DMG-informiert 5/2016
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Mission – Gemeinden sei Dank!
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Mission – Gemeinden sei Dank!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
EUROPA<br />
SPANIEN<br />
Kirsten Dollen<br />
50plus-Ehepaar für Portugal gesucht<br />
Missionarin Amrei Wehmeyer baut in Portugal ein<br />
Seelsorge-Zentrum für christliche Mitarbeiter auf. Für<br />
diese neue Einrichtung sucht sie dringend von Dezember<br />
<strong>2016</strong> bis März 2017 ein rüstiges, gläubiges Ehepaar<br />
(50+/Rentner), das finanziell unabhängig ist und dort<br />
als Hauseltern mithilft. Informieren Sie sich bei<br />
<strong>DMG</strong>-Mitarbeiter Klemens Blaschke (Tel. 07265<br />
959-157, E-Mail: KBlaschke@<strong>DMG</strong>int.de) und<br />
im Internet:<br />
www.<strong>DMG</strong>int.de/50plus<br />
Auf ein Kissen von<br />
Gebeten gebettet<br />
Am Abend des 19. April ging nichts<br />
mehr, ich rief den Notarzt. Mit<br />
dem Krankenwagen wurde ich ins Hospital<br />
gebracht; Verdacht auf Gallenkolik.<br />
Am nächsten Morgen kam ich auf die<br />
Hämatologie. Die Fachärztin erklärte mir,<br />
dass ich eine aggressive Leukämie habe.<br />
Rasches Handeln sei nötig, denn in sechs<br />
Wochen könne sie nichts mehr machen.<br />
Ich müsse umgehend<br />
entscheiden, ob ich<br />
eine Therapie hier bei<br />
ihnen in der baskischen<br />
Hauptstadt<br />
San Sebastian oder in<br />
Deutschland wolle.<br />
Ein Augenblick und<br />
das Leben ändert sich radikal – doch<br />
Gott hat die Kontrolle.<br />
Und wie er die Kontrolle hat: Die<br />
lieben Glaubensgeschwister meiner<br />
Gemeinde in Amara, einem Ortsteil San<br />
Sebastians, packten sofort mit an. Wir<br />
weinten gemeinsam und brachten meine<br />
Notlage im Gebet vor Gottes Thron. Ich<br />
bin bereit, zu ihm heimzugehen, aber genauso<br />
zu kämpfen, denn unser Herr kann<br />
heilen. Er kann, aber er muss nicht. Mein<br />
Gebet ist: „Herr, dir sei in allem die Ehre.<br />
Bitte mach, dass durch diese Krankheit<br />
viele dich finden.“ Sollte er mir Heilung<br />
schenken, will ich zurück ins Baskenland,<br />
denn ...<br />
Am 24. April organisierte die Gemeinde<br />
einen wunderbaren Abschiedsgottesdienst.<br />
Es waren noch nie so viele Basken<br />
dabei wie an diesem Sonntag. Viele haben<br />
klar das Evangelium gehört, es war bewegend.<br />
Der Abschied fiel schwer. Bis heute<br />
erhalte ich Whatsapps und Post von<br />
Meine Gemeinde in Amara<br />
packte sofort mit an. Wir<br />
weinten gemeinsam und<br />
brachten meine Notlage im<br />
Gebet vor Gottes Thron.<br />
Kirsten umringt<br />
von Freunden<br />
Schülern, Eltern, Nachbarn und Freunden.<br />
Die Türen für Gottes Wort stehen<br />
weit offen.<br />
Auch meine Heimatgemeinde in Obergünzburg<br />
und viele liebe Christen im Allgäu<br />
sind sofort aktiv geworden. Musste<br />
ich ja die Arbeit im Baskenland kündigen,<br />
die Wohnung auflösen und Brücken<br />
vorerst abbrechen, ohne selbst dabei sein<br />
zu können. Sie empfingen<br />
mich mit viel Liebe. Als<br />
Single ohne nähere eigene<br />
Familie stand ich da, nur<br />
mit einem Koffer, und<br />
brauchte Hilfe von allen<br />
Seiten. Ich staune, was<br />
meine kleine Gemeinde<br />
alles tut, das schweißt uns zusammen.<br />
Die <strong>DMG</strong> schenkt mir als große Familie<br />
ebenfalls mehr als nur organisatorische<br />
Unterstützung. Als wäre ich auf ein Kissen<br />
von Gebeten gebettet.<br />
Nun befinde ich mich in Chemotherapie<br />
und warte auf den Anruf der<br />
Uniklinik, dass sie den passenden Spender<br />
für eine Stammzellentransplantation<br />
gefunden haben. Angegriffen, schlapp,<br />
aber mit dankbarem Herzen. Bitte beten<br />
Sie für meine Heimatgemeinde und<br />
Freunde, dass Gott ihnen Kraft schenkt.<br />
Und für meine Gemeinde in Amara, dass<br />
die Saat aufgeht. Zum Abschied sagte Loli<br />
Ardiaca, die Frau des Pastors: „Kirsten,<br />
nimm Hilfe an und raube den Glaubensgeschwistern<br />
nicht den Segen, dir zu<br />
dienen.“ Ein neues Lernfeld für mich.<br />
Bei unserem himmlischen Vater sind<br />
wir sicher, was immer geschieht. Nichts<br />
und niemand kann uns aus seiner guten<br />
Hand reißen!<br />
Wie Gott sogar<br />
Fehler segnet<br />
J<br />
eder Arbeitsplatz hat seine<br />
Regeln. Im riesigen Hafen<br />
von Rotterdam müssen wir uns<br />
online für ein Schiff registrieren,<br />
bevor wir an Bord dürfen. Als<br />
Seemannsmission haben wir einen<br />
Account und können sehen,<br />
wer aus unserem Team sich für<br />
welches Schiff eingeschrieben hat.<br />
So vermeiden wir, Schiffe doppelt<br />
zu besuchen.<br />
Als ich morgens den Computer<br />
hochfahre, melde ich mich<br />
versehentlich für die „Stout<br />
Westholm“ (Name geändert)<br />
an, einen großen Tanker, der im<br />
Ölterminal an der Kaimauer liegt<br />
und seine Ladung löscht. Dabei<br />
übersehe ich, dass Wout, ein<br />
ehrenamtlicher Helfer, das Schiff<br />
bereits besucht hat.<br />
Nach dem Frühstück ziehe ich<br />
los, den Kofferraum wie immer<br />
vollgepackt mit christlicher<br />
Literatur und einem Rucksack,<br />
der sich anfühlt, als wäre er mit<br />
Backsteinen gefüllt. Am Ölterminal<br />
zeigen mir Mitarbeiter den<br />
Weg zum Schiff, und ich fahre mit<br />
meinem Auto hin. Mit Gepäck<br />
geht’s nochmal 200 Meter weiter,<br />
dann die schwankende, metallene<br />
Gangway zur „Stout“ hinauf.<br />
Sie lassen mich an Bord,<br />
obwohl mein Kollege bereits da<br />
Der Koch des großen Tankers<br />
hatte viele Glaubensfragen<br />
6 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2016</strong>