen in<br />

den Altenheimen. Jede Gemeinde und<br />

jede Altersgruppe hat ihre eigenen<br />

Gaben. Und diese Vielfalt der Gaben<br />

zu erleben, das war wirklich ein großes<br />

Geschenk für mich. Dieses Geschenk<br />

lege ich Euch ans Herz, dass Ihr darauf<br />

achtet und es gut hegt und pflegt.<br />

6.) Gibt es etwas, was Sie heute<br />

anders machen würden als damals?<br />

D. H.: Nein! Damit meine ich nicht,<br />

dass ich alles richtig gemacht habe.<br />

Aber Fehler sind ein Teil unseres<br />

Lebens. Sie helfen mir, dass ich an<br />

ihnen lerne. Vor allem kann ich<br />

dadurch lernen, dass ich demütig<br />

werde und auch anderen zugestehe,<br />

dass sie Fehler machen dürfen.<br />

7.) Freuen Sie sich schon auf Ihre<br />

neue Aufgabe in Ihrer ersten Gemeinde?<br />

D. H.: Ja! Natürlich bin ich auch<br />

aufgeregt, was da alles auf mich<br />

zukommt, aber ich bin auch sehr<br />

zuversichtlich. In der Lesung bei<br />

meinem Einführungsgottesdienst<br />

wird Paulus sagen, dass die Gemeinden<br />

ja schon in Gott sind und dass<br />

wir mit dem Heiligen Geist zusammen<br />

arbeiten. Ich habe also allen<br />

Grund, mich auf die neue Aufgabe zu<br />

freuen.<br />

Foto und Interview Benjamin Dörr


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

Sonntag, 21.12.08 – 4. Adventssonntag<br />

10.00 Uhr Messfeier<br />

16.00 Uhr Adventssingen des Gesangsvereines<br />

<strong>Kitzingen</strong> in der<br />

Kirche <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />

Mittwoch, 24.12.08 – Heilig Abend<br />

14.00 Uhr Weihnachtlicher Wortgottesdienst<br />

im Haus der Pflege,<br />

Kitzinger Land Sickershausen<br />

16.00 Uhr Kindermette<br />

17.30 Uhr Jugendmette<br />

22.00 Uhr Christmette mit <strong>Kirchen</strong>chor<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />

Do., 25.12.08 – 1. Weihnachtsfeiertag<br />

10.00 Uhr Festgottesdienst<br />

Fr., 26.12.08 – 2. Weihnachtsfeiertag<br />

10.00 Uhr Festgottesdienst mitgestaltet<br />

vom <strong>Kirchen</strong>chor <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />

Samstag, 27.12.08<br />

17.45 Uhr Rosenkranz<br />

18.30. Uhr Vorabendgottesdienst<br />

Sonntag, 28.12.2008<br />

10.00 Uhr Messfeier mit Kindersegnung<br />

Montag, 29.12.2008<br />

19.00 Uhr Rosenkranz<br />

Dienstag, 30.12.2008<br />

19.00 Uhr Messfeier<br />

Mittwoch, 31.12.2008 – Silvester<br />

17.00 Uhr Jahresschlussandacht mit<br />

Jahresrückblick<br />

Anschrift:<br />

Kath. Pfarramt <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> von Paul<br />

Kath. Pfarramt <strong>St</strong>. Georg Hoheim<br />

Königsberger <strong>St</strong>r. 17 · 97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Tel.: 09321-3 31 07 · Fax.: 09321-3 90 04 33<br />

Email:<br />

st-vinzenz.kitzingen@bistum-wuerzburg.de<br />

Internet: www.st-vinzenz-kitzingen.de<br />

Öffnungszeiten Pfarrbüro:<br />

Mo – Do : 10.00 Uhr – 12.00 Uhr<br />

Mi : 15.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

Ansprechpartner:<br />

Pfarrer Dr. Heinrich Skolucki<br />

Sekretariat: Sonja Kunz<br />

Immer im Bild...<br />

www.st-vinzenz-kitzingen.de<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>,<br />

<strong>Kitzingen</strong><br />

HINWEIS:<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> verzichtet in dieser Ausgabe auf eigene Beiträge. (Die Redaktion)<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 27


Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

Heiligabend<br />

24.12.08 16.00 Uhr Ökumenische<br />

Kindermette (in der<br />

ev. Kirche)<br />

24.12.08 21.00 Uhr Christmette<br />

2. Feiertag<br />

26.12.08 10.30 Uhr Festgottesdienst mit<br />

Segnung der Kinder<br />

Silvester<br />

31.12.08 17.00 Uhr Ökumenische Jahres -<br />

schluss andacht<br />

Neujahr<br />

01.01.09 10.30 Uhr Eucharistiefeier<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Albertshofen<br />

Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

1. Feiertag<br />

25.12.08 11.00 Uhr Festgottesdienst (in<br />

der ev. Kirche)<br />

Silvester<br />

31.12.08 18.00 Uhr Ökum. Andacht<br />

zum Jahresschluss<br />

Wo sich Gottes Volk versammelt<br />

Zur Raumgestaltung der Kirche <strong>St</strong>. Gumbert in Mainstockheim<br />

MAINSTOCKHEIM. „Sie hielten an<br />

der Lehre der Apostel fest und an<br />

der Gemeinschaft, am Brechen des<br />

Brotes und an den Gebeten. ... Und<br />

alle, die gläubig geworden waren,<br />

bildeten eine Gemeinschaft und hatten<br />

alles gemeinsam. Sie verkauften<br />

Hab und Gut und gaben davon allen,<br />

jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag<br />

für Tag verharrten sie einmütig im<br />

Tempel, brachen in ihren Häusern<br />

das Brot und hielten miteinander<br />

Mahl in Freude und Einfalt des Herzens.<br />

Sie lobten Gott und waren beim<br />

ganzen Volk beliebt“, heißt es in der<br />

Apostelgeschichte (2,42-47).<br />

Ganz so wie es der Evangelist<br />

Lukas in der Apostelgeschichte<br />

beschreibt, geht es in Mainstockheim<br />

nicht zu. Doch beschreibt die Erzählung<br />

von der Jerusalemer Urgemeinde<br />

– auch wenn das Ideal sehr hoch<br />

gesteckt ist – was eine Gemeinde ausmacht<br />

und zusammenhält. Es geht um<br />

Gebets- und Lebensgemeinschaft.<br />

Zunächst wird das gemeinsame<br />

Bekenntnis gemäß der Überlieferung<br />

erwähnt, dann das Brechen des Brotes.<br />

Damit ist die Feier der Eucharistie<br />

gemeint, d. h. der sonntägliche Gottesdienst.<br />

Bemerkenswert ist, dass die<br />

Gemeinde weiterhin am jüdischen<br />

Tempelgottesdienst teilnimmt. Eine<br />

Verbindungslinie zwischen Juden und<br />

Christen, die in Mainstockheim historisch<br />

greifbar wird. Der Ort, an dem<br />

sich die Katholiken hier treffen, war<br />

<strong>St</strong>. Gumbertus,<br />

Mainstockheim<br />

einmal das Gotteshaus der jüdischen<br />

Gemeinde. Von jeher ein Ort, an dem<br />

sich Gottes Volk versammelt.<br />

Edle Einfachheit statt Prachtentfaltung<br />

Die Architektur des Raumes verrät<br />

noch immer die jüdischen Wurzeln.<br />

Die Fenster der Synagoge zeigen den<br />

charakteristischen Rundbogenstil der<br />

1830er Jahre. Dieses Gebäude wurde<br />

für die Ansprüche an katholische Gottesdienste<br />

hergerichtet. Auch wenn<br />

man sich noch nicht auf eine „endgültige“<br />

– soweit das jemals behauptet<br />

werden kann – Raumgestaltung einigen<br />

konnte, so werden doch seit<br />

Weihnachten 2007 Gottesdienste<br />

darin gefeiert. Der Blick ins Innere der<br />

Kirche verrät eine klare <strong>St</strong>ruktur, die in<br />

einem theologischen Gesamtzusammenhang<br />

zu sehen ist.<br />

Der schlichte, weiße Raum richtet<br />

wohltuend die Aufmerksamkeit der<br />

Gottesdienstteilnehmer auf das<br />

Geschehen des Gottesdienstes und<br />

der liturgischen Orte. In dieser Linie<br />

steht auch die Grundordnung des<br />

römischen Messbuches aus dem Jahr<br />

2002 (GORM): „Die Ausstattung der<br />

Kirche hat eher ihrer edlen Einfachheit<br />

zu dienen als der Prachtentfaltung.“<br />

Hinzu kommt das Grundprinzip der<br />

liturgischen Erneuerung des Zweiten<br />

Vatikanischen Konzils: die volle,<br />

bewusste und tätige Teilnahme der<br />

28 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

Gläubigen. Diesem Anliegen hat die<br />

Gestaltung des Raumes zu dienen.<br />

Um den Raum für den Gottesdienst<br />

nutzen zu können, wurden wichtige<br />

Einrichtungsgegenstände geliehen:<br />

Altar, Ambo und Vorstehersitz wurden<br />

vorher als Provisorien in der neu renovierten<br />

<strong>St</strong>adtpfarrkirche von Volkach<br />

genutzt. Das Altarkreuz ist eine Leihgabe<br />

der <strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> in <strong>Kitzingen</strong>.<br />

Lediglich die Bestuhlung, eine<br />

Marienfigur (Mondsichelmadonna)<br />

und der Tabernakel konnten sinnvoll<br />

von der alten <strong>Kirchen</strong>einrichtung übernommen<br />

werden. Im Zentrum des<br />

Raumes stehen heute Altar und<br />

Ambo.<br />

Zwei Brennpunkte: Ambo und<br />

Altar<br />

Der Ambo als Tisch des Wortes ist<br />

der Ort des Wortgottesdienstes. „Die<br />

Würde des Wortes Gottes verlangt<br />

einen geeigneten Ort in der Kirche,<br />

von dem aus es verkündigt wird und<br />

dem sich in der Liturgie des Wortes<br />

die Aufmerksamkeit der Gläubigen<br />

zuwendet“, heißt es in der Grundordnung.<br />

Der Altar hingegen ist der Tisch<br />

des Leibes und Blutes Christi. Er ist der<br />

Ort des eucharistischen Teils der Messfeier.<br />

An ihm wird das Volk Gottes<br />

zusammengerufen. Immer wieder ist<br />

in der Grundordnung die Rede vom<br />

Altar als die Mitte der liturgischen Versammlung.<br />

Er ist Symbol für Christus


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Der Innenraum der katholischen Kirche <strong>St</strong>. Gumbert in Mainstockheim: freundlicher, heller Raum mit klarer <strong>St</strong>ruktur.<br />

als Mitte der Gemeinde, weshalb der<br />

Altar auch räumlich in der Mitte der<br />

Kirche von Mainstockheim steht. Weil<br />

die Verbindung von Altar und Ambo<br />

so stark ist, und die Gegebenheiten<br />

des Raumes es zulassen, sind sie ähnlich<br />

wie die zwei Brennpunkte einer<br />

Ellipse angeordnet.<br />

Um die beiden Tische - den Tisch<br />

des Wortes Gottes und den Tisch des<br />

Leibes und Blutes Christi – als Mitte<br />

der Gemeinde zu verdeutlichen, stehen<br />

die Sitzbänke für die Gottesdienstteilnehmer<br />

im Halbkreis um Altar und<br />

Ambo. Sie sind so aufgestellt, dass die<br />

Gläubigen „mit Augen und Herz an<br />

den heiligen Feiern, wie es sich gehört,<br />

teilnehmen können.“ (GORM) Der Sitz<br />

für den Vorsteher des Gottesdienstes<br />

ist der Gemeinde zugewandt und<br />

leicht erkennbar.<br />

An der <strong>St</strong>irnseite des Raumes, an<br />

dem Ort, wo früher der Toraschrein<br />

der ehemaligen Synagoge stand,<br />

befindet sich der Tabernakel. Er ist für<br />

die Messfeier nicht unbedingt notwendig,<br />

doch für die Krankenkommunion<br />

und für die Verehrung der Eucharistie<br />

außerhalb der Messfeier werden übriggebliebene<br />

konsekrierte Hostien aufbewahrt:<br />

„Entsprechend der Gestalt der<br />

jeweiligen Kirche und den … örtlichen<br />

Gewohnheiten ist das Allerheiligste<br />

Sakrament im Tabernakel an einem<br />

äußerst vornehmen, bedeutenden, gut<br />

sichtbaren … und für das Gebet geeigneten<br />

Teil der Kirche aufzubewahren.“<br />

(GORM)<br />

Teilen von Liturgie und Leben<br />

Die Art der Gestaltung der liturgischen<br />

Orte verdeutlicht deren Bedeutung.<br />

Die goldfarbige Verkleidung von<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 29<br />

Ambo, Altar, Vorstehersitz und Tabernakel<br />

hebt sich von der weißen Raumfarbe<br />

ab und konzentriert auf den<br />

jeweiligen Mittelpunkt der Feier. Doch<br />

die Gestaltung des liturgischen Raumes<br />

ist bedeutungslos, wenn er nicht mit<br />

Leben gefüllt wird. So versammelt sich<br />

jeden Sonntag die Gemeinde – wenigstens<br />

ein Teil davon –, um miteinander<br />

das Geheimnis des Glaubens zu feiern.<br />

Einmal im Monat wird ein besonderer<br />

Akzent gesetzt: Die musikalische<br />

Gestaltung des Gotteslobes wird durch<br />

Gitarre, Querflöte und Bongos ergänzt.<br />

Darüberhinaus kann sich die Gemeinde<br />

im Anschluss an den Gottesdienst<br />

beim <strong>Kirchen</strong>café begegnen. Denn der<br />

Ort, an dem sich Gottes Volk versammelt,<br />

lebt von Gemeinschaft beim Teilen<br />

von Liturgie und Leben.<br />

Florian Kluger


Gottesdienstzeiten an den<br />

Weihnachtstagen<br />

Heiligabend<br />

24.12.08 17.00 Uhr Christmette<br />

1. Weihnachtsfeiertag<br />

25.12.08 10.00 Uhr Festgottesdienst<br />

2. Weihnachtsfeiertag<br />

26.12.08 10.00 Uhr Festgottesdienst,<br />

mit Segnung der<br />

Kinder und des<br />

Johannisweines<br />

Silvester<br />

31.12.08 18.00 Uhr Vorabendmesse<br />

zum Jahresschluss<br />

Im Frühj<br />

a h r 2 0 0 7<br />

fuhren 19 Mitglieder<br />

der<br />

Pfarrgemeinde<br />

Sulzfeld<br />

nach Bolzhausen,<br />

um<br />

einen Wallfahrtsort<br />

auf<br />

dem „FränkischenMarienweg“<br />

zu besuchen.<br />

Der „Fränkische Marienweg“ wurde<br />

auf Initiative von Pfarrer Josef Treutlein<br />

von den unterfränkischen Landkreisen<br />

im Jahr 2002 markiert und ist<br />

rund 800 km lang.<br />

Es dürfte kaum eine Region in<br />

Deutschland geben, die so viele Marienwallfahrtsorte<br />

kennt wie Unterfranken.<br />

Das ist eine Spezialität, ein<br />

geschichtlich gewachsener Reichtum,<br />

der es wert ist, entdeckt zu werden.<br />

Wie ein großer, auf dem Boden<br />

gelegter Rosenkranz verbindet der<br />

„Fränkische Marienweg“ fünfzig dieser<br />

Wallfahrtsorte. Sie sind wie Perlen an<br />

einer langen Schnur aufgereiht. Eine<br />

eigens herausgegebene Faltkarte zeigt<br />

Erprobung des<br />

Neuen Gotteslobes<br />

Am ersten Advent 2007 startete<br />

die Testphase für die Probepublikation<br />

zum Neuen Gotteslob in 187 ausgewählten<br />

Pfarrgemeinden in Deutschland,<br />

Österreich und Südtirol. Im Bistum<br />

Würzburg nahmen die <strong>Pfarrei</strong>en<br />

Dettelbach-Sankt Augustinus, Ernstkir-<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

<strong>St</strong>. Sebastian,<br />

Sulzfeld<br />

Pilgern auf dem „Fränkischen Marienweg“.<br />

den Wegverlauf und gibt wichtige<br />

Informationen. Ein spezielles Logo,<br />

eine Mutter mit einem Kind auf den<br />

Armen, dient der Kennzeichnung des<br />

Weges in der Landschaft.<br />

Wir haben nun schon dreimal hintereinander<br />

eine Wallfahrtskirche auf<br />

dem Marienweg besucht. Das erste<br />

Mal „Maria de Rosario“ in Dimbach,<br />

das zweite Mal „Maria im Grünen Tal“<br />

in Retzbach und heuer die Pfarrkirche<br />

in Bolzhausen.<br />

Bolzhausen liegt nicht nur am<br />

Marienweg sondern auch am Jakobsweg.<br />

Nach einer Führung durch die Kirche<br />

sind wir ein <strong>St</strong>ück auf dem Marienweg<br />

gelaufen. An einem „Marterl“<br />

haben wir einen besinnlichen Text<br />

gehört und ein Marienlied gesungen.<br />

Anschließend sind wir nach Gaukönigshofen<br />

gefahren und haben die<br />

Schutzengelkirche, den sogenannten<br />

„Dom vom Gau“ besichtigt.<br />

Der Ausflug endete mit einem<br />

gemütlichen Beisammensein in Gaukönigshofen.<br />

Das Pilgern auf dem<br />

„Fränkischen Marienweg“ hat allen<br />

gefallen und findet immer mehr<br />

Zuspruch.<br />

chen-Sankt Katharina, Mellrichstadt-<br />

Sankt Kilian, Miltenberg-Sankt Jakobus,<br />

Sankt Sebastian in Sulzfeld am<br />

Main und Sankt Josef in Würzburg-<br />

Rottenbauer an der bis Pfingsten 2008<br />

dauernden Erprobung teil.<br />

Mit etwas gemischten Gefühlen<br />

nahmen wir die Mitteilung auf, dass<br />

wir an der Erprobung des neuen<br />

Gesangbuches teilnehmen. Einerseits<br />

hat es uns gefreut, dass wir an der<br />

30 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

Die dem hl. Andreas geweihte<br />

Pfarrkirche ist zugleich eine beliebte<br />

Wallfahrtskirche. Die Tradition der<br />

auch als „Maria im grünen Tal“<br />

bezeichneten Kirche reicht bis ins 15.<br />

Jahrhundert zurück. Besondere Bedeutung<br />

erlangte die Wallfahrt nach Bolzhausen<br />

vor allem als Gnadenstätte für<br />

kinderlose und schwangere Frauen<br />

sowie kranke Kinder. Rosi Wich<br />

Gedanken von Pfarrer Treutlein:<br />

Wallfahrtsorte sind Knotenpunkte im<br />

Beziehungsnetz. Pilgern ist Schatzsuche.<br />

Bei Maria finden sich die Perlen des Gottesreiches.<br />

Der Marienweg ist die Nachfolge<br />

Christi. Wer zu Maria geht, kommt bei<br />

Christus an. In seiner Liebe bleiben, darum<br />

geht es: In seiner Liebe bleiben.<br />

Erprobung mitmachen konnten, andererseits<br />

waren wir etwas skeptisch,<br />

wie das ablaufen soll.<br />

Als erster Schritt wurde eine <strong>St</strong>euerungsgruppe<br />

um Kaplan Dieter Hammer<br />

gebildet. Das Team suchte Familien,<br />

die bereit waren, verschiedene<br />

Gebete und Texte in der Advents- und<br />

Weihnachtszeit zu erproben. Daran<br />

beteiligten sich sechs Familien aus<br />

Sulz feld. Als weiteren Schritt wurden


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Einzelpersonen gesucht, die sich mit<br />

verschiedenen Texten, Gebeten und<br />

gottesdienstlichen Feiern befassten.<br />

Dazu haben sich 12 Personen gemeldet.<br />

Es gab einen Fragebogen, in dem<br />

die Mitwirkenden ihre Erfahrungen<br />

einbringen konnten.<br />

In der zweiten Phase sind dann<br />

verschiedene Lieder mit der <strong>Kirchen</strong>gemeinde<br />

erprobt worden. Herr Regionalkantor<br />

<strong>St</strong>egmann probte mit der<br />

Gemeinde vor dem Gottesdienst die<br />

Verabschiedung von Dekan Herbert Baumann<br />

durch die <strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong>. Sebastian Sulzfeld.<br />

Nach fast 14 Jahren Dienst in der<br />

<strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong>. Sebastian hat sich Dekan<br />

Herbert Baumann aus Sulzfeld verabschiedet.<br />

Am 29. März 2008 war die<br />

Gemeinde zu einem festlichen Gottesdienst<br />

eingeladen. In sehr bewegten<br />

Worten hat sich Dekan Baumann bei<br />

der Gemeinde und den vielen Helferinnen<br />

und Helfern für die gute Zusammenarbeit<br />

und Unterstützung in all<br />

den Jahren bedankt. Bei dem Festgottesdienst<br />

waren die Fahnenabordnungen<br />

der Sulzfelder Vereine anwesend.<br />

Mitgestaltet wurde der<br />

Gottesdienst von Gesangverein Eintracht<br />

und der Musikkapelle Sulzfeld.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst<br />

begleiteten die Musikkapelle und die<br />

Fahnenabordnungen Dekan Herbert<br />

Baumann und die Gemeinde in das<br />

Sulzfelder Rathaus. Hier hatte die<br />

Pfarrgemeinde zur offiziellen Verabschiedung<br />

eingeladen.<br />

Frau Rosi Wich, Vorsitzende des<br />

Pfarrgemeinderates, begrüßte die<br />

Gäste. <strong>Kirchen</strong>pfleger Heribert Hörlin<br />

bedankte sich bei Dekan Herbert Baumann<br />

für die vielfältigen Dienste, die<br />

er in den vergangenen Jahren für die<br />

<strong>Pfarrei</strong> geleistet hat. Insbesondere<br />

erinnerte er an die vielen Baumaßnahmen,<br />

wie z. B. Kindergarten, <strong>Kirchen</strong>dach,<br />

Sanierung Altarraum und<br />

Pfarrhaus. Ganz besonders betonte er<br />

die ausgezeichnete und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit in den Gremien<br />

<strong>Kirchen</strong>verwaltung und Pfarrgemeinderat.<br />

Als Abschiedsgeschenk überreichte<br />

er im Namen der <strong>Pfarrei</strong> eine<br />

<strong>St</strong>ereoanlage.<br />

Anschließend bedankte sich Pfarrer<br />

Thilo Koch für die evangelischen<br />

Mitbürger für die gute Zusammenarbeit<br />

und die vielen fruchtbaren<br />

Gespräche. Bürgermeister Gerhard<br />

Schenkel erinnerte an die gute Zusammenarbeit<br />

beim Bau des Kindergartens<br />

und verwies auf die historische<br />

Verbindung von Sulzfeld mit der Kirche<br />

und den kirchlichen Würdenträgern.<br />

Bei der Verabschiedung waren<br />

auch alle örtlichen Vereine mit Ihren<br />

Vorständen vertreten. <strong>St</strong>ellvertretend<br />

für alle bedankte sich Hannes Müller<br />

für die vielfältige Unterstützung, insbesondere<br />

für die Gottesdienste bei<br />

den Vereinsfesten. Frau Ute Wohlfart,<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 31<br />

Lieder. Dann wurden sie im Gottesdienst<br />

gesungen. Die Gottesdienstbesucher<br />

konnten anhand eines Einreißzettels<br />

ihre Ansichten zu den Liedern<br />

ausdrücken.<br />

Diözesanmusikdirektor Frede be -<br />

tonte, dass die gemeindliche Erprobung<br />

sehr wichtig war und einen großen<br />

Einfluss auf die Gestaltung des<br />

neuen Gotteslobes hat. Bischof Friedhelm<br />

hat sich bei allen Teilnehmern<br />

bedankt.<br />

Rosi Wich<br />

Vorsitzende des <strong>St</strong>.-Elisabethenvereins,<br />

bedankte sich bei Dekan Baumann<br />

ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit<br />

bei den vielfältigen Aufgaben<br />

des Kindergartens. Abschließend verabschiedeten<br />

sich noch Annette Dürr<br />

und Daniel Rügamer für die Ministranten.<br />

Die musikalische Umrahmung der<br />

Verabschiedung gestaltete der Ge -<br />

sangverein Eintracht.<br />

Im Anschluss war dann ausreichend<br />

Gelegenheit, sich bei einem<br />

Glas Wein persönlich von Dekan Herbert<br />

Baumann zu verabschieden.<br />

Heribert Hörlin


Am Sonntag, 29. Juni 2008, verbrachten<br />

die Kinder mit ihren Eltern<br />

einen erlebnisreichen Tag auf dem<br />

Schwanberg.<br />

Das Team vom Kindergarten <strong>St</strong>.<br />

Johannes organisierte diesen Ausflug<br />

und freute sich über den sonnigen<br />

Tag. Der Nachmittag begann mit<br />

einer Andacht in der <strong>St</strong>. Michaelskirche.<br />

Die Kinder mit ihren Eltern<br />

hörten die Geschichte „Das verlorene<br />

Schaf“, die von Heike Bode vorgelesen<br />

wurde. Mit Liedern und Gebeten<br />

konnten alle Kinder, Eltern und das<br />

Team begeistert mitwirken. Zum<br />

Abschluss überraschten die Kinder<br />

ihre Eltern: Sie tanzten und sangen<br />

das Lied:<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Kindergarten <strong>St</strong>. Johannes gestaltete einen Familientag<br />

auf dem Schwanberg<br />

Über den Weltgebetstag<br />

Das Logo des<br />

Weltgebetstags symbolisiert<br />

Menschen,<br />

die aus allen Himmelsrichtungen<br />

zum<br />

Beten und Feiern<br />

zusammenkommen und eine Gemeinschaft<br />

bilden.<br />

Ein lebendiges Kreuz entsteht.<br />

Wir gestalten unsere Welt im<br />

gemeinsamen Beten und durch solidarisches<br />

Handeln.<br />

„Durch informiertes Beten zum<br />

vom Gebet durchdrungenen Handeln“.<br />

Dies ist das Motto aller Weltgebetstage.<br />

Bei diesen ökumenischen<br />

Gottesdiensten werden wir Jahr für<br />

Jahr mit den sehr verschiedenen<br />

Ein Herz mit Händen,<br />

ein Herz mit Füßen<br />

ist voller Dank und schlägt<br />

heut nur für dich.<br />

Sogar ein kleines Geschenk als<br />

„Dankeschön“ überreichten die Kinder<br />

ihren Eltern für alle Liebe, die sie über<br />

das ganze Jahr erhalten haben.<br />

Anschließend trafen sich alle zu einem<br />

Spaziergang durch den Wald mit dem<br />

Ziel, den Spielplatz zu erreichen, was<br />

vor allem den Kindern sehr gut gefiel.<br />

Dort angekommen, spielten die Kinder,<br />

während Eltern und Erzieherinnen<br />

sich lebhaft unterhielten. Jeder hatte<br />

dazu beigetragen und Essen und Trinken<br />

mitgebracht. Es war ein gemüt-<br />

Lebenssituationen von Frauen in der<br />

Einen Welt konfrontiert: Südamerika,<br />

Afrika, Asien, West- und Ost-Europa<br />

und in diesem Jahr aus dem Land<br />

Guyana.<br />

Dabei lernen wir sehr viel über die<br />

Besonderheiten des jeweiligen Gastlandes.<br />

Mögen die gesellschaftlichen<br />

Bedingungen in diesen Ländern noch<br />

so verschieden sein, so verbindet uns<br />

doch unser gemeinsamer Glaube.<br />

Wir werden eins mit den Sorgen<br />

und Nöten, aber auch den Freuden der<br />

Frauen in aller Welt. Sie sorgen sich<br />

um das Essen für die Familie, sie kümmern<br />

sich um die Gesundheit und das<br />

Wohlergehen ihrer Kinder und schenken<br />

uns in ihren Liedern und Tänzen<br />

32 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

liches Miteinander, während die Kinder<br />

sich austoben konnten.<br />

Am Ende des Familientages sind<br />

die Kinder mit ihren Eltern wieder gut<br />

in Kitzigen angekommen. Es war ein<br />

erlebnisreicher Tag, an den sich alle<br />

noch gerne erinnern!<br />

Heike Bode, Kindergartenleiterin<br />

ihre Freude am Leben. Oft genug sind<br />

Frauen Opfer von gewaltsamen Konflikten,<br />

und sie werden von Armut<br />

besonders getroffen. Frauen finden<br />

immer eine positive <strong>St</strong>rategie um weiter<br />

zu leben.<br />

Durch die Weltgebetstage machen<br />

wir die unterschiedlichen Lebenssituationen<br />

von Frauen bewusst. Dadurch<br />

wachsen Verständnis, Solidarität und<br />

die Bereitschaft, sich für eine<br />

gerechtere und menschlichere Welt<br />

einzusetzen.<br />

Der Weltgebetstag der Frauen ist<br />

die weltweit größte ökumenische<br />

Basisbewegung. Seit 59 Jahren feiern<br />

wir in <strong>Kitzingen</strong> jeweils am ersten Freitag<br />

im März zusammen mit den Frauen


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

in ca. 170 Ländern einen ökumenischen<br />

Gottesdienst. Dazu sind alle<br />

herzlich willkommen. Mich berührt<br />

jedes Jahr aufs Neue die Vorstellung,<br />

dass an diesem Freitag weltweit<br />

Frauen und auch Männer in unterschiedlichen<br />

Sprachen und Kulturen<br />

die gleichen Texte lesen, die gleichen<br />

Lieder singen und sich für ein spezielles<br />

Land interessieren und einsetzen.<br />

An diesem ersten Freitag im März wird<br />

ein weltweites Gebetsnetz gespannt<br />

und ich gehöre dazu, faszinierend!<br />

Dazu erarbeiten Frauen aus diesem<br />

Land die Liturgie des bestimmten<br />

Tages. Das ist wie eine liturgische ökumenische<br />

Weltreise, von Frauen<br />

gestaltet, offen für alle.<br />

Ein wichtiger Teil des Weltgebetstages<br />

ist aber auch die Vorbereitung<br />

des Gottesdienstes. In Tagungen und<br />

in Abendveranstaltungen werden<br />

Informationen zur Lage von Frauen<br />

und der politischen, wirtschaftlichen,<br />

sozialen und religiösen Situation im<br />

jeweiligen Land der Gottesdienstordnung<br />

vorgestellt. Auch eine Vertiefung<br />

zur Bibelarbeit wird angeboten. Für<br />

uns besteht die Möglichkeit im Paul-<br />

Eber-Haus oder in Würzburg beim<br />

KDFB daran teilzunehmen.<br />

Die Feiern zum Weltgebetstag der<br />

Frauen finden nicht als zentrale Veranstaltung<br />

statt, sondern in unzähligen,<br />

„Eine <strong>St</strong>unde Zeit“<br />

von Frauen vorbereiteten und durchgeführten<br />

Gottesdiensten in den<br />

Gemeinden. Bei uns in <strong>Kitzingen</strong> im<br />

Wechsel in der evangelischen <strong>St</strong>adtkirche<br />

und in der <strong>St</strong>. Johannes Kirche. Die<br />

Vorbereitung ist bei uns immer ökumenisch.<br />

Durch eine kreative Gottesdienstgestaltung<br />

werden die Botschaft und<br />

Lebenssituation der Frauen aus uns<br />

fremden Ländern<br />

lebendig.<br />

Durch die ge -<br />

meinsame Feier finden<br />

Frauen zueinander<br />

– weltweit<br />

und über konfessionelle<br />

Grenzen hinweg.<br />

Durch das<br />

gemeinsame Gebet<br />

treten sie füreinander<br />

ein und erleben<br />

so eine Gemeinschaft<br />

im Sinne der<br />

geschwisterlichen<br />

Einheit in Jesus<br />

Christus.<br />

Ein sichtbares<br />

Gemeinschaft der <strong>Pfarrei</strong>en <strong>Kitzingen</strong>-Hoheim-Sulzfeld<br />

Aktion „Eine <strong>St</strong>unde Zeit“ ist <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

schon jetzt!<br />

Unsere Beauftragten aus den <strong>Pfarrei</strong>en<br />

<strong>St</strong>. Georg Hoheim, <strong>St</strong>. Johannes,<br />

<strong>St</strong>. Sebastian Sulzfeld und <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />

erproben das Modell „<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft“<br />

bereits seit sechs Jahren.<br />

Der Versuch kann ermutigen: Zusammenarbeit<br />

verstärkt den Einsatz der<br />

einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en deutlich! Nachbarschaftshilfe,<br />

wo es sie heute nicht<br />

mehr überall gibt, braucht hier und<br />

dort Menschen, die dann einspringen.<br />

Die kirchliche Initiative Aktion<br />

„Eine <strong>St</strong>unde Zeit“ versucht engagierte<br />

und zuverlässige Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter gewinnen zu können. Mit<br />

einem weiten Herzen, einem offenen<br />

Ohr, und mit beiden Beinen fest auf<br />

dem Boden lassen sich Mitarbeiter<br />

und Koordinatoren auf das Abenteuer<br />

ein. Einem zunächst fremden Menschen<br />

eine Freude bereiten zu wollen,<br />

dieser kleine Dienst, selten mehr als<br />

eine <strong>St</strong>unde in der Woche, mag kaum<br />

der Rede wert sein. Sich auf einen<br />

Menschen einzulassen, der mit seinem<br />

Alltag oft überfordert ist und dessen<br />

Leben kaum einer sonst beachtet,<br />

macht auch für den „Helfer“ Sinn.<br />

Für viele hat sich bewährt, Kontakt<br />

zu halten und einen regelmäßigen<br />

Besuch fest zu vereinbaren.<br />

Zum Beispiel: Eine 90 Jahre alte<br />

Dame, die in ihrem Haus völlig allein<br />

lebt. Sie wird zwar immer wieder einmal<br />

von ihrer Tochter aus Würzburg<br />

besucht, freut sich aber über jeden,<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 33<br />

Zeichen der Solidarität ist die Förderung<br />

von Frauenprojekten durch die<br />

Kollekte.<br />

Am 6. März 2009 laden uns die<br />

Frauen aus Papua-Neuguinea ein, mit<br />

ihnen gemeinsam den Gottesdienst<br />

„Viele sind wir, doch eins in Christus“ zu<br />

feiern. Sie sind dazu alle herzlich in die<br />

evangelische <strong>St</strong>adtkirche eingeladen.<br />

Karin Post-Ochel<br />

Quelle: www.weltgebetstag.de<br />

der mal vorbeischaut. Zu bewundern<br />

ist ihre klaglose Gelassenheit, die<br />

einen immer wieder gern nach ihr<br />

schauen lässt.<br />

Oder: Die allein erziehende Mutter<br />

kann ihr vierjähriges Kind aus gesundheitlichen<br />

Gründen oft nicht in den<br />

Kindergarten bringen. In aller Regel<br />

kann man kurzfristig einspringen. Die<br />

dankbare Freude des Kindes motiviert<br />

immer wieder neu.<br />

Zweimonatliche Treffen der Mitarbeiter<br />

dienen dem Erfahrungsaustausch<br />

und gegenseitigen Kennenlernen.<br />

Fast ausschließlich sind es dritte<br />

Personen, Angehörige und Beratungsstellen,<br />

die bei uns anfragen.<br />

Die Aktion „Eine <strong>St</strong>unde Zeit“<br />

hilft Ihnen bei:


Pflegende Angehörige besuchen<br />

und durch Gespräche, Spiel<br />

oder eine alltägliche Hilfe zu entlasten.<br />

Sehbehinderte oder leicht Altersverwirrte<br />

im Schriftverkehr zu unterstützen.<br />

Gehbehinderte oder Ältere im Alltag<br />

begleiten und so „Außenkontakt“ er -<br />

möglichen.<br />

Kinder zu betreuen.<br />

Zur „Tafel“, zu Behörden, zum Seniorentreff<br />

oder Gottesdienste zu be-<br />

gleiten.<br />

Geringfügige handwerkliche Ar -<br />

beiten in der Wohnung auszuführen.<br />

Regelmäßige Besuche bei Heimbewohnern,<br />

die keine Angehörigen<br />

haben und<br />

Einkäufe und gemeinsame Spaziergänge<br />

zu machen.<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Unsere Arbeit wurde zum einen im<br />

Dezember 2004 mit dem Bürgerkulturpreis<br />

Bayern und zum anderen bei<br />

einem wissenschaftlichen Kongress<br />

der deutschen Bischofskonferenz und<br />

des deutschen Caritasverbandes im<br />

März 2008 in Berlin gewürdigt.<br />

Unsere Ansprechpartner freuen<br />

sich auf Ihren Anruf. Jeder ist willkommen,<br />

gleich welcher Konfession er<br />

angehört.<br />

Da die Hilfe unentgeltlich erbracht<br />

wird, Auslagen aber unvermeidlich<br />

sind, dankt die Aktion für jede Spende:<br />

Aktion „Eine <strong>St</strong>unde Zeit“<br />

Konto-Nr. 44 15 18 84<br />

Sparkasse Mainfranken<br />

BLZ 790 500 00<br />

34 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

„Eine <strong>St</strong>unde Zeit“<br />

Ansprechpartner für die Aktion:<br />

<strong>Kitzingen</strong> – <strong>St</strong>. Johannes<br />

Fr. Junker, Tel. 0170/ 96 22 185<br />

Fr. <strong>St</strong>einkamp, Tel. 09321/ 81 65<br />

<strong>Kitzingen</strong> – <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> (Siedlung)<br />

Fr. Fiedler, Tel. 09321/ 3 65 63<br />

Hr. Weigand, Tel. 09321/ 3 35 58<br />

Sulzfeld – <strong>St</strong>. Sebastian<br />

Fr. Bauer, Tel. 09321/ 60 33<br />

Fr. Metzger, Tel. 09321/ 2 44 21<br />

Hoheim – <strong>St</strong>. Georg<br />

Fr. Erletz, Tel. 09321/ 3 27 53<br />

Fr. Schemm, Tel. 09321/ 3 58 04<br />

Mainstockheim<br />

Seniorenheim Schloss Ebracher<br />

Hof<br />

Fr. Brandner, Tel. 09321/ 76 13<br />

Marktbreit – <strong>St</strong>. Ludwig<br />

Fr. Rauscher, Tel. 09332/ 95 23<br />

Fr. Köppl, Tel. 09332/ 14 56<br />

Die Aktion wird begleitet von<br />

Pfarrer A. Pötter<br />

Tel. 09321/ 26 76 16<br />

Klinik Kitzinger Land<br />

und<br />

Caritasverband <strong>Kitzingen</strong><br />

Fr. Katrin Anger-Puente<br />

Tel. 09321/ 2 20 30


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Unsere Farbe<br />

bunt...!<br />

Unter dem Motto „Unsere Farbe<br />

bunt...“ trafen sich am Samstag,<br />

23.02.2008 im Pfarrheim <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />

<strong>Kitzingen</strong> ca. 50 Ministrantinnen und<br />

Ministranten der zukünftigen <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

<strong>Kitzingen</strong>.<br />

Aus der Idee heraus, dass alle <strong>Pfarrei</strong>en<br />

doch unterschiedlich sind, aber<br />

mit dem Dienst am Altar doch ein<br />

gemeinsames Ziel verfolgen, entstand<br />

das Motto „Unsere Farbe bunt...“<br />

Zusammen mit Herrn Kaplan Dieter<br />

Hammer von <strong>St</strong>. Johannes <strong>Kitzingen</strong>,<br />

Frau Susanne Müller – Jugendreferentin<br />

des Dekanates <strong>Kitzingen</strong><br />

sowie einem Team von Jugendvertretern<br />

aus den einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en<br />

wurde ein buntes Programm passend<br />

zum Thema zusammengestellt.<br />

Damit sich alle Ministrantinnen<br />

und Ministranten besser kennenlernen,<br />

wurde - ähnlich wie beim Fußball<br />

- ein Wimpeltausch vorbereitet. So<br />

gestaltete jede <strong>Pfarrei</strong> in einer Farbe<br />

einen Wimpel und stellte sich darauf<br />

entsprechend vor. Am Ende konnte<br />

zur Erinnerung jede Ministrantengruppe<br />

ein buntes Plakat mit den<br />

gesammelten Wimpeln der <strong>Pfarrei</strong>en<br />

mit nach Hause nehmen.<br />

Die anschließenden Workshops<br />

wie z. B. Gestalten von Keilrahmen,<br />

Batiken, Basteln eines Actimelhundes,<br />

Plätzchen backen, Judo, Modern<br />

Dance, Sport for fun, Moderne Lieder,<br />

Entspannung sowie eine <strong>Kirchen</strong>rallye<br />

und ein Weihrauchworkshop sorgten<br />

für viel Spaß und gute Laune.<br />

Ein rundum<br />

gelungener Nachmittag<br />

fand dann<br />

seinen gebührenden<br />

Ab schluss<br />

in der gemeinsamen<br />

Messfeier<br />

am Abend in der<br />

Kirche <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>.<br />

Der feierliche<br />

Einzug aller<br />

Ministrantinnen<br />

und Ministranten<br />

in ihren Gewänd<br />

e r n w a r e i n<br />

ergreifender Au -<br />

genblick und<br />

spiegelte die Ge -<br />

meinschaft der<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 35<br />

Ministranten wider. Auch von Herrn<br />

Kaplan Dieter Hammer, der den Gottesdienst<br />

zelebrierte, wurde das<br />

Thema „Unsere Farbe bunt...“ aufgegriffen.<br />

So vielfältig die einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en<br />

der Gemeinschaft sind, so vielfältig<br />

sind auch die Menschen die<br />

darin wohnen. Auch die Ministrantengruppen<br />

unterscheiden sich, aber ein<br />

Ziel haben sie gemeinsam: Den Dienst<br />

am Altar. Dafür bedankte sich Herr<br />

Kaplan Dieter Hammer und wünschte<br />

ihnen, dass sie ihren Dienst auch weiterhin<br />

mit Freude tun. So fand ein rund -<br />

um gelungener Nachmittag einen<br />

schönen Abschluss und es wird hoffentlich<br />

eine Fortsetzung geben.<br />

Sonja Kunz


Wir bestehen in <strong>Kitzingen</strong> aus ca.<br />

95 Gruppenkindern und etwa 40<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern. Einige<br />

von uns betreuen jeden Freitag eine<br />

Jugendgruppe, zu denen alle Kinder<br />

der betreffenden Altersgruppen jederzeit<br />

eingeladen sind. Wir freuen uns<br />

über Kinder und Jugendliche, die unsere<br />

Gruppenstunden zu folgenden<br />

Zeiten besuchen können:<br />

In unseren Gruppenstunden<br />

machen wir u. a. Ballspiele, verschiedene<br />

Gemeinschaftsspiele, <strong>St</strong>adtspiele,<br />

Schnitzeljagd, Brett- und Kartenspiele<br />

und alles, was sonst noch Spaß<br />

macht.<br />

Außerdem engagieren wir uns für<br />

unsere Partnergemeinde in Bogotà,<br />

indem wir jedes Jahr unsere Dienste<br />

als Nikolaus anbieten und am 6. Januar<br />

von Haus zu Haus ziehen und Spenden<br />

für Sr. Christl Link sammeln. Damit<br />

werden z. B. Schulen und Kindergärten<br />

in ihrer Missionsstation in Kolumbien<br />

unterstützt und ausgebaut.<br />

In der Gemeinde <strong>St</strong>, Johannes betei-<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Hallo, wir sind die Katholische junge Gemeinde (KjG) <strong>Kitzingen</strong>!<br />

ligen wir uns an Jugendgottesdiensten<br />

und gestalten diese mit der KjG-Band.<br />

Dabei werden junge und moderne<br />

Lieder gespielt und gesungen.<br />

Mädchengruppen (jeweils nach Schulklasse)<br />

3. Klasse: Annick Ochel und Maxi Lorenz 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />

4. Klasse: Antonia Kriesinger und <strong>St</strong>efanie Schwenzer 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />

5. Klasse: Sabine Mahr und Bernadette Greubel 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />

6./7. Klasse: Vera van Zadelhoff und Miriam Raum 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr<br />

8./9. Klasse: Carolin Schüll (Jungen und Mädchen) 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

Jungengruppen (jeweils nach Schulklasse)<br />

3. Klasse: Tobias Schmied und Benjamin Raum 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

4. Klasse: Felix Lorenz und Korbinian Kiemer 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr<br />

5./6. Klasse: Frederic Marquart und Julian Müller 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr<br />

8./9. Klasse: Carolin Schüll (Jungen und Mädchen) 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

Einmal im Jahr machen wir einen<br />

Ausflug zu einem interessanten Ziel.<br />

In diesem Jahr waren<br />

wir z. B. in einem Hochseilgarten.<br />

Dies war ein<br />

tolles Erlebnis für alle!<br />

Am 24. Juni zünden<br />

wir alle Jahre das traditionelleJohannisfeuer<br />

an, und singen und<br />

spielen am Lagerfeuer.<br />

Beim jährlichen<br />

großen Sommerzeltlager<br />

nehmen wir alle<br />

interessierten Kinder<br />

mit, nicht nur unsere<br />

36 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

Gruppenkinder. Im nächsten Jahr findet<br />

es vom 02. bis 08. August statt<br />

und steht wieder unter einem<br />

bestimmten Motto.<br />

In 2008 begaben sich ca. 80 Kinder<br />

auf eine spannende Reise voller<br />

Magie und Zauberei. Dabei mussten<br />

sie jeden Tag verschiedene Aufgaben<br />

und Rätsel bewältigen, um einen<br />

Schatz zu bergen, der durch den Bann<br />

eines Zauberers zunächst versperrt<br />

war. Jedoch unter gemeinsamer<br />

Anstrengung konnte der Schatz letztendlich<br />

doch noch geborgen werden!<br />

Selbstverständlich verzichteten wir<br />

auch diesmal nicht auf Highlights, wie<br />

Geländespiele, Lagerdisco, oder den<br />

berüchtigten Überfall.<br />

Frederic Marquart, Andreas Mahr,<br />

Vera van Zadelhoff.


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Sommerlager<br />

der Kitzinger<br />

Pfadfinderinnen<br />

Im diesjährigen Sommerlager verschlug<br />

es uns Kitzinger Pfadfinderinnen<br />

an die Mecklenburgische Seenplatte.<br />

Auf dem Pfadfinderzeltplatz in<br />

der Nähe von Mirow erlebten wir<br />

Natur, Gemeinschaft und Abenteuer.<br />

Tagsüber hielten wir uns fast nur<br />

auf dem Wasser auf, bräunten uns in<br />

der Sonne oder machten eine Wasserolympiade.<br />

Gepaddelt wurde, egal bei<br />

welchem Wetter, mal im Regen und<br />

mal im schönsten Sonnenschein. Auf<br />

dem Wasser konnten die eine oder<br />

andere Wasserschlange, viele Seerosen<br />

und andere schöne Wasserpflanzen<br />

gesichtet werden.<br />

Wenn die Sonne langsam und rot<br />

am Ende des Sees unterging, saßen<br />

wir alle am Lagerfeuer und sangen<br />

Pfadfinderlieder.<br />

Von den anderen Pfadfindergruppen<br />

um uns herum<br />

konnten wir einige neue<br />

Lieder mit nach Hause nehmen.<br />

Ein großes Erlebnis war es<br />

für uns, die vielen kleinen<br />

und größeren Seen zu erkunden,<br />

auf Kanälen neben riesigen<br />

Motoryachten zu paddeln<br />

und durch die Schleuse<br />

Sommerlager der Kitzinger Jungen 2008<br />

im Land der erloschenen Vulkane in Frankreich<br />

In aller Frühe brach der Trupp der<br />

Cherusker mit dem Zug nach Frankreich<br />

auf. Am Bahnhof warteten wir in<br />

einem frischen Duft von Sauerkraut.<br />

Der Geruch lag deshalb in der Luft,<br />

weil durch einen unglücklichen <strong>St</strong>urz<br />

eine Sauerkrautpackung im Rucksack<br />

aufgeplatzt war. Das war eine Tragödie,<br />

denn es hieß für die anderen, dass<br />

es eine Packung Sauerkraut weniger<br />

zum Abendessen geben würde.<br />

Für die Fahrt bis zum gewünschten<br />

Zielort konnten wir mit zwei Tagen<br />

rechnen.<br />

Da man ja nicht im Zug übernachten<br />

kann, entschlossen wir uns, am<br />

ersten Tag nur bis Mühlhausen zu<br />

fahren und dann am nächsten Tag<br />

den Rest der <strong>St</strong>recke zurückzulegen.<br />

Am zweiten Tag angekommen am<br />

Zielort, einem <strong>St</strong>adtteil von Clermont-<br />

Ferrand, der schon etwas außerhalb<br />

lag, wanderten wir noch ein bisschen,<br />

bis wir einen wunderschönen Lagerplatz<br />

fanden.<br />

Insgesamt standen zehn anstrengende<br />

Wandertage im Vulkangebirge<br />

der Auvergne vor uns, denn zwei musste<br />

man ja wieder für die Heimfahrt<br />

einplanen.<br />

Und die Tage gingen dahin und wir<br />

wanderten und wanderten, so um die<br />

10-20 km am Tag und das bergauf<br />

und bergab.<br />

Einmal kamen wir an einen wun-<br />

derschönen See. Jeder hatte sich<br />

schon gefreut, seine Sachen zu<br />

waschen und baden zu gehen. Doch<br />

auf einem Schild stand: BADEVERBOT!<br />

SCHWIMMEN NICHT ERLAUBT! – Schade!<br />

Es blieb uns also nichts anderes<br />

übrig, als weiter zu laufen und an<br />

einem anderen See oder an einem<br />

Fluss Wäsche zu waschen.<br />

Auf unserem weiteren Weg kamen<br />

wir an einer Viehtränke mit Frischwasseranschluss<br />

vorbei (Waschen!) und in<br />

der Nähe fanden wir auch einen passenden<br />

Platz zum Kohten (Pfadfinderzelte)<br />

aufzustellen. Nach dem Abendessen,<br />

der Singerrunde und unserem<br />

Schönheitsschlaf brach dann auch<br />

schon der nächste Tag an.<br />

Diesmal packten<br />

wir für eine Tagestour<br />

einen kleinen Rucksack<br />

mit Trinkflaschen<br />

und einer musste uns<br />

zu unserem Tagesziel<br />

hinführen.<br />

Die nächsten Tage<br />

ging es in Richtung<br />

Puy de Dome, dem<br />

höchsten Berg in der<br />

Auvergne.<br />

Am Puy de Dome<br />

brach eine schreckliche<br />

Krankheit aus, einige<br />

lagen wegen Durchfall,<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 37<br />

zu fahren. Nach erlebnisreichen Tagen<br />

auf dem Wasser besuchten wir<br />

gemeinsam die <strong>St</strong>adt Mirow, um dort<br />

eine ausführliche <strong>St</strong>adterkundung zu<br />

machen.<br />

Nach 11 Tagen Lager freuten wir<br />

uns, mit der Bahn wieder nach Hause<br />

zu fahren. Gut Pfad, Rowena<br />

Fieber und Übelkeit flach. Es blieb uns<br />

also nichts anderes übrig, als noch<br />

einen Tag mehr dort zu verbringen.<br />

Nachdem jeder ausgeschlafen<br />

hatte und dadurch alle am nächsten<br />

Tag wieder fit und gesund waren, ging<br />

es weiter in Richtung Volvic.<br />

In Volvic war ein Ruhetag eingeplant.<br />

An diesem Tag konnte jeder<br />

machen, was er wollte. Man konnte<br />

entweder entspannen oder singen,<br />

aber die meisten hatten großen Spaß<br />

dabei, das Bett eines kleinen Baches<br />

neu zu gestalten. Anschließend gab es<br />

dann auch ein kleines Bootsrennen<br />

auf der neuen <strong>St</strong>recke.<br />

Unser letztes Ziel war dann wieder<br />

Clermont-Ferrand, von wo aus wir in<br />

zwei Etappen wieder nach Hause fuhren.<br />

Das alljährliche Sommerlager<br />

endete natürlich mit einer wohlverdienten<br />

Pizza in <strong>Kitzingen</strong>.


Man sieht ihn nicht, man hört ihn<br />

nur, und wenn mal keiner da ist, merkt<br />

man erst, daß etwas fehlt: Ob beim<br />

festlichen Sonntagsgottesdienst, bei<br />

einer Taufe, einer Werktagsmesse,<br />

einem Requiem, einer Hochzeit, ... :<br />

Der Organist sorgt für den „richtigen<br />

Ton“; sein Orgelspiel trägt wesentlich<br />

bei zum Gesamtbild des Gottesdienstes,<br />

ob im Alltag oder bei besonderen<br />

Festen.<br />

In unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

sind 17 Organistinnen und Organisten<br />

aktiv. Manche spielen erst seit kurzer<br />

Zeit Gottesdienste, manche sind schon<br />

über Jahre und Jahrzehnte dem Orgelspiel<br />

treu geblieben. Eines haben aber<br />

alle gemeinsam: Sie üben eine interessante<br />

und kreative Aufgabe zum Lobe<br />

Gottes und zur Freude der Menschen<br />

aus.<br />

Wenn Sie an das Orgelspiel im Allgemeinen<br />

denken, stellen Sie sich es<br />

vielleicht als eine schwere Tätigkeit<br />

vor: „Wie kann man mit Händen und<br />

Füßen gleichzeitig musizieren, wie an<br />

einer so großen „Maschine“ Musik<br />

machen?“ wird sich sicher der eine<br />

oder andere denken. Jedoch: Mit einer<br />

gewissen Grundbegabung, Fleiß und<br />

Interesse kann eigentlich jeder das<br />

Orgelspiel erlernen. Die Ausbildung,<br />

die auch von der Diözese Würzburg<br />

unterstützt wird, beginnt zunächst mit<br />

einer Klavier-Grundstufe, insofern<br />

keine Vorkenntnisse auf dem Klavier<br />

vorhanden sind. Wenn man bereits<br />

Klavier spielen kann, wird man direkt<br />

in die Orgelklasse aufgenommen. Die<br />

Orgelausbildung gestaltet sich als sehr<br />

vielseitig: Man lernt, Hände und Füße<br />

zu koordinieren (Manual- und Pedalspiel);<br />

Orgelmusik aus verschiedenen<br />

Jahrhunderten wird erarbeitet; man<br />

erlernt die Improvisation in verschiedenen<br />

<strong>St</strong>ilrichtungen, vor allem, um<br />

kreative Vor- und Nachspiele im Gottesdienst<br />

anwenden zu können;<br />

Grundkenntnisse im Orgelbau bzw. die<br />

Kenntnis verschiedener Orgelregister<br />

und ihre Anwendung sind Bestandteil<br />

der Ausbildung, ebenso die Kenntnis<br />

des Gottesdienstablaufs.<br />

Nach einer gewissen Zeit kommen<br />

dann die ersten Gottesdienst-Einsätze:<br />

Zunächst normalerweise eher selten,<br />

da man für einen Gottesdienst teilweise<br />

noch mehrere Tage oder auch<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Die Organisten unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

Wochen üben muss und jedes einzelne<br />

<strong>Kirchen</strong>lied noch eine Herausforderung<br />

ist. Mit der Zeit lernt man aber<br />

immer leichter und schneller die<br />

Lieder, bis sie irgendwann vom Blatt<br />

gespielt werden können und somit<br />

das regelmäßige Orgelspiel ohne größere<br />

Schwierigkeiten möglich ist.<br />

Die Organisten unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

sollen hier einmal kurz<br />

vorgestellt werden. Ihnen sei an dieser<br />

<strong>St</strong>elle ein herzliches Dankeschön und<br />

Vergelt‘s Gott für ihren treuen Dienst<br />

gesagt. Christian <strong>St</strong>egmann<br />

Franz Köhler<br />

spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />

und Sulzfeld<br />

&Gerhard Schenkel<br />

spielt in Sulzfeld<br />

Berthold Ruß<br />

spielt in Sulzfeld<br />

38 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

Jutta Bonengel<br />

spielt in Mainstockheim<br />

Thomas Köhler<br />

spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />

¿


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Josef Gerspitzer<br />

spielt in Mainstockheim<br />

Burkard Lutz<br />

spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>)<br />

ú Elke<br />

Barbara Schleyer<br />

spielt in Hoheim und <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>.<br />

<strong>Vinzenz</strong>)<br />

Ï<br />

Ina Guckenberger<br />

spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />

Johanna Neuerer<br />

spielt in Hoheim, <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />

und <strong>St</strong>. Johannes) und Sulzfeld<br />

Christian <strong>St</strong>egmann<br />

spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />

Willi Hobl<br />

spielt in Buchbrunn, Repperndorf,<br />

<strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes und<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>), Sulzfeld<br />

Monika Prell<br />

spielt in Biebelried<br />

Maria <strong>St</strong>egmann<br />

spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />

und Sulzfeld<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 39<br />

Folgende Personen (alphabetisch)<br />

spielen regelmäßig in den angegeben<br />

Gemeinden unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

die Orgel, darüber hinaus zum<br />

Teil auch in anderen <strong>Pfarrei</strong>en:<br />

Hubert ÚHolzapfel<br />

spielt in Mainstockheim<br />

Michael Regler<br />

spielt in Albertshofen und <strong>Kitzingen</strong><br />

(<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>)<br />

Wegmann<br />

spielt in Biebelried


Am 15.04.2008 fand in der Klinik<br />

Kitzinger-Land ein ökumenischer<br />

Gottesdienst im Rahmen der Woche<br />

für das Leben statt. Es war das Anliegen<br />

von Herrn Pfarrer Renger (ev.)<br />

und mir, dieses Thema ins Bewusstsein<br />

zu rücken und die Bitten um<br />

Gesundheit vor Gott zu bringen.<br />

Menschen wollen leben. Sie wollen<br />

bis ins hohe Alter hinein aktiv<br />

sein und unabhängig bleiben. Krankheiten,<br />

die zu Passivität, Hilflosigkeit<br />

und Arbeitsunfähigkeit verurteilen,<br />

passen da überhaupt nicht ins Konzept.<br />

Sie stören die Lebensplanung<br />

und das Selbstbestimmungsrecht<br />

gewaltig. Deshalb muss der hyperaktive,<br />

erfolgsverwöhnte Mensch in einer<br />

modernen, mobilen Welt schwere<br />

Erkrankungen als Super-Gau empfinden.<br />

Der Fitnesskult und Gesundheitswahn<br />

einer sich sportlich-jugendlich<br />

empfindenden Gesellschaft verstärken<br />

noch die Erwartungen, möglichst<br />

lange gesund zu bleiben,<br />

Doch was geschieht, wenn sich<br />

diese Erwartungen nicht mehr erfüllen<br />

lassen? Für die meisten Menschen<br />

wird an diesem Punkt eine Welt<br />

zusammenbrechen, ihre eigene Weit<br />

vom Glück, die sie sich mühsam eingerichtet<br />

haben. Es ist erstaunlich,<br />

dass in den letzten Jahren die Sehnsucht<br />

nach erfahrbarer Spiritualität<br />

als Hilfe in Krankheitsbewältigung,<br />

Gesundheitsvorsorge und „Wellness“<br />

in unserer Gesellschaft deutlich zugenommen<br />

hat. Inzwischen benennt<br />

selbst die Weltgesundheits-Organisation<br />

- entsprechend wissenschaftlicher<br />

Forschungsergebnisse - Spiritualität<br />

als einen wesentlichen Aspekt von<br />

Gesundheit. Auf dem „Gesundheitsmarkt“<br />

in unserem Land finden sich<br />

zahlreiche Angebote fernöstlichreligiöser<br />

oder esotherischer Prägung.<br />

Dabei ist zu wenig bekannt, dass der<br />

christliche Erfahrungs- und Glaubensreichtum<br />

eine Fülle an gesundheitsfördernden<br />

und heilenden Angeboten<br />

enthält.<br />

In der Tat gibt es historisch gesehen<br />

eine starke Verwurzelung moderner<br />

Pflege, Therapie und Medizin der<br />

<strong>Kirchen</strong>geschichte. Jesus selbst hat<br />

sich von Herzen um kranke Menschen<br />

gekümmert und ihnen Heilung angeboten.<br />

Dieses Anliegen hat die ersten<br />

Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

Predigt zum Gottesdienst im Krankenhaus zur Woche des Lebens<br />

christlichen Gemeinden tief bewegt.<br />

Später hat das Mönchtum hier eine<br />

wesentliche Aufgabe wahrgenommen.<br />

Heilkundliche Tätigkeit, Krankenpflege<br />

und geistlicher Dienst waren integratives<br />

Betätigungsfeld.<br />

Im späten Mittelalter blühte dann<br />

ein weites Feld diakonischer <strong>St</strong>iftungen<br />

im <strong>St</strong>adtbürgertum auf: Armenpflege<br />

und die Arbeit im Hospital waren anerkannte<br />

Aufgaben. Im 19. Jahrhundert<br />

kam die Diakonie - besonders in<br />

Gestalt der häuslichen Krankenpflege<br />

- stärker in die Ortsgemeinden zurück.<br />

Obwohl auch im 20. Jahrhundert<br />

Diakonie und Caritas Träger zahlreicher<br />

Einrichtungen im Gesundheitswesen<br />

geblieben sind, ist die enge<br />

Verbindung von christlichem Glauben<br />

und professioneller Pflege zunehmend<br />

in den Hintergrund getreten. Heute ist<br />

die Einbeziehung der spirituellen<br />

Dimension des Menschen in die Pflege,<br />

Therapie und Medizin wieder ein<br />

deutlich wahrnehmbares Thema.<br />

Zeitgleich sind die <strong>Kirchen</strong> weltweit<br />

im Aufbruch, den christlichen Heilungsdienst<br />

stärker zu thematisieren.<br />

Christliche Gemeinden sind also in<br />

neuer Weise gefragt, im Zusammenwirken<br />

mit professionellen Gesundheitsdiensten<br />

einen aktiven Beitrag zu<br />

einer christlich ganzheitlichen Fürsorge<br />

für kranke Menschen zu geben,<br />

etwa durch Kranken- und Heilungsgottesdienste<br />

mit Angebot von Segnung<br />

und Krankensalbung, Fürbitte<br />

und Gebetsdienste für Kranke,<br />

gemeindlichen Sprechstunden für<br />

Kranke und deren Angehörigen.<br />

Wo Gesundheit als höchstes Gut<br />

des Menschen propagiert wird, das es<br />

mit allen Mitteln zu erhalten gilt, muss<br />

Kirche die allerhöchsten Güter verkünden,<br />

die es erst in der Ewigkeit geben<br />

wird, und die deshalb die Annahme<br />

der menschlichen Endlichkeit und<br />

<strong>St</strong>erblichkeit voraussetzen. Denn wo<br />

Gesundheit einen solchen <strong>St</strong>ellenwert<br />

erlangt, schrecken Menschen nicht<br />

einmal davor zurück, das menschliche<br />

Leben je nach Bedarf zu manipulieren:<br />

Gesundheit um jeden Preis - koste sie<br />

was es wolle.<br />

Schon Immanuel Kant erkannte: “...<br />

im Reich der Zwecke hat alles entweder<br />

einen Preis oder eine Würde.“ Was<br />

einen Preis hat, an dessen <strong>St</strong>elle kann<br />

40 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />

auch etwas anderes als Äquivalent<br />

gesetzt werden. Aber das menschliche<br />

Leben ist ein Gut, das eine Würde hat,<br />

die über jeden Preis erhaben ist und<br />

deshalb nicht um jeden Preis gerettet<br />

werden darf. Denn der Retter des<br />

Menschen ist ein anderer - Gott.<br />

Schwere Erkrankungen sind auch<br />

immer ein Ernstfall des Glaubens, der<br />

uns zum Bekenntnis führen will, wie<br />

Paulus im Römerbrief (8,18) sagt: „Ich<br />

bin überzeugt, dass die Leiden der<br />

gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten<br />

im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an<br />

uns offenbar werden soll“. Dort, wo<br />

Worte fehlen und Erklärungsversuche<br />

scheitern, ist gemeinsames Schweigen<br />

und Aushalten dieser Situation, die<br />

doch eigentlich zum Davonlaufen ist,<br />

das Heilsamste.<br />

Karl Rahner hat es einmal so ausgedrückt:<br />

„Es gibt Fragen, die sich nur<br />

beantworten lassen, indem man sie<br />

unbeantwortet stehen lässt und<br />

annimmt. Zu diesen Fragen gehört<br />

auch die ernsthafte Krankheit.“ Hier ist<br />

der Dienst der Kirche und der Dienst<br />

eines jeden Einzelnen notwendend<br />

und heilbringend.<br />

Ich bin seit dem Jahr 2004 hier in<br />

der Klinik Kitzinger Land als Seelsorger<br />

tätig. Durch die Begegnung mit<br />

den Patienten bin ich täglich zutiefst<br />

beschenkt. Für viele Patienten ist der<br />

Glaube Halt und <strong>St</strong>ütze in der Krankheit.<br />

In der Seelsorge geht es um das<br />

Wohl des ganzen Menschen, dabei ist<br />

das Zusammenspiel von Ärzten, Pflegern,<br />

Krankenschwestern, Sozialarbeitern<br />

und Seelsorgern unerlässlich.<br />

Nach meinem Eindruck sind wir hier in<br />

unserer Klinik auf einem guten Weg.<br />

Ich lade auch Sie alle ein, für diesen<br />

Heilsdienst offen und bereit zu<br />

sein.<br />

Ein gutes Jahr 2009 und ein gesegnetesWeihnachtsfest.<br />

Alfred Pötter<br />

Krankenhauspfarrer


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

´mal nachgedacht ...<br />

Bildmeditation von Pfarrer Oliver Wirthmann<br />

Das Liebespaar hat sich einen<br />

ungewöhnlichen Platz gesucht: Eine<br />

<strong>Kirchen</strong>glocke. Wie lässt sich der Glaube,<br />

aus alter Zeit ererbt, hinüber tragen<br />

in die Moderne, in die Gegenwart,<br />

in die Gott uns ruft? Wo findet der<br />

Glaube heute Gehör? Der scheinbar<br />

alte Glaube und die neue Zeit ...<br />

Ein junges Paar auf einer Glocke.<br />

Wird die Glocke durch die Liebe zum<br />

Schwingen gebracht? Wir können fragen:<br />

Wo und wann kommt in unserem<br />

Leben etwas in Schwingung?<br />

Ein Mann geht an der Glocke und<br />

den jungen Leuten vorbei, ein Passant,<br />

mit Blumen in den Händen. Geht er zu<br />

einer Beerdigung? Zur Beerdigung seiner<br />

Träume von einem Leben, wie er<br />

es als junger Mann geträumt hat? Die<br />

Kirche im Hintergrund mit ihrer Fassade<br />

sieht im wahrsten Sinne des Wortes<br />

alt aus im Vergleich mit dem jungen<br />

Paar. Doch reicht es aus, die Kirche<br />

einfach neu zu streichen? Anzumalen?<br />

Wegzuschminken, was nicht mehr<br />

zeitgemäß erscheint? Oder brauchen<br />

wir als Kirche und als Christen eine<br />

neue Gestalt?<br />

Wie bewahren wir aber das Zentrale,<br />

das Wesentliche unserer Hoff-<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 41<br />

nung: Jesus Christus?! Viele Menschen<br />

reden heute von Kategorien: Progressiv<br />

und konservativ, modern und altmodisch.<br />

Solche Begriffe gehen aber<br />

an der Kirche weit vorbei. Was wir<br />

brauchen sind Visionen! Wir brauchen<br />

eine neue Ahnung, wie wir uns unser<br />

Leben und unsere Zukunft vorstellen!<br />

Das Liebespaar hat Visionen, viele<br />

werden sich wohl zerschlagen, Glück<br />

für immer und jeden Augenblick gibt<br />

es nicht. Doch sie haben Visionen,<br />

sonst könnten sie nicht auf so engem<br />

Raum beisammen sitzen, selbst die<br />

harte Glocke genau als richtigen Platz<br />

empfinden.<br />

Gott möchte uns so ganz nahe<br />

kommen, das wollte Jesus uns nahe<br />

bringen. So nahe wie das Mädchen<br />

und der junge Mann. Kommen wir<br />

Gott heute noch nahe oder verwalten<br />

wir nur den alten Kult? Suchen wir die<br />

Nähe Gottes im Gebet, im täglichen<br />

intimen Sprechen mit ihm, oder gehen<br />

wir wie der Mann nur unseren eigenen<br />

Weg?<br />

Jesus bleibt bei uns, egal welche<br />

Visionen wir von der Kirche haben<br />

oder ob wir keine haben. Seine Vision<br />

vom Vater ist Wahrheit geworden, in<br />

seiner Auferstehung und seinem <strong>St</strong>erben.<br />

In dieser wahren Vision ist auch<br />

Platz für unsere kleine Idee und<br />

Ahnung von einem Leben, das zur<br />

Vollendung führt.<br />

Jesus selbst ist die Vision des<br />

neuen Menschen, der nicht vorbeigeht,<br />

wo Menschen sich in Liebe nahe<br />

kommen, wo unser Leben in Einklang<br />

kommt.<br />

Die Tage lassen keine Spur,<br />

die Liebe nur!


Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 42


Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />

Die Weihnachtsbäume<br />

Nun kommen die Weihnachtsbäume<br />

aus dem Wald in die <strong>St</strong>adt herein.<br />

Träumen sie ihre Waldesträume<br />

weiter beim Laternenschein?<br />

Konnten sie sprechen! Die holden Geschichten<br />

von der Waldfrau, die Märchen webt,<br />

was wir uns alles erst erdichten,<br />

sie haben das alles wirklich erlebt.<br />

Da stehn sie nun an den <strong>St</strong>raßen und schauen<br />

wunderlich und fremd darein,<br />

als ob sie der Zukunft nicht recht trauen,<br />

es muß doch was im Werke sein.<br />

Freilich, wenn sie dann in den <strong>St</strong>uben<br />

im Schmuck der hellen Kerzen stehn,<br />

und den kleinen Mädchen und Buben<br />

in die glänzenden Augen sehn,<br />

dann ist ihnen auf einmal, als hätte<br />

ihnen das alles schon mal geträumt,<br />

als sie noch im Wurzelbette<br />

den stillen Waldweg eingesäumt.<br />

Dann stehen sie da, so still und selig,<br />

als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt,<br />

als hätte sich ihnen doch allmählich<br />

ihres Lebens Sinn enthüllt;<br />

als wären sie für Konfekt und Lichter<br />

vorherbestimmt, und es müßte so sein,<br />

und ihre spitzen Nadelgesichter<br />

sehen ganz verklärt darein.<br />

Gustav Falke 1853 - 1916<br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 43


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Katholische Pfarrgemeinde<br />

<strong>St</strong>. Johannes, <strong>Kitzingen</strong><br />

www.st-johannes-kitzingen.de<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Pfarrer Oliver Wirthmann,<br />

Obere Kirchgasse 7, 97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Redaktion:<br />

Oliver Wirthmann, Kurt Braun,<br />

Rita Engert, Günter <strong>St</strong>reit und<br />

Karl Wiesmann<br />

Gestaltung:<br />

Kurt Braun<br />

<strong>Kirchen</strong>fotos:<br />

Günter <strong>St</strong>reit<br />

Druck:<br />

Druckerei Kummor GmbH,<br />

Lochweg 13, 97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Mit Verfasser-Namen gezeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die<br />

Meinung des Herausgebers wieder.<br />

Die Beiträge der einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en<br />

wurden von ihnen selbst erstellt.<br />

Auflage: 2 200 <strong>St</strong>ück<br />

Sponsoren<br />

Wir danken herzlichst für die finanzielle<br />

Unterstützung durch die nachstehenden<br />

Firmen, die die Drucklegung dieses Heftes<br />

erst ermöglicht hat.<br />

Brücken-Apotheke<br />

Volker <strong>St</strong>eege<br />

Hindenburgring Süd 2<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Claus Fehrer<br />

Richard-Wagner-<strong>St</strong>raße 34<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

RA Dr. Helmut Fischer<br />

Güterhallstraße 10a<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Firma Fessler<br />

Kaltensondheimer <strong>St</strong>raße 63<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Gaiser GmbH<br />

Heizung + Sanitär<br />

Herrnstraße 15<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Bestattungen Hartner<br />

An der Farbmühle 15<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Elfriede Herbert<br />

Gärtnerei<br />

Mainbernheimer <strong>St</strong>r. 83<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Dr. med. Peter Junker<br />

Friedrich-Ebert-<strong>St</strong>raße 18a<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 44<br />

Elektro-Kelber<br />

Kaltensondheimer <strong>St</strong>raße 19<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Druckerei Kummor GmbH<br />

Lochweg 13<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Richard Lorenz-KG<br />

<strong>St</strong>ukkateur- und Malergeschäft<br />

Wörthstraße 13<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Pfeuffer GmbH<br />

Flugplatzstraße 70<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Ritz Sanitär + Heizung<br />

Lochweg 10<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

<strong>St</strong>eelpaint GmbH<br />

Am Dreistock 9<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Schlosserei<br />

Georg Wagner<br />

(Inh. Karl Henningfeld)<br />

Markgrafenstraße 26-28<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong><br />

Schlosserei<br />

Viktor Wintzheimer<br />

Kapuzienerstraße 6<br />

97318 <strong>Kitzingen</strong>

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