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über 160 km wandern pur von Bad Windsheim nach Bamberg!

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geklebte, nicht genähte Ware<br />

aus billigen Materialien.<br />

Der Geschichte des Strumpfes<br />

wird in der Ausstellung besonders<br />

viel Platz eingeräumt.<br />

Seit Jahrhunderten diente er<br />

Füßen und Beinen als Schutz<br />

und Zierde. Je <strong>nach</strong> Stand<br />

wurden sie aus feinem oder<br />

grobem Wollstoff, aus Leinen,<br />

Leder oder Seide gefertigt.<br />

Auch Materialien wie versponnene<br />

Haare <strong>von</strong> Angorahasen<br />

kamen zum Einsatz.<br />

Reiche und Adelige beider<br />

Geschlechter entdeckten den<br />

Strumpf als Mittel der Koketterie<br />

und der Erotik. Auch<br />

Herren präsentierten ihre Beine<br />

gerne und wussten mit<br />

künstlichen Waden aus Wachs<br />

ein wohlgeformtes, muskulöses<br />

Bein unter weißen Seidenstrümpfen<br />

vorzutäuschen. Die<br />

Wollstrümpfe der Landbevölkerung<br />

dagegen waren oft<br />

dick und schwer und kratzten<br />

auf der Haut.<br />

Im Lauf des 20. Jahrhunderts,<br />

besonders <strong>nach</strong> dem Zweiten<br />

Weltkrieg, fanden in der<br />

Veranstaltungstipp:<br />

Freitag, 12. März,<br />

bis Sonntag, 27. Juni,<br />

9 bis 18 Uhr,<br />

Betzmannsdorfer Scheune:<br />

Ausstellung „Hand<br />

und Fuß – praktisch und<br />

galant“<br />

ländlichen Garderobe auch<br />

Strümpfe aus neuen Materialien<br />

wie Perlon und Nylon<br />

Eingang. Besonders die hautfarbenen,<br />

blickdichten Strümpfe<br />

wurden sehr beliebt. Die<br />

ersten Strümpfe dieser neuen<br />

Materialien hatten hinten eine<br />

vertikale Mittelnaht. Interessant<br />

ist, dass sich Frauen<br />

diese Naht auch auf das<br />

nackte Bein malten, um die<br />

empfindlichen Strümpfe vorzutäuschen,<br />

denn flicken konnte<br />

man diese Strümpfe nicht –<br />

ganz im Gegensatz zu den<br />

Gasthaus Hammer<br />

90616 Neuhof/Zenn OT Neuselingsbach 12 · Telefon 09107/251 · Fax 96626<br />

E-Mail: info@gasthaus-hammer.de · www.gasthaus-hammer.de<br />

Lammwochen vom 12. März bis 9. April<br />

♦ Biergarten ♦ familiäres Gasthaus mit fränkischen<br />

und saisonalen Gerichten<br />

Es lädt Sie freundlichst ein, ihr Gasthaus Hammer<br />

früheren Wollstrümpfen. In<br />

der Ausstellung sind auch<br />

einige besonders häufig und<br />

liebevoll geflickte Strümpfe zu<br />

sehen.<br />

Die wärmende Handbekleidung<br />

auf dem Lande reichte<br />

vom Fäustling <strong>über</strong> den pelzbesetzte<br />

Muff bis hin zum<br />

perlenverzierten Pulswärmer,<br />

dem „Schlupfer“. Fäustlinge<br />

für die Waldarbeit wurden<br />

aus Reststoffen gefertigt, die<br />

mit ungesponnener Schafwolle<br />

gefüttert waren. An den<br />

Handflächen und Daumeninnenseiten<br />

der gestrickten<br />

Exemplare wurde gerne Stoff<br />

zur Verstärkung und auch Leder<br />

<strong>von</strong> alten Kniehosen verwendet.<br />

Schwarzseidene Muffe sind<br />

um 1842 im Hofer Umland<br />

<strong>nach</strong>weisbar und Pulswärmer<br />

mit kunstvoll gestalteten Mustern,<br />

mit farbigen Monogrammen<br />

oder Jahreszahlen aus<br />

Glasperlen wurden gerne zur<br />

Sonn- und Festtagstracht getragen.<br />

Wer <strong>nach</strong> dem Besuch der<br />

Ausstellung Lust bekommen<br />

hat, <strong>nach</strong> alten Handarbeitstechniken<br />

selber Wollsocken<br />

zu stricken, Pulswärmer anzufertigen<br />

oder Monogramme<br />

zu sticken, kann dies im Rahmen<br />

<strong>von</strong> Tagesseminaren unter<br />

fachkundiger Anleitung im<br />

Fränkischen Freilandmuseum<br />

tun.<br />

1 · 2010 5

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