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Die Reportage „Golden days
before they end“ des Fotografen
Klaus Pichler ist ein
Abgesang auf das aussterbende
„Wiener Beisl“. „In
these pubs time seems to have stopped,
with guests in a mixture of their
daily grind, craziness and high drama“,
schreibt Regina Anzenberger, deren
Agentur Klaus Pichler vertritt.
Das Beisl ist eben nicht das geplegte
Wiener Kaffeehaus, sondern markiert in
gewissem Sinne das untere Ende der
Gastronomie. Gerade mal knapp über
dem Bahnhofskiosk.
Das Beisl – niemals renoviert, eingerichtet
oft mit Mobiliar aus der Mitte des
letzten Jahrhunderts – lebt von den immer
gleichen Stammgästen, die darin
leben, täglich. Und wenn dieser Stamm
von Autochtonen altersbedingt ausstirbt,
schließt das Beisl.
Wir alle kennen diesen Typus von Kneipe
– von außen. Denn man geht da
nicht hinein: Man wäre ein Fremdkörper,
ein Eindringling in eine fremde Art von
Paralleluniversum. Ob man darin vielleicht
doch willkommen wäre, die Frage
stellt man sich spontan erst gar nicht.
Ein Glücksfall für die Dokumentar-Fotograie,
dass Peter Pichler diese Berührungsängste
nicht kennt und hinein gegangen
ist.
Heraus kam eine Wahnsinns-Reportage
mit sehr intensiven, atmosphärischdichten
Bildern. Eine Langzeitarbeit, die
sich neben der legendären Studie „Café
Lehmitz“ von Anders Petersen nicht zu
verstecken braucht... sh
Lizenziert werden
können die Bilder
über die Wiener
Agentur Anzenberger
(www.anzenberger.com),
als Buch sind die
Streifzüge „Golden
Days Before
They End“ bei
der in Zürich beheimateten
Edition
Patrick Frey
(ISBN 978-3-
906803-05-0 (DE)
erschienen.
5/2016 | PICTORIAL |
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