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MITTEN IM KIEZ

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Neubau entlastet<br />

den Mietwohnungsmarkt<br />

2005 sahen Wohnungsanzeigen ganz<br />

anders aus. Wohnungen gab es mehr<br />

als genug. Vielfach wurden noch Baumarkt-Gutscheine<br />

versprochen, wenn<br />

sich bloß ein Mieter fände. In den letzten<br />

Jahren dann kamen jährlich 40-<br />

50.000 Menschen zusätzlich nach<br />

Berlin. Dabei sind die Flüchtlinge<br />

nicht mitgezählt. Die noch 2009 bei<br />

100.000 Wohnungen liegende Leerstandsreserve<br />

ist längst aufgebraucht.<br />

Vor allem bei Neuvermietungen werden<br />

zurzeit Mieten verlangt, die sich<br />

viele Haushalte nicht leisten können,<br />

und mancher sorgt sich, ob das Geld<br />

bald noch für die Wohnung reichen<br />

wird, in der man selber wohnt.<br />

Der Bund und der Senat haben einiges unternommen,<br />

um den Mietenanstieg zu bremsen und gerade<br />

die Bezieher kleiner Einkommen und Renten zu<br />

schützen. Im Bund wurde das Wohngeld durch<br />

Ministerin Barbara Hendricks (SPD) erhöht und<br />

Justizminister Heiko Maas (SPD) brachte die Mietpreisbremse<br />

auf den Weg.<br />

Der Senat hat die Mietpreisbremse schnellstmöglich<br />

übernommen und eine Bundesratsinitiative zu deren<br />

notweniger Verbesserung gestartet.<br />

Für Sozialmieter gibt es Zuschüsse, wenn die Miete<br />

über 30 % des Haushaltseinkommens liegt. Bei den<br />

städtischen Wohnungsbaugesellschaften wurden<br />

„Auch<br />

Menschen<br />

mit kleinem<br />

Geldbeutel<br />

müssen in<br />

ihrem Kiez<br />

bleiben<br />

können.“<br />

die Mieten gedeckelt und mehr als die<br />

Hälfte der städtischen Wohnungen<br />

werden nur noch an WBS-Berechtigte<br />

neu vermietet.<br />

Die Baulandausweisung wurde beschleunigt,<br />

städtische Grundstücke<br />

werden gegen Mietpreiszusagen verbilligt<br />

an städtische Gesellschaften<br />

und Genossenschaften vergeben.<br />

Auch der Bezirk hat das ihm Mögliche<br />

getan. Allein in Schöneberg wurden<br />

vier Milieuschutzgebiete ausgewiesen,<br />

in denen Luxusmodernisierungen<br />

und Umwandlungen von Miet- in<br />

Eigentumswohnungen nun deutlich<br />

schwieriger sind.<br />

So wichtig und so richtig alle diese Maßnahmen<br />

sind, letztendlich helfen sie nur Zeit zu gewinnen,<br />

bis durch Neubau die Zahl der Wohnungen wieder<br />

mit dem Zuzug Schritt halten kann. Mit der Verdreifachung<br />

der Wohnungsbauförderung und dem<br />

Neubauprogramm der städtischen Gesellschaften,<br />

53.000 Wohnungen bis 2025, ist der Senat auf dem<br />

richtigen Weg.<br />

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Mehr Informationen zu den wohnungsmarktpolitischen<br />

Zielen der Berliner SPD für die nächsten<br />

fünf Jahre finden Sie hier:<br />

www.spd.berlin/themen/wohnen<br />

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Wohnungsbau am Mühlenberg<br />

Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs und einem anschließenden<br />

Gutachterverfahrens wurde ein Entwurf zur baulichen Verdichtung<br />

am Mühlenberg präsentiert, der niemanden recht glücklich<br />

macht. Drei Häuser mit acht bzw. zwölf Geschossen sollen zwischen<br />

die Häuser des Quartiers gebaut werden. Dabei entsteht allerdings<br />

eine geringere Zahl an Wohnung als ursprünglich anvisiert.<br />

Auch die Anwohnerschaft hat trotz zweier Informationsabende sehr<br />

viele ungeklärte Fragen. In einem Kiez-Gespräch und einem folgenden<br />

Workshop haben wir diese sortiert und sind aktuell den Antworten<br />

auf der Spur. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass<br />

durch eine Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe eine Position entwickelt<br />

wird, mit der alle Beteiligten leben können.<br />

8 Anett Seltz | <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong>

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