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Henselowsky Boschmann – Verlagsprospekt 2016

Der regionale Literaturversorger Ruhrgebiet

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VERLAG HENSELOWSKY BOSCHMANN<br />

REGIONALER LITERATURVERSORGER RUHRGEBIET<br />

GESAMTVERZEICHNIS <strong>2016</strong>/2017<br />

60 SEITEN MIT SCHNUCKELIGEN BÜCHERN<br />

UND DER GESCHICHTE,<br />

WARUM AUF DIESEM UMSCHLAG<br />

EIN TAUBENZÜCHTER ABGEBILDET IST<br />

HENSELOWSKY<br />

BOSCHMANN


Lese- und Vortragsangebote<br />

Werner Bergmann<br />

Lesung/Vortrag aus »Unser aller Heiligen«<br />

→ Seite 4/5<br />

Inge Meyer-Dietrich<br />

Lesung aus »Mimi« oder »Plascha«<br />

Gemeinsam mit Anja Kiel aus<br />

»Hüter des Schwarzen Goldes«<br />

→ Seite 6/7<br />

Lars von der Gönna und Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Lesung aus »Das Bollerrad muss bollern …«<br />

→ Seite 9<br />

Sigi Domke<br />

Lesung aus »Nachbarn in Bäumen«<br />

→ Seite 10/11<br />

Herbert Knorr<br />

Lesung aus »Schitt häppens«<br />

→ Seite 12/13<br />

Elke Schleich<br />

Lesung aus »Wir haben alles hingekriegt«<br />

→ Seite 14/15<br />

Sarah Meyer-Dietrich<br />

Lesung aus »Immer muss man mit …«<br />

→ Seite 16/17<br />

Zepp Oberpichler<br />

Lesung mit Musik aus »Galgenvögel liegen tiefer«<br />

→ Seite 18/19<br />

Hermann Beckfeld<br />

Lesung »Beckfelds Briefe«<br />

→ Seite 20/21<br />

Friedhelm Wessel<br />

Lesung/Vortrag aus »Jede Menge Kino«<br />

→ Seite 22/23<br />

Hermann Beckfeld und Gäste<br />

Lesung aus »Wie is? <strong>–</strong> Muss.<br />

→ Seite 24/25<br />

Lars von der Gönna und Werner <strong>Boschmann</strong><br />

(O)je du fröhliche. Eine heitere Weihnachtslesung<br />

→ Seite 26/27<br />

Lars von der Gönna<br />

Lesung aus »Der Spott der kleinen Dinge«<br />

→ Seite 28/29<br />

Jens Dirksen und Hubertus A. Janssen<br />

Lesung »Mach dir nur einen Reim …«<br />

→ Seite 29/30<br />

Lars von der Gönna und Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Ruhrgebietsballaden-Lesung auch mit Musik<br />

→ Seite 31<br />

Joachim Wittkowski<br />

Lesung/Vortrag aus dem »Kleinen Gedichtbuch«<br />

→ Seite 32<br />

Heinz H. Menge<br />

Lesung/Vortrag über den Ruhrgebietsdialekt<br />

→ Seite 34<br />

Michael Hüter<br />

Lesung aus dem »Stautröster Ruhr«<br />

→ Seite 36<br />

Sigi Domke und Michael Hüter<br />

Lesung aus dem »Überlebensratgeber Ruhrgebiet«<br />

→ Seite 39<br />

Zepp Oberpichler und Jürgen Post<br />

Vortrag/Lesung mit Musik aus »Grubenkind«<br />

→ Seite 42<br />

Dirk Sondermann<br />

Lesung aus »Ruhrsagen«/»Lippesagen«<br />

→ Seite 44<br />

Thomas Althoff<br />

Lesung aus »Komm, wir schießen Kusselkopp«<br />

→ Seite 45<br />

Heinz Georg Schmenk<br />

Lesung aus »Ein Dussel ist immer dabei«<br />

→ Seite 48<br />

Dirk Hallenberger<br />

Lesung/Vortrag »Literatur aus dem Ruhrgebiet«<br />

→ Seite 51<br />

Thomas Althoff und Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Lesung aus »Alles Gute vonne Ruhr«<br />

→ Seite 52<br />

Holger Schmenk und Christian Krumm<br />

Lesung auch mit Musik aus »Kumpels in Kutten«<br />

→ Seite 53<br />

Dennis Rebmann und Philip Stratmann<br />

Lesung auch mit Musik aus »Mit Schmackes«<br />

→ Seite 53<br />

Stefan Sprang<br />

Lesung »Fred Kemper und die Magie des Jazz«<br />

→ Seite 53<br />

René Schiering<br />

Lesung aus »Ruhrpott-Köter«<br />

→ Seite 55<br />

2


Die folgende Geschichte ist erfunden,<br />

hätte sich aber so abspielen können:<br />

Ein Samstagvormittag im August <strong>2016</strong>.<br />

Markt in Bottrop im großen Schatten der<br />

Cyriakuskirche. Der Taubenzüchter steht<br />

vor Charly’s Obsttheke und plaudert mit<br />

der Dame hinter dem Stand, während<br />

diese sehr gefühlvoll Strauchtomaten in<br />

eine Papiertüte gleiten lässt.<br />

Der Büchermacher schlendert die Hochstraße<br />

herunter, biegt in einen Gang<br />

zwischen den Marktständen Richtung<br />

Post ab; er trägt eine Plastiktüte unter<br />

dem Arm; der Büchermacher kommt an<br />

Charly’s Obsttheke vorbei.<br />

Ey, Büchermacher, wie is?<br />

Muss, Taubenzüchter. <strong>–</strong> Und selbst?<br />

Muss auch. <strong>–</strong> Wetter könnt bissken<br />

besser sein. Kein Sommer in Bottrop.<br />

Und wat machen die Duwen?<br />

Läuft gut dieses Jahr. Obwohl, ich lass es<br />

aber alles langsamer angehen. In mein<br />

Alter sollte man …<br />

Wat is! Du biss doch mein Jahrgang; wir<br />

sind doch junge Hüpfer fast …<br />

Ein Pärchen, Hand in Hand, bleibt vor<br />

den beiden stehen und schaut böse;<br />

beide sind ausgesprochen wohlgenährt.<br />

Oh, Herr Fraktionsvorsitzender, bitte entschuldigen<br />

Sie vielmals, dass wir Ihnen<br />

und Ihrer Gemahlin den Weg versperren.<br />

Büchermacher und Taubenzüchter rücken<br />

neben Charly’s Obsttheke; das Pärchen<br />

flaniert vorbei. Die Dame hinter dem<br />

Stand lächelt und nickt ihnen zu.<br />

Die haben aber wieder ne ganze Ecke<br />

zugelegt, die beiden … Pummels.<br />

Samma, was haste denn da in deiner<br />

Tüte? Wat eingekauft?<br />

Nee, neue <strong>Verlagsprospekt</strong>e; will die an<br />

son paar wichtige Menschen schicken.<br />

Der Büchrmacher zieht einen weißen<br />

Umschlag aus der Tüte, schaut kurz auf<br />

die Adresse, reißt den Umschlag auf,<br />

nimmt diesen Prospekt heraus und gibt<br />

ihn dem Taubenzüchter.<br />

Hier hasse einen.<br />

Der Taubenzüchter schlägt den Prospekt<br />

auf und beginnt zu blättern …<br />

Verlag <strong>Henselowsky</strong> <strong>Boschmann</strong><br />

Bücher vonne Ruhr<br />

<strong>Boschmann</strong> GbR<br />

Schützenstraße 31 · 46236 Bottrop<br />

Telefon: 02041 / 69 35 - 88<br />

Fax: 02041 / 69 35 - 89<br />

E-Mail: post@vonneruhr.de<br />

Internet: www.vonneruhr.de<br />

3


Vorwort: Was das Ganze soll<br />

1. Als das Beten noch geholfen hat<br />

2. Kirchpatrozinien<br />

Der heilige Dionysius … 18<br />

Steh auf, nimm deinen Kopf und wandle<br />

Die heiligen Antoniusse … 21<br />

2 x heiliger »Kumpel Anton«<br />

a) Antonius der Eremit: Fickeltönnes<br />

b) Antonius von Padua: Schlampertoni<br />

Der heilige Pius X. … 32<br />

Erster Papst des 20. Jahrhunderts<br />

Der heilige Nikolaus von Flüe … 34<br />

Einsiedler mit zehn Kindern<br />

Der heilige Konrad … 36<br />

Echter Bajuware im Himmel über dem Revier<br />

Der heilige Urban und der heilige Clemens … 38<br />

Päpste in der Nachfolge des heiligen Petrus<br />

Der heilige Franziskus Xaverius … 40<br />

Missionar im Land der aufgehenden Sonne<br />

Der heilige Hubertus … 41<br />

Schutzpatron des Magenbitters?<br />

Der heilige Norbert … 44<br />

Kein Mann für sichere Renten<br />

Die heilige Ida … 48<br />

Erste westfälische Heilige eine Krimi-Mimi?<br />

Der heilige Franziskus … 50<br />

Kleiner verlauster Mann ganz groß<br />

Der heilige Georg … 57<br />

Ritter ohne Furcht und Tadel<br />

Der heilige Bonifatius … 65<br />

Der große Organisator<br />

Die heilige Elisabeth … 74<br />

Kreuzritterwitwe mit drei Kindern<br />

Der heilige Evermarus … 79<br />

Friesischer Pilger oder ägyptischer Soldat<br />

Der heilige Heinrich … 83<br />

Heilig durch Blasensteine?<br />

Der heilige Christophorus … 89<br />

Nothelfer ohne gelben Engel<br />

3. Schutzpatrone<br />

Die heilige Barbara … 96<br />

Schutzpatronin des Ruhrgebiets<br />

Der heilige Altfrid … 107<br />

Schutzpatron des Bistums Essen<br />

Die heiligen Kosmas und Damian … 110<br />

Schutzpatrone der Stadt Essen<br />

Der heilige Reinoldus … 114<br />

Schutzpatron der Stadt Dortmund<br />

Die heilige Gertrud … 116<br />

Schutzpatronin von Wattenscheid<br />

Der heilige Cyriakus … 118<br />

Schutzpatron von Bottrop<br />

4<br />

4. Regionale Heilige<br />

Der selige Nikolaus Groß … 124<br />

Echter Püttrologe aus dem Ruhrgebiet<br />

Der selige Clemens August Graf von Galen … 127<br />

Löwe von Münster<br />

Der heilige Liudger … 130<br />

Immobiliensammler<br />

Der heilige Liborius … 132<br />

Durchreisender auf dem Wege nach Paderborn<br />

Der heilige Willibrord und seine elf Gefährten …136<br />

Männer von der Insel<br />

Die beiden heiligen Ewalde … 139<br />

Erschlagen in Aplerbeck<br />

Der heilige Suitbert … 142<br />

Mann mit engen Kontakten<br />

Der heilige Maternus … 145<br />

Erster Bischof von Köln<br />

Der heilige Viktor … 147<br />

Hauptmann der Thebaischen Legion<br />

Der heilige Engelbert … 150<br />

Ein Haudegen auf dem Kölner Erzstuhl<br />

Der heilige Eligius … 152<br />

Einer, der aus dem Ruhrgebiet verschwindet<br />

Der heilige Amandus … 154<br />

Einer vom Rande des Ruhrgebiets<br />

Der heilige Rochus …160<br />

Mit Beinfreiheit und einem Hund<br />

Der heilige Marsus … 163<br />

Der große Unbekannte<br />

5. Globale Heilige<br />

Der heilige Martin … 166<br />

Schutzpatron der Raucher?<br />

Wetterfrösche … 173<br />

a) Siebenschläfer <strong>–</strong> Allseits beliebt<br />

b) Die Eisheiligen <strong>–</strong> Kleingärtnerschrecken<br />

Die Heiligen Drei Könige … 179<br />

Kölner Dreigestirn<br />

Der heilige Sylvester … 182<br />

Papst aus der Geschichtsmottenkiste<br />

Der heilige Jakobus … 184<br />

800 Jahre verschollen<br />

Der heilige Valentin … 190<br />

Flower Power hoch drei?<br />

Der heilige Nikolaus … 195<br />

Mann mit zwei Gesichtern?<br />

Die Heilige Familie … 206<br />

a) Der heilige Joseph <strong>–</strong> Ziehvater des Herrn<br />

b) Die heilige Anna <strong>–</strong> Oma des Jesuskindes<br />

c ) Die heilige Maria Magdalena <strong>–</strong> Flamme vom Chef<br />

Nachwort: Das Heilige und das Profane<br />

Anmerkungen … Literatur … Kalender der Heiligenfeste<br />

… Wichtige Kirchen … Wichtige Orte …<br />

Wichtige historische Personen und Ereignisse …


In diesem Buch soll der Versuch gewagt<br />

werden, das Pantheon der Heiligen des<br />

Ruhrgebiets, die den Altvorderen<br />

wesentlich mehr bedeuteten, als es in<br />

unserer profanierten Welt vorstellbar ist, in<br />

seinen Traditionen und seiner<br />

Vielseitigkeit darzustellen. Damit geht es<br />

in erster Linie nicht um eine frömmelnde<br />

Auflistung, sondern um eine mehr oder<br />

weniger sachliche Betrachtung dessen,<br />

wie sich die Heiligenverehrung in dieser<br />

genannten Zeit darstellt, da sie Gefahr<br />

läuft, verloren zu gehen. Es ist also weder<br />

eine katholisch oder evangelisch geprägte<br />

Betrachtungsweise, die dieser Arbeit zu<br />

Grunde liegt. Vielmehr sieht sie sich als<br />

ein Beitrag zum Kulturgeschehen unserer<br />

Region, waren doch die Heiligen bis vor<br />

nicht allzu langer Zeit Bestandteil auch des<br />

täglichen Lebens. In diesem Buch werden<br />

die einzelnen Heiligen und ihre Geschichten<br />

in folgender Weise dargeboten:<br />

1. Die Heiligen, denen im Revier eine<br />

Kirche geweiht ist oder war.<br />

2. Die Schutzpatrone von Städten oder<br />

besonderer Einrichtungen.<br />

3. Die Heiligen, denen in besonderer<br />

Weise im regionalen Heiligenkalender des<br />

Ruhrbistums Essen gedacht wird.<br />

4. Heilige, deren Feste und Gebräuche<br />

nicht nur im Revier, sondern allgemein<br />

verbreitet sind.<br />

→ www.heiligeimpott.de<br />

Neuerscheinung<br />

Werner Bergmann<br />

Unser aller Heiligen<br />

Als der Himmel über dem Ruhrgebiet<br />

noch bevölkert war<br />

256 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-59-7<br />

Der Himmel über dem Ruhrgebiet ist seit<br />

knapp eineinhalb Jahrtausenden<br />

bevölkert durch eine Vielzahl von<br />

Heiligen, bei denen die Menschen der<br />

Region Schutz, Trost und Hilfe suchten.<br />

Die Schar der hier verehrten Heiligen ist<br />

bunt und multikulturell, wenn man diese<br />

irdischen Begriffe für die himmlischen<br />

Heerscharen nutzen darf.<br />

Werner Bergmann<br />

Jahrgang 1946, Studium der Geschichte<br />

und Mathematik; Promotion und<br />

Habilitation in mittelalterlicher<br />

Geschichte und Historischen Hilfswissenschaften;<br />

akademische Lehrtätigkeit an<br />

der Ruhr-Universität Bochum, TU Braunschweig,<br />

an den Universitäten Rostock,<br />

Hamburg und Potsdam.<br />

5<br />

Der Taubenzüchter schaut hoch.<br />

Tolle Idee, was über unser aller Heiligen<br />

in unser Ruhrgebiet zu schreiben.<br />

Er schaut ganz hoch zur Cyriakuskirche.<br />

Und der da is auch dabei, ab Seite 118.<br />

Samma, den Werner Bergmann kennste<br />

schon ewig und ein Tag, ne?!<br />

Jau, seit meiner Uni-Zeit in Bochum. Der<br />

wird in diesem Monat 70 Jahre jung.<br />

Bestell dem ma en ganz herzlichen<br />

Glückwunsch; und sag dem, sein Buch<br />

würd sich garantiert verkaufen wie geschnitten<br />

Brot. Ich kaufet auf jeden Fall.<br />

Der Büchermacher lächelt.


Inge Meyer-Dietrich<br />

Plascha<br />

Von kleinen Leuten und<br />

großen Träumen<br />

240 Seiten · Taschenbuch<br />

8,01 Euro<br />

ISBN 978-3-922750--94-9<br />

Schauplatz ist das Bergarbeitermilieu<br />

des Ruhrgebiets der Jahre<br />

1917 bis 1919. Im Mittelpunkt<br />

steht die Familie Krawczyk. Die<br />

Eltern sind um 1900 aus Polen<br />

ins Ruhrgebiet eingewandert. Der<br />

Vater ist seit Beginn des Ersten<br />

Weltkriegs in Frankreich an der<br />

Front, von ihm fehlt seit Längerem<br />

jede Nachricht. Die Mutter<br />

lebt in ständiger Sorge um ihren<br />

Mann und muss sich mit fünf<br />

Kindern mühsam durch die<br />

Hungerzeit schlagen.<br />

Um die Familie herum gruppieren<br />

sich eine zahlreiche Nachbarschaft<br />

aus den Zechenhäusern<br />

sowie Freunde von der Zeche.<br />

Für die Kinder sind Straße und<br />

Schule wichtig, wo es auch manchen<br />

Kampf zwischen deutschen<br />

und polnischen Kindern auszufechten<br />

gilt, sogar einen regelrechten<br />

Kinderkrieg. Plascha und<br />

ihre deutsche Freundin Lisbeth<br />

aber halten zusammen wie Pech<br />

und Schwefel.<br />

Inge Meyer-Dietrich & Anja Kiel<br />

Die Hüter des Schwarzen<br />

Goldes<br />

288 Seiten · gebunden<br />

14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-07-8<br />

In der unterirdischen Welt stillgelegter<br />

Bergwerke leben die Hüter<br />

des Schwarzen Goldes, sagenumwobene<br />

Zwerge. Ihr größter<br />

Schatz, der Kraftstein Achazurit,<br />

hält die Welten über und unter<br />

Tage im Gleichgewicht. Doch<br />

dieser Garant der Zukunft ist gestohlen<br />

worden. Sophie und Luca<br />

begeben sich auf eine abenteuerliche<br />

Reise, um ihn zu retten.<br />

Dabei begegnen sie weiteren<br />

mythischen Figuren und geraten<br />

zunehmend in Lebensgefahr ...<br />

Anja Kiel<br />

lebt in Hagen. Sie studierte<br />

Kunstgeschichte, Philosophie<br />

und angewandte Kulturwissenschaften.<br />

Als Gästeführerin zeigte<br />

sie Besuchern die Zeche Zollverein<br />

und die Innenstädte von Essen<br />

und Bochum. Die Autorinnen<br />

sind Mutter und Tochter.<br />

»Die Hüter des Schwarzen<br />

Goldes« ist ihr erstes<br />

gemeinsames Buch.<br />

→ www.anjakiel.de<br />

Inge Meyer-Dietrich<br />

Sie ist seit 1986 freie Autorin, hat<br />

über 30 Bücher veröffentlicht,<br />

überwiegend für junge Leser.<br />

Zahlreiche Auszeichnungen im<br />

In- und Ausland, u. a. der<br />

Literaturpreis Ruhr für das<br />

Gesamtwerk. Die Autorin lebt mit<br />

ihrem Mann in Gelsenkirchen;<br />

die drei Kinder sind erwachsen;<br />

beide Töchter ebenfalls<br />

schriftstellerisch tätig.<br />

»Ich wurde 1944 geboren und<br />

bin in Bochum aufgewachsen.<br />

Als Kind hörte ich gern zu, wenn<br />

meine Mutter mir Märchen erzählte<br />

oder wenn mein Vater<br />

ungewöhnliche Figuren für mich<br />

erfand wie die ›Oma Nümmes‹<br />

mit ihren seltsamen Abenteuern.<br />

Das gefiel mir so gut, dass ich mit<br />

fünf Jahren begann, mir eigene<br />

Geschichten und Gedichte auszudenken<br />

und sie aufzuschreiben<br />

… Nach dem Realschulabschluss<br />

machte ich in Bonn<br />

eine Ausbildung als Krankenschwester.<br />

Später holte ich das<br />

Abitur am München-Kolleg nach<br />

und studierte dann Soziologie,<br />

Germanistik und empirische<br />

Kulturwissenschaften in München<br />

und Tübingen. Buchautorin<br />

wurde ich erst, nachdem ich 1984<br />

mit der Erzählung ›Karfunkel‹ den<br />

ersten Preis beim Wettbewerb<br />

›Kinderliteratur NRW‹ gewann.«<br />

aus:<br />

→ www.ingemeyerdietrich.de<br />

6


Neuerscheinung<br />

Inge Meyer-Dietrich<br />

Leben und Träume der Mimi H.<br />

192 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-61-0<br />

Ruhrgebiet de luxe<br />

Ruhrgebiet um 1900. Nach einer<br />

schwierigen Kindheit und Jugend lernt die<br />

Näherin Mimi den Schmied Heinrich<br />

kennen. Die beiden heiraten, und Mimi<br />

findet endlich ein Zuhause. Nur in<br />

seltenen Momenten hat sie das Gefühl,<br />

dass Heinrich etwas vor ihr verbirgt.<br />

Doch das kann ihr Glück nicht schmälern.<br />

Dann verändert der Erste Weltkrieg Mimis<br />

Leben radikal. Und jetzt kommt auch<br />

zutage, was Heinrich und seine Familie<br />

ihr verschwiegen haben. Aber Mimi ist<br />

eine Kämpferin, die nicht aufgibt. Schon<br />

wegen der Kinder. Gefühlsduselei kann<br />

sie sich nicht leisten. Sie muss stark sein.<br />

Das hat sie sich selbst versprochen.<br />

Mensch, Taubenzüchter! Als ich das<br />

Manuskript zum ersten Mal gelesen hab,<br />

da hab ich echt angefangen zu heulen.<br />

Ist das die Inge da oben auf dem Cover?<br />

Jaujaujaujau! So wird das Buch noch<br />

persönlicher; hoffe ich zumindest.<br />

7


Helmut Spiegel<br />

Ich schäbiges Frikadellchen<br />

Roman über die Kriegs- und<br />

Nachkriegszeit im Ruhrgebiet<br />

264 Seiten · gebunden<br />

7. Auflage · 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-20-8<br />

Er wuchs heran in einem Krieg,<br />

in der Großstadt des Reviers,<br />

als Evakuierter auf dem Dorf in<br />

Westfalen, als Jugendlicher in der<br />

Trümmerwelt der unmittelbaren<br />

Nachkriegszeit. Und das war für<br />

ihn eine ganz normale Zeit. Seine<br />

Erlebnisse spiegeln immer<br />

auch die Welt der Erwachsenen<br />

wider, in dieser normalen,<br />

außergewöhnlichen Zeit.<br />

Helmut Spiegel<br />

Ich schäbiges Frikadellchen<br />

2 Audio-CDs, ca. 140 Min.<br />

gelesen von Helmut Spiegel<br />

14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-76-5<br />

Liesel ist auf dem Hof, meine Schulgefährtin aus dem zweiten<br />

Schuljahr. »Wollen wir was spielen?« <strong>–</strong> »Hinkeln«, schlägt Liesel<br />

vor. Hinkeln? Das ist ja eigentlich ein Spiel für Mädchen.<br />

Aber Heinz und Männe, mit denen ich lieber spielen würde,<br />

sind nirgendwo zu entdecken. Ich gehe durch den Keller auf<br />

den Hof.<br />

Liesel bricht aus der Hecke an der Bleiche einen kleinen Stock.<br />

Mit dem zeichnet sie auf den Hof ein Hinkelhaus. Es sieht aus<br />

wie ein Kreuz. Der Längsbalken hat sechs quadratische Felder,<br />

der Querbalken drei. »Abzählen«, sagt Liesel, und sie beginnt<br />

auch gleich.<br />

Pille-, Pille-Ente ging in’ Laden,<br />

wollt für zwei Pfennig Knackwurst haben.<br />

Für zwei Pfennig Knackwurst gibt es nicht.<br />

Pille-, Pille-Ente ärgert sich.<br />

Pille-, Pille-Ente ist nicht dumm.<br />

Schmeißt den ganzen Laden um.<br />

Wer kam da rein?<br />

Die Po-li-zei!<br />

Liesel darf anfangen. Liesel darf anfangen. Sie holt aus der<br />

Schürzentasche ihren Hinkelstein. »Wo hast du deinen Hinkelstein?«<br />

Ich zucke mit den Achseln. »Warte!«, sagt Liesel. Sie<br />

läuft ins Haus und kommt mit dem kleinen Bruchstück einer<br />

Fliese zurück. »Das ist aber so zackig!«, maule ich. »Musst<br />

du schleifen! Guck mal hier!« Sie zeigt mir ihren Hinkelstein.<br />

Das ist auch ein Stück Fliese, aber dessen Ecken sind rund<br />

geschliffen. Ich gehe zu der kleinen Mauer an der Kellertreppe<br />

und beginne zu schleifen. Doch das Stück Fliese ist härter als<br />

der Backstein, und ich ratsche nur Riefen in die Mauer. »Da<br />

doch nicht, komm mit!«, sagt Liesel. Sie geht mit mir durch die<br />

Gasse auf die Straße und zeigt auf die Bordsteinkante. Also<br />

schleife ich an der Bordsteinkante. Mein Hinkelstein wird zwar<br />

nicht so schön wie Liesels, aber die scharfen Ecken und Kanten<br />

sind weg.<br />

Liesel beginnt das Hinkelspiel. Zuerst hüpft sie auf einem Bein<br />

die Felder des Hinkelhauses hinauf und wieder hinunter. Dabei<br />

muss sie im Kreuzstück um das Mittelstück herumhüpfen und<br />

kann dann in das Mittelquadrat mit beiden Füßen hineinspringen,<br />

um sich auszuruhen. Beim Hinkeln darf Liesel nicht auf<br />

einen Strich treten, denn dann ist sie »ab«. Im zweiten Durchgang<br />

legt man sich den Hinkelstein auf den Fuß und schreitet<br />

vorsichtig durch das Hinkelhaus. Fällt der Stein vom Fuß oder<br />

tritt man auf einen Strich, ist man auch »ab«. Im dritten Teil des<br />

Spiels wird der Stein beim Hüpfen mit dem Fuß von Feld zu<br />

Feld durch das Hinkelhaus gestupst. Verfehlt man ein Feld, ist<br />

man »ab«. Der vierte Teil des Spiels ist der spannendste. Der<br />

Spieler stellt sich mit dem Rücken zum Hinkelhaus und wirft<br />

über die Schulter den Hinkelstein in eines der Felder. Trifft er<br />

eines, darf er es mit einem diagonalen Kreuz markieren. Der<br />

Mitspieler muss beim Hinkeln dieses Feld überspringen. [...]<br />

Den Helmut Spiegel hab ich auf einer »Frikadellchen«-<br />

Lesung in Frohnhausen erlebt. Weißte noch?! Schön,<br />

dass du das »Bollerrad« jetzt frisch aufgelegt hast.<br />

War mir ein ganz großes Bedürfnis; war ein toller Mensch<br />

und ein grandioser Erzähler und Vorleser. Hab mir diesen<br />

Wunsch noch erfüllen wollen.<br />

Ey, Büchermacher, noch nippelste ja nich ab.<br />

8


Helmut Spiegel<br />

Geboren am 9. Oktober 1932 in Essen,<br />

wuchs er in einer Arbeitersiedlung im<br />

Norden der Stadt auf. Er arbeitete<br />

zunächst bei der NRZ in Essen, ab 1961<br />

dann bei der WAZ in Witten, wo er bis zu<br />

seinem Tod mit seiner Familie wohnte.<br />

Er liebte das Ruhrgebiet und widmete<br />

ihm seinen 1993 erschienenen Roman<br />

»Ich schäbiges Frikadellchen«. Helmut<br />

Spiegel starb am 6. Februar 2014.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Kinderschützenfest<br />

Schere, Stein, Papier<br />

Pinnekenkloppen<br />

Rollschuhlaufen<br />

Bollerradfahren<br />

Pitschendoppschlagen<br />

Knickern<br />

Hinkeln<br />

Seilchenspringen<br />

Versteckenspielen<br />

Pferdezügel aus der Strickliesel<br />

Wuppfangen<br />

Glanzbildertauschen<br />

Namenraten<br />

Ins-Poesiealbum-Schreiben<br />

Beruferaten<br />

Dieb, o Dieb<br />

Köttelbüchsen<br />

Schiffchenfahrenlassen<br />

Windvogelfliegenlassen<br />

Zehnerprobe und Stand an der Wand<br />

Schlagball<br />

Völkerball<br />

Der Kaiser schickt seine Soldaten aus<br />

Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?<br />

Mutter, darf ich?<br />

Wieder Kinderschützenfest<br />

Neu gestaltet<br />

Helmut Spiegel<br />

Das Bollerrad muss bollern,<br />

der Knicker, der muss rollern<br />

Verlorene Kinderspiele, erzählt in<br />

Geschichten aus dem Ruhrgebiet<br />

Illustriert von Anke Jühe<br />

80 Seiten · gebunden<br />

2. Auflage · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-49-9<br />

Lassen Sie sich entführen <strong>–</strong> vielleicht<br />

zurück in Ihre eigene Kindheit <strong>–</strong> auf die<br />

Hinterhöfe und Wohnstraßen einer<br />

vergangenen Zeit: zu Pitschendopp und<br />

Pinnekenkloppen, zum Knickerspiel, zum<br />

Stand an der Wand, zum Völkerball, zum<br />

Bollerradfahren, zum Pferdezügelstricken,<br />

zum Kastenfangen, zum Hinkeln, zum Seilchenspringen,<br />

zum Kinderschützenfest, zu<br />

Tanzspielen. Und zu albernen und kessen<br />

Sprüchen und Liedern.<br />

Du alte Fliege,<br />

wenn ich dich kriege,<br />

dann reiß ich dir das linke Beinchen aus.<br />

Dann musst du hinken<br />

auf deinen Schinken<br />

bis in das nächste Krankenhaus.<br />

Der Elefant von Oberhausen<br />

lässt einen durch die Epa sausen.<br />

Der Elefant von Celebes,<br />

der hat am Arsch was Gelebes.<br />

9


¦¦ 4 ¦¦<br />

Ricki nimmt einen tiefen Zug und schaut zufrieden empor in Richtung seiner dunkelgrau gestrichenen Zimmerdecke.<br />

Schön, wie er den Lackaffen verarscht hat! Die Aktion kann als gelungen bezeichnet werden. Er entlässt<br />

den Qualm aus seiner Lunge, bei der man eine ähnliche Farbgebung wie die der Decke vermuten darf.<br />

»Jeden Tag ne gute Tat!«, säuselt Ricki. Und einen Lackaffen zu verarschen, ist eindeutig eine gute Tat.<br />

Sein Blick gleitet von der Decke runter zur Wand und bleibt an einer verdächtig aussehenden Stelle hängen.<br />

Die Stelle befindet sich über einer Reihe von Nägeln, an denen ein paar Dinge hängen, die entfernt an Kleidungsstücke<br />

erinnern. Die Nägel sind Rickis Schrankersatz. In seinem Zustand gibt er nur ungern die Rückenlage<br />

auf, in der er es sich auf seiner Matratze bequem gemacht hat. Das Ding ist sein bevorzugter Aufenthaltsort.<br />

In jedem Zustand.<br />

Ricki rollt sich auf die Seite. Noch hat er Mühe, den Kopf zu heben, so dass die Nase das fleckige Bettlaken<br />

berührt. Er zieht die Luft ein und lächelt. Das Laken ist von der langjährigen und ausdauernden Benutzung an<br />

einigen Stellen eine dauerhafte Verbindung mit der Unterlage eingegangen. Ein Wechsel des Lakens kommt<br />

für Ricki jedoch nicht infrage. Er würde womöglich die Matratze beschädigen, ein Risiko, das er nicht einzugehen<br />

gewillt ist. Ricki hängt an seinen Sachen. Den Geruch des Lakens hat er nie als störend empfunden, im<br />

Gegenteil. Es ist schließlich weitgehend sein eigener.<br />

Er richtet sich halb auf, den Blick wieder auf die Stelle konzentrierend. Dann stemmt er sich hoch und geht zur<br />

Wand, um sich die Sache aus der Nähe anzuschauen, kann aber immer noch nichts Genaues erkennen. Die<br />

momentan einzige ein wenig Helligkeit spendende Quelle im Raum ist eine von der Decke baumelnde Lichterkette<br />

aus Plastikcannabisblättern, die er in einem Headshop erstanden hat und die für seine Verhältnisse nicht<br />

gerade billig war. Sie verbreitet ein trübes Schummerlicht, auch tagsüber, denn das kleine schräge Dachfenster<br />

des Zimmers ist mit einem schweren dunklen Stoff verhängt.<br />

Ricki knipst die neben der Lichterkette hängende nackte Glühbirne an. Die Birne erhellt den Raum und die<br />

Stelle. »Scheiße!«, entfährt es Ricki. »Der piefige Mist kommt durch!«<br />

Er inhaliert noch einmal kräftig. Der kleine Reststummel des Joints glüht auf. Dann drückt Ricki ihn in einem<br />

Aschenbecher in Totenkopfform aus. Geht hinüber in den Küchenraum und macht Licht. Das Zimmer ist größer<br />

als das Matratzenzimmer und tagsüber heller. Südseite. Das Fenster geht zum Hof hinaus und ist nicht<br />

verhängt. Weil davor Rickis Pflanzen stehen. Sie brauchen Licht. Im Vorbeigehen streift seine Hand sanft über<br />

die Glücklichmacher, dann bleibt er vor dem antiken Regal stehen, das er vor Jahren an einem Glückstag<br />

im Sperrmüll gefunden hat. Er schiebt ein paar der blinden Gläser zur Seite und wühlt in der eigenwilligen<br />

Geschirrsammlung, findet aber nicht das Gesuchte. Sein Blick durchforstet das auf dem Boden vor sich hin<br />

schimmelnde Leergut. Fehlanzeige. Er schaut unter der zugesifften Spüle nach. Nichts. Schließlich wird er im<br />

Kühlschrank fündig.<br />

»Bekloppt!«, sagt Ricki. Und meint die Dose und den Pinsel, die er mühsam von der klebrigen Glasplatte löst.<br />

Was hat eine Dose mit Farbe auch in einem Kühlschrank zu suchen?!<br />

Er geht zurück in das Matratzenzimmer, stellt die Dose ab und wühlt kurz in dem Stapel Schallplatten, die<br />

sich neben dem Plattenspieler türmen, hauptsächlich Reggaeplatten und ein paar alte Rockscheiben aus den<br />

70ern, die nach Rickis Einschätzung immer noch den besten Kiffer-Soundtrack abliefern. Er findet Pink Floyds<br />

»Meddle«, zieht die Platte aus der ramponierten Hülle, legt sie auf den Plattenteller und setzt die Nadel auf.<br />

Ricki liebt das knisternde Geräusch, das intensiv genutzte Schallplatten machen. Als das charakteristische<br />

»Ping« des Stückes »Echoes« einsetzt, macht er sich an die Arbeit und überstreicht mit dicken Strichen den<br />

piefigen Mist.<br />

Seit gut acht Monaten wohnt Ricki in dem Haus. Vor dem Einzug hat er »renoviert« und Wände und Decken<br />

gestrichen. Alles in Dunkelgrau. Weil er für die Farbe praktisch nichts bezahlen musste. Die Eimer standen<br />

seit Jahren im Keller von einem gewissen Bingo, einem entfernten Kumpel von Ricki, und waren zu nichts<br />

nütze. Bingo wusste selbst nicht, wie sie da hingekommen waren. Er tippte auf eine vergessene Erbschaft.<br />

Jedenfalls konnte Ricki sie fast ganz umsonst einsacken. Nur ein paar von seinen Pflanzen hat er Bingo dafür<br />

dagelassen, durchaus schweren Herzens. Aber die Tapeten, die der Vormieter in der Wohnung belassen<br />

hatte, waren einfach grauslich gewesen, ein sich ständig wiederholendes, rustikal anmutendes Ornament, das<br />

wie aus einem niederbayrischen Landgasthof entsprungen wirkte. Eben ein piefiger Mist.<br />

»Bingo!«, hat Bingo gesagt, nachdem sie die Ware getauscht hatten. Seine Vorliebe für diesen Ausdruck hat<br />

abgefärbt. Auch Ricki benutzt ihn ab und an. Aber nur, wenn Bingo nicht dabei ist.<br />

Zurück in seiner neuen Bleibe, hat Ricki die Tapeten sofort und großzügig übermalt, und weil nun einmal genügend<br />

Dunkelgrau vorhanden war, hat er das Weiß der Decke gleich mit eingegraut.<br />

»Schafft Ruhe für dat Auge«, hat er gedacht. Die Restfarbe hat er in die Dose gefüllt, in den Kühlschrank gestellt<br />

<strong>–</strong> weil dort oft Platz ist <strong>–</strong> und dann vergessen.<br />

Mit der höhlenartigen Anmutung der zwei Räume ist Ricki durchaus zufrieden. Er mag Höhlen, besonders<br />

Räucherhöhlen. Für das Räuchern sorgt er selbst, und manchmal helfen ein paar Kumpels. […|<br />

10


Sigi Domke<br />

Jahrgang 1957, in Bochum lebender<br />

Schriftsteller; bekannt durch seine<br />

Ruhrgebietskomödien (»Freunde der<br />

italienischen Oper«, »Die Ruhrrevue«,<br />

»Ronaldo und Julia« u. a.) sowie die Arbeit für<br />

Herbert Knebel; ist darüber hinaus ein<br />

vielseitiger Musiker und Buchautor. Nach<br />

seinen vergnüglichen Streifzügen durch<br />

literarische Kurzformen legt er nun mit<br />

»Nachbarn in Bäumen« seinen ersten<br />

ausgewachsenen Roman vor.<br />

→ www.herbertknebelsaffentheater.de<br />

→ www.mondpalast.com<br />

Neuerscheinung<br />

Der Büchermacher schluckt, und des Büchermachers<br />

hohe Stirn wirft tiefe Falten.<br />

Ja, es wird jedes Jahr schwieriger. Meine<br />

geliebten kleinen Buchhandlungen werden<br />

immer weniger, und <strong>–</strong> er weist auf diesen<br />

Prospekt <strong>–</strong> wenn du heutzutage nich bereit<br />

bist, voll aufen Putz zu hauen und die<br />

Hose runterzulassen, haste keine Chance,<br />

öffentlich zu werden.<br />

Du meinst so als Talkshow-Exhibitionist?<br />

Nich nur Fernsehen, auch Radio, Zeitungen<br />

und Zeitschriften. Wenn du denen<br />

nich mit so ein Promi komms oder mit<br />

so eine runtergelassene Hose, haste keine<br />

Chance. Die hauen dich in die Tonne.<br />

Und der WDR, unser heimischer Sender?<br />

Die machen nur Köln. Und betteln tu ich<br />

bei die nich und nich bei die anderen.<br />

Des Taubenzüchters hohe Stirn wirft jetzt<br />

ebenfalls tiefe Falten.<br />

Scheißspiel! Aber du veröffentlichst<br />

Bücher von Sigi Domke, dem bekanntesten<br />

Theatermacher des Ruhrgebiets …<br />

… und dem allerbesten. Den seine Stücke<br />

im Mondpalast sind allererste Sahne,<br />

der Sigi is ein echt Töfften und den sein<br />

Roman, der is borborbor!<br />

Der Büchermacher grinst glücklich.<br />

Jaujaujau, kaufe und lese ich auch.<br />

So war dat nich gemeint.<br />

Sigi Domke<br />

Nachbarn in Bäumen<br />

Eine verrückte Geschichte<br />

224 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-63-4<br />

Ruhrgebiet de luxe<br />

Carsten Regner lebt für seine Arbeit in der<br />

Werbeagentur und ist darüber ein recht<br />

mürrischer Einsiedler geworden. Die neue<br />

Nachbarin Marie stürzt, im Verbund mit<br />

anderen Hausbewohnern und durchaus<br />

besten Absichten, Carstens Leben ins völlige<br />

Chaos, bis er glaubt, dunkle Mächte<br />

würden sein Schicksal bestimmen. Nach<br />

ebenso dunklen Tagen führen ihn eine<br />

eigenartige Therapie, bewusstseinserweiternde<br />

Backwaren und natürlich Marie<br />

wieder ans Licht, und Carsten wäre ein<br />

wahrer Phönix aus der Asche, wenn er<br />

nicht vorher abstürzen würde.<br />

Die verrückte Geschichte mit hochgradig<br />

witzigen Dialogen erzählt davon,<br />

wie man manchmal durch die Hölle<br />

gehen muss, um sich ein Stückchen<br />

Himmel zu verdienen. Wunderschön<br />

erzählt, oft zum Lachen, manchmal zum<br />

Weinen, in jedem Falle aber zum<br />

Verlieben die in die gesamte<br />

chaotische Bande.<br />

11


Wolfgang Thiele & Herbert Knorr<br />

Der Himmel ist unter uns<br />

Die faszinierende Entdeckung des ersten<br />

Weltwunders zwischen Rhein und Weser,<br />

Lippe, Ruhr und Main<br />

600 Seiten · 2. Aufl.<br />

gebunden · mit vielen Fotos<br />

24,80 Euro<br />

ISBN 3-922750-48-6<br />

Die Entdeckung der ältesten und größten<br />

Bodenbilder der Erde. Ein gespiegelter<br />

Himmel mit gigantischen Ausmaßen. Älteste<br />

Kirchen, früher heidnische Kultstätten,<br />

simulieren den nördlichen Sternenhimmel<br />

auf dem Boden. Die Autoren entführen in<br />

alte Kulte, ins Mittelalter Karls des Großen<br />

und in die Steinzeit, in der mehr Einsteins<br />

lebten, als wir je zu träumen wagten ...<br />

Mittels 237 ältester Kirchorte des alten<br />

südlichen Westfalens (Kölnisches Westfalen)<br />

wurde ein System von siebzehn<br />

Sternbildern und hellen Einzelsternen auf<br />

dem Erdboden nachgezeichnet, das sich<br />

als nördlicher Sternenhimmel erwies. Die<br />

Sternbilder des gefundenen Bodensystems<br />

stehen untereinander nicht beliebig,<br />

sondern so, wie sie grundsätzlich zu allen<br />

Zeiten am Himmel zueinander stehen.<br />

Der Jupp muss weg!<br />

Schitt häppens! Wenn nicht ich, wer sollte das sonst<br />

wissen! Ich, die Martha, Martha Kowalski, geborene<br />

Woitkowiak, die Martha aus der kuscheligen Zechensiedlung<br />

in Gelsenkirchen-Schalke-Nord, wo die Emscher<br />

ganz schön rüberduftet, wenn der Wind richtig<br />

steht. Wobei unser weltweit gerühmtes Gewässer in<br />

nicht allzu ferner Zukunft ausgeduftet hat. Der Schitt<br />

kommt jetzt tief unter die Erde, und bald wird das Flüsschen<br />

wieder zum wilden Flusslauf und der Ruhrpott zur<br />

Emscher-Riviera. Aber soweit is noch nich … Ob ich<br />

das noch erleben werde mit meinen sechsundachtzig<br />

Lenzen? Egal! Mein Schitt hatte eindeutig mit den Jupp<br />

zu tun. Und der Jupp musste weg. So oder so …<br />

Der Jupp war nämlich Stehpinkler. Und ein militantpassio<br />

nierter noch dazu! Aber nicht verwechseln:<br />

Stehpinkler sind keine Stehpinscher, die, auf ihren Hinterläufen<br />

hockend, ihr hündisches Wasser abschlagen.<br />

Stehpinkler sind Männer, die sich weigern, fürs Pissen<br />

akkurat auf der Schüssel zu sitzen. So wie mein Jupp,<br />

mit dem ich fünfundsechzig Jahre amtlich beglaubigt<br />

verheiratet war.<br />

Der Jupp, der hat in seinem Leben nicht ein einziges<br />

Mal im Sitzen gepinkelt. Das hatte ich bereits vor unserer<br />

amtlich beglaubigten Verehelichung geahnt, wollte<br />

es aber nicht wahrhaben, denn wenn die Liebestriebe<br />

richtig sprießen, sieht man über sowas schon mal hinweg.<br />

Jedenfalls, der Jupp immer punktgenau daneben, und<br />

ich mit mein kaputten Rücken, ich musste danach jedes<br />

Mal die Flecken von meine schönen beigen Fliesen<br />

mit dem braungrünen Gräserdekor abschrubben<br />

und den blauweißen Linoleum sauber wichsen. Von<br />

der Keramik gar nicht zu reden. Da gingen Hektoliter<br />

von Pipientferner aus meine Regentonnen drauf, wo<br />

ich mich zum Glück für unsere Hygiene ausreichend<br />

mit bevorratet hatte!<br />

Jedenfalls, ich habe den Jupp geschlagene fünfundsechzig<br />

Jahre gegeben, seine Praktiken zu ändern.<br />

Noch auf unserer Eisernen Hochzeit habe ich gebettelt:<br />

»Jupp, kannze nich wenigstens einmal versuchen,<br />

beim Pinkeln zu sitzen. Beim Kacken sitzt du doch<br />

auch. Mir zuliebe. Jupp, meine alten Knochen machen<br />

die Schrubberei nich mehr mit.« Doch der Jupp hat<br />

nur eisern abgewunken und »Glück auf, Glück auf, der<br />

Steiger kommt« angestimmt. Das Steigerlied war nämlich<br />

sein Ein und Alles; das sang der selbst auf dem Klo,<br />

alle sechs Strophen, wenn der beim Stehpinkeln die<br />

WAZ las, freihändig, mit seine Hände links und rechts<br />

an den aufgeblätterten Seiten. Und wenn der Jupp mal<br />

nicht das Steigerlied gesungen hat, dann war der immer<br />

im Vorgarten seine Seilscheibe am Scheuern oder<br />

oben bei seine Täubkes oder inne Kneipe.<br />

Das war der große Plan: Der Jupp musste über die<br />

Emscher geschickt werden! [...]<br />

12


Herbert Knorr<br />

Wurde 1952 geboren und lebt im Ruhrgebiet.<br />

Der Autor und Literaturwissenschaftler ist<br />

Leiter des Westfälischen Literaturbüros in<br />

Unna e. V. und dort zuständig für Literaturförderung<br />

in und für NRW. Seit 2002 einer der<br />

Festivalleiter der Krimi-Biennale »Mord am<br />

Hellweg«, seit 2011 Intendant des Netzwerkprojektes<br />

und Festivals »literaturland westfalen«.<br />

2015 wurde ihm der »Literaturtaler<br />

NRW« für herausragende Verdienste um die<br />

Förderung der Literaturlandschaft in NRW verliehen.<br />

Neben vielen weiteren Veröffentlichungen,<br />

insbesondere zahlreichen Kurzkrimis,<br />

schrieb er unter Pseudonym Chris Marten u.a.<br />

die Thriller »Hydra« und »Todespfad«.<br />

→ www.herbert-knorr.de<br />

Der Herbert! Wir haben ma zusammen …<br />

… Doppelkopp gekloppt, ich weiß, und der<br />

Herbert hat immer gewonnen.<br />

Den Herbert kennste auch ewig …<br />

… und ein Tag. Wollte unbedingt nomma<br />

wat mit dem zusammen machen.<br />

Der Taubenzüchter liest vor: »… den<br />

passionierter Stehpinkler Jupp möglichst<br />

stickum über die Emscher schicken.«<br />

Der Taubenzüchter haut dem Büchermacher<br />

auf die Schulter, stutzt plötzlich.<br />

Vorsicht, Feindin von links! Klappe halten!<br />

Eine Frau mittleren Alters mit geblondetem<br />

Haar schreitet vorbei und grüßt die beiden<br />

mit einer Handbewegung, die sie sich von<br />

der Königin von England abgeschaut hat.<br />

War beim Friseur.<br />

Wie jeden Samstag.<br />

Soll ja bald Amtsleiterin werden, hört man.<br />

Eine gute Frisur zahlt sich aus, woll!<br />

Die würd in »Schitt häppens« reinpassen<br />

wie Arsch in Eimer.<br />

Der Büchermacher macht eine obszöne<br />

Geste; die Dame hinter der Obsttheke …<br />

Neuerscheinung<br />

Herbert Knorr<br />

Schitt häppens<br />

Von Serienmördern und Stehpinklern.<br />

Mord und Totschlach aussen Pott<br />

Eine Ruhrgebietsgroteske<br />

192 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-62-7<br />

Ruhrgebiet de luxe<br />

Martha Kowalski aus der kuschligen Zechensiedlung<br />

mitten im Ruhrpott sammelt<br />

böse Stoories von Mord und Totschlach<br />

<strong>–</strong> und das nicht ohne Hintersinn. Sie will<br />

ihren Mann, den passionierten Stehpinkler<br />

Jupp, möglichst stickum über die<br />

Emscher schicken.<br />

»Die Menschen im Ruhrgebiet erscheinen<br />

oft als recht biedere Zeitgenossen.<br />

Doch ganz tief in ihrem Inneren, da<br />

brodelt das Böse, wie diese Ruhrgebietsgroteske<br />

nachdrücklich beweist.«<br />

Herbert Knorr geht auf Lesetour.<br />

Veranstaltungen finden <strong>2016</strong>/17 u.a.<br />

statt im Literaturhaus Herne, im Kulturforum<br />

Witten, im Nicolaihaus Unna, in der<br />

Lüdenscheider Traditionsgaststätte »Im<br />

Stock«, im Bürgerhaus Wickede (Ruhr)<br />

und in der Rohrmeisterei Schwerte.<br />

13


Sie aßen die letzten Proviantreste. Danach<br />

legten sie sich in ihre Decken gekuschelt dicht<br />

nebeneinander und träumten sich in die Heimat.<br />

»Mein Vater wurde ja nicht eingezogen«,<br />

sagte Gerti. »Aber wo mein Bruder<br />

Hans wohl ist …« <strong>–</strong> »Im letzten Brief schrieb<br />

Mutter, dass Papa nicht mehr an die Front<br />

muss.« Ilse gähnte. »Wegen dem appen<br />

Arm.« <strong>–</strong> »Schrecklich.« Gerti fröstelte es. Sie<br />

rückte noch näher an Ilse heran.<br />

»Besser mit appem Arm leben, als im Krieg<br />

sterben«, sagte Ilse.<br />

Am Montag in der Woche nach Ostern war es<br />

soweit. Leni hatte das Häschen-Buch <strong>–</strong> ein<br />

Geschenk von Oma Martha <strong>–</strong> mindestens<br />

fünf Mal gelesen, der Tornister war seit Tagen<br />

gepackt, und die neuen Lackschuhe standen<br />

schwarz glänzend im Korridor bereit. Um zehn<br />

Uhr sollte der Ernst des Lebens beginnen.<br />

Heinz legte sich wieder neben sie auf die<br />

Decke, rollte sich auf die Seite. Sie sahen sich<br />

in die Augen. Dann strich er mit der Feder<br />

leicht über Gertis Stirn. »Kitzelt!« Sie wehrte<br />

ihn mit der Hand ab; er hielt sie fest, aber<br />

Gerti richtete sich auf. »Sollen wir mal<br />

schwimmen?« <strong>–</strong> »Du kannst schwimmen?«<br />

»Was denkst du denn? Frei und<br />

Fahrten hab ich!« <strong>–</strong> »Dann los, einmal rüber<br />

und zurück!«<br />

Rudolf, ein Kumpel von Heinz, spielte schon<br />

nach dem Kaffeetrinken mit seinem<br />

Akkordeon auf; da war noch nicht einmal das<br />

erste Glas Wein geleert, und niemand hielt es<br />

auf den Stühlen. Gerti wirbelte im Arm ihres<br />

frischgebackenen Ehemanns im Kreis, und<br />

der himmelte sie mit glänzenden Augen an.<br />

Es roch nach gebratener Gans und nach<br />

Wald. Auf dem Tisch musizierten stumm drei<br />

kleine Holzengel jeweils neben der<br />

zugehörigen brennenden Kerze <strong>–</strong> für jedes<br />

Kind einer: Lenis Posaunenengel saß auf dem<br />

Bethlehem-Stern; der von Berni in blauer<br />

Farbe blies stehend Trompete, und Uschi hatte<br />

einen, der auf einer Wolke Harfe spielte.<br />

»Isset denn immer noch nich soweit?« Der<br />

Vater unterbrach seinen Rundgang. »Ich geh<br />

mal gucken.« Er verschwand im Korridor.<br />

»Der ist ungeduldiger als wir alle zusammen«,<br />

sagte Uschi. Berni knibbelte ein Stück übergeflossenen<br />

Talg von seinem Trompetenengel.<br />

»Dabei will der nur an den Schnaps.«<br />

14


Elke Schleich<br />

Geboren 1953 in Gelsenkirchen.<br />

Pferde und das geschriebene Wort <strong>–</strong> beides<br />

faszinierte sie schon als Kind. Heute lebt sie<br />

mit Ehemann und Katze am grünen Rand des<br />

Ruhrgebiets, in Westerholt, ganz in der Nähe<br />

eines Reiterhofes, den sie nach langer aktiver<br />

Zeit im Sattel immer noch täglich besucht.<br />

Schriftstellerische Tätigkeit seit den 1970er<br />

Jahren. 1988 der Roman »Komm zurück,<br />

Ameli«; Mitherausgeberin der Titel »Sugar<br />

Baby Love«, 2006, und »Yeahsterday«, 2007.<br />

Im Jahre 2012 »Gummitwist in Schalke-Nord<br />

<strong>–</strong> ein Roman in 18 Geschichten«; 2014 als<br />

E-Book-Serie »Ein Lied für dich«;<br />

zahlreiche Kurzgeschichten in<br />

Anthologien und Illustrierten.<br />

→ www.elke-schleich.de<br />

… lässt ihren Zeigefinger wortlos schimpfen<br />

und steckt den beiden je einen dicken<br />

knallroten Boskoop zu.<br />

Der Taubenzüchter schaut sich während<br />

des Kauvorganges das Foto hier oben auf<br />

der Seite an und grinst.<br />

Die Elke Schleich kenn ich irgendwoher<br />

von … sieht sehr sympathisch aus.<br />

Wunderschöne Geschichte über sie und<br />

ihre Mutter; klasse erzählt.<br />

Die Dame hinter Charly˚s Obsttheke<br />

schaut über die Schulter des Taubenzüchters<br />

hinweg in diesen Prospekt.<br />

Genauso habe ich in den 60ern auch ausgesehen,<br />

genau die Frisur hatte ich.<br />

Jaujaujau! Jetzt weiß ich endlich, warum<br />

mir die Elke so bekannt vorkommt.<br />

Irgendwie unlogisch … aber lustig.<br />

Alle drei lachen.<br />

Neuerscheinung<br />

Elke Schleich<br />

Wir haben alles hingekriegt<br />

Die Geschichte von Gerti und Leni<br />

176 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-60-3<br />

Ruhrgebiet de luxe<br />

Mutter, wenn du so zurückschaust.<br />

Was ist gut gelaufen in deinem<br />

Leben, was nicht so gut?<br />

Der Krieg hat mir einen Teil<br />

meiner Jugend gestohlen. Aber danach<br />

habe ich das bekommen, was ich mir<br />

gewünscht habe. Ich liebe meine drei Kinder<br />

und auch meinen Heinz, irgendwie.<br />

Gab es denn überhaupt nichts, das du<br />

gerne anders gemacht hättest?<br />

Da war mal jemand, mit dem hätte ich mir ein<br />

Leben auch vorstellen können. <strong>–</strong><br />

Und du, Leni? Bist du glücklich?<br />

Ich werde so verdammt schnell rot.<br />

Vielleicht könnte ich ein bisschen von deinem<br />

Selbstbewusstsein gebrauchen.<br />

Wir beiden sind eben zu anderen Zeiten<br />

aufgewachsen. Und trotzdem sehe ich in<br />

allem, was du tust, dass du<br />

meine Tochter bist.<br />

15


Bahnhofscafé. Castrop-Rauxel<br />

An guten Tagen lese ich den Kunden ihre Wünsche von den Gesichtern ab. Das Mädchen mit rundlichen<br />

Wangen und Sommersprossen: ein Donut mit Streuseln. Ich weiß es, bevor sie es ausspricht. Erst sagt es ihr<br />

Gesicht. Dann sagt es ihr Mund.<br />

Lieber würde ich bei der Arbeit den Menschen nur auf die Hände schauen. Gesichter verraten zu viel. Hände<br />

lenken weniger von der Arbeit ab, auf die ich mich konzentrieren muss. Trotzdem soll ich den Kunden in die<br />

Augen sehen. Es ist unhöflich, sich vor fremde Häuser zu stellen und durch die Fenster zu gaffen. Aber zu<br />

versuchen, fremden Menschen durch die Augen in das Dahinter zu schauen, gehört zum guten Ton. Wenn ich<br />

doch Eva fragen könnte, ob sie das versteht. Meine Schwester Eva, von der ich gelernt habe, in Gesichtern<br />

zu lesen. So wie jetzt im Gesicht der großen, schlanken Frau im mittleren Alter. Sie hat die blonden Haare zu<br />

einem strengen Pferdeschwanz gebunden. Ein Wasser, medium, bitte. Ich weiß es, bevor sie es ausspricht.<br />

Erst sagt es ihr Gesicht. Dann sagt es ihr Mund.<br />

Die Geschäftsführung erwartet, dass wir den Kunden beim Kauf weitere Produkte anbieten. Zum Brötchen ein<br />

Getränk. Zum Getränk ein Brötchen. Ich biete der Frau mit dem blonden Zopf kein Brötchen an. Ihr Gesicht<br />

verrät es. Die Augen verraten es: Da ist ein Hunger, den ein Brötchen nicht stillen kann.<br />

»Übernimmst du die Tische?«, fragt Rita, und ich nicke. Froh, eine kurze Weile auf die eigenen Hände schauen<br />

zu können statt in die Augen der Kunden, die so viel erzählen. Meine Hände sind noch immer glatt, weil<br />

ich jeden Tag in Milch bade. Sie sollen keine Geschichte erzählen. Sie sollen schweigen. Sie räumen Tassen<br />

ab. Wischen die Tische sauber. Von einem Tisch zum anderen. Zum anderen. Zum anderen. Durch die Leere<br />

dieses Cafés. Nur an zwei Tischen sitzen jetzt Menschen.<br />

An dem einen: ein junges Paar mit Baby. Das Gesicht der Frau in Alarmbereitschaft: Geht es dem Kind gut?<br />

Atmet es noch? Hat es Hunger? Behutsam legt sich die Hand des Mannes auf ihren Arm: Hab keine Angst.<br />

Hab keine Angst, hat Eva immer gesagt. Eva hätte so gerne Kinder gehabt.<br />

Am anderen Tisch: ein Mädchen. Sie sitzt schon lange hier. Rita hat sie bedient. Auf dem Tisch stapeln sich<br />

leere Tassen. Das Mädchen trägt einen Ring am Finger.<br />

»Darf ich …«, setze ich an, während mein Blick von den Händen des Mädchens zu ihrem Gesicht wandert,<br />

zu ihrem viel zu schmalen Gesicht. Doch mein Satz splittert und zerbricht. So laut sagt das Gesicht des Mädchens:<br />

Nein! Wie ein Handkantenschlag, der meinen Satz zerschlägt. Und die Augen. Die Augen … ich senke<br />

den Blick. Auf ihre Hände. Das ist sicherer.<br />

Ihre Hände sind nervös. Drehen den Ring hin und her. Hin und her. Ziehen ihn ab. Schieben ihn auf den Finger<br />

zurück. Die Hände viel zu filigran. Wie können solche Hände auch nur eine Tasse halten, frage ich mich.<br />

Wie kann man an so dünne Finger einen Ring stecken, ohne dass sie mit leisem Klirren zerbrechen. Der Ring<br />

ist mit einem Schmetterling verziert. Hin und her drehen ihn die Hände. Auf und ab schieben sie ihn. Vielleicht<br />

wird der Falter gleich seine Flügel bewegen. Auf und ab. Und in mir spüre ich eine Regung. Spüre etwas aufsteigen.<br />

Wenn du dir was wünschen dürftest, klingt Evas Stimme in meinem Kopf. Dann würde ich abheben.<br />

Losfliegen. Und weit oben über dem Ruhrgebiet kreisen.<br />

Ist noch was?, fragen die Hände des Mädchens barsch, und ich kehre zur Theke zurück. Blicke wieder auf<br />

meine eigenen Hände. Auf den Ring daran. Ein schmaler goldener Reif. Ich denke an Jonas. Jonas trinkt seinen<br />

Kaffee immer mit Milch. Eva hat jeden Tag Milch in ihr Badewasser geschüttet.<br />

»Mit der stimmt doch was nicht«, sagt Rita und deutet mit dem Kopf hinüber zu dem Mädchen, auf dessen<br />

Tisch die leeren Tassen stehen. »Müsste die nicht in der Schule sein?«<br />

»Ferien«, sage ich.<br />

»Trotzdem«, Rita wischt sich über die taupefarbene Bluse, die Teil unserer Berufskleidung ist. »Irgendwas ist<br />

mit der. Ich hab sie gefragt, ob ich die Tassen abräumen kann. Aber sie wollte nicht.« Vielleicht hat sie ihre<br />

Gründe. Will ich einwenden. Man kann Menschen doch immer nur vor den Kopf gucken. Will ich sagen. Aber<br />

der Regionalzug aus Dortmund ist eingefahren, und Menschen betreten das Café. Menschen mit fordernden<br />

Gesichtern. Keine Zeit zum Sitzen. Den Kaffee immer »to go«. Nur die ältere Frau, die ihre Brezel immer mit<br />

guter Butter bestellt, nimmt Platz. Am Tisch neben dem Mädchen. Das Mädchen könnte ihre Enkelin sein,<br />

denke ich. Und stelle mir vor, wie die beiden sonntags in der Küche der Frau sitzen. Und die Frau ihrer Enkelin<br />

Buchstabensuppe kocht …<br />

»Zehn Brötchen …«, unterbricht ein Mann mit Anzug und Krawatte meine Gedanken. Seine Augen verraten<br />

es: Die Zeit, die er hier verliert, holt er nie wieder ein. »Bitte …«, setzt er an. »… mit Kassenzettel«, ergänze<br />

ich, ehe sein Mund es ausspricht. Der Mund lacht. Die Augen lächeln. Für den Bruchteil einer Sekunde wird<br />

Zeit gleichgültig. Ich stelle mir vor, wie der Mann abends nach Hause kommt. Den Schlips löst. Und seine<br />

Frau leidenschaftlich küsst. Stelle mir vor: sein Augenaufschlag wie die Regung eines Schmetterlings. Der<br />

Schlag eines Schmetterlingsflügels im Amazonas-Urwald kann, sagen Chaosforscher, einen Orkan in Europa<br />

auslösen. […]<br />

16


Foto: Frank Vinken<br />

Sarah Meyer-Dietrich<br />

Sie wurde 1980 geboren und wuchs im<br />

Ruhrgebiet auf. Studium der Wirtschafts- und<br />

Kulturwissen schaften in Bochum und<br />

Hagen. Promotion in Bochum; sie war von<br />

2012 bis <strong>2016</strong> hauptberuflich<br />

Geschäftsführerin und Projektmanagerin<br />

im Friedrich-Bödecker-Kreis NRW e.V., seit<br />

Sommer <strong>2016</strong> ist sie freie Autorin. Sarah<br />

Meyer-Die trich ist u. a. Gewinnerin des<br />

Förderpreises des Literaturpreises Ruhr 2014<br />

und des Ruhrgebietsliteraturwettberbs 2015.<br />

→ www.sarahmeyerdietrich.de<br />

Und noch ein neues Gesicht … Und ihr<br />

werdet et nich glauben, die Sarah, die<br />

kenn ich auch …<br />

… von irgendwoher. Taubenzüchter, du<br />

biss einer der größten Quatschköppe, die<br />

hier in Bottrop so rumlaufen; du solltes ein<br />

Märchenbuch schreiben.<br />

Nach dem Ruf »Frollein, wat is mit ein<br />

Sonderpreis für die angedötschten Birnen<br />

hier« wendet sich die Dame hinter Charly’s<br />

Obsttheke wieder ihrer Kundschaft zu.<br />

Verdammi, jetzt weiß ich, woher ich die<br />

Sarah kenne. Aus der WAZ. Da war letzten<br />

Samstag en ganz dicken Artikel über<br />

die drin. Auf der Kulturseite.<br />

Der Taubenzüchter schiebt die linke Hand<br />

unter sein Kinn, schließt die Augen, macht<br />

ein Gesicht wie Auguste Rodins »Denker«.<br />

Ich zitiere: »Sarah Meyer-Dietrich hat in<br />

den letzten Jahren fast so viele Schreibwettbewerbe<br />

gewonnen, wie sie Geschichten<br />

dazu eingereicht hat. Sie hat …<br />

Neuerscheinung<br />

Sarah Meyer-Dietrich<br />

Immer muss man mit Stellwerksbränden,<br />

Streiks und Tagebrüchen rechnen<br />

160 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-65-8<br />

Ruhrgebiet de luxe<br />

Nur weg aus diesem Leben. Sie steigt<br />

in Castrop-Rauxel in den nächstbesten<br />

Zug, fährt planlos durchs Ruhrgebiet.<br />

Verliert sich im Gewirr aus Städten und<br />

Menschen. Denn die Geschichten, die<br />

sie in den Gesichtern der Mitreisenden zu<br />

entdecken meint, vermischen sich immer<br />

mehr mit den Schatten der eigenen<br />

Biografie ...<br />

Sarah Meyer-Dietrichs Roman ist ein<br />

rhizomatisches Verwirrspiel um Familie,<br />

Liebe und Identität. Anrührend, komisch,<br />

verstörend, surreal.<br />

… verschiedenste Jurys mit ihrem versierten,<br />

intelligenten, überaus lesbaren<br />

Schreibstil überzeugt.« Zitat Ende.<br />

Applaus vom Büchermacher, dem sich die<br />

die Dame hinter Charly’s Obsttheke, ihre<br />

Kolleginnen, Charly und einige vorbeilaufende<br />

Bottroper anschließen.<br />

Der Taubenzüchter verbeugt sich tief.<br />

17


Zepp Oberpichler & Tom Tonk<br />

Die Stones sind wir selber<br />

Rock ’n’ Roll-Roman<br />

240 Seiten · gebunden<br />

14,90 Euro, 2. Aufl.<br />

ISBN 978-3-922750-45-1<br />

Die Rolling Stones singen über Satisfaction,<br />

und Theodor Bornbeck muss<br />

auf dem Klavier den Bach’schen<br />

H-Moll-Akkord suchen. Dann trifft er<br />

Willi. Willi raucht, Willi trinkt, Willi hat<br />

die längsten Haare, Theo und Willi tun<br />

sich zusammen, gründen eine Band.<br />

Die Stones werden sie selber, und zwar<br />

die besten <strong>–</strong> zumindest im Ruhrgebiet.<br />

Zepp Oberpichler<br />

Gitarrenblut<br />

Rock ’n’ Roll-Roman mit Music-CD<br />

176 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-93-2<br />

Die Geschichte von Will, der davon<br />

überzeugt war, dass die Musik allein<br />

schon ein Grund zu leben war.<br />

Dem Buch liegt eine Piccolo-CD mit<br />

einer Laufzeit von ca. 20 Minuten mit<br />

vier Original-Stücken von Zepp<br />

Oberpichler bei.<br />

Indianer! Ich spucke meinen Zigarillo in die Steppe, lüfte meinen Stetson<br />

und schicke einen freundlichen Gruß an die beiden Neuankömmlinge:<br />

»Hi.«<br />

»How«, kommt es leise von ausgetrockneten Lederlippen zurück.<br />

Und dann stehen sich die Pferde gegenüber, mein Wallach Lone-Star<br />

und die beiden Rothaut-Palominos. Die Sonne zeigt sich als Feuerball,<br />

links erhebt sich ein Geier von einer Kaktee und lässt sich geübt<br />

auf einer anderen Kaktee nieder, die uns dreien näher steht.<br />

Wie fängt man ein Gespräch mit Indianern an, die man gerade zum<br />

ersten Mal in seinem Leben sieht? Hinzu kommt, dass die beiden abgewetzten<br />

Vertreter der Rasse des Roten Mannes ein Bild des Jammers<br />

abgeben, das einem ordentlichen Gunman sofort ein schlechtes<br />

Gewissen macht. Von der Sorte, die an die Flötenspieler aus Peru<br />

denken lässt, die auf Weihnachtsmärkten Exotisches aus den Bergen<br />

der Anden vortragen, um sich von den kleinen Münzen im Hut einen<br />

Weckmann oder ein Schokoherz kaufen zu können.<br />

»Tanz, alter Tanzbär, drehe dich im Kreise. Dreh dich alter Tanzbär,<br />

ganz auf deine Weise.«<br />

So heißt es in dem Lied von Alexandra, das Opa Eisen so gerne gehört<br />

hat. Und die Jungs aus Peru sind schließlich auch Tanzbären, die<br />

gerne in Duisburg am Lifesaver Brunnen der Niki de Saint Phalle stehen<br />

und ihre bunte Show abziehen. Und dabei weht immer ein Hauch<br />

von Folklore durch die verregnete Bude. Wo es ja keine Kinderchöre<br />

mehr gibt, die »Vom Himmel hoch, da komm ich her« singen. Das<br />

alles bei völligem Fehlen von Schnee nebst trockener Eiseskälte. In<br />

Duisburg auf dem Weihnachtsmarkt, das ist, wie mit Klamotten unter<br />

der Dusche zu stehen, mit Wind von links, Wind von rechts, Wind von<br />

oben, Wind von unten. Überteuerte Bratwurst, gepanschter Glühwein<br />

und die einsamen Weisen aus Peru, die vorgeben, Waisen aus Peru<br />

zu sein.<br />

Nun zwei Indianer. Der Eine etwas größer als der Andere, dafür der<br />

Andere etwas älter als der Eine. Abgerissen beide und nach Fusel<br />

stinkend, auch bei locker zwanzig Metern Entfernung. Der kleine Alte<br />

hängt schief auf dem Pferd, oder vielleicht besser am Pferd. Ich frage<br />

mich, wie lange er sich da noch halten kann. Schon erstaunlich, was<br />

geübte Naturburschen mit ihren Pferden anstellen können. Oder die<br />

Pferde mit ihren geübten Naturburschen. Der kleine Alte klebt waagerecht<br />

am Pferd, nicht auf dem Pferd. In der Luft hängt ein Hauch<br />

von Mundharmonika. Spiel es, Charles Bronson, spiel es noch einmal,<br />

Sam, spiel mir das Lied vom Drunken Sailor.<br />

In Ermangelung eines Gesprächsthemas tue ich jetzt das, was staubige<br />

Reiter in solchen Situationen immer tun: Ich stecke mir ein Zigarillo<br />

an und warte. Atme den Rauch tief und gierig ein und lasse ihn mit<br />

einem Zischen wieder aus den Lungen fahren, einen Zug formend.<br />

Das Zischen selbst dauert vierzig Sekunden, und der Rauch fährt<br />

dem etwas größeren Indianer an den Kopf. Der fällt fast vom Pferd,<br />

schüttelt sich und sagt endlich: »Kannst du das bitte lassen? Mein Federschmuck<br />

stinkt danach immer so erbärmlich. Was soll meine Frau<br />

denken? Ich komme doch nicht aus ner Pommesbude. Ich bin ein stolzer<br />

Sohn der Prärie. Erst klaut ihr mir das Land, dann nebelt ihr mich<br />

ein. Wie lange kann ein ehrlicher Mann diese Schmach ertragen?«<br />

Nichts als Vorwürfe; aber die haben sie wirklich drauf, die Rothäute.<br />

Ihr Anblick, ein einziger Vorwurf: Seht, wie ihr mich zugerichtet habt.<br />

Und auch noch dieses dämliche Gequatsche. Ich habe nie irgendwem<br />

irgendein Scheißstück Land geklaut, soviel ist mal sicher. Wahrscheinlich<br />

werfen mir die abgebrochenen Helden der Prärie gleich vor, dass<br />

ich ihre Büffel getötet hätte und der Weiße Mann ihre Roten Brüder mit<br />

Feuerwasser vergiften wollte. […]<br />

18


Zepp Oberpichler<br />

Geboren 1967 in Duisburg und dort aufgewachsen;<br />

ab 1979 eigene Texte; er bringt sich selbst<br />

Gitarre spielen bei. Von 1988 bis 1993 Studium<br />

der Germanistik mit Abschluss Magister. Ab<br />

1990 Plattenveröffentlichungen u. a. mit Jimmy<br />

Keith & his Shocky Horrors, Zepp Strange,<br />

Die Kinskis und der Jeff Dahl Group. Ab 1994<br />

selbstständig mit eigener Agentur. 2002 gemeinsam<br />

mit Tom Tonk der Roman »Die Stones<br />

sind wir selber«; 2009 der Rock-’n’-Roll-Roman<br />

»Gitarrenblut« und das »Januar« betitelte<br />

Soloalbum; 2012 das Buch »Heartzland« und<br />

das Album »Kleine Kreise«; 2015 das Buch<br />

»Grubenkind« und das Album »Danke«; mehr<br />

als 25 Tonträger und über 150 eigene Songs<br />

veröffentlicht; über 600 Konzerte und Lesungen<br />

auf dem Buckel.<br />

→ www.oberpichler.de<br />

Neuerscheinung<br />

Zepp Oberpichler<br />

Galgenvögel liegen tiefer<br />

Ein Ruhrgebiets-Wild-West-Roman<br />

128 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

Mit Illustrationen von Anke Jühe<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-64-1<br />

Ruhrgebiet de luxe<br />

Dieses ist die Geschichte von Eisen-Joe,<br />

von seinen haarsträubenden Abenteuern<br />

und den Begegnungen am Krankenbett,<br />

mit eingebildeten Indianern, einem<br />

wirklichen Bürgermeister und anderen<br />

Galgenvögeln. Auf der Cowboy Land<br />

Ranch wird gepriemt, gepeitscht und<br />

scharf geschossen. Western-Idylle in<br />

Duisburg-Rheinhausen.<br />

Klasse Cover! Und wer ist der Cowboy<br />

rechts neben dem Zepp?<br />

Dat is ElFisch, erkennste nich?<br />

Werd bekloppt! ElFisch vonne Mülheimer<br />

Lokalmatadore. Die beiden Westmänner<br />

werden dat Buch schon schaukeln.<br />

Mit dem Zepp arbeite ich unheimlich<br />

gerne zusammen. Grandioser Schreiber,<br />

grandioser Musiker und ein grandioser<br />

Mensch. <strong>–</strong> Genauso wie der Mann auf der<br />

nächsten Seite.<br />

19


Brief an Patrick Süskind<br />

Er ist der bekannteste unbekannte deutsche Autor. Patrick<br />

Süsskind meidet die Öffentlichkeit; er gibt keine Interviews.<br />

Aber er schreibt nach seinen weltweiten Bestsellern wie »Das<br />

Parfum« auch keine neuen Romane. Wie seine Hauptpersonen<br />

gilt er als Sonderling, kauzig und genial.<br />

Hermann Beckfeld<br />

Ganz persönlich <strong>–</strong> Beckfelds Briefe<br />

Band 1<br />

Mit Illustrationen von Günter Donatz<br />

160 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-48-1<br />

Briefe an: Mario Adorf · Rudi Assauer<br />

· Peter Bachér · Franz Beckenbauer ·<br />

Boris Becker · Dieter Bohlen · Rainer<br />

Brüderle · Willy Brummer · Howard<br />

Carpendale · Helene Fischer · Maria<br />

Furtwängler · Hans-Dietrich Genscher ·<br />

Götz George · Vincenzo Gerrone ·<br />

Jürgen Gosch · Thomas Gottschalk ·<br />

Werner Hansch · Diana Hetzel · Dieter<br />

Hildebrandt · Susanne Hoeneß · Uli<br />

Hoeneß · Ernst Huberty · Mats<br />

Hummels · E. L. James · Janosch ·<br />

Udo Jürgens · Ina K. · Hellmuth<br />

Karasek · Dieter Kindl · Jürgen<br />

Kossowski · Ute Lemper · Jan Josef<br />

Liefers · Udo Lindenberg · Peter Maffay<br />

· Your Majesty · Lothar Matthäus ·<br />

Costis Mitsotakis · Jojo Moyes ·<br />

Michael O’Leary · Hanns-Josef Ortheil<br />

· Liselotte Pulver · Josef Quadflieg<br />

· Horst Rahe · Adi Raible · Marcel<br />

Reich-Ranicki · Horst Rostek ·<br />

Katrin Sass · Harald Schmidt · Helmut<br />

Schmidt · Gerhard Schröder ·<br />

Edward Snowden · Gertrud Steinbrück<br />

· Peer Steinbrück · Christian Stratmann ·<br />

Heinz Stücke · Franz-Peter<br />

Tebartz-van Elst · Nirmala Toppo ·<br />

Jürgen Vogel · Robbie Williams ·<br />

Sabrina Wilting · Adolf Winkelmann<br />

Bettina Wulff · Christian Wulff<br />

Sehr geehrter Patrick Süskind,<br />

ich weiß nicht, wohin ich die Glückwünsche zu Ihrem heutigen<br />

66. Geburtstag schicken soll. Ich habe gelesen, Sie wohnen<br />

wechselweise in München, Paris oder in Ihrer Villa am Starnberger<br />

See. Aber im Grunde verstecken Sie sich vor den Menschen.<br />

Sie sind unsichtbar, haben kein Gesicht. Die wenigen<br />

Fotos, die im Netz kursieren, sind alt. Sie sind so alt wie das<br />

Buch, das Sie berühmt, das Sie reich gemacht hat: »Das Parfum«,<br />

einer der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts.<br />

Übersetzt in 49 Sprachen, seit 1985 mehr als 20 Millionen Mal<br />

verkauft. Sie haben die Geschichte von Jean-Baptiste Grenouille,<br />

die unglaubliche neun Jahre lang auf der »Spiegel«-Bestsellerliste<br />

stand, mit Ansage geschrieben. Als Kind sagten Sie<br />

einem Freund: »Ich schreibe einen großen Roman, und von<br />

den Einnahmen werde ich leben.«<br />

Grenouille, unter dem Schlachttisch einer Fischbude geboren,<br />

der größte Parfümeur aller Zeiten und späterer Serienmörder,<br />

war ein Sonderling, ein Einzelgänger, ein Kauz, der vor sich<br />

selbst und den Menschen flüchtete, der nur schwer mit dem<br />

Leben zurechtkam. So wie Quasimodo im Roman »Der Glöckner<br />

von Notre-Dame«. Wie Oskar Matzerath, der Gnom aus<br />

»Die Blechtrommel«. So wie Jonathan Noel, der Wachmann<br />

in Ihrer Novelle »Die Taube«. So wie der Musiker, Ihr Antiheld,<br />

der in »Der Kontrabass« mit seinem Schicksal hadert. So wie<br />

Sie, einer der besten Schriftsteller und Drehbuchautoren unserer<br />

Zeit.<br />

Es klingt so kurios, so seltsam, weil ich fast glaube, dass Sie<br />

genau dieses wollten: Das Bild, das ich von Ihnen im Kopf<br />

habe, zeigt Jakob Windisch, den verstörten, eigenwilligen Autor<br />

im Film »Rossini <strong>–</strong> oder die mörderische Frage, wer mit wem<br />

schlief«. Der weltfremde Windisch ist so scheu, dass er sich<br />

das Essen im Nebenraum eines Restaurants servieren lässt;<br />

für kein Geld der Welt will er die Rechte an seinem Roman<br />

an den Filmproduzenten verkaufen. Dieser Produzent, er hat<br />

viel Ähnlichkeit mit Bernd Eichinger, der sich für zehn Millionen<br />

Euro die Rechte an Ihrem Bestseller sicherte. Sie sind weder<br />

zur Premiere noch zu irgendeiner anderen Gala und Preisverleihung<br />

gegangen. Sie haben Auszeichnungen abgelehnt und<br />

in all den Jahrzehnten vier Interviews gegeben. Sie sind abgetaucht<br />

wie Ihre Romanfiguren, die außerhalb unserer Gesellschaft<br />

stehen; die um Liebe und Anerkennung buhlen. Traurige<br />

Gestalten, enttäuscht, verwirrt, frustriert, verletzt.<br />

Lieber Patrick Süskind,<br />

Sie haben eine Lebenspartnerin, einen Sohn, den Sie jeden<br />

Morgen zur Schule bringen. Erst wenn der Junge alt genug und<br />

aus dem Haus ist, würden Sie wieder beginnen zu schreiben.<br />

Ich möchte es gern glauben, bezweifle aber, dass Sie die Kraft<br />

für ein neues Buch haben. Als »Das Parfum« die Bestsellerlisten<br />

stürmte, sollen Sie gesagt haben: »So einen Roman zu<br />

schreiben, ist furchtbar.« Lassen Sie es besser sein. Einer wie<br />

Sie muss sich nichts mehr beweisen. (26.03.<strong>2016</strong>)<br />

20


Hermann Beckfeld<br />

Wurde 1955 in Bottrop geboren. Er ist seit<br />

14 Jahren Chefredakteur. Seine Briefe<br />

erscheinen seit 2012 jeden Samstag im<br />

Wochenendmagazin der Ruhr Nachrichten, der<br />

Dorstener Zeitung, der Halterner Zeitung, der<br />

Münsterland Zeitung … Hermann Beckfeld hat<br />

acht Journalisten-Preise gewonnen, darunter<br />

den renommierten Theodor-Wolff-Preis.<br />

Briefe an: Peter Bandermann · Oliver<br />

Bierhoff · Robinson Crusoe · Olli Dittrich ·<br />

Jürgen Drews · Klaus Engel · Irmgard F. ·<br />

Fernandel · Gabi Frijio · Joachim Fuchsberger<br />

· Hermann Gerland · Jörg Hammerschmidt ·<br />

Stephan Hartmann · Michael Holzach ·<br />

Gianni Huesca · Erich Kästner · Sebastian<br />

Kehl · Michael Kessler · Ephraim Kishon · Hermann<br />

Kleimann · Dietmar Klein · Jürgen Klopp<br />

· Peter Kraus · Vicky Leandros ·<br />

Reinhard Libuda · Astrid Lindgren · Peter<br />

Lohmeyer · Lambert Lütkenhorst · Karl May ·<br />

Angela Merkel · Kim Sarah Mojecki ·<br />

Manuel Neuer · Ryan O’Neal · Stanislaw<br />

Petrow · Lieselotte Q. · Johannes Rau ·<br />

Charlotte Roche · Armin Rohde · Reem Sahwil<br />

· Bastian Schweinsteiger · Herbert Seckler ·<br />

Siggi · Souraya · Franz Stigler ·<br />

Ulrich Strunz · Patrick Süskind · Chesley<br />

Sullenberger · Ulrich Wessel · Hans Günter<br />

Winkler · Klaus-Peter Wolf · Reinhard Zinkann<br />

Der Hermann! Den habe ich vorhin am<br />

Pferdemarkt getroffen! Der wollte nach<br />

Hürter in seine Stammkneipe. Hab den da<br />

letztens mit den, wie heißt der nomma, der<br />

aus Dortmund, mit dem Günna Knust gesehen,<br />

dem Kabarettisten bei »Hermanns<br />

Heimspiel bei Hürter«. Tolle Veranstaltung.<br />

Und du weiß ja, ich hab die Ruhr Nachrichten<br />

im Abo, auch wennet die in Bottrop<br />

eigentlich gar nich mehr gibt. Und jeden<br />

Samstag, is klar, im Wochenend-Teil, den<br />

neusten Brief von den Hermann lesen.<br />

Den an den Hans Günter Winkler,<br />

den hab ich heute noch voll im Kopp.<br />

Neuerscheinung<br />

Hermann Beckfeld<br />

Ganz persönlich <strong>–</strong> Beckfelds Briefe<br />

Band 2<br />

Mit Illustrationen von Günter Donatz<br />

160 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-68-9<br />

An jedem Samstag schreibt<br />

Chefredakteur Hermann Beckfeld in den<br />

Ruhr Nachrichten einen Brief; oft an<br />

Prominente. Manchmal an Menschen, die<br />

etwas ganz Besonderes erlebt oder<br />

Großartiges geleistet haben. Beckfelds<br />

Briefe sind bei den Leserinnen und<br />

Lesern Kult. Weil sie unter die Haut<br />

gehen. Nach dem Erfolg des ersten Buches<br />

erscheinen in Band 2 weitere 51 Briefe.<br />

Beckfelds Briefe machen nachdenklich und<br />

betroffen; sie lassen uns lächeln und<br />

trauern; sie kritisieren und muntern auf. Sie<br />

sind ganz nah dran. Ganz persönlich eben.<br />

»Ich danke Ihnen herzlich für Ihre kritischen<br />

oder lobenden Briefe mit den feinen<br />

Nuancen der Zuneigung oder Ablehnung,<br />

Bewunderung und Liebe für Menschen, die<br />

uns oft unbekannt sind. Ich erwarte an<br />

jedem Samstagmorgen die Ruhr<br />

Nachrichten, um als Erstes Ihren Brief zu<br />

lesen <strong>–</strong> und nicht die Todesanzeigen,<br />

obwohl ich 85 Jahre alt bin.«<br />

(Eine Leserin der Ruhr Nachrichten)<br />

21


Inhaltsverzeichnis<br />

Das Schlotenland und die Filme<br />

»Ein Dichter in der Familie«<br />

Werner Streletz und seine<br />

»Hommage an Tana Schanzara«<br />

Auf der Suche nach der echten Flunder<br />

Verliebt in einen Manta<br />

Eine heiße Blonde und ein kühles Blondes<br />

»Laß jucken Kumpel«<br />

<strong>–</strong> von Heinrich Peuckmann <strong>–</strong><br />

Mit Hut nach Katernberg<br />

Kino-Erlebnisse in der Nachkriegszeit<br />

<strong>–</strong> von Helmut Spiegel <strong>–</strong><br />

Faszination für Kino und Film ein Leben lang<br />

Die »Ermöglicherin« Christiane<br />

Schaefer-Winkelmann<br />

»Bang Boom Bang« und die Unna-Trilogie<br />

Elke Böinghoff interviewt Peter Thorwarth<br />

Alles super auf der Brinkfortsheide<br />

Adolf Winkelmann über seinen Dreh<br />

auf der Halde<br />

»Der Platz an der Halde«<br />

Lange vergessen, jetzt fast ein Klassiker<br />

Die Lichtburg<br />

Schönste Leinwand der Welt<br />

»DoppelPack«<br />

oder 90 Paletten Hansa-Pils<br />

»Junges Licht«<br />

Auf dem Schulhof fiel die erste Klappe<br />

Wie das »Junge Licht« in die verbotene<br />

Straße kam <strong>–</strong> von Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Film und Filmen im Ruhrgebiet<br />

1913<strong>–</strong>1931<br />

1933<strong>–</strong>1945<br />

1952<strong>–</strong>1977<br />

1978<strong>–</strong>heute<br />

Abbildungsnachweise/Dank<br />

Bor! Ein neues Buch von dem Friedhelm!<br />

Die alten von dem hab ich alle. Der<br />

schreibt doch jetzt auch ab und an für die<br />

Bottroper WAZ. Letztens eine über den<br />

ollen Saurierpark in Kirchhellen. Haste<br />

eigentlich Kontakt zu denen von der WAZ<br />

hier im Städtchen?<br />

Der Büchermacher versucht, die Miene<br />

der Dame links, zweites Foto von oben,<br />

nachzuahmen. <strong>–</strong> Vergeblich! Seine Gesichtszüge<br />

entgleisen und gleichen denen<br />

von Schimanski auf dem Foto ganz unten.<br />

22


Friedhelm Wessel<br />

Jahrgang 1944, verbrachte Kindheit und<br />

Jugend zwischen der Jacobi-Siedlung in<br />

Oberhausen <strong>–</strong> wo Oma ihr klein Häuschen<br />

und Opas geliebter Karnickelstall standen<br />

<strong>–</strong> und dem Dichterviertel in Herne <strong>–</strong> wo alle<br />

Straßen nach großen deutschen Schriftstellern<br />

benannt sind. Als »Köttel« erkundete er<br />

zusammen mit seinen Freunden die Halden<br />

des Reviers und spielte verbotenerweise<br />

auch schon mal an einem der vielen kleinen<br />

Abwasserbäche im Tal der Emscher.<br />

Eigentlich sollte er Ingenieur werden,<br />

entschied sich aber schließlich 1970 für den<br />

Journalismus. Zunächst als »Freier« zwischen<br />

Mülheim und Dortmund, dann ab 1973<br />

als Redakteur in Gelsenkirchen und Bottrop.<br />

2007 ging er in den Ruhestand und befasst<br />

sich seitdem als Autor mit der Geschichte<br />

und den Geschichten des Ruhrgebiets.<br />

Haste den Aufmacher heute gelesen?<br />

Jau! »Neuer Fabelrekord bei der Handtaschen-Weitwurf-WM.<br />

<strong>–</strong> Mit Mamas Tasche<br />

zur Rekordweite.«<br />

In Bottrop is eben immer wat los.<br />

Beide winken einem vorbeigehenden<br />

Herrn mit langen schlohweißen Haaren zu.<br />

Der Ernst vonne Paßstraße. Elegant wie<br />

den Nobbi Lammert, den ollen Schaluppi.<br />

War letzte Woche aufe Beerdigung von<br />

den Hannes. Kannteste auch.<br />

Lass uns weiter Bückskes kucken.<br />

Neuerscheinung<br />

Friedhelm Wessel<br />

Jede Menge Kino<br />

Filmgeschichte(n) aus dem Ruhrgebiet<br />

80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-67-2<br />

Das wilde, rauchende Revier war bis zum<br />

Ende der 70er Jahre in Kinofilmen meist<br />

Kulisse für traurige bis tragische<br />

Themen. Hauptdarsteller waren Zechen<br />

und Stahlwerke, Malocher und Vorgesetzte,<br />

mit Unglücken unter und über Tage<br />

sowie ab und an der Fußball. Die noblen<br />

Filmgäste verließen unsere so<br />

unglamouröse Gegend in der Regel<br />

fluchtartig, wenn sie ihre Auftritte<br />

erledigt hatten. Mit dem Film »Die<br />

Abfahrer« von Adolf Winkelmann (1978)<br />

entwickelte sich so etwas wie<br />

»cineastisches Selbstbewusstsein«. Das<br />

Revier zeigte fortan »Filmflagge«, mit<br />

Regisseuren und Produzenten aus unserer<br />

Region, mit Schauspielerinnen und<br />

Schauspielern, die unseren Dialekt ohne<br />

Sprachcoach rüberbringen. Und seitdem<br />

gibt es »Ruhrgebietsfilme«, die mit<br />

kernigen Typen, spannenden<br />

Geschichten und mit wuchtigen Bildern<br />

beim Publikum bis heute beliebt sind.<br />

Somit wird bei uns auch in Zukunft<br />

»Jede Menge Kino« angesagt sein.<br />

23


Butter bei die Fische<br />

Vorwort von Hermann Beckfeld<br />

»Wie is?« <strong>–</strong> »Muss.« Pause, kurzes Nachdenken, dann muss es kommen, und es kommt. »Und selbst?«<br />

Ist es nicht beachtlich, wie einzigartig wenige Worte wir hier im Revier brauchen, um ein ordentliches Gespräch<br />

zu führen; ja, wir können sogar mit zwei Worten zeigen, dass wir nicht nur an uns selbst denken, sondern uns<br />

auch für den anderen interessieren?<br />

Hömma, schon sind wir mitten im Thema. Die Fragen »Wie is?« und »Und selbst?« sind bei uns mehr als berechtigt.<br />

Sie sind geradezu Pflicht. Denn im Leben eines Ruhris geht es auf und ab, Durchschnittsbefin den gibt<br />

es bei uns nicht. Wir sind nie satt. Entweder haben wir richtig Heißhunger <strong>–</strong> oder uns ist schlecht. Wir hier im<br />

Revier neigen zu Extremen, andersher um gesagt: Das Unge wöhnliche ist für uns gewöhnlich. Wir verabreden<br />

uns auf ein, zwei Bierchen, wissen aber schon vorher, dass wir voll trunken nach Hause wanken. Die Frau sagt<br />

dir, ich beglei te die Freundin nur ins Centro. Selbst brauche ich nichts, ich habe den Schrank ja voll. Zurück<br />

kommt sie mit Einkaufstaschen, die sie kaum alleine tragen kann.<br />

Die Fragen »Wie is?« und »Und selbst?« lohnen sich schon deshalb, weil wir a) ahnen, dass irgendwas schief<br />

gegangen ist, b) was zum Weitererzählen brauchen, c) weil wir uns mit unserem »Muss« schon geoutet haben,<br />

dass bei uns nicht alles rundläuft, und d) wir dann doch lieber das Elend des anderen hören wollen: »Und<br />

selbst?«<br />

Butter bei die Fische. Wir hier im Revier verbindet doch, dass wir alles sein wollen, nur kein Mittelmaß; und<br />

dass wir, wenn wir ein Ziel vor Augen haben, losstürmen, als gäbe es kein Morgen. Augen zu und durch,<br />

Papa kriegt das schon auf den Pinn. Wen wundert’s, dass wir dabei ab und an stolpern, manchmal sogar auf<br />

die Fresse fallen. Was uns in solchen Situationen auszeichnet, dass wir uns schon im freien Fall Gedanken<br />

machen: Warum bin denn ich gerade wieder der Doofmann? Und wie komme ich aus der Sch… wieder raus?<br />

Bei uns im Revier gehen der freie Fall und das Auf rappeln quasi ineinander über, man könnte fast sagen: Es ist<br />

ein einziger Vorgang, den in dieser Perfektion nur wir beherrschen. Andere üben sich in Selbstmitleid, lecken<br />

ihre Wunden oder ganz schlimm: bleiben liegen. Nun gut, auch wir sind Meister darin, anderen die Schuld zu<br />

geben und eine dicke Lippe zu riskieren: »Hömma, du Flachpfeife …« Aber wir können uns auch selbst auf<br />

den Arm nehmen, was fürwahr eine schwierige gymnastische Übung ist. Und wir können richtig malochen,<br />

anpacken und zeigen, wo es langgeht, so wie einst Opa vor Kohle mit dem Press lufthammer. Warum is dat so?<br />

Vielleicht, weil dat bei uns so schön is wie nirgendwo anders, oder zumindest so tun, als ob. Und deshalb das<br />

Leben sogar dann lieben, wenn es uns gerade mal nicht liebt.<br />

»Wie is?« haben wir unsere Autoren gefragt. Ihre Antworten sind mehr als ein »Muss«. Ihre Geschichten erzählen<br />

von Liebe und Enttäuschungen, von Ruhrpotthelden und Versagern, die keine sind; von Orten, die wir<br />

mögen: dem eigene Garten und kleinen Buchläden, von denen es nicht mehr so viele gibt. Vielfach sind es<br />

Liebeserklärungen. An das Leben. An unser Revier. An Menschen mit kleinen Schwächen und großem Herz.<br />

Der Taubenzüchter schlägt auf diese Seite<br />

um und fasst sich ans Herz.<br />

Bor, was für ein Titel, was für ein Foto!<br />

Jau! 31 Autorinnen und Autoren. Die<br />

Jüngste hat gerade ihr Abitur gemacht; der<br />

Älteste bin wohl ich.<br />

Das Buch verkaufste wie geschnitten Brot.<br />

Nicht hier in Bottrop.<br />

Wieso?<br />

Da ist ein Bottrop-kritischer Artikel drin, in<br />

dem sogar der Oberbürgermeister erwähnt<br />

wird. Und du weißt ja, solche Bücher<br />

dürfen in Bottrop nicht gelesen werden.<br />

Das kann doch nicht sein! Wir haben doch<br />

auch hier die Demokratie und <strong>–</strong> wie heißt<br />

dat Dingen noch <strong>–</strong> Meinungsfreiheit.<br />

We are in the land of the free!<br />

Der Büchermacher hält dem Taubenzüchter<br />

den Mund zu und macht ein ernstes<br />

Gesicht. Im Flüsterton sagt er:<br />

Leise!<br />

Beide blicken sich um.<br />

Feind in Sicht?<br />

Man kann nie wissen?<br />

Sie flüstern noch leiser.<br />

Meinze wirklich, et is hier schon soweit?<br />

Wat?<br />

China? Iran? Syrien? Türkei?<br />

Nee, schlimmer.<br />

Wie denn.<br />

Der Büchermacher flüstert dem Taubenzüchter<br />

etwas ins Ohr; der wird blass um<br />

die Nase, und seine hohe Stirn wirft ungeahnt<br />

tiefe Falten. Dann sehr laut:<br />

Echt? In Bottrop is wie in Nordkorea. Bor!<br />

Diverse Passanten bleiben abrupt stehen.<br />

Ein älteres Ehepaar nickt ihnen bejahend<br />

zu. Ein etwa zehnjähriges Mädchen tritt<br />

heran, friemelt ein Bonbon aus ihrem<br />

Mund und drückt es dem Taubenzüchter<br />

in die Hand. Zwei Mitarbeiter des »KOD«<br />

(Kommunaler Ordnungsdienst Bottrop}<br />

nähern sich. Die Menschenmenge bildet<br />

einen Ring um Charly’s Obsttheke.<br />

24


Inhaltsverzeichnis<br />

6 · Hermann Beckfeld · Butter bei die Fische<br />

Vorwort<br />

8 · Sarah Meyer-Dietrich · Wo die Liebe hinfällt …<br />

13 · Timo Malers · 35 Jahre, VfL-Bochum-Fan<br />

16 · Hubertus A. Janssen · Ruhrpotthelden<br />

18 · Klaus D. Krause · Oh, du fröhliche!<br />

22 · Pia Lüddecke · Die Beschattung<br />

28 · Uwe Becker · Sitzenbleiber<br />

32 · L. Joseph Heid · Spott aus! Licht an!<br />

37 · S. Polberg · Erlebnisse in einer Buchhandlung<br />

40 · Hermann Beckfeld · Grabowski & Co<br />

50 · Achim Hodde · Freude schöner Ordnungsfunken<br />

56 · Anja Kiel · Nur mal schnell<br />

62 · Kerstin Barlach · Happyend auf Umwegen<br />

66 · Julia Wilmsmann · Dumm geradelt, aber …<br />

72 · Mike Steinhausen · Nachtschicht<br />

76 · Benno Hammerschmidt · Ruhrgebietler auf Reisen<br />

82 · Daniel Twardowski · Der Fluch des Kubaners<br />

96 · Elisabeth Wittkowski · life goes on<br />

102 · Anke Klapsing-Reich · Rentier-Ringelreigen<br />

107 · Martina Oldengott · Emschergenossenschaft<br />

112 · Benjamin Bäder · Opa Dieter<br />

118 · Simon Wagenschütz · Zweiter<br />

124 · S. Herrmann · Von Freud’schen Fehlleistungen<br />

126 · Herbert Knorr · Schitt häppens hoch drei!<br />

134 · Maria Kaspari · Grande Dame<br />

138 · Inge Meyer-Dietrich · Geschliffen scharf<br />

144 · Elke Schleich · Auf der Halde<br />

150 · Sascha Pranschke · Weggeputzt<br />

155 · Friedrich von der Höh · Vom Ruhrgebietsladen<br />

159 · Werner <strong>Boschmann</strong> · Jüngsken für alles<br />

164 · Werner Bergmann · Späte Genugtuung<br />

168 · Friedhelm Wessel · Ausflug mit Tücken<br />

174 · Werner <strong>Boschmann</strong> · Wie nich is? <strong>–</strong> Muss.<br />

Nachwort<br />

Gedichte von Hubertus A. Janssen<br />

27 · Rhein-Herne-Kanal ··· Mit Schnecken davon<br />

55 · Nachmittags am Baldeneysee<br />

81 · Ruhrkohlenwanderung ··· 101 · Sternenhimmel<br />

117 · Gouvernantenverfall ··· 143 · Halde Hilde<br />

163 · Ruhrgebietskulturstrukturballade<br />

Neuerscheinung<br />

Hermann Beckfeld & Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Wie is? <strong>–</strong> Muss.<br />

Warum Ruhrgebietler manchmal<br />

stolpern, aber niemals hinfallen<br />

176 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-66-5<br />

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an<br />

die Menschen des Ruhrgebiets. An ihren<br />

Charme, ihre Gelassenheit, ihre<br />

Pfiffigkeit. Sie lieben ihre Heimat mit mehr<br />

Herz, mit mehr Wärme, ehrlicher,<br />

kompromissloser als irgendwer sonst. Ja,<br />

sie lieben ihr Ruhrgebietsleben sogar dann,<br />

wenn es sie mal nicht so lieb hat, wenn es<br />

Stolperfallen für sie aufbaut, wenn etwas<br />

mal »dumm gelaufen« ist. Dass sie gerade<br />

in solchen Situationen nie hinfallen,<br />

beweisen die Geschichten der 31 Autorinnen<br />

und Autoren dieses Buches; denn<br />

denen ist so manches widerfahren, das<br />

einen Nicht-Ruhrgebietler zumindest in den<br />

Wahnsinn getrieben hätte.<br />

Der Taubenzüchter packt blitzschnell diesen<br />

Prospekt in die Tüte mit Strauchtomaten,<br />

die er auf der Theke von Charly’s<br />

Obsttheke abgelegt hatte. Die beiden<br />

Mitarbeiter des »KOD« schauen streng,<br />

gehen aber vorbei. Die Menschenmenge<br />

beginnt sich aufzulösen …<br />

25


Wunschzettel eines Familienvatters<br />

1<br />

Heini kricht en Räppelken,<br />

Pedder Schachtel Fluppen,<br />

für Günnerken gibt Pulle Brisk,<br />

da krichter keine Schuppen.<br />

3<br />

Oppa kricht en Hörgerät,<br />

andern Oppa Schlappen,<br />

für Omma gibt en neu Gebiss,<br />

da tut dat Spachteln klappen.<br />

5<br />

Für Onkel Fritz ne Pulle Schnaps,<br />

für Onkel Hebbert dito,<br />

für Tante Olga gibbet nix,<br />

die is seit jüngst finito.<br />

7<br />

Son Fummel mit wat Pelzgedöns<br />

kricht Eheweib, die Lilli,<br />

und obendruff, kannze drauf an,<br />

da leg ich noch en Brilli.<br />

2<br />

Trudi kricht en Hottemax,<br />

Siggit son paar Knicker,<br />

für Doddo gibt en Schmökerbuch,<br />

dat se sich selbs verklickert.<br />

4<br />

Neffe Jupp kricht Ballerspiel,<br />

Nichte Lies paar Rasseln,<br />

Schwager Lutz wat Schickermoos,<br />

kann er sich einen schnasseln.<br />

6<br />

Sittich Paul kricht Jod S11,<br />

Hoppel Max Karotten,<br />

für Kusselkopp, die Fledermaus,<br />

da gibt ne Ladung Motten.<br />

8<br />

Nur für mich selbs, nix hat gelegt<br />

Christkindken aufe Seite.<br />

Sonne Bagage aufen Hals <strong>–</strong><br />

da biss zu Weihnacht pleite!<br />

Gut zehn Minuten lang schweigen sich<br />

Taubenzüchter und Büchermacher an.<br />

Dann zieht der Taubenzüchter diesen<br />

Prospekt aus der Tüte mit Strauchtomaten,<br />

glättet ihn und blättert ihn durch, bis<br />

er auf der Seite 26 ankommt.<br />

Das beste Buch über Weihnachten im<br />

Ruhrgebiet. Hab ich schon. Lese jedes<br />

Jahr draus vor. Immer wieder Spaß inner<br />

Bude. Auch bei unser Enkels.<br />

Sind neue Texte drin.<br />

Dat war gerade ein Schreck, wat!<br />

Unsere Bottroper sind heldenhaft mutige<br />

Menschen. Die haben uns gerettet. <strong>–</strong><br />

Hömma, ne ganz andere Frage: Glaubst<br />

du eigentlich, dass jemand das Ganze<br />

liest, was wir hier so bequasseln?<br />

Der Taubenzüchters Stirn wirft wieder<br />

tiefe Falten, er macht wieder ein Gesicht<br />

wie Auguste Rodins »Denker«, erstarrt<br />

ein gute Minute lang in einer Pose, wie<br />

Sie, liebe Leser, sie bereits kennen.<br />

Dann sagt der Taubenzüchter:<br />

Nö!<br />

Wie: Nö!?<br />

Dies hier ist irgendwie anders. Ich weiß<br />

nicht, ob sich die Leute heute noch auf<br />

irgendwie anders einlassen. Wenn es<br />

welche tun, dann garantiert Ruhrgebietler.<br />

Der Taubenzüchter als Philosoph. Es<br />

besteht also Hoffnung. »O vita, misero<br />

longa, felici brevis!«, so oder ähnlich sagt<br />

der große Hieronymus.<br />

Ey, lass uns weiterblättern.<br />

26


Christkindchöön (von Thomas Althoff)<br />

Der letzte Drücker (von Lars von der Gönna)<br />

Wunschzettel eines Familienvatters<br />

Halleluja (von Otto Geiss und Helmut Spiegel)<br />

Weihnachtsgedanken eines Arbeitslosen<br />

(von Heinrich Kämpchen)<br />

Reisekostentagesabrechung für Engel<br />

O du fröhliche (von Sarah Meyer-Dietrich)<br />

Kommando Nikolaus (von Michael Hüter)<br />

Warum es den Nikkelaus nicht geben kann<br />

Der versteinerte Wald (von Daniel Twardowski)<br />

Casting für ein Ruhrgebiets-Krippenspiel<br />

Die Weihnachtsgeschichte Teil 1: Auf dem Hofe<br />

Die Weihnachtsgeschichte Teil 2: Vor der Kneipe<br />

Die Weihnachtsgeschichte Teil 3: Auf freiem Feld<br />

Kumpel Rupprecht<br />

Ein Bergmann im Himmel oder: Wurst wider Wurst<br />

Weihnachten 1917 (von Inge Meyer-Dietrich)<br />

Dienstweihnachtsbaumverordnung für<br />

Ruhrgebietsschulen<br />

Der Tannenbaum von Nordstern (von Ilse Kibgis)<br />

Herbert Knebels Weihnachten<br />

(von Breuer/Domke/Lyko)<br />

Die Weihnachtsgeschichte frei nache Bibel<br />

(von Sigi Domke)<br />

Mein Gang durch das weihnachtliche Bottrop<br />

(von G. de Ricketi)<br />

Drei weihnachtliche Gedichte<br />

(von Hubertus Janssen)<br />

Die Pizza vor dem Krippenspiel<br />

(von Lars von der Gönna)<br />

Dr. Antonia und dat Christkind<br />

(von Rainer Bonhorst)<br />

Mit vielen neuen Texten<br />

Wernfried Stabo (Hg.)<br />

Ey du fröhliche!<br />

Weihnachtsgeschichten<br />

aus dem Ruhrgebiet<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

80 Seiten · gebunden<br />

9,90 Euro<br />

978-3-942094-87-1<br />

Für jeden Dezember-Tag bis Heiligabend<br />

und auch noch für den 1. Weihnachtstag eine<br />

besondere Seite der Ruhrgebietsweihnacht<br />

<strong>–</strong> von der ersten Übersetzung der Weihnachtsgeschichte<br />

ins Ruhrdeutsche, Herbert Knebels<br />

Abenteuer mit dem Nickelaus, einem Bergmann<br />

im Himmel bis zur Reisekostentagesabrechnung<br />

für Engel. Da ist es eigentlich fast<br />

ein Wunder, dass Weihnachten selbst nicht im<br />

Ruhrgebiet erfunden wurde.<br />

D’rekt aufe Nachtschicht kam et über mich her;<br />

Ich sachet euch, ey ich konnt nimmehr!<br />

Siebte Sohle, an den Wetterschacht,<br />

Da hab ich mich fast im Hemd gemacht;<br />

Bin halb am knacken, hör sowat rollen,<br />

Mich sofort klar: Da is einer im Stollen!<br />

Dacht wär den Steiger, mich gehn die Muffen,<br />

Da hör ich von Streb her ein’ rufen.<br />

»Ey Rupprecht«, tönt dat aussen Dunkel,<br />

»Komm inne Gänge, ollen Kumpel,<br />

Inne Weihnachtszeit, die gez anbricht,<br />

Da brauch ich dich für ne Sonderschicht.« [...|<br />

27


Die LvG-Lesetour<br />

15. Juli <strong>2016</strong>: Rhein-Herne-Kanal-»Kulturschiff«<br />

der Stadtbücherei Herne (ausverkauft)<br />

15. April <strong>2016</strong>: Buchhandlung Polberg,<br />

Essen-Steele (ausverkauft)<br />

19. November, 2015: Stadtbücherei Gladbeck<br />

»InterMezzo« (ausverkauft)<br />

12. November 2015: Buchhandlung Lesezeichen,<br />

Duisburg-Hamborn (ausverkauft)<br />

27. Oktober 2015: Kleine Bücherwelt, Essen-<br />

Burgaltendorf (ausverkauft)<br />

17. Oktober 2015: Literaturhotel Franzosenhohl,<br />

Iserlohn (volle Hütte)<br />

18. September 2015: Buchhandlung Erlenkämper,<br />

Bottrop (ausverkauft)<br />

2. September 2015: Stadtbibliothek Oberhausen<br />

(volle Hütte)<br />

5. Juni 2015: Buchhandlung am Löhberg Nr. 4,<br />

Mülheim (ausverkauft)<br />

1. Juni 2015: Buchhandlung Hilberath & Lange,<br />

Mülheim-Saarn (ausverkauft)<br />

6. Mai 2015: Buchhandlung Folgner,<br />

Essen-Kettwig (ausverkauft)<br />

22. April 2015: Buchhandlung am Markt, Witten<br />

(ausverkauft)<br />

16. April 2015: Ruhrgebietsladen, Mülheim-<br />

Heißen (ausverkauft)<br />

6. März 2015: Stadtbücherei Gladbeck, »Nacht der<br />

Bibliotheken« (volle Hütte)<br />

5. März 2015: Kleine Bücherwelt, Essen-<br />

Burgaltendorf (ausverkauft)<br />

3. März 2015 : Buchhandlung Scheuermann,<br />

Duisburg (ausverkauft)<br />

28<br />

Foto: Matthias Graben/WAZ-Fotopool<br />

26. Februar 2015: Buchhandlung Lesezeichen,<br />

Duisburg-Hamborn (ausverkauft)<br />

10. Februar 2015: Buchhandlung am Löhberg<br />

Nr. 4, Mülheim (ausverkauft)<br />

5. Februar 2015: Alte Druckerei, Herne<br />

(ausverkauft)<br />

13. Dezember 2014: Buchhandlung Platzer,<br />

Essen-Steele (ausverkauft)<br />

13. November 2014: Bücherinsel, Duisburg-<br />

Rheinhausen (ausverkauft)<br />

12. November 2014: Buchhandlung Folgner,<br />

Essen-Werden (ausverkauft)<br />

11. November 2014: Buchhandlung Gimmerthal,<br />

Bochum-Langendreer (ausverkauft)<br />

7. November 2014: Buchhandlung Polberg, Essen-<br />

Steele (ausverkauft)<br />

5. November: Tausendundein Buch, Duisburg-<br />

Neudorf (ausverkauft)<br />

17. Oktober 2014: Literaturtage Kamp-Lintfort<br />

(volle Hütte)<br />

15. Oktober 2014: Buchhandlung Lesezeichen,<br />

Duisburg-Hamborn (ausverkauft)<br />

1. Oktober 2014, Bücherträume, Mülheim<br />

(ausverkauft)<br />

23. September 2014: Altstadt-Buchhandlung,<br />

Essen. (ausverkauft)<br />

18. September 2014: Buchhandlung Janssen,<br />

Bochum (ausverkauft)<br />

17. September 2014: Buchhandlung Junius,<br />

Gelsenkirchen (ausverkauft)


Der Umzug<br />

Neulich sollte ich umziehen. Es musste sein. Sagte der<br />

Chef. Ich habe mit Befehlen vom Chef kein Problem.<br />

Ich war auf einer katholischen Schule. Einer muss ja<br />

sagen, was Gut und Böse ist. Ich fand mein altes Büro<br />

gut, aber der Chef findet ein neues besser. Ich würde<br />

solche Dinge einem Chef nie übelnehmen. Ein Chef hat<br />

ja auch wieder einen Chef. Und der hat auch wieder<br />

einen. Wer das nicht erkennt, wird immer ein Autoritätsproblem<br />

haben. Über die, die sich was von Ratzinger<br />

als Papst versprochen haben, kann ich nur lachen.<br />

Leute!, sein Chef ist Gott! Meiner ist Rheinländer.<br />

Wer der Chef von Gott ist, darüber habe ich neulich<br />

lange mit einem halbjapanischen Freund gesprochen.<br />

Man kommt mit Halbjapanern nicht oft auf einen Nenner,<br />

aber nach der dritten Flasche waren wir sicher: Wenn<br />

man wüsste, wer Chef Gottes ist, hätte man die Antwort<br />

auf alle Fragen <strong>–</strong> den Strauchschnitt auf der A 40, den<br />

Fußpilz, die Mitarbeiterüberwachungskameras im Discount<br />

und warum eine Frau Kanzler werden darf. Nach<br />

der vierten Flasche hatten wir die Lösung. Wir wussten,<br />

wer Gottes Chef ist!<br />

Wir tanzten und sangen, wir waren erschüttert und<br />

begeistert zugleich. Leider hatten wir es am anderen<br />

Morgen beide vergessen. Das war natürlich vom Chef<br />

Gottes so gewollt.<br />

Beim Packen der Umzugskartons fiel mir ein Ratgeberbuch<br />

in die Hand. Das Buch war voller Glücksstrategien<br />

aus dem Tierreich. Termiten zum Beispiel sind die<br />

Feng-Shui-Meister der Natur, Lachmöwen wiederum<br />

enorme Liebhaber, während Rotgesichtsmakaken als<br />

superbe Familienmenschen gelten.<br />

Ich hatte mich regelrecht festgelesen und versuchte<br />

gerade, mit Hilfe eines zweiten Bürostuhls die Entspannungsmethoden<br />

der Erdmännchen zu imitieren,<br />

als meine Mutter anrief. Ich erinnerte sie streng daran,<br />

mich nicht im Büro anzurufen. Sie lachte darüber.<br />

Ich hätte gern ein Beispiel aus der Tierwelt angeführt,<br />

um sie zu überzeugen, aber das Buch war bei meiner<br />

Erdmännchen-Entspannung hinter den Kühlschrank<br />

gefallen. Ich suchte es mit der eben erlernten Technik<br />

des Kiefernhähers. Es war unter dem Eindruck der<br />

Erdmännchen-Entspannung nicht leicht. Meine Mutter<br />

hatte inzwischen aufgelegt. Dabei gilt sie als ausgesprochen<br />

tierlieb.<br />

LvG hab ich in Hamborn in der Buchhandlung<br />

Lesezeichen erlebt. Drei Mal. Grandiose Vorstellung,<br />

werd ich nie vergessen. Und die Leute<br />

standen echt auf den Stühlen.<br />

Und bei Tausendundein Buch warste auch mit.<br />

Jaujaujau, in Neudorf. Proppenvoll, und nachher<br />

haben wir mit dem LvG Pretzel gefuttert.<br />

Wie auf Stichwort klopft ihnen die Dame von<br />

Charly’s Obsttheke auf die Schulter und reicht<br />

jedem ein Stückchen Kohlrabi. Auch den gibt es<br />

natürlich an der Obsttheke.<br />

Lars von der Gönna<br />

Der Spott der kleinen Dinge<br />

»Neulich« und andere Glossen<br />

160 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

Mit Illustrationen von Heiko Sakurai<br />

2. Auflage · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-43-6<br />

Lässt sich unser Schicksal in 40 Zeilen<br />

fassen? Der Autor meint: ja. Seine Glossen<br />

streifen so furchtlos wie komisch<br />

durch die Abgründe des Menschseins.<br />

Warum sprechen Frauen bloß mit Hunden?<br />

Wer ist der Chef von Gott? Was<br />

singt man in der Seifenoper? Eigentlich<br />

erzählt Lars von der Gönna aus einem<br />

Alltag, den jeder kennt. Doch er<br />

tut es mit jener Liebe auf den zweiten<br />

Blick, die eine Welt schönster<br />

Absurditäten enthüllt.<br />

Lars von der Gönna<br />

Geboren 1967 in Herten; wuchs in einer<br />

Familie aus Generationen von Gärtnern<br />

auf, schlug aus der Art: Chronist im Garten<br />

des Menschlichen. Prägende Erfahrungen<br />

u. a. als Tankwart in Datteln, Kleindarsteller<br />

der Ruhrfestspiele, Laborgehilfe an den<br />

Essener Kliniken und Praktikant der<br />

»Tagesschau«. Seit 2000 Kulturredakteur<br />

der WAZ. Seine Leser verehren ihn und<br />

seine Glossen, z. B. die mit Frau<br />

Schauerte an der Bushaltestelle, seine<br />

Opern-, Theater- und Restaurantkritiken.<br />

29


»... Janssen jongliert und wendet die Wörter,<br />

ja er lässt sie vor den Lesern kleine Pirouetten<br />

drehen. Dass sich Sprache nur in<br />

zweiter Linie aus Buchstaben und vor allem<br />

aus Tönen zusammensetzt, das kann man in<br />

diesen Versen nicht nur hören, sondern sogar<br />

erblicken. Janssens Vokalmusik sehen eben<br />

alle, die lesen können. Wenn man auf Wörter<br />

wie ›Krötenflöte‹ oder Sätze wie ›Neulich traf<br />

ich eine kleine Randerscheinung‹ im Lesen<br />

lauscht, dann weiß man: Der Augen- und<br />

Ohrenweidenpfleger Hubertus A. Janssen<br />

hext zusammen, was nicht zusammengehört<br />

<strong>–</strong> lauter Wesen, die ihren Aberwitz entfalten,<br />

sobald man sie zusammen hört.<br />

Einmal telefonierte ich aus dem Frankreich-Urlaub<br />

mit dem Dichter, der gerade<br />

dabei war, in Polen diversen Inspirationen<br />

durch Dohlen und Fohlen nachzujagen.<br />

Gleichwohl mochte ich ihm nicht vorenthalten,<br />

dass zu den Partnerstädten der bretonischen<br />

Bezirksmetropole Quimper nicht nur das<br />

irische Limerick gehört, sondern auch <strong>–</strong><br />

Remscheid. Und kurz nach meiner<br />

Mutmaßung, es werde wohl nie einen<br />

Limerick für Remscheid geben, weil sich darauf<br />

so gar nichts reimt, entstand die<br />

»Taube im Rennkleid«.<br />

Die disparaten Dinge, auf die sich Janssen<br />

im Paar, überkreuz oder auch mit wonniger<br />

Umarmung einen Reim macht, werden durch<br />

seine Gedichte zu Brüdern, sie verschwistern<br />

sich. Es entsteht eine sinnfällige Einheit der<br />

Vielfalt, turbulenteste Gegensätze<br />

eingeschlossen. Und vielleicht ist es dieser<br />

sprachliche Vorschein einer Welt, die so viel<br />

wünschenswerter erscheint als die wirkliche,<br />

die in Janssens Gedichten neben der großen<br />

Heiterkeit auch einen Hauch von<br />

Glück verspüren lässt.«<br />

(aus dem Nachwort von Jens Dirksen)<br />

Der Lurch hält durch<br />

Abendröte.<br />

Die Erdkröte<br />

spielt<br />

zart<br />

Flöte.<br />

Spielt<br />

lang Flöte.<br />

Krötenflöte<br />

quakt<br />

die Kröte.<br />

Quakt durch<br />

bis zur<br />

Morgenröte.<br />

Foto: Rudolf Dirksen<br />

Hubertus A. Janssen und Jens Dirksen<br />

schreiten gemeinsam mit Worten durch<br />

Garten, Wald und Wiesen <strong>–</strong> der eine auf den<br />

Absätzen seiner Gartenkolumnen<br />

(»Querbeet«/»Kraut und Rüben«), der andere<br />

auf den Füßen seiner heiterkeitstrunkenen<br />

Verse (»Der Lurch hält durch«). Die beiden<br />

Garten-, Dichter- und Landschaftsfreunde,<br />

die seit Jahren schon das postindustrielle<br />

Ruhrgebiet und das Herz des Münsterlands<br />

beackern, treten an mit ihrem nunmehr<br />

dritten Programm »Mach dir nur einen<br />

Reim <strong>–</strong> Scherz, Satire, Ironie und tiefere<br />

Bedeutung dies- und jenseits des Vorgartenzauns«.<br />

WAZ-Kulturchef Dirksen und der<br />

lyrische Notfallmediziner Janssen bringen<br />

lauter wahre, wahnsinnige und wortwitzige<br />

Geschichten wie Gedichte aus dem<br />

Garten- und Landleben in bewährt pendelnder<br />

Vortragsmanier zum Klingen. Nach dieser<br />

einzigartigen Lesung im Geiste von Schillers<br />

Spieltheorie fühlt sich der Mensch wieder<br />

rundum als Mensch <strong>–</strong> welch seltenes Glück!<br />

Jens Dirksen und Hubertus A. Janssen werden<br />

ihr Programm »Mach dir einen Reim …«<br />

auch in der Schweiz in Bremgarten bei<br />

»Something Special« präsentieren.<br />

30


Unverlängerbar<br />

Neulich<br />

traf mich<br />

eine kleine<br />

Randerscheinung.<br />

Und ich<br />

war ganz<br />

klar der Meinung,<br />

diese kleine<br />

Randerscheinung<br />

wollte meine<br />

kurzen Reime<br />

künstlich<br />

in die<br />

Länge ziehen.<br />

Punkt.<br />

Hubertus A. Janssen<br />

Jahrgang 1964, dichtet seit 2010 für die<br />

Funke-Mediengruppe und für den Landwirtschaftsverlag<br />

Münster und andere<br />

Zeitungen. Er ist er ein Vertreter eher kurzer<br />

Kurztexte. Der Grenzgänger Janssen<br />

arbeitet als Arzt genau da, wo Ruhrgebiet<br />

und Münsterland ineinander übergehen.<br />

Er lebt mit seiner Familie in Recklinghausen.<br />

Der Taubenzüchter liest »Unverlängerbar«,<br />

der Büchermacher »Pechvogel im Postwurfpaket«.<br />

Dann rezitieren sie gemeinsam<br />

im Chor »Der Lurch hält durch«.<br />

Marktbesucher jeden Alters halten inne,<br />

Dutzende lauschen und grinsen. Es gibt<br />

unüberhörbare »Zugabe! Zugabe!«-Rufe,<br />

und hätten nicht zwei »KOD«-Uniformierte<br />

es harsch unterbunden, Taubenzüchter<br />

und Büchermacher hätten tatsächlich<br />

eine Zugabe gegeben. Viele der Zuhörer<br />

denken wohl, dass dies eine Veranstaltung<br />

von Charly’s Obsttheke gewesen wäre,<br />

und kaufen anschließend bei Charly ein.<br />

Hubertus A. Janssen<br />

Der Lurch hält durch<br />

Gedichte aus dem landwirtschaftlichen<br />

Feuilleton und querfeldein<br />

Illustriert von Peter Menne<br />

Mit einem Nachwort von Jens Dirksen<br />

96 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-942094-49-8<br />

Poesiealbum Ruhrgebiet<br />

Hubertus A. Janssen, Wortspieler,<br />

gelernter Münsterländer und westfälischer<br />

Kosmopolit, hat für literarische Notfälle immer<br />

einen Koffer dabei, angefüllt mit Versen. Seinem<br />

Motto »Kürzer ist länger« folgend, fertigt<br />

er feine Verse oft mit spitzer Feder. Man sieht<br />

es geradezu, wie er die Wörter greift, wie er<br />

sie anschaut, anspricht, von allen Seiten, und<br />

dann plötzlich springen lässt wie das Reh am<br />

See: »In diesem Schnee denk ich an Tee, das<br />

Reh an Klee.« Kurzum: Ein Wortmusiker.<br />

Pechvogel im Postwurfpaket<br />

Die Renntaube aus Remscheid<br />

verpennt im Karstadt-Rennkleid<br />

als Postwurfpaket,<br />

zu früh und zu spät,<br />

alltäglich ihre Rennzeit.<br />

31


Werner von Welheim & Michael Hüter (Hg.)<br />

Kohlenkönige und Emscherkinder<br />

Das große Buch der Ruhrgebietsballaden<br />

Mit Illustrationen von Michael Hüter<br />

Mit 2 CDs, auf denen die Balladen<br />

gelesen und gesungen werden<br />

80 Seiten · gebunden · 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-54-2<br />

Ruhr-Land ist Balladen-Land. Die spannendste<br />

Region überhaupt; oft wild und<br />

unberechenbar, gegensätzlich und widersprüchlich;<br />

mit feinsinnigen Menschen, die<br />

Lust auf Geschichte und Geschichten haben;<br />

mit einer gesunden Skepsis gegenüber dem,<br />

was uns als modern verkauft wird.<br />

Mit Kohlenkönigen und Emscherkindern,<br />

Heavy Metal Kids und Flaschensammlern,<br />

mit kleinen Schniedeln und riesigen Schmetterpferden,<br />

im Schlachthof und anne Bude.<br />

Angelehnt und experimentell; ruhrdeutsch und<br />

hochdeutsch; Reim und nicht Reim; historisch<br />

bis futuristisch; hochpolitisch bis persönlich.<br />

22 Autoren, 25 Ruhrgebietsballaden.<br />

Ralf Becker · Werner Bergmann · Sabine<br />

Bode · Rainer Bonhorst · Georg Denzel ·<br />

Sigi Domke · Kristina Dunker · Jost Krüger<br />

· Monika Littau · Inge Meyer-Dietrich ·<br />

Sarah Meyer-Dietrich · Erich Mühmann ·<br />

Zepp Oberpichler · Norbert Paul · Heinrich<br />

Peuckmann · Hannah Maria Schuchardt<br />

· Ullrich Spiegelberg · Stefan Sprang ·<br />

Wernfried Stabo · Philip Stratmann · Werner<br />

Streletz · Friedhelm Wessel<br />

32<br />

CD 1<br />

(1) Rainer Bonhorst, Der Erlkönig von Oberhausen<br />

(gelesen von Lars von der Gönna) · (2) Inge<br />

Meyer-Dietrich, Emschermelodie (gelesen von der<br />

Autorin) · (3) Georg Denzel, Du bist so wild mit deinem<br />

Stoppelkinn (gelesen vom Autor) · (4) Monika<br />

Littau, Ballade von Gertrud P. und ihrer Tochter<br />

Franziska (gelesen von der Autorin) · (5) Ullrich<br />

Spiegelberg, Gelsenkirchener Barock (gelesen vom<br />

Autor) · (6) Philip Stratmann, Die Ballade vom allerletzten<br />

Pfand an der Ruhr (gelesen vom Autor) ·<br />

(7) Hannah Maria Schuchardt, Unsere kleine Bude<br />

(gelesen von der Autorin) · (8) Werner Bergmann,<br />

Kreuzzug an der Emscher anno 1453 (gelesen vom<br />

Autor) · (9) Sabine Bode, Der Weihnachtsgraus<br />

(gelesen von der Autorin) · (10) Heinrich Peuckmann,<br />

Rottstraße, Kamen (gelesen von Lars von<br />

der Gönna) · (11) Sarah Meyer-Dietrich, Der Mond<br />

von Wanne-Eickel. Und Essen-Steele (gelesen von<br />

der Autorin) · (12) Rainer Bonhorst, Der Fischer<br />

vonne Emscher (gelesen von Lars von der Gönna)<br />

· (13) Jost Krüger, Ballade vom Schmetterpferd<br />

(gelesen von Wernfried Stabo) · (14) Kristina Dunker,<br />

Verschollen auf Zollern (gelesen von Lars von<br />

der Gönna) · (15) Werner Stre letz, Die Geschichte<br />

vom gut aussehenden Mann (gelesen vom Autor) ·<br />

(16) Friedhelm Wessel, Der Kohlenkönich (gelesen<br />

vom Autor) · (17) Sarah Meyer-Dietrich, Der Emscherlauf<br />

(gelesen von der Autorin) · (18) Rainer<br />

Bonhorst, Der Beiker und der Baldeneysee (gelesen<br />

von Lars von der Gönna).<br />

CD 2<br />

(1) Zepp Oberpichler, Die Ballade vom Heavy Metal<br />

Kid (Musik) · (2) Sigi Domke, Familienidüll (Musik) ·<br />

(3) Ralf Becker, Ballade vom verlorenen Fluss (Musik)<br />

· (4) Erich Mühmann, Im Schlachthof (Musik) ·<br />

(5) Stefan Sprang, Ruhrkönig (gelesen vom Autor)<br />

· (6) Wernfried Stabo, Zampano sein Stift (gelesen<br />

von Werner Bergmann) · (7) Bonustrack: Wernfried<br />

Stabo, Köttelbecke (gelesen vom Autor).<br />

Heavy Metal Kid, Die Ballade vom verlorenen Fluss<br />

und Im Schlachthof wurden eingespielt von Kai<br />

Rahmacher (Bass), Frank Amelang (Schlagzeug)<br />

und Zepp Oberpichler (Gitarre und Gesang); die<br />

Musik stammt aus der Feder von Zepp Oberpichler;<br />

Familienidüll wurde von Sigi Domke komponiert<br />

und eingespielt.


Joachim Wittkowski (Hg.)<br />

Grün ist das Schwarze<br />

Das kleine Gedichtbuch<br />

des Ruhrgebiets<br />

96 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-942094-50-4<br />

Poesiealbum Ruhrgebiet<br />

Das Poesiealbum »Grün ist das Schwarze«<br />

nimmt den Leser mit auf eine literarische Tour<br />

de Ruhr, die voller Überraschungen steckt.<br />

Gedichtet wurde zwischen Moers und Hamm,<br />

schon lange bevor das heutige Ruhrgebiet<br />

zur Zeit der industriellen Revolution entstand.<br />

Daher lässt »Grün ist das Schwarze« ebenso<br />

Autoren aus jener vorindustriellen Zeit zu Wort<br />

kommen wie solche aus der Gründerzeit des<br />

19./20. Jahrhunderts, der jüngeren Geschichte<br />

und der Gegenwart. Der thematische<br />

Bogen spannt sich vom Heimatgedicht bis<br />

zum bergbaulichen Lied, vom politischen bis<br />

zum religiösen Gedicht, von der Konkreten<br />

Poesie bis zum Kabarett-Song. Hoch-, plattund<br />

ruhrdeutsche Texte geben einen Einblick<br />

in die sprachliche Vitalität einer noch immer<br />

wenig bekannten Literaturlandschaft. Zu den<br />

Autoren dieser Anthologie gehören u. a.<br />

Nicolas Born, Reinhard Döhl, Fritz Eckenga,<br />

Heinrich Kämpchen, Carl Arnold Kortum,<br />

Gerhard Tersteegen und Klaus-Peter Wolf.<br />

Joachim Wittkowski<br />

Germanist und Lehrer; lebt und arbeitet im<br />

Ruhrgebiet; Lehrbeauftragter am Germanistischen<br />

Institut der Ruhr-Universität Bochum.<br />

Sigi Domke<br />

Hubertus A. Janssen<br />

Joachim Wittkowski,<br />

3 x Gedichte im Schuber<br />

29,70 Euro<br />

ISBN 978-942094-58-0<br />

Poesiealbum Ruhrgebiet<br />

Sigi Domkes »Erster Kuss und dritte Zähne«,<br />

Hubertus A. Janssens »Der Lurch hält<br />

durch« und Joachim Wittkowskis »Grün ist<br />

das Schwarze« signiert und limitiert (200<br />

Exemplare) im Schuber.<br />

Samma, hat es sich eigentlich gelohnt, letztes<br />

Jahr drei Gedichtbücher zu verlegen?<br />

Doch, war gut; die haben sich nich<br />

schlecht verkauft. Und war bisher ein<br />

großer Spaß, besonders bei den Autoren<br />

beziehungsweise den Herausgebern.<br />

Wat bisse dann immer am Rumjanken!<br />

»Ein Wunsch, den ich mir noch erfüllen<br />

möchte …« und »Et läuft nimmehr, weil<br />

früher war ja alles viel besser«.<br />

Dat Letzte hab ich nich gesagt.<br />

Der Büchermacher bekommt plötzlich<br />

glasige Augen, starrt in Richtung Hochstraße<br />

und taucht <strong>–</strong> in einer altersgemäß<br />

geschmeidigen Bewegung <strong>–</strong> unter den<br />

Marktstand ab. Der Taubenzüchter schaut<br />

zunächst erstaunt, aber als er sieht, wer<br />

sich da nähert, grinst er und murmelt:<br />

Bleibt bloß unten!<br />

33


Heinz H. Menge<br />

Mein lieber Kokoschinski!<br />

Der Ruhrdialekt<br />

Aus der farbigsten Sprachlandschaft<br />

Deutschlands<br />

128 Seiten · gebunden · Karten und Fotos<br />

2. Auflage · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-36-8<br />

Wenn Ihnen während der Lektüre dieses<br />

Buches ein gelegentliches »Mein lieber<br />

Kokoschinski !« durch den Kopf geht, hätte es<br />

seinen Zweck erfüllt. Denn es will zeigen, wie<br />

interessant das Ruhrgebiet auch in sprachlicher<br />

Hinsicht ist. Das bezieht sich einmal auf<br />

die Umgangssprache der Region, deren<br />

verborgene Qualitäten offengelegt werden<br />

(»bestes Deutsch«), aber auch auf Familiennamen,<br />

Zechennamen und Straßennamen,<br />

die unter sprachlichen Aspekten ebenfalls<br />

sehr reizvoll sind.<br />

Dr. Dr. h.c. Heinz H. Menge<br />

Er liebt es, auf seinem Bärenticket kreuz und<br />

quer durchs Ruhrgebiet zu fahren. Denn wer<br />

sich mit gesprochener Sprache beschäftigt,<br />

muss sich unter die Leute begeben. Menge tut<br />

das seit über vierzig Jahren. Er war der Erste,<br />

der auf die plattdeutsche Basis der Umgangssprache<br />

des Ruhrgebiets hinwies. Jetzt möchte<br />

er auf die Farbigkeit dieser Sprachlandschaft<br />

aufmerksam machen. Heinz H. Menge war bis<br />

2009 Professor für Germanistische Linguistik<br />

an der Ruhr-Universität Bochum.<br />

Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Lexikon der Ruhrgebietssprache<br />

Von Aalskuhle bis Zymtzicke<br />

120 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

11. Auflage · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-01-7<br />

Unter anderem mit:<br />

· einer vollständigen Grammatik<br />

· den Revier-Beleidigungsstufen mit 241<br />

exakt zugeordneten Beleidigungen<br />

· lieblichen Bezeichnungen von<br />

Lappes bis Etteken<br />

· den Höhepunkten der deutschen Literatur<br />

Viele werden es sich wahrscheinlich denken<br />

können, wer sich Charly’s Obsttheke<br />

gerade nähert; alle anderen müssen bis<br />

Seite 38 warten; dort gibt es die Auflösung.<br />

Und da der Büchermacher bis dahin keinen<br />

Piep von sich geben kann, erzähle ich<br />

etwas über Heinz H. Menge. Ohne seine<br />

Arbeit und sein Engagement hätte unser<br />

Ruhrgebietsdialekt längst nicht den Bekanntsheitsgrad<br />

und den positiven<br />

Stellenwert, den er heute endlich besitzt.<br />

Und Heinz H. Menge arbeitet konsequent<br />

weiter: Seit Ende 2015 baut er gemeinsam<br />

mit Ullrich Spiegelberg die »Forschungsbibliothek<br />

Sprachlandschaft Ruhrgebiet«<br />

auf. Er hat hierzu seinen Quellenbestand<br />

zum Thema »Ruhrgebietsdialekt« der Stadt<br />

Gelsenkirchen übereignet.<br />

34


Jott Wolf<br />

Der revierdeutsche<br />

Struwwelpeter<br />

Knuffige Schoten und drollige Bilders<br />

nach Heinrich Hoffmann<br />

Mit Übersetzungshilfen<br />

32 Seiten · gebunden · illustriert<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-21-4<br />

Wenn et schüttet volle Kanne,<br />

Wenn en Sturm macht platt ne Tanne,<br />

Bleiben Blagen, so ganz lütte,<br />

Besser stickum inne Hütte. <strong>–</strong><br />

Robbert Rotzich dacht sich: Nee,<br />

Bissken plästern tut nich weh. <strong>–</strong><br />

Und mit Krücke und ner Kapp<br />

Dackelter nach draußen app.<br />

Bor! Nu sieh ma einer kuck,<br />

Wie den Robbert gez, ruck, zuck,<br />

Jachtert hoch bis an’t Gewölk<br />

Hängt an seine Krück und bölkt,<br />

Doch kein Schwein, dat dat gez hört.<br />

Und in alle seine Nöten<br />

Geht den auch die Kapp noch flöten.<br />

Jott Wolf<br />

Max und Moritz im Kohlenpott<br />

Die Rotzigen vonne Ruhr<br />

Mit Übersetzungshilfen<br />

64 Seiten · gebunden · illustriert<br />

12. Auflage · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-16-1<br />

Ruhrsprachlich noch unsichere Leser<br />

finden unten auf jeder Seite wichtige<br />

Übersetzungshilfen. Zusätzlich mit<br />

»Abenteuer eines Junggesellen im<br />

Ruhrgebiet« <strong>–</strong> ganz frei nach<br />

Wilhelm Busch.<br />

Gedönsrat Lämpel war zwar tüchtich,<br />

Aber auch nach Tabak süchtich.<br />

Denn mit viele böse Blagen<br />

Musster ständich sich rumschlagen.<br />

Und so tater sich gewöhnen,<br />

Sich an Abend ein zu dröhnen.<br />

Max und Moritz wolln ma schaun,<br />

Wiesen vore Omme haun.<br />

Kannz drauf wetten, kannz drauf an,<br />

Die wat aufe Fanne ham.<br />

35


Michael Hüter<br />

Stautröster Ruhr<br />

Mit Lust über die Autobahnen<br />

des Ruhrgebiets<br />

60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-942094-47-4<br />

Das Ruhrgebiet: eine der berühmtesten<br />

Stauregionen der Welt. Mit dem »Stautröster<br />

Ruhr« als treuem Begleiter gerät es zum<br />

puren Vergnügen, in den Hauptverkehrsadern<br />

unserer Region festzustecken. Der<br />

»Stautröster Ruhr« wird Sie bei läppischen<br />

12 Kilometern Stillstand auf der A 40 oder der<br />

A 42 in bester Laune halten; er wird Ihnen in<br />

jedem Stau Flügel wachsen lassen.<br />

· Der große Stautyp-Test<br />

· Die Stautröster-Schreitherapie<br />

· Wege zum erfolgreichen Staugespräch<br />

· Staulieder zum Mitsingen<br />

· Die sieben Stufen der Staubeleidigung<br />

· Wehklage: WDR-Verkehrshinweise<br />

· Schöne Orte jenseits der Lärmschutzwände<br />

und vieles andere mehr.<br />

Michael Hüter<br />

Nix wie Höhepunkte<br />

12 Expeditionen zu den Gipfeln<br />

des Ruhrgebiets<br />

Ein Handbuch für Entdecker<br />

60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-96-3<br />

Ich berichte in Wort, Bild und Karikatur von<br />

12 Expeditionen durchs Ruhrgebiet. Ich fahre<br />

meist mit dem Rad <strong>–</strong> ohne scharf geplante<br />

Route, und da ich mir einen Überblick verschaffen<br />

will, suche ich mir Höhepunkte. <strong>–</strong><br />

Nein, Sex kommt in diesem Buch nur sehr<br />

am Rande vor, leider! Dieses ist auch kein<br />

Fahrradreiseführer im eigentlichen Sinne und<br />

ersetzt erst recht keine solide Straßenkarte.<br />

Wer meinen Spuren folgen möchte, sollte<br />

lediglich immer wissen, wo Norden ist. Athletische<br />

Kondition ist nicht erforderlich.<br />

Wer Michael Hüter nich kennt, der hat dat<br />

Ruhrgebiet verpennt. <strong>–</strong> Wie viele Jahre hat<br />

der Zeichner und Illustrator zusammen mit<br />

dem Nikkelaus an einem weihnachtlichen<br />

verkaufsoffenen Sonntag vor der<br />

Weltbild-Filiale auf dem Dortmunder<br />

Westenhellweg gesessen und Männekes<br />

gezeichnet, die sich meist als Kaninchen<br />

oder Elefanten entpuppten. Vor der Filiale<br />

mit dem wunderbaren Michael Schuchardt<br />

und seinem Team. <strong>–</strong> Alles vorbei! In Dortmund<br />

gibt es kein Weltbild mehr. Doch<br />

bevor ich hier in das Klagelied des Büchermachers<br />

mit einstimme und die gute alte<br />

Zeit beschwöre, in der auch kleine, unaufdringliche<br />

Gesten noch Aufmerksamkeit<br />

erzeugten, zurück zu dem, was an Charly’s<br />

Obsttheke gerade passiert. Es nähert sich<br />

nämlich eine wichtige Persönlichkeit …<br />

36<br />

Michael Hüter<br />

Geboren 1962 in Rheinhausen; arbeitet als<br />

Illustrator und Karikaturist für Zeitungen,<br />

Zeitschriften und verschiedene Institutionen;<br />

ist mit einer Wattenscheiderin verheiratet, hat<br />

zwei Söhne, lebt in Wattenscheid und bereist<br />

ansonsten beruflich wie privat das Ruhrgebiet<br />

sowie große Teile Europas<br />

→ www.hueter-karikatur.de


Sigi Domke<br />

Wie sieht denn<br />

die Omma aus?!<br />

Märchen und andere Klassiker<br />

nacherzählt fürs Ruhrgebiet<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

128 Seiten · gebunden<br />

4. Auflage · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-64-2<br />

Sigi Domke erweist sich mit<br />

seinen Nacherzählungen<br />

einmal mehr als Meister der Komik. Märchen-Klassiker<br />

und »anderet Wertvollet«<br />

strotzen nur so vor Sprachwitz,<br />

vor absurden Einfällen und<br />

äußerts hintersinnigem<br />

Ruhrgebietshumor.<br />

· Rotkäppchen<br />

· Der Froschkönig<br />

· Othello<br />

· Rapunzel<br />

· Die Odyssee<br />

· Rumpelstilzchen<br />

· Die drei Wünsche<br />

· Robin Hood<br />

· Hänsel und Gretel<br />

· Supermann· Schneewittchen<br />

· Relativitätstheorie<br />

· Die Weihnachtsgeschichte<br />

Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Emscherzauber<br />

Märchen aus dem Ruhrgebiet<br />

80 Seiten · gebunden · illustriert<br />

2. Auflage · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-20-7<br />

Ruhrgebiet und Märchen?<br />

Das Land der Schlote scheint auf den ersten<br />

Blick für die Welt der Märchen ein ziemlich<br />

ungünstiger Standort zu sein.<br />

Dieser Eindruck trügt!<br />

»Der verlorene Mond von<br />

Wanne-Eickel«, »Warum Bochumer<br />

intelligenter sind als Bottroper«,<br />

»Das Schweineparadies von Hattingen«, »Der<br />

Froschkönig von Oberhausen« und andere<br />

hier in diesem Buch zum<br />

allerersten Male aufgezeichnete<br />

Märchen widersprechen dem<br />

ganz energisch.<br />

Es darf sogar vermutet werden, dass »Diemit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp«<br />

den Brüdern<br />

Grimm bei ihren<br />

»Kinder- und Hausmärchen«<br />

als Vorlage gedient haben könnte.<br />

Wunder gibbet immer wieder!<br />

Und ganz besonders in der<br />

Ruhr-Region, die einen Humus birgt, der<br />

Märchen nur so aus dem Boden<br />

schießen lässt!<br />

37


Sigi Domke<br />

Die Koplecks in: Freunde der<br />

italienischen Oper<br />

128 Seiten · gebunden<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-72-7<br />

Das Jahr 1969: Der italienische<br />

»Gastarbeiter« Rudolfo Zampini gerät in die<br />

Ruhrgebietsfamilie Kopleck, unterwandert sie<br />

mit seiner mediterranen Lebensart und infiziert<br />

sie mit seiner Leidenschaft für die italienische<br />

Oper. Welche Konsequenzen dies für jemanden<br />

wie Vater Heinz Kopleck hat, kann in<br />

diesem Buch mit Amusement, Schadenfreude<br />

und ein wenig Mitleid nachgelesen werden.<br />

Eine hinreißende Komödie. Seit mehr als<br />

einem Jahrzehnt auf der Bühne im Theater<br />

Freudenhaus in Essen-Steele.<br />

→ www.theater-freudenhaus.de<br />

Sigi Domke & Michael Hüter<br />

Helden sind immer die anderen<br />

144 Seiten · gebunden<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-35-1<br />

Der Ruhrgebietsalltag gilt unter Experten als<br />

dreikommasiebenmal tückischer als der Alltag<br />

in der Südsee. Das ist wissenschaftlich erwiesen.<br />

Und egal, wie heldenhaft man versucht,<br />

sich diesen Tücken entgegenzustellen, immer<br />

finden sie einen Dreh, dass man selbst als der<br />

Doofe aus der Sache herausgeht. Helden sind<br />

anscheinend immer die anderen.<br />

Sigi Domke (Text) und Michael Hüter<br />

(Illustration) schauen mit großer Wahrheitsliebe<br />

auf die eigenen Schwächen und auf die<br />

Tricks, das alltägliche Leben im Ruhrgebiet<br />

zu bewältigen.<br />

Wat is denn nu los?<br />

Das könnte sich der Büchermacher gedacht<br />

haben, denn er hört von oben …<br />

dass er nichts hört. Es ist still geworden auf<br />

dem Bottroper Samstagsmarkt, völlig still.<br />

Wat is dat bloß für eine Scheiße!<br />

Das könnte er gefolgert haben.<br />

Hallo, Bottroper!<br />

Das hat er geflüstert, und zwar in Richtung<br />

der vielen netten Menschen, die sich hingekniet<br />

haben und ihn, der unter Charly’s<br />

Obsttheke hockt, angrinsen. Wobei ihm ein<br />

Sigi-Domke-Zweizeiler einfällt:<br />

Is die Bude voll mit Schaum<br />

Brannte vielleicht grad dein Baum.<br />

Und dann passieren sie. Als Vorhut wetzen<br />

acht klobige »KOD«-Beine in blauen<br />

Uniformhosen vorbei; ihnen folgend, umhüllt<br />

von einer weiten Jogginghose in den<br />

Bottroper Stadtfarben Rot und Schwarz,<br />

zwei filigrane Gliedmaße, federnd hüpfend;<br />

als Nachhut achtmal »KOD« und ganz<br />

zum Schluss die beiden dünnen Pinne des<br />

hinkenden Stadt-Fotografen. <strong>–</strong> Der Oberbürgermeister<br />

und seine Entourage auf<br />

ihrer samstäglichen Kontrollrunde.<br />

38


Sigi Domke<br />

Wat ne Gegend!<br />

Überlebensratgeber Ruhrgebiet<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

88 Seiten · gebunden<br />

2. Auflage · 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-42-9<br />

»Sauerländer fällt in Tagesbruch!« <strong>–</strong> »Holländer<br />

irrt drei Tage durch Oberhausen!« <strong>–</strong> Schlagzeilen,<br />

die uns beinahe täglich anstarren. Als gastfreundliches<br />

Völkchen können wir Ruhris natürlich nicht<br />

so einfach darüber hinweggehen, dass die lieben<br />

Leute, die aus allen Teilen der Welt bei uns zu<br />

Besuch kommen, mit den Besonderheiten des<br />

Ruhrgebiets so ihre Problemkes haben. Wir<br />

müssen also was tun, damit all die von auswärts,<br />

hier zurecht- und vielleicht sogar mal wiederkommen,<br />

weil die nämlich denken: »Wat ne Gegend!<br />

Aber hilfsbereit sind die da!«<br />

Orientierung im Ruhrgebiet · Autofahren im<br />

Ruhrgebiet · Fußballvereinsfarben im Ruhrgebiet<br />

· Fahrradfahren im Ruhrgebiet · Verständigung<br />

im Ruhrgebiet · Essen im Ruhrgebiet · Einkaufen<br />

im Ruhrgebiet · Politik im Ruhrgebiet · Studieren<br />

im Ruhrgebiet · Heiraten im Ruhrgebiet · Sport<br />

im Ruhrgebiet · Mit Öffis fahren im Ruhrgebiet ·<br />

Kontakt im Ruhrgebiet · Tiere im Ruhrgebiet<br />

· Reinfallen und Hochgehen im Ruhrgebiet ·<br />

Philosophieren im Ruhrgebiet · Freizeit im<br />

Ruhrgebiet · Partnersuche im Ruhrgebiet<br />

Gedicht Anlässlich vonne Niederkunft<br />

(männlich)<br />

Ein Neuer is frisch aufe Welt<br />

Man hört en ganz laut bölken<br />

Er plärrt mit einem Pegel, dat<br />

Beim Nachbarn Blumen welken<br />

Dann macht er auch noch Bäuerchen<br />

Man denkt, dat da ein Frosch röhrt<br />

Und manchma kommt auch mehr als Luft<br />

Dat klebt auf Mamas T-Shirt<br />

Der Neue brauch ne Windel, weil<br />

Er kann noch nich im Stehen<br />

Und auch im Sitzen geht et nich<br />

Schon gar nich klappts im Gehen<br />

Sigi Domke<br />

Erster Kuss und dritte Zähne<br />

Ruhrpott-Gedichte für jede Gelegenheit<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

96 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-942094-51-1<br />

Poesiealbum Ruhrgebiet<br />

Ein Ruhrpott-Gedichtband für jede<br />

Gelegenheit, wer braucht so etwas?!<br />

Im Prinzip wir alle! Schließlich haben wir<br />

hier im Revier dauernd was zu feiern, und<br />

da ist natürlich ein Gedicht genau das, was<br />

bei solchen Anlässen erwartet wird.<br />

Und so viel Zeit, immer selbst etwas zu<br />

schreiben, hat keiner, es sei denn, er ist<br />

Schreiber von Beruf, so wie der Autor.<br />

Wer also einen zum Besten geben will,<br />

der kann sich hier bedienen! Einfach nur<br />

lesen und sich amüsieren …<br />

Der Neue hängt an Mamas Brust<br />

Und stört da sein Erzeuger<br />

Der möchte auch ma wieder dran<br />

Wenn auch nich als Säuger<br />

Wer hat den Neuen bloß bestellt?!<br />

Der kann ja gar nix machen!<br />

Da kuckt der lieblich inne Welt<br />

Und lacht sein Babylachen<br />

Jetz weiß man, wat der Neue kann<br />

Der kann nich nur Einnässen<br />

Der macht mit einem einz’gen Glucksen<br />

Jede Müh vergessen!<br />

39


Friedhelm Wessel<br />

Das Revierderby<br />

Lüdenscheid-Nord gegen Herne-West<br />

oder: Wenn Königsblau auf<br />

Schwarzgelb trifft<br />

80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-19-1<br />

Wenn Lüdenscheid-Nord auf Herne-West trifft,<br />

vibriert im Ruhrgebiet schon Tage zuvor die<br />

Luft. Für die Fans der beiden Vereine steht<br />

das wichtigste Spiel des Jahres an. Den Namen<br />

des Kontrahenten auszusprechen: sonst<br />

eine Sünde, jetzt eine Todsünde. In diesem<br />

Buch werden Derby-Geschichten erzählt, sind<br />

Daten, Fakten und Torschützen nachzulesen,<br />

wird den Revierderby-Helden ein<br />

Denkmal gesetzt.<br />

Dass Witze über den Erzrivalen gerissen<br />

werden, ist an der Tagesordnung. Hier zwei<br />

stubenreine: Woran erkennt man, dass<br />

Wespen ein Geschöpf des Teufels sind? Sie<br />

haben die gleichen Farben wie Borussia<br />

Doofmund! <strong>–</strong> Geht ein Schalker zum<br />

Heimspiel. Er kommt zum Ticketschalter und<br />

legt einen 50-Euro-Schein auf den Tresen.<br />

Daraufhin fragt der Verkäufer: Wollen Sie ein<br />

Ticket oder einen Spieler kaufen?<br />

Friedhelm Wessel<br />

Die letzte Sau der Kolonie<br />

Geschichten zwischen<br />

Förderturm und Taubenschlag<br />

64 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-08-5<br />

Negerdorf, Hühnerleiter oder auch schon mal<br />

Gartenstadt <strong>–</strong> Namen von Siedlungen, die ab<br />

1850 im aufstrebenden Ruhrgebiet entstanden,<br />

die für die neu angeworbenen Arbeiter im<br />

Schatten der Pütts und Hochöfen entstanden.<br />

Dieses Buch soll an Zeiten erinnern, als sich<br />

Kumpels nach der Schicht noch zum Lohntütenball<br />

trafen, als in den Kolonien der Nachbar<br />

oft auch Arbeitskollege war.<br />

Und auch deshalb darfst du deinen Laden<br />

nicht dichtmachen. Geschichten aus dem<br />

Ruhrgebiet sind wichtig.<br />

Wichtig? Geschissen! Beispiel gefällig?!<br />

Der Büchermacher zieht einen Zettel aus<br />

der Hosentasche und liest: »Die meisten<br />

Ruhrgebietsgeschichten leiden an schlimmer<br />

Stereotypitis. Da will man manchmal<br />

den Mottek nehmen und die Klischees in<br />

ofengerechten Portionen weghauen.«<br />

Wo stand das?<br />

Es stand da.<br />

Meinte der Schreiber damit deine Bücher?<br />

Auf jeden Fall hat er eine Woche vorher<br />

einen Prospekt bestellt.<br />

Dat ist übel …<br />

40


Friedhelm Wessel<br />

Denn sie tragen das Leder<br />

vor dem Arsch<br />

Geschichten rund um den<br />

Bergbau im Ruhrgebiet<br />

80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

4. Auflage · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-98-7<br />

Dieses Buch soll an eine Zeit erinnern,<br />

als noch jeder im Ruhrgebiet das<br />

Steigerlied kannte, in dem es heißt:<br />

»Die Bergleut’ sein kreuzbrave Leut’, denn<br />

sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der<br />

Nacht ...« Hier erzählen die, die mit und für<br />

den Bergbau gelebt haben. Sie schildern ihre<br />

Erfahrungen als Bergleute oder Handwerker,<br />

als Kohlenhauer, Rutschenmeister, Grubenschlosser,<br />

Lokfahrer oder Steiger.<br />

Bevor wir dem Gespräch an Charly’s Obsttheke<br />

weiter folgen, hier noch kurz das,<br />

was nach dem Durchlauf des Oberbürgermeisters<br />

passierte: Die Bottroper standen<br />

auf und klopften sich den Staub von den<br />

Knien; der Büchermacher krabbelte unter<br />

dem Marktstand hervor, und auf die Frage<br />

des Taubenzüchters, warum er abgetaucht<br />

sei, antwortete er: Du weiß doch, ich kenn<br />

den von ganz früher. Und damals hab ich<br />

den ab und an, wenn der frech wurde, verkloppt.<br />

Dat hat der nich vergessen.<br />

Ey, darüber musst du nächstes Jahr ein<br />

Buch machen! Dat wird en Klopper!<br />

Friedhelm Wessel<br />

Unsere allerschönste Ecke:<br />

Die Halde anne Köttelbecke<br />

Geschichten von künstlichen Bergen<br />

und aromatischen Bächen<br />

80 Seiten · gebunden<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-942094-52-8<br />

Das Ruhrgebiet hat ganz viele schöne Ecken.<br />

Die allerschönste Ecke ist die Halde anne Köttelbecke;<br />

das putzige Schmutzwasserrinnsal<br />

in der Nähe des mächtigen Monte Schlacko.<br />

Diese Ecke bietet Stoff für spannende Filme<br />

und schaurige Schoten, hier erlebten Menschen<br />

höchste Momente des Glücks oder<br />

stürzten in tiefstes Unglück. Schon seit Generationen<br />

ist diese Ecke für Jungen und Mädchen<br />

ein heiß und innig geliebter Abenteuerspielplatz.<br />

Verbotenerweise natürlich, denn<br />

diese Ecke war und ist nicht ungefährlich. <strong>–</strong> In<br />

nicht allzu ferner Zukunft werden aktive Bergehalden<br />

und Köttelbecken verschwunden<br />

sein, werden zu begehbaren Landschaftsbauwerken,<br />

renaturierten Bächen. Höchste Zeit<br />

also, die vielen tollen Geschichten rund um<br />

die allerschönste Ecke des Ruhrgebiets<br />

aufzuschreiben.<br />

41


Zepp Oberpichler und Jürgen Post<br />

Grubenkind<br />

Porträt der Bergbauzeit im Ruhrgebiet<br />

in Bildern und Texten<br />

60 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-53-5<br />

Die Bergbauzeit im Ruhrgebiet. Als Bergleute,<br />

wie sie sich mit Stolz nannten, unter Tage<br />

einfuhren, um das Schwarze Gold zu fördern;<br />

die ihren Arbeitsplatz liebevoll Pütt oder Grube<br />

nannten. Jürgen Post ist ein Grubenkind; er<br />

war mehr als 30 Jahre auf dem Pütt, zuletzt<br />

als Steiger; er dokumentiert diese Zeit in<br />

eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Fotografien,<br />

denen er manchen Farbtupfer hinzugefügt hat.<br />

Autor Zepp Oberpichler stellt diesen Bildern<br />

ungewöhnliche Texte an die Seite.<br />

Jürgen Post<br />

1961 in Hamm geboren und aufgewachsen;<br />

ab 1988 Steiger unter Tage; im September<br />

2010 die »letzte Schicht« im Hammer Bergwerk<br />

Ost, danach Vorruhestand. Von Kindesbeinen<br />

an fotoverrückt; präsentiert in vielen<br />

Ausstellungen seine Bergbaubilder<br />

→ juergenpostfotokunst.jimdo.com<br />

Buch jetzt mit Grubenkinder-CD<br />

42


Adolf Winkelmann & Jost Krüger<br />

Winkelmanns Reise ins U<br />

320 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

18,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-17-7<br />

Mitten im Kohlenpott steht eine geheimnisumwitterte<br />

Stufenpyramide. Einheimische nennen<br />

sie »Das Dortmunder U«. Besessen von der<br />

dreisten Idee, die Pyramide in eine Lichtplastik<br />

zu verwandeln, gerät Winkelmann in eine<br />

Welt, die er bisher nicht kannte. Bei seiner<br />

abenteuerlichen Reise in die labyrinthischen<br />

Turmkeller und die Überreste der Stadtgeschichte<br />

erfährt er von der Existenz der Magic<br />

Foils of Dortmund, seit 1926 unbeachtet und<br />

unentziffert.<br />

Jost Krüger<br />

Autor von Fernseherzählungen und Theaterstücken,<br />

Dramaturg und Theaterregisseur.<br />

Leitet zusammen mit Rudi Strothmüller das<br />

Hansa Theater in Dortmund-Hörde.<br />

→ www.hansa-theater-hoerde.de<br />

Adolf Winkelmann<br />

Jahrgang 1946, geb. in Hallenberg, lebt in<br />

Dortmund. Filmemacher, Autor, Regisseur.<br />

Ausgezeichnet u. a. für seine Ruhrgebietsfilme<br />

»Die Abfahrer«, »Jede Menge Kohle«, und<br />

»Nordkurve«, und die TV Filme »Der letzte<br />

Kurier« und »Contergan <strong>–</strong> Eine einzige<br />

Tablette«; <strong>2016</strong> feuerte sein Film<br />

»Junges Licht« Premiere.<br />

www.winkelmann-film.de<br />

Adolf Winkelmann<br />

Die Abfahrer<br />

Drehbuch + DVD<br />

Das Orginaldrehbuch auf Papier.<br />

Der Kinofilm und das Gespräch<br />

zwischen Regisseur Adolf Winkelmann und<br />

Kameramann David Slama über den Film auf<br />

DVD.<br />

96 Seiten · gebunden · 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-55-9<br />

Adolf Winkelmanns erster Spielfilm aus dem<br />

Jahre 1978. Drei Jugendliche verlieren ihre<br />

Arbeitsplätze. Daraufhin gehen sie als »Die<br />

Abfahrer« mit einem »geliehenen« LKW auf<br />

große Reise. Ein Filmklassiker, der mehr als<br />

eine Ruhrgebietsgeneration geprägt hat.<br />

… dat is echt übel. Aber wieso schreibt<br />

einer denn sowat?<br />

Alles, was von hier kommt und sich mit<br />

hier beschäftigt, hat wenig bis keinen Wert.<br />

Es sind die eigenen Minderwertigkeitskomplexe,<br />

die man zu überwinden sucht,<br />

indem man alles niedermacht, das sich<br />

ganz bewusst Ruhrgebiet nennet.<br />

Aber schau auf diese Seite! Ein Buch über<br />

Bergbau in völlig neuen Farben, und dann<br />

zweimal unser aller Adolf Winkelmann …<br />

Ich zitiere eine Autorin: »Wir kleinen Ruhrgebietler<br />

werden noch kleiner gemacht, als<br />

wir eh schon sind, und zwar von unseren<br />

eigenen Leuten, die glauben, keine Ruhrgebietler<br />

mehr sein zu müssen.«<br />

43


Dirk Sondermann (Hg.)<br />

Lippesagen<br />

Von der Mündung bis zur Quelle<br />

368 Seiten · gebunden · 16,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-39-9<br />

Erstmals in der Sagenliteratur werden<br />

in den »Lippesagen« die interessantesten<br />

Sagen von der Lippemündung bei<br />

Wesel in den Rhein bis zur Lippequelle<br />

bei Bad Lippspringe zusammengestellt.<br />

Auf der Lesereise kommt es auch zu<br />

»sagen-haften« Begegnungen mit<br />

historischen Gestalten wie dem Römerfürsten<br />

Germanicus, Hermann dem Cherusker,<br />

den Nibelungen, Dietrich von Bern, Herzog<br />

Wittekind, Kaiser Karl dem Großen, König<br />

Friedrich dem Großen und vielen anderen<br />

Gestalten der Geschichte und Überlieferung.<br />

Es wurden auch Legenden und besonders<br />

gelungene Schelmengeschichten vom<br />

Lügenbaron Münchhausen sowie von den<br />

Beckumer »Schildbürgern« aufgenommen.<br />

Es darf also auch geschmunzelt werden.<br />

Gradios! Thomas Althoffs Kusselkopp<br />

und die beiden Sagenbücher. Und unser<br />

Helmut. Hasse eigentlich rausbekommen,<br />

wer dem beim Schreiben seines Buches<br />

damals geholfen hat?<br />

Nee! Hab nur so gerüchteweise gehört,<br />

soll ein Journalist aus Süddeutschland<br />

gewesen sein. Und angeblich gibt es noch<br />

Tonbänder mit ihren Gesprächen.<br />

Dirk Sondermann (Hg.)<br />

Ruhrsagen<br />

Von der Mündung bis zur Quelle<br />

356 Seiten · gebunden<br />

3. Auflage · 16,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-60-4<br />

Erstmals werden in einem Sagenbuch regionalen<br />

Inhalts fast alle sagen-haften Stätten<br />

beschrieben <strong>–</strong> detailliert mit Angabe des<br />

Ortes, der Straße und darüber hinaus mit<br />

GPS-Daten versehen werden. Auf besondere,<br />

sagen-hafte Sehenswürdigkeiten wird hingewiesen.<br />

Wo möglich werden die geschichtlichen<br />

Hintergründe der Überlieferungen kurz<br />

skizziert, und es wird auf Zusammenhänge mit<br />

anderen Sagen des Buches hingewiesen.<br />

Dirk Sondermann<br />

Erzählforscher. Er lebt in Hattingen.<br />

→ www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de<br />

Du, Büchermacher, ich muss gleich zurück<br />

inne Hütte, meine Duwen füttern und damit<br />

sich meine Herzallerliebste keine Sorgen<br />

macht, dat ich irgendwo tief versackt bin.<br />

Hab aber zum Schluss aber noch zwei<br />

Vorschläge und einen Wunsch.<br />

Spuck aus, Taubenzüchter!<br />

Mein erster Vorschlag: Es ist allerhöchste<br />

Eisenbahn, sich bei den netten Menschen<br />

zu bedanken, die den Regionalen Literaturversorger<br />

am Fluppen halten.<br />

Hasse recht. Sehr sogar! Kommt sofort!<br />

Mach ich auf Seite 46 bis 49.<br />

44


Helmut Rahn<br />

Mein Hobby: Tore schießen<br />

Die Autobiografie vom »Boss«<br />

Mit Vor- und Nachwort<br />

von Hermann Beckfeld<br />

264 Seiten · gebunden · Lesebändchen<br />

14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-40-5<br />

Einen wie ihn kann man nicht erfinden.<br />

Helmut, der Rotzbengel, einer aus der<br />

Kolonie. Drei Brüder, Vater auf dem Pütt,<br />

Fußball im Kopf. Weil er gut kicken kann,<br />

muss er nicht auf Zeche. Er war<br />

Weltmeister, aber doch einer von uns.<br />

Helmut Rahn<br />

Geboren am 16. August 1929 in<br />

Essen-Altenessen; 1953 Heirat mit Gerti;<br />

1954 Geburt seines Sohnes Uwe; 1956<br />

Geburt seines Sohnes Klaus;<br />

1965 Beendigung seiner Fußballerkarriere.<br />

Helmut Rahn starb am 14. August 2003 und<br />

ist auf dem Margarethenfriedhof in<br />

Essen-Holsterhausen begraben.<br />

Helmut Rahn spielte u.a. für: SV Altenessen<br />

1912, FC Stoppenberg, Sportfreunde Katernberg,<br />

Rot-Weiß Essen, Meidericher SV.<br />

Das Buch erschien zum ersten Mal<br />

im Jahre 1959.<br />

Thomas Althoff<br />

Komm, wir schießen<br />

Kusselkopp<br />

Roman über die 50er Jahre<br />

im Ruhrgebiet<br />

245 Seiten · gebunden<br />

4. Auflage · 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-35-2<br />

Der kleine Thomas feiert mit der goldigen<br />

Tante Maria, ärgert gern die doofe<br />

Marlies, liebt seinen Opa und bewundert den<br />

Hans-Hermann, der schon bei den Indianern<br />

in Amerika war. Er erzählt uns die 50er<br />

Jahre: Humorvoll, aber nie aufdringlich;<br />

liebevoll, aber nie klischeehaft <strong>–</strong> ganz einfach<br />

so, wie sie gewesen sind. Die Zeit der Sanella-Sammelbilder<br />

und der Kinderschützenfeste.<br />

Die Zeit der warmen Sommer, als die Bierkutscher<br />

einem manchmal von ihren Eisstangen<br />

ein spitzes Stück zum Lutschen gaben und<br />

alles nach frischem Regen roch, wenn die<br />

Sprengwagen durch die staubigen Straßen<br />

fuhren. Aber auch die Zeit der gefährlichen<br />

Abenteuer auf den Trümmergrundstücken.<br />

Thomas Althoff<br />

Geboren 1943; wuchs in Gelsenkirchen-Rotthausen<br />

auf, wo er seine 50er-Jahre-Kindheit<br />

verbrachte. Eine Zeit festzuhalten, die ihren<br />

ganz eigenen Charme hatte, wurde für ihn zu<br />

einer spannenden Herausforderung.<br />

45


Rainer Bonhorst<br />

Dr. Antonia<br />

Cervinski-Querenburg<br />

Daaf ich Sie noch ma<br />

wat lernen?<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-47-5<br />

Daaf ich Sie noch ma wat lernen?<br />

Dat klingt schlimmer, wie et is.<br />

Weil die Dr. Antonia Cervinski-<br />

Querenburg ihrn Sprach-Unterricht<br />

nich wat fürn Ernst is,<br />

sondern wat fürn Spass.<br />

Rainer Bonhorst<br />

Geboren in Nürnberg, aufgewachsen<br />

in Essen; war viele<br />

Jahre Redakteur der WAZ, auch<br />

als Korres pondent in London und<br />

Washington. Wieder in Essen rief<br />

er die Reviersprachforscherin Dr.<br />

Antonia Cervinski-Querenburg<br />

als wöchentliche Zeitungskolumne<br />

ins Leben. Rainer Bonhorst,<br />

inzwischen im Ruhestandsalter,<br />

arbeitet heute als freier<br />

Journalist und Autor.<br />

Der Regionale Literaturversorger<br />

dankt seinen<br />

Autorinnen und Autoren; sie<br />

waren und sind ein<br />

kostbarer Schatz. Die oft<br />

freundschaftlichen Bande,<br />

die sich aus der Zusammenarbeit<br />

ergeben haben,<br />

waren und sind ein Genuss.<br />

Rainer Bonhorst<br />

Dr. Antonia<br />

Cervinski-Querenburg<br />

erzählt dat Ruhrgebiet<br />

seine Geschichte<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-18-4<br />

Dat Ruhrgebiet seine ganze<br />

Geschichte erzählt Dr. Antonia<br />

Cervinski-Querenburg in diesen<br />

Band. Und dat tut se so locker,<br />

wie man sonne Sachen<br />

numma auf Revierdeutsch<br />

erzählen muss.<br />

Dr. Antonia<br />

Cervinski-Querenburg<br />

Bekannte Sprachsoziologin<br />

mit dem Spezialgebiet Ruhrgebietssprache,<br />

Tochter des alten<br />

Cervinski, der der Kumpel von<br />

Kumpel Anton aus der WAZ<br />

ist, der wiederum Pate von Dr.<br />

Antonia ist, verheiratet mit Herrn<br />

Querenburg, genannt Queri.<br />

Ein herzlichster Dank geht<br />

an die Buchhändlerinnen<br />

und Buchhändler des<br />

Ruhrgebiets <strong>–</strong> die in den<br />

kleinen und die in den großen<br />

Buchhandlungen. Ohne<br />

sie und ihre Sympathie für<br />

eine Verlagszwerg wäre alle<br />

Müh vergeblich gewesen.<br />

46<br />

Helmut Spiegel<br />

Auf alle meine Pötte<br />

setzt Ursula den Deckel<br />

Wie im Ruhrgebiet das mit<br />

der Ehe funktioniert<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

64 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-67-3<br />

Der Mann argumentiert mit<br />

pädagogisch wertvollen Erläuterungen.<br />

Dann steht er da: stolz<br />

mit seinem Topf <strong>–</strong> im Ruhrgebiet<br />

sagt man Pott <strong>–</strong> voller lichtvoller<br />

Ausführungen. Und dann setzt<br />

seine Frau <strong>–</strong> zack! <strong>–</strong> den Deckel<br />

auf seinen Pott. Es hat nicht<br />

gekracht, nur geknistert. Er ist<br />

sprachlos, aber nicht verletzt.<br />

Denn er hat das Augenzwinkern<br />

seiner Liebsten bemerkt.<br />

Ein wohlmeinender Zeitgenosse<br />

meinte einmal:<br />

»Eigentlich müsste inzwischen<br />

jede Ruhrgebietsfamilie<br />

ein Buch von <strong>Henselowsky</strong><br />

<strong>Boschmann</strong> im<br />

Haushalt haben.« Das ist<br />

(leider) übertrieben. Aber<br />

jede Begegnung mit Lesern,<br />

zum Beispiel auf dem<br />

Weihnachtsmarkt in Raesfeld,<br />

jedes Telefongespräch<br />

mit einem/einer, der/die<br />

interessiert ist, jede nette<br />

E-Mail waren und sind unbezahlbar,<br />

ob nun ein Buch<br />

gekauft wurde oder nicht.


Jürgen von Manger<br />

Bleibense Mensch!<br />

Träume, Reden und Gerede<br />

des Adolf Tegtmeier<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

Nachwort von Dirk Hallenberger<br />

144 Seiten · gebunden<br />

3. neu gestaltete Auflage<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-74-1<br />

· Entstehung des Ruhrgebiets<br />

· Maria Schtuart<br />

· Der Lügner von Goldoni<br />

· Die Heiratsvermittlung<br />

· Der Trobbadur<br />

· Wilhelm Tell<br />

· Lohengrin<br />

· Ärzte und Astrologen<br />

· Unteroffiziersunterricht<br />

· Führerscheinprüfung<br />

· Der Antrag<br />

· Geheimversammlung<br />

· Drei Maireden<br />

· Betriebsausflug<br />

· Der Hiwi-Germane<br />

· Delinquentenzelle<br />

· Der Theaterverein<br />

· Der Schwiegermuttermörder<br />

· Tegtmeier als Finanzminister<br />

· Feines Benehmen<br />

· Der Lampengeist<br />

Jürgen von Manger<br />

»Der Abschied« und andere<br />

Stückskes aus dem Nachlass<br />

Herausgegeben von<br />

Joachim Wittkowski<br />

Illustriert von Michael Hüter<br />

144 Seiten · gebunden<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-37-5<br />

Jürgen von Manger und Adolf<br />

Tegtmeier, sein Nachbar im<br />

Alltag, haben vier Jahrzehnte<br />

lang die Lachmuskeln der Deutschen<br />

trainiert. Die wenigsten<br />

der Manger’schen Stückskes<br />

haben den Weg zwischen<br />

zwei Buchdeckel gefunden.<br />

Joachim Wittkowski hat die<br />

schönsten bislang unveröffentlichten<br />

Texte aus den Beständen<br />

des Deutschen Kabarettarchivs in<br />

Mainz geborgen. Urkomisch und<br />

trotzdem nachdenklich, niemals<br />

hämisch, doch entlarvend.<br />

Jürgen von Manger<br />

Geboren 1923, gestorben 1994.<br />

Der in Hagen aufgewachsene<br />

und an den Bühnen in Bochum<br />

und Gelsenkirchen engagierte<br />

Jürgen von Manger lebte bis zu<br />

seinem Tod in Herne. Durch ihn<br />

erlangte das Ruhrgebietsdeutsche<br />

Bühnenreife. Radio- und<br />

Fernsehsendungen sowie zahlreiche<br />

Tourneen machten seinen<br />

Adolf Tegtmeier in Deutschland<br />

zur populärsten Kabarettfigur der<br />

60er bis 80er Jahre.<br />

47<br />

Herbert Knebel<br />

Boh glaubse ...<br />

Die Klassikers<br />

von Martin Breuer, Sigi Domke<br />

und Uwe Lyko<br />

96 Seiten · gebunden<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-26-9<br />

Martin Breuer, Sigi Domke und<br />

Uwe Lyko haben sich die Geschichten<br />

rund um den Rentner<br />

Herbert Knebel ausgedacht.<br />

Herbert lebt gemeinsam mit<br />

seiner Frau Guste in Altenessen.<br />

Zu seiner weitläufigen Familie gehören<br />

neben anderen die beiden<br />

Enkel Marzel und Jackeliene, zu<br />

seinen Freunden Ernst Pichel,<br />

Kurt Harras und Kurt Borsig.<br />

Theo Röttger, ein naher Bekannter,<br />

ist in der Umgebung als Witwentröster<br />

bekannt. Heini Bückmann<br />

aus der Emscherstraße<br />

wurde durch seinen tiefen Glauben<br />

an Horoskope zum Pflegefall.<br />

Nachbar Hansi Schuricke<br />

besitzt einen Kleingarten von der<br />

Größe, dass ein Regenwurm<br />

darin Platzangst bekommt. Herberts<br />

Stammtrinkhalle ist »Der<br />

Kanonier«, mit deren Besitzer<br />

Echbert Herzberch er gerne über<br />

Politik und Alltägliches philosophiert.<br />

Paul Jäger, Mitglied der<br />

Knebel’schen Rauchergruppe, ist<br />

leider bereits verstorben.


Manfred Hoese<br />

Braunes Hemd<br />

und leerer Magen<br />

Roman über eine Jugend<br />

in der Nazi-Zeit<br />

264 Seiten · gebunden<br />

2. Auflage · 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-50-5<br />

Er ist fünf Jahre alt, als die<br />

Nationalsozialisten im Januar<br />

1933 endgültig zur »Machtergreifung«<br />

schreiten. Auch in Rotthausen,<br />

eine der kommunistischen<br />

Hochburgen im Ruhrgebiet und<br />

der Heimatort seiner Familie.<br />

Rund zwölf Jahre später sind<br />

die ehemaligen Nazi-Kader, die<br />

auch aus Rotthausen einen Ort<br />

des Schreckens machten, wieder<br />

verschwunden.<br />

Die Leser werden zu unmittelbaren<br />

Zeugen jüngerer Zeitgeschichte:<br />

der Alltag eines<br />

Arbeitervorortes mitten im<br />

Revier, die kleinen Kämpfe in den<br />

Familien und die großen auf der<br />

Straße, Schule, NS-Internat und<br />

Kriegseinsatz, Hunger, Hamsterfahrten<br />

und wieder Hoffnung.<br />

Manfred Hoese<br />

Geboren 1928 in Gelsenkirchen-Rotthausen;<br />

als Dreizehnjähriger<br />

Schüler eines NS-<br />

Internats; ab 1944 mit 16 Jahren<br />

dienstverpflichtet an der Westfront;<br />

erlebt das Kriegsende im<br />

Ruhrgebiet. Vierzig Jahre Lehrer;<br />

Schulleiter in Altenessen.<br />

Wilhelm Küpper<br />

Beim Hühnerfüttern<br />

kam der Krieg zu mir<br />

Die ersten fünfzehn Jahre<br />

meines Lebens<br />

144 Seiten · gebunden<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-30-6<br />

1925 wird Wilhelm Küpper geboren.<br />

Er wächst auf im Ruhrgebiet<br />

<strong>–</strong> bis zum fünften Lebensjahr<br />

auf einem Bauernhof zwischen<br />

Feldern, Wiesen und im Schatten<br />

des Waldes, ab 1930 in der<br />

Stadt. Er geht zur Volksschule,<br />

wechselt dann auf ein Gymnasium.<br />

Ab 1940 ist Wilhelm Küpper<br />

verordnetes Mitglied der Hitlerjugend.<br />

Der Krieg kam ein Jahr<br />

vorher zu ihm, während er auf<br />

dem Hof seiner Oma die Hühner<br />

fütterte. Wilhelm Küpper erzählt<br />

die ersten fünfzehn Jahre seines<br />

Lebens: direkt und anrührend,<br />

einfach schön.<br />

Wilhelm Küpper<br />

»Auf die Welt gekommen bin ich<br />

1925. Aufgewachsen bin ich in<br />

dem einsamen Haus in einem<br />

ländlichen Randgebiet von Essen.<br />

Mit Großeltern, Mutter, Vater und<br />

den neun Geschwistern meiner<br />

Mutter. Die Straße, die an unserem<br />

Haus vorbeiführte, war ein<br />

viele Kilometer langer von vielen<br />

Karrenrädern zerfurchter Weg,<br />

der die zerstreut liegenden Bauernhöfe<br />

miteinander verband.«<br />

48<br />

Heinz Georg Schmenk<br />

Ein Dussel ist immer dabei<br />

Fröhlicher Familienroman aus<br />

dem feurigen Ruhrgebiet<br />

240 Seiten · gebunden,<br />

2. Auflage · 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-73-4<br />

Niemand hatte mehr mit ihm<br />

gerechnet, denn die Familienplanung<br />

galt als abgeschlossen.<br />

Schon in allerfrühester Kindheit<br />

hinterlässt er im wahrsten Sinne<br />

des Wortes Spuren: Farbspuren<br />

in Vaters Malermeister-Werkstatt,<br />

Schlammspuren in Omas Garten,<br />

Spuren vom Möhrengemüse am<br />

Mittagstisch. Und je älter er wird,<br />

desto deutlicher werden die<br />

Spuren: bei Onkel Siegfried,<br />

Onkel Heinrich, Tante Fine, in<br />

der Nachbarschaft, im Kindergarten<br />

und in der Schule. Mit<br />

seinem Erscheinen bekommt<br />

die bürgerliche Welt der Familie<br />

Schrammen und Kratzer,<br />

die seinen Vater schließlich zu<br />

der Frage veranlassen: »Ist<br />

der denn wirklich von uns?«<br />

Heinz Georg Schmenk<br />

Geboren 1935 in Oberhausen-Sterkrade,<br />

Sohn einer<br />

seit mehreren Generationen<br />

bestehenden Malermeister-<br />

Dynastie. Warum er den Beruf<br />

des Industriekaufmanns<br />

wählte, weiß er nicht so genau.<br />

Hat die Welt bereist und wohnt<br />

heute wieder in Sterkrade.


Liesel Appel<br />

Der Sohn des Nachbarn<br />

288 Seiten · gebunden<br />

14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-41-2<br />

Nachkriegszeit. Die neunjährige<br />

Liesel spielt vor dem Haus<br />

ihrer Eltern, als ein Fremder sie<br />

anspricht. Er sei ein ehemaliger<br />

Nachbar und habe als Jude 1938<br />

nach Palästina fliehen müssen.<br />

»Die Nazis kamen in der<br />

Kristallnacht nach oben in unsere<br />

Wohnung und zerrten unseren<br />

kleinen Sohn aus seinem Kinderwagen<br />

heraus. Und … sie warfen<br />

unser Kind auf der Rückseite des<br />

Hauses vom Balkon.« Jetzt sei er<br />

zurückgekommen, um den<br />

Retter seines Sohnes zu finden.<br />

Für Liesel ist klar: Dieser Held<br />

konnte nur ihr verstorbener Vater<br />

gewesen sein, und so nimmt sie<br />

den Fremden mit in ihre<br />

Wohnung. Die Reaktion ihrer<br />

Mutter ist für Liesel unfassbar<br />

und der Beginn einer lebenslangen<br />

Suche nach dem Sohn des<br />

Nachbarn.<br />

Ein ganz dicker Dank geht<br />

an die Besucherinnen und<br />

Besucher der vielen Lesungen<br />

unserer Autorinnen und<br />

Autoren. Ohne sie und ihre<br />

Reaktionen wäre das Bücherschreiben<br />

keine spannende<br />

Angelegenheit.<br />

Karin Boehm<br />

Frau Malenki<br />

liebt Heinz Maegerlein<br />

Roman über die 60er Jahre<br />

im Ruhrgebiet<br />

Beratung und Bearbeitung:<br />

Herbert Knorr<br />

256 Seiten · gebunden<br />

3. Auflage · 14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-21-5<br />

Der erste Fernseher, der 1963<br />

endlich im Wohnzimmer der<br />

Familie Elfis aufgestellt wird, ist<br />

eine riesengroße Attraktion.<br />

Besonders Frau Malenki, die<br />

Nachbarin von obendrüber,<br />

kommt immer dann mit Salzgebäck<br />

herunter, wenn Heinz<br />

Maegerlein mit »Hätten Sie’s<br />

gewusst« auf der Mattscheibe<br />

erscheint. Elfi erzählt vom Baden<br />

am vollen Kanal, vom Rabattmarkenkleben<br />

ihrer Mutter, von<br />

Hasenbroten und Zwergentee,<br />

vom Mallorca-Urlaub derjenigen,<br />

die ihn sich schon leisten können,<br />

vom Zechensterben und von der<br />

Arbeitslosigkeit, aber auch vom<br />

ersten Auto und der Pille.<br />

Danke an die regionalen<br />

Medien, die unseren Autorinnen<br />

und Autoren und ihren<br />

Bücher Aufmerksamkeit<br />

schenkten und die uns auch<br />

in ihrer Kritik so manchen<br />

Hinweis gaben, was wir<br />

besser machen konnten.<br />

49<br />

Joachim Wittkowski (Hg.)<br />

Hic, haec, hoc.<br />

Der Lehrer hat ’nen Stock<br />

Schulgeschichten aus dem<br />

Ruhrgebiet<br />

312 Seiten · gebunden<br />

16,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-70-3<br />

38 Autorinnen und Autoren<br />

erzählen aus ihrer Schulzeit<br />

im Ruhrgebiet. Der älteste von<br />

ihnen ist noch im Kaiserreich zur<br />

Schule gegangen, der jüngste ist<br />

noch Schüler. Alle sind sie dem<br />

Schreiben verbunden: als Berufsschriftsteller<br />

oder Hobbyautor,<br />

als Journalist oder Wissenschaftler,<br />

als Lehrer oder Lernender<br />

mit ersten Erfahrungen bei der<br />

Schülerzeitung. Sie alle erzählen<br />

ihre Schulgeschichten, erzählen<br />

von der Sextanermütze und dem<br />

Abiball, von Ordnung und Chaos,<br />

von Freundschaften und<br />

Konflikten, vom Kindsein und<br />

Erwachsenwerden, vom Krieg<br />

und vom Frieden.<br />

Bor! Da hab ich aber schon<br />

wat ganz anderes von dir<br />

gehört! Also Ende mit dat<br />

Rumgesäusel! Hier kommt<br />

mein zweiter Vorschlag:


Jürgen Kassel & Zepp Oberpichler<br />

Heartzland<br />

Das Ruhrgebiet<br />

in schwarz-weißen Zeiten<br />

Eine Herzensangelegenheit<br />

80 Seiten · gebunden<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-25-2<br />

Das Ruhrgebiet, die schwarze Lunge an<br />

Rhein, Ruhr und Emscher, die stählerne<br />

Pumpe im Herzen Europas, der Osten im<br />

Westen. Das Ruhrgebiet in schwarz-weißen<br />

Zeiten kennt viele Geschichten: von Aufbruch<br />

und Niedergang, Erfolg und Verlust,<br />

Faust in der Tasche und großer Schnauze.<br />

Jürgen Kassel (Fotos) und Zepp Oberpichler<br />

(Texte) geben ihrer <strong>–</strong> oft als Heartzland<br />

verschrien <strong>–</strong> Region die ihr zustehende<br />

Würde zurück.<br />

50


Dirk Hallenberger (Hg.)<br />

Prominente Porträts<br />

Das Ruhrgebiet in<br />

autobiografischen Texten<br />

160 Seiten · gebunden<br />

9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-32-0<br />

»Prominente Porträts« bündeln<br />

in dieser Form erstmals Äußerungen<br />

von berühmten Persönlichkeiten,<br />

die sich alle auf das<br />

Ruhrgebiet beziehen. In Briefen,<br />

Erinnerungen oder autobiografischen<br />

Texten schreiben sie von<br />

ihren Erfahrungen und Erlebnissen,<br />

die sie in Geschichte und<br />

Gegenwart zwischen Rhein und<br />

Ruhr gemacht haben: Kindheit<br />

und Jugend, Maloche und Muße,<br />

über Tage oder unter Tage, vor<br />

der Klasse oder hinter dem<br />

Mikrofon, Paradies oder Hölle,<br />

legal oder illegal, einheimisch<br />

oder zugereist.<br />

Wilhelm Schäfer · Gertrud Bäumer<br />

· Maurice Ravel · August<br />

Winnig · Claire Waldoff · Hans<br />

Marchwitza · Conrad Felixmüller<br />

· Fritz Selbmann · Kurt Weill ·<br />

Walter Dirks · Heinz Rühmann ·<br />

Tisa von der Schulenburg · Klaus<br />

Mehnert · Dietrich W. von Menges<br />

· Eduard Claudius · Ernst<br />

Meister · Erich Honecker<br />

Peter von Zahn · Will Quadflieg<br />

Dirk Hallenberger (Hg.)<br />

Wandel vor Ort<br />

Das Ruhrgebiet in ausgewählten<br />

Erzählungen<br />

240 Seiten · gebunden<br />

14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-71-0<br />

Paul Zech · Josef Winckler<br />

· Otto Wohlgemuth ·<br />

Erich Grisar · Walter Vollmer<br />

· Richard Huelsenbeck · Anna<br />

Seghers · Richard Huelsebeck<br />

· Hans Marchwitza ·<br />

Rudolf Braune · Heinrich<br />

Schirmbeck · Josef Reding<br />

· Wolfgang Körner · Günther<br />

Weisenborn · Max von der<br />

Grün · Hansjürgen Bulkowski<br />

· Nicolas Born · Fakir Baykurt<br />

· Hannelies Taschau · Ralf<br />

Rothmann · Michael Klaus<br />

Du hast auf Seite 3 erzählt,<br />

dass in deiner Tüte Post ist.<br />

Jau!<br />

Mit eingetüteten Prospekten.<br />

Jau!<br />

Die du an irgendwelche wichtigen<br />

Menschen schicken willst.<br />

Jau!<br />

Glaubst du, dass einer von<br />

denen diesen Prospekt liest.<br />

Nee!<br />

Deshalb mein Vorschlag<br />

Nummero zwei: Ich gebe diese<br />

Prospekte meinen Taubenzüchter-Kollegen.<br />

Gebongt!<br />

51<br />

Dirk Hallenberger (Hg.)<br />

Heimspiele und Stippvisiten<br />

Reportagen über das<br />

Ruhrgebiet<br />

208 Seiten · gebunden<br />

14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-57-4<br />

Immer wieder lassen sich<br />

»Reporter auf Stippvisite« im<br />

Ruhrgebiet blicken. So laden die<br />

in »Heimspiele und Stippvisiten«<br />

zusammengestellten Reportagen,<br />

die alle ungekürzt und<br />

unverändert übernommen sind,<br />

als Dokumente der Zeit wie als<br />

literarische Erzeugnisse dazu ein,<br />

das Ruhrgebiet aus ganz unterschiedlichen<br />

Sichtweisen noch<br />

einmal kennenzulernen.<br />

Dirk Hallenberger<br />

Geboren 1955 in Velbert;<br />

Dr. phil., Germanist, Lehrbeauftragter<br />

an der Universität Duisburg-Essen;<br />

der beste Kenner<br />

der Ruhrgebietsliteratur.


Wernfried Stabo (Hg.)<br />

Alles gute vonne Ruhr<br />

Die männliche Ausgabe<br />

80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

2. Auflage · 7,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-79-6<br />

Texte und Fotos der männlichen Ausgabe<br />

belichten die härteren Seiten unserer Heimat.<br />

Hier geht es um die Abenteuer eines<br />

Junggesellen im Ruhrgebiet und Revierkneipen-Beleidigungsstufen.<br />

Hier wird von einem<br />

Dussel und einem Frikadellchen erzählt. Hier<br />

blinzeln entrückte Schalke-Fans und die<br />

Silhouette von Duisburg-Beeck.<br />

Wernfried Stabo (Hg.)<br />

Alles gute vonne Ruhr<br />

Die weibliche Ausgabe<br />

80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

2. Auflage · 7,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-78-9<br />

Texte und Fotos der weiblichen Ausgabe belichten<br />

die weicheren Seiten unserer Heimat.<br />

Hier geht es um Gesprächsregeln für Ruhrgebietsfrauen<br />

und Schwiegermuttermörder.<br />

Hier wird von einem heißen Bikini am Kanal<br />

und Die-mit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp erzählt.<br />

Hier blinzeln Halden und die Rundung<br />

der A 42 bei Herne-Baukau.<br />

Wernfried Stabo (Hg.)<br />

Alles gute vonne Ruhr<br />

Die liebliche Ausgabe<br />

80 Seiten · gebunden · viele Fotos<br />

7,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-24-5<br />

Texte und Fotos der lieblichen Ausgabe<br />

erzeugen unausweichlich Sternkes inne<br />

Augen. Hier geht es um Sinnesfreuden auf<br />

dem Taubenschlag und die Erotik unserer<br />

Ruhrgebietssprache. Hier treffen wir Gretchen<br />

und Faust, Uli und Katlewski, die Fimpel-<br />

Paula und ihre Kätzkes.<br />

Wernfried Stabo (Hg.)<br />

Alles gute vonne Ruhr<br />

Die Hörbuch-Ausgabe<br />

1 Audio-CD · Spielzeit ca. 75 Minuten<br />

7,90 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-80-2<br />

Pechvogel vonne Ruhr · Faust und Gretchen<br />

Die-mit-die-rote-Kappe-aufen-Kopp<br />

Dr. Antonia und die Pommesbude<br />

gelesen von Clara Vöcklinghaus und Beni<br />

Nich am Bär packen gelesen von Manfred<br />

Hoese · A 42 gespielt von den Ruhrhausens<br />

Die Heidi gelesen von Thomas Althoff<br />

52


Holger Schmenk & Christian<br />

Krumm<br />

Kumpels in Kutten<br />

Heavy Metal im Ruhrgebiet<br />

256 Seiten · gebunden<br />

16,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-02-3<br />

Das Ruhrgebiet ist nach wie<br />

vor das Zentrum des deutschen<br />

Metals. Kreator, Sodom, Grave<br />

Digger, Rage, Axel Rudi Pell &<br />

Co. haben hier ihre Wurzeln,<br />

ebenso die Plattenlabels Drakkar<br />

und Century Media und das<br />

Rock Hard-Magazin. »Kumpels<br />

in Kutten« erzählt die Geschichte<br />

dieser einzigartigen Musik<br />

von den 80er Jahren bis in die<br />

Gegenwart. Mit Bandporträts,<br />

Interviews, tollen Fotos …<br />

Metal is forever!!!<br />

Nicole Schmenk, Ehefrau von<br />

Autor Holger Schmenk,<br />

veröffentlicht in ihrem Verlag<br />

unter anderem Bücher für<br />

Heavy-Metal-Fans.<br />

→ www.verlag-schmenk.de<br />

Dennis Rebmann & Philip<br />

Stratmann<br />

Mit Schmackes!<br />

Punk im Ruhrgebiet<br />

271 Seiten · gebunden<br />

18,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-33-7<br />

Dreckig, laut, grob, direkt, mit<br />

Schmackes <strong>–</strong> auch bei den<br />

Klischees haben das Ruhrgebiet<br />

und Punkrock einiges<br />

gemeinsam. Und: Die Autoren<br />

vertreten keck die These, dass<br />

der Punk im Ruhrgebiet »ganz<br />

wat Dolles is«. Die Gründe dafür<br />

gibt’s in einer gemischten Tüte<br />

aus Interviews, Gastbeiträgen,<br />

Anekdoten, Songtexten, Fotos,<br />

Dokumenten und Porträts über<br />

Punk und das Ruhrgebiet.<br />

Dennis Rebmann und Philip<br />

Stratmann leben beide in Bochum.<br />

Lesungen mit ihnen sind<br />

immer ein tolles Erlebnis. Alles<br />

Neue über ihr Thema gibt es auf<br />

der Seite<br />

→ www.punkimruhrgebiet.de<br />

Stefan Sprang<br />

Fred Kemper und die<br />

Magie des Jazz<br />

256 Seiten · gebunden<br />

14,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-16-0<br />

Spätsommer 1967. Eine Siedlung<br />

irgendwo im Ruhrgebiet. Der<br />

dreizehnjährige Fred Kemper hört<br />

die Musik des Jazz-Saxophonisten<br />

John Coltrane. Die Magie des<br />

Jazz lässt ihn von da an nicht<br />

mehr los. Auch er will Saxophonist<br />

werden. Talent und Ehrgeiz ebnen<br />

ihm den Weg. Das »Fred-Kemper-Quartett«<br />

erobert die Bühnen<br />

und die Fans, bis Fred eine folgenschwere<br />

Entscheidung treffen<br />

muss. <strong>–</strong> Roman über den Jazz<br />

und seine Faszination.<br />

Stefan Sprang, geboren 1967<br />

in Essen, aufgewachsen im<br />

Süd-Viertel, arbeitet in Frankfurt/M.<br />

als Radiojournalist beim<br />

Hessischen Rundfunk.<br />

Gebongt bedeutet im Ruhrgebiet bekanntlich<br />

gebongt, und so nimmt der Büchermacher<br />

die Umschläge, reißt sie auf und<br />

gibt die Prospekte dem Taubenzüchter. Da<br />

sich der Bottroper Samstagsmarkt seinem<br />

Ende zuneigt, bekommen die beiden<br />

Gesellschaft von der Dame von Charly’s<br />

Obsttheke und von Charly selbst, und<br />

natürlich drückt der Taubenzüchter ihnen<br />

einen Prospekt in die Hand.<br />

Und jetzt muss du noch unsere Wünsche<br />

erfüllen, Büchermacher. Es sind sind zwei.<br />

Der Taubenzüchter, die Dame von Charly’s<br />

Obsttheke und Charly stecken die Köpfe<br />

zusammen und flüstern.<br />

Also wir wünschen uns auf den letzten drei<br />

Seiten wenig Text und viele Fotos.<br />

Gebongt!<br />

Und ich wünsche mir ein Foto von mir auf<br />

dem Umschlag dieses Prospektes.<br />

53


René Schiering<br />

Ruhrpott-Köter 1<br />

Woanders ist es schön,<br />

aber hier bin ich zu Haus<br />

144 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-15-3<br />

René Schiering<br />

Ruhrpott-Köter 2<br />

Wie eine Taube, die man schickt,<br />

komm ich jedes Mal zurück<br />

144 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-38-2<br />

Er hat Karriere gemacht und die Welt<br />

bereist. Doch nach zwölf Jahren Exil<br />

muss er wieder zurück in die Tristesse<br />

des nördlichen Ruhrgebiets. Ständig<br />

dem Wahnsinn nahe, stolpert<br />

er auf heimischem Boden durch ein<br />

Sammelsurium schräger Gestalten<br />

und peinlicher Situationen.<br />

B. S. Hiller<br />

Rutschpartie im Amtsgericht<br />

Richter Bahnsen gerät aufs<br />

Glatteis<br />

128 Seiten · gebunden · 9,90 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-45-0<br />

Glandrop im nördlichen Ruhrgebiet.<br />

Es weihnachtet, und Richter Bahnsen<br />

muss am Heiligen Abend einen<br />

Haftbefehl verkündigen. Außerdem<br />

fällt der neue Direktor des<br />

Amtsgerichtes die Treppe runter<br />

und ins Koma. Schnell kommt der<br />

Verdacht auf, dass dabei jemand<br />

nachgeholfen hat. Richter Bahnsen<br />

kann nicht anders: Er schnüffelt der<br />

Sache hinterher. Und gerät im dritten<br />

Glandrop-Krimi ganz schön aufs<br />

Glatteis.<br />

B. S. Hiller<br />

Stille Post im Amtsgericht<br />

Richter Bahnsen spitzt die Ohren<br />

184 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro<br />

ISBN 978-3-922750-84-0<br />

Starverteidiger Conradi aus Glandrop<br />

im nördlichen Ruhrgebiet liegt<br />

tot in seinem Luxusauto. Am richterlichen<br />

Mittagstisch wird gemunkelt,<br />

dass eventuell die Mafia oder gar<br />

der Verfassungsschutz nachgeholfen<br />

haben könnte. Unser Amtsrichter<br />

Bahnsen beginnt, sich in der<br />

Gerüchteküche umzuhören.<br />

B. S. Hiller<br />

Schnitzeljagd im Amtsgericht<br />

Richter Bahnsen steht im Dunkeln<br />

168 Seiten · Taschenbuch · 8,01 Euro<br />

ISBN 978-3-942094-04-7<br />

Vorfrühling in Glandrop: Ein<br />

alter Mann wird in seiner Wohnung<br />

erschossen. Die Polizei hat einen<br />

Täter. Der ist dann plötzlich nicht<br />

mehr da. Auch unser neugieriger<br />

Amtsrichter Bahnsen steht vor einem<br />

Rätsel und beginnt, den Spuren zu<br />

folgen.<br />

Richter Bahnsen und<br />

die Glandrop-Trilogie<br />

54


Alles in der Geschichte <strong>–</strong> der Taubenzüchter,<br />

der Büchermacher, Charly’s Obsttheke, der<br />

»KOB«, der Oberbürgermeister … <strong>–</strong> ist, wie<br />

gesagt, frei erfunden. Wenn Sie allerdings mal<br />

so zufällig samstags nach Bottrop kommen,<br />

dann gehen Sie doch mal vielleicht genauso<br />

zufällig auf den Markt und halten Ausschau.<br />

Wonach, das wissen Sie schon.<br />

Das, was der Taubenzüchter und der Büchermacher<br />

in diesem Prospekt veranstalten, das<br />

nennt man bei uns übrigens ein »Pläuschken«.<br />

Man begegnet sich und redet über<br />

Gott, die Welt und über all das, über das von<br />

Seite 2 bis Seite 53 geplauscht wird. Auch ein<br />

Grund, warum wir unser Ruhrgebiet so lieben.<br />

Dat gibt nämmich nur bei uns.<br />

Wobei: Et gibt so viel, dat nur bei uns gibt!<br />

Die Menschen hier sind einmalig, und auch<br />

die Art, wie sie miteinander umgehen. Und<br />

<strong>–</strong> bitte gestatten Sie ein hartes Wort: Wir<br />

haben trotz unserer einzigartigen Toleranz<br />

gegenüber geistigen Dünnbrettbohrern echt<br />

die Schnauze gestrichen davon voll, als das<br />

allerletzte Asselkaff tituliert zu werden (»Es ist<br />

aber erstaunlich viel Grün da.«), von Blässlingen<br />

aus Berlin, Frankfurt oder Köln oder von<br />

flüchtigen Eigengewächsen, die meinen ihr<br />

Mütchen auf diese Art kühlen zu müssen.<br />

Auch einen Verlag wie den Regionalen<br />

Literaturversorger kann es wahrscheinlich nur<br />

im Ruhrgebiet geben: mit seinen kurzen<br />

Wegen (unser Autorinnen und Autoren ihr<br />

klein Häusken is allerhöchstens ne gute halbe<br />

Autostunde weit weg); wo jeder irgendwie<br />

jeden kennt; wo es das gibt, was die Ruhrgebietsliteratur<br />

zum Leben braucht: Buchhandlungen<br />

mit einer »Revier-Ecke«; ein Angebot,<br />

in dem unser Sortiment nicht untergeht. <strong>–</strong><br />

Auch hierfür lieben wir unser Ruhrgebiet.<br />

»Wenig Text und viele Fotos« haben sich der<br />

Taubenzüchter, die Dame von Charly’s Obsttheke<br />

und Charly gewünscht. Is gebongt!<br />

Inge Meyer-Dietrich liest aus »Plascha« bei<br />

»Texte und Töne« in der Burg Altendorf<br />

Ullrich Spiegelberg und Heinz H. Menge<br />

präsentieren ihre »Forschungsbibliothek<br />

Sprachlandschaft Ruhrgebiet« in der<br />

VHS Gelsenkirchen<br />

Der Regionale Literarturversorger auf dem<br />

Weihnachtsmarkt in Raesfeld<br />

Philip Stratmann und Dennis Rebmann lesen<br />

aus »Mit Schmackes« bei Jokers in Bochum<br />

55<br />

Zepp Oberpichler im Café Winzig in<br />

Duisburg-Duissern


Thomas Althoff liest vom Schreibtisch aus in<br />

der Stadtbücherei Witten<br />

Links Achim Hodde (→ www.banjo-talks.de).<br />

Rechts Autor Holger Schmenk (»Kumpels in<br />

Kutten«) vom Partner-Verlag Nicole Schmenk<br />

(→ www.verlag-schmenk.de) mit Christian<br />

Augustin von Jokers in Bochum<br />

Ruhrgebietsliteratur bei unserem Partner<br />

»Form und Art« auf dem Kunsthandwerkermarkt<br />

Zeche Oberschuir in Gelsenkirchen-<br />

Feldmark → www.form-und-art.de<br />

Hermann Beckfeld liest aus »Ganz persönlich.<br />

Beckfelds Briefe«<br />

Sigi Domke liest aus »Erster Kuss und dritte<br />

Zähne« bei Lesezeichen in Hamborn<br />

Lars von der Gönna und sein »Spott der<br />

kleinen Dinge« bei Polberg in Steele<br />

Herbert Knorr und sein »Schitt häppens« in<br />

unserem Lager.<br />

56<br />

Revolutionärer Versorger bei Facebook.


Lieblingsfoto 1: Dirk Hallenberger 2008 in der<br />

Buchhandlung Proust, Essen<br />

Ebenfalls bei Jokers in Bochum: der grandiose<br />

Schlaffke-Wolff (→ www.zwakkelmann.de)<br />

Bei Junius in Gelsenkirchen: Hubertus A.<br />

Janssen (links) und Jens Dirksen<br />

Lieblingsfoto 2: Die Autoren von »Die Stones<br />

sind wird selber« 2003 in der Buchhandlung<br />

Tausendundein Buch in Duisburg-Neudorf:<br />

Links Tom Tonk, Sänger der Band Eisenpimmel,<br />

rechts Zepp Oberpichler<br />

Thomas Althoff und Geschäftsführer Friedrich<br />

von der Höh vor der »Kusselkopp«-Lesung<br />

bei unserem Partner »Ruhrgebietsladen« in<br />

Mülheim-Heißen<br />

(→ www.ruhrgebietsladen.de)<br />

Lieblingsfoto 3: Adolf Winkelmann mit<br />

Reinhard Platzer 2012 in der Buchhandlung<br />

Platzer in Essen-Steele<br />

57


Lieferbare Titel:<br />

Thomas Althoff<br />

Komm, wir schießen Kusselkopp<br />

ISBN 978-3-922750-35-2 (14,90 €)<br />

Liesel Appel<br />

Der Sohn des Nachbarn<br />

ISBN 978-3-942094-41-2 (14,90 €)<br />

Hermann Beckfeld<br />

Beckfelds Briefe Band 1<br />

ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)<br />

Hermann Beckfeld<br />

Beckfelds Briefe Band 2<br />

ISBN 978-3-942094-68-9 (9,90 €)<br />

Hermann Beckfeld & Werner <strong>Boschmann</strong> (Hg.)<br />

Wie is? <strong>–</strong> Muss.<br />

ISBN 978-3-942094-66-5 (9,90 €)<br />

Werner Bergmann<br />

Unser aller Heiligen<br />

ISBN 978-3-942094-59-7 (9,90 €)<br />

Karin Boehm<br />

Frau Malenki liebt Heinz Maegerlein<br />

ISBN 978-3-922750-21-5 (14,90 €)<br />

Marion Bönnighausen & Katja Winter<br />

Lesen(d) lernen! Ein Trainingsprogramm<br />

ISBN 978-3-942094-31-3 (19,90 €)<br />

Rainer Bonhorst<br />

Dr. Antonia Cervinski-Querenburg<br />

Daaf ich Sie noch ma wat lernen?<br />

ISBN 978-3-922750-47-5 (9,90 €)<br />

Rainer Bonhorst<br />

Dr. Antonia Cervinski-Querenburg<br />

erzählt dat Ruhrgebiet seine Geschichte<br />

ISBN 978-3-942094-18-4 (9,90 €)<br />

Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Lexikon der Ruhrgebietssprache<br />

ISBN 978-3-922750-01-7 (9,90 €)<br />

Werner <strong>Boschmann</strong><br />

Emscherzauber<br />

ISBN 978-3-942094-20-7 (9,90 €)<br />

Sigi Domke<br />

Nachbarn in Bäumen<br />

ISBN 978-3-942094-63-4 (9,90 €)<br />

S. Domke/H.A. Janssen/J. Wittkowski<br />

3 x Gedichte<br />

ISBN 978-3-942094-58-0 (9,90 €)<br />

Sigi Domke<br />

Erster Kuss und dritte Zähne<br />

ISBN 978-3-942094-51-1 (9,90 €)<br />

Sigi Domke<br />

Wat ne Gegend!<br />

ISBN 978-3-942094-42-9 (14,90 €)<br />

Sigi Domke<br />

Wie sieht denn die Omma aus?!<br />

ISBN 978-3-922750-64-2 (9,90 €)<br />

Sigi Domke<br />

Die Koplecks in: Freunde der italienischen Oper<br />

ISBN 978-3-922750-72-7 (9,90 €)<br />

Sigi Domke & Michael Hüter<br />

Helden sind immer die anderen<br />

ISBN 978-3-942094-35-1 (9,90 €)<br />

Lars von der Gönna<br />

Der Spott der kleinen Dinge<br />

ISBN 978-3-942094-43-6 (9,90 €)<br />

Dirk Hallenberger (Hg.)<br />

Prominente Porträts<br />

ISBN 978-3-942094-32-0 (9,90 €)<br />

Dirk Hallenberger (Hg.)<br />

Heimspiele und Stippvisiten<br />

ISBN 978-3-942094-57-4 (14,90 €)<br />

Dirk Hallenberger (Hg.)<br />

Wandel vor Ort<br />

ISBN 978-3-942094-71-0 (14,90 €)<br />

B. S. Hiller<br />

Rutschpartie im Amtsgericht<br />

ISBN 978-3-942094-45-0 (9,90 €)<br />

B. S. Hiller<br />

Schnitzeljagd im Amtsgericht<br />

ISBN 978-3-942094-04-7 (8,01 €)<br />

B. S. Hiller<br />

Stille Post im Amtsgericht<br />

ISBN 978-3-922750-84-0 (8,01 €)<br />

Manfred Hoese<br />

Braunes Hemd und leerer Magen<br />

ISBN 978-3-922750-50-5 (14,90 €)<br />

Michael Hüter<br />

Stautröster Ruhr<br />

ISBN 978-3-922750-47-4 (9,90 €)<br />

Michael Hüter<br />

Nix wie Höhepunkte<br />

ISBN 978-3-922750-96-3 (9,90 €)<br />

Hubertus A. Janssen<br />

Der Lurch dreht durch<br />

ISBN 978-3-942094-49-8 (9,90 €)<br />

Jürgen Kassel & Zepp Oberpichler<br />

Heartzland <strong>–</strong> Das Ruhrgebiet in schwarz-weißen Zeiten<br />

ISBN 978-3-942094-25-2 (9,90 €)<br />

Herbert Knebel<br />

Boh glaubse … <strong>–</strong> Die Klassikers<br />

ISBN 978-3-942094-26-9 (9,90 €)<br />

Herbert Knorr<br />

Schitt häppens<br />

ISBN 978-3-942094-62-7 (9,90 €)<br />

Wilhelm Küpper<br />

Beim Hühnerfüttern kam der Krieg zu mir<br />

ISBN 978-3-942094-30-6 (9,90 €)<br />

Jürgen von Manger<br />

»Der Abschied« und andere Stückskes aus dem Nachlass<br />

ISBN 978-3-942094-37-5 (9,90 €)<br />

Jürgen von Manger<br />

Bleibense Mensch!<br />

ISBN 978-3-922750-74-1 (9,90 €)<br />

Heinz H. Menge<br />

Mein lieber Kokoschinski!<br />

ISBN 978-3-942094-36-8 (9,90 €)<br />

Inge Meyer-Dietrich<br />

Leben und Träume der Mimi H.<br />

ISBN 978-3-942094-61-0 (9,90 €)<br />

Inge Meyer-Dietrich<br />

Plascha<br />

ISBN 978-3-922750-94-9 (8,01 €)<br />

Inge Meyer-Dietrich & Anja Kiel<br />

Die Hüter des Schwarzen Goldes<br />

ISBN 978-3-942094-07-8 (14,90 €)<br />

Sarah Meyer-Dietrich<br />

Immer muss man mit Stellwerksbränden, Streiks und Tagebrüchen rechnen<br />

ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)<br />

58


Zepp Oberpichler<br />

Galgenvögel liegen tiefer<br />

ISBN 978-3-942094-64-1 (9,90 €)<br />

Zepp Oberpichler & Jürgen Post<br />

Grubenkind<br />

ISBN 978-3-942094-53-5 (14,90 €)<br />

Zepp Oberpichler & Tom Tonk<br />

Die Stones sind wir selber<br />

ISBN 978-3-922750-45-1 (14,90 €)<br />

Zepp Oberpichler<br />

Gitarrenblut<br />

ISBN 978-3-922750-93-2 (8,01 €)<br />

Helmut Rahn<br />

Mein Hobby: Tore schießen<br />

ISBN 978-3-942094-40-5 (14,90 €)<br />

Dennis Rebmann & Philip Stratmann<br />

Mit Schmackes! Punk im Ruhrgebiet<br />

ISBN 978-3-942094-33-7 (18,90 €)<br />

René Schiering<br />

Ruhrpott-Köter 1<br />

ISBN 978-3-942094-15-3 (9,90 €)<br />

René Schiering<br />

Ruhrpott-Köter 2<br />

ISBN 978-3-942094-38-2 (9,90 €)<br />

Elke Schleich<br />

Wir haben alles hingekriegt<br />

ISBN 978-3-942094-60-3 (9,90 €)<br />

Heinz Georg Schmenk<br />

Ein Dussel ist immer dabei<br />

ISBN 978-3-922750-73-4 (14,90 €)<br />

Holger Schmenk & Christian Krumm<br />

Kumpels in Kutten<br />

ISBN 978-3-942094-02-3 (16,90 €)<br />

Dirk Sondermann (Hg.)<br />

Lippesagen<br />

ISBN 978-3-942094-39-9 (16,90 €)<br />

Dirk Sondermann (Hg.)<br />

Ruhrsagen<br />

ISBN 978-3-922750-60-4 (16,90 €)<br />

Helmut Spiegel<br />

Das Bollerrad muss bollern ...<br />

ISBN 978-3-922750-49-9 (9,90 €)<br />

Helmut Spiegel<br />

Auf alle meine Pötte setzt Ursula den Deckel<br />

ISBN 978-3-922750-67-3 (9,90 €)<br />

Helmut Spiegel<br />

Ich schäbiges Frikadellchen<br />

ISBN 978-3-922750-20-8 (14,90 €)<br />

Helmut Spiegel <strong>–</strong> Hörbuch<br />

Ich schäbiges Frikadellchen<br />

ISBN 978-3-922750-76-5 (14,90 €)<br />

Stefan Sprang<br />

Fred Kemper und die Magie des Jazz<br />

ISBN 978-3-942094-16-0 (14,90 €)<br />

Wernfried Stabo (Hg.)<br />

Alles Gute vonne Ruhr<br />

Die weibliche Ausgabe<br />

ISBN 978-3-922750-78-9 (7,90 €)<br />

Wernfried Stabo (Hg.)<br />

Alles Gute vonne Ruhr<br />

Die männliche Ausgabe<br />

ISBN 978-3-922750-79-6 (7,90 €)<br />

Wernfried Stabo (Hg.) <strong>–</strong> Hörbuch<br />

Alles Gute vonne Ruhr<br />

ISBN 978-3-922750-80-2 (7,90 €)<br />

Wolfgang Thiele & Herbert Knorr<br />

Der Himmel ist unter uns<br />

ISBN 978-3-9922750-48-6 (24,80 €)<br />

Werner von Welheim & Michael Hüter<br />

Kohlenkönige und Emscherkinder<br />

ISBN 978-3-942094-54-1 (14,90 €)<br />

Hermann Beckfeld<br />

Beckfelds Briefe Band 1<br />

ISBN 978-3-942094-48-1 (9,90 €)<br />

Friedhelm Wessel<br />

Jede Menge Kino<br />

ISBN 978-3-942094-67-2 (9,90 €)<br />

Friedhelm Wessel<br />

Die letzte Sau der Kolonie<br />

ISBN 978-3-942094-08-5 (9,90 €)<br />

Friedhelm Wessel<br />

Denn sie tragen das Leder vor dem Arsch<br />

ISBN 978-3-9922750-98-7 (9,90 €)<br />

Friedhelm Wessel<br />

Lüdenscheid-Nord gegen Herne-West<br />

ISBN 978-3-942094-19-1 (9,90 €)<br />

Julia Wilmsmann<br />

Dem Mensch sein bester Kumpel<br />

ISBN 978-3-942094-27-6 (9,90 €)<br />

Adolf Winkelmann<br />

Die Abfahrer<br />

ISBN 978-3-942094-55-9 (14,90 €)<br />

Adolf Winkelmann & Jost Krüger<br />

Winkelmanns Reise ins U<br />

ISBN 978-3-942094-17-7 (18,90 €)<br />

Joachim Wittkowski (Hg.)<br />

Grün ist das Schwarze<br />

ISBN 978-3-942094-50-4 (9,90 €)<br />

Joachim Wittkowski (Hg.)<br />

Hic, haec, hoc. Der Lehrer hat ’nen Stock<br />

ISBN 978-3-922750-70-3 (16,90 €)<br />

Jott Wolf<br />

Der revierdeutsche Struwwelpeter<br />

ISBN 978-3-942094-21-4 (9,90 €)<br />

Jott Wolf<br />

Max und Moritz im Kohlenpott<br />

ISBN 978-3-922750-16-1 (9,90 €)<br />

Wernfried Stabo<br />

Ey du fröhliche<br />

ISBN 978-3-942094-87-1 (9,90 €)<br />

Wernfried Stabo (Hg.)<br />

Alles Gute vonne Ruhr<br />

Die liebliche Ausgabe<br />

ISBN 978-3-942094-24-5 (7,90 €)<br />

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Neuerscheinungen<br />

Neuerscheinungen<br />

<strong>Henselowsky</strong><br />

<strong>Boschmann</strong><br />

Verlag <strong>Henselowsky</strong> <strong>Boschmann</strong><br />

Bücher vonne Ruhr<br />

Regionaler Literaturversorger<br />

Schützenstraße 31 · 46236 Bottrop<br />

Telefon: 02041 / 69 35 - 88<br />

Fax: 02041 / 69 35 - 89<br />

E-Mail: post@vonneruhr.de<br />

Internet: www.vonneruhr.de

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