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Unternehmen "Zukunft" Ausgabe Münster

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<strong>Unternehmen</strong> „Zukunft“<br />

PFLEGE<br />

August 2016<br />

9<br />

Foto: commons by wikimedia<br />

So gar nicht wie im TV<br />

Arbeiten als Krankenpfleger auf einer Intensivstation<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Intensivstation, da denken<br />

viele: hektische Menschen,<br />

Blut, Chaos und auch Tod.<br />

Aber die Arbeit auf einer Intensivstation<br />

ist nicht sowie<br />

in der Welt der TV-Soaps und<br />

unserer Fantasie.<br />

oanders dasArbeiten hier<br />

Sist, so vergleichbar ist es<br />

dochmit allenanderen Pflegeabteilungen.<br />

„Einer der<br />

Hauptunterschiede ist, dass<br />

ein Teammitglied eigentlich<br />

nie mehr als drei Patienten<br />

betreut. Je nachFall kann es<br />

sogar sein, dass zwei Kollegen<br />

sichumeinen Patienten<br />

kümmern müssen“, nennt<br />

der Stefan Borg, stellvertretende<br />

Stationsleiter im St.<br />

Franziskus-Hospital, einen<br />

Unterschied.<br />

Wie der Name suggeriert,<br />

istauf dieser Station alles intensiver:<br />

der Kontakt mit<br />

den Patienten und ihren Angehörigen,<br />

den behandelnden<br />

Ärzten sowie den Kollegen<br />

aus anderen Abteilungen<br />

und Fachdisziplinen<br />

und auch der Umgang mit<br />

den eigenen Kollegen.<br />

Das Besondere an der<br />

Krankenpflege auf einer Intensivstation<br />

im Vergleich<br />

zur Allgemeinen Station ist,<br />

dass Patienten versorgt werden,<br />

die keine oder nur geringe<br />

Ressourcen haben,<br />

sich selbst zuhelfen. „Wir<br />

müssen ihre Vitalfunktionen<br />

ununterbrochen überwachen.<br />

Deswegen gibt es<br />

auf unserer Station auch<br />

mehr Technik als bei den<br />

Kollegen“, so Jeanie Stövesand,<br />

die direkt nach ihrem<br />

Examen auf der Intensivstation<br />

angefangen hat. „Aber<br />

genau das macht zum Beispiel<br />

für mich den Reiz aus,<br />

genau hier zu arbeiten.“<br />

Voraussetzungen für die<br />

Arbeit imIntensivpflegebereichsindFlexibilität,<br />

Teamfähigkeit,<br />

Geräuschtoleranz,<br />

Lernbereitschaft und<br />

auch die Fähigkeit und Bereitschaft,<br />

sich mit negativenund<br />

frustrierendenSituationen<br />

auseinanderzusetzen,denntrotz<br />

allermedizinischen<br />

Möglichkeiten ist<br />

die Lebensgefahr und der<br />

Tod von Menschen immer<br />

vorhanden.„Dafürist es ein<br />

unvergleichliches Gefühl,<br />

wenn unsere Patienten die<br />

Station verlassen –manchmal<br />

sogar auf ihren eigenen<br />

Beinen“, nennt Annika Engelbrechtt<br />

die Motivation,<br />

sich täglich mit den Schicksalen<br />

der Patienten und<br />

ihrer Angehörigen auseinanderzusetzen.<br />

Wie inallen anderen Bereichen<br />

der Pflege auch bietetdie<br />

Intensivpflegevielfältige<br />

Möglichkeiten, sich beruflich<br />

weiterzubilden und<br />

zu qualifizieren. Dabei kann<br />

der Weg auch weg aus der<br />

Pflege, rein ins Pflege-Management<br />

führen. Aber<br />

auch inden Bereich Trainee<br />

und Mitarbeiterbildung<br />

kann die Reise gehen, so wie<br />

bei Anne Steinbicker, die<br />

mit einer halben Stelle als<br />

Kinaestheticstrainerin sowohl<br />

ihre Kollegen als auch<br />

die Patienten zum Thema<br />

Bewegung und Bewegungsförderung<br />

schult und in der<br />

Praxisbegleitet. „Kinaesthetics<br />

vermittelt die Fähigkeit,<br />

Bewegungen der Körperteile<br />

bewusst zu kontrollieren<br />

und effektiv und gesundheitsfördernd<br />

zu steuern.<br />

Für Pflegekräfte bedeutet<br />

das, dass sie erfahren müssen,<br />

wie es sich anfühlt und<br />

was nötig ist, um zum Beispiel<br />

aufzustehen. Mit diesem<br />

Wissen können sie<br />

dann ganz anders mit ihren<br />

Patienten umgehen und ihnen<br />

helfen“, versucht sieKinaesthetics<br />

zusammenzufassen.<br />

Aber auch die Kollegen,<br />

die nicht direkt in die Pflege<br />

eingebunden sind, verdienen<br />

Respekt:„Dadurch,dass<br />

wir so intensiv mit den Patienten<br />

beschäftigt sind, ist<br />

es wichtig ein funktionierendes<br />

Gesamtteam zu haben.<br />

Angefangen bei den Reinigungskräften<br />

bis hin zu den<br />

Ärzten. Nurgemeinsamkönnen<br />

wir den Arbeitsalltag erfolgreich<br />

bestehen“, sind<br />

sich die Pflegekräfte einig.<br />

DRK-Schwesternschaft<br />

Westfalen e.V.<br />

Das Mehrgenerationenhaus Mathildenstift in <strong>Münster</strong> befindet sich<br />

in Trägerschaft der DRK-Schwesternschaft Westfalen e.V. Das neu<br />

errichtete Gebäude beherbergt unterschiedliche pflegerische Angebote<br />

nach modernen Konzepten. Hierzu gehört auch die außerklinische<br />

Intensivpflege als ambulantes Wohnangebot für neun Mieter.<br />

Individuelle Pflege, Professionalität, Einbindung der Angehörigen und<br />

ein guter Teamgeist sind unser Ziel.<br />

Wir suchen ab sofort eine<br />

Pflegefachkraft (m/w) als<br />

fachliche Leitung der Beatmungspflege<br />

in Vollzeitbeschäftigung.<br />

Deutsches<br />

Rotes<br />

Kreuz<br />

Unsere Erwartungen an Sie:<br />

–abgeschlossene Ausbildung zur/zum Fachkrankenschwester/<br />

-pfleger für Intensivpflege und Anästhesie<br />

– oder Pflegefachkraft mit einer 200 stündigen abgeschlossenen<br />

Weiterbildung in der Beatmungspflege und einer mindestens<br />

dreijährigen Berufserfahrung in diesem Bereich<br />

–Motivation, Teamfähigkeit und Sensibilität in der Anleitung Ihrer<br />

Kollegen und Kolleginnen<br />

–Erfahrung in der professionellen Grund- und Behandlungspflege<br />

sowie der speziellen Beatmungspflege<br />

–Durchsetzungsvermögen, Entscheidungsfähigkeit und Strukturiertheit<br />

in der Prozesssteuerung<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

–ein Arbeitsumfeldinmodernem Ambiente, in dem Sie IhreFähigkeiten<br />

verwirklichen können<br />

–ein professionelles Team bestehend aus Pflegefachkräften und<br />

Pflegeassistenzen<br />

– ein für die Pflege außergewöhnlich attraktives Arbeitszeitenmodell<br />

–Einbindung als neues Teammitglied mit kollegialer Unterstützung<br />

in Ihrer neuen Aufgabe<br />

–leistungsgerechte Vergütungnach DRK-Reformtarif plus zusätzlicher<br />

Altersvorsorge<br />

Haben wir Ihr Interesse für einen neuen Weg inIhrer Berufslaufbahn<br />

geweckt?<br />

Dann senden Sie uns noch heute Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen<br />

per E-Mail an: hillmer@schwesternschaft-westfalen.drk.de<br />

per Post an: Mehrgenerationenhaus Mathildenstift, Gabriele Hillmer,<br />

Münzstr. 38, 48143 <strong>Münster</strong><br />

www.mathildenstift-muenster.de

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