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Sektionsmitteilungen - Die Kletterkiste

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Innerem Knorrkogel. Auf dem Venediger<br />

Höhenweg kehrten wir wieder zur Hütte zurück.<br />

Für den nächsten Tag war das beste Wetter<br />

der Woche angesagt, anschließend sollte es sukzessive<br />

wieder schlechter werden. So entschieden<br />

wir uns, die Besteigung des Großvenedigers<br />

einen Tag vorzuziehen. Am Montag früh machten<br />

wir uns also um 5:45 Uhr auf den langen<br />

Marsch zum Gipfel. Der Weg von der Badener<br />

Hütte zum Großvenediger ist der längste Zustieg<br />

von einer Hütte in diesem Gebiet. Wir bildeten<br />

2 Seilschaften à 4 Personen. <strong>Die</strong> spaltendurchsetzte<br />

Steilflanke des Frosnitzees' konnten wir,<br />

einer schwach ausgeprägten Spur in einem<br />

Linksbogen folgend, umgehen. <strong>Die</strong> weitere<br />

Route über Frosnitztörl, Kristallwandsattel,<br />

Schwarze-Wand-Sattel bis zur Senke zwischen<br />

Hohem Zaun und Rainerhorn war problemlos<br />

im Aufstieg, zumal uns ein stahlblauer Himmel<br />

und eine strahlende Sonne begleiteten. Nach<br />

einer kleinen Pause ging's weiter.<br />

Jochen stieg mit seiner Seilschaft steil über<br />

den Gipfel des Rainerhorns (sie hatten wegen<br />

der Schneeverhältnisse die Steigeisen ausgezogen),<br />

ich querte mit meiner Seilschaft die ausgesetzte<br />

Nordflanke des Rainerhorns. Im tiefer<br />

gelegenen Rainertörl trafen wir uns wieder. Hier<br />

mussten wir einen ermüdeten Kameraden, gesichert<br />

an einem Orientierungspfahl, zurücklassen,<br />

bevor wir den Gipfelanstieg fortsetzten.<br />

Gipfelgrat des Großvenediger<br />

Gegen 13:15 Uhr erreichten wir das vereiste<br />

Gipfelkreuz des 3667m hohen Großvenediger<br />

bei Traumwetter mit idealer Fernsicht. Wir<br />

DAV Sektion Mainz<br />

waren begeistert über ein solches Glück. Überdies<br />

herrschte hier ein starkes Mobilfunkfeld<br />

(was auf der Hütte absolut nicht der Fall war), so<br />

dass noch einige fällige Telefonate absolviert<br />

werden konnten.<br />

Nach einer angemessenen Pause verließen<br />

wir den Gipfel wieder, reihten unseren inzwischen<br />

ausgeruhten Kameraden wieder in die<br />

Seilschaft ein und nahmen Kurs auf unsere<br />

Hütte, die wir nach anstrengendem Abstieg bei<br />

nunmehr sehr sulzigen Gletscherbedingungen<br />

gegen 19 Uhr erreichten. Entsprechend müde,<br />

strebten alle nach dem Abendessen alsbald das<br />

Nachtlager an.<br />

Den <strong>Die</strong>nstag haben wir nach den beiden<br />

vorangegangenen anstrengenden Touren kurzerhand<br />

als Rekreationstag erkoren. So wanderten<br />

wir auf dem Venediger Höhenweg zum nahen<br />

Löbbentörl (2770m) und weiter über den leichten<br />

Südwestgrat zum Inneren Korrkogel<br />

(2884m), einem erstklassigen Aussichtsberg mit<br />

tollem Einblick in die Kristallwand-Nordwand<br />

und Fernblick zum Großvenediger.<br />

Vom Löbbentörl Blick auf den Großvenediger<br />

Ebenso sind die Prager Hütten und die nördlichen<br />

Anstiege gut zu erkennen. Wir gönnten<br />

uns eine ausgiebige Rast. Am frühen Nachmittag<br />

wieder auf der Hütte angekommen, war endlich<br />

Gelegenheit für einen zünftigen Kaiserschmarr'n!<br />

Im Anschluss legten wir noch eine<br />

Spaltenbergungsübung ein und gingen dann alsbald<br />

zum gemütlichen Nichtstun über.<br />

Der nächste Tag war für den Klettersteig<br />

über den Südostgrat zur Kristallwand (3329m)<br />

<strong>Sektionsmitteilungen</strong> - September 2010 | 87

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