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Jahresbericht 2009 - Luzerner Kantonsspital

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die LUKS-Organisation<br />

Departement<br />

Wolhusen<br />

Anästhesie<br />

Innere<br />

Medizin<br />

Chirurgie &<br />

Orthopädie<br />

Gynäkologie/<br />

Geburtshilfe<br />

Departement<br />

Sursee<br />

Anästhesie<br />

Innere<br />

Medizin<br />

Chirurgie &<br />

Orthopädie<br />

Gynäkologie/<br />

Geburtshilfe<br />

Departement<br />

Chirurgie<br />

Chirurgische<br />

Klinik<br />

Herz-/<br />

Thorax-/<br />

Gefässchirurgie<br />

Orthopädie<br />

Urologie<br />

Kieferchirurgie<br />

Operationssäle<br />

Stab Medizin<br />

Arbeitsmedizin, Hygiene, Medizin-/<br />

Pflegeinformatik, Medizinalcontrolling,<br />

Qualitäts-/Riskmanagement<br />

Departement<br />

Medizin<br />

Privatabteilung<br />

Innere<br />

Medizin<br />

Innere<br />

Medizin,<br />

med. IPS<br />

Spezialmedizin 1<br />

Spezialmedizin 2<br />

Spezialmedizin 3<br />

Rehabilitation<br />

Departement<br />

Spezialkliniken<br />

Hals-Nasen-<br />

Ohren-Klinik<br />

Augenklinik<br />

Frauenklinik<br />

Höhenklinik<br />

Montana<br />

Spitalrat<br />

Direktor<br />

Geschäftsleitung<br />

Geschäftsleitungsausschuss<br />

Departement<br />

Kinderspital<br />

D-BW<br />

D-BW D-BW D-BW D-BW D-BW<br />

Pädiatrie<br />

Kinderchirurgie<br />

Stab Direktion<br />

Kommunikation & Marketing<br />

Multiprojektmanagement,<br />

Recht<br />

Departement<br />

Institute<br />

Radiologie<br />

Radio-Onkologie<br />

Pathologie<br />

Apotheke<br />

D-BW<br />

Labormedizin<br />

Anästhesie/<br />

chir.Intensivmed<br />

/Rettungsmed./<br />

Schmerztherapie<br />

Departement<br />

Pflege,<br />

Soziales<br />

Pflegeentwicklung/<br />

-qualität<br />

Fachberatung<br />

Ausbildung<br />

Weiterbildung<br />

Sozialdienst<br />

Seelsorge<br />

Departement<br />

Betrieb und<br />

Infrastruktur<br />

Informatik<br />

Ökonomie<br />

Technik, Bau &<br />

Sicherheit<br />

Departement<br />

Finanzen,<br />

Personal<br />

Finanzen<br />

Personal


Inhalt<br />

Editorial Spitalratspräsident 2<br />

Bericht Direktion/Geschäftsleitung 4<br />

Revue <strong>2009</strong> 8<br />

Departementsberichte<br />

Departement Medizin 13<br />

Departement Chirurgie 23<br />

Departement Spezialkliniken 35<br />

Departement Kinderspital 45<br />

Departement Institute 53<br />

Departement Pflege, Soziales 63<br />

Departement Betrieb und Infrastruktur 71<br />

Departement Sursee 81<br />

Departement Wolhusen 91<br />

Kennzahlen <strong>2009</strong><br />

Jahresrechnung 102<br />

Kennzahlen 108<br />

Medizinische Statistiken<br />

Chirurgie 109<br />

Medizin 110<br />

Spezialkliniken 112<br />

Kinderspital 113<br />

Institute 114<br />

Publikationen 115<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong><br />

Koordination: Kommunikation und Marketing<br />

Redaktion: Hans Beat Stadler, Ebikon<br />

Fotos: Emanuel Ammon, Natalie Boo, Luzern<br />

Konzept/Gestaltung: hellermeier, Emmenbrücke<br />

Druck: beagdruck, Emmenbrücke<br />

Für die bessere Lesbarkeit wird in der Regel<br />

nur die männliche Form eines Begriffs verwendet.<br />

Gemeint sind immer beide Geschlechter.<br />

1


2 LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Editorial<br />

Hans Amrein<br />

Präsident des Spitalrates<br />

Auf dem Weg<br />

zu optimalen Strukturen<br />

Erfolgreiche und erfahrene Ärzte sowie gut ausgebildetes, leistungsbereites und freund-<br />

liches Pflegepersonal sind weiterhin Voraussetzung für den guten Ruf eines Spitals. Das<br />

allein reicht aber für die Zukunft nicht mehr aus. Die freie Spitalwahl und der unüber-<br />

hörbare Ruf nach dem qualitativ messbaren, transparenten Patientennutzen heizen den<br />

Wettbewerb unter den Spitälern noch weiter an. Wirkungsvoll, zweckmässig und wirtschaftlich<br />

soll es sein. So verlangen es unsere neuen Gesetze und unsere Vorgaben.<br />

Die Wirtschaftlichkeit wird, ob uns das gefällt oder nicht, zu einer immer höher bewerteten<br />

Dimension. Wer im künftigen Benchmark nicht genügt, kommt unter Druck. Der<br />

wissenschaftlich-technische Fortschritt der Medizin und der Wille des Patienten, diesen<br />

auch zu nutzen, lassen sich durch nichts und niemanden aufhalten. Die Kosten werden<br />

weiter steigen und die oft hilflos scheinenden Anstrengungen, dies zu ändern, bleiben<br />

das weltweite Dauerthema im Gesundheitswesen.<br />

Verwaltungsräte bzw. Spitalräte sind nicht zuständig für die Gesundheitspolitik eines<br />

Kantons. Aber sie sind von Gesetzes wegen verantwortlich für die strategische Führung<br />

der ihnen anvertrauten Spitalunternehmungen. So ist die Hinterfragung unserer heutigen<br />

Spitalstrukturen nicht eine Anmassung, sondern vielmehr unsere oberste Pflicht.<br />

Für die Leistungsaufträge und für die Spitalstandorte ist und bleibt die politische<br />

Behörde zuständig. Das ist gut so. Es ist aber zweifellos Aufgabe der Führungsorgane<br />

eines Spitals, der Politik Lösungsvorschläge und Varianten zu unterbreiten, welche sie<br />

zur Evaluation für ihre oft schwierigen Entscheide dringend benötigen. In dieser Absicht<br />

habe ich mich im Sommer <strong>2009</strong> mit meiner Vision «Spitalgruppe Waldstätten» aufs<br />

Glatteis gewagt. Wenn auch Ort, Zeitpunkt und Publikum der Botschaft hinterfragt werden<br />

dürfen, so war deren Wirkung doch einmalig und aufschlussreich: eine (ungewollte)<br />

Aufklärung über die spitalpolitische Befindlichkeit in der Zentralschweiz. Vielen<br />

positiven Reaktionen entnehme ich die Aufforderung, mich mit dem Thema «Kantonsübergreifende<br />

Spitalstrukturen» weiterhin zu beschäftigen. Das werde ich tun, aber<br />

behutsamer, denn ohne den Willen zu Veränderungen und ohne das dafür notwendige<br />

Vertrauen innerhalb aller angesprochenen Partner lassen sich keine Visionen verwirklichen.<br />

Es ist nicht so, dass wir <strong>Luzerner</strong> in der Zentralschweiz alle «einpacken» wollen. Der<br />

Kanton Luzern ist kein grosser, sondern lediglich ein mittelgrosser Kanton. Er ist aber<br />

grösser als seine Zentralschweizer Nachbarn und steht mit seinem Zentrumsspital im<br />

Dienst der ganzen Zentralschweiz. Mit unserem Zentrumsspital spielen wir in einer hohen<br />

Liga. Es ist kein Geheimnis, dass wir uns diesen Ligaerhalt auf die Dauer nur leisten<br />

können, wenn er in der Zukunft noch vermehrt von der ganzen Region Zentralschweiz<br />

mitgetragen wird. Darauf basiert meine Idee «Spitalgruppe Waldstätten». Das Zentrumsspital<br />

Luzern soll eines Tages allen Zentralschweizern gehören und von diesen auch<br />

getragen und genutzt werden, beispielsweise im Proporz nach Einwohnerzahl, mit<br />

gleichzeitiger Absicherung der Kantonsinteressen. Mit den immer wieder zu hörenden<br />

Forderungen nach Spitalschliessungen sollte man vorsichtiger umgehen. Sie verunsichern,<br />

führen zu Existenzängsten und organisiertem Widerstand. Was aber im Interesse<br />

einer allseits nachvollziehbaren Kosten-/Nutzen-Analyse nottut, ist die Konzentra tion<br />

der Kräfte. Das führt zur Erkenntnis, nicht mehr überall alles anbieten zu müssen oder<br />

anbieten zu wollen. Das heisst, sich der Tatsache zu stellen, dass bei Erhöhung der Fall-<br />

zahlen die Sicherheit erhöht und die Kosten gesenkt werden können.


Es bleibt noch die Frage der Spitzenmedizin. Ich stimme der Forderung zu, dass Transplantationen<br />

auf einige wenige Universitätsspitäler konzentriert werden sollen. Luzern<br />

gehört da nicht dazu. Als universitäres Lehrspital gehört aber Luzern zu den wenigen<br />

Zentrumsspitälern, welche die Voraussetzungen für einige wichtige Angebote der<br />

Spitzenmedizin erfüllen. Voraussetzung ist die notwendige Anzahl Fälle und die damit<br />

einhergehende Qualität und Wirtschaftlichkeit. Im Namen und im Auftrag der ganzen<br />

Region Zentralschweiz ist das möglich und im Interesse aller auch sinnvoll.<br />

Mit der Absichtserklärung zum Projekt «LUNIS» (Luzern-Nidwalden-Spitäler) haben nun<br />

die Kantonsregierungen von Nidwalden und Luzern einen ersten Schritt gewagt. Es<br />

bleibt zu hoffen, dass sich daraus so etwas wie eine gemeinsame «Spitalregion Zent-<br />

ralschweiz» weiterentwickelt. Wir sollten uns tatsächlich zusammenraufen, füreinander<br />

und nicht gegeneinander.<br />

Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege, der Technik und der Administration<br />

sowie der ganzen Ärzteschaft, dem Kader, der Geschäftsleitung und dem<br />

CEO für die auch im Berichtsjahr <strong>2009</strong> geleistete gute Arbeit. Der Dank gilt auch meinen<br />

Kolleginnen und Kollegen im Spitalrat für die gute und engagierte Zusammenarbeit.<br />

Hans Amrein<br />

Präsident Spitalrat LUKS<br />

Die Mitglieder des Spitalrats sind<br />

Hans Amrein, Präsident, Sursee<br />

Prof. Dr. med. Oskar Schmucki, Vize-Präsident, Luzern<br />

Dr. rer. pol. Kurt Aeberhard, Schüpfen<br />

Frida Alder, Gerzensee<br />

Dr. med. Premy Hub, Sursee<br />

Dr. med. Christiane Roth, Gockhausen<br />

Peter Schilliger, Udligenswil<br />

Prof. Dr. med. Thomas Schnider, Speicher<br />

Pius Zängerle, Adligenswil<br />

Peter Schwegler, Vertreter des GSD (mit beratender Stimme)<br />

Robert Bisig, Sekretär Spitalrat<br />

LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Editorial<br />

3


4 LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Benno Fuchs<br />

Direktor (CEO)<br />

Bericht Direktion/<br />

Geschäftsleitung<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Das Gesundheitswesen gibt nach wie vor viel zu reden, nicht nur im Kanton Luzern, und<br />

nicht nur wegen der Kosten. Angesprochen sind – vor dem Hintergrund zahlreicher<br />

Widersprüche – auch die Spitäler. Angesichts der unterschiedlichen Bedürfnisse seitens<br />

der Bevölkerung, der Leistungsfinanzierer und der Politik geraten sie immer mehr unter<br />

finanziellen Druck. Die Spitäler befinden sich zwischen dem Hammer der zunehmenden<br />

Leistungsbeanspruchung, der medizinischen Entwicklung und ständig steigenden ge-<br />

setzlichen Auflagen sowie dem Amboss von stagnierenden Tarifen der Versicherer und<br />

limitierten Staatsbeiträgen; Staatsbeiträgen, mit denen den Spitälern nicht etwa Defizite,<br />

sondern die durch die Versicherer gesetzlich nicht zu tragenden Leistungen abgegolten<br />

werden. Diese umfassen im Besonderen die lückenlose Notfallversorgung rund um die<br />

Uhr an 365 Tagen, die uneingeschränkte Aufnahmepflicht aller Patienten, die Aus- und<br />

Weiterbildung sowie die durch die Grundversicherung nicht gedeckten Spitalkosten.<br />

Die Bevölkerung bewegt sich zunehmend selbstbewusster durch das Angebot von Gesundheitsdienstleistungen.<br />

War früher das nächstgelegene Spital als praktisch universaler<br />

Leistungsanbieter unbestritten, suchen sich heute viele Patientinnen und Patienten<br />

die nach ihrem persönlichen Empfinden geeignetste Institution mit entsprechendem<br />

Leistungsangebot, qualifizierten Fachpersonen und modernster Infrastruktur. Am Ausgang<br />

des «Gesundheits-Supermarkts» steht aber nicht die klassische Kasse wie beim<br />

Grossverteiler. Auf dessen Leistungen erheben die Patientinnen und Patienten Anspruch,<br />

schliesslich zahlen sie immer höhere Versicherungsprämien. Die Verantwortung für das<br />

«kränkelnde» Gesundheitswesen tragen alle Beteiligten – die Politik, die Versicherer, die<br />

Leistungserbringer und die Bevölkerung als Leistungsbezüger. Und nur gemeinsam lässt<br />

sich eine Besserung erzielen.<br />

Das LUKS entwickelt sich laufend weiter<br />

Die Herausforderungen, die sich dem <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> stellen, können nur dank<br />

hohem mitmenschlichem Engagement und ständigen Verbesserungen hinsichtlich Qualität,<br />

Effizienz, Vernetzung, Kostenmanagement und Innovationen bewältigt werden. Das<br />

LUKS erfüllte seinen medizinischen Versorgungsauftrag auch im Berichtsjahr auf hohem<br />

Niveau und entwickelt sich als Unternehmen laufend weiter. Beispiele, die in den folgenden<br />

Berichten der Departemente näher ausgeführt werden, belegen dies:<br />

– Der Weg zum Tumor führt auch über gezielte kleine Schädeleröffnungen («navigati-<br />

onsgestützte Mini-Craniotomien»). Diese Eingriffe erfordern weniger Zeit als früher,<br />

die Wunden sind kleiner und weniger schmerzhaft, sie heilen schneller und ermöglichen<br />

einen früheren Spitalaustritt sowie eine kürzere Rekonvaleszenz.<br />

– Seit Jahresbeginn <strong>2009</strong> leisten zahlreiche Hausärzte der Stadt und Landschaft den<br />

Notfalldienst am LUKS Luzern und Wolhusen. Mit der Einrichtung der Notfallpraxen<br />

liess sich der immer grösser gewordene Patientenstrom dem Schweregrad entsprechend<br />

aufteilen und die für stationäre Patienten konzipierten Notfallstationen von ambulanten<br />

Patienten entlasten.<br />

– Im Jahr <strong>2009</strong> konnte die interventionelle Therapie von kranken Herzklappen nach der<br />

Einführung des kathetertechnischen Ersatzes der Aortenklappe nun auch auf die Mitralklappe<br />

ausgedehnt werden. Die Eröffnung des Brustkorbs und der Anschluss an<br />

die Herz-Lungen-Maschine sind so nicht mehr in jedem Fall nötig.


– Im Frühjahr <strong>2009</strong> konnte die Augenklinik des LUKS als erste Klinik in Europa ein neuartiges<br />

Medikament zur Behandlung von Augenentzündungen einsetzen. Dabei werden<br />

therapeutische Antikörper, die bisher gespritzt werden mussten, so weit verkleinert,<br />

dass sie nun schmerz- und nebenwirkungsfrei als Tropfen dem Auge direkt<br />

verabreicht werden können.<br />

– Im Jahr <strong>2009</strong> nahmen die Konsultationen auf der Notfallstation des Kinderspitals um<br />

50 Prozent auf über 12‘000 zu. Gleichzeitig stieg die Zahl der telefonischen Anfragen,<br />

die jedoch vielfach keine Notfälle betrafen, sondern eine allgemein-pädiatrische Beratung<br />

umfassten. Die Organisation der Notfallstation musste deshalb auf allen Ebenen<br />

rasch angepasst werden.<br />

– Ende <strong>2009</strong> wurden die alten Gammakameras der Nuklearmedizin durch moderne Geräte<br />

mit SPECT/CT ersetzt. Die Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie ist ein<br />

diagnostisches Verfahren zur Herstellung von Schnittbildern lebender Organismen.<br />

Auf diese Weise kann die Funktion verschiedener Organe beurteilt werden.<br />

– Das Zentrum für Endoskopie und Laparoskopie Sursee steht unter der Leitung von drei<br />

Chefärzten. Damit wird das Know-how von Spezialisten verschiedener Fachgebiete<br />

vereinigt. Die Vernetzung basiert auf dem ausgezeichneten kollegialen Klima innerhalb<br />

der Gastroenterologie, Gynäkologie und Viszeralchirurgie.<br />

– Beim kontinuierlichen Analgesieverfahren kommen im Rahmen orthopädischer Eingriffe<br />

in Wolhusen neben den rückenmarknahen Katheterverfahren vorwiegend kontinuierliche<br />

periphere Nervenblockaden sowie zur kontinuierlichen Applikation der<br />

Schmerzmedikation eine Präzisionspumpe zum Einsatz. Über einen Druckknopf an<br />

der Pumpe kann der Patient aufgrund seiner Bedürfnisse die Schmerztherapie autonom<br />

mitgestalten. Wolhusen ist zudem weltweit die erste Klinik, in welcher bestimmte<br />

Operationen im Bereich der arthroskopischen Chirurgie navigiert durchgeführt werden.<br />

– Aktuell besuchen im Bereich Pflege 344 Studierende aus 39 Ausbildungsbetrieben den<br />

Unterricht im Lernbereich Training & Transfer (LTT). Zum Vergleich: 2005 waren es lediglich<br />

26 Studierende.<br />

– Um Zeit und Geld zu sparen, finden neu standortübergreifende Videokonferenzen<br />

statt. Die LUKS-Standorte Luzern, Sursee, Wolhusen und Montana sind über ein neues<br />

Videokonferenzsystem verbunden. Damit ist die effiziente und sichere Gestaltung von<br />

Tumorboards, Fallbesprechungen und Fortbildungen auf hohem Niveau möglich. Das<br />

Videokonferenzsystem lässt sich auch mit Drittinstitutionen, wie Universitätskliniken,<br />

einsetzen.<br />

– Am LUKS erfolgten im Berichtsjahr wiederum umfassende bauliche Massnahmen. Besonders<br />

erwähnenswert ist die aufwändige Modernisierung und Erweiterung der zentralen<br />

Operationssäle am Spitalzentrum Luzern unter laufendem Betrieb.<br />

Erstmals unbefriedigendes Rechnungsergebnis<br />

Zwischen 2004 und 2007 führten das LUKS bzw. die Spitäler Luzern, Sursee und Wolhusen<br />

insgesamt rund 80 Mio. Franken der gesprochenen Staatsbeiträge ohne unternehmerisch<br />

notwendige Reservebildung an den Kanton zurück. Nach einem Gewinn über<br />

5.1 Mio. Franken im Jahr 2008 und den finanziell ebenfalls erfolgreichen Vorjahren zeigt<br />

die Jahresrechnung <strong>2009</strong> mit einem Minus von rund 26 Mio. Franken erstmals ein deutlich<br />

unbefriedigendes Ergebnis. 19.4 Mio. Franken davon lassen sich auf einmalige<br />

LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

5


6 LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Effekte zurückführen. Denn die im Leistungsauftrag des Kantons Luzern vorgeschrie bene<br />

Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER verlangte eine Neudarstellung<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LUKS. Erstens mussten im Zusammenhang<br />

mit der Sanierung der <strong>Luzerner</strong> Pensionskasse vorsorglich 11.8 Mio. Franken<br />

in der Bilanz zurückgestellt werden. Zweitens wurde die Aktivierungsgrenze im Jahr<br />

<strong>2009</strong> erhöht, was Nachholabschreibungen bei den vom Kanton Luzern auf 2008 übernommenen<br />

Anlagegütern über 7.6 Mio. Franken verursachte. Der Verlust aus der operativen<br />

Tätigkeit beträgt somit bei einem Jahresumsatz von über 640 Mio. Franken 6.6 Mio. Franken<br />

oder rund 1% des Gesamtumsatzes.<br />

Obwohl sich die relative Budgetabweichung im operativen Betrieb im Rahmen der Vor-<br />

jahre bewegt, stellt sich die Frage, ob sich für das LUKS neu die Kosten-Ertrags-Schere<br />

negativ öffnet. Leider zeichnet sich diese Entwicklung ab. Währenddem in den Vorjahren<br />

die Verbesserungen der medizinischen Versorgung, die medizinische, pharmazeutische<br />

und technische Entwicklung, die Anforderungen seitens des Arbeitsmarktes, der Ausund<br />

Weiterbildung usw. durch betriebliche Massnahmen auf der Kosten- und Ertrags-/<br />

Leistungsseite kompensiert werden konnten, scheint dies künftig nicht mehr möglich zu<br />

sein. Intern leitete das LUKS zwar Massnahmen ein, um weitere Optimierungsmöglichkeiten<br />

zu erkennen und umzusetzen. Jedoch dürften die gesetzlichen Vorgaben sowie<br />

das beauftragte Leistungsspektrum den notwendigen Handlungsspielraum nicht zulassen.<br />

Gleichzeitig versuchen die Versicherer – z.B. durch Änderungen in der Tarifstruktur<br />

oder Preissenkungen – Leistungsbereiche mit guten Erträgen zu kappen, währenddem<br />

die unterdeckten und intern quersubventionierten – für die Gesundheitsversorgung der<br />

Bevölkerung jedoch unverzichtbaren – Bereiche niemand berappen will. Die Frage des<br />

Leistungsumfangs wird deshalb in naher Zukunft noch stärker mit derjenigen des Leistungsspektrums<br />

für die Bevölkerung verknüpft sein.<br />

Herausforderungen<br />

Öffentliche Spitäler stehen vor der Herausforderung, sich im Wettbewerb zu behaupten,<br />

ohne sich der Gesamtversorgung der Bevölkerung zu entledigen. Der ökonomische und<br />

organisatorische Anpassungsdruck wird die Politik und auch die verantwortlichen Organe<br />

des LUKS in den kommenden Jahren fordern.<br />

Die Umfeldentwicklungen bedeuten nicht nur organisatorische und restrukturierende<br />

Anstrengungen für die klassische medizinische Versorgung, sie bieten auch eine grosse<br />

Chance zur Weiterentwicklung und Neuausrichtung des LUKS als grösstes medizinisches<br />

Kompetenzzentrum der Zentralschweiz. Dabei gilt es, die Effizienzprobleme an den Sektorrändern<br />

der einzelnen Gesundheitsversorger zu identifizieren und ohne Energie- und<br />

Qualitätsverluste partnerschaftlich anzugehen. Die Spitäler und die anderen Gesundheitsinstitutionen<br />

dürfen sich nicht als abgeschottete Versorgungseinheiten sehen. Als<br />

Folge entstünde eine unzureichende Behandlungskontinuität mit dem Effekt, dass sich<br />

letztlich die Versorgungssituation verschlechtert. Der sich abzeichnende Wandel, bedingt<br />

durch die zunehmend häufigeren chronischen Krankheiten und bösartigen Neubildungen,<br />

benötigt somit schnittstellenarme und sektorenübergreifende Versorgungsprozesse.<br />

Kerninstrument dazu sind klinische Behandlungspfade, die indikationsspezifisch über<br />

die Sektoren hinweg eine effiziente und effektive Versorgung von chronisch Kranken ermöglichen.<br />

Das Versorgungsmanagement spielt zunehmend eine wichtige Rolle. Unter<br />

dem neuen Fallpauschalensystem, den DRGs, gilt es, intelligente vor- und nachstatio näre


Unterstützungs- und Überleitungsprozesse zu entwickeln. Dabei dürfen aber Quali-<br />

tätsaspekte nicht zu kurz kommen. «Drehtür- und Weiterreichungseffekte» zum Nachteil<br />

der Patienten dürfen gar nicht erst entstehen. Diese Veränderungen in der Behandlungs-<br />

kette werden sehr hohe Anforderungen an Pflege und Medizin stellen, insbesondere in<br />

der Zusammenarbeit.<br />

Die Überlebensfähigkeit eines Spitals hängt unabhängig von der öffentlichen oder privaten<br />

Trägerschaft von der Erzielung des notwendigen Gewinns zur Überlebenssicherung<br />

ab. Ein Spital, das nicht auf eine ausreichend hohe erwirtschaftete Rendite abstellt<br />

und die notwendigen Investitionen nicht tätigen kann, wird nicht bestehen können. Ob<br />

es politisch klug ist, die Spitallandschaft weitgehend dem Markt zu überlassen, muss<br />

heute offengelassen werden. Es ist möglich, dass dies zu Lasten der Behandlungsqualität<br />

geschehen wird. Allerdings ist eine hohe Behandlungsqualität wiederum ein wichtiger<br />

Erfolgsfaktor im Wettbewerb. Spitäler mit einer hohen Versorgungsqualität werden<br />

daher bei einer Marktbereinigung eher bestehen als solche mit Qualitätsdefiziten.<br />

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels mit der älter werdenden Gesellschaft<br />

tritt zudem der Aspekt einer wohnortnahen Versorgung zunehmend in den Mittelpunkt<br />

der Diskussionen. Für die ländlichen Regionen stellt sich vermehrt die Frage,<br />

wie eine flächendeckende Spitalversorgung für den Notfallbereich sichergestellt werden<br />

kann. Das DRG-Finanzierungssystem basiert auf einer Mischkalkulation. Dies bedeutet,<br />

dass kostenintensive Notfallpatienten über Wahlleistungen quersubventioniert werden.<br />

Dementsprechend benötigt ein Spital eine gewisse Leistungsbreite, um wirtschaftlich<br />

zu sein. Der alleinigen Logik des Markts zufolge wären Spitäler in ländlichen Regionen<br />

daher wirtschaftlich nicht attraktiv. Ein kluges Verhalten des öffentlichen Spitalträgers<br />

ist geboten, wenn er als Eigner und Planer dem Gesamtwohl der Bevölkerung verpflichtet<br />

sein will.<br />

Die verantwortlichen Stellen aus Politik, Behörde und Spitälern sind gemeinsam gefor-<br />

dert, speziell die Rolle des öffentlichen Spitals einer Analyse zu unterziehen und die rich-<br />

tigen, der gesamten Bevölkerung dienenden Akzente zu setzen. Diese müssen nicht nur<br />

bei einem hohen betriebswirtschaftlichen, sondern auch vor einem der Fairness ver-<br />

pflichteten sozialpolitischen Anspruch bestehen. Es ist wichtig, dass sich die Eigner der<br />

öffentlichen Spitäler jenseits von vermeintlicher Wettbewerbslogik auch sozial- und<br />

regionalpolitisch verbindlich positionieren, auch im Kanton Luzern.<br />

Dank<br />

Ich danke allen Mitarbeitenden des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s herzlich für das grosse Engagement<br />

und die ausgezeichnete Betreuung unserer Patientinnen und Patienten. Die<br />

vielen positiven Rückmeldungen bezeugen dies eindrücklich.<br />

Besten Dank auch den Mitgliedern des Spitalrats für die gute Zusammenarbeit. Mein<br />

Dank gilt sodann dem Gesundheits- und Sozialdepartement und speziell der <strong>Luzerner</strong><br />

Bevölkerung, die dem <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> für die Arbeit im Dienst der kranken Menschen<br />

das notwendige Umfeld bieten.<br />

Benno Fuchs<br />

Direktor (CEO)<br />

LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7


8 LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Revue<br />

Revue <strong>2009</strong><br />

Januar<br />

Am 3. Januar <strong>2009</strong> eröffnet das LUKS<br />

Wolhusen in Zusammenarbeit mit der<br />

Ärztegesellschaft des Kantons Luzern<br />

und Hausärzten aus dem Einzugsgebiet<br />

die Hausärztliche Notfallpraxis. Die<br />

Patientinnen und Patienten werden je<br />

nach Situation ihrem Hausarzt, anderen<br />

Versorgern oder den einzelnen Fachdisziplinen<br />

des LUKS zugewiesen.<br />

April<br />

Die Orthopädie des LUKS Wolhusen<br />

ist eine der ersten Kliniken der Welt,<br />

welche die arthroskopische Chirurgie<br />

des femoroacetabularen Impingements<br />

angewendet hatten, und die erste<br />

Klinik der Welt, die diese Operation navigiert<br />

durchführt. Mit knapp 100 Eingriffen<br />

jährlich gehört sie in diesem Bereich<br />

zu den führenden Zentren der Schweiz.<br />

Februar<br />

Die zweite Etappe der OP-Sanierung<br />

ist erfolgreich abgeschlossen. Der<br />

vollständig erneuerte HNO-Operationsbereich<br />

wird seiner Bestimmung übergeben.<br />

Mit dem Umzug des Chirurgie-<br />

Operationssaals und der Inbetrieb-<br />

nahme des neuen OP-Provisoriums<br />

startet die dritte Umbauetappe.<br />

Die gesamte OP-Sanierung wird im<br />

Februar 2010 vollendet sein.<br />

Mai<br />

Der <strong>Luzerner</strong> Regierungsrat besucht<br />

am 5. Mai <strong>2009</strong> das LUKS Luzern. Auf<br />

dem Programm stehen die Besichtigung<br />

des Da-Vinci-Operationsroboters<br />

in der Urologie sowie ein Einblick in die<br />

neuen Operationssäle. Ein gemeinsames<br />

Arbeitsmittagessen im Personalrestaurant<br />

mit Spitalratspräsident Hans<br />

Amrein, Direktor Benno Fuchs sowie<br />

Mitgliedern der Geschäftsleitung runden<br />

den Besuch ab.<br />

Februar<br />

Die <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana<br />

(LHM) wurde mit der Fusion und der<br />

Verselbstständigung der <strong>Luzerner</strong><br />

Spitäler ins LUKS aufgenommen. Hatte<br />

die Integration zuerst noch provisorischen<br />

Charakter, ist die LHM seit Anfang<br />

<strong>2009</strong> als vierter Standort definitiv ein<br />

Bestandteil des LUKS. Organisatorisch<br />

gehört die LHM zum Departement<br />

Spezialkliniken.<br />

Mai<br />

Um für den Ernstfall gerüstet zu sein,<br />

organisiert das LUKS mehrmals pro Jahr<br />

DBL-Anlässe («Dispositiv besondere<br />

Lagen»). Das Spektrum der Übungen<br />

reicht vom Prüfen des Probealarms<br />

bis zu Grossübungen in Bereichen wie<br />

grosser Patientenanfall, Brand, technische<br />

Panne, Pandemie und Dekontamination<br />

mit den betroffenen Mitarbeitenden<br />

und deren Stellvertretungen.


März<br />

Seit dem 12. März <strong>2009</strong> erfolgt der<br />

Notarztdienst nach dem sogenannten<br />

Rendez-vous-System. Bei einem dringenden<br />

Notfalleinsatz werden über den<br />

Sanitätsnotruf 144 ein Rettungswagen<br />

(Ambulanz) und gleichzeitig das Notarzteinsatzfahrzeug<br />

(NEF) alarmiert und<br />

getrennt zum Notfallort losgeschickt.<br />

Der Notarzt ist auf diese Weise flexibler<br />

einsetzbar und bei dringenden Notfällen<br />

wird die Hilfsfrist weiter verkürzt.<br />

Mai<br />

Am 18. Mai <strong>2009</strong> wird am LUKS Luzern<br />

der erste Patient mit der RapidArc-<br />

Technik bestrahlt. Bei vergleichbarer<br />

Dosisverteilung im Zielvolumen kann mit<br />

dieser neuen Bestrahlungstechnik oft<br />

gesundes, sensibles Gewebe besser<br />

geschont werden. Die tägliche Bestrahlungszeit<br />

ist bis zu achtmal kürzer.<br />

Das LUKS Luzern ist erst das vierte<br />

Spital in der Schweiz, das diese Technik<br />

einsetzt.<br />

März<br />

Der Übergang zur Bypassoperation<br />

am schlagenden Herzen (off-pump) hat<br />

viele Vorteile für die Patienten. In<br />

bestimmten Fällen kann ohne Einsatz<br />

einer Herz-Lungen-Maschine operiert<br />

werden. Diese ist eine potenzielle<br />

Verursacherin von Komplikationen, insbesondere<br />

bei Patienten mit schwerwiegenden<br />

Begleiterkrankungen. Aus<br />

diesem Grund ist die Operation am<br />

schlagenden Herzen eine grosse Chance<br />

für mehrfach Erkrankte.<br />

Juni<br />

Der LUKS-Personalanlass «Hospitalia<br />

<strong>2009</strong>» hat bereits Tradition. Die Mit-<br />

arbeitenden aller Standorte sind an<br />

zwei Abenden zur Rundfahrt auf dem<br />

Vierwaldstättersee mit gepflegtem<br />

Diner und anregender Unterhaltung eingeladen.<br />

Am Freitag, 5. und 19. Juni<br />

<strong>2009</strong> stechen je drei Passagierschiffe<br />

mit den LUKS-Mitarbeitenden in See.<br />

Der sehr gut besuchte Anlass ist<br />

wiederum ein voller Erfolg.<br />

März<br />

LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Revue<br />

Am 23. März <strong>2009</strong> findet die konsti-<br />

tuierende Sitzung der neuen Personalkommission<br />

(PEKO) statt sowie die<br />

Wahl der Mitglieder. Jedes Departement<br />

des LUKS ist mit einem Mitglied – die<br />

Departemente Sursee und Wolhusen<br />

mit je zwei Mitgliedern – in der PEKO<br />

vertreten.<br />

Juli<br />

Weil die kontinuierliche Zunahme der<br />

Operationszahlen zu Engpässen in<br />

der Verfügbarkeit der Operationssäle<br />

geführt hat, sind für die anstehende<br />

Renovation und Erweiterung der Augenklinik<br />

fünf anstelle der bisherigen drei<br />

Operationssäle geplant. Der vierte<br />

Operationssaal wird auf den Jahreswechsel<br />

hin in Betrieb genommen.<br />

9


10 LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Revue<br />

Revue <strong>2009</strong><br />

Juli<br />

Am <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> schliessen<br />

81 Lernende ihre berufliche Grund-<br />

bildung erfolgreich ab und feiern diesen<br />

Meilenstein am 1. Juli <strong>2009</strong> an der<br />

Lehrabschlussfeier im Verkehrshaus<br />

Luzern. Herzliche Gratulation, alles Gute<br />

und viel Erfolg den jungen Berufsleuten<br />

auf ihrem weiteren privaten und beruflichen<br />

Lebensweg!<br />

Oktober<br />

Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> ist mit<br />

5396 Beschäftigten der grösste Arbeitgeber<br />

der Zentralschweiz. Das geht<br />

aus der jährlichen Erhebung der «Neuen<br />

<strong>Luzerner</strong> Zeitung» hervor.<br />

August<br />

Das LUKS Wolhusen ist das erste Spital<br />

im Kanton Luzern mit SRC-Anerkennung<br />

für Basic-Life-Support-Kurse (SRC,<br />

Swiss Resuscitation Council). Die Rate<br />

der Menschen, die einen Kreislaufstillstand<br />

ohne schwere Folgeschäden<br />

überleben, ist nur mit einer lückenlos<br />

funktionierenden Überlebenskette<br />

zu steigern. Im LUKS Wolhusen wird die<br />

entsprechende Schulung des Personals<br />

jährlich durchgeführt.<br />

November<br />

Viele Menschen leiden unter Klappenkrankheiten.<br />

Ein grosser Teil von ihnen<br />

konnte bis vor kurzem keine ursachenorientierte<br />

Behandlung bekommen,<br />

da das Risiko einer Operation sehr gross<br />

war. Nach der erfolgreichen Einführung<br />

des katheterbasierten Ersatzes der Aortenklappe<br />

am LUKS wurden bei den ersten<br />

Patienten undichte Klappen zwischen<br />

dem linken Vorhof und der linken<br />

Herzkammer (der Mitralklappe) ersetzt.<br />

Diese Art von Eingriffen wird zurzeit<br />

in der Schweiz nur in Lugano und am<br />

Universitätsspital Zürich vorgenommen.<br />

September<br />

Der Spitalrat hat grünes Licht erteilt für<br />

die Realisierung bedeutender, zukunftsorientierter<br />

Investitionsprojekte in<br />

der Radiologie und Nuklearmedizin des<br />

LUKS Luzern. Die Angiographieanlage<br />

und die Gamma-Kameras werden noch<br />

dieses Jahr ersetzt. Im Frühjahr 2010<br />

wird dann in der modernisierten Nuklearmedizin<br />

das PET/CT-Gerät in Betrieb<br />

genommen (Positronen-Emissions-<br />

Tomographie/Computer-Tomographie).<br />

November<br />

Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> und das<br />

Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil<br />

rücken im Rahmen ihrer Public Private<br />

Partnership (PPP) weiter zusammen:<br />

Die Sportmedizinabteilungen aus<br />

Nottwil und Luzern schaffen mit dem<br />

gemeinsamen Sportmedizinischen<br />

Zentrum Nottwil-Luzern ein für die<br />

Schweiz einzigartiges Angebot in der<br />

Sportmedizin.


September<br />

Am 25. September <strong>2009</strong> besuchen<br />

über 300 Kinder die Kinderuni am LUKS<br />

und lauschen den Vorträgen von Prof.<br />

Dr. Gregor Schubiger («Herzklopfen: Was<br />

klopft denn da?») und Prof. Dr. Christoph<br />

Konrad («Warum atmen wir?»).<br />

Die Kinder staunen über die Sezierung<br />

eines Schweineherzens und beantworten<br />

fleissig Quizfragen über die Lungenfunktionen.<br />

Die Kinderuni wird jedes<br />

Jahr von der Uni Luzern und dem LUKS<br />

gemeinsam durchgeführt.<br />

November<br />

Das ZELS, Zentrum für Endoskopie<br />

und Laparoskopie Sursee, ist ein interdisziplinäres<br />

Angebot der Chirurgie,<br />

Gynäkologie und Medizin am LUKS Sursee.<br />

Es ist die Anlaufstelle für rasche,<br />

kompetente Abklärungen und Behandlungen<br />

häufiger und besonders komplexer<br />

Erkrankungen des Bauchraums.<br />

September<br />

In der Schweiz herrscht ein Mangel<br />

an Organspenderinnen und -spender.<br />

Die Warteliste ist so lang wie noch nie.<br />

Bei Organentnahmen spielen die Zeit<br />

und die medizinische Kompetenz eine<br />

grosse Rolle. Ab dem 1. Dezember <strong>2009</strong><br />

kann neu das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong><br />

(LUKS) für das Spendernetzwerk Zentralschweiz<br />

Abklärungen treffen und<br />

Organentnahmen durchführen. Pro Jahr<br />

wird mit 5–10 Organspendern aus der<br />

Zentralschweiz gerechnet.<br />

Dezember<br />

Die Pandemie erfasst die Schweiz.<br />

Seit dem 10. November <strong>2009</strong> wird am<br />

LUKS geimpft. Glücklicherweise ist<br />

der Krankheitsverlauf für die meisten<br />

Betroffenen nicht schwerer als bei einer<br />

saisonalen Grippe. Es erkranken aber<br />

mehr Kinder und junge Erwachsene<br />

als gewohnt. Der Personalärztliche<br />

Dienst und die Spitalhygiene haben sich<br />

minutiös vorbereitet und alle Prozesse<br />

im «Dispositiv besondere Lagen»<br />

dokumentiert.<br />

Oktober<br />

Dezember<br />

LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Revue<br />

Die Kantone Luzern und Nidwalden<br />

unterzeichnen eine Absichtserklärung,<br />

mit der sie eine gemeinsame Spitalversorgung<br />

bzw. die Spitalregion Luzern-<br />

Nidwalden anstreben. Mit einem Projekt<br />

wird diese Absicht konkretisiert. Geplant<br />

ist die Führung des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

Nidwalden durch das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong><br />

ab 2012 und später allenfalls<br />

eine Fusion der beiden Institutionen.<br />

Das Krebsregister des Kantons Luzern<br />

nimmt am LUKS den operativen Betrieb<br />

auf. Krebsregister helfen mit, die<br />

Krebsvorbeugung, Früherkennung,<br />

Ursachenforschung sowie die Identifikation<br />

von Risikogruppen zu verbessern.<br />

Der Datenschutz und die Patientenrechte<br />

sind dabei stets gewährleistet. Krebs<br />

ist die zweithäufigste Todesursache,<br />

40 Prozent der Schweizer Bevölkerung<br />

erkranken im Lauf ihres Lebens daran.<br />

11


Departement Medizin<br />

13


14 Departement Medizin<br />

Departementsleiterin<br />

Prof. Dr. Verena Briner<br />

«Wenn der Wind der Veränderung<br />

weht, bauen die<br />

einen Windmühlen, die<br />

anderen Mauern, sagt ein<br />

chinesisches Sprichwort.<br />

Das LUKS nutzt die Kraft<br />

des Windes und schützt<br />

sich gleichzeitig vor allzu<br />

stürmischen Böen. Denn<br />

es braucht beides: den<br />

Wind, der Veränderung<br />

bringt, und die Mauer,<br />

die Bewährtes schützt.»<br />

Prof. Dr. Verena Briner,<br />

Departementsleiterin<br />

Bereichsleitungen<br />

Privatabteilung Innere Medizin<br />

Prof. Dr. Verena Briner,<br />

Chefärztin Innere Medizin (PiP)<br />

Lilian Jäger, Leiterin Pflegedienst<br />

Irene Blumer Balzer,<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Allgemeine Innere Medizin<br />

PD Dr. Christoph Henzen,<br />

Chefarzt Allg. Innere Medizin (PiP)<br />

Lilian Jäger, Leiterin Pflegedienst<br />

Irene Blumer Balzer,<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Spezialmedizin 1<br />

Dr. Dominique Criblez,<br />

Chefarzt Gastroenterologie (PiP)<br />

Irene Blumer Balzer,<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Spezialmedizin 2<br />

Prof. Dr. Paul Erne,<br />

Chefarzt Kardiologie (PiP)<br />

Lilian Jäger, Leiterin Pflegedienst<br />

Spezialmedizin 3<br />

Prof. Dr. Rudolf Joss,<br />

Chefarzt Onkologie (PiP)<br />

Lilian Jäger, Leiterin Pflegedienst<br />

Rehabilitation<br />

Dr. Hanspeter Rentsch,<br />

Chefarzt Rehabilitation (PiP)<br />

Ueli Wenger, Leiter Pflegedienst<br />

Leitendes Personal<br />

Allergologie<br />

Dr. Gerhard Müllner, Konsiliararzt<br />

Angiologie<br />

Dr. Martin Banyai, Leitender Arzt<br />

Dermatologie<br />

Prof. Christoph Brand, Chefarzt<br />

Endokrinologie/Diabetologie<br />

PD Dr. Christoph Henzen, Chefarzt<br />

Gastroenterologie<br />

Dr. Dominique Criblez, Chefarzt<br />

Dr. Claudia Hirschi, Leitende Ärztin<br />

Hämatologie<br />

Prof. Dr. Dr. Walter Wuillemin,<br />

Leitender Arzt<br />

Kardiologie<br />

Prof. Dr. Paul Erne, Chefarzt<br />

PD Dr. Peiman Jamshidi<br />

Medizinische Intensivstation<br />

Dr. Serge Elsasser, Leitender Arzt<br />

Rainer Pöpken, Leiter Pflegedienst<br />

Nephrologie und Dialysestation<br />

Dr. Andreas Fischer, Leitender Arzt<br />

Neurologie<br />

Prof. Dr. Martin Müller, Leitender Arzt<br />

Onkologie<br />

Prof. Dr. Rudolf Joss, Chefarzt<br />

Dr. Ralph Winterhalder, Leitender Arzt<br />

Pneumologie<br />

Dr. Bernhard Schwizer, Leitender Arzt<br />

Rehabilitation<br />

Dr. Hanspeter Rentsch, Chefarzt<br />

Rheumatologie<br />

Dr. Lukas Schmid, Leitender Arzt<br />

«24 Notfall»<br />

Dr. Piet van Spijk, Leiter Notfallpraxis


Departement Medizin<br />

Den Patienten<br />

verpflichtet<br />

Moderne Medizin heisst vernetzte Medizin<br />

Die zunehmende Spezialisierung in der Medizin ist in den ra-<br />

schen Fortschritten auf vielen Fachgebieten begründet. Bei einer<br />

steigenden Zahl von Patienten sind gleichzeitig mehrere Organe<br />

in ihren Funktionen eingeschränkt. Diese Faktoren machen Kooperationen<br />

zwischen verschiedenen Fachexperten unabdingbar.<br />

Ohne ein funktionierendes Netzwerk und ein individualisiertes<br />

Behandlungskonzept sind eine rasche, korrekte Diagnostik<br />

sowie eine moderne und somit auch (kosten-)effektive Therapie<br />

nicht mehr denkbar. Dabei unterscheiden sich die Partner je<br />

nach klinischem Bild.<br />

«Put the patient first»<br />

Für die komplexen, nicht ganz alltäglichen Krankheiten gibt es<br />

am LUKS etablierte Spezialrapporte und Spezialsprechstunden.<br />

So sind beispielsweise beim Zuckerkranken mit Durchblutungsstörungen<br />

der Beine der Internist, Angiologe, Radiologe, Endokrinologe<br />

und eventuell der Gefässchirurg und der Orthopäde involviert.<br />

Bei chronisch entzündlichen Gallenwegerkrankungen<br />

werden die Patienten am Leberrapport mit den Gastroenterologen,<br />

Viszeralchirurgen und invasiv tätigen Radiologen besprochen.<br />

Für die Festlegung der Therapie der Krebspatienten treffen<br />

sich die Experten an den verschiedenen Tumorboards, beispielsweise<br />

medizinische Onkologen und Radioonkologen, Lungenspezialisten,<br />

Thoraxchirurgen und Pathologen, um das optimale Behandlungskonzept<br />

unter Berücksichtigung der individuellen<br />

Besonderheiten des Patienten mit Lungenkrebs auszuarbeiten.<br />

Boards gibt es auch für Brust-, Magen-Darm- oder HNO-Krebs.<br />

So lassen sich die beste Diagnostik und Behandlung für den einzelnen<br />

Patienten herauskristallisieren.<br />

Tagespauschale versus Fallpauschale<br />

Wer neue Wege geht, muss alte Pfade verlassen. Dies gilt auch<br />

bei der Umsetzung der neuen Fallpauschalen. Das Departement<br />

Medizin bereitet sich auf den Systemwechsel vor.<br />

Die vor der Einführung in Deutschland viel gepriesene Abgeltung<br />

aufgrund der Diagnose (Fallpauschale) – und nicht mehr<br />

aufgrund der Anzahl Hospitalisationstage – zeigte gravierende<br />

Folgen. Die Aufenthaltsdauer ging stetig zurück, ebenso die direkte<br />

ärztliche und pflegerische Patientenbetreuung. Letztlich litt<br />

die Zufriedenheit aller Beteiligten, insbesondere der Patienten,<br />

unter dem neuen System. Der Bundesrat hat trotzdem entschie-<br />

Departement Medizin<br />

15


16 Departement Medizin<br />

Blickpunkte<br />

«24 Notfall»<br />

Notfallpraxis am LUKS<br />

Seit Jahresbeginn <strong>2009</strong> leisten die Haus-<br />

ärzte der Stadt und Agglomeration Luzern<br />

ihren Notfalldienst am <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>.<br />

Mit der Einrichtung einer Notfallpraxis<br />

liess sich der immer grösser gewordene<br />

Patientenstrom am LUKS dem<br />

Schweregrad entsprechend aufteilen und<br />

die für stationäre Patienten konzipierten<br />

Notfallstationen von ambulanten Patienten<br />

entlasten. Dadurch wurde eine sogenannte<br />

Win-win-Situation erzielt. Hausärzte<br />

sind während eines zeitlich kürzeren<br />

Notfalldiensts im Einsatz. Patienten mit<br />

«kleinen Notfällen» werden in der Notfallpraxis<br />

viel rascher und meistens auch<br />

kostengünstiger beurteilt und behandelt.<br />

Die Teams der regulären Notfallstationen<br />

können sich effi zienter um die schwer<br />

kranken Patienten kümmern.<br />

Gastroenterologie<br />

Endosonographische Feinnadelpunktion<br />

An der Abteilung Gastroenterologie/Hepatologie<br />

wurde die endosonographische<br />

Feinnadelpunktion eingeführt. In den vergangenen<br />

Jahren hat sich die Endosonographie,<br />

eine Kombination aus gastrointestinaler<br />

Endoskopie und innerlichem<br />

Ultraschall, als zunehmend wichtige diagnostische<br />

Methode gut etabliert. Im Juli<br />

<strong>2009</strong> konnte das Armamentarium mit der<br />

endosonographisch gesteuerten Feinnadelaspirationszytologie(Feinnadelpunktion,<br />

FNP) erweitert werden. Die FNP erlaubt<br />

es, endosonographisch entdeckte,<br />

meist tumorverdächtige Gewebestrukturen<br />

beziehungsweise vergrösserte Lymphknoten<br />

im und um den Magen-Darm-Trakt<br />

herum gezielt zu punktieren. Dies ermöglicht<br />

eine Gewebediagnose. Sie ist für die<br />

Wahl zwischen verschiedenen Therapien<br />

ausschlaggebend.<br />

Präzise Staging-Diagnostik<br />

Da heute für viele Tumorerkrankungen<br />

stadienadaptierte Behandlungswege offenstehen,<br />

hat die präzise Staging-Diagnostik<br />

einen hohen Stellenwert erhalten.<br />

Die Endosonographie mit FNP spielt in<br />

diesen Szenarien eine zunehmend wichtige<br />

Rolle. Sie stellt eine typische Zentrumsleistung<br />

dar, denn sie bedingt eine kostspielige<br />

apparative Infrastruktur und ein<br />

hohes ärztliches Know-how. Die Untersuchung<br />

ist ambulant durchführbar.<br />

Nephrologie<br />

Nieren von lebenden Spendern ...<br />

Aufgrund des herrschenden Mangels an<br />

Leichennieren wird immer häufi ger eine<br />

Niere von lebenden Spendern transplantiert.<br />

Bis vor Kurzem konnte einem nierenkranken<br />

Patienten nur eine Niere eines<br />

blutgruppenidentischen Spenders verpfl<br />

anzt werden. Dies führte dazu, dass<br />

spendewillige Kandidaten abgelehnt werden<br />

mussten und Dialysepatienten oft<br />

mehrere Jahre auf eine passende Niere zu<br />

warten hatten.<br />

... mit unterschiedlichen Blutgruppen<br />

Dank eines neuen Behandlungsverfahrens<br />

wird nun auch eine Nierentransplantation<br />

bei verschiedenen Blutgruppen von Spender<br />

und Empfänger ermöglicht. Der Nierenkranke<br />

wird bereits vor der Transplantation<br />

mit immunosuppressiven Medi -<br />

kamenten behandelt. Seine Antikörper<br />

gegen fremde Blutgruppen werden kurz<br />

vor der Operation mit einer speziellen<br />

Methode (selektive Immunadsorption)<br />

weitgehend entfernt. Obwohl der Empfänger<br />

einige Wochen nach der Transplantation<br />

wieder Antikörper gegen fremde<br />

Blutgruppen produziert, wird die transplantierte<br />

Niere nicht abgestossen.<br />

Mehr Transplantationen möglich<br />

In Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital<br />

Basel wurden bisher bei drei<br />

<strong>Luzerner</strong> Patienten blutgruppeninkompatible<br />

Nierentransplantationen erfolgreich<br />

durchgeführt. Mit diesem neuen Verfahren<br />

ist die Hoffnung verbunden, in Zukunft<br />

etwa 20 bis 30 Prozent mehr Lebendspendertransplantationen<br />

vornehmen zu können.


den, dieses Finanzierungsmodell mit gewissen Anpassungen<br />

(«Helvetisierung») in den öffentlichen und den privaten Schweizer<br />

Spitälern einzuführen. Wer neue Wege gehen will, muss alte<br />

Pfade verlassen. In diesem Sinn wurden im Departement Medizin<br />

die Abläufe und Schnittstellen beleuchtet, damit auch unter den<br />

neuen Bedingungen die Patienten optimal betreut werden können.<br />

Die moderne Medizin ist in vielen Bereichen mit neuen Methoden<br />

und Instrumenten weniger invasiv geworden und kommt<br />

entsprechend den Bestrebungen entgegen, die Hospitalisationsdauer<br />

zu verkürzen.<br />

Spezialmedizin<br />

Individuell und effektiv<br />

Die Fortschritte in vielen Bereichen der Spezialmedizin erlauben<br />

zunehmend massgeschneiderte individuelle Therapien mit im-<br />

mer besseren Resultaten.<br />

Stroke Unit für optimale Schlaganfallversorgung<br />

Anfang <strong>2009</strong> wurden die Stationen in der Behandlungskette von<br />

Patienten mit Hirnschlag ab dem Zeitpunkt der Verständigung<br />

des Rettungsdiensts bis hin zur Neurorehabilitation optimal auf-<br />

einander abgestimmt. Der Patient mit Schlaganfall erhält die glei-<br />

che Priorität wie beispielsweise jener mit Herzinfarkt. Die Ret-<br />

tungssanitäter kündigen den Patienten bereits auf der Fahrt ins<br />

Spital bei dem für die Schlaganfallversorgung zuständigen Neurologen<br />

im LUKS an. Auf der medizinischen Notfallstation erfolgt<br />

die rasche Beurteilung, sodass ohne Zeitverlust die notwendigen<br />

nächsten Schritte folgen wie beispielsweise die Computertomographie<br />

des Schädels.<br />

Departement Medizin<br />

Erfolg mit der Lysetherapie<br />

Je nach Befund wird umgehend ein Medikament zur Auflösung<br />

des verschlossenen Blutgefässes (Lysetherapie) intravenös gespritzt.<br />

Glücklicherweise gelingt es damit öfters, das Gerinnsel<br />

aufzulösen und so die Lähmungen zum Verschwinden zu bringen.<br />

Das Zeitfenster dafür ist allerdings klein – es beträgt nach<br />

dem Auftreten des Schlaganfalls nur wenige Stunden. Die monatliche<br />

Rate an lysierten Patienten konnte in den letzten Jahren<br />

stetig gesteigert werden. Für den einzelnen Patienten kann eine<br />

erfolgreiche Lysetherapie eine dramatische Verbesserung, eventuell<br />

gar eine vollständige Erholung seiner Lähmung bedeuten.<br />

Auf dem «Neuro-Reha-Pfad» nach Hause<br />

Alle Patienten mit Schlaganfall werden im Rahmen des Behandlungskonzepts<br />

«Neuro-Reha-Pfad» beurteilt und behandelt. Im<br />

Verlauf wird, je nach Fortschritt der Rückbildung der neurologischen<br />

Ausfälle, interdisziplinär im Team entschieden, ob der Patient<br />

ohne weitere Massnahmen direkt nach Hause entlassen<br />

wird, ob eine weitere ambulante Rehabilitationsbehandlung nötig<br />

ist oder ob bei einem Patienten mit bleibenden neurologischen<br />

Defiziten eine Rückkehr nach Hause mit unterstützenden<br />

Diensten wie Spitex, Mahlzeitendienst und so weiter trotzdem<br />

möglich ist.<br />

Zwölf Tagesrehabilitationsplätze<br />

Im Dezember <strong>2009</strong> konnte das neue ambulante Neurorehabilitationszentrum<br />

(ZAN) in den Räumen der AMTS in der alten Frauenklinik<br />

bezogen werden. In grosszügigen, hellen Räumen<br />

stehen den Menschen, die von Hirnverletzungen und Hirnerkrankungen,<br />

zum Beispiel einem Hirnschlag, betroffen sind, neue und<br />

moderne Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die zwölf Tagesrehabilitationsplätze<br />

machen eine interdisziplinäre, koordinierte<br />

Begleitung in einem stimulierenden, therapeutischen und<br />

sozialen Umfeld möglich. Das Ambulatorium bietet spezialisierte<br />

Rehabilitationsangebote der verschiedenen Fachbereiche an. Sie<br />

ermöglichen ein individuell zugeschnittenes interdisziplinäres<br />

Rehabilitationsprogramm mit tageweiser Betreuung. Aufgenommen<br />

werden Patienten zur weiterführenden Rehabilitation nach<br />

stationärer Behandlung oder durch Zuweisung von zu Hause. In<br />

Zusammenarbeit mit der Dynortis AG, die im gleichen Haus tätig<br />

ist, werden Patienten mit komplexen Prothesenversorgungen<br />

nach Amputationen von oberen und unteren Extremitäten rehabilitativ<br />

versorgt.<br />

Breit gefächerte Zusammenarbeit<br />

Das Ziel des ZAN ist es, gemeinsam mit allen beteiligten Personen<br />

die grösstmögliche Selbstständigkeit, Selbstbestimmung<br />

und Lebensqualität der Menschen zu erreichen, die mit einer Be-<br />

17


18 Departement Medizin<br />

hinderung zugewiesen werden. Dabei beinhalten die neuroreha-<br />

bilitativen Angebote fachspezifische und vernetzte Abklärungen,<br />

Behandlungen und Rehabilitationen, um Behinderungen in ihren<br />

Auswirkungen zu vermindern, die soziale Eingliederung zu unterstützen<br />

oder den Weg zurück ins Berufsleben zu finden. Das<br />

Fachteam besteht aus qualifizierten Rehabilitationsfachleuten<br />

des ärztlichen Diensts, der Neuropsychologie, der Pflege, der<br />

Physio-, Ergo- und Sprachtherapie sowie des Sozialdiensts. Es<br />

arbeitet eng mit weiteren Spezialisten des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s,<br />

mit ambulanten Therapiestellen und Institutionen der Zentralschweiz,<br />

mit Sozialversicherern, mit beruflichen Eingliederungsstellen<br />

und Arbeitgebern zusammen. Die Zuweisung erfolgt<br />

durch Ärzte, die in der Zentralschweiz tätig sind, oder über vorbehandelnde<br />

Spitäler.<br />

25 Jahre Neurorehabilitation<br />

Mit der Eröffnung des ZAN feierte die Abteilung für Neurorehabilitation<br />

auch ihr 25-Jahr-Jubiläum. Dr. Hanspeter Rentsch und<br />

sein engagiertes Team haben ein national und international anerkanntes<br />

Zentrum für die Rehabilitation von Hirnverletzten und<br />

Patienten mit Hirnerkrankungen geschaffen. Das interdisziplinäre<br />

Zusammenspiel vieler Disziplinen und die grosse Kreativität<br />

aller Beteiligten haben dazu geführt, dass die Behandlungskette<br />

zwar individualisiert, aber aus einem Guss ist und dadurch das<br />

Potenzial des Patienten maximal genutzt werden kann. Mit der<br />

Eröffnung des ZAN ist der ambulante Behandlungsteil räumlich<br />

und infrastrukturell optimiert worden.<br />

Minimalinvasive Mitralklappenbehandlung<br />

Im letzten Jahr konnte die interventionelle Therapie von kranken<br />

Herzklappen nach der Einführung des kathetertechnischen<br />

Ersatzes der Aortenklappe und nach entsprechender Schulung<br />

des Teams nun auch auf die Mitralklappe ausgedehnt werden.<br />

Die Eröffnung des Brustkorbs und der Anschluss an die Herz-<br />

Lungen-Maschine sind nicht nötig und entsprechend ist die Behandlung<br />

viel weniger belastend für die Patienten. Bei spezieller<br />

Indikation einer schweren Mitralinsuffizienz, das heisst ungenügender<br />

Klappenschliessung, kann mit einem durch einen Katheter<br />

platzierten speziellen Clip zwischen dem vorderen und hinteren<br />

Mitralsegel ohne Operation der Klappendefekt korrigiert<br />

werden.<br />

Eingespielte Interaktion, präzises Platzieren<br />

Diese Methode setzt nicht nur eine eingespielte Interaktion zwischen<br />

dem invasiven und dem nicht invasiven Kardiologen voraus,<br />

sondern auch eine modernste apparative Medizin, weil das<br />

Platzieren des Clips höchst präzise erfolgen muss. Deshalb wird<br />

dieser Vorgang unter dreidimensionaler Echokardiographie und


nicht mit den regulären, weniger genauen Röntgengeräten<br />

durchgeführt. Der Clip – zu seiner Herstellung werden 270 Stunden<br />

benötigt! – wird mittels Katheter an die Mitralklappe unter<br />

Echokontrolle herangeführt, wo die beiden Segel an geeigneter<br />

Stelle gefasst und durch Schliessung des Clips verbunden werden.<br />

Der Clip verbindet das anteriore mit dem posterioren Segel<br />

und führt bei diastolisch geöffneter Klappe zu einer Brückenbildung,<br />

womit die Mitralinsuffizienz korrigiert wird.<br />

Krebs – zwischen Volksmund und Realität<br />

Im Volksmund gilt Krebs immer noch als eine Erkrankung, die<br />

praktisch immer zum Tod führt. In Tat und Wahrheit sind es verschiedenste<br />

Erkrankungen, die heute unterschiedlich angegangen<br />

werden können. Ein Teil der Patienten wird geheilt, sodass<br />

heute etwa 5 Prozent der Bevölkerung aktuelle oder ehemalige<br />

Krebspatienten sind. Krebsbehandlungen sind nicht selten eingreifende<br />

Therapien und führen zu oft unerwünschten Wirkungen.<br />

Das Ziel jeder Tumortherapie ist es, möglichst wenige<br />

Nebenwirkungen zu verursachen und trotzdem den Tumor beziehungsweise<br />

die Tumorzellen gezielt zu treffen.<br />

Massgeschneiderte Therapie<br />

Die individuelle Krebstherapie ist in den letzten Jahren ein gutes<br />

Stück nähergerückt. Aufgrund spezifischer Eigenschaften eines<br />

individuellen Tumors werden für den Einzelfall Behandlungen<br />

massgeschneidert. So gelingt es immer besser und bei immer<br />

mehr Tumoren, in den Zellstoffwechsel von Tumorzellen einzugreifen<br />

und deren Wachstum zu stören: Temsirolimus beim Nierenzellkarzinom,<br />

Tyrosinkinaseinhibitoren bei verschiedenen<br />

Neoplasien, monoklonale Antikörper gegen Rezeptoren an der<br />

Zelloberfläche – beim Brust- und Dickdarmkrebs sehr erfolgreich<br />

(Herceptin und Erbitux) – und schliesslich der monoklonale Antikörper<br />

Avastin, der einen durch Tumorzellen produzierten und<br />

die Gefässneubildung anregenden Botenstoff neutralisiert, werden<br />

heute erfolgreich eingesetzt.<br />

Spezialisierte Gewebediagnostik entscheidend<br />

Diese individualisierten Therapien sind auf eine verlässliche,<br />

hoch spezialisierte Gewebediagnostik (Pathologisches Institut)<br />

am Tumor mit dem Nachweis bestimmter Tumoreigenschaften<br />

angewiesen. Dies ist eine Voraussetzung für die Wirksamkeit und<br />

damit den Einsatz der oft sehr teuren Medikamente. Als Beispiel<br />

sei der Nachweis der vermehrten Expression des HER2-Gens erwähnt:<br />

Nur bei Brustkrebs mit einer nachgewiesenen Amplifikation<br />

des HER2-Gens hat der Einsatz des Medikaments Herceptin<br />

eine Wirkung und ist entsprechend sinnvoll. Gleiches gilt für den<br />

Lymphdrüsenkrebs: Nur bei Lymphomen, die das CD20-Antigen<br />

an ihrer Oberfläche exprimieren, lohnt sich der Einsatz eines<br />

Departement Medizin<br />

19


20 Departement Medizin<br />

monoklonalen Antikörpers, der gegen das CD20-Antigen gerichtet<br />

ist (Mabthera ® ). Und nur bei Dickdarmkrebs, der keine Mutation<br />

des kras-Gens aufweist, ist eine Behandlung mit Cetuximab<br />

(Erbitux ® ) erfolgversprechend.<br />

Individuell abgestimmte Behandlung<br />

Dank zahlreicher Informationsquellen (Arzt, Pflegende, Literatur,<br />

Internet, Fernsehen usw.) sind die Patienten – und die Angehörigen<br />

– heute in der Regel sehr gut über ihre Krankheit orientiert.<br />

Oftmals haben sie bereits Vorstellungen zur Behandlung ihres<br />

Tumorleidens. Viele Patienten bringen spezielle berufliche oder<br />

familiäre Anforderungen mit sich, die bei der Behandlungsplanung<br />

berücksichtigt werden müssen. Ein Beispiel: Eine 25-jährige<br />

Patientin konsultiert ihren Arzt wegen einer Verhärtung in der<br />

linken Hohlhand. Die Entfernung des Knötchens ergibt die Diagnose<br />

eines bösartigen Weichteiltumors (Rhabdomyosarkom) der<br />

Hohlhand. Die Patientin ist als Linkshänderin und in ihrem Beruf<br />

als Kauffrau auf ihre linke Hand besonders angewiesen und<br />

möchte sie auch aus diesem Grund nicht verlieren.<br />

Ohne Amputation vom Tumor befreit<br />

Bisher war grundsätzlich in dieser Situation aus onkologischer<br />

Expertensicht eine Amputation im Bereich des linken Unterarms<br />

angezeigt, um eine sichere Heilung zu erzielen. In diesem Fall<br />

wurde jedoch unter Berücksichtigung des Alters der Patientin<br />

und der individuellen Tumorcharakteristika eine sehr intensive<br />

Chemotherapie durchgeführt, die bereits zu einer nahezu vollständigen<br />

Tumorrückbildung führte. Die anschliessende konsolidierende<br />

Bestrahlung der Hand tolerierte die Patientin gut. Bei<br />

den Nachkontrollen ist die Patientin seit Abschluss der Behandlung<br />

tumorfrei. Sie ist in ihrem Beruf wieder voll arbeitsfähig.<br />

Dank neuster diagnostischer und therapeutischer Verfahren<br />

konnte ihre Hand erhalten werden.<br />

Mehr Treffsicherheit durch Tests<br />

Eine weitere Entwicklung in der Individualisierung der Behandlungen<br />

sind verschiedene Tests, die Auskunft über die Verstoffwechselung<br />

eines Medikaments bei einem Patienten geben. Der<br />

sogenannte Tamoxitest identifiziert Patientinnen, die das Enzym<br />

CYP2D6 nicht herstellen und damit das beim Brustkrebs sehr<br />

wirksame Medikament Tamoxifen nicht beziehungsweise kaum<br />

aktivieren können. Damit ist bei diesen Patientinnen der Einsatz<br />

von Tamoxifen nicht sinnvoll und entsprechend müssen andere<br />

Hormontherapien eingesetzt werden.


Enge Kooperation zum Wohl der Betroffenen<br />

Fazit: Massgeschneiderte Krebsbehandlungen unter Berücksich-<br />

tigung der Tumoreigenschaften, der Besonderheiten des einzelnen<br />

Patienten sowie der Wünsche und Vorstellungen der Betroffenen<br />

sind heute Alltag. Sie setzen eine enge Zusammenarbeit<br />

der verschiedenen Spezialisten des Zentrums voraus, wobei sich<br />

oftmals erst am Tumorboard die bestmögliche Therapie herauskristallisiert.<br />

Diese Kontakte ergeben sich am <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong><br />

rasch und unkompliziert – zum Wohl der Betroffenen.<br />

Departement Medizin<br />

21


Departement Chirurgie<br />

23


24 Departement Chirurgie<br />

Departementsleiter<br />

Prof. Dr. Reto Babst<br />

«Der politische Rahmen<br />

verlangt einen Spagat –<br />

zwischen Ressourcenverknappung<br />

und Investitionsstau<br />

einerseits und den<br />

Bedürfnissen unserer Patienten<br />

nach zeitgerechter<br />

und bester Behandlungsqualität<br />

andererseits. Mit<br />

Prozessverbesserungen<br />

und Innovationen können<br />

wir dieser Herausforderung<br />

begegnen. Das erfordert<br />

aber Investitionen, die<br />

gerade in den operativen<br />

Fächern kostenintensiv<br />

sind. Die Navigation und<br />

die SILS-Technik zur Minimierung<br />

des operativen<br />

Zugangs sind Beispiele<br />

dafür.»<br />

Prof. Dr. Reto Babst,<br />

Departementsleiter<br />

Klinikleitungen<br />

Chirurgische Klinik<br />

Prof. Dr. Reto Babst, Chefarzt (PiP)<br />

Susi Valdepeñas,<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie<br />

Prof. Dr. Xavier Mueller, Chefarzt<br />

Susi Valdepeñas,<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Orthopädie<br />

PD Dr. Martin Beck, Chefarzt<br />

Beat Sommerhalder,<br />

Leiter Pflegedienst<br />

Urologie<br />

Prof. Dr. Hansjörg Danuser,<br />

Chefarzt (PiP)<br />

Beat Sommerhalder,<br />

Leiter Pflegedienst<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />

Dr. Dr. Johannes Kuttenberger,<br />

Chefarzt<br />

Leitendes Personal<br />

Unfallchirurgie/Tageschirurgie/<br />

Chirurgische Sprechstunden<br />

Dr. Jörg Winkler<br />

Unfallchirurgie/Chirurgische<br />

Notfallstation<br />

Dr. Jan Rosenkranz<br />

Chirurgische Klinik<br />

Viszeralchirurgie<br />

Dr. Jürg Metzger, Chefarzt<br />

Dr. Andreas Scheiwiller<br />

Dr. Martin Sykora<br />

Neurochirurgie<br />

Dr. Karl Kothbauer<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

Dr. Martin Baur<br />

Plastische und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

Dr. Elmar Fritsche<br />

Handchirurgie<br />

Dr. Urs von Wartburg<br />

Herz- und Thoraxchirurgie<br />

Dr. Reinhard Schläpfer<br />

PD Dr. Reza Tavakoli<br />

Gefässchirurgie<br />

Dr. Dölf Brunner<br />

Dr. Robert Seelos<br />

Orthopädie<br />

Dr. Urs Müller, Co-Chefarzt<br />

Urologie<br />

Dr. Agostino Mattei, Co-Chefarzt<br />

Dr. Patrick Stucki<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />

Dr. Michael Merwald<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Operationssäle<br />

Esther Rölli


Neurochirurgie<br />

Exakt gelenkt zum Tumor<br />

Navigationsgestützte Mini-Craniotomien sind präzis gelenkte<br />

kleine Schädeleröffnungen. Dieses Verfahren erlaubt bessere Re-<br />

sultate und bringt gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile.<br />

Leistungsfähige Neuronavigationsgeräte<br />

Navigation kommt aus der Schifffahrt und bezeichnet die Technik,<br />

mit der sich Seefahrer auf hoher See ohne landschaftliche<br />

Anhaltspunkte zurechtfinden können. Man hat dieses Prinzip in<br />

die Medizin übernommen und besonders in der Neurochirurgie<br />

praxisgerecht umgesetzt. Eingriffe am Gehirn erfordern grosse<br />

Genauigkeit und ähnlich wie auf hoher See gibt es auch im Gehirn<br />

nur ungenaue «landschaftliche» Orientierungspunkte. Vor<br />

ungefähr fünfzehn Jahren kamen die ersten Prototypen von Neuronavigationsgeräten<br />

auf den Markt. Das war damals sehr teuer,<br />

sehr umständlich, sehr langsam und gar noch nicht so genau.<br />

Innerhalb weniger Jahre hat sich diese Technologie aber enorm<br />

entwickelt, sodass heute vergleichsweise billige Geräte mit enormer<br />

Leistungsfähigkeit nicht nur zur Verfügung stehen, sondern<br />

zur Grundausrüstung einer neurochirurgischen Klinik gehören.<br />

Wie in einem Film<br />

Das Vorgehen ist wie folgt: Vor der Operation wird ein MRI(Magnetic<br />

Resonance Imaging)-Bilddatensatz aufgenommen, der sowohl<br />

einen anzugehenden Tumor im Gehirn als auch die gesamte<br />

Aussenkontur von Kopf und Gesicht darstellt. Bei der<br />

Operationsvorbereitung können zusätzlich die Umrisse eines<br />

Hirntumors markiert und dann auf dem Bildschirm im Operationssaal<br />

dargestellt werden. Für die Operation wird der Kopf des<br />

Patienten nach der Narkoseeinleitung in einer starren Kopfhalterung<br />

fixiert. Der Kopf ist im «Blick» einer Infrarotkamera. Damit<br />

kann man die Kopf- und Gesichtskonturen durch die Kamera sehen<br />

und in den Computer einlesen. Der Computer vergleicht diese<br />

Umrisse mit denen aus dem MR-Bild und legt dann diese beiden<br />

Bilder zusammen. Mit einem ebenfalls in der Infrarotkamera<br />

sichtbaren Zeigeinstrument kann man dann jeden Punkt am Kopf<br />

und im Kopf, daher auch im Gehirn, anpeilen, «navigieren», und<br />

der Computer stellt das auf dem Bildschirm wie in einem Film<br />

ohne Zeitverzögerung dar.<br />

Einfacher, schneller, sicherer, genauer<br />

Die Vorteile dieser Technologie sind vielfältig. Praktisch am wichtigsten<br />

ist die Möglichkeit, auch kleine Herde im Gehirn gezielt<br />

anzupeilen und chirurgisch zu entfernen, ohne dass eine allzu<br />

grosse Schädeleröffnung dafür benötigt wird. Früher waren rela-<br />

Departement Chirurgie<br />

tiv grosse «Standard»-Schädeleröffnungen notwendig, um einen<br />

Tumor sicher nicht zu verfehlen. Trotzdem konnte es vorkommen,<br />

dass es bei tief im Gehirn liegenden Tumoren schwierig war,<br />

die richtige Stelle zu finden. Mit der Neuronavigation ist das viel<br />

einfacher, viel schneller, viel sicherer, viel genauer geworden und<br />

erfordert noch dazu nur eine kleinere Schädeleröffnung.<br />

Besser, sanfter und ökonomischer<br />

Diese gezielten kleinen Schädeleröffnungen werden fachgerecht<br />

«navigationsgestützte Mini-Craniotomien» genannt. Dieses Verfahren<br />

ist nicht nur besser, schonender und sicherer für die Betroffenen,<br />

es bringt auch – in einer Zeit, in der im Gesundheitswesen<br />

fast nur noch über Geld gesprochen wird – ökonomische<br />

Vorteile: Die Eingriffe erfordern weniger Zeit als früher, die Wunden<br />

sind kleiner und weniger schmerzhaft, sie heilen schneller<br />

und ermöglichen einen früheren Spitalaustritt sowie eine kürzere<br />

Rekonvaleszenz. Trotz ihrer Anschaffungskosten führen die<br />

Neuronavigationsgeräte also zu einem Spareffekt.<br />

Unfallchirurgie<br />

Navigation in der<br />

Traumatologie<br />

Navigationssysteme unterstützen den Chirurgen ähnlich wie einen<br />

Bogenschützen, dessen Bogenhaltung durch den Computer<br />

so navigiert wird, dass der Pfeil ins Schwarze trifft.<br />

Minimalinvasive Operationstechniken<br />

Die operative Behandlung von Frakturen wurde in den letzten<br />

Jahrzehnten mit dem Ziel einer optimalen Ausheilung in anatomischer<br />

Stellung und möglichst guter Funktion stetig verbessert.<br />

Neben der Entwicklung von neuen Implantaten, welche die Kno-<br />

25


26 Departement Chirurgie<br />

Blickpunkte<br />

Neurochirurgie/Wirbelsäulenchirurgie<br />

Über 500 Eingriffe<br />

Die Abteilung für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie<br />

hat nach dem grossen<br />

Zuwachs 2008 im Jahr <strong>2009</strong> erneut eine<br />

deutliche Zunahme der Leistungsnachfrage<br />

bewältigt. Nachdem die Eingriffszahl<br />

2008 erstmals über 400 gestiegen ist, hat<br />

diese Zahl <strong>2009</strong> auf mehr als 500 zugenommen!<br />

Die Zunahme gründet auf einem<br />

für das Fach vielfältigen Casemix mit vielen<br />

anspruchsvollen Eingriffen am Gehirn<br />

und am Rückenmark sowie komplexen<br />

Eingriffen an der Wirbelsäule. Der Zuwachs<br />

verdankt sich aber auch dem Vertrauen,<br />

das die zuweisenden Ärztinnen<br />

und Ärzte der Abteilung für Neurochirurgie<br />

und Wirbelsäulenchirurgie nach mehrjähriger<br />

Aufbauarbeit entgegenbringen.<br />

Perfekte Zusammenarbeit<br />

<strong>2009</strong> war zudem das erste Jahr als von der<br />

FMH anerkannte Weiterbildungsinstitution<br />

für das Fach Neurochirurgie. Die Integration<br />

der ersten Assistentenstelle ist hervorragend<br />

gelungen. Die fachspezifi sche Weiterbildung<br />

erweist sich sowohl auf<br />

Assistenten- und Lernebene als auch auf<br />

organisatorischer Lehr- und Führungsebene<br />

als grosser Erfolg. Die enorme Zunahme<br />

der Operationszahlen und der Anzahl<br />

der hospitalisierten Patienten konnte nur<br />

durch grosse Anstrengungen des Ärzte-,<br />

Pfl ege- und Logistikteams und durch die<br />

hervorragende Zusammenarbeit im Bereich<br />

Operationsmanagement und Tagesklinik<br />

so reibungslos geschafft werden.<br />

Die nach einem Pilotprojekt von 2008/<strong>2009</strong><br />

erfolgreich eingeführte Case-Management-Betreuung<br />

hat diese Leistungen<br />

überhaupt erst möglich gemacht. Die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit auf dem<br />

Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie mit dem<br />

SPZ Nottwil im Schweizer Wirbelsäulenund<br />

Rückenmarkzentrum (SWRZ) entwickelt<br />

sich positiv weiter. Das Jahr <strong>2009</strong> war<br />

auch das erste Jahr mit durchgehender<br />

Qualitätserfassung nach dem System der<br />

Arbeitsgemeinschaft für Qualitätsmanagement<br />

in der Neurochirurgie (AQN).<br />

Hand- und Plastische Chirurgie<br />

Ziel erreicht<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren<br />

sind alle Zahlen, mit geringen Abweichun-<br />

gen, auf sehr hohem Niveau konstant ge-<br />

blieben. Besonders erwähnenswert ist der<br />

geleistete Anteil im Mammazentrum. Die<br />

Ziele wurden dank hervorragender Arbeit<br />

auf allen Ebenen erreicht. Zudem gelang<br />

es, zwei wissenschaftliche Arbeiten zu publizieren<br />

und sich schweizweit in mehreren<br />

Gremien zu engagieren.<br />

Wundsprechstunde<br />

Notwendiger Ausbau<br />

Auch <strong>2009</strong> wurden in der chirurgischen<br />

Wundsprechstunde wieder mehr Patien-<br />

ten behandelt. Bedingt durch die gestei-<br />

gerte Nachfrage entstanden Wartezeiten<br />

von bis zu drei Wochen. Aus diesem Grund<br />

wird seit Januar 2010 das Sprechstunden-<br />

Angebot um einen weiteren Tag auf insge-<br />

samt drei Tage erweitert. Mit einer zusätz-<br />

lichen 40-Prozent-Spitalarztstelle und der<br />

Anstellung von weiteren Pfl egefachkräf-<br />

ten ist jetzt ein noch effi zienterer Betriebs-<br />

ablauf mit kürzeren Wartezeiten möglich.<br />

Chirurgische Klinik<br />

Neues Weiterbildungsangebot<br />

Seit der Eröffnung der Akademie für me-<br />

dizinisches Training und Simulation (AMTS)<br />

ist es uns möglich, das Weiterbildungsan-<br />

gebot für unsere Assistenzärzte weiter<br />

zu verbessern. Neben den theoretischen<br />

Weiterbildungen können unsere Mitarbeiter<br />

neu regelmässig an Patientensimulatoren<br />

und an Plastikknochen operieren,<br />

sowie an anatomischen Präparaten ihre<br />

anatomischen Kenntnisse vertiefen.


chendurchblutung wenig schädigen und auch im osteoporoti-<br />

schen Knochen einen guten Halt finden, ist die Suche nach Me-<br />

thoden, die für den Körper weniger invasiv sind, im Fokus der<br />

Bemühungen des traumatologisch tätigen Chirurgen. Um ausge-<br />

dehnte Freilegungen des Knochens mit entsprechender Kompro-<br />

mittierung der Durchblutung zu vermeiden, gewinnen die mini-<br />

malinvasiven Operationstechniken in der Frakturversorgung<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Höhere Präzision, tiefere Strahlenbelastung<br />

Die Navigation ist eine Methode, die dieser Zielsetzung Rechnung<br />

trägt und zusätzlich eine höhere Präzision in der Positionierung<br />

von Schrauben und Nägeln erlaubt. Sie hilft nicht nur bei der Erreichung<br />

einer möglichst anatomiegerechten Wiederherstellung<br />

von Achse, Länge und Rotation, sondern erlaubt zugleich eine<br />

sicherere Positionierung von Implantaten in der Nachbarschaft<br />

von kritischen Versorgungsstrukturen wie Nerven und Gefässen.<br />

Ein wichtiger Effekt ist auch die Reduktion der Strahlenbelastung<br />

sowohl des Patienten wie auch des chirurgischen Teams.<br />

Navigation hilft den Chirurgen<br />

Exemplarisch für die Navigation in der Frakturversorgung ist die<br />

Verschraubung von Kreuzbeinfrakturen. Das Kreuzbein ist umgeben<br />

von voluminösen Gesässmuskeln. Durch das Kreuzbein verlaufen<br />

wichtige Nerven für die Funktionsversorgung der unteren<br />

Extremität und der Schliessmuskeln des Harn- und Verdauungsapparats.<br />

Fehlplatzierungen von Schrauben erhöhen das Risiko<br />

von Funktionsstörungen wie Inkontinenz oder Muskellähmungen.<br />

Auch die gleichzeitige Positionierung von zwei Schrauben<br />

ist selbst in der Hand des erfahrenen Chirurgen nicht immer einfach.<br />

Hier unterstützt die Navigation die Platzierung der Schrauben<br />

erheblich.<br />

Computergestützte Planung<br />

Nach der Lagerung des Patienten auf dem Operationstisch wird<br />

ein Referenzpunkt am Beckenkamm angebracht, damit die Infrarotkamera<br />

die Lage des Patienten im Raum erkennt und diese im<br />

Computer registriert werden kann. Anschliessend werden drei<br />

standardisierte Aufnahmen des Beckens mit dem Bildverstärker<br />

angefertigt und in den Computer eingelesen. Am Bildschirm erfolgt<br />

dann die Planung der späteren Schraubenlage im Kreuzbein.<br />

Seit drei Jahren bewährt<br />

Ähnlich einem Bogenschützen, dessen Bogenhaltung durch den<br />

Computer so navigiert wird, dass der Pfeil ins Schwarze trifft, bestimmt<br />

der Computer über eine Infrarotkamera die Haltung der<br />

referenzierten Bohrmaschine, die einen Führungsdraht setzt.<br />

Departement Chirurgie<br />

Nach der korrekten Platzierung des Zieldrahts wird eine Hohlschraube<br />

über diesen Draht eingedreht. Dabei kann man die<br />

Führung des Instruments auf dem Bildschirm in Realtime verfolgen<br />

und erkennen, wann die korrekte Eindringtiefe des Zieldrahts<br />

erreicht wurde. Die Länge und der Durchmesser der Schrauben<br />

können ebenfalls in die Planung einbezogen werden. Während<br />

dieses Vorgehens sind keine weiteren Röntgenbilder erforderlich.<br />

Erst nach Abschluss der Intervention erfolgt die Erfolgskontrolle<br />

mit dem Bildverstärker. Dieses Vorgehen wird von der<br />

Unfallchirurgie am LUKS schon seit drei Jahren mit Erfolg angewendet.<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

Kleinerer Eingriff,<br />

grössere Schonung<br />

Durch den Fortschritt in der Wirbelsäulenchirurgie sind heute<br />

schonendere OP-Methoden bei Wirbelfrakturen und Instabilitäten<br />

möglich.<br />

Minimalinvasive Stabilisationssysteme<br />

Im Rahmen der raschen Entwicklungen in der Wirbelsäulenchirurgie<br />

ist es heute zunehmend möglich, geeignete Frakturen und<br />

Instabilitäten der Wirbelsäule auch über minimalinvasive Stabilisationssysteme<br />

über mehrere kleine Hautschnitte zu versorgen.<br />

Hierbei wird über einen auf beiden Seiten des Wirbels vom Rücken<br />

aus unter strenger Röntgenkontrolle eingebrachten Draht<br />

die Schraubenpositionierung vorgenommen. Die Schrauben einer<br />

Seite werden mit einem ebenfalls über einen kleinen Hautschnitt<br />

eingebrachten Längsstab fixiert. Über die vom Chirurgen<br />

zuvor vorgenommene Stabbiegung wird das erwünschte Profil<br />

der Wirbelsäule an das modellierte Stabprofil angepasst und<br />

27


28 Departement Chirurgie<br />

auch versetzte, abgeglittene Wirbelkörper werden zurückgezogen.<br />

Vorteil für ältere Risikopatienten<br />

Im Gegensatz zum konventionell offenen Zugang wird die Muskulatur<br />

nicht langstreckig abgelöst oder gespalten. Der Blutverlust<br />

ist minim, die Schmerzen sind nach der Operation deutlich<br />

geringer und die Patienten rascher mobilisierbar. Von dieser<br />

deutlich weniger invasiven Methode profitieren hauptsächlich<br />

auch ältere Risikopatienten mit Erkrankungen von Herz, Lunge<br />

und Stoffwechsel, die im Fall einer Osteoporose mit spontanen<br />

Frakturen und schleichender Entwicklung einer Instabilität deutlich<br />

risikoärmer versorgt und rascher mobilisiert werden können.<br />

In der Wirbelsäulenchirurgie des LUKS wurden diese Verfahren<br />

erfolgreich eingesetzt.<br />

Bald nicht mehr nur im Lendenwirbelbereich<br />

Aktuell limitiert ist diese neue perkutane Stabilisierung noch im<br />

Lendenwirbelbereich, da jetzige Systeme noch nicht gleichzeitig<br />

eine physiologische LWS-Lordose (Krümmung der Lendenwirbelsäule)<br />

und eine kräftige Aufrichtung unter Längszug vornehmen<br />

können. Im Rahmen der rasanten Entwicklung neuer Techniken<br />

und Implantatsysteme der Wirbelsäule ist jedoch bald mit einem<br />

modifizierten Schraubenkopf zu rechnen, der diese Funktionen<br />

vergleichbar mit den offen eingebrachten bewährten Fraktursystemen<br />

durchführen lässt. Damit kann das Indikationsspektrum noch<br />

weiter ausgebaut werden, sodass die Mehrheit der betroffenen Patienten<br />

von den Vorteilen dieser Methode profitieren kann.<br />

Viszeralchirurgie<br />

OP durch den Nabel<br />

SILS («Single Incision Laparoscopic Surgery») steht für eine Wei-<br />

terentwicklung im Bereich der Schlüsselloch-Chirurgie. Bei dieser<br />

Operationsmethode dient der Nabel als Zugang.<br />

Minimalinvasive Methoden auf dem Vormarsch<br />

Dank bestechender Vorteile haben sich die minimalinvasiven<br />

Operationsmethoden in den letzten 20 Jahren eindrücklich etabliert.<br />

Die laparoskopische Vorgehensweise hat sich in diversen<br />

Bereichen zum Standard entwickelt. Die heutigen Bestrebungen<br />

gehen einerseits in die Richtung einer erhöhten Präzision und<br />

andererseits in die Richtung eines weiter reduzierten Zugangstraumas<br />

und einer verbesserten Kosmetik.<br />

Wiederentdeckung des Nabels<br />

Die Bestrebungen, das Zugangstrauma im Vergleich zur klassischen<br />

Laparoskopie zu verringern, sind nicht ganz neu. So finden<br />

sich in der Literatur der letzten 10 bis 15 Jahre diverse Berichte<br />

beispielsweise über Appendektomien über einen einzelnen Zugang<br />

mittels um 90 Grad abgewinkelten Optiken mit Instrumentenkanal.<br />

Diese Methode hat jedoch zwei Nachteile: ein instabiles<br />

Bild, bedingt durch Instrumentenbewegungen, sowie die<br />

fehlende Möglichkeit der Triangulation. Mit dem Aufkommen verbesserter<br />

5-Millimeter-Kameras in Kombination mit der Wiederentdeckung<br />

des Nabels als bereits existierende Narbe hat unter<br />

dem Kürzel SILS eine «neue» Operationsmethode Einzug gehalten.<br />

SILS steht für «Single Incision Laparoscopic Surgery», auch<br />

LESS – «Laparo-Endoscopic Single-Site Surgery» – genannt.<br />

Narbe «verschwindet» im Nabelgrund<br />

Am Beispiel einer SILS-Cholezystektomie soll das Prinzip dieser<br />

Technik kurz erläutert werden. Der Eingriff beginnt mit dem Evertieren<br />

des Nabels und der Hautinzision direkt im Nabelgrund.<br />

Nach Durchtrennung der Faszie wird ein spezielles Trokarsystem<br />

mit drei 5-Millimeter-Zugängen eingeführt und das Pneumoperitoneum<br />

installiert. Die Gallenblase wird mit dem Fundus an die<br />

Bauchwand pexiert oder mittels einer 2-Millimeter-Fasszange,<br />

die über eine Nadel ins Abdomen eingeführt wird, hochgehalten.<br />

Mithilfe eines abwinkelbaren Instruments wird die Möglichkeit<br />

der Triangulation wiederhergestellt und die Gallenblase analog<br />

dem klassischen laparoskopischen Vorgehen nach Verschluss<br />

von Ductus cysticus und Arteria cystica aus dem Leberbett präpariert.<br />

Im Nabelbereich können nun zwei der 5-Millimeter-Zugänge<br />

durch einen 12-Millimeter-Zugang ersetzt und die Gallenblase<br />

in einem Plastikbeutel darüber entfernt werden. Die circa


20 Millimeter grosse Nabelinzision wird zum Schluss schichtwei-<br />

se verschlossen, die Narbe «verschwindet» im Nabelgrund.<br />

Sicher und kosmetisch überzeugend<br />

Die SILS-Technik gehört heute zum Armentarium der minimalin-<br />

vasiven Chirurgie und kann sicher durchgeführt werden. Der<br />

Hauptvorteil liegt im kosmetischen Bereich. Ob dies genügt, um<br />

sich gegen die klassische Laparoskopie durchzusetzen, wird die<br />

Zukunft zeigen.<br />

Klinik für Orthopädie<br />

Computer als Wegweiser<br />

Die computergestützte Navigation in der orthopädischen Chirur-<br />

gie hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Entscheidend<br />

bleibt aber das Können des Chirurgen.<br />

Dynamische Navigation<br />

Das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends hat der computergestützten<br />

Navigation in der orthopädischen Chirurgie viele neue<br />

Erkenntnisse gebracht. Im Unterschied zu anderen Fachgebieten,<br />

in denen die computergestützte Navigation seit bald zwanzig<br />

Jahren in Entwicklung ist, handelt es sich in der orthopädischen<br />

Chirurgie um eine dynamische Navigation, die auf<br />

Echtzeit-Informationen angewiesen ist. In den letzten zehn Jahren<br />

hat sich die Navigation im orthopädischen Bereich von CTgesteuerten<br />

Navigationen wegentwickelt, da diese ineffizient waren.<br />

Heute beruht die Navigation in der orthopädischen Chirurgie<br />

auf dem direkten Einlesen von sogenannten Landmarken intraoperativ.<br />

Ohne Computertomographie und ohne Kabel<br />

Der Beginn der navigierten Chirurgie in der Orthopädie kann auf<br />

den Einsatz der Robotertechnologie zurückgeführt werden. Anfang<br />

der Neunzigerjahre wurde der «Robodoc» entwickelt, vor<br />

allem für die hochexakte Implantation von Hüfttotalprothesen.<br />

Diese Technik wird heute nur noch vereinzelt eingesetzt – und<br />

dies erst nach einer klaren voroperativen Abklärung, für welches<br />

ausgewählte Krankengut dieser roboterassistierte Einsatz noch<br />

riskiert werden darf. Ende der Neunzigerjahre und Anfang des<br />

neuen Jahrtausends hat sich dann zunehmend die kabellose und<br />

die CT-freie Navigation durchgesetzt, da es die einzige Methode<br />

darstellt, um intraoperativ effizient und effektiv mit dieser Technologie<br />

umzugehen, ohne dass die Operationszeiten sich zu sehr<br />

in die Länge ziehen.<br />

Departement Chirurgie<br />

Moderner Einsatz der navigierten Chirurgie ...<br />

Die präoperative Vorbereitung sowie das intraoperative Abde-<br />

cken erfolgen genau gleich wie ohne Navigation. Zu Beginn der<br />

Operation werden jedoch Landmarken an den beteiligten anatomischen<br />

Strukturen befestigt. Rund um das Kniegelenk sind dies<br />

das Femur sowie die Tibia. Für die Navigation um das Kniegelenk<br />

ist es wichtig, dass die Belastungsachse, auch mechanische Achse<br />

genannt, bekannt ist. Durch kreisende Bewegung kann das<br />

Hüftgelenkszentrum dreidimensional im Raum bestimmt werden.<br />

Durch Abtasten der Malleolengabel medial und lateral kann das<br />

virtuelle Zentrum der Sprunggelenksgabel ermittelt werden.<br />

Durch das Zentrum des Hüftgelenks sowie durch Ermittlung des<br />

Zentrums des Sprunggelenks kann die mechanische Beinachse<br />

definiert werden. In einem weiteren Schritt werden die kniegelenksspezifischen<br />

anatomischen Strukturen ebenfalls im Computer<br />

eingegeben, dies sind das Tibiaplateau sowie das distale Femur.<br />

Somit sind dem Computer alle wichtigen Daten bekannt, die<br />

es ermöglichen, eine Knietotalprothese vollkommen achsengerecht<br />

zu implantieren.<br />

... bei der vorderen Kreuzbandrekonstruktion<br />

Da das Kniegelenk in seinen anatomischen Strukturen, in seiner<br />

Biomechanik und in seiner ligamentären Führung das grösste<br />

und gleichzeitig auch das komplexeste Gelenk am Körper ist und<br />

die vordere Kreuzbandverletzung eine sehr häufige und schwere<br />

Verletzung des Kniegelenks ist, kommt der anatomischen Rekonstruktion<br />

des vorderen Kreuzbandes grosse Bedeutung zu. Von<br />

der Verletzung des Kreuzbandes, die immer noch als Präarthrose<br />

gilt, sind sehr häufig junge, sportlich aktive Patienten betroffen.<br />

Bis zum heutigen Tag wurden zahllose Bücher und Tausende von<br />

wissenschaftlichen Beiträgen geschrieben, wie das vordere<br />

Kreuzband zu rekonstruieren sei – mit allen technischen Details<br />

wie Transplantatentnahme, Fixation, Einzel- und Doppelbündeltechnik.<br />

Analysen zeigen jedoch, dass es nur einen wichtigen<br />

Faktor gibt, der für die erfolgreiche Rekonstruktion des Kreuz-<br />

29


30 Departement Chirurgie<br />

bandes wichtig ist, nämlich die anatomisch korrekte Lage sowie<br />

das Verhindern von Konflikten zwischen anatomischen Gegeben-<br />

heiten und dem Transplantat.<br />

Mehrfache Vorteile der Navigation<br />

Bei der vorderen Kreuzbandrekonstruktion ist also die anatomisch<br />

korrekte Implantation entscheidend für den Erfolg. Welche<br />

Technik, welche Transplantate und welche Fixationstechnik gebraucht<br />

werden, hat sekundäre Bedeutung und ist für die Langzeitprognose<br />

des Kniegelenks irrelevant. Bei der Knietotalprothetik<br />

weiss man heute, dass die achsengerechte Implantation der<br />

absolute Garant für ein Langzeitüberleben von Knietotalprothesen<br />

darstellt. Eine Varus- oder Valgusfehlstellung von 1 bis 2 Grad<br />

ist akzeptabel, geht die Fehlimplantierung darüber hinaus, muss<br />

innerhalb von 7 bis 8 Jahren mit einer Frühlockerung gerechnet<br />

werden. Genau in diesem Punkt scheint die Navigation der herkömmlichen<br />

Technik deutlich überlegen zu sein. Achsenfehlimplantationen<br />

kommen navigiert deutlich weniger häufig vor als<br />

mit der herkömmlichen Technik. In den Verlaufsstudien ist auch<br />

zu sehen, dass selbst erfahrene Chirurgen ihre Fehlimplantationen<br />

dank Navigationen noch deutlich reduzieren können. Haben<br />

sie erst einmal genügend oft navigiert, wird ihre Freihandtechnik<br />

ebenfalls deutlich besser, womit die Navigation auch eine grosse<br />

Bedeutung als Lerninstrument erhält.<br />

«A fool with a tool is still a fool»<br />

Bei allen Vorteilen der Navigation ersetzt diese das Denken des<br />

Operateurs in keiner Weise. Am Beginn internationaler Kongresse<br />

und Instruktionskurse fallen immer wieder zwei Zitate: «A fool<br />

with a tool is still a fool» und «the navigation makes your error<br />

more precise». Damit ist fast alles gesagt, was die Gefahren und<br />

Tücken der Navigation betrifft. Kennt jemand die herkömmlichen<br />

Techniken nicht, nützt ihm die Navigation nichts. Macht jemand<br />

beim Verständnis oder zu Beginn der Navigation bereits einen<br />

Fehler, wird sich dieser Fehler fortpflanzen – dies allerdings mit<br />

einer besonders hohen Präzision.


Klinik für Orthopädie<br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Immer anspruchsvollere Operationstechniken verlangen eine<br />

Spezialisierung auf einzelne Fachgebiete. Die Klinik für Orthopädie<br />

hat klar definierte Zuständigkeitsbereiche geschaffen.<br />

Neue Verfahren, feinere Techniken<br />

Das Fachgebiet der orthopädischen Chirurgie hat in den letzten<br />

Jahren grosse Fortschritte in der Diagnostik, Therapie und operativen<br />

Versorgung abnützungs- und unfallbedingter Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparats gemacht. Neue Verfahren wurden<br />

entwickelt, die Techniken verfeinern sich ständig. Mehr und mehr<br />

werden minimalinvasive und arthroskopische Techniken eingesetzt.<br />

Zeit der Universalgenies ist vorbei<br />

Durch die erweiterten diagnostischen Möglichkeiten können<br />

heute Pathologien früher diagnostiziert und deshalb früher und<br />

differenzierter behandelt werden. Dadurch steigen auch die Ansprüche<br />

an die Kenntnisse und die operativen Fähigkeiten des<br />

orthopädischen Chirurgen. Noch vor wenigen Jahren war es<br />

möglich, dass ein gut ausgebildeter Orthopäde das ganze Spektrum<br />

der Chirurgie des Bewegungsapparats erlernen und abdecken<br />

konnte. Heute ist die Spezialisierung so weit fortgeschritten,<br />

dass das Fachgebiet der Orthopädie und Chirurgie des<br />

Bewegungsapparats nicht mehr von einer Person überblickt werden<br />

kann.<br />

Subspezialisierung – ein Muss<br />

Die immer anspruchsvolleren Techniken bedingen eine zunehmende<br />

Spezialisierung des Operateurs. Diesem Umstand muss<br />

sich eine moderne orthopädische Klinik anpassen. Um der steigenden<br />

Komplexität der Behandlung Rechnung zu tragen, ist die<br />

Subspezialisierung eine Notwendigkeit, der sich auch die Orthopädische<br />

Klinik des LUKS stellt. In Analogie zu den führenden Universitätskliniken<br />

unterteilt sie das Fachgebiet in Gelenkregionen<br />

– zum Beispiel in Hüfte, Schulter, Knie, Fuss und so weiter. Dies<br />

hat den Vorteil, dass sämtliche Erkrankungen und Verletzungen<br />

eines Gelenks kompetent von einer Person behandelt werden<br />

können und dass die Behandlung der Situation genau angepasst<br />

werden kann.<br />

Aufteilung in Spezialbereiche<br />

Seit dem Antritt des neuen Chefarztes im August 2008 ist die<br />

Spezialisierung schrittweise eingeführt und das Gebiet der Orthopädie<br />

wie folgt aufgeteilt worden: Chefarzt PD Dr. Martin Beck<br />

Departement Chirurgie<br />

ist spezialisiert auf Becken- und Hüftchirurgie, Ellbogenchirurgie<br />

sowie auf Tumoren des Bewegungsapparats. Der Fokus von Dr.<br />

Urs W. Müller, Co-Chefarzt und Leiter Sportmedizin, richtet sich<br />

auf die Kniechirurgie, auf Deformitäten der unteren Extremitäten<br />

sowie auf die Sportmedizin und Sporttraumatologie. Die Spezialisierung<br />

von Dr. Regula Wiesmann umfasst die Sprunggelenkund<br />

Fusschirurgie, jene von Dr. Mathias Hoffmann die Schulterchirurgie.<br />

Lückenlose und hochstehende Versorgung<br />

Im Jahr 2010 wird die Orthopädie durch einen orthopädischen<br />

Wirbelsäulenchirurgen ergänzt, der im Rahmen des Schweizerischen<br />

Wirbelsäulenzentrums mit der neurochirurgischen Wirbelsäulenchirurgie<br />

und dem SPZ Nottwil diese Lücke in der Versorgung<br />

des Bewegungsapparats schliesst. Das Ziel der<br />

Spezialisierung ist, dem Patienten eine lückenlose und hochstehende<br />

Versorgung zu gewährleisten, die alle Aspekte der Diagnostik<br />

und der modernen Behandlung der Erkrankungen und Verletzungen<br />

des Bewegungsapparats beinhaltet.<br />

Klinik für Urologie<br />

Da Vinci bringt’s!<br />

Mit dem Da-Vinci-Robotersystem werden bei der operativen Entfernung<br />

der Prostata sehr gute Resultate erzielt, wie ein Vergleich<br />

mit der offenen Operationsmethode zeigt.<br />

Roboterassistierte Prostataentfernung<br />

Mitte 2008 wurde an der Klinik für Urologie der Da-Vinci-Operationsroboter<br />

eingeführt. Seither wurden als Hauptindikation die<br />

radikale Prostatektomie (operative Entfernung der Prostata) sowie<br />

etwas weniger häufig die Nierenbeckenplastik und die Nierenteilresektion<br />

durchgeführt. Das Ziel der roboterassistierten<br />

radikalen Prostatektomie war, gleichwertige tumorchirurgische<br />

und funktionelle Resultate (Urinkontinenz und Potenzerhalt) wie<br />

bei der offenen Operation zu erreichen und zusätzlich den Vorteil<br />

der geringeren Invasivität zu nutzen. Deshalb wurden die<br />

ersten 70 Patienten, die mit dem Da-Vinci-Roboter operiert wurden,<br />

mit den letzten 70 Patienten, die offen operiert wurden, verglichen.<br />

31


32 Departement Chirurgie<br />

Pluspunkte für Da Vinci<br />

Der Vergleich der beiden Operationsmethoden hat Folgendes er-<br />

geben:<br />

• Mit dem Da-Vinci-System konnten weniger Lymphknoten entfernt<br />

werden.<br />

• Die Rate von Patienten mit positiven Absetzungsrändern war<br />

signifikant geringer als bei der offenen Operation.<br />

• Die Komplikationsrate nach der Da-Vinci-Prostatektomie war<br />

deutlich kleiner als nach offener Operation.<br />

• Mit dem Roboter konnte die erektile Potenz bedeutend besser<br />

erhalten werden als mit der offenen Operation.<br />

• Die Urinkontinenz war nach der Da-Vinci-Prostatektomie leicht<br />

höher als nach offener Operation, der Unterschied war aber<br />

nicht statistisch signifikant.<br />

Gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

Insgesamt ist klar, dass die Resultate nach Da-Vinci-Prostatektomien<br />

besser sind als nach offenen Operationen. Zusätzlich kann<br />

durch die geringere Invasivität eine schnellere Rehabilitation des<br />

Patienten erreicht werden. Insofern wurden die Minimalanforderungen<br />

an das System deutlich übertroffen. Auch die Resultate<br />

nach einer Nierenteilresektion und insbesondere nach einer roboterassistierten<br />

Nierenbeckenplastik sind sehr gut. Natürlich<br />

sind die Beschaffung und der Betrieb eines solchen Robotersystems<br />

mit Kosten verbunden, die auf den ersten Blick höher scheinen<br />

als bei der offenen Technik. Allerdings wird mit der Robotertechnik<br />

der zweite Assistent eingespart und die Rehabilitation<br />

der Patienten verkürzt. Unter dem Strich bringt die Anwendung<br />

eines solchen Systems einen Mehrwert.<br />

Klinik für Herzchirurgie<br />

Reparieren statt ersetzen<br />

Seit <strong>2009</strong> ist die Aortenklappenrekonstruktion auch in Luzern<br />

möglich. Bereits wurden 14 Patienten erfolgreich behandelt.<br />

Die Rekonstruktion von Aortenklappen<br />

Eine Aortenklappenstenose (Verengung) wird in allen herzchirurgischen<br />

Zentren routinemässig durch einen Aortenklappenersatz<br />

behandelt. Ganz anders ist es, wenn die Aortenklappe insuffizient,<br />

das heisst undicht ist. In den meisten herzchirurgischen Zentren<br />

wird die Aortenklappeninsuffizienz ebenfalls durch einen<br />

Aortenklappenersatz behoben. In wenigen Zentren, wo das<br />

Know-how vorhanden ist, wird aber die Aortenklappeninsuffizienz<br />

durch eine Aortenklappenrekonstruktion therapiert.<br />

Technisch anspruchsvoll<br />

Die Rekonstruktion der Aortenklappe ist technisch anspruchsvoller<br />

als der Ersatz. Für die Operation muss die Basis der Aorta<br />

entfernt werden und die Klappe in eine entsprechend angemessene<br />

Gefässprothese so eingenäht werden, dass die Geometrie<br />

wiederhergestellt wird und sich die Ränder der Taschenklappen<br />

wieder treffen können. Wie bei der biologischen Klappe besteht<br />

der grosse Vorteil der Aortenklappenrekonstruktion darin, dass<br />

auf eine lebenslängliche Antikoagulation mit Marcoumar verzichtet<br />

werden kann. Zusätzlich ist das Flussmuster über die patienteneigene<br />

Klappe im Vergleich zu künstlichen Klappen, mechanisch<br />

oder biologisch, überlegen.<br />

Bereits 14 erfolgreiche Therapien<br />

Bemerkenswert ist auch, dass die Kosten einer Kunstklappe gespart<br />

werden können. Seit Januar <strong>2009</strong> ist das Know-how der<br />

Aortenklappenrekonstruktion im <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> vorhanden.<br />

14 Patienten wurden im LUKS bereits erfolgreich durch eine<br />

Aortenklappenrekonstruktion behandelt.


Chirurgische Klinik<br />

Magen-Darm-Zentrum Luzern<br />

Mehr Patientinnen<br />

1587 Konsultationen, 488 Patientinnen und Patienten,<br />

119 neue Stomata – dies ist die Bilanz der Stomaberatung<br />

des Magen-Darm-Zentrums.<br />

Aufwendigere Betreuungsarbeit<br />

Dank einer eingespielten Teamarbeit konnte auch im Jahr<br />

<strong>2009</strong> eine hohe Beratungsqualität geleistet werden. Die<br />

Betreuung der anvertrauten Menschen ist im Vergleich<br />

zu den vergangenen Jahren aufwendiger geworden. Dies<br />

ist auf die komplexen Lebenssituationen und Krankheitsbilder<br />

der Patienten sowie auf die vermehrte Administration<br />

zurückzuführen. <strong>2009</strong> wurden 1587 Konsultationen<br />

durchgeführt. Die 488 Patientinnen und Patienten stammten<br />

hauptsächlich aus der Zentralschweiz sowie zu einem<br />

kleinen Teil aus den Kantonen Aargau und Zürich.<br />

Insgesamt wurden 119 Stomata neu angelegt.<br />

Entlastung durch Telefonberatung<br />

Im Vergleich zum Vorjahr haben die Konsultationen trotz<br />

steigender Patientenzahlen um 5 Prozent abgenommen.<br />

Der Anteil der Frauen ist gestiegen, während der Männeranteil<br />

gleich geblieben ist. Die auswärtigen, zeitaufwendigen<br />

und intensiven Konsultationen konnten dank einer<br />

individuellen, umfassenden und kompetenten Telefonberatung<br />

um 20 Prozent reduziert werden.<br />

Nachwuchs durch Aus- und Weiterbildung<br />

Während sieben Wochen begleiteten und unterstützten<br />

vier Praktikantinnen das Stomaberatungsteam, das den<br />

Austausch mit den angehenden Stomaberaterinnen und<br />

die durchwegs positiven Feedbacks zu schätzen wusste.<br />

Im Bereich Aus- und Weiterbildung engagierte sich das<br />

ganze Team. Die Stomaberaterinnen führten interne Fortbildungen<br />

durch, unterrichteten an Schulen und leiteten<br />

Pflegefachpersonen vor Ort an. Erwähnenswert ist die<br />

sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen<br />

Beteiligten im <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>.<br />

Departement Chirurgie<br />

33


Departement Spezialkliniken<br />

35


36 Departement Spezialkliniken<br />

Departementsleiter<br />

Prof. Dr. Bernhard Schüssler<br />

«Wer stillsteht,<br />

verliert den Anschluss.»<br />

Klinikleitungen<br />

Augenklinik<br />

PD Dr. Dr. Michael Thiel, Chefarzt<br />

Brigitte Bendiner,<br />

Leiterin Pflegedienst (PiP)<br />

HNO<br />

Prof. Dr. Thomas Linder,<br />

Chefarzt (PiP)<br />

Kathleen Schwarz,<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Neue Frauenklinik<br />

Prof. Dr. Bernhard Schüssler,<br />

Chefarzt (PiP)<br />

Corinne Spillmann,<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

<strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana<br />

Dr. Werner Karrer, Chefarzt und<br />

Vorsitzender der Klinikleitung<br />

Raymonde Bonvin, Leiterin Pflegedienst<br />

lic. rer. pol. Fabian Wenger,<br />

Leiter Betriebswirtschaft<br />

Leitendes Personal<br />

Augenklinik<br />

Dr. Peter Senn, Co-Chefarzt<br />

Dr. Oliver Job<br />

Dr. Martin Schmid<br />

HNO<br />

Dr. Werner Müller, Co-Chefarzt<br />

Dr. Christoph Schlegel-Wagner,<br />

Co-Chefarzt<br />

Dr. Dipl. phys. Peter Oppermann<br />

Dr. Gunther Pabst<br />

Dr. Marcel Gärtner<br />

Neue Frauenklinik<br />

Dr. Markus Bleichenbacher, Co-Chefarzt<br />

Dr. Markus Hodel<br />

Dr. Susanne Bucher<br />

<strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana<br />

Dr. Helena Shang Meier,<br />

Leitende Ärztin<br />

Dr. Patrick Brun, Oberarzt<br />

Willi Amherd,<br />

Leiter psychologischer Dienst<br />

Dominique Janssens,<br />

Chefphysiotherapeut<br />

Marianne Benner, Leiterin Ergotherapie<br />

Marie-José Vaucher,<br />

Leiterin Medizintechnik<br />

Ingeborg Klinkhamer, Leiterin Schlaflabor<br />

Ursula Forte, Leiterin Sekretariate<br />

Lies Antille, Leiterin Labor<br />

Veronica Schädler, Leiterin Sozialdienst<br />

Asja Schmid, Stv. Leiterin Pflegedienst<br />

Susanne Musy, Leiterin Personalwesen<br />

Pia Neyerlin, Leiterin Hotellerie<br />

René Arnold, Leiter Technischer Dienst<br />

Bruno Arnold, Leiter Informatik<br />

Margrit Berclaz, Leiterin Empfang<br />

Elfriede Roller, Stationsleitung<br />

Nadia Margelisch, Stationsleitung<br />

Paul Brauns, Stationsleitung


Departement Spezialkliniken<br />

Auf der Erfolgsspur<br />

Die Augenklinik, HNO-Klinik, Neue Frauenklinik und <strong>Luzerner</strong><br />

Höhenklinik Montana (LHM) nutzen ihre Möglichkeiten, um sich<br />

auch in Zukunft erfolgreich zu positionieren.<br />

Erweitern, erneuern, restrukturieren<br />

Die OP-Erweiterung durch einen zusätzlichen Operationsraum<br />

hilft der Augenklinik, die Kapazitätsengpässe zu beseitigen. In<br />

der HNO-Klinik trägt die letzte Umbauetappe nicht nur zur Modernisierung<br />

der gesamten Abteilung, sondern auch zur Optimierung<br />

der Abläufe bei. Die Neue Frauenklinik wiederum hat auf<br />

Restrukturierung gesetzt: Die Risikoschwangerenstation wurde<br />

in die unmittelbare Nähe der Gebärabteilung verlegt, die Überwachung<br />

für Risikoschwangere auf der Pränatalstation verbessert<br />

und ausserdem das Frühstücksbuffet auf der Mutter-und-<br />

Kind-Abteilung eingeführt. Die <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana<br />

(LHM) hat die aus Sicherheitsgründen notwendige Bachsanierung<br />

dazu genutzt, die für eine Rehabilitationsklinik wichtige<br />

Parkanlage zu sanieren und eine neue Kneippanlage zu erstellen.<br />

Der stetige Wandel sorgt für Bewegung und dafür, dass die Spezialkliniken<br />

weiterhin auf der Erfolgsspur bleiben.<br />

Departement Spezialkliniken<br />

Augenklinik<br />

Tropfen statt Spritzen<br />

Der Erfolg der Augenklinik führt zu einem erhöhten Raumbedarf<br />

und zu entsprechenden Massnahmen. Eine Forschungsarbeit<br />

des Chefarztes wurde mit einer europäischen Premiere erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Entlastung durch Fertigbau<br />

Die in den letzten Jahren rasant gewachsene Zahl von Patienten<br />

und Operationen stellt die Augenklinik vor kaum mehr lösbare<br />

Raumprobleme. Obwohl die Projektplanung für eine Totalrenovation<br />

mit Erweiterung des 1973 in Betrieb genommenen Gebäudes<br />

der Augenklinik bereits in vollem Gang ist, hat der Spitalrat<br />

2008 als Überbrückung dem Bau eines vierten Operationssaals<br />

zugestimmt. Geplant wurde ein an das Gebäude angedockter<br />

Fertigbau. Im November <strong>2009</strong> konnte der Operationssaal bestellt<br />

werden. Daraufhin wurden die Metallstützen im Erdreich verankert.<br />

Bereits nach wenigen Wochen wurde der vorgefertigte Bau<br />

mit Tiefladern angeliefert und mit einem 500-Tonnen-Kran direkt<br />

an der Südfassade der Klinik platziert. Sobald die Feinarbeiten<br />

und Abnahmeprüfungen erfolgt sind, kann Anfang 2010 der Betrieb<br />

aufgenommen werden. Mit dem zusätzlichen Operationssaal<br />

können für die Patienten die Wartezeiten für geplante, nicht<br />

dringende Operationen wieder auf wenige Wochen reduziert<br />

werden.<br />

Räumliche Optimierungen<br />

Bereits im Sommer <strong>2009</strong> wurde der Vortragsraum der Klinik im<br />

4. Stock durch provisorische Wände in mehrere Büros unterteilt.<br />

Durch eine Raumrochade konnten damit im Bereich des 3. Stocks<br />

zusätzliche Untersuchungsräume für Patienten geschaffen werden.<br />

Für die Patienten und ihre Angehörigen ist dies eine erfreu-<br />

37


38 Departement Spezialkliniken<br />

Blickpunkte<br />

Augenklinik<br />

Erfolgreiche Kongresse<br />

Im Juni <strong>2009</strong> organisierte die Augenklinik<br />

unter der Leitung von PD Dr. Dr. Michael<br />

Thiel den Europäischen Hornhautkongress.<br />

Hornhautspezialisten aus 26 Ländern,<br />

von Skandinavien bis Australien,<br />

reisten für diese Veranstaltung nach Luzern<br />

und stellten ihre neuesten Resultate<br />

und Studien vor. Im Dezember folgte ein<br />

Jahreskongress unter der Leitung von Co-<br />

Chefarzt Dr. Peter Senn: Das «Swiss Vitreoretinal<br />

Group Meeting» im KKL war ein<br />

voller Erfolg – keine der bisherigen Veranstaltungen<br />

hatte ein so grosses schweizweites<br />

Interesse geweckt!<br />

Bestnoten der FMH<br />

Die Augenklinik organisierte auch eine<br />

grosse Fortbildungstagung für Schweizer<br />

Augenärzte, zwei Fortbildungen für Optiker<br />

der Zentralschweiz und zwei Fortbildungen<br />

für in Augenheilkunde spezialisierte<br />

Pfl egemitarbeiter der Deutschschweiz.<br />

Die Ärzte der Augenklinik hielten mehr<br />

als 60 Vorträge an nationalen und internationalen<br />

Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Die Augenklinik wurde dieses Jahr zudem<br />

von der Weiterbildungskommission der<br />

FMH visitiert und erhielt die bestmögliche<br />

Gesamtbeurteilung. Das gleiche Resultat<br />

zeigte sich auch in der Auswertung der<br />

anonymen Assistentenumfrage durch die<br />

FMH zur Qualität der Augenklinik als Weiterbildungsstätte.<br />

Neue Frauenklinik<br />

Umzug der Pränatalstation<br />

Die Pränatalstation befi ndet sich jetzt in<br />

der Nähe der Gebärabteilung. Der Umzug in<br />

das 2. OG erfolgte, um die Sicherheit der<br />

Schwangeren zu gewährleisten und die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit zu fördern.<br />

Fast wie zu Hause<br />

Das Familienzimmer ist nun Bestandteil<br />

der Mutter-und-Kind-Abteilung. An diesem<br />

Ort der Ruhe soll sich die Familie fast wie<br />

zu Hause fühlen. Auch der Vater wird in<br />

alle Bereiche der Pfl ege des Neugeborenen<br />

integriert.<br />

Wissenschaft gegen Brustkrebs<br />

Im Oktober fand als Zeichen der Solidarität<br />

für an Brustkrebs erkrankte Frauen die<br />

öffentliche Veranstaltung «Wissenschaft<br />

gegen Brustkrebs» statt. Experten aus<br />

dem Ausland und dem LUKS informierten<br />

über Qualitätssicherung und Qualitätsbewertung<br />

in der Behandlung von Brustkrebs.<br />

Zudem wurde das neu geschaffene<br />

Zentralschweizer Krebsregister vorgestellt.<br />

Das Angebot für Führungen im<br />

Brustzentrum fand grossen Anklang.<br />

Bessere Krankheitsbewältigung<br />

Im Brustzentrum steht nicht allein die<br />

medizinische Versorgung im Mittelpunkt,<br />

sondern auch die bessere Krankheitsbewältigung<br />

durch Patientinnen und Angehörige.<br />

Aus diesem Grund wurde eigens<br />

für das Brustzentrum eine Psychoonkologin<br />

engagiert.<br />

<strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana<br />

Klinikpark neu gestaltet<br />

Der Bach La Vanire querte das Gelände<br />

der <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana unterirdisch.<br />

Bereits 2008 ist ein Teil dieser Kanalisation<br />

eingebrochen und es bildete<br />

sich ein Einsturzkrater auf einem Weg der<br />

Klinik. Bei einem grösseren Hochwasser<br />

wäre die Sicherheit der Klinik durch einen<br />

allfälligen Wassereinbruch stark gefährdet<br />

gewesen. Für die Sanierung der Kanalisation<br />

kam für den Kanton Wallis nur eine<br />

Öffnung und somit der Bau eines neuen<br />

Bachbetts in Frage.<br />

Kneippanlage im Bach<br />

Im Sommer <strong>2009</strong> wurde an der Grundstücksgrenze<br />

der <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik<br />

Montana ein Bachbett ausgegraben. Nun<br />

fl iesst der Bach offen an der Klinik vorbei.<br />

Dieser Umstand wurde auch dazu genutzt,<br />

die Umgebung der Klinik mit ihrem Park<br />

und dem Heli-Landeplatz neu zu gestalten.<br />

Gleichzeitig wird im Frühjahr 2010 im<br />

neuen Bachlauf eine kleine Kneippanlage<br />

zur Nutzung für die Patientinnen und Patienten<br />

eingerichtet.<br />

Klinik für Hals-Nasen-Ohren,<br />

Hals- & Gesichtschirurgie<br />

Umbauten abgeschlossen<br />

Nach mehrjährigen Umbauphasen im stationären<br />

und ambulanten Bereich sowie<br />

im Operationstrakt sind die Räumlichkeiten<br />

der HNO-Klinik wieder auf dem technisch<br />

neusten Stand und verschönern für<br />

die Patienten den kürzeren oder längeren<br />

Aufenthalt an der Klinik. Die neue Bibliothek<br />

und Videothek mit direkter Vernetzung<br />

zum Operationssaal ermöglicht es,<br />

die Fort- und Weiterbildungen in hochstehender<br />

Qualität für Ärzte (inkl. der regelmässig<br />

anwesenden Gastärzte) und Pfl egende<br />

anzubieten. Mit der Eröffnung des<br />

AMTS auf dem Gelände des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

können künftig auch weitere Kurse<br />

und Fortbildungen hier in Luzern angeboten<br />

werden.


liche Verbesserung, denn nun können alle Untersuchungen der<br />

Maculasprechstunde auf dem gleichen Stockwerk erfolgen.<br />

Informationssystem in den Wartezonen<br />

Die Hauptwartezone im 1. Untergeschoss konnte mit einer zeitgemässen<br />

und energiesparenden Beleuchtung heller und freundlicher<br />

gestaltet werden. Gleichzeitig wurden in allen Wartebereichen<br />

Flachbildschirme montiert, die allfällige Wartezeiten mit<br />

aktuellen Informationen und Bildern verkürzen. Diese neue Art<br />

der Informationsvermittlung hat sich bereits nach kurzer Zeit<br />

sehr bewährt. So konnten unter anderem laufend die aktuellen<br />

Informationen über Hygieneaspekte und zum Verhalten bei Grippe<br />

kommuniziert werden.<br />

Stiftung zur Förderung der Augenklinik<br />

Im Januar <strong>2009</strong> konnte mit einer grosszügigen Spende eines<br />

Patienten eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung der Augenklinik<br />

am <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> ins Leben gerufen werden. Das<br />

Ziel der Stiftung ist es sicherzustellen, dass es die Augenklinik<br />

durch die Anschaffung von innovativen Untersuchungs- und Behandlungsgeräten<br />

ihren Patienten ermöglicht, schon frühzeitig<br />

vom Puls der medizinischen Entwicklung zu profitieren. Entsprechend<br />

besteht der Stiftungsrat aus Vertretern der Patienten, der<br />

Ärzte und der Pflege. Durch den gebündelten Einsatz vieler kleiner<br />

Spenden wird es der Stiftung gelingen, grosse Fortschritte<br />

für alle zu erreichen.<br />

Europäische Premiere<br />

Im Frühjahr <strong>2009</strong> konnte die Augenklinik des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

als erste Klinik in Europa ein neuartiges Medikament zur<br />

Behandlung von Augenentzündungen einsetzen. Dabei werden<br />

therapeutische Antikörper, die bisher gespritzt werden mussten,<br />

so weit verkleinert, dass sie nun schmerz- und nebenwirkungsfrei<br />

als Tropfen dem Auge direkt verabreicht werden können. Diese<br />

neuen Tropfen basieren auf den Resultaten der Grundlagenforschung<br />

von PD Dr. Dr. Michael Thiel, womit es gelang, in mehr<br />

als zehnjähriger Forschungsarbeit den Weg von der Konzeptidee<br />

bis zur therapeutischen Anwendung zu verfolgen.<br />

Departement Spezialkliniken<br />

<strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana (LHM)<br />

Teil der LUKS-Familie<br />

Die <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana (LHM) ist seit dem 1. Januar <strong>2009</strong><br />

– die aktiven Verkaufsabsichten des Kantons Luzern wurden eingestellt<br />

– definitiv ein Standort des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s LUKS.<br />

Nahtlose Betreuung der Patienten<br />

Die Zusammenarbeit zwischen dem LUKS und der <strong>Luzerner</strong><br />

Höhenklinik Montana (LHM) wurde weiter intensiviert. Die Höhenklinik<br />

stellt als Entlastungsklinik die nötigen Betten für die Betreuung<br />

der Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Ein nahtloser<br />

Übertritt in die Rehabilitation nützt primär den Patienten,<br />

ist aber auch für die Akut-Spitäler wichtig. Diese wissen ihre Patienten<br />

in optimaler medizinischer Betreuung und können gleichzeitig<br />

ihre eigenen Kapazitäten für neue Fälle bereitstellen.<br />

Vorteile im Verbund<br />

Die <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana (LHM) profitiert mit dem Zugriff<br />

auf PACS und i-engine von den digitalen Röntgenbildern und<br />

39


40 Departement Spezialkliniken<br />

der elektronischen Krankengeschichte der Akut-Spitäler. Im Bereich<br />

Finanzen und Administration ist die Zusammenarbeit bereits<br />

seit 2008 verstärkt worden. Die finanziellen Abschlusszahlen<br />

sind in der Gesamtrechnung LUKS konsolidiert.<br />

Zertifizierte Qualität der Rehabilitation<br />

Die <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana (LHM) ist seit sechs Jahren für<br />

ihre Prozesse und Organisation zertifiziert mit dem Standard ISO<br />

9001 : 2000. Daneben sind aber auch bereits mehrere medizinische<br />

Programme der Klinik gemäss den Vorgaben aus den jeweiligen<br />

Fachgesellschaften zertifiziert. Im vergangenen Jahr hat die<br />

Höhenklinik aktiv an der Evaluation eines neuen Qualitätsstandards<br />

für die kardiale Rehabilitation mitgearbeitet. Diese Bestrebungen<br />

wurden vom Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung<br />

in Spitälern und Kliniken ANQ, der von H+ und den Versicherern<br />

getragen wird, sowie von führenden Rehabilitationskliniken im<br />

kardialen Bereich vorangetrieben.<br />

Aus-, Weiter- und Fortbildung<br />

Die <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana (LHM) ist Weiterbildungsklinik<br />

für Ärztinnen und Ärzte in Innerer Medizin, Pneumologie und<br />

physikalischer Medizin und Rehabilitation. Die Beurteilung der<br />

Weiterbildungsqualität durch die Assistenzärztinnen und Assistenzärzte<br />

fiel im schweizweiten Vergleich 2008 wie <strong>2009</strong> überdurchschnittlich<br />

gut aus. In der Physiotherapie werden Praktikantinnen<br />

betreut und in der Pflege Lernende als Fachangestellte<br />

Gesundheit ausgebildet. Die LHM ist auch ein Lehrbetrieb für Lernende<br />

in der Küche.<br />

Für die Hausärzte wird durch die vier Kliniken von Montana der<br />

jährliche Kongress QUADRIMED durchgeführt, an dem über 1000<br />

Ärztinnen und Ärzte eingeschrieben sind, darunter immer zahlreiche<br />

<strong>Luzerner</strong>innen und <strong>Luzerner</strong>, sei es als Referentinnen und<br />

Referenten oder als Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

Neue Frauenklinik<br />

Ob Kinderwunschzentrum,<br />

Geburtshilfe oder<br />

Brustzentrum – zertifizierte<br />

Qualität hat den<br />

Vorteil, dass die Patientin<br />

weiss, was sie bekommt.<br />

Ob Kinderwunschzentrum, Geburtshilfe oder Brustzentrum –<br />

überall ist die Nachfrage wiederum gestiegen. Rezertifizierung<br />

und Benchmark bestätigen die überdurchschnittliche Qualität<br />

des Angebots.<br />

Kinderwunschzentrum bei «FertiPROTEKT»<br />

Das Kinderwunschzentrum ist weiterhin erfolgreich tätig. Es hat<br />

insbesondere in der assistierten Reproduktion sein Leistungsangebot<br />

im Bereich «fertility protection» ausgebaut und wurde als<br />

Mitglied in das Netzwerk «FertiPROTEKT» aufgenommen. Dieses<br />

ist ein Zusammenschluss führender deutschsprachiger Zentren,<br />

die einheitliche Standards im Bereich der fertilitätserhaltenden<br />

Massnahmen einhalten. Im Kinderwunschzentrum werden ratsuchende<br />

Patientinnen und Patienten jeden Alters, deren Fertilität<br />

in der Regel durch eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung<br />

gefährdet ist, beraten – meist am selben Tag, spätestens aber am<br />

folgenden Arbeitstag. Anschliessend werden die geeigneten<br />

Massnahmen eingeleitet. Meist geht es darum, vor einer onkologischen<br />

Behandlung Keimzellen zu konservieren oder aber<br />

kurzfristig noch eine Kinderwunschbehandlung einzuleiten.<br />

Jedes Jahr mehr Geburten<br />

Jedes Jahr erblicken in der Neuen Frauenklinik mehr Kinder das<br />

Licht der Welt als im Vorjahr. Dieser seit neun Jahren bestehende<br />

Trend hat sich auch <strong>2009</strong> fortgesetzt und betrifft auch das Pränatalzentrum.<br />

Auch die weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit der Neonatologie trägt zu diesem Gesamtergebnis bei.<br />

Zunahme der Risiko-Schwangerschaften<br />

Im ambulanten Sektor fallen erneut die steigende Zahl der Ultraschalluntersuchungen<br />

und die Zunahme der Betreuung von Risiko-Schwangerschaften<br />

auf. Mit der Verschiebung des Kinderwunschs<br />

in die vierte, teils fünfte Lebensdekade nehmen auch<br />

die internistischen Grunderkrankungen bei Schwangeren zu.<br />

Diese Frauen und deren Kinder sind auf eine engmaschige inter-


disziplinäre Zusammenarbeit angewiesen, damit Risiken frühzei-<br />

tig erkannt und Komplikationen konsequent therapiert werden<br />

können.<br />

Wöchnerinnen-Treffen am Frühstücksbuffet<br />

Auf der Mutter-und-Kind-Abteilung ist das Frühstücksbuffet ein<br />

voller Erfolg. Die Wöchnerinnen treffen sich in angenehmer<br />

Atmosphäre zum «Zmorge» und können untereinander Informationen<br />

austauschen. Auch werden sie von den Pflegefachfrauen<br />

interaktiv über wichtige Themen des Wochenbetts orientiert.<br />

Brustzentrum erfolgreich rezertifiziert<br />

Das Brustzentrum Luzern hat einen weiteren Meilenstein erreicht<br />

und wurde im August <strong>2009</strong> erfolgreich rezertifiziert. Es hat<br />

für die Rezertifizierung den hohen Qualitätsvorgaben nach DKG/<br />

DGS (Deutsche Krebsgesellschaft und Deutsche Gesellschaft für<br />

Senologie) entsprochen und das Zertifikat für weitere drei Jahre<br />

erhalten. Diese Leistung entspricht einer Schweizer Pionierleistung;<br />

kein anderes Brustzentrum in der Schweiz kann den Qualitätsausweis<br />

einer Rezertifizierung nachweisen. Medizinische<br />

Kompetenzzentren gewinnen stetig an Bedeutung. Dies setzt<br />

eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf höchstem Niveau voraus.<br />

Regelmässige Tumorboards und interdisziplinäre Kolloquien<br />

mehrmals pro Woche sind im Brustzentrum Luzern Routine,<br />

ebenso die gemeinsame Sprechstunde mit den plastischen Chirurgen.<br />

Höhere Überlebenschance, tiefere Rückfallquote<br />

Der Nutzen der Patientin besteht nicht nur darin, dass sie von<br />

Spezialisten auf dem höchsten Stand der Technik und auch des<br />

medizinischen Wissens unter einem Dach behandelt wird. Gross<br />

angelegte Vergleiche zwischen zertifizierten und nicht zertifizierten<br />

Brustzentren in Deutschland (Prof. R. Kreienberg, Universität<br />

Ulm) haben gezeigt, dass die leitliniengerechte Therapie, die in<br />

zertifizierten Brustzentren zwingend befolgt werden muss, das<br />

Überleben von brustkrebserkrankten Frauen tatsächlich verbessert<br />

und die Rückfallquote statistisch signifikant vermindert.<br />

Besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

Nicht nur die Patientinnen profitieren von der medizinischen<br />

Versorgungsqualität auf höchstem Niveau durch die Behandlung<br />

von Spezialisten, sondern auch der Kostenträger: Die höhere<br />

Produktivität bei der Leistungserbringung, die Konzentration der<br />

Ressourcen und der geringere Nachbehandlungsaufwand verbessern<br />

das Kosten-Nutzen-Verhältnis.<br />

Internationaler Vergleich: Benchmark<br />

Der internationale Vergleich mit über 220 Brustzentren in Deutsch-<br />

Departement Spezialkliniken<br />

land, Österreich, Italien und der Schweiz zeigte auch in diesem<br />

Jahr, dass das Brustzentrum Luzern nicht nur bezogen auf die medizinische<br />

Qualität bestens dasteht, auch die kontinuierliche Erfassung<br />

der Patientinnenzufriedenheit ergab höchste Werte.<br />

Tumordokumentationssystem ODSeasy<br />

Seit 2006 verfügt das Brustzentrum über ein onkologisches<br />

Tumordokumentationssystem (ODSeasy). Mittlerweile ist eine<br />

stattliche Anzahl primärerkrankter Brustkrebsfälle sowie deren<br />

Diagnostik, Therapie und Nachsorge erfasst. Dies ermöglicht es,<br />

die eigenen Daten auf diverse Fragestellungen zu prüfen und<br />

statistisch relevante Aussagen zu machen.<br />

Beckenbodenzentrum: Erfolg mit TVT<br />

Bereits 1998 wurde an der Neuen Frauenklinik die TVT-Methode<br />

eingeführt. Beim TVT (Tension-free Vaginal Tape) handelt es sich<br />

um ein spannungsfreies Vaginalband zur Behandlung von Belastungsharninkontinenz,<br />

das in einem minimalinvasiven Verfahren<br />

eingesetzt wird. Das Beckenbodenzentrum verfügt inzwischen<br />

über eine exzellente Langzeiterfahrung bei weit über 1000 Patientinnen.<br />

41


42 Departement Spezialkliniken<br />

Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren- und<br />

Gesichts-Chirurgie (HNO)<br />

Wandlung und<br />

Erneuerung<br />

Nach zahlreichen Umbauten, die zu wertvollen Optimierungen<br />

führten, kann sich das HNO-Team mit neuem Elan seinen Kernaufgaben<br />

widmen.<br />

Vierjährige Renovationsphase<br />

«Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.»<br />

(Vincent van Gogh). In den letzten vier Jahren fand innerhalb<br />

der HNO-Klinik eine bemerkenswerte Renovation statt –<br />

zunächst der Abteilungen im 10. Stock, danach des Operations-<br />

trakts, des Ambulatoriums und nun der Audiologie- und<br />

Phonia trieabteilung, der Bibliothek und der Videothek. Nach<br />

Wikipedia wird «Umbau» definiert als die Veränderung eines<br />

Objekts in Form, Gestalt oder Ausführung mit erheblichem<br />

Eingriff und Arbeitsumfang. Ziel ist es, das Objekt zu verbessern,<br />

zu erweitern oder umzunutzen. Alle diese Aspekte durfte das<br />

HNO-Team während und nach den Umbauphasen unmittelbar<br />

erleben.<br />

Bauarbeiten bei laufendem Betrieb<br />

Der Aufwand für die Planer, Bauarbeiter und die Mitarbeiter war<br />

erheblich. So musste bei laufendem Betrieb die Patientenbetreuung<br />

auf gleich hohem Niveau gewährleistet bleiben. Dies bedeutete<br />

zum Beispiel für die Audiologie-Abteilung, dass bestimmte<br />

Sperrzeiten für lärmige Bauarbeiten eingehalten werden mussten,<br />

während deren die Hörprüfungen der Patienten in einer extra zugemieteten<br />

schalldichten Kabine durchgeführt werden konnten.<br />

Durch eine optimale Raumausnützung konnte ein zweiter Untersuchungsraum<br />

für die Ultraschalldiagnostik erstellt werden.<br />

Ausbildungsinfrastruktur verbessert<br />

Die Bibliothek und die Videothek wurden in grösseren Räumen<br />

zusammengeführt. Durch das Zusammenlegen wird die Bearbeitung<br />

von Videos zu Ausbildungszwecken weiter verbessert und<br />

für die eigenen Fachanwärter und die vielen internationalen<br />

Gastärzte eine ideale Lernplattform geschaffen. In Zusammenarbeit<br />

mit der Fisch International Microsurgery Foundation (FIMF)<br />

soll auch eine 3-D-Video-Einheit mit 3-D-Operationsvideos darin<br />

aufgestellt werden und frei zugänglich sein.<br />

Erster Preis am HNO-Kongress <strong>2009</strong><br />

Aus-, Weiter- und Fortbildung der eigenen Mitarbeiter und der


Gastärzte ist neben der primären Patientenbetreuung eine wich-<br />

tige Aufgabe einer A-Klinik und damit Ausbildungsklinik für Fach-<br />

anwärter HNO. Zur Qualitätskontrolle werden die von der HNO-<br />

Klinik in Zusammenarbeit mit der Firma innoforce entwickelten<br />

wissenschaftlichen Datenbanken für Ohr- und Schilddrüsenchirurgie<br />

rege verwendet. Die Aufarbeitung bestimmter Themengebiete<br />

erfolgt durch die Assistenten und Gastärzte unter der Supervision<br />

der Kaderärzte. Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden<br />

an verschiedenen Kongressen vorgetragen. Am Schweizer HNO-<br />

Kongress <strong>2009</strong> erhielt Dr. Marion Einsle den ersten Preis für den<br />

besten Vortrag (in Zusammenarbeit mit Dr. Werner Müller und<br />

Dr. Thomas Schmitt-Mechelke).<br />

Säen und Ernten<br />

Die eigenen Operationskurse in Ohr- und Schädelbasischirurgie<br />

in Zusammenarbeit mit der FIMF und dem Anatomischen Institut<br />

der Universität Zürich waren wiederum frühzeitig ausgebucht.<br />

Die grosse Nachfrage nach den Ohrkursen führte zu zusätzlichen<br />

Kursen in Südafrika und Brasilien. Kaderärzte der Klinik wurden<br />

als Hauptreferenten an weitere internationale Kongresse in der<br />

Schweiz, Australien, Südafrika, Irland und Frankreich eingeladen.<br />

Nur durch nicht erlahmende Basisarbeit und die gezielte Förderung<br />

von Projekten kann schlussendlich die «Ernte» eingefahren<br />

werden.<br />

Klare Sicht dank neuem Spülsystem<br />

In den neu renovierten Operationssälen werden die Eingriffe<br />

über das Mikroskop und die Endoskope nun simultan auf zwei<br />

verstellbare hochauflösende Bildschirme übertragen. Dies ermöglicht<br />

es, den zuschauenden Assistenten und Gastärzten die<br />

Operationen «live» zu erklären. In der Rhinologie wurde ein Spülsystem<br />

(Clearvision) angeschafft, das die Endoskopielinse kontinuierlich<br />

reinigt und damit eine optimale Sicht bei Operationen<br />

an den Nasennebenhöhlen oder der vorderen Schädelbasis ermöglicht.<br />

Früher musste dazu das Endoskop regelmässig von<br />

Blutspritzern ausserhalb des Operationsfeldes gereinigt werden,<br />

was auch zur Verlängerung der Operationszeit beigetragen hat.<br />

Technische Verbesserungen<br />

Im Ambulatorium wurde durch den Umbau ein zweiter Ultraschallraum<br />

ermöglicht. Durch die Anschaffung eines weiteren<br />

modernen Geräts können nun parallel Untersuchungen vorgenommen<br />

werden. Dadurch sollten auch die Wartezeiten insbesondere<br />

für Schilddrüsen-Patienten weiter reduziert werden. In<br />

der Phoniatrie wurde eine neue 3.5 mm flexible Videooptik nach<br />

dem Prinzip «chip on the tip» beschafft. Diese liefert im Vergleich<br />

zu den konventionellen Fiberoptiken eine 30-fach erhöhte Detaildarstellung.<br />

Dadurch kann insbesondere bei der Tumordiag-<br />

Departement Spezialkliniken<br />

nostik und -nachsorge sowie bei Stimmfunktionsuntersuchungen<br />

die genaue Beurteilung und Dokumentation morphologischer<br />

Veränderungen verbessert werden.<br />

Neues Hörscreening-Verfahren<br />

In der Kinderaudiologie wurde ein neues Hörscreening-Verfahren<br />

eingeführt: Mithilfe der AAEP-Messung (automatisierte akustisch<br />

evozierte Potenziale) können mögliche Hörstörungen bei Neugeborenen<br />

(zirka 1 bis 3 pro 1000 Geburten) nochmals überprüft<br />

und damit die Häufigkeit von aufwendigen und für die Eltern beängstigenden<br />

Narkose-Untersuchungen deutlich reduziert werden.<br />

Ab 2010 sollen auch die Audiometristinnen der Klinik diese<br />

Untersuchung anbieten und damit den ärztlichen Dienst entlasten<br />

können.<br />

«Mit voller Kraft voraus»<br />

Bedingt durch die zahlreichen Umbauarbeiten war <strong>2009</strong> erneut<br />

ein Jahr mit vielen Planungssitzungen und temporären Reorganisationen.<br />

Der Abschluss der Arbeiten zum Jahresende bedeutet<br />

nun aber, dass sich das HNO-Team im Jahr 2010 in optimierten<br />

Räumlichkeiten «mit voller Kraft voraus» seinen Kernaufgaben<br />

widmen kann. All diese Veränderungen hat Kathleen Schwarz,<br />

Leiterin Pflegedienst, mit stoischer Ruhe miterlebt und aktiv mitgestaltet<br />

– und dies während ihres 30-Jahr-Jubiläums an der<br />

HNO-Klinik!<br />

43


Departement Kinderspital<br />

45


46 Departement Kinderspital<br />

Departementsleiter<br />

Prof. Dr. Gregor Schubiger<br />

«Ein Traum ist unerlässlich,<br />

wenn man die Zukunft<br />

gestalten will.» Victor Hugo<br />

Prof. Dr. Gregor Schubiger<br />

Departementsleiter<br />

Leitung Kinderspital<br />

Pädiatrie<br />

Prof. Dr. Thomas J. Neuhaus, Chefarzt<br />

Kinderchirurgie<br />

PD Dr. Marcus-Georg Schwöbel, Chefarzt<br />

Neo/IPS<br />

Prof. Dr. Thomas M. Berger,<br />

Chefarzt ad personam<br />

Kinderchirurgie<br />

Dr. Hermann Winiker, Leitender Arzt<br />

ambulante Bereiche<br />

Beat Epp, Leiter Pflegedienst<br />

stationäre Bereiche<br />

Lilo Enderli, Leiterin Pflegedienst<br />

Leitende Ärzte<br />

Pädiatrie<br />

Dr. Ueli Caflisch<br />

Dr. Patrick Imahorn<br />

Dr. Hans Peter Kuen<br />

Dr. Johannes Spalinger<br />

Dr. Thomas Schmitt-Mechelke<br />

Gemeinsame Dienste<br />

Dr. Simone Krähenbühl-Blanchard,<br />

Leitende Ärztin KJPD


Kinderspital<br />

Auf zu neuen Ufern<br />

Der Um- und Erweiterungsbau des Kinderspitals befindet sich in<br />

der Startphase. Die hohe Versorgungsqualität wird durch eine in-<br />

tensive interdisziplinäre Zusammenarbeit weiterentwickelt. Die<br />

Notfallstation des Kinderspitals hat neue Dimensionen angenom-<br />

men.<br />

Generalisten und Spezialisten kooperieren<br />

Kinderchirurgen und Pädiater verstehen sich als Generalisten für<br />

die Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Der Fortschritt in<br />

der Medizin fordert aber in allen Bereichen eine Diversifizierung<br />

in Spezialbereiche. Diese Entwicklung macht auch vor dem Kinderspital<br />

nicht halt. Mehrere Kaderärzte mit einer Weiterbildung<br />

in den spezialisierten Schwerpunkten ermöglichen eine interdisziplinäre<br />

Betreuung von Kindern mit komplexen und anspruchsvollen<br />

Krankheitsbildern. Ein Markenzeichen des Kinderspitals<br />

Luzern ist die Zusammenarbeit von Generalisten und Spezialisten,<br />

Pädiatern und Kinderchirurgen, engagierten Pflegeteams<br />

und Therapiestellen. Eine hochstehende und umfassende Versorgungsqualität<br />

ist das «Credo» des Kinderspitals.<br />

Wettbewerb für Um- und Erweiterungsbau<br />

Auf dem Weg zur Realisierung des Um- und Erweiterungsbaus<br />

ist ein weiterer Schritt erfolgt: Im Rahmen des Architekturwettbewerbs<br />

wurden zahlreiche Projekte eingereicht. Aktuell ist die<br />

Jury daran, die Projekte zu bewerten. Der definitive Entscheid ist<br />

für den Frühling 2010 vorgesehen.<br />

Neue Organisation der Notfallstation im Kinderspital<br />

Anfang <strong>2009</strong> organisierte die kantonale Ärztegesellschaft den<br />

Notfalldienst der Stadt und Agglomeration Luzern neu. Die unmittelbare<br />

Folge war eine massiv gesteigerte Belastung in der<br />

Notfallstation: Sowohl die «Walk-in»-Patienten als auch die telefonischen<br />

Beratungsanfragen nahmen explosionsartig zu. Diese<br />

Mehrbelastung konnte an den Wochenenden durch Integration<br />

von niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen teilweise kompensiert<br />

werden. Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie einige<br />

Hausärzte der Region leisten ihren Dienst in der Notfallstation<br />

des Kinderspitals. Die Einrichtung einer kaderärztlichen telefonischen<br />

Beratungsstelle drängt sich auf.<br />

Personelle Veränderungen<br />

Lilo Enderli ist die neue Leiterin des Pflegediensts für stationäre<br />

Bereiche und Spezialgebiete. Ihr Vorgänger, Michael Döring, hat<br />

im Departement Pflege, Soziales neue Aufgaben übernommen.<br />

Departement Kinderspital<br />

Nach 21 Dienstjahren ist Marianne Maurer, Leiterin der Physiotherapie<br />

des Kinderspitals, in den Ruhestand getreten. Marianne<br />

Maurer hat das Team der ambulanten und stationären Physiotherapie<br />

mit ihrer Persönlichkeit geprägt und war verantwortlich<br />

für die hohe Qualität und grosse Zufriedenheit der Patienten und<br />

Eltern. Die Leitung des Kinderspitals dankt sowohl Marianne<br />

Maurer als auch Michael Döring herzlich für ihr grosses Engagement.<br />

47


48 Departement Kinderspital<br />

Blickpunkte<br />

Kinderspital<br />

Notfallstation im Wandel<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> nahmen die Konsultationen<br />

auf der Notfallstation um 50 Prozent von<br />

8000 auf über 12 000 zu. Gleichzeitig stieg<br />

die Zahl der telefonischen Anfragen auf<br />

durchschnittlich 50 pro Tag, wobei viele<br />

dieser Anfragen keine Notfälle waren, sondern<br />

eine allgemein-pädiatrische Beratung<br />

umfassten. Entsprechend musste die<br />

Organisation der Notfallstation auf allen<br />

Ebenen – Ärzte und Pfl ege, Patientenablauf,<br />

Infrastruktur – rasch angepasst<br />

werden. Sabine Meier, Stationsleiterin der<br />

Notfallstation, hat in ihrer zukunftsweisenden<br />

Masterarbeit die «Grundlagen zur<br />

Umsetzung einer interdisziplinären Notfallstation»<br />

aufgezeigt. Durch die Einführung<br />

eines anerkannten Triagesystems<br />

werden Prioritäten in der Versorgung der<br />

Patientinnen und Patienten einfacher und<br />

für alle, nicht zuletzt auch für Eltern und<br />

Kinder, transparenter defi niert. Der Aufbau<br />

einer interdisziplinär geführten Notfallstation<br />

bedarf einer längeren Aufbauarbeit.<br />

Pädiatrische und kinderchirurgische Patientinnen<br />

und Patienten werden in diesem<br />

Modell von einem interprofessionellen<br />

Team betreut, das aus Mitarbeitenden der<br />

Pfl ege und einem ärztlichen Team besteht.<br />

Die Kinderspitalleitung hat die Verwirklichung<br />

in die strategischen Ziele aufgenommen.<br />

Kispi mit gutem Image<br />

Die beiden Leiter des Pfl egediensts, Beat<br />

Epp und Michael Döring, haben in einer<br />

gemeinsamen Masterarbeit das Image<br />

des Kinderspitals bei Patienteneltern, Politikern<br />

und Medien analysiert. Bei allen drei<br />

Gruppen zeigte sich, dass das Kinderspital<br />

über einen guten Ruf verfügt und die<br />

Akzeptanz seiner Leistungen hoch ist. Dies<br />

hat Auswirkungen auf die Attraktivität als<br />

Arbeitgeber, die Motivation der Angestellten<br />

und die Marktstellung des Betriebs.<br />

Die Notwendigkeit der Gesamtsanierung<br />

und Erweiterung des Kinderspitals wird<br />

generell anerkannt. Durch optimale Leistung<br />

und Ausstrahlung in die Bevölkerung<br />

und die Medien soll das Kinderspital seinen<br />

Ruf als patienten- und familienzentriertes<br />

Spital bestätigen und weiter ausbauen.<br />

Neue Behandlungen von<br />

Hautläsionen<br />

Die Behandlung von Hautläsionen ist nach<br />

wie vor im Fluss. Ständig werden noch<br />

neuere und noch bessere Therapiemöglichkeiten<br />

angeboten. Bis vor einem Jahr<br />

wurden alle Blutgeschwülste (Hämangiome)<br />

mit dem Laser behandelt. Inzwischen<br />

ist am Kinderspital Luzern mit sehr gutem<br />

Erfolg damit begonnen worden, die Hämangiome<br />

medikamentös mit einem Mittel,<br />

das an sich zur Blutdrucksenkung dient,<br />

zu therapieren. Bei einem beträchtlichen<br />

Teil der Patienten wird dadurch die chirurgische<br />

Therapie vermieden oder auf eine<br />

geringere Fläche reduziert. Bei Patienten<br />

mit Feuermalen (Naevi fl ammei) wirken<br />

diese Medikamente jedoch nicht. Bisher<br />

mussten sich diese Kinder zur Behandlung<br />

nach Zürich oder Lausanne begeben,<br />

da in Luzern die entsprechenden Geräte<br />

nicht zur Verfügung standen. Seit <strong>2009</strong><br />

verfügt das Kinderspital über eine impulsgesteuerte<br />

Lichtquelle, mit der Patienten<br />

mit Feuermalen, oberfl ächlichen Blutgeschwülsten<br />

oder anderen oberfl ächlichen<br />

Hautläsionen schmerzarm und oft ohne<br />

Allgemeinnarkose behandelt werden können.


Pädiatrische Klinik<br />

Forscherpreis für<br />

Kispi-Arzt<br />

Das vergangene Jahr brachte in allen Fachbereichen zahlreiche<br />

Neuerungen. Dr. Martin Stocker erhielt den Forscherpreis <strong>2009</strong><br />

der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie für die beste klinische<br />

Studie. Zudem beteiligt sich die Pädiatrische Klinik am<br />

zentralschweizerischen Adipositas-Gruppenprogramm «Hulahopp»<br />

für Kinder und Jugendliche.<br />

Pädiatrische Infektiologie<br />

In Zusammenarbeit mit dem Hygienebeauftragten des LUKS,<br />

Dr. Marco Rossi, und der pädiatrischen Infektiologie der Universitätskinderklinik<br />

Bern, Prof. Dr. Christoph Aebi, wurde unter der<br />

Leitung von Dr. Andreas Spaenhauer die interdisziplinäre Arbeitsgruppe<br />

«Pädiatrische Infektiologie» aufgebaut. Im Vordergrund<br />

stehen:<br />

1. die Erarbeitung von evidenzbasierten Richtlinien zu häufigen<br />

pädiatrischen Infektionen (z. B. Pleuropneumonie oder Osteomyelitis);<br />

2. die Umsetzung der aktiven und passiven Hygienemassnahmen<br />

im Zusammenhang mit saisonalen Epidemien (z. B. RSV, epidemische<br />

und pandemische Grippe);<br />

3. Massnahmen zur Verhinderung von nosokomialen Infektionen.<br />

Die Schweinegrippe (H1N1) erreichte auch das Kinderspital Luzern.<br />

Zum Glück war der Verlauf bei den meisten stationären<br />

Patienten relativ mild; nur zwei Patienten erlitten eine schwere<br />

bakterielle Komplikation respektive Superinfektion (Pleuropneumonie<br />

und Meningitis).<br />

Departement Kinderspital<br />

Onkologie und Hämatologie<br />

Das Ärzteteam konnte mit PD Dr. Johannes Rischewski verstärkt<br />

werden. Zusätzlich zur pädiatrischen Onkologie bei Kindern und<br />

Jugendlichen ist nun auch die pädiatrische Hämatologie abgedeckt.<br />

Zahlreiche pädiatrisch-onkologische Studienprotokolle<br />

fordern für den Einschluss von Patienten eine verstärkte Kaderpräsenz,<br />

was dank des zweiten Kaderarztes nun auch in Luzern<br />

möglich wurde.<br />

Adipositas-Gruppenprogramm «Hulahopp»<br />

In der Zentralschweiz konnte unter der Leitung von PD Dr. Dagmar<br />

L‘Allemand das schweizweit grösste Adipositas-Gruppenprogramm<br />

«Hulahopp» (Basic Training XL) gestartet werden. Die<br />

pädiatrische Tagesklinik ist federführend im Einbezug und den<br />

Vorabklärungen der übergewichtigen Jugendlichen.<br />

Aus-, Weiter- und Fortbildung<br />

Die jährliche Beurteilung der Weiterbildungsstätte Pädiatrie Luzern<br />

durch die Assistenzärztinnen und -ärzte ergab erneut ein<br />

sehr gutes, überdurchschnittliches Resultat. Es ist das Bestreben<br />

aller Kaderärzte, die hohe Qualität der Weiterbildung zu erhalten<br />

und weiterzuentwickeln. Folgende Neuerungen wurden eingeführt:<br />

Zwei Assistenzärzte pro Jahr können im Rahmen der Rotation<br />

eine sechsmonatige Praxisassistenz bei einem pädiatrischen<br />

Lehrpraktiker absolvieren. Zudem wird ein Gesprächsführungskurs<br />

angeboten: An zwei Halbtagen pro Jahr werden die Assistenzärzte<br />

in der verbalen und nonverbalen Kommunikation mit<br />

Patienten und Eltern geschult. Die Pädiatrische Klinik ist weiterhin<br />

akademisches Lehrspital für die Universitäten Zürich und<br />

Bern. Die Fortbildung für die niedergelassenen Kinder- und Hausärzte<br />

erfolgt wie immer in enger Absprache mit der Vereinigung<br />

der Zentralschweizer Kinderärzte.<br />

49


50 Departement Kinderspital<br />

Präsenz in Gremien und Auszeichnung<br />

Dr. Thomas Berger ist weiterhin Präsident der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Neonatologie und Mitglied des Senats der<br />

Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften<br />

(SAMW). Dr. Martin Stocker, Oberarzt mbF der Neonatologie/<br />

Intensivstation, gewann anlässlich der Jahresversammlung der<br />

Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) den Forscher-<br />

preis <strong>2009</strong> für die beste klinische Studie.<br />

Kinderchirurgische Klinik<br />

Auf hohem Niveau<br />

Mehr ambulante Patienten<br />

Die Verlagerung vom stationären in den ambulanten Sektor und<br />

die Verkürzung der Hospitalisationsdauer haben auch dieses Jahr<br />

angehalten. Deswegen sind die Patientenzahlen im ambulanten<br />

Bereich absolut gestiegen und im stationären Bereich bei sinken-<br />

der Bettenbelegung etwa unverändert geblieben. Die Zahl der im<br />

Operationssaal in Narkose durchgeführten Eingriffe ist um rund<br />

10 Prozent auf 3337 Eingriffe gestiegen.<br />

Operationen bei Frühgeborenen am Herzen ...<br />

Während die «klassischen» angeborenen Fehlbildungen, die kurz<br />

nach der Geburt operativ korrigiert werden müssen, eher zurückgehen,<br />

nehmen die Eingriffe am Herzen und am Schädel zu. Seit<br />

<strong>2009</strong> führen Prof. Dr. René Prêtre, Chefarzt der Kinderherzchirurgie<br />

am Universitäts-Kinderspital Zürich, und sein Team bei sehr<br />

kleinen Frühgeborenen, die nicht transportfähig wären, dringende,<br />

aber unkomplizierte Eingriffe durch (Ductus Botalli-Verschluss).<br />

Da ist es eine grosse Hilfe, wenn der Herzchirurg nach<br />

Luzern kommt, den Eingriff auf der Intensivpflegestation durchführt<br />

und so dem Kind einen besseren Start ermöglicht.<br />

... und am Kopf<br />

Bei sehr kleinen Frühgeborenen kann es vorkommen, dass eine<br />

Blutung in das Hirnwassersystem auftritt. Früher hat man in diesen<br />

Fällen entweder im Bereich des Rückens oder direkt am<br />

Schädel den Hirnventrikel punktiert und die zu viel produzierte<br />

Flüssigkeit abgelassen. Diese Punktionen waren oft über mehrere<br />

Wochen fast täglich notwendig und belasteten die Patienten<br />

stark. Heute besteht die Möglichkeit, endoskopisch ins Ventrikelsystem<br />

zu gelangen, die blutige Flüssigkeit zu entfernen, die Ventrikel<br />

zu spülen und den Abfluss Richtung Rückenmarkkanal wieder<br />

zu öffnen. Am Ende des Eingriffs wird ein Katheter im<br />

Ventrikelsystem belassen, der mit einem Reservoir, das von aussen<br />

punktiert werden kann, verbunden ist. Bei einem Teil der Patienten<br />

löst diese Behandlung das Problem definitiv und weitere<br />

Massnahmen sind nicht notwendig. Bei anderen Kindern kommt<br />

es im Verlauf von Wochen erneut zu einer Vermehrung des Hirnwassers.<br />

Dann kann der bereits liegende Katheter mit einem Ventilsystem<br />

verbunden werden, mit dem die Flüssigkeit in die<br />

Bauchhöhle abgeleitet werden kann.<br />

Neuigkeiten aus der Kinderurologie<br />

Inzwischen hat die minimalinvasive Chirurgie auch in der Kinderurologie<br />

Einzug gehalten. An der Kinderchirurgischen Klinik hat


man sich bisher auf wenige Eingriffe mit klarer Indikation be-<br />

schränkt, da die deutlich verlängerte Eingriffszeit nach wie vor<br />

gegen einen allgemeinen Wechsel von der offenen Chirurgie zur<br />

minimalinvasiven Chirurgie spricht. Zudem sind die urologischen<br />

Patienten, die nicht operiert werden, häufiger als jene, die einer<br />

Operation zugeführt werden. Um bei der operativen und der<br />

nicht operativen Therapie eine Unité de Doctrine zu erreichen<br />

und Standards zu setzen, wurde zusammen mit der Pädiatrischen<br />

Klinik ein Uroboard eingerichtet, in dem sich regelmässig<br />

Kinderchirurgen und Pädiater treffen, um untereinander die<br />

Behandlung ihrer gemeinsamen Patienten abzustimmen und<br />

dadurch die Behandlungsqualität zu verbessern. Auch auf nationaler<br />

Ebene arbeiten die <strong>Luzerner</strong> Kinderurologen an der Verbesserung<br />

der Behandlungsqualität mit. <strong>2009</strong> wurde die Schweizerische<br />

Gesellschaft für Kinderurologie (SWISS-PU) gegründet, in<br />

der einige <strong>Luzerner</strong> Kinderchirurgen aktiv mitarbeiten. So hat<br />

Dr. Hans Walter Hacker, Oberarzt mbF, im Berichtsjahr für alle<br />

Schweizer Kliniken Behandlungsrichtlinien bei Ureterfehlbildungen<br />

erarbeitet.<br />

Erfolgreiche Inkontinenztherapie<br />

Für die Behandlung von Patientinnen und Patienten, die an Inkontinenz<br />

wegen einer Überaktivität des Blasenmuskels leiden,<br />

nicht selten verbunden mit dem sehr belastenden Einkoten, wurde<br />

aus der Schmerztherapie die transkutane Elektroneurostimulation<br />

(TENS) übernommen. Mit dem Gerät wird während einer<br />

Stunde pro Tag transkutan die den Blasennerven entsprechende<br />

Region am Rücken stimuliert. Mit dieser Therapie, unterstützt von<br />

aktiver und spezialisierter Physiotherapie, konnte innerhalb von<br />

vier Monaten bei allen Patienten ein ausgezeichneter Erfolg erzielt<br />

werden.<br />

Der Spezialist geht zum Kind<br />

Die Leitung der Kinderchirurgischen Klinik dankt allen Kolleginnen<br />

und Kollegen der Erwachsenendisziplinen, die im Kinderspital<br />

die Patienten mitbetreuen. Ohne ihre stete Bereitschaft, ihr<br />

Wissen und Können in den Dienst der Kinder zu stellen, wäre<br />

eine Kinderchirurgie auf hohem Niveau nicht denkbar. In diesem<br />

Zusammenhang ist es wichtig, dass das Prinzip «Der Spezialist<br />

geht zum Kind» weiterhin Gültigkeit hat.<br />

Departement Kinderspital<br />

51


Departement Institute<br />

53


54 Departement Institute<br />

Departementsleiterin<br />

Prof. Dr. Gabriela Pfyffer<br />

von Altishofen<br />

«Unsere Institute zeichnen<br />

sich durch erstklassige<br />

Fachkompetenz und technologische<br />

Führerschaft<br />

aus. Gepaart mit hoher<br />

Leistungs- und Innovationsbereitschaft<br />

unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind dies ideale<br />

Voraussetzungen, tagtäglich<br />

hervorragende Serviceleistungen<br />

für unsere<br />

Patienten zu erbringen.»<br />

Prof. Dr. Gabriela Pfyffer von Altishofen<br />

Departementsleiterin<br />

Institutsleitungen<br />

Anästhesie, chirurg. Intensivstation,<br />

Rettungsmedizin,<br />

Schmerztherapie<br />

Prof. Dr. Christoph Konrad, Chefarzt (PiP)<br />

Paul Meier, Leiter Pflegedienst<br />

Radiologie<br />

Prof. Dr. Bernhard Allgayer, Chefarzt<br />

lic. oec. HSG Arnold Lorez,<br />

admin. Geschäftsführer<br />

Josef Rüwe, Leit. MTRA<br />

Radio-Onkologie<br />

Dr. Peter Thum, Chefarzt (PiP)<br />

Ulrike Dechantsreiter, Leit. MTRA<br />

Pathologie<br />

Prof. Dr. Joachim Diebold, Chefarzt (PiP)<br />

Dr. Walter Arnold<br />

Apotheke<br />

Dr. Xaver Schorno, Chefapotheker (PiP)<br />

Gundy Kähny, Stv. Chefapothekerin<br />

Zentrum für LaborMedizin (ZLM)<br />

Dr. Hans Peter Köchli, Chefarzt (PiP)<br />

Prof. Dr. Gabriela Pfyffer von Altishofen,<br />

Chefmikrobiologin<br />

Chemisches Zentrallabor (CZL)<br />

Dr. Hans Peter Köchli, Chefarzt<br />

Stefania Porcaro, Leit. BMA<br />

Institut für Medizinische<br />

Mikrobiologie (IMM)<br />

Prof. Dr. Gabriela Pfyffer von Altishofen,<br />

Chefmikrobiologin<br />

Sacha Thiermann, Leit. BMA<br />

Hämatologisches Zentrallabor (HZL)<br />

Prof. Dr. Dr. Walter Wuillemin,<br />

Silvio Kathriner, Leit. BMA<br />

Labor Kinderspital (LKI)<br />

Dr. Hans Peter Köchli, Chefarzt<br />

Prof. Dr. Gregor Schubiger,<br />

Departementsleiter Kinderspital<br />

Susanne Rieser, Leit. BMA<br />

Labor Departement Sursee (LDS)<br />

Dr. Hans Peter Köchli, Chefarzt<br />

Prof. Dr. Adrian Schmassmann, Chefarzt<br />

Jolanda Pelloli, Leit. BMA<br />

Labor Departement Wolhusen<br />

(LDW)<br />

Dr. Hans Peter Köchli, Chefarzt<br />

Dr. Martin Peter, Chefarzt<br />

Sabina Näf, Leit. BMA<br />

Leitendes Personal<br />

Anästhesie, chirurg. Intensivstation,<br />

Rettungsmedizin,<br />

Schmerztherapie<br />

Dr. Peter Christen, Co-Chefarzt<br />

PD Dr. Christoph Haberthür<br />

Dr. Martin Jöhr, Co-Chefarzt<br />

Dr. Sibylle Ruesch<br />

PhD Dr. Guido Schüpfer, Co-Chefarzt<br />

Radiologie<br />

Dr. Christian Blumer, Co-Chefarzt<br />

Dr. Jürg Caduff<br />

Dr. Daniel Dreier<br />

Dr. Bernhard Hofer<br />

Dr. Thomas Joder<br />

Dr. Manfred Kessler<br />

Dr. Claudia Kurtz<br />

Dr. Stefan Lehnhardt<br />

Dr. Klaus Strobel<br />

Dr. Stefan Stronsky<br />

Dr. Thomas Treumann, Co-Chefarzt<br />

Radio-Onkologie<br />

Dr. Timothy Collen<br />

Dipl. phys. ETH Regina Seiler,<br />

Leit. Physikerin<br />

Pathologie<br />

Dr. Walter Arnold<br />

Dr. Béatrice Wagner<br />

Dr. Hans-Ruedi Zenklusen<br />

Dr. Christian Bussmann<br />

Zentrum für LaborMedizin (ZLM)<br />

Dr. Brigitte Walz (CZL)<br />

Dr. Frantiska Palicova (IMM)


Radiologie<br />

SPECT/CT:<br />

Bessere Resultate<br />

In der Nuklearmedizin wurden modernste Geräte mit SPECT/CT<br />

in Betrieb genommen. Sie bringen klare Vorteile.<br />

Noch präzisere Erfassung<br />

Im Dezember wurden die alten Gammakameras der Nuklearmedizin<br />

durch moderne Geräte mit SPECT/CT (single photon emission<br />

tomography/computed tomography) ersetzt. Die Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie<br />

ist ein diagnostisches<br />

Verfahren zur Herstellung von Schnittbildern lebender Organismen.<br />

Auf diese Weise kann die Funktion verschiedener Organe<br />

beurteilt werden. SPECT/CT kombiniert die funktionelle und die<br />

morphologische Bildgebung in einem Gerät. Man erreicht dadurch<br />

eine noch empfindlichere und präzisere Erfassung von Pathologien<br />

im Rahmen von Skelettszintigraphien, Sentinel-Node-<br />

Darstellungen und vielen anderen nuklearmedizinischen<br />

Untersuchungen bei orthopädischen, traumatologischen, endokrinologischen<br />

und onkologischen Erkrankungen.<br />

Genauere Aussagen<br />

Durch die Kombination der szintigraphischen Information mit der<br />

Computertomographie (CT) kann man Anreicherungen besser lokalisieren<br />

und genauere Aussagen machen. Die Bilder können<br />

als Schnittbilder in allen Raumebenen rekonstruiert werden. Die<br />

Untersuchung mit SPECT/CT dauert etwa 15 Minuten länger als<br />

die herkömmliche Szintigraphie. Die CT wird in der Low-Dose-<br />

Technik durchgeführt, sodass sich die zusätzliche Strahlenbelastung<br />

für den Patienten in einem vertretbaren Rahmen hält. Seit<br />

der Installation des neuen SPECT/CTs wurden bis heute bereits<br />

mehr als 70 Untersuchungen durchgeführt.<br />

Departement Institute<br />

Radio-Onkologie<br />

RapidArc-Bestrahlungstechnik<br />

Am 18. Mai <strong>2009</strong> wurde in der Radio-Onkologie der erste Patient<br />

mit der neuen RapidArc-Technik bestrahlt. Luzern ist damit die<br />

vierte Klinik in der Schweiz, in der diese Technik zum Einsatz<br />

kommt.<br />

Dynamische Therapie<br />

Bei der Einführung dieses neuen Bestrahlungsverfahrens war vor<br />

allem die Gruppe der Medizinphysiker gefordert, muss doch<br />

gewährleistet werden, dass diese neue, dynamische Therapie<br />

sicher appliziert werden kann. Im Gegensatz zur routinemässig<br />

durchgeführten IMRT-Technik (intensitätsmodulierte Radiotherapie),<br />

respektive der technisch analogen Bestrahlung mit dem<br />

elektronischen Kompensator bei Brusttumoren, bei der einzelne<br />

Stehfelder mit wechselnden Blendenöffnungen hintereinander<br />

abgestrahlt werden (Summation von einzelnen modulierten Stehfeldern),<br />

erfolgt bei der RapidArc-Technik die Bestrahlung fliessend,<br />

indem der Strahlerkopf in einem bis mehreren Bogen um<br />

den Patienten rotiert, gleichzeitig sich die Blende öffnet und<br />

schliesst und auch die Dosisleistung sowie die Rotationsgeschwindigkeit<br />

angepasst werden.<br />

Kürzere Bestrahlungszeit<br />

Bei vergleichbarer Dosisverteilung im Zielvolumen kann mit dieser<br />

neuen Bestrahlungstechnik oft gesundes, sensibles Gewebe<br />

besser geschont werden. Als zusätzlicher Vorteil ist die tägliche<br />

Bestrahlungszeit bis um den Faktor 8 kürzer, der Patient muss<br />

also deutlich weniger lang ruhig auf dem Bestrahlungstisch liegen.<br />

Bedingung für diese umschriebene Dosisapplikation ist,<br />

dass die Positionierung des Patienten vor jeder einzelnen Therapiesitzung<br />

mittels kV- und MV-Aufnahme mit dem On-Board-<br />

Imager (OBI) kontrolliert wird. Diese neue Kontroll- und Applikationstechnik<br />

heisst IGRT (Image-Guided Radiotherapy).<br />

Win-win-Situation<br />

Bis Ende <strong>2009</strong> wurden insgesamt 87 Patientinnen und Patienten<br />

mit der RapidArc-Technik bestrahlt. Patienten mit Prostatatumoren,<br />

aber auch mit Tumoren des Enddarms sowie Patientinnen<br />

mit Karzinomen des weiblichen Genitaltrakts profitieren von dieser<br />

neuen Behandlungsmodalität. Es ist geplant, im Jahr 2010<br />

Patienten mit Tumoren im Zentralnervensystem oder im Nasen-/<br />

Rachenraum anstatt der planerisch aufwendigeren IMRT-Bestrahlung<br />

einer RapidArc-Therapie zuzuführen. Der Gewinn für<br />

die Patienten ist eindeutig: kürzere Bestrahlungszeit mit meist<br />

55<br />

kV- und MV-Aufnahme (k kleingeschrieben)?


56 Departement Institute<br />

Blickpunkte<br />

Zentrum für LaborMedizin (ZLM)<br />

Erfolgreiche Akkreditierung<br />

Die Akkreditierung des ZLM nach EN<br />

17025 wurde nach der erfolgreichen Über-<br />

wachung am 14. September <strong>2009</strong> durch<br />

die Schweizerische Akkreditierungsstelle<br />

bestätigt.<br />

Dr. med. et dipl. biochem. Gert Print-<br />

zen wurde per 1.4.2010 als Leitender Arzt<br />

für das Chemische Zentrallabor gewählt.<br />

Er wird den bisherigen Chefarzt Dr. med.<br />

Hans Peter Köchli ersetzen, der zu diesem<br />

Zeitpunkt in Pension geht.<br />

Chemisches Zentrallabor (CZL)<br />

Räumliche Anpassungen<br />

Ein wichtiges diagnostisches Verfahren in<br />

der molekularen Diagnostik ist der Nachweis<br />

von Mutationen im genetischen Material<br />

mittels der Polymerase-Ketten-Reaktion<br />

(Polymerase Chain Reaction, PCR).<br />

Da diese Methode auf geringste Kontaminationen<br />

empfi ndlich ist, sind entsprechende<br />

bauliche Massnahmen durchgeführt<br />

worden, sodass die einzelnen<br />

Schritte in der Analytik auf verschiedene<br />

Räume aufgeteilt sind.<br />

Neuer Immunologie-Analyzer<br />

Mit dem Immunologie-Analyzer Phadia<br />

250 steht neu ein Gerät zur Verfügung, das<br />

vor allem in der Diagnostik von rheumatologischen<br />

und Autoimmunerkrankungen<br />

wertvolle Grundlagen liefert.<br />

Präanalytik-Modul erhöht<br />

E f fi z i e n z<br />

Die Konsolidierung der Routinediagnostik<br />

ist weiter fortgeschritten, sodass anfangs<br />

2010 ein Präanalytik-Modul in Betrieb genommen<br />

werden kann. Dies gewährleistet<br />

eine ökonomische und rationelle Ausnutzung<br />

der grossen Analysengeräte.<br />

Hämatologisches Zentrallabor (HZL)<br />

Umbau abgeschlossen<br />

Sämtliche Räume des HZL wurden umgebaut<br />

und die Technik angepasst. Das ganze<br />

Team war gefordert und hat einen grossen<br />

Einsatz gezeigt. Kein Gerät steht mehr<br />

da, wo es vor dem Umbau war. Ohne Einschränkung<br />

konnte das ganze Analysenspektrum<br />

während des Umbaus angeboten<br />

werden.<br />

Moderne Analysenstrasse<br />

Die Automatisation im HZL ist weiter auf<br />

dem Vormarsch. Durch den Umbau konnten<br />

nicht nur Abläufe optimiert werden,<br />

sondern auch eine moderne Analysenstrasse<br />

zur Bestimmung der Blutzellen in<br />

Betrieb genommen werden. Blutausstriche<br />

werden neu automatisch hergestellt<br />

und gefärbt. Mit diesem System der<br />

neues ten Generation können auch diverse<br />

Körperfl üssigkeiten, wie zum Beispiel<br />

Hirnfl üssigkeit und Gelenksfl üssigkeit,<br />

analysiert werden. Damit werden im Vergleich<br />

zur früheren Methodik eine höhere<br />

Sensitivität sowie eine bessere Vergleichbarkeit<br />

der Resultate erzielt.<br />

Personelles<br />

Nach fast 30 Jahren als Leitender Biomedizinischer<br />

Analytiker hat Markus Tschopp<br />

im letzten Sommer eine neue Herausforderung<br />

angenommen und sich selbstständig<br />

gemacht.<br />

Labor Kinderspital (LKI)<br />

Deutliche Auftragssteigerung<br />

Die Inbetriebnahme des «24 Notfall» im<br />

Spitalzentrum Luzern hat den Notfall für<br />

Kinder stärker in den Fokus der Patienten<br />

gerückt. So wird der Notfall im Kinderspital<br />

deutlich mehr frequentiert. Aber auch<br />

die Zunahme an Fällen in der Tagesklinik<br />

und die Eröffnung der IMC (Intermediate<br />

Care) in der Neuen Frauenklinik führten zu<br />

einer Auftragssteigerung.<br />

Laboranalytik und Funktionsdiagnostik<br />

Die Biomedizinischen Analytikerinnen des<br />

LKI führen neben der Laboranalytik und<br />

den kapillär verordneten Blutentnahmen<br />

auch die Funktionsdiagnostik wie EKG, Belastungs-EKG,<br />

Lungenfunktionen, NO-Messungen<br />

und Schweissteste durch. In der<br />

Schweissanalytik (Verdacht auf Zystische<br />

Fibrose, CF) wird nach den Empfehlungen<br />

der «New Guidelines for the Diagnosis of<br />

CF in Newborns Through Older Adults –<br />

CFF Consensus Report» gearbeitet. Bei<br />

grenzwertigem Ergebnis der Spannungsmessung<br />

erfolgt eine zweite Schweisssammlung<br />

mit anschliessender Bestimmung<br />

des Chlorids. Da hierfür nur kleine<br />

Schweissmengen zur Verfügung stehen,<br />

wurde <strong>2009</strong> ein Chloridmeter zur coulometrischen<br />

Impulstitration des Chlorids<br />

eingeführt.


Labor Departement Sursee (LDS)<br />

Optimierte Diagnostik<br />

Im LDS konnte ein Hämatologieanalyzer<br />

der neuesten Generation in Betrieb genommen<br />

werden. Dieser Fluoreszenz-<br />

Durchfl usszytometer verfügt, nebst den<br />

bisherigen Parametern, über einen zusätzlichen<br />

Kanal für die Analyse von Körperfl<br />

üssigkeiten. Durch die automatisierte<br />

Messung der Zellen in Liquor, Synovia,<br />

Pleura-, Aszitesfl üssigkeit und Dialysaten<br />

ist es gelungen, die Diagnostik zur effi zienten<br />

Behandlung der Patienten zu optimieren.<br />

Labor Departement Wolhusen (LDW)<br />

Neue Tests<br />

Das Labor am Standort Wolhusen ist wieder<br />

eigenständig. Im Frühling wurden auf<br />

dem Immunologieanalyzer cobas e 411<br />

die Schilddrüsenhormone und Vitamin<br />

B12 / Folsäure eingeführt. Ebenso wurde<br />

der bisher verwendete semiquantitative<br />

Procalcitonin-Test durch den quantitativen<br />

Test abgelöst (cobas e 411). Die quantitative<br />

Bestimmung von Procalcitonin<br />

dient zur Unterscheidung von bakteriellen<br />

und viralen Infekten. Mithilfe dieser Untersuchung<br />

können Antibiotika gezielter eingesetzt<br />

und deren Verbrauch gesenkt werden.<br />

Blutgasanalyzer für<br />

Intensivstation<br />

Die Intensivstation erhält im 1. Quartal<br />

2010 einen eigenen Blutgasanalyzer. Dadurch<br />

soll auch die Anzahl der Einsätze<br />

während des Pikettdiensts in der Nacht<br />

gesenkt werden.<br />

Departement Institute<br />

besser umschriebener Dosisapplikation, Reduktion der täglichen<br />

Umtriebe durch Verkürzung der Therapiezeit sowie insbesondere<br />

auch Abnahme der akuten und späten Toxizität. Parallel dazu<br />

kommt der Gewinn für die Klinik: kürzere Planungszeit und kürzere<br />

Belegzeit der Beschleuniger. Die Vorteile für Patienten und<br />

Klinik ergeben eine Win-win-Situation.<br />

Apotheke<br />

Spezialmedikamente<br />

aus Luzern<br />

Der Bedarf an spezifi schen Arzneimitteln nimmt zu. Die Apotheke<br />

des LUKS stellt als einzige Institution in der Zentralschweiz<br />

Sondermedikamente für Spitäler her.<br />

Zusammenarbeit mit SPZ Nottwil<br />

Seit März <strong>2009</strong> besteht auch im Bereich der Apotheken eine vertraglich<br />

geregelte Zusammenarbeit zwischen dem LUKS und dem<br />

Schweizerischen Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil. Die Leitung<br />

der Spitalapotheke LUKS übernimmt die fachliche Betreuung der<br />

Spitalapotheke des SPZ. Zu diesem Zweck arbeitet ein neu eingestellter<br />

Apotheker aus dem Team der <strong>Luzerner</strong> Spitalapotheke<br />

während drei Tagen in Nottwil und erbringt an Ort und Stelle die<br />

gewünschten pharmazeutischen Dienstleistungen. Da die <strong>Luzerner</strong><br />

Spitalapotheke als einzige Institution der ganzen Zentralschweiz<br />

über die notwendige behördliche Bewilligung zur Herstellung<br />

von Arzneimitteln für den Spitalbedarf verfügt, konnte<br />

das LUKS die qualitätsgesicherte Produktion der zahlreichen<br />

Spezialmedikamente (Eigenprodukte) des SPZ übernehmen.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Institutionen im<br />

Apothekengeschäft konnten zudem in der Ökonomie des Arzneimitteleinkaufs<br />

Verbesserungen realisiert werden.<br />

57


58<br />

Departement Institute<br />

Immer mehr Sonderanfertigungen<br />

Die zunehmende Spezialisierung in den Zentrumsspitälern wi-<br />

derspiegelt sich auch in der deutlichen Bedarfszunahme an spe-<br />

zifischen Arzneimitteln für einzelne Patientengruppen und für<br />

individuelle Patienten. Die Spitalapotheke des LUKS stellte im Be-<br />

richtsjahr für 4 Millionen Franken Sonderarzneimittel her, so zum<br />

Beispiel rund 100 000 Kapseln (132 verschiedene Produkte), ins-<br />

besondere für das Kinderspital, da die Pharma-Industrie für viele<br />

handelsübliche Medikamente keine Kinderdosierungen anbietet.<br />

Auch für den Pain-Dienst der Anästhesie werden immer häufiger<br />

individuell dosierbare Schmerzmittel-Cocktails hergestellt. Wei-<br />

tere Abnehmer für Spezialanfertigungen sind neben der Onkolo-<br />

gie mit ihren Zytostatika die Augenklinik mit Spezialaugentropfen,<br />

die Dermatologie mit diversen Salben und Lotionen und die<br />

Hals-Nasen-Ohren-Klinik mit verschiedensten Rezepturen.<br />

Institut für Anästhesie, chirurgische<br />

Intensivmedizin, Rettungsmedizin<br />

und Schmerztherapie (IFAIRS)<br />

Rettungsdienst/<br />

Sanitätsnotruf 144<br />

Kompetente Hilfe rasch vor Ort<br />

Der Notfallpatient steht im Mittelpunkt des Rettungsdiensts. Die<br />

kontinuierliche personelle und betriebliche Weiterentwicklung<br />

stärkt die Kernkompetenzen Professionalität, Qualität und Sicherheit.<br />

Grösster Zentralschweizer Rettungsdienst<br />

Der Rettungsdienst des LUKS ist der grösste Zentralschweizer<br />

Rettungsdienst. Er versorgt mit seinen drei Rettungsdienststandorten<br />

Luzern, Sursee und Wolhusen – mit Ausnahme des Seetals<br />

und der Region Küssnacht am Rigi – den ganzen Kanton Luzern<br />

mit rund 340 000 Einwohnern. Zudem koordiniert die dem Rettungsdienst<br />

LUKS zugehörige Sanitätsnotrufzentrale 144 Zentralschweiz<br />

die Rettungsdienste der Kantone Uri, Zug, Nidwalden,<br />

Obwalden, Luzern und des Bezirks Küssnacht am Rigi mit insgesamt<br />

rund 570 000 Einwohnern und betreut die interkantonale<br />

Notfallarztvermittlung (041 205 14 14), wo im vergangenen Jahr<br />

über 32 000 Anrufe eingegangen sind.<br />

Geographisches Informationssystem (GIS)<br />

Seit Oktober <strong>2009</strong> ist auf der Sanitätsnotrufzentrale 144 Zentralschweiz<br />

ein neues Geographisches Informationssystem (GIS)<br />

aufgeschaltet. Geht ein Anruf über das Festnetz ein, werden der<br />

Telefonnummer im System eine Adresse und eine Landeskoordinate<br />

zugewiesen. Sogleich zoomt der Bildschirm auf den entsprechenden<br />

Ausschnitt im interaktiven Kartenfenster, wo sich<br />

das Ereignis zugetragen hat. Nun können blitzschnell weitere<br />

Rauminformationen abgefragt werden: Wo befinden sich Rettungsfahrzeuge,<br />

welches ist ihr Zielort? Die mit GPRS (General<br />

Packet Radio Service) ausgerüsteten Fahrzeuge senden an die<br />

Einsatzleitzentralen ihren aktuellen Standort und sind im Kartenfenster<br />

mit Einsatzstatus eingeblendet. Viele weitere Geoinformationen<br />

wie spezielle Objekte, Rettungsdienstregionen und Autobahnabschnitte<br />

sind am Bildschirm sichtbar und können<br />

abgefragt werden. Das Zusammenspiel von Geodaten, GIS-Komponente<br />

und Einsatzleitdatenbanksystem ist von der Technologie,<br />

den Schnittstellen und der Organisation her sehr komplex.<br />

Einheitlicher Rettungstransportwagen (RTW)<br />

Im Rahmen der Zusammenführung und Harmonisierung der drei<br />

Rettungsdienststandorte wurde in einer Projektgruppe der erste<br />

gemeinsame RTW entworfen und hergestellt. Am 8. Juni <strong>2009</strong> erfolgte<br />

die offizielle Einweihung der neuen Ambulanz in Sursee.<br />

Ein gemeinsamer, einheitlicher Fahrzeugpark ist eine wichtige<br />

Voraussetzung für den standortübergreifenden Einsatz sowohl<br />

des Personals als auch der Fahrzeuge.<br />

Einführung Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)<br />

Am 12. März <strong>2009</strong> wurde das erste NEF am Standort Luzern offiziell<br />

in Betrieb genommen. Der Notarzt wird bei rettungsdienstlichen<br />

Einsätzen mit vitaler Bedrohung im Rendez-vous-System<br />

an den Einsatzort gebracht. Dies ermöglicht den flexiblen Einsatz<br />

der rettungsdienstlichen Einsatzkräfte. Der Notarzt wird unabhängig<br />

vom Rettungswagen zum Patienten gebracht und kann<br />

damit auch jederzeit umdisponiert werden. Die Besatzung des<br />

NEF, bestehend aus einem diplomierten Rettungssanitäter HF<br />

und einem Notarzt, kann bei Engpässen als First-Responder-<br />

Team oder als Kompaktteam genutzt werden. Zudem vergrössert<br />

das NEF den Einsatzradius des Notarztes.<br />

Kooperation mit der REGA<br />

Das IFAIRS arbeitet eng mit der REGA zusammen. Im Rettungsdienst<br />

LUKS Luzern konnte im Jahr <strong>2009</strong> erneut ein REGA-<br />

Mitarbeiter seine dreijährige Ausbildung zum diplomierten Rettungssanitäter<br />

HF beginnen. Dies als Ergänzung zu den vier<br />

Mitarbeitern, die im Rettungsdienst LUKS im Sommer <strong>2009</strong> ebenfalls<br />

ihre Grundausbildung angefangen haben.<br />

Reanimationsregister: Utstein-Style<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2009</strong> werden alle durch den Rettungsdienst<br />

LUKS durchgeführten Reanimationen auf Basis des Utstein-Re-


animationsregisters in Zusammenarbeit mit dem SRC (Swiss Re-<br />

suscitation Council) erfasst und ausgewertet. Die Auswertung<br />

liefert neben der betriebsinternen Analyse der Reanimationsdaten<br />

(Herzrhythmus bei Eintreffen RD, Therapie durch RD, Anzahl<br />

primär erfolgreicher Reanimationen etc.) einen gesamtschweizerischen<br />

Vergleich mit den daran angeschlossenen Rettungsdiensten.<br />

Im untersuchten Zeitraum (1.1. 2005 bis 31.12. <strong>2009</strong>)<br />

wurden insgesamt 228 Reanimationen präklinisch durchgeführt.<br />

In 87 Fällen (38 Prozent) konnte vor Ort erfolgreich ein Kreislauf<br />

wiederhergestellt werden, sodass der Patient zur weiteren<br />

Therapie ins Spital eingewiesen wurde. 80 Patienten überlebten<br />

den ersten Spitaltag, und 31 Patienten (14 Prozent) verliessen das<br />

Spital.<br />

Erste First-Responder-Gruppe<br />

Seit dem 1. September <strong>2009</strong> ist die AED-First-Responder-Gruppe<br />

Lungern (AED = automatischer externer Defibrillator) als erste<br />

Zentralschweizer First-Responder-Gruppe an die Sanitätsnotrufzentrale<br />

144 angeschlossen. In Lungern werden die First-<br />

Responder parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Sie leisten primäre<br />

lebensrettende Sofortmassnahmen und setzen wenn<br />

erforderlich ein AED-Gerät ein. Besonders beim Herz-Kreislauf-<br />

Stillstand kommt es auf jede Minute an. Je früher die Betroffenen<br />

die richtige Hilfe erhalten, desto höher und besser sind ihre Überlebenschancen.<br />

Institut für Medizinische Mikrobiologie (IMM)<br />

Gefährliche Keime<br />

im Spital?<br />

Die Patientinnen und Patienten sind am LUKS in guten Händen –<br />

dank Forschung und vorbildlicher Zusammenarbeit zwischen<br />

Mikrobiologie und Infektiologie/Spitalhygiene.<br />

Erfolgreiches MRSA-Forschungsprojekt<br />

Im Berichtsjahr kam ein von der Bonizzi-Theler Stiftung (Zürich)<br />

finanziertes Forschungsprojekt zum erfolgreichen Abschluss, das<br />

sich auf das Auftreten von Methicillin-resistenten Staphylococ-<br />

cus aureus (MRSA) konzentrierte und vom Institut für Medizini-<br />

sche Mikrobiologie (Zentrum für LaborMedizin, ZLM) und mit<br />

Unterstützung der Infektiologie/Spitalhygiene des LUKS bearbeitet<br />

wurde.<br />

Problem in vielen Spitälern<br />

1941 wurde in London ein erster Patient mit Penicillin behandelt,<br />

Departement Institute<br />

in der Folge erhielten viele Opfer des 2. Weltkriegs dieses neue<br />

Wundermittel gegen Wundinfektionen. Bereits in den Fünfzigerjahren<br />

tauchte eine Penicillin-Resistenz bei Staphylokokken auf.<br />

1961 wurde der erste MRSA-Stamm, das heisst ein S. aureus, der<br />

gegen Penicillin und penicillinasefeste Penicilline (Methicillin) resistent<br />

war, nachgewiesen. Diese Bakterien wurden mittlerweile<br />

zu einem Problem in den Spitälern der ganzen Welt, obwohl versucht<br />

wird, mit Isolierungsmassnahmen und sinnvollem Antibiotika-Einsatz<br />

die MRSA-Epidemie zu bremsen. Während es in einzelnen<br />

Ländern, zum Beispiel in Holland und Skandinavien,<br />

gelungen ist, die Ausbreitung der MRSA in Schach zu halten, hat<br />

sich der Keim in anderen Ländern, vor allem in den USA und in<br />

Japan, geradezu unkontrolliert ausgebreitet (über 50 Prozent der<br />

Spitalinfektionen mit S. aureus sind MRSA!). Zu diesem Szenario<br />

hat nicht zuletzt der Fortschritt in der Medizin beigetragen: Immer<br />

mehr schwer kranke und immunkompromittierte Patienten<br />

werden behandelt, und immer häufiger kommen Fremdkörper<br />

wie Katheter und Implantate zum Einsatz. Glücklicherweise weist<br />

die Schweiz noch immer eine niedrige MRSA-Rate auf. Mit Ausnahme<br />

von Genf (über 20 Prozent) beträgt sie, je nach Region,<br />

zwischen Null und 6 Prozent aller nachgewiesenen Staphylococcus<br />

aureus Isolate.<br />

59


60<br />

Departement Institute<br />

Risiko für Spitalpatienten<br />

Normalerweise sind 20 bis 40 Prozent der Bevölkerung mit Staphylokokken<br />

besiedelt, zum Glück nur ein kleiner Teil davon mit<br />

MRSA. Von dieser an sich harmlosen Besiedelung ausgehend<br />

kann es zu klinisch manifesten Infektionen kommen. Ein grösseres<br />

Risiko tragen Spitalpatienten: Nach einer Besiedelung kommt<br />

es bei 10 bis 20 Prozent der Patienten zu einer klinisch manifesten<br />

Infektion. Neben Haut- und Weichteilinfektionen (Furunkel,<br />

Wundinfektionen) treten auch Pneumonien, Osteomyelitiden und<br />

Arthritiden (also Lungen-, Knochen- und Gelenksentzündungen)<br />

auf. Lebensgefährlich sind die Staphylokokken-Sepsis (Blutvergiftung)<br />

und das «Toxic Shock Syndrom».<br />

Wirtschaftliche Konsequenzen<br />

Im Spital werden die Keime durch direkten oder indirekten Kontakt<br />

übertragen. MRSA-besiedelte und -infizierte Patienten müssen<br />

im Spital in Einzelzimmern isoliert werden, zur Behandlung<br />

einer MRSA-Infektion braucht es teurere Reservemedikamente.<br />

Dies führt zu deutlich erhöhten Kosten für das Spital respektive<br />

für die Krankenkassen. Gerade im Hinblick auf die Spitalfinanzierung<br />

mittels DRG (Diagnosis related groups) können sich diese<br />

Spitalinfektionen auch wirtschaftlich erheblich zulasten des Spitals<br />

auswirken.<br />

Ausbreitung auch ausserhalb der Spitäler<br />

Bis vor wenigen Jahren kannte man die MRSA nur als Spitalproblem.<br />

1997 wurden jedoch Berichte publiziert über tödlich verlaufene<br />

MRSA-Infektionen bei Kindern ohne vorherigen Spitalkontakt.<br />

Mittlerweile hat sich gezeigt, dass es neben der Epidemie<br />

mit Spital-MRSA (health care-associated MRSA) auch eine parallele<br />

Ausbreitung von ambulant erworbenen MRSA (communityacquired<br />

MRSA) gibt. Diese Keime sind im Gegensatz zu den Spital-MRSA<br />

meist nicht multiresistent, sondern «nur» resistent<br />

gegen sämtliche Penicilline und Cephalosporine. Etliche dieser<br />

MRSA-Stämme tragen zudem ein spezielles Gen, das sogenann-<br />

te PVL(Panton-Valentine-Leucocidin)-Gen. Solche Stämme ver-<br />

mögen die Leukozyten (weisse Blutkörperchen) des Patienten<br />

auszuschalten und verursachen ausgedehnte und/oder wieder-<br />

holte Hautinfektionen (Furunkulosen). Besiedelte Patienten kön-<br />

nen von diesem Trägertum befreit werden, so zum Beispiel durch<br />

koordinierte Dekolonisierungsmassnahmen mit Nasensalbe, Kör-<br />

per- und Haarshampoo. Voraussetzung für diese epidemiologisch<br />

wichtige Massnahme ist selbstverständlich die Kenntnis um das<br />

Trägertum.<br />

Schnellere Diagnosen<br />

Die Labordiagnostik der MRSA-Keime wurde in den letzten Jahren<br />

entscheidend verbessert. Im Diagnostiklabor weist man die<br />

MRSA mit konventionellen Kulturverfahren nach. Seit bereits einigen<br />

Jahren bietet das Institut für Medizinische Mikrobiologie<br />

(IMM) für alle auf MRSA zu untersuchenden Abstriche ein PCR<br />

(Polymerase-Kettenreaktion)-Verfahren an, mit dem die Diagnose<br />

eines MRSA nur noch wenige Stunden in Anspruch nimmt.<br />

Lücken in der Spitalhygiene erkennen<br />

Die im IMM durchgeführte Forschungsarbeit, die demnächst in<br />

einer renommierten amerikanischen Fachzeitschrift erscheint,<br />

hatte sämtliche in den letzten zwei Jahren am LUKS isolierten<br />

MRSA-Stämme mittels der Technik der Pulsfeld-Gelelektrophorese<br />

molekulargenetisch typisiert. Dies erlaubte festzustellen, ob<br />

es sich um genetisch identische MRSA-Stämme (Klon) oder um<br />

unterschiedliche MRSA-Stämme (kein Klon) handelt. Das Wissen<br />

um die Klonalität respektive die Nicht-Klonalität ist insbesondere<br />

für den Infektiologen und die Spitalhygiene bedeutsam, weisen<br />

doch klonale Stämme auf eine Keimverschleppung innerhalb des<br />

Spitals und damit auf Lücken in der Spitalhygiene hin. Eine Multiplex-PCR<br />

gab ferner Aufschluss, ob es sich bei diesen untersuchten<br />

MRSA um im Spital zirkulierende Spitalkeime handelt<br />

oder ob sie von aussen eingeschleppt worden sind.<br />

Nur 13 Prozent klassische Spitalkeime<br />

Die Untersuchung der Gen-Kassette für die Resistenzgene erlaubt<br />

die Unterteilung der MRSA in fünf Gruppen. Im Gegensatz<br />

zu vielen anderen Studien waren nur 13 Prozent der am LUKS<br />

isolierten MRSA-Stämme klassische Spitalkeime mit SCCmec Typ<br />

I und II Genkassetten. 87 Prozent trugen die Kassetten IV und V<br />

und entsprechen ursprünglich «ambulant» erworbenen Keimen<br />

(community-acquired MRSA). Interessant ist ferner, dass 28 Prozent<br />

der analysierten MRSA-Stämme das PVL-Gen tragen.<br />

Vorbildliche Hygienemassnahmen am LUKS<br />

In einem zweiten Teil des Projekts konzentrierte man sich auf die<br />

Frage, ob mit einem noch grösseren spitalhygienischen Aufwand


mehr MRSA-Patienten erfasst und die Rate der im Spital auftretenden<br />

MRSA-Infektionen weiter vermindert werden kann. Das<br />

Ergebnis war für das LUKS sehr erfreulich: Von fast 300 möglichen<br />

Kontakten für MRSA-Trägertum konnte trotz aufwendigsten<br />

spitalhygienischen Massnahmen (erweitertes Kontakt-Screening)<br />

lediglich ein einziger zusätzlicher MRSA-Träger eruiert werden.<br />

Dies bedeutet, dass die gegenwärtig am ganzen LUKS praktizierten<br />

Hygienemassnahmen vorbildlich sind und keine zusätzlichen<br />

Vorkehrungen zur Eindämmung dieser Keime getroffen werden<br />

müssen.<br />

Pathologie<br />

Zentralschweizer<br />

Krebsregister<br />

Ein Krebsregister bringt viele Vorteile – sowohl dem Patienten als<br />

auch dem Gesundheitswesen generell. Etwa die Hälfte der Kantone<br />

– dazu gehört bald auch der Kanton Luzern – führt ein solches<br />

Register.<br />

Vielfacher Nutzen<br />

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache. Rund 40 Prozent der<br />

Schweizerinnen und Schweizer erkranken im Lauf ihres Lebens<br />

daran. Deshalb kommt der Prävention, der Früherkennung und<br />

der Identifizierung von Risikogruppen sowie der Ursachenforschung<br />

eine grosse Bedeutung zu. Mithilfe des Krebsregisters<br />

sollen regionale und kantonale Unterschiede in der Häufigkeit<br />

verschiedener Krebsarten dokumentiert, die Behandlungsqualität<br />

kontrolliert sowie eine Unter- oder gar Überversorgung aufgedeckt<br />

werden. Ein Nutzen ist auch bei der Prävention, Früherfassung,<br />

Therapie und Rehabilitation zu erwarten.<br />

Neue Erkenntnisse<br />

Von den neuen Erkenntnissen, die durch ein Krebsregister gewonnen<br />

werden können, profitieren die Patienten, die Öffentlichkeit,<br />

die Kantone, die Krankenversicherungen sowie die Krebsforschung.<br />

So ist es beispielsweise im Interesse aller Beteiligten,<br />

genau zu wissen, welche Krebstherapien zum Erfolg führen. Um<br />

die erwähnten Ziele zu erreichen, müssen Angaben zu Krebserkrankungen<br />

möglichst lückenlos erhoben werden. Aus diesem<br />

Grund hat der Kanton Luzern das Zentralschweizer Krebsregister<br />

lanciert und die anderen Innerschweizer Kantone zur Mitarbeit<br />

im ersten interkantonalen Krebsregister der Schweiz eingeladen.<br />

Departement Institute<br />

Testphase und Vorarbeiten<br />

Auf der Grundlage eines Regierungsratsbeschlusses im Herbst<br />

<strong>2009</strong> nahm das Krebsregister in Luzern seinen Betrieb im Sinn<br />

einer Testphase auf. Im Frühjahr 2010 wird das Geschäft im Kantonsrat<br />

behandelt. Bereits wurden erste Vorarbeiten in Angriff<br />

genommen. Das Zentralschweizer Krebsregister wird am LUKS<br />

angesiedelt und organisatorisch sowie administrativ dem Pathologischen<br />

Institut angegliedert. Leiter des Krebsregisters wird<br />

Prof. Dr. Joachim Diebold, Chefarzt des Pathologischen Instituts.<br />

Dr. David F. Pfeiffer übernimmt die Aufgabe des Koordinators. Bei<br />

den Vorarbeiten erwies sich die Zusammenarbeit mit der Dachorganisation<br />

NICER (National Institute for Cancer Epidemiology<br />

and Registration) und dem Krebsregister Fribourg als hilfreich. So<br />

konnte bereits eine zeitgemässe Registersoftware bereitgestellt<br />

werden. In diesem Zusammenhang ist die wertvolle Kooperation<br />

mit der Informatikabteilung des LUKS hervorzuheben.<br />

Datenschutz und Information<br />

Selbstverständlich untersteht das Krebsregister den strengen<br />

Anforderungen des Datenschutzes. Seit dem 15. September <strong>2009</strong><br />

liegt die Bewilligung der eidgenössischen Expertenkommission<br />

für das Berufsgeheimnis in der medizinischen Forschung vor, die<br />

allen Ärztinnen und Ärzten im Kanton Luzern erlaubt, ohne Verstoss<br />

gegen die Schweigepflicht Patientendaten an das Krebsregister<br />

zu leiten. Zusammen mit dem Datenschutzbeauftragten<br />

des Kantons Luzern wurde eine ausführliche Information an die<br />

Ärzteschaft sowie ein Informationsschreiben für die Patienten<br />

erarbeitet und an alle im Kanton tätigen Ärzte verteilt. Weitere<br />

Informationen sind der LUKS-Homepage (www.ksl.ch) sowie einem<br />

in Kürze erscheinenden Flyer zu entnehmen. Anfragen und<br />

Anregungen können unter krebsregister@ksl.ch platziert werden,<br />

wo bereits verschiedene Mitteilungen eingegangen sind, so unter<br />

anderem der ausdrückliche Wunsch einer Patientin, in das<br />

Krebsregister aufgenommen zu werden.<br />

61


Departement Pflege, Soziales<br />

63


64 Departement Pflege, Soziales<br />

Departementsleiterin<br />

Margrit Fries<br />

«Die alten Griechen haben<br />

es schon gewusst: Alles<br />

fliesst und nichts bleibt; es<br />

gibt nur ein ewiges Werden<br />

und Wandeln.»<br />

Margrit Fries, Departementsleiterin<br />

Leitendes Personal<br />

Ausbildung Pflegeberufe<br />

Ingrid Oehen,<br />

Bereichsleiterin<br />

Berufsvorpraktika und IDEM<br />

Manuela Sury,<br />

Leiterin<br />

Bildung – Beratung – Entwicklung<br />

Fabienne Bachmann Zbinden,<br />

Bereichsleiterin<br />

Fachberatung und<br />

Stellvertretung Departement<br />

Pflege, Soziales<br />

Michael Döring-Wermelinger,<br />

Leiter<br />

Pflegeentwicklung und -qualität<br />

vakant<br />

Seelsorge<br />

Brigitte Amrein,<br />

Leiterin<br />

Sozialdienst<br />

Esther Graf,<br />

Leiterin


Departement Pflege, Soziales<br />

Projekt Profil 2010<br />

Das Projekt Profil 2010 bildete im vergangenen Jahr einen<br />

Schwerpunkt für die Führungsgremien des Pflegediensts.<br />

Integration neuer Pflegeberufe<br />

Das Projekt behandelte verschiedene Themen im Bereich der<br />

Teamzusammensetzung und -organisation auf der Ebene Statio-<br />

nen. Während einerseits die Teamzusammenstellung in Bezug<br />

auf die verschiedenen neuen Pflegeberufe analysiert wurde,<br />

musste auch die Organisation der Stationen unter dem Aspekt<br />

der Integration neuer Pflegeberufe beleuchtet werden. Für alle<br />

Stationen wurden im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> individuelle Tätigkeitsprofile<br />

erstellt, welche die Arbeitsintensität und -inhalte im<br />

24-Stunden-Verlauf aufzeigen. Aufgrund dieser Profile wurde anschliessend<br />

pro Station der zu integrierende Anteil von Fachangestellten<br />

Gesundheit EFZ berechnet. Diese individuelle Berechnungsart<br />

ist in der Schweiz ein Novum und führt dazu, dass die<br />

Ergebnisse die Bedürfnisse der einzelnen Stationen gezielter abdecken<br />

und die gute Pflegequalität weiterhin geboten werden<br />

kann.<br />

Tandem-Modell<br />

Infolge dieser neuen Teamzusammensetzungen mussten, parallel<br />

zur Integration der neuen Berufsgruppen, die Organisationsstruktur<br />

und die Prozessabläufe der Abteilungen analysiert werden.<br />

Es musste definiert werden, welche Berufsgruppen welche<br />

Tätigkeiten übernehmen, wie diese Berufsgruppen miteinander<br />

arbeiten und so weiter. Zu diesem Zweck wurde ein sogenanntes<br />

Tandem-Modell entwickelt, das die Zusammenarbeit der Dipl.<br />

Pflegefachfrau HF mit der Fachangestellten Gesundheit EFZ in<br />

den Grundzügen regelt. Dazu wurden Verantwortungsfelder festgelegt<br />

und die Abteilungen in der Anwendung geschult. Die Integration<br />

der neuen Berufsgruppen ist in vollem Gang. An vielen<br />

Orten konnten inzwischen Fachangestellte Gesundheit EFZ zu<br />

einem wertvollen, integrierten Bestandteil der Teams gemacht<br />

werden.<br />

Leitsätze für den Veränderungsprozess<br />

Ein weiterer Bestandteil des Projekts Profil 2010 war die Auseinandersetzung<br />

des Pflegekaders mit der Thematik Veränderung. Zu<br />

diesem Zweck wurde in Wolhusen im September <strong>2009</strong> ein Kadertag<br />

mit allen Stationsleitungen und Leitungen Pflegedienst durchgeführt.<br />

Gemeinsam verabschiedete das Führungskader vier verpflichtende<br />

Leitsätze für den Veränderungsprozess, der durch das<br />

Projekt Profil 2010 für den Pflegedienst eingeleitet wurde.<br />

Departement Pflege, Soziales<br />

1. Gemeinsam verändern wir unsere Zukunft.<br />

Das Pflegekader LUKS möchte sich gemeinsam auf die zukünftigen<br />

Veränderungen einlassen und diese aktiv mitgestalten. Diese<br />

Zusammenarbeit soll von Wertschätzung und positivem und aktivem<br />

Vorwärtsgehen geprägt sein.<br />

2. Nur Führungspersonen, die offen für Veränderungen sind,<br />

können den Weg ebnen.<br />

Veränderungen sind heutzutage alltäglich. Die Führungspersonen<br />

des Pflegediensts wollen für diese Realität offen sein und<br />

dadurch den Weg in die Zukunft aktiv beeinflussen. Durch ein offenes<br />

und konstruktives Beschreiten dieses Wegs kann der Prozess<br />

für alle Beteiligten bewältigbar gemacht werden.<br />

3. Konsequentes und einheitliches Auftreten der Führung<br />

in Veränderungsprozessen.<br />

Ein einheitliches und konsequentes Auftreten des Pflegekaders<br />

vermittelt Sicherheit und Stärke durch Gemeinsamkeit. Dies fördert<br />

Vertrauen und Verlässlichkeit innerhalb der Veränderungsprozes-<br />

se. Das Pflegekader möchte ein zuverlässiger Partner sein und sei-<br />

ne Mitarbeitenden aktiv in den Veränderungsprozessen führen.<br />

65


66 Departement Pflege, Soziales<br />

4. Konkrete und verbindliche Aufgaben/Ziele<br />

im LUKS umsetzen.<br />

Konkrete und verbindliche Ziele und Aufgaben geben für alle Be-<br />

teiligten ein klares Bild, wohin der Weg in der Veränderung füh-<br />

ren soll. Durch Verbindlichkeit wird die Führung fassbarer und<br />

durch konkretes Handeln spürbar. Vertrauen und Transparenz<br />

werden gefördert. Dies sind wichtige Ziele für das Pflegekader im<br />

Veränderungsprozess der kommenden Jahre.<br />

Aktiv in die Zukunft<br />

Mit diesen vier Leitsätzen stiegen die Kaderpersonen des Pflege-<br />

dienstes in die weiteren Schritte des Veränderungsprozesses im<br />

Rahmen des Projekts Profil 2010 ein. Mit konkreten Zielvorgaben<br />

entwickeln nun die einzelnen Abteilungen und Stationen die<br />

praktische Umsetzung des Projekts. Das oberste Pflegekader<br />

wird sich in den kommenden Monaten mit einer gemeinsamen<br />

Visionsentwicklung für den Pflegedienst beschäftigen. Die Pflegenden<br />

befinden sich in Bewegung, um aktiv die Zukunft mitgestalten<br />

zu können.<br />

Ausbildung<br />

Pflegeberufe im Kommen<br />

Das Interesse an den Pflegeberufen steigt. Gleichzeitig beginnt<br />

die Vereinheitlichung der Ausbildungen gemäss BBT (Bundesamt<br />

für Berufsbildung und Technologie).<br />

Marketingkampagne für Pflegeberufe<br />

Für die Berufsgruppe Ausbildung Pflegeberufe war das Jahr be-<br />

sonders spannend, weil die Synergien der drei Standorte ver-<br />

mehrt genutzt werden konnten. Ein Beispiel ist die zentrale An-<br />

nahmestelle der Bewerbungen für die Berufe Fachfrau/Fachmann<br />

Gesundheit und Dipl. Pflegefachfrau/-mann HF. Das andere Beispiel<br />

ist die Durchführung des Eignungstests für die Tertiärstufe.<br />

Ein grosses Ziel war, genügend interessierte Menschen anzusprechen<br />

und deutlich mehr Personen für eine Ausbildung im<br />

Pflegebereich zu rekrutieren. Dieses Ziel wurde mit einer intensiven<br />

Marketingkampagne erreicht.<br />

Vereinfachung durch einheitliche Richtlinien<br />

Zum ersten Mal konnten Hebammen-Studentinnen der Berner<br />

Fachhochschule an den Standorten Luzern und Wolhusen betreut<br />

werden. Im Vorfeld waren diverse Veranstaltungen organisiert<br />

worden, damit die Stationen gut vorbereitet die Herausforderung<br />

angehen konnten. Der noch junge Beruf FAGE, der seit<br />

dem Lehrbeginn <strong>2009</strong> neu Fachfrau/Fachmann Gesundheit genannt<br />

wird, zeigt im Weiteren auf, dass die Praxis gefordert ist<br />

mit den verschiedenen Ausbildungsgängen nach Schweizerisches<br />

Rotes Kreuz SRK oder BBT. Bis im Herbst 2011 werden die<br />

SRK-gestützten Berufe langsam durch die BBT-Berufe abgelöst,<br />

was dann sicherlich zu einer Vereinfachung in der praktischen<br />

Begleitung führen wird. Bis dies so weit ist, sind die Berufsbildnerinnen<br />

wie Lehrpersonen für Pflege in der Praxis gefordert, die<br />

unterschiedlichen Richtlinien ganz genau auseinanderzuhalten.<br />

Praxis im Lernbereich Training & Transfer (LTT)<br />

Aktuell besuchen 344 Studierende aus 39 Ausbildungsbetrieben<br />

den LTT-Praxis-Unterricht. Zum Vergleich: 2005 waren es lediglich<br />

26 Studierende, 2006 bereits 108, 2007 schon 194 und 2008 dann<br />

278. Der renovierte, praxisorientierte Unterrichtsraum im Gebäude<br />

der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJPD) der <strong>Luzerner</strong> Psychiatrie<br />

(LUPS) Luzern ist seit Januar <strong>2009</strong> erfolgreich in Betrieb und<br />

ist eine ideale Ergänzung zum Pavillon 48 auf dem Areal des<br />

LUKS. Eine sehr positive Auswirkung auf die Organisation des LTT-<br />

Praxis-Unterrichts hat die Festanstellung von LTT-Praxis-Lehrpersonen.<br />

Weiterhin notwendig sind externe Lehrpersonen, die fortlaufend<br />

aus den diversen Betrieben rekrutiert werden.


Sozialdienst für Patienten<br />

Täglich eine Heraus-<br />

forderung<br />

Die Spitalaufenthaltszeiten sinken, die Austritte beschleunigen<br />

sich. In Alters- und Pflegeheimen müssen Plätze gefunden wer-<br />

den. Dabei gilt es, stets die Würde der Patientinnen und Patienten<br />

im Auge zu behalten.<br />

Übergangslösungen in Alters- und Pflegeheimen<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war gekennzeichnet von Phasen, in denen sich die<br />

Austritte häuften. Für den Sozialdienst zeigte sich dies darin,<br />

dass für gegen 300 Patientinnen und Patienten Übergangslösungen<br />

in Alters- und Pflegeheimen gesucht werden mussten. Ob<br />

dies als Vorzeichen des DRG-Systems (Fallpauschalen) gedeutet<br />

werden kann oder mit Einflussfaktoren wie einem plötzlich hohen<br />

Patientenaufkommen und der Bevölkerungsentwicklung zu<br />

tun hat, bleibe dahingestellt. Insbesondere in der Stadt Luzern<br />

war das Platzangebot nicht üppig und die klar beschränkten Aufenthaltszeiten<br />

erwiesen sich für Patientinnen und Patienten, deren<br />

gesundheitliche Perspektive ungewiss ist, als Zugangsbarriere.<br />

Dafür war erfreulich festzustellen, dass die Heime sich<br />

mehrheitlich darauf eingestellt haben, temporäre Patientinnen<br />

und Patienten aufzunehmen.<br />

Temporäre Aufenthalte<br />

Als sehr hilfreich erwies sich das Angebot der Übergangspflege<br />

im Alters- und Pflegeheim Rosenberg, das den Einwohnern von<br />

Stadt und Kanton Luzern zur Verfügung steht. Ziel dieses Angebots<br />

ist es, Patientinnen und Patienten ab 60 Jahren in einem<br />

stationären und befristeten Aufenthalt von maximal drei Wochen<br />

vor allem in ihrer Mobilität und Alltagsbewältigung zu fördern,<br />

sodass sie gestärkt nach Hause zurückkehren können. Das unkomplizierte<br />

und schnelle Aufnahmeprozedere war eine Erleichterung<br />

für alle Betroffenen, während die Frage der Finanzierbarkeit<br />

oft schwieriger zu beantworten ist.<br />

Würde der Patientinnen und Patienten<br />

Welche Auswirkungen sind zu erwarten, wenn sich das Rad im<br />

Jahr 2010 noch schneller dreht? Auf jeden Fall ist es eine Herausforderung<br />

für den Sozialdienst für Patienten und für alle im Spital<br />

Tätigen, der im Sinn der Kostenregulierung notwendigen Begrenzung<br />

der Spitalaufenthaltszeiten Rechnung zu tragen und gleichzeitig<br />

die Würde der Patientinnen und Patienten zu wahren.<br />

Departement Pflege, Soziales<br />

67


68 Departement Pflege, Soziales<br />

Spitalseelsorge<br />

(Seel-)Sorge für den<br />

ganzen Menschen<br />

Die Spitalseelsorge versteht die spirituelle Begleitung und die<br />

tätige Unterstützung von Menschen in Grenzsituationen als<br />

ganzheitliche Aufgabe.<br />

Grosses Aufgabenfeld<br />

Die Spitalseelsorge engagiert sich in verschiedenen Bereichen.<br />

Das Spektrum reicht von der Krankenbegleitung bis zum Unterricht<br />

am Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe. Die Kernaufgaben<br />

sind Krankenbesuche, Langzeitbegleitungen, die Gestaltung<br />

von Gottesdiensten und von Kommunion- und<br />

Abendmahlsfeiern im Zimmer, das Abschiednehmen von verstorbenen<br />

Menschen zusammen mit den Angehörigen sowie Tagesund<br />

Nachtpikettdienste.<br />

Umfassend verstandene Seelsorge<br />

Zugenommen hat die Betreuung von Patientinnen, Patienten und<br />

Angehörigen in Situationen der Krise und des Schocks. Heute<br />

wird dafür der Ausdruck «Care-Aufgaben» – in Abgrenzung zu<br />

den seelsorglichen Aufgaben – verwendet. Nach dem Verständnis<br />

der Spitalseelsorge des LUKS gehören jedoch beide Bereiche<br />

untrennbar zusammen: die Sorge um die spirituellen Bedürfnisse<br />

und das Unterstützungsangebot in einer schwierigen Zeit. Alle<br />

Teammitglieder verfügen über die klinische Seelsorgeausbildung<br />

(KSA/CPT) und über eine Ausbildung in Notfallseelsorge. Damit<br />

bildet die Spitalseelsorge das spitalinterne Care-Team, allerdings<br />

ohne diesen Ausdruck zu verwenden.<br />

Viele Piketteinsätze<br />

Die Spitalseelsorge ist nicht nur während des Tages, sondern<br />

häufig auch in der Nacht im Einsatz. <strong>2009</strong> waren am Standort Luzern<br />

139 Nachteinsätze zu verzeichnen. Vor allem auf den Intensivstationen<br />

gilt es Patientinnen und Patienten, überwiegend<br />

aber Angehörige zu begleiten. Eine solche Betreuung kann mehrere<br />

Stunden in Anspruch nehmen. Dadurch werden die Pflegenden<br />

entlastet. Auch die Seelsorgenden an den Standorten Sursee<br />

und Wolhusen leisteten eine grosse Zahl von Piketteinsätzen in<br />

der Nacht (109 Einsätze) und an den Wochenenden (43 Einsätze).<br />

Wenn eine verstorbene Person ins Ausland überführt werden<br />

soll, können die Abklärungen sehr zeitintensiv sein. In vielen Fällen<br />

übernimmt die Spitalseelsorge die Koordination zwischen<br />

den Angehörigen, der Pathologie und den Bestattungsinstituten.


Fingerspitzengefühl für andere Kulturen<br />

Bei manchen Einsätzen ist die Betreuung von Angehörigen aus<br />

anderen Kulturen besonders anspruchsvoll und verlangt Fingerspitzengefühl.<br />

Oft ist Vermittlungsarbeit notwendig, zum Beispiel<br />

mit Leitern von Asylheimen, mit Vertreterinnen der Caritas und<br />

mit religiösen Gemeinschaften. Die Spitalseelsorge pflegt den<br />

Kontakt mit fremdsprachigen Missionen, zum Beispiel so mit der<br />

Islamischen Gemeinde Luzern (IGL), der Jüdischen Gemeinde und<br />

den Zeugen Jehovas.<br />

Palliative Care: Ein wichtiges Anliegen<br />

Die Förderung der Palliative Care am LUKS ist ein wichtiges Anliegen.<br />

Die Spitalseelsorge beteiligt sich am Palliative Board, einem<br />

regelmässigen, interdisziplinären Treffen zu einem bestimmten<br />

Thema, und bildet sich in fachspezifischen Kursen in<br />

Palliative Care weiter. Einen wesentlichen Teil an der ganzheitlichen<br />

Betreuung von sterbenden Menschen leisten nach wie vor<br />

die freiwilligen Sitzwachen. Die Spitalseelsorge engagiert sich in<br />

der Rekrutierung von geeigneten Leuten, in der Durchführung<br />

des einwöchigen Ausbildungskurses und in der supervisorischen<br />

Begleitung der einzelnen Gruppen.<br />

Freiwillige Helferinnen und Helfer<br />

Neben den Sitzwachen bilden die IDEM (Im Dienste Eines Menschen)<br />

und die Gottesdiensthelferinnen und -helfer weitere<br />

Gruppen von Freiwilligen, die am <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> tätig<br />

sind. Jeden Sonntag findet im Hörsaal der Spitalgottesdienst<br />

statt, der über das Spitalradio auch in die Krankenzimmer übertragen<br />

wird.<br />

Departement Pflege, Soziales<br />

69


Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

71


72 Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

Departementsleiter<br />

Roger Müller<br />

«Prozesse analysieren<br />

und optimieren, aus den<br />

Erfahrungen anderer<br />

lernen, Partnerschaften<br />

eingehen, Antworten<br />

auf den wachsenden<br />

Kostendruck finden, das<br />

Ziel im Auge behalten und<br />

die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des LUKS stärken.»<br />

Roger Müller, Departementsleiter<br />

Leitendes Personal<br />

Informatik<br />

Dr. Peter Steinmann<br />

Leiter<br />

Ökonomie<br />

Beat Furrer<br />

Leiter<br />

Technik, Bau und Sicherheit<br />

Bruno Sager<br />

Leiter


Departement Betrieb<br />

und Infrastruktur<br />

Gemeinsam Kosten<br />

senken<br />

Die Vorbereitungsarbeiten im Hinblick auf die Einführung des<br />

neuen DRG-Finanzierungssystems laufen auf Hochtouren. Eine<br />

Antwort auf den zunehmenden Kostendruck ist der Einkaufsverbund<br />

Medsupply AG.<br />

Grosse Mengen, tiefere Preise<br />

Swiss DRG (Diagnosis Related Groups), das neue Verrechnungssystem<br />

mit Fallpauschalen, soll per 1. Januar 2012 eingeführt<br />

werden. Die Veränderung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />

und der zunehmende Wettbewerb zwingen die Spitäler<br />

zu noch mehr Effizienz. Sie müssen ihre Leistungen in Zukunft<br />

noch kostengünstiger erbringen, das heisst Kosten<br />

einsparen. Die Frage ist nur, wo. Ein grosser Posten im Spitalaufwand<br />

ist das medizinische Verbrauchsmaterial. Es liegt deshalb<br />

nahe, dort den Hebel anzusetzen und eine Kostenreduktion zu<br />

erreichen. Tiefere Preise lassen sich jedoch nur bei grossen Mengen<br />

aushandeln. Die einzelnen Spitäler haben ihren diesbezüglichen<br />

Verhandlungsspielraum bereits ausgereizt. Somit sind weitere<br />

Preisoptimierungen nur noch im Verbund mit anderen<br />

möglich.<br />

Sieben Spitäler im Einkaufsverbund<br />

Vor diesem Hintergrund wurde im April <strong>2009</strong> die Medsupply AG<br />

gegründet mit dem Ziel, langfristige und stabile Vernetzungen<br />

zwischen Anbietern und Nachfragern aufzubauen und die Beschaffungskosten<br />

der beteiligten Spitäler zu senken. Der gemeinsame<br />

Einkauf, das Angleichen der Abläufe, die Straffung des Produktsortiments<br />

und die Konzentration auf eine beschränkte<br />

Anzahl qualitativ guter Hauptlieferanten sollen die anvisierten<br />

Synergieeffekte bringen. Neben dem <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> gehören<br />

per 1. Januar 2010 die folgenden sechs Spitäler zu diesem<br />

Einkaufsverbund: <strong>Kantonsspital</strong> Aarau, <strong>Kantonsspital</strong> Baden, <strong>Kantonsspital</strong><br />

Liestal, <strong>Kantonsspital</strong> St. Gallen, Universitätsspital Basel<br />

und Universitätsspital Zürich. Die ersten gemeinsamen Beschaffungsprojekte<br />

starten 2010.<br />

Gewährleistung hoher Qualität<br />

Die Medsupply AG ist eine erfolgversprechende Antwort auf den<br />

wachsenden Kostendruck. Durch den Einkaufsverbund lassen<br />

sich nicht nur die Einkaufskanäle optimieren und die Abhängigkeit<br />

von Lieferanten verringern, sondern auch sämtliche Ein-<br />

Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

kaufs-, Beschaffungs- und Logistikprozesse verbessern. Dies<br />

führt einerseits zu tieferen Kosten und gewährleistet anderseits,<br />

dass die hohen Qualitätsanforderungen weiterhin erfüllt werden.<br />

Aus der Zusammenarbeit ergeben sich zudem neue Netzwerke<br />

und Partnerschaften, die allen Beteiligten Vorteile bringen können.<br />

73


74 Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

Blickpunkte<br />

Technik, Bau und Sicherheit (TBS)<br />

Facility Management<br />

Die Abteilung TBS bietet im Rahmen des<br />

Facility Managements des <strong>Luzerner</strong> Kan-<br />

tonsspitals umfassende Dienstleistungen<br />

an. Sie ist die technische Betreiberin der<br />

Spitalliegenschaften, die Drehscheibe für<br />

die Bereitstellung und Nutzung der räumlichen<br />

Infrastruktur, das Kompetenzzentrum<br />

für die Evaluation, Planung und Ausführung<br />

von technischen und baulichen<br />

Projekten sowie Anbieterin von handwerklichen<br />

Dienstleistungen. Darüber hinaus<br />

ist sie für die allgemeine Sicherheit der<br />

Patienten, Besucher und Mitarbeitenden<br />

sowie für einen ausfall- und störungsfreien<br />

Spitalbetrieb verantwortlich. Das externe<br />

Betriebs- und Unterhaltsbudget beträgt<br />

rund 20 Millionen Franken. Zusätzlich hat<br />

die Abteilung im Jahr <strong>2009</strong> Projekte mit einem<br />

Investitionsvolumen, von rund 13<br />

Millionen Franken durchgeführt und im<br />

Umfang von rund 27 Millionen Projekte<br />

der Dienststelle Immobilien des Kantons<br />

Luzern fachlich/betrieblich unterstützt.<br />

Eindrückliche Leistung<br />

82 TBS-Mitarbeitende betreuen die drei<br />

LUKS-Standorte Luzern, Sursee und Wolhusen,<br />

eine Arealfl äche von 265700 m2 ,<br />

49 Gebäude mit einer Gesamtgeschossfl äche<br />

von 225000 m2 und einem Inventar<br />

von 17300 Anlagen. Sie führen pro Jahr<br />

über 22000 Reparaturen und andere<br />

Dienstleistungen aus. Dabei werden Zuverlässigkeit,<br />

Präsenz und Reaktionsschnelligkeit<br />

grossgeschrieben.<br />

Aufregender Alltag<br />

Wer Pikettdienst hat, dem wird es nie<br />

langweilig. Das ganze Jahr ist etwas los,<br />

auf das rasch reagiert werden muss: Wassereinbrüche<br />

durch Gewitter, Baustellen<br />

und Rohrbrüche, kurze Netzunterbrüche<br />

oder Notkühlungen zum Schutz wichtiger<br />

Anlagen halten die Pikettmitarbeiter auf<br />

Trab. Pro Jahr sind rund 2000 Interventionen<br />

notwendig. Von 900 dringenden, nicht<br />

verschiebbaren Einsätzen fallen 80 Prozent<br />

ausserhalb der Arbeitszeit an. 87 Prozent<br />

dieser Fälle löst der Pikettdienst ohne<br />

Fremdhilfe selbstständig. Diese hohe Erfolgsquote<br />

basiert nicht zuletzt auf der<br />

permanenten Weiterbildung der Mitarbeiter,<br />

die auch die neuesten Anlagen kennen.<br />

Das Glück der Tüchtigen<br />

Manchmal braucht es das sprichwörtliche<br />

Glück, das dem Tüchtigen zusteht. Dieser<br />

Fall trat am 4. Juni <strong>2009</strong> ein, als es bei Arbeiten<br />

in einem Serverraum zu einem<br />

Kurzschluss kam. Verschiedene ICT-Anwendungen<br />

fi elen im ganzen LUKS aus. Zu<br />

diesem Zeitpunkt waren glücklicherweise<br />

alle wichtigen Informatik- und TBS-Spezialisten<br />

vor Ort. Nach 30 Minuten stand das<br />

Netz wieder zur Verfügung, nach 90 Minuten<br />

waren die meisten Applikationen wieder<br />

online. Fazit: Die Verfügbarkeit eigener<br />

kompetenter Informatik- und TBS-Spezialisten<br />

ist für ein Unternehmen wie das<br />

LUKS von zentraler Bedeutung. Redundanzen<br />

und Notfallkonzepte sind ein absolutes<br />

Muss. Schwachstellen müssen schnell<br />

erkannt und behoben werden, was im<br />

Rahmen des Projekts «Sofortmassnahmen<br />

Rechenzentrum» umgehend geschehen<br />

ist.


Ökonomie<br />

Verpflichtung zur<br />

Exzellenz<br />

Das <strong>2009</strong> lancierte Qualitätsmanagementsystem hat sich bereits<br />

in der Startphase positiv ausgewirkt.<br />

Qualitätsmanagementsystem nach EFQM-Modell<br />

Die Abteilung Ökonomie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Qualitäts-<br />

managementsystem nach dem Modell der European Foundation<br />

for Quality Management (EFQM) einzuführen und bis zum Sommer<br />

2010 die Stufe «Verpflichtung zu Excellence» zu erreichen.<br />

Im Frühjahr <strong>2009</strong> führten Experten der Hochschule für Wirtschaft<br />

Luzern ein Assessment durch. Basierend auf den Ergebnissen<br />

der qualitativen und quantitativen Befragungen des Kaders und<br />

der Mitarbeitenden wurden folgende Projekte gestartet:<br />

• Beherrschen der Prozesse;<br />

• Führen mit Kennzahlen;<br />

• Etablieren eines systematischen, kontinuierlichen Verbesserungsprozesses;<br />

• einheitliche Anwendung des Beurteilungs- und Fördergesprächs<br />

in der Ökonomie.<br />

Zusammenarbeit in Projektteams<br />

Die systematische Auseinandersetzung mit diesen Themen<br />

zwingt dazu, sich periodisch vom Tagesgeschäft zu lösen und<br />

gemeinsam an einer nachhaltigen Entwicklung zu arbeiten. Neben<br />

den positiven Auswirkungen der Projektergebnisse für das<br />

LUKS profitiert das Ökonomiekader von der intensiven Zusammenarbeit<br />

und dem regelmässigen Gedankenaustausch in den<br />

Projektteams.<br />

Neue Aufgabenverteilung<br />

Die Berufsbilder in der Pflege haben sich geändert. So enthält<br />

das Pflichtenheft für den Beruf Fachfrau/Fachmann Gesundheit<br />

weniger Reinigungsaufgaben als früher in vergleichbaren Funktionen.<br />

Weil dies Auswirkungen auf den Reinigungsdienst hat,<br />

wurde gemeinsam mit dem Pflegedienst ein Konzept ausgearbeitet,<br />

das der veränderten Aufgabenstellung Rechnung trägt.<br />

Die Umsetzung, die bereits 2005 auf einer Pilotstation begonnen<br />

hatte, konnte Ende <strong>2009</strong> abgeschlossen werden. Damit ist die<br />

klare Abgrenzung zwischen Pflegedienst und Reinigungsdienst<br />

auf allen Bettenstationen des LUKS Luzern – mit Ausnahme der<br />

Intensivpflegestationen – vollzogen.<br />

Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

Verändertes Rollenverständnis<br />

Ein Schwerpunkt im neuen Pflichtenheft ist die komplette Austrittsreinigung<br />

im Patientenzimmer. Die erweiterten Aufgaben haben<br />

zu einem neuen Rollenverständnis der Mitarbeitenden des<br />

Reinigungsdiensts geführt. So hat sich insbesondere ihr Verhältnis<br />

zu den Patienten und Angehörigen geändert. Die Ausführung<br />

von Reinigungsarbeiten im Patientenzimmer und die sich daraus<br />

ergebenden Kontakte verlangen zusätzlich zum fachlichen Knowhow<br />

Fingerspitzengefühl, Sozialkompetenz und nicht zuletzt<br />

Deutschkenntnisse. Die Mitglieder des Reinigungsdiensts treten<br />

den Patienten und Angehörigen aktiver und persönlicher gegenüber.<br />

Beispielsweise entwickeln sie ein Gefühl für Situationen,<br />

die den Patienten stören könnten, achten auf seine persönlichen<br />

Gegenstände oder gehen auch einmal auf eine private Frage<br />

ein.<br />

Allseitige Zufriedenheit<br />

Die Umstellungen haben auf allen Seiten zu einer grossen Zufriedenheit<br />

geführt. Für den Patienten ist es angenehmer, wenn er<br />

das gleichbleibende Mitglied des Reinigungsteams kennt. Durch<br />

den Kundenkontakt wird die Arbeit für die Mitarbeitenden des<br />

Reinigungsdiensts persönlicher und abwechslungsreicher. Zudem<br />

wird der Pflegedienst entlastet, weil die reinigungsspezifischen<br />

Arbeiten durch eine entsprechende Fachperson sauber<br />

und korrekt erledigt werden.<br />

75


76 Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

Informatik<br />

Effizientes<br />

Videokonferenzsystem<br />

Mit standortübergreifenden Videokonferenzen lassen sich Zeit<br />

und Geld sparen. Am LUKS wurde ein veraltetes System durch<br />

ein modernes ersetzt.<br />

Erneuerung notwendig<br />

Seit 2002 bestand an den Standorten Luzern und Sursee ein auf<br />

der ISDN-Übertragungstechnologie bestehendes Videokonferenzsystem.<br />

Dieses wurde sowohl für Fortbildungen mit anderen<br />

Spitälern als auch für einzelne Sitzungen wie beispielsweise Tumorboards<br />

zwischen den beiden Standorten eingesetzt. Die Entwicklung<br />

bei den Videokonferenzsystemen war in den letzten<br />

Jahren rasant. Die technische Rückständigkeit der bestehenden<br />

Anlage gab den Benutzern immer wieder Anlass zu Reklamationen.<br />

Deshalb beschloss die Geschäftsleitung die Evaluation eines<br />

modernen Videokonferenzsystems, das die Bedürfnisse der heutigen<br />

Zeit abdecken und auch die beiden anderen LUKS-Standorte<br />

in Wolhusen und Montana einbinden sollte.<br />

Detaillierte Evaluation<br />

Das eingesetzte Projektteam ist in der Evaluationsphase wie<br />

folgt vorgegangen:<br />

1. Abklärung des ärztlichen und des nicht ärztlichen Bedarfs<br />

der Kliniken, Abteilungen und Institute;<br />

2. Definition un Ausschreibung der Kriterien für eine<br />

Test stellung (Einladungsverfahren);<br />

3. Durchführung eines Probelaufs über die drei Standorte<br />

Luzern, Sursee und Wolhusen;<br />

4. Nutzerbefragung und Auswertung der Nutzerantworten;<br />

5. technische Beurteilung des Systems und Ermittlung des<br />

Entwicklungspotenzials.<br />

Erfolgreiche Integration<br />

Während der Integrationsphase erfolgten als weitere Schritte:<br />

6. Bestimmung des Equipments (Monitore, Mikrofone,<br />

Lautsprecher) pro Raum;<br />

7. Einholen einer Offerte für zehn Raumsysteme;<br />

8. Organisation der Betreuung, Wartung und Zuständigkeiten;<br />

9. Genehmigung des Antrags durch den Geschäftsleitungsausschuss;<br />

10. Auslösung der Bestellungen und Ausrüstung der Räume;<br />

11. Schulung und Übergabe des Systems an die Benutzer.


Grosser Nutzen mit Sparpotenzial<br />

Jetzt sind standortübergreifende Videokonferenzen in guter Qua-<br />

lität möglich, zum Beispiel Rapporte, Tumorboards, Fallbespre-<br />

chungen, Fortbildungen und so weiter. Auf diese Weise können<br />

Zeit und Reisekosten eingespart werden. Auch Videokonferenzen<br />

mit Fachärzten aus anderen Spitälern sind kein Problem mehr.<br />

Sie erfolgen sicher und unkompliziert über das Internet – bei<br />

gleichbleibender Funktionalität und Qualität. Die Benutzer kön-<br />

nen nach einer einfachen Instruktion die Videokonferenzen<br />

selbstständig durchführen. Aufgrund der flexiblen Möglichkeiten<br />

besteht eine rege Nachfrage. Die Community wird laufend ausgebaut.<br />

Das Projekt konnte erfolgreich, zeitgerecht und budgetkonform<br />

durchgezogen und abgeschlossen werden.<br />

Technik, Bau und Sicherheit (TBS)<br />

Outsourcing versus<br />

Insourcing<br />

Die Abteilung TBS hat sich in den letzten Jahren marktorientiert<br />

weiterentwickelt und ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Die<br />

steigende Zahl von externen Kunden unterstreicht die positive<br />

Entwicklung.<br />

Mix interner und externer Kompetenzen<br />

Im Rahmen des Facility Managements des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

bietet die Abteilung TBS umfassende Dienstleistungspakete<br />

rund um den Arbeitsplatz an – aus einer Hand und in einem ausgewogenen<br />

Verhältnis von Nutzen und Kosten. Der Mix zwischen<br />

der internen Fachkompetenz und der Bestellerkompetenz für<br />

den Zukauf von Leistungen von aussen ist entscheidend, damit<br />

die Abteilung sowohl als interner Dienstleister als auch als Anbieter<br />

für Dritte konkurrenzfähig bleibt.<br />

Grosse Spitäler im Vorteil<br />

Bemerkenswert ist, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Abteilung<br />

TBS mit dem Wachstum der letzten Jahre – sei es durch die Fusion<br />

zum LUKS oder durch die stetige Zunahme von Drittkunden<br />

– kontinuierlich zugenommen hat. Grosse Spitäler sind gegenüber<br />

kleineren im Vorteil, weil Grösse zu Skaleneffekten führt,<br />

das heisst eine höhere Wirtschaftlichkeit zur Folge hat. Dies ist<br />

in praktisch allen Sparten des TBS-Dienstleistungsportfolios festzustellen<br />

– von der Medizintechnik über den technischen Pikettdienst<br />

bis zum Planmanagement für alle Standorte mit CAD<br />

(computer-aided design).<br />

Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

77


78 Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

Inhouse-Know-how in Medizintechnik<br />

In der Medizintechnik konzentriert sich der Aufwand von kleine-<br />

ren Spitälern vielfach auf administrative Arbeiten wie das Weiter-<br />

leiten von Reparatur- und Wartungsaufträgen an Dritte. Durch die<br />

Transporte werden die «Down-Zeiten», in denen Geräte nicht ver-<br />

wendet werden können, zwangsläufig länger. Dies bedeutet,<br />

dass kleinere Spitäler viel mehr in Ersatzgeräte investieren müs-<br />

sen als grössere Spitäler, die viele Arbeiten inhouse erledigen<br />

können. Durch das Auslagern geht auch internes Know-how ver-<br />

loren, das sowohl bei der Betreuung und Einweisung der Anwen-<br />

der als auch beim raschen Reagieren in Notsituationen von zentraler<br />

Bedeutung ist.<br />

Pikettdienst: 87 Prozent intern bewältigt<br />

Durch das grosse Volumen rechnet sich der Aufwand für einen<br />

technischen Pikettdienst, der dank umfassender Ausbildung in<br />

allen Bereichen in der Lage ist, zu jeder Tages- und Nachtzeit aktiv<br />

einzugreifen, den Schaden zu beheben, die Anlagen in einen<br />

sicheren Zustand zu bringen oder auf schnellstem Weg vor Ort<br />

die notwendigen Massnahmen in die Wege zu leiten. Die Schlagkraft<br />

der TBS-Pikettmannschaft zeigt sich darin, dass von jährlich<br />

rund 700 Einsätzen ausserhalb der Arbeitszeit nur in rund 13 Prozent<br />

der Fälle auf Fremdhilfe zugegriffen werden muss. Wenn<br />

man die hohen Ansätze von Fremdfirmen für Pikett-, Nacht- und<br />

Wochenendeinsätze betrachtet, erkennt man unschwer, dass es<br />

sich lohnt, auf eigenes gut ausgebildetes Personal zugreifen zu<br />

können.<br />

Insourcing beim CAD-Planmanagement<br />

Es gibt auch Leistungen, die auf dem Markt kaum erhältlich sind,<br />

so beispielsweise im CAD-Bereich. Weil Spitalbauten – im Gegensatz<br />

zu den meisten anderen kommerziellen Gebäuden – durch<br />

den immer schneller werdenden Wandel in der medizinischen<br />

Versorgung eine stetige Baustelle sind, ist man aus betrieblichen<br />

Gründen in sehr hohem Mass auf aktuelle Pläne angewiesen.<br />

Dies betrifft nicht nur die Architektur der Gebäude, sondern auch<br />

eine Vielzahl von Angaben zu technischen Einrichtungen, die für<br />

die TBS-Fachleute notwendig sind, damit sie bei jedem Ereignis<br />

schnell intervenieren können. Um die notwendige Standardisierung<br />

der Daten sicherzustellen, hat die Abteilung TBS anlässlich<br />

der Fusion zum LUKS das gesamte Planwesen aller Standorte zusammengeführt<br />

und einzelne bisher externe Aufgaben einem<br />

Insourcing unterzogen. Auf diese Weise erreichte man bei gleichbleibenden<br />

Kosten beim Management der Plandaten eine grosse<br />

Effizienzsteigerung sowie einen einheitlichen Standard, was die<br />

Zusammenarbeit mit externen Architekten und Planern enorm<br />

erleichtert.


Fit für interne und externe Kunden<br />

Diese und weitere Beispiele geben der Abteilungsleitung die Ge-<br />

wissheit, auch zukünftige Herausforderungen als Chance nutzen<br />

zu können. Es geht darum, den erarbeiteten Vorteilen Sorge zu<br />

tragen, den Mitbewerbern auf dem Markt stets eine Nasenlänge<br />

voraus zu sein und damit auch für externe Kunden attraktiv zu<br />

bleiben.<br />

Public Private Partnership<br />

LUKS + AMTS = PPP<br />

Die Partnerschaft zwischen dem LUKS und der AMTS (Akademie<br />

für Medizinisches Training und Simulation) ist ein gelungenes<br />

Beispiel einer Public Private Partnership (PPP).<br />

Hochmoderne Infrastruktur<br />

Die Akademie für Medizinisches Training und Simulation (AMTS)<br />

auf dem Areal des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s ist ein wegweisendes<br />

Aus- und Weiterbildungszentrum für Chirurgen, Unfallmediziner<br />

und andere Spezialisten. In der neu ausgebauten ehemaligen<br />

Frauenklinik verfügt die AMTS auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern<br />

über eine hochmoderne Infrastruktur. Dazu gehören<br />

eine Aula für 70 bis 180 Personen, eine Halle für Unfallsimulation,<br />

ein vollständig eingerichteter Operationssaal, ein Intensivpflegeplatz,<br />

ein Schockraum mit CT-Simulator, Live-Übertragungsmöglichkeiten,<br />

ein Videokonferenzsystem, Sitzungs- und Workshopräume<br />

sowie eine Cafeteria. Mit dem AMTS-Gebäude konnte<br />

auch die Raumnot des LUKS entschärft werden. So befinden sich<br />

im 2. Stock die Ambulante Rehabilitation und die Dermatologie<br />

sowie im 3. Stock Büro- und Praxisräume.<br />

Public Private Partnership<br />

Das Zentrum mit nationaler und internationaler Ausstrahlung ist<br />

von grosser Bedeutung für die Region Luzern und das LUKS. Die<br />

Zusammenarbeit zwischen der AMTS, einer Aktiengesellschaft,<br />

und dem LUKS ist zudem ein Musterbeispiel für eine sogenannte<br />

Public Private Partnership. Die Kooperation zwischen dem privatrechtlichen<br />

und dem öffentlich-rechtlichen Unternehmen dient<br />

der optimalen Erfüllung gemeinsamer Aufgaben im öffentlichen<br />

Interesse und der bestmöglichen Effizienz. Die Synergien, die<br />

sich aus dieser Public Private Partnership ergeben, stellen für<br />

beide Seiten einen echten Mehrwert dar.<br />

Departement Betrieb und Infrastruktur<br />

Attraktiver Kunde<br />

Für das Departement Betrieb und Infrastruktur handelt es sich<br />

bei der AMTS um einen attraktiven Kunden. Die Abteilung TBS hat<br />

das anspruchsvolle Projekt von Anfang an begleitet und bietet<br />

nach der Vollendung weiterhin ihre Dienstleistungen an. So ist<br />

sie verantwortlich für den Betrieb und die Instandhaltung der<br />

baulichen und technischen Infrastruktur sowie für die Energieund<br />

Medienversorgung. Zu den TBS-Leistungen gehören aber<br />

auch die Innenbegrünung, Dekorationen, die Sicherheitsprävention<br />

und ein 24-Stunden-Pikettdienst. Die Abteilung Ökonomie<br />

stellt ihre Dienste im Bereich der Reinigung und Verpflegung zur<br />

Verfügung.<br />

79


Departement Sursee<br />

81


82 Departement Sursee<br />

Departementsleiter<br />

Dr. Markus Wietlisbach<br />

« Die stark gestiegene<br />

Nachfrage nach Spitalleistungen<br />

in unserem Departement<br />

erfordert motivierte<br />

Fachpersonen, den Ausbau<br />

und die Pflege von guten<br />

Partnerschaften sowie<br />

eine stabile und moderne<br />

Infrastruktur. Das LUKS<br />

Sursee konnte <strong>2009</strong> in all<br />

diesen Bereichen wesentliche<br />

Meilensteine erreichen.»<br />

Dr. Markus Wietlisbach,<br />

Departementsleiter<br />

Klinik-/Bereichsleitungen<br />

Chirurgie & Orthopädie<br />

Dr. Alessandro Wildisen,<br />

Chefarzt<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Dr. Eduard Infanger,<br />

Chefarzt<br />

Medizin<br />

Prof. Dr. Adrian Schmassmann,<br />

Chefarzt<br />

Anästhesie<br />

Dr. Markus Wietlisbach,<br />

Chefarzt<br />

Betriebswirtschaft<br />

Florentin Eiholzer,<br />

Leiter<br />

Pflegedienst<br />

Dora Bremgartner,<br />

Leiterin<br />

Leitendes Personal<br />

Chirurgie & Orthopädie<br />

Dr. Alessandro Wildisen,<br />

Chefarzt<br />

PD Dr. Jens Decking<br />

Co-Chefarzt Orthopädie<br />

Dr. Stephanie Scherz,<br />

Leitende Ärztin<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Dr. Eduard Infanger,<br />

Chefarzt<br />

Dr. Maysoon Iraki,<br />

Co-Chefärztin<br />

Dr. Joachim Manstein,<br />

Leitender Arzt<br />

Medizin<br />

Prof. Dr. Adrian Schmassmann,<br />

Chefarzt<br />

Dr. Hans-Rudolf Frey,<br />

Co-Chefarzt<br />

Dr. Se-Il Yoon,<br />

Leitender Arzt Kardiologie<br />

Dr. Jörg Nossen,<br />

Leitender Arzt Kardiologie, Notfall<br />

& Intensivstation<br />

Dr. Roland Sperb,<br />

Leitender Arzt Onkologie<br />

Anästhesie<br />

Dr. Markus Wietlisbach,<br />

Chefarzt<br />

Dr. Rico Grimm,<br />

Co-Chefarzt<br />

Radiologie<br />

Dr. Stefan Stronski,<br />

Leitender Arzt/Standortleiter<br />

Dr. Christian Blumer,<br />

Co-Chefarzt


Zentrum für Endoskopie und Laparoskopie<br />

Sursee (ZELS)<br />

Gebündelte Kompetenz<br />

unter einem Dach<br />

ZELS ist das neue Kompetenzzentrum des LUKS Sursee für alle<br />

Erkrankungen im Bauchraum. Abklärungen und Behandlungen<br />

erfolgen interdisziplinär. Die Abläufe sind effizient und patientenfreundlich.<br />

Interdisziplinäre Plattform<br />

Das Zentrum für Endoskopie und Laparoskopie Sursee (ZELS)<br />

steht unter der gemeinsamen Leitung der drei Chefärzte Dr. Eduard<br />

Infanger (Gynäkologie/Geburtshilfe), Prof. Dr. Adrian Schmassmann<br />

(Medizin) und Dr. Alessandro Wildisen (Chirurgie). Somit<br />

vereinigt das ZELS das Know-how von Spezialisten verschiedener<br />

Fachgebiete. Die für die Schweiz einmalige interne Vernetzung<br />

ist auch ein Ausdruck des hervorragenden kollegialen Klimas innerhalb<br />

der Gastroenterologie, Gynäkologie und Viszeralchirurgie<br />

am LUKS Sursee. Das ZELS hat das klare Ziel, die Abklärungs- und<br />

Behandlungswege unter Einbezug modernster Techniken und<br />

Apparate schlanker und effizienter zu gestalten.<br />

Für alle Krankheiten im Bauchraum<br />

Viele klar definierte Krankheitsbilder können von den Spezialisten<br />

selbst behandelt werden. Es gibt aber ebenso viele komplexe<br />

Krankheiten im Bauchraum, die von Anfang an eine umfassende<br />

Zusammenarbeit und Absprache über verschiedene<br />

Disziplinen hinweg erfordern. Das ZELS hilft bei folgenden Krankheitsbildern:<br />

• alle Formen von Stuhlentleerungsstörungen, Inkontinenz und<br />

allgemeinen proktologischen (analen) Leiden;<br />

• akute oder chronische Bauchschmerzen;<br />

• chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn,<br />

Colitis ulcerosa usw.);<br />

• gastroösophageale Refluxkrankheit (Sodbrennen, Zwerchfellbruch);<br />

• komplexe Endometriose, nicht nur mit Befall der Frauenorgane,<br />

sondern auch des Darms, speziell des Mastdarms;<br />

• bösartige Tumoren des Ober- und Unterbauchs;<br />

• Gallenwegerkrankungen;<br />

• alle Fragen der Laparoskopie und der minimalinvasiven Chirurgie<br />

(«Schlüsselloch»-Chirurgie);<br />

• Tumor-Vorsorge und -Nachsorge (Onkologie).<br />

Mehrwert für die Patienten<br />

Departement Sursee<br />

Das ZELS bietet sowohl den Ärzten als auch den Patienten viele<br />

Vorteile. Der zuweisende Arzt verfügt mit dem ZELS über eine<br />

einfach zugängliche, zeitsparende und kompetente Abklärungs-<br />

plattform für Baucherkrankungen, während der Patient von einer<br />

raschen und wohnortsnahen Diagnostik und Behandlung profi-<br />

tiert. Abklärungen erfolgen in der Regel innert 24 bis 48 Stunden.<br />

Die Patienten können auf ein erstklassiges Serviceangebot zählen,<br />

ohne lange Wartezeiten auf sich nehmen zu müssen.<br />

Grosse Erfahrung, exzellente Resultate<br />

Die rasante Entwicklung der minimalinvasiven Chirurgie erfordert<br />

eine aufwendige, lange Ausbildung und eine entsprechende Ausrüstung.<br />

Dank langjähriger Erfahrung der Teamleader in minimalinvasiven<br />

Techniken wurden am Standort Sursee bewährte Methoden<br />

zur Routine – speziell in der Chirurgie der Karzinome, vor<br />

allem der kolorektalen Malignome, der Chirurgie der Adipositas,<br />

der Refluxchirurgie, aber auch in der Thorakoskopie. Die grosse<br />

Erfahrung erlaubt auch die Implementierung neuer Techniken<br />

wie der «Single Incision Laparoscopic Surgery» (SILS) oder der laparoskopischen<br />

Radiofrequenzablation maligner Tumore. Die<br />

entsprechenden Resultate sind exzellent. Dank der in den Operationssälen<br />

installierten hochmodernen Ausrüstung können<br />

komplexe, fortgeschrittene laparoskopische Eingriffe immer sicherer<br />

durchgeführt werden. Die Hightech-OPs am LUKS Sursee<br />

werden gerade auch von spezialisierten Firmen viel besucht und<br />

stellen eine ausgezeichnete Referenz dar.<br />

83


84 Departement Sursee<br />

Blickpunkte<br />

Anästhesie<br />

Projekt Schnittzeiten<br />

Wenn im Operationssaal (OP) schon morgens<br />

beim ersten Eingriff Verzögerungen<br />

auftreten, nimmt der Rückstand auf den<br />

Zeitplan im weiteren Verlauf des Tages<br />

ständig zu. Die Folgen sind ein überbelegter<br />

Operationssaal, teure Überzeit und unzufriedene<br />

Mitarbeiter. Um dies zu vermeiden,<br />

müssen die Schnittzeiten<br />

eingehalten werden. Am LUKS Sursee konzentrierte<br />

man sich auf die besonders<br />

wichtigen Morgenstunden. Ein wöchentliches<br />

Reporting zeigte allen Beteiligten –<br />

Pfl egestation, Anästhesie, OP-Personal<br />

und Operateuren – ihren Anteil an den<br />

Verzögerungen. Dies führte zu einer Halbierung<br />

der Schnittverzögerungen am<br />

Morgen. Bei knapp 20 Prozent der Fälle<br />

sind noch Verspätungen zu verzeichnen.<br />

Mit verschiedenen Massnahmen soll die<br />

Effi zienz im OP weiter gesteigert werden.<br />

ZELS<br />

Präsentation an der SURWA<br />

Im Oktober nahm das LUKS Sursee an der<br />

48. Surseer Gewerbeausstellung SURWA<br />

teil. Die Sonderausstellung zum Thema<br />

«Marke Region Sursee» zeigte auf spannende<br />

Weise, was die erweiterte Region<br />

am Sempachersee alles zu bieten hat. Als<br />

eines der modernsten Spitäler der Zentralschweiz<br />

konnte sich das LUKS Sursee<br />

als Gesundheitsmarke präsentieren. Das<br />

neue Zentrum für Endoskopie und Laparoskopie<br />

Sursee (ZELS), ein interdisziplinäres<br />

Angebot der Chirurgie, Gynäkologie und<br />

Medizin, wurde den Besuchern im persönlichen<br />

Gespräch, mit einem Filmbeitrag<br />

und an einem Laparoskopie-Übungsstand<br />

vorgestellt.<br />

Autoparkplätze<br />

Entspannung durch Provisorium<br />

Das LUKS Sursee erhielt im Juni <strong>2009</strong> von<br />

der lokalen Behörde die Bewilligung, an<br />

der Roman-Burri-Strasse einen temporären<br />

Parkplatz für maximal fünf Jahre zu<br />

errichten. Aufgrund des bisher äusserst<br />

akuten Parkplatzmangels erfolgte eine<br />

umgehende Realisierung, sodass bereits<br />

Mitte Oktober die zusätzlichen rund 100<br />

Autoabstellmöglichkeiten zur Verfügung<br />

standen. Weil das Parkplatzprovisorium<br />

bis 2014 befristet ist, laufen bereits Projektarbeiten<br />

für den Bau eines Parkhauses<br />

auf dem Spitalareal.


Medizin<br />

Umbau der Diagnostik<br />

Zwischen Oktober 2008 und Juni <strong>2009</strong> wurde die Abteilung Medizinische<br />

Diagnostik renoviert und modernisiert.<br />

Im Interesse der Patienten<br />

Durch das optimale Raumkonzept konnten in der Medizinischen<br />

Funktionsdiagnostik viele Verbesserungen erzielt werden. Ein<br />

neuer Vorbereitungsraum schützt die Intimsphäre der stationären<br />

Patienten. Auch das Angebot für die ambulanten Patienten<br />

wurde durch einen umgestalteten Empfang, ein modernes Warteareal<br />

und einen separierten Aufwachraum verbessert. Klar<br />

definierte Raumabschnitte und moderne Reinigungsabläufe<br />

erhöhen die Hygiene. Neu eingeführt wurde die digitale Bilddokumentation<br />

für Ultraschall- und Endoskopiebilder, die dank neuer<br />

Computersysteme in die elektronische Krankengeschichte<br />

übertragen werden können.<br />

Optimierte Arbeitsbedingungen<br />

Das neue Raumkonzept verbessert die Arbeitsbedingungen für<br />

Pflegende und Ärzte. Die Ärztebüros sind nun alle in der Medizinischen<br />

Diagnostik untergebracht und so eingerichtet, dass sie<br />

auch als Patientenbesprechungsräume genutzt werden können.<br />

Die Neuerungen haben zu Prozessoptimierungen und zu einer<br />

höheren Zufriedenheit sowohl der Patienten als auch der Angestellten<br />

geführt.<br />

Chirurgie und Orthopädie<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem LUKS Sursee<br />

und dem SPZ Nottwil auf dem Gebiet der Viszeralchirurgie wird<br />

weiter ausgebaut.<br />

Vertiefte Kooperation<br />

In der Viszeralchirurgie besteht schon seit Jahren, wie auch in<br />

anderen medizinischen Fachdisziplinen, eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen dem LUKS Sursee und dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum<br />

(SPZ) Nottwil. Seit der vollständigen Übernahme<br />

der Konsiliartätigkeit vertieft sich die Kooperation weiter – unter<br />

anderem im Rahmen des ZELS auf dem Gebiet der Gastroenterologie<br />

und Viszeralchirurgie mit eigens dafür zur Verfügung<br />

gestellten Untersuchungs- und Behandlungsräumen an der IVM<br />

(interventionelle Medizin) in Nottwil.<br />

Departement Sursee<br />

85


86 Departement Sursee<br />

Unkomplizierte Aufgabenteilung<br />

Die Anzahl Sprechstunden und die Behandlungen plegischer<br />

Patienten haben <strong>2009</strong> überdurchschnittlich stark zugenommen.<br />

Die Patienten des SPZ können nun die Sprechstunde in Nottwil<br />

besuchen, für spezielle Eingriffe im Rahmen des ZELS werden sie<br />

in Sursee behandelt und anschliessend zur Nachbehandlung, oft<br />

am gleichen Tag, wieder zurück nach Nottwil verlegt. Die ausgezeichnete,<br />

unkomplizierte und grosszügige Zusammenarbeit mit<br />

dem SPZ Nottwil ist nicht selbstverständlich und deshalb besonders<br />

erwähnenswert.<br />

Chirurgie und Orthopädie<br />

Varizentherapie mit Laser<br />

Das LUKS Sursee bietet eine neue Laserbehandlung von Krampf-<br />

adern an, die ambulant und schmerzarm durchgeführt werden<br />

kann. Das Verfahren und die Resultate begeistern Patientinnen<br />

und Patienten.<br />

Verbreitete Krampfaderleiden<br />

Jeder siebte Erwachsene leidet hierzulande unter einer Varikose<br />

(Krampfaderleiden) der unteren Extremitäten. Das klinische Spektrum<br />

ist dabei weit gefasst und reicht von ästhetischen Problemen,<br />

Schmerzen mit Schwellungszuständen oder Thrombosen<br />

(Verschluss von Blutgefässen) bis zum Ulcus cruris (chronische<br />

Wunde am Unterschenkel). Hauptsächlich betroffen sind dabei<br />

die Vena saphena magna (grosse Rosenvene) und die Vena saphena<br />

parva (kleine Rosenvene). Ersterkrankungen sind vor allem<br />

im dritten Lebensjahrzehnt zu beobachten.<br />

Die klassische Operation<br />

Am LUKS Sursee werden jeweils von September bis Mai rund 200<br />

Patienten aufgrund einer Varikose der unteren Extremitäten operiert.<br />

Dabei führt die klassische Operation zu einer Normalisierung<br />

der Druckverhältnisse und zu einer Durchbrechung des Rezirkulationskreislaufs.<br />

Trotzdem verhindert die Operation nicht in<br />

jedem Fall ein Rezidiv (Rückfall). Im Wundbereich der Crossektomie<br />

(Durchtrennung) und des Strippingskanals, wo die Vene herausgezogen<br />

worden ist, kommt es zudem gelegentlich zu einem<br />

grösseren Hämatom (Bluterguss) und zu Wundinfektionen. Ausserdem<br />

verbleiben dort auch grössere Narben.<br />

Das neue Verfahren<br />

Das Streben nach geringerer Invasivität – nach weniger in den<br />

Körper eindringenden Verfahren – führte zur Entwicklung endovenöser<br />

Therapien (ELVeS). Diese Therapieart wird ultraschall-


gesteuert durchgeführt, wobei eine thermische Induktion zur<br />

Phlebitis mit konsekutiver Obliteration der Vene führt. Das heisst,<br />

dass durch die kontrollierte Erhitzung, die durch einen Katheter<br />

mittels Laser erfolgt, die erkrankte Vene verklebt und sich in der<br />

Folge verschliesst. Damit ist das chirurgische Entfernen der Vene<br />

nicht mehr notwendig. Sie bildet sich zurück und wird vom Körper<br />

in Bindegewebe umgebaut. Der Vorteil dieser Methode liegt<br />

darin, dass sie ambulant in lokaler Tumeszenzanästhesie durchgeführt<br />

werden kann und vergleichsweise schmerzarm ist.<br />

Spezialisierung auf endovenöse Lasertherapien<br />

Bereits vor Jahren genoss Dr. Stephanie Scherz, Leitende Ärztin<br />

Chirurgie und Verantwortliche der endovenösen Therapien am<br />

LUKS Sursee, eine Ausbildung zur endovenösen Lasertechnik an<br />

der Charité Berlin – aktuell eines der grösseren europäischen<br />

Laserzentren – sowie diverse Weiterbildungen, unter anderem in<br />

Berlin, Aarau und Riga. Am LUKS Sursee begann Dr. Stephanie<br />

Scherz in Zusammenarbeit mit Dr. Jürg Nossen, Leitender Arzt<br />

Medizin, vor zwei Jahren mit endovenösen Lasertherapien nach<br />

einem klar definierten Protokoll.<br />

Glückliche Patientinnen und Patienten<br />

Am LUKS Sursee steht ein Lasergerät der neuesten Generation,<br />

das eigens für die hochmoderne Varizenbehandlung entwickelt<br />

worden ist, zur Verfügung. Die ersten Erfahrungen sind beeindruckend.<br />

Patienten und Therapeuten sind von den bisher erzielten<br />

Ergebnissen gleichermassen begeistert. Die Patienten sind über<br />

den echt minimalinvasiven, kaum schmerzhaften und ambulanten<br />

Eingriff in Lokalanästhesie überglücklich.<br />

Optimale Eingriffsergebnisse<br />

Die phlebologischen Kontrollen zeigen, dass die behandelten Venen<br />

bereits nach einem Monat in mehr als 90 Prozent der Fälle<br />

vollständig verschlossen sind. Komplikationen wurden bislang<br />

keine beobachtet. Die bisher eher kleineren Fallzahlen lassen<br />

aber noch keine endgültige Schlussfolgerung zu. In allen Fällen<br />

waren die Schmerzen durch die Gabe von Paracetamol beherrschbar.<br />

In der Zwischenzeit konnten zudem die postoperativen<br />

Schmerzen durch das Anpassen der Wellenlänge auf ein Minimum<br />

reduziert werden. Durch die Anwendung einer neuen<br />

Circumferential fibre (Ausdehnung) wurde eine weitere Optimierung<br />

des Eingriffsergebnisses erreicht.<br />

Trotz Wirtschaftlichkeit keine Pflichtleistung<br />

Die grösste Schwierigkeit der Methode liegt zurzeit bei der Abrechnung<br />

mit den Krankenversicherern, da die Lasertechnologie<br />

bisher keine Pflichtleistung darstellt. Aufgrund der laufenden<br />

Verhandlungen zwischen der Schweizerischen Gesellschaft für<br />

Departement Sursee<br />

87


88 Departement Sursee<br />

Angiologie und der Santésuisse, dem Verband der Schweizer<br />

Krankenversicherer, ist zu hoffen, dass diese effiziente und wirt-<br />

schaftliche Behandlung nicht mehr ausschliesslich Selbstzahlern,<br />

sondern einem grösseren Patientenkreis zugänglich gemacht<br />

wird.<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Neue Struktur, neue<br />

Technik<br />

Am LUKS Sursee wird die Professionalisierung in der Geburtshilfe<br />

und Gynäkologie weiter vorangetrieben.<br />

Zwei Verantwortungsbereiche<br />

Um den heutigen hohen Anforderungen gerecht zu werden, wurden<br />

in der Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie des LUKS Sursee<br />

Verantwortungsbereiche geschaffen. So ist neu Dr. Maysoon<br />

Iraki, Co-Chefärztin, für die gynäkologische Onkologie verantwortlich,<br />

während Dr. Joachim Manstein, Leitender Arzt, für die<br />

Geburtshilfe zuständig ist. Die Visitation verschiedener grösserer<br />

in- und ausländischer Kliniken bildete einen Teil der Vorbereitung<br />

dieser organisatorischen Massnahme. Die Gesamtverantwortung<br />

der Klinik obliegt nach wie vor Chefarzt Dr. Eduard Infanger.<br />

Steigende Nachfrage<br />

Dank steigender Nachfrage konnten die Angebote im Bereich der<br />

Geburtsvorbereitung ausgebaut werden. Eine weitere Ergänzung<br />

des Dienstleistungsangebots steht ebenso in Bearbeitung wie<br />

eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Neuen Frauenklinik<br />

am LUKS Luzern.<br />

Verbesserte Diagnostik<br />

Im Bereich der Ultraschallapparate konnten mit einer flächendeckenden<br />

Aufrüstung beziehungsweise dem Ersatz älterer Geräte<br />

die Möglichkeiten und die Qualität der Diagnostik erheblich verbessert<br />

werden.


Pflege<br />

Palliative Care<br />

Am LUKS Sursee wurde ein Konzept zur Betreuung von unheilbar<br />

kranken und sterbenden Menschen erarbeitet.<br />

Was heisst Palliative Care?<br />

Das LUKS Sursee definiert Palliative Care gemäss der Weltge-<br />

sundheitsorganisation (WHO) und der Schweizerischen Akade-<br />

mie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW). Demnach ist<br />

Palliative Care ein umfassender Betreuungsansatz, der die Le-<br />

bensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit einer un-<br />

heilbaren, lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert sind, för-<br />

dert. Durch vorbeugende und therapeutische Massnahmen<br />

werden Schmerzen und andere Beschwerden frühzeitig ange-<br />

gangen und gelindert. Entsprechend den Wünschen des Patien-<br />

ten werden physische, psychosoziale und spirituelle Aspekte be-<br />

rücksichtigt. Die Palliative Care erfolgt soweit möglich an dem<br />

Ort, den der Patient sich wünscht.<br />

Grundlage und Weiterentwicklung<br />

Die Erarbeitung des Konzepts «Umsetzung der Palliative Care am<br />

LUKS Sursee. Betreuung von unheilbar kranken und sterbenden<br />

Menschen» konnte abgeschlossen werden. Das Konzept definiert<br />

insbesondere die Strukturen und Prozesse im Bereich der Palli-<br />

ative Care, aus denen sich als Arbeitsmittel Handlungsanweisun-<br />

gen und Dokumentationsformulare für die Station ableiten lassen.<br />

Pflegefachpersonen mit Zusatzausbildung in Palliative Care<br />

unterstützen die Pflegefachpersonen auf den Abteilungen sowohl<br />

praktisch als auch theoretisch. Dazu gehören Beratung und<br />

Weiterbildung. Die Weiterentwicklung der Palliative Care am<br />

LUKS Sursee wird durch eine interdisziplinäre Projektgruppe gewährleistet.<br />

Departement Sursee<br />

89


Departement Wolhusen<br />

91


92 Departement Wolhusen<br />

Departementsleiter<br />

Dr. Richard F. Herzog<br />

«Die Fusion der <strong>Luzerner</strong><br />

Spitäler zum LUKS soll<br />

die Stärken der einzelnen<br />

Standorte fördern. Auch<br />

das LUKS Wolhusen hat<br />

viele Trümpfe, die es ausspielen<br />

kann. Nebst medizinischen<br />

Topleistungen<br />

unseres Spitals sind die<br />

menschliche Qualität unserer<br />

Mitarbeitenden, ihre<br />

grosse Empathie sowie<br />

ihre Verbundenheit mit<br />

dem Spital und der Region<br />

wesentliche Faktoren,<br />

um auch in Zukunft erfolgreich<br />

zu sein.»<br />

Dr. Richard F. Herzog,<br />

Departementsleiter<br />

Bereichsleitungen<br />

Chirurgie & Orthopädie<br />

Dr. Urs Diener,<br />

Chefarzt Chirurgie<br />

Dr. Richard F. Herzog,<br />

Chefarzt, Orthopädie<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Dr. Edith Vogel,<br />

Chefärztin<br />

Medizin<br />

Dr. Martin Peter,<br />

Chefarzt<br />

Anästhesie<br />

Dr. Stefan Zbinden,<br />

Chefarzt<br />

Betriebswirtschaft<br />

Josef Odermatt,<br />

Leiter<br />

Pflegedienst<br />

Judith Schwander,<br />

Leiterin<br />

Leitendes Personal<br />

Chirurgie & Orthopädie<br />

Dr. Urs Diener,<br />

Chefarzt Chirurgie<br />

Dr. Richard F. Herzog,<br />

Chefarzt, Orthopädie<br />

Dr. Pascal Schai,<br />

Leitender Arzt Orthopädie<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Dr. Edith Vogel,<br />

Chefärztin<br />

Dr. Hans Schori,<br />

Leitender Arzt<br />

Medizin<br />

Dr. Martin Peter,<br />

Chefarzt<br />

Dr. Tobias Ehmann,<br />

Co-Chefarzt<br />

Anästhesie<br />

Dr. Stefan Zbinden,<br />

Chefarzt<br />

Dr. Roger Schmid,<br />

Co-Chefarzt<br />

Radiologie<br />

Dr. Mike Fitze,<br />

Leitender Arzt


Spital Wolhusen<br />

Klein, aber fein<br />

Im grossen Verbund setzt das «kleine» LUKS Wolhusen auf seine<br />

besonderen Stärken.<br />

Guter Ruf<br />

Der Kampf der Leistungserbringer um Patienten wird immer härter.<br />

Dabei nimmt die einst so verpönte Werbung im Gesundheitsmarkt<br />

teilweise bedenkliche Formen an. Umso erfreulicher ist der<br />

gute Ruf, den das LUKS Wolhusen nicht mit teurer Werbung, sondern<br />

mit hervorragenden Leistungen erreicht hat. Entsprechend<br />

lang sind die Wartezeiten für elektive Behandlungen. Diese Wartezeiten<br />

beweisen die grosse Nachfrage, sind aber gleichzeitig ein<br />

bedeutender Wettbewerbsnachteil. Es ist deshalb wichtig, dass<br />

das LUKS Wolhusen über die erforderlichen Ressourcen verfügt,<br />

damit es durch Wachstum, hohe Fallzahlen (Caseload) und grosse<br />

Behandlungsqualität auch in Zukunft – unter dem neuen Fallpauschalensystem<br />

DRG – seinen Auftrag erfüllen kann.<br />

Positiver Geist<br />

Es gilt die Stärken des LUKS Wolhusen zu fördern. Die strategisch<br />

festgelegten Schwerpunkte müssen wahrnehmbar sein. Mit der<br />

Fusion der <strong>Luzerner</strong> Spitäler zum LUKS werden die Zusammenarbeit<br />

verstärkt und gleichzeitig die lokalen Kompetenzen gefördert.<br />

Auch wenn auf diesem Weg noch Hindernisse zu überwinden<br />

sind, ist das Bekenntnis zum jungen Konzern ungebrochen.<br />

Der positive Geist lebt weiter – zum Wohl und Erfolg des LUKS.<br />

Chirurgie und Orthopädie<br />

Der Erfolg und seine<br />

Schatten<br />

Die Nachfrage nach chirurgischen und besonders nach orthopädischen<br />

Leistungen ist sehr hoch. Dies dürfte in Zukunft zu längeren<br />

Betriebszeiten der Operationssäle führen.<br />

Wiederum mehr als 4000 Eingriffe<br />

Die Klinik für Chirurgie und Orthopädie blickt auf ein intensives<br />

und sehr erfolgreiches Jahr zurück. Mit vereinten Kräften ist es<br />

gelungen, das Rekordergebnis von mehr als 4000 Eingriffen im<br />

Jahr 2008 erneut zu übertreffen. Dies bei einer über vier Monate<br />

dauernden schwierigen Situation infolge von OP-Personalmangel<br />

und fehlender Leitung und dadurch reduziertem OP-Betrieb. Die<br />

Departement Wolhusen<br />

in der Orthopädie bereits bekannten wochenlangen Wartefristen<br />

für Patienten haben ein nicht mehr tolerables Ausmass ange-<br />

nommen und die Konkurrenzfähigkeit arg strapaziert. Durch den<br />

guten Ruf der Klinik und das Verständnis der Hausärzte konnte<br />

das Abwandern vieler Patienten trotzdem vermieden werden.<br />

Das verbliebene Personal hat die vakanten Aufgaben pflichtbewusst<br />

und kompetent übernommen und zahlreiche Überstunden<br />

geleistet, sodass das Schlimmste, nämlich der totale Kollaps, vermieden<br />

werden konnte.<br />

Ungebrochene Nachfrage<br />

Ab Mitte Jahr hat sich die Situation, auch durch die Anstellung<br />

von Temporärpersonal, markant und nachhaltig gebessert. Dazu<br />

beigetragen hat die Schaffung einer weiteren Oberarztstelle Orthopädie.<br />

Dadurch konnten auch die vorübergehend enormen<br />

Wartezeiten wieder etwas reduziert werden. Der Aufwärtstrend<br />

ist ungebrochen. Die Nachfrage nach chirurgischen und speziell<br />

orthopädischen Leistungen ist mit dem bestehenden Team und<br />

den räumlichen Ressourcen kaum noch zu decken. Um der Nachfrage<br />

auch in Zukunft genügen zu können, wird eine Ausweitung<br />

der Betriebszeiten der Operationssäle nicht zu vermeiden sein.<br />

93


94 Departement Wolhusen<br />

Blickpunkte<br />

Anästhesie<br />

10 Jahre akuter Schmerzdienst<br />

In den vergangenen zehn Jahren hat sich<br />

der Schmerzdienst stetig weiterentwi-<br />

ckelt. Bei der letzten Re-Zertifi zierung hat<br />

er die Bestnote erzielt.<br />

Einheitliches Schmerzkonzept<br />

Der Begriff «akute Schmerztherapie» ersetzt<br />

im stationären Bereich den bislang<br />

verwendeten Ausdruck der postoperativen<br />

Schmerztherapie. Die Grundsätze sind<br />

im Jahr 2000 in einem einheitlichen<br />

Schmerzkonzept der Standorte Wolhusen<br />

und Sursee defi niert worden. Das LUKS<br />

Wolhusen ist diesen Grundsätzen verpfl<br />

ichtet, doch sind standortspezifi sche<br />

Handlungsanweisungen notwendig, um<br />

den konkreten Anforderungen in Wolhusen<br />

gerecht zu werden.<br />

Kontinuierliches Analgesieverfahren<br />

Gerade die orthopädischen Eingriffe zählen<br />

mitunter zu den schmerzhaftesten<br />

Eingriffen überhaupt und verlangen meist<br />

ein über Tage dauerndes sogenanntes<br />

kontinuierliches Analgesieverfahren mittels<br />

Kathetertechnik. Hierbei kommen neben<br />

den rückenmarknahen Katheterverfahren<br />

vorwiegend kontinuierliche<br />

periphere Nervenblockaden zum Einsatz.<br />

Die peripheren Katheter werden mit der<br />

grösstmöglichen Sorgfalt standardmässig<br />

unter sonographischer Kontrolle eingelegt.<br />

Zur kontinuierlichen Applikation der<br />

Schmerzmedikation kommt eine Präzisionspumpe<br />

zum Einsatz. Die Pumpe wird<br />

für unterschiedliche schmerztherapeutische<br />

Verfahren eingesetzt und entsprechend<br />

dem gewählten Verfahren farblich<br />

gekennzeichnet. Über einen Druckknopf<br />

an der Pumpe kann der Patient aufgrund<br />

seiner Bedürfnisse die Schmerztherapie<br />

autonom mitgestalten.<br />

Sechsköpfi ges Kernteam<br />

Für die Schmerzerfassung, Planung und<br />

Kontrolle der Schmerztherapie ist ein<br />

sechsköpfi ges Kernteam, der sogenannte<br />

Schmerzdienst, zuständig. Das therapeutische<br />

Vorgehen wird täglich zusammen<br />

mit dem Kaderarzt Anästhesie evaluiert<br />

und gegebenenfalls angepasst. Zusätzlich<br />

sind alle involvierten Bereiche (Physiotherapie,<br />

Ärzte und Abteilungen) mit einem<br />

Vertreter in engem Kontakt mit dem<br />

Schmerzdienst.<br />

Zielorientierte<br />

Zusammenarbeit<br />

Erst die perfekt abgestimmte Kette von Indikationsstellung,<br />

Planung, Operation und<br />

korrekter Nachsorge garantiert dem Patienten<br />

das bestmögliche operative Resultat.<br />

Das LUKS Wolhusen bemüht sich um<br />

eine zielorientierte, auf das funktionelle<br />

Endergebnis ausgerichtete Zusammenarbeit.<br />

Die ausgereifte Kombination von unterschiedlichen<br />

Analgesieverfahren ist<br />

eine wesentliche Voraussetzung, um diesem<br />

Ziel gerecht zu werden.<br />

Bestnote bei Re-Zertifi zierung<br />

In den vergangenen zehn Jahren hat der<br />

Schmerzdienst einen Reifeprozess durchlaufen,<br />

der im Rahmen der letzten Re-Zertifi<br />

zierung im Jahr 2008 mit der Bestnote<br />

belohnt wurde. Auch in Zukunft sind weitere<br />

Prozessoptimierungen nur zu erreichen,<br />

wenn alle involvierten Disziplinen –<br />

Abteilungspfl ege, Schmerzdienst (Anästhesie),<br />

Operateur und Physiotherapie<br />

– eine Plattform für den gemeinsamen<br />

Austausch pfl egen. Diese Sozialkompetenz<br />

existiert am Standort Wolhusen und<br />

soll auch in Zukunft zum Wohl des Patienten<br />

konsequent weitergelebt werden.


Neuer Entwicklungsschub<br />

In der Allgemeinchirurgie führte die intensive interdisziplinäre<br />

und interkollegiale Zusammenarbeit zu einer starken Zunahme<br />

im Bereich der gastroenterologischen und der Schilddrüsenchirurgie,<br />

wo die letztjährigen Zahlen praktisch verdoppelt wurden.<br />

Die sehr hohe Patientenzufriedenheit ist Lohn und Motivation<br />

zugleich. Die laparoskopische Chirurgie erlebt international seit<br />

zwei Jahren einen erneuten Entwicklungsschub hin zu immer<br />

weniger Zugängen und einem neuen Instrumentarium. Am LUKS<br />

Wolhusen wurde bereits Anfang <strong>2009</strong> die SILS-Technik (Single Incision<br />

Laparoscopic Surgery, laparoskopische Operationen über<br />

einen einzigen Zugang) für ausgewählte Cholezystektomien eingeführt.<br />

So konnten an vorderster Front solide Erfahrungen gesammelt<br />

und die Technik weiterentwickelt werden. Eine personelle<br />

Verstärkung in der Chirurgie wird unumgänglich und ist in<br />

der Funktion eines Leitenden Arztes Chirurgie für 2010 vorgesehen.<br />

Durch kleinere bauliche Massnahmen konnten mit minimalen<br />

finanziellen Mitteln die Attraktivität und die Funktionalität der<br />

Sekretariate und der Anmeldung verbessert werden.<br />

10 Jahre Orthopädie in Wolhusen<br />

Per 1. Januar <strong>2009</strong> feierte die Orthopädie am LUKS Wolhusen ihr<br />

zehnjähriges Bestehen. Aus einer anfänglichen One-Man-Show<br />

wurde innert weniger Jahre ein Team, das aus einem Chefarzt,<br />

zwei Leitenden Ärzten und vier Oberärzten besteht. In dieser Zeit<br />

wurden zahlreiche Innovationen etabliert. Als erste Zentralschweizer<br />

Klinik verfügte die Orthopädie am LUKS Wolhusen<br />

über ein Navigationsgerät zur computergestützten Implantation<br />

von Hüft- und Knieprothesen. Als eine der ersten Kliniken weltweit<br />

führte die Wolhuser Orthopädie bereits 2001 komplexere<br />

Hüfteingriffe arthroskopisch durch und entwickelte im Jahr 2005<br />

in Zusammenarbeit mit der Industrie auch hierzu ein Navigationsprogramm.<br />

2001 wurden die Oberflächenersatzarthroplastik<br />

des Hüftgelenks und 2003 minimalinvasive Zugangstechniken<br />

eingeführt. Mit über 100 arthroskopischen Eingriffen an der Hüfte<br />

zählt die Orthopädie am LUKS Wolhusen heute definitiv zu den<br />

führenden Schweizer Kliniken in diesem Bereich. Auch die Oberflächenersatzarthroplastik<br />

am Hüftgelenk bleibt zentralschweizerisch<br />

eine Exklusivität des Standorts Wolhusen.<br />

Grosses Wachstumspotenzial<br />

Auch im Bereich der Schulterchirurgie hat der Trend zu minimalinvasiven<br />

arthroskopischen Techniken zugenommen, sodass Rotatorenmanschetten-Läsionen<br />

zunehmend ebenfalls arthroskopisch<br />

behandelt werden. Der gute Ruf führt zu Zuweisungen aus<br />

der ganzen Schweiz und immer mehr auch aus dem benachbarten<br />

Ausland. Innerhalb der letzten Jahre, speziell <strong>2009</strong>, ist es gelungen,<br />

mehrere Publikationen in renommierten Fachzeitschrif-<br />

Departement Wolhusen<br />

ten unterzubringen, was eine beachtliche Leistung für das<br />

ehemalige Regionalspital Wolhusen darstellt. Die diesbezügliche<br />

Bedeutung wurde auch durch mehrere Einladungen zu Gastrefe-<br />

raten an internationalen Kongressen bestätigt. Der Boom in der<br />

Orthopädie ist ungebrochen und ein grosses Wachstumspotenzial<br />

vorhanden.<br />

Innere Medizin<br />

«Aus der Region,<br />

für die Region»<br />

Die Klinik für Innere Medizin spielt in der regionalen Gesundheitsversorgung<br />

eine zentrale Rolle. Dabei bewährt sich die Zusammenarbeit<br />

mit den Hausärztinnen und Hausärzten in mehrfacher<br />

Weise.<br />

Spezielle Situation eines Landspitals<br />

Die Klinik für Innere Medizin ist ein Hauptpfeiler der medizinischen<br />

Grundversorgung in einer grossflächigen Region, die gut<br />

95


96<br />

Departement Wolhusen<br />

einen Drittel des Kantons Luzern einnimmt. Über viele Jahre ist<br />

ein ausgesprochen dichtes und tragfähiges Netzwerk in der regionalen<br />

Gesundheitsversorgung entstanden, besonders auch<br />

mit den Hausärztinnen und Hausärzten. Denn im Einzugsgebiet<br />

des LUKS Wolhusen, das grosse Teile des <strong>Luzerner</strong> Hinterlands<br />

und die Talschaft des Entlebuchs flussabwärts bis nach Malters<br />

umfasst, gibt es keine einzige Spezialarztpraxis für internistische<br />

Subdisziplinen. Es ist daher eine der zentralen Aufgaben der Medizinischen<br />

Klinik, auf hausärztliche Zuweisung die regionalen<br />

Bedürfnisse nach ambulanten fachärztlichen Abklärungen abzudecken.<br />

Mit einem kleinen Team von Kaderärzten wird die Spitalregion<br />

nahezu vollständig in den internistischen Fachgebieten<br />

Kardiologie, Gastroenterologie, Rheumatologie, Diabetologie-<br />

Endokrinologie und Onkologie versorgt. Die ambulanten Konsultationen<br />

sind deshalb dreimal häufiger als die stationären Behandlungen.<br />

Enge Zusammenarbeit mit LUKS Luzern<br />

Medizinische Abklärungen und Behandlungen werden immer<br />

komplexer und können oft nur noch von hoch spezialisierten<br />

Fachärzten angeboten werden. Es ist der Medizinischen Klinik<br />

gelungen, diese Aufgabe durch einen Schulterschluss mit Kader-<br />

ärzten des LUKS Luzern zu lösen. Fachärzte der Onkologie, Rheu-<br />

matologie, Angiologie und Kardiologie arbeiten in Teilzeitpensen<br />

sowohl in Luzern wie auch in Wolhusen und garantieren die ambulante<br />

medizinische Versorgung der Region. Bei den hospitalisierten<br />

Patienten dürfen der ganzheitliche Aspekt und der Überblick<br />

über die Behandlungskette nicht verloren gehen, was durch<br />

die enge Zusammenarbeit von Allgemeininternisten und Fachspezialisten<br />

gelungen ist. Noch gibt es aber Versorgungslücken<br />

und Engpässe. Nach wie vor fehlt ein Lungenfacharzt in Wolhusen.<br />

Zudem sind die Kapazitätsgrenzen in der Onkologie und der<br />

Gastroenterologie aus personellen Gründen längst erreicht, was<br />

zu Wartezeiten oder Verlegungen führt.<br />

Aufbau der <strong>Luzerner</strong> Akutgeriatrie<br />

Der Kanton Luzern hat eine sehr hohe Dichte an Pflege- und Altersheimen,<br />

er verfügt über etwa 60 Institutionen für die Langzeitpflege.<br />

Es fehlt aber eine akutgeriatrische Klinik, die zum Ziel<br />

hat, die Unabhängigkeit und Autonomie von betagten Patienten<br />

zurückzugewinnen, damit diese ihren Lebensabend in ihrer gewohnten<br />

Umgebung verbringen können. Es ist die Aufgabe einer<br />

Akutgeriatrie, unterstützende Netzwerke zu koordinieren und<br />

alle Gesundheitsdimensionen zu berücksichtigen – nicht nur die<br />

körperliche, sondern auch die soziale, psychische und funktionelle<br />

Gesundheit sowie die Lebens- und Wertvorstellung eines<br />

Patienten.<br />

Akutgeriatrische Station im LUKS Wolhusen<br />

Bereits 2005 hat der <strong>Luzerner</strong> Regierungsrat der Schaffung einer<br />

kantonalen Akutgeriatrie eine grosse Priorität zugeordnet. Der<br />

Spitalrat hat in der Folge ein Vorprojekt durchführen lassen und<br />

im Sommer <strong>2009</strong> dem Umsetzungskonzept zugestimmt. Dieses<br />

sieht vor, eine akutgeriatrische 10-Betten-Station im LUKS Wolhusen<br />

einzurichten und der Inneren Medizin organisatorisch anzugliedern.<br />

Die Akutgeriatrie beginnt also bescheiden, soll aber<br />

der Zündfunke für eine kantonale Akutgeriatrie sein, die im<br />

Endausbau etwa 5 Prozent der Akutbetten (also etwa 45 Betten)<br />

vorsieht.<br />

Das LUKS Wolhusen war Ende <strong>2009</strong> für den Betrieb einer akutgeriatrischen<br />

Bettenstation gerüstet, nachdem die Räumlichkeiten<br />

im Spätherbst <strong>2009</strong> bereitgestellt worden waren. Schwieriger<br />

gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten ärztlichen<br />

Leiter, der, so ist zu hoffen, in der ersten Hälfte 2010 die erste<br />

<strong>Luzerner</strong> Akutgeriatrie eröffnen wird.<br />

Eröffnung der Hausärztlichen Notfallpraxis<br />

Im Januar <strong>2009</strong> haben sich 22 Hausärzte zusammengefunden,<br />

die in den Räumlichkeiten der Medizinischen Tagesklinik Wolhusen<br />

einen hausärztlichen Notfalldienst für die regionale Bevölke-


ung anbieten. Diese Notfallpraxis wird fachlich und organisato-<br />

risch unabhängig vom Spital betrieben und ist ähnlich organisiert<br />

wie jene am LUKS Luzern. Sie ist an Werktagen von 18 bis 23 Uhr<br />

geöffnet, samstags von 12 bis 23 Uhr und sonntags von 8 bis 21<br />

Uhr. Bereits nach wenigen Monaten hat sich gezeigt, dass die<br />

Notfallpraxis in der dünn besiedelten und weitläufigen Region ein<br />

Erfolgsmodell ist. Deshalb schliessen sich ab Januar 2010 weitere<br />

acht Hausärzte aus der Region Willisau an. Die hohe zeitliche<br />

Präsenz der Landärzte wurde durch diese Konzentration auf eine<br />

zentrale Notfallversorgung in den Randzeiten deutlich reduziert.<br />

Zudem entstand eine Kultur des kollegialen Erfahrungsaustauschs<br />

zwischen den Grundversorgern und Spitalärzten. Assistenzärztinnen<br />

und -ärzte haben die Möglichkeit, von der Erfahrung<br />

eines Hausarztes zu profitieren. Umgekehrt können<br />

komplexe medizinische Situationen unkompliziert mit Spitalfachärzten<br />

diskutiert werden.<br />

Assistenzärzte in der Ausbildung bei Hausärzten<br />

Das Curriculum für werdende Allgemeinmediziner oder Internisten<br />

schreibt eine einjährige Weiterbildung in ambulanter Medizin<br />

vor. Seit Herbst 2008 befindet sich aus dem Assistenzarzt-Team<br />

der Medizinischen Klinik permanent eine Mitarbeiterin oder ein<br />

Mitarbeiter in einer mehrmonatigen Praxisassistenz bei niedergelassenen<br />

Hausärzten der Region. Es handelt sich um eine<br />

strukturierte Weiterbildung in Lehrarztpraxen, die von der Medizinischen<br />

Klinik finanziell mitgetragen wird. Die Vorteile sind<br />

mehrfach: Junge Ärzte lernen den Beruf des Grundversorgers<br />

kennen und schätzen und sie bringen diese Erfahrung zurück in<br />

die Klinik (die Rückkehr ist eine Bedingung). Zudem wird der Austausch<br />

zwischen Spital und hausärztlicher Grundversorgung intensiver<br />

und die Hausärzte erfahren eine Unterstützung durch<br />

die öffentliche Hand. Vielleicht lässt sich damit ein weiteres Ausdünnen<br />

der Hausarztpraxen verhindern, denn viele Grundversorger<br />

der Region nähern sich dem Pensionsalter. Die einjährige Erfahrung<br />

zeigt: Begeistert sind beide Seiten, sowohl die Spital- als<br />

auch die Hausärzte.<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Das 22 222. Baby!<br />

In der Geburtenabteilung des LUKS Wolhusen haben bisher<br />

22 489 Kinder das Licht der Welt erblickt. Die individuelle Betreuung,<br />

die hohe Kompetenz und die familiäre Atmosphäre finden<br />

regen Zuspruch.<br />

Die Zukunft der Geburtshilfe in Wolhusen<br />

Departement Wolhusen<br />

Im April <strong>2009</strong> gab die Zukunft der Geburtshilfe in Wolhusen in Po-<br />

litik und Bevölkerung erneut zu diskutieren. Trotzdem blieb das<br />

Personal motiviert und leistete einmal mehr enorme und ausgezeichnete<br />

Arbeit. An der Kadertagung Ende Oktober auf Menzberg<br />

war dies Anlass genug, um die Situation zu diskutieren und<br />

Lösungen für die Zukunft zu suchen. Auf allen Ebenen war eine<br />

starke Solidarität zu spüren. Die Geburtenzahl blieb auch in<br />

diesem Jahr konstant bei knapp 500. Am 13. Juni erblickte das<br />

22 222. Baby, ein kräftiger Knabe, das Licht der Welt. Seit der Eröffnung<br />

des Spitals wurden in Wolhusen bis zum 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> 22 489 Kinder geboren.<br />

Reichhaltiges Angebot<br />

Die Hebammen und Pflegefachfrauen boten rund um die Geburt<br />

wiederum zahlreiche Kurse an, die bei den Frauen auf grossen<br />

Anklang stiessen. Nebst «Kinästhetik Infant Handling», «Tragtuch<br />

binden», «Hebammensprechstunde», «Ambulante Stillberatung»,<br />

«Yoga» und so weiter konnte das Angebot durch «Akupunktur»<br />

erweitert werden. Einige Hebammen haben sich diesbezüglich<br />

intensiv weitergebildet. Sehr beliebt sind weiterhin die Kurse zur<br />

«Geburtsvorbereitung im Wasser» sowie «Rückbildungsgymnas-<br />

97


98 Departement Wolhusen<br />

tik und Beckenbodenarbeit im Wasser». Diese Kurse sind mehr-<br />

heitlich ausgebucht, sodass mangels Kapazitäten auch schon<br />

Frauen abgewiesen werden mussten.<br />

Beliebte Kindersegnung<br />

Jeden Dienstagabend findet in der Spitalkapelle eine Segnung für<br />

die Neugeborenen statt. Eltern segnen zusammen mit dem Seel-<br />

sorger ihre Kinder, unabhängig von Konfession und Religionszugehörigkeit.<br />

Sie danken Gott für die Geburt ihres Kindes und bitten<br />

um Schutz für ihr Neugeborenes. Oft sind auch Geschwister<br />

mit dabei. Diese Kindersegnung findet grosse Anerkennung und<br />

ist gerade auch bei Menschen beliebt, die der Kirche fernstehen.<br />

Die Spitalseelsorger engagieren sich stark für die feierliche Gestaltung<br />

dieser Segnung, die nicht mehr wegzudenken ist: Seit<br />

sieben Jahren ist sie fester Bestandteil der Geburtenabteilung.<br />

Attraktives Umfeld für junge Eltern<br />

Seit Jahren wird im benachbarten Personalhaus ein Familienwochenbett<br />

angeboten. Für das Wochenbett steht den jungen<br />

Eltern eine Dreizimmerwohnung zur Verfügung. Dieses Angebot<br />

wurde ergänzt durch das Familienwochenbett auf der Abteilung.<br />

In diesem Jahr hat sich eher eine Verlagerung auf die Abteilung<br />

gezeigt. Die Nähe zur Hebamme und zum Wochenbett-Team ist<br />

offenbar mehr gewünscht. Die Räumlichkeiten des Familienwochenbetts<br />

im Personalraum werden zusätzlich für die Hebammensprechstunde<br />

genutzt. Dies bietet den werdenden Eltern die<br />

Gelegenheit, mit der Hebamme in einer wohnlichen und ruhigen,<br />

von der Klinik abgesonderten Atmosphäre Gespräche zu führen.<br />

Radiologie<br />

Auf top getrimmt<br />

Die Gesamterneuerung der Radiologie erfolgte Schlag auf Schlag:<br />

im Januar in der Mammographie, im Juni mit dem neuen DR-<br />

Röntgensystem, im Dezember mit der Anbindung des radiologischen<br />

Bildgeräts im OP an das PACS.<br />

Mehr Effizienz, neue Möglichkeiten<br />

Die Modernisierung der Röntgenabteilung erfolgte über zwei Jahre.<br />

Ein neuer Gerätepark und bauliche Massnahmen waren notwendig<br />

geworden, um die zunehmende Anzahl der Untersuchungen<br />

weiterhin erfolgreich bewältigen zu können. Moderne<br />

Systeme erlauben in der täglichen Arbeit eine höhere Effizienz.<br />

Der Modernisierungsprozess begann mit der Einführung des<br />

PACS (Picture Archiving and Communication System) und eines<br />

neuen RIS (Radiology Information System) im August 2007.<br />

Gleichzeitig wurde der neue Rapportraum mit Beamer eingeweiht.<br />

Im November 2007 konnte der Ersatz des alten 1-Zeilen-<br />

Computertomographen (CT) durch ein modernstes 64-Zeilen-<br />

Multi-Slice-CT-Gerät realisiert werden. Dieses eröffnet ganz neue<br />

diagnostische Möglichkeiten und wird den Ansprüchen der modernen<br />

Medizin gerecht.<br />

Optimierte Raumverteilung<br />

Ende 2008/Anfang <strong>2009</strong> konnte die Röntgenabteilung durch den<br />

Umzug des Zentralsekretariats erweitert werden. Trotz der Vergrösserung<br />

ist die Abteilung kompakt geblieben: Der grosse<br />

Raum des ehemaligen Zentralsekretariats wurde in drei gleichmässige<br />

Räume unterteilt, sodass – zusammen mit dem ehemaligen<br />

Rapportraum – vier beieinanderliegende zusätzliche Räume<br />

entstanden. Damit konnten ein Warteraum für die ambulanten<br />

Patienten, eine Röntgenanmeldung/Sekretariat Radiologie und<br />

ein eigener Raum für die Mammographie eingerichtet werden.<br />

Vorher war die Mammographie lediglich durch einen Bleivorhang<br />

abgetrennt in einem der beiden Röntgenräume untergebracht.<br />

Positives Patientenecho<br />

Im vierten Raum nahm die Radiologie im März <strong>2009</strong> direkt neben<br />

der Mammographie ein eigenes Ultraschallgerät in Betrieb, das<br />

jeweils am Freitagvormittag auch dem Angiologischen Konsiliardienst<br />

zur Verfügung steht. Nach Ostern <strong>2009</strong> wurde die letzte<br />

Etappe in Angriff genommen: Die bisher eher düsteren Röntgenräume<br />

wurden renoviert, hell und freundlich gestaltet und die<br />

Geräte durch modernste DR-Systeme (Direct-Radiography-Systeme)<br />

ersetzt. Mitte Juni <strong>2009</strong> konnte das neue voll digitale Röntgen-<br />

und Durchleuchtungssystem in Betrieb genommen werden.


Im Dezember <strong>2009</strong> folgte die Anbindung des radiologischen Bild-<br />

geräts (BV) im OP an das PACS. Durch die Effizienzsteigerung<br />

konnte die zunehmende Zahl der Röntgenuntersuchungen aus<br />

den ambulanten Sprechstunden ohne zusätzlichen Aufwand be-<br />

wältigt werden. Patienten, die noch die alte Abteilung kannten,<br />

haben auf die Gesamterneuerung in zahlreichen Rückmeldungen<br />

sehr positiv reagiert.<br />

Pflege<br />

Stärkung der Palliative<br />

Care<br />

Palliative Care und patientenzentrierte Pflege richten sich nach<br />

dem Patienten aus und respektieren seine Autonomie. Am LUKS<br />

Wolhusen wurde ein neues Palliative-Care-Konzept eingeführt.<br />

Heilender versus palliativer Ansatz?<br />

In einem Akutspital steht meist die Heilung an erster Stelle. Deshalb<br />

war es für die Projektgruppe Palliative Care wichtig, sich<br />

bewusst mit der Haltung auseinanderzusetzen, dass der heilende<br />

und der palliative Ansatz gleichwertig sind. Die Selbstbestimmung<br />

respektive die Autonomie des Patienten widerspiegelt sich<br />

in der palliativen Betreuung und in der patientenzentrierten Pflege.<br />

Die Patienten sind Experten ihres eigenen Lebens und möchten<br />

in partizipativer Zusammenarbeit betreut werden.<br />

Interdisziplinär erarbeitetes Konzept<br />

Das Palliative-Care-Angebot am LUKS Wolhusen wurde interdisziplinär<br />

ausgearbeitet und eingeführt. Pflegedienst, ärztlicher<br />

Dienst, Seelsorge und Sozialdienst waren in die Erarbeitung des<br />

Konzepts eingebunden. Zur Kompetenzerweiterung in diesem<br />

Gebiet absolvierten im Vorfeld eine Pflegefachfrau die höhere<br />

Fachausbildung in Palliative Care (HöFa I) und zwei weitere Pflegefachpersonen<br />

einen Zertifikationskurs in Palliative Care.<br />

Linderung von Leiden und Schmerzen<br />

Das Palliative-Care-Konzept basiert auf dem neuen Artikel 32,<br />

Absatz 3 des überarbeiteten Spitalgesetzes: «Unheilbar kranke<br />

und sterbende Patientinnen und Patienten haben Anspruch auf<br />

eine angepasste Betreuung sowie auf Linderung ihrer Leiden und<br />

Schmerzen nach den Grundsätzen der Palliativmedizin und -pflege.»<br />

Richtungsweisend für die Erarbeitung waren die Grundlagen<br />

der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften<br />

(SAMW), der Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin,<br />

Pflege und Begleitung (SGPMP) sowie der «Liverpool Care<br />

Departement Wolhusen<br />

Pathway», der vom <strong>Kantonsspital</strong> St. Gallen ins Deutsche über-<br />

setzt und in verdankenswerter Weise zur Verfügung gestellt<br />

wurde.<br />

Umsetzung in die Praxis<br />

Das von der Projektgruppe erarbeitete Konzept ist auf den<br />

Grundsätzen einer palliativen Betreuung aufgebaut. Für die Umsetzung<br />

in die Praxis wurden dazu verschiedene Unterlagen erarbeitet.<br />

Am LUKS Wolhusen hat man sich entschieden, die Patienten<br />

auf den verschiedenen Stationen zu betreuen. Die<br />

Patienten, Pflegefachpersonen und Ärzte werden von einem gut<br />

ausgebildeten Palliative-Care-Team unterstützt. Damit der Patient<br />

und seine Angehörigen eine qualitativ gute Betreuung erhalten,<br />

wird mit dem Betreuungsplan – analog zum «Liverpool Care<br />

Pathway» – gearbeitet. Das Palliative-Care-Team berät das interdisziplinäre<br />

Betreuungsteam des Patienten auf der Station, vernetzt<br />

interne und externe Dienste und ist bestrebt, die Qualität<br />

der palliativen Betreuung im Haus sicherzustellen und zu optimieren.<br />

Neues Bewusstsein für Palliative Care<br />

Seit der Einführung des Konzepts im Frühjahr <strong>2009</strong> hat sich gezeigt,<br />

dass der Patient und seine Angehörigen von der Kontinuität<br />

in der Betreuung und den vereinbarten Massnahmen profitieren<br />

können. Die neu geschaffenen Grundlagen führten zu einer<br />

verbesserten interdisziplinären Zusammenarbeit und haben zu<br />

einem erweiterten Verständnis von Palliative Care beigetragen.<br />

99


100 LUKS-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Finanzen und Personal / Stabsstellen<br />

Departementsleiter<br />

Dr. sc. Hansjörg Schmid<br />

Dr. Guido Schüpfer<br />

Leiter Stab Medizin<br />

Jürg Aebi<br />

Leiter<br />

Stab Direktion<br />

bis 30.11.<strong>2009</strong><br />

Robert Bisig<br />

Leiter<br />

Stab Direktion<br />

ab 15.11.<strong>2009</strong><br />

Finanzen und Personal<br />

Leitendes Personal<br />

Leiter Finanzen<br />

Kurt Heinzer<br />

Leiter Personaldienst<br />

Hans-Rudolf Meier<br />

Stabsstellen<br />

Stab Medizin<br />

Leiter<br />

Dr. Guido Schüpfer, MBA HSG, PhD<br />

Leiterin Arbeitsmedizin<br />

Dr. Edith Betschart<br />

Leiter Klinische Systeme (CLS)<br />

Dr. Stefan Hunziker<br />

Leiter Medizinalcontrolling<br />

Dr. Karl-Friedrich Hanselmann<br />

Leiter Infektiologie und Spitalhygiene<br />

Dr. Marco Rossi<br />

Leiter Qualitäts- und Riskmanagement<br />

Dr. Thomas Kaufmann<br />

Stab Direktion<br />

Leiter<br />

Jürg Aebi (bis 30.11.<strong>2009</strong>)<br />

lic. iur. Robert Bisig (ab 15.11.<strong>2009</strong>)<br />

Leiter Kommunikation und Marketing<br />

Othmar Bertolosi<br />

Leiterin Multiprojektmanagement<br />

Prisca Birrer-Heimo<br />

Rechtsdienst<br />

Viktor Lang (bis 31.5.<strong>2009</strong>)


Kennzahlen <strong>2009</strong>


102 Jahresrechnung<br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Aktiven in TCHF 31. 12. <strong>2009</strong> % 31. 12. 2008 %<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 10 224 5.1 15 133 7.4<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (inkl. angefangenen Arbeiten) 105 315 53.0 107 981 52.9<br />

Vorräte 20 823 10.5 17 111 8.4<br />

Transitorische Aktiven 1 276 0.6 913 0.4<br />

Umlaufvermögen 137 638 69.3 141 138 69.2<br />

Anlagevermögen<br />

Bauten, Anlagen und Maschinen 60 805 30.6 62 574 30.7<br />

Finanzanlagen 255 0.1 250 0.1<br />

Anlagevermögen 61 060 30.7 62 824 30.8<br />

Aktiven 198 698 100.0 203 962 100.0<br />

Passiven in TCHF<br />

Fremdkapital<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 36 232 18.2 35 813 17.6<br />

Transitorische Passiven 7 199 3.6 831 0.4<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 730 0.4 437 0.2<br />

Rückstellungen 25 296 12.7 20 897 10.2<br />

Kontokorrent Kanton 22 660 11.4 13 715 6.7<br />

Fremdkapital 92 117 46.4 71 692 35.1<br />

Eigenkapital<br />

Dotationskapital 123 457 62.1 123 457 60.5<br />

Reserven 5 120 2.6 0 0.0<br />

Jahresergebnis – 25 963 – 13.1 5 120 2.5<br />

Zweckgebundene Fonds 3 967 2.0 3 693 1.8<br />

Eigenkapital 106 581 53.6 132 270 64.9<br />

Passiven 198 698 100.0 203 962 100.0


Erfolgsrechnung<br />

Betriebsaufwand in TCHF 1. 1. – 31. 12. <strong>2009</strong> 1. 1. – 31. 12. 2008<br />

Personalaufwand 411 445 372 647<br />

Medizinischer Bedarf 132 916 125 589<br />

Übriger Sachaufwand 56 255 56 517<br />

Bauten, Anlagen und Maschinen 69 210 60 306<br />

Sachaufwand 258 381 242 412<br />

Betriebsertrag in TCHF<br />

Erträge aus Leistungen für Patienten 167 465 173 952<br />

Übrige Erträge 290 261 262 725<br />

Abgeltung Leistungsauftrag Kanton 186 791 183 265<br />

Total Betriebsertrag 644 517 619 942<br />

Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag – 654 236<br />

Jahresergebnis – 25 963 5 120<br />

Inklusive <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana<br />

Jahresrechnung<br />

103


104 Jahresrechnung<br />

Mittelflussrechnung <strong>2009</strong><br />

Geldflussrechnung<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit in TCHF<br />

Jahresergebnis – 25 963<br />

+ Abschreibungen 25 083<br />

+ Zu- / Abnahme von Rückstellungen 4 399<br />

+ Ab- / Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (inkl. angef. Arbeiten) 2 666<br />

+ Ab- / Zunahme der Vorräte – 3 713<br />

+ Ab- / Zunahme der aktiven Rechnungsabgrenzungen – 362<br />

+ Zu- / Abnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten 419<br />

+ Zu- / Abnahme der passiven Rechnungsabgrenzungen 6 369<br />

= Geldzufluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cash flow) 8 898<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

– Auszahlungen für Investitionen (Kauf) von Anlagen und Maschinen – 23 314<br />

– Auszahlungen für Investitionen (Kauf) von Finanzanlagen – 5<br />

= Geldabfluss aus Investitionstätigkeit – 23 319<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

+ Aufnahme / – Rückzahlung Dotationskapital 0<br />

+ Aufnahme / – Rückzahlung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 9 238<br />

+ Zu- / Abnahme zweckgebundene Fonds 274<br />

= Geldzufluss aus Finanzierungstätigkeit 9 512<br />

Total Geldfluss / Veränderung Flüssige Mittel (Fonds) – 4 909


Zusätzliche Informationen zum Abschluss <strong>2009</strong><br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Bis zum Abschluss der Umstellung der Rechnungslegung auf die<br />

Standards nach Swiss GAAP FER im Jahr 2011 erfolgt die Darstellung<br />

der Jahresrechnung inklusive Mittelflussrechnung und Anhang in<br />

einer einfachen Form.<br />

Bei der Erstellung der Jahresrechnung werden folgende Grundsätze<br />

beachtet:<br />

– Vollständigkeit<br />

– Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going Concern Principle)<br />

– Unzulässigkeit der Verrechnung von Aktiven und Passiven sowie<br />

von Aufwand und Ertrag (Bruttoprinzip)<br />

– Zeitliche Abgrenzung (Accrual Principle)<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

Allgemein<br />

Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Nominal- oder Anschaffungswerten<br />

abzüglich notwendiger Wertberichtigungen.<br />

Flüssige Mittel<br />

Die Flüssigen Mittel werden zum Nominalwert in die Bilanz eingestellt.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum<br />

Nominalwert abzüglich pauschaler Wertberichtigungen bewertet.<br />

Angefangene Arbeiten<br />

Die Angefangenen Arbeiten sind zu verrechenbaren Preisen bewertet.<br />

Vorräte<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zum gleitenden Durchschnittspreis<br />

(Anschaffungs- oder Herstellungskosten).<br />

Anlagen und Maschinen<br />

Anschaffungen über 10 000 Franken werden aktiviert und linear<br />

über die Nutzungsdauer gemäss Richtlinien von REKOLE ® (*) vom<br />

Anschaffungswert abgeschrieben.<br />

Anlagekategorie Nutzungsdauer in Jahren<br />

Installationen 20<br />

Mobiliar und Einrichtungen 10<br />

Büromaschinen und Kommunikationssysteme 5<br />

Fahrzeuge 5<br />

Werkzeuge und Geräte 5<br />

Medizintechnische Apparate, Geräte und Instrumente 8<br />

Software-Upgrades 3<br />

Informatik-Hardware 4<br />

Informatik-Software 4<br />

Jahresrechnung<br />

Sachanlagen in Leasing<br />

Sachanlagen in Leasing werden bilanziert und ebenfalls über die<br />

Nutzungsdauer gemäss Richtlinien von REKOLE ® abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen<br />

Beteiligungen sind zum Nominalwert bewertet.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten sind zum Nominalwert bewertet.<br />

Rückstellungen<br />

Die Höhe der einzelnen Rückstellungen wird nachvollziehbar berechnet<br />

oder zuverlässig geschätzt.<br />

Einmaleffekte im Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Folgende ausserordentliche Einmaleffekte haben einen negativen<br />

Einfluss von CHF 19.4 Mio.:<br />

Sanierung <strong>Luzerner</strong> Pensionskasse (LUPK)<br />

Aufgrund der Unterdeckung der <strong>Luzerner</strong> Pensionskasse (LUPK) hat<br />

der Kanton Luzern Ende Januar 2010 einer Sanierung zugestimmt.<br />

Mit diesem Beschluss besteht für das LUKS eine wirtschaftliche Verpflichtung,<br />

die eine Abgrenzung der Sanierungskosten unabdingbar<br />

macht. Aufgrund des versicherten Anteils des LUKS an der LUPK<br />

wurde deshalb eine Rückstellung im Umfang von CHF 11.8 Mio.<br />

gebucht.<br />

Abschreibung Erhöhung Aktivierungsgrenze<br />

Per 1. Januar <strong>2009</strong> wurde die Aktivierungsgrenze in der Verordnung<br />

über die Kostenermittlung und die Leistungserfassung durch Spitäler,<br />

Geburtshäuser und Pflegeheime in der Krankenversicherung<br />

(VKL) von CHF 3 000 auf CHF 10 000 angehoben. Infolge einer einheitlichen<br />

Bewertung der Anlagegüter sind diejenigen Anlagen, welche<br />

unterhalb der CHF-10 000er-Grenze liegen, mittels einer einmaligen<br />

Buchung abzuschreiben. Diese Einmalabschreibung belastet das<br />

Ergebnis mit CHF 7.556 Mio. zusätzlich.<br />

(*) Revision Kostenrechnung und Leistungserfassung (REKOLE ® ). Es handelt sich um eine<br />

national einheitliche Empfehlung vom Verband «H+ Spitäler der Schweiz» zum betrieblichen<br />

Rechnungswesen.<br />

105


106 Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

An den Regierungsrat<br />

<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>, Luzern<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung bestehend aus<br />

Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und Anhang (Seite 102<br />

bis 105) des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s für das am 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Spitalrates<br />

Der Spitalrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung<br />

mit dem Spitalgesetz, dem Leistungsauftrag 2008–2011<br />

und dem Finanzreglement verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet<br />

die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer<br />

Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als<br />

Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der<br />

Spitalrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />

Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />

über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />

Prüfung in Übereinstimmung mit dem Spitalgesetz, dem Leistungsauftrag<br />

2008–2011 und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.<br />

Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob<br />

die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl<br />

der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des<br />

Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher<br />

falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen<br />

und Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt<br />

der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung<br />

der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />

Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber, um ein<br />

Prüfungsurteil über die Existenz und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />

abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung<br />

der An gemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />

der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der<br />

Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine<br />

aus reichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil<br />

bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das<br />

am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene Rechnungsjahr dem Spitalgesetz,<br />

dem Leistungsauftrag 2008–2011, dem Finanzreglement<br />

und den allgemeinen Vorschriften zur kaufmännischen Buchführung<br />

(Art. 957 ff. OR).<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Luzern, 12. April 2010<br />

FINANZKONTROLLE DES KANTONS LUZERN<br />

Marcel Hug Daniel Steffen


Risikobericht<br />

Ausgangslage<br />

Die Entwicklung des Gesundheitswesens in der Schweiz steht vor<br />

grossen Änderungen. Nicht zuletzt stellt die Einführung der Swiss-<br />

DRG besondere Anforderungen an die Marktteilnehmer.<br />

Die Unternehmensführung des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s sieht sich<br />

durch ihre verschiedenen Anspruchsgruppen zunehmend mit der<br />

Aufgabe konfrontiert, mittels messbarer Ziele mehr Transparenz<br />

zu schaf fen. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit, nicht nur<br />

die betrieblichen Risiken zu kennen, sondern auch die strategischen<br />

Risiken und Marktrisiken zu steuern sowie kontrollieren zu können.<br />

Dies bedingt eine gesamtheitliche Überprüfung der Risiken auf allen<br />

Unternehmensebenen.<br />

Ein funktionierendes und effizientes Risikomanagement, eine gelebte<br />

Risiko- und Kontrollkultur sowie ein effizientes Frühwarn -<br />

sys tem entwickeln sich zunehmend zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor<br />

für Krankenhäuser und das Gesundheitssystem insgesamt.<br />

Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> hat vor Jahren damit begonnen, sich systematisch<br />

und strukturiert mit dem Thema Risikomanagement auseinanderzusetzen.<br />

Hierzu gehören beispielsweise «CIRS» (Critical<br />

Incident Reporting System) oder die Einführung eines klinischen<br />

Risiko managements. Die Geschäftsleitung hat beschlossen, <strong>2009</strong> ein<br />

umfassendes Risikomanagement-System zu etablieren.<br />

Risikopolitik<br />

Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>, ein als Zentrumsspital agierendes Unternehmen,<br />

ist im Rahmen seiner geschäftlichen Aktivitäten einer<br />

Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem<br />

Handeln verbunden sind und sich trotz aller Sorgfalt nicht<br />

vollständig ausschliessen lassen. Basis für das Handeln aller am<br />

Risikomanagement-Prozess Beteiligten ist die von der Geschäftsleitung<br />

und dem Spitalrat definierte Risikopolitik und -strategie.<br />

Oberster Grundsatz dieser Politik ist es, die mit dem Leistungsauftrag<br />

des Kantons verbundenen Chancen zu nutzen, aber die mit<br />

dieser Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur dann einzugehen,<br />

wenn übergeordnete Un ternehmensziele nicht gefährdet sind. Das<br />

Risikobewusstsein der Führungskräfte und Mitarbeiter wird durch<br />

periodische Risikobeurteilungen geschärft.<br />

Risikomanagement-System<br />

Dem Spitalrat des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s obliegt die Gesamtverantwortung<br />

des Risikomanagements. In dessen Auftrag hat das Qualitäts-<br />

und Riskmanagement Richtlinien und Grundsätze für das Risikomanagement<br />

erlassen, die sowohl die frühzeitige Erkennung und<br />

Analyse von wesentlichen Risiken als auch die Ergreifung entsprechender<br />

Massnahmen ermöglichen. Zum Risikobeurteilungsprozess<br />

gehören die Vorgaben der systematischen Erfassung und Auswer-<br />

Jahresrechnung 107<br />

tung der Risiken, deren Priorisierung, die Beurteilung der Einflüsse<br />

auf das gesamte Unternehmen sowie die Einleitung und Überwachung<br />

von Massnahmen zur Vermeidung oder Minimierung von<br />

Risiken.<br />

Risikobeurteilung<br />

Für das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> wurde zusammen mit den Risikoverantwortlichen<br />

anhand vordefinierter Risikofelder die Analyse<br />

durchgeführt und die Risikosituation beurteilt.<br />

Beim <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> handelt es sich um ein wettbewerbstarkes<br />

Unternehmen. Die strategischen Risiken – unterstützt durch die<br />

zunehmende unternehmerische Selbstständigkeit – werden daher<br />

als beherrschbar eingeschätzt.<br />

Durch die hohe Wettbewerbsintensität und die Deregulierungstendenzen<br />

entstehen indessen nicht unerhebliche Marktrisiken.<br />

Vor dem Hintergrund des vorhandenen Kompetenzprofils sowie der<br />

bestehenden Wettbewerbsvorteile und der starken Marktposition<br />

lassen sich derzeit keine bestandesgefährdenden Risiken erkennen.<br />

Die Analyse der Finanzen inklusive Investitions- und Finanzierungsplan<br />

erfolgt auf Basis von betriebswirtschaftlichen Grundsätzen<br />

sowie Vergleichsdaten. Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> kann aus finanzieller<br />

Perspektive als gesundes Unternehmen bezeichnet werden.<br />

Analysiert wurden Leistungserstellung als auch die klinischen und<br />

allgemeinen Unterstützungsprozesse. Aus dem laufenden Spitalbetrieb<br />

können trotz umfangreichen vorbeugenden Massnahmen<br />

wie intensive Mitarbeiterschulung, Prozessbeschreibungen und<br />

Sicherheitsmassnahmen Behandlungsfehler, aber auch technische<br />

Ausfälle nicht ganz ausgeschlossen werden. Für vordefinierte<br />

Szenarien wie beispielsweise Pandemie bestehen bereits entsprechende<br />

Dispositive und Krisenpläne.<br />

Besonders kritische Risiken wurden im Verantwortungsbereich der<br />

Informatik identifiziert. Dies bestätigte sich in der ergänzend durchgeführten<br />

vertieften Risikoanalyse. Ein Ausfall bzw. eine Fehlfunktion<br />

in der Informatik würde aufgrund der ausgeprägten Abhängigkeiten<br />

de facto alle Spitalbereiche tangieren und den Betrieb unter Umständen<br />

erheblich beeinträchtigen. Um die erkannten Risiken in diesem<br />

Bereich angemessen bewältigen zu können, wurden sechs Anträge,<br />

welche bereits 2010 umgesetzt werden könnten, an die Geschäftsleitung<br />

gestellt.<br />

Zusammenfassend ist die Risikosituation für den Betrachtungszeitraum<br />

für das gesamte Spital als gut und beherrschbar zu bezeichnen.<br />

Es bestehen keine bestandesgefährdenden Risiken.<br />

Dr. med. Ute Buschmann<br />

Riskmanagerin LUKS


108 Kennzahlen<br />

Personalaus- und weiterbildung <strong>2009</strong><br />

<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>, Standorte Luzern, Sursee, Wolhusen, inkl. Montana<br />

Ärztliches Personal und andere AkademikerInnen im med. Bereich<br />

Total<br />

448<br />

Unterassistenzärzte/-ärztinnen 448<br />

Pflege 576<br />

Diplomniveau I + II 98<br />

Pflegefachfrau/-mann HF Akut E und KJFF 174<br />

Hebammen FH 32<br />

Fachangestellte/r Gesundheit 191<br />

Rettungssanitäter/in HF<br />

Zusatzausbildungen:<br />

9<br />

Anästhesie 20<br />

IPS/OPS 37<br />

Notfall 17<br />

Medizintechnik/-therapie 84<br />

Ergotherapeut/in FH 2<br />

Ernährungsberater/in FH 1<br />

Biomedizinische Analytiker/in HF 37<br />

Logopäde/in 2<br />

Fachperson MTRA HF 10<br />

Physiotherapeut/in FH 23<br />

Fachfrau/-mann Operationstechnik HF 7<br />

Medizinische/r Praxisassistent/in 2<br />

Verwaltung 26<br />

Kauffrau/Kaufmann 15<br />

Informatiker/in 8<br />

Fachfrau/-mann Kinderbetreuung 3<br />

Ökonomie 33<br />

Koch/Köchin 18<br />

Diätkoch/-köchin 2<br />

Gebäudereiniger/in / Hauswirtmitarbeiter/in 3<br />

Fachfrau/-mann Hauswirtschaft 6<br />

Logistiker/in EFZ 4<br />

Technik 4<br />

Fachmann Betriebsunterhalt 3<br />

Elektroniker/in 1<br />

Diverse Praktika 264<br />

Pflegedienst 246<br />

Verwaltung / zentrale Dienste 8<br />

Sozialarbeit 4<br />

Kinderkrippe 6<br />

Total 1 435<br />

Lehr- und Praktikumsverhältnisse, die ein Jahr und länger dauern: Anzahl Stellen<br />

Kürzere Anstellungen: Anzahl Köpfe


Chirurgie Luzern Sursee Wolhusen<br />

Allgemein- / Viszeral- / Unfallchirurgie / Orthopädie /<br />

Urologie / Herz- / Gefäss- / Thoraxchirurgie / Hand- /<br />

Plastische Chirurgie / Neurochirurgie / Wirbelsäulenchirurgie<br />

/ Mund- / Gesichts- und Kieferchirurgie<br />

Hals<br />

Tracheostomie 27<br />

Schilddrüse 72<br />

Nebenschilddrüse<br />

Thorax, Mamma<br />

17<br />

Thorakoskopische und offene Lungeneingriffe 190<br />

Pleuradrainagen 201<br />

Mammaeingriffe<br />

Gefässe<br />

31<br />

Varizen 560<br />

Arterien 619<br />

Pacemaker 72<br />

Port-à-Cath 140<br />

Oesophagus, Magen, Milz 3<br />

Gastrektomie 85<br />

Magenbypass 65<br />

Milz 22<br />

Zwerchfell / Fundoplicatio<br />

Gallenwege, Leber, Pankreas<br />

21<br />

Leber 39<br />

Gallenwege 11<br />

Cholezystektomie 409<br />

Pankreas<br />

Dünndarm, Appendix, Colon, Rektum<br />

29<br />

Dünndarm 220<br />

Appendektomie 476<br />

Colon 326<br />

Rektum<br />

Proktologie<br />

118<br />

Rektoskopien 759<br />

Hämorrhoiden / Fistel / Abszesse<br />

Hernien<br />

406<br />

Leisten-, Femoral- und Nabelhernien 694<br />

Bauchdecken / Narbenhernien<br />

Diverse Abdominaleingriffe<br />

Diagnostische und therapeutische Laparoskopien,<br />

189<br />

Adhäsiolysen<br />

Trauma, Innere Hernien<br />

441<br />

Nebennieren laparoskopisch<br />

Gynäkologische Eingriffe<br />

Weichteile allg., Radikale Lymphknotenausräumung<br />

11<br />

Wundversorgung 2 179<br />

Lokalanästhesien 1 311<br />

Ultraschall Abdomen / Weichteile, Transrektaler US<br />

Wirbelsäule<br />

1 019<br />

Infiltrationen<br />

Manuelle Medizin<br />

12<br />

Frakturstabilisation 44<br />

OSME<br />

Schultergürtel / Oberarm<br />

7<br />

Schulterprothese (Teil- / Totalprothesen / Prothesenwechsel) 75<br />

Kennzahlen 109<br />

Rotatorenmanschettennaht / -rekonstruktion + Acromioplastik 244<br />

Subacromiale Dekompression als alleinige OP inkl.<br />

AC-Resektion 201<br />

Arthroskopische Eingriffe inkl. Bicepstenodese 196<br />

(Débridement / Arthrolyse)<br />

Schulterstabilisation inkl. Labrum, SLAP (offen / endoskopisch) 61<br />

Operationen nicht näher bezeichnet 38<br />

Osteosynthese Clavicula / Glenoid / Scapula 74<br />

inkl. Stabilisation AC-Luxation 5<br />

Osteosynthese prox. Humerus / Humerusschaft 184<br />

OSME 164<br />

Narkosemobilisation 4<br />

Punktion / Infiltration 167<br />

Ellbogengelenk<br />

Teil- / Totalprothese inkl. Radiusköpfchenprothese 2<br />

Arthroskopie / Arthrotomie Ellbogen (diagnost. / therapeut.) 13<br />

OP bei Epicondylitis 16<br />

Operationen nicht näher bezeichnet 17<br />

Osteosynthese dist. Humerus / Olecranon / Radiusköpfchen 54<br />

OSME<br />

Unterarm / Hand<br />

28<br />

Dekompression Nerven 394<br />

Morbus Dupuytren 52<br />

Ringbandspaltung 137<br />

Handgelenksganglion 90<br />

Sehnennaht / Bandrekonstruktion 215<br />

Operationen nicht näher bezeichnet 681<br />

Osteosynthese Vorderarmschaft / dist. Radius und Ulna 420<br />

Osteosynthese Handwurzel / Mittelhand / Finger 224<br />

OSME 177<br />

Replantationen 9<br />

Punktion / Infiltration<br />

Beckengürtel / Oberschenkel<br />

12<br />

Femurkopfprothese 116<br />

Hüft-TP inkl. Oberflächenersatzprothese 477<br />

Hüftprothesenwechsel + Revision Hüft-TP 68<br />

Arthroskopie Eingriffe Hüfteingriffe 125<br />

(Débridement, Offset-Korrektur, Labrumrefix) 22<br />

Operationen nicht näher bezeichnet 152<br />

Osteosynthese Becken, prox. Femur und Femurschaft 248<br />

OSME 116<br />

Punktion / Infiltration<br />

Kniegelenk / Unterschenkel<br />

145<br />

Knie-TP / Hemiprothese Knie inkl. Revision TP mit Patellaersatz 350<br />

Knie-TP-Wechsel 23<br />

Arthroskopische Eingriffe (Meniscus / Débridement) +<br />

Arthrotomien<br />

1 006<br />

VKB- / HKB-Plastik (offen und arthroskopisch) 188<br />

Operationen an Bändern und Sehnen Kniebereich 90<br />

Umstellungs-Osteotomie dist. Femur / prox. Tibia /<br />

Unterschenkel-Schaft<br />

138<br />

Operationen nicht näher bezeichnet 122<br />

Osteosynthese dist. Femur 57<br />

Osteosynthese Patella 39<br />

Osteosynthese prox. Tibia und Fibula 68<br />

Osteosynthese Tibia- und Fibulaschaft 94<br />

OSME 154


110 Kennzahlen<br />

Narkosemobilisation 8<br />

Punktion / Infiltration 139<br />

Sprunggelenke / Fuss<br />

Arthroskopie / Arthrotomie OSG / USG 29<br />

Arthrodese / OSG / USG / Mittelfuss / Zehen 38<br />

Bandnaht / Bandplastik 44<br />

Hallux-Operation 102<br />

Operation an Metatarsale und Zehen II-V 46<br />

Operationen nicht näher bezeichnet 165<br />

Achillessehnenrekonstruktion 57<br />

Osteosynthese dist. Unterschenkel / OSG 306<br />

Osteosynthese Rückfuss / Mittelfuss / Zehen 79<br />

OSME 310<br />

Punktion / Infiltration 17<br />

Weichteil-OP (Hämatome / Infektionen / VW / Wund-<br />

versorgung [ Fremdkörper usw.] ) 488<br />

Knochentransplantationen 32<br />

sonstige Knocheneingriffe 196<br />

Hauttransplantationen 67<br />

Reposition von Luxationen 56<br />

Bühlaudrainagen 80<br />

Amputationen<br />

untere Extremität<br />

Hand- und plastische Chirurgie (exkl. Trauma)<br />

121<br />

CTS 168<br />

Dupuytren 37<br />

Plastische Eingriffe Mamma, Bauchdecke 152<br />

lokale Hautlappen 71<br />

gestielte musculo-cutane Lappen 24<br />

freie mikrochirurgische Lappenplastik 23<br />

lokal vaskulär gestielte Lappen<br />

Neurochirurgie<br />

30<br />

Zentrales Nervensystem 203<br />

Wirbelsäule (davon 100 komplexe WS)<br />

Herzchirurgie<br />

326<br />

Total Herzeingriffe 341<br />

Patienten mit 1 Herzeingriff 146<br />

Patienten mit mehreren Herzeingriffen 92<br />

Pacemaker, ICD-Eingriffe<br />

MGK Chirurgie<br />

320<br />

Traumatologie 973<br />

Korrektive Chirurgie inkl. LGK Spalten 137<br />

Tumorchirurgie 168<br />

Rekonstruktive Chirurgie 113<br />

Kiefergelenk-Chirurgie 236<br />

Implantat-Chirurgie – präprothetische Chirurgie 308<br />

Septische Chirurgie 157<br />

Kieferhöhlen-NNH-Chirurgie 90<br />

Oralchirurgie 2 658<br />

Speicheldrüsen-Chirurgie 6<br />

Plastische Chirurgie – Gesicht 23<br />

Nerv-Chirurgie 15<br />

Chirurgische Prothetik<br />

Urologische Eingriffe<br />

Niere / Nebenniere<br />

254<br />

Nephrektomie / Nierenteilresektion 29<br />

PNL 7<br />

perk. Nephrostomien 199<br />

Andere Nieren- / Nebenniere- / Harnleitereingriffe 3<br />

Nierenbecken- / Ureter<br />

Nierenbeckenplastiken (lap. + endosk.) 14<br />

URS 111<br />

Harnleiterstenteinlagen + -entnahmen 282<br />

ESWL 181<br />

Blase<br />

Radikale Zystektomie + Urinableitung 10<br />

TUR-B + Lithotrypsie 166<br />

Andere Blaseneingriffe<br />

Prostata + Harnröhre<br />

27<br />

Prostatektomie bei benigner Hyperplasie 233<br />

Radikale Prostatektomie, Brachytherapie 90<br />

Urethraeingriffe 29<br />

Andere Eingriffe an Prostata oder Harnröhre<br />

Scrotum und Penis<br />

8<br />

Retroperitoneale Lymphadenektomie bei Hodenkarzinom 6<br />

Eingriffe am Scrotum 290<br />

Eingriffe am Penis<br />

Diagnostische Eingriffe / Untersuchungen<br />

126<br />

Cystoskopien 1 355<br />

Pyelographien retro- und anterograd 205<br />

Cystographien / Urethrographien 217<br />

Blaseninstillationen 80<br />

Cystostomien / Cystostomiewechsel 1 344<br />

Nephrostomiewechsel 179<br />

Prostatabiopsien 305<br />

Prostata Goldmarker 52<br />

Urodynamische Untersuchungen + Uroflow 2 379<br />

Sonographien<br />

Stoma<br />

4 355<br />

Beratung stationär 964<br />

Beratung ambulant 623<br />

Neuanlagen 119<br />

Medizin Luzern Sursee Wolhusen<br />

Med. IPS 11.W<br />

Infektiologische Erkrankungen 28<br />

Pneumonologische Erkrankungen 67<br />

Herz- und Kreislaufstörungen 354<br />

Gastroenterologische Erkrankungen 55<br />

Stoffwechselkrankheiten 28<br />

Nephrologische Erkrankungen 23<br />

Neurologische Erkrankungen 265<br />

Intoxikationen 50<br />

Delirium tremens 3<br />

Kardiochirurgische Überwachung 80<br />

Total 953<br />

Davon maschinell beatmet 278<br />

Gastroenterologie<br />

Obere gastrointestinale Endoskopien (exkl. ERCP) 2 470<br />

Oesophagoskopien 54


Oesophagogastroduodenoskopien 2 868<br />

davon therapeutisch 136<br />

Sklerotherapie / Varizenligatur 101<br />

Bougierung / Ballon-Dilatation 211<br />

Oesophagus-Endoprothese 24<br />

Perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) 107<br />

Fremdkörper- / PEG-Entfernung 89<br />

Polypektomie 15<br />

Endoskopische Sondeneinlagen 101<br />

Laserbehandlung 50<br />

Obere Endosonographie<br />

Endoskopisch-retrograde Cholangio-<br />

Pankreatikographie (ERCP) 299<br />

davon therapeutisch 238<br />

Papillotomie / Steinextraktion 159<br />

Endoprothese 63<br />

Nasobiliäre Drainage 14<br />

Ballon-Dilatation 50<br />

Anorektoskopie (starr) 1 677<br />

davon therapeutisch 139<br />

Hämorrhoiden-Infrarotkoagulation / elast. Ligatur 107<br />

andere (Fissurbehandlungen usw.)<br />

Rektale Endosonographie<br />

32<br />

Koloskopie 2 429<br />

Partielle Koloskopie 771<br />

Totale Koloskopie / Ileo-Koloskopie 1 800<br />

davon therapeutisch 144<br />

Polypektomie 212<br />

Endoskopische Blutstillung 28<br />

Ballon-Dilatation 85<br />

Laserbehandlung 44<br />

Stent-Einlage 7<br />

Gastrographin-Oesophaguspassage 12<br />

Oesophagus-24-Std.-pH-Metrie 11<br />

Oesophagus-Perfusionsmanometrie 23<br />

Analmanometrie 5<br />

Kolon-Transitzeitbestimmung 16<br />

13-C-Atemtest 10<br />

Kapselendoskopie 25<br />

Perkutane Biopsien und Punktionen 1 927<br />

Menghini-Leberbiopsie 64<br />

Ultraschallgezielte Aszites-, Pleurapunktionen 57<br />

Abdomen-Sonographie 2 533<br />

Rehabilitation<br />

Tagesrehabilitation<br />

Cerebrovaskulärer Insult 38<br />

Subarachnoidalblutung 5<br />

Schädel-Hirn-Trauma 11<br />

Multiple Sklerose 1<br />

Hypoxische Hirnschädigung 3<br />

Entzündliche Hirnerkrankungen 5<br />

Polyradikulitis 6<br />

Hirntumoren<br />

Stationäre Patienten<br />

6<br />

Cerebrovaskulärer Insult 125<br />

Subarachnoidalblutung 12<br />

Kennzahlen 111<br />

Schädel-Hirn-Trauma 8<br />

Hirn-Schädeltumoren 12<br />

Entzündliche Hirnerkrankungen 9<br />

M. Parkinson 7<br />

Polyradikulitis 15<br />

Amputationen der Extremitäten 3<br />

Anoxische Hirnschädigung 10<br />

Subdural-/Epiduralhämatom 4<br />

Spinale Lähmungen 4<br />

Hämatologie<br />

Diagnosestatistik<br />

Akute Leukämien 29<br />

Myeloproliferative Syndrome 38<br />

Myelodysplastische Syndrome 6<br />

Anämien und andere Zytopenien, AA 120<br />

Paraproteinämien 40<br />

Thrombophilieabklärungen 272<br />

Hämostaseabklärungen 77<br />

Immunhämatologische Probleme 36<br />

Angiologie<br />

Kathetertechnische Eingriffe 260<br />

Anzahl Konsultationen / Konsilien total 6 826<br />

Laufbandteste 10<br />

Behandlung von Aneurysmata spuria 54<br />

Thromboinjektion 5<br />

Wundversorgung 1 303<br />

Kardiologie<br />

Invasive Kardiologie<br />

Linksherzkatheterismus 2 858<br />

Rechtsherzkatheterismus 551<br />

Periphere Angiographie 473<br />

Elektrophysiologische Diagnostik 225<br />

Biopsie 50<br />

Percutane koronare Intervention 1 372<br />

Percutane Ablation 165<br />

PFO / ASD / Valvuoplastie / percutaner Klappenersatz<br />

Nicht-invasive Kardiologie<br />

51<br />

Ruhe-EKG 14 618<br />

Belastungs-EKG 2 454<br />

Holter-EKG 1 983<br />

24-Std.-BD-Messung 277<br />

TT-Echokardiographie 6 503<br />

TE-Echokardiographie 330<br />

Stress-Echo 349<br />

Duplex Sonographie<br />

Herzschrittmacher<br />

1 066<br />

PM-Implantation 228<br />

ICD-Implantation 92<br />

PM-Kontrollen 1 728<br />

ICD-Kontrollen 599<br />

Ambulante Rehabilitation 177<br />

Raucherentwöhnung 71


112<br />

Kennzahlen<br />

Nephrologie<br />

Hämodialysen 8 564<br />

Akute Dialysen 120<br />

Hämofiltration 251<br />

Peritonealdialysen 287<br />

Neurologie<br />

EEG 1 078<br />

EMG (Elektromyographie und -neurographie) 1 164<br />

Duplex Sonographie 632<br />

Lumbalpunktion 123<br />

MS Selbstinstruktion 21<br />

Konsilien 5 130<br />

Medizinische Onkologie<br />

Hämoblastosen 20<br />

Maligne Lymphome 54<br />

Mammakarzinome 131<br />

Gynäkologische Tumoren 45<br />

HNO-Tumoren 37<br />

Lungenkarzinome 93<br />

Gastrointestinale Karzinome 163<br />

Urogenital-Tumoren 64<br />

Sarkome 16<br />

Hauttumore 22<br />

Unbekannter Primärtumor 18<br />

Hirn 35<br />

Pneumologie<br />

Lungenfunktionen / Plethysmographien / Spiroergometrien 2 777<br />

Unspezifische Bronchoprovokationsteste 183<br />

Bronchoskopien 383<br />

Pleuradrainagen 86<br />

Diagnostische Schlafuntersuchungen 433<br />

CPAP und Heimventilationseinstellungen 148<br />

Rheumatologie<br />

Ambulant untersuchte PatientInnen 3 878<br />

Konsilien bei stationären PatientInnen 541<br />

Spezialbehandlungen 1 630<br />

Sonographien am Bewegungsapparat 438<br />

DXA-Befundungen (gemeinsam mit Endokrinologie) 1 192<br />

Bewegungstherapie total 70 806<br />

stationär 46 845<br />

ambulant allgemein 20 824<br />

ambulant aufwendig 3 137<br />

Gruppentherapie 9 585<br />

stationär (Wassergruppe für Rückenpat.) 820<br />

ambulant (Gruppe für Rückenschule) 8 765<br />

Endokrinologie<br />

Konsilien ambulant 2 764<br />

Diabetische Fusssprechstunde 197<br />

Diabetes-Beratungen gesamt 3 233<br />

Ernährungsberatungen gesamt 3 228<br />

Feinnadelpunktion Schilddrüse 50<br />

Ultraschall Schilddrüse 335<br />

Dermatologie<br />

Physikalische Schädigungen<br />

Mechanisch bedingte Ulcera / Dekubitus 36<br />

Artefakt<br />

Epizoonosen / Infektionen / Venerologie<br />

54<br />

Skabies / Tierflöhe 60<br />

Mykose / Pityriasis versicolor 151<br />

Pyodermie / Erysipel / Impetigo contagiosa 106<br />

Erythrasma / Trichomykosis palmellina 8<br />

Herpes zoster / Herpes simplex 63<br />

Virus-Warzen / Mollusca contagiosa<br />

Allergie / Autoimmun- / Blasen-Erkrankungen<br />

239<br />

Urtikaria / Arzneimittelexanthem / Photodermatose 133<br />

Kontaktekzem, toxisches Ekzem 122<br />

Atopisches Ekzem / Neurodermitis / weitere Ekzeme 727<br />

Erythema exsudativum multiforme / Sweet-Syndrom 43<br />

Vaskulitis / Erythema nodosum<br />

Schleimhautpemphigoid, bullöses Pemphigoid,<br />

41<br />

Pemphigus vulgaris<br />

Entzündliche / degenerative Dermatosen<br />

unterschiedlicher Genese / Genodermatosen<br />

50<br />

Psoriasis / Pustulosen / Pruritus / Prurigo 276<br />

MUCHA-HABERMANN 3<br />

Akne vulgaris 186<br />

Nageldystrophie 67<br />

Alopezia (alle Formen) 46<br />

Mundschleimhaut- und Zungenveränderungen<br />

Haut-Tumoren<br />

34<br />

Gutartige Tumoren 755<br />

Präkanzerosen 435<br />

Basaliom / Spinaliom 265<br />

Malignes Melanom<br />

Phlebologie, Angiologie<br />

43<br />

CVI (Ulcera cruris, Komplikationen)<br />

Weitere<br />

112<br />

Pigmentstörungen 31<br />

Verhornungsstörungen 14<br />

Granuloma anulare 22<br />

Pigmentnaevi 521<br />

Weitere degenerative Veränderungen 259<br />

Spezialkliniken<br />

Augenklinik<br />

Lider, Tränenapparat, Orbita<br />

Grosse Lidoperationen 327<br />

Kleine Lidoperationen 194<br />

Enukleation / Evisceration / Orbitaeingriffe 8<br />

Wundversorgung der Lider 17<br />

Tränenwegseingriffe 37<br />

Kleine Eingriffe, DCR auf HNO<br />

Bindehaut<br />

15<br />

Kleine Operationen inkl. Pterygium<br />

Muskeln<br />

93<br />

Schieloperation am geraden Muskel 67<br />

Schieloperation am schrägen Muskel 13


Hornhaut und Sklera<br />

Perforierende Keratoplastik 17<br />

Perforierende Keratoplastik mit Kat Op 1<br />

Lamelläre Keratoplastik 18<br />

DSEK Endotheltransplantation 78<br />

Astigmatismus Keratotomie 1<br />

Hornhaut- und Skleranaht 13<br />

Sonstige Operationen an der Hornhaut, z.B CCL, Tätowage 149<br />

Linsen<br />

Katarakt Op mit IOL 2 510<br />

Katarakt Op ohne IOL 6<br />

Sekundärimplantation, IOL Wechsel u. Reposition, Artisan 81<br />

Phake IOL, ICL usw. 16<br />

Nachstar, vordere Vitrektomie 7<br />

Netzhaut / Glaskörper<br />

PPV 303<br />

Kombinierte PPV mit Phako und IOL 335<br />

Silikonölentfernung 41<br />

Intravitreale Injektion und GK Punktion 2 876<br />

Eingriffe mit dem Endoskop 4<br />

Plomben- und Cerclagenoperation 19<br />

Plomben- und Cerclagenentfernung 11<br />

Netzhautkryo allein 15<br />

Glaukom<br />

Phako+TE und Phako+RE-TE 52<br />

TE und RE-TE 39<br />

Glaukom grosse Revisionen 7<br />

Glaukom kleine Revisionen 22<br />

Tubes (Baerveldt, Ahmed, Molteno) 27<br />

Deep Sclerectomy 19<br />

Cyclo-Photokoagulation 43<br />

Verschiedenes<br />

Narkoseuntersuchung 40<br />

Bulbusperforationen 15<br />

Kleine Eingriffe, z.B. Temporalis Biopsie 44<br />

Kleine Eingriffe in der Vorderkammer 52<br />

Irisnaht / Irisrekonstruktion allein<br />

Laser<br />

6<br />

YAG Iridotomie 55<br />

YAG Kapsulotomie 232<br />

ALK und TTT 980<br />

PDT<br />

Excimereingriffe Augenklinik KSL<br />

9<br />

PTK 42<br />

OF-Ablation 355<br />

Enhancement<br />

Gesamteingriffe Augenklinik LUKS<br />

Excimereingriffe Sursee<br />

50<br />

OF-Ablation 160<br />

Enhancement 15<br />

Summe aller Eingriffe 9 536<br />

Hals-, Nasen-, Ohren-, Gesichts-Chirurgie<br />

Operationen und diagnostische Eingriffe<br />

Nase, Nasennebenhöhlen 1 471<br />

Speicheldrüsen, Rachen und Mundhöhle 733<br />

Gesicht und Hals 936<br />

Kennzahlen 113<br />

Endoskopische Eingriffe 558<br />

Ohrmuschel, Mittelohr, Schädelbasis 1 516<br />

Div. kleinere Behandlungen 1 175<br />

Total (Luzern, Wolhusen, Sursee, SPZ*) 6 389<br />

* inkl. Anteil konsiliarischer operativer Tätigkeit am Paraplegikerzentrum Nottwil (SPZ)<br />

Audiologie<br />

Ton- / Sprachaudiometrien, Hörgeräteexpertisen 6 781<br />

Objektive Audiometrieverfahren (OAE, BRA, Tymp)<br />

Neurootologie<br />

Vollständige Vestibularisprüfungen<br />

3 852<br />

(inkl. Videonystagmographie) 379<br />

Isolierte Lagerungsprüfung / Repositionen 571<br />

Hyperbare Sauerstofftherapien (Anzahl Fahrten)<br />

Phoniatrie und Kinderaudiologie<br />

147<br />

Erstuntersuchungen mit fachlicher Beurteilung 538<br />

Behandlung und regelmässige Kontrollen 1 232<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe Luzern Sursee Wolhusen<br />

Operationen 5 753<br />

Geborene Kinder 3 063<br />

Frühgeborene 215<br />

US-Untersuchungen 28 309<br />

Kinderspital<br />

Zusammenfassung stationärer Bereich<br />

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen 6.4<br />

Durchschnittliche Bettenbelegung in Prozent<br />

Interdisziplinäre Neonatologie und Intensivmedizin<br />

79.4<br />

Total<br />

Neonatologische / pädiatrisch-kinderchirurgische<br />

450<br />

Intensivstation 704<br />

Pflegetage 8 610<br />

Kat. Ia 1 131<br />

Kat. Ib 4 016<br />

Kat. II 2 106<br />

Kat. III 1 357<br />

42. SSW 3<br />

Total 450<br />

externe Transporte 125<br />

FKL-Transporte<br />

Konsiliardienst Neue Frauenklinik<br />

165<br />

Vorsorge-Untersuchung gesunder Neugeborener<br />

Ambulanter Bereich (Konsultationen) Notfallstation<br />

1 826<br />

Pädiatrie 7 735<br />

davon stationäre Aufnahmen 1 384<br />

Kinderchirurgie (inkl. Spezialsprechstunden) 7 826<br />

davon stationäre Aufnahmen 1 072<br />

Total Notfallstation<br />

Tagesklinik<br />

15 561<br />

Pädiatrie 3 907<br />

Kinderchirurgie 1 488


114<br />

Kennzahlen<br />

Spezialsprechstunden Pädiatrie (Konsultationen)<br />

Allgemeine Pädiatrie (inkl. Hämatologie und Infektiologie) 406<br />

Endokrinologie 441<br />

Funktionstests 67<br />

Gastroenterologie inklusive Cystische Fibrose 1 304<br />

Endoskopien GI-Trakt 163<br />

Kardiologie 1 218<br />

Farbdoppler-Echokardiographien 1 504<br />

Nephrologie 548<br />

Neuropädiatrie 2 896<br />

EEG 1 295<br />

Onkologie 643<br />

Neuerkrankungen total (Patienten) 22<br />

Pneumologie / Allergologie 985<br />

Lungenfunktionstests 569<br />

Bronchoskopien 11<br />

Allergietests 546<br />

Rheumatologie 466<br />

Gelenkspunktionen<br />

Operative Tätigkeit Kinderchirurgie<br />

36<br />

Neurochirurgie 59<br />

Kiefer- / Gesichts-Ohrchirurgie 307<br />

Eingriffe am Hals und Thorax 87<br />

Viszerale Chirurgie 450<br />

Minimal-invasive viszerale Eingriffe 40<br />

Urologie 506<br />

Herz- und Gefässchirurgie 83<br />

Traumatologie / Orthopädie 672<br />

Eingriffe an Haut und Weichteilen 826<br />

Diagnostische Eingriffe 307<br />

Total Eingriffe (im OP-Bereich)<br />

Konsiliar- und Liaisonpsychiatrischer<br />

Dienst (Patienten)<br />

3 337<br />

Pädiatrie 189<br />

Kinderchirurgie 38<br />

Total<br />

Ergotherapie<br />

227<br />

Stationäre Behandlungen 638<br />

Ambulante Behandlungen<br />

Physiotherapie<br />

1 395<br />

Stationäre Behandlungen 4 714<br />

Ambulante Behandlungen<br />

Sozialdienst<br />

2 604<br />

Beratungen<br />

Patientenschule<br />

581<br />

Anzahl Patienten<br />

Kinderschutz<br />

475<br />

Anzahl Patienten 60<br />

Institute Luzern Sursee Wolhusen<br />

Anästhesie<br />

Anästhesie<br />

Allgemeinanästhesie 15 850<br />

Regionalanästhesie 8 051<br />

Kombinationsanästhesie 2 408<br />

Stand by; Monitored Anesthesia Care (MAC) 5 744<br />

Anästhesien gesamt 32 053<br />

Rettungsdienst<br />

D1 888<br />

D2 4 591<br />

D3 6 159<br />

Gesamteinsätze 11 638<br />

Radio-Onkologie<br />

Tumorstatistik<br />

Haut 62<br />

Kopf / Hals 100<br />

Gehirn 31<br />

Thorax / Lunge 59<br />

Verdauungstrakt 94<br />

Urol. / männliches Genitale 92<br />

weibliches Genitale 59<br />

Mamma (männlich / weiblich) 306<br />

Knochen / Weichteile 21<br />

maligne Lymphome / Hämoblastosen 58<br />

Metastasen / Rezidive 309<br />

Auge 1<br />

Kinder 1<br />

unbekannter Primärtumor 9<br />

Lymphknoten-Rezidiv 7<br />

Total 1 209<br />

Apotheke (Einkaufspreis in CHF)<br />

Medikamentenverbrauch<br />

Nervensystem 4 205 759<br />

Herz und Kreislauf 982 374<br />

Lunge und Atmung 372 829<br />

Gastroenterologika 316 767<br />

Niere und Wasserhaushalt 1 968 111<br />

Blut 4 816 488<br />

Stoffwechsel inkl. Onkologika 20 229 910<br />

Onkologika 12 067 438<br />

Infektionskrankheiten 3 444 876<br />

Gynäkologika 396 485<br />

Dermatologika 707 160<br />

Ophthalmologika 4 399 889<br />

Oto-Rhino-Laryngologika 182 241<br />

Diagnostika 2 445 749<br />

Antidota 47 770<br />

Total alle Präparate 44 886 464


Medizin<br />

Kardiologie<br />

Publikationen<br />

Kurz DJ, Bernstein A, Hunt K, Radovanovic D, Erne P, Siudak Z, Bertel<br />

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Toggweiler S, Kobza R, Zuber M, Erne P. Short-term effects of right<br />

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biventricular pacemaker. Congest Heart Fail. 2008; 14(6): 289–92<br />

Auf der Maur C, Hoffmann A, Brink T, Erne P. Cardiac computed<br />

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Roos M, Kobza R, Jamshidi P, Bauer P, Resink T, Schlaepfer R, Stulz P,<br />

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Pfisterer M, Buser P, Rickli H, Gutmann M, Erne P, Rickenbacher P,<br />

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Widimsky P, Wijns W, Fajadet J, de Belder M, Knot J, Aaberge L, Andrikopoulos<br />

G, Baz JA, Betriu A, Claeys M, Danchin N, Djambazov S, Erne<br />

P, Hartikainen J, Huber K, Kala P, Klinceva M, Kristensen SD, Ludman<br />

P, Ferre JM, Merkely B, Milicic D, Morais J, Noc M, Opolski G, Ostojic<br />

M, Radovanovic D, De Servi S, Stenestrand U, Studencan M, Tubaro<br />

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115


116 Publikationen<br />

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P, Niedermaier G, Keller PF, Gutzwiller F, Erne P; For the AMIS Plus<br />

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Schwartz GG, Olsson AG, Ballantyne CM, Barter PJ, Holme IM, Kallend<br />

D, Leiter LA, Leitersdorf E, McMurray JJ, Shah PK, Tardif JC, Chaitman<br />

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Chirurgie<br />

Unfallchirurgie<br />

Publikationen<br />

Brunner A, Horisberger M, Ulmar B, Hoffmann A, Babst R Classification<br />

systems for tibial plateau fractures: Does computed tomography<br />

scanning improve their reliability? Injury. <strong>2009</strong> Sept 8, Epub ahead of<br />

print PMID 19744652 PubMed – as supplied by publisher<br />

Brunner F, Sommer C, Bahrs C, Heuwinkel R, Hafner C, Rillmann P,<br />

Kohut G, Ekelund A, Muller M, Audigé L, Babst R Open reduction and<br />

internal fixation of proximal humerus fractures using a proximal<br />

humeral locked plate: a prospective multicenter analysis J Orthop<br />

Trauma <strong>2009</strong>; 23(3): 163–72 PMID 19516088 Pub Med – indexed for<br />

MEDLINE<br />

Brunner A, Honigmann P, Treumann T, Babst R The impact of stereovisualisation<br />

of three-dimensional CT datasets on the inter- and<br />

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MEDLINE<br />

Brunner A, Honigmann P, Horisberger M, Babst R Open reduction<br />

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by a direct dorsal approach Arch Orthop Trauma Surg <strong>2009</strong>; 129(9):<br />

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MEDLINE<br />

Orthopädie<br />

Publikationen<br />

Chegini S, Beck M, Ferguson SJ. The effects of impingement and<br />

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Dudda M, Albers C, Mamisch TC, Werlen S, Beck M. Do Normal Radiographs<br />

Exclude Asphericity of the Femoral Head-Neck Junction? Clin<br />

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Neumann M, Cui Q, Siebenrock KA, Beck M. Impingement-free Hip<br />

Motion: The «Normal» Angle Alpha after osteochondroplasty. Clin<br />

Orthop Relat Res. <strong>2009</strong>, 467: 699–703<br />

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Bittersohl B, Steppacher S, Haamberg T, Kim YJ, Werlen S, Beck M,<br />

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<strong>2009</strong>, 17: 1297–306<br />

Beck M. Groin Pain after Open FAI Surgery: The Role of Intraarticular<br />

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and results. Orthopade. <strong>2009</strong>, 38: 412–418<br />

Beck M. Mechanische Ursachen der Hüftgelenksarthrose. Leading<br />

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Beck M. Editorial: Gelenkerhaltende Hüftchirurgie. Leading Opinions<br />

Orthopädie <strong>2009</strong>, 3<br />

Herz-, Thorax-, Gefässchirurgie<br />

Publikationen<br />

Mihov D, Bogdanov N, Grenacher B, Gassmann M, Zünd G, Bogdanova<br />

A, Tavakoli R. Erythropoietin protects from reperfusion-induced<br />

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production. Eur J Cardiothorac Surg <strong>2009</strong>; 35: 839–46<br />

Farand P, Brochu MC, Gervais A, Mueller X. Familial unruptured sinus<br />

of Valsalva aneurysm obstructing the right ventricular outflow tract.<br />

Can J Cardiol <strong>2009</strong>; 25: 227–8<br />

Duwe J, Habersaat A, Brunner D, Seelos R: Surveillance after EVAR: is<br />

a 6-month Ct-scan necessary? 7. Gemeinsamer Jahreskongress der<br />

SGC mit der Schweizerischen Gesellschaft für Herz-, Gefäss- und<br />

Thorax-Chirurgie. Montreux, 10.–12.06.<strong>2009</strong><br />

Stellmes A, Seelos R: Endovaskuläre Versorgung eines mykotischen<br />

A. spurium der thorakalen Aorta im Intervall nach Salmonella enteritidis<br />

Sepsis. 7. Gemeinsamer Jahreskongress der SGC mit der<br />

Schweizerischen Gesellschaft für Herz-, Gefäss- und Thorax-Chirurgie.<br />

Montreux, 10.–12.06.<strong>2009</strong><br />

Hand- und plastische Chirurgie<br />

Publikationen<br />

Hohendorf B, Treumann TC, von Wartburg U. Thenar-Hammer-<br />

Syndrom. Handchir Mikrochir Plast Chir <strong>2009</strong>; 41: 38–43<br />

Babst D, von Wartburg U. Häufige Krankheiten der Hand – ein Überblick.<br />

Podologie Schweiz, Offizielles Organ des Schweiz. Podologen<br />

Verbandes. <strong>2009</strong>; 8: 8–10<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />

Publikationen<br />

Helbling-Sieder C, Gebbers J-O, Kuttenberger J. Eosinophiles Granulom<br />

des Unterkiefers – Fallbericht. Schweiz Monatsschr Zahnmed<br />

<strong>2009</strong>; 119(9): 887–891<br />

Schache AG, Lieger O, Rogers P, Kelly A, Newman L, Kalavrezos N.<br />

Predictors of swallowing outcome in patients treated with surgery<br />

and radiotherapy for advanced oral and oropharyngeal cancer. Oral<br />

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Lieger O, Graf C, El-Maaytah M, Von Arx T. Impact of educational<br />

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Lieger O, Zix J, Kruse A, Iizuka T. Dental injuries in association with<br />

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Buchbeitrag<br />

Hardt N, Kuttenberger J. Craniofacial Trauma – Diagnosis and<br />

Management. Springer Verlag <strong>2009</strong><br />

Neurochirurgie<br />

Publikationen<br />

Bagley CA, Wilson S, Kothbauer KF, Bookland MJ, Epstein F, Jallo GI.<br />

Long term outcomes following resection of myxopapillary ependymomas.<br />

Neurosurg Rev. <strong>2009</strong>; 32(3): 321–34; discussion 334.<br />

Wörner J, Kothbauer K, Gerber H. Intrathecal morphine pump malfunction<br />

due to leakage ath the catheter connection site: a rare<br />

problem and its prevention. Anesth Analg. <strong>2009</strong>; 108(6): 1994–5; discussion<br />

1995<br />

Kothbauer KF, Deletis V. Intraoperative neurophysiology of the conus<br />

medullaris and cauda equina. Childs Nerv Syst. <strong>2009</strong> Nov 11. [Epub<br />

ahead of print]<br />

Sciubba DM, Liang D, Kothbauer KF, Noggle JC, Jallo GI. The evolution<br />

of intramedullary spinal cord tumor surgery. Neurosurgery. <strong>2009</strong>;<br />

65(6 Suppl): 84–91; discussion 91–2<br />

Buchkapitel<br />

Kothbauer KF (<strong>2009</strong>) Intracranial injury. In: Craniofacial Neurotraumatology.<br />

Hardt N, Kuttenberger JJ (eds), Springer, Berlin.<br />

Urologie<br />

Publikationen<br />

Dobry E., Danuser H. Bildgebung der Nieren und Harnwege. Ther.<br />

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Danuser H., Baumeister P. Das Harnblasenkarzinom: Neues zur Epidemiologie.<br />

Diagnostik. Therapie und Nachsorge. Schweizerische<br />

Zeitschrift für Onkologie. <strong>2009</strong>. 3. 2–6<br />

Danuser H., Baumeister P., Schmid H.-P. Urologie zwischen Tradition<br />

und Innovation – Blasenkarzinom: Was haben wir in den letzten 10<br />

Jahren gelernt? J Urol Urogynäkol <strong>2009</strong>; 16(1) 23–26<br />

Buchkapitel<br />

Danuser H., Weiss R., Hauser D.S., Studer U.E., and Mevissen M.:<br />

Effect of K-channel openers and Serotonin receptor agonists and<br />

antagonists on ureter motility. In: Aspects of Pharmacology of the<br />

pyeloureter with clinical perspectives. Editors: J Mortensen. F. Adreasen.<br />

U. Simonsen <strong>2009</strong>.<br />

Viszeralchirurgie<br />

Publikationen<br />

Criblez D, Treumann T, Metzger J. Imaging studies in the diagnosis of<br />

functional abdominal disorders. Ther Umsch <strong>2009</strong>; 66: 25–30<br />

Nock-Ciocco C, Wüst MB, Metzger J et al. Phäochromozytom zum<br />

Ersten, zum Zweiten, zum Dritten … Schweiz Med Forum <strong>2009</strong>; 9:<br />

127–128<br />

Mujagic E, Zuber M, Metzger J, Hamel C, Oertli D, Frey DM. Randomized<br />

clinical trial of lichtenstein‘s operation versus mesh plug<br />

repair for inguinal herniaslong term results. Br. J. Surg 96 [S3], 1. <strong>2009</strong><br />

Bjorck M, Bruhin A, Cheatham M et al. Classification-important step<br />

to improve management of patients with an open abdomen. World J<br />

Surg <strong>2009</strong>; 33: 1154–1157<br />

Publikationen<br />

Fischer C, Nagel H, Metzger J. Image of the month. Gastrointestinal<br />

stromal tumor of the small bowel. Arch Surg <strong>2009</strong>; 144: 379–380<br />

Muller SA, Blauer K, Kremer M , Metzger J et al. Exact CT-Based Liver<br />

Volume Calculation Including Nonmetabolic Liver Tissue in Three-<br />

Dimensional Liver Reconstruction. J Surg Res <strong>2009</strong><br />

Scheiwiller A, Sykora M. Obesity surgery-useful knowledge in indication<br />

and follow up] Praxis <strong>2009</strong>; 98: 1155–1160<br />

Spezialkliniken<br />

Augenklinik<br />

Publikationen<br />

Menassa N, Bosshard PP, Kaufmann C, Grimm C, Auffarth GU, Thiel<br />

MA. Rapid detection of fungal keratitis using DNA-stabilizing FTA(R)<br />

filter paper. Invest Ophthalmol Vis Sci. 2010; 51(4): 1905–10<br />

Kaufmann C, Krishnan A, Landers J, Esterman A, Thiel MA, Goggin M.<br />

Astigmatic neutrality in biaxial microincision cataract surgery.<br />

J Cataract Refract Surg. <strong>2009</strong>; 35(9): 1555–62<br />

Cursiefen C, Bock F, Horn FK, Kruse FE, Seitz B, Borderie V, Früh B,<br />

Thiel MA, Wilhelm F, Geudelin B, Descohand I, Steuhl KP, Hahn A,<br />

Meller D. GS-101 antisense oligonucleotide eye drops inhibit corneal<br />

neovascularization: interim results of a randomized phase II trial.<br />

Ophthalmology. <strong>2009</strong>; 116(9): 1630–7<br />

Kaufmann C, Thiel MA, Esterman A, Dougherty PJ, Goggin M. Astigmatic<br />

change in biaxial microincisional cataract surgery with enlargement<br />

of one incision: a prospective controlled study. Clin Experiment<br />

Ophthalmol. <strong>2009</strong>; 37(3): 254–61<br />

Bochmann F, Howell JP, Meier C, Becht C, Thiel MA. The disc damage<br />

likelihood scale (DDLS): interobserver agreement of a new grading<br />

system to assess glaucomatous optic disc damage. Klin Monbl<br />

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Bochmann F, Kaufmann C, Becht C, Bachmann LM, Thiel MA.<br />

Com parison of dynamic contour tonometry with Goldmann applanation<br />

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Hasler S, Thiel MA, Becht CN. In vivo confocal microscopy of keratic<br />

precipitates in fuchs heterochromic uveitis syndrome. Klin Monbl<br />

Augenheilkd. <strong>2009</strong>; 226(4): 237–40<br />

Wyrsch S, Thiel MA, Becht CN. Safety of treatment with tacrolimus<br />

ointment for anterior segment inflammatory diseases. Klin Monbl<br />

Augenheilkd. <strong>2009</strong>; 226(4): 234–6<br />

Thiel MA, Kaufmann C, Dedes W, Bochmann F, Becht CN, Schipper I.<br />

Predictability of microkeratome-dependent flap thickness for DSAEK.<br />

Klin Monbl Augenheilkd. <strong>2009</strong>; 226(4): 230–3<br />

Lange AP, Bochmann F, Schmid MK, Thiel MA. The impact of infectious<br />

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<strong>2009</strong>; 226(4): 227–9<br />

Hasler S, Dedes W, Mathis A, Grimm F, Thiel MA. MoisturePlus contact<br />

lens solution as a source of acanthamoeba keratitis. Cornea. <strong>2009</strong><br />

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Thiel MA, Kaufmann C, Coster DJ, Williams KA. Antibody-based<br />

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<strong>2009</strong>; 23(10): 1962–5<br />

117


118 Publikationen<br />

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touch after glaucoma drainage device implantation: a new<br />

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Mohamed-Noor J, Bochmann F, Siddiqui MA, Atta HR, Leslie T, Maharajan<br />

P, Wong YM, Azuara-Blanco A. Correlation between corneal and<br />

scleral thickness in glaucoma. J Glaucoma. <strong>2009</strong>; 18(1): 32–6<br />

Ang GS, Bochmann F, Azuara-Blanco A. Argon laser peripheral iridoplasty<br />

for plateau iris associated with iridociliary cysts: a case report.<br />

Cases J. 2008; 1(1): 368<br />

Becht Ch. Common immune mediated disorders of the conjunctiva<br />

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Wyrsch S, Thiel MA, Becht CN. Sicherheit der Behandlung entzündlicher<br />

Vorderabschnittserkrankungen mit Tacrolimus-Salbe. Klin Monatsbl<br />

Augenheilkd <strong>2009</strong>; 226: 234<br />

Lange AP, Bahar I, Sansanayudh W, Kaisermann I, Slomovic AR. Salzmann<br />

Nodules – A Possible New Ocular Manifestation of Crohn<br />

Disease. Cornea <strong>2009</strong>; 28(1): 85–6<br />

Becht C, Senn P, Lange AP. Delayed Occurrence of Subretinal Silicone<br />

Oil after Retinal Detachment Surgery in an Optic Disc Pit. Klin Monatsbl<br />

Augenheilkd <strong>2009</strong>; 226: 357–358<br />

Lange AP, Vandekerckhove K, Becht C, Zakrzewski PA, Schmid MK.<br />

Spontaneous Closure of a Traumatic Macular Hole. Klin Monatsbl<br />

Augenheilkd <strong>2009</strong>; 226: 359–360<br />

HNO<br />

Publikationen<br />

Linder T, Schlegel Ch, De Min Nicola, van der Westhuizen S. Active<br />

Middle Ear Implants in Patients Undergoing Subtotal Petrosectomy.<br />

Otol Neurotol <strong>2009</strong>; 30: 41–47<br />

Linder T. Akute Otitis media und akuter Tubenmittelohrkatarrh: In der<br />

Praxis behandeln oder überweisen – das Update. Hausarzt Praxis<br />

<strong>2009</strong>; 20: 6–8<br />

Röösli C, Bortoluzzi L, Linder TE, Müller W. Stellenwert der minimalinvasiven<br />

Chirurgie beim primären und sekundären Hyperpara -<br />

thy reoidismus. Laryngo-Rhino-Otologie <strong>2009</strong>; 7: 439–502<br />

Schlegel Ch, Linder T. Neue Entwicklungen in der Behandlung der<br />

Schwerhörigkeit. Hörakustik 2008; 10<br />

Soyka M, Schlegel Ch, Pabst G, Linder Th. Stapes only: do it, stage it<br />

or leave it? Schweiz Med Forum <strong>2009</strong>; 9; (Suppl. 49), 9–12<br />

Schlegel Ch. Die chronisch obstruierte Nase. CME zertifizierte Fortbildung.<br />

Hausarzt Praxis <strong>2009</strong>; 20: 8–10<br />

Pabst G. Speichelstein: wenn es beim Essen schwillt und schmerzt.<br />

Praxis 2008 3/4: 4–6<br />

Marchal F, Chossegros C, Pabst G et al. Salivary stones and stenosis.<br />

A comprehensive classification. Rev Stomatol Chir Maxillofac. <strong>2009</strong>;<br />

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Bucher A, Linder T, Gärtner M. Intratympanale Dexamethason- und<br />

Hyaluronsäure-Injektion beim Morbus Menière. Schweiz Med Forum<br />

<strong>2009</strong>; 9; (Suppl. 49), 38–42<br />

Nguyen BT, Müller W. Implantierbare Phrenicusstimulatoren. Schweiz<br />

Med Forum <strong>2009</strong>; 9; (Suppl. 49), 88–90<br />

Bücher/Buchkapitel<br />

Schlegel Ch, Briner HR. Otoplasty – A practical surgical guide. Silverbooklet<br />

Verlag Endopress Tuttlingen <strong>2009</strong><br />

Schlegel Ch. Sportverletzungen von Ohren, Gesichtsschädel und<br />

Halsweichteilen in «Sportverletzungen: Diagnose, Management und<br />

Begleitmassnahmen». 2. Auflage; Elsevier Verlag, München, Buchkapitel<br />

14<br />

Pabst G, Henseler M. Bildatlas für Plastisch rekonstruktive Eingriffe<br />

im Gesichtsbereich. 1. Auflage; <strong>2009</strong><br />

Neue Frauenklinik<br />

Publikationen<br />

K. Baessler, B. Schuessler, K.L. Burgio, K.H. Moore, P.A. Norton, S.L.<br />

Stanton. Pelvic Floor Re-education: Principles and Practice 2nd Edition.<br />

Springer Verlag London <strong>2009</strong>, ISBN–13: 9-781-852-339-685<br />

B. Schuessler, A. Kuhn. Physiologie und Pathophysiologie der Harnspeicherung;<br />

in Tunn – Hanzal – Perucchini, Urogynäkologie in Praxis<br />

und Klinik, 2. Auflage Walter de Gruyter Berlin – New York ISBN 978-<br />

3-11-020688-3<br />

T. Kavvadias, D. Kaemmer, U. Klinge, S. Kuschel, B. Schuessler. Foreign<br />

body reaction in vaginally eroded and noneroded polypropylene<br />

suburethral slings in the female: a case series; Int Urogynecol J Pelvic<br />

Floor Dysfunct. <strong>2009</strong><br />

Kinderspital<br />

Kinderchirurgie<br />

Publikationen<br />

Fette A, Schwöbel M.G. Small bowel eviszeration trough the rectum<br />

in childhood (letter). J Pediatr Surg (<strong>2009</strong>), 44 (1): 302–303<br />

Feichter S, Meier-Ruge W.A., Bruder E. The histopathology of gastrointestinal<br />

motility disorders in children. Seminars in Pediatric Surgery<br />

(<strong>2009</strong>) 18, 206–211<br />

Hacker H.W., Szavay Ph, Dittmann H., Haber H.P., Fuchs J. Pyeloplasty<br />

in children: is there a difference in patients with or without crossing<br />

lower pole vessel? Pediatr Surg Int (<strong>2009</strong>) 25: 607–611<br />

Hacker H.W., Winiker H., Caduff J., Schwöbel M.G. Inflammatory<br />

tumor of the prostate in a 4-year-old boy. J Pediatr Urol (<strong>2009</strong>) 5,<br />

516–518<br />

Feichter S., Kirchhoff Ph., Oertli D., Heizmann O. Abdominal wall rupture<br />

following a fit of coughing. Inj Extra (<strong>2009</strong>), doi: 10.1016/<br />

j.injury.<strong>2009</strong>.07.073<br />

Fette A, Feichter S, Haecker F.-M., Zettl A.S., Mayr J. Elastischstabile<br />

Markraumschienung (ESMS) von Unterarmschaftfrakturen im<br />

Kindesalter. Online publiziert 17.03.<strong>2009</strong>, Springer Medizin Verlag<br />

Bruhin A., Feichter S., Sykora M., Rosenkranz J., Metzger J.: Behandlung<br />

des offenen Abdomens beim septischen Patienten: ist der<br />

Abdominal-V.A.C. ® der Schlüssel für ein besseres Outcome?<br />

Zeitschrift für Wundheilung, Deutsche Gesellschaft für Wundheilung<br />

und Wundbehandlung e.V. <strong>2009</strong><br />

Pädiatrie<br />

Publikationen<br />

Gonzalez E, Neuhaus TJ, Kemper MJ, Girardin E. Proteomic analysis<br />

of mononuclear cells of patients with minimal-change nephrotic syndrome<br />

of childhood. Nephrol Dial Transplant <strong>2009</strong>; 24: 149–55<br />

Wühl E, Trivelli A, Picca S, Litwin M, Peco-Antic A, Zurowska A, Testa<br />

S, Jankauskiene A, Emre S, Caldas-Afonso A, Anarat A, Niaudet P, Mir<br />

S, Bakkaloglu A, Enke B, Montini G, Wingen A-M, Sallay P, Jeck N, Berg


U, Çaliskan S, Wygoda S, Hohbach-Hohenfellner K, Dusek J, Urasinski<br />

T, Arbeiter K, Neuhaus TJ, Gellermann J, Drozdz D, Fischbach M, Möller<br />

K, Wigger M, Peruzzi L, Mehls O, and Schaefer F for the ESCAPE<br />

Trial Group. Strict Blood-Pressure Control and Progression of Renal<br />

Failure in Children. N Engl J Med <strong>2009</strong>; 361: 1639–1650<br />

Ulmer FF, Landolt MA, Ha Vinh R, Huisman TAGM, Neuhaus TJ, Latal B<br />

and Laube GF. Intellectual and motor performance, quality of life and<br />

psychosocial adjustment in children with cystinosis. Pediatr Nephrol<br />

<strong>2009</strong>; 24: 1371–1378<br />

Drube J, Schiffer E, Mischak H, Kemper MJ, Neuhaus TJ, Pape L,<br />

Lichtinghagen R, Ehrich JH. Urinary proteome pattern in children with<br />

renal Fanconi syndrome. Nephrol Dial Transplant <strong>2009</strong>; 24: 2161–<br />

2169<br />

Kleinknecht M, Neuhaus TJ, Landolt MA. Pflegebedürfnisse transplantierter<br />

Jugendlicher: eine deskriptive Querschnittstudie in einem<br />

Schweizer Spital. Pflege <strong>2009</strong>; 22: 172–182<br />

Kleinknecht M, Neuhaus TJ, Gehring TM, Landolt MA. Die Beziehung<br />

zum interdisziplinären Behandlungsteam aus Sicht nierentransplantierter<br />

Jugendlicher. Pflege <strong>2009</strong>; 22: 287–296<br />

Eng PA. Immuntherapie im Kindesalter. Allergologie <strong>2009</strong>; 32: 441–<br />

45<br />

Eng PA. Immuntherapie bei Asthma – erfolgversprechend oder zu<br />

gefährlich? Revue Medicale Suisse <strong>2009</strong>: 62–63<br />

Ferrari G, Eng PA. Neurodermitis – der Einfluss der Ernährung. DoX-<br />

Medical <strong>2009</strong>: 21–23<br />

Roth S, Barrazzone C, Barben J, Casaulta C, Eigenmann P, Eng PA,<br />

Guinand S, Hafen G, Hammer J, Knöpfli B, Kühni C, Lauener R, Möller<br />

A, Oswald H, Regamey N, Regamey A, Schöni M, Trachsel D, Wildhaber<br />

J, Zanolari M, Frey U. Empfehlungen zur Behandlung der obstruktiven<br />

Atemwegserkrankungen im Kindesalter (SGPP/PIA–CH<br />

<strong>2009</strong>). Paediatrica <strong>2009</strong>; 20: 44–51<br />

Berger TM, Hofer A. Causes and circumstances of neonatal deaths<br />

in 108 consecutive cases over a 10-year-period at the Children‘s<br />

Hospital of Lucerne. Neonatology. <strong>2009</strong>; 95: 157–163<br />

Berger TM, Aebi C, Duppenthaler A, Stocker M. Prospective population-based<br />

study of RSV-related intermediate care and intensive<br />

care unit admissions in Switzerland over a four-year-period (2001–<br />

2005). Infection <strong>2009</strong>; 37: 109–116<br />

Stocker M, Fontana M, Wegscheider K, Berger TM. Effect of procalcitonin-guided<br />

decision making on duration of antibiotic therapy and<br />

outcome in neonatal early-onset sepsis: Prospective randomized<br />

intervention trial. Neonatology <strong>2009</strong>; 97: 165–174<br />

Berger TM, Fischer N, Adams M. Survival rates of ELBW infants with<br />

a gestational age between 22–26 weeks in Switzerland: impact of the<br />

Swiss guidelines for the care of infants born at the limit of viability.<br />

Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed <strong>2009</strong>; 94: F407–F413<br />

Berger TM, Pilgrim S. Die Reanimation des Neugeborenen. Der Anaesthesist<br />

<strong>2009</strong>; 58: 39–50<br />

Pilgrim S, Stocker M, Berger TM. Die Reanimation des Neugeborenen.<br />

Up2Date Pädiatrie <strong>2009</strong>; 4: 121–140<br />

Jöhr M, Berger TM, Burki S, Schmid E. The use of remifentanil for inducing<br />

apnea during diagnostic imaging in sedated pediatric patient<br />

– response to Dr Fu Sue. Paediatr Anaesth <strong>2009</strong>; 19: 268<br />

Wörner J, Jöhr M, Berger TM, Christen P. [Infections with respiratory<br />

syncytial virus: Underestimated risk during anaesthesia in infants.]<br />

Der Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 1041–1044<br />

Publikationen<br />

Gerber AU, Baumann-Hölzle R, Berger TM, Brunner N, Grob D, Laffer<br />

UT, Lehmann A, Osterwalder J, Regamay C, Salathé M, Siegemund M,<br />

Stocker R, Stulz P, von Planta M, Weiss P, Zürcher Zenklusen R.<br />

Medizinisch-ethische Richtlinien und Empfehlungen der SAMW:<br />

Reani mationsentscheidungen. Schweizerische Ärztezeitung <strong>2009</strong>;<br />

90: 20–27<br />

Neilson ED, Adams MD, Orr CMD, Schelling DK, Eiben RM, Kerr DS,<br />

Bassuk AG, Bye AM, Childs A-M, Clarke A, Crow YJ, Dohna-Schwake<br />

C, Dueckers G, Gika AD, Gionnis D, Gorman M, Grattan-Smith PJ,<br />

Hackenberg A, Kuster A, Lentschig MG, Mastroyianni S, Perrier J,<br />

Schmitt-Mechelke T, Skardoutsou A, Uldall P, van der Knaap MS,<br />

Goglin KC, Tefft DL, Aubin C, de Jager P, Hafler D, Warman ML. Infection-triggered<br />

familial and recurrent cases of acute necrotizing<br />

encephalopathy caused by mutations in a nuclear pore gene,<br />

RANBP2. Am J Hum Genet <strong>2009</strong>; 84: 44–51<br />

Wohlrab G, Leiba H, Kaestle R, Ramelli G, Schmitt-Mechelke T, Schmitt<br />

B, Landau K. Vigabatrin therapy in infantile spasms: solving one problem<br />

and inducing another? Epilepsia <strong>2009</strong>; 50: 2006–2008<br />

Derek E. Neilson, Mark D. Adams, Caitlin M. D. Orr, Deborah K. Schelling,<br />

Robert M. Eiben, Douglas S. Kerr, Alexander G. Bassuk, Ann M.<br />

Bye, Anne-Marie Childs, Antonia Clarke, Yanick J. Crow, Christian<br />

Dohna-Schwake, Gregor Dueckers, Artemis D. Gika, Dimitris Gionnis,<br />

Mark Gorman, Padraic J. Grattan-Smith, Annette Hackenberg, Alice<br />

Kuster, Markus G. Lentschig, Sotiria Mastroyianni, Julie Perrier, Thomas<br />

Schmitt-Mechelke, Angeliki Skardoutsou, Peter Uldall, Marjo S.<br />

van der Knaap, Karrie C. Goglin, David L. Tefft, Cristin Aubin, Philip de<br />

Jager, David Hafler, Matthew L. Warman. Infection-triggered familial<br />

and recurrent cases of acute necrotizing encephalopathy caused by<br />

mutations in a nuclear pore gene, RANBP2. American Journal of<br />

Human Genetics 84 (<strong>2009</strong>); 44–51<br />

Online Publikationen (Printversion erscheint 2010)<br />

Sturm V, Menke MN, Landau K, Laube GF, Neuhaus TJ. Ocular involvement<br />

in paediatric haemolytic uraemic syndrome. Acta Ophthalmol.<br />

Mégevand C, Gervaix A, Heininger U, Berger C, Aebi C, Vaudaux B,<br />

Kind C, Gnehm HP, Hitzler M, Renzi G, Schrenzel J, François P; for the<br />

Paediatric Infectious Disease Group Switzerland Staphylococcus aureus<br />

Study Group. Molecular epidemiology of the nasal colonization<br />

by methicillin-susceptible Staphylococcus aureus in Swiss children.<br />

Clin Microbiol Infect<br />

Buchbeiträge<br />

Steurer M, Berger TM. Spezifische ethische Konflikte in der pädiatrischen<br />

und neonatologischen Intensivmedizin. Praxisbuch Ethik in<br />

der Intensivmedizin. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft,<br />

Berlin, <strong>2009</strong>.<br />

Institute<br />

Institut für Anästhesie<br />

Originalarbeiten<br />

Baumgart A, Denz C, Bender H, Bauer M, Hunziker S, Schüpfer G,<br />

Schleppers A. Simulationsbasierte Analyse neuer Therapieprinzipien<br />

– Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der OP-Prozesse. Anaesthesist<br />

<strong>2009</strong>; 58: 180–6<br />

119


120 Publikationen<br />

Bolliger D, Seeberger MD, Lurati Buse GA, Christen P, Rupinski B,<br />

Gurke L, Filipovic M. A preliminary report on the prognostic significance<br />

of preoperative brain natriuretic peptide and postoperative<br />

cardiac troponin in patients undergoing major vascular surgery.<br />

Anesth Analg <strong>2009</strong>; 108: 1069–75<br />

Grote R, Sydow K, Menzel M, Hunziker S, Schüpfer G. Überlappende<br />

Einleitung. Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 1045–1047<br />

Haberthür C, Mehlig A, Stover JF, Schumann S, Möller K, Priebe H-J,<br />

Guttmann J. Expiratory automatic endotracheal tube compensation<br />

reduces dynamic hyperinflation in a physical lung model. Critical<br />

Care <strong>2009</strong>; 13: R4 (doi: 10.1186/cc7693)<br />

Hunziker S,· Baumgart A,· Denz C, · Schüpfer G. Ökonomischer Nutzen<br />

der überlappenden Einleitung – Untersuchung mithilfe eines<br />

Computersimulationsmodells. Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 623–632<br />

Kaufmann T, Lay V, Brach M, Schüpfer G. Ein Vergleich von Registerdaten<br />

mit routinemässig erhobenen Datensätzen zur Messung der<br />

Outcome-Qualität – Erfahrungen aus dem QuaZentral-Projekt aus<br />

der Schweiz. Gesundheitsökonomie&Qualitätsmanagement. <strong>2009</strong>;<br />

14: 1–6<br />

Schley MT, Matthias Casutt M, Haberthür C, Dusch M, Rukwied R,<br />

Schmelz M, Schmeck J, Schüpfer GK, Konrad CJ. Long-acting local<br />

anesthetics attenuate the FMLP-induced acute lung injury in rats.<br />

Anesth Analg <strong>2009</strong>; 109: 880–5<br />

Schley M, Ständer S, Kerner J, Vajkoczy P, Schüpfer G, Dusch M,<br />

Schmelz M, Konrad C. Predominant CB2 receptor expression in endothelial<br />

cells of glioblastoma in humans. Brain Res Bull. <strong>2009</strong>; 79:<br />

333–7<br />

Schumann St, Burcza B, Haberthür C, Lichtwarck-Aschoff M, Guttmann<br />

J. Estimating intratidal nonlinearity of respiratory system mechanics:<br />

a model study using the enhanced gliding-SLICE method.<br />

Physiol Meas <strong>2009</strong>; 30: 1341–1356<br />

Weber J, Schley M, Casutt M, Gerber H, Schuepfer G, Rukwied R,<br />

Schleinzer W, Ueberall M, Konrad C. Tetrahydrocannabinol (Delta<br />

9-THC) Treatment in Chronic Central Neuropathic Pain and Fibromyalgia<br />

Patients: Results of a Multicenter Survey. Anesthesiology<br />

Research and Practice; <strong>2009</strong>; Article ID 827290, 9 pages. doi:<br />

10.1155/<strong>2009</strong>/827290<br />

Übersichten, Editorials, Fallberichte<br />

Balga I, Gerber H, Konrad C, Diebold J. Entwicklung eines Weichteilulkus<br />

nach Anlage eines Periduralkatheters. Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58:<br />

156–162<br />

Jöhr M. Das Kind mit schwierigen Venen. Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 861–<br />

862<br />

Jöhr M, Caduff JH, Berger TM. Cervical thymus and internal jugular<br />

vein cannulation. Paediatr Anaesth 2010; 20: 105<br />

Lerman J, Jöhr M. Inhalational anesthesia vs total intravenous anesthesia<br />

(TIVA) for pediatric anesthesia. Paediatr Anaesth <strong>2009</strong>; 19:<br />

521–534<br />

Schley M, Rössler M, Konrad CJ, Schüpfer G. Verletzung der V. subclavia<br />

mit einer Thoraxdrainage. Anaesthesist <strong>2009</strong>;58: 180–6<br />

Weiss M, Mauch J, Becke K, Schmidt J, Jöhr M. Die fiberoptisch unterstützte<br />

endotracheale Intubation durch die Larynxmaske im Kindesalter.<br />

Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 716–721<br />

Wörner J. Paracetamol als Risikofaktor für Asthma – muss die Verordnungspraxis<br />

geändert werden. Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 88–89<br />

Wörner J, Jöhr M. Dexamethason zur Prophylaxe von postoperativer<br />

Übelkeit und Erbrechen Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 303–305<br />

Wörner J, Jöhr M, Berger TM, Christen P. Infektionen mit dem «respiratory<br />

syncytial virus». Unterschätzte Gefahr bei Säuglingsnarkosen.<br />

Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 1041–1044<br />

Wörner J, Kothbauer K, Gerber H. Intrathecal morphine pump malfunction<br />

due to leakage at the catheter connection site: a rare problem<br />

and its prevention. Anesth Analg <strong>2009</strong>; 108: 1994–1995<br />

Wörner J, Rukwied R, Konrad C. Co-Analgetika – heute und morgen.<br />

Eine rezeptorbasierte Übersicht analgetischer Therapieoptionen.<br />

Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther <strong>2009</strong>; 44: 736–44<br />

Bücher und Buchkapitel<br />

Baumgart A, Denz C, Schüpfer G. Entscheidungsunterstützung durch<br />

computergestützte Simulation. In: Management im OP. Bender, Biermann,<br />

Schüpfer, Wichtl (Editors). MEPS – Medical Event & Publisher<br />

Services GmbH, Nürnberg, <strong>2009</strong>: 79–90<br />

Jöhr M. Kinderanästhesie. 7. Auflage. München, Elsevier, <strong>2009</strong><br />

Kaufmann T, Schüpfer G. Fehlzeitenmanagement. In: Management im<br />

OP. Bender, Biermann, Schüpfer, Wichtl (Editors). MEPS – Medical<br />

Event & Publisher Services GmbH, Nürnberg, <strong>2009</strong>: 355–365<br />

Kaufmann T, Schüpfer G. Beschwerdemanagement. Grundzüge für<br />

OP-Manager. In: Management im OP. Bender, Biermann, Schüpfer,<br />

Wichtl (Editors). MEPS – Medical Event & Publisher Services GmbH,<br />

Nürnberg, <strong>2009</strong>: 375–383<br />

Palasser H, Schüpfer G. Hospital Governance als Corporate Governance<br />

Ausprägung. In: Management im OP. Bender, Biermann, Schüpfer,<br />

Wichtl (Editors). MEPS – Medical Event & Publisher Services<br />

GmbH, Nürnberg, <strong>2009</strong>: 37–42<br />

Palasser H, Schüpfer G. Investitionen – eine Einführung für OP-<br />

Manager. In: Management im OP. Bender, Biermann, Schüpfer, Wichtl<br />

(Editors). MEPS – Medical Event & Publisher Services GmbH, Nürnberg,<br />

<strong>2009</strong>: 209–214<br />

Schüpfer G. Management von Veränderungen (Change-Management).<br />

In: Management im OP. Bender, Biermann, Schüpfer, Wichtl<br />

(Editors). MEPS – Medical Event & Publisher Services GmbH, Nürnberg,<br />

<strong>2009</strong>: 11–18<br />

Schüpfer G, Konrad C. Consultants – Umgang mit Beratern und Beratungsunternehmen.<br />

In: Management im OP. Bender, Biermann,<br />

Schüpfer, Wichtl (Editors). MEPS – Medical Event & Publisher Services<br />

GmbH, Nürnberg, <strong>2009</strong>: 43–50<br />

Schüpfer G. Die lernende Gesundheitsorganisation – individuelles<br />

Lernen und Unternehmenswandel. In: Management im OP und OP-<br />

Management. MEPS – Medical Event & Publisher Services GmbH,<br />

Nürnberg, <strong>2009</strong>: 11–115<br />

Schüpfer G, Konrad C. Assessment und Personalgewinnung. In:<br />

Management im OP. Bender, Biermann, Schüpfer, Wichtl (Editors).<br />

MEPS – Medical Event & Publisher Services GmbH, Nürnberg, <strong>2009</strong>:<br />

367–373<br />

Schüpfer G, Frietsch T. Spezielles Op-Management im Traumazentrum<br />

(für gemischte Knochenchirurgie in Orthopädischen und Unfallchirurgischen<br />

Operations-Zentren) in Anästhesie im Traumazentrum.<br />

In: Frietsch T, Weiler-Lorentz A (eds). Anästhesie für Orthopädie und<br />

Traumatologie. Elsevier GmbH, ISBN 978–3–437–24450–6; München<br />

<strong>2009</strong>: 60–77


Schüpfer G. Unternehmen Krankenhaus: Die Anforderungen an den<br />

OP-Manager. In: OP-Management 2. erweiterte und aktualisierte Auflage.<br />

MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH&<br />

Co. KG, Berlin <strong>2009</strong>: 9–22<br />

Schüpfer G. Innovationsmanagement im OP Bereich. In: OP-Management<br />

2. erweiterte und aktualisierte Auflage. MWV Medizinisch<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH& Co. KG, Berlin <strong>2009</strong>:<br />

163–168<br />

Guido Schüpfer G, Schmid H. Investitionsrechnung. OP-Management<br />

2. erweiterte und aktualisierte Auflage. MWV Medizinisch Wissenschaftliche<br />

Verlagsgesellschaft mbH& Co. KG, Berlin <strong>2009</strong>: 169–176<br />

Schüpfer G. Umgang mit Veränderungen ( «Changemanagement»).<br />

In: OP-Management 2. erweiterte und aktualisierte Auflage. MWV<br />

Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH& Co. KG,<br />

Berlin <strong>2009</strong>: 177–181<br />

Schüpfer G: Handlungsanleitung für einen OP-Manager zur Evaluation<br />

eines OP-Bereiches. In: OP-Management 2. erweiterte und aktualisierte<br />

Auflage. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

mbH& Co. KG, Berlin <strong>2009</strong>: 559–565<br />

Schüpfer G. Kostenmanagement für OP-Manager – eine Übersicht.<br />

In: OP-Management 2. erweiterte und aktualisierte Auflage. MWV<br />

Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH& Co. KG,<br />

Berlin <strong>2009</strong>: 567–569<br />

Tschudi O, Schüpfer G. Materialwirtschaft – Handlungsfelder für das<br />

OP-Management. In: Management im OP. Bender, Biermann, Schüpfer,<br />

Wichtl (Editors). MEPS – Medical Event & Publisher Services<br />

GmbH, Nürnberg, <strong>2009</strong>: 193–208<br />

Tschudi O, Schüpfer G. Innovationsmanagement im OP Bereich. In:<br />

OP-Management 2. erweiterte und aktualisierte Auflage. MWV Medizinisch<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH& Co. KG, Berlin<br />

<strong>2009</strong>: 621–626<br />

Pathologie<br />

Publikationen<br />

Schmid L, Müller M, Treumann T, Arnold W, Möller B, Aeberli D, Villiger<br />

PM. Induction of Complete and Sustained Remission of Rheumatoid<br />

Pachymeningitis by Rituximab. Arthritis & Rheumatism <strong>2009</strong>; 60(6):<br />

1632–1634<br />

Schoepfer AM, Gonsalves N, Bussmann C, Conus S, Simon HU, Straumann<br />

A, Hirano I. Esophageal Dilation in Eosinophilic Esophagitis:<br />

Effectiveness, Safety, and Impact on the Underlying Inflammation.<br />

Am J Gastroenterol <strong>2009</strong> Nov 24 (Epub ahead of print)<br />

Honigmann P, Walz A, Bussmann C, Lerf B. Spontaneous bleeding of<br />

an Abrikossoff‘s tumor – a case report. J Cardiothorac Surg <strong>2009</strong>;<br />

4: 57<br />

Balga I, Gerber H, Konrad C, Diebold J. Entwicklung eines Weichteilulkus<br />

nach periduraler Langzeitinfusion. Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58(2):<br />

156–162<br />

Varella-Garcia M, Diebold J, Eberhard DA, Geenen K, Hirschmann A,<br />

Kochx M, Nagelmeier I, Rüschoff J, Schmitt M, Arbogast S, Cappuzzo<br />

F. EGFR fluorescence in situ hybridisation assay: guidelines for application<br />

to non-small-cell lung cancer. J Clin Pathol <strong>2009</strong>; 62(11): 970–7<br />

Schwarz E, Hürlimann S, Soyka JD, Bortoluzzi L, Strobel K. FDG-positive<br />

Warthin‘s tumors in cervical lymph nodes mimicking metastases<br />

in tongue cancer staging with PET/CT. Otolaryngol Head Neck Surg<br />

<strong>2009</strong>; 140(1): 134–5<br />

Publikationen<br />

Schley M, Rössle M, Konrad CJ, Schüpfer G. Verletzung der V. subclavia<br />

mit einer Thoraxdrainage. Anaesthesist <strong>2009</strong>; 58: 387–390<br />

Zentrum für LaborMedizin (ZLM)<br />

Publikation<br />

Zanolari P, Robert N, Lyashchenko KP, Pfyffer GE, Greenwald R, Esfandiari<br />

J, Meylan M. Tuberculosis caused by Mycobacterium microti in<br />

South American Camelids. J Vet Intern Med <strong>2009</strong>; 23: 1266–72<br />

Schmid P, Brodmann D, Fischer AG, Wuillemin WA. Study of bioaccumulation<br />

of dalteparin at prophylactic dose in patients with impaired<br />

renal function. J Thromb Haemost <strong>2009</strong>; 7: 552–8<br />

Carrier M, Righini M, Karami Djurabi R, Huisman MJ, Perrier A, Wells<br />

PS, Wuillemin WA, Le Gal G. VIDAS© D-dimer in combination with<br />

clinical pre-test probability to rule out pulmonary embolism. A systematic<br />

review of the management outcome studies. Thromb Haemost<br />

<strong>2009</strong>; 101: 886–92<br />

Zieger B, Jenny A, Tsakiris DA, Bartsch I, Sandrock K, Schubart C,<br />

Schäfer S, Busse A, Wuillemin WA. A large Swiss family with Bernard-<br />

Soulier syndrome – Correlation phenotype and genotype. Hämostaseologie<br />

<strong>2009</strong>; 29: 161–7<br />

Schmid P, Brodmann D, Odermatt Y, Fischer AG, Wuillemin WA. Study<br />

of bioaccumulation of dalteparin at a therapeutic dose in patients<br />

with renal insufficiency. J Thromb Haemost <strong>2009</strong>; 7: 1629–32<br />

Merlo CM, Wuillemin WA. Diagnostik und Therapie der Anämie in<br />

der Praxis. Schweizerische Rundschau für Medizin, PRAXIS <strong>2009</strong>; 98:<br />

191–199<br />

Schmid P, Fischer A, Wuillemin WA. Low-molecular weight heparin in<br />

patients with renal insufficiency. SMW <strong>2009</strong>; 139: 438–452<br />

Bounameaux H, Wuillemin WA, Lüscher TF. Die neuen Empfehlungen<br />

des American College of Chest Physicians (ACCP) über antithrombotische<br />

Behandlung. (dt und fr) SMF <strong>2009</strong>; 9: 429–430<br />

Wuillemin WA, de Moerloose P, Jäger K. 8. ACCP Guidelines on<br />

antithrombotic Therapy. Prävention der venösen Thromboembolie<br />

in der Chirurgie und Medizin. Antithrombotische prophylaxe und<br />

Therapie in der Schwangerschaft. (dt und fr) SMF <strong>2009</strong>; 9: 436–437<br />

Wuillemin WA, Schorno HX. Niedrig dosierte Vitamin-K-Tropfen bei<br />

oraler Antikoagulation. Leserbrief. SMF <strong>2009</strong>; 9: 599<br />

Levi M, Hobbs FDR, Jacobson AK, Pisters R, Prisco D, Bernardo A,<br />

Haas M, Heidrich J, Rosenberg M, Nielsen JD, Wuillemin WA. Improving<br />

antithrombotic management in patients with atrial fibrillation:<br />

current status and perspectives. Semin Thromb Haemost <strong>2009</strong>; 35:<br />

527–542<br />

Institut für Radio-Onkologie<br />

Publikationen<br />

Greiner R. Radiotherapie beim Mammakarzinom: Editorial: Strahlentherapie<br />

beim Mammakarzinom: Evidenz im Wandel. Schweizer Zeitschrift<br />

für Onkologie 5/<strong>2009</strong>, 1<br />

Thum P, Di Lenardo F, Greiner R. Radiotherapien beim Mammakarzinom:<br />

Die Strahlentherapie beim primären Brustkrebs. Indikation und<br />

Durchführung. Schweizer Zeitschrift für Onkologie 5/<strong>2009</strong>, 6–11<br />

Nitsche M, Collen T, Gruber G. Radiotherapien beim Mammakarzinom:<br />

Akzelerierte, partielle Radiotherapie der Mamma (APBI): Rationale,<br />

Technik und Perspektiven. Schweizer Zeitschrift für Onkologie<br />

5/<strong>2009</strong>, 12–15<br />

121


122<br />

Publikationen<br />

Departemente<br />

Wolhusen<br />

Publikationen<br />

Brunner A, Horisberger M, Herzog R. Evaluation of a computed tomography-based<br />

navigation system prototype for hip arthroscopy in the<br />

treatment of femoroacetabular cam-impingement. Arthroscopy<br />

<strong>2009</strong>; 25(4): 382–391<br />

Brunner A, Horisberger M, Herzog R. Sports and recreation activity<br />

of patients with femoroacetabular impingement before and after<br />

arthroscopic osteoplasty. Am J Sports Med <strong>2009</strong>; 37: 917–922<br />

Stijak L, Radonjic V, Nikolic V, Blagojevic Z, Herzog R. The position<br />

of the anterior cruciate ligament in frontal and sagital plane and its<br />

relation to the inner side of the lateral femoral condyle. Knee Surg<br />

Sports Traumatol Arthrosc <strong>2009</strong>, 17(8): 887–894<br />

Schai P, Herzog R. Die Oberflächenersatz-Arthroplastik des Hüftgelenkes<br />

– die moderne Version des künstlichen Hüftgelenkersatzes.<br />

Der <strong>Luzerner</strong> Arzt <strong>2009</strong>/4; 11/79: 52–55<br />

Ott K., Diener U. Einsatz von Hyaluronan in der V.A.C.Therapie bei<br />

tiefen Wundhöhlen unter dem besonderen Aspekt der Lymphozele,<br />

ZfW <strong>2009</strong>, No A104–7<br />

H.P. Brunner-La Rocca, M. Maeder, S. Muzzarelli, P. Rickenbacher, M.<br />

Gutmann, U. Jeker, B. Julius, M. Peter, R. Schindler, M. Pfisterer for the<br />

TIME-CHF investigators. Does Response to Therapy Differ Between<br />

Preserved and Reduced LV Systolic Function in Heart Failure? Results<br />

from TIME-CHF. Abstract American College of Cardiology (ACC)<br />

<strong>2009</strong>


Spitalstrasse<br />

6000 Luzern 16<br />

Telefon 041 205 11 11<br />

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www.ksl.ch 950007

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