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mito-extra® - medac GmbH

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<strong>mito</strong>-<strong>extra®</strong><br />

<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ®<br />

Basisdokumentation<br />

<strong>medac</strong>


Pharmazeutischer Unternehmer:<br />

<strong>medac</strong><br />

Gesellschaft für klinische<br />

Spezialpräparate mbH<br />

Fehlandtstraße 3<br />

D-20354 Hamburg<br />

Stand der Information:<br />

Februar 2006


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 <strong>mito</strong>-extra ® / <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® Auf einen Blick ............................ 03<br />

2 Entwicklungsgeschichte ............................................................ 04<br />

3 Produktbeschreibung .................................................................. 05<br />

3.1 Anwendungsgebiete ................................................................... 05<br />

3.2 Dosierung ................................................................................... 05<br />

3.3 Nebenwirkungen der intravesikalen Anwendung ......................... 05<br />

3.4 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln ....................................... 07<br />

3.5 Gegenanzeigen für die intravesikalen Therapie ............................ 07<br />

3.6 Art und Dauer der Anwendung ................................................... 07<br />

3.7 Handhabung und Stabilität ......................................................... 08<br />

3.7.1 Das Geschlossene System / Sicherheitsaspekte .............. 09<br />

3.7.2 Applikationsanleitung von <strong>mito</strong>-extra ®<br />

und <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® ........................................................ 12<br />

4 Wirkmachnismus ...................................................................... 14<br />

5 Chemisch-physikalische Eigenschaften ............................... 17<br />

Bezeichnung des Arzneimittels ................................................. 17<br />

Chemische Bezeichnung ......................................................... 17<br />

Internationaler Freiname (INN) .................................................. 17<br />

Strukturformel ......................................................................... 17<br />

Summenformel ....................................................................... 17<br />

Molekulargewicht .................................................................... 17<br />

Beschreibung ......................................................................... 17<br />

Löslichkeit .............................................................................. 17<br />

6 Pharmakologie .......................................................................... 18<br />

6.1 Pharmakologische Eigenschaften ............................................. 18<br />

6.2 Pharmakokinetik ...................................................................... 18<br />

6.3 Toxikologie .............................................................................. 19<br />

7 Klassifikation von oberflächlichen Harnblasentumoren<br />

und risikoadaptierte Therapie ................................................ 19<br />

7.1 Neue WHO-Klassifikation ......................................................... 20<br />

8 Therapie des oberflächlichen Harnblasenkarzinoms<br />

mit Mitomycin ........................................................................... 21<br />

8.1 Frühinstallation ........................................................................ 21<br />

8.1.1 Worauf muss bei der Frühinstillation geachtet werden? .... 27<br />

8.2 Initialtherapie ........................................................................... 28<br />

8.2.1 Warum 40 mg Mitomycin? ............................................. 29<br />

8.3 Erhaltungstherapie .................................................................. 30<br />

8.3.1 Wie lange soll die Erhaltungstherapie dauern? ................. 32<br />

9 Vergleich mit anderen Chemotherapeutika ......................... 35<br />

9.1 Mitomycin vs. Doxorubicin ....................................................... 35<br />

9.2 Mitomycin vs. Epirubicin .......................................................... 37<br />

10 Mitomycin vs. Immuntherapeutika ........................................ 37<br />

10.1 Mitomycin vs. BCG ............................................................... 37<br />

10.2 Mitomycin vs. INTERFERON .................................................. 46<br />

10.3 Mitomycin vs. KLH ................................................................ 47<br />

11 Kombinationstherapien ........................................................... 47<br />

11.1 Sequenzielle Therapie ............................................................ 47<br />

11.2 Mitomycin und Hyperthermie ................................................. 50<br />

11.3 Mitomycin und EMDA ............................................................ 50<br />

12 Therapie von Tumoren des oberen Harntrakts ................... 52<br />

13 Zusammenfassung ................................................................... 53<br />

14 Stichwortverzeichnis ............................................................... 54<br />

15 Literaturverzeichnis ................................................................. 57<br />

1


1 <strong>mito</strong>-extra ® / <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® AUF EINEN BLICK<br />

Wirkstoff: MITOMYCIN<br />

Substanzklasse: Chemotherapeutikum zur intravesikalen<br />

(lokalen) Therapie des oberflächlichen<br />

Harnblasenkarzinoms<br />

Dosierung: <strong>mito</strong>-extra ® : 40 mg / <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® :<br />

20 mg Mitomycin, Trockensubstanz wird pro Instillation<br />

in 40 bzw. 20 ml physiolog. NaCl-Lösung gelöst.<br />

Handelsformen: Trockensubstanz/ Instillationssystem/<br />

Katheter mit Kathetersicherung/ Abfallbeutel in 1er und<br />

5er Packung.<br />

3


4<br />

2 ENTWICKLUNGSGESCHICHTE<br />

Die Mitomycine stellen eine Klasse von Antitumorantibiotika dar,<br />

die aus Streptomyces caespitosus isoliert wurden. Mitomycin C,<br />

1958 von Wakaki et al. entdeckt , stellt das effektivste und am<br />

besten untersuchte Zytostatikum aus dieser Substanzgruppe dar.<br />

Weiterhin bekannte Subspezies wie Mitomycin A und Mitomycin B<br />

haben klinisch keine Bedeutung gewonnen. Daher wird Mitomycin C<br />

nach der WHO-Nomenklatur häufig auch nur als Mitomycin<br />

bezeichnet.<br />

Seit mehr als 40 Jahren befindet sich Mitomycin in der klinischen<br />

Anwendung, seit mehr als 25 Jahren auch in Deutschland, wo es<br />

1978 durch die <strong>medac</strong> <strong>GmbH</strong> eingeführt wurde.<br />

Mitomycin wurde das erste Mal von Shida 1967 intravesikal<br />

gegen Blasentumoren verwendet.<br />

In den ersten Studien wurden tägliche oder wöchentliche i.v.<br />

Applikationen von relativ niedrigen Dosierungen angewandt. Dies<br />

führte zu teilweise ausgeprägten kumulativen Toxizitäten, insbesondere<br />

im Bezug auf das Knochenmark.<br />

Seit Mitte der siebziger Jahre wurden zunehmend intermittierende<br />

Dosisregimes angewandt, wobei sich in Kombinationsschemata<br />

die Gabe von ca. 10 mg/m 2 i.v. alle 4 - 6 Wochen als günstigster<br />

Applikationsmodus bezüglich Antitumoreffektivität und Toxizität<br />

herausstellte. Die Entwicklung dieser neuen Dosierungsregimes<br />

führte zu einem verstärkten Interesse an dieser Substanz und zu<br />

weiteren intensiven klinischen Untersuchungen.<br />

Mitomycin stellt heute eine der effektivsten Substanzen, sowohl in<br />

der Monotherapie als auch in Kombination mit anderen<br />

Zytostatika, u.a. bei der Behandlung des Harnblasenkarzinoms,<br />

des Mammakarzinoms und des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms<br />

dar.<br />

Weitere häufige Einsatzgebiete für diese Substanz sind Tumoren<br />

des Gastrointestinaltraktes. Aufgrund seiner besonderen Wirksamkeit<br />

unter hypoxischen Bedingungen sowie seiner radiosensitivierenden<br />

Wirkung wird Mitomycin auch häufig in Kombination<br />

mit einer Strahlentherapie, z.B. bei Karzinomen im Kopf-Hals-<br />

Bereich bzw. beim Analkarzinom, eingesetzt.


3 PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

3.1 Anwendungsgebiete:<br />

3.2 Dosierung<br />

Blasenkarzinom, Magenkarzinom, Bronchialkarzinom, Pankreaskarzinom,<br />

Kolon-Rektum-Karzinom, Mammakarzinom, Leberzellkarzinom,<br />

Zervixkarzinom, Oesophaguskarzinom, Karzinome im<br />

Kopf- und Halsbereich, chronisch myeloische Leukämie, Osteosarkom.<br />

Zur intravesikalen Therapie oberflächlicher Blasenkarzinome werden<br />

20-40 mg Mitomycin, gelöst in 20-40 ml 0,9% NaCl-Lösung,<br />

instilliert. Zur Rezidivprophylaxe, z.B. nach transurethraler<br />

Resektion, werden 20 bzw. 40 mg Mitomycin, gelöst in 20 bzw.<br />

40 ml 0,9% NaCl-Lösung, wöchentlich in die Blase instilliert.<br />

3.3 Nebenwirkungen der intravesikalen Anwendung<br />

Bei der intravesikalen Anwendung von Mitomycin ist, dank des<br />

hohen Molekulargewichts von 334 D, die systemische Absorption<br />

gering und die daraus resultierenden Nebenwirkungen sind erwartungsgemäß<br />

moderat (Thrasher & Crawford 1992, Huland<br />

1985, Huben 1996).<br />

Wajsman et al. 1984 untersuchten die Plasmakonzentration bei<br />

18 Patienten, die mit 40 mg Mitomycin behandelt wurden. In 30<br />

min Intervallen wurden Werte von 1,0 ng/ml bis 36,4 ng/ml<br />

gemessen. Höhere Konzentrationen wurden bei Patienten, die<br />

Verletzungen der Blasen-Mukosa nach der TUR hatten, festgestellt.<br />

Trotzdem wurden keine Knochenmark- und chromosomalen<br />

DNA-Veränderungen festgestellt.<br />

Gao et al. 1998 untersuchten die Konzentration im Urothel und im<br />

Plasma nach Instillation von 20 bzw. 40 mg Mitomycin und stellten<br />

einen max. Serumspiegel von 8,5 ng/ml fest. Diese Daten zeigen,<br />

dass die mediane Plasma-Konzentration 20-40-fach unter<br />

der toxischen Dosis von 400 ng/ml liegt.<br />

Allergische Reaktionen und Zystitis, unter Umständen hämorrhagischer<br />

Natur, begleitet von Dysurie, sind die häufigsten<br />

Nebenwirkungen der intravesikalen Therapie mit Mitomycin (ca.<br />

10%). Stenosen aufgrund einer direkt toxischen Wirkung von<br />

Mitomycin auf das Urothel sind als seltene Komplikationen nicht<br />

auszuschließen. Schmerzen beim Harnlassen, Harndrang und<br />

Exantheme können auftreten (Thrasher & Crawford 1992).<br />

5


6<br />

Mitomycin kann durch Auslösen von Übelkeit und Erbrechen indirekt<br />

zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der<br />

Bedienung von Maschinen führen.<br />

Im Zusammenhang mit einer Mitomycin-Behandlung sollten keine<br />

Impfungen mit Lebendvakzinen erfolgen.<br />

Die folgende Tabelle zeigt Häufigkeitsangaben zu den Nebenwirkungen<br />

der intravesikalen Anwendung:<br />

Quelle N mg Zystitis Allergie Kontakt- Leuko- Thrombo-<br />

(%) (%) Dermatitis penie penie<br />

Niessenkorn et al. 1981 29 40 3 (10) 1 (3) 3 0 0<br />

Heney et al. 1988 76 40 31 (41) 14 (19) - 1 2<br />

Eijstein et al. 1990 75 20-30 0 0 0 0 0<br />

Issell et al. 1984 60 40 (33) - 0 3 1<br />

DeBruyne et al. 1988 87 30 12 (14) 6 (7) 0 0 0<br />

Koontz et al. 1985 117 40 (6) 19 (16) - 0 0<br />

Huland & Otto 1985 54 20 9 (17) 3 (6) 0 0 0<br />

Prout et al. 1982 28 40 9 (32) 1 (4) 0 0 0<br />

Harrison et al. 1983 23 40 9 (32) 1 (4) 0 0 0<br />

DeFuria et al. 1980 63 20-60 4 (6) 0 3 (5) 0 0<br />

Krege et al. 1996 337 20 16 0 6 - -<br />

Vegt et al. 1995 437 20 26 (18) 7 (5) 0 - -<br />

Witjes et al. 1998 344 30 33 (19) 10 (6) 0 - -<br />

Nach intravesikaler Anwendung kann Mitomycin allergische<br />

Reaktionen hervorrufen. In den meisten Fällen handelt es sich<br />

dabei um eine Kontaktdermatitis, meist in Form von Palmar- und<br />

Plantarerythemen. Es können jedoch auch generalisierte<br />

Exantheme auftreten. Ebenfalls kann eine Zystitis auftreten, die<br />

symptomatisch durch antiphlogistische und analgetische<br />

Maßnahmen behandelt werden kann.<br />

In Einzelfällen wurde von schweren Unverträglichkeitsreaktionen<br />

(nekrotisierende Zystitis) berichtet.<br />

Eine seltene Nebenwirkung der Instillationstherapie mit Mitomycin<br />

ist die sog. Plaquebildung.<br />

Die Plaquebildung bzw. Fibrinbelegung und spätere Calcifizierung<br />

dieser Fibrinbelege ist im Wundbereich erstmals von Flüchter et<br />

al. 1982 beschrieben worden.<br />

Tierexperimentell konnten von Friedmann et al. 1991 fibröse<br />

Plaques in der Rattenblase nach Therapie mit Doxorubicin oder<br />

auch Mitomycin nachgewiesen werden.<br />

Für die Ausbildung dieser Plaques bzw. Belege existiert vermutlich<br />

eine sogenannte „Vulnerable Phase“. Es zeigt sich, dass vor allem<br />

dann, wenn die Mitomycin-Gabe zum Zeitpunkt der Bildung des<br />

Fibrinbelages im Rahmen der Wundheilung erfolgte, solche


Plaquebildungen vorkommen. Offensichtlich kommt es zu unbekannten<br />

Verbindungen zwischen dem Fibrinbelag und Mitomycin<br />

(Liu et al. 2001; See & Williams 1992). Erfolgt die erste<br />

Mitomycin-Instillation innerhalb von 24 Stunden, kommt es kaum<br />

zu diesen Plaquebildungen. Ebenso wenig, wie wenn die erste<br />

Instillation erst nach Abschluss der Wundheilung ca. 3 – 4<br />

Wochen post OP erfolgt.<br />

3.4 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln<br />

Bei der i.v. Anwendung von Mytomycin wird die Knochenmarktoxizität<br />

durch zusätzliche Verabreichung myelosuppressiv wirksamer<br />

Arzneistoffe oder Strahlentherapie verstärkt.<br />

Die gleichzeitigen Gabe von Vincaalkaloiden oder Bleomycin und<br />

Mitomycin kann zu verstärkter pulmonaler Toxizität führen.<br />

Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) führte in Tierversuchen zu<br />

einem Wirkungsverlust des Mitomycins. Im Zusammenhang mit<br />

einer Mitomxcin-Behandlung sollten keine Impfungen mit<br />

Lebendvakzinen erfolgen.<br />

Die Kardiotoxizität von Adriamycin (Doxorubicin) kann durch<br />

Mitomycin verstärkt werden.<br />

3.5 Gegenanzeigen für die intravesikale Therapie<br />

Kontraindikation ist eine bestehende Harnblasenentzündung.<br />

Aufgrund seiner nachgewiesenen mutagenen, teratogenen und<br />

karzinogenen Wirkung darf Mitomycin in der Schwangerschaft<br />

und während der Laktation nicht gegeben werden. Außerdem<br />

sollten Patienten in geschlechtsreifem Alter während der Therapie<br />

kontrazeptive Maßnahmen treffen bzw. zur Abstinenz angehalten<br />

werden. Diese Maßnahmen sind bis 3 Monate nach Abschluss der<br />

Therapie fortzusetzen. Die Behandlung bei Säuglingen und<br />

Kleinkindern darf erst nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen/<br />

Risiko-Verhältnisses erfolgen.<br />

3.6 Art und Dauer der Anwendung<br />

<strong>mito</strong>-extra ® , <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® und <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® pro infusione<br />

sind zur intravesikalen Instillation nach Auflösen bestimmt. Als<br />

Lösungsmittel eignen sich Wasser für Injektionszwecke bzw. isotonische<br />

Kochsalzlösung für Injektionszwecke. Die gebrauchsfertige<br />

Lösung sollte nicht mehr als 1 mg Mitomycin pro ml enthalten.<br />

Die gebrauchsfertige Lösung sollte sofort verbraucht werden.<br />

Verweildauer in der Blase (Dwell-time)<br />

Die gebrauchsfertige Lösung soll 2 Stunden in der Blase bleiben<br />

7


8<br />

Dauer der Haltbarkeit<br />

Substanz: 4 Jahre<br />

Lösungsmittel: 1 Jahr<br />

3.7 Handhabung und Stabilität<br />

Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise<br />

Vor Licht schützen<br />

Darreichungsformen und Packungsgrößen<br />

OP mit 1 Durchstechflasche mit 1000 mg (<strong>mito</strong>-extra ® ) bzw.<br />

500 mg (<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® ) Trockensubstanz und Lösungsmittelbeutel,<br />

1 Tiemann-Katheter beiliegend, 1 Kathetersicherung,<br />

1 Abfallbeutel.<br />

<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® pro infusione mit 1 Durchstechflasche mit 500<br />

mg Trockensubstanz ohne Instillationssystem, Katheter und<br />

Abfallbeutel.<br />

OP mit 5 Durchstechflaschen mit je 1000 mg (<strong>mito</strong>-extra ® ) bzw.<br />

500 mg (<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® ) Trockensubstanz und Lösungsmittelbeuteln,<br />

5 Tiemann-Katheter beiliegend, 5 Kathetersicherungen,<br />

5 Abfallbeutel.<br />

<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® pro infusione mit 5 Durchstechflaschen mit je<br />

500 mg Trockensubstanz ohne Instillationssystem, Katheter und<br />

Abfallbeutel.<br />

Bei der Therapie des oberflächlichen Harnblasenkarzinoms hat<br />

sich die intravesikale Gabe bewährt. Beim Umgang mit Mitomycin<br />

sollten Handschuhe getragen werden. Mitomycin kann auch intravenös<br />

als Bolus-Gabe bzw. Kurzinfusion angewendet werden.<br />

Eine Durchstechflasche <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® und <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® pro<br />

infusione bzw. <strong>mito</strong>-extra ® enthält:<br />

• 20 mg Mitomycin (<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® / <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® pro infusione)<br />

bzw. 40 mg Mitomycin (<strong>mito</strong>-extra ® ) (wirksamer<br />

Bestandteil)<br />

• 480 mg (<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® / <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® pro infusione) bzw.<br />

960 mg (<strong>mito</strong>-extra ® ) Natriumchlorid<br />

Die Stabilität von Mitomycin in wäßriger Lösung ist stark pHabhängig.<br />

Das pH-Optimum liegt bei pH 6,5 bis 7,5. Saure oder<br />

alkalische Lösungen führen zu einem raschen Wirkstoffabbau.<br />

Die mit Wasser für Injektionszwecke rekonstituierte Lösung hat<br />

einen pH-Wert im Bereich des pH-Optimums von 6,5 –7,5.


Stammlösungen sollten nach Möglichkeit nicht hergestellt werden.<br />

Falls dies unbedingt erforderlich ist, sollte Wasser für Injektionszwecke<br />

verwendet werden.<br />

Bei mehrstündiger Aufbewahrung muss auf jeden Fall ein neutraler<br />

pH-Wert und Lichtschutz gewährleistet sein.<br />

Die physikalisch-chemische Haltbarkeit von Lösungen mit 0,8<br />

mg/ml Mitomycin in 0,9%iger Kochsalzlösung beträgt bei Raumtemperatur<br />

unter Lichtschutz maximal 7 Stunden.<br />

In 5 %iger Glucoselösung ist Mitomycin dagegen aufgrund des<br />

ungünstigen pH-Wertes dieser Lösung weniger als 3 Stunden<br />

haltbar.<br />

Eine Lagerung der rekonstituierten Lösung im Kühlschrank ist<br />

nicht notwendig. Falls die Konzentration der Lösung höher als 0.6<br />

mg/ml ist, muss bei Kühlschranklagerung sogar mit irreversiblen<br />

Ausfällungen in Form feiner blauschwarzer Nadeln gerechnet werden.<br />

3.7.1 Das geschlossene System / Sicherheitsaspekte<br />

<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® und <strong>mito</strong>-extra ® zur Blaseninstillation werden mit<br />

einem geschlossenen Instillationssystem angeboten. Dieses<br />

System ermöglicht überall eine sichere und schnelle Instillation<br />

und umgeht die Notwendigkeit einer Zytostatika-Werkbank.<br />

Die Definition des geschlossenen Systems nach Merkblatt M620<br />

der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und<br />

Wohlfahrtspflege über der sicheren Handhabung von Zytostatika<br />

lautet:<br />

1. Ein geschlossenes System ist ein System, bei dem während<br />

des Misch- bzw. Herstellungsvorganges zwischen dem kontaminierten<br />

Innenraum und der Umgebung keine betriebsmäßig<br />

offene Verbindung besteht. Für die Applikation darf erst nach<br />

der Herstellung einer Verbindung vom System zum Patienten<br />

mittels eines Fortleitungssystems (z.B. Katheter) das geschlossene<br />

System in Richtung Anwendungsteil geöffnet werden.<br />

Diese Verbindung muss definiert sicher sein.<br />

Das geschlossene System besteht aus definierten<br />

Konnektoren, Medikamentengefäßen, Trennelementen und<br />

einem Anwendungsteil.<br />

2. Geschlossene Systeme müssen für einen definierten<br />

Anwendungszweck zum einmaligen Gebrauch konzipiert sein<br />

(zum Beispiel intravesikale Instillationstherapie). Es muss<br />

9


10<br />

sichergestellt sein, dass sie nur für diesen beschriebenen<br />

Zweck verfügbar gemacht werden.<br />

3. Eine Mehrfachbenutzung muss technisch ausgeschlossen<br />

sein. Insbesondere ist eine Dekonnektierung von Medikamentenflaschen<br />

durch die konstruktive Gestaltung des / der<br />

Konnektors / en auszuschließen. Eine Anpassung an den jeweiligen<br />

Stand der Technik muss gewährleistet sein.<br />

4. Geschlossene Systeme müssen manipulationssicher sein. Öffnungsvorgänge<br />

dürfen nur im System möglich sein.<br />

5. Die Bedienungsschritte müssen sinnfällig und zwangsläufig<br />

sein. Bedienungsfehler dürfen nicht zu einer gefährlichen<br />

Situation führen.<br />

6. Geschlossene Systeme sind immer nur für ein Medikament<br />

einer Firma/ einer Herstellung mit definierten Flaschen, insbesondere<br />

Stopfen, Aluminiumkappenabmessungen und einem<br />

definiertem Fortleitungssystem zugelassen.<br />

7. Der Hersteller des Systems entscheidet über die Zulassung von<br />

Flaschen und Fortleitungssystemen.<br />

8. Konnektoren für Medikamentenflaschen und Fortleitungssysteme<br />

müssen so konstruiert sein, dass eine Verwechslung<br />

ausgeschlossen ist.<br />

9. Auf Anforderung der Berufsgenossenschaft muss ein Nachweis<br />

der Einhaltung der Anforderungen an ein geschlossenes<br />

System erbracht werden.


12<br />

3.7.2 Applikationsanleitung von <strong>mito</strong>-extra ® und <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ®<br />

1. Schützhülle aufreißen und nicht ganz<br />

entfalten! Die Spitze des Instillationssystems<br />

bleibt somit vor Keimen<br />

geschützt.<br />

3. Durchstechflasche fest in den Adapter<br />

des Instillationssystems drücken bis<br />

dieser einrastet und mindestens 1x<br />

komplett drehen.<br />

2. Die Abdeckkappen von der Durchstechflasche<br />

und vom Adapter des<br />

Instillationssystems entfernen. Entsorgungsbeutel<br />

zurechtlegen.


4. Verbindung herstellen: Sollbruchstelle<br />

im Schlauchteil des Adapters durch Hinund<br />

Herbiegen brechen.<br />

5. Lösen: Einen Teil Flüssigkeit in die Durchstechflasche<br />

pumpen. Wichtig: Etwas<br />

Luft in der Flasche belassen. Medikament<br />

vorsichtig lösen, nicht schütteln!<br />

6. Durchstechflasche nicht abnehmen!<br />

Flasche nach oben halten und Luft einpumpen.<br />

Das gelöste Medikament so in<br />

den Instillationssystem pumpen.<br />

7. Die Schützhülle vollständig entfernen.<br />

Katheter mit Instillationssystem verbinden.<br />

Bei Bedarf Kathetersicherung an die obere<br />

Kante des Katheters einschieben.<br />

13


14<br />

8. Instillation: Erst jetzt Verschlussmechanismus<br />

im Schlauchteil aufbrechen<br />

und Lösung instillieren. Katheter mit Luft<br />

freidrücken. Instillationssystem zusammengedrückt<br />

halten und mit dem Katheter in<br />

den Entsorgungsbeutel geben.<br />

4 WIRKUNGSMECHANISMUS<br />

Mitomycin hemmt selektiv die DNA-Synthese. Oxidiertes<br />

Mitomycin ist inaktiv; für eine optimale Wirkung dieser Substanz ist<br />

eine chemische oder enzymatische reduktive Aktivierung zum<br />

Semi- oder Hydrochinon erforderlich. Erst hierdurch wird eine<br />

mono- oder bifunktionelle Alkylierung der DNA ermöglicht.<br />

Einen möglichen Mechanismus der reduktiven Aktivierung zeigt<br />

Abbildung 1 (Rimpler 1990).<br />

Nach Reduktion zum Semi- bzw. Hydrochinon bildet sich intermediär<br />

ein hochreaktives Chinonmethid, das zunächst zu einem<br />

DNA-Monoaddukt führt. Anschließend kann eine intramolekulare<br />

Substitution der Carbamatgruppe zum Biaddukt führen. Die<br />

bifunktionelle Alkylierung ist wahrscheinlich die Grundlage für die<br />

Fähigkeit der Substanz, eine Quervernetzung zwischen den DNA-<br />

Strängen hervorzurufen (Verweij & Pinedo 1990).<br />

Die Bindungsstellen des Mitomycins an der DNA sind die N6-<br />

Position am Adenin sowie die N2- oder N7-Position am Guanin<br />

(Verweij & Pinedo 1990).<br />

Die Reduktion von Mitomycin, die notwendig für die alkylierende<br />

Wirkung dieser Substanz ist, hat zur Einführung des Begriffes<br />

„bioreduktive Alkylierung“ geführt, um den Wirkungsmechanismus<br />

dieses Zytostatikums zu beschreiben. Mitomycin<br />

stellt den Prototyp einer Substanzgruppe mit bioreduktiv alkylierender<br />

Wirkung dar (Lin et al. 1972)


Die reduktive Aktivierung von Mitomycin kann durch folgende<br />

Enzymsysteme initiiert bzw. moduliert werden: DT-Diaphorase,<br />

NADPH-Zytochrom, P-450 Reduktase, NADPH-Zytochrom C<br />

Reduktase, Xanthinoxydase sowie einige Flavoproteintranshydrogenasen<br />

(Verweij & Pinedo 1990).<br />

Mit der cytosolischen Mitomycin-Reduktase wurde kürzlich ein<br />

weiteres Enzym entdeckt, das an der Aktivierung von Mitomycin<br />

beteiligt ist (Joseph & Jaiswal 2000)<br />

Aktiviertes Mitomycin ist in der späten G1- und S-Phase des<br />

Zellzyklus am effektivsten (Wennerberg et al. 1984, Kimber<br />

et al. 1978).<br />

Obwohl ein definitiver Beweis noch aussteht, gibt es klare<br />

Anhaltspunkte dafür, dass Mitomycin besonders unter hypoxischen<br />

Bedingungen aktiviert wird. So wurde z.B. gezeigt, dass<br />

Dicumarol, ein Hemmstoff der DT-Diaphorase, die Zytotoxizität<br />

von Mitomycin gegenüber hypoxischen EMT-6-Zellen sowohl invitro<br />

als auch in-vivo steigert, möglicherweise durch Hemmung<br />

von Enzymen, die im Aktivierungs- bzw. Inaktivierungsprozeß von<br />

Mitomycin involviert sind. Diese Steigerung der Zytotoxizität<br />

gegenüber hypoxischen Tumorzellen ging nicht parallel mit einer<br />

gesteigerten Toxizität gegenüber gut mit Sauerstoff gesättigten<br />

Geweben, wie z. B. dem Knochenmark, einher. In Hinsicht auf die<br />

besondere Toxizität gegenüber hypoxischen Zellen erscheint die<br />

Kombination von Mitomycin und Strahlentherapie eine wirksame<br />

Behandlungsmethode solider Tumoren darzustellen, da die<br />

Bestrahlung gegenüber aeroben Tumorzellen effektiver ist<br />

(Brown 1999, Verweij & Pinedo 1990).<br />

Der Mechanismus einer Resistenzentwicklung gegenüber Mitomycin<br />

ist noch nicht komplett verstanden, schließt vermutlich aber<br />

Änderungen in der Substanzaufnahme, eine verminderte<br />

Bioaktivierung alkylierender Metaboliten sowie eine gesteigerte<br />

DNA-Reparatur ein (s. Abb. 1).<br />

15


16<br />

Abb.1:<br />

Reduktive Aktivierung von<br />

Mitomycin und Alkylierung der<br />

DNA


5 CHEMISCH-PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN<br />

Bezeichnung des Arzneimittels:<br />

<strong>mito</strong>-extra ® , <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® , <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® pro infusione<br />

Verschreibungsstatus: Verschreibungspflichtig<br />

Chemische Bezeichnung:<br />

(1R, 2R, 9R, 9aS)-7-Amino-2, 3, 5, 8, 9, 9a-hexahydro-9amethoxy-6-methyl-5,<br />

8-dioxo-1, 2-epimino-1-H-pyrrolo[1, 2-a]indol-<br />

9-ylmethylcarbamat<br />

Internationaler Freiname (INN):<br />

Mitomycin<br />

Synonyme: Mitomycin-C, Mutamycin, Mytomycin, MMC, Mito-C,<br />

MIT-C<br />

Strukturformel:<br />

Summenformel:<br />

C 15H 18N 4O 5<br />

Molekulargewicht:<br />

334,33<br />

Beschreibung:<br />

Blauviolettes, kristallines Pulver, Smp. >360 °C<br />

Löslichkeit:<br />

Löslich in Wasser, Methanol, Aceton und n-Butylacetat, wenig löslich<br />

in Äther, Benzol, und Tetrachlorkohlenstoff.<br />

17


18<br />

6 PHARMAKOLOGIE<br />

6.1 Pharmakologische Eigenschaften<br />

6.2 Pharmakokinetik<br />

Mitomycin liegt in inaktiver Form vor. Die Aktivierung zu einem trifunktionellen<br />

Alkylans erfolgt rasch, entweder bei physiologischem<br />

pH in Anwesenheit von NADPH im Serum oder praktisch in allen<br />

Körperzellen intrazellulär mit Ausnahme des Gehirns, da die Blut-<br />

Hirn-Schranke von Mitomycin nicht überwunden wird. Die 3 alkylierenden<br />

Radikale stammen je von einer Chinon-, einer Aziridinund<br />

einer Urethangruppe. Der Wirkungsmechanismus beruht<br />

überwiegend auf einer Alkylierung der DNA (weniger der RNS) mit<br />

entsprechender Hemmung der DNA-Synthese. Der Grad der<br />

DNA-Schädigung korreliert mit dem klinischen Effekt und ist in<br />

resistenten Zellen geringer als in sensiblen. Wie bei anderen<br />

Alkylantien werden proliferierende Zellen stärker geschädigt als<br />

solche, die sich in der Ruhephase (G0) des Zellzyklus befinden.<br />

Zusätzlich werden, insbesondere bei Anwendung höherer Dosen,<br />

freie Peroxidradikale freigesetzt, die zu DNA-Brüchen führen. Die<br />

Freisetzung von Peroxidradikalen wird mit dem organspezifischen<br />

Muster an Nebenwirkungen in Verbindung gebracht (Lown 1979,<br />

Beretta et al. 1990).<br />

Sowohl die intraperitoneale als auch intravesikale Applikationsroute<br />

führt zu einer signifikant höheren lokalen Exposition dieser<br />

Substanz bei gleichzeitig sehr niedrigen Plasmaspiegeln. Während<br />

die intravesikale Gabe erfolgreich in der Behandlung des oberflächlichen<br />

Blasenkarzinoms eingesetzt wird, muss die Bedeutung<br />

der intraperitonealen Gabe von Mitomycin noch in Studien geklärt<br />

werden (van Oosterom et al. 1984)<br />

Mitomycin ist in der Lage, auch in tiefere Regionen der<br />

Blasenwand (bis in die Muscularis) (Wientjes et al., 1993) zu diffundieren.<br />

Die Konzentrationsunterschiede zwischen Urothel und<br />

Lamina propria betragen das 35fache und in der Muscularis verringert<br />

sich die Konzentration um die Hälfte.<br />

Intervesikal verabreichtes Mitomycin kann auch nach 30 oder 60<br />

min Verweildauer in der Blase (dwell-time) innerhalb von 15min<br />

systemisch nachgewiesen werden (s. Abb. 2). C max beträgt nach<br />

60 min dwell-time nicht höher als 50 ng/ml. Die Konzentration<br />

sinkt dann 90min nach dem Beginn der Instillation schnell in den<br />

pg/ml Bereich (De Bruijn et al. 1992).


Abb. 2:<br />

Plasmakonzentrations-Kurve<br />

von MMC (40 mg/40 ml NaCl)<br />

nach intravesikaler Instillation<br />

(dwell-time 30min) (nach<br />

De Bruijn et al. 1992)<br />

6.3 Toxikologie<br />

Im Gegensatz zur intravenösen Gabe (100% Verfügbarkeit) liegt<br />

die Verfügbarkeit von Mitomycin nach intravesikaler Verabreichung<br />

sytemisch bei 1-5% vor (De Bruijn et al. 1992).<br />

Gao et al. 1998 untersuchten die Konzentration von Mitomycin im<br />

Urothel nach Instillation mit 20 bzw. 40 mg Mitomycin bei humanen<br />

Blasen. Sie stellten fest, dass durch die Instillation von 40 mg<br />

Mitomycin fast die doppelte Konzentration im Urothel vorhanden<br />

war (s. Abb. 11, Kap. 8.2.1).<br />

Mitomycin besitzt aufgrund seiner pharmakologischen<br />

Eigenschaften mutagene, karzinogene und teratogene<br />

Wirkungen, die in entsprechenden experimentellen Systemen<br />

nachweisbar sind.<br />

7 KLASSIFIKATION OBERFLÄCHLICHER HARNBLASENTUMOREN<br />

UND RISIKOADAPTIERTE THERAPIE<br />

Bei der Klassifikation der oberflächlichen Harnblasentumoren<br />

(HBCA) gemäß den Leitlinien der eau und DGU lassen sich die<br />

Tumoren in 3 Hauptgruppen unterteilen: low-risk, intermediaterisk<br />

und high-risk Karzinome.<br />

Die risikoadaptierte Therapie besteht einheitlich aus einer<br />

Frühinstillation (unmittelbar post OP oder max. 24h später) für alle<br />

HBCA-Tumoren z.B. mit 40 mg Mitomycin. Für low risk HBCA<br />

danach keine weitere Therapie, in einzelnen Fällen 6-wöchentliche<br />

Gaben z.B. von 20 mg Mitomycin.<br />

19


20<br />

Abb. 3:<br />

Risikoadaptierte Therapie<br />

des oberflächlichen HBCA<br />

Bei Intermediate risk HBCA wird eine lange Rezidivprophylaxe<br />

für bis zu 3 Jahre empfohlen, bestehend aus Initial- und<br />

Erhaltungstherapie z.B. mit 20 mg bzw. 40 mg Mitomycin.<br />

Bei high-risk HBCA besteht die adjuvante Therapie aus der<br />

Immunprophylaxe mit BCG. Eine 6-wöchige Initialtherapie gefolgt<br />

von 3-wöchentlichen Applikationen alle 3-6 Monate bis zu<br />

3 Jahren (am 3.,6.,12.,18.,24.,30.,36. Monat) (s. Abb. 3).<br />

7.1 Neue WHO-Klassifikation<br />

Die WHO veröffentlichte 1998 und 2004 eine Klassifikation, die<br />

sowohl das biologische Verhalten der Tumoren als auch die zytogenetischen<br />

und molekularbiologischen Veränderungen berücksichtigt.<br />

Die neue Klassifizierung unterscheidet zwischen zwei großen<br />

Gruppen, den nicht invasiven und den invasiven Tumoren.<br />

Die Gradings 1, 2 und 3 von 1973 entsprechen in der WHO-<br />

Nomenklatur die neuen Termini :<br />

- Nicht invasive papilläre urotheliale Neoplasie niedriger<br />

maligner Potenz (PUNLMP)<br />

- Nicht invasives papilläres Urothelkarzinom low grade<br />

(LGPUC)<br />

- Nicht invasives papilläres Urothelkarzinom high grade<br />

(HGPUC)


Die folgende Tabelle zeigt die WHO-Klassifikation der Tumoren im<br />

Laufe der Jahre und im Vergleich zur eau-Klassifizierung:<br />

8 THERAPIE DES OBERFLÄCHLICHEN HARNBLASENKARZINOMS<br />

MIT MITOMYCIN<br />

8.1 Frühinstillation<br />

Was versteht man unter Frühinstillation?<br />

Frühinstillation ist eine einzige Instillation eines Zytostatikums (z.B.<br />

Mitomycin), die im Idealfall unmittelbar (1) nach der TUR-Blase<br />

(TUR-B) durchgeführt werden soll. Diese Instillation kann abweichend<br />

6 Stunden (2) nach der TUR-B (z.B. bei der<br />

Nachmittagsvisite) oder spätestens 24h post OP (3) stattfinden<br />

(Kaasinen et al. 2002) (s. Abb. 4).<br />

21


22<br />

Abb. 4:<br />

Die 3 Chancen zur<br />

Frühinstillation<br />

Die Idee zur Frühinstillation basiert auf bereits seit Mitte der 70er<br />

Jahre bekannten Theorien, dass sich während der TUR Implantationsmetastasen<br />

durch in der Spülflüssigkeit befindliche Tumorzellen<br />

ausbilden können. Bei einer Frühinstillation werden einerseits<br />

diese Zellen frühzeitig durch direkte Zytotoxizität abgetötet<br />

und andererseits wird die Adhäsion dieser Zellen an das Urothel<br />

gehemmt (Soloway et al. 1980 und 1989, Solsona et al. 1999,<br />

Durek et al. 2002).<br />

Das Konzept der Tumorzellimplantation wird auf Beobachtungen<br />

von Albarran & Imbeck 1903 zurückdatiert. Sie beobachteten<br />

den Zusammenhang zwischen Urotheltumoren der Blase und<br />

dem Vorkommen von Tumoren im Nierenbecken.<br />

Hinman 1956 und Kiefer 1953 hoben die Bedeutung des iatrogenen<br />

urothelialen Traumas als den wichtigsten Faktor für die<br />

hohe Rezidivrate, die durch die Tumorzellimplantation induziert<br />

wird, hervor.<br />

Burnard et al. 1976 haben einen dramatischen Rückgang des<br />

Tumorvorkommens beobachtet, wenn unmittelbar nach der TUR<br />

mit einem hochdosierten Zytostatikum (in diesem Fall Thiotepa)<br />

instilliert wurde.<br />

In seinen Publikationen berichtete Soloway 1980 und 1989 u.a.<br />

über die Tumorzellimplantation während der TUR-Blase (TUR-B).<br />

Die Instillation von Urothelkarzinomzellen in Blasen (Tiermodell),<br />

die vorher mit N-methyl-N-nitroharnstoff (NMU) behandelt wurden<br />

und dadurch ihre Urothelschicht weitgehend verloren hatten,<br />

resultierte in einer Tumorbildung bei 60% der so behandelten


Abb. 5:<br />

Hemmung der Adhäsion von<br />

Tumorzellen u.a. durch<br />

Mitomycin (nach Pode et al.<br />

1987)<br />

Blasen. Wenn vor der Tumorzellimplantation nicht mit NMU<br />

behandelt wurde, waren nur 13% dieser Blasen mit Tumoren<br />

befallen. In einem weiteren Experiment zeigten 54% der Blasen<br />

Rezidive, wenn sie vor der Tumorzell-Instillation reseziert wurden.<br />

Dagegen hatten sich bei nur 12% der unbehandelten Blasen<br />

Tumoren entwickelt.<br />

Bei Menschen mit HBCA werden Tumorzellen aus der<br />

Blasenwand freigesetzt und durch die positive Urinzytologie nachgewiesen.<br />

Es ist also denkbar, so Soloway, dass durch die<br />

Elektroresektion eine fertile Oberfläche für die Tumorzellimplantation<br />

bereitet wird.<br />

Noch ein Indiz für die Existenz der Tumorzellimplantation konnten<br />

Müller et al. 1985 liefern. Sie untersuchten das Vorkommen von<br />

Tumorzellen mittels Urinzytologie bei 51 Patienten post OP 75%<br />

der Patienten, die 3 Tage nach TUR eine positive Urinzytologie<br />

zeigten, hatten nach 3-6 Monaten Rezidive. Im Gegensatz dazu<br />

hatten nur 26% der Patienten, die 3 Tage nach TUR eine negative<br />

Urinzytologie hatten, ein Rezidiv.<br />

Pode et al. untersuchten 1987 die Hemmung der Adhäsion von<br />

Tumorzellen durch verschiedene Chemotherapeutika, u.a.<br />

Mitomycin und Doxorubicin.<br />

Bereits nach 5 min waren mehr als 80% der Tumorzellen durch die<br />

Wirkung von Mitomycin nicht mehr adhärent. Dagegen benötigte<br />

Doxorubicin über 50 min, um die gleiche Wirkung zu erreichen<br />

(s. Abb. 5).<br />

23


24<br />

Tab. 1:<br />

Studienübersicht zur<br />

Frühinstillation<br />

Um die Reduktion der Tumorzellimplantation durch Zytostatika<br />

besser zu verstehen, haben Durek et al. 2002 den Effekt der<br />

Kurzzeit-Exposition von Blasentumorzellen mit Zytostatika (u.a.<br />

Mitomycin, Doxorubicin, Cisplatin ) in vitro untersucht. Es zeigten<br />

sich sowohl zeit- als auch konzentrationsabhängige Korrelationen<br />

bezüglich der Adhäsionsinhibition und der Zytotoxizität. Mitomycin<br />

zeigte eine starke Wirkung auf die Adhäsions- und Proliferationsfähighkeit<br />

von Tumorzellen schon bei kurzen Expositionszeiten<br />

innerhalb der ersten 30 min. Dabei wurde die Adhäsion der Zellen<br />

bis zu 90% inhibiert.<br />

Oosterlinck et al. publizierten die erste klinische Frühinstillationsstudie<br />

1993. Dabei wurden insgesamt 431 Patienten mit<br />

Ta/T1-Tumoren entweder mit 80 mg Epirubicin (205 Pat.) oder<br />

Wasser (215 Pat.) frühinstilliert (single shot). Die Rezidivrate der<br />

Chemotherapie-Gruppe war signifikant besser als die der Wasser-<br />

Gruppe und konnte um rund 50% gesenkt werden (s. Tab. 1).<br />

Diese Studie hat auch deutlich gezeigt, dass Wasser als Substanz<br />

nicht geeignet ist.<br />

Die erste große klinische Studie, die sich mit der Frühinstillation<br />

von Mitomycin befasste, war die EORTC-Studie von Bouffioux<br />

et al. 1995. Insgesamt wurden 834 Patienten in 4 Arme randomisiert<br />

und sowohl mit Mitomycin 30 mg (457 Pat.) als auch mit<br />

Doxorubicin 50 mg (377 Pat.) wie folgt behandelt:<br />

1. Frühinstillation + 6 Monate,<br />

2. Frühinstillation + 12 Monate,<br />

3. eine späte Instillation + 6 Monate,<br />

4. eine späte Instillation + 12 Monate


Abb. 6:<br />

Rezivifreies Interval für 122<br />

Patienten mit und ohne<br />

Früinstillation (nach Solsona et<br />

al. 1999)<br />

Die Ergebnisse der Frühinstillations-Arme mit 6 oder 12 Monate<br />

Therapie sowie die spät begonnene, aber 12 Monate durchgeführte<br />

Therapie waren signifikant besser als die spät begonnene<br />

mit 6 Monaten Therapiedauer. Die Rezidivrate konnte durch die<br />

Frühinstillation um 30% reduziert werden (s. Tab. 1).<br />

Die Autoren empfehlen die Frühinstillation als Methode, die<br />

Tumorzellimplantation zu unterbinden und somit die Rezidivrate zu<br />

erniedrigen.<br />

In einer weiteren Studie führten Tolley et al. 1996 die Frühinstillation<br />

mit Mitomycin 40 mg (z.B. <strong>mito</strong>-extra ® ) vs. Kontrolle<br />

(keine Instillation) bei 502 Patienten mit Ta/T1 Harnblasenkarzinom<br />

durch. Die Frühinstillationsgruppen wurden in zwei Gruppen<br />

unterteilt:<br />

1. Gruppe A: Nur Frühinstillation (innerhalb 24h)<br />

2. Gruppe B: Frühinstillation (innerhalb 24h) +<br />

4 weitere Instillationen (eine Instillation alle 3 Monate)<br />

Die Senkung der Rezidivrate durch die Frühinstillation mit 40 mg<br />

Mitomycin war signifikant besser als bei der Kontrollgruppe und<br />

betrug ca. 50%.<br />

Solsona et al. untersuchten 1999 die Effektivität einer Frühinstillation<br />

mit 30 mg Mitomycin ohne weitere Initial- und<br />

Erhaltungstherapie bei insgesamt 122 Patienten mit ≤ 3cm großen<br />

primären oder rezidivierenden Tumoren (kein G3 und CIS). Die<br />

Frühinstillationsgruppe (57 Patienten) wurde gegen die<br />

Kotrollgruppe ohne Instillation (64 Patienten) verglichen. Eine signifikante<br />

Reduktion der Rezidivrate bei der Frühinstillationsgruppe<br />

um ca. 50% in der ersten 2 Jahren konnte festgestellt werden<br />

(s. Abb. 6 & Tab. 1).<br />

25


26<br />

Abb. 7:<br />

Verlauf der Rezidivfreiheit bei<br />

Frühinstillation am Tag 0 und<br />

Instillation am Tag >0 (nach<br />

Kaasinen et al. 2002)<br />

In der Studie von Kaasinen et al. 2002 wurden 205 Patienten<br />

mit Ta/T1 Harnblasenkarzinomen behandelt. Von diesen Patienten<br />

bekamen 104 eine Frühinstillation (am Tag 0), alle andere wurden<br />

später instilliert.<br />

Die Rezidivrate konnte durch die Frühinstillation innerhalb 24h mit<br />

40 mg Mitomycin (z.B. <strong>mito</strong>-extra ® ) um ca. 50% gesenkt<br />

werden, unabhängig von der Art der weiteren Behandlung. Es<br />

zeigte sich, dass eine effektive Chemotherapie mit Frühinstillation<br />

von 40 mg Mitomycin das Risiko der Rezidiventstehung hoch signifikant<br />

reduziert (s. Abb. 7).<br />

Pan et al., untersuchten 1998 die Inhibierung der Zellimplantation<br />

in einem Tiermodel. Sie stellten fest, dass die Implantationsrate<br />

bei einer sofortigen Gabe eines Zytostatikums (in diesem Fall<br />

Thiotepa) bei 3,4%, nach 1 Stunde bei 6,5% und nach 24<br />

Stunden bei 26,9% lag. Die Implantationsrate der dazu verglichenen<br />

Kontrolle (ohne Frühinstillation) lag bei 30,4%.<br />

Der Zeitpunkt der Frühinstillation sollte innerhalb von 24h post OP<br />

liegen. Je früher eine Frühinstillation durchgeführt wird (optimal<br />

wäre unmittelbar post OP) desto besser.<br />

Sylvester et al. publizierten 2004 eine Metaanalyse über die<br />

Frühinstillation. In diese Metaanalyse wurden 7 Studien mit insgesamt<br />

1476 Patienten einbezogen.<br />

Demnach wird durch die Frühinstillation die Rezidivrate um durchschnittlich<br />

39% erniedrigt (s. Abb. 8).<br />

Nach Sylvester et al. ist die Frühinstillation die Therapie der Wahl<br />

bei allen Tumoren, allerdings reicht sie allein bei multiplen bzw.<br />

high risk Tumoren nicht aus und benötigt zusätzlich eine<br />

Erhaltungstherapie (s. Kap. 8.3).


Abb. 8:<br />

Ergebnisse der Metaanalyse<br />

über die Frühinstillation (nach<br />

Sylvester at al. 2004)<br />

Die Frühinstillation ist kostensparend. Die Anzahl der Patienten<br />

(number needed to treat, NNT), die behandelt werden müssten,<br />

um ein Rezidiv zu vermeiden beträgt 8,5. Das bedeutet, durch<br />

eine Frühinstillation werden ca. 12 TURs pro 100 Patienten eingespart.<br />

Die Kosten für eine TUR, Anästhesie und Krankenhausaufenthalt<br />

in den meisten europäischen Ländern betragen mehr<br />

als die Kosten für 8,5 Frühinstillationen (Sylvester et. al. 2004).<br />

Die Durchführung der Frühinstillation wird inzwischen auch in den<br />

europäischen Leitlinien (eau) und in den Leitlinien der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft empfohlen (Oosterlinck et al. 2002, AWMF<br />

2002).<br />

8.1.1 Worauf muss bei der Frühinstillation geachtet werden?<br />

Die Durchführung der Frühinstillation bei perforierter Blasenwand<br />

ist grundsätzlich kontraindiziert, da sie zu Nekrosen oder irreparablen<br />

Schäden des benachbarten Gewebes führen kann (Doherty<br />

et al. 1999, Cliff et al. 2000, Nieuwenhuijzen et al., 2003,<br />

Oddens et al. 2004).<br />

Die TUR-B kann je nach Größe und Fläche des resezierten Tumors<br />

zu unterschiedlich starken Blutungen führen. Die Durchführung der<br />

Frühinstillation unmittelbar post OP hängt vom Grad der Blutung<br />

ab und den damit verbundenen Operationsgegebenheiten.<br />

Bei geringer Blutung kann die Durchführung der Frühinstillation auf<br />

die Visite am Nachmittag (


28<br />

8.2 Initialtherapie<br />

Abb. 9:<br />

Risikoadaptierte Therapie des<br />

Harnblasenkarzinoms<br />

Abb. 10:<br />

Schematische Darstellung<br />

der Initialtherapie mit<br />

<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® /<strong>mito</strong>-extra ®<br />

(F*= Frühinstillation mit<br />

<strong>mito</strong>-extra ® )<br />

Im Anschluss an die in der Klinik erfolgte Frühinstillation mit 40 mg<br />

Mitomycin (z.B. <strong>mito</strong>-extra ® ) sollte eine risikoadaptierte Therapie<br />

durchgeführt werden, d.h. beim intermediate risk Tumor Weiterbehandlung<br />

mit Mitomycin 20 bzw. 40 mg und beim high-risk<br />

Tumor T1G3 und/oder Carcinoma in situ Weiterbehandlung mit<br />

BCG. Wenn BCG kontraindiziert ist oder nicht vertragen wird,<br />

kann alternativ mit 40 mg Mitomycin (<strong>mito</strong>-extra ® ) instilliert werden<br />

(Baselli & Greenberg 2001; Gårdmark et al. 2004)<br />

(s. Abb. 9).<br />

Die Initialtherapie mit Mitomycin sollte 4 Wochen nach TUR und<br />

Frühinstillation beginnen.<br />

Ziel und Sinn der Initialtherapie ist die Behandlung von Resttumoren<br />

und die damit verbundene Reduktion der Frührezidive<br />

(Rübben & Otto, 2001).<br />

Bei der Initialtherapie werden in der Regel 8 Instillationen<br />

in wöchentlichem Abstand durchgeführt (Soloway 1985,<br />

Schwaibold et al. 1997, Witjes et al. 1998, Brausi et al. 1998,<br />

Malmström 2002) (s. Abb. 10).


8.2.1 Warum 40 mg Mitomycin?<br />

Abb. 11:<br />

Konzentrationsunterschiede<br />

nach Instillation mit 20 bzw.<br />

40 mg Mitomycin (nach Gao<br />

et al. 1998)<br />

Die großen internationalen Studien zur Frühinstillation sind, sofern<br />

sie mit Mitomycin durchgeführt wurden, entweder mit 30 oder mit<br />

40 mg dosiert worden (Bouffioux et al. 1995, Tolley et al. 1996,<br />

Solsona et al. 1999, Kaasinen et al. 2002). Es gibt keine Studie<br />

zur Frühinstillation, bei der eine Dosierung von 20 mg eingesetzt<br />

wurde. In Deutschland ist seit über 25 Jahren die 20 mg-Form in<br />

der adjuvanten Therapie zugelassen und bewährt. Im Ausland sind<br />

jedoch vielfach 30 oder 40 mg Dosierungen üblich (40 mg:<br />

Skandinavien, Spanien, England, Italien; 30 mg: Holland).<br />

Pharmakokinetische Daten sprechen ebenfalls für eine bessere<br />

Wirksamkeit der höheren Dosierung (Gao 1998, Au 2001).<br />

Gao et al. 1998, untersuchten die Konzentration von Mitomycin im<br />

Urothel nach Instillation mit 20 bzw. 40 mg Mitomycin an humanen<br />

Blasen. Sie stellten fest, dass sich durch die Instillation von 40 mg<br />

Mitomycin fast die doppelte Konzentration im Urothel erreichen<br />

ließ (s. Abb. 11).<br />

Den Konzentrationsabfall in der Blase durch den Verdünnungseffekt<br />

des nachproduzierten Urins lässt sich anhand der nachfolgenden<br />

Tabelle berechnen:<br />

Zulauf an Urin Instillation 20 mg/20 ml Instillation 40 mg/40 ml Faktor<br />

(<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® ) (<strong>mito</strong>-extra ® )<br />

+ 50 ml 20 mg/70 ml 40 mg/90 ml 1,57<br />

+ 100 ml 20 mg/120 ml * 40 mg/140 ml 1,68<br />

+ 200 ml<br />

* : 0,17 mg/ml<br />

20 mg/220 ml 40 mg/240 ml * 1,84<br />

29


30<br />

Abb. 12:<br />

Vergleich der Rezidivfreiheit<br />

und rezidivfreien Zeit nach<br />

Behandlung mit 40 bzw.<br />

20 mg Mitomycin<br />

(nach Au et al. 2001)<br />

8.3 Erhaltungstherapie<br />

Bei 100 ml Urin ist die Konzentration von 40 mg Mitomycin<br />

(<strong>mito</strong>-extra ® ) um den Faktor 1,68 höher als von 20mg Mitomycin,<br />

bei 200 ml Urin sogar um fast das Doppelte. Bei 40mg wird<br />

die Konzentration von 0,17 mg/ml erst mit 200 ml Urin erreicht (bei<br />

20 mg bereits mit 100 ml).<br />

Au et al. haben 2001 im Rahmen einer multizentrischen randomisierten<br />

Phase III Studie 209 Patienten mit 20 bzw. 40 mg<br />

Mitomycin für 6 Wochen behandelt.<br />

Es stellte sich heraus, dass der 40 mg-Arm signifikant längere Zeit bis<br />

zum ersten Rezidiv und signifikant weniger Rezidive nach 5 Jahren<br />

Nachbeobachtungszeit zeigte als der 20 mg Arm (s. Abb. 12).<br />

Auch supportive Maßnahmen zur Verbesserung der Effektivität der<br />

Mitomycin-Behandlung sind erwünscht. Die Erhöhung der<br />

Mitomycin-Konzentration durch die Reduktion der Trinkmenge<br />

schon am Abend vor der Instillation und die Stabilisierung der<br />

Substanz durch die Alkalisierung des Urins mit Na-Bikarbonat<br />

(jeweils eine orale Einnahme von 1,3 g am Abend und 30 min vor<br />

der Instillation) tragen entscheidend zur Verbesserung der<br />

Effektivität bei (Au et al. 2001).<br />

Nach der Initialtherapie und anschließenden Zystoskopie fällt die<br />

Entscheidung, ob die intravesikale Therapie im Sinne einer<br />

Erhaltungstherapie fortgesetzt wird.<br />

Im Gegensatz zur Frühinstillation und Initialtherapie, die die Tumorzellimplantation<br />

bzw. die Frührezidive reduzieren soll, ist das Ziel<br />

der Erhaltungstherapie die Reduktion der Spätrezidive (s. Tabelle<br />

gegenüberliegende Seite).


Abb. 13:<br />

Schematische Darstellung<br />

der Erhaltungstherapie mit<br />

<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® /<strong>mito</strong>-extra ®<br />

Frühinstillation Gegen die Tumorzellimplantation<br />

Initialtherapie Gegen Resttumoren / frühe Rezidive<br />

Erhaltungstherapie Gegen späte „echte“ Rezidive<br />

Die Erhaltungstherapie wird in der Regel ab dem 4. Monat post OP<br />

einmal im Monat bis zum Ende des dritten Jahres nach TUR<br />

durchgeführt (Schwaibold et al. 1997; Conrad et al. 2004) (s.<br />

Abb. 13).<br />

Huland & Otto 1983 berichteten über eine prospektive multizentrische<br />

Studie mit 58 Patienten.<br />

28 dieser Patienten wurden nach der TUR mit 20 mg MMC alle<br />

2 Wochen für das erste Jahr und einmal im Monat als Erhaltungstherapie<br />

für noch ein Jahr behandelt. Die restlichen 30 bekamen<br />

keine weitere Therapie außer der TUR. Der Unterschied der<br />

Rezidivraten in beiden Gruppen war hoch signifikant. Die Mitomycin-Gruppe<br />

zeigte eine Rezidivrate von 7% verglichen mit 50%<br />

in der Gruppe, die nicht weitertherapiert worden war. Keiner der<br />

Patienten in der Mitomycin-Gruppe zeigte Metastasen oder starb<br />

wegen seiner Blasentumor-Erkrankung. Nur ein Patient dieser<br />

Gruppe entwickelte ein Rezidiv höheren Differenzierungsgrades.<br />

Hamdy et al. stellten in ihrer Publikation 1993 die Frage, ob es sich<br />

lohnt, eine Erhaltungstherapie nach Initialtherapie durchzuführen.<br />

Sie behandelten insgesamt 72 Patienten mit 10 Instillationen zu<br />

40 mg Mitomycin in wöchentlichem Abstand als Initialtherapie,<br />

gefolgt von einer Erhaltungstherapie monatlich mit einer medianen<br />

Zeit von 16 Monaten (11-22 Monate). Die Ergebnisse dieser Studie<br />

zeigten, dass bei 30 Patienten (42%) allein durch die Initialtherapie<br />

und zusätzlich bei 14 weiteren Patienten (19%) durch die<br />

Erhaltungstherapie eine komplette Remission erreicht wurde. Nur<br />

12 Patienten (17%) zeigten eine Rezidivbildung.<br />

Bouffioux et al. konnten 1995 zeigen, dass eine relativ kurze<br />

Erhaltungstherapie von 12 Monaten in Kombination mit der<br />

Frühinstillation bessere Therapieergebnisse erzielen kann im<br />

Vergleich zu einer Erhaltungstherapie von 6 Monaten ohne<br />

Frühinstillation (s. Abb. 14).<br />

31


32<br />

Abb. 14:<br />

Kaplan Meier Kurven der<br />

Therapiegruppen (nach<br />

Bouffioux et al. 1995)<br />

8.3.1 Wie lange soll die Erhaltungstherapie dauern?<br />

Abb. 15:<br />

Kaplan-Meier Überlebensrateverlauf<br />

bei Patienten nach<br />

TUR bis zum ersten Rezidiv<br />

(nach Krege et al. 1996)<br />

Einer der ersten Langzeittherapiestudien wurde von der Arbeitsgruppe<br />

von Krege et al. 1996 publiziert. Diese randomisierte multizentrische<br />

Studie umfasste 337 Patienten mit pTa/T1 G1-G3<br />

außer primär pTaG1 Tumoren. Randomisiert wurde in 3 Gruppen:<br />

TUR-Gruppe Nur TUR, keine weitere Therapie<br />

MMC-Gruppe TUR + Mitomycin 20 mg alle 2 Wochen<br />

im 1. Jahr und 1x monatlich im 2. Jahr<br />

BCG-Gruppe TUR + BCG 6x in wöchentlichem Abstand +<br />

Erhaltungstherapie 1x monatlich für 4 Monate.<br />

Sowohl die MMC- als auch die BCG-Gruppe lieferten signifikant<br />

bessere Ergebnisse gegenüber der TUR-Gruppe (s. Abb. 15).


Tab. 2:<br />

Verteilung der<br />

Studienprotokolle (nach<br />

Schwaibold et al. 1997)<br />

Abb. 16:<br />

Progressionsfreies Überleben<br />

bei high-risk Patienten (nach<br />

Schwaibold et al. 1997)<br />

Die erste Langzeittherapie Studie mit einer Therapiedauer von<br />

3 Jahren wurde von Schwaibold et al. 1997 publiziert. Diese<br />

Gruppe behandelte im Rahmen einer prospektiven multizentrischen<br />

Studie 419 Patienten u.a. mit zwei Mitomycin 20 mg<br />

3-Jahres-Protokollen, einem 20-Wochen Mitomycin 20 mg<br />

Protokoll und einem 3 Jahres Doxorubicin Protokoll. Die mediane<br />

Nachbeobachtungszeit betrug 57 Monate (s. Tab. 2).<br />

M1 3 J. MMC: alle 2 Wochen für 1 J., + weiter alle<br />

4 Wochen für 1. J., + weiter alle 3 Monate für 1 J.<br />

M2 3 J. MMC: 8x in wöchentlichem Abstand, +<br />

1x monatlich bis Ende des 3. Jahres<br />

M3 MMC kurz & intensiv: 1x wöchentlich für 20 Wochen<br />

M4 3 J. Doxorubicin: wie M1<br />

Im Gesamtergebnis dieser Studie zeigte sich ein signifikanter<br />

Unterschied für die Zeit bis zur Progression abhängig vom<br />

Rezidivstatus vor der Behandlung.<br />

Die Mitomycin Gruppe, die 8 mal in wöchentlichem Abstand und<br />

zusätzlich eine Instillation in monatlichem Abstand als<br />

Erhaltungstherapie bekommen hatte, belegte die besten<br />

Ergebnisse. Diese Mitomycin Gruppe war auch überlegen gegenüber<br />

der Doxorubicin-Gruppe, die mit dem gleichen Protokoll therapiert<br />

wurde. Die nach Risikogruppen getrennte Betrachtung des<br />

Progressionsverhaltens zeigen die folgenden beiden Abbildungen<br />

(Abb. 16 & 17):<br />

33


34<br />

Abb. 17:<br />

Progressionsfreies Überleben<br />

bei low-risk Patienten (nach<br />

Schwaibold et al. 1997)<br />

2004 Präsentierten Conrad et al. die Zwischenergebnisse einer<br />

multizentrischen randomisierten Studie mit 373 Patienten mit<br />

TaG2-3 und T1G1-3 Harnblasenkarzinomen.<br />

Die Patienten wurden in drei Gruppen randomisiert: Zwei Gruppen<br />

mit kurzer Therapie und eine Gruppe mit langer Therapie von<br />

3 Jahren:<br />

1. Gruppe kurz (119 Patienten) TUR + Initialtherapie<br />

mit BCG (6x in wöchentlichem Abstand)<br />

2. Gruppe kurz (144 Patienten) TUR + Initialtherapie<br />

mit MMC 20 mg (<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® ) (6x in wöchentlichem Abstand)<br />

3. Gruppe lang (110 Patienten) TUR + Initialtherapie wie 2.<br />

mit MMC 20 mg (<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® ) + Erhaltungstherapie<br />

(1x pro Monat bis Ende 3. Jahres)<br />

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen eine hoch signifikante Überlegenheit<br />

der 3 Jahres-Therapie mit MMC 20 mg (z.B. <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® )<br />

gegenüber der kurzen BCG- (p=0,0004) und Mitomycin-Therapie<br />

(p=0,0009) (s. Abb. 18).<br />

Die 3-Jahres Rezidivfreiheitsraten dieser Gruppen lagen bei 86%<br />

für die 3-Jahres MMC-Therapie, 68,6% für die kurze MMC- und<br />

63,5% für die kurze BCG-Therapie.


Abb. 18:<br />

Kaplan-Meier-Analyse der<br />

Rezidivfreiheit bei langer vs.<br />

kurzer Therapie (nach Conrad<br />

et al. 2004)<br />

9 VERGLEICH MIT ANDEREN CHEMOTHERAPEUTIKA<br />

Die Mehrheit der Studien, die sich mit der Chemotherapie des<br />

oberflächlichen Harnblasenkarzinoms beschäftigen, zeigt die<br />

Überlegenheit von Mitomycin gegenüber anderen Chemotherapeutika<br />

(Baseli & Greenberg 2001).<br />

9.1 Mitomycin vs. Doxorubicin<br />

Beide Substanzen werden zur Behandlung des oberflächlichen<br />

Harnblasenkarzinoms eingesetzt. Direkte Vergleichsuntersuchungen<br />

zwischen Mitomycin und Doxorubicin sind selten. Häufig werden<br />

Behandlungsgruppen lediglich nach Chemotherapie oder<br />

Immuntherapie verglichen, wobei in reinen Chemotherapie-<br />

Studien sogar Patienten unter Mitomycin-Behandlung und<br />

Doxorubicin-Behandlung fälschlicherweise gemeinsam ausgewertet<br />

werden (z. B. Bouffioux 1995).<br />

Pode et al. untersuchten 1987 die Hemmung der Adhäsion von<br />

Tumorzellen durch verschiedene Chemotherapeutika, u.a. Mitomycin<br />

und Doxorubicin.<br />

Bereits nach 5 min waren mehr als 80% der Tumorzellen durch die<br />

Wirkung von Mitomycin nicht mehr adhärent. Dagegen benötigte<br />

Doxorubicin über 60 min, um die gleiche Wirkung zu erreichen<br />

(s. Kap. 8.1).<br />

Ausfeld et al. behandelten 1987 insgesamt 120 Patienten mit<br />

Ta/T1 Tumoren mit Mitomycin (60 Pat.) oder Doxorubicin (60 Pat.).<br />

35


36<br />

Abb. 19:<br />

Wahrscheinlichkeit für<br />

Rezidivfreiheit in Tagen (nach<br />

Gustafson et al. 1991)<br />

Die Mitomycin-Gruppe zeigte eine Rezidivrate von 0,35/100<br />

Patienten–Monaten, dagegen zeigte die Doxorubicin-Gruppe eine<br />

Rezidivrate von 1,86/100 Patienten-Monaten.<br />

Gustafson et al. behandelten 1991 60 Patienten mit Ta/T1 G1-3<br />

HBCA mit TUR allein, TUR + Mitomycin oder TUR + Doxorubicin.<br />

Mediane Nachbeobachtungszeit war 47 Monate. Die Senkung der<br />

Rezidivrate durch Mitomycin war signifikant höher als durch<br />

Doxorubicin (p=0,002). Dagegen ergab sich kein signifikanter<br />

Unterschied zwischen der TUR- und Doxorubicin-Behandlungsgruppe<br />

(s. Abb. 19).<br />

Bei der multizentrischen prospektiven Studie von Schwaibold et<br />

al. 1997 konnte die Überlegenheit von Mitomycin gegenüber<br />

Doxorubicin untermauert werden (s. Kap. 8.3, Abb. 16 & 17).<br />

Auch die Leitlinien der American Urological Association (AUA),<br />

publiziert von Smith et al. 1999, bei der es sich im Prinzip ebenfalls<br />

um eine Metaanalyse handelt, kommen zu dem Schluss:<br />

Basierend auf Nachweisen in der Literatur und Sachverständigenmeinung<br />

sind BCG und Mitomycin dem Doxorubicin und<br />

Thiotepa bei der Reduzierung von Rezidiven überlegen.<br />

Auch das Nebenwirkungsprofil spricht für Mitomycin. Die folgende<br />

Tabelle zeigt die Häufigkeit von Chemocystitis in verschiedenen<br />

Studien:


9.2 Mitomycin vs. Epirubicin<br />

CHEMOCYSTITIS<br />

MITOMYCIN (%) DOXORUBICIN (%)<br />

Niijima 1983 11 31<br />

Akaza 1987 27 25-37<br />

Tsushima 1987 4 3<br />

Ausfeld 1987 18 19<br />

Rübben 1988 - 38<br />

Huland 1990 12-25 48<br />

Gustafson 1991 45 60<br />

Thraser 1992 6-41 4-56<br />

Boufioux 1995 6 9<br />

Epirubicin, ein Doxorubicin-Derivat, besitzt den gleichen Wirkungsmechanismus<br />

und ähnliche Wirkung wie Doxorubicin (Ramanathan-Girisch<br />

u. Boroujerdi 2001).<br />

Es gibt aber kaum Publikationen, die direkt beide Substanzen vergleichen.<br />

Es wird angenommen, dass die Wirksamkeit sowohl von<br />

Mitomycin als auch von Epirubicin (EPI) ähnlich ist.<br />

Da Silva et al. haben 1992 im Rahmen einer Phase III Studie, die<br />

allerdings nie zu Ende geführt wurde, 60 Patienten mit Mitomycin<br />

(n=28) oder Epirubicin (n=32) behandelt. Die MMC-Gruppe wurde<br />

mit 30 mg MMC zunächst für 4 Wochen und weiter 1x monatlich<br />

für 12 Monate instilliert. Die EPI-Gruppe wurde mit 50 mg EPI<br />

genauso wie die MMC-Gruppe therapiert. Follow-up war 17,7<br />

Monate für die EPI-Gruppe und 16,2 Monate für die MMC-<br />

Gruppe. Diese Arbeitsgruppe konnte zwar eine leicht höhere<br />

Remissionsrate bei der MMC-Gruppe von 64,2% vs. 62,5% bei<br />

der EPI-Gruppe feststellen, die allerdings keinen signifikanten<br />

Unterschied darstellt.<br />

10 MITOMYCIN VS. IMMUNTHERAPEUTIKA<br />

10.1 Mitomycin vs. BCG<br />

Der Vergleich beider Substanzen war und ist Mittelpunkt einer kontroversen<br />

Diskussion. Es sind bislang mehrere Arbeiten und<br />

Metaanalysen mit zum Teil konträren Ergebnissen publiziert worden.<br />

Welche der beiden Substanzen zeigt aber die bessere<br />

Wirkung und bei welchen Tumoren?<br />

37


38<br />

Diese Frage kann im Rahmen der risikoadaptierten Therapie nach<br />

entsprechend kritischer Analyse der Publikationen beantwortet<br />

werden<br />

Nach den Empfehlungen der eau sollte Mitomycin für die lowbzw.<br />

intermediate-risk Tumoren und BCG für die high-risk<br />

Tumoren risikoadaptiert verwendet werden (s. Abb. unten)<br />

In der Literatur sind bislang zu diesem Punkt unterschiedliche<br />

Ergebnisse publiziert worden.<br />

Debruyne et al. (1988) haben 308 Patienten mit primären oder<br />

rezidivierenden HBCA (inkl. CIS) mit BCG RIVM (165 Patienten)<br />

und Mitomycin 30 mg (160 Patienten) behandelt.<br />

44 (29,8%) Patienten der BCG-Gruppe und 40 (25%) der<br />

Mitomycin-Gruppe zeigten ein Rezidiv. Dieser Unterschied war<br />

nicht signifikant.<br />

Krege et al. (1996) untersuchten 337 Patienten mit oberflächlichem<br />

HBCA (pTaG2-3 und pT1G1-3), die in drei Therapiearme<br />

randomisiert wurden:<br />

A: Kontrolle (nur TUR)<br />

B: TUR + <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® 14-tägig im 1. Jahr, danach 1x monatlich<br />

im 2. Jahr<br />

C: TUR + BCG Connaught 1x wöchentlich für 6 Wochen, danach<br />

1x monatlich für 4 Monate<br />

Dabei wurde nach Ersttumor/Rezidiv sowie den behandelnden<br />

Kliniken stratifiziert. In den Kriterien Stadium, Grading,<br />

Tumorgröße und –anzahl wurde dadurch eine weitgehende<br />

Gleichverteilung erreicht. Von der Untersuchung waren Patienten<br />

mit Stadium pTaG1 ausgeschlossen, so dass hauptsächlich<br />

Patienten mit Risiken hinsichtlich Rezidivneigung und Progress<br />

behandelt wurden.


Abb. 20:<br />

Kaplan-Meier Kurven für<br />

Rezidivtumoren. Zeit in<br />

Monaten bis zum Rezidiv<br />

(nach Krege et al. 1996)<br />

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten keine signifikante<br />

Unterschiede zwischen den MMC/BCG Therapiearmen in der<br />

Behandlung von Ersttumoren. Auffällig war jedoch, dass im MMC-<br />

Arm erst nach Beendigung der Instillationstherapie ein Anstieg der<br />

Rezidivrate zu verzeichnen war, was für eine lange<br />

Erhaltungstherapie spricht.<br />

In der Behandlung von Rezidivtumoren konnte hingegen ein signifikanter<br />

Vorteil der MMC-Instillation hinsichtlich der Rezidivrate<br />

festgestellt werden. Die Wahrscheinlichkeit, rezidivfrei zu bleiben,<br />

betrug für Patienten mit MMC-Therapie ca. 60%, bei BCG 47%<br />

und bei alleinigen TUR nur 24%. Somit scheinen die mit BCG<br />

behandelten Patieten im Vergleich zur alleinigen TUR nicht von der<br />

Art der Prophylaxe zu profitieren (s. Abb. 20).<br />

Die Progressionsraten lagen für die alleinige TUR bei 6,1%, für<br />

BCG bei 4,5% und für MMC bei 2,0%. Diese Unterschiede sind<br />

jedoch nicht signifikant.<br />

Vegt et al. haben 1995 im Rahmen einer randomisierten Studie<br />

die Wirkung von MMC mit BCG-RIVM und BCG-Tice bei 437<br />

Patienten mit primären oder rezidivierenden pTa, pT1 Tumoren<br />

und CIS untersucht. 148 Patienten wurden mit 30 mg MMC 4x in<br />

wöchentlichem Abstand und danach 1x im Monat für 6 Monate<br />

therapiert. 149 Patienten wurden mit BCG-RIVM und 140<br />

Patienten mit BCG-Tice 6x in wöchentlichem Abstand behandelt.<br />

Bei papillären Tumoren waren MMC und BCG-RIVM gleich wirksam<br />

(p=0,53), MMC war allerdings effektiver als BCG-Tice<br />

(p=0,01) (s. Abb. 21).<br />

39


40<br />

Abb. 21:<br />

Kaplan-Maier Kurve des<br />

Anteils krankheitsfreier<br />

Patienten (Nach Vegt et al.<br />

1995).<br />

Eine weitere Studie, die sich mit dem Vergleich von Mitomycin und<br />

BCG befasste, war die von Witjes et al. 1993. 437 Patienten mit<br />

pTa, pT1 und CIS Blasentumoren wurden entweder mit 30 mg<br />

Mitomycin (156 Pat.) oder BCG-RIVM (159 Pat.) oder BCG-Tice<br />

(154 Pat.) therapiert.<br />

Bei dieser Studie konnten keine signifikanten Unterschiede beim<br />

krankheitsfreien Überleben zwischen den drei Armen festgestellt<br />

werden.<br />

Bei papillären Tumoren war BCG nicht besser als MMC. Letzteres<br />

konnte sogar bei G3 Tumoren grenzwertige Signifikanz erreichen<br />

(p=0,05). Die MMC-Gruppe zeigte auch die geringere Toxizität<br />

bzw. Nebenwirkungen.<br />

1998 hat die gleiche Gruppe eine weitere Studie zum Vergleich<br />

von Mitomycin 30 mg und BCG (Stämme RIVM & Tice) veröffentlicht.<br />

Die Ergebnisse der Studie aus dem Jahr 1993 konnten<br />

bestätigt werden.<br />

Die Effizienz von Mitomycin und BCG-RIVM (z.B. BCG-<strong>medac</strong>)<br />

im Bezug auf die Rezidivrate papillärer Tumoren war ähnlich<br />

(p=0,53) wohl aber signifikant besser verglichen mit BCG-Tice<br />

(p=0,01). Mitomycin zeigte eine leichte Überlegenheit bei<br />

papillären Tumoren gegenüber BCG. In puncto Progression war<br />

Mitomycin effektiver bei Patienten ohne CIS, BCG dagegen besser<br />

bei Patienten mit CIS (s. Abb. 22).


Abb. 22:<br />

Kaplan-Meier Diagramm des<br />

Progressionsverlaufs von<br />

Patienten ohne CIS (A) und<br />

Patienten mit CIS (B) (nach<br />

Witjes et al. 1998)<br />

Malmström et al. (1999) behandelten 250 Patienten mit primärem<br />

CIS, Dysplasie G2, T1G3 und häufig rezidivierenden Ta T1<br />

G1-2 Tumoren mit Mitomycin 40 mg und BCG (Dänischer Stamm<br />

1331) für 2 Jahre. Nachbeobachtungszeit war 64 Monate.<br />

BCG zeigte ein signifikant besseres krankheitsfreies Überleben<br />

(p=0,04), jedoch nicht bei Patienten mit CIS (p=0,07). Keine<br />

Unterschiede sind bei Progression und Gesamtüberleben festgestellt<br />

worden (s. Abb. 23).<br />

41


42<br />

Abb. 23:<br />

Krankheitsfreies Überleben bei<br />

allen Patienten (A), bei<br />

Patienten mit papillären<br />

Tumoren (B) und Patienten mit<br />

CIS (C) (nach Malmström et<br />

al. 1999).


Die Wirkung von Mitomycin und BCG wurde auch durch<br />

Metaanalysen genauer untersucht.<br />

Sylvester et al. veröffentlichten 2002 eine erste Metaanalyse<br />

über die Effektivität von BCG vs. TUR allein und BCG gegen<br />

Chemotherapie (u.a. Mitomycin). Diese Metaanalyse umfasste<br />

24 Studien mit insgesamt 4.863 Patienten. Ein positiver Effekt bei<br />

der Senkung der Progressionsrate konnte nur mit Erhaltungstherapie<br />

gezeigt werden (9,8% mit BCG vs. 13,8% ohne BCG).<br />

6 Studien wurden zum Vergleich BCG vs. Mitomycin herangezogen.<br />

Es konnte kein signifikanter Unterschied bei der Senkung der<br />

Progression festgestellt werden (9,3% mit BCG vs. 7,4% mit<br />

Mitomycin). Es konnte auch kein Unterschied bei der Überlebensrate<br />

festgestellt werden (26,7% ohne BCG vs. 23,2% mit BCG).<br />

Die Effizienz von BCG begrenzt sich auch bei den high-risk<br />

Tumoren.<br />

Böhle et al. publizierten 2003 eine Metaanalyse von 11 Studien<br />

und 2.749 Patienten zum Vergleich von BCG und Mitomycin und<br />

der Toxizität beider Therapien.<br />

Zu dieser Metaanalyse wurden auch unpublizierte Daten und auch<br />

Studien der Qualitätstufe B herangezogen. Es konnte ein positiver<br />

Effekt zugunsten von BCG festgestellt werden (38,5% vs. 46,4 %<br />

Rezidive in 24 Monaten). Dieser positive Effekt konnte aber nur<br />

festgestellt werden, wenn eine Erhaltungstherapie durchgeführt<br />

wurde. Man benötigt mindestens 12 BCG Instillationen, um einen<br />

Vorteil gegenüber Mitomycin zu erreichen. Die Toxizität von BCG<br />

war signifikant höher als die des Mitomycins (53,8% vs. 39,2%<br />

p= 0,001).<br />

2003 stellte die Arbeitsgruppe von Shelley ebenfalls eine Metaanalyse<br />

zum Vergleich beider Therapien vor.<br />

Die Autoren führten ein systematisches Review und eine<br />

Metaanalyse zum Vergleich von intravesikalem Mitomycin und<br />

Bacillus Calmette-Guerin in Bezug auf Tumorrezidiv, Progression<br />

und Gesamtüberleben bei Ta und T1 Blasenkarzinom durch.<br />

Behandlungsbedingte Toxizitäten sollten ebenfalls ausgewertet<br />

werden.<br />

Es wurde eine umfassende Suche in den Datenbanken MEDLINE,<br />

EMBASE, Healthstar, Cochrane Controlled Trials Register,<br />

Cancerlit und DARE durchgeführt. Zusätzlich wurden alle relevanten<br />

Zeitschriften von Hand durchsucht.<br />

Studien aller Sprachen wurden in die Metaanalyse aufgenommen<br />

sofern sie sauber randomisiert waren, intermediate bis high risk<br />

Patienten mit Ta oder T1 Blasenkarzinom umfassten und intravesikales<br />

MMC mit BCG verglichen.<br />

Die Eignung der Studien, deren methodische Qualität und<br />

Datenherkunft wurde unabhängig von 2 Reviewern eingeschätzt.<br />

Die Zeit bis zum Ereignis wurde mittels log hazard ratios analysiert<br />

43


44<br />

und eine Sensitivitätsanalyse für Subgruppen entsprechend dem<br />

Rezidivrisiko durchgeführt.<br />

25 Artikel wurden gefunden, aber nur 7 wurden als geeignet<br />

betrachtet. Diese umfassten insgesamt 1.901 Patienten, 820 randomisiert<br />

zu Mitomycin und 1.081 zu BCG. 6 Studien hatten ausreichend<br />

Daten für eine Metaanalyse und umfassten 1.527<br />

Patienten, 693 im Mitomycin-Arm und 834 im BCG-Arm. Das mittlere<br />

gewichtete log hazard ratio (Varianz) für ein Tumorrezidiv dieser<br />

6 Studien war –0,022 (0,005). Dies war nicht signifikant zwischen<br />

MMC und BCG (p = 0,76). Allerdings zeigte die Metanalyse signifikante<br />

Heterogenität zwischen den einzelnen Studien (p = 0,001).<br />

Eine Subgruppenanalyse von 3 Studien, die nur high risk Ta und<br />

T1 Patienten enthielten, zeigte keine Heterogenität (p = 0,25) und<br />

die log hazard ratio (Varianz) für ein Rezidiv von -0.371 (0,012).<br />

Nimmt man Mitomycin als Kontrolle in der Metaanalyse, zeigt eine<br />

negative Ratio einen Vorteil von BCG an, der in diesem Fall hoch<br />

signifikant ist (p = 0,0008).<br />

Die siebte Studie, die nur in Abstract-Form publiziert ist, benutzte BCG<br />

low dose in zwei Armen (27 mg und 13,5 mg) im Vergleich zu einer<br />

Standarddosis Mitomycin (30 mg). Sie gab eine signifikant reduzierte<br />

Rezidivrate mit BCG 27 mg im Vergleich zu Mitomycin an (p = 0,001).<br />

Nur zwei Studien lieferten genügend Daten zur Analyse der<br />

Progression und des Überlebens. Diese repräsentierten 681<br />

Patienten, 338 BCG und 343 MMC. Hier gab es keinen signifikanten<br />

Unterschied zwischen MMC und BCG für Progression (log<br />

hazard ratio und Varianz: 0,044 + 0,04, p = 0,16) und für Überleben<br />

(-0,112 + 0,03 p = 0,5). Lokale Nebenwirkungen (Dysurie,<br />

Zystitis, Pollakisurie und Hämaturie) waren sowohl mit MMC (30%)<br />

als auch BCG (44%) assoziiert. Systemische Nebenwirkungen wie<br />

Schüttelfrost, Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl waren mit<br />

MMC und BCG zu 12 bzw. 19% assoziiert, wobei Hautausschläge<br />

häufiger bei Mitomycin vorkamen.<br />

Die Daten der vorliegenden Metaanalyse zeigen, dass ein<br />

Tumorrezidiv mit BCG im Vergleich zu MMC signifikant nur in der<br />

Subgruppe der high risk Patienten reduziert werden kann.<br />

Es gab jedoch keinen Unterschied in Bezug auf Tumorprogression<br />

oder Überleben und die Entscheidung, welche Substanz verwendet<br />

wird, könnte von Nebenwirkungen und Kosten abhängig<br />

gemacht werden.<br />

Huncharek & Kupelnick haben 2003 die Auswirkung der<br />

Chemotherapie vs. BCG bei rezidivierendem oberflächlichem<br />

Harnblasenkarzinom genauer untersucht.<br />

In dieser Arbeit wurde eine Metaanalyse zur Untersuchung der<br />

existierenden Daten zu dieser Thematik durchgeführt, um den<br />

relativen Effekt beider Behandlungsmodalitäten auf das Tumorrezidiv<br />

zu quantifizieren. Ein prospektives Protokoll für die Metaanalyse<br />

wurde entwickelt, gefolgt von einer sorgfältigen Recherche der


Abb. 24:<br />

Mitomycin-Vorteil bei unbehandelten<br />

(virginellen)<br />

Patienten (nach Huncharek et<br />

al. 2003)<br />

publizierten Literatur mit strengen Auswertekriterien. 9 randomisierte<br />

Studien wurden gefunden, die die Spezifikation des<br />

Protokolls erfüllten. Diese beinhalteten Daten von 2261 Patienten,<br />

die statistisch kombiniert wurden mit dem Peto-Modell. Endpunkt<br />

war der Anteil von Patienten mit Rezidiven nach 1, 2 und 3 Jahren<br />

intravesikaler Therapie (d.h. eine „Summen odds ratio“, ORp).<br />

Bei der Kombination aller 9 Studien zum 1-Jahres-Rezidivzeitpunkt<br />

zeigte sich eine kombinierte odds ratio zum Vorteil von BCG<br />

von 0,89 bei allerdings signifikanter statistischer Heterogenität.<br />

Letztere schließt ein statistisches Pooling der Daten aus. Es wurde<br />

daraufhin eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, um die Ursache<br />

für die Heterogenität zu finden. Es zeigte sich, dass eine<br />

Vorbehandlung der Patienten mit Chemotherapie in einer großen<br />

Zahl der randomisierten Studie einen Bias zugunsten von BCG<br />

bewirkte. Nachdem die Daten nach Vorhandensein und nicht<br />

Vorhandensein einer Vorbehandlung mit intravesikaler Chemotherapie<br />

stratifiziert wurden, zeigte die intravesikale Chemotherapie<br />

eine Reduktion der 1, 2 und 3 Jahresrezidive von 21-82%<br />

gegenüber BCG, abhängig vom Endpunkt.<br />

Die zur Verfügung stehenden Daten zeigen, dass klinische<br />

Untersuchungen, die intravesikales BCG mit intravesikaler<br />

Chemotherapie vergleichen, nach Vorhandensein oder nicht<br />

Vorhandensein einer Vortherapie mit Chemotherapie stratifiziert<br />

werden müssen. Rezidive nach Vorbehandlung mit intravesikaler<br />

Chemotherapie sprechen schlechter auf eine erneute Chemotherapie<br />

an als chemotherapie-naive Patienten (s. Abb. 24).<br />

Die z.Zt. empfundene Überlegenheit der BCG-Therapie könnte<br />

daher ein Artefakt dieses Phänomens sein, weil die meisten randomisierten<br />

Studien auch Chemotherapie-Versager in ihre<br />

Chemotherapie-Behandlungsarme randomisiert haben.<br />

45


46<br />

Abb. 25:<br />

Überlebensraten unter<br />

Therapie mit MMC 40 mg und<br />

BCG (nach Gardmark et al.<br />

2004)<br />

Bei der Arbeit von Gårdmark et al 2004 wurden 261 Patienten<br />

(T1G3, CIS und oft rezidivierende Ta/T1G1-2) entweder mit<br />

Mitomycin 40 mg (z.B. <strong>mito</strong>-extra ® ) oder mit BCG 2 Jahre lang<br />

therapiert. Nachbeobachtungszeit war 10 Jahre.<br />

Beide Arme wurden wie folgt therapiert:<br />

6x Initialtherapie + Erhaltungstherapie (1x monatlich für das<br />

1. Jahr + 1x alle 3 Monate für das 2. Jahr).<br />

Es ergaben sich keinerlei statistische Signifikanzen in den durchgeführten<br />

Analysen (s. Abb. 25).<br />

10.2 Mitomycin vs. Interferon<br />

Interferon (INF) wurde in mehreren Studien für die intravesikale<br />

Prophylaxe gegen das oberflächliche Harnblasenkarzinom verwendet.<br />

1992 wurden von Engelmann et al. 67 Patienten mit rezidivierendem<br />

pTa G1-G3 zu pT1G1-G3 Tumoren in drei Gruppen<br />

randomisiert und mit INF 10 MU (22 Pat.), INF 10MU + Mitomycin<br />

20 mg (22 Pat.) oder Mitomycin 20 mg allein (23 Pat.) behandelt.<br />

Nach einem medianen Followup von 6,5 Monaten zeigte sich,<br />

dass die Kombinationstherapie bessere Ergebnisse als die<br />

Monotherapie erzielte (0/22 Rezidive vs. 4/22 bei der INF-Gruppe<br />

und 5/23 bei der Mitomycin Gruppe).<br />

Boccardo et al. behandelten 1994 287 Patienten mit primären<br />

pTaG2 und pT1G1-2 nach TUR entweder mit Mitomycin 40 mg<br />

oder mit Interferon-alpha2b (50x106 IU) 8x in wöchentlichem<br />

Abstand.


10.3 Mitomycin vs. KLH<br />

Die Mitomycin-Gruppe zeigte bei der Reduzierung der Rezidivrate<br />

die besseren Ergebnisse als die Interferon-Gruppe. Die mediane<br />

Zeit bis zum ersten Rezidiv lag bei der Mitomycin-Gruppe bei 36<br />

Monate vs. 21 Monate bei der Interferon-Gruppe (p=0,04).<br />

Malmström publizierte 2002 die Ergebnisse einer Phase II<br />

Studie über die Wirkung von Mitomycin 40 mg/40 ml NaCl und<br />

drei Dosierungen von Interferon-� (30, 50, 80 MU) bei 115<br />

Patienten mit multifokalen Ta T1 G1-2 primären oder rezidivierenden<br />

Harnblasentumoren.<br />

Mitomycin-Patienten wurden nur für 8 Wochen, Interferon-<br />

Patienten hingegen für 12 Wochen therapiert. Bei kompletter<br />

Remission in der Woche 9 wurde die Interferon-Therapie allerdings<br />

gestoppt.<br />

Die Mitomycin-Gruppe erreichte die höchste Remissionsrate von<br />

72%, verglichen mit 43% unter der höchsten Dosis von Interferon-�<br />

(100 MU).<br />

Die Autoren berichten, dass die Mitomycin Konzentration von 1,0<br />

mg/ml u.a. auch für die guten Ergebnisse dieser Studie verantwortlich<br />

war. Im Vergleich dazu verwendeten andere Studien niedrigere<br />

Konzentrationen von 0,6 bis max. 1,0 mg/ml (Bird et al.<br />

2001).<br />

Zwischen beiden Therapeutika existieren kaum Vergleichsdaten<br />

im Rahmen von großangelegten Studien. Zwar konnte Jurincic<br />

et al. 1988 eine signifikant bessere Wirksamkeit von KLH (10 mg)<br />

gegenüber MMC (20 mg) in puncto Rezidivrate (14,2% für KLH vs.<br />

39,1% für MMC) feststellen, hatte aber realtiv geringe Patientenzahlen<br />

(insgesamt 44 Patienten, 21 für die KLH-Gruppe und 23 für<br />

die MMC-Gruppe). Neuere Daten sind zu diesem Thema noch<br />

nicht vorhanden.<br />

11 KOMBINATIONSTHERAPIEN<br />

11.1 Mitomycin und BCG<br />

Die Kombinationstherapie von Mitomycin mit anderen Chemound/oder<br />

Immuntherapeutika (sequenziell oder nicht) war<br />

Gegenstand anderer Studien.<br />

Van der Meijden et al. behandelten 1996 35 Patienten mit multiplen<br />

pTa/T1 Tumoren mit 4 Instillationen Mitomycin 40 mg in<br />

wöchentlichem Abstand, die von 6 Instillationen BCG (Stamm<br />

RIVM) in wöchentlichem Abstand gefolgt wurden.<br />

47


48<br />

Abb. 26:<br />

Therapieablauf der Initialund<br />

Sequenzialtherapie.<br />

R: Randomisierung,<br />

M: Mitomycin, B: BCG<br />

Abb. 27:<br />

Krankheitsfreies Intervall mit<br />

Mitomycin und Mitomycin +<br />

BCG (nach Rintala et al.<br />

1996)<br />

Eine komplette Remission wurde bei 16 der 35 Patienten beobachtet.<br />

Ein Patient zeigte Progression.<br />

Rintala et al. haben 1996 im Rahmen einer Studie 182 Patienten<br />

mit schnell rezidivierenden Ta/T1 zunächst 5x mit Mitomycin als<br />

Initialtherapie behandelt. Nach einer Randomisierung in zwei<br />

Gruppen wurden 90 Patienten mit Mitomycin (20-40 mg je nach<br />

Blasenkapazität) und 92 Patienten sequenziell mit Mitomycin und<br />

BCG (Stamm Pasteur) für 2 Jahren instilliert (s. Abb. 26).<br />

Medianes Follow up war 24 Monate.<br />

Obwohl die Mitomycin-Gruppe eine leichte Überlegenheit bei der<br />

Zeit bis zum ersten Rezidiv zeigte (12 vs. 7 Monate der Gruppe 2),<br />

war dieser Unterschied nicht signifikant (p=0,97). Ähnlich konnte<br />

auch kein signifikanter Unterschied bei der Rezidivrate (p=0,37)<br />

und beim krankheitsfreien Intervall (p=0,97) dokumentiert werden<br />

(s. Abb. 27).<br />

1998 veröffentlichte die Gruppe von Witjes et al. die Ergebnisse<br />

einer Studie mit 182 Patienten mit intermediate und high risk<br />

Blasentumoren randomisiert in zwei Gruppen. Gruppe 1 wurde 4x<br />

mit Mitomycin 40 mg und anschließend 6x mit BCG jeweils in<br />

wöchentlichem Abstand behandelt. Gruppe 2 wurde mit 10x


Abb. 28:<br />

Kaplan-Meier Kurven für das<br />

krankheitsfreie Überleben<br />

(nach Witjes et al. 1998)<br />

Mitomycin in wöchentlichem Abstand therapiert. Die Ergebnisse<br />

dieser Studie zeigten keinen signifikanten Unterschiede beim rezidivfreien<br />

Überleben (p= 0,53).<br />

Im Rahmen einer multizentrischen, prospektiven, randomisierten<br />

Studie (CUETO 93008) untersuchten Solsona et al. 2002 405<br />

Patienten mit multiplen oder rezidivierenden Tumoren TaG2-G3<br />

bzw. T1G1-3 und CIS.<br />

Im Arm A wurden 153 Patienten 6x in wöchentlichem Abstand mit<br />

Mitomycin instilliert gefolgt von einer 24 h späteren BCG-<br />

Instillation. Im Arm B wurden 173 Patienten mit BCG 6x in<br />

wöchentlichem Abstand instilliert.<br />

Obwohl eine signifikante Reduktion der Rezidivrate im Arm A<br />

erreicht wurde, konnte keine signifikante Reduktion der<br />

Progression festgestellt werden. Das ist ein sehr wichtiger Faktor<br />

vor allem für high-risk Patienten. Durch die hohen Toxizitätsraten,<br />

die beim Arm-A beobachtet wurden, ist dieses Therapieschema<br />

für high-risk Patienten nicht empfehlenswert.<br />

Kaasinen et al. publizierten 2003 die Ergebnisse einer Studie mit<br />

304 CIS-Patienten, die mit Mitomycin und BCG sequenziell oder<br />

mit BCG allein behandelt wurden.<br />

Beide Gruppen wurden 6x in wöchentlichem Abstand + einmal<br />

monatlich für ein Jahr (6x Mitomycin und 6x BCG bei der<br />

Kombinationsgruppe) instilliert.<br />

Bei dieser Studie war die BCG-Monotherapie gegenüber der<br />

sequenziellen Therapie in puncto krankheitsfreier Wahrscheinlichkeit<br />

signifikant überlegen (p=0,03). Es gab allerdings keine signifikanten<br />

Unterschiede in puncto Progression und Überlebensrate<br />

(s. Abb. 28). Die BCG-Monotherapie zeigte signifikant mehr<br />

Nebenwirkungen als die Kombinationstherapie.<br />

49


50<br />

11.2 Mitomycin und Hyperthermie<br />

Bei der Hyperthermie handelt es sich um ein Verfahren, das in der<br />

Lage ist, durch Temperaturerhöhung von 40-44°C in tumortragenden<br />

Körperregionen eine Tumorzellzerstörung zu initialisieren<br />

(Wust et al. 2003, v. der Heijden et al. 2004).<br />

In die Harnblase wird eine Mikrowellen-Sonde eingeführt, die eine<br />

gleichmäßige Temperatur zu gewährleisten vermag (v. d. Heijden<br />

et al. 2004).<br />

In vielen Studien wurde gezeigt, dass die Kombination von<br />

Chemo- & Thermotherapie mehrere Vorteile gegenüber der alleinigen<br />

Chemotherapie bieten kann.<br />

Leib et al. untersuchten 1996 33 Patienten mit Ta/T1 G1-3 in drei<br />

Zentren, die nach TUR randomisiert wurden:<br />

A: Mitomycin 40 mg allein und<br />

B: Mitomycin 40 mg + Hyperthermie (42,5-45°C)<br />

Therapiert wurde 8x in wöchentlichem Abstand plus 4x in monatlichem<br />

Abstand mit einem Follow up von 24 Monaten (inkl. monatlich<br />

Zystoskopien, Biopsien und Zytologie).<br />

Nur einer der Patienten aus der kombinierten Gruppe zeigte ein<br />

Rezidiv, verglichen zu 7 Patienten der Gruppe A, die nur mit<br />

Mitomycin therapiert wurden.<br />

Beide Therapien wurden gut vertragen mit minimalen Nebenwirkungen.<br />

Van der Heijden et al. veröffentlichten 2004 die Zwischenergebnisse<br />

einer Studie mit 90 Patienten mit multiplen oder rezidivierenden<br />

Ta/T1, die nach eau-Kriterien als intermediate oder<br />

high-risk klassifiziert wurden.<br />

Diese Patienten wurden mit einer Kombination von Mitomycin und<br />

Hyperthermie 6-8x in wöchentlichem Abstand behandelt.<br />

Eine Kaplan-Meier Analyse zeigte, dass ein Jahr nach Therapie<br />

nur 14,3% aller Patienten ein Rezidiv hatten. Nach 2 Jahren Nachbeobachtungszeit<br />

lag das Rezidivrisiko bei 24,6%. Es konnte<br />

keine Progression beobachtet werden.<br />

11.3 Mitomycin und EMDA<br />

Die sog. „Elektromotive Drug Administration“ (EMDA) ist eine<br />

zusätzliche Methode zur Verbesserung der Wirkungseffizienz von<br />

Mitomycin.


Brausi et al. instillierten 1998 13 Patienten mit Mitomycin 40 mg<br />

für 2 h und 15 Patienten mit EMDA-Mitomycin 40 mg/15 mA für<br />

20 min 8x in wöchentlichem Abstand. Alle Tumoren wurden vorher,<br />

außer einer Marker-Läsion, per TUR entfernt.<br />

Obwohl eine längere Zeit bis zum Rezidiv bei der EMDA-MMC-<br />

Gruppe zu beobachten war (24,5 vs. 10,5 Monate), gab es keine<br />

signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Therapiearmen<br />

hinsichtlich der Remissionsrate (41,6 vs. 40%). Die relativ kleine<br />

Patientenzahl könnte dafür der Grund sein.<br />

Di Stasi et al. haben 2003 die passive Mitomycin- bzw. BCG-<br />

Applikation mit der EMDA-Mitomycin-Applikation verglichen.<br />

Sie behandelten 108 Patienten mit multifokalen CIS und T1<br />

Tumoren mit EMDA-MMC 40 mg/20 mA für 30 min oder 40 mg<br />

MMC passiv für 60 min oder BCG für 60 min.<br />

Als Therapieschema wurden 6x wöchentliche Instillationen und 6<br />

weitere monatliche Instillationen durchgeführt.<br />

Die komplette Remissionsrate von EMDA-MMC vs. passiver MMC<br />

lag nach 3 und 6 Monaten bei 53% vs. 28% und 58% vs. 31%<br />

entsprechend. Bei der BCG Gruppe lag die komplette<br />

Remissionsrate bei 56% und 64%. Die mediane Zeit bis zum<br />

Rezidiv war signifikant unterschiedlich (35 vs. 19,5 Monate)<br />

zugunsten von EMDA-MMC bei den MMC-Gruppen und bei der<br />

BCG-Gruppe 26 Monate. Die Plasmakonzentration lag bei 43 vs.<br />

8 ng/ml bei der EMDA-MMC- vs. passiven MMC-Applikation.<br />

Das Spektrum der Nebenwirkungen war bei der BCG-Gruppe signifikant<br />

höher als bei den beiden MMC-Gruppen. Obwohl sich bei<br />

der EMDA-MMC-Gruppe eine Tendenz zu höherer Toxizität zeigte,<br />

gab es insgesamt keine signifikanten Unterschiede zwischen<br />

den beiden MMC-Gruppen.<br />

Die gleiche Gruppe von Di Stasi et al. hat 2004 im Rahmen einer<br />

prospektiven kontrollierten Studie 185 Patienten mit T1G2-3 in<br />

zwei Gruppen randomisiert. Die erste Gruppe wurde mit BCG<br />

6x in wöchentlichen Intervallen behandelt.<br />

Die zweite Gruppe wurde sequenziell mit BCG und EMDA-<br />

Mitomycin in wöchentlichen Intervallen wie folgt therapiert:<br />

(1. Woche: BCG; 2. Woche: BCG; 3. Woche EMDA-MMC) 3x.<br />

Das bedeutet insgesamt 6 Instillationen BCG und 3 Instillationen<br />

EMDA-MMC.<br />

Bei Respondern wurde eine Erhaltungstherapie durchgeführt:<br />

monatlich 9x BCG bei der ersten Gruppe und 3x bei der zweiten<br />

Gruppe.<br />

51


52<br />

Die folgende Tab. zeigt die Ergebnisse dieser Studie:<br />

BCG-Monotherapie EMDA-MMC/BCG Signifikanz<br />

Rezidivrate 48% 28% s. p=0,013<br />

Monate z. 1. Rezidiv 11 20 s. p=0,01<br />

Progression 20% 14 n.s. p=0,312<br />

Monate z. Progression 17 46 s. p=0,02<br />

s. : signifikant/ n.s.: nicht signifikant<br />

Bei allen Parametern war außer der Reduktion der Progression die<br />

sequenzielle EMDA-MMC/BCG Therapie signifikant überlegen.<br />

12 THERAPIE VON TUMOREN DES OBEREN HARNTRAKTS<br />

Karzinome des oberen Harntraktes sind eher selten. Es gibt nur<br />

kleine retrospektive Studien und mit heterogenen Charakteristika.<br />

Die Ursachen für die unterschiedlichen Ergebnisse sind:<br />

1. zu wenig Patienten um eine Signifikanz zu zeigen<br />

2. Nicht genügend Dwell-time bei der Instillation<br />

3. Mögliche Unterschiede zwischen oberen Harntrakt- und Blasentumoren<br />

(O’Donoghue & Crew 2004, Bassi et al. 2001).<br />

Es wird angenommen, dass sich 5% der Urothelkarzinome im<br />

oberen Harntrakt befinden (Tawfiek & Bagley, 1997). Die<br />

Nephroureterektomie stellt die Therapie der Wahl dar. Nur in<br />

Ausnahmefällen kann oder muss eine organerhaltende Behandlung<br />

durchgeführt werden. Nach derartigen organerhaltenden<br />

Behandlungen oberflächlicher Tumoren wird die Rezidivhäufigkeit<br />

auf der ipsilateralen Seite mit 7-28% beschrieben. Tumoren im<br />

kontralateralen oberen Hohlsystem treten in 0,5 bis 2% auf (Blute<br />

et al., 1989; Kantor et al., 1986).<br />

Während die intravesikale Mitomycin-Instillationstherapie oberflächlicher<br />

Urothelkarzinome der Harnblase eine anerkannte und<br />

hoch effektive Therapie darstellt, ist diese Behandlung für<br />

Karzinome im oberen Harntrakt aufgrund der geringen Inzidenz<br />

bisher nicht etabliert. Es liegen in der Literatur diverse Berichte zu<br />

dieser Therapie vor (Hautumm et al., 1982, Smith et al. 1987,<br />

Eastham & Huffman 1993, Seaman et al. 1993, Martinez-<br />

Pineiro et al. 1996, Keeley & Bagley 1997, Patel & Fuchs<br />

1998).<br />

Hautumm et al. untersuchten 1982 in einem Tiermodell die<br />

Bedeutung des Refluxes bei der Rezidivprophylaxe des HBCA.


Tierexperimentel wurden bei 29 Kaninchen Doxorubicin,<br />

Mitomycin und physiol. NaCl mittels retrograder Sondierung in<br />

Harnleiter und Nierenbecken appliziert. Bei mechanisch bedingten<br />

Urothelverletzungen waren subepithelial entzündliche Veränderungen<br />

nachweisbar, die bei Doxorubicin graduell stärker ausgeprägt<br />

waren als bei Mitomycin.<br />

Smith et al berichteten 1987 von zwei Patienten mit rezidivierendem<br />

HBCA, die durch vesikoureteralen Reflux papilläre Tumoren<br />

in den distalen Harnleitern entwickelten. Sie verwendeten<br />

Mitomycin, das durch den Reflux zum Tumor gelangte. Es wurde<br />

keine Toxizität beobachtet und die Patienten waren für mehr als 2<br />

Jahre rezidivfrei.<br />

Eastham & Huffman untersuchten 1993 7 Patienten mit<br />

Tumoren des Nierenbeckens und Harnleiters. Nach operativer<br />

Entfernung der Tumoren durch endoskopische Resektion wurde<br />

Mitomycin 40 mg in 1000 ml Kochsalzlösung als Infusion (50 cc<br />

pro h) in die Blase instilliert. Trotz der kurzen Nachbeobachtungszeit<br />

(6-12 Monate) zeigte keiner von 6 Patienten eine Progression.<br />

Martinez-Pineiro et al. behandelten 1996 14 Patienten mit<br />

Tumoren des oberen Harntraktes mit Mitomycin 40 mg. Die<br />

Rezidivrate konnte auf 14,2% gesenkt werden, verglichen zu<br />

12,5% bei denen, die BCG bekamen (9 Patienten) und 60% bei<br />

Patienten, die Thiotepa erhielten (5 Patienten).<br />

Durch Keeley & Bagley wurden 1997 19 Patienten mit Tumoren<br />

des oberen Harntarktes (21 renale Einheiten) mit Mitomycin 40 mg<br />

behandelt. 11 von diesen Patienten blieben krankheitsfrei. Nach<br />

30 Monaten Follow-up zeigten 6 dieser Patienten Rezidive. 4<br />

Patienten wurden endoskopisch operiert und 7 blieben krankheitsfrei<br />

ohne weitere Eingriffe. Keiner der Patienten zeigte eine<br />

Progression.<br />

13 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die intravesikalle Therapie mit Mitomycin stellt heute eine sehr wirkungsvolle<br />

Möglichkeit für die Therapie des oberflächlichen<br />

Harnblasenkarzinoms dar.<br />

Die Halbierung der Rezidivrate allein durch die Frühinstillation und<br />

die weitere Reduktion durch die konsequente Durchführung der<br />

Initial- und Erhaltungstherapie sprechen dafür, dass Mitomycin (in<br />

20 oder 40 mg Form) die Therapie der Wahl zur Behandlung des<br />

oberflächlichen Harnblasenkarzinoms sein sollte.<br />

53


54<br />

14 STICHWORTVERZEICHNIS<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

Seitenzahl<br />

Adhäsion ........................................................... 22, 23, 24, 35<br />

Adriamycin ......................................................................... 07<br />

Alkylantien .......................................................................... 18<br />

Antitumorantibiotika ............................................................ 04<br />

Applikation ............................................................ 4, 9, 20, 51<br />

BCG ............................. 20, 28, 32, 34, 36, 37, 38, 39, 40, 41,<br />

43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 51, 52, 53<br />

Bioreduktive Alkylierung ...................................................... 14<br />

Blasenwand ............................................................ 18, 23, 27<br />

Chemocystitis ............................................................... 36, 37<br />

CIS ................................ 24, 25, 38, 39, 40, 41, 42, 46, 49, 51<br />

Connaught .......................................................................... 38<br />

DNA .............................................................. 5, 14, 15, 16, 18<br />

Doxorubicin .............................. 6, 7, 23, 24, 33, 35, 36, 37, 53<br />

Dwell-time ........................................................... 7, 18, 19, 52<br />

EMDA ..................................................................... 50, 51, 52<br />

Epirubicin ...................................................................... 24, 37<br />

Erhaltungstherapie .. 20, 25, 26, 30, 31, 32, 33, 39, 43, 46, 51, 53<br />

Fibrinbelag ........................................................................ 6, 7<br />

Frühinstillation .. 19, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 53<br />

G1 ................................. 15, 32, 34, 36, 38, 41, 46, 47, 49, 50<br />

Geschlossenes System ................................................... 9, 10<br />

Hämaturie ........................................................................... 44<br />

Hämorrhagisch ................................................................... 05<br />

Haltbarkeit ......................................................................... 8, 9<br />

High risk .................. 19, 20, 26, 28, 33, 38, 43, 44, 48, 49, 50<br />

Hyperthermie ...................................................................... 50


I<br />

K<br />

L<br />

Initialtherapie .................................... 20, 28, 30, 31, 34, 46, 48<br />

Implantationsmetastasen .................................................... 22<br />

Interferon ...................................................................... 46, 47<br />

Intermediate risk .............................. 19, 20, 21, 38, 43, 48, 50<br />

KLH .................................................................................... 47<br />

Katheter .................................................................. 3, 8, 9, 14<br />

Kathetersicherung ............................................................. 3, 8<br />

Langzeittherapie ........................................................... 32, 33<br />

M<br />

Metaanalyse .......................................... 26, 27, 36, 37, 43, 44<br />

Mitomycin-Reduktase ......................................................... 15<br />

Mutamycin .......................................................................... 17<br />

N<br />

Nebenwirkungen ...................................... 5, 18, 40, 44, 49, 51<br />

nekrotisierend ................................................................. 6, 27<br />

O<br />

Oberer Harntrakt ........................................................... 52, 53<br />

P<br />

R<br />

S<br />

Pasteur ............................................................................... 48<br />

pTa ........................................................ 32, 38, 39, 40, 46, 47<br />

pT1 ................................................................... 38, 39, 40, 46<br />

Plasmaspiegel ..................................................................... 18<br />

Plaques .............................................................................. 06<br />

Pharmakokinetik ........................................................... 18, 29<br />

Pollakisurie .......................................................................... 44<br />

Progression ................... 33, 40, 41, 43, 44, 48, 49, 50, 52, 53<br />

Reflux ........................................................................... 52, 53<br />

Rezidiventstehung ............................................................... 26<br />

RIVM ................................................................. 38, 39, 40, 47<br />

S-Phase .............................................................................. 15<br />

Spülflüssigkeit ..................................................................... 22<br />

55


56<br />

T<br />

U<br />

V<br />

Z<br />

Tiermodell ..................................................................... 22, 52<br />

Toxizität ................................................ 4, 7, 15, 40, 43, 51, 53<br />

Trauma ............................................................................... 22<br />

Tumorzellimplantation ............................ 22, 23, 24, 25, 30, 31<br />

Überlebensrate ....................................................... 43, 46, 49<br />

Urinzytologie ....................................................................... 23<br />

Vitamin B6 .......................................................................... 07<br />

Zystitis ........................................................................ 5, 6, 44<br />

Zytotoxizitä ............................................................. 15, 22, 24


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<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® / <strong>mito</strong>-extra ® : Wirkst.: Mitomycin C Zus.: Arzneil. wirks. Best.: 1 Durchstechfl. <strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ®<br />

mit 500 mg Trockensubst. enth. 20 mg Mitomycin. 1 Durchstechfl. <strong>mito</strong>-extra ® mit 1000 mg Trockensubst. enth.<br />

40 mg Mitomycin C. And. Best.: NaCl. Zusätzl.: Applikationssystem mit 20ml (<strong>mito</strong>-<strong>medac</strong> ® ) bzw. 40 ml (<strong>mito</strong>extra<br />

® ) 0,9%iger NaCl-Lsg.. Anwendungsgebiet: Blasentumore Gegenanz.: Systemische Therapie:<br />

Panzytopenie, isolierte Leukothrombopenie, hämorrhag. Diathese, akute Infekte u. Überempf. geg. Mitomycin.<br />

Restriktive od. obstruktive Lungenventilations-, Nierenfunktions-, Leberfunktionsstörungen- u./od. schlechter<br />

Allgemeinzustand; in zeitl Zusammenh. stehende Radiotherapie oder andere zytostat. Therapie. Einsatz als<br />

Immunsuppressivum; intraarterielle Therapie. Intravesik. Therapie: Harnblasenentzündung. Schwangerschaft<br />

und Stillzeit. Für Pat. in geschlechtsreifem Alter während d. Therapie bis 3 Monate nach Abschluss kontrazeptive<br />

Maßnahmen bzw. Abstinenz. Behandl. bei Säugl. und Kleinkindern erst nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-<br />

Abwägung. Nebenwirkungen: Bei systemischer Therapie regelmäßig Knochenmarksuppr. mit Leuko- und<br />

zumeist dominanter Thrombopenie, teils verzögert und kumulierend. Bei >50% gastro-intest. Toxizität mit<br />

Appetitlosigkeit, Übelkeit u. Erbrechen. Seltener Schleimhautschäden in Form einer Stomatitis u./od. Durchfälle.<br />

Bei bis zu 10 % schwerw. Organtox.: Pneumonitis od. Nephrotox. erfordert Therapieunterbrechung. Lungentox.<br />

bei präventiver Gabe von Steroiden sehr selten bzw. mit Steroiden gut behandelbar. Nierentoxizität als HUS<br />

(Thrombopenie, MAHA und Niereninsuffizienz), zumeist therapierefraktär und damit letal. Das MAHA-Syndrom<br />

wurde bisher bei Dosen >30 mg/m 2 KOF beobachtet und scheint dosisabhängig aufzutreten. Therapieversuch<br />

zur Entfernung von Immunkomplexen mittels Staphylococcus-Protein-A evtl. angezeigt. Selten: Herzinsuff.<br />

nach vorausgegang. Anthrazyklin-Therapie, venoocclusive Erkrankung der Leber, komplette Alopezie. Bei nicht<br />

sachger. Injektion Schädigungen des umliegenden Gewebes. Intravesikale Therapie: Dysurie od. Zystitis, unter<br />

Umständen hämorrhag. Natur. In Einzelf. schwere Unverträglichkeitsreaktionen (nekrotisierende Zystitis), selten<br />

Stenosen aufgrund einer direkt tox. Wirkung auf das Urothel. Schmerzen beim Harnlassen, Harndrang und<br />

Exantheme. Allerg. Erscheinungen, meist als Kontaktdermatitis, auch in Form von Palmar- und<br />

Plantarerythemen od. generalisierter Exantheme. Durch Auslösen von Übelkeit u. Erbrechen indirekt Beeinträchtigung<br />

der Fahrtüchtigkeit od. der Bedienung von Maschinen mögl.. Verschreibungspflichtig. <strong>medac</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Fehlandtstr. 3, D-20354 Hamburg. 8/2003<br />

BCG-<strong>medac</strong>, Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zur intravesikalen Anwendung. Zus.:<br />

Arzneil. wirks. Best.: 1 Durchstechfl. BCG-<strong>medac</strong> enth. mind. 2 x 10 8 und nicht mehr als 3 x 10 9 lebensfähige<br />

Einh. BCG (Bacillus Calmette-Guérin) Bakterien (Stamm RIVM abgeleitet von Stamm 1173-P2). And. Best.:<br />

Pulver: Polygeline, wasserfreie Glucose, Polysorbat 80. Lösungsmittel: NaCl, Wasser f. Injektionszwecke.<br />

Anwendungsgebiete: Nicht-invasive urotheliale Harnblasenkarzinome: kurative Behandl. eines CIS.<br />

Rezidivprophylaxe: Ta G1-G2 multifokale Tu. u./o. Rezidiv-Tu.;Ta G3; T1; CIS. Gegenanz.: Überempfindlichk.<br />

geg. BCG od. Hilfsstoffe; angeborene od. durch Erkrank. od. Therapie erworbene Immunschwäche; aktive<br />

Tuberkulose (Ausschluss bei pos. Hauttest auf Tuberkulin erforderl.). Vorherig. Radiotherapie d. Blase;<br />

Schwangerschaft u. Stillzeit. Nebenwirkungen: häufig, aber meist milde u. vorübergehende Sympt.,<br />

Zunahme im Verlauf d. Therapie. Sehr häufig: Übelkeit; Zystitis, Granulomata der Blase, erhöhte<br />

Miktionsfrequenz mit Schmerzen u. Unwohlsein; asymptomatische granulomatöse Prostatitis. Fieber < 38.5°C,<br />

Unwohlsein, Fieber, Schüttelfrost als Zeichen der gewünschten beginnenden immunolog. Reaktion. Häufig:<br />

Fieber > 38.5°C. Gelegentlich: Zytopenie, Anämie; Reiter-Syndrom; miliare Pneumonie, Lungengranulomatose;<br />

Hepatitis. Exantheme, Hautabszesse; Arthritis, Arthralgie. HWI, Makrohämaturie, Einschränkung d.<br />

Blasenkapazität, Harnstauung; Orchitis, Epididymitis. Arterielle Hypotonie. Selten: BCG-Sepsis;<br />

Gefäßinfektionen, Nierenabszess; symptomatische granulomatöse Prostatitis. Sehr selten: BCG-Infektion von<br />

Implantaten u. umgebenden Gewebe. Zervikale Lymphadenitis, regionale Lymphknoteninfektion;<br />

Hypersensitivitätsreakt.; Osteomyelitis, Knochenmarkinfektion, Psoas-Abszess; Chorioretinitis, Konjunktivitis,<br />

Uveitis. Gefäßfisteln; Erbrechen, intestinale Fisteln, Peritonitis; gegenüber Tuberkulostatika resistente Orchitis<br />

od. Epididymitis, Infektion d. Glans Penis. Verschreibungspflichtig. <strong>medac</strong> <strong>GmbH</strong>, Fehlandtstr. 3, D-20354<br />

Hamburg. 2/2004


<strong>medac</strong><br />

Theaterstraße 6 · 22880 Wedel<br />

12.05<br />

Tel. 0800/10 30 300 · Fax 04103/80 06-328<br />

www.<strong>medac</strong>.de WU-1015

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