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MITTEN IM KIEZ

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Ort der<br />

Vielfalt<br />

Mit seinem Regenbogenkiez<br />

rund um<br />

den Nollendorfplatz<br />

ist Schöneberg ein lebendiger<br />

Ort der Vielfalt<br />

– und damit Impulsgeber<br />

für eine<br />

Gesellschaft, in der<br />

alle leben und lieben<br />

können, wie es das<br />

Herz begehrt: ob lesbisch,<br />

schwul, hetero,<br />

bi-, trans-, intersexuell<br />

oder als Transgender.<br />

Auch für diese<br />

Offenheit liebe ich<br />

Schöneberg.<br />

Hier lebten seit jeher<br />

Menschen, die sich<br />

für Anerkennung und<br />

für gleiche Rechte<br />

einsetzten – und viele<br />

tun dies auch heute.<br />

Zum Beispiel die Mitglieder<br />

des gemeinnützigen<br />

Vereins<br />

Queer Walk of Fame<br />

e.V.: Sie haben sich<br />

zum Ziel gesetzt, dieses<br />

Engagement angemessen<br />

zu würdigen.<br />

Mit einem Denkmal<br />

im öffentlichen<br />

Raum wollen sie ein<br />

sichtbares Zeichen<br />

setzen: für die Community<br />

und für die<br />

queere Geschichte<br />

insgesamt. Dies unterstütze<br />

ich von<br />

ganzem Herzen. Wie<br />

wichtig das ist, zeigt<br />

die Tatsache, dass<br />

Menschen auch heutzutage<br />

noch wegen<br />

ihrer sexuellen Orientierung<br />

diskriminiert,<br />

beleidigt oder körperlich<br />

verletzt werden.<br />

Kontakt:<br />

mail@qwof-berlin.de<br />

Gleichstellung –<br />

eine Frage der Gerechtigkeit<br />

Der geschäftsführende Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Berlin<br />

Laut Grundgesetz sind Frauen und<br />

Männer gleichberechtigt, im Alltag<br />

sieht es oft ganz anders aus. Gleichstellung<br />

ist eine grundsätzliche Frage der<br />

Gerechtigkeit. In diesem Sinne engagiere<br />

ich mich seit einigen Jahren als<br />

stellvertretende Landesvorsitzende der<br />

Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer<br />

Frauen (ASF).<br />

Beim Thema Gleichstellung dürfen wir,<br />

Wahlen hin oder her, nicht locker lassen.<br />

Hier drei Beispiele:<br />

Gleiche Entlohnung<br />

für gleichwertige Arbeit<br />

Frauen und Männer bekommen für<br />

gleichwertige Arbeit nicht den gleichen<br />

Lohn. Die Entgeltlücke liegt bei rund 22<br />

Prozent. Während in der Berliner Verwaltung<br />

und in den landeseigenen Unternehmen<br />

der so genannte Entgelt-<br />

Gleichheits-Check angewandt werden<br />

kann, gibt es im Bereich der Privatwirtschaft<br />

noch großen Handlungsbedarf.<br />

Hilfe für Alleinerziehende<br />

Mit über 100.000 so genannten Einelternfamilien<br />

ist Berlin die Hauptstadt der<br />

Alleinerziehenden – 90 Prozent davon<br />

sind Frauen. Alleinerziehende sind für<br />

mich die Heldinnen bzw. Helden des<br />

Alltags. Der tägliche Spagat zwischen<br />

Kindererziehung, Haushalt, Arbeit etc.<br />

lässt viele auf dem Sofa abends erschöpft<br />

einschlafen. Hinzu kommen<br />

häufig Existenzängste; viele Alleinerziehende<br />

beziehen Hartz IV.<br />

Sie brauchen uneingeschränkte Unterstützung<br />

wie zum Beispiel durch flexible<br />

Arbeitszeitmodelle, eine gute Kinderbetreuung<br />

und den Aufbau regionaler<br />

Netzwerke. Hier zeigt sich auch, wie<br />

wichtig die Berliner Familienzentren<br />

sind.<br />

Frauen haben<br />

ein Recht auf Schutz<br />

Für viele Frauen (und Kinder!) gehört<br />

Gewalt zum Alltag. Im Jahr 2014 wurden<br />

in Berlin insgesamt 15.254 Fälle<br />

häuslicher Gewalt bei der Polizei registriert.<br />

Darüber gibt es eine hohe Dunkelziffer.<br />

In Berlin steht bereits ein breites Hilfesystem<br />

bei häuslicher Gewalt zur Verfügung.<br />

Vorhandene Versorgungslücken<br />

müssen geschlossen werden. So braucht<br />

es auch eine ausreichende Zahl von barrierefreien<br />

Angeboten. Positiv ist, dass<br />

die Finanzierung der Gewaltschutzambulanz<br />

in der Charité deutlich erhöht<br />

wurde. Opfer von häuslichen und sexuellen<br />

Übergriffen können ihre Verletzung<br />

dokumentieren lassen, ohne gleich Anzeige<br />

erstatten zu müssen. Hier sollte ein<br />

24-Stunden-Angebot angestrebt werden.<br />

6 Anett Seltz | <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong>

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