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<strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN –<br />
<strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong>
Liebe Bürgerinnen und Bürger<br />
in Schöneberg und Neu-Tempelhof,<br />
am 18. September 2016 kandidiere ich als Ihre Direktkandidatin bei<br />
der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus. Ich möchte Ihre starke<br />
Stimme im Abgeordnetenhaus sein und mich um Ihre Anliegen<br />
vor Ort und im Parlament kümmern.<br />
Der Wahlkreis ist mein Lebensmittelpunkt. Meine vier Kinder sind<br />
im Herzen Schönebergs in die Kita und in die Schule gegangen. Hier<br />
mache ich seit vielen Jahren ehrenamtlich Politik und engagiere<br />
mich für lebenswerte Kieze sowie ein faires und soziales Miteinander.<br />
Diese Arbeit möchte ich im Abgeordnetenhaus fortsetzen. In ganz<br />
Berlin und in unseren Kiezen wird in den nächsten Jahren die Zahl<br />
der Einwohner wachsen. Ich möchte diese Entwicklung gestalten:<br />
Alle Berlinerinnen und Berliner sollen profitieren.<br />
Dazu gehören gute Kitas und Schulen, bezahlbare Mieten, eine<br />
funktionierende Verwaltung und der Erhalt sozialer Einrichtungen.<br />
Weitere Anliegen sind mir eine gezielte Wirtschaftsförderung und<br />
die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements.<br />
Dabei wünsche ich mir eine Politik mit Augenmaß, die die verschiedenen Bedürfnisse und Lebensentwürfe<br />
der Menschen hier respektiert.<br />
Sie können mich in den nächsten Wochen an einem der vielen SPD-Infostände treffen, mich anrufen oder<br />
mir einfach eine E-Mail schreiben. Ich freue mich auf ein Kennenlernen und stehe Ihnen sehr gerne Rede und<br />
Antwort!<br />
Herzliche Grüße<br />
So erreichen Sie mich: E-Mail: mail@anett-seltz.de · Internet: www.anett-seltz.de · Mobil: 0176.578 304 22<br />
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Von Tür zu Tür<br />
Jetzt im Wahlkampf mache ich im gesamten Wahlkreis so genannte Tür-zu-Tür-Besuche. Ich möchte, dass Sie<br />
sich persönlich ein Bild von mir als Direktkandidatin machen können. Mittlerweile war ich in verschiedenen<br />
Straßen unterwegs. Es zeigt sich, dass jede Nachbarschaft im Kiez ihr spezifisches Anliegen hat.<br />
So habe ich zum Beispiel in der Erdmannstraße viel über die Verkehrssituation in der Hauptstraße diskutiert.<br />
Ein sicherer Übergang von der Helm- zur Vorbergstraße ist weiterhin ein wichtiges Ziel. Am Bäumerplan<br />
steht die Parksituation ganz oben auf der Agenda. Durch das beliebte St. Josef-Krankenhaus sind die schmalen<br />
Straßen im Umfeld und der Gehweg am Bäumerplan häufig zugeparkt. Einige Anwohnerinnen und Anwohner<br />
versuchen sogar, ihre Autofahrten mit dem Schichtwechsel im Krankenhaus zu synchronisieren, um einen<br />
Stellplatz zu bekommen.<br />
Die Hausbesuche geben mir also die Chance, unsere Kieze noch besser kennenzulernen. Ich freue mich, wenn<br />
Sie mir für ein kurzes Gespräch die Tür öffnen. Brauchen wir mehr Zeit, vereinbaren wir einen Termin.<br />
2 Anett Seltz | <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong>
Freiwilliges Engagement muss nach oben<br />
auf die politische Tagesordnung!<br />
Freiwillig, unentgeltlich und gemeinwohlorientiert<br />
– das ist bürgerschaftliches<br />
Engagement. Weit über ein<br />
Drittel der Berlinerinnen und Berliner<br />
engagieren sich.<br />
Sie sind in Vereinen und Blaulichtorganisationen<br />
aktiv, begleiten Schwerstkranke<br />
im Hospiz auf ihrem letzten<br />
Weg, sind Lesepaten an Schulen oder<br />
helfen in der Nachbarschaft. Auch<br />
Schülerinnen und Schüler mischen<br />
kräftig mit.<br />
Ohne das bürgerschaftliche Engagement<br />
wäre das Land kollabiert, als Tausende von<br />
Flüchtlingen nach Berlin kamen und Versorgung,<br />
Unterkunft und Kleidung brauchten – und die Berlinerinnen<br />
und Berliner halfen!<br />
Die Engagementvielfalt ist riesengroß, jede und jeder<br />
findet seinen Platz. Das stärkt unsere Demokratie<br />
und den Zusammenhalt. Engagement sichert in<br />
einem hohen Maße gesellschaftliche Teilhabe. Freiwilliges<br />
Engagement muss folglich gefördert werden,<br />
wo es geht.<br />
Denn es gibt auch Probleme. Viele Vereine finden keinen<br />
Nachwuchs mehr für die Vorstände. Die auf dem<br />
Arbeitsmarkt geforderte Flexibilität lässt sich nicht<br />
mit gutem Engagement verbinden. Das hat zur Folge,<br />
dass sich mehr Menschen eher projektbezogen als<br />
kontinuierlich engagieren.<br />
„Bürgerschaftliches<br />
Engagement<br />
stärkt unsere<br />
Demokratie<br />
und den<br />
Zusammenhalt.“<br />
Engagement vor Ort<br />
Engagierte brauchen verlässliche Rahmenbedingungen.<br />
Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg<br />
gibt es im Rathaus ein<br />
Ehrenamtsbüro mit sehr kompetenten<br />
Mitarbeiterinnen. Sehr wichtig sind<br />
auch Weiterbildungsangebote wie<br />
zum Beispiel in der bezirklichen<br />
Flüchtlingsarbeit. Als Anerkennung<br />
gibt es für Engagierte die Ehrenamtskarte<br />
mit zahlreichen Vergünstigungen<br />
– u. a. auf verschiedene Eintrittspreise.<br />
Politische Unterstützung<br />
Auf Bundesebene setzt sich die SPD für eine Deutsche<br />
Engagementstiftung ein. Durch sie sollen Projekte<br />
nachhaltig gefördert und so auf aktuelle<br />
gesellschafts- und engagementpolitisch relevante<br />
Themen reagiert werden. Ziel ist es auch, die sektorenübergreifende<br />
Kooperation zwischen Staat,<br />
Zivilgesellschaft und Wirtschaft zu verbessern. Leider<br />
wurde dieses Vorhaben durch den Koalitionspartner<br />
auf Eis gelegt.<br />
......................................................................................................<br />
Mehr Informationen zum Ehrenamtsbüro<br />
im Rathaus Tempelhof-Schöneberg:<br />
www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/<br />
politik-und-verwaltung/ehrenamtsbuero/<br />
Telefon: 90277-6050 / 90277-6051 / 90277-6046<br />
E-Mail: Ehrenamtsbuero@ba-ts.berlin.de<br />
.............................................................................................................................................................................................................<br />
Die SPD schwingt den Besen<br />
Neben aller politischen Arbeit engagieren sich die Mitglieder der SPD<br />
Schöneberg mit dem Besen in der Hand.<br />
Traditionell befreien wir die Rote Insel vom Unrat. Dabei schließen<br />
wir uns mit der BSR-Initiative „Kehrenbürger“ zusammen. Außerdem<br />
gibt es immer tatkräftige Unterstützung aus der Nachbarschaft.<br />
Besonders die Insel-Kinder sind mit großem Eifer dabei. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt ist der Cheruskerpark. Hier liegen meist Unmengen an<br />
Kronkorken und Kippen, obwohl es viele Mülleimer gibt. Dieses Jahr<br />
haben wir uns auch um die Grünfläche am Innsbrucker Platz gekümmert.<br />
Es ist schade, dass der ursprünglich schön angelegte Platz so<br />
verkommt. Nach der Wahl würde ich hier gerne eine Initiative mit der<br />
Nachbarschaft starten.<br />
<strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong> | Anett Seltz 3
Unser<br />
Programm:<br />
Berlin<br />
Für die Kleinsten<br />
das Beste<br />
Unter dieses Motto<br />
hat die Berliner SPD<br />
ihr Regierungsprogramm<br />
für die Jahre<br />
2016 – 2021 gestellt.<br />
„Selbstbewusst und<br />
sensibel, ruppig und<br />
gastfreundlich, Weltstadt<br />
und Kiez, Sehnsuchtsort<br />
und Zuhause<br />
– Berlin ist alles<br />
auf einmal. Diese Mischung<br />
macht unsere<br />
Stadt so besonders<br />
und fasziniert Menschen<br />
aus aller Welt.“<br />
So leitet der Regierende<br />
Bürgermeister<br />
und Spitzenkandidat<br />
der Berliner SPD<br />
Michael Müller die<br />
auf knapp 80 Seiten<br />
zusammengefassten<br />
politischen Ziele für<br />
unsere Stadt in seinem<br />
Vorwort ein.<br />
Unser Programm:<br />
Berlin<br />
Das Programm erhalten<br />
Sie in gedruckter<br />
Form an allen unseren<br />
Infoständen oder<br />
als PDF zum Download<br />
unter: www.<br />
spd.berlin/wahl2016/<br />
das-wahlprogramm<br />
Auch eine Zusammenfassung<br />
in Leichter<br />
Sprache steht gedruckt<br />
wie digital zur<br />
Verfügung.<br />
Ich kann mich noch gut erinnern, dass es<br />
immer ein großer Schritt war, eines meiner<br />
Kinder in die Kita einzugewöhnen.<br />
Und natürlich war es für mich wichtig,<br />
dass sie dort gut und sicher betreut und<br />
später gefördert wurden. Es war ein großes<br />
Glück, dass die Kita, die nur ein paar<br />
Häuser entfernt war, genau das bieten<br />
konnte.<br />
Ohne Vertrauen in die Kita oder zur<br />
Tagesmutter kann kein Elternteil den<br />
Nachwuchs in eine Betreuung geben. Besonders<br />
dann nicht, wenn das Kind noch<br />
sehr klein ist und dort über mehrere<br />
Stunden bleibt. Vieles hängt von den<br />
Menschen ab, die dort arbeiten und den<br />
Rahmenbedingungen. Hier sind in Berlin<br />
wichtige Entscheidungen getroffen worden.<br />
In den letzten 10 Jahren haben sich die<br />
Rahmenbedingungen in Berlin kontinuierlich<br />
verbessert. Allein in den letzten<br />
fünf Jahren wurden 20.000 zusätzliche<br />
Kitaplätze geschaffen. Bis 2018 kommen<br />
14.000 weitere hinzu. Für jedes Kind in<br />
Berlin soll es einen Kitaplatz geben und<br />
da die Zahl der Einwohner wächst, muss<br />
es auch mehr Plätze in Kitas geben.<br />
Genau dafür hat die SPD gesorgt.<br />
Der Platz alleine reicht aber nicht aus. Er<br />
muss auch so ausgestattet sein, dass die<br />
Foto: Adobe Stock · Gorilla<br />
Kinder gut betreut und vor allem auch<br />
gefördert werden können. Schon seit längerem<br />
haben wir in Berlin den Anspruch,<br />
dass unsere Kitas Bildungseinrichtungen<br />
sind. Sie sorgen zum Beispiel dafür,<br />
dass alle Kinder bis zur Beginn der Schulpflicht<br />
die deutsche Sprache beherrschen.<br />
Darum gab es ab 2010 eine schrittweise<br />
Verbesserung der Personalausstattung<br />
für die Kinder, die älter als drei Jahre sind.<br />
Ganz aktuell wurde entschieden, das Betreuungsverhältnis<br />
– also die Zahl der<br />
Kinder je Erzieher bzw. Erzieherin – bei<br />
den unter 3-jährigen Kindern zu verbessern.<br />
Bis zu 50 Millionen Euro zusätzlich<br />
stellt das Land pro Jahr dafür zur Verfügung.<br />
In Berlin werden auf Betreiben der SPD<br />
bis 2018 die Kitagebühren vollständig<br />
abgeschafft. Das ist deutschlandweit<br />
einmalig und entlastet die Eltern! Schon<br />
seit einiger Zeit sind die letzten drei Jahre<br />
vor der Schule kostenfrei. Zum 1. August<br />
2016 erfolgte die Abschaffung der Gebühren<br />
für das vierte Jahr vor der Einschulung.<br />
Wir sind stolz darauf, alle<br />
finanziellen Hürden zu beseitigen und<br />
gute Betreuung und Bildung in der Kita<br />
für alle Kinder zu ermöglichen.<br />
Meine Kinder sind mittlerweile groß. Alle<br />
vier erinnern sich immer noch mit Freude<br />
an ihre Kita-Zeit.<br />
4 Anett Seltz | <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong>
Das A und O:<br />
gute Schulen im Kiez<br />
Der 10. September ist dieses Jahr für<br />
viele Hundert Kinder in Schöneberg<br />
und Tempelhof ein besonderer Tag: Es<br />
ist der Tag ihrer Einschulung.<br />
Voller Stolz werden sie ihre Schule betreten,<br />
den Ort, der für sie in den<br />
nächsten Jahren so wichtig sein wird.<br />
Hier werden sie lesen, schreiben und<br />
rechnen lernen. Hier beginnt ihr<br />
persönlicher Bildungsweg. Und hier<br />
werden die Weichen für das weitere<br />
Lernen gestellt.<br />
Auf die Grundschulen kommt es in<br />
besonderer Weise an, gerade weil alle<br />
Kinder eine echte Chance auf gute<br />
Bildung bekommen sollen. Das ist mir<br />
ein Herzensanliegen.<br />
Kurze Wege<br />
für kurze Beine<br />
„Auf die<br />
Grundschulen<br />
kommt es in<br />
besonderer<br />
Weise an,<br />
weil alle<br />
Kinder eine<br />
echte Chance<br />
auf gute Bildung<br />
bekommen<br />
sollen.“<br />
len in Schöneberg und Tempelhof.<br />
Damit der Bedarf zukünftig gedeckt<br />
werden kann, wurde gleichzeitig die<br />
Zahl der Studienplätze mit Lehramtsoption<br />
erhöht.<br />
Mehr Chancen durch<br />
das Bonus-Programm<br />
Schulen, die sich um viele Kinder aus<br />
Elternhäusern mit relativ geringem<br />
Einkommen kümmern, werden zusätzlich<br />
unterstützt. Dazu hat die SPD<br />
das so genannte Bonus-Programm auf<br />
den Weg gebracht. Mit bis zu 100.000<br />
Euro pro Jahr können sich die Schulen<br />
zusätzliche pädagogische Angebote<br />
organisieren.<br />
Viele Grundschulen in Schöneberg und Tempelhof<br />
nutzen dieses Programm. Sie eröffnen ihren Schülerinnen<br />
und Schülern jetzt noch bessere Chancen. Das<br />
ist für mich der Maßstab für gute Bildungspolitik.<br />
In Schöneberg und Tempelhof gibt es zahlreiche<br />
gute Grundschulen, die großes Vertrauen bei Eltern<br />
und Schülern genießen. Trotzdem müssen die Grundschulen<br />
weiter gestärkt und unterstützt werden.<br />
Kinder brauchen Platz. Die Einzugsbereiche müssen<br />
folglich so gestaltet werden, dass es in einzelnen<br />
Schulen nicht zu eng wird.<br />
Angesichts der steigenden Zahl von Schülerinnen<br />
und Schülern in unseren Kiezen ist das eine große<br />
Herausforderung. Die SPD setzt sich dafür ein, dass<br />
es auch künftig für alle Kinder eine nahegelegene<br />
Grundschule gibt. Es muss das Prinzip gelten: Kurze<br />
Wege für kurze Beine.<br />
Mehr Lehrerinnen und Lehrer<br />
an den Schulen<br />
Eine gute Schule kann es aber natürlich nur dann<br />
geben, wenn es auch genug gute Lehrerinnen und<br />
Lehrer gibt. Gerade in den Grundschulen muss der<br />
Unterrichtsausfall verhindert werden.<br />
Auf Initiative von Bildungssenatorin Sandra Scheeres<br />
und der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus können<br />
2.000 Lehrerinnen und Lehrer zum neuen Schuljahr<br />
eingestellt werden. Davon profitieren auch die Schu-<br />
Foto: Colourbox<br />
......................................................................................................<br />
Mehr Informationen zu den bildungspolitischen<br />
Zielen der Berliner SPD für die nächsten fünf Jahre<br />
finden Sie hier:<br />
www.spd.berlin/themen/bildung<br />
<strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong> | Anett Seltz 5
Ort der<br />
Vielfalt<br />
Mit seinem Regenbogenkiez<br />
rund um<br />
den Nollendorfplatz<br />
ist Schöneberg ein lebendiger<br />
Ort der Vielfalt<br />
– und damit Impulsgeber<br />
für eine<br />
Gesellschaft, in der<br />
alle leben und lieben<br />
können, wie es das<br />
Herz begehrt: ob lesbisch,<br />
schwul, hetero,<br />
bi-, trans-, intersexuell<br />
oder als Transgender.<br />
Auch für diese<br />
Offenheit liebe ich<br />
Schöneberg.<br />
Hier lebten seit jeher<br />
Menschen, die sich<br />
für Anerkennung und<br />
für gleiche Rechte<br />
einsetzten – und viele<br />
tun dies auch heute.<br />
Zum Beispiel die Mitglieder<br />
des gemeinnützigen<br />
Vereins<br />
Queer Walk of Fame<br />
e.V.: Sie haben sich<br />
zum Ziel gesetzt, dieses<br />
Engagement angemessen<br />
zu würdigen.<br />
Mit einem Denkmal<br />
im öffentlichen<br />
Raum wollen sie ein<br />
sichtbares Zeichen<br />
setzen: für die Community<br />
und für die<br />
queere Geschichte<br />
insgesamt. Dies unterstütze<br />
ich von<br />
ganzem Herzen. Wie<br />
wichtig das ist, zeigt<br />
die Tatsache, dass<br />
Menschen auch heutzutage<br />
noch wegen<br />
ihrer sexuellen Orientierung<br />
diskriminiert,<br />
beleidigt oder körperlich<br />
verletzt werden.<br />
Kontakt:<br />
mail@qwof-berlin.de<br />
Gleichstellung –<br />
eine Frage der Gerechtigkeit<br />
Der geschäftsführende Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Berlin<br />
Laut Grundgesetz sind Frauen und<br />
Männer gleichberechtigt, im Alltag<br />
sieht es oft ganz anders aus. Gleichstellung<br />
ist eine grundsätzliche Frage der<br />
Gerechtigkeit. In diesem Sinne engagiere<br />
ich mich seit einigen Jahren als<br />
stellvertretende Landesvorsitzende der<br />
Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer<br />
Frauen (ASF).<br />
Beim Thema Gleichstellung dürfen wir,<br />
Wahlen hin oder her, nicht locker lassen.<br />
Hier drei Beispiele:<br />
Gleiche Entlohnung<br />
für gleichwertige Arbeit<br />
Frauen und Männer bekommen für<br />
gleichwertige Arbeit nicht den gleichen<br />
Lohn. Die Entgeltlücke liegt bei rund 22<br />
Prozent. Während in der Berliner Verwaltung<br />
und in den landeseigenen Unternehmen<br />
der so genannte Entgelt-<br />
Gleichheits-Check angewandt werden<br />
kann, gibt es im Bereich der Privatwirtschaft<br />
noch großen Handlungsbedarf.<br />
Hilfe für Alleinerziehende<br />
Mit über 100.000 so genannten Einelternfamilien<br />
ist Berlin die Hauptstadt der<br />
Alleinerziehenden – 90 Prozent davon<br />
sind Frauen. Alleinerziehende sind für<br />
mich die Heldinnen bzw. Helden des<br />
Alltags. Der tägliche Spagat zwischen<br />
Kindererziehung, Haushalt, Arbeit etc.<br />
lässt viele auf dem Sofa abends erschöpft<br />
einschlafen. Hinzu kommen<br />
häufig Existenzängste; viele Alleinerziehende<br />
beziehen Hartz IV.<br />
Sie brauchen uneingeschränkte Unterstützung<br />
wie zum Beispiel durch flexible<br />
Arbeitszeitmodelle, eine gute Kinderbetreuung<br />
und den Aufbau regionaler<br />
Netzwerke. Hier zeigt sich auch, wie<br />
wichtig die Berliner Familienzentren<br />
sind.<br />
Frauen haben<br />
ein Recht auf Schutz<br />
Für viele Frauen (und Kinder!) gehört<br />
Gewalt zum Alltag. Im Jahr 2014 wurden<br />
in Berlin insgesamt 15.254 Fälle<br />
häuslicher Gewalt bei der Polizei registriert.<br />
Darüber gibt es eine hohe Dunkelziffer.<br />
In Berlin steht bereits ein breites Hilfesystem<br />
bei häuslicher Gewalt zur Verfügung.<br />
Vorhandene Versorgungslücken<br />
müssen geschlossen werden. So braucht<br />
es auch eine ausreichende Zahl von barrierefreien<br />
Angeboten. Positiv ist, dass<br />
die Finanzierung der Gewaltschutzambulanz<br />
in der Charité deutlich erhöht<br />
wurde. Opfer von häuslichen und sexuellen<br />
Übergriffen können ihre Verletzung<br />
dokumentieren lassen, ohne gleich Anzeige<br />
erstatten zu müssen. Hier sollte ein<br />
24-Stunden-Angebot angestrebt werden.<br />
6 Anett Seltz | <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong>
Arbeiten und Leben<br />
im Kiez<br />
Stark,<br />
sozial,<br />
vielfältig.<br />
Mit dieser selbstbewussten<br />
Beschreibung<br />
blickt die SPD<br />
Tempelhof-Schöneberg<br />
auf fünf erfolgreiche<br />
Jahre politischer<br />
Arbeit zurück.<br />
Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und Valentin Akdemir<br />
Bezahlbarer Wohnraum, eine gute Infrastruktur<br />
und Arbeiten – diese drei<br />
Dinge tragen im Höchstmaß dazu bei,<br />
dass unsere Kieze lebenswert sind. Unsere<br />
Bezirksbürgermeisterin Angelika<br />
Schöttler hat in den letzten Jahren die<br />
Entwicklung von Unternehmensnetzwerken<br />
durch eine konsequente bezirkliche<br />
Wirtschaftsförderung vorangebracht.<br />
Das Unternehmensnetzwerk Südkreuz<br />
e.V. hat sich zu einem attraktiven Innovations-<br />
und Wirtschaftsstandort entwickelt.<br />
Sein Gebiet liegt zwischen der<br />
Schöneberger Linse, dem Bahnhof Südkreuz<br />
und der Bessemerstraße. Beim<br />
Netzwerk kooperieren die Unterneh-<br />
men zum Beispiel in den Bereichen Weiterbildung<br />
und Werbung.<br />
Valentin Akdemir ist mit seinem Unternehmen<br />
adressdruck.de seit zwei Jahren<br />
im Bezirk zu Hause. Sein Unternehmen<br />
ist auf personalisierte Druckerzeugnisse<br />
spezialisiert. Er entwickelte seinen<br />
Betrieb vom Subunternehmen zu<br />
einem Full-Service-Dienstleister mit<br />
zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Ich habe mich sehr gefreut, dass<br />
ich zum Tag der offenen Tür eingeladen<br />
wurde und mir die Arbeitsabläufe<br />
Schritt für Schritt erklärt wurden. Das<br />
Unternehmensnetzwerk leistet einen<br />
großen Beitrag zur Stabilisierung des<br />
Stadtquartiers.<br />
Die SPD möchte auch<br />
nach der Wahl am<br />
18. September die<br />
gestaltende Kraft im<br />
Bezirk sein und hat<br />
ihre Ziele in einem<br />
Wahlprogramm zusammengefasst.<br />
Das Programm steht<br />
als PDF zum Download<br />
zur Verfügung:<br />
www.spd-tempelhofschoeneberg.de<br />
.............................................................................................................................................................................................................<br />
Einladung zum „AbendbRot”<br />
Was gibt es Schöneres, als abends zusammen zu essen und den Tag<br />
Revue passieren zu lassen? Ab Oktober bietet die SPD Schöneberg<br />
wieder für alle Interessierten am ersten Donnerstag im Monat von<br />
17.30 bis 18.30 Uhr ein gemeinsames Abendbrot an.<br />
Wir sprechen über die aktuelle politische Lage im Bezirk und im Land<br />
oder auch gerne über das Alltägliche – ganz wie es sich ergibt. Alle<br />
sind herzlich eingeladen! Wir freuen uns auch sehr über Kinder!<br />
Wo? Kreisbüro der SPD Tempelhof-Schöneberg, Hauptstraße 100,<br />
10827 Berlin · Kostenbeitrag? 2,00 Euro pro Person, Kinder essen umsonst.<br />
Wenn Sie eine persönliche Einladung bekommen möchten,<br />
schicken Sie mir bitte eine E-Mail an mail@anett-seltz.de<br />
<strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong> | Anett Seltz 7
Neubau entlastet<br />
den Mietwohnungsmarkt<br />
2005 sahen Wohnungsanzeigen ganz<br />
anders aus. Wohnungen gab es mehr<br />
als genug. Vielfach wurden noch Baumarkt-Gutscheine<br />
versprochen, wenn<br />
sich bloß ein Mieter fände. In den letzten<br />
Jahren dann kamen jährlich 40-<br />
50.000 Menschen zusätzlich nach<br />
Berlin. Dabei sind die Flüchtlinge<br />
nicht mitgezählt. Die noch 2009 bei<br />
100.000 Wohnungen liegende Leerstandsreserve<br />
ist längst aufgebraucht.<br />
Vor allem bei Neuvermietungen werden<br />
zurzeit Mieten verlangt, die sich<br />
viele Haushalte nicht leisten können,<br />
und mancher sorgt sich, ob das Geld<br />
bald noch für die Wohnung reichen<br />
wird, in der man selber wohnt.<br />
Der Bund und der Senat haben einiges unternommen,<br />
um den Mietenanstieg zu bremsen und gerade<br />
die Bezieher kleiner Einkommen und Renten zu<br />
schützen. Im Bund wurde das Wohngeld durch<br />
Ministerin Barbara Hendricks (SPD) erhöht und<br />
Justizminister Heiko Maas (SPD) brachte die Mietpreisbremse<br />
auf den Weg.<br />
Der Senat hat die Mietpreisbremse schnellstmöglich<br />
übernommen und eine Bundesratsinitiative zu deren<br />
notweniger Verbesserung gestartet.<br />
Für Sozialmieter gibt es Zuschüsse, wenn die Miete<br />
über 30 % des Haushaltseinkommens liegt. Bei den<br />
städtischen Wohnungsbaugesellschaften wurden<br />
„Auch<br />
Menschen<br />
mit kleinem<br />
Geldbeutel<br />
müssen in<br />
ihrem Kiez<br />
bleiben<br />
können.“<br />
die Mieten gedeckelt und mehr als die<br />
Hälfte der städtischen Wohnungen<br />
werden nur noch an WBS-Berechtigte<br />
neu vermietet.<br />
Die Baulandausweisung wurde beschleunigt,<br />
städtische Grundstücke<br />
werden gegen Mietpreiszusagen verbilligt<br />
an städtische Gesellschaften<br />
und Genossenschaften vergeben.<br />
Auch der Bezirk hat das ihm Mögliche<br />
getan. Allein in Schöneberg wurden<br />
vier Milieuschutzgebiete ausgewiesen,<br />
in denen Luxusmodernisierungen<br />
und Umwandlungen von Miet- in<br />
Eigentumswohnungen nun deutlich<br />
schwieriger sind.<br />
So wichtig und so richtig alle diese Maßnahmen<br />
sind, letztendlich helfen sie nur Zeit zu gewinnen,<br />
bis durch Neubau die Zahl der Wohnungen wieder<br />
mit dem Zuzug Schritt halten kann. Mit der Verdreifachung<br />
der Wohnungsbauförderung und dem<br />
Neubauprogramm der städtischen Gesellschaften,<br />
53.000 Wohnungen bis 2025, ist der Senat auf dem<br />
richtigen Weg.<br />
......................................................................................................<br />
Mehr Informationen zu den wohnungsmarktpolitischen<br />
Zielen der Berliner SPD für die nächsten<br />
fünf Jahre finden Sie hier:<br />
www.spd.berlin/themen/wohnen<br />
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Wohnungsbau am Mühlenberg<br />
Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs und einem anschließenden<br />
Gutachterverfahrens wurde ein Entwurf zur baulichen Verdichtung<br />
am Mühlenberg präsentiert, der niemanden recht glücklich<br />
macht. Drei Häuser mit acht bzw. zwölf Geschossen sollen zwischen<br />
die Häuser des Quartiers gebaut werden. Dabei entsteht allerdings<br />
eine geringere Zahl an Wohnung als ursprünglich anvisiert.<br />
Auch die Anwohnerschaft hat trotz zweier Informationsabende sehr<br />
viele ungeklärte Fragen. In einem Kiez-Gespräch und einem folgenden<br />
Workshop haben wir diese sortiert und sind aktuell den Antworten<br />
auf der Spur. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass<br />
durch eine Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe eine Position entwickelt<br />
wird, mit der alle Beteiligten leben können.<br />
8 Anett Seltz | <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong>
Wohnen für alle<br />
auf der Schöneberger Linse<br />
Für drei große Baufelder zwischen dem<br />
S-Bahnhof Schöneberg und dem Bahnhof<br />
Südkreuz, der so genannten Schöneberger<br />
Linse, laufen die planerischen<br />
Vorbereitungen für eine Wohnbebauung.<br />
Das meint zum einen den ehemaligen<br />
Bewag-Standort zwischen Gotenstraße<br />
und dem BSR-Recyclinghof und zum<br />
anderen einen breiten Geländestreifen<br />
zwischen Tempelhofer Weg und Sachsendamm.<br />
Das spannendste Projekt dürfte das<br />
große Baufeld 2/3 sein, das gegenüber<br />
dem Bahnhof Südkreuz liegt: bekannt<br />
als Standort des Hüpfburgenparadieses<br />
oder des Weihnachtsbaumverkaufs.<br />
Neben Wohn- und Geschäftshäusern<br />
an der Hedwig-Dohm-Straße<br />
soll ein Drittel des Geländes von der<br />
städtischen Degewo mit Wohnungen<br />
bebaut werden.<br />
Baurecht mit sozialem<br />
Schwerpunkt<br />
Ein weiteres Drittel der Grundstücksfläche<br />
ist im Rahmen von Konzeptverfahren<br />
ausgeschrieben worden. Genossenschaften,<br />
Baugruppen und soziale<br />
Träger konnten sich bewerben, um mit<br />
Die „Schöneberger Linse“ war im Juli 2016 einer<br />
der Stopps während der Fahrrad-Kieztour durch<br />
den Wahlkreis<br />
einem Konzept für billigen Wohnraum<br />
oder bedarfsgerechten Wohnungs-,<br />
Betreuungs- und Beratungsangeboten<br />
für benachteiligte Bevölkerungsgruppen,<br />
Grundstücke verbilligt zu erwerben.<br />
Zusammen werden auf dem Gebiet<br />
der „Linse“ mehr als 1.000 neue Wohnungen<br />
entstehen, darunter rund 100,<br />
die für Studentinnen und Studenten<br />
errichtet werden.<br />
Hauptstraße:<br />
Belebung<br />
und<br />
Bebauung<br />
Das vertraute Postamt<br />
62 wird den<br />
Kiezbewohnerinnen<br />
und -bewohnern erhalten<br />
bleiben. Der<br />
denkmalgeschützte<br />
Komplex wird saniert.<br />
Kultur, Gewerund<br />
Gastronomie<br />
ziehen ein.<br />
Die Baulücke an der<br />
Hauptstraße zwischen<br />
Akazien- und<br />
Albertstraße wird<br />
mit dem Bau von<br />
Mietwohnungen geschlossen.<br />
Architektonisch<br />
sollen dabei<br />
die beiden Altbauten<br />
rechts und links davon<br />
aufgegriffen werden.<br />
An der Belziger<br />
Straße entstehen Eigentumswohnungen.<br />
Die Garagenanlage<br />
der Post wird ertüchtigt<br />
und bietet dann<br />
rund 100 Parkplätze.<br />
.............................................................................................................................................................................................................<br />
Grün- und Radverbindungen<br />
In den vergangenen Jahren sind entlang der S-Bahngräben von S1<br />
und S2 hervorragende neue Verbindungen geschaffen worden, die<br />
vor allem dem Radverkehr zwischen Potsdamer Platz und Insulaner<br />
nützen. Es bleiben aber einige Ärgernisse und Lücken.<br />
Die Radverkehrsführung rund um den Bahnhof Südkreuz wird gerade<br />
neu geplant, die Querung der Yorckstraße ist Teil des Bebauungsplans<br />
für die nördliche Bautzener Straße.<br />
Es bleibt vor allem die unpraktische Lösung im Bereich der Monumentenbrücke.<br />
Der zweimalige Seitenwechsel auf der Brücke, um zur<br />
Kolonnenstraße zu gelangen, ist zwar vorschriftsmäßig aber nicht<br />
erfolgversprechend. Ein Zweirichtungsverkehr für Radfahrer (Modell<br />
Bülowstraße) wäre sinnvoller gewesen.<br />
<strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong> | Anett Seltz 9
Treffpunkt Kohlenhandlung: Neuer<br />
Geschichtsort am Rande der Roten Insel<br />
1943, Torgauer Straße − namhafte<br />
Widerstandskämpfer treffen sich<br />
in der kleinen Holzbaracke der<br />
Kohlenhandlung „Bruno Meyer<br />
Nachfahren“. Julius Leber ist Teilhaber<br />
der Firma. Diskutiert werden<br />
Möglichkeiten, um das<br />
NS-Regime zu stürzen. Leber<br />
nimmt Verbindung zum Kreisauer<br />
Kreis auf, zu dem unter anderem<br />
Helmuth James von Moltke, Peter<br />
York von Wartburg und die Sozialdemokraten<br />
Carlo Mierendorff<br />
und Adolf Reichwein gehören.<br />
Kontakt zu Claus Graf Schenk von<br />
Stauffenberg hatte er bereits<br />
1940 geknüpft.<br />
Zwei Wochen vor dem gescheiterten<br />
Attentat vom 20. Juli 1944 auf<br />
Adolf Hitler wird Julius Leber in<br />
der Torgauer Straße verhaftet. Vermutlich<br />
wurden er und Reichwein<br />
von einem Spitzel der Gestapo<br />
verraten, als sie im Juni 1944 ein<br />
Gespräch mit anderen Widerständlern<br />
führten. Am 20. Oktober<br />
findet ein Schauprozess vor<br />
dem Volksgerichtshof im Kammergericht<br />
am Kleistpark gegen<br />
Leber, Reichwein, Hermann Maaß<br />
und Gustav Dahrendorf statt.<br />
Reichwein und Maaß werden<br />
noch am selben Tag in Plötzensee<br />
hingerichtet, Leber Anfang 1945.<br />
Dahrendorf wird zu sieben Jahren<br />
Zuchthaus verurteilt und rät Julius<br />
Lebers Frau, Annedore, nach dem<br />
Krieg dazu, in die Politik zu gehen.<br />
Im Oktober 1946 wird Annedore<br />
Leber für die SPD in die erste<br />
Stadtverordnetenversammlung<br />
Berlins gewählt und hält 1948<br />
eine ihrer wichtigsten Reden:<br />
einen Appell an die Vereinten Nationen<br />
zur Unterstützung der<br />
Stadt während der Blockade. Parallel<br />
zu ihrer politischen Arbeit<br />
führt sie die Kohlenhandlung in<br />
der Torgauer Straße weiter und<br />
gründet darin den Mosaik Verlag,<br />
in dem Schriften zum Widerstand<br />
gegen den Nationalsozialismus<br />
verlegt werden. 1968 stirbt Annedore<br />
Leber.<br />
Lebendiger Ort<br />
der Erinnerung<br />
Der „Arbeitskreis Lern- und Gedenkort<br />
Annedore und Julius<br />
Leber“ hat es sich seit 2012 zur<br />
Aufgabe gemacht, den letzten verbliebenen<br />
Gebäudeteil und das<br />
ehemalige Grundstück der Kohlenhandlung<br />
zu erhalten und in<br />
den neuen Park an der Torgauer<br />
Straße zu integrieren. Diese Ausdauer<br />
wurde jetzt belohnt: Ende<br />
Juli wurde der notwendige Nutzungsvertrag<br />
zwischen dem Bezirk<br />
Tempelhof-Schöneberg und<br />
dem Stadtteilverein Schöneberg<br />
e.V. geschlossen, der gemeinsam<br />
mit dem Arbeitskreis und der Berliner<br />
Geschichtswerkstatt dieses<br />
wertvolle Projekt organisieren<br />
wird.<br />
So soll das – momentan noch von<br />
Unkraut umgebene und graffitibesprühte<br />
– kleine Häuschen kein<br />
reines Museum werden, sondern<br />
ein interaktiver Gedenkort, den<br />
Schulklassen und andere Gruppen<br />
zu Unterrichtszwecken und für<br />
kulturelle Veranstaltungen und<br />
Seminare nutzen können. Geplant<br />
ist ein Ort, an dem Formen des<br />
Widerstandes nachempfunden<br />
werden können und der zeigt, wie<br />
sich Menschen aktiv für Demokratie<br />
und Meinungsfreiheit eingesetzt<br />
haben.<br />
Martina Sommerfeld<br />
..................................................................<br />
Infos: www.gedenkort-leber.de<br />
Fotografische Verbindung von<br />
Vergangenheit und Gegenwart<br />
Der Fotograf Bertolt Prächt ist einer der Unterstützer der Initiative<br />
zum Erhalt der ehemaligen Kohlenhandlung von Annedore und Julius<br />
Leber in der Torgauer Straße auf der Schöneberger Roten Insel. Er<br />
würdigt den Einsatz für Demokratie und den Widerstand gegen den<br />
Nationalsozialismus des Ehepaars Leber auf besondere Weise.<br />
Dazu greift Prächt ein Bild des<br />
Paares auf: Beide sitzen aneinander<br />
zugewandt auf einer Bank.<br />
Nach dieser Vorlage lässt er seinerseits<br />
Anwohner und Unterstützer<br />
des Projektes auf einer Bank vor<br />
der Kohlenhandlung Platz nehmen.<br />
So schlägt er einen Bogen<br />
von der Vergangenheit zur Gegenwart<br />
und unterstreicht die historische<br />
Bedeutung des Ortes.<br />
Infos: www.bertolt-prächt.de<br />
Auch Bezirksbürgermeisterin Angelika<br />
Schöttler und Anett Seltz haben sich am<br />
Fotoprojekt von Bertolt Prächt beteiligt.<br />
10 Anett Seltz | <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong>
Der Wahlkreis 2<br />
im Bezirk Tempelhof-Schöneberg<br />
Schöneberger Süden und Neu-Tempelhof<br />
Kufsteiner Str.<br />
Meraner Straße<br />
Bayerischer Platz<br />
Innsbrucker Str.<br />
Freiherr-vom-Stein-Str.<br />
Fritz-Elsas-Str.<br />
Erfurter Str.<br />
Hauptstraße<br />
Grunewaldstraße<br />
Salzburger Str.<br />
Eisackstr<br />
Martin-Luther-Str.<br />
Rathaus Schöneberg<br />
Innsbrucker Str.<br />
Martin-Luther-Str.<br />
Innsbrucker Platz<br />
Hauptstraße<br />
Kärntener Str<br />
Apostel-Paulus-Str.<br />
Wartburgstr.<br />
Dominicusstr.<br />
Eisenacher Straße<br />
Ebersstraße<br />
Belziger Straße<br />
Hauptstraße<br />
Grunewaldstraße<br />
Akazienstraße<br />
Feurigstraße<br />
Ebersstraße<br />
Schöneberg<br />
Sachsendamm<br />
Cheruskerstr.<br />
Hauptstraße<br />
Gotenstr. Gotenstr.<br />
Torgauer<br />
Tempelhofer Weg<br />
Kleistpark<br />
Crellestraße<br />
Leberstr.<br />
Gustav-Müller-Str.<br />
Str.<br />
Julius-Leber-Brücke<br />
Naumannstr.<br />
Kolonnenstr.<br />
Monumentenstr.<br />
Wilhelm-Kabus-Str.<br />
Südkreuz<br />
Yorckstraße<br />
Großgörschenstr.<br />
General-Pape-Str.<br />
Gontermannstr.<br />
Dudenstr.<br />
Löwenhardtdamm<br />
Bäumerplan<br />
Boelckestraße<br />
Rubensstraße<br />
Vorarlberger Damm<br />
Sachsendamm<br />
Werner-Voß-Damm<br />
© SPD Schöneberg<br />
Vorarlberger Damm<br />
.............................................................................................................................................................................................................<br />
Am 18. September<br />
Erststimme: Anett Seltz<br />
Das Kreuz auf dem weißen Stimmzettel ist Ihre Stimme für eine Kandidatin /einen Kandidaten aus Ihrem<br />
Wahlkreis, die/der direkt in das Abgeordnetenhaus einziehen soll. HIER BITTE ICH SIE UM IHRE ERSTST<strong>IM</strong>ME!<br />
<strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> LEBEN - <strong>MITTEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>KIEZ</strong> | Anett Seltz 11
U<br />
Geboren am 2. Januar 1967 in Hamburg<br />
Verheiratet, vier Kinder:<br />
drei Mädchen und ein Junge<br />
Ausbildung zur Kauffrau im Textileinzelhandel,<br />
Studium Deutscher Literatur,<br />
Linguistik und Neuerer Geschichte<br />
Seit 2005 Büroleiterin und wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin beim Abgeordneten Willi Brase<br />
(MdB) im Deutschen Bundestag<br />
Nebenberufliche Tätigkeit als freie Journalistin<br />
V.i.S.d.P.: Anett Seltz · SPD Tempelhof-Schöneberg · Hauptstr. 100 · 10827 Berlin • Umschlagfoto: Joachim Gern<br />
Liebstes Hobby: unseren Kleingarten pflegen<br />
www.anett-seltz.de