12.08.2016 Aufrufe

Ein Stern am Horizont - Leseprobe

„Habt ihr denn das nicht gewusst, was die mit uns gemacht haben?“ DAVID überlebt 10-jährig zwei Jahre AUSCHWITZ, irrt allein, an Leib und Seele gebrochen, viele Jahre in wahrer Odyssee in der Welt umher, bis er 1988 sein Rettungsboot "Rosegret" trifft, deren Hand zur Versöhnung er nicht mehr loslässt. 1994 erfährt er durch den Zeitzeugen und Freund seines Vaters seine wahre Familiengeschichte, bis er nach weiteren Irrwegen eine "innere Verwandlung" erlebt. Er tritt erlöst aus dem Dunkel der Unwissenheit in das Licht der Wahrheit und findet Trost und Frieden. - "Ein schonungslos offen erzählter und sehr bewegender Schicksalsroman, mit spirituellen Anteilen, über eine tragische Familiengeschichte, deren Bande voller Liebe auch der Holocaust nicht zu brechen vermochte." (P. Schmidt)

„Habt ihr denn das nicht gewusst,
was die mit uns gemacht haben?“

DAVID überlebt 10-jährig zwei Jahre AUSCHWITZ, irrt allein, an Leib und Seele gebrochen, viele Jahre in wahrer Odyssee in der Welt umher, bis er 1988 sein Rettungsboot "Rosegret" trifft, deren Hand zur Versöhnung er nicht mehr loslässt.
1994 erfährt er durch den Zeitzeugen und Freund seines Vaters seine wahre Familiengeschichte, bis er nach weiteren Irrwegen eine "innere Verwandlung" erlebt. Er tritt erlöst aus dem Dunkel der Unwissenheit in das Licht der Wahrheit und findet Trost und Frieden.

- "Ein schonungslos offen erzählter und sehr bewegender Schicksalsroman, mit spirituellen Anteilen, über eine tragische Familiengeschichte, deren Bande voller Liebe auch der Holocaust nicht zu brechen vermochte." (P. Schmidt)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ist.“ Er schaut seinen Sohn an und seine Worte klingen jetzt sehr feierlich,<br />

als er sagt: „Deshalb bist du jetzt an der Reihe und somit der neue Besitzer<br />

des Juweliergeschäfts der Herren Guttentag. Herzlichen Glückwunsch!“ Er<br />

geht auf seinen Sohn zu und umarmt ihn. „Die Schwiegertochter ist mir<br />

sehr recht. Ihre Eltern kennen wir und ihren Vater schätzen wir beide sehr.“<br />

„Danke, Vater, danke. Warum hast du es denn so eilig? Du brauchst dich<br />

doch nicht so früh schon zur Ruhe zu setzen.“<br />

„Nein, nein, das ist richtig so“, antwortet der Vater, „und d<strong>am</strong>it du weißt,<br />

dass ich es ernst meine, gebe ich dir diesen Siegelring“, und zieht ihn sofort<br />

von seinem Finger ab. „Du darfst ihn ab sofort tragen. Die notarielle<br />

<strong>Ein</strong>tragung lasse ich gleich morgen vornehmen. Dieser Ring aber, wie dir<br />

bekannt ist, wird immer vom Vater an den Sohn weitergegeben, sobald dieser<br />

das Geschäft übernimmt. Du bist d<strong>am</strong>it der Vierte in der Dynastie der<br />

Hofjuweliere Guttentag, der ihn trägt.“ Er steckt den Siegelring an die Hand<br />

seines Sohnes und umarmt ihn erneut, als er sich kurz darauf von ihm löst<br />

und ihn verwundert und sehr ungläubig in die Augen schaut. „<strong>Ein</strong>s kann<br />

ich kaum glauben“, beginnt er von Neuem, „wie eigenartig … Bist du ihr<br />

eigentlich bis dahin noch nie begegnet? Hast du sie wirklich nicht gekannt?“<br />

„Nein“, lautet die ehrliche Antwort seines Sohnes, „ich habe zwar gewusst,<br />

dass da eine Tochter existiert, ich hörte ihren Vater öfters von ihr<br />

sprechen, doch ich kann mich nicht erinnern, sie jemals bewusst gesehen zu<br />

haben. Es ist durchaus möglich, dass ich ihr früher schon einmal begegnet<br />

bin“, und er fügt scherzhaft hinzu: „Zu einer Zeit, als ich mich noch nicht<br />

für Mädchen interessierte. Das kann allerdings sein. Sie erzählte mir, sie sei<br />

mehrere Jahre in der Schweiz in einem französischen Internat gewesen. Sie<br />

habe dort kürzlich ihr Abitur gemacht. Erst seit zehn Tagen sei sie wieder in<br />

ihr Elternhaus zurückgekehrt.“<br />

Verlobung, Hochzeit, Flitterwochen<br />

Schon <strong>am</strong> kommenden Sabbat wird er zum Essen ins Haus ihrer Eltern eingeladen<br />

und hält offiziell um die Hand ihrer Tochter an. Den Sabbat darauf<br />

holt er sie zu einem Dinner ins Haus seiner Eltern ab. Am darauffolgenden<br />

Wochenende treffen sich beide F<strong>am</strong>ilien. Die Verlobung wird vereinbart.<br />

Sie soll in einem Monat gefeiert werden. Die Väter handeln inzwischen die<br />

Mitgift ihrer Kinder aus. Beiden F<strong>am</strong>ilien passt diese Heirat in die Pläne, die<br />

sie für die Zukunft ihrer Kinder haben. Zwei große Häuser kommen zus<strong>am</strong>men<br />

und vereinigen sich. Das wird ein Stadtereignis!<br />

Nach der Verlobung lässt die Hochzeit nicht lange auf sich warten,<br />

die man offiziell im Breslauer Stadtanzeiger ankündigt und sofort zum<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!