Ansichten… Kirchen- - Pfarrei St. Vinzenz Kitzingen
Ansichten… Kirchen- - Pfarrei St. Vinzenz Kitzingen
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Katholische<br />
<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
<strong>Kitzingen</strong><br />
<strong>Kirchen</strong>-<br />
<strong>Ansichten…</strong><br />
Jahresbrief 2008<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelseite: <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
Seite 2 Regelmäßige Gottesdienste in der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
Seite 3 Vorwort<br />
Seite 4 Planungsstand der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
Seite 5 Familientage 2007 und 2008<br />
Seite 6 Bewegender Abschied<br />
Seite 8 Neuer Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes<br />
Seite 10 Katholischer Kindergarten <strong>St</strong>. Elisabeth<br />
Seite 11 Seelsorge in den Altenheimen<br />
Seite 12 Seniorenarbeit 2008<br />
Seite 13 Interview mit Pfarrer Blaise<br />
Seite 14 Das Feuer neu entfachen<br />
Seite 15 <strong>St</strong>. Johannes, Biebelried<br />
Seite 16 <strong>St</strong>. Georg, Hoheim<br />
Seite 21 <strong>St</strong>. Johannes, <strong>Kitzingen</strong><br />
Seite 27 <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>, <strong>Kitzingen</strong><br />
Seite 28 <strong>St</strong>. Gumbertus, Mainstockheim<br />
Seite 30 <strong>St</strong>. Sebastian, Sulzfeld<br />
Seite 32 Kindergarten <strong>St</strong>. Johannes<br />
Über den Weltgebetstag<br />
Seite 33 Eine <strong>St</strong>unde Zeit<br />
Seite 35 Unsere Farbe bunt! - Wir Ministranten<br />
Seite 36 KjG - <strong>Kitzingen</strong><br />
Seite 37 Die Kitzinger Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />
Seite 38 Die Organisten der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
Seite 40 Gottesdienst zur Woche des Lebens<br />
Seite 41 ‘mal nachgedacht...<br />
Seite 43 Gedicht - Die Weihnachtsbäume<br />
Seite 52 Impressum, Sponsoren<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 1
Die regelmäßigen Sonntags-Gottesdienstzeiten<br />
in der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
Albertshofen<br />
Samstag 18.30 Uhr<br />
Biebelried<br />
Sonntag 09.00 Uhr (im Winter 09.30 Uhr)<br />
Buchbrunn (in der Schulzeit)<br />
Sonntag 09.30 Uhr (im Wechsel mit Repperndorf)<br />
Hoheim<br />
Sonntag 08.30 Uhr<br />
<strong>Kitzingen</strong>, <strong>St</strong>. Johannes<br />
Samstag 18.00 Uhr<br />
Sonntag 08.00 Uhr<br />
10.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
<strong>Kitzingen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />
Samstag 18.30 Uhr<br />
Sonntag 10.00 Uhr<br />
Mainstockheim<br />
Sonntag 10.30 Uhr<br />
Repperndorf (in der Schulzeit)<br />
Sonntag 09.30 Uhr (im Wechsel mit Buchbrunn)<br />
Sulzfeld<br />
Samstag 18.00 Uhr (einmal in den Monaten Mai - Oktober)<br />
Sonntag 08.45 Uhr<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
2 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Vorwort der Diözesanleitung wird uns etwas dem Weg dorthin. Das gelobte Land<br />
übergestülpt, sozusagen eine Brücke erreichen wir aber in dieser Welt nie-<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
ohne den dazugehörigen Weg, wäre mals, es liegt immer noch vor uns.<br />
unseres Jahresbriefes!<br />
es schlimm.<br />
Gottes Verheißung: Der neue Himmel<br />
Als neuer Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes Oft erkennt man aber am Anfang und die neue Erde.<br />
in <strong>Kitzingen</strong> grüße ich Sie in den eines Weges noch nicht, welche Kur- Wir werden in den nächsten Mona-<br />
Gemeinden unserer zukünftigen Pfarven, welche Höhen und Tiefen auf ten die Kooperationsvereinbarung,<br />
reiengemeinschaft sehr herzlich. dem Weg liegen werden. Oft muss der also die verbindliche Regelung unseres<br />
Sicher haben Sie in der Zeitung schon Weg, die <strong>St</strong>raße erst noch gebahnt Zusammenwachsens als <strong>Pfarrei</strong>enge-<br />
so manches über meine Person gele- werden. Dabei kommt es auf den meinschaft, erarbeiten. Wichtiger aber<br />
noch als alle Pläne und Verträge<br />
ist die feste Überzeugung:<br />
Wir sind gemeinsam<br />
Kirche und Gottes Volk. Wir<br />
sind gemeinsam ein Teil der<br />
großen römisch-katholischen<br />
Weltkirche. Eine<br />
Konfession, die „<strong>Kitzingen</strong>-<br />
Katholisch“ oder „Siedlungs-<br />
Katholisch“ oder „Marktbreit-Katholisch“<br />
heißt, ist<br />
mir nicht bekannt!<br />
Lassen Sie uns also nicht<br />
nur Brücken ohne <strong>St</strong>raßen<br />
bauen, sondern Wege zueinander.<br />
In meinem Primizspruch,<br />
also der Losung über<br />
meinem ganzen priesterlichen<br />
Wirken habe ich es<br />
so zusammengefasst:<br />
sen. So möchte ich mich Ihnen heute<br />
nicht nochmals vorstellen, vielmehr<br />
Ihnen eine Spur legen, wie wir den<br />
Weg zur <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft weiter<br />
beschreiten können. Denn dies ist<br />
sicher eine der ersten Aufgaben, die<br />
sich Ihnen zusammen mit mir stellen<br />
wird.<br />
Ich weiß um die Ängste vieler<br />
Christen mit der bangen Frage: Welche<br />
Bedeutung wird unsere Ortsgemeinde<br />
noch haben, wenn es einmal<br />
eine große <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft mit<br />
über 12 000 Katholiken gibt? Wird<br />
Seelsorge nicht unmöglich, und die<br />
Seelsorger fahren nur noch von Ort zu<br />
Ort? Wird es nicht „Gleiche und<br />
Gleichere“ geben und ein Ort versuchen,<br />
den anderen zu dominieren?<br />
Ich habe ein Bild ausgesucht, das<br />
unsere gegenwärtige Situation gut<br />
zum Ausdruck bringt: Eine Brücke mitten<br />
in einem leeren Feld, um die Brücke<br />
ist keine <strong>St</strong>raße zu erkennen.<br />
Wenn <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft heißen<br />
würde: Von oben, vom Bischof oder<br />
Untergrund an. Wir kennen alle <strong>St</strong>raßen,<br />
die schnell und oberflächlich<br />
gebaut wurden. Schlaglöcher und<br />
schnelle <strong>St</strong>raßenschäden sind die<br />
unweigerlichen Folgen. Wir wollen den<br />
Weg zur <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft überlegt<br />
und ohne blinden Aktionismus<br />
gehen. Wichtig sind vertrauensbildende<br />
Maßnahmen, wichtig ist auch, dass<br />
nicht jeder Ort nach seinen Ideen einfach<br />
darauf losbaut, in der Hoffnung<br />
bei der Brücke anzukommen, sondern<br />
wir uns vielmehr über einen gangbaren<br />
Fahrplan verständigen.<br />
Der Weg des Volkes Gottes im<br />
alten Israel kannte auch die <strong>St</strong>recke<br />
durch die Wüste. Ins gelobte Land fanden<br />
die Juden nicht sofort, unterwegs<br />
gab es manchen Ärger, manchen<br />
<strong>St</strong>reit, manches Murren. Das gelobte<br />
Land aber haben sie immer ersehnt,<br />
so wie wir uns nach einem aufrichtigen<br />
Miteinander hier im Kitzinger<br />
Raum sehnen. Die <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
ist nicht das gelobte Land, sie<br />
ist vielmehr die Brücke und <strong>St</strong>raße auf<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 3<br />
Viele Wege –<br />
Christus der Weg<br />
Ich hoffe, Ihnen als künftiger leitender<br />
Priester der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
auf vielen Wegen zu begegnen,<br />
mit Ihnen Wege zu bauen und zu planen<br />
und dabei niemals das Ziel aus<br />
den Augen zu verlieren.<br />
Das Ziel heißt nicht <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft,<br />
sondern Wege zum Reich<br />
Gottes.<br />
Ein neues, modernes <strong>Kirchen</strong>lied<br />
drückt es so aus:<br />
„Aufrecht stehen, weiter gehen,<br />
weiter in ein neues Land“.<br />
Auf die Fürsprache unserer Ortsheiligen<br />
segne uns dazu der allmächtige<br />
Gott<br />
Der Vater<br />
†<br />
Der Sohn<br />
†<br />
Der Heilige Geist<br />
†<br />
Amen
Die künftige <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
nimmt langsam konkrete Formen<br />
an: Seit November 2006 treffen<br />
sich zwei Abgeordnete aus jeder <strong>Pfarrei</strong><br />
(Marktbreit nimmt der Information<br />
halber an den Beratungen auch teil)<br />
und die hauptamtlichen pastoralen<br />
Mitarbeiter zwei Mal im Jahr mit Herrn<br />
Dr. Roos von der Gemeindeberatung<br />
des Bistums. Dabei wurden die Richtlinien<br />
des Bischofs für die Errichtung<br />
von <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaften studiert<br />
und eine Anwendung auf unsere kon-<br />
kreten Verhältnisse erwogen.<br />
Dem Arbeitsteam wurden Muster-<br />
vereinbarungen für die Zusammenarbeit<br />
zugänglich gemacht, in denen die<br />
Zusammenarbeit von Pfarrgemeinderäten<br />
und <strong>Kirchen</strong>verwaltungen<br />
beschrieben ist, und die sich auch mit<br />
Fragen der Administration und Verwaltung<br />
beschäftigen.<br />
Das Grundkonzept sieht vor, dass<br />
alle <strong>Pfarrei</strong>en ihre rechtliche und<br />
finanzielle Selbständigkeit behalten.<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Planungsstand der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
Es werden keine <strong>Pfarrei</strong>en<br />
aufgelöst, sondern<br />
sie schließen sich<br />
zusammen zu einer<br />
<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft,<br />
deren Leitung einem<br />
verantwortlichen Priester<br />
obliegt. In unserem<br />
Fall ist dies Herr Pfarrer<br />
Wirthmann. Er verteilt<br />
in Absprache die<br />
seelsorglichen Aufgaben<br />
unter den pastoralen<br />
Mitarbeitern. Be -<br />
ratungs- und Handlungsgremium der<br />
Gemeinschaft ist kein großer gemeinsamer<br />
Pfarrgemeinderat, sondern ein<br />
so genannter gemeinsamer Ausschuss.<br />
Bei uns ist es so geplant, dass<br />
jede Gemeinde oder Filiale einen Vertreter<br />
in dieses Gremium entsendet,<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> und <strong>St</strong>. Johannes wegen<br />
ihrer Größe jedoch zwei. Der gemeinsame<br />
Ausschuss wählt aus seiner<br />
Mitte einen Vorsitzenden und dessen<br />
<strong>St</strong>ellvertreter, die mit dem Pfarrer und<br />
dem Schriftführer den Vorstand bil-<br />
den. In regelmäßigen Sitzungen berät<br />
und entscheidet der Ausschuss über<br />
Themen der Zusammenarbeit und<br />
über gemeinsame Angelegenheiten,<br />
die alle Gemeinden betreffen.<br />
Breiten Raum nahm die Diskussion<br />
der Frage ein, welche Angelegenheiten<br />
als gemeinsame eingestuft und welche<br />
als eigenständige vor Ort in den<br />
einzelnen Gemeinden belassen werden.<br />
Die Arbeitsgruppe hat sich bei<br />
ihrer letzten Absprache darauf geei-<br />
4 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
nigt, als gemeinsame Angelegenheiten<br />
folgende zu betrachten: Termin-<br />
und Gottesdienstabsprachen,<br />
Soziale Dienste, Seniorenarbeit, Familienseelsorge,<br />
Ministranten- und<br />
Jugendarbeit, Sakramentenvorbereitung,<br />
<strong>Kirchen</strong>musik, Erwachsenenbildung<br />
(Vorträge und Ähnliches), die<br />
Gestaltung von Advents- und österlicher<br />
Bußzeit, die Aktion „Eine <strong>St</strong>unde<br />
Zeit“ und einen Begegnungstag in der<br />
<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft.<br />
Als eigenständig und damit in den<br />
einzelnen Orten verbleibend wurden<br />
Seniorennachmittage erachtet, ökumenische<br />
Bemühungen, Gemeindetraditionen<br />
wie Pfarrfeste, Bittgänge usw.<br />
funktionierende Gruppen wie Frauenbund,<br />
KKV, Kolping, Unterricht und<br />
Gruppenstunden.<br />
Momentan ist ein kleines Redaktionsteam<br />
damit beschäftigt, einen Kooperationsvertrag<br />
für uns zu entwerfen,<br />
der sodann im großen Kreis besprochen<br />
wird. Ebenso stehen Verhandlungen<br />
aller <strong>Kirchen</strong>pfleger an zu Fragen<br />
der Umverteilung finanzieller<br />
Lasten. Und ein Name fehlt noch für<br />
unsere <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft!<br />
Nach unseren Planungen sollen<br />
die Vorverhandlungen im Frühjahr<br />
2009 abgeschlossen sein und ein<br />
gemeinsamer Vertrag ausgehandelt<br />
sein. Dieser muss dann von der Hauptabteilung<br />
Seelsorge der Diözese Würzburg<br />
genehmigt werden, bevor er in<br />
Kraft tritt.<br />
Rita Engert
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Familientage 2007 und 2008<br />
Jeder, der nicht dabei war, hat<br />
etwas versäumt.<br />
Zum zweiten Mal organisierte der<br />
Sachausschuss Ehe und Familie der<br />
Pfarrgemeinderäte in <strong>Kitzingen</strong> einen<br />
Familientag im Rahmen der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft.<br />
Tatkräftige Unterstützung<br />
erfuhr er hierbei von Herrn<br />
Pastoralreferent Hermann Menth<br />
(Großlangheim), sowie Frau Kuntz aus<br />
<strong>St</strong>. Georg Hoheim und Frau Furkel aus<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>, <strong>Kitzingen</strong>.<br />
Unter dem Thema „In aller Verbundenheit“<br />
fand der Familientag 2007 in<br />
<strong>St</strong>. Johannes statt und wurde im<br />
Wesentlichen im Dekanatszentrum<br />
durchgeführt. In 2008 hieß das Thema<br />
„Wirklich wertlos? Echt wertvoll!“. Ausgangspunkt<br />
war auch hier ein Familiengottesdienst.<br />
Anschließend ging es<br />
ins Gemeindezentrum von <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>,<br />
wo man sich nach lustigen Kennenlernspielen<br />
bei einem leckeren Mittagessen<br />
stärkte.<br />
Danach gab es ein umfassendes<br />
Angebot für alle Teilnehmer: Verschiedene<br />
Bastelmöglichkeiten, Gesprächskreise,<br />
Entspannung und Tanz ließen<br />
den Nachmittag sehr kurzweilig<br />
erscheinen. Selbstverständlich gab es<br />
auch eine Betreuung von Kleinstkindern,<br />
denen eine Teilnahme an Workshops<br />
aufgrund ihres zarten Alters<br />
noch schwer möglich war. Junge Mädchen<br />
aus der KjG kümmerten sich rührend<br />
um diese Altersgruppe. Die Eltern<br />
hatten so die Möglichkeit, sich stressfrei<br />
einzubringen. Ebenso von der KjG<br />
betreut wurden die Kinder, denen<br />
Basteln und Ähnliches zu langweilig<br />
war – sie konnten sich bei verschiedensten<br />
Gemeinschaftsspielen so richtig<br />
austoben! Auch das Krabbelgottesdienstteam<br />
aus <strong>St</strong>. Johannes beteiligte<br />
sich aktiv. Am Ende zeigten jüngere<br />
Kinder einen erlernten Tanz. Ein schönes<br />
Familienquiz zum Thema <strong>Pfarrei</strong>-<br />
engemeinschaft animierte zu lebhaften<br />
Gesprächen und war nebenbei<br />
sehr informativ. Mit einer gemütlichen<br />
Kaffeerunde endete der Tag und man<br />
war sich einig: Familientage müssen<br />
fester Bestandteil im Angebot der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
werden! Das<br />
schönste Kompliment für die Organisatoren<br />
lieferte ein kleiner 5-Jähriger,<br />
der am Ende tränenüberströmt da<br />
stand und schluchzte: „Ich will aber<br />
noch nicht nach Hause!!!“<br />
Unser Organisationsteam ist sehr<br />
stolz darauf, diese beiden Tage für<br />
Familien in der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 5<br />
organisiert zu haben. Wir sind guten<br />
Mutes, dass dies die richtigen Wege<br />
sind, zueinander zu finden.<br />
Susanne Lorenz
Bewegender<br />
Abschied<br />
Nach 24 Jahren als Seelsorger in<br />
<strong>Kitzingen</strong> verabschiedete sich Dekan<br />
Herbert Baumann am Samstag, dem<br />
5. April mit einem beeindruckenden<br />
Festgottesdienst von seiner Pfarrkirche<br />
und seiner Pfarrgemeinde <strong>St</strong>.<br />
Johannes.<br />
„Es ist die letzte hl. Messe in dieser<br />
Pfarrkirche. Die Eucharistie zu feiern,<br />
ist gut, um Dank dafür zu sagen, dass<br />
ich hier fast 24 Jahre wirken durfte“,<br />
so begrüßte Dekan Baumann die<br />
Pfarrgemeinde und die vielen Gäste.<br />
Fast 24 Jahre wirkte Herbert Baumann<br />
in „seiner“ Gemeinde, bevor ihm<br />
Bischof Friedhelm mit Wirkung zum<br />
15. März diesen Jahres zum Regens<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
des Priesterseminars berief. Der<br />
schmerzliche Abschied für Pfarrer und<br />
Gemeinde war deutlich spürbar.<br />
Baumann dankte seinen Mitarbeitern<br />
und der ganzen Gemeinde für die<br />
vielen guten Jahre; ein besonderer<br />
Dank galt seinen ehemaligen Kaplänen,<br />
von denen eine große Zahl zum<br />
Abschied gekommen war. Die Kinder<br />
und Jugendlichen werde er am meisten<br />
vermissen, sagte der Dekan. In<br />
ihren Augen habe er stets etwas von<br />
der Freude an Gott gelesen, die ihm<br />
bei seiner Aufgabe immer wieder Kraft<br />
verliehen habe. Große Würdigung seiner<br />
Person und seiner Verdienste<br />
erfuhr Regens Baumann bei der<br />
anschließenden Feierstunde: Hunderte<br />
von Menschen waren gekommen,<br />
um sich persönlich zu verabschieden.<br />
Neben Grußworten der Landrätin<br />
Tamara Bischof und des Oberbürgermeisters<br />
Bernd Moser würdigte auch<br />
der Dekan der evangelischen Nachbargemeinde,<br />
Hanspeter Kern, das<br />
6 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
gute Verhältnis zu seinem katholischen<br />
Amtsbruder und die gemeinsamen<br />
Bemühungen, sich als Christen<br />
so mancher <strong>St</strong>römung des Zeitgeistes<br />
entgegenzustellen. <strong>Kirchen</strong>pfleger<br />
Franz Köhler unterstrich die Aktivitäten<br />
Baumanns und seine rege Bautätigkeit<br />
in <strong>St</strong>. Johannes. Die spirituelle<br />
Art des Seelsorgers kam in der Dankrede<br />
der PGR Vorsitzenden Rita Engert<br />
zum Ausdruck: Seine Glaubwürdikeit,<br />
persönliche Frömmigkeit und sein<br />
großes theologisches Wissen seien<br />
stets beeindruckend gewesen.<br />
Für die herausragenden vielen Verdienste<br />
überreichten Gemeindemitglieder,<br />
die in besonderer Beziehung<br />
mit dem jeweiligen Projekt standen,<br />
ihrem scheidenden Pfarrer jeweils eine<br />
Rose. So konnte Pfr. Baumann schließlich<br />
mit einem gewaltigen Rosenstrauß<br />
im Arm, umringt von vielen Mitarbeitern,<br />
in das von Chor und Kinderchor<br />
angestimmte irische Segenslied einfallen.<br />
Günter <strong>St</strong>reit
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 7
Kinder der Kindergärten <strong>St</strong>. Elisabeth<br />
und <strong>St</strong>. Johannes begrüßten Pfarrer<br />
Wirthmann vor der <strong>Kirchen</strong>türe<br />
und überreichten Blumen. Bevor es in<br />
die Kirche ging, wurden alle Messdiener<br />
und jedes Kind per Handschlag<br />
begrüßt. Den Gottesdienst unter dem<br />
Motto „Viele Wege - Christus der Weg“<br />
in der voll besetzten Kirche eröffnete<br />
Pfarrer Alfred Pötter, der nach dem<br />
Weggang von Dekan Herbert Baumann<br />
Pfarradministrator war. „Die Zeit<br />
der Vakanz ist nun zu Ende“, verkündete<br />
Pötter und dankte allen, die ihn<br />
bei seiner Arbeit unterstützt hatten.<br />
Dekan Johannes Hofmann überreichte<br />
die von Bischof Friedhelm Hof-<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
mann ausgestellte Ernennungsurkunde<br />
und nahm Pfarrer Wirthmann das<br />
Amts- und Treueversprechen ab.<br />
Mit der Übernahme der <strong>Kirchen</strong>schlüssel,<br />
symbolisch auch der Schlüssel<br />
zu den Herzen der Pfarrgemeinde,<br />
sowie des Evangelienbuches wurde<br />
Oliver Wirthmann zum neuen Seelsorger<br />
von <strong>St</strong>. Johannes.<br />
„Nach dem Weggang von Pfarrer<br />
Baumann ist heute ein Tag der Freude<br />
für die Pfarrgemeinde“, so hieß <strong>Kirchen</strong>pfleger<br />
Franz Köhler den neuen<br />
Pfarrer im Amt willkommen und<br />
brachte seine Hoffnung auf eine gute<br />
und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
zum Ausdruck. Die Pfarrgemeinderats-<br />
Neuer Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes<br />
Mit einem Festgottesdienst und einem Empfang im Dekanatszentrum ist am Sonntag, dem 21. September, Pfarrer<br />
Oliver Wirth mann offiziell in sein Amt als neuer Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes in <strong>Kitzingen</strong> eingeführt worden.<br />
8 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
vorsitzende Rita Engert betonte die<br />
Verantwortung von Pfarrer Wirthmann<br />
für die große im Entstehungsprozess<br />
befindliche <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
<strong>Kitzingen</strong>, die dann acht<br />
SeelsorgesteIlen umfasst und die zu<br />
leiten sind.<br />
In seiner ersten Predigt machte<br />
Pfarrer Wirthmann deutlich, dass es<br />
für ihn keine kleinen und damit<br />
unwichtigen <strong>Pfarrei</strong>en geben wird.<br />
Deshalb sehe er sich nicht nur als Pfarrer<br />
von <strong>Kitzingen</strong> mit den Filialgemeinden<br />
Buchbrunn, Hohenfeld, Mainstockheim,<br />
Albertshofen und Repperndorf,<br />
sondern auch als Pfarrer von<br />
Biebelried und Sulzfeld. Mit dem Satz
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
„Wir müssen die <strong>Kirchen</strong>bänke für alle<br />
offen halten“ sprach er sich für die Öffnung<br />
der Kirche aus. Für ihn als Pfarrer<br />
sei wichtig, dass Heiliges auch heilig<br />
gehalten werde. Jeder habe sein<br />
persönliches Heiligtum, was aber mancher<br />
tue, könne die <strong>Kirchen</strong> entheiligen.<br />
Und immer wieder die Antwort<br />
auf die Frage, um was es eigentlich<br />
geht: „Es geht um ein Leben in Christus“.<br />
Mit einem Hinweis auf die Vleugels-Orgel<br />
bat er um Verständnis,<br />
wenn er nicht immer - wie der Kantor<br />
- den richtigen Ton treffe.<br />
„<strong>Kitzingen</strong> hat zwei Kirchtürme, die<br />
sich ähnlich sind“, darin sah Pfarrer<br />
Wirthmann ein Indiz für die Ökumene<br />
- auch wenn die <strong>Kirchen</strong> unterschiedlich<br />
seien. „Das heißt nicht, dass man<br />
immer gleicher Meinung<br />
sein muss, man<br />
kann aber aus der<br />
Vielfalt die Einheit<br />
suchen“, damit sprach<br />
Pfr. Wirthmann be -<br />
sonders die Gäste aus<br />
der evangelischen <strong>Kirchen</strong>gemeinde<br />
an.<br />
Nach der Eucharistiefeier<br />
schloss sich<br />
ein Empfang im vollbesetztenDekanatszentrum<br />
an, nachdem<br />
Pfarrer Oliver Wirthmann,<br />
begleitet vom<br />
Kolping-Musikcorps<br />
und vielen Gemeindemitgliedern,<br />
zu einer<br />
ersten Begegnung mit<br />
der Pfarrgemeinde<br />
und vielen Ehrengästen<br />
eintraf.<br />
Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates<br />
Rita Engert sprach allen den<br />
Dank des Pfarrgemeinderates aus, die<br />
dazu beigetragen hatten, die Zeit der<br />
Vakanz zu meistern. Besonderer Dank<br />
ging an Pfarrer Alfred Pötter, der<br />
ohne Einschnitte die Betreuung der<br />
<strong>Pfarrei</strong> neben seiner eigentlichen<br />
Arbeit, der Krankenhausseelsorge,<br />
erledigte.<br />
Glückwünsche der benachbarten<br />
evangelischen <strong>Kirchen</strong>gemeinde <strong>Kitzingen</strong>-<strong>St</strong>adt<br />
überbrachte Dekan<br />
Hans peter Kern.<br />
Er freue sich auf eine vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit. Beim ersten<br />
Kennenlernen habe er bereits festgestellt,<br />
dass es viel zu besprechen gebe.<br />
„Ich möchte die gewachsenen Kon-<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 9<br />
takte zwischen Pfarrgemeinde<br />
und <strong>Kirchen</strong>gemeindeerhalten<br />
und wachsen<br />
sehen“, w ünschte<br />
sich Dekan Kern.<br />
Von einem Ehrentag<br />
für Pfarrer Wirthmann<br />
sprach OberbürgermeisterSiegfried<br />
Müller.<br />
So wie die erste<br />
Predigt wünsche er<br />
sich viele Predigten.<br />
Kirche und Kommune<br />
hätten bei allen<br />
Unterschieden auch<br />
Ge meinsamkeiten,<br />
denn beiden gehe es um das Wohl<br />
des Bürgers. „Beruf heißt Berufung, bei<br />
einem Pfarrer in des Wortes bester<br />
Bedeutung“, sagte Müller. „Die Beteiligung<br />
zeigt, wie wichtig Ihr Kommen<br />
ist“, fand stellvertretender Landrat<br />
Paul <strong>St</strong>reng, als er den Geistlichen im<br />
Wein-, Garten- u. Kulturlandkreis willkommen<br />
hieß. Eine Neubesetzung sei<br />
immer auch ein kleiner Anfang, dazu<br />
bot er jede erdenkliche Hilfe des Landkreises<br />
an.<br />
Pfarrer Wirthmann bedankte sich<br />
für den beigeisternden Empfang, den<br />
ihm die Pfarrgemeinde bereitete und<br />
freute sich auf die Möglichkeit zu vielen<br />
Begegnungen an diesem unvergesslichen<br />
Nachmittag.<br />
Bildbericht von Günter <strong>St</strong>reit
Katholischer Kindergarten<br />
<strong>St</strong>. Elisabeth<br />
Kapuzinerstrasse 4<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
( 09321) 2 24 35<br />
Schon<br />
der gem<br />
e i n s a m e<br />
Name verbindet<br />
diese Institutionen. Viel mehr als der<br />
Name verbinden die beiden Häuser<br />
jedoch viele Begegnungen und Aktivitäten<br />
mit den Kindern und den Senioren.<br />
Seit einigen Wochen gibt es eine<br />
Kreativgruppe. Einige Kindergartenkinder<br />
treffen sich zweimal im Monat<br />
mit einigen Bewohnern im Mehrgenerationen-Haus.<br />
Die Kinder malen Seite<br />
an Seite mit den Senioren; entweder<br />
nach Vordruck oder was jedem gerade<br />
so am Herzen liegt. Der Phantasie<br />
sind dabei keine Grenzen gesetzt, die<br />
künstlerische Freiheit hat absoluten<br />
Vorrang. Allen Beteiligten macht es<br />
großen Spaß. Dabei kommt auch die<br />
Unterhaltung nicht zu kurz. Die Kinder<br />
haben keinerlei Hemmungen oder<br />
Berührungsängste. Sie erzählen ausführlich<br />
etwas von zu Hause oder<br />
darüber, was im Kindergarten gerade<br />
angesagt ist. Manche Senioren erzählen<br />
dann wie es früher war, als sie den<br />
Kindergarten besuchten. Alle verstehen<br />
sich prächtig, und es spielt dabei<br />
gar keine Rolle, ob der Eine oder Andere<br />
nicht mehr so gut hört, oder ob die<br />
Kinder aus der Türkei, aus Russland<br />
oder aus Deutschland kommen. Nach-<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Katholischer Kindergarten <strong>St</strong>. Elisabeth<br />
dem alle ihr Bild fertig gemalt haben,<br />
werden die Kunstwerke gegenseitig<br />
begutachtet und bewundert. Im März<br />
werden alle Bilder der Kreativgruppe<br />
bei einer Vernissage in der Sparkasse<br />
in <strong>Kitzingen</strong> ausgestellt. Doch bis dahin<br />
müssen alle Künstler noch fleißig den<br />
Pinsel schwingen.<br />
Das Malen soll aber nicht die<br />
einzige Begegnung zwischen<br />
den beiden Einrichtungen<br />
sein. Im November feiern<br />
Kinder und Senioren miteinander<br />
den Tag ihrer<br />
Namenspatronin, der<br />
heiligen Elisabeth von<br />
Thüringen. Nach einem<br />
gemeinsamen Wortgottesdienst<br />
in der Kapuzinerkirche<br />
treffen sich Kinder<br />
und Senioren zu einem<br />
fröhlichen Schmaus im Mehrgenerationen-Haus.<br />
Ab Januar 2009 wird sich eine<br />
weitere Kindergruppe auf den Weg<br />
machen. Sie besuchen regelmäßig<br />
einige Bewohner in deren Zimmern,<br />
um mit ihnen zu singen, zu spielen<br />
und sich mit ihnen zu unterhalten.<br />
Die Kinder nehmen<br />
Anteil am Leben der alten<br />
Menschen. Sie gratulieren<br />
ihnen zum Geburtstag, sehen<br />
ihre Freude und erleben auch,<br />
10 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
und Mehrgenerationen-Haus <strong>St</strong>. Elisabeth<br />
dass es ihnen an manchen Tagen nicht<br />
so gut geht. Dabei werden oft gute<br />
Beziehungen aufgebaut. Wir haben<br />
vor einigen Jahren schon die Erfahrung<br />
gemacht, dass gerade diese<br />
regelmäßigen Begegnungen über<br />
einen langen Zeitraum sehr wertvoll<br />
und wichtig sind.<br />
Durch weitere spontane oder<br />
geplante Begegnungen und Aktivitäten,<br />
im Kindergarten oder im Mehrgenerationen-Haus,<br />
werden die Kontakte<br />
noch intensiviert. Wir möchten<br />
den Kindern Wertschätzung, Achtung<br />
und Zuneigung zu den alten<br />
Menschen vermitteln und den Senioren<br />
ein wenig Freude und Abwechslung<br />
in ihren Alltag bringen, nach<br />
unserem Motto: „Jung und Alt, Hand<br />
in Hand.“<br />
Auf viele schöne Begegnungen<br />
freuen sich die Kinder und das Kindergarten-Team<br />
des Katholischen Kindergartens<br />
<strong>St</strong>. Elisabeth.
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Seelsorge in den<br />
Altenheimen<br />
„Die Sorge um den alten und kranken<br />
Menschen ist Aufgabe jeder christlichen<br />
Gemeinde. Sie erwächst aus der<br />
Zuwendung Gottes zum Menschen in<br />
allen Lebensumständen und -phasen.<br />
Die Altenheimseelsorge bemüht<br />
sich, diese Zuwendung Gottes in der<br />
besonderen Lebenssituation des<br />
Heimes erfahrbar zu machen und<br />
damit ein Zeugnis von seiner Treue zu<br />
geben.“<br />
Dieses Zitat aus dem Flyer der<br />
Altenheimseelsorge unserer Diözese<br />
beschreibt kurz und treffend deren<br />
Selbstverständnis.<br />
In den letzten Jahren wird viel von<br />
„ganzheitlicher Betreuung“ in den Pflegeeinrichtungen<br />
gesprochen. So wird<br />
etwas, das eigentlich selbstverständlich<br />
sein sollte, wieder mehr ins<br />
Bewusstsein gebracht. Nicht nur „satt<br />
und sauber“ sollen pflegebedürftige<br />
Menschen sein.<br />
Es ist das Bestreben aller, die in<br />
irgendeiner Weise in den Pflegeeinrichtungen<br />
tätig sind, ob haupt- oder<br />
ehrenamtlich, so weit es möglich ist<br />
auch auf die geistigen, sozialen und<br />
religiösen Bedürfnisse der Bewohner<br />
einzugehen. In den Heimen wird viel<br />
dafür getan, dass die Menschen sich<br />
wohl fühlen. In allen Einrichtungen<br />
ist dies den Verantwortlichen ein<br />
Anliegen. Die Schwestern und Pfleger<br />
bemühen sich sehr um gute und<br />
freundliche Pflege, sie<br />
sind „hautnah“ an den<br />
Bewohnern und schon<br />
von daher oft als Seelsorger<br />
gefragt. Es gibt<br />
T h e r a p i e -A ngebote<br />
von Gedächtnistraining<br />
über Gymnastik, Sitztanz,<br />
Singen, Kochen,<br />
Kreativgruppe usw.<br />
Viele ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter widmen<br />
den Senioren treu und<br />
regelmäßig ihre Zeit,<br />
Aufmerksamkeit und<br />
liebevolle Zuwendung. Auch sie sind<br />
oft Seelsorger, ebenso wie Angehörige,<br />
Besucher aus der <strong>Pfarrei</strong>, Krankengymnastin<br />
usw. Auch Christine ist für<br />
die Bewohner ihrer <strong>St</strong>ation viel mehr<br />
als ihre Putzfrau. Und schließlich gibt<br />
es auch Heimbewohner wie Herrn<br />
Burger, die durchaus bei den Menschen,<br />
die mit ihnen leben, seelsorgerlich<br />
wirken.<br />
Unsere Diözesanleitung weiß, wie<br />
wichtig Seelsorge in den Altenheimen<br />
ist. Sie stellt deshalb auch pastorales<br />
Personal (Diakone, Pastoral- und<br />
Gemeindereferentinnen) für diesen<br />
Dienst ein, denn unsere Priester alleine<br />
schaffen es zeitlich nicht, sich auch<br />
noch intensiv um die Senioren in den<br />
Heimen zu kümmern. Sie sind jedoch<br />
präsent zu den Gottesdiensten, zu<br />
Beichtgesprächen und zur Spendung<br />
der Krankensalbung. In unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
gibt es 2 Gemeindereferentinnen<br />
mit einem Auftrag in<br />
der Altenheimseelsorge: Frau Elisabeth<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 11<br />
Giegerich arbeitet in den 5 Heimen in<br />
<strong>Kitzingen</strong> und Frau Erika Gerspitzer ist<br />
im Heim in Mainstockheim tätig.<br />
Altenheimseelsorge ist auch das<br />
„Gesicht der Kirche“ in den Heimen.<br />
„Mein Leben lang bin ich zu unserem<br />
Herrgott in die Kirche gegangen, ich<br />
bin froh, dass der Herrgott jetzt zu mir<br />
kommt in der Krankenkommunion.“<br />
Diese Aussage einer Altenheimbewohnerin<br />
bringt sehr schön zum Ausdruck,<br />
wie Altenheimseelsorge auch erlebt<br />
wird. Sie ist ein <strong>St</strong>ück Begleitung auf<br />
dem vorletzten und letzten Lebensweg.<br />
Mancher alte Mensch ist froh,<br />
einen Gesprächspartner zu haben, mit<br />
dem er noch mal auf sein Leben<br />
zurückblicken kann oder mit dem er<br />
über <strong>St</strong>erben und Tod reden kann.<br />
Mancher braucht ab und zu eine „Klagemauer“,<br />
bei der er jammern, schimpfen<br />
und „Frust ablassen“ kann. Mancher<br />
ist dankbar, dass da jemand<br />
kommt, der mit ihm betet, ihm die hl.<br />
Kommunion bringt, wenn der Gottesdienstbesuch<br />
nicht mehr möglich ist.<br />
Manchmal staune ich, wie ein schwer<br />
dementer Mensch, der schon lange im<br />
Bett liegt, der längst nicht mehr spricht,<br />
plötzlich das Vaterunser mitbetet oder<br />
Sätze eines <strong>Kirchen</strong>liedes mitsingt –<br />
kleine Wunder. Manchmal gehe ich<br />
ein paar Schritte mit jemandem, und<br />
es entspinnt sich dabei eine seltsame<br />
Unterhaltung – der Alzheimerpatient<br />
freut sich sichtlich, dass jetzt jemand<br />
für ihn da ist, auch, wenn er es 5 Minuten<br />
später schon wieder vergessen<br />
hat. Wenn möglich, begleiten wir<br />
unsere Bewohner auch in der <strong>St</strong>erbephase.<br />
Kleine Höhepunkte im Heimleben<br />
sind für viele gläubige Menschen die<br />
Gottesdienste, die überall regelmäßig<br />
stattfinden: Hl. Messen,
Wortgottesdienste, Andachten<br />
und manchmal sogar eine Wallfahrt<br />
nach Retzbach oder in den Dom nach<br />
Würzburg zu Kiliani. Auch diese sehr<br />
wichtigen Angebote wären nicht möglich<br />
ohne die vielen ehrenamtlichen<br />
Engel, die die Senioren dabei begleiten<br />
und unterstützen. Ihnen allen möchte<br />
ich an dieser <strong>St</strong>elle ein herzliches Dankeschön<br />
sagen. Ganz besonders Frau<br />
Seniorenarbeit 2008<br />
Unsere Senioren sind bemerkenswerte<br />
Zeugen und Botschafter des<br />
Glaubens, denn ihr Glaube und ihr<br />
Leben mit der Kirche, ihre Liebe zu<br />
Christus und zu ihrer Gemeinde geben<br />
Antworten auf viele Fragen des<br />
Lebens. In unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
ist es uns wichtig, mit den Senioren<br />
in Kontakt zu bleiben. Deshalb<br />
haben wir auch im vergangenen Jahr<br />
Ausflüge, <strong>St</strong>udienreisen und Vorträge<br />
organisiert. Bei zunehmend verengtem<br />
Bewegungsumfeld bieten wir<br />
damit unseren älteren Mitmenschen<br />
Abwechslung, Erlebnis und Gemeinschaft<br />
mit Gleichgesinnten.<br />
So fuhren wir im Fasching mit den<br />
Seniorenkreisen nach Wiesentheid zur<br />
bekannten und beliebten Faschingssitzung,<br />
ausgerichtet von der Kolping-<br />
Karnevals-Gesellschaft, Wiesentheid.<br />
Vor allem die Tanzgruppen fanden<br />
großen Gefallen. Auch der Faschingsnachmittag<br />
bei den Senioren von <strong>St</strong>.<br />
Sebastian, Sulzfeld, hat viel Freude<br />
und Begeisterung ausgelöst. Alle wur-<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Heuberger, Frau Franz, Frau Roth und<br />
Frau Weber für über 10 Jahre zuverlässigen<br />
Dienst (nicht nur) bei den Gottesdiensten.<br />
DANKE! Danke auch all<br />
denen, die sich als Begleiter für die<br />
Wallfahrten gemeldet haben!! Ohne<br />
sie ginge es nicht.<br />
Zu den Gottesdiensten sind natürlich<br />
alle Gemeindemitglieder eingeladen.<br />
Es ist immer eine Freude und eine<br />
den mit einem ganz tollen Unterhaltungsprogramm<br />
belohnt, wie man es<br />
sonst nur vom Fernsehen kennt.<br />
Im Februar ging es traditionell nach<br />
Kloster Schwarzenberg, wo Pater Josef<br />
Fischer einen Besinnungstag unter<br />
dem Thema „Mit Leib und Seele glauben“,<br />
gestaltete.<br />
Am 10. Juni trafen wir uns im<br />
Dekanatszentrum in <strong>St</strong>. Johannes mit<br />
den evangelischen Seniorenkreisen<br />
<strong>St</strong>adtkirche und <strong>St</strong>. Michael. Solche<br />
Treffen finden alljährlich statt. In die-<br />
sem Jahr lautete das Thema: „Was sollen<br />
wir tun?“ Antworten darauf gab<br />
Herr Martin Schleyer aus Repperndorf<br />
mit einem Dia-Vortrag über seine<br />
ehrenamtlichen Einsätze in Entwicklungs-<br />
und Krisengebieten. Bei den<br />
Teilnehmern des Nachmittags kam<br />
Nachdenklichkeit auf, aber auch Dankbarkeit<br />
darüber, wie gut wir es doch in<br />
unserem Land haben.<br />
Der Auftritt der Kindergartenkinder<br />
unter der Leitung von Frau Sanchez<br />
brachte wieder fröhliche <strong>St</strong>immung in<br />
den Saal. Den geistlichen Teil des<br />
Nachmittags übernahmen Frau<br />
12 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
Bereicherung, wenn auch Besucher<br />
von außerhalb kommen. Die Termine<br />
entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung.<br />
Schließlich wollen und sollen Altenheimseelsorger<br />
auch Ansprechpartner<br />
sein für die haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />
für die Angehörigen.<br />
Elisabeth Giegerich<br />
Pfarrerin Ost und Frau Schraut.<br />
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres<br />
war die fröhliche Schiffsreise von<br />
Veitshöchheim nach Karlstadt am 17.<br />
Juni 2008, wozu das Katholische Senioren-Forum<br />
der Diözese eingeladen<br />
hatte. Der bestens geplante und organisierte<br />
Ganztagesausflug war jeden<br />
Cent wert, so die Aussagen von<br />
begeisterten Teilnehmern.<br />
Ein Herzensanliegen einiger älterer<br />
Gemeinde-Mitglieder von <strong>St</strong>. Johannes,<br />
<strong>Kitzingen</strong> war es, wieder einmal das<br />
Grab des unvergessenen Kitzinger<br />
<strong>St</strong>adtpfarrers Josef Link in Rüdenau zu<br />
besuchen, siehe Foto. Nach einer<br />
kurzen Andacht am Grab ging es weiter<br />
zur ehemaligen Zisterzienser-Abtei<br />
Kloster Bronnbach. Einige Senioren<br />
machten sich selbst auf den Weg,<br />
andere ließen sich durch eine Führung<br />
informieren, wieder andere genossen<br />
in milder Sommersonne ihren Nachmittags-Kaffee.<br />
Eine gemütliche<br />
Abendeinkehr in Dittigheim ließ den<br />
erlebnisreichen Tag ausklingen.<br />
Bei einer anderen Gelegenheit<br />
konnten die Senioren von <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>,<br />
<strong>Kitzingen</strong>, ihren unvergessenen Gründungspfarrer<br />
Monsignore Ewald<br />
Brandstetter und die Entstehung der<br />
Kirche <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> von Paul in einem<br />
Film von Herrn Amberger schauen.<br />
Jedes Jahr zum Herbstanfang<br />
laden die Sulzfelder Senioren zum<br />
Tagesausflug ein. Dieses Jahr ging es<br />
in den Frankenwald zum Wallfahrtsort<br />
Marienweiher. Ganz besonders freuten<br />
sich alle, dass Herr Pfarrer Pötter sie<br />
begleitete. Es war ein abwechslungsreicher<br />
Ausflug. Marienweiher ist eine<br />
der ältesten und bedeutendsten Marien-Wallfahrtstätten<br />
im Erzbistum<br />
Bamberg. Die Anfänge der Wallfahrt<br />
gehen zurück auf eine Legende: Zur<br />
Zeit des Hl. Otto wurde ein Fuhrmann,<br />
der im Fränkischen Wald mit einer
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Marienfigur unterwegs war, nachts in<br />
seiner Herberge von Räubern überfallen.<br />
In seiner Not rief er Maria um<br />
Hilfe an und entging mit dem Bild<br />
sowie seiner gesamten Habe den Händen<br />
der Räuber. Aus Dankbarkeit ließ<br />
er die Marienfigur an dem Ort seiner<br />
Rettung und erbaute für sie eine hölzerne<br />
Kapelle. Hier feierten unsere<br />
Senioren eine Heilige Messe für die<br />
Verstorbenen aus ihrem Kreis. Nach<br />
einer <strong>St</strong>ärkung ging es weiter zur Bierstadt<br />
Kulmbach. Dort besichtigten sie<br />
die historische Altstadt mit Resten der<br />
alten <strong>St</strong>adtmauern, verwinkelten Gassen<br />
und Fachwerkhäusern.<br />
Seit einigen Monaten erleben wir<br />
in unseren Gemeinden einen schwarzen<br />
Priester: Pfarrer Blaise Okpanachi<br />
aus Nigeria.<br />
Seine Gottesdienste sind anders als<br />
wir es gewohnt sind: Lebendig, direkt,<br />
eine Art Zwiegespräch zwischen Priester<br />
und Gemeinde, mal singend, mal<br />
sprechend. Immer wieder werden Taizégesänge<br />
und Liedrufe in den Messritus<br />
verflochten; erst<br />
stutzt die Gemeinde,<br />
dann fällt sie zaghaft in<br />
die Wiederholungen<br />
ein. Am Schluss der<br />
Messfeier wird regelmäßig<br />
ein Dankeschön<br />
und ein Lob ausgesprochen:<br />
An die Ministranten<br />
und „den<br />
Herrn Seminaristen, die<br />
es wieder ganz gut<br />
gemacht haben“, und<br />
an die Messbesucher,<br />
die „auch ganz gut mitgesungen<br />
haben“. Ja,<br />
und dann wünscht er<br />
allen einen guten Tag oder Abend – je<br />
nachdem – und erwartet das „Danke<br />
gleichfalls!“ Dies aber ist bei uns absolut<br />
ungebräuchlich, und wir alle<br />
brauchten eine Zeit, um uns daran zu<br />
gewöhnen. Mittlerweile klappt es ganz<br />
ordentlich.<br />
Was das Erstaunliche ist: Alle Menschen<br />
verlassen das Gotteshaus<br />
lachend oder zumindest mit einem<br />
fröhlichen Gesicht.<br />
Rita Engert: Vielleicht, Pfarrer Blaise,<br />
Auch in <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> und <strong>St</strong>. Georg,<br />
Hoheim, machten sich die Senioren<br />
auf Pilgerfahrt. Die Ziele waren Kloster<br />
Himmelspforten, der Marienweg in<br />
Ipthausen, Mariä Heimsuchung zu Eckartshausen<br />
und schließlich Rengersbrunn<br />
im Spessart.<br />
Auf den Heimwegen wurde immer<br />
gerne folgendes Gebet gesprochen:<br />
„Wir danken alle Gott dafür,<br />
dass er uns nicht vergisst.<br />
Wir danken ihm für diesen Tag<br />
und dass er weiter bei uns ist.<br />
Wir bitten, dass er uns<br />
Gesundheit schenke<br />
Interview durch Rita Engert mit Pfarrer Blaise<br />
hat Sie der liebe Gott zu uns geschickt,<br />
damit wir als Christen das Lachen neu<br />
lernen?<br />
Pfarrer Blaise: Das kann schon sein.<br />
Rita Engert: Feiern Christen in Afrika<br />
ihre Gottesdienste immer in der Art,<br />
wie Sie es bei uns tun? Oder geht es<br />
da noch viel lebhafter und ursprünglicher<br />
zu?<br />
Pfarrer Blaise: Vor allem die musikalische<br />
Gestaltung ist lebhafter. Klatschen,<br />
Trommeln und Tanzen sind<br />
üblich in der Kirche.<br />
Rita Engert: Denken Sie, dass sich in<br />
unseren deutschen Gemeinden etwas<br />
ändern sollte?<br />
Pfarrer Blaise: Man sollte vielleicht<br />
mehr auf die Interessen der Kinder,<br />
Jugendlichen und jungen Familien eingehen,<br />
um sie mehr für die Kirche zu<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 13<br />
und unsre Schritte und Worte<br />
nur zum Guten lenke.“<br />
Damit auch künftig solch schöne<br />
Fahrten stattfinden können, wäre es<br />
wünschenswert, wenn sich noch einige<br />
Senioren aus den Nachbarpfarreien<br />
anschließen.<br />
Die Verantwortlichen der Seniorenarbeit<br />
in <strong>St</strong>. Johannes: Sieglinde Schraut,<br />
Annerose Hipskind und Eberhard<br />
Schlerf; in <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>: Rosa Furkel, Rosi<br />
Seidl; in Sulzfeld: Isolde Müller, Helene<br />
Beck; in Hohenfeld: Irmengard Vogt; in<br />
Hoheim: Ingrid Gerber, Franziska Fratz;<br />
würden sich darüber sehr freuen!<br />
Pfr. Heinrich Skolucki<br />
begeistern, aber dabei auch die<br />
Älteren nicht vergessen. Es wäre auch<br />
schön, wenn das Sakrament der Beichte<br />
mehr angenomen würde und sich<br />
mehr junge Leute für geistliche Berufe<br />
entscheiden könnten.<br />
Rita Engert: Sie sprechen sehr gutes<br />
Deutsch. Wie lange sind Sie schon in<br />
Deutschland?<br />
Pfarrer Blaise: Seit zwei Jahren. Ich<br />
habe vier Monate einen Sprachkurs<br />
beim Goethe-Institut in Lagos- Nigeria<br />
besucht und vier Monate bei der Kolping-Akademie<br />
in Würzburg.<br />
Rita Engert: Warum leben Sie im<br />
Moment bei uns in Deutschland? Promovieren<br />
Sie oder machen Sie eine<br />
Zusatzausbildung?<br />
Pfarrer Blaise: Ich promoviere an<br />
der Uni Würzburg im Fach <strong>Kirchen</strong>geschichte.<br />
Rita Engert: Werden Sie in Ihre Heimat<br />
zurückkehren und wann wird das<br />
sein?<br />
Pfarrer Blaise: Ich weiss noch nicht,<br />
was in ein paar Jahren sein wird und<br />
was mein Bischof mit mir vor hat, wo<br />
ich gebraucht werde.<br />
Rita Engert: Pfarrer Blaise, wir<br />
bedanken uns für die Auskünfte und<br />
für Ihren priesterlichen Dienst in<br />
unseren Pfarrgemeinden. Wir wünschen<br />
Ihnen alles Gute und Gottes<br />
Segen für Ihr Leben und Wirken.
„Weil du es bist!“ - Mit diesem Satz<br />
bekommt jeder Teilnehmer bei einer<br />
Lichtfeier eine Kerze in die Hand.<br />
Dabei stehen wir in einem Kreis und<br />
nachdem jeder sein Licht hält, singen<br />
wir miteinander „Dunkelheit bedeckt<br />
alle Völker der Welt, auf Jerusalem<br />
werde Licht“. Wir machen die Erfahrung,<br />
dass sich das Feuer tatsächlich<br />
in uns entfacht hat und unser Herz<br />
brennt.<br />
„Weil du es bist!“ Diese zentrale<br />
Aussage des Glaubenskurses „Das<br />
Feuer neu entfachen“ deutet an, dass<br />
Gott jeden Menschen ganz persönlich<br />
anspricht. Wie ist das mit meinem<br />
Glauben? Kann ich auf Gott vertrauen?<br />
Von welchen Sinn-Fragen werde<br />
ich in meinem Leben herausgefordert?<br />
Um diesen und ähnlichen Fragen<br />
nachzugehen, findet in unserem Dekanat<br />
der Glaubenskurs statt.<br />
Gottes Wirken zeichenhaft zum<br />
Ausdruck bringen.<br />
Die Themen der acht Kurstreffen<br />
befassen sich mit den Grundelementen<br />
und Grundvollzügen des<br />
Christseins: Frage nach Gott, Sehnsucht,<br />
Liebe, Vergebung, Beten, Glaube<br />
im Alltag. – Dabei ist es hilfreich,<br />
wenn wir die Beziehung zu Gott nicht<br />
nur mit Worten, sondern auch mit Körper<br />
und Seele erfahren und zum Ausdruck<br />
bringen. Wichtig sind hier die<br />
verschiedenen liturgischen Feiern im<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Kurs, z.B. in der Lichtfeier (siehe oben)<br />
am Ende des 3. Treffens oder beim<br />
Taufgedächtnis im Abschlusstreffen.<br />
Diese oft als sehr intensiv erfahrenen<br />
Feiern sind Gelegenheiten, die Nähe<br />
Gottes besonders zu erleben. „Glauben<br />
mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand,<br />
für sich und miteinander“, zieht<br />
sich als roter Faden durch den ganzen<br />
Kurs.<br />
Die Gestaltung der acht Treffen.<br />
Zu Beginn der Treffen wird gesungen<br />
und gebetet. Bei den anschließenden<br />
Kleingruppengesprächen tauschen<br />
sich die Teilnehmer über das<br />
Thema der vergangenen Woche aus.<br />
Es ist auch Raum für die persönlichen<br />
Erfahrungen und Fragen des Einzelnen.<br />
Im Laufe der Treffen wächst die<br />
Gruppe zusammen, und es entsteht<br />
ein echter geistlicher Austausch. In der<br />
Großgruppe wird in einem Impuls das<br />
Thema der kommenden Woche vorgetragen.<br />
Das Treffen endet mit einer<br />
Zeit der Besinnung und des Gebetes.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Im Herbst letzten Jahres<br />
hat sich bei der Klausurtagung<br />
des Dies (Seelsorgekonferenz<br />
des Dekanates)<br />
ein Team von vier<br />
Hauptamtlichen<br />
14 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
Das Feuer neu entfachen<br />
GLAUBENSKURS im Dekanat <strong>Kitzingen</strong><br />
gebildet, die es sich zum Ziel gesetzt<br />
haben, Glaubenskurse für Erwachsene<br />
im Dekanat anzubieten. Große Unterstützung<br />
bekamen wir von unserem<br />
ehemaligen Dekan Herbert Baumann.<br />
Das Symposion „Wege erwachsenen<br />
Glaubens“ in Vallendar bei Koblenz<br />
gab weitere wichtige Impulse. Schließlich<br />
fiel die Entscheidung auf den Vallendarer<br />
Kurs „Das Feuer neu entfachen“.<br />
Zusammen mit zehn<br />
engagierten Ehrenamtlichen aus verschiedenen<br />
Gemeinden des Dekanates<br />
<strong>Kitzingen</strong> haben wir den Kurs<br />
zwischen Pfingsten und den Sommerferien<br />
bereits durchgeführt. Aus dieser<br />
Gruppe hat sich das Team „Glaubenskurs“<br />
gebildet, das jetzt Feuer und<br />
Flamme ist, den Kurs für interessierte<br />
Erwachsene in der Region durchzuführen.<br />
Unser Ziel ist es, den Glaubenskurs<br />
einmal im Jahr an einem Ort des<br />
Dekanats anzubieten. Derzeit läuft ein<br />
Kurs auf der Vogelsburg bei Volkach.<br />
Pastoralassistentin<br />
Melanie Jörg-Kluger,<br />
Mitglied im Team<br />
„Glaubenskurs“.
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
Heiligabend<br />
24.12.08 17.00 Uhr Kindermette<br />
1. Weihnachtsfeiertag<br />
25.12.08 09.00 Uhr Festgottesdienst<br />
2. Weihnachtsfeiertag<br />
26.12.08 09.00 Uhr Festgottesdienst,<br />
mit Kindersegnung<br />
<strong>St</strong>. Johannes,<br />
Biebelried<br />
Wallfahrt der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> durch Biebelried<br />
Die Geschichte über Ort und Landwirtschaft<br />
in Biebelried wurde am<br />
Sonntag, den 15.06.08 durch Alois<br />
Kraus, Manfred Kleinschroth und Emil<br />
Erb den Pilgerinnen und Pilgern der<br />
<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
näher gebracht.<br />
Nach kurzen Willkommensgrüßen<br />
durch Kaplan Dieter Hammer gingen<br />
Foto: Andreas Weberbauer<br />
alle gemeinsam betend und singend,<br />
begleitet von der Blaskappelle Biebelried<br />
durch den Ort über Wiesen und<br />
Felder. Nicht nur über die Johanniter<br />
in Biebelried, sondern auch über die<br />
handwerklichen und landwirtschaftlichen<br />
Arbeiten der Dorfbewohner<br />
konnten die Gläubigen etwas während<br />
der Wallfahrt erfahren. Auch die<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 15<br />
Geschichte über die Entstehung der<br />
Biebelrieder Kirche „Johannes der<br />
Täufer“, in der alle gemeinsam<br />
anschließend den Gottesdienst feierten,<br />
wurde den Anwesenden näher<br />
gebracht. Der gemeinsam begonnene<br />
Tag wurde mit einem gemütlichen<br />
Beisammensein im Biebelrieder Sportheim<br />
beendet.
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
4. Adventssonntag<br />
21.12.08 08.30 Uhr Messfeier<br />
Heiligabend<br />
24.12.08 16.00 Uhr Kindermette<br />
24.12.08 20.00 Uhr Christmette<br />
mitgestaltet von der<br />
Frauenschola<br />
2. Weihnachtsfeiertag<br />
26.12.08 08.30 Uhr Festgottesdienst<br />
Sonntag<br />
28.12.08 08.30 Uhr Messfeier mit<br />
Kindersegnung<br />
Silvester<br />
31.12.08 18.30 Uhr Vorabend gottesdienst<br />
mit Jahresrückblick<br />
Kolpingfamilie<br />
Hoheim<br />
In Deutschland<br />
gibt es 27<br />
Diözesanverbände, die das Kolpingwerk<br />
Deutschland mit etwa 270.000<br />
Mitgliedern in mehr als 2.700 Kolpingfamilien<br />
bilden. Eine davon ist seit<br />
dem Jahre 1964 die Kolpingfamilie<br />
Hoheim. Begonnen hat die Kolpingfamilie<br />
Hoheim damals mit 24 Mitgliedern.<br />
Die Gemeinschaft wird in der<br />
Kolpingfamilie großgeschrieben. Ganz<br />
getreu dem Leitgedanken des Kolpingwerks,<br />
der lautet, „Die Mitglieder<br />
der Kolpingfamilie möchten aktiv an<br />
der Erneuerung unserer Gesellschaft<br />
mitarbeiten. Dazu will die Kolpingfamilie<br />
den Einzelnen befähigen, als<br />
Christ sein Leben, in Familie, Beruf<br />
und <strong>St</strong>aat verantwortungsbewusst zu<br />
gestalten.“<br />
Zur Tradition gehört es in der Kolpingfamilie<br />
Hoheim, sich am kirchlichen<br />
Leben aktiv zu beteiligen. So<br />
wird jedes Jahr neben Rosenkranzandachten<br />
auch ein Kreuzweg gestaltet.<br />
Eine feste Einrichtung ist auch die Einladung<br />
zum Osterfrühstück nach der<br />
Auferstehungsfeier.<br />
Auch wenn die Altersstruktur in<br />
vielen Kolpingfamilien das Problem<br />
aufwirft, wie es weitergehen soll, hält<br />
man an diesen Traditionen fest und<br />
versucht neue Wege zu gehen.<br />
So rief das Kolpingwerk die Idee<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
<strong>St</strong>. Georg,<br />
Hoheim<br />
55Plus ins Leben. 55Plus signalisiert<br />
eine Lebensphase, die neue Lebensgestaltungen<br />
ermöglicht und Mut macht,<br />
die Veränderungen positiv anzunehmen.<br />
Mit dem neu zur Verfügung stehenden<br />
Zeitbudget lässt sich der eine<br />
oder andere „Traum“ erfüllen. Ganz<br />
Neues kann begonnen und verwirklicht<br />
werden. 55Plus, das bedeutet<br />
unter anderem auch, mehr Zeit haben,<br />
sein Leben aktiv und kreativ gestalten,<br />
sich in der Gemeinschaft treffen!<br />
Die Kolpingfamilie Hoheim plant,<br />
diese Idee aufzugreifen und einen<br />
Treff 55Plus einzurichten. In einer<br />
lockeren und ungezwungenen Runde<br />
sind die Mitglieder zu einem Treff im<br />
Pfarrhaus eingeladen. Hier wird ein<br />
fester Turnus angestrebt. Vielleicht ist<br />
auch eine Zusammenarbeit über die<br />
<strong>Pfarrei</strong>grenze hinaus möglich, denn<br />
eine Kolpingfamilie ist<br />
keine ”geschlossene<br />
Gesellschaft”.<br />
Bei Interesse<br />
können Sie sich<br />
gerne im Pfarr büro<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> bei<br />
Frau Sonja Kunz,<br />
Tel.: 33107 oder<br />
der Vorsitzenden<br />
der Kolpingfamilie<br />
Hoheim, Frau<br />
Edeltraud Erletz,<br />
Tel.: 32753 melden.<br />
Treu Kolping.<br />
16 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Bayerischer Kolpingtag Augsburg vom 04. - 06. Juli 2008<br />
„Zündstoff fürs Leben“<br />
Erinnerungen an den Bayerischen Kolpingtag und Kolpingjugendtag.<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 17<br />
Zu diesem Ereignis trafen sich ca.<br />
4.000 Teilnehmer in Augsburg. Aus<br />
dem Bezirk <strong>Kitzingen</strong> fuhren wir am 5.<br />
Juli 2008 um 6 Uhr von Marktbreit mit<br />
den Kolpingbannern im Gepäck ab. Im<br />
Bus waren auch Kolpingbrüder und<br />
-schwestern aus der Rhön. In Augs-<br />
burg angekommen, sah man nur noch<br />
Schwarz-Orange.<br />
Samstag-Vormittag wurden verschiedene<br />
Brennpunkte angeboten,<br />
zum Beispiel: „Miteinander der Generationen“<br />
- hier wurde viel gelacht,<br />
gebastelt, diskutiert, gespielt und<br />
gebetet. In der Kolpingmeile gab es<br />
dann interessante Dinge über Kolping<br />
und seine Kooperationspartner zu<br />
erfahren. Applaus gab es bei der<br />
Abendrevue „Manage frei für Kolping“.<br />
Hier hatte auch die KoKaGe, Wiesentheit,<br />
ihren 2. Auftritt.<br />
Ein gelungener Kolpingtag fand<br />
dann am Sonntag seinen krönenden<br />
Abschluss. Unzählige Banner zogen<br />
von der Basilika <strong>St</strong>. Ulrich und Afra<br />
zum Gottesdienst auf den Rathausplatz.<br />
Zusammen mit dem Augsburger<br />
Diözesanbischof Walter Mixa feierte<br />
die ganze Kolpinggemeinschaft einen<br />
Gottesdienst. Eine Besonderheit war,<br />
dass der Schrein des Heiligen Ulrich<br />
und auch eine Reliquie des Adolph-<br />
Kolping bei der Messe dabei waren.<br />
Edeltraud Erletz
Im Jahre 2008 konnten die Hoheimer<br />
Senioren ihr 25-jähriges Jubiläum<br />
feiern. Dazu fand eine festliche <strong>St</strong>unde<br />
statt, bei der alle zu einer gemütlichen<br />
Kaffeerunde eingeladen waren.<br />
Herr Pfarrer Skolucki nahm dies<br />
zum Anlass, sich bei allen Ehrenamtlichen<br />
in der Seniorenarbeit zu bedan-<br />
ken. Besonders dankte er Frau Ingrid<br />
Gerber für ihren unermüdlichen Einsatz,<br />
die bei den monatlichen Treffen<br />
Information und Geselligkeit einbringt.<br />
Ihre Mitsorge und ihr Mittun schenken<br />
unseren Hoheimer Senioren viel Freude<br />
und einen sinnerfüllten Lebensabend.<br />
Herr Pfarrer bedankte sich auch<br />
beim Team, das Frau Gerber in ihrer<br />
Arbeit unterstützt. Als kleine Anerkennung<br />
überreichte er Ingrid Gerber,<br />
Margarete Furkel, Franziska Fratz und<br />
Helga Schemm jeweils eine Dankurkunde<br />
der <strong>Pfarrei</strong>.<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Weiterhin ehrte Herr Pfarrer Dr.<br />
Heinrich Skolucki das älteste Gemeindemitglied,<br />
Frau Lina Übelacker, die<br />
auch eine treue Besucherin des Seniorenkreises<br />
ist.<br />
Mit einer selbst gedichteten Liedstrophe<br />
nach der Melodie „Segne du<br />
Maria“, dankten alle Anwesenden der<br />
18 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
25 Jahre Hoheimer Senioren<br />
Gottesmutter Maria und verbrachten<br />
zusammen ein paar schöne <strong>St</strong>unden.<br />
Die Gemeinde <strong>St</strong>. Georg wünscht<br />
ihren Senioren noch viele interessante,<br />
unterhaltsame und abwechslungsreiche<br />
Kaffeenachmittage im Pfarrhaus.<br />
Sonja Kunz
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Ein Ministrantenwochenende der anderen Art<br />
Die Minis von <strong>St</strong>. Georg Hoheim<br />
unternahmen im Jahr 2008 einmal ein<br />
Ministrantenwochenende der ganz<br />
besonderen Art. Das Ziel war der Wildpark<br />
Sommerhausen. Dort verbrachten<br />
14 Ministrantinnen und Ministranten<br />
mit ihren beiden Betreuerinnen Christel<br />
Gernet und Sonja Kunz ein<br />
Wochenende unter dem Motto „Natur<br />
pur“. Das Besondere dabei: Alles<br />
spielte sich unter freiem Himmel ab,<br />
man konnte die Tiere des Wildparks<br />
hautnah erleben und die Nacht in<br />
„Tipis“ verbringen.<br />
Mit guter Laune machten wir uns<br />
also am Freitag Abend auf den Weg<br />
nach Sommerhausen. Alle waren<br />
schon gespannt und aufgeregt. Dort<br />
angekommen, ging es gleich daran,<br />
die Tipis in Beschlag zu nehmen. Bei<br />
mitgebrachten Speisen und Würstchen<br />
stärkten wir uns erst einmal, um dann<br />
gleich unsere angrenzenden Nachbarn,<br />
wie z. B. Esel, Lama, Schafe oder<br />
Pferd zu begrüßen. Nach einer Lagerfeuerrunde<br />
mit <strong>St</strong>ockbrot, Gesang und<br />
viel Spaß wurde dann die erste Nacht<br />
in den Tipis verbracht.<br />
Am nächsten Tag starteten wir<br />
frisch gestärkt mit selbstgebackenem<br />
Kuchen und konnten es gar nicht<br />
erwarten, mit dem Programm zu<br />
beginnen. Am Vormittag konnten alle<br />
sich in Kreativworkshops so richtig<br />
austoben. Am Nachmittag unternahmen<br />
wir dann zusammen mit einer<br />
Am Abend feierten dann alle Ministrantinnen<br />
und Ministranten mit<br />
ihrem Pfarrer Skolucki einen gemeinsamen<br />
Gottesdienst mitten in Gottes<br />
Natur unter dem Motto „Die Farben<br />
der Natur“. Auch durfte Pfarrer Skolucki<br />
die Lagerromantik in Sommerhausen<br />
miterleben.<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 19<br />
Verantwortlichen des Wildparkes<br />
Sommerhausen ein Survival-Training<br />
im benachbarten Wald. Hier galt es,<br />
die essbaren Waldkräuter zu erkennen,<br />
sich eine einfache Notunterkunft<br />
zu bauen und die Orientierung per<br />
Kompass oder GPS zu erlernen. Alle<br />
waren mit großer Begeisterung dabei.<br />
Viel zu schnell ging das Wochenenderlebnis<br />
zu Ende, und alle freuen<br />
sich auf eine Wiederholung.<br />
Sonja Kunz
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
<strong>St</strong>ernsingeraktion <strong>St</strong>. Georg 06.01.2008 Fastenweg vom 10.02. - 16.03.2008 Kinderkreuzweg im Pfarrhaus 21.03.2008<br />
<strong>St</strong>reifzug durch<br />
das <strong>Kirchen</strong>jahr<br />
der Gemeinde<br />
<strong>St</strong>. Georg Hoheim<br />
Kindergartengottesdienst 2008 Erstkommunion 30.03.2008<br />
Ministrantenaktion <strong>St</strong>ockbrot Wallfahrt nach Dettelbach 04.05.2008<br />
Fronleichnam Erntedank 04.10.2008 Krippe <strong>St</strong>. Georg<br />
Weitere Aktionen: Frühschichten für Kinder und Jugendliche in der Fasten- und Adventszeit, Osterfrühstück, gemeinsamer<br />
Flurgang mit <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> von Paul, Andachten gestaltet von der Kolpingfamilie, Pfarr- und Familienfest <strong>St</strong>. Georg.<br />
20 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
Heiligabend<br />
24.12.08 17.00 Uhr<br />
(Pfarrkirche)<br />
Krippenfeier<br />
für Kinder<br />
24.12.08 22.00 Uhr<br />
(Pfarrkirche)<br />
Mette<br />
1. Weihnachtsfeiertag<br />
25.12.08 10.00 Uhr<br />
(Pfarrkirche)<br />
Orchestermesse<br />
25.12.08 18.00 Uhr<br />
(Kapuzinerk.)<br />
Vesperandacht<br />
25.12.08 19.00 Uhr<br />
(Krankenh.)<br />
Hl. Messe<br />
2. Weihnachtsfeiertag<br />
26.12.08 08.00 Uhr<br />
(Kapuzinerk.)<br />
Hl. Messe<br />
26.12.08 10.00 Uhr<br />
(Pfarrkirche)<br />
26.12.08 15.00 Uhr<br />
(Pfarrkirche)<br />
Festgottesdienst,<br />
anschl. Krankenkommunion<br />
Kindersegnung<br />
nach dem Besuch<br />
der Krippe<br />
26.12.08 19.00 Uhr<br />
(Pfarrkirche)<br />
Abendmesse<br />
Silvester<br />
31.12.08 18.00 Uhr<br />
(Pfarrkirche)<br />
Hl. Messe zum<br />
Jahresschluss<br />
Neujahr<br />
01.01.09 10.00 Uhr Hl. Messe<br />
(Pfarrkirche)<br />
19.00 Uhr Hl. Messe<br />
(Pfarrkirche)<br />
Immer im Bild...<br />
www.st-johannes-kitzingen.de<br />
<strong>St</strong>. Johannes,<br />
<strong>Kitzingen</strong><br />
Mariä Himmelfahrt, Buchbrunn<br />
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
Heiligabend<br />
24.12.08 22.00 Uhr Christmette<br />
Silvester<br />
31.12.08 18.00 Uhr Hl. Messe zum<br />
Jahresschluss<br />
Kaum drei Wochen nach seiner Einführung<br />
als Pfarrer von <strong>St</strong>. Johannes<br />
<strong>Kitzingen</strong> mit den Filialgemeinden<br />
Buchbrunn, Hohenfeld, Mainstockheim/Albertshofen<br />
und Repperndorf<br />
sowie als Pfarrer von Biebelried und<br />
Sulzfeld unternahm Pfarrer Oliver<br />
Wirthmann mit seiner neuen Gemeinde<br />
eine Pilger- und Kulturreise in den<br />
bayerischen Wald. Ziele waren der<br />
Wallfahrtsort Neukirchen/Heilig Blut<br />
an der tschechischen Grenze und das<br />
dortige Pilgermuseum, das Benediktinerkloster<br />
Metten und die Wallfahrts-<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 21<br />
<strong>St</strong>. Laurentius, Repperndorf<br />
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
Heiligabend<br />
24.12.08 18.00 Uhr Christmette<br />
Silvester<br />
31.12.08 18.00 Uhr Hl. Messe zum<br />
Jahresschluss<br />
<strong>Pfarrei</strong>fahrt<br />
in den Bayerischen Wald/Böhmerwald<br />
kirche Bogenberg, die als älteste Marienwallfahrtskirche<br />
Bayerns gilt. Auch<br />
ein Besuch in einer der regionalen<br />
Glashütten stand auf dem Programm,<br />
ebenso wie ein abschließender Halt in<br />
der Altstadt von Nürnberg.<br />
Das Foto zeigt die Reisegruppe um<br />
Pfarrer Wirthmann vor der Wallfahrtskirche<br />
Bogenberg. Mit von der Partie war<br />
auch Paula, die Golden Retriever Hündin<br />
aus dem Pfarrhaus, die bereits über<br />
reichliche Wallfahrts-Erfahrung verfügt.
Großer Auftritt<br />
Großer Auftritt der Seniorentanzgruppe des Altenheims <strong>St</strong>. Elisabeth beim Pfarrfest.<br />
Voller Begeisterung führten die Senioren einige ihrer einstudierten Sitztänze zur Freude aller vor.<br />
Neuer KKV-Vorstand<br />
Der KKV – Constantia <strong>Kitzingen</strong> wählte für 3 Jahre einen neuen Vorstand.<br />
v.l.n.r.: 1. Vorsitzender Klaus Pfeuffer, Geistlicher Beirat Pfarrer Oliver Wirthmann,<br />
Kassier Heinz Lussert, 2. Vorsitzender Klaus Engert, Schriftführerin Rita Engert.<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
22 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
„Wir gehören auch<br />
dazu“ – na klar !<br />
Seit nunmehr fast 2 Jahren bietet<br />
der Sachausschuss Ehe und Familie<br />
des Pfarrgemeinderates in <strong>Kitzingen</strong>,<br />
<strong>St</strong>. Johannes, einen Begleitdienst zur<br />
Kirche für Senioren an.<br />
Im Klartext heißt das, in Absprache<br />
mit den Heimleitungen der Kitzinger<br />
Altenheime werden in ca. 5-wöchigem<br />
Rhythmus, Senioren auf Wunsch in<br />
die Sonntagsmesse begleitet. Wir<br />
holen sie rechtzeitig ab und bringen<br />
sie nachher wieder zurück. Dabei<br />
stoßen wir auf großes Interesse, und<br />
viele ehrenamtliche Helfer ermöglichen<br />
diesen Dienst. Die älteren Herrschaften<br />
sind sehr dankbar, wenn es<br />
ihr Gesundheitszustand erlaubt, die<br />
Messe in der Gemeinde mitfeiern zu<br />
können. Das kräftige Mitsingen und<br />
Mitbeten zeugt von ihrer Begeisterung.<br />
Oft werden wir schon sehnsüchtig<br />
erwartet! Der gemeinsame Gang<br />
zur Kirche im Rollstuhl, als Fußgänger<br />
oder auch im Auto und wieder zurück,<br />
lässt so manchen Plausch zu, der allen<br />
Beteiligten inzwischen zur lieben<br />
Gewohnheit geworden ist. Besonders<br />
die Kinder, die auch fleißige „Begleiter“<br />
geworden sind, lassen die Herzen<br />
der Senioren höher schlagen. Auch<br />
die Gemeinde freut sich, das ein oder<br />
andere bekannte Gesicht mal wieder<br />
zu sehen.<br />
Sollten Sie aufgrund dieses Artikels<br />
evt. auch von Menschen unserer <strong>Pfarrei</strong><br />
wissen, die zwar noch zu Hause<br />
leben, denen es aber unter Umständen<br />
schwer fällt, ohne Begleitung in<br />
die Kirche zu kommen, so lassen Sie es<br />
uns doch bitte wissen (Pfarrhaus oder<br />
Tel. 22655). Wir sind immer bereit,<br />
auch hier unseren Dienst anzubieten.<br />
Susanne Lorenz
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
<strong>Kitzingen</strong> und<br />
Trebnitz<br />
Gut lachen hat Professor Dr. Antoni<br />
Kilbasa: Die <strong>St</strong>ädtepartnerschaft<br />
zwischen <strong>Kitzingen</strong> und Trebnitz hat<br />
neuen Antrieb bekommen. Nach jahrelanger<br />
<strong>St</strong>agnation besuchten sich nun<br />
wieder Delegationen der beiden <strong>St</strong>ädte.<br />
Beim Besuch einer polnischen Abordnung<br />
am Kitzinger Weinfest Ende Juni<br />
beging Professor Kilbasa zudem sein<br />
50-jähriges Priesterjubiläum. Das Foto<br />
zeigt ihn zusammen mit Bischofssekretär<br />
Simon Mayer beim gemeinsamen<br />
Gottesdienst in <strong>St</strong>. Johannes.<br />
Verbindungsglied zwischen <strong>Kitzingen</strong><br />
und der oberschlesischen <strong>St</strong>adt<br />
Trebnitz ist die heilige Hedwig, die<br />
vorübergehend im Benediktinerinnenkloster<br />
<strong>Kitzingen</strong> wohnte und deren<br />
Reliquie sich im Altar der <strong>St</strong>. Johannes<br />
Pfarrkirche befindet.<br />
Bereits vor etlichen Jahren war es<br />
zu Austausch Aktionen zwischen Polen<br />
und Deutschen gekommen: zweimal<br />
waren Gäste aus Trebnitz bei <strong>Pfarrei</strong>mitgliedern<br />
untergebracht; zweimal<br />
gab es <strong>Pfarrei</strong>fahrten nach Trebnitz.<br />
Diözesaner Kinder chortag in <strong>Kitzingen</strong><br />
Jedes Jahr im Frühjahr veranstaltet<br />
der Diözesane Kinderchorverband<br />
„Pueri Cantores“ einen erlebnisreichen<br />
Tag für die Kinderchöre des Bistums.<br />
Dieses Jahr im Mai fand der Kinderchortag<br />
in <strong>Kitzingen</strong> statt. Knapp<br />
500 Kinder und Jugendliche aus allen<br />
Regionen des Bistums kamen zum<br />
Chortreffen. Der Tag begann mit einer<br />
Probe in der Pfarrkirche <strong>St</strong>. Johannes,<br />
die der Aschaffenburger <strong>St</strong>iftskantor,<br />
Andreas Unterguggenberger, leitete.<br />
Daran schloss sich eine Heilige Messe<br />
mit Abt Michael Reepen aus Münsterschwarzach<br />
an. Mit seiner jugendlichoffenen<br />
Art ließ er den festlichen Got-<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 23<br />
Es bestanden beste<br />
Beziehungen zwischen<br />
den beiden<br />
<strong>Kirchen</strong>gemeinden<br />
und deren Leitern,<br />
Prof. Kilbasa und<br />
Dekan Baumann.<br />
Die politisch Verantwortlichen<br />
je -<br />
doch legten die<br />
Partnerschaft auf<br />
Eis – für viele Jahre<br />
– aus welchen<br />
Gründen auch im -<br />
mer. Nun haben<br />
sich die kommunalpolitischenVerhältnisse<br />
in beiden<br />
Ländern geändert: Trebnitz bzw.<br />
<strong>Kitzingen</strong> ist wieder interessant! Und<br />
nachdem Pfarrer Oliver Wirthmann<br />
polnisch spricht, dürfte einer weiteren<br />
Annäherung nichts im Wege stehen!<br />
Rita Engert<br />
tesdienst als eine erfrischende und<br />
lebendige Feier erlebbar werden.<br />
Danach stärkten sich alle bei<br />
einem Mittagessen im Dekanatszentrum,<br />
bevor sie bei strahlendem<br />
Sonnenschein zu einer <strong>St</strong>adtrallye<br />
durch die Kitzinger Innenstadt aufbrachen.<br />
Am späten Nachmittag versammelten<br />
sich die<br />
jungen Sängerinnen<br />
und Sänger noch einmal<br />
in der Pfarrkirche<br />
<strong>St</strong>. Johannes zum<br />
gemeinsamen Abendlob<br />
mit Weihbischof<br />
Helmut Bauer. Nach<br />
der Preisverleihung für<br />
die <strong>St</strong>adtrallye machten<br />
sich die Chöre<br />
zwar ein bisschen<br />
müde, aber glücklich<br />
und zufrieden auf den<br />
Heimweg.<br />
Ein herzliches Dankeschön<br />
noch einmal<br />
allen Helfern! Ohne<br />
sie wäre der Tag nicht<br />
so gut gelungen.<br />
Christian<br />
<strong>St</strong>egmann
Schwester Christl<br />
Gute Freundinnen sind Schwester<br />
Christl Link und Lilo Henke schon seit<br />
Schulzeiten.<br />
Auch wenn tausende von Kilometern<br />
sie trennen, bleiben sie einander<br />
verbunden: Die eine trägt die Arbeit<br />
der anderen in Bogotà mit, indem sie<br />
regelmäßig gebrauchte Kleider für<br />
die Partnergemeinde in Kolumbien<br />
packt und verschickt. Umgekehrt findet<br />
Schwester Christl auch bei einem<br />
kurzen Heimaturlaub wie in diesem<br />
Jahr stets Zeit für ihre gute Freundin.<br />
Nur eine Woche weilte Schwester<br />
Christl in diesem Sommer in <strong>Kitzingen</strong>:<br />
Auf der Rückreise von ihrem Generalkonvent<br />
feierte sie mit ihrer Familie<br />
den 80. Geburtstag ihres Bruders. „An<br />
den Abschied darf ich gar nicht denken“,<br />
sagte sie mir bei der Einführung<br />
unseres neuen Pfarrers. „Je älter ich<br />
werde, desto schwerer fällt es mir, weg<br />
zu gehen. Jedesmal denke ich: Ob es<br />
ein Wiedersehen gibt?“ Aber für immer<br />
hier in Deutschland zu bleiben, wäre<br />
für sie keine Alternative. „Drüben ist<br />
mein Lebenswerk, den Menschen dort<br />
fühle ich mich auf ewig verbunden,<br />
auch wenn ein Teil meines Herzens<br />
in Deutschland bleibt.“ So ist sie zum<br />
Wanderer zwischen den Kontinenten<br />
geworden: Hier wie dort, nirgends<br />
oder überall daheim. Doch immer<br />
im Herzen mit der Sehnsucht nach<br />
dem anderen Teil – ein lebendes Bild<br />
unserer irdischen Wanderschaft: Der<br />
Mensch, der von der Sehnsucht nach<br />
Gott, nach einem wirklichen Zuhause<br />
getrieben wird.<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
An die KJG <strong>St</strong>. Johannes, <strong>Kitzingen</strong><br />
Liebe Leiterinnen und Leiter,<br />
Liebe Kinder, Jugendliche und Eltern!<br />
24 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
Bogotá, April 2008<br />
Heute nun kann ich Ihnen / Euch den Eingang der von „Köni-<br />
ginnen und Königen“ ersungenen Spende der <strong>St</strong>ernsinger und<br />
dem Erlös der Nikolausaktion in Höhe von Euro 10.500,00<br />
bestätigen und nochmals von Herzen für Eure große Hilfe danken.<br />
Wie wir diese verwenden werden habe ich ja bereits in meinem<br />
Brief vom 01.03. geschrieben.<br />
Wir alle, besonders aber unsere Kinder senden Euch recht herzliche<br />
Dankesgrüße,<br />
Eure<br />
Sr. Christl Link O.P.<br />
Übrigens: die Missionsstation von<br />
Schwester Christl hat jetzt eine eigene<br />
Homepage und würde sich sicher über<br />
„einen Besuch“ von Ihnen freuen!<br />
www.dominicasmisioneras-fisdeco.org<br />
Rita Engert<br />
Gute partnerschaftliche Beziehungen<br />
zwischen <strong>St</strong>. Johannes und der kolumbianischen<br />
Partnergemeinde: Immer<br />
wieder werden Bilder und Brief per<br />
Internet ausgetauscht.
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Erfahrungen aus 18 Monaten Praktikum in <strong>Kitzingen</strong><br />
Meine Erfahrungen als Praktikant<br />
im Rahmen meiner Ausbildung zum<br />
<strong>St</strong>ändigen Diakon in <strong>Kitzingen</strong> sind<br />
sehr reichhaltig und überaus positiv.<br />
Ich habe eine Gemeinde kennen<br />
gelernt, die in allen Bereichen überdurchschnittlich<br />
engagiert ist und<br />
echtes Interesse an ihrer Arbeit und<br />
ihrem Weg durch eine nicht leichte<br />
Zeit hat. Mich hat vor allem die Kompetenz<br />
überrascht, mit der die Aufgaben<br />
und Herausforderungen sowohl<br />
auf hauptamtlicher als auch auf pfarrgemeindlicher<br />
Ebene angegangen und<br />
gelöst wurden. Pfarrer Baumann und<br />
sein Team waren auf hauptamtlicher<br />
Ebene dabei für mich stets unkomplizierte<br />
und geduldige Ansprechpartner<br />
und Helfer, egal ob es um<br />
Alten-, Krankenhausseelsorge oder<br />
ausbildungsspezifische Belange ging.<br />
Auf der Gemeindeebene ist vor allem<br />
der Pfarrgemeinderat hervorzuheben,<br />
der für mich in vorbildlicher Weise<br />
agiert. Hier gab es nie Probleme,<br />
Freiwillige auch für undankbare Aufgaben<br />
zu finden. Auch sind alle für<br />
eine Gemeinde wichtigen Sachausschüsse<br />
aktiv, was man von anderen<br />
<strong>Pfarrei</strong>en nicht immer sagen kann.<br />
Der Wille, etwas zu bewegen, ist<br />
hier nicht nur Wunsch, sondern auch<br />
umgesetzte Tat. In der Gemeinde<br />
selbst habe ich immer offene Türen<br />
eingerannt, egal ob es um Wortgottesfeiern,<br />
die Caritas, Besuche<br />
von Zugezogenen, oder Fragen im<br />
Rahmen meiner Gemeindeanalysen<br />
ging. Die Offenheit und Freude, die<br />
mir in <strong>Kitzingen</strong> entgegen kam, hat<br />
mich sehr berührt.<br />
Das einzige was mir schwer fiel,<br />
war am Ende meines Praktikums<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 25<br />
Abschied von dieser Gemeinde zu<br />
nehmen. Ich kann mich an dieser <strong>St</strong>elle<br />
nur ganz herzlich dafür bedanken,<br />
dass Sie mir so geholfen haben. Die<br />
Erfahrungen in Theorie und Praxis<br />
waren für mich überaus reichhaltig,<br />
wichtig und sehr hilfreich für meinen<br />
weiteren Weg als Diakon.<br />
Herzlichst<br />
Ihr Winfried Langlouis<br />
Am 4. Oktober wurde ich im Dom in Würzburg zum <strong>St</strong>ändigen Diakon geweiht.<br />
Anschließend begann ich meine zweijährige Berufseinführungsphase in Estenfeld.
Nach zwei Jahren Kaplanszeit in<br />
<strong>Kitzingen</strong> machte sich Dieter Hammer<br />
im vergangenen August auf in Richtung<br />
Kreuzwertheim.<br />
Dort wurde er am 19.<br />
Oktober offiziell in<br />
seine erste Pfarrstelle<br />
eingeführt.<br />
Kurz vor seinem<br />
Weggang nahm sich<br />
Kaplan Dieter Hammer<br />
Zeit, sich den Fragen<br />
von Benjamin Dörr zu<br />
stellen.<br />
1.) Sie sind mit dem<br />
Ziel nach <strong>Kitzingen</strong><br />
gekommen, das Evangelium<br />
zu verkünden<br />
und Ihren Beitrag für<br />
ein harmonisches und<br />
lebendiges Gemeindeleben<br />
zu leisten. Wenn<br />
Sie auf die letzten zwei<br />
Jahre zurückschauen,<br />
würden Sie sagen,<br />
dass Sie ihre Zielsetzung<br />
umsetzen konnten?<br />
D. H.: Wenn ich auf<br />
die zwei Jahre zurückblicke,<br />
habe ich ein<br />
gutes Gefühl im Bezug<br />
auf dieses Ziel. Ich<br />
habe mich auf jeden<br />
Fall bemüht, das Evangelium<br />
zu verkünden,<br />
den Glauben und das<br />
Leben mit Euch zu teilen.<br />
Ob und wie das im<br />
Einzelnen gelungen<br />
ist, dieses Urteil überlasse<br />
ich lieber anderen.<br />
2.) Was nehmen Sie mit aus Ihrer<br />
Zeit hier in <strong>Kitzingen</strong> für Ihre erste<br />
Gemeinde als Pfarrer in Kreuzwertheim?<br />
D. H.: Was <strong>Kitzingen</strong> mit Kreuzwertheim<br />
und vielen anderen Gemeinden<br />
verbindet, ist die Vielzahl der<br />
Gemeinden, für die ein Kaplan ebenso<br />
wie ein Pfarrer verantwortlich ist. Das<br />
ist eine ständige Herausforderung und<br />
ein bleibendes Übungsfeld. Hier werde<br />
ich sicher von Erfahrungen profitieren,<br />
die ich in den Kitzinger Gemeinden<br />
gemacht habe.<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Abschiedsinterview mit Kaplan Dieter Hammer<br />
Besonders hilfreich aus meiner Zeit<br />
in <strong>Kitzingen</strong> werden vermutlich auch<br />
die Mischung und das Miteinander der<br />
Dieses bekannte Gesicht ist nicht mehr auf dem Kirchplatz vor<br />
der Pfarrkirche <strong>St</strong>. Johannes <strong>Kitzingen</strong> anzutreffen. Bischof Dr.<br />
Friedhelm Hofmann hat Kaplan Dieter Hammer mit Wirkung<br />
vom 1. September 2008 zum Pfarrer von Kreuzwertheim, Schollbrunn<br />
mit Hasloch und Unterwittbach mit Wiebelbach sowie<br />
zum Kuratus von Röttbach ernannt, dessen Gemeinden aus dem<br />
Landkreis Main-Spessart eine <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft bilden werden.<br />
Konfessionen sein. In der <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
Kreuzwertheim gibt es<br />
ähnlich wie im Gebiet um <strong>Kitzingen</strong><br />
große evangelische Gemeinden.<br />
3.) Gab es Begegnungen, die Sie<br />
besonders geprägt haben?<br />
D. H.: Wenn ich über diese Frage<br />
nachdenke, erinnere ich mich an so<br />
viele Menschen, Gesichter, Begegnungen,<br />
dass es schwierig ist, eine<br />
oder einige herauszustellen.<br />
4.) Was war Ihr schönstes Erlebnis<br />
in <strong>Kitzingen</strong>?<br />
26 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
D. H.: Schöne Erlebnisse waren<br />
immer die Fußballspiele mit den Ministranten;<br />
das meine ich sowohl sportlich<br />
als auch menschlich.<br />
In meiner Aufgabe als Seelsorger<br />
waren schöne Erlebnisse, wenn mir<br />
jemand gesagt hat, dass er versteht,<br />
was ich über Gott, Jesus, das Evangelium<br />
oder das Leben sage. Ebenso<br />
„schön“ sind auch manche schwierige<br />
Aufgaben als Seelsorger gewesen, wo<br />
ich aber sehr unmittelbar erfahren<br />
habe, dass das, was ich tue, sinnvoll<br />
ist.<br />
5.) Was ist Ihnen besonders ans<br />
Herz gewachsen und wird Ihnen fehlen?<br />
D. H.: Ans Herz gewachsen ist mir<br />
die große Vielfalt, die es bei Euch gibt:<br />
die großen <strong>St</strong>adtgemeinden und die<br />
kleinen Dorfgemeinden, die vielen<br />
Jugendlichen und die Menschen in<br />
den Altenheimen. Jede Gemeinde und<br />
jede Altersgruppe hat ihre eigenen<br />
Gaben. Und diese Vielfalt der Gaben<br />
zu erleben, das war wirklich ein großes<br />
Geschenk für mich. Dieses Geschenk<br />
lege ich Euch ans Herz, dass Ihr darauf<br />
achtet und es gut hegt und pflegt.<br />
6.) Gibt es etwas, was Sie heute<br />
anders machen würden als damals?<br />
D. H.: Nein! Damit meine ich nicht,<br />
dass ich alles richtig gemacht habe.<br />
Aber Fehler sind ein Teil unseres<br />
Lebens. Sie helfen mir, dass ich an<br />
ihnen lerne. Vor allem kann ich<br />
dadurch lernen, dass ich demütig<br />
werde und auch anderen zugestehe,<br />
dass sie Fehler machen dürfen.<br />
7.) Freuen Sie sich schon auf Ihre<br />
neue Aufgabe in Ihrer ersten Gemeinde?<br />
D. H.: Ja! Natürlich bin ich auch<br />
aufgeregt, was da alles auf mich<br />
zukommt, aber ich bin auch sehr<br />
zuversichtlich. In der Lesung bei<br />
meinem Einführungsgottesdienst<br />
wird Paulus sagen, dass die Gemeinden<br />
ja schon in Gott sind und dass<br />
wir mit dem Heiligen Geist zusammen<br />
arbeiten. Ich habe also allen<br />
Grund, mich auf die neue Aufgabe zu<br />
freuen.<br />
Foto und Interview Benjamin Dörr
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
Sonntag, 21.12.08 – 4. Adventssonntag<br />
10.00 Uhr Messfeier<br />
16.00 Uhr Adventssingen des Gesangsvereines<br />
<strong>Kitzingen</strong> in der<br />
Kirche <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />
Mittwoch, 24.12.08 – Heilig Abend<br />
14.00 Uhr Weihnachtlicher Wortgottesdienst<br />
im Haus der Pflege,<br />
Kitzinger Land Sickershausen<br />
16.00 Uhr Kindermette<br />
17.30 Uhr Jugendmette<br />
22.00 Uhr Christmette mit <strong>Kirchen</strong>chor<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />
Do., 25.12.08 – 1. Weihnachtsfeiertag<br />
10.00 Uhr Festgottesdienst<br />
Fr., 26.12.08 – 2. Weihnachtsfeiertag<br />
10.00 Uhr Festgottesdienst mitgestaltet<br />
vom <strong>Kirchen</strong>chor <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />
Samstag, 27.12.08<br />
17.45 Uhr Rosenkranz<br />
18.30. Uhr Vorabendgottesdienst<br />
Sonntag, 28.12.2008<br />
10.00 Uhr Messfeier mit Kindersegnung<br />
Montag, 29.12.2008<br />
19.00 Uhr Rosenkranz<br />
Dienstag, 30.12.2008<br />
19.00 Uhr Messfeier<br />
Mittwoch, 31.12.2008 – Silvester<br />
17.00 Uhr Jahresschlussandacht mit<br />
Jahresrückblick<br />
Anschrift:<br />
Kath. Pfarramt <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> von Paul<br />
Kath. Pfarramt <strong>St</strong>. Georg Hoheim<br />
Königsberger <strong>St</strong>r. 17 · 97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Tel.: 09321-3 31 07 · Fax.: 09321-3 90 04 33<br />
Email:<br />
st-vinzenz.kitzingen@bistum-wuerzburg.de<br />
Internet: www.st-vinzenz-kitzingen.de<br />
Öffnungszeiten Pfarrbüro:<br />
Mo – Do : 10.00 Uhr – 12.00 Uhr<br />
Mi : 15.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />
Ansprechpartner:<br />
Pfarrer Dr. Heinrich Skolucki<br />
Sekretariat: Sonja Kunz<br />
Immer im Bild...<br />
www.st-vinzenz-kitzingen.de<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>,<br />
<strong>Kitzingen</strong><br />
HINWEIS:<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> verzichtet in dieser Ausgabe auf eigene Beiträge. (Die Redaktion)<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 27
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
Heiligabend<br />
24.12.08 16.00 Uhr Ökumenische<br />
Kindermette (in der<br />
ev. Kirche)<br />
24.12.08 21.00 Uhr Christmette<br />
2. Feiertag<br />
26.12.08 10.30 Uhr Festgottesdienst mit<br />
Segnung der Kinder<br />
Silvester<br />
31.12.08 17.00 Uhr Ökumenische Jahres -<br />
schluss andacht<br />
Neujahr<br />
01.01.09 10.30 Uhr Eucharistiefeier<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Albertshofen<br />
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
1. Feiertag<br />
25.12.08 11.00 Uhr Festgottesdienst (in<br />
der ev. Kirche)<br />
Silvester<br />
31.12.08 18.00 Uhr Ökum. Andacht<br />
zum Jahresschluss<br />
Wo sich Gottes Volk versammelt<br />
Zur Raumgestaltung der Kirche <strong>St</strong>. Gumbert in Mainstockheim<br />
MAINSTOCKHEIM. „Sie hielten an<br />
der Lehre der Apostel fest und an<br />
der Gemeinschaft, am Brechen des<br />
Brotes und an den Gebeten. ... Und<br />
alle, die gläubig geworden waren,<br />
bildeten eine Gemeinschaft und hatten<br />
alles gemeinsam. Sie verkauften<br />
Hab und Gut und gaben davon allen,<br />
jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag<br />
für Tag verharrten sie einmütig im<br />
Tempel, brachen in ihren Häusern<br />
das Brot und hielten miteinander<br />
Mahl in Freude und Einfalt des Herzens.<br />
Sie lobten Gott und waren beim<br />
ganzen Volk beliebt“, heißt es in der<br />
Apostelgeschichte (2,42-47).<br />
Ganz so wie es der Evangelist<br />
Lukas in der Apostelgeschichte<br />
beschreibt, geht es in Mainstockheim<br />
nicht zu. Doch beschreibt die Erzählung<br />
von der Jerusalemer Urgemeinde<br />
– auch wenn das Ideal sehr hoch<br />
gesteckt ist – was eine Gemeinde ausmacht<br />
und zusammenhält. Es geht um<br />
Gebets- und Lebensgemeinschaft.<br />
Zunächst wird das gemeinsame<br />
Bekenntnis gemäß der Überlieferung<br />
erwähnt, dann das Brechen des Brotes.<br />
Damit ist die Feier der Eucharistie<br />
gemeint, d. h. der sonntägliche Gottesdienst.<br />
Bemerkenswert ist, dass die<br />
Gemeinde weiterhin am jüdischen<br />
Tempelgottesdienst teilnimmt. Eine<br />
Verbindungslinie zwischen Juden und<br />
Christen, die in Mainstockheim historisch<br />
greifbar wird. Der Ort, an dem<br />
sich die Katholiken hier treffen, war<br />
<strong>St</strong>. Gumbertus,<br />
Mainstockheim<br />
einmal das Gotteshaus der jüdischen<br />
Gemeinde. Von jeher ein Ort, an dem<br />
sich Gottes Volk versammelt.<br />
Edle Einfachheit statt Prachtentfaltung<br />
Die Architektur des Raumes verrät<br />
noch immer die jüdischen Wurzeln.<br />
Die Fenster der Synagoge zeigen den<br />
charakteristischen Rundbogenstil der<br />
1830er Jahre. Dieses Gebäude wurde<br />
für die Ansprüche an katholische Gottesdienste<br />
hergerichtet. Auch wenn<br />
man sich noch nicht auf eine „endgültige“<br />
– soweit das jemals behauptet<br />
werden kann – Raumgestaltung einigen<br />
konnte, so werden doch seit<br />
Weihnachten 2007 Gottesdienste<br />
darin gefeiert. Der Blick ins Innere der<br />
Kirche verrät eine klare <strong>St</strong>ruktur, die in<br />
einem theologischen Gesamtzusammenhang<br />
zu sehen ist.<br />
Der schlichte, weiße Raum richtet<br />
wohltuend die Aufmerksamkeit der<br />
Gottesdienstteilnehmer auf das<br />
Geschehen des Gottesdienstes und<br />
der liturgischen Orte. In dieser Linie<br />
steht auch die Grundordnung des<br />
römischen Messbuches aus dem Jahr<br />
2002 (GORM): „Die Ausstattung der<br />
Kirche hat eher ihrer edlen Einfachheit<br />
zu dienen als der Prachtentfaltung.“<br />
Hinzu kommt das Grundprinzip der<br />
liturgischen Erneuerung des Zweiten<br />
Vatikanischen Konzils: die volle,<br />
bewusste und tätige Teilnahme der<br />
28 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
Gläubigen. Diesem Anliegen hat die<br />
Gestaltung des Raumes zu dienen.<br />
Um den Raum für den Gottesdienst<br />
nutzen zu können, wurden wichtige<br />
Einrichtungsgegenstände geliehen:<br />
Altar, Ambo und Vorstehersitz wurden<br />
vorher als Provisorien in der neu renovierten<br />
<strong>St</strong>adtpfarrkirche von Volkach<br />
genutzt. Das Altarkreuz ist eine Leihgabe<br />
der <strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> in <strong>Kitzingen</strong>.<br />
Lediglich die Bestuhlung, eine<br />
Marienfigur (Mondsichelmadonna)<br />
und der Tabernakel konnten sinnvoll<br />
von der alten <strong>Kirchen</strong>einrichtung übernommen<br />
werden. Im Zentrum des<br />
Raumes stehen heute Altar und<br />
Ambo.<br />
Zwei Brennpunkte: Ambo und<br />
Altar<br />
Der Ambo als Tisch des Wortes ist<br />
der Ort des Wortgottesdienstes. „Die<br />
Würde des Wortes Gottes verlangt<br />
einen geeigneten Ort in der Kirche,<br />
von dem aus es verkündigt wird und<br />
dem sich in der Liturgie des Wortes<br />
die Aufmerksamkeit der Gläubigen<br />
zuwendet“, heißt es in der Grundordnung.<br />
Der Altar hingegen ist der Tisch<br />
des Leibes und Blutes Christi. Er ist der<br />
Ort des eucharistischen Teils der Messfeier.<br />
An ihm wird das Volk Gottes<br />
zusammengerufen. Immer wieder ist<br />
in der Grundordnung die Rede vom<br />
Altar als die Mitte der liturgischen Versammlung.<br />
Er ist Symbol für Christus
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Der Innenraum der katholischen Kirche <strong>St</strong>. Gumbert in Mainstockheim: freundlicher, heller Raum mit klarer <strong>St</strong>ruktur.<br />
als Mitte der Gemeinde, weshalb der<br />
Altar auch räumlich in der Mitte der<br />
Kirche von Mainstockheim steht. Weil<br />
die Verbindung von Altar und Ambo<br />
so stark ist, und die Gegebenheiten<br />
des Raumes es zulassen, sind sie ähnlich<br />
wie die zwei Brennpunkte einer<br />
Ellipse angeordnet.<br />
Um die beiden Tische - den Tisch<br />
des Wortes Gottes und den Tisch des<br />
Leibes und Blutes Christi – als Mitte<br />
der Gemeinde zu verdeutlichen, stehen<br />
die Sitzbänke für die Gottesdienstteilnehmer<br />
im Halbkreis um Altar und<br />
Ambo. Sie sind so aufgestellt, dass die<br />
Gläubigen „mit Augen und Herz an<br />
den heiligen Feiern, wie es sich gehört,<br />
teilnehmen können.“ (GORM) Der Sitz<br />
für den Vorsteher des Gottesdienstes<br />
ist der Gemeinde zugewandt und<br />
leicht erkennbar.<br />
An der <strong>St</strong>irnseite des Raumes, an<br />
dem Ort, wo früher der Toraschrein<br />
der ehemaligen Synagoge stand,<br />
befindet sich der Tabernakel. Er ist für<br />
die Messfeier nicht unbedingt notwendig,<br />
doch für die Krankenkommunion<br />
und für die Verehrung der Eucharistie<br />
außerhalb der Messfeier werden übriggebliebene<br />
konsekrierte Hostien aufbewahrt:<br />
„Entsprechend der Gestalt der<br />
jeweiligen Kirche und den … örtlichen<br />
Gewohnheiten ist das Allerheiligste<br />
Sakrament im Tabernakel an einem<br />
äußerst vornehmen, bedeutenden, gut<br />
sichtbaren … und für das Gebet geeigneten<br />
Teil der Kirche aufzubewahren.“<br />
(GORM)<br />
Teilen von Liturgie und Leben<br />
Die Art der Gestaltung der liturgischen<br />
Orte verdeutlicht deren Bedeutung.<br />
Die goldfarbige Verkleidung von<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 29<br />
Ambo, Altar, Vorstehersitz und Tabernakel<br />
hebt sich von der weißen Raumfarbe<br />
ab und konzentriert auf den<br />
jeweiligen Mittelpunkt der Feier. Doch<br />
die Gestaltung des liturgischen Raumes<br />
ist bedeutungslos, wenn er nicht mit<br />
Leben gefüllt wird. So versammelt sich<br />
jeden Sonntag die Gemeinde – wenigstens<br />
ein Teil davon –, um miteinander<br />
das Geheimnis des Glaubens zu feiern.<br />
Einmal im Monat wird ein besonderer<br />
Akzent gesetzt: Die musikalische<br />
Gestaltung des Gotteslobes wird durch<br />
Gitarre, Querflöte und Bongos ergänzt.<br />
Darüberhinaus kann sich die Gemeinde<br />
im Anschluss an den Gottesdienst<br />
beim <strong>Kirchen</strong>café begegnen. Denn der<br />
Ort, an dem sich Gottes Volk versammelt,<br />
lebt von Gemeinschaft beim Teilen<br />
von Liturgie und Leben.<br />
Florian Kluger
Gottesdienstzeiten an den<br />
Weihnachtstagen<br />
Heiligabend<br />
24.12.08 17.00 Uhr Christmette<br />
1. Weihnachtsfeiertag<br />
25.12.08 10.00 Uhr Festgottesdienst<br />
2. Weihnachtsfeiertag<br />
26.12.08 10.00 Uhr Festgottesdienst,<br />
mit Segnung der<br />
Kinder und des<br />
Johannisweines<br />
Silvester<br />
31.12.08 18.00 Uhr Vorabendmesse<br />
zum Jahresschluss<br />
Im Frühj<br />
a h r 2 0 0 7<br />
fuhren 19 Mitglieder<br />
der<br />
Pfarrgemeinde<br />
Sulzfeld<br />
nach Bolzhausen,<br />
um<br />
einen Wallfahrtsort<br />
auf<br />
dem „FränkischenMarienweg“<br />
zu besuchen.<br />
Der „Fränkische Marienweg“ wurde<br />
auf Initiative von Pfarrer Josef Treutlein<br />
von den unterfränkischen Landkreisen<br />
im Jahr 2002 markiert und ist<br />
rund 800 km lang.<br />
Es dürfte kaum eine Region in<br />
Deutschland geben, die so viele Marienwallfahrtsorte<br />
kennt wie Unterfranken.<br />
Das ist eine Spezialität, ein<br />
geschichtlich gewachsener Reichtum,<br />
der es wert ist, entdeckt zu werden.<br />
Wie ein großer, auf dem Boden<br />
gelegter Rosenkranz verbindet der<br />
„Fränkische Marienweg“ fünfzig dieser<br />
Wallfahrtsorte. Sie sind wie Perlen an<br />
einer langen Schnur aufgereiht. Eine<br />
eigens herausgegebene Faltkarte zeigt<br />
Erprobung des<br />
Neuen Gotteslobes<br />
Am ersten Advent 2007 startete<br />
die Testphase für die Probepublikation<br />
zum Neuen Gotteslob in 187 ausgewählten<br />
Pfarrgemeinden in Deutschland,<br />
Österreich und Südtirol. Im Bistum<br />
Würzburg nahmen die <strong>Pfarrei</strong>en<br />
Dettelbach-Sankt Augustinus, Ernstkir-<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
<strong>St</strong>. Sebastian,<br />
Sulzfeld<br />
Pilgern auf dem „Fränkischen Marienweg“.<br />
den Wegverlauf und gibt wichtige<br />
Informationen. Ein spezielles Logo,<br />
eine Mutter mit einem Kind auf den<br />
Armen, dient der Kennzeichnung des<br />
Weges in der Landschaft.<br />
Wir haben nun schon dreimal hintereinander<br />
eine Wallfahrtskirche auf<br />
dem Marienweg besucht. Das erste<br />
Mal „Maria de Rosario“ in Dimbach,<br />
das zweite Mal „Maria im Grünen Tal“<br />
in Retzbach und heuer die Pfarrkirche<br />
in Bolzhausen.<br />
Bolzhausen liegt nicht nur am<br />
Marienweg sondern auch am Jakobsweg.<br />
Nach einer Führung durch die Kirche<br />
sind wir ein <strong>St</strong>ück auf dem Marienweg<br />
gelaufen. An einem „Marterl“<br />
haben wir einen besinnlichen Text<br />
gehört und ein Marienlied gesungen.<br />
Anschließend sind wir nach Gaukönigshofen<br />
gefahren und haben die<br />
Schutzengelkirche, den sogenannten<br />
„Dom vom Gau“ besichtigt.<br />
Der Ausflug endete mit einem<br />
gemütlichen Beisammensein in Gaukönigshofen.<br />
Das Pilgern auf dem<br />
„Fränkischen Marienweg“ hat allen<br />
gefallen und findet immer mehr<br />
Zuspruch.<br />
chen-Sankt Katharina, Mellrichstadt-<br />
Sankt Kilian, Miltenberg-Sankt Jakobus,<br />
Sankt Sebastian in Sulzfeld am<br />
Main und Sankt Josef in Würzburg-<br />
Rottenbauer an der bis Pfingsten 2008<br />
dauernden Erprobung teil.<br />
Mit etwas gemischten Gefühlen<br />
nahmen wir die Mitteilung auf, dass<br />
wir an der Erprobung des neuen<br />
Gesangbuches teilnehmen. Einerseits<br />
hat es uns gefreut, dass wir an der<br />
30 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
Die dem hl. Andreas geweihte<br />
Pfarrkirche ist zugleich eine beliebte<br />
Wallfahrtskirche. Die Tradition der<br />
auch als „Maria im grünen Tal“<br />
bezeichneten Kirche reicht bis ins 15.<br />
Jahrhundert zurück. Besondere Bedeutung<br />
erlangte die Wallfahrt nach Bolzhausen<br />
vor allem als Gnadenstätte für<br />
kinderlose und schwangere Frauen<br />
sowie kranke Kinder. Rosi Wich<br />
Gedanken von Pfarrer Treutlein:<br />
Wallfahrtsorte sind Knotenpunkte im<br />
Beziehungsnetz. Pilgern ist Schatzsuche.<br />
Bei Maria finden sich die Perlen des Gottesreiches.<br />
Der Marienweg ist die Nachfolge<br />
Christi. Wer zu Maria geht, kommt bei<br />
Christus an. In seiner Liebe bleiben, darum<br />
geht es: In seiner Liebe bleiben.<br />
Erprobung mitmachen konnten, andererseits<br />
waren wir etwas skeptisch,<br />
wie das ablaufen soll.<br />
Als erster Schritt wurde eine <strong>St</strong>euerungsgruppe<br />
um Kaplan Dieter Hammer<br />
gebildet. Das Team suchte Familien,<br />
die bereit waren, verschiedene<br />
Gebete und Texte in der Advents- und<br />
Weihnachtszeit zu erproben. Daran<br />
beteiligten sich sechs Familien aus<br />
Sulz feld. Als weiteren Schritt wurden
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Einzelpersonen gesucht, die sich mit<br />
verschiedenen Texten, Gebeten und<br />
gottesdienstlichen Feiern befassten.<br />
Dazu haben sich 12 Personen gemeldet.<br />
Es gab einen Fragebogen, in dem<br />
die Mitwirkenden ihre Erfahrungen<br />
einbringen konnten.<br />
In der zweiten Phase sind dann<br />
verschiedene Lieder mit der <strong>Kirchen</strong>gemeinde<br />
erprobt worden. Herr Regionalkantor<br />
<strong>St</strong>egmann probte mit der<br />
Gemeinde vor dem Gottesdienst die<br />
Verabschiedung von Dekan Herbert Baumann<br />
durch die <strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong>. Sebastian Sulzfeld.<br />
Nach fast 14 Jahren Dienst in der<br />
<strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong>. Sebastian hat sich Dekan<br />
Herbert Baumann aus Sulzfeld verabschiedet.<br />
Am 29. März 2008 war die<br />
Gemeinde zu einem festlichen Gottesdienst<br />
eingeladen. In sehr bewegten<br />
Worten hat sich Dekan Baumann bei<br />
der Gemeinde und den vielen Helferinnen<br />
und Helfern für die gute Zusammenarbeit<br />
und Unterstützung in all<br />
den Jahren bedankt. Bei dem Festgottesdienst<br />
waren die Fahnenabordnungen<br />
der Sulzfelder Vereine anwesend.<br />
Mitgestaltet wurde der<br />
Gottesdienst von Gesangverein Eintracht<br />
und der Musikkapelle Sulzfeld.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst<br />
begleiteten die Musikkapelle und die<br />
Fahnenabordnungen Dekan Herbert<br />
Baumann und die Gemeinde in das<br />
Sulzfelder Rathaus. Hier hatte die<br />
Pfarrgemeinde zur offiziellen Verabschiedung<br />
eingeladen.<br />
Frau Rosi Wich, Vorsitzende des<br />
Pfarrgemeinderates, begrüßte die<br />
Gäste. <strong>Kirchen</strong>pfleger Heribert Hörlin<br />
bedankte sich bei Dekan Herbert Baumann<br />
für die vielfältigen Dienste, die<br />
er in den vergangenen Jahren für die<br />
<strong>Pfarrei</strong> geleistet hat. Insbesondere<br />
erinnerte er an die vielen Baumaßnahmen,<br />
wie z. B. Kindergarten, <strong>Kirchen</strong>dach,<br />
Sanierung Altarraum und<br />
Pfarrhaus. Ganz besonders betonte er<br />
die ausgezeichnete und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit in den Gremien<br />
<strong>Kirchen</strong>verwaltung und Pfarrgemeinderat.<br />
Als Abschiedsgeschenk überreichte<br />
er im Namen der <strong>Pfarrei</strong> eine<br />
<strong>St</strong>ereoanlage.<br />
Anschließend bedankte sich Pfarrer<br />
Thilo Koch für die evangelischen<br />
Mitbürger für die gute Zusammenarbeit<br />
und die vielen fruchtbaren<br />
Gespräche. Bürgermeister Gerhard<br />
Schenkel erinnerte an die gute Zusammenarbeit<br />
beim Bau des Kindergartens<br />
und verwies auf die historische<br />
Verbindung von Sulzfeld mit der Kirche<br />
und den kirchlichen Würdenträgern.<br />
Bei der Verabschiedung waren<br />
auch alle örtlichen Vereine mit Ihren<br />
Vorständen vertreten. <strong>St</strong>ellvertretend<br />
für alle bedankte sich Hannes Müller<br />
für die vielfältige Unterstützung, insbesondere<br />
für die Gottesdienste bei<br />
den Vereinsfesten. Frau Ute Wohlfart,<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 31<br />
Lieder. Dann wurden sie im Gottesdienst<br />
gesungen. Die Gottesdienstbesucher<br />
konnten anhand eines Einreißzettels<br />
ihre Ansichten zu den Liedern<br />
ausdrücken.<br />
Diözesanmusikdirektor Frede be -<br />
tonte, dass die gemeindliche Erprobung<br />
sehr wichtig war und einen großen<br />
Einfluss auf die Gestaltung des<br />
neuen Gotteslobes hat. Bischof Friedhelm<br />
hat sich bei allen Teilnehmern<br />
bedankt.<br />
Rosi Wich<br />
Vorsitzende des <strong>St</strong>.-Elisabethenvereins,<br />
bedankte sich bei Dekan Baumann<br />
ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit<br />
bei den vielfältigen Aufgaben<br />
des Kindergartens. Abschließend verabschiedeten<br />
sich noch Annette Dürr<br />
und Daniel Rügamer für die Ministranten.<br />
Die musikalische Umrahmung der<br />
Verabschiedung gestaltete der Ge -<br />
sangverein Eintracht.<br />
Im Anschluss war dann ausreichend<br />
Gelegenheit, sich bei einem<br />
Glas Wein persönlich von Dekan Herbert<br />
Baumann zu verabschieden.<br />
Heribert Hörlin
Am Sonntag, 29. Juni 2008, verbrachten<br />
die Kinder mit ihren Eltern<br />
einen erlebnisreichen Tag auf dem<br />
Schwanberg.<br />
Das Team vom Kindergarten <strong>St</strong>.<br />
Johannes organisierte diesen Ausflug<br />
und freute sich über den sonnigen<br />
Tag. Der Nachmittag begann mit<br />
einer Andacht in der <strong>St</strong>. Michaelskirche.<br />
Die Kinder mit ihren Eltern<br />
hörten die Geschichte „Das verlorene<br />
Schaf“, die von Heike Bode vorgelesen<br />
wurde. Mit Liedern und Gebeten<br />
konnten alle Kinder, Eltern und das<br />
Team begeistert mitwirken. Zum<br />
Abschluss überraschten die Kinder<br />
ihre Eltern: Sie tanzten und sangen<br />
das Lied:<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Kindergarten <strong>St</strong>. Johannes gestaltete einen Familientag<br />
auf dem Schwanberg<br />
Über den Weltgebetstag<br />
Das Logo des<br />
Weltgebetstags symbolisiert<br />
Menschen,<br />
die aus allen Himmelsrichtungen<br />
zum<br />
Beten und Feiern<br />
zusammenkommen und eine Gemeinschaft<br />
bilden.<br />
Ein lebendiges Kreuz entsteht.<br />
Wir gestalten unsere Welt im<br />
gemeinsamen Beten und durch solidarisches<br />
Handeln.<br />
„Durch informiertes Beten zum<br />
vom Gebet durchdrungenen Handeln“.<br />
Dies ist das Motto aller Weltgebetstage.<br />
Bei diesen ökumenischen<br />
Gottesdiensten werden wir Jahr für<br />
Jahr mit den sehr verschiedenen<br />
Ein Herz mit Händen,<br />
ein Herz mit Füßen<br />
ist voller Dank und schlägt<br />
heut nur für dich.<br />
Sogar ein kleines Geschenk als<br />
„Dankeschön“ überreichten die Kinder<br />
ihren Eltern für alle Liebe, die sie über<br />
das ganze Jahr erhalten haben.<br />
Anschließend trafen sich alle zu einem<br />
Spaziergang durch den Wald mit dem<br />
Ziel, den Spielplatz zu erreichen, was<br />
vor allem den Kindern sehr gut gefiel.<br />
Dort angekommen, spielten die Kinder,<br />
während Eltern und Erzieherinnen<br />
sich lebhaft unterhielten. Jeder hatte<br />
dazu beigetragen und Essen und Trinken<br />
mitgebracht. Es war ein gemüt-<br />
Lebenssituationen von Frauen in der<br />
Einen Welt konfrontiert: Südamerika,<br />
Afrika, Asien, West- und Ost-Europa<br />
und in diesem Jahr aus dem Land<br />
Guyana.<br />
Dabei lernen wir sehr viel über die<br />
Besonderheiten des jeweiligen Gastlandes.<br />
Mögen die gesellschaftlichen<br />
Bedingungen in diesen Ländern noch<br />
so verschieden sein, so verbindet uns<br />
doch unser gemeinsamer Glaube.<br />
Wir werden eins mit den Sorgen<br />
und Nöten, aber auch den Freuden der<br />
Frauen in aller Welt. Sie sorgen sich<br />
um das Essen für die Familie, sie kümmern<br />
sich um die Gesundheit und das<br />
Wohlergehen ihrer Kinder und schenken<br />
uns in ihren Liedern und Tänzen<br />
32 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
liches Miteinander, während die Kinder<br />
sich austoben konnten.<br />
Am Ende des Familientages sind<br />
die Kinder mit ihren Eltern wieder gut<br />
in Kitzigen angekommen. Es war ein<br />
erlebnisreicher Tag, an den sich alle<br />
noch gerne erinnern!<br />
Heike Bode, Kindergartenleiterin<br />
ihre Freude am Leben. Oft genug sind<br />
Frauen Opfer von gewaltsamen Konflikten,<br />
und sie werden von Armut<br />
besonders getroffen. Frauen finden<br />
immer eine positive <strong>St</strong>rategie um weiter<br />
zu leben.<br />
Durch die Weltgebetstage machen<br />
wir die unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
von Frauen bewusst. Dadurch<br />
wachsen Verständnis, Solidarität und<br />
die Bereitschaft, sich für eine<br />
gerechtere und menschlichere Welt<br />
einzusetzen.<br />
Der Weltgebetstag der Frauen ist<br />
die weltweit größte ökumenische<br />
Basisbewegung. Seit 59 Jahren feiern<br />
wir in <strong>Kitzingen</strong> jeweils am ersten Freitag<br />
im März zusammen mit den Frauen
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
in ca. 170 Ländern einen ökumenischen<br />
Gottesdienst. Dazu sind alle<br />
herzlich willkommen. Mich berührt<br />
jedes Jahr aufs Neue die Vorstellung,<br />
dass an diesem Freitag weltweit<br />
Frauen und auch Männer in unterschiedlichen<br />
Sprachen und Kulturen<br />
die gleichen Texte lesen, die gleichen<br />
Lieder singen und sich für ein spezielles<br />
Land interessieren und einsetzen.<br />
An diesem ersten Freitag im März wird<br />
ein weltweites Gebetsnetz gespannt<br />
und ich gehöre dazu, faszinierend!<br />
Dazu erarbeiten Frauen aus diesem<br />
Land die Liturgie des bestimmten<br />
Tages. Das ist wie eine liturgische ökumenische<br />
Weltreise, von Frauen<br />
gestaltet, offen für alle.<br />
Ein wichtiger Teil des Weltgebetstages<br />
ist aber auch die Vorbereitung<br />
des Gottesdienstes. In Tagungen und<br />
in Abendveranstaltungen werden<br />
Informationen zur Lage von Frauen<br />
und der politischen, wirtschaftlichen,<br />
sozialen und religiösen Situation im<br />
jeweiligen Land der Gottesdienstordnung<br />
vorgestellt. Auch eine Vertiefung<br />
zur Bibelarbeit wird angeboten. Für<br />
uns besteht die Möglichkeit im Paul-<br />
Eber-Haus oder in Würzburg beim<br />
KDFB daran teilzunehmen.<br />
Die Feiern zum Weltgebetstag der<br />
Frauen finden nicht als zentrale Veranstaltung<br />
statt, sondern in unzähligen,<br />
„Eine <strong>St</strong>unde Zeit“<br />
von Frauen vorbereiteten und durchgeführten<br />
Gottesdiensten in den<br />
Gemeinden. Bei uns in <strong>Kitzingen</strong> im<br />
Wechsel in der evangelischen <strong>St</strong>adtkirche<br />
und in der <strong>St</strong>. Johannes Kirche. Die<br />
Vorbereitung ist bei uns immer ökumenisch.<br />
Durch eine kreative Gottesdienstgestaltung<br />
werden die Botschaft und<br />
Lebenssituation der Frauen aus uns<br />
fremden Ländern<br />
lebendig.<br />
Durch die ge -<br />
meinsame Feier finden<br />
Frauen zueinander<br />
– weltweit<br />
und über konfessionelle<br />
Grenzen hinweg.<br />
Durch das<br />
gemeinsame Gebet<br />
treten sie füreinander<br />
ein und erleben<br />
so eine Gemeinschaft<br />
im Sinne der<br />
geschwisterlichen<br />
Einheit in Jesus<br />
Christus.<br />
Ein sichtbares<br />
Gemeinschaft der <strong>Pfarrei</strong>en <strong>Kitzingen</strong>-Hoheim-Sulzfeld<br />
Aktion „Eine <strong>St</strong>unde Zeit“ ist <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
schon jetzt!<br />
Unsere Beauftragten aus den <strong>Pfarrei</strong>en<br />
<strong>St</strong>. Georg Hoheim, <strong>St</strong>. Johannes,<br />
<strong>St</strong>. Sebastian Sulzfeld und <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />
erproben das Modell „<strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft“<br />
bereits seit sechs Jahren.<br />
Der Versuch kann ermutigen: Zusammenarbeit<br />
verstärkt den Einsatz der<br />
einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en deutlich! Nachbarschaftshilfe,<br />
wo es sie heute nicht<br />
mehr überall gibt, braucht hier und<br />
dort Menschen, die dann einspringen.<br />
Die kirchliche Initiative Aktion<br />
„Eine <strong>St</strong>unde Zeit“ versucht engagierte<br />
und zuverlässige Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter gewinnen zu können. Mit<br />
einem weiten Herzen, einem offenen<br />
Ohr, und mit beiden Beinen fest auf<br />
dem Boden lassen sich Mitarbeiter<br />
und Koordinatoren auf das Abenteuer<br />
ein. Einem zunächst fremden Menschen<br />
eine Freude bereiten zu wollen,<br />
dieser kleine Dienst, selten mehr als<br />
eine <strong>St</strong>unde in der Woche, mag kaum<br />
der Rede wert sein. Sich auf einen<br />
Menschen einzulassen, der mit seinem<br />
Alltag oft überfordert ist und dessen<br />
Leben kaum einer sonst beachtet,<br />
macht auch für den „Helfer“ Sinn.<br />
Für viele hat sich bewährt, Kontakt<br />
zu halten und einen regelmäßigen<br />
Besuch fest zu vereinbaren.<br />
Zum Beispiel: Eine 90 Jahre alte<br />
Dame, die in ihrem Haus völlig allein<br />
lebt. Sie wird zwar immer wieder einmal<br />
von ihrer Tochter aus Würzburg<br />
besucht, freut sich aber über jeden,<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 33<br />
Zeichen der Solidarität ist die Förderung<br />
von Frauenprojekten durch die<br />
Kollekte.<br />
Am 6. März 2009 laden uns die<br />
Frauen aus Papua-Neuguinea ein, mit<br />
ihnen gemeinsam den Gottesdienst<br />
„Viele sind wir, doch eins in Christus“ zu<br />
feiern. Sie sind dazu alle herzlich in die<br />
evangelische <strong>St</strong>adtkirche eingeladen.<br />
Karin Post-Ochel<br />
Quelle: www.weltgebetstag.de<br />
der mal vorbeischaut. Zu bewundern<br />
ist ihre klaglose Gelassenheit, die<br />
einen immer wieder gern nach ihr<br />
schauen lässt.<br />
Oder: Die allein erziehende Mutter<br />
kann ihr vierjähriges Kind aus gesundheitlichen<br />
Gründen oft nicht in den<br />
Kindergarten bringen. In aller Regel<br />
kann man kurzfristig einspringen. Die<br />
dankbare Freude des Kindes motiviert<br />
immer wieder neu.<br />
Zweimonatliche Treffen der Mitarbeiter<br />
dienen dem Erfahrungsaustausch<br />
und gegenseitigen Kennenlernen.<br />
Fast ausschließlich sind es dritte<br />
Personen, Angehörige und Beratungsstellen,<br />
die bei uns anfragen.<br />
Die Aktion „Eine <strong>St</strong>unde Zeit“<br />
hilft Ihnen bei:
Pflegende Angehörige besuchen<br />
und durch Gespräche, Spiel<br />
oder eine alltägliche Hilfe zu entlasten.<br />
Sehbehinderte oder leicht Altersverwirrte<br />
im Schriftverkehr zu unterstützen.<br />
Gehbehinderte oder Ältere im Alltag<br />
begleiten und so „Außenkontakt“ er -<br />
möglichen.<br />
Kinder zu betreuen.<br />
Zur „Tafel“, zu Behörden, zum Seniorentreff<br />
oder Gottesdienste zu be-<br />
gleiten.<br />
Geringfügige handwerkliche Ar -<br />
beiten in der Wohnung auszuführen.<br />
Regelmäßige Besuche bei Heimbewohnern,<br />
die keine Angehörigen<br />
haben und<br />
Einkäufe und gemeinsame Spaziergänge<br />
zu machen.<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Unsere Arbeit wurde zum einen im<br />
Dezember 2004 mit dem Bürgerkulturpreis<br />
Bayern und zum anderen bei<br />
einem wissenschaftlichen Kongress<br />
der deutschen Bischofskonferenz und<br />
des deutschen Caritasverbandes im<br />
März 2008 in Berlin gewürdigt.<br />
Unsere Ansprechpartner freuen<br />
sich auf Ihren Anruf. Jeder ist willkommen,<br />
gleich welcher Konfession er<br />
angehört.<br />
Da die Hilfe unentgeltlich erbracht<br />
wird, Auslagen aber unvermeidlich<br />
sind, dankt die Aktion für jede Spende:<br />
Aktion „Eine <strong>St</strong>unde Zeit“<br />
Konto-Nr. 44 15 18 84<br />
Sparkasse Mainfranken<br />
BLZ 790 500 00<br />
34 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
„Eine <strong>St</strong>unde Zeit“<br />
Ansprechpartner für die Aktion:<br />
<strong>Kitzingen</strong> – <strong>St</strong>. Johannes<br />
Fr. Junker, Tel. 0170/ 96 22 185<br />
Fr. <strong>St</strong>einkamp, Tel. 09321/ 81 65<br />
<strong>Kitzingen</strong> – <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong> (Siedlung)<br />
Fr. Fiedler, Tel. 09321/ 3 65 63<br />
Hr. Weigand, Tel. 09321/ 3 35 58<br />
Sulzfeld – <strong>St</strong>. Sebastian<br />
Fr. Bauer, Tel. 09321/ 60 33<br />
Fr. Metzger, Tel. 09321/ 2 44 21<br />
Hoheim – <strong>St</strong>. Georg<br />
Fr. Erletz, Tel. 09321/ 3 27 53<br />
Fr. Schemm, Tel. 09321/ 3 58 04<br />
Mainstockheim<br />
Seniorenheim Schloss Ebracher<br />
Hof<br />
Fr. Brandner, Tel. 09321/ 76 13<br />
Marktbreit – <strong>St</strong>. Ludwig<br />
Fr. Rauscher, Tel. 09332/ 95 23<br />
Fr. Köppl, Tel. 09332/ 14 56<br />
Die Aktion wird begleitet von<br />
Pfarrer A. Pötter<br />
Tel. 09321/ 26 76 16<br />
Klinik Kitzinger Land<br />
und<br />
Caritasverband <strong>Kitzingen</strong><br />
Fr. Katrin Anger-Puente<br />
Tel. 09321/ 2 20 30
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Unsere Farbe<br />
bunt...!<br />
Unter dem Motto „Unsere Farbe<br />
bunt...“ trafen sich am Samstag,<br />
23.02.2008 im Pfarrheim <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />
<strong>Kitzingen</strong> ca. 50 Ministrantinnen und<br />
Ministranten der zukünftigen <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
<strong>Kitzingen</strong>.<br />
Aus der Idee heraus, dass alle <strong>Pfarrei</strong>en<br />
doch unterschiedlich sind, aber<br />
mit dem Dienst am Altar doch ein<br />
gemeinsames Ziel verfolgen, entstand<br />
das Motto „Unsere Farbe bunt...“<br />
Zusammen mit Herrn Kaplan Dieter<br />
Hammer von <strong>St</strong>. Johannes <strong>Kitzingen</strong>,<br />
Frau Susanne Müller – Jugendreferentin<br />
des Dekanates <strong>Kitzingen</strong><br />
sowie einem Team von Jugendvertretern<br />
aus den einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en<br />
wurde ein buntes Programm passend<br />
zum Thema zusammengestellt.<br />
Damit sich alle Ministrantinnen<br />
und Ministranten besser kennenlernen,<br />
wurde - ähnlich wie beim Fußball<br />
- ein Wimpeltausch vorbereitet. So<br />
gestaltete jede <strong>Pfarrei</strong> in einer Farbe<br />
einen Wimpel und stellte sich darauf<br />
entsprechend vor. Am Ende konnte<br />
zur Erinnerung jede Ministrantengruppe<br />
ein buntes Plakat mit den<br />
gesammelten Wimpeln der <strong>Pfarrei</strong>en<br />
mit nach Hause nehmen.<br />
Die anschließenden Workshops<br />
wie z. B. Gestalten von Keilrahmen,<br />
Batiken, Basteln eines Actimelhundes,<br />
Plätzchen backen, Judo, Modern<br />
Dance, Sport for fun, Moderne Lieder,<br />
Entspannung sowie eine <strong>Kirchen</strong>rallye<br />
und ein Weihrauchworkshop sorgten<br />
für viel Spaß und gute Laune.<br />
Ein rundum<br />
gelungener Nachmittag<br />
fand dann<br />
seinen gebührenden<br />
Ab schluss<br />
in der gemeinsamen<br />
Messfeier<br />
am Abend in der<br />
Kirche <strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>.<br />
Der feierliche<br />
Einzug aller<br />
Ministrantinnen<br />
und Ministranten<br />
in ihren Gewänd<br />
e r n w a r e i n<br />
ergreifender Au -<br />
genblick und<br />
spiegelte die Ge -<br />
meinschaft der<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 35<br />
Ministranten wider. Auch von Herrn<br />
Kaplan Dieter Hammer, der den Gottesdienst<br />
zelebrierte, wurde das<br />
Thema „Unsere Farbe bunt...“ aufgegriffen.<br />
So vielfältig die einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en<br />
der Gemeinschaft sind, so vielfältig<br />
sind auch die Menschen die<br />
darin wohnen. Auch die Ministrantengruppen<br />
unterscheiden sich, aber ein<br />
Ziel haben sie gemeinsam: Den Dienst<br />
am Altar. Dafür bedankte sich Herr<br />
Kaplan Dieter Hammer und wünschte<br />
ihnen, dass sie ihren Dienst auch weiterhin<br />
mit Freude tun. So fand ein rund -<br />
um gelungener Nachmittag einen<br />
schönen Abschluss und es wird hoffentlich<br />
eine Fortsetzung geben.<br />
Sonja Kunz
Wir bestehen in <strong>Kitzingen</strong> aus ca.<br />
95 Gruppenkindern und etwa 40<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitern. Einige<br />
von uns betreuen jeden Freitag eine<br />
Jugendgruppe, zu denen alle Kinder<br />
der betreffenden Altersgruppen jederzeit<br />
eingeladen sind. Wir freuen uns<br />
über Kinder und Jugendliche, die unsere<br />
Gruppenstunden zu folgenden<br />
Zeiten besuchen können:<br />
In unseren Gruppenstunden<br />
machen wir u. a. Ballspiele, verschiedene<br />
Gemeinschaftsspiele, <strong>St</strong>adtspiele,<br />
Schnitzeljagd, Brett- und Kartenspiele<br />
und alles, was sonst noch Spaß<br />
macht.<br />
Außerdem engagieren wir uns für<br />
unsere Partnergemeinde in Bogotà,<br />
indem wir jedes Jahr unsere Dienste<br />
als Nikolaus anbieten und am 6. Januar<br />
von Haus zu Haus ziehen und Spenden<br />
für Sr. Christl Link sammeln. Damit<br />
werden z. B. Schulen und Kindergärten<br />
in ihrer Missionsstation in Kolumbien<br />
unterstützt und ausgebaut.<br />
In der Gemeinde <strong>St</strong>, Johannes betei-<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Hallo, wir sind die Katholische junge Gemeinde (KjG) <strong>Kitzingen</strong>!<br />
ligen wir uns an Jugendgottesdiensten<br />
und gestalten diese mit der KjG-Band.<br />
Dabei werden junge und moderne<br />
Lieder gespielt und gesungen.<br />
Mädchengruppen (jeweils nach Schulklasse)<br />
3. Klasse: Annick Ochel und Maxi Lorenz 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />
4. Klasse: Antonia Kriesinger und <strong>St</strong>efanie Schwenzer 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />
5. Klasse: Sabine Mahr und Bernadette Greubel 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />
6./7. Klasse: Vera van Zadelhoff und Miriam Raum 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr<br />
8./9. Klasse: Carolin Schüll (Jungen und Mädchen) 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
Jungengruppen (jeweils nach Schulklasse)<br />
3. Klasse: Tobias Schmied und Benjamin Raum 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
4. Klasse: Felix Lorenz und Korbinian Kiemer 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr<br />
5./6. Klasse: Frederic Marquart und Julian Müller 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr<br />
8./9. Klasse: Carolin Schüll (Jungen und Mädchen) 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
Einmal im Jahr machen wir einen<br />
Ausflug zu einem interessanten Ziel.<br />
In diesem Jahr waren<br />
wir z. B. in einem Hochseilgarten.<br />
Dies war ein<br />
tolles Erlebnis für alle!<br />
Am 24. Juni zünden<br />
wir alle Jahre das traditionelleJohannisfeuer<br />
an, und singen und<br />
spielen am Lagerfeuer.<br />
Beim jährlichen<br />
großen Sommerzeltlager<br />
nehmen wir alle<br />
interessierten Kinder<br />
mit, nicht nur unsere<br />
36 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
Gruppenkinder. Im nächsten Jahr findet<br />
es vom 02. bis 08. August statt<br />
und steht wieder unter einem<br />
bestimmten Motto.<br />
In 2008 begaben sich ca. 80 Kinder<br />
auf eine spannende Reise voller<br />
Magie und Zauberei. Dabei mussten<br />
sie jeden Tag verschiedene Aufgaben<br />
und Rätsel bewältigen, um einen<br />
Schatz zu bergen, der durch den Bann<br />
eines Zauberers zunächst versperrt<br />
war. Jedoch unter gemeinsamer<br />
Anstrengung konnte der Schatz letztendlich<br />
doch noch geborgen werden!<br />
Selbstverständlich verzichteten wir<br />
auch diesmal nicht auf Highlights, wie<br />
Geländespiele, Lagerdisco, oder den<br />
berüchtigten Überfall.<br />
Frederic Marquart, Andreas Mahr,<br />
Vera van Zadelhoff.
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Sommerlager<br />
der Kitzinger<br />
Pfadfinderinnen<br />
Im diesjährigen Sommerlager verschlug<br />
es uns Kitzinger Pfadfinderinnen<br />
an die Mecklenburgische Seenplatte.<br />
Auf dem Pfadfinderzeltplatz in<br />
der Nähe von Mirow erlebten wir<br />
Natur, Gemeinschaft und Abenteuer.<br />
Tagsüber hielten wir uns fast nur<br />
auf dem Wasser auf, bräunten uns in<br />
der Sonne oder machten eine Wasserolympiade.<br />
Gepaddelt wurde, egal bei<br />
welchem Wetter, mal im Regen und<br />
mal im schönsten Sonnenschein. Auf<br />
dem Wasser konnten die eine oder<br />
andere Wasserschlange, viele Seerosen<br />
und andere schöne Wasserpflanzen<br />
gesichtet werden.<br />
Wenn die Sonne langsam und rot<br />
am Ende des Sees unterging, saßen<br />
wir alle am Lagerfeuer und sangen<br />
Pfadfinderlieder.<br />
Von den anderen Pfadfindergruppen<br />
um uns herum<br />
konnten wir einige neue<br />
Lieder mit nach Hause nehmen.<br />
Ein großes Erlebnis war es<br />
für uns, die vielen kleinen<br />
und größeren Seen zu erkunden,<br />
auf Kanälen neben riesigen<br />
Motoryachten zu paddeln<br />
und durch die Schleuse<br />
Sommerlager der Kitzinger Jungen 2008<br />
im Land der erloschenen Vulkane in Frankreich<br />
In aller Frühe brach der Trupp der<br />
Cherusker mit dem Zug nach Frankreich<br />
auf. Am Bahnhof warteten wir in<br />
einem frischen Duft von Sauerkraut.<br />
Der Geruch lag deshalb in der Luft,<br />
weil durch einen unglücklichen <strong>St</strong>urz<br />
eine Sauerkrautpackung im Rucksack<br />
aufgeplatzt war. Das war eine Tragödie,<br />
denn es hieß für die anderen, dass<br />
es eine Packung Sauerkraut weniger<br />
zum Abendessen geben würde.<br />
Für die Fahrt bis zum gewünschten<br />
Zielort konnten wir mit zwei Tagen<br />
rechnen.<br />
Da man ja nicht im Zug übernachten<br />
kann, entschlossen wir uns, am<br />
ersten Tag nur bis Mühlhausen zu<br />
fahren und dann am nächsten Tag<br />
den Rest der <strong>St</strong>recke zurückzulegen.<br />
Am zweiten Tag angekommen am<br />
Zielort, einem <strong>St</strong>adtteil von Clermont-<br />
Ferrand, der schon etwas außerhalb<br />
lag, wanderten wir noch ein bisschen,<br />
bis wir einen wunderschönen Lagerplatz<br />
fanden.<br />
Insgesamt standen zehn anstrengende<br />
Wandertage im Vulkangebirge<br />
der Auvergne vor uns, denn zwei musste<br />
man ja wieder für die Heimfahrt<br />
einplanen.<br />
Und die Tage gingen dahin und wir<br />
wanderten und wanderten, so um die<br />
10-20 km am Tag und das bergauf<br />
und bergab.<br />
Einmal kamen wir an einen wun-<br />
derschönen See. Jeder hatte sich<br />
schon gefreut, seine Sachen zu<br />
waschen und baden zu gehen. Doch<br />
auf einem Schild stand: BADEVERBOT!<br />
SCHWIMMEN NICHT ERLAUBT! – Schade!<br />
Es blieb uns also nichts anderes<br />
übrig, als weiter zu laufen und an<br />
einem anderen See oder an einem<br />
Fluss Wäsche zu waschen.<br />
Auf unserem weiteren Weg kamen<br />
wir an einer Viehtränke mit Frischwasseranschluss<br />
vorbei (Waschen!) und in<br />
der Nähe fanden wir auch einen passenden<br />
Platz zum Kohten (Pfadfinderzelte)<br />
aufzustellen. Nach dem Abendessen,<br />
der Singerrunde und unserem<br />
Schönheitsschlaf brach dann auch<br />
schon der nächste Tag an.<br />
Diesmal packten<br />
wir für eine Tagestour<br />
einen kleinen Rucksack<br />
mit Trinkflaschen<br />
und einer musste uns<br />
zu unserem Tagesziel<br />
hinführen.<br />
Die nächsten Tage<br />
ging es in Richtung<br />
Puy de Dome, dem<br />
höchsten Berg in der<br />
Auvergne.<br />
Am Puy de Dome<br />
brach eine schreckliche<br />
Krankheit aus, einige<br />
lagen wegen Durchfall,<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 37<br />
zu fahren. Nach erlebnisreichen Tagen<br />
auf dem Wasser besuchten wir<br />
gemeinsam die <strong>St</strong>adt Mirow, um dort<br />
eine ausführliche <strong>St</strong>adterkundung zu<br />
machen.<br />
Nach 11 Tagen Lager freuten wir<br />
uns, mit der Bahn wieder nach Hause<br />
zu fahren. Gut Pfad, Rowena<br />
Fieber und Übelkeit flach. Es blieb uns<br />
also nichts anderes übrig, als noch<br />
einen Tag mehr dort zu verbringen.<br />
Nachdem jeder ausgeschlafen<br />
hatte und dadurch alle am nächsten<br />
Tag wieder fit und gesund waren, ging<br />
es weiter in Richtung Volvic.<br />
In Volvic war ein Ruhetag eingeplant.<br />
An diesem Tag konnte jeder<br />
machen, was er wollte. Man konnte<br />
entweder entspannen oder singen,<br />
aber die meisten hatten großen Spaß<br />
dabei, das Bett eines kleinen Baches<br />
neu zu gestalten. Anschließend gab es<br />
dann auch ein kleines Bootsrennen<br />
auf der neuen <strong>St</strong>recke.<br />
Unser letztes Ziel war dann wieder<br />
Clermont-Ferrand, von wo aus wir in<br />
zwei Etappen wieder nach Hause fuhren.<br />
Das alljährliche Sommerlager<br />
endete natürlich mit einer wohlverdienten<br />
Pizza in <strong>Kitzingen</strong>.
Man sieht ihn nicht, man hört ihn<br />
nur, und wenn mal keiner da ist, merkt<br />
man erst, daß etwas fehlt: Ob beim<br />
festlichen Sonntagsgottesdienst, bei<br />
einer Taufe, einer Werktagsmesse,<br />
einem Requiem, einer Hochzeit, ... :<br />
Der Organist sorgt für den „richtigen<br />
Ton“; sein Orgelspiel trägt wesentlich<br />
bei zum Gesamtbild des Gottesdienstes,<br />
ob im Alltag oder bei besonderen<br />
Festen.<br />
In unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
sind 17 Organistinnen und Organisten<br />
aktiv. Manche spielen erst seit kurzer<br />
Zeit Gottesdienste, manche sind schon<br />
über Jahre und Jahrzehnte dem Orgelspiel<br />
treu geblieben. Eines haben aber<br />
alle gemeinsam: Sie üben eine interessante<br />
und kreative Aufgabe zum Lobe<br />
Gottes und zur Freude der Menschen<br />
aus.<br />
Wenn Sie an das Orgelspiel im Allgemeinen<br />
denken, stellen Sie sich es<br />
vielleicht als eine schwere Tätigkeit<br />
vor: „Wie kann man mit Händen und<br />
Füßen gleichzeitig musizieren, wie an<br />
einer so großen „Maschine“ Musik<br />
machen?“ wird sich sicher der eine<br />
oder andere denken. Jedoch: Mit einer<br />
gewissen Grundbegabung, Fleiß und<br />
Interesse kann eigentlich jeder das<br />
Orgelspiel erlernen. Die Ausbildung,<br />
die auch von der Diözese Würzburg<br />
unterstützt wird, beginnt zunächst mit<br />
einer Klavier-Grundstufe, insofern<br />
keine Vorkenntnisse auf dem Klavier<br />
vorhanden sind. Wenn man bereits<br />
Klavier spielen kann, wird man direkt<br />
in die Orgelklasse aufgenommen. Die<br />
Orgelausbildung gestaltet sich als sehr<br />
vielseitig: Man lernt, Hände und Füße<br />
zu koordinieren (Manual- und Pedalspiel);<br />
Orgelmusik aus verschiedenen<br />
Jahrhunderten wird erarbeitet; man<br />
erlernt die Improvisation in verschiedenen<br />
<strong>St</strong>ilrichtungen, vor allem, um<br />
kreative Vor- und Nachspiele im Gottesdienst<br />
anwenden zu können;<br />
Grundkenntnisse im Orgelbau bzw. die<br />
Kenntnis verschiedener Orgelregister<br />
und ihre Anwendung sind Bestandteil<br />
der Ausbildung, ebenso die Kenntnis<br />
des Gottesdienstablaufs.<br />
Nach einer gewissen Zeit kommen<br />
dann die ersten Gottesdienst-Einsätze:<br />
Zunächst normalerweise eher selten,<br />
da man für einen Gottesdienst teilweise<br />
noch mehrere Tage oder auch<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Die Organisten unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
Wochen üben muss und jedes einzelne<br />
<strong>Kirchen</strong>lied noch eine Herausforderung<br />
ist. Mit der Zeit lernt man aber<br />
immer leichter und schneller die<br />
Lieder, bis sie irgendwann vom Blatt<br />
gespielt werden können und somit<br />
das regelmäßige Orgelspiel ohne größere<br />
Schwierigkeiten möglich ist.<br />
Die Organisten unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
sollen hier einmal kurz<br />
vorgestellt werden. Ihnen sei an dieser<br />
<strong>St</strong>elle ein herzliches Dankeschön und<br />
Vergelt‘s Gott für ihren treuen Dienst<br />
gesagt. Christian <strong>St</strong>egmann<br />
Franz Köhler<br />
spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />
und Sulzfeld<br />
&Gerhard Schenkel<br />
spielt in Sulzfeld<br />
Berthold Ruß<br />
spielt in Sulzfeld<br />
38 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
Jutta Bonengel<br />
spielt in Mainstockheim<br />
Thomas Köhler<br />
spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />
¿
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Josef Gerspitzer<br />
spielt in Mainstockheim<br />
Burkard Lutz<br />
spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>)<br />
ú Elke<br />
Barbara Schleyer<br />
spielt in Hoheim und <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>.<br />
<strong>Vinzenz</strong>)<br />
Ï<br />
Ina Guckenberger<br />
spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />
Johanna Neuerer<br />
spielt in Hoheim, <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong><br />
und <strong>St</strong>. Johannes) und Sulzfeld<br />
Christian <strong>St</strong>egmann<br />
spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />
Willi Hobl<br />
spielt in Buchbrunn, Repperndorf,<br />
<strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes und<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>), Sulzfeld<br />
Monika Prell<br />
spielt in Biebelried<br />
Maria <strong>St</strong>egmann<br />
spielt in <strong>Kitzingen</strong> (<strong>St</strong>. Johannes)<br />
und Sulzfeld<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 39<br />
Folgende Personen (alphabetisch)<br />
spielen regelmäßig in den angegeben<br />
Gemeinden unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />
die Orgel, darüber hinaus zum<br />
Teil auch in anderen <strong>Pfarrei</strong>en:<br />
Hubert ÚHolzapfel<br />
spielt in Mainstockheim<br />
Michael Regler<br />
spielt in Albertshofen und <strong>Kitzingen</strong><br />
(<strong>St</strong>. <strong>Vinzenz</strong>)<br />
Wegmann<br />
spielt in Biebelried
Am 15.04.2008 fand in der Klinik<br />
Kitzinger-Land ein ökumenischer<br />
Gottesdienst im Rahmen der Woche<br />
für das Leben statt. Es war das Anliegen<br />
von Herrn Pfarrer Renger (ev.)<br />
und mir, dieses Thema ins Bewusstsein<br />
zu rücken und die Bitten um<br />
Gesundheit vor Gott zu bringen.<br />
Menschen wollen leben. Sie wollen<br />
bis ins hohe Alter hinein aktiv<br />
sein und unabhängig bleiben. Krankheiten,<br />
die zu Passivität, Hilflosigkeit<br />
und Arbeitsunfähigkeit verurteilen,<br />
passen da überhaupt nicht ins Konzept.<br />
Sie stören die Lebensplanung<br />
und das Selbstbestimmungsrecht<br />
gewaltig. Deshalb muss der hyperaktive,<br />
erfolgsverwöhnte Mensch in einer<br />
modernen, mobilen Welt schwere<br />
Erkrankungen als Super-Gau empfinden.<br />
Der Fitnesskult und Gesundheitswahn<br />
einer sich sportlich-jugendlich<br />
empfindenden Gesellschaft verstärken<br />
noch die Erwartungen, möglichst<br />
lange gesund zu bleiben,<br />
Doch was geschieht, wenn sich<br />
diese Erwartungen nicht mehr erfüllen<br />
lassen? Für die meisten Menschen<br />
wird an diesem Punkt eine Welt<br />
zusammenbrechen, ihre eigene Weit<br />
vom Glück, die sie sich mühsam eingerichtet<br />
haben. Es ist erstaunlich,<br />
dass in den letzten Jahren die Sehnsucht<br />
nach erfahrbarer Spiritualität<br />
als Hilfe in Krankheitsbewältigung,<br />
Gesundheitsvorsorge und „Wellness“<br />
in unserer Gesellschaft deutlich zugenommen<br />
hat. Inzwischen benennt<br />
selbst die Weltgesundheits-Organisation<br />
- entsprechend wissenschaftlicher<br />
Forschungsergebnisse - Spiritualität<br />
als einen wesentlichen Aspekt von<br />
Gesundheit. Auf dem „Gesundheitsmarkt“<br />
in unserem Land finden sich<br />
zahlreiche Angebote fernöstlichreligiöser<br />
oder esotherischer Prägung.<br />
Dabei ist zu wenig bekannt, dass der<br />
christliche Erfahrungs- und Glaubensreichtum<br />
eine Fülle an gesundheitsfördernden<br />
und heilenden Angeboten<br />
enthält.<br />
In der Tat gibt es historisch gesehen<br />
eine starke Verwurzelung moderner<br />
Pflege, Therapie und Medizin der<br />
<strong>Kirchen</strong>geschichte. Jesus selbst hat<br />
sich von Herzen um kranke Menschen<br />
gekümmert und ihnen Heilung angeboten.<br />
Dieses Anliegen hat die ersten<br />
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
Predigt zum Gottesdienst im Krankenhaus zur Woche des Lebens<br />
christlichen Gemeinden tief bewegt.<br />
Später hat das Mönchtum hier eine<br />
wesentliche Aufgabe wahrgenommen.<br />
Heilkundliche Tätigkeit, Krankenpflege<br />
und geistlicher Dienst waren integratives<br />
Betätigungsfeld.<br />
Im späten Mittelalter blühte dann<br />
ein weites Feld diakonischer <strong>St</strong>iftungen<br />
im <strong>St</strong>adtbürgertum auf: Armenpflege<br />
und die Arbeit im Hospital waren anerkannte<br />
Aufgaben. Im 19. Jahrhundert<br />
kam die Diakonie - besonders in<br />
Gestalt der häuslichen Krankenpflege<br />
- stärker in die Ortsgemeinden zurück.<br />
Obwohl auch im 20. Jahrhundert<br />
Diakonie und Caritas Träger zahlreicher<br />
Einrichtungen im Gesundheitswesen<br />
geblieben sind, ist die enge<br />
Verbindung von christlichem Glauben<br />
und professioneller Pflege zunehmend<br />
in den Hintergrund getreten. Heute ist<br />
die Einbeziehung der spirituellen<br />
Dimension des Menschen in die Pflege,<br />
Therapie und Medizin wieder ein<br />
deutlich wahrnehmbares Thema.<br />
Zeitgleich sind die <strong>Kirchen</strong> weltweit<br />
im Aufbruch, den christlichen Heilungsdienst<br />
stärker zu thematisieren.<br />
Christliche Gemeinden sind also in<br />
neuer Weise gefragt, im Zusammenwirken<br />
mit professionellen Gesundheitsdiensten<br />
einen aktiven Beitrag zu<br />
einer christlich ganzheitlichen Fürsorge<br />
für kranke Menschen zu geben,<br />
etwa durch Kranken- und Heilungsgottesdienste<br />
mit Angebot von Segnung<br />
und Krankensalbung, Fürbitte<br />
und Gebetsdienste für Kranke,<br />
gemeindlichen Sprechstunden für<br />
Kranke und deren Angehörigen.<br />
Wo Gesundheit als höchstes Gut<br />
des Menschen propagiert wird, das es<br />
mit allen Mitteln zu erhalten gilt, muss<br />
Kirche die allerhöchsten Güter verkünden,<br />
die es erst in der Ewigkeit geben<br />
wird, und die deshalb die Annahme<br />
der menschlichen Endlichkeit und<br />
<strong>St</strong>erblichkeit voraussetzen. Denn wo<br />
Gesundheit einen solchen <strong>St</strong>ellenwert<br />
erlangt, schrecken Menschen nicht<br />
einmal davor zurück, das menschliche<br />
Leben je nach Bedarf zu manipulieren:<br />
Gesundheit um jeden Preis - koste sie<br />
was es wolle.<br />
Schon Immanuel Kant erkannte: “...<br />
im Reich der Zwecke hat alles entweder<br />
einen Preis oder eine Würde.“ Was<br />
einen Preis hat, an dessen <strong>St</strong>elle kann<br />
40 <strong>Kirchen</strong>-Ansichten<br />
auch etwas anderes als Äquivalent<br />
gesetzt werden. Aber das menschliche<br />
Leben ist ein Gut, das eine Würde hat,<br />
die über jeden Preis erhaben ist und<br />
deshalb nicht um jeden Preis gerettet<br />
werden darf. Denn der Retter des<br />
Menschen ist ein anderer - Gott.<br />
Schwere Erkrankungen sind auch<br />
immer ein Ernstfall des Glaubens, der<br />
uns zum Bekenntnis führen will, wie<br />
Paulus im Römerbrief (8,18) sagt: „Ich<br />
bin überzeugt, dass die Leiden der<br />
gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten<br />
im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an<br />
uns offenbar werden soll“. Dort, wo<br />
Worte fehlen und Erklärungsversuche<br />
scheitern, ist gemeinsames Schweigen<br />
und Aushalten dieser Situation, die<br />
doch eigentlich zum Davonlaufen ist,<br />
das Heilsamste.<br />
Karl Rahner hat es einmal so ausgedrückt:<br />
„Es gibt Fragen, die sich nur<br />
beantworten lassen, indem man sie<br />
unbeantwortet stehen lässt und<br />
annimmt. Zu diesen Fragen gehört<br />
auch die ernsthafte Krankheit.“ Hier ist<br />
der Dienst der Kirche und der Dienst<br />
eines jeden Einzelnen notwendend<br />
und heilbringend.<br />
Ich bin seit dem Jahr 2004 hier in<br />
der Klinik Kitzinger Land als Seelsorger<br />
tätig. Durch die Begegnung mit<br />
den Patienten bin ich täglich zutiefst<br />
beschenkt. Für viele Patienten ist der<br />
Glaube Halt und <strong>St</strong>ütze in der Krankheit.<br />
In der Seelsorge geht es um das<br />
Wohl des ganzen Menschen, dabei ist<br />
das Zusammenspiel von Ärzten, Pflegern,<br />
Krankenschwestern, Sozialarbeitern<br />
und Seelsorgern unerlässlich.<br />
Nach meinem Eindruck sind wir hier in<br />
unserer Klinik auf einem guten Weg.<br />
Ich lade auch Sie alle ein, für diesen<br />
Heilsdienst offen und bereit zu<br />
sein.<br />
Ein gutes Jahr 2009 und ein gesegnetesWeihnachtsfest.<br />
Alfred Pötter<br />
Krankenhauspfarrer
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
´mal nachgedacht ...<br />
Bildmeditation von Pfarrer Oliver Wirthmann<br />
Das Liebespaar hat sich einen<br />
ungewöhnlichen Platz gesucht: Eine<br />
<strong>Kirchen</strong>glocke. Wie lässt sich der Glaube,<br />
aus alter Zeit ererbt, hinüber tragen<br />
in die Moderne, in die Gegenwart,<br />
in die Gott uns ruft? Wo findet der<br />
Glaube heute Gehör? Der scheinbar<br />
alte Glaube und die neue Zeit ...<br />
Ein junges Paar auf einer Glocke.<br />
Wird die Glocke durch die Liebe zum<br />
Schwingen gebracht? Wir können fragen:<br />
Wo und wann kommt in unserem<br />
Leben etwas in Schwingung?<br />
Ein Mann geht an der Glocke und<br />
den jungen Leuten vorbei, ein Passant,<br />
mit Blumen in den Händen. Geht er zu<br />
einer Beerdigung? Zur Beerdigung seiner<br />
Träume von einem Leben, wie er<br />
es als junger Mann geträumt hat? Die<br />
Kirche im Hintergrund mit ihrer Fassade<br />
sieht im wahrsten Sinne des Wortes<br />
alt aus im Vergleich mit dem jungen<br />
Paar. Doch reicht es aus, die Kirche<br />
einfach neu zu streichen? Anzumalen?<br />
Wegzuschminken, was nicht mehr<br />
zeitgemäß erscheint? Oder brauchen<br />
wir als Kirche und als Christen eine<br />
neue Gestalt?<br />
Wie bewahren wir aber das Zentrale,<br />
das Wesentliche unserer Hoff-<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 41<br />
nung: Jesus Christus?! Viele Menschen<br />
reden heute von Kategorien: Progressiv<br />
und konservativ, modern und altmodisch.<br />
Solche Begriffe gehen aber<br />
an der Kirche weit vorbei. Was wir<br />
brauchen sind Visionen! Wir brauchen<br />
eine neue Ahnung, wie wir uns unser<br />
Leben und unsere Zukunft vorstellen!<br />
Das Liebespaar hat Visionen, viele<br />
werden sich wohl zerschlagen, Glück<br />
für immer und jeden Augenblick gibt<br />
es nicht. Doch sie haben Visionen,<br />
sonst könnten sie nicht auf so engem<br />
Raum beisammen sitzen, selbst die<br />
harte Glocke genau als richtigen Platz<br />
empfinden.<br />
Gott möchte uns so ganz nahe<br />
kommen, das wollte Jesus uns nahe<br />
bringen. So nahe wie das Mädchen<br />
und der junge Mann. Kommen wir<br />
Gott heute noch nahe oder verwalten<br />
wir nur den alten Kult? Suchen wir die<br />
Nähe Gottes im Gebet, im täglichen<br />
intimen Sprechen mit ihm, oder gehen<br />
wir wie der Mann nur unseren eigenen<br />
Weg?<br />
Jesus bleibt bei uns, egal welche<br />
Visionen wir von der Kirche haben<br />
oder ob wir keine haben. Seine Vision<br />
vom Vater ist Wahrheit geworden, in<br />
seiner Auferstehung und seinem <strong>St</strong>erben.<br />
In dieser wahren Vision ist auch<br />
Platz für unsere kleine Idee und<br />
Ahnung von einem Leben, das zur<br />
Vollendung führt.<br />
Jesus selbst ist die Vision des<br />
neuen Menschen, der nicht vorbeigeht,<br />
wo Menschen sich in Liebe nahe<br />
kommen, wo unser Leben in Einklang<br />
kommt.<br />
Die Tage lassen keine Spur,<br />
die Liebe nur!
Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong> Jahresbrief 2008<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 42
Jahresbrief 2008 Katholische <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft <strong>Kitzingen</strong><br />
Die Weihnachtsbäume<br />
Nun kommen die Weihnachtsbäume<br />
aus dem Wald in die <strong>St</strong>adt herein.<br />
Träumen sie ihre Waldesträume<br />
weiter beim Laternenschein?<br />
Konnten sie sprechen! Die holden Geschichten<br />
von der Waldfrau, die Märchen webt,<br />
was wir uns alles erst erdichten,<br />
sie haben das alles wirklich erlebt.<br />
Da stehn sie nun an den <strong>St</strong>raßen und schauen<br />
wunderlich und fremd darein,<br />
als ob sie der Zukunft nicht recht trauen,<br />
es muß doch was im Werke sein.<br />
Freilich, wenn sie dann in den <strong>St</strong>uben<br />
im Schmuck der hellen Kerzen stehn,<br />
und den kleinen Mädchen und Buben<br />
in die glänzenden Augen sehn,<br />
dann ist ihnen auf einmal, als hätte<br />
ihnen das alles schon mal geträumt,<br />
als sie noch im Wurzelbette<br />
den stillen Waldweg eingesäumt.<br />
Dann stehen sie da, so still und selig,<br />
als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt,<br />
als hätte sich ihnen doch allmählich<br />
ihres Lebens Sinn enthüllt;<br />
als wären sie für Konfekt und Lichter<br />
vorherbestimmt, und es müßte so sein,<br />
und ihre spitzen Nadelgesichter<br />
sehen ganz verklärt darein.<br />
Gustav Falke 1853 - 1916<br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 43
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Katholische Pfarrgemeinde<br />
<strong>St</strong>. Johannes, <strong>Kitzingen</strong><br />
www.st-johannes-kitzingen.de<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Pfarrer Oliver Wirthmann,<br />
Obere Kirchgasse 7, 97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Redaktion:<br />
Oliver Wirthmann, Kurt Braun,<br />
Rita Engert, Günter <strong>St</strong>reit und<br />
Karl Wiesmann<br />
Gestaltung:<br />
Kurt Braun<br />
<strong>Kirchen</strong>fotos:<br />
Günter <strong>St</strong>reit<br />
Druck:<br />
Druckerei Kummor GmbH,<br />
Lochweg 13, 97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Mit Verfasser-Namen gezeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die<br />
Meinung des Herausgebers wieder.<br />
Die Beiträge der einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en<br />
wurden von ihnen selbst erstellt.<br />
Auflage: 2 200 <strong>St</strong>ück<br />
Sponsoren<br />
Wir danken herzlichst für die finanzielle<br />
Unterstützung durch die nachstehenden<br />
Firmen, die die Drucklegung dieses Heftes<br />
erst ermöglicht hat.<br />
Brücken-Apotheke<br />
Volker <strong>St</strong>eege<br />
Hindenburgring Süd 2<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Claus Fehrer<br />
Richard-Wagner-<strong>St</strong>raße 34<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
RA Dr. Helmut Fischer<br />
Güterhallstraße 10a<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Firma Fessler<br />
Kaltensondheimer <strong>St</strong>raße 63<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Gaiser GmbH<br />
Heizung + Sanitär<br />
Herrnstraße 15<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Bestattungen Hartner<br />
An der Farbmühle 15<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Elfriede Herbert<br />
Gärtnerei<br />
Mainbernheimer <strong>St</strong>r. 83<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Dr. med. Peter Junker<br />
Friedrich-Ebert-<strong>St</strong>raße 18a<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
<strong>Kirchen</strong>-Ansichten 44<br />
Elektro-Kelber<br />
Kaltensondheimer <strong>St</strong>raße 19<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Druckerei Kummor GmbH<br />
Lochweg 13<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Richard Lorenz-KG<br />
<strong>St</strong>ukkateur- und Malergeschäft<br />
Wörthstraße 13<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Pfeuffer GmbH<br />
Flugplatzstraße 70<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Ritz Sanitär + Heizung<br />
Lochweg 10<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
<strong>St</strong>eelpaint GmbH<br />
Am Dreistock 9<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Schlosserei<br />
Georg Wagner<br />
(Inh. Karl Henningfeld)<br />
Markgrafenstraße 26-28<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong><br />
Schlosserei<br />
Viktor Wintzheimer<br />
Kapuzienerstraße 6<br />
97318 <strong>Kitzingen</strong>