Sektionsmitteilungen - Die Kletterkiste

Qualitätsweg in Deutschland: Der Schluchtensteig
Durch die Wutachschlucht und andere Schluchten im Südschwarzwald
Eine fröhliche und gut gelaunte Wandertruppe
des DAV Mainz trifft sich am Samstag,
12.06.2010, am Mainzer Hauptbahnhof, um
eine Woche auf dem Schluchtensteig im Süden
des Schwarzwaldes zu wandern. Nach mehrstündiger
Bahnfahrt mit Umstieg in Basel und in
Lauchringen erreichen wir unseren Ausgangsort
Stühlingen. Die kleine Stadt an der Wutach wird
beherrscht von der markanten Silhouette des
Schlosses Hohenlupfen, das nach der Überlieferung
Ausgangsort der 1524 ausgebrochenen
Bauernkriege sein soll. Hier in Stühlingen beginnt
(an der kath. Kirche in der Unterstad) der
Schluchtensteig. Am Abend besprechen wir
unsere Wanderwoche und hoffen auf besseres
Wetter, denn für die nächsten Tage ist leider
Regen angesagt.
Sonntag, 13.06.2010: 1. Etappe Stühlingen
- Blumberg (19 km, Wanderzeit ca. 5 Stunden).
Unser erster Wandertag. Am Morgen regnet
es. Es hört aber auf, als wir mit unserer Wanderung
beginnen. Unterwegs im Wald von
Stühlingen hören wir das Schnaufen und Hupen
der "Sauschwänzlebahn", seit 1976 Museumsbahn.
Der Spiraltunnel bei der Großen Stockhalde
unterhalb des Dorfes Fützen hat der Bahn
ihren Namen gegeben. Im Innern des Berges
beschreibt er einen vollständigen Kreis mit 700
Metern Durchmesser. Bei unserer ersten größerer
Rast schauen wir uns eine sehenswerte
Museumsmühle, die Blumenegger Mühle, an.
Sie besteht seit dem 14.Jahrhundert. Wegen ihrer
Die Blumenegger Mühle oder das "fahrbare Haus"
DAV Sektion Mainz
3 intakten Mühlräder ist sie eine Seltenheit in
Deutschland.
Wieder im wildromantischen Wald angekommen,
wandern wir lange auf schmalem Pfad
immer oberhalb eines Abgrunds. An der
Schutzhütte auf dem Buchberg (876 m Höhe)
erreichen wir heute unseren höchsten Punkt.
Unser erstes Etappenziel Blumberg erreichen wir
gegen 17.00 Uhr.
Montag, 14.06.2010: 2. Etappe Blumberg-
Bonndorf (20 km, ca. 5 Stunden)
Heute wandern wir von Blumberg zur
Schattenmühle. Um 09.30 Uhr geht es los. Nach
kurzer Zeit erreichen wir die Schleifenbachklamm.
Hier stürzt der Schleifenbach in mehreren,
bis zu 20 Meter hohen Kaskaden in die
Tiefe. An dieser Stelle müssen wir eine 6-8 m
lange Leiter absteigen (übrigens die "schwierigste"
Stelle des gesamten Schluchtensteigs).
Nach einigem Auf und Ab erreichen wir
Mit uns geht es steil bergab
dann den eigentlichen Einstieg in die Wutachschlucht.
Jetzt wird es wieder wildromantisch.
An steilen Felswänden wandern wir, entweder
direkt am Flussufer oder oberhalb des Flusses
auf schmalem Pfad eine lange Zeit durch diese
phantastische Landschaft. Ab Aselfingen bis
kurz vor der Schattenmühle hören wir kein
Auto, keine Eisenbahn, keine Flugzeuge, sondern
nur das Rauschen des Wassers und das Gezwitscher
der Vögel. Von der Schattenmühle aus
fahren wir das letzte Stück mit dem Linienbus
Sektionsmitteilungen - September 2010 | 89