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Eifeler Musikfest 2016
Programm 21. und 22. Mai im Kloster Steinfeld
Liebe Besucherinnen und Besucher,
nachdem wir im vergangenen Jahr ein wahrhaft prachtvolles Jubiläum begehen konnten,
schreitet das Eifeler Musikfest in diesem Jahr in ein neues Jahrzehnt seines Bestehens,
an dessen noch fernem Ende eine 80 stehen soll. Mit allen, die sich stets aufs Neue
um die Planung, Organisation, Durchführung und Finanzierung dieses klassischen
Musikfestivals bemühen, wünsche ich uns für die diesjährige 71. Auflage viel Erfolg
und Rückenwind für die kommenden Jahre.
Jede gute Tradition bedarf der behutsamen Erneuerung, sonst wird sie irgendwann
den Kontakt zu den Menschen verlieren und in sich langsam versteinern. Die bewegte
und lange Geschichte des Eifeler Musikfestes seit 1946 zeigt, dass es immer wieder
Veränderungen gegeben hat. Diese betrafen sowohl die Veranstaltungsorte innerhalb
des Klosters, die Termine, aber vor allem die Programme der Aufführungen selbst.
So hat sich das Gesicht dieses Festivals der klassischen und geistlichen Musik immer
wieder gewandelt.
Auch zum Beginn des 8. Jahrzehnts seines Bestehens wird es einige Neuerungen im
organisatorischen Rahmen des Eifeler Musikfestes geben. So konnten erstmals die
Eintrittskarten für die Veranstaltungen sowohl direkt über das Internet als auch
über zahlreiche Vorverkaufsstellen im Raum zwischen Aachen, Köln, Bonn und Trier
bezogen werden. Neu ist im Anschluss an das Kammerkonzert am Samstagabend
die Einladung an alle Konzertgäste auf einen besinnlich-gemütlichen Ausklang
im Klosterambiente, ähnlich wie bisher schon nach dem Festkonzert am Sonntag.
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Festkonzert des 70. Eifeler Musikfestes am 31. Mai 2015 in der Basilika Steinfeld
Dank der Veränderungen durch den Betrieb des neuen Gästehauses des Klosters ist
es in diesem Jahr außerdem erstmals möglich geworden, ein Programmpaket mit Übernachtungen
und einem speziellen Kulturangebot für Gäste aus größerer Entfernung
anzubieten und somit das Eifeler Musikfest im Vergleich zu anderen Musikfestivals
besser wahrnehmbar zu machen.
Eine weitere Neuerung halten Sie gerade in Händen: Das Programmheft hat sich ein wenig
gestrafft, ist aber dafür durchgehend farbig geworden – und bleibt auch weiterhin kostenlos.
Dass wir die Eintrittspreise dafür maßvoll anheben mussten, trifft nach so vielen Jahren
stabiler Preise sicherlich auf Ihr Verständnis. Unser wichtigster Grundsatz bleibt nämlich
unverändert: Wir möchten Ihnen auch weiterhin eine hohe musikalische Qualität und ein
großes Musikerlebnis bieten.
Dass dies auch mit dem diesjährigen Programm gelingen wird, davon bin ich überzeugt
und danke allen, die daran aktiv mitwirken werden und im Vorfeld mitgewirkt haben.
Günter Rosenke, Landrat des Kreises Euskirchen und
Vorsitzender des Kreises der Freunde und Förderer Kloster Steinfeld e.V.
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Programm und Künstler
Kammerkonzert am 21. Mai, 19 Uhr, in der ehemaligen Klosterbibliothek
HERZENSDAMEN Liedschätze der Welt von Madrigal bis Pop
Orlando di Lasso (1532 – 1594)
Bonjour mon Coeur
Orlando di Lasso
Matona mia cara
Orlando di Lasso
Mon coeur se recommande a vou
Thomas Morley (1557 – 1602)
April is in my mistress face
Claude de Sermisy (1490 – 1562)
Languir me fais
Walter Rein (1893 – 1955)
Wach auf mein's Herzens schöne
Friedrich Silcher (1789 – 1860)
Ännchen von Tharau
Robert Schumann (1810 – 1856)
Schön Rohtraut
Paul McCartney (*1942)
Michelle
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Zigeunerlieder op. 103
Franz Biebl (1906 – 2001)
Ave Maria
Leonard Bernstein (1918 – 1990)
Maria
Leonard Bernstein
Make of Our Hands One Hand
Robert Schumann (1810 – 1856)
Du liebst mich wie ich dich
Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809 – 1847)
Brautchor
Matthew Harries (*1956)
Oh Mistress Mine
Susanna Amirkhanyan, Klavier
Das Aachener Vokalensemble A V E
Leitung: Fritz ter Wey
Im Anschluss an das Kammerkonzert sind die Mitwirkenden und alle Besucherinnen
und Besucher zu einem geselligen Ausklang in den Hermann-Josef-Saal des Klosters
herzlich eingeladen.
Festhochamt am 22. Mai, 10 Uhr, in der Basilika Steinfeld
André Raison (um 1640 – 1719)
Offertoire du cinquième ton
Franz Schubert (1797 – 1828)
Missa Nr. 2 in G-Dur D 167
für Soli, Chor und Orchester
Ignaz Reimann (1820 – 1885)
Te Deum laudamus
für Chor und Orchester
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Praeludium und Fuge c-moll BWV 546
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Birgit Gibson, Sopran; Nico Heinrich, Tenor; Boris Beletskiy, Bass
Andreas Warler, Organist an der Basilika Steinfeld
Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld, Kirchenchor St. Apollinaris
und Agatha Scheven, GastsängerInnen aus der GdG Heiliger Hermann Josef, Steinfeld
Leitung: Hans Peter Göttgens und Werner Harzheim
Festkonzert am 22. Mai, 16 Uhr, in der Basilika Steinfeld
EINE ITALIENISCHE VESPER
Gregorianischer Choral
Deus in adjutorium meum intende
Giuseppe Torelli (1685 – 1709)
Domine ad adjuvandum me festina
Gregorianischer Choral
Assumpta est Maria in caelum
(VII. Antiphon)
Gregorianisch (Falsobordone von
Orlando di Lasso, ca. 1532 – 1594)
Dixit Dominus (Psalm 109)
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Haec est regina virginum HWV 235
Gregorianischer Choral
Maria Virgo assumpta est (VIII. Antiphon)
Giovanni Battista Pergolesi (1710 – 1736)
Laudate pueri (Psalm 113)
Gregorianischer Choral
Maria Virgo assumpta est (VIII. Antiphon)
choraliter
Pulchra es et decora (V. Antiphon)
Francesco Severi (um 1595 – 1630)
Lauda Jerusalem
(Psalm 147 aus Salmi passaggiati)
choraliter
Pulchra es et decora (V. Antiphon)
Domenico Scarlatti (1685 – 1757)
Salve Regina a-moll
Francesco Nicola Fago (1677 – 1745)
Magnificat D-Dur
Leonore von Falkenhausen, Sopran
Annette Theis, Alt
Lothar Blum, Tenor
Raimund Fischer, Bariton
Consortium musicum Köln
Kammerchor und Barockorchester
Leitung: Meinolf Brüser
Im Anschluss an das Festkonzert sind die Mitwirkenden und alle Besucherinnen
und Besucher zu einem geselligen Ausklang in den Kreuzgang des Klosters
herzlich eingeladen.
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Mitwirkende Kammerkonzert
Das Aachener Vokalensemble A V E
Die Chorgemeinschaft Aachener Vokalensemble A V E besteht seit dem Jahre 2014.
Sie setzt sich aus aus einer Auswahl chorerfahrener, semiprofessioneller Sängerinnen
und Sänger zusammen, die Fritz ter Wey projektweise zusammenstellt, insbesondere
aus den beiden Chören DER JUNGE CHOR AACHEN und MODUS NOVUS CHOR.
Hinzu kommen gelegentlich Gesangstudierende der Musikhochschulen Aachen und
Detmold. Unter seiner Leitung präsentiert die Gruppe mit großem Erfolg erlesene,
selten zu hörende a cappella-Chormusik, weltliche wie geistliche, aller Stilepochen.
Das Ensemble umfasst je nach Anforderung des Programms zwölf bis sechzehn Mitglieder.
Der Chor finanziert seine Aktivitäten ausschließlich durch diese Aufführungen.
Kontakt: ftwbox@web.de
Susanna Amirkhanyan
Die Pianistin wurde 1984 im armenischen Eriwan
geboren. Sie erhielt ihren ersten Klavierunterricht
bereits im Alter von 6 Jahren und studierte am Staatlichen
Komitas-Konservatorium in Eriwan. Schon während
ihrer ersten Studienjahre wurde ihre Begeisterung für
Kammermusik geweckt. Sie nahm an verschiedenen
Meisterkursen für Kammermusik teil; es folgten zahlreiche
Solo- und Kammermusikauftritte in ihrem Heimatland.
Seit 2005 setzte sie ihr Studium an der Musikhochschule
Lübeck fort, belegte zahlreiche Meisterkurse und
schloss es im Jahre 2010 erfolgreich ab. Seither tritt sie
sowohl als Solistin als auch als Kammermusikpartnerin
in verschiedenen deutschen Städten auf. Sie lebt heute
in Stolberg.
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Professor Fritz ter Wey
Der gebürtige Aachener war bis zu seiner Emeritierung zuständig für die Chorleiterausbildung
an der Hochschule für Musik in Detmold. Neben dem Ensemble A V E gründete
er und leitet den JUNGEN CHOR AACHEN und den überregional zusammengesetzten
Chor MODUS NOVUS. Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt dabei im
Bereich der a cappella-Chormusik des 20. Jahrhunderts. Eine Reihe von CD-Produktionen
und über 60 Rundfunkproduktionen bei in- und ausländischen Sendern begründeten
sein Renommee auf diesem Gebiet.
Im Chorverband NRW betreut Fritz ter Wey unter anderem die Aus- und Weiterbildung
von Chorleitern und Chorensembles (Chorcoachings). Auch als international angesehener
und gefragter Leiter von Chorleitungskursen und als Juror zahlreicher Chorwettbewerbe
hat Fritz ter Wey sich einen Namen gemacht. Er ist Mitglied des künstlerischen
Beirates der AACHENER CHORBIENNALE und in dieser Funktion Betreuer und Mitorganisator
dieses renommierten internationalen Chorfestivals. Gastdirigate verbanden und
verbinden ihn mit in- und ausländischen Rundfunkchören.
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Mitwirkende Festhochamt
Birgit Gibson Nico Heinrich Boris Beletskiy
Birgit Gibson
Die Sopranistin absolvierte ein Schulmusikstudium mit den Fächern Gesang und
Klavier in Köln und studierte Operngesang bei Professor Edith Kertèsz-Gabry an
der Musikhochschule Köln.
Neben Theaterarbeit und Konzerttätigkeit, unter anderem auch im Bereich der geistlichen
Musik, arbeitete sie zunächst an den Musikschulen Daun und Schleiden.
Heute engagiert sie sich schwerpunktmäßig im Umkreis der Vulkaneifel als Sängerin,
selbstständige Gesangs- und Musikpädagogin, Stimmbildnerin und Chorleiterin.
Nico Heinrich
Der 1983 in Bonn geborene Tenor erhielt bereits im Alter von 16 Jahren eine fundierte
sängerische Ausbildung; darüber hinaus ergänzten Meisterkurse seine musikalische
Entwicklung. 2008 und 2009 war er Bundespreisträger bei »Jugend musiziert«.
Einen Schwerpunkt seines breit gefächerten Repertoires bilden solistische Partien
in sakralen Werken des Barock, der Klassik und Romantik. Seine gestalterische
Ausdruckskraft mit den Kunstliedern des klassischen und romantischen Repertoires
stellte Nico Heinrich bereits in zahlreichen Konzerten eindrucksvoll unter Beweis.
Boris Beletskiy
Der Bass-Bariton absolvierte sein Gesangsstudium an der St. Petersburger Rimski-
Korsakow Musikhochschule. Nach einer dreijährigen Tätigkeit in der Kinderoper
»Saserkalje« in seiner Heimatstadt gründete er das Kammer-Ensemble »Ermitage«.
2003 wurde er für den Bonner Opernchor engagiert und wird seitdem häufig für Solopartien
angefragt. Seit 2010 ist er außerdem ein dauerhafter Teilnehmer der Bayreuther
Festspiele. Bereits während seiner ganzen musikalischen Laufbahn gehören der
Bereich der Kirchenmusik mit Messen und Oratorien zu Boris Beletskiys Repertoire.
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Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld
Der Kirchenchor an der Basilika Steinfeld existiert seit 1972 und wird seit seiner
Entstehung von Hans Peter Göttgens geleitet. Er gründete zwei Jahre später auch das
Orchester, das als ständige Begleitung für die kirchenmusikalischen Aufführungen
des Chores fungiert. Der Chor an der Basilika Steinfeld ist damit im weiten Umkreis
der einzige Kirchenchor mit eigenem Orchester.
Zur Einstudierung und Aufführung der Missa Nr. 2 in G-Dur von Franz Schubert haben
sich der Kirchenchor St. Apollinaris und Agatha aus Scheven und der Steinfelder
Chor zusammengeschlossen, ergänzt durch Gastsängerinnen und -sänger aus anderen
Pfarreien der GdG Heiliger Hermann Josef, Steinfeld.
Hans Peter Göttgens
Der gebürtige Aachener war nach seinem
Lehramtsstudium mit Schwerpunktfach
Musik und einem anschließenden Studium
der Heilpädagogik Lehrer und seit
1989 bis zu seiner Pensionierung im
August 1997 Schulleiter an der Schule
für Erziehungshilfe in Kall-Urft.
Hans Peter Göttgens leitet seit 1972 Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld.
Er ist ehrenamtlich als Organist an der Basilika tätig und befruchtet seit Jahrzehnten
das vielfältige Musikleben Steinfelds und der Region, wofür ihm 1993 der Rheinlandtaler
als höchste Auszeichnung des Landschaftsverbandes Rheinland verliehen
wurde. Hans Peter Göttgens ist Intendant des Eifeler Musikfestes.
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10 10 Mitwirkende Festhochamt
Werner Harzheim
Der 1959 in Gemünd geborene Chorleiter begleitete
schon als Jugendlicher verschiedene einheimische Chöre
an der Orgel und am Klavier. Bereits 1979 – vor seinem
Schulmusik-Studium an der Musikhochschule Köln –
wurde er an der Musikschule als Klavierlehrer eingesetzt.
Nebenberuflich ist Werner Harzheim als Organist an
der Evangelischen Trinitas-Kirchengemeinde Schleidener
Tal tätig und als Liedbegleiter von Gesangssolisten
in der Region bekannt. Er ist Dirigent verschiedener
Chöre und leitet seit 1998 den Kirchenchor Dottel-
Scheven-Wallenthal.
Andreas Warler
Der 1965 in Baasem/Eifel geborene Organist eignete
sich in seiner Jugend das Orgelspiel autodidaktisch an.
Während des Theologiestudiums in Passau entdeckte
der Passauer Domorganist Walther R. Schuster seine
besondere Begabung und übertrug ihm an der größten
Domorgel der Welt das vertretungsweise Orgelspiel in
Gottesdiensten und innerhalb von Domführungen.
Das Studium der Kirchenmusik begann Andreas Warler
1989 an der Kirchenmusikschule St.-Gregorius-Haus in
Aachen; zugleich wurde er zum Organisten an der Basilika
Steinfeld berufen. Seit 1992 ist er Organisator und
künstlerischer Leiter der »Steinfelder Vesperkonzerte«.
Bislang spielte er neun CDs an der König-Orgel der Basilika Steinfeld ein – u. a. auch
zusammen mit Chor- und Orchester an der Basilika Steinfeld – und wirkte in vielen
Rundfunk- und Fernsehproduktionen mit. Konzerte als Gastorganist führten ihn seither
durch zahlreiche Städte Deutschlands, Belgien, Großbritannien, Island, Italien, Litauen,
Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz und die USA. Seit 2014 führt
er im Rahmen von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen des Bistums Aachen Kurse für
Improvisation und liturgisches Orgelspiel durch.
Mitwirkende Festkonzert
Leonore von Falkenhausen
Die Sopranistin studierte Gesang in Freiburg und Amsterdam.
Eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland
(u.a. Spanien, Frankreich, Italien, Belgien, Polen, Jugoslawien,
Chile und der Schweiz) und Engagements bei
verschiedenen namhaften Festivals sind nur eine Seite
ihrer sängerischen Aktivitäten, denn auch der Oper gilt
ihr Interesse.
Weitere Engagements führten sie an die Staatsoper
unter den Linden und die Bachtage in Berlin, den
Klassik Sommer Hamm und zu den Ludwigsburger und
Schwetzinger Festspielen.
Als Mozartsängerin in den Partien der Konstanze und Donna Anna feierte sie große
Erfolge beim Opernfestival Alden-Biesen in Belgien und im Concertgebouw Amsterdam.
Neben ihren sängerischen Tätigkeiten organisiert sie das Stimmenfestival KulturGut
Holzhausen VOICES (www.kulturgut-holzhausen.de), welches sich als hochklassiges
Treffen internationaler Gesangsstars überregional einen Namen gemacht hat.
Annette Theis
Die Altistin entdeckte schon als Kind im Kölner Opernkinderchor
ihre Liebe zum Gesang und zur Oper. Sie studierte
an der Kölner Musikhochschule Schulmusik mit den
Fächern Klavier und Gesang und darüber hinaus an der
Kölner Universität Romanistik. Es schloss sich ein längerer
Studienaufenthalt in Paris an, bevor sie nach Köln zurückkehrte,
wo sie ihre sängerische Ausbildung fortführte.
Die vielseitig interessierte Sängerin, die auch als Regieassistentin
an verschiedenen internationalen Musiktheaterproduktionen
beteiligt war, lebt seit dem Jahr 2000 in
Berlin. Dort ist sie inzwischen Studienrätin für Musik und
Französisch, leitet mehrere Chöre und bildet als Musikseminarleiterin selbst Lehrer
aus. Daneben ist sie weiterhin als Sängerin tätig, vor allem mit Liederabenden und als
Oratoriensängerin. Mit Consortium musicum Köln war sie u. a. mit Bachs Alt-Solokantaten
zu hören.
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Mitwirkende Festkonzert
Lothar Blum
Der Tenor hat an der Robert-Schumann-Hochschule in
Düsseldorf Gesang studiert. Sein Hauptinteresse gilt den
Vespern, Passionen und Oratorien von Monteverdi bis
Mendelssohn Bartholdy. Schwerpunkte seines Repertoires
sind die virtuosen Koloratur-Arien bei Händel und
Bach sowie in besonderer Weise die Evangelistenpartien.
Darüber hinaus hat er in Produktionen von Opern aus
unterschiedlichen Epochen, vom Barock bis ins Zwanzigste
Jahrhundert hinein, mitgewirkt. Lothar Blum hat
u. a. mit James Conlon, Kay Johannsen, Hermann Max,
Peter Neumann, Andreas Spering, Christoph Spering und
Arvo Pärt gearbeitet, wie teilweise durch CD- und Rundfunk-Aufnahmen
dokumentiert ist. Er singt regelmäßig bei Musica Fiata/La Capella
Ducale unter Roland Wilson und ist im Rahmen von Festivals wie den Tagen Alter Musik
in Herne, den Thüringer Bachwochen, dem Schumann-Fest Zwickau, dem Festival Alte
Musik Knechtsteden, den Brühler Schlosskonzerten sowie den Händel-Festspielen in
Göttingen aufgetreten.
Raimund Fischer
Der Bariton erhielt während seiner Schulzeit ersten
Violoncello-Unterricht. Es folgten Unterricht in Klavier,
Komposition und Tonsatz. Anschließend studierte er
Schulmusik und Anglistik sowie klassischen Gesang
mit Abschluss Konzertexamen an der Universität bzw.
Musikhochschule Köln. Von 1997 bis 2001 hatte er
einen Lehrauftrag für Gesang an der Universität zu Köln.
Neben einer regen Konzerttätigkeit im Bereich Oratorium
und Lied (u.a. Berliner Philharmonie, Kölner Philharmonie,
Beethovenhalle sowie Beethovenhaus Bonn, Rundfunkaufnahmen
und CD-Produktionen) gastierte er in
verschiedenen freien Opernproduktionen. Von 2001 bis 2004 Soloensemblemitglied
am Wuppertaler Opernhaus. Herbst 2006 bis 2008 Weltreise. 2013 Veröffentlichung
des Ethno-Rock Albums Ben Som »The World’s Face«. Zurzeit ist er als Oratoriensänger
und Lehrer tätig.
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Consortium musicum Köln
Gegründet im Jahre 1992, haben sich im Consortium musicum Köln Musiker zusammengefunden,
deren besonderes Interesse der Alten Musik gilt. Die Mitglieder haben an
den führenden Hochschulen für Alte Musik studiert. Sie spielen auf historischen
Instrumenten und nutzen historische Stimmungen und Spielweisen mit dem Ziel, sich
der ursprünglichen musikalischen Aufführungspraxis zu nähern und das Verständnis
der Alten Musik zu vertiefen.
Zum Ensemble zählen Instrumentalisten und Sänger und die Verbindung vokaler
und instrumentaler Musik steht im Mittelpunkt der Arbeit. Das Repertoire reicht
von den großen Messen Palestrinas über Hassler, Sweelinck, Schütz und Schein bis
in den Hochbarock, so etwa den Bachschen Motetten oder den Oratorien Händels.
Das Ensemble wurde von der Kritik für sein lebendiges Musizieren auf hohem musikalischen
Niveau ebenso wie für seine Programmgestaltung geschätzt, die Verbindung
zwischen Musik, Raum und bisweilen auch der Liturgie herstellt.
Im Kloster Steinfeld war das Consortium musicum Köln u.a. bei den Musikfesten 1999
mit Händels Messias, 2001 mit Händels Cäcilienode und Dettinger Te Deum und 2010
mit Johann Sebastian Bachs Festkantaten zu Pfingsten und Trinitatis zu hören.
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Mitwirkende Festkonzert
14 14 Meinolf Brüser
Der Dirigent und Ensembleleiter war bereits in seiner
Jugend als Kirchenmusiker tätig. Er studierte zunächst
Rechtswissenschaften in Köln und wirkte in dieser Zeit
in verschiedenen Kölner Ensembles für Alte Musik mit.
Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen schlossen
sich ein Kirchenmusikstudium und ein Studium der
alten Musik an der Schola Cantorum Basiliensis an.
Im Anschluss hieran nahm er eine juristische Tätigkeit
auf, die ihn als Richter nach Berlin führte.
Dem Rheinland blieb er durch die von ihm 1996 gegründete Konzertreihe Rhein-Renaissance
verbunden, die namhafte Interpreten der alten Musik in historische Räume
des Rheinlandes führte. Er leitet neben dem Consortium musicum Köln die Josquin
Capella Berlin, ein auf die Musik der Renaissance spezialisiertes internationales
Vokalensemble, deren CD mit Werken Thomas Stoltzers in Frankreich die Auszeichnung
diapason d’or erhielt. Einladungen zu internationalen Festivals in Frankreich, Belgien
und Deutschland folgten.
In letzter Zeit entstanden weitere Produktionen für den WDR (Heinrich Finck, Jacques
Arcadelt). Darüber hinaus ist Brüser als Organist und als Dirigent barocker Oratorien
und Opern hervorgetreten.
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Eifeler Musikfest 2017
10. / 11. Juni
Tickets:
Karten für das Kammerkonzert und das Festkonzert
gibt es zum Eintrittspreis von 15 Euro bzw. 20 Euro.
Vorverkauf (Ticket Regional):
Mo.-Sa. von 9-20 Uhr, Telefon: (06 51) 97 90 777
Online: www.ticket-regional.de/musikfest
Vorverkaufsstellen: www.ticket-regional.de/vvk
Karten sind ebenfalls im Klosterladen des Klosters Steinfeld erhältlich.
Kontakt: Kreisverwaltung Euskirchen, Telefon: (0 22 51) 15 304
Veranstalter: Kreis Euskirchen und Kreis der Freunde und Förderer
des Klosters Steinfeld e.V.
Intendanz: Hans Peter Göttgens, Kall-Steinfeld
Organisation: Swen Weißer, Kreis Euskirchen, Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit
Redaktion: Klaus Ring, Kulturreferent des Kreises Euskirchen
Gestaltung: Nailis & Nailis, Aachen; www.nailis-design.de
Fotonachweise: Medienzentrum des Kreises Euskirchen ( Titel, Seite 2, 3, 9, 13, 16 );
Anja Raith (Seite 10); Foto Wolters, Stolberg (Seite 6 oben); Jonathan Saus (Seite 7);
alle übrigen Fotos: privat
© Kreis Euskirchen 2016
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Eifeler Musikfest 2016
… seit 1946
Wenige Monate nach dem Ende des
zweiten Weltkrieges wurde im Kloster
Steinfeld die Idee des »Eifeler Musikfestes«
geboren. Der damalige Aachener
Domkapellmeister Prof. Rehmann wollte
einmal im Sommer jeden Jahres festliche
Musik in die vom Krieg schwer heimgesuchte
Eifellandschaft bringen und gleichzeitig
den hungernden Musikern aus Aachen ein paar Tage
guter und kalorienreicher Klosterverpflegung als Entlohnung
zukommen lassen.
Am 4. August 1946 fand so das erste »Eifeler Musikfest«
im Kloster Steinfeld statt – eine Tradition, die bis heute
ungebrochen fortbesteht. Steinfeld und die geistliche Musik
gehören in der Eifel einfach zusammen.
Mit freundlicher Unterstützung durch: