Energieausgleich des Meridianssystems mit dem „großen Kreislauf“

Beim großen Kreislauf werden starke Energien im Pferd bewegt und sie
können- insbesondere in energieleeren Bereichen – zu starken Reaktionen wie
Abwehrbewegungen, Schlagen, Schnappen oder sogar Wegspringen oder
Steigen führen. Ein angebundenes Pferd kann dabei schwer stürzen. Bei der
Behandlung ist immer auf die eigene Sicherheit und auf die des Pferdes zu
achten.
Sollte ein Pferd Unwohlsein durch Schweifschlagen oder warnendes Heben
des Hinterbeins anzeigen, sollte man diese Technik nicht oder nur bis zu dem
Punkt durchführen, den das Pferd zulässt.
Der große Kreislauf kann täglich zur Gesunderhaltung des Pferdes durchgeführt
werden. Es sollte in diesem Fall darauf geachtet werden, immer alle Bewegungen
auszuführen. Arbeitet man nur mit dem Gouverneurs- und Zentralgefäß (der so
genannte „kleine Kreislauf), kann es zu Energieleere in den Beinen und in Folge zu
Taktunreinheiten, Lahmheiten, Schlurfen oder antriebslosem Verhalten kommen.
Aktiviert man nur die Meridiane der Extremitäten, kann es umgekehrt zu einem
Energiestau in den Beinen kommen und in Folge ebenfalls zu Taktunreinheiten oder
Lahmheiten. Zu Hufreheschüben oder Mauken kann es kommen, wenn die Energie
nicht ausreichend nach oben abfließen kann.
Bettina Gebel
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