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Energieausgleich des Meridianssystems mit dem „großen Kreislauf“

Da die Lebensenergie innerhalb des Körpers der Pferde auf bestimmten Bahnen (Energiemeridianen) zu den einzelnen Organen fließt, ist die Kenntnis dieser Meridiane und ihre Beziehung zu den unterschiedlichen Ursachen und Krankheiten besonders wichtig.

Da die Lebensenergie innerhalb des Körpers der Pferde auf bestimmten Bahnen (Energiemeridianen) zu den einzelnen Organen fließt, ist die Kenntnis dieser Meridiane und ihre Beziehung zu den unterschiedlichen Ursachen und Krankheiten besonders wichtig.

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Bettina Gebel<br />

4 Lieu-dit Castagnes<br />

F-81120 Mont Roc<br />

Mobil : 0033-(0)752725229<br />

bettinagebel@gmx.de<br />

www:nature4horses.blogspot.fr<br />

<strong>Energieausgleich</strong> <strong>des</strong> <strong>Meridianssystems</strong>(*2) <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>„großen</strong> <strong>Kreislauf“</strong><br />

Der große Kreislauf ist eine Akupressurmethode(*1), bei der generell alle Meridiane<br />

<strong>des</strong> Körpers sowie die beiden Nebenmeridiane, Gouverneurs- und Zentralgefäß,<br />

stimuliert werden. Er eignet sich hervorragend, um durch- geführte Korrekturen zu<br />

stabilisieren und auch für die Gesundheitsvorsorge, da<strong>mit</strong> Blockaden <strong>des</strong><br />

Energiesystems sich gar nicht erst manifestieren können. Viele Krankheiten<br />

entstehen zunächst <strong>mit</strong> einer Störung <strong>des</strong> Energiefel<strong>des</strong>, bevor sie auf physischer<br />

Ebene in Erscheinung treten. Unterstützt man das Meridiansystem regelmäßig <strong>mit</strong><br />

vorbeugenden Maßnahmen wie Touch for Health(*3) oder <strong>dem</strong> großen Kreislauf,<br />

kann man die Entstehung von vielen Krankheiten hinausschieben oder verhindern.<br />

Vor allen bei Pferden, die dazu neigen, auf die Vorhand zu fallen, hat sich die<br />

regelmäßige Behandlung <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> großen Kreislauf als wirkungsvoll erwiesen. Durch<br />

die Stimulierung der Meridiane, die energetisch die Hinterhand versorgen und da<strong>mit</strong><br />

auch Vor- und Hinterhand verbinden, also Leber-, Milz-, Pankreas-, Nieren-, Blasen-,<br />

Gallenblasen- und Magen- sowie die beiden großen Sondermeridiane Gouverneursund<br />

Zentralgefäß, wird der Beckenraum stabiler energetisiert und die Pferde neigen<br />

nicht so stark dazu „auseinander zu fallen“. Unter <strong>dem</strong> Reiter spürt man eine<br />

vermehrte Hinterhandaktivität und Rückenaufwölbung. Die Hinterhand wird aktiver<br />

unter den Körper gesetzt, der Schritt wird taktreiner und die Beine haben eine<br />

höhere und schwungvollere Vorführphase. Insgesamt verbessert sich das Gangbild<br />

deutlich. Schlurfende Hinterbeine, Hahnentrittigkeit, adduktive(*4) oder abduktive(*5)<br />

Bewegungen, Extensionsbewegungen <strong>des</strong> Rückens, wiederkehrende<br />

Beckenschiefstellungen und Blockaden im Bereich Sakrum(*6), Iliosakralgelenke(*7)<br />

und Lumbosakralgelenk(*7) sowie Kastrationsnarbenstörungen sprechen<br />

hervorragend auf regelmäßige Behandlung <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> großen Kreislauf an.<br />

Bettina Gebel<br />

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Energieharmonisierung <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>„großen</strong> <strong>Kreislauf“</strong><br />

1. Gouverneursgefäß<br />

Das Gouverneursgefäß verläuft von der Mitte der Oberlippe, immer auf der<br />

dorsalen(*8) Mittellinie entlang, bis zum Schweif.<br />

Sein Verlauf wird <strong>mit</strong> den Fingerspitzen <strong>mit</strong> leichtem Druck 3-5-mal nachgezogen<br />

(Abbildung a).<br />

2. Zentralgefäß<br />

Auf der ventralen(*9) Mittellinie verläuft das Zentralgefäß, und zwar vom Anus(*10)<br />

zur Unterlippe. Da es schwierig ist, diesen Meridian zwischen den Hinterbeinen zu<br />

ziehen, kann man kranial(*11) vor <strong>dem</strong> Schlauch bzw. Euter da<strong>mit</strong> beginnen.<br />

Bei Pferden, die sich nicht im Bereich zwischen den Hinterbeinen anfassen lassen,<br />

kann man auch in Höhe <strong>des</strong> Magen-Alarmpunktes (tiefster Punkt <strong>des</strong> Bauchs) oder<br />

am Nabel beginnen. Der Meridian wird <strong>mit</strong> den Fingerspitzen <strong>mit</strong> leichtem Druck 3-5-<br />

mal in Richtung Unterlippe gezogen. Je regelmäßiger man diesen Meridian<br />

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ehandelt, umso williger lassen sich die Pferde auch zwischen den Hinterbeinen<br />

anfassen (Abbildung a).<br />

3. Yang-Meridiane der Vorderbeine<br />

Hierzu gehören Dünndarm-, 3-facher Erwärmer- und Dickdarm-Meridian, die alle auf<br />

der dorsalen, also <strong>dem</strong> Kopf zugewandten Seite der Vorderbeine vom Huf nach<br />

oben verlaufen. Sie können aktiviert werden, in<strong>dem</strong> man 3-5-mal <strong>mit</strong> der ganzen<br />

Handfläche am Vorderbein vom Kronrand über der Zehe nach oben in Richtung<br />

Brust streicht (Abbildung b).<br />

4. Yin-Meridiane der Vorderbeine<br />

Diese laufen an der palmaren(*12) Seite, also der <strong>dem</strong> Hinterbein zugewandten<br />

Seite <strong>des</strong> Vorderbeins vom Ellbogen in Richtung Huf. Zu ihnen gehören Lungen-,<br />

Herz- und Kreislauf-Sexus-Meridian. Sie werden aktiviert, in<strong>dem</strong> man 3-5-mal <strong>mit</strong> der<br />

Handfläche vom Ellbogengelenk nach unten bis zu den Ballen streicht (Abbildung c).<br />

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5. Yang-Meridiande der Hinterbeine<br />

Blasen-, Gallenblasen- und Magen-Meridian laufen an der Außenseite <strong>des</strong><br />

Hinterbeins hinab in Richtung Huf und enden dort am Kronrand. Sie können aktiviert<br />

werden, in<strong>dem</strong> man 3-5-mal <strong>mit</strong> der Handfläche vom Oberschenkel an der<br />

Außenseite <strong>des</strong> Beins entlang nach unten bis zum Kronrand <strong>des</strong> Hufs streicht.<br />

Man sollte hier darauf achten, eher außen –vorn entlangzustreichen, um den Magen-<br />

Meridian, der auf der dorsalen Seite <strong>des</strong> Beins, also der <strong>dem</strong> Vorderbein<br />

zugewandten Seite, hinabläuft, <strong>mit</strong> zu stimulieren (Abbildung d).<br />

d<br />

e<br />

6. Yin-Meridiane der Hinterbeine<br />

Diese laufen an der Innenseite der Hinterbeine vom Kronrand über Sprunggelenk<br />

und Innenseite <strong>des</strong> Knies nach oben in die Leiste. Zu ihnen gehören Nieren-, Milz-<br />

Pankreas- und Leber-Meridian. Sie werden aktiviert, in<strong>dem</strong> man 3-5-mal <strong>mit</strong> der<br />

Handfläche an der Innenseite <strong>des</strong> Beins vom Kronrand nach oben in die<br />

Leistengegend streicht. Bei Pferden, die sich ungern zwischen den Hinterbeinen<br />

anfassen lassen, muss man vorsichtig sein. Es kommt vor, dass man zunächst nur<br />

bis in Höhe <strong>des</strong> Sprunggelenks oder Unterschenkels streichen kann. Je<br />

regelmäßiger man diese Behandlung durchführt, umso williger lassen sich Pferde<br />

zwischen den Hinterbeinen berühren (Abbildung e).<br />

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Beim großen Kreislauf werden starke Energien im Pferd bewegt und sie<br />

können- insbesondere in energieleeren Bereichen – zu starken Reaktionen wie<br />

Abwehrbewegungen, Schlagen, Schnappen oder sogar Wegspringen oder<br />

Steigen führen. Ein angebundenes Pferd kann dabei schwer stürzen. Bei der<br />

Behandlung ist immer auf die eigene Sicherheit und auf die <strong>des</strong> Pfer<strong>des</strong> zu<br />

achten.<br />

Sollte ein Pferd Unwohlsein durch Schweifschlagen oder warnen<strong>des</strong> Heben<br />

<strong>des</strong> Hinterbeins anzeigen, sollte man diese Technik nicht oder nur bis zu <strong>dem</strong><br />

Punkt durchführen, den das Pferd zulässt.<br />

Der große Kreislauf kann täglich zur Gesunderhaltung <strong>des</strong> Pfer<strong>des</strong> durchgeführt<br />

werden. Es sollte in diesem Fall darauf geachtet werden, immer alle Bewegungen<br />

auszuführen. Arbeitet man nur <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Gouverneurs- und Zentralgefäß (der so<br />

genannte „kleine Kreislauf), kann es zu Energieleere in den Beinen und in Folge zu<br />

Taktunreinheiten, Lahmheiten, Schlurfen oder antriebslosem Verhalten kommen.<br />

Aktiviert man nur die Meridiane der Extre<strong>mit</strong>äten, kann es umgekehrt zu einem<br />

Energiestau in den Beinen kommen und in Folge ebenfalls zu Taktunreinheiten oder<br />

Lahmheiten. Zu Hufreheschüben oder Mauken kann es kommen, wenn die Energie<br />

nicht ausreichend nach oben abfließen kann.<br />

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Stichwortverzeichnis<br />

*1 Akupressur<br />

Die Akupressur (lat. Acus“Nadel“ und premiere „drücken“), japanisch Shiatsu, auch<br />

Akupunktmassage genannt, ist eine Heilmethode, die insbesondere in der<br />

traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der japanischen Medizin angewendet<br />

wird.<br />

Bei der Akupressur wird stumpfer Druck auf bestimmte Punkte <strong>des</strong> Körpers<br />

ausgeübt. Diese Methode benutzt die Leitbahnen der Meridiane und deren<br />

Druckpunkte. Die Akupressur kann gefahrlos von Laien und in Selbstbehandlung<br />

angewandt werden, in<strong>dem</strong> schmerzende Punkte auf Muskeln oder Sehnen einige<br />

Sekunden lang <strong>mit</strong> den Fingerkuppen gedrückt werden.<br />

*2 Meridiane<br />

Leitbahnen sind in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) Kanäle, in denen<br />

die Lebensenergie (Chi) fließt. Es gibt zwölf Hauptleitbahnen. Jeder Meridian ist<br />

einem Funktionskreis (Organsystem) zugeordnet.<br />

*3 Touch for health<br />

Ist ein in sich geschlossenes System aus Muskeltest und Energiebalance, das von<br />

John F. Thie speziell für Laien zur Gesundheitsvorsorge und Persönlichkeitsbildung<br />

entwickelt wurde. Über das Halten bestimmter Akupressurpunkte auf den Meridianen<br />

wird der blockierte schwache Meridian gestärkt und wieder aktiviert.<br />

*4 adduktiv Bedeutung: Heranziehen<br />

*5 abduktiv Bedeutung: Wegziehen, wegführen<br />

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*6 Sakrum<br />

Der Übergang (= Lumbosakraler Übergang) zwischen Lendenwirbelsäule und<br />

Kreuzbein (Sakrum) ist bei Pferden sehr häufig blockiert und eine der<br />

Hauptursachen, wenn ein Pferd den Rücken nicht aufwölben und dadurch die<br />

Hinterhand nicht untersetzen kann. Siehe anatomische Lage.<br />

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*7 Iliosakralgelenk<br />

Die Iliosakralgelenke bilden im Beckenbereich, und zwar links und rechts der<br />

Sakrum-Basis, den Übergang von der Hinterhand (Becken) zur Wirbelsäule<br />

(Sakrum). Bei den Iliosakralgelenken liegen nur zwei Knochenflächen aufeinander,<br />

kein klassisches Kugel- und Pfannen Gelenk. Siehe anatomische Lage.<br />

*8 dorsal Bedeutung: Auf der Rückenseite<br />

*9 ventral Bedeutung: Bauchseits<br />

*10 Anus, medizinisch After<br />

*11 kranial Bedeutung: Kopfwärts<br />

*12 palmar Bedeutung: Handflächenseitig<br />

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