08.12.2012 Aufrufe

AMEOS übernimmt das Krankenhaus Alfeld Dritter Standort in ...

AMEOS übernimmt das Krankenhaus Alfeld Dritter Standort in ...

AMEOS übernimmt das Krankenhaus Alfeld Dritter Standort in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 3 | Sep 10 | Nr. 17<br />

MAZ<br />

Die <strong>AMEOS</strong> Mitarbeiterzeitung<br />

<strong>AMEOS</strong> <strong>übernimmt</strong> <strong>das</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alfeld</strong><br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong><br />

<strong>Dritter</strong> <strong>Standort</strong> <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Pasewalk<br />

Balletttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im Maßregelvollzug<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Hildesheim


2 | INHALT<br />

Inhalt<br />

Editorial 2<br />

Neustadt Lösung für Männer aus der<br />

Sicherungsverwahrung 3<br />

Menschlich gesehen 3<br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe <strong>übernimmt</strong> <strong>das</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alfeld</strong> 4<br />

Halberstadt und <strong>Alfeld</strong> Erster Erfahrungsaustausch<br />

der Pflegedirektoren 7<br />

Pasewalk <strong>Dritter</strong> <strong>Standort</strong><br />

<strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern eröffnet 8<br />

Anklam-Ueckermünde Pilotprojekt zur<br />

Patientenbefragung gestartet 9<br />

Halberstadt Kompetente Hilfe<br />

auch nach dem <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt 10<br />

<strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtungsdirektoren-Tagung 2010 11<br />

Heiligenhafen Palliativpflege 12<br />

<strong>AMEOS</strong> Institut NORD<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister lobt Neustädter Ausbildungsmethode 13<br />

Anklam-Ueckermünde/Osnabrück<br />

Erfolgreiche Rezertifizierungen 14<br />

Qualitätsmanagement<br />

am Beispiel strukturierter Zuweiserkommunikation 15<br />

Neustadt Übergabe des neuen<br />

Wohn- und Therapiehauses 16<br />

Hildesheim Balletttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im Maßregelvollzug 17<br />

3. Bremer Symposium für kl<strong>in</strong>ische Psychologie<br />

und Psychiatrie 18<br />

Osnabrück Gedenktag für Drogenkonsumenten 19<br />

Haldensleben Fort- und Weiterbildung 20<br />

Halberstadt Ke<strong>in</strong>e Angst vor Erster Hilfe 21<br />

Halberstadt Retten und Heilen<br />

liegen nah beie<strong>in</strong>ander 22<br />

Bremen Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen 23<br />

<strong>AMEOS</strong> Somatiktag<br />

im äußersten Nordosten Deutschlands 24<br />

Ueckermünde <strong>AMEOS</strong> Laufgruppe tra<strong>in</strong>iert geme<strong>in</strong>sam 25<br />

Heiligenhafen Bessere Pflege geht nicht 26<br />

<strong>Alfeld</strong> Therapiezentrum erhält Blue Star 27<br />

Halberstadt Mitarbeitergespräche:<br />

Jeder kann gew<strong>in</strong>nen 28<br />

Personalia 29<br />

Kurznachrichten 30<br />

Ausstellung Froschkönigs Perspektiven –<br />

Fotografische Arbeiten von Karsten Lill 32<br />

Titelfoto: Wolf Steffen Sch<strong>in</strong>dler, Ueckermünde<br />

H<strong>in</strong>weis: Männer und Frauen s<strong>in</strong>d gleichberechtigt – aber Texte<br />

müssen lesbar se<strong>in</strong>! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen<br />

der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten.<br />

Liebe Mitarbeiter<strong>in</strong>, lieber Mitarbeiter,<br />

der Herbst ist e<strong>in</strong>e Zeit des Übergangs und der<br />

Erneuerung, <strong>in</strong> der sich manches verändert und<br />

ganz viel Neues entstehen kann. So haben wir<br />

uns nach reiflicher Überlegung entschieden, <strong>das</strong><br />

Pflegehaus Barbaraneum Bochum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue<br />

Trägerschaft zu übergeben. Die Pflegee<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>in</strong> Bochum stand als alle<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>richtung von<br />

<strong>AMEOS</strong> im Ruhrgebiet, bei der auch mittelfristig ke<strong>in</strong>e Stärkung durch<br />

den Erwerb weiterer Pflegee<strong>in</strong>richtungen oder Krankenhäuser absehbar<br />

war. Wir haben e<strong>in</strong>en Nachfolger gefunden, der <strong>das</strong> Haus aufgrund se<strong>in</strong>er<br />

Fokussierung weiterentwickeln wird. Es freut uns, <strong>das</strong>s mit dem Betreiberwechsel<br />

die Arbeitsstellen erhalten bleiben und somit die vertrauten<br />

Ansprechpartner für Bewohner, Angehörige und Betreuer weiterh<strong>in</strong> zur<br />

Verfügung stehen.<br />

An dieser Stelle ist es wichtig, hervorzuheben, <strong>das</strong>s der Unternehmens -<br />

bereich Pflege bei <strong>AMEOS</strong> weiterh<strong>in</strong> auf Expansionskurs ist. Wir bauen<br />

Pflegeangebote aus, so wie mit der im September neu eröffneten <strong>AMEOS</strong><br />

Pflege Halberstadt (Seite 10). Mit der Verstärkung im Bereich der ambulanten<br />

häuslichen Pflege schließen wir <strong>in</strong> Halberstadt e<strong>in</strong>e wichtige Versorgungslücke.<br />

Dabei setzen wir auf hohe Pflegequalität. Umso mehr freuen<br />

wir uns auch, <strong>das</strong>s die <strong>AMEOS</strong> Pflege Heiligenhafen die unangemeldete<br />

Prüfung des Mediz<strong>in</strong>ischen Dienstes der Krankenversicherung zum Teil<br />

mit der landesweit besten Note gemeistert hat. Den dazugehörigen Artikel<br />

f<strong>in</strong>den Sie auf Seite 26.<br />

Die Herbstausgabe unserer MAZ berichtet von viel Neuem. Dazu gehört<br />

unser jüngstes Mitglied der Gruppe, <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong>, <strong>das</strong><br />

e<strong>in</strong>en neuen somatischen Schwerpunkt <strong>in</strong> Niedersachsen begründet. Und<br />

auch <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern vergrößern wir uns. Dort haben wir<br />

mit dem <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Pasewalk e<strong>in</strong>en dritten <strong>Standort</strong> neu besetzt,<br />

an dem wir e<strong>in</strong> wohnortnahes tageskl<strong>in</strong>isches Angebot aufbauen konnten.<br />

Mit den herbstlichen Tagen beg<strong>in</strong>nt bei <strong>AMEOS</strong> <strong>das</strong> neue Ausbildungsjahr.<br />

Die Aus-, Fort- und Weiterbildung hat bei <strong>AMEOS</strong> seit jeher e<strong>in</strong>e<br />

hohe Bedeutung. Es freut mich, <strong>das</strong>s auch dieses Jahr <strong>AMEOS</strong> an den<br />

verschiedenen <strong>Standort</strong>en rund 500 junge Menschen mit e<strong>in</strong>er Ausbildung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e spannende Zukunft führen kann. E<strong>in</strong>e erfreuliche Zahl an Ausbildungsplätzen,<br />

die wir dieses Jahr erneut steigern konnten. Gerne weise ich<br />

Sie <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch auf den Artikel zur <strong>in</strong>tegrierten Pflegeausbildung<br />

am <strong>AMEOS</strong> Institut NORD h<strong>in</strong>, bei der Auszubildende der<br />

Altenpflege sowie der Gesundheits- und Krankenpflege geme<strong>in</strong>sam unterrichtet<br />

werden und so von e<strong>in</strong>em wertvollen Erfahrungsaustausch profitieren.<br />

Ich freue mich, mit Ihnen geme<strong>in</strong>sam am weiteren Erfolg von <strong>AMEOS</strong> zu<br />

arbeiten, und wünsche Ihnen viele sonnige Herbsttage.<br />

Ihr Dr. Axel Paeger


<strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtungen Neustadt<br />

Lösung für Männer aus der Sicherungsverwahrung<br />

Aufgrund e<strong>in</strong>es Urteils des Europäischen<br />

Gerichtshofes für Menschenrechte müssen<br />

<strong>in</strong> Deutschland weit über e<strong>in</strong>hundert Straftäter<br />

aus der nachträglichen Sicherungs -<br />

verwahrung entlassen werden. Für diese<br />

Männer müssen z. T. sehr kurzfristig Unterbr<strong>in</strong>gungsmöglichkeiten<br />

gefunden werden.<br />

Davon ist auch <strong>das</strong> Bundesland Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong> betroffen.<br />

Die Landesregierung des Landes Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong> ist mit der Bitte an <strong>AMEOS</strong> herangetreten,<br />

Hilfestellung zu geben und für zwei<br />

Männer aus Schleswig-Holste<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Unterbr<strong>in</strong>gungs-<br />

und Resozialisierungsangebot<br />

bereitzustellen. Die beiden Männer lebten<br />

vor der Inhaftierung im E<strong>in</strong>zugsbereich der<br />

<strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong>.<br />

Die Bekanntmachung ihrer Entlassung aus<br />

der Sicherungsverwahrung sorgte bundesweit<br />

für e<strong>in</strong> großes Medienecho. Die Aufmerksamkeit<br />

und Aufregung der Öffentlichkeit verh<strong>in</strong>derte<br />

e<strong>in</strong>e ungestörte Wohnungssuche für<br />

beide. E<strong>in</strong>er der Männer blieb vorübergehend<br />

<strong>in</strong> der JVA, der andere kam <strong>in</strong> der Unikl<strong>in</strong>ik<br />

Lübeck unter. Die Landesregierung suchte<br />

kurzfristig nach e<strong>in</strong>er qualifizierten Unterbr<strong>in</strong>gungsmöglichkeit<br />

für die 67 und 70 Jahre<br />

alten Männer. Begründet wurde die Anfrage<br />

Oberarzt Dr. Carsten Breß<br />

Politik sucht händer<strong>in</strong>gend nach e<strong>in</strong>er Lösung<br />

seitens der Landesregierung mit<br />

der hohen fachlichen Kompetenz<br />

der großen Erfahrung im Umgang mit<br />

schwierigen Menschen und<br />

e<strong>in</strong>er optimalen Struktur unterschiedlicher<br />

Angebote.<br />

Derzeit existiert ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong>,<br />

die als Alternative <strong>in</strong>frage kommen<br />

könnte.<br />

Die Unternehmensleitung hat die Aufnahme<br />

der beiden Männer <strong>in</strong>tensiv geprüft und an<br />

sehr hohe Bed<strong>in</strong>gungen geknüpft. Zusätzliche<br />

personelle und sachliche Ressourcen werden<br />

Menschlich gesehen<br />

für die Sicherheit der Mitarbeiter, der Patienten<br />

und Bewohner sowie der Bevölkerung<br />

sorgen. Daneben unterstützt die Polizei die<br />

E<strong>in</strong>richtung durch e<strong>in</strong>e zusätzliche Präsenz.<br />

Michael Dieckmann, Vorstand der <strong>AMEOS</strong><br />

Gruppe Zürich und Geschäftsführer der E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> Holste<strong>in</strong>, betonte, <strong>AMEOS</strong><br />

werde sich als privater Träger vor gesellschaftlichen<br />

Aufgaben wie diesen nicht drücken.<br />

Die Anfrage sei auch als e<strong>in</strong> Lob für die hervorragende<br />

Arbeit der Mitarbeiter vor Ort<br />

und für die hohe Fachkompetenz zu verstehen.<br />

(jd) �<br />

Die Arbeit im <strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum Ueckermünde nimmt die meiste Zeit des Tages<br />

e<strong>in</strong>, „deshalb muss sie Spaß machen“, sagt Dr. Carsten Breß. Und <strong>das</strong> tut sie, wenn der Facharzt<br />

für Orthopädie sowie Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie se<strong>in</strong>e Patienten mit<br />

e<strong>in</strong>em guten Gangbild entlassen kann und die Erfolge se<strong>in</strong>er Arbeit sieht.<br />

Die Ehefrau und se<strong>in</strong>e beiden K<strong>in</strong>der liebt der 42-Jährige. Aber auch für den Sport muss<br />

Freiraum bleiben. In se<strong>in</strong>er Jugend war Breß Bezirksmeister auf der Mittelstrecke und lief<br />

später gern Marathon.<br />

Heute ist der Sportmediz<strong>in</strong>er noch aktiver Altherren-Fußballer beim TSV Greif Torgelow.<br />

Als Stürmer schoss er die zweitmeisten Tore der letzten Saison. Bei den Deutschen Meisterschaften<br />

wurde er mit se<strong>in</strong>er Mannschaft Fünfter. Fast hätte es e<strong>in</strong> Halbf<strong>in</strong>ale gegen Bayern<br />

München gegeben.<br />

Die erste Mannschaft des Vere<strong>in</strong>s (Oberliga) betreut Breß als Mannschaftsarzt: zuletzt beim<br />

Spiel gegen den Hamburger SV <strong>in</strong> der ersten Runde des DFB-Pokals – <strong>das</strong> sportliche Highlight<br />

der Region. Als Fußballer habe er deshalb viel Verständnis dafür, wenn die Spieler nach von<br />

ihm behandelten Knie- oder Sprunggelenksverletzungen wieder schnell auf <strong>das</strong> Spielfeld wollen.<br />

Se<strong>in</strong> zweites Hobby ist die Musik. Mit Gitarre oder Akkordeon begleitet er Feste im Familienkreis.<br />

(sd)<br />

3


4<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong><br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe <strong>übernimmt</strong> <strong>das</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alfeld</strong><br />

Der Haupte<strong>in</strong>gang des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong><br />

Seit wenigen Wochen gehört <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong>, ehemals <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alfeld</strong>, zur<br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe. Die E<strong>in</strong>richtung bildet e<strong>in</strong>en neuen somatischen Schwerpunkt <strong>in</strong>nerhalb<br />

des <strong>AMEOS</strong> Netzwerkes und stärkt die <strong>AMEOS</strong> Region Niedersachsen.<br />

Alles hat e<strong>in</strong>e Geschichte<br />

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde<br />

<strong>in</strong> dem Gebäude der Weißen Schule (heute<br />

Realschule) <strong>in</strong> <strong>Alfeld</strong> aus den übernommenen<br />

Beständen e<strong>in</strong>es früheren Reservelazaretts <strong>das</strong><br />

Städtische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Alfeld</strong> e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

E<strong>in</strong> schon jahrzehntelanger Wunsch der Bürger<br />

der damaligen Kreisstadt <strong>Alfeld</strong> g<strong>in</strong>g<br />

damit <strong>in</strong> Erfüllung.<br />

Innerhalb weniger Jahre zeigte sich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Gebäude und die vorhandene Bettenzahl für<br />

die angewachsene Bevölkerung des damaligen<br />

Landkreises <strong>Alfeld</strong> und der angrenzenden<br />

Gebiete nicht mehr ausreichten. Die Verantwortlichen<br />

fassten den Entschluss, mit geme<strong>in</strong>samen<br />

Kräften e<strong>in</strong> neues <strong>Krankenhaus</strong><br />

auf dem Eiberg zu bauen. Der erste Spatenstich<br />

erfolgte 1961, drei Jahre später wurde<br />

die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung dort aufgenommen.<br />

1977 erfolgte die Anerkennung als Lehrkrankenhaus<br />

der Universität Gött<strong>in</strong>gen. In den<br />

1990er-Jahren wurden zwei Bettentürme angebaut,<br />

die <strong>das</strong> Bild des <strong>Krankenhaus</strong>es noch<br />

heute prägen. Die letzte große Baumaßnahme<br />

wurde 2005 mit dem neuen Ärztehaus, dem<br />

Verwaltungsgebäude sowie dem gläsernen<br />

E<strong>in</strong>gangsbereich abgeschlossen. Gerade Letzterer<br />

sorgt dafür, <strong>das</strong>s sich Besucher und Patienten<br />

an dem modernen und freundlichen<br />

ersten E<strong>in</strong>druck des Kl<strong>in</strong>ikums erfreuen können.<br />

Wechselhafte Vergangenheit<br />

Bereits 2004 schlossen sich <strong>das</strong> <strong>Alfeld</strong>er und<br />

<strong>das</strong> Gronauer <strong>Krankenhaus</strong> unter dem Dach<br />

der Le<strong>in</strong>ebergland-Kl<strong>in</strong>iken zusammen. Diese<br />

Fusion wurde 2007 beendet. Seitdem wurde<br />

<strong>das</strong> <strong>Alfeld</strong>er Haus wieder eigenständig von<br />

den Gesellschaftern proDIAKO, der Stadt <strong>Alfeld</strong><br />

und dem Landkreis Hildesheim geführt.<br />

Nach langer Vorbereitungszeit gehört <strong>das</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

nun seit Juli 2010 zur <strong>AMEOS</strong> Gruppe<br />

und heißt <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong>.<br />

Facettenreich zeigt sich <strong>das</strong> Kl<strong>in</strong>ikum bei se<strong>in</strong>em<br />

Behandlungsspektrum. Es be<strong>in</strong>haltet:<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Innere Mediz<strong>in</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Unfallchirurgie und<br />

Endoprothetik<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Urologie<br />

sowie die Bereiche Gynäkologie, Hals-Nasenund<br />

Ohrenheilkunde und Psychotherapie.<br />

Zusätzlich bestehen im stationären Bereich<br />

die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Angebote<br />

Bauchzentrum<br />

Tumorkonferenzen<br />

e<strong>in</strong>er Palliative<strong>in</strong>heit<br />

der Teilnahme am Herz<strong>in</strong>farktnetz<br />

Therapiezentrum<br />

Ergänzt wird <strong>das</strong> stationäre Angebot durch<br />

<strong>das</strong> Facharztzentrum, <strong>in</strong> dem folgende Fachrichtungen<br />

vertreten s<strong>in</strong>d:<br />

Chirurgisch-orthopädische Praxis<br />

Radiologische Praxis<br />

Dialysepraxis<br />

Gynäkologische Praxis<br />

K<strong>in</strong>derarztpraxis<br />

Urologische Praxis<br />

Internistische Praxis<br />

Augenarztpraxis<br />

Schlaflabor<br />

KV-Notdienstpraxis<br />

Sterilgutversorgungszentrum<br />

Klaus Dieter Sch<strong>in</strong>kel,<br />

<strong>Krankenhaus</strong>direktor, <strong>Alfeld</strong><br />

� Mehr als <strong>das</strong> Übliche<br />

Das <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong> sichert die<br />

mediz<strong>in</strong>ische Versorgung der Bevölkerung<br />

des südlichen Landkreises Hildesheim<br />

auf hohem Niveau. Insgesamt<br />

verfügt <strong>das</strong> Haus über 167 Betten, 330<br />

Beschäftigte arbeiten <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung.


Jürgen Tilg ist für <strong>das</strong> Qualitätsmanagement<br />

zuständig<br />

Stimmen aus dem Haus<br />

Qualitätsmanagement<br />

Jürgen Tilg arbeitet seit 1977 im heutigen<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong>. Se<strong>in</strong>e Berufstätigkeit<br />

begann mit der Krankenpflegeausbildung<br />

und führte über die Abteilung für Anästhesie<br />

und Intensivmediz<strong>in</strong> h<strong>in</strong> zum Qualitäts -<br />

management. „Aus me<strong>in</strong>er Sicht haben wir<br />

schon recht früh mit unterschiedlichen Projekten<br />

zum Quali tätsmanagement angefangen“,<br />

so der Qualitätsmanager. „Um 2001 herum<br />

starteten die ersten Bemühungen. Es ist jedoch<br />

bisher eher Stückwerk“, ergänzt er. Erste<br />

Projekte seien dabei die Errichtung e<strong>in</strong>er Aufnahmestation<br />

und die Festlegung des Aufnahmeprozesses<br />

sowie die E<strong>in</strong>führung von pflegerischen<br />

und ärztlichen Standards („StOP“<br />

Standard Operation Procedure) gewesen.<br />

Jedoch fehlte es aus se<strong>in</strong>er Sicht immer an der<br />

notwendigen Konsequenz, um e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Qualitätsmanagement-System e<strong>in</strong>zuführen<br />

und „zu leben“.<br />

E<strong>in</strong>ige Grundste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d jedoch schon gelegt,<br />

so gibt es z. B. e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe, die sich<br />

mit Pflege- und Expertenstandards beschäftigt.<br />

Für die Zukunft erwartet Jürgen Tilg die<br />

E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es systematischen Qualitätsmanagements.<br />

Als Herausforderung dabei<br />

Personalreferent<strong>in</strong> Simone Habenicht mit Geschäftsführer Frank Horn<br />

Hameln<br />

sieht er die Vermittlung langfristiger Motivation<br />

und Begeisterung an die Mitarbeiter, an<br />

diesem Vorhaben mitzuarbeiten.<br />

Personalabteilung<br />

Simone Habenicht arbeitet seit gut zwei Jahren<br />

als Personalreferent<strong>in</strong> im heuigen <strong>AMEOS</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong>. Zuvor war sie tätig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Industrieunternehmen. Der „Stand der Personalabteilung“<br />

bzw. die Neuorganisation der<br />

Arbeitsabläufe im <strong>Krankenhaus</strong> war e<strong>in</strong>e<br />

große Herausforderung. Dieser hat sich die<br />

junge Frau jedoch umgehend gestellt und<br />

e<strong>in</strong>zelne Arbeitsschritte modernisiert. Beispielsweise<br />

können heute schnellere Auskünfte<br />

über den aktuellen Personalstand an die<br />

<strong>Krankenhaus</strong>leitung erteilt werden.<br />

83<br />

1<br />

240<br />

Hannover<br />

3<br />

<strong>Alfeld</strong><br />

2<br />

7<br />

Hildesheim<br />

6<br />

243<br />

Bei ihrer gesamten Arbeit liege ihr Fokus auf<br />

Prozessoptimierung und „D<strong>in</strong>ge voranzubr<strong>in</strong>gen“,<br />

so Habenicht. „Ich möchte die Personalabteilung<br />

flexibel halten, so<strong>das</strong>s die Arbeit<br />

immer schnell an neue gesetzliche Verordnungen<br />

oder Änderungen angepasst werden<br />

kann“, sagt die Personalreferent<strong>in</strong>. Insgesamt<br />

erwartet sie vom Übergang des Hauses <strong>in</strong> die<br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe, <strong>das</strong>s neue Projekte vorangetrieben<br />

werden und e<strong>in</strong>e längerfristige Umsetzung<br />

erfolgen kann. Dabei wünscht sie<br />

sich klare Strukturen und Abläufe, jedoch<br />

nicht ohne den notwendigen Blick über den<br />

Tellerrand h<strong>in</strong>aus. In Zukunft freut sie sich<br />

auf den Austausch mit anderen Personalreferenten<br />

<strong>in</strong>nerhalb der <strong>AMEOS</strong> Gruppe.<br />

5


6<br />

Ärztlicher Dienst<br />

Im Jahr 1989 begann Dr. Wolfgang Dahn<br />

se<strong>in</strong>e Tätigkeit im damaligen <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Alfeld</strong>, im März 1991 wurde er zum Chefarzt<br />

der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

berufen. Seit 2001 ist er als Ärztlicher Direktor<br />

tätig.<br />

Dr. Dahn beschreibt die Zeit nach der Zusammenführung<br />

2004 mit dem <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>in</strong> Gronau als sehr unruhig. Letztlich sei<br />

immer unklar gewesen, wie zwei gleich große<br />

Häuser gleichmäßig entwickelt werden sollten.<br />

Die Trennung der Chirurgie <strong>in</strong> zwei<br />

Bereiche – Unfallchirurgie nur <strong>in</strong> Gronau,<br />

Allgeme<strong>in</strong>chirurgie nur <strong>in</strong> <strong>Alfeld</strong> – wurde nie<br />

wirklich von der Bevölkerung akzeptiert.<br />

Nach der Trennung von Gronau im Jahr<br />

2007 sei e<strong>in</strong>e Menge Aufbauarbeit <strong>in</strong> <strong>Alfeld</strong><br />

notwendig gewesen. „Wir mussten die Unfallchirurgie<br />

komplett neu aufbauen, sie war<br />

als Angebot nach Gronau gegangen“, erklärt<br />

der Ärztliche Direktor. „Jedes Instrument,<br />

jedes noch so kle<strong>in</strong>e Hämmerchen mussten<br />

wir neu anschaffen.“ Auch die Mitarbeiter<br />

hatten aus se<strong>in</strong>er Sicht e<strong>in</strong>e schwere Zeit,<br />

sie haben zum Beispiel mehrfach auf ihr<br />

13. Gehalt verzichtet. Und jeder arbeite ja<br />

gerne viel, aber eben möglichst mit f<strong>in</strong>anzieller<br />

Sicherheit und erkennbarem Erfolg, so<br />

der Arzt.<br />

Als große Herausforderung an die Zukunft<br />

sieht Dr. Dahn weiterh<strong>in</strong>, die mit der Größe<br />

des Hauses verbundenen Probleme zu meistern.<br />

Dazu zählt z. B., <strong>das</strong>s immer e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>destbesetzung<br />

an Personal vorgehalten werden<br />

müsse, was <strong>in</strong> großen Krankenhäusern mit<br />

e<strong>in</strong>em deutlich höheren Patientenaufkommen<br />

ökonomischer geschehen könne. Auf der<br />

anderen Seite hat er die Hoffnung, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Haus mit e<strong>in</strong>er Leistungsausweitung die<br />

Patientenzahlen erhöhen kann. Dies könne<br />

nach se<strong>in</strong>er Ansicht unter anderem durch<br />

e<strong>in</strong>en besseren Kontakt zu den E<strong>in</strong>weisern<br />

geschehen. Auch die Pläne der <strong>AMEOS</strong><br />

Gruppe, e<strong>in</strong>en weiteren Schwerpunkt des<br />

Hauses im Bereich der Altersmediz<strong>in</strong> zu setzen,<br />

kann Dr. Dahn nur befürworten. Dies<br />

würde gut zur demografischen Entwicklung<br />

Der Ärztliche Direktor Dr. Wolfgang Dahn Kerst<strong>in</strong> Gattermann-Schrock vertritt als<br />

Betriebsratsvorsitzende die Belange der<br />

Mitarbeiter<br />

sowie zum vorherrschenden Patientengut <strong>in</strong><br />

<strong>Alfeld</strong> passen und könne sich zum Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal<br />

<strong>in</strong> der Region entwickeln.<br />

Betriebsrat<br />

Seit 1990 ist Kerst<strong>in</strong> Gattermann-Schrock im<br />

heutigen <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong> tätig. Sie<br />

hat e<strong>in</strong>e Fachweiterbildung <strong>in</strong> der Anästhesieund<br />

Intensivpflege, ist jedoch seit April 2010<br />

als Betriebsratsvorsitzende freigestellt. Beson -<br />

ders positiv bewertet Frau Gattermann-Schrock<br />

den Zusammenhalt und <strong>das</strong> Mite<strong>in</strong>ander<br />

unter den Angestellten. Doch gerade <strong>in</strong> der<br />

Zeit vor dem Verkauf an die <strong>AMEOS</strong> Gruppe<br />

habe es auch e<strong>in</strong>e große Unsicherheit <strong>in</strong><br />

der Belegschaft gegeben. „Personalkürzungen<br />

unter dem alten Träger und die Angst, den<br />

Arbeitsplatz zu verlieren, haben die letzten<br />

Monate vor dem Verkauf geprägt“, so die<br />

Betriebsratsvorsitzende. Auch die aktuell vorherrschende<br />

Berichterstattung zum Thema<br />

Arbeitnehmerüberlassung und Sozialdienstleistungsgesellschaft<br />

habe zu e<strong>in</strong>er Verunsicherung<br />

bei den Mitarbeitern geführt.<br />

Derzeit seien aber alle Mitarbeiter <strong>in</strong> Aufbruchstimmung.<br />

Und hier sieht Kerst<strong>in</strong> Gattermann-Schrock<br />

auch die größten Chancen<br />

für <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong>: „Die Mitarbeiter<br />

s<strong>in</strong>d sehr leistungsbereit und identifizieren<br />

sich mit unserem Haus“. Ihre Erwartungen<br />

seien unter anderem der Ausbau von<br />

Leistungen und die damit verbundene Zunahme<br />

von Patientenströmen <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>richtung.<br />

Auch die Nähe zum <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Hildesheim und e<strong>in</strong>e damit mögliche enge<br />

Zusammenarbeit sieht sie als Vorteil.


Geschäftsführung<br />

Zeitgleich mit der Übernahme des <strong>Alfeld</strong>er<br />

Kl<strong>in</strong>ikums durch die <strong>AMEOS</strong> Gruppe begann<br />

Frank Horn se<strong>in</strong>e Tätigkeit als Regionalgeschäftsführer<br />

Akut und übernahm damit<br />

die operative Verantwortung für die E<strong>in</strong>richtung.<br />

Seit se<strong>in</strong>er Arbeitsaufnahme fühlt sich<br />

der Geschäftsführer <strong>in</strong> <strong>Alfeld</strong> wohl und gut<br />

aufgenommen. Gleichwohl spürt er im täglichen<br />

Kontakt mit den Mitarbeitern die<br />

große Hoffnung auf e<strong>in</strong>e erfolgreiche Zukunft<br />

mit dem neuen Träger. „Ich habe den<br />

E<strong>in</strong>druck, <strong>das</strong>s alle <strong>in</strong> dieser E<strong>in</strong>richtung den<br />

Wunsch haben, unsere weiterh<strong>in</strong> positive<br />

Entwicklung mitzugestalten“, äußert sich<br />

Horn. Als größte Herausforderung sieht er<br />

den geme<strong>in</strong>samen Kraftakt, die derzeit<br />

Das <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong> verstärkt erst<br />

seit Juli die somatischen Häuser unter der<br />

<strong>AMEOS</strong> Fahne. Gleich <strong>in</strong> den ersten Wochen<br />

reiste e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Delegation aus <strong>Alfeld</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>das</strong> am nächsten liegende <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

nach Halberstadt.<br />

Pflegedirektor<strong>in</strong> Beatrice Weiß empf<strong>in</strong>g Peter<br />

Eilers, Pflegedirektor am <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

<strong>Alfeld</strong>, und se<strong>in</strong>e vier Kollegen. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit vier Stationsleitungen gab Beatrice Weiß<br />

schwierige wirtschaftliche Situation zügig zu<br />

konsolidieren. Letztlich müsse man die Voraussetzungen<br />

dafür schaffen, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum wirtschaftlich selbst trägt und mit<br />

e<strong>in</strong>em starken Selbstbewusstse<strong>in</strong> weiter<br />

wächst.<br />

Dies könne hauptsächlich dadurch geschehen,<br />

<strong>das</strong>s Leistungssteigerungen erzielt und<br />

Kosten gesenkt würden, so der Geschäftsführer.<br />

Um dies zu erreichen, werde es <strong>in</strong> Zukunft<br />

viele kle<strong>in</strong>e und große Projekte <strong>in</strong> der<br />

E<strong>in</strong>richtung geben. Diese zielen z. B. auf die<br />

Umsetzung neuer Strukturen und Optimierung<br />

von Prozessen, so<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

gestärkt <strong>in</strong> den Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt<br />

gehen kann. (mü) �<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ika Halberstadt und <strong>Alfeld</strong><br />

Erster Erfahrungsaustausch der Pflegedirektoren<br />

gern Auskunft über allgeme<strong>in</strong>e und spezielle<br />

Arbeitsabläufe, Dienstplangestaltung und<br />

Mitarbeitermotivation. „Es liegt mir natürlich<br />

am Herzen, me<strong>in</strong>en neuen Kollegen so viel<br />

Starthilfe wie möglich zu geben“, erklärt<br />

Beatrice Weiß. Auch wenn <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Halberstadt mit über 450 Betten im<br />

Vergleich zum 167-Betten-Haus <strong>in</strong> <strong>Alfeld</strong> um<br />

e<strong>in</strong>iges größer ist, gibt es zwischen beiden<br />

Häusern doch zahlreiche Anknüpfungspunkte.<br />

Das Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong> <strong>in</strong> den 60er-Jahren<br />

Beatrice Weiß (vordere Reihe, rechts) begrüßte<br />

Peter Eilers (h<strong>in</strong>tere Reihe, rechts)<br />

und se<strong>in</strong>e Kollegen aus <strong>Alfeld</strong> im <strong>AMEOS</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum Halberstadt<br />

Nach e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Führung <strong>in</strong> <strong>das</strong> Halberstädter<br />

Haus, während der Beatrice Weiß<br />

wiederum e<strong>in</strong>ige Besonderheiten <strong>in</strong> den Abläufen<br />

auf den Stationen zeigen konnte, fuhren<br />

die fünf <strong>Alfeld</strong>er Richtung Heimat – im<br />

Gepäck zahlreiche E<strong>in</strong>drücke, Empfehlungen<br />

und gute Kontakte. (nh) �<br />

7


8<br />

<strong>Krankenhaus</strong>direktor Kai Firneisen und der leitende Arzt Dr. med. Jörg Jüttner erläutern<br />

Vertretern des Landkreises und von Krankenkassen unter anderem Konzept und Therapiemöglichkeiten<br />

der ersten Psychiatrischen Tageskl<strong>in</strong>ik im Landkreis Uecker-Randow<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Pasewalk<br />

<strong>Dritter</strong> <strong>Standort</strong> <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern eröffnet<br />

Beantragt wurde die Psychiatrische Tageskl<strong>in</strong>ik für Pasewalk bereits im September letzten<br />

Jahres – lange wurde darum gerungen und ständig Informationsbereitschaft gegenüber dem<br />

M<strong>in</strong>isterium angezeigt – nun ist es endlich so weit. Das <strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Anklam-Ueckermünde hat den Feststellungsbescheid des M<strong>in</strong>isteriums für Soziales und<br />

Gesundheit zur Errichtung e<strong>in</strong>er Tageskl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie und Psychotherapie am <strong>Standort</strong><br />

Pasewalk rückwirkend zum 1. Mai 2010 erhalten.<br />

Für die neue tageskl<strong>in</strong>ische Therapiee<strong>in</strong>richtung<br />

hat <strong>das</strong> M<strong>in</strong>isterium zehn Plätze <strong>in</strong><br />

den Landeskrankenhausplan Mecklenburg-<br />

Vorpommerns aufgenommen. Das Team der<br />

Tageskl<strong>in</strong>ik konnte sofort se<strong>in</strong>e Arbeit aufnehmen,<br />

da die angemieteten Räumlichkeiten<br />

bereits Anfang des Jahres fertiggestellt waren<br />

und auch die Mitarbeiter schon <strong>in</strong> den Startlöchern<br />

standen.<br />

Das <strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum bewegt sich<br />

damit aus dem traditionellen vollstationären<br />

<strong>Standort</strong> Ueckermünde weiter h<strong>in</strong>aus und<br />

etabliert mit dem <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Pasewalk<br />

den dritten <strong>Standort</strong> <strong>in</strong> Mecklenburg-<br />

Vorpommern.<br />

Nach der Eröffnung der Tageskl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Anklam<br />

im Herbst 2008 wird mit dem tageskl<strong>in</strong>ischen<br />

Behandlungsangebot nun auch im<br />

Landkreis Uecker-Randow <strong>das</strong> Behandlungsnetz<br />

aus vollstationärer und ambulanter Versorgung<br />

erweitert. In e<strong>in</strong>er Flächenregion wie<br />

dieser ist <strong>das</strong> dr<strong>in</strong>gend notwendig, denn mit<br />

dem wohnortnahen Angebot werden sich<br />

künftig vollstationäre <strong>Krankenhaus</strong>aufenthal-<br />

te vermeiden oder verkürzen lassen, da die<br />

Nachbehandlung auch tageskl<strong>in</strong>isch erfolgen<br />

kann. Die Behandlungsteams <strong>in</strong> Pasewalk<br />

und Ueckermünde können ihre therapeutischen<br />

Konzepte bestens aufe<strong>in</strong>ander abstimmen<br />

und Informationsverluste vermeiden.<br />

Das multiprofessionelle Team besteht aus<br />

e<strong>in</strong>er Psycholog<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>er Ergotherapeut<strong>in</strong> und<br />

Sozialarbeiter<strong>in</strong> sowie Pflegefachkräften mit<br />

langjähriger Erfahrung <strong>in</strong> der Behandlung<br />

psychiatrischer Patienten und wird von dem<br />

Facharzt für Psychiatrie, Dr. med. Jörg Jüttner,<br />

geleitet.<br />

Das Team hat sich zur feierlichen Eröffnungsveranstaltung<br />

sowie e<strong>in</strong>em zeitnah<br />

durchgeführten Informationsnachmittag bereits<br />

den fachlichen Kollegen als auch der<br />

breiten Bevölkerung vorgestellt. Erste Kontakte<br />

mit Vertretern des Landkreises und der<br />

Stadt sowie Mitarbeitern anderer Beratungsstellen<br />

wurden geknüpft, um e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er optimalen Behandlung<br />

der Patienten aufzubauen. Die<br />

Eröffnung der Psychiatrischen Tageskl<strong>in</strong>ik,<br />

die barrierefrei zugänglich ist, wurde gut vor-<br />

Pflegefachkraft Monika W<strong>in</strong>ter<br />

präsentiert Besuchern während<br />

der Eröffnungsveranstaltung den<br />

vorbereiteten Therapieplan<br />

bereitet. Um optimale Therapiebed<strong>in</strong>gungen<br />

zu schaffen, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e neue Raumaufteilung<br />

auf ca. 400 m² vorgenommen und 150.000 €<br />

<strong>in</strong>vestiert worden.<br />

Damit s<strong>in</strong>d für die Tageskl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, die an den Arbeitstagen<br />

täglich von 7.30 bis 15.30 Uhr für die<br />

Patienten mit Depressionen, Angst- und<br />

Panikstörungen, Belastungsreaktionen und<br />

Anpassungsstörungen geöffnet ist, beste<br />

Voraussetzungen für die gruppenorientierte<br />

Therapie vorhanden. Sie folgt e<strong>in</strong>em Wochenarbeitsplan<br />

und wird um <strong>in</strong>dividuelle<br />

Behandlungsbauste<strong>in</strong>e ergänzt. Die Patienten<br />

verbr<strong>in</strong>gen hier ihre Vor- und Nachmittage <strong>in</strong><br />

stabiler therapeutischer Behandlung, bleiben<br />

<strong>in</strong> der Nacht und am Wochenende aber <strong>in</strong><br />

ihrer eigenen Wohnung und ihrem familiären<br />

Umfeld.<br />

Aufgrund der guten Vorbereitungen während<br />

des Wartens auf den Feststellungsbescheid ist<br />

die Tageskl<strong>in</strong>ik nun schon gut ausgelastet und<br />

die ersten Patienten bereits wieder entlassen.<br />

Die neuen, zu Jahresbeg<strong>in</strong>n noch kühlen und<br />

leeren Räume erfüllt nun Leben. Sie werden<br />

schon mit ersten Arbeiten der Patienten ausgestaltet.<br />

Letzte Ergänzungen wurden <strong>in</strong> den<br />

zurückliegenden Wochen vorgenommen;<br />

so z. B. drei Fahnenmasten vor dem Gebäude,<br />

damit die <strong>AMEOS</strong> Fahne im Pasewalker<br />

W<strong>in</strong>de weht. (sd) �


<strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum Anklam-Ueckermünde<br />

Erstes Pilotprojekt zur iPad-gestützten Patientenbefragung gestartet<br />

E<strong>in</strong> Vorteil der neuen Befragungstechnik:<br />

Die Beantwortung ist auch mit nur e<strong>in</strong>er<br />

Hand möglich<br />

Das Team der Tageskl<strong>in</strong>ik beim ersten Term<strong>in</strong> zum Kennenlernen (v. l. Pflegefachkraft<br />

Marion Kolodzik, Sozialarbeiter<strong>in</strong> Yvette Tott, Pflegefachkraft Monika W<strong>in</strong>ter, Ergotherapeut<strong>in</strong><br />

Claudia Staiger und leitender Arzt Dr. med. Jörg Jüttner), Psycholog<strong>in</strong> Sandy Erler<br />

fehlt<br />

Im Juli begann im <strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Ueckermünde e<strong>in</strong>e iPad-gestützte<br />

Patientenbefragung. Diese gehört zu e<strong>in</strong>em<br />

Pilotprojekt, <strong>das</strong> ohne Papierfragebögen auskommt<br />

und deren Fragen vom Patienten<br />

selbst direkt am iPad per Bildschirmberührung<br />

beantwortet werden können. Das<br />

<strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum führte als e<strong>in</strong>es<br />

der ersten Krankenhäuser <strong>in</strong> Deutschland<br />

diese papierlose Patienten befragung geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der [q]³ unternehmens beratung<br />

berl<strong>in</strong> durch, die <strong>das</strong> Projekt wissenschaftlich<br />

vor Ort begleitet.<br />

Für die Patienten eröffnet dies die Möglichkeit,<br />

Lob und Kritik unmittelbar zu äußern<br />

und so dem <strong>Krankenhaus</strong> wertvolle H<strong>in</strong>weise<br />

für die Verbesserung der Qualität der Pflege-<br />

Mit der Patientenbefragung per iPad ist<br />

e<strong>in</strong>e schnelle Auswertung sowie e<strong>in</strong>e<br />

flexible Wahl von Befragungszeiträumen<br />

möglich<br />

und Behandlungsprozesse, aber auch der<br />

Servicequalität zu geben. Das Kl<strong>in</strong>ikum führt<br />

schon seit Jahren im Rahmen des hauseigenen<br />

Qualitätsmanagements Patientenbefragungen<br />

durch, die bisher mittels konventioneller Fragebogenmethodik<br />

realisiert wurden. Von der<br />

neuen Technik verspricht sich <strong>das</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

e<strong>in</strong> noch direkteres und schnelleres Feedback<br />

von den Patienten. E<strong>in</strong> weiterer angenehmer<br />

Nebeneffekt ist, <strong>das</strong>s die Daten nicht mehr<br />

wie bei Papierfragebögen mühevoll per Hand<br />

erfasst werden müssen, sondern e<strong>in</strong>e Auswertung<br />

direkt nach dem Ausfüllen des Frage -<br />

bogens möglich ist. Die Befragungszeiträume<br />

sowie die vielfältigen Auswertungsmöglich -<br />

keiten können mit dieser Technik wesentlich<br />

flexibler ausgewählt werden.<br />

Die erste Patient<strong>in</strong>, die die Fragen des Kl<strong>in</strong>ikums<br />

zur Qualitätsverbesserung per Bildschirmberührung<br />

beantwortete, war sofort<br />

von dieser Form der Befragung überzeugt.<br />

Der Vorteil <strong>in</strong> ihrem Fall lag auf der Hand:<br />

Nach dem chirurgischen E<strong>in</strong>griff an ihrer<br />

Schulter und der Fixierung des Arms für den<br />

schnellstmöglichen Heilungsprozess hatte sie<br />

nur e<strong>in</strong>e Hand frei. Diese hat für e<strong>in</strong>e zeit -<br />

nahe Rückmeldung an <strong>das</strong> Kl<strong>in</strong>ikum mittels<br />

iPad im Gegensatz zu konventionellem Stift<br />

und Papier vollkommen ausgereicht. (sd) �<br />

9


10<br />

<strong>AMEOS</strong> Pflege Halberstadt<br />

Kompetente Hilfe auch nach dem <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt<br />

Aufenthalte <strong>in</strong> Krankenhäusern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten Jahren immer kürzer geworden. Viele<br />

Patienten benötigen nach der Entlassung noch Pflege. Seit dem 1. September bietet die<br />

<strong>AMEOS</strong> Pflege Halberstadt e<strong>in</strong>en ambulanten Pflegedienst für Patienten aus dem <strong>AMEOS</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum St. Salvator Halberstadt.<br />

Zum Leistungsangebot der <strong>AMEOS</strong><br />

Pflege Halberstadt gehören die Grundpflege,<br />

die Behandlungspflege sowie die gerontopsychiatrische<br />

Pflege. E<strong>in</strong>e Palliativschwester ist<br />

<strong>in</strong> der Ausbildung, naturkundliche Pflegemethoden<br />

werden auf Wunsch gern angewendet.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus vermitteln die Mitarbeiter<br />

der <strong>AMEOS</strong> Pflege Halberstadt stationäre<br />

Pflegeplätze sowie Hilfsmittel und beraten<br />

gern bei Fragen rund um die Pflegeversicherung,<br />

bei der Beantragung von Pflegekostenerstattung<br />

sowie von Pflegehilfsmitteln.<br />

„Wir bieten unseren Patienten <strong>in</strong>dividuelle<br />

Körperpflege, umfassende Krankenbeobachtung,<br />

Wundversorgung, die Betreuung nach<br />

ambulanten Operationen und vieles mehr<br />

an“, so Pflegedienstleiter Artur Weber.<br />

Der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

arbeitet seit vielen Jahren im Bereich der<br />

ambulanten Pflege. „Ich freue mich auf<br />

me<strong>in</strong>e Arbeit bei <strong>AMEOS</strong> und vor allem,<br />

<strong>das</strong>s wir den Halberstädtern e<strong>in</strong>e weitere<br />

Dienstleistung anbieten können“, betont er.<br />

Als Vorteil der <strong>AMEOS</strong> Pflege Halberstadt<br />

als ambulante Dienstleistung des Kl<strong>in</strong>ikums<br />

sieht Artur Weber kürzere Informationswege,<br />

Pflege <strong>in</strong> enger Absprache mit den Ärzten<br />

sowie <strong>das</strong> Vermeiden des sogenannten „Drehtüreffektes“.<br />

Denn „durch die optimale<br />

Nachsorge unserer Patienten möchten wir<br />

deren Lebensstandard halten bzw. erhöhen<br />

und versuchen, weitere Kl<strong>in</strong>ikbesuche zu<br />

vermeiden“.<br />

Mit vier VW Fox s<strong>in</strong>d die zwei Frauen und<br />

drei Männer des Pflegeteams tagtäglich im<br />

Stadtgebiet Halberstadts unterwegs. E<strong>in</strong>e aufwendig<br />

aufbereitete „Schwalbe“ im <strong>AMEOS</strong><br />

Design dient als fünftes Dienstfahrzeug.<br />

Schwester Agnes, e<strong>in</strong>e engagierte Geme<strong>in</strong>deschwester,<br />

die im gleichnamigen DEFA-Film<br />

aus dem Jahr 1975 ihre Patienten mithilfe des<br />

<strong>in</strong>zwischen kultigen Motorrollers „Schwalbe“<br />

versorgte, diente als Vorbild. Ebenso wie<br />

Schwester Agnes s<strong>in</strong>d die Mitarbeiter der<br />

<strong>AMEOS</strong> Pflege Halberstadt mobil, vielseitig<br />

spezialisiert und stehen ihren Patienten jederzeit<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Das Team der <strong>AMEOS</strong> Pflege Halberstadt<br />

schließt e<strong>in</strong>e Versorgungslücke und sorgt<br />

für kompetente Hilfe auch nach der<br />

Behandlung im <strong>Krankenhaus</strong><br />

Nach dem Pr<strong>in</strong>zip der engagierten<br />

Geme<strong>in</strong>deschwester „Schwester Agnes“<br />

versorgen die <strong>AMEOS</strong> Mitarbeiter ihre<br />

Patienten mit Respekt, Empathie und<br />

Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>sam mit den sechs Mitarbeitern<br />

der <strong>AMEOS</strong> Pflege Halberstadt schaut Beatrice<br />

Weiß <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e spannende Zukunft und<br />

freut sich, <strong>das</strong>s ihre Patienten nun auch nach<br />

e<strong>in</strong>em Aufenthalt im Kl<strong>in</strong>ikum von kompetenten<br />

<strong>AMEOS</strong> Mitarbeitern betreut werden<br />

können. (nh) �


<strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtungsdirektoren-Tagung 2010<br />

Die diesjährige E<strong>in</strong>richtungsdirektorentagung<br />

an den ersten zwei Tagen im Juli wird<br />

den meisten Teilnehmern als anstrengende,<br />

aber gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gende Möglichkeit zum<br />

Austausch <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung bleiben. Als Austausch<br />

unter E<strong>in</strong>richtungsdirektoren und<br />

weiteren Mitarbeitern, die zwar oft vor ähnlichen<br />

Aufgabenstellungen stehen, diese jedoch<br />

auf unterschiedliche Weise <strong>in</strong> Angriff<br />

nehmen. Und genau hier entfaltete die<br />

Tagung auch dieses Jahr große Wirkung.<br />

Im ersten Teil der Tagung 2010 befassten<br />

sich die Teilnehmer unter anderem mit der<br />

Entwicklung des Gesundheitsmarktes und<br />

mit der Frage, wie sich <strong>AMEOS</strong> zusätzliche<br />

Wettbewerbsvorsprünge verschaffen könnte.<br />

Der zweite Teil war dann dem Planungs- und<br />

Controll<strong>in</strong>gsystem „Corporate Planner“ gewidmet,<br />

<strong>das</strong> die <strong>AMEOS</strong> Gruppe seit e<strong>in</strong>em<br />

Jahr zur Auswertung von F<strong>in</strong>anz- und Betriebskennzahlen<br />

e<strong>in</strong>setzt. E<strong>in</strong> Mitarbeiter des<br />

Systemanbieters Corporate Plann<strong>in</strong>g stellte<br />

den Teilnehmern mit dem Management<br />

Cockpit e<strong>in</strong>e Systemerweiterung zur bestehenden<br />

Anwendung vor. Dank dieser grafischen<br />

Oberfläche sollen die wesentlichen<br />

Kennzahlen zur Steuerung der e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen<br />

auf e<strong>in</strong>er Seite kompakt dargestellt<br />

werden können, was e<strong>in</strong>e erhebliche Erleichterung<br />

bedeuten würde. Die Herausforderung<br />

besteht jedoch dar<strong>in</strong>, die für den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Anwender optimalen Kennzahlen sowie deren<br />

Aktualisierungshäufigkeit zu bestimmen, um<br />

darauf aufbauend die Kennzahlenerweiterung<br />

zu erstellen.<br />

Um e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die unterschiedlichen<br />

Vorgehensweisen vor Ort zu erhalten und<br />

somit e<strong>in</strong>en Wissenstransfer zu ermöglichen,<br />

sollten die E<strong>in</strong>richtungsdirektoren Vorschläge<br />

erarbeiten, welche die wichtigsten Kennzahlen<br />

für den jeweiligen Bereich s<strong>in</strong>d und wie<br />

Die Gruppe der E<strong>in</strong>richtungsdirektoren psychiatrischer Kl<strong>in</strong>ika entwickelt e<strong>in</strong><br />

zukunftsfähiges Kennzahlensystem<br />

man diese grafisch darstellen könnte. Hierzu<br />

bildeten die Teilnehmer drei Arbeitsgruppen<br />

nach den Unternehmensbereichen Akut, Psychiatrium<br />

und Pflege/E<strong>in</strong>gliederung.<br />

In der Arbeitsgruppe des Unternehmensbereiches<br />

Akut kam mitunter durch die E<strong>in</strong>führung<br />

des DRG-Systems e<strong>in</strong> großer Erfahrungsschatz<br />

im Umgang mit den unterschiedlichs -<br />

ten Kennzahlen zum Vorsche<strong>in</strong>, der zu e<strong>in</strong>er<br />

lebhaften Diskussion führte. Diese kam auch<br />

bei der grafischen Umsetzung der Kennzahlen<br />

mittels Ampeln, Tachometern oder Diagrammen<br />

nicht zum Erliegen und wurde durchweg<br />

mit der notwendigen Ernsthaftigkeit,<br />

aber auch mit e<strong>in</strong>er Portion Spaß geführt.<br />

Letztlich e<strong>in</strong>igten sich die Teilnehmer der<br />

Gruppe Akut grafisch auf die Ampel, da diese<br />

auf e<strong>in</strong>fache Art und Weise und mit der gewünschten<br />

Signalwirkung die Abweichung<br />

von gesetzten Zielen darstellt.<br />

Die Diskussion der Arbeitsgruppe Psychatrium<br />

stand im Zeichen des kommenden<br />

DRG-Systems <strong>in</strong> der Psychiatrie, bei dem<br />

neue Kennzahlen stärker von Bedeutung se<strong>in</strong><br />

werden. Bei jeder Kennzahl wurde h<strong>in</strong>terfragt,<br />

ob sie tatsächlich zur Steuerung des<br />

Unternehmens beiträgt oder primär <strong>in</strong>formativen<br />

Charakter hat. Im Austausch kam man<br />

zur Erkenntnis, <strong>das</strong>s die Informationsbedürf-<br />

nisse aufgrund der unterschiedlichen Steuerung<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Bundesländern sehr<br />

verschieden s<strong>in</strong>d. Zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Diskussion<br />

führte schließlich <strong>das</strong> Spannungsfeld<br />

zwischen dem Streben nach e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Abbildung des Geschäfts und e<strong>in</strong>er überschaubaren<br />

Anzahl von Kennzahlen.<br />

Die Arbeitsgruppe der Unternehmensbereiche<br />

Pflege/E<strong>in</strong>gliederung konzentrierte sich auf<br />

die optimale Auswahl der richtigen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

aber auch der richtigen Anzahl von<br />

Kennzahlen. Bei der <strong>in</strong>haltlichen Ause<strong>in</strong>an -<br />

dersetzung mit dem Thema spiegelten sich<br />

zwar gewisse Unterschiede zwischen den beiden<br />

Unternehmensbereichen der Pflege und<br />

der E<strong>in</strong>gliederung wider, doch trugen gerade<br />

diese Ungleichheiten letztendlich zu e<strong>in</strong>em<br />

wertvollen Informationsaustausch bei.<br />

Herzlichen Dank allen Teilnehmern für die<br />

wertvollen Beiträge und ganz speziell an die<br />

Moderatoren der drei Arbeitsgruppen: Antje<br />

Mart<strong>in</strong>, Patricia Mang und Björn Schröder.<br />

(me) �<br />

11


12<br />

<strong>AMEOS</strong> Pflege Heiligenhafen<br />

Palliativpflege<br />

In der Palliativpflege steht nicht die<br />

Behandlung der Krankheit im Fokus. Wichtiger<br />

ist, die Lebenssituation des betroffenen<br />

Menschen zu verbessern. Lebensqualität ist<br />

die Maxime, an der <strong>das</strong> Team alles Handeln<br />

ausrichtet. Die Bewohner der zwei kle<strong>in</strong>en<br />

Wohngruppen haben z. B. Multiple Sklerose,<br />

Hunt<strong>in</strong>gton oder bleibende Hirnschäden<br />

nach Unfällen oder e<strong>in</strong>em Impfschaden.<br />

Allen gleich ist die Situation: die Mediz<strong>in</strong><br />

kann kurativ nicht mehr helfen und es besteht<br />

e<strong>in</strong> sehr hoher Pflegebedarf. Die Bewohner<br />

s<strong>in</strong>d aber ke<strong>in</strong>e Greise, die nur für<br />

wenige Tage zum Sterben <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung<br />

s<strong>in</strong>d. Die Jüngste ist gerade mal 27 Jahre alt<br />

und die Verweildauer liegt derzeit ungefähr<br />

bei fünf Jahren, kann aber durchaus auch<br />

zehn Jahre betragen. Doch <strong>in</strong> dieser Zeit soll<br />

jeder Tag des Lebens angenehm gestaltet se<strong>in</strong>.<br />

Wichtig s<strong>in</strong>d deshalb ganz andere D<strong>in</strong>ge als<br />

<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>en Pflegee<strong>in</strong>richtungen oder gar<br />

<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>iken.<br />

Schmerz ist e<strong>in</strong> zentrales Thema. „Schmerz<br />

steht immer am Anfang. Unter Schmerzen<br />

können Sie ke<strong>in</strong>e Lebensqualität entwickeln“,<br />

so Horst Petersen, E<strong>in</strong>richtungsleiter der<br />

Die Kommunikation ist wichtig <strong>in</strong> der<br />

Palliativpflege, sowohl mit dem<br />

Bewohner als auch über ihn<br />

Für viele Krankheiten verspricht uns die moderne Mediz<strong>in</strong> Heilung. Und dennoch gibt<br />

es genug Erkrankungen, die mit den heutigen Möglichkeiten nicht zu heilen s<strong>in</strong>d.<br />

Bei 21 Bewohnern der <strong>AMEOS</strong> Neuropsychiatrischen Fachpflege <strong>in</strong> Heiligenhafen steht<br />

nicht die Krankheit im Vordergrund. Mit Palliativpflege erhalten die Bewohner L<strong>in</strong>derung<br />

ihrer existenziellen Bedürfnisse. Lebensqualität ist <strong>das</strong> Maß der D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> den zwei kle<strong>in</strong>en<br />

Wohne<strong>in</strong>heiten.<br />

Fachpflegee<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Heiligenhafen.<br />

Dabei ist es nicht relevant, ob der Schmerz<br />

objektiv vorhanden se<strong>in</strong> kann. Das subjektive<br />

Empf<strong>in</strong>den des e<strong>in</strong>zelnen Bewohners ist der<br />

Maßstab: „Egal, ob wir <strong>das</strong> nachempf<strong>in</strong>den<br />

können oder nicht“, so Petersen.<br />

E<strong>in</strong>e der größten Herausforderungen ist für<br />

die Mitarbeiter die Kommunikation. Von den<br />

zurzeit 21 Bewohnern können nur 6 sprechen.<br />

E<strong>in</strong> Teil kann sich zwar noch nonverbal artikulieren.<br />

Aber bei e<strong>in</strong>igen Bewohnern müssen<br />

sich die Pflegekräfte e<strong>in</strong>fühlen. Ist die Unruhe<br />

nun Ausdruck von Schmerzen oder Unwohlse<strong>in</strong><br />

oder hat der Bewohner gerade e<strong>in</strong>en<br />

schlechten Tag? Ke<strong>in</strong>e leichte Aufgabe für die<br />

Pflegekräfte. Flexibilität wird auch <strong>in</strong> allen<br />

Abläufen von den Mitarbeitern erwartet.<br />

Wenn Bewohner ihre eigenen Wünsche äußern,<br />

ist dies wichtiger als e<strong>in</strong> durchgängiger<br />

Tagesablauf: Duschen kann man auch nachmittags<br />

und <strong>das</strong> Essen kann auch mal e<strong>in</strong>,<br />

zwei Stunden warten. Der Ablauf richtet sich<br />

nach den Bewohnern.<br />

Das Sterben gehört auf den beiden Wohnbereichen<br />

dazu. Und dennoch ist der Tod etwas<br />

ganz Besonderes. „Man kommt den Menschen,<br />

die man bis zum Tod begleitet, sehr nahe“,<br />

sagt Horst Petersen. Die Mitarbeiter müssten<br />

frühzeitig lernen, begleiten und loslassen zu<br />

können. Denn nur wer beides könne, könne<br />

dem sterbenden Bewohner und sich selbst<br />

gerecht werden. Jeder Bewohner soll nach<br />

Möglichkeit zu Hause – sprich <strong>in</strong> der Wohngruppe<br />

– sterben dürfen und nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kl<strong>in</strong>ik. Von den Mitarbeitern verlangt dies<br />

viel. Die Sterbebegleitung muss personell und<br />

emotional geleistet werden. Angehörige werden<br />

gerade <strong>in</strong> dieser Phase nicht alle<strong>in</strong> gelassen.<br />

Nach Möglichkeit werden sie <strong>in</strong> den Sterbeprozess<br />

mit e<strong>in</strong>bezogen – wenn diese dies<br />

denn wollen.<br />

Die Anforderungen an die Mitarbeiter<br />

gehen über die normale Pflege h<strong>in</strong>aus. Für<br />

Horst Petersen ist deshalb wichtig, den Mitarbeitern<br />

entsprechende Hilfen zu bieten, um<br />

<strong>in</strong> dieser Aufgabe bestehen zu können. E<strong>in</strong><br />

wichtiges Instrument ist dabei die Supervision.<br />

Aber auch <strong>das</strong> Team ist wichtig als Stütze<br />

und es schützt vor Überforderung: „Jeder<br />

im Team darf se<strong>in</strong>e Grenzen aufzeigen“, so<br />

Petersen. Und an Grenzen komme jeder<br />

e<strong>in</strong>mal, sei es, <strong>das</strong>s sich mehrere Todesfälle<br />

häufen oder <strong>das</strong>s man e<strong>in</strong>en bekannten Menschen<br />

im Wohnbereich pflegen muss; so wie<br />

den Mitarbeiter, der nach e<strong>in</strong>em schweren<br />

Verkehrsunfall selbst zum Pflegefall wurde.<br />

Im letzten Jahr konnte <strong>das</strong> gesamte Team e<strong>in</strong>e<br />

Fachfortbildung, <strong>das</strong> Curriculum „Palliativ-<br />

Care“ der Robert-Bosch-Stiftung, abschließen<br />

– als erste Pflegee<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Ostholste<strong>in</strong>.<br />

(jd) �


Sozialm<strong>in</strong>ister<br />

Dr. He<strong>in</strong>er Garg (Mitte)<br />

hält die Neustädter<br />

Ausbildungsmethode<br />

für zukunfts weisend<br />

<strong>AMEOS</strong> Institut NORD<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister lobt Neustädter Ausbildungsmethode<br />

Wandel schafft oftmals Probleme. Gute Ideen s<strong>in</strong>d dann gefragt. Die Integrierte Ausbildung der Pflegeberufe ist<br />

e<strong>in</strong>e solche gute Idee, um auf die Probleme durch den Wandel im Gesundheitssystem und der Demografie zu<br />

reagieren. Schleswig-Holste<strong>in</strong>s Sozialm<strong>in</strong>ister Dr. He<strong>in</strong>er Garg besuchte <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Institut NORD, wo die<br />

zurzeit 155 Gesundheits- und Krankenpfleger der <strong>Standort</strong>e Neustadt und Heiligenhafen ausgebildet werden,<br />

um sich vor Ort von der viel gelobten Ausbildungsmethode zu überzeugen.<br />

Der Besuch des Sozialm<strong>in</strong>isters hatte e<strong>in</strong>en<br />

guten Grund: Die Integrierte Ausbildung <strong>in</strong> Neustadt<br />

könnte landesweit Vorbild für die Zukunft der Pflegeausbildung<br />

werden. Seit 2004 wird am <strong>AMEOS</strong> Institut<br />

NORD die „Integrierte Pflegeausbildung“ für Altenpfleger<br />

und Gesundheits- und Krankenpfleger angeboten.<br />

In den ersten zwei Jahren werden Auszubildende der<br />

Altenpflege sowie der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

geme<strong>in</strong>sam unterrichtet. Erst im dritten Lehrjahr werden<br />

die Teilnehmer ihrem jeweiligen Ausbildungsziel<br />

entsprechend differenziert geschult.<br />

„Die Schüler leben hier von e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Austausch<br />

von Erfahrungen und Kenntnissen“, so die Lehrer<strong>in</strong><br />

für Pflegeberufe, Astrid Möller. Und die Schüler<br />

seien begeistert vom <strong>in</strong>tegrierten Unterricht, da sie hier<br />

Lösungen für die Probleme <strong>in</strong> der Praxis lernen würden:<br />

Alte Menschen würden immer früher aus dem <strong>Krankenhaus</strong><br />

entlassen. Dann sei <strong>in</strong> der Altenpflege mediz<strong>in</strong>isches<br />

Wissen nötig. Andererseits würden die Patienten<br />

im <strong>Krankenhaus</strong> immer älter – soziale und pflegerische<br />

Kompetenzen seien somit immer wichtiger.<br />

Der Sozialm<strong>in</strong>ister hatte sich bereits <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

für die <strong>in</strong>tegrierte Pflegeausbildung stark gemacht.<br />

„Jeder weiß, <strong>das</strong>s dies e<strong>in</strong> anstrengender Job ist”, betonte<br />

er vor den Auszubildenden. Der Wandel im Gesundheitswesen<br />

bräuchte Lösungen. „E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte Ausbildung<br />

ist die Zukunft!“, so Garg.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit He<strong>in</strong>o Esmann, Leiter des Instituts<br />

NORD, Michael Dieckmann, Geschäftsführer <strong>AMEOS</strong><br />

Holste<strong>in</strong>, und dem Vorstandsvorsitzenden der <strong>AMEOS</strong><br />

Gruppe Zürich, Dr. Axel Paeger, nahm Dr. He<strong>in</strong>er Garg<br />

an e<strong>in</strong>er praktischen Unterrichtse<strong>in</strong>heit teil.<br />

Im Anschluss diskutierten die Auszubildenden noch mit<br />

dem Sozialm<strong>in</strong>ister und se<strong>in</strong>en Begleitern über ihre Erfahrungen<br />

als Neue<strong>in</strong>steiger <strong>in</strong> den Pflegeberuf. Für ihr<br />

Engagement und ihren Wunsch, <strong>in</strong> der Pflege zu arbeiten,<br />

zollte M<strong>in</strong>ister Garg den 20 Schüler<strong>in</strong>nen großes<br />

Lob und hohe Anerkennung. „Und wir als Politiker s<strong>in</strong>d<br />

gefordert, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu verbessern, um<br />

diesen Beruf attraktiv zu machen.“ (jd) �<br />

13


14<br />

Erfolgreiche Rezertifizierungen<br />

<strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum Anklam-Ueckermünde<br />

Das <strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum mit se<strong>in</strong>en<br />

<strong>Standort</strong>en <strong>in</strong> Ueckermünde und Anklam<br />

wurde erfolgreich rezertifiziert. Auch dieses<br />

Mal, wie bereits vor drei Jahren, wurde ihnen<br />

die sehr gute mediz<strong>in</strong>ische und pflegerische<br />

Versorgung mit dem Zertifikat der KTQ<br />

beschienen.<br />

Kont<strong>in</strong>uierlich haben die Mitarbeiter während<br />

der letzten drei Jahre <strong>in</strong> verschiedenen Projektgruppen<br />

an weiteren Verbesserungsmöglichkeiten<br />

gearbeitet. Sie haben Prozess abläufe<br />

überprüft und Optimierungspotenziale auf -<br />

gegriffen. Viele verschiedene Maßnahmen<br />

wurden erfolgreich umgesetzt. So hat sich<br />

beispielsweise im Jahr 2008 e<strong>in</strong> Ethikrat am<br />

Kl<strong>in</strong>ikum gegründet; auch <strong>das</strong> Entlassungsmanagement<br />

bei der Überleitung der Patienten<br />

nach der Therapie im Kl<strong>in</strong>ikum wurde<br />

wesentlich optimiert.<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Osnabrück<br />

Im Mai 2010 war es wieder so weit: Nach<br />

umfangreichen Vorbereitungen und der Bearbeitung<br />

der Selbstbewertung überprüften<br />

externe Visitoren <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Osnabrück im Rahmen e<strong>in</strong>es zweitägigen<br />

Besuches.<br />

Auch die Leitung freut sich über <strong>das</strong><br />

begehrte Zertifikat<br />

Besonders gelobt wurde nach der Visitation<br />

<strong>das</strong> sehr freundliche, kompetente und aufgeschlossene<br />

Personal, <strong>das</strong> Vorhandense<strong>in</strong> von<br />

Pflegeadm<strong>in</strong>istrator<strong>in</strong>nen zur Entlastung des<br />

Pflegepersonals oder auch die Aus-, Fortund<br />

Weiterbildung der Mitarbeiter. Verbesserungspotenziale<br />

wurden natürlich aber auch<br />

bei dieser Visitation aufgeworfen, die die Kli-<br />

Das <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Osnabrück erhielt erneut<br />

die Bestätigung für gute Qualität <strong>in</strong> der<br />

Patientenversorgung. KTQ steht für „Kooperation<br />

für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“<br />

und bewertet die Kl<strong>in</strong>ik<br />

nach den Kriterien Patienten- und Mitarbeiterorientierung,<br />

Sicherheit, Informations- und<br />

Kommunikationswesen, <strong>Krankenhaus</strong>führung<br />

und Qualitätsmanagement. Die Visitoren aus<br />

den Bereichen Mediz<strong>in</strong>, Pflege und Betriebswirtschaft<br />

kamen nach ihrer Bewertung zu<br />

dem Ergebnis, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Osnabrück <strong>in</strong> allen geprüften Kategorien die<br />

erforderlichen Qualitätsansprüche erfüllt hat<br />

und aufgrund dieser positiven Ergebnisse <strong>das</strong><br />

KTQ-Zertifikat um weitere drei Jahre verlängert<br />

werden kann. Die erfolgreiche Rezertifizierung,<br />

bei der die Hürde deutlich höher<br />

liegt als bei der Erstzertifizierung, zeigt, <strong>das</strong>s<br />

sich <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Osnabrück konsequent<br />

weiterentwickelt und verbessert hat.<br />

„E<strong>in</strong>er der Erfolgsfaktoren ist, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Qua-<br />

Bei der Überprüfung der Dokumentation<br />

von Betäubungsmitteln<br />

nikleitung und vor allem die Qualitätsma -<br />

nagementbeauftragte als Herausforderungen<br />

für die nächsten Jahre gerne aufgreifen, um<br />

die Qualität der Arbeit im Kl<strong>in</strong>ikum weiter<br />

zu verbessern. So heißt es also auf e<strong>in</strong> Neues:<br />

„Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung.“<br />

(sd) �<br />

litätsmanagement hier von der Führungs -<br />

ebene gelebt und getragen wird. Das war<br />

während der Visitation spürbar zu erleben“,<br />

waren sich die drei Visitoren e<strong>in</strong>ig.<br />

Es gab ausgeprägte Verbesserungen <strong>in</strong> allen<br />

Bereichen, wobei besonders die Kategorie<br />

Mitarbeiterorientierung hervorgehoben<br />

wurde. Exzellente Ergebnisse erreichte auch<br />

die Ausbildung im Rahmen der Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeschule. Aber auch die Umsetzung<br />

e<strong>in</strong>es krankenhausumfassenden Zielvere<strong>in</strong>barungssystems<br />

und des Personalentwicklungskonzeptes<br />

schlugen positiv zu<br />

Buche.<br />

Sowohl die Begehungen der Stationen als<br />

auch die kollegialen Dialoge im Bildungs -<br />

zentrum waren geprägt von e<strong>in</strong>er guten <strong>in</strong>haltlichen<br />

Vorbereitung und e<strong>in</strong>em hohen<br />

Engagement aller Beteiligten. (vm) �


Kommunikation mit Zuweisern<br />

bietet die Chance, Fallzahlen zu steigern<br />

und eigenes Optimierungspotenzial<br />

zu ermitteln<br />

Qualitätsmanagement<br />

am Beispiel strukturierter Zuweiserkommunikation<br />

<strong>AMEOS</strong> setzt bei der wirtschaftlichen Gesundung<br />

der E<strong>in</strong>richtungen auf Fallzahlsteigerungen<br />

im Rahmen des bestehenden Leistungsangebots<br />

und den Aufbau ergänzender<br />

Leistungsangebote, um <strong>das</strong> Portfolio e<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>richtung abzurunden und zu erweitern.<br />

Beide Teilstrategien ergänzen und bed<strong>in</strong>gen<br />

sich. Bei 60 bis 80 Prozent der Patienten<br />

nehmen die niedergelassenen Ärzte teils erheblichen<br />

E<strong>in</strong>fluss auf die Wahl des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

wenn e<strong>in</strong>e stationäre Behandlung<br />

angezeigt ist. Um e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Fallzahlausweitung<br />

zu erreichen, s<strong>in</strong>d die Beziehungen<br />

zu den niedergelassenen Ärzten somit<br />

von großer Bedeutung. Diese Kontakte können<br />

dem Zufall überlassen werden, führen<br />

dann aber <strong>in</strong> der Regel nicht zum gewünschten<br />

Ergebnis, der Fallzahlsteigerung. Deshalb<br />

läuft derzeit <strong>in</strong> der <strong>AMEOS</strong> Gruppe e<strong>in</strong><br />

Projekt zur Etablierung e<strong>in</strong>er strukturierten<br />

Zuweiserkommunikation.<br />

„Der Wurm muss dem Fisch<br />

schmecken, nicht dem Angler!“<br />

Abhängig von der <strong>in</strong>itialen Analyse des<br />

Markt- und Wettbewerbsumfeldes, <strong>in</strong> dem<br />

sich die <strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtung bef<strong>in</strong>det und<br />

auf die hier nicht weiter e<strong>in</strong>gegangen werden<br />

soll, gilt es, e<strong>in</strong>e Wachstumsstrategie für die<br />

E<strong>in</strong>richtung festzulegen. Diese umschreibt,<br />

welche Leistungen <strong>in</strong> welcher Region ange -<br />

boten werden können. Im nächsten Schritt<br />

werden die zur Umsetzung der Planung relevanten<br />

Zuweiser ermittelt. In strukturierten<br />

Gesprächen zwischen den leitenden Ärzten<br />

und den Zuweisern werden deren Bedürfnisse<br />

In den vorherigen Ausgaben der MAZ haben wir <strong>in</strong> unserer kle<strong>in</strong>en Reihe zum Qualitätsmanagement<br />

Befragungs<strong>in</strong>strumente dargestellt und deutlich gemacht, <strong>das</strong>s Qualitätsmanagement<br />

mehr ist als die häufig damit assoziierte Zertifizierung. In dieser Ausgabe<br />

möchten wir an e<strong>in</strong>em aktuellen Projekt aus der <strong>AMEOS</strong> Gruppe darstellen, wie die<br />

Methoden des Qualitätsmanagements – praktisch angewendet – zur kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Verbesserung der Kommunikation mit den Zuweisern beitragen. Wir wollen auch zeigen,<br />

<strong>das</strong>s Qualitätsmanagement nicht zwangsläufig Mehraufwand bedeutet, sondern im Pr<strong>in</strong>zip<br />

e<strong>in</strong>e Methode oder e<strong>in</strong> Werkzeug ist, e<strong>in</strong>en Ablauf zu strukturieren.<br />

und Erwartungen im Kontakt mit der<br />

<strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtung, aber auch die Zufriedenheit<br />

und somit der Qualitätse<strong>in</strong>druck<br />

ermittelt. Die gewonnenen Informationen<br />

werden dokumentiert und analysiert. Dadurch<br />

ergibt sich e<strong>in</strong> klares Bild über den E<strong>in</strong>druck,<br />

den die Zuweiser von unserer E<strong>in</strong>richtung<br />

haben, was sie schätzen und was sie kritisieren.<br />

Wir erhalten für unsere E<strong>in</strong>richtung damit<br />

gleichzeitig H<strong>in</strong>weise auf Optimierungs -<br />

potenziale. Im Kontakt mit den Zuweisern<br />

s<strong>in</strong>d dies häufig mangelnde Erreichbarkeit,<br />

Unkenntnis über <strong>das</strong> Leistungsspektrum,<br />

lange Wartezeiten auf Term<strong>in</strong>e und Arztbriefe<br />

oder Entlassungen aus dem <strong>Krankenhaus</strong> am<br />

Freitagnachmittag.<br />

Diese Kritik bietet zum e<strong>in</strong>en die Möglichkeit,<br />

Abläufe zu verbessern, zum anderen auch<br />

e<strong>in</strong>en Anknüpfungspunkt für den nächsten<br />

Kontakt zu den Zuweisern, <strong>in</strong>dem diesen<br />

e<strong>in</strong>erseits für die offenen Rückmeldungen<br />

gedankt und andererseits die Umsetzung von<br />

Maßnahmen kommuniziert wird. Jede Äußerung<br />

zur Qualität bietet somit e<strong>in</strong>en Anknüpfungspunkt<br />

zur Kommunikation. Um diesen<br />

Zyklus aufrechtzuhalten, werden unterschiedliche<br />

Anlässe und Möglichkeiten zur Abfrage<br />

der Qualität genutzt. Das Interview, schriftliche<br />

und Onl<strong>in</strong>e-Befragungen, Telefonbefragungen,<br />

Fragebögen bei Symposien und Fortbildungen<br />

s<strong>in</strong>d Beispiele. Der Umfang und<br />

der Inhalt variieren, doch entstammen die<br />

Fragen bzw. Themenblöcke alle e<strong>in</strong>em anfangs<br />

festgelegten Katalog. Durch diese Methode<br />

kann zum e<strong>in</strong>en der Qualitätse<strong>in</strong>druck, den<br />

die E<strong>in</strong>richtung h<strong>in</strong>terlässt, überprüft werden,<br />

zum anderen kann <strong>in</strong> kürzeren Abständen<br />

befragt und kommuniziert werden, ohne <strong>das</strong>s<br />

dies von den Zuweisern als Belästigung empfunden<br />

wird. Parallel wird sich durch die verbesserte<br />

Kommunikation und die vollzogenen<br />

Optimierungsmaßnahmen die Beziehung<br />

zum Zuweisenden systematisch verbessern<br />

mit dem Ergebnis, <strong>das</strong>s die Zuweisungen<br />

steigen. Gleichzeitig ist dieses Vorgehen sehr<br />

effizient, da zielgerichtet dort optimiert wird,<br />

wo es für den Zuweiser relevant ist.<br />

Ulrich Enste<br />

Leiter Leistungsentwicklung, Zürich<br />

15


16<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Neustadt<br />

Übergabe des neuen Wohn- und Therapiehauses<br />

E<strong>in</strong> neues Wohn- und Therapiehaus für 60 psychisch kranke Straftäter wurde vom Sozial -<br />

m<strong>in</strong>isterium Schleswig-Holste<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Bestimmung übergeben. Der Neubau entspannt die<br />

Belegungsdichte, denn die Platzzahl von bisher 240 wird sich durch den Neubau nicht<br />

verändern.<br />

60 Patienten werden die letzte Phase<br />

ihres Aufenthaltes im Maßregelvollzug hier<br />

verbr<strong>in</strong>gen. „Der Neubau hat se<strong>in</strong>en Schwerpunkt<br />

<strong>in</strong> der Rehabilitation und Re<strong>in</strong>tegration<br />

unserer Patienten <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> Freiheit<br />

ohne Straftat“, so der Chefarzt der Kl<strong>in</strong>ik<br />

Peter Bürkle. In zwei Wohnstationen werden<br />

je 20 Patienten mit Persönlichkeitsstörungen<br />

sowie Patienten mit Psychose behandelt. E<strong>in</strong>e<br />

weitere Station für 20 Patienten dient der<br />

Re<strong>in</strong>tegration und den gezielten Entlassungsvorbereitungen.<br />

„Unser Auftrag durch den Gesetzgeber ist die<br />

möglichst schnelle Therapie und Re<strong>in</strong>tegration<br />

unserer Patienten <strong>in</strong> e<strong>in</strong> normales Leben.<br />

Im neuen Haus werden wir unsere Maßnahmen<br />

dafür noch effizienter umsetzen können“,<br />

so Bürkle.<br />

Mit dem Umzug konnte <strong>das</strong> Therapieangebot<br />

weiter verbessert werden. Die Patienten erhalten<br />

neue, moderne Behandlungsansätze. Dadurch,<br />

<strong>das</strong>s Patienten mit gleichen Störungen<br />

jetzt auf e<strong>in</strong>er Station leben, können die Behandlungen<br />

effizienter und mit e<strong>in</strong>er höheren<br />

Intensität angeboten werden. Neben den<br />

Wohn- und Gruppenräumen bietet Haus 12<br />

Therapie- und Schulungsräume. So konnte<br />

<strong>das</strong> Pädagogisch-Therapeutische Zentrum<br />

ebenfalls neue Räume beziehen; es bietet e<strong>in</strong>e<br />

aufbauende Schulausbildung – von Alphabetisierung<br />

bis h<strong>in</strong> zum Realschulabschluss.<br />

Michael Dieckmann, Vorstand der <strong>AMEOS</strong><br />

Gruppe, sieht <strong>das</strong> vorbildliche Haus auch als<br />

Ergebnis e<strong>in</strong>es hohen Engagements: „Wir<br />

haben ab den ersten Planungsschritten sehr<br />

gut zusammengearbeitet und im Haus mo -<br />

dernste Standards umgesetzt. Die Ziele der<br />

Rehabilitation und Re<strong>in</strong>tegration psychisch<br />

kranker Straftäter können wir hier im S<strong>in</strong>ne<br />

aller Bürger Schleswig-Holste<strong>in</strong>s gut umsetzen.“<br />

Willi Lüdemann, Leiter der Fachaufsicht für<br />

den Maßregelvollzug im Kieler Sozialm<strong>in</strong>isterium,<br />

verwies auf die rasante Entwicklung <strong>in</strong><br />

Neustadt: „Seit 2008 s<strong>in</strong>d hier Schlag auf<br />

Schlag bee<strong>in</strong>druckende Veränderungen umgesetzt<br />

worden.“ Durch <strong>das</strong> neue Haus könne<br />

die bisher sehr schwierige Bausituation entspannt<br />

werden, wobei noch weitere Schritte<br />

folgen werden. Lüdemann betonte, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum mit den entstandenen baulichen<br />

„Großtaten“ nun <strong>in</strong> die Lage versetzt worden<br />

sei, se<strong>in</strong>em Auftrag noch besser nachkommen<br />

zu können. Das Engagement des M<strong>in</strong>isteri-<br />

Das Pädagogisch-Therapeutische Zentrum<br />

(PäTZe) konnte ebenfalls <strong>in</strong>s Haus 12<br />

ziehen; es bietet e<strong>in</strong>e aufbauende<br />

Schulausbildung – von Alphabetisierung<br />

bis h<strong>in</strong> zum Realschulabschluss<br />

ums sei klar verknüpft mit der Hoffnung,<br />

<strong>das</strong>s sich unter den verbesserten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

die Verweildauern deutlich senken ließen.<br />

Schließlich könnten jetzt die Mitarbeiter <strong>in</strong><br />

den neuen Räumen zielgerichteter und effizienter<br />

arbeiten.<br />

Aus e<strong>in</strong>er ganz anderen Sicht durfte auf<br />

der kle<strong>in</strong>en Feier dann Uwe Här<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong> drücke vom neuen Haus schildern. Als<br />

Patient im Maßregelvollzug kennt er die<br />

Situation des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>in</strong> Neustadt seit<br />

e<strong>in</strong>igen Jahren. „Nach der Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong><br />

2-, 3- oder manchmal sogar 4-Bettzimmern<br />

s<strong>in</strong>d die 1-Bettzimmer etwas Besonderes.<br />

Man geht auf se<strong>in</strong> Zimmer und kann auch<br />

mal alle<strong>in</strong> se<strong>in</strong>.“ Für Uwe Här<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d die<br />

neuen Räume damit nicht nur e<strong>in</strong>e gute<br />

Unterkunft, sondern schon e<strong>in</strong> Vorgeschmack<br />

auf e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> Freiheit. (jd) �


Mit Ballett lernen die psychisch kranken<br />

Straftäter Körperwahrnehmung und<br />

Frustrationstoleranz<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Hildesheim<br />

Balletttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im Maßregelvollzug<br />

„E<strong>in</strong> Tänzer muss die Ästhetik e<strong>in</strong>er schönen<br />

Skulptur, die Kraft e<strong>in</strong>es Artisten, die schauspielerische<br />

Fähigkeit e<strong>in</strong>es Oscar-Preisträgers<br />

und den Humor e<strong>in</strong>es Kabarettisten <strong>in</strong> sich<br />

vere<strong>in</strong>en“<br />

Katr<strong>in</strong> Katholnigg<br />

„Die Füße bitte <strong>in</strong> die 1. Position, l<strong>in</strong>ke<br />

Hand an der Stange!“ Dazu erkl<strong>in</strong>gt federleichte<br />

Klaviermusik. Drei Personen, e<strong>in</strong>e<br />

davon ist die Tanztherapeut<strong>in</strong> Barbara Wollmann,<br />

stehen aufrecht mit erhobenem Kopf<br />

mitten im Gymnastikraum des Maßregelvollzugs<br />

im <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum für Forensische<br />

Psychiatrie und Psychotherapie Hildesheim.<br />

Und dann geht es los, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em hohen Tempo<br />

zweimal den Fuß nach vorne, zweimal seitwärts,<br />

zweimal rückwärts. Dann <strong>das</strong> Ganze<br />

auf Zehenspitzen mit angew<strong>in</strong>kelten Knien.<br />

Die hohe körperliche und geistige Anspannung<br />

bei den Tänzern ist förmlich zu spüren.<br />

Seit gut e<strong>in</strong>em halben Jahr gibt es die Tanztherapie<br />

im Maßregelvollzug. Vier Patienten<br />

nehmen derzeit daran teil, tra<strong>in</strong>iert wird <strong>in</strong><br />

Gruppen zu jeweils zwei Personen. „Anfangs<br />

haben viele der Herren die Tanztherapie ja<br />

noch nicht ernst genommen“, erzählt Frau<br />

Wollmann lachend, „aber dann habe ich erst<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Bauchmuskeltra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>gebaut,<br />

<strong>das</strong>s e<strong>in</strong>em die Augen tränen.“ Spielerisch<br />

versuchte sie mit e<strong>in</strong>em Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsplan<br />

nach Musik die Patienten für diese Art der<br />

Therapie zu gew<strong>in</strong>nen. Und langsam sprach<br />

sich unter den Männern herum, <strong>das</strong>s Tanzen<br />

mit schweißtreibender, körperformender Anstrengung<br />

zu tun hat. Irgendwann entdeckte<br />

e<strong>in</strong> Patient im Büro der Therapeut<strong>in</strong> Ballettschuhe<br />

an der Wand und e<strong>in</strong>e weitere Idee<br />

war geboren: Klassisches Balletttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im<br />

Rahmen der Tanztherapie. Erstaunlich offen<br />

berichten die Patienten dann auch von ihren<br />

� Tanztherapie<br />

Die Tanztherapie ist e<strong>in</strong>e psychotherapeutische<br />

Diszipl<strong>in</strong>. Sie dient dem <strong>in</strong>di -<br />

viduellen Ausdrücken, Verstehen und<br />

Verarbeiten von Gefühlen und Beziehungen.<br />

Ursprung der Tanztherapie ist der<br />

Tanz und die Choreographie als kreativer<br />

Ausdruck und Kommunikation. In den<br />

40er-Jahren entwickelte sich die Tanztherapie<br />

<strong>in</strong> den USA. Wichtigste Begrün -<br />

der<strong>in</strong>nen verschiedener tanztherapeutischer<br />

Richtungen s<strong>in</strong>d u. a. Marian Chace,<br />

Trudi Schoop und Ela<strong>in</strong>e V. Siegel.<br />

Erfahrungen mit dem Sport. „Mir gibt der<br />

Balletttanz Sicherheit. Ich kann mich an der<br />

Stange festhalten. Die Klaviermusik beruhigt<br />

mich“, berichtet e<strong>in</strong>er. „Bei mir hat sich<br />

me<strong>in</strong>e Körperhaltung schon richtig gut ge -<br />

bessert“, so e<strong>in</strong> anderer. Den tanzenden Männern<br />

wird dabei e<strong>in</strong>e hohe Frustrationsgrenze<br />

abverlangt, da die Haltung immer wieder von<br />

Barbara Wollmann korrigiert wird. Auf e<strong>in</strong>e<br />

Aufführung h<strong>in</strong> wird jedoch <strong>in</strong> der Tanztruppe<br />

nicht gearbeitet. Vielmehr ist es <strong>das</strong> Anliegen,<br />

bei jedem e<strong>in</strong>zelnen die Koord<strong>in</strong>ation<br />

und <strong>das</strong> Bewegungsrepertoire zu erweitern<br />

und körperliche Blockaden abzubauen.<br />

Am Ende e<strong>in</strong>er anstrengenden Ballettstunde<br />

läuft allen Tänzern der Schweiß über die<br />

Stirn. Mir als e<strong>in</strong>geladene „Mittänzer<strong>in</strong>“, die<br />

bei der ersten Übung aus Unvermögen gleich<br />

ausgestiegen ist, bleibt nur zu schreiben: Es<br />

ist bee<strong>in</strong>druckend, wie hoch motiviert und<br />

konzentriert sich die Patienten auf den Balletttanz<br />

e<strong>in</strong>lassen. Und <strong>das</strong> bei e<strong>in</strong>em unglaublichen<br />

Tempo, schnellen Übungswechseln<br />

und e<strong>in</strong>er unüberschaubaren Vielzahl an<br />

Tanzfiguren. Sie haben mich <strong>in</strong> Grund und<br />

Boden getanzt. (mü) �<br />

17


18<br />

3. Bremer Symposium für kl<strong>in</strong>ische Psychologie und Psychiatrie<br />

Auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er zeitgemäßen Therapie der Schizophrenie<br />

Das am 19. Juni 2010 zum dritten Mal abgehaltene<br />

Symposium – e<strong>in</strong> Kooperationsprojekt des <strong>AMEOS</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum Dr. He<strong>in</strong>es, des Lehrstuhls für kl<strong>in</strong>ische<br />

Psychologie und Diagnostik der Universität sowie der<br />

Christoph-Dornier-Stiftung, Bremen – widmete sich<br />

diesmal der kritischen Bestandsaufnahme der Behandlung<br />

psychotischer Störungen.<br />

Mehr als hundert Teilnehmer folgten <strong>in</strong>teressiert<br />

den fünf Vorträgen. Dass „die Schizophrenie“ e<strong>in</strong> Konstrukt<br />

und ke<strong>in</strong>e natürliche Krankheitse<strong>in</strong>heit ist, diese<br />

schon vom bekannten Psychiater Kurt Schneider immer<br />

wieder betonte Tatsache, stellte Dr. Klaus Brücher, Ärztlicher<br />

Direktor des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Dr. He<strong>in</strong>es, <strong>in</strong>s<br />

Zentrum se<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>leitungsreferats. Daraus folgt vor<br />

allem, der vielfältigen kl<strong>in</strong>ischen Wirklichkeit und den<br />

unterschiedlichen Perspektiven auf <strong>das</strong> Phänomen des<br />

Psychotischen gegenüber offen zu se<strong>in</strong>. Die Wiedere<strong>in</strong>beziehung<br />

der Psychotherapie <strong>in</strong> die Regelbehandlung<br />

psychotischer Patienten sei dazu e<strong>in</strong> wesentlicher Schritt,<br />

der im <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Dr. He<strong>in</strong>es gerade vollzogen<br />

werde.<br />

„Halten Neuroleptika, was sie versprechen?“, unter<br />

dieser Frage gab Dr. Stefan We<strong>in</strong>mann, Charité Berl<strong>in</strong>,<br />

e<strong>in</strong>e kritische Übersicht über Nutzen und Grenzen der<br />

Pharmakotherapie. Nachdem die Euphorie über die sogenannten<br />

„atypischen Neuroleptika“ weitgehend verflogen<br />

ist, sei festzuhalten, <strong>das</strong>s Neuroleptika e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Element der Therapie seien, allerd<strong>in</strong>gs unter mehrfachen,<br />

oft nicht berücksichtigten Voraussetzungen:<br />

Möglichst niedrige Dosierung und <strong>in</strong> Monotherapie,<br />

sorgfältige Beachtung der Nebenwirkungen, kritische<br />

Indikationsstellung bezüglich Dauer und Nutzen der<br />

Anwendung. Nicht zuletzt: Das e<strong>in</strong>zige wirkliche Atypikum<br />

Clozap<strong>in</strong> wird bei gegebener Indikation eher zu<br />

selten e<strong>in</strong>gesetzt. Insgesamt kritisierte We<strong>in</strong>mann die<br />

Engführung der Schizophreniebehandlung auf die<br />

Pharmakotherapie. Unter dem programmatischen Titel<br />

„Psychotherapie ist möglich!“ berichtete Dr. Anya Peder-<br />

Oberarzt Alexander Bohn stellt <strong>das</strong> neue Konzept der kognitiven<br />

E<strong>in</strong>zeltherapie bei psychotischen Störungen vor<br />

sen, Universität Münster, über die Verhaltenstherapie bei<br />

Wahn und Halluz<strong>in</strong>ationen. Sie betonte die Notwendigkeit,<br />

die manchmal auch e<strong>in</strong>e Schwierigkeit darstellt,<br />

e<strong>in</strong>e trag fähige Beziehung zu dem Patienten aufzubauen.<br />

Erst auf dieser Basis bekomme der Therapeut Zugang<br />

zur psychotischen Erlebniswelt und erst dann könnten<br />

die Patienten sich darauf e<strong>in</strong>lassen, an ihren psychotischen<br />

Erlebnissen zu arbeiten. Zum E<strong>in</strong>satz kommen<br />

unterschiedliche Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie,<br />

zum Beispiel bei Wahn nach Alternativerklärungen<br />

zu suchen und Widersprüche herauszuarbeiten, im<br />

Fall von Halluz<strong>in</strong>ationen Ablenkungs- und Fokussierungsstrategien<br />

auszuprobieren. Entscheidend sei, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> Ziel geme<strong>in</strong>sam mit dem Patienten erarbeitet sei.<br />

Edith Bieliauskas, psychoseerfahren und Ex-In-Mitglied<br />

(Bremer Selbsthilfegruppe), berichtete über ihre positiven<br />

und negativen Behandlungserfahrungen. Geholfen<br />

habe ihr, wenn sie mit ihren Erfahrungen und Bedürfnissen<br />

ernst genommen worden sei, der konkrete Bezug<br />

auf ihre Fähigkeiten sowie die Erarbeitung e<strong>in</strong>es Verständnisses<br />

der Psychose. Sie plädierte für die Erweiterung<br />

der mediz<strong>in</strong>ischen Perspektive und wünschte für<br />

die Zukunft e<strong>in</strong>e Krisenbegleitung durch spezifisch qualifizierte<br />

Psychoseerfahrene.<br />

Wie der Weg zu e<strong>in</strong>er zeitgemäßen Therapie psychotischer<br />

Störungen im <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Dr. He<strong>in</strong>es<br />

aussieht, skizzierte abschließend Alexander Bohn, Oberarzt<br />

des Kl<strong>in</strong>ikums. Kern des seit Anfang des Jahres<br />

praktizierten Konzepts ist die kognitive E<strong>in</strong>zeltherapie<br />

psychotischer Störungen, e<strong>in</strong>e stabile therapeutische


Arbeitsbeziehung sowie e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuell sorgfältig<br />

angepasste – möglichst ger<strong>in</strong>g dosierte –<br />

Medikation. Die ers ten Erfahrungen zeigen,<br />

<strong>das</strong>s Patienten sich <strong>in</strong> ganz unterschiedlichem<br />

Aus maß auf die angebotene Perspektivenveränderung<br />

e<strong>in</strong>lassen können, <strong>das</strong>s der Ansatz,<br />

von der Patientensicht auszugehen, aber bemerkenswerte<br />

Veränderungen anstoßen kann<br />

und die therapeutische Beziehung grundsätzlich<br />

positiv verändert. So erfuhr e<strong>in</strong>e Patient<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Verhaltensexperiment, <strong>das</strong>s ihre<br />

„böse Stimme“ nicht allwissend ist. Die von<br />

ihr und dem Therapeuten zuvor aufgeschriebene<br />

fünfstellige Zahl konnte die Stimme<br />

nach e<strong>in</strong>igen M<strong>in</strong>uten nicht reproduzieren.<br />

Die lebhafte Diskussion zwischen und<br />

nach den Vorträgen zeigte <strong>das</strong> Spektrum der<br />

Me<strong>in</strong>ungen und Erwartungen, denen sich die<br />

Therapeuten schizophrener Patienten gegenübersehen.<br />

Diese Vielfalt anzuerkennen,<br />

gleichwohl jenseits von Beliebigkeit mit<br />

jedem Patienten e<strong>in</strong>en spezifisch gangbaren<br />

Weg zu suchen, könnte vielleicht e<strong>in</strong>e praktikable<br />

Maxime <strong>in</strong> diesem vielschichtigen, deswegen<br />

herausfordernden Feld se<strong>in</strong>.<br />

Dr. Klaus Brücher<br />

Ärztlicher Direktor, Bremen<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Osnabrück<br />

Gedenktag für Drogenkonsumenten<br />

Stilles Gedenken an die Drogentoten<br />

2009 starben <strong>in</strong> Deutschland offiziell 1.300<br />

Menschen <strong>in</strong>folge des Konsums von Hero<strong>in</strong><br />

und Koka<strong>in</strong>. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Osnabrück gab es<br />

sechs Opfer. Seit zwölf Jahren wird am<br />

21. Juli bundesweit der verstorbenen Drogengebraucher<br />

gedacht. Das Osnabrücker<br />

Drogennetzwerk lud zu e<strong>in</strong>em Gedenkgottesdienst<br />

<strong>in</strong> die Gertrudenkirche auf dem<br />

<strong>AMEOS</strong> Areal. Dem stillen Andenken an<br />

die Toten folgte der Blick nach vorn.<br />

Das Osnabrücker Drogennetzwerk – <strong>das</strong> seit<br />

2002 zusammen arbeitet – hat diesen Tag mit<br />

viel Engagement vorbereitet. Das Suchtmediz<strong>in</strong>ische<br />

Zentrum des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum, die<br />

Aidshilfe, der Caritasverband, <strong>das</strong> Diakonische<br />

Werk, Elternkreise, der HIV-Seelsorger<br />

und der Ambulante Justizsozialdienst (AJSD)<br />

hatten auch ehemalige Gebraucher, Angehörige<br />

und Engagierte e<strong>in</strong>geladen. Sechs Menschen<br />

s<strong>in</strong>d 2009 <strong>in</strong> Osnabrück an den Folgen<br />

des Drogenkonsums gestorben, wobei die<br />

Dunkelziffer weit darüber liege, so Uwe<br />

Schwichtenberg, Leitender Arzt des Sucht -<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Zentrums des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Osnabrück.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Gottesdienst <strong>in</strong> der Gertrudenkirche<br />

unter der Leitung von Pastor Hartmut<br />

Heyl, <strong>Krankenhaus</strong>seelsorger des <strong>AMEOS</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum Osnabrück, wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er würdigen<br />

Zeremonie der Verstorbenen gedacht. Es<br />

wurden Kerzen angezündet und am Gedenkste<strong>in</strong><br />

direkt neben der Kirche aufgestellt.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Gedenkm<strong>in</strong>ute für die Toten richtete<br />

Uwe Schwichtenberg <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede den<br />

Blick nach vorn und auf die Bemühungen,<br />

Abhängigkeitserkrankungen effizienter behandeln<br />

zu können. Seit Juli 2009 ist die<br />

Vergabe von Diamorph<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />

juristisch geregelt – die praktische Durchführung<br />

der Substitutionsbehandlung allerd<strong>in</strong>gs<br />

noch nicht.<br />

Der Nutzen für die Betroffenen und deren<br />

Umfeld sei nachgewiesen, die Umsetzung<br />

bleibt jedoch problematisch: um die Behandlung<br />

juristisch e<strong>in</strong>wandfrei durchführen zu<br />

können, muss die Vergabe durch e<strong>in</strong> multiprofessionelles<br />

Team über e<strong>in</strong>en zwölfstündigen<br />

Zeitraum gewährleistet se<strong>in</strong>. Das setzt<br />

e<strong>in</strong>en großen E<strong>in</strong>satz von Fachpersonal voraus,<br />

was hohe Kosten mit sich br<strong>in</strong>gt, die bei<br />

den gegenwärtigen f<strong>in</strong>anziellen Engpässen<br />

nicht gestellt werden können. Der Gedenktag<br />

wurde u. a. zum Anlass genommen, über kostengünstigere<br />

Umsetzungen der Diamorph<strong>in</strong>vergabe<br />

nachzudenken.<br />

Dr. Ingelore L<strong>in</strong>demann<br />

Dipl.-Psycholog<strong>in</strong>, Osnabrück<br />

19


20<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Haldensleben bei e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternen Weiterbildung<br />

E<strong>in</strong>e neue Regelung im Bereich der Fort- und Weiterbildung f<strong>in</strong>det nun endgültig im<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Haldensleben ihre Anwendung. Im Rahmen der Zertifizierung wurde<br />

erkannt, <strong>das</strong>s im Bereich der Fort- und Weiterbildung ke<strong>in</strong>e klaren Regelungen vorhanden<br />

waren. Für alle Ärzte ist dazu vom Gesetzgeber, <strong>in</strong> diesem Fall von der Ärztekammer, e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Regelung sowie e<strong>in</strong> Kontrollmechanismus e<strong>in</strong>geführt worden. Wie jedoch soll die<br />

Regelung <strong>in</strong> der größten Berufsgruppe e<strong>in</strong>es Kl<strong>in</strong>ikums im Pflegebereich se<strong>in</strong>? Mit dieser<br />

konkreten Fragestellung beschäftigte sich e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe.<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Haldensleben<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Als erstes Ergebnis wurde e<strong>in</strong> Bildungsausschuss<br />

berufen. Der Bildungsausschuss<br />

ist paritätisch besetzt. Neben der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>direktor<strong>in</strong> ist natürlich auch<br />

der Betriebsrat mit im Boot. Der Bildungsausschuss<br />

hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geschäftsordnung<br />

konkrete Aufgaben und Zuständigkeiten<br />

festgelegt.<br />

Der erste Schritt war, e<strong>in</strong>e Verfahrensanweisung<br />

zu erlassen. Mit dieser wird auf die Fortund<br />

Weiterbildungspflicht e<strong>in</strong>es jeden Mitarbeiters<br />

verwiesen. Im Weiterbildungskonzept<br />

s<strong>in</strong>d die Beantragung, die Planung und F<strong>in</strong>anzierung<br />

sowie die Nachweispflicht der<br />

Weiterbildungen geregelt. Jeder Mitarbeiter<br />

des Pflegedienstes führt e<strong>in</strong> Weiterbildungsheft.<br />

E<strong>in</strong> Punktesystem, <strong>das</strong> e<strong>in</strong>e klare Regelung<br />

und vor allem e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Bewertung<br />

zulässt, wurde e<strong>in</strong>geführt. Im ersten Jahr<br />

nach der E<strong>in</strong>führung waren alle auf die Auswertung<br />

der erbrachten Weiterbildungspunkte<br />

gespannt. Das Ergebnis war zufriedenstellend.<br />

Natürlich gibt es Mitarbeiter, die die<br />

Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Weiterbildung noch<br />

nicht erkannt haben. Da es bis zu diesem<br />

Zeitpunkt ke<strong>in</strong>e direkte Auswertung und<br />

Kontrolle gab, waren e<strong>in</strong>ige „schwarze Schafe“<br />

schnell zu erkennen. Dass die Vorgaben<br />

erreichbar s<strong>in</strong>d, zeigten die Mitarbeiter, die<br />

die Vorgaben zu 100 Prozent erfüllt haben.<br />

Im Jahr 2010 werden die angebotenen<br />

Weiterbildungen sehr gut besucht. Besonders<br />

die <strong>in</strong>ternen Angebote s<strong>in</strong>d speziell auf <strong>das</strong><br />

Haus zugeschnitten. Themen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ikum von besonderer Bedeutung<br />

s<strong>in</strong>d, werden von den Mitarbeitern<br />

gut angenommen. So standen im Fortbildungskalender<br />

für <strong>das</strong> Pflegepersonal Ange -<br />

bote wie z. B. „Burn out <strong>in</strong> helfenden Berufen<br />

– e<strong>in</strong>e tabuisierte Lebensaufgabe“, „Tourette-<br />

Syndrom“ und „Frauen und Sucht“. Als<br />

Referenten treten neben extern geladenen<br />

Referenten Ärzte aus dem Kl<strong>in</strong>ikum auf.<br />

Für Ärzte und Psychologen wird durch die<br />

Weiterbildungsbeauftragte für den ärztlichen<br />

Dienst e<strong>in</strong> Weiterbildungsplan aufgestellt.<br />

Dieser Weiterbildungsplan wird auch an<br />

niedergelassene Ärzte und Kollegen anderer<br />

Kl<strong>in</strong>iken verschickt, die als Gäste herzlich<br />

e<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d. Alle Veranstaltungen werden<br />

bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt zur


Zertifizierung e<strong>in</strong>gereicht. Die Mitarbeiter<br />

des Kl<strong>in</strong>ikums haben die Möglichkeit, bis<br />

zum November des Jahres ihre Fort- und<br />

Weiterbildungswünsche anzumelden, sowohl<br />

für <strong>in</strong>dividuelle als auch für alle <strong>in</strong>teressierenden<br />

Angebote. Die Funktionsbereichsleiter,<br />

Abteilungsleiter und die Pflegedienstleiter<strong>in</strong><br />

fassen die Wünsche zusammen und leiten<br />

diese dann an den zuständigen Vorgesetzten<br />

weiter.<br />

Natürlich hat die <strong>Krankenhaus</strong>leitung die<br />

Aufgabe, darauf zu achten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> vorhandene<br />

Budget für Fort- und Weiterbildung<br />

e<strong>in</strong>gehalten wird. Die aus den Wünschen der<br />

Mitarbeiter bestehende und den f<strong>in</strong>anziellen<br />

Rahmen vorgegebene Fassung des Fort- und<br />

Weiterbildungsplans wird dem Bildungsausschuss<br />

vorgelegt und von diesem verabschiedet.<br />

Zusammenfassend kann man sagen,<br />

<strong>das</strong>s sich die Installierung des Bildungsausschusses<br />

und der Abschluss e<strong>in</strong>er Betriebs -<br />

vere<strong>in</strong>barung zum Thema „Fort- und Weiterbildung“<br />

gelohnt hat. Die Stationen haben<br />

<strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong>terne Fortbildungspläne und<br />

die Bereitschaft der Mitarbeiter, an Fort- und<br />

Weiter bildungen teilzunehmen, ist weiterh<strong>in</strong><br />

gestiegen. Die Mehrheit der Mitarbeiter befürwortet<br />

die E<strong>in</strong>führung des Punktesystems.<br />

(km) �<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum St. Salvator Halberstadt<br />

Ke<strong>in</strong>e Angst vor Erster Hilfe<br />

Die Mitarbeiter tra<strong>in</strong>ieren während des Kurses nach e<strong>in</strong>em theoretischen Teil die Erste-<br />

Hilfe-Handgriffe an e<strong>in</strong>er Reanimationspuppe. Oberarzt Andreas Meyer-Wernecke gibt<br />

dabei <strong>in</strong>dividuelle Tipps.<br />

Fast jeder hat irgendwann e<strong>in</strong>mal etwas von<br />

Herzdruckmassage, stabiler Seitenlage und<br />

Mund-zu-Mund-Beatmung gehört. Spätes -<br />

tens aber zum Erwerb des Führersche<strong>in</strong>s<br />

beschäftigt man sich als Privatperson unterschiedlich<br />

<strong>in</strong>tensiv mit Erste-Hilfe-Maßnahmen.<br />

Beim Pflege- und Ärztepersonal e<strong>in</strong>es<br />

Kl<strong>in</strong>ikums geht man jedoch davon aus, <strong>das</strong>s<br />

sie sich mit den Abläufen und Handgriffen<br />

im Notfall bestens auskennen. Da es wie <strong>in</strong><br />

so vielen Situationen auch bei der Reanimation<br />

heißt „Übung macht den Meister“ und<br />

auch die Richtl<strong>in</strong>ien zur korrekten Ersten<br />

Hilfe <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen überarbeitet<br />

und optimiert werden, bietet <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum St. Salvator Halberstadt allen Pflegemitarbeitern<br />

zurzeit e<strong>in</strong>en Reanimationskurs<br />

an.<br />

In e<strong>in</strong>em 90-m<strong>in</strong>ütigen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g frischen die<br />

Teilnehmer außerhalb ihrer Dienstzeiten zum<br />

e<strong>in</strong>en ihre theoretischen Kenntnisse auf und<br />

üben zum anderen ausgiebig an e<strong>in</strong>er Reanimationspuppe.<br />

„Wir möchten mit diesem<br />

Kurs erreichen, <strong>das</strong>s alle Mitarbeiter auf demselben<br />

Kenntnisstand s<strong>in</strong>d und somit e<strong>in</strong>e<br />

schnelle und optimale Erstversorgung im<br />

Ernstfall garantiert ist“, erklärt Andreas<br />

Meyer-Wernecke, Oberarzt der Mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik am <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum St. Salvator<br />

Halberstadt, der die Reanimationskurse leitet.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, so<strong>das</strong>s jeder<br />

der Kursteilnehmer die Möglichkeit bekommt,<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal die Herzdruckmassage<br />

sowie e<strong>in</strong>mal die Mund-zu-Mund-Beatmung<br />

an der Reanimationspuppe zu tra<strong>in</strong>ieren. Individuelle<br />

Fragen, Unsicherheiten und aktuelle<br />

Neuerungen werden <strong>in</strong> Ruhe besprochen.<br />

„Die Reanimationskurse laufen seit e<strong>in</strong>igen<br />

Wochen und bisher ist die Nachfrage sehr<br />

groß. Am Ende werden wir e<strong>in</strong>en Großteil<br />

unserer Mitarbeiter geschult haben“, so Beatrice<br />

Weiß, Pflegedirektor<strong>in</strong> am <strong>AMEOS</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum Halberstadt.<br />

Doch nicht nur <strong>das</strong> Pflegepersonal kann an<br />

den Kursen teilnehmen. Auch Mitarbeiter aus<br />

anderen Bereichen des Kl<strong>in</strong>ikums können<br />

ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen. Denn<br />

auch im Alltag gilt: Das Schlimmste, was man<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Notfall tun kann, ist, gar nichts zu<br />

tun. „Denn selbst schlechte Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

können bereits Leben retten“, erklärt<br />

Andreas Meyer-Wernecke. (nh) �<br />

21


22<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Halberstadt<br />

Retten und Heilen liegen nah beie<strong>in</strong>ander<br />

Das Familien-Feuerwehr-Fest lockte zahlreiche Besucher auf <strong>das</strong> Gelände des Kl<strong>in</strong>ikums<br />

Der Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen e<strong>in</strong>es <strong>Krankenhaus</strong>es ist spannend. Doch ebenso <strong>in</strong>teressant<br />

ist es, zu erfahren, was rund um e<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>ikum passiert. Wie sieht eigentlich e<strong>in</strong> Rettungs -<br />

wagen von <strong>in</strong>nen aus? Welche Möglichkeiten habe ich, um mich nach e<strong>in</strong>em Kl<strong>in</strong>ikaufenthalt<br />

optimal zu rehabilitieren? Wie kann ich mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Freizeit gesund ernähren?<br />

Auf all diese Fragen gab es während des <strong>AMEOS</strong> Gesundheitstages 2010 Antworten.<br />

„Wir möchten <strong>in</strong> diesem Jahr ke<strong>in</strong>en<br />

klassischen ‚Tag der offenen Tür’ veranstalten“,<br />

erklärte <strong>Krankenhaus</strong>direktor Nicolas<br />

von Oppen. „Natürlich präsentieren sich alle<br />

Kl<strong>in</strong>iken und Abteilungen. Doch <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr haben wir noch sehr viel mehr zu bieten.“<br />

Als ergänzendes Angebot zu den Informationsständen<br />

der Kl<strong>in</strong>ikbereiche präsentierten<br />

sich zahlreiche Dienstleister und Unternehmen<br />

rund um <strong>das</strong> Thema „Gesundheit &<br />

Wohlfühlen“. So stellten sich u. a. mehrere<br />

Krankenkassen, e<strong>in</strong> Gesundheitscenter sowie<br />

e<strong>in</strong> Bewegungs- und Ernährungsclub den<br />

Fragen der Besucher. „Es ist toll, <strong>das</strong>s wir so<br />

viele Partner von der Idee, e<strong>in</strong>en Gesundheitstag<br />

für die gesamte Familie zu veranstal-<br />

ten, begeistern konnten“, freut sich Pflege -<br />

direktor<strong>in</strong> Beatrice Weiß.<br />

Innerhalb des Kl<strong>in</strong>ikgebäudes zeigten alle Bereiche<br />

und Abteilungen des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Halberstadt anschaulich, was zu ihrem<br />

Fachgebiet dazugehört. Insgesamt 26 Vorträge<br />

<strong>in</strong>formierten darüber h<strong>in</strong>aus die <strong>in</strong>teressierten<br />

Besucher über Themen wie z. B. „Moderne<br />

Therapieansätze bei Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz der<br />

Frau“, „Die Kunst des Gelenkersatzes“ und<br />

„Stressbewältigung für K<strong>in</strong>der und Jugendliche“.<br />

Auf dem Außengelände des Kl<strong>in</strong>ikums bot<br />

e<strong>in</strong> buntes Programm Unterhaltung für Jung<br />

und Alt. So konnten die Besucher u. a. e<strong>in</strong>en<br />

Rettungswagen und e<strong>in</strong>en Helikopter der<br />

Spielerische „Behandlungen“ nehmen die<br />

Angst vor dem <strong>Krankenhaus</strong><br />

DRF Luftrettung bestaunen. Besonders freuten<br />

sich die Veranstalter des <strong>AMEOS</strong> Gesundheitstages<br />

darüber, <strong>das</strong>s es ihnen gelungen<br />

war, <strong>das</strong> parallel stattf<strong>in</strong>dende Halberstädter<br />

Familien-Feuerwehr-Fest auf <strong>das</strong> Areal des<br />

Kl<strong>in</strong>ikums zu holen. „Retten und Heilen<br />

gehen Hand <strong>in</strong> Hand. Daher begrüße ich die<br />

Entscheidung aller Beteiligten, diese beiden


Ra<strong>in</strong>er Herrnbredel, Chef <strong>in</strong> der Küche des<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum, machte den Besuchern<br />

mit se<strong>in</strong>em Wok-Showkochen Appetit<br />

Veranstaltungen geme<strong>in</strong>sam durchzuführen“,<br />

so Andreas Henke, Oberbürgermeister der<br />

Stadt Halberstadt. Mit zahlreichen Vorführungen<br />

und E<strong>in</strong>satzübungen zeigten die Kameraden<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Ortsfeuerwehren, wie<br />

sie <strong>in</strong> Notsituationen vorgehen, um Menschenleben<br />

zu retten. So wurde beispielsweise<br />

e<strong>in</strong> „Bewusstloser“ vom Dach des Funktionsgebäudes<br />

des Kl<strong>in</strong>ikums gerettet. Während<br />

sich die Eltern die Funktionsweise der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Feuerwehrwagen erklären ließen, konnten<br />

sich die Kle<strong>in</strong>en auf der Hüpfburg, am Kletterwürfel<br />

der Bergwacht und beim <strong>AMEOS</strong><br />

Glücksrad vergnügen.<br />

„Alles <strong>in</strong> allem s<strong>in</strong>d wir mit diesem Tag<br />

sehr zufrieden. Tausende Besucher s<strong>in</strong>d zu<br />

uns gekommen, um sich über die Kl<strong>in</strong>ik,<br />

aber auch unsere Partner zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Durch die Kooperation mit der Feuerwehr ist<br />

es zu e<strong>in</strong>em runden, unterhaltsamen Fest für<br />

die ganze Familie geworden. Dafür danken<br />

wir herzlich allen Beteiligten“, resümierte Nicolas<br />

von Oppen den diesjährigen <strong>AMEOS</strong><br />

Gesundheitstag. Und auch im nächsten Jahr<br />

wird der klassische „Tag der offenen Tür“ <strong>in</strong><br />

Halberstadt auf die etwas andere Weise begangen,<br />

s<strong>in</strong>d sich alle Beteiligten e<strong>in</strong>ig. (nh) �<br />

Für die musikalische Unterhaltung<br />

sorgte <strong>das</strong> Trio „Sax und Schmalz“<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Dr. He<strong>in</strong>es Bremen<br />

Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />

Das <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Dr. He<strong>in</strong>es zählt mit<br />

fast 250 Jahren zu den ältesten psychiatrischen<br />

Fachkl<strong>in</strong>ika <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Im Juni warfen 400 Besucher e<strong>in</strong>en Blick<br />

h<strong>in</strong>ter die Kulissen.<br />

Alle zwei Jahre öffnet <strong>das</strong> Kl<strong>in</strong>ikum se<strong>in</strong>e<br />

Pforten für e<strong>in</strong>en Tag der offenen Tür. Angeboten<br />

wurden neben den Kurzvorträgen über<br />

die Historie des Kl<strong>in</strong>ikums, Vorträgen der<br />

Ärzte und Psychologen auch halbstündige<br />

Führungen durch <strong>das</strong> Haus. Die kle<strong>in</strong>en<br />

Besucher konnten sich <strong>in</strong> Speckste<strong>in</strong>arbeiten,<br />

Schwimmen und Ponyreiten ausprobieren.<br />

Für die musikalische Unterhaltung sorgte <strong>das</strong><br />

<strong>in</strong> Bremen bekannte Trio „Sax und Schmalz“.<br />

Den Organisatoren des Tages war es wichtig,<br />

Hemmschwellen herabzusetzen und <strong>das</strong> negative<br />

Image, <strong>das</strong> die Psychiatrie <strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />

immer noch hat, zu verbessern.<br />

Seit Ende der 1990er-Jahre ist der Ärztliche<br />

Direktor, Dr. Klaus Brücher, für die mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Konzepte des Kl<strong>in</strong>ikums verantwortlich.<br />

Zu den Schwerpunkten der E<strong>in</strong>richtung<br />

gehören die Entgiftung von drogenabhängigen<br />

Menschen, die Dialektisch-behaviorale<br />

Therapie bei Borderl<strong>in</strong>estörungen, die Thera-<br />

Auch die kle<strong>in</strong>en Besucher<br />

kamen auf ihre Kosten<br />

pie bei Posttraumatischer Belastungsstörung,<br />

die Depressionsbehandlung, die Psychotherapie<br />

und die Allgeme<strong>in</strong>psychiatrische Therapie.<br />

Künftig möchte <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Dr.<br />

He<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>e spezifische Psychotherapie für<br />

Menschen mit chronischer Depression e<strong>in</strong>führen<br />

und e<strong>in</strong>e Doppeldiagnosestation für<br />

Drogenabhängige e<strong>in</strong>richten. „Die Entgiftung<br />

von drogenabhängigen Menschen nehmen<br />

wir bereits vor. In Zukunft wollen wir aber<br />

auch die psychischen Ursachen für den Drogenkonsum<br />

erforschen und bekämpfen“,<br />

sagte Brücher <strong>in</strong>teressierten Besuchern.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d mit dem Ergebnis des Tages äußerst<br />

zufrieden. Das Angebot, sich die Kl<strong>in</strong>ik<br />

<strong>in</strong> angenehmer Atmosphäre anzuschauen,<br />

wurde sehr gut angenommen“, zog <strong>Krankenhaus</strong>direktor<strong>in</strong><br />

Ruth von Basum Bilanz.<br />

Besonders erfreute Pflegedirektor Gerrit<br />

Krause, <strong>das</strong>s viele Gäste, darunter auch Fachgäste,<br />

die menschliche Atmosphäre des Kl<strong>in</strong>ikums<br />

und <strong>das</strong> kompetente und freundliche<br />

Personal lobten. (gk) �<br />

23


24<br />

<strong>AMEOS</strong> Somatiktag im äußersten Nordosten Deutschlands<br />

In Ueckermünde s<strong>in</strong>d alle <strong>AMEOS</strong> Unternehmensbereiche ansässig. Hier werden Patienten<br />

<strong>in</strong> den Unternehmensbereichen Akut und Psychatrium sowie Bewohner <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Pflege und E<strong>in</strong>gliederung behandelt und betreut. Somatische <strong>AMEOS</strong> Häuser bef<strong>in</strong>den sich<br />

neben Ueckermünde unter anderem <strong>in</strong> Halberstadt, Vogtsburg und ganz neu seit Juni diesen<br />

Jahres <strong>in</strong> <strong>Alfeld</strong>.<br />

Wie zur ersten Tagung im Januar<br />

2008 beschlossen, trafen sich Vertreter des<br />

Vorstandes und Bereichsleiter der <strong>AMEOS</strong><br />

Zentrale Zürich mit den E<strong>in</strong>richtungsdirektoren,<br />

Chefärzten und Pflegedirektoren der genannten<br />

Häuser zum <strong>AMEOS</strong> Somatiktag –<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr erstmals <strong>in</strong> Ueckermünde direkt<br />

am Hafen der Stadt mit sonnigem Blick<br />

auf die Uecker. Der Somatiktag galt dem e<strong>in</strong>richtungsübergreifenden<br />

Austausch zum<br />

Thema „Best People, Best Technology“. Auch<br />

die Leitung des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong><br />

konnte ihre Teilnahme so kurzfristig nach der<br />

e<strong>in</strong>en Tag zuvor erfolgten Übernahme <strong>in</strong> die<br />

Trägerschaft der <strong>AMEOS</strong> Gruppe ermöglichen.<br />

Sie nutzten die Gelegenheit, sich den<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen der drei somatischen<br />

<strong>AMEOS</strong> Häuser vorzustellen und sie<br />

auch <strong>in</strong> persönlichen Gesprächen näher kennenzulernen.<br />

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Axel Paeger begrüßte<br />

die Teilnehmer der <strong>AMEOS</strong> Häuser<br />

mit aktuellen Informationen zur <strong>AMEOS</strong><br />

Gruppe. Er stellte die Regionalgeschäftsführer<br />

Akut Dr. Bernd Schubert und Frank Horn<br />

vor. Ersterer ist für die Kl<strong>in</strong>ika <strong>in</strong> Halberstadt<br />

und Vogtsburg verantwortlich, Frank Horn<br />

betreut die Ueckermünder und <strong>Alfeld</strong>er<br />

Kl<strong>in</strong>ika geschäftsführend.<br />

Der neue Leiter Prozessentwicklung der<br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe, Dr. Holger Hänsch, stand<br />

nach se<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten Impulsreferat zum<br />

zweiten – akutspezifischen – Teilthema „Best<br />

Technology“ für die Chefärzt<strong>in</strong>nen und<br />

Chefärzte als Diskussionspartner zur Verfügung.<br />

Auch die externen Referenten der Firmen<br />

OLYMPUS Deutschland und Philips<br />

gaben Überblicke über Zukunftstechnologien<br />

<strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>.<br />

Das bessere Feel<strong>in</strong>g für die Menschen – lässt<br />

sich vermuten – wird wohl eher den weiblichen<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen zugeschrieben, referierten<br />

zum Bereich „Best People“ doch ausschließlich<br />

drei Damen. Der Fachkräftemangel sowohl<br />

im pflegerischen als auch im ärztlichen<br />

Sektor sche<strong>in</strong>t unabhängig von der Lage der<br />

Kl<strong>in</strong>ika <strong>in</strong> allen E<strong>in</strong>richtungen allgegenwärtig<br />

Gespanntes Zuhören beim Vortrag<br />

von Doris Rohde, Personalleiter<strong>in</strong><br />

des Junkers Institut Hamburg, zum<br />

Thema „Best People“<br />

und bedarf e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen und ideenreichen<br />

Arbeit der Personalverantwortlichen<br />

<strong>in</strong> den <strong>AMEOS</strong> Häusern.<br />

In den Vortragsausführungen der<br />

Pflegedirektor<strong>in</strong> Beatrice Weiß zur „Ressourcenoptimierung<br />

<strong>in</strong> der Pflege“ und der anschließenden<br />

Diskussion wurde deutlich, <strong>das</strong>s<br />

nicht nur im <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum St. Salvator<br />

Halberstadt die Bewerberzahlen für die Ausbildung<br />

zum Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

<strong>in</strong>nerhalb der letzten zwei Jahre zurück -<br />

gegangen s<strong>in</strong>d. Auch bei den Bewerbern im<br />

<strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum Ueckermünde<br />

s<strong>in</strong>d nach der E<strong>in</strong>führung des Assessment-<br />

Centers zur Bewerberauswahl Bildungsdefizite<br />

Den abschließenden Rundgang im <strong>AMEOS</strong><br />

Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum Ueckermünde nutzten<br />

auch die neuen <strong>Alfeld</strong>er Kollegen für<br />

e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>druck aus anderen <strong>AMEOS</strong><br />

Häusern


deutlich erkennbar. Das Halberstädter Kl<strong>in</strong>ikum<br />

versucht dem, noch vor der endgültigen<br />

Berufs wahl der Schüler, mit konkreten Aktivitäten<br />

wie e<strong>in</strong>em Tag der Berufe, e<strong>in</strong>em<br />

<strong>AMEOS</strong> Gesundheits- und Familientag,<br />

verschiedenen Angeboten von Praktika oder<br />

e<strong>in</strong>em Girlsday entgegenzuwirken. „Den Jugendlichen<br />

müssen die Pflegeberufe als e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>teressante Berufsoption mit guten Entfaltungschancen<br />

aufgezeigt werden“, machte<br />

Beatrice Weiß die Ziele für die Gew<strong>in</strong>nung<br />

und B<strong>in</strong>dung von gut ausgebildeten Pflegefachkräften<br />

deutlich.<br />

Nach den Referaten von Dr. Sab<strong>in</strong>e<br />

Weber zur personellen Situation im ärztlichen<br />

Bereich sowie den anregenden Ausführungen<br />

von Doris Rohde zum „Commitment durch<br />

Motivation“ betonte auch Vorstandsmitglied<br />

Dr. Mar<strong>in</strong>a Mart<strong>in</strong>i <strong>in</strong> ihren abschließenden<br />

Worten zu den Ausführungen der Referent<strong>in</strong>nen,<br />

<strong>das</strong>s es umso wichtiger werde, sich im<br />

Rahmen der Personalentwicklung diesem<br />

Thema <strong>in</strong>tensiv anzunehmen. Jede Führungsperson<br />

im Unternehmen solle sich im arbeitstäglichen<br />

Umgang mit den Mitarbeitern regelmäßig<br />

fragen: „Wo b<strong>in</strong> ich? Wo stehen<br />

me<strong>in</strong>e Mitarbeiter?“, um e<strong>in</strong> gutes Arbeitsklima<br />

zu schaffen und Entwicklungspotenziale<br />

e<strong>in</strong>zelner Mitarbeiter zu erkennen. Das Tagungsprogramm<br />

gebe bis zum frühen Nachmittag<br />

genug „Futter“ für alle Bereiche für<br />

die kommenden Wochen und Monate, so<br />

Dr. Mart<strong>in</strong>i.<br />

Die Abendstunden verbrachten die Teilnehmer<br />

des Somatiktages <strong>in</strong> ungezwungener Atmosphäre<br />

mit Zeit für persönliche Gespräche an<br />

Bord des Segelschoners „Weisse Düne“. Mit<br />

Begrüßung <strong>in</strong> Nepperm<strong>in</strong> auf der Insel Usedom<br />

und e<strong>in</strong>er Segeltour über <strong>das</strong> schöne<br />

Stett<strong>in</strong>er Haff zurück nach Ueckermünde<br />

g<strong>in</strong>gen alle entspannt <strong>in</strong>s Wochenende.<br />

E<strong>in</strong>ige Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen <strong>in</strong>formierten<br />

sich am Samstagmorgen bei e<strong>in</strong>em abschließenden<br />

Rundgang durch <strong>das</strong> <strong>AMEOS</strong><br />

Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum Ueckermünde über die<br />

Gegebenheiten des Hauses vor Ort. (sd) �<br />

<strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum Ueckermünde<br />

<strong>AMEOS</strong> Laufgruppe tra<strong>in</strong>iert geme<strong>in</strong>sam<br />

<strong>Krankenhaus</strong>direktor Kai Firneisen, Dr. med. Alfred Seidel, Dipl.-med. Anh-Tuan Tr<strong>in</strong>h<br />

und Dr. med. Carsten Breß beim dienstäglichen Lauftra<strong>in</strong><strong>in</strong>g ... und bevor jemand fragt:<br />

die Hünd<strong>in</strong> heißt Shira und hält durch ...<br />

Fast jeder denkt an se<strong>in</strong>e Gesundheit.<br />

Viele ernähren sich gesund; e<strong>in</strong>ige treiben<br />

regelmäßig Sport, um sich fit zu halten<br />

oder e<strong>in</strong>en Ausgleich zum täglichen Arbeitsalltag<br />

zu schaffen. In und um Ueckermünde<br />

gibt es dazu viele Möglichkeiten. Sport im<br />

Vere<strong>in</strong>, Fahrradfahren auf den vielen ausgebauten<br />

Radwegen oder Joggen <strong>in</strong> nahegelegenen<br />

Wäldern. Um jedoch nicht mehr alle<strong>in</strong><br />

Joggen zu gehen, haben sich e<strong>in</strong>ige Mitarbeiter<br />

der Ueckermünder <strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />

auf Anregung und Mitwirkung des <strong>Krankenhaus</strong>direktors<br />

Kai Firneisen zum<br />

geme<strong>in</strong>samen Laufen zusammengefunden.<br />

Jeden Dienstag um 18.00 Uhr ist der Parkplatz<br />

der Forensik Treffpunkt zum Warmlaufen.<br />

Heute fühle ich mich gut; e<strong>in</strong> andermal<br />

s<strong>in</strong>d vielleicht die Be<strong>in</strong>e schwer. Je nach tagesabhängigem<br />

Feel<strong>in</strong>g und <strong>in</strong>dividuellem<br />

Ehrgeiz begeben sich die sportlichen Mitstreiter<br />

auf e<strong>in</strong>e sieben bis zehn Kilometer lange<br />

Runde im angrenzenden Wald. Im Vergleich<br />

zum März, seit sich die Laufgruppe zusammengefunden<br />

hat und regelmäßig ge-<br />

me<strong>in</strong>sam tra<strong>in</strong>iert, wurden die Rundenzeiten<br />

immer besser und die zurückgelegten Strecken<br />

allmählich länger. Verbesserungen der körperlichen<br />

Leistungsfähigkeit der rund zehn<br />

<strong>AMEOS</strong> Kollegen s<strong>in</strong>d sowohl subjektiv als<br />

auch objektiv messbar. Konditionssteigerungen<br />

und Muskelaufbau br<strong>in</strong>gt <strong>das</strong> stetige Joggen<br />

bei den Freizeitsportlern fast automatisch mit<br />

sich.<br />

Die Runde der gesundheitsbewussten Kollegen<br />

mit Lust zum Laufen würde sich gern<br />

vergrößern. Deshalb s<strong>in</strong>d weitere Mitstreiter<br />

gern gesehen und herzlich willkommen. Auch<br />

können diejenigen, die gern mitmachen, aber<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt laufen wollen, die Strecke<br />

jederzeit mit dem Fahrrad zurücklegen. Als<br />

Motivation erhalten alle, die regelmäßig mitmachen,<br />

e<strong>in</strong> <strong>AMEOS</strong> Funktions-Laufshirt.<br />

(sd) �<br />

25


26<br />

<strong>AMEOS</strong> Pflege Heiligenhafen<br />

Bessere Pflege geht nicht<br />

� Der Mediz<strong>in</strong>ische Dienst<br />

der Krankenversicherung (MDK)<br />

... prüft alle Pflegee<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong><br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong>. Seit Juli 2009 werden<br />

die MDK-Noten <strong>in</strong> Schulnoten ausgedrückt.<br />

Das soll die Qualität der Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

für den Bürger vergleichbar<br />

machen.<br />

Die Gesamtnote ergibt sich aus 64 E<strong>in</strong>zelkriterien<br />

<strong>in</strong> vier Qualitätsbereichen:<br />

Pflege und mediz<strong>in</strong>ische Betreuung<br />

Umgang mit demenzkranken<br />

Bewohnern<br />

Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung<br />

Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft<br />

und Hygiene<br />

Weiterh<strong>in</strong> führen die Prüfer e<strong>in</strong>e Befragung<br />

der Bewohner durch, um deren<br />

Zufriedenheit zu ermitteln.<br />

Bis Ende 2010 werden alle Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> Deutschland m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal<br />

geprüft. Ab 2011 werden jährlich<br />

Qualitätsprüfungen <strong>in</strong> den Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

durchgeführt. Um Transparenz<br />

für die Betroffenen und Angehörigen zu<br />

schaffen, werden die Ergebnisse aller<br />

E<strong>in</strong>richtungen im Internet veröffentlicht.<br />

Auch die <strong>AMEOS</strong> Fachpflegee<strong>in</strong>richtungen für Menschen mit geistiger Beh<strong>in</strong>derung und<br />

die <strong>AMEOS</strong> Fachpflegee<strong>in</strong>richtung für Menschen mit psychischer Beh<strong>in</strong>derung wurden von<br />

unabhängigen Fachleuten unangemeldet geprüft. Beide E<strong>in</strong>richtungen haben hervorragende<br />

Ergebnisse deutlich über dem Landesschnitt erzielt. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung erhielt sogar die<br />

landesweit beste Note (1,0).<br />

Bei Überprüfungen durch den Mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Dienst der Krankenversicherung (MDK)<br />

haben die <strong>AMEOS</strong> Fachpflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> Heiligenhafen Bestbewertungen erhalten.<br />

Die <strong>AMEOS</strong> Fachpflegee<strong>in</strong>richtung für<br />

Menschen mit geistiger Beh<strong>in</strong>derung hat e<strong>in</strong><br />

Gesamtergebnis von 1,3 und die <strong>AMEOS</strong><br />

Fachpflegee<strong>in</strong>richtung für Menschen mit<br />

psychischer Beh<strong>in</strong>derung hat e<strong>in</strong> Gesamt -<br />

ergebnis von 1,0 erreicht.<br />

„Wir freuen uns über <strong>das</strong> überdurchschnittlich<br />

gute Abschneiden der <strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Das ist der Verdienst des ganzen<br />

Teams; also aller Mitarbeiter, Auszubildenden<br />

und Ehrenamtlichen“, sagte Theresia Kleikamp,<br />

Leiter<strong>in</strong> Fachpflegee<strong>in</strong>richtungen bei<br />

<strong>AMEOS</strong> Holste<strong>in</strong>. Mit diesem Ergebnis liegen<br />

die <strong>AMEOS</strong> Fachpflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

weit über dem Landesdurchschnitt von 2,6.<br />

Landesweit wurden bisher 290 E<strong>in</strong>richtungen<br />

geprüft. Nur sehr wenige erreichten <strong>das</strong><br />

Traum ergebnis 1,0.<br />

S<strong>in</strong>d stolz auf <strong>das</strong> herausragende Ergebnis<br />

(v. l.): Theresia Kleikamp, Leiter<strong>in</strong> Unternehmensbereich<br />

Pflege bei <strong>AMEOS</strong>,<br />

Annegrete Kock, Heimbeiratsvorsitzende,<br />

Horst Petersen, E<strong>in</strong>richtungsleiter der<br />

<strong>AMEOS</strong> Pflege Heiligenhafen,<br />

Dieter Schiemann und Lena Prieß,<br />

beide Pflegedienstleiter<br />

Pflegedienstleiter<strong>in</strong> Lena Prieß legt Wert<br />

auf e<strong>in</strong>e gute Kommunikation mit den<br />

Bewohnern. Mit ihrer E<strong>in</strong>richtung erzielte<br />

sie <strong>das</strong> Traumergebnis 1,0.<br />

Jeweils e<strong>in</strong>en ganzen Tag untersuchten die<br />

unabhängigen MDK-Prüfer sämtliche Abläufe<br />

<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen. Die Qualitätsprüfungen<br />

s<strong>in</strong>d bundesweit e<strong>in</strong>heitlich.<br />

„Die Prüfungen durch den MDK kamen<br />

unangemeldet, umso mehr bestätigen uns die<br />

sehr guten Ergebnisse <strong>in</strong> unserer täglichen


Arbeit“, sagte der E<strong>in</strong>richtungsleiter der<br />

<strong>AMEOS</strong> Pflege Heiligenhafen, Horst Petersen.<br />

In beiden E<strong>in</strong>richtungen kümmern sich 55<br />

Mitarbeiter der Pflege und Betreuung um die<br />

etwa 120 Bewohner der beiden E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Die Qualität ihrer Arbeit wird systematisch<br />

weiterentwickelt und geprüft. Regelmäßig<br />

führt <strong>das</strong> Qualitätsmanagement <strong>in</strong>terne Audits<br />

durch. „So wissen wir genau, wo wir stehen,<br />

und können uns kont<strong>in</strong>uierlich weiterent -<br />

wickeln. Unser wichtigstes Ziel ist, <strong>das</strong>s die<br />

Bewohner sich bei uns wohlfühlen“, so Kleikamp<br />

weiter.<br />

Und <strong>das</strong>s sich die Bewohner wohlfühlen, bestätigte<br />

auch die Heimbeiratsvorsitzende Annegrete<br />

Kock. Seit vielen Jahren sei sie schon<br />

<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung und seit sechs Jahren im<br />

Heimbeirat. Sie sei oft kritisch, vor allem im<br />

Qualitätszirkel „Küche“, der sich um die<br />

Speisenversorgung kümmert. Man nimmt<br />

ihre Verbesserungsvorschläge ernst. Insgesamt<br />

sei sie sehr glücklich und zufrieden mit der<br />

E<strong>in</strong>richtung. (jd) �<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong><br />

Therapiezentrum erhält Blue Star<br />

In e<strong>in</strong>er Feierstunde erhielt <strong>das</strong> Team des Therapiezentrums im <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong> die<br />

begehrte Auszeichnung „FPZ BLUE STAR“. Die Auszeichnung wurde der E<strong>in</strong>richtung für<br />

<strong>das</strong> langjährige, herausragende Engagement im Netzwerk der Rückenschmerzexperten verliehen.<br />

Seit zehn Jahren wird am Therapiezentrum des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum die analysegestützte<br />

mediz<strong>in</strong>ische Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gstherapie für die Wirbelsäule nach dem FPZ-Konzept (entwickelt vom<br />

Forschungs- und Präventionszentrum (FPZ) Köln) angeboten.<br />

Rückenschmerzen gehören zu den mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Phänomenen, mit denen nahezu<br />

jedermann im Laufe se<strong>in</strong>es Lebens konfrontiert<br />

wird. Sie bee<strong>in</strong>trächtigen Gesundheit,<br />

Leistungsfähigkeit, persönliches Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

und die Lebensqualität der Betroffenen.<br />

Wissenschaftliche Studien des FPZ führten<br />

zu der Erkenntnis, <strong>das</strong>s die wirbelsäulenstabilisierende<br />

Muskulatur e<strong>in</strong>e Schlüsselfunktion<br />

für die Vorbeugung und Beseitigung von<br />

Rückenschmerzen hat. Dies führte zur Entwicklung<br />

der analysegestützten mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gstherapie für die Wirbelsäule. Das<br />

FPZ-Konzept gilt heute <strong>in</strong> Wissenschaft, Mediz<strong>in</strong><br />

und Wirtschaft als vorbildlich und richtungweisend.<br />

Das Therapieteam um Helmut<br />

Fricke und Beatrix Koy hat sich schnell für<br />

dieses Konzept begeistern können und bietet<br />

es im Therapiezentrum am <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

<strong>Alfeld</strong> an.<br />

„Der Erfolg kann sich sehen lassen“, so Beatrix<br />

Koy, „jeder zweite Patient erlangt völlige<br />

Beschwerdefreiheit, die Inanspruchnahme<br />

S<strong>in</strong>d stolz auf den<br />

Blue Star (v. l.):<br />

Peter Eilers<br />

(Pflegedirektor),<br />

Beatrix Koy und<br />

Andreas Pohl<br />

(beide Therapieteam)<br />

von Krankengymnastik sowie der Gebrauch<br />

von Medikamenten reduzieren sich um deutlich<br />

mehr als 50 Prozent.“ Vor der eigentlichen<br />

Therapie erfolgt e<strong>in</strong>e 90-m<strong>in</strong>ütige<br />

Analyse, denn die Stärken und Schwächen im<br />

Muskelkorsett der Wirbelsäule lassen sich mit<br />

e<strong>in</strong>er biomechanischen Funktionsanalyse<br />

exakt bestimmen. Dabei werden speziell für<br />

<strong>das</strong> Konzept entwickelte High-Tech-Geräte<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Es entsteht während der Analyse<br />

<strong>das</strong> muskuläre Profil der Wirbelsäule, quasi<br />

e<strong>in</strong> „EKG des Rückens“, so Helmut Fricke,<br />

„<strong>das</strong> muskuläre Profil ermöglicht die Individualisierung<br />

und gezielte Steuerung der anschließenden<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmaßnahmen“.<br />

Seit zwei Jahren arbeiten im Le<strong>in</strong>ebergland<br />

Hausärzte, niedergelassene Orthopäden,<br />

Schmerztherapeuten und <strong>das</strong> Therapiezentrum<br />

im <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong> auch im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten Versorgung zusammen.<br />

Der Blue Star würdigt diese Arbeit des<br />

Therapiezentrums. (mü) �<br />

27


28<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum St. Salvator Halberstadt<br />

Mitarbeitergespräche: Jeder kann gew<strong>in</strong>nen<br />

Bereits seit zwei Jahren werden am <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

St. Salvator Halberstadt durch die Pflegedirektor<strong>in</strong><br />

Beatrice Weiß Mitarbeitergespräche durchgeführt.<br />

Jeder der rund 300 Mitarbeiter <strong>in</strong> der Pflege erhält<br />

e<strong>in</strong>mal im Jahr die Möglichkeit, über se<strong>in</strong>e persönliche<br />

Entwicklung, se<strong>in</strong>e Zufriedenheit im Unternehmen<br />

und se<strong>in</strong>e beruflichen Ziele mit Beatrice Weiß zu sprechen.<br />

„Das strukturierte Mitarbeitergespräch bietet uns<br />

e<strong>in</strong>en besonderen Gesprächsrahmen, der den Mitarbeitern<br />

erlaubt, aus dem Alltag herauszutreten. In dem<br />

Gespräch geht es um die Probleme und Themen des<br />

Tagesgeschäfts. Es bietet aber gleichzeitig die Gelegenheit,<br />

Resümee zu ziehen und <strong>in</strong> die Zukunft zu schauen“,<br />

erklärt Beatrice Weiß.<br />

Das Mitarbeitergespräch kann e<strong>in</strong> effektives<br />

und e<strong>in</strong>faches Instrument se<strong>in</strong>, <strong>das</strong> die Möglichkeiten<br />

des dialogischen Gesprächs für die Steuerung des Unternehmens<br />

nutzt. Es lässt Vertrauen entstehen und eröffnet<br />

e<strong>in</strong>e bessere Orientierung. Es ist e<strong>in</strong> Ansatz für e<strong>in</strong>e<br />

zielgerechte Mitarbeiterentwicklung im Unternehmen.<br />

„Grundsatz des Mitarbeitergesprächs ist: ‚Jeder kann gew<strong>in</strong>nen!’<br />

Vom Mitarbeitergespräch kann jeder profitieren:<br />

<strong>das</strong> Unternehmen, die Führungskräfte und die Mitarbeiter“,<br />

ist Beatrice Weiß überzeugt.<br />

Am <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum St. Salvator Halberstadt wurde<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat e<strong>in</strong> Fragebogen<br />

entwickelt, der Fragen be<strong>in</strong>haltet wie zum Beispiel:<br />

S<strong>in</strong>d Sie mit Ihrer Tätigkeit im <strong>Krankenhaus</strong> zufrieden?<br />

Werden Sie von Ihrem Vorgesetzten genügend akzeptiert<br />

und unterstützt? Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong> Ihrer Abteilung? Bekommen Sie ausreichend Möglichkeiten<br />

zur Fortbildung? Dieser Fragebogen wird <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em 30-m<strong>in</strong>ütigen, vertraulichen und partnerschaftlich<br />

geführten Gespräch ausgefüllt und bis h<strong>in</strong> zu Per-<br />

Pflegedirektor<strong>in</strong> Beatrice Weiß führt regelmäßig Mitarbeitergespräche<br />

auf Basis e<strong>in</strong>es Fragebogens durch<br />

spektiven für die berufliche Weiterentwicklung ausführlich<br />

besprochen.<br />

E<strong>in</strong> sehr positiver und wichtiger Aspekt der regelmäßigen<br />

Gespräche ist die Vertiefung der zwischenmenschlichen<br />

Beziehung und die persönliche Orientierung.<br />

Gegenseitiges Vertrauen wird geschaffen und vertieft.<br />

„Wir kommunizieren auf diese Art und Weise offener<br />

über <strong>das</strong> <strong>in</strong>dividuelle Erleben der Arbeitssituation“, so<br />

Beatrice Weiß. Dadurch steigern wir nachweislich die<br />

Freude an der Arbeit.<br />

Besonders der Führungskraft gibt <strong>das</strong> Gespräch die<br />

Möglichkeit, Fähigkeiten des Mitarbeiters zu erkennen<br />

und ihn <strong>in</strong> der beruflichen und persönlichen Entwicklung<br />

entsprechend den Organisations- und Personalentwicklungszielen<br />

zu fördern. „In Zeiten begrenzter Mittel<br />

ist die Qualität des Mitarbeiters e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />

Ressourcen für die Leistungsentwicklung e<strong>in</strong>es <strong>Krankenhaus</strong>es“,<br />

erklärt Beatrice Weiß. (nh) �


Markus Eugster<br />

Markus Schepp<br />

Karen S<strong>in</strong>clair<br />

Dr. Sylvia Wachholz<br />

Zürich: Neuer Mitarbeiter<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Markus Eugster ist seit dem 1. August <strong>in</strong> der<br />

Unternehmenskommunikation für die<br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe tätig. In dieser Funktion ist<br />

der gebürtige Nordostschweizer die erste Anlaufstelle<br />

für Presseanfragen auf Gruppenebene<br />

und schreibt im Rahmen von Pressemitteilungen<br />

oder für die MAZ. Daneben berät<br />

Markus Eugster die Kommunikationsverantwortlichen<br />

<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> allen<br />

Zürich:<br />

Neuer Leiter Zentraler E<strong>in</strong>kauf<br />

Markus Schepp ist seit dem 1. September für<br />

den zentralen E<strong>in</strong>kauf der <strong>AMEOS</strong> Gruppe<br />

verantwortlich. Der <strong>in</strong> der Region Aachen<br />

aufgewachsene Schepp verfügt über mehr -<br />

jährige Erfahrung im Bereich E<strong>in</strong>kauf. Se<strong>in</strong>e<br />

bisherigen beruflichen Tätigkeiten führten<br />

Markus Schepp über leitende Funktionen <strong>in</strong><br />

der Elektro<strong>in</strong>dustrie von Darmstadt über die<br />

Automobil<strong>in</strong>dustrie von Eisenach und<br />

München bis nach Zürich. Zu den Aufgabenschwerpunkten<br />

von Markus Schepp bei<br />

<strong>AMEOS</strong> gehören die strategische Ausrichtung<br />

der E<strong>in</strong>kaufsaktivitäten auf Gruppenebene<br />

und die weitere Förderung e<strong>in</strong>es erfolgsorientierten<br />

E<strong>in</strong>kaufs der Gruppe.<br />

Zürich:<br />

Neue Leiter<strong>in</strong> Personalentwicklung<br />

Karen S<strong>in</strong>clair leitet seit dem 1. September<br />

den Bereich Personalentwicklung bei der<br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe. Die Diplom-Pädagog<strong>in</strong><br />

verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung<br />

<strong>in</strong> der Gesundheitswirtschaft. Ihre bisherigen<br />

Anstellungen führten die gebürtige Pfälzer<strong>in</strong><br />

unter anderem nach Düsseldorf, wo sie als<br />

freiberufliche Kommunikationstra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> und<br />

Berater<strong>in</strong> die Kl<strong>in</strong>iken Düsseldorf sowie die<br />

Lübeck:<br />

Neue Chefärzt<strong>in</strong><br />

„Näher am Menschen“ ist <strong>das</strong> Motto der<br />

neuen Chefärzt<strong>in</strong> am <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Lübeck Dr. Sylvia Wachholz. Seit dem 1. Juni<br />

leitet die Fachärzt<strong>in</strong> für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie <strong>das</strong> 66-Bettenkl<strong>in</strong>ikum mit<br />

Tageskl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> der Hansestadt.<br />

Drei Punkte s<strong>in</strong>d ihr besonders wichtig: Die<br />

Vernetzung zwischen Regelversorgung und<br />

spezialisierten Angeboten <strong>in</strong> Neustadt, e<strong>in</strong>e<br />

qualifizierte Behandlungskette für Menschen<br />

mit Abhängigkeitserkrankung sowie e<strong>in</strong>e<br />

| PERSONALIA 29<br />

kommunikativen Belangen, verantwortet den<br />

visuellen Auftritt der Gruppe, sowohl im<br />

Internet als auch auf Druckunterlagen. Se<strong>in</strong>e<br />

bisherigen beruflichen Stationen führten den<br />

studierten Kommunikatoren unter anderem<br />

<strong>in</strong> den Nahrungsmittelbereich, zu e<strong>in</strong>er Tageszeitung<br />

sowie zu e<strong>in</strong>er Nachrichtensendung.<br />

Kaiserswerther Diakonie betreute. Zuletzt<br />

arbeitete Karen S<strong>in</strong>clair bei der Firma<br />

Zehnacker – e<strong>in</strong>em Dienstleister <strong>in</strong> der<br />

Gesundheitswirtschaft – als Leiter<strong>in</strong> Personalentwicklung.<br />

In ihrer Tätigkeit für <strong>AMEOS</strong><br />

unterstützt Karen S<strong>in</strong>clair die Personalleiter<br />

<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Themen wie der<br />

Personalgew<strong>in</strong>nung und der Personalentwicklung.<br />

stadtweite Vernetzung des gerontopsychiatrischen<br />

Zentrums im <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum mit<br />

anderen Angeboten.<br />

Die 45-jährige Wilhelmshavener<strong>in</strong> hat <strong>in</strong><br />

Hamburg studiert. Nach Assistenzarztpositionen<br />

<strong>in</strong> Geesthacht und Heiligenhafen folgte<br />

2001 e<strong>in</strong> Wechsel nach Neustadt als Oberärzt<strong>in</strong>.<br />

Seit 2006 ist Dr. Wachholz Chefärzt<strong>in</strong><br />

des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Neustadt, <strong>das</strong> sie auch<br />

weiterh<strong>in</strong> leiten wird.


30 | KURZNACHRICHTEN<br />

Ueckermünde<br />

Teamgeist beim Staffellauf<br />

5 x 5 km quer durch Berl<strong>in</strong>: Das <strong>AMEOS</strong><br />

Staffelteam<br />

Vom 9. bis 11. Juni 2010 traten rund 3.500<br />

Lauf-Teams bei der 11. Berl<strong>in</strong>er Wasserbetriebe<br />

TEAM-Staffel an. Viele Sportler aus Vere<strong>in</strong>en,<br />

Laufgruppen und vor allem Mitarbeiter<br />

vieler bekannter und weniger bekannter Firmen<br />

g<strong>in</strong>gen auf die Strecke. Unabhängig vone<strong>in</strong>ander<br />

meldeten sich auch zwei Teams der<br />

Osnabrück<br />

„Me<strong>in</strong> zweigeteiltes Ich“<br />

Der Titel „Me<strong>in</strong> zweigeteiltes Ich“ bezieht<br />

sich gleichermaßen auf <strong>das</strong> Werk als auch auf<br />

die Person des Künstlers. Dieter Bucksch<br />

stellt <strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt 15 ausgewählten Werken<br />

zwei Darstellungsformen vor: die gegenständliche<br />

Landschaft und die Abstraktion.<br />

In der Konfrontation mit se<strong>in</strong>em Werk<br />

erwähnt der Künstler, <strong>das</strong>s „zwei Seelen <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Brust wohnen“. Dieter Bucksch beschreibt<br />

sich selber als e<strong>in</strong>en ernsten, ruhigen<br />

und nachdenklichen Menschen, dessen Bilder<br />

„eher aus dem Unterbewusstse<strong>in</strong>“ entstehen.<br />

Sie seien heiter und idyllisch, e<strong>in</strong>e „visuelle<br />

Realisation von Freude, Glück und Friede“,<br />

<strong>in</strong> welche er sich manchmal träumt.<br />

Obgleich die Werke Ruhe und Zufriedenheit<br />

ausstrahlen, bestimmt e<strong>in</strong> leichter und geschwungener<br />

Farbauftrag der Pastellkreide<br />

sowie e<strong>in</strong> kräftiges Acryl die Dynamik der<br />

Bilder. Die für Bucksch charakteristischen<br />

Farben s<strong>in</strong>d warm und <strong>in</strong>tensiv. Kennzeichnend<br />

ist ferner die Helligkeit <strong>in</strong> den Werken,<br />

die mithilfe von Aussparungen e<strong>in</strong>zelner<br />

Papierbereiche erreicht wird. Es entsteht e<strong>in</strong><br />

zwar farb<strong>in</strong>tensives, jedoch helles und leichtes<br />

<strong>AMEOS</strong> E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Ueckermünde zu<br />

diesem Wettbewerb an und gaben dabei ihr<br />

Bestes. E<strong>in</strong> Staffel-Team war die Laufgruppe<br />

des <strong>AMEOS</strong> Diakonie-Kl<strong>in</strong>ikum Ueckermünde,<br />

<strong>das</strong> zweite Team bestand aus Mitarbeitern<br />

der Diakonischen Dienstleistungsgesellschaft.<br />

Jeweils fünf Mitarbeiter übergaben<br />

sich nach e<strong>in</strong>em absolvierten 5 km-Lauf den<br />

Staffelstab.<br />

Die Organisation vor Ort war bestens, die<br />

Lauf-Teams hoch motiviert. Jeden teilnehmenden<br />

Läufer führte die 5 km-Runde durch<br />

den nördlichen Bereich des Tiergartens <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> entlang der Straße des 17. Juni bis zur<br />

Siegessäule und zurück bis zum Start/Ziel-<br />

Bereich südlich des Bundeskanzleramtes.<br />

Die Läufer unserer beiden Teams waren sich<br />

e<strong>in</strong>ig: Das Teamgeistfeel<strong>in</strong>g bei e<strong>in</strong>em solchen<br />

Wettbewerb ist super und motiviert jeden zu<br />

Bestleistungen für die Gruppe.<br />

Dieter Bucksch malt eher aus dem Unterbewussten<br />

Gesamtwerk. Die Ausstellung ist noch bis<br />

zum 30. Januar 2011 im Äbtiss<strong>in</strong>nencafe auf<br />

dem Gelände des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Osna -<br />

brück zu sehen.<br />

Neustadt<br />

Nordjob 2010 <strong>in</strong> Lübeck<br />

Im Juni boten Kaufmannschaft und IHK zu<br />

Lübeck zum neunten Mal die „Fachmesse für<br />

Ausbildung + Studium“ an.<br />

Mehr als 2.800 Schüler kamen <strong>in</strong> die Lübecker<br />

Musik- und Kongresshalle und konnten<br />

sich über 70 Schulen und Ausbildungsbetriebe<br />

<strong>in</strong>formieren. Den Schülern wurden die<br />

Bildungsangebote der Aussteller im Unterricht<br />

vorgestellt, sie waren somit optimal auf<br />

die Messeteilnahme vorbereitet.<br />

Das <strong>AMEOS</strong> Institut NORD war mit e<strong>in</strong>em<br />

Stand und mit Lehrer<strong>in</strong>nen für die Ausbildungsberufe<br />

im Gesundheitswesen vertreten.<br />

Für e<strong>in</strong>e umfassende Beratung sorgten an<br />

dem <strong>AMEOS</strong> Stand (v .l. n. r.): Heike<br />

Schmidt, Siegl<strong>in</strong>de Mentzel-Drögemüller,<br />

Birte Stender<br />

Die Schüler erhielten wertvolle H<strong>in</strong>weise zu<br />

den Ausbildungen <strong>in</strong> Ergotherapie, Alten -<br />

pflege, Gesundheits- und Krankenpflege.<br />

Das Interesse der Schüler an dem <strong>AMEOS</strong><br />

Stand war groß.<br />

Viele Schüler nutzten diese Bewerbungs-/<br />

Beratungsgespräche. E<strong>in</strong>ige brachten sogar<br />

ihre Bewerbungsunterlagen mit. Besonders<br />

gut vorbereitete Schüler erhielten e<strong>in</strong> Zertifikat<br />

für ihre hervorragenden Leistungen (vollständige<br />

Bewerbungsmappe, gezielte Vorbereitung<br />

mit Fragestellungen zur Ausbildung,<br />

äußeres Ersche<strong>in</strong>ungsbild).<br />

Die Mädchen und Jungen erhielten auf der<br />

nordjob e<strong>in</strong>e wertvolle Orientierungshilfe bei<br />

der Suche nach dem richtigen Beruf.


Zürich<br />

Treffen der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der <strong>AMEOS</strong> Betriebsräte<br />

<strong>AMEOS</strong> Vorstand und Betriebsräte: Austausch zum gegenseitigen Nutzen<br />

Der Informationsaustausch zwischen dem<br />

Vorstand, der Zentrale und den Betriebsräten<br />

der <strong>AMEOS</strong> <strong>Standort</strong>e stand im Mittelpunkt<br />

des zweitägigen Treffens der Arbeitsgruppe<br />

der Betriebsräte anfangs September <strong>in</strong> Zürich.<br />

Am ersten Tag berieten sich die Arbeitnehmervertreter<br />

zu den Themen, die gruppenweit<br />

von Bedeutung s<strong>in</strong>d, erhielten gleichzeitig<br />

aber auch die Möglichkeit zum gegenseitigen<br />

Austausch. Dieses offene Gespräch wurde am<br />

zweiten Tag mit dem Vorstand der <strong>AMEOS</strong><br />

Gruppe weitergeführt. Im Dialog g<strong>in</strong>g es zum<br />

Beispiel um die erfolgreiche Gew<strong>in</strong>nung von<br />

Fachpersonal, um den Informationsaustausch<br />

bei der E<strong>in</strong>führung neuer Arbeitsprozesse<br />

Hildesheim<br />

Stiftungsprofessur<br />

Im August unterschrieben Vertreter der Universität<br />

Hildesheim, des Rhön Kl<strong>in</strong>ikums<br />

Hildesheim und des <strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Hildesheim<br />

e<strong>in</strong>en Kooperationsvertrag. Ziel ist,<br />

den Gesundheitsstandort Hildesheim zu stärken,<br />

den wissenschaftlichen Transfer unter<br />

den Partnern zu fördern sowie Forschungen<br />

zu unterstützen und diese sichtbar zu präsentieren.<br />

Die drei Partner beabsichtigen, geme<strong>in</strong>sam<br />

e<strong>in</strong> „Zentrum für Gesundheit“ aufzubauen.<br />

oder um die Weiterentwicklung der Gruppe.<br />

Die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der Betriebsräte<br />

diskutierte zusammen mit dem Vorstand aber<br />

auch die wirtschaftlichen und personellen<br />

Auswirkungen, die bei E<strong>in</strong>führung der tagesbezogenen<br />

Fallpauschalen zu erwarten s<strong>in</strong>d.<br />

Der Nutzen des Treffens entstand auf beiden<br />

Seiten: Die Betriebsräte nutzten die Möglichkeit,<br />

dem Vorstand ihre Anliegen zu präsentieren,<br />

der Vorstand wiederum konnte sich<br />

zu den Anliegen äußern und zugleich neue<br />

Projekte vorstellen, die <strong>AMEOS</strong> auch zukünftig<br />

als attraktiven Arbeitgeber voran -<br />

br<strong>in</strong>gen sollen.<br />

Es soll die Kooperation <strong>in</strong> Forschung, Lehre<br />

und Krankenversorgung <strong>in</strong>stitutionell bündeln<br />

und verstetigen.<br />

Ausgangspunkt ist dabei die Schaffung des<br />

Schwerpunktes „Kl<strong>in</strong>ische Psychologie“ im<br />

Institut für Psychologie an der Universität<br />

Hildesheim. Dafür wird e<strong>in</strong>e Professur<br />

„Kl<strong>in</strong>ische Psychologie“ neu geschaffen.<br />

Diese Stiftungsprofessur wird vom <strong>AMEOS</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum Hildesheim gefördert.<br />

Term<strong>in</strong>e<br />

| KURZNACHRICHTEN<br />

1. Oktober<br />

<strong>Alfeld</strong><br />

„100 Tage <strong>Alfeld</strong>“<br />

15 Uhr Veranstaltung für Repräsentanten<br />

im Konferenzraum und Café Biel<br />

19 Uhr „Oktoberfest“ für die Mitarbeiter<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Alfeld</strong> im Delligser<br />

Festsaal<br />

13. Oktober<br />

Haldensleben<br />

7. Herbstsymposium<br />

„Beg<strong>in</strong>nen und Verabschieden –<br />

Herausforderung für Familie und<br />

Therapeuten“<br />

30. Oktober<br />

Hildesheim, 9 – 16.30 Uhr, Sozialzentrum<br />

Kl<strong>in</strong>iktag Demenz<br />

Psychiatrisch/Psychotherapeutische Versorgung<br />

im Alter<br />

Vormittag: Wissenschaftlicher Teil für<br />

Ärzte/Niedergelassene<br />

Nachmittag: Referat und Workshops für Mediz<strong>in</strong>isches<br />

Fachpersonal und Pflegepersonal<br />

15 Uhr: Publikumsveranstaltung<br />

4. November<br />

Bremen, 9.30 – 16.00 Uhr<br />

1. Bremer Fachtag für Naturheilkundliche<br />

Pflege<br />

<strong>AMEOS</strong> Kl<strong>in</strong>ikum Dr. He<strong>in</strong>es<br />

Weitere Infos und Anmeldung unter:<br />

nslu.verw@bremen.ameos.de<br />

6. November<br />

Heiligenhafen, 9 – 14 Uhr<br />

1. <strong>AMEOS</strong> Psychiatrie-Symposium Holste<strong>in</strong><br />

Schwerpunkt: Demenz<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Silke Melzer, Tel. (04362) 91-1305<br />

15. Dezember<br />

Hildesheim, ab 16 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt im und um <strong>das</strong><br />

Sozialzentrum<br />

31


Hildesheim<br />

Froschkönigs Perspektiven – Fotografische Arbeiten von Karsten Lill<br />

Elefantengesichtiger alter Zaunpfahl<br />

Me<strong>in</strong> an fe<strong>in</strong>sten Details geschulter<br />

Blick, e<strong>in</strong>e gute Beobachtungsgabe auf vielen<br />

Gebieten der Naturkunde und die Fähigkeit,<br />

Gesehenes sorgfältig zu beschreiben, s<strong>in</strong>d die<br />

ideale Voraussetzung für e<strong>in</strong>en ideenreichen<br />

Blick durch die Kamera und für eigenwillige,<br />

nicht alltägliche Perspektiven, Aufnahme -<br />

situationen und Motive.<br />

Die ausgewählten Fotografien bieten ungewöhnliche,<br />

fremdartige E<strong>in</strong>- und Ausbli-<br />

I M P R E S S U M<br />

Herausgeber:<br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe,<br />

Unternehmenskommunikation,<br />

Dr. Mar<strong>in</strong>a Mart<strong>in</strong>i (V.i.S.d.P.)<br />

Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich<br />

E-Mail: kommunikation@ameos.ch<br />

www.ameos.eu<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

<strong>AMEOS</strong> Neustadt, Kommunikation<br />

Wiesenhof, D-23730 Neustadt<br />

Tel. (0 45 61) 611-45 57<br />

Fax (0 45 61) 611-48 63<br />

E-Mail: redaktion@ameos.de<br />

cke.[…] So werden selbst welkende Blätter,<br />

e<strong>in</strong> verwitternder, an klaffenden Rissen<br />

reicher, grün bealgter Zaunpfahl oder die<br />

ungeliebte Brennnessel am Wegrand zu etwas<br />

Besonderem, <strong>das</strong> der Betrachter so nicht<br />

alltäglich zu Gesicht bekommt – es sei denn,<br />

er leidet womöglich auch an der Kamera im<br />

Kopf, daran, <strong>das</strong> geistige Auge permanent<br />

durch e<strong>in</strong>en imag<strong>in</strong>ären Sucher sehen lassen<br />

zu müssen und unablässig, zwanghaft, an<br />

Redaktion:<br />

Jan Dreckmann (jd),<br />

Leitender Redakteur, Neustadt<br />

Detlef Bohe (db), Vogtsburg<br />

Synke Drechsler (sd), Anklam-Ueckermünde<br />

Markus Eugster (me), Zürich<br />

Nicole Huhn (nh), Halberstadt<br />

Gerrit Krause (gk), Bremen<br />

Verena Mack (vm), Osnabrück<br />

Kornelia Melcher (km), Haldensleben<br />

Miriam Müller (mü), Hildesheim<br />

Europäischer Laubfrosch auf Frühjahrs-Wanderschaft<br />

Fotograf Karsten Lill und Oberärzt<strong>in</strong> Julienne Simon<br />

Perspektive, Lichte<strong>in</strong>fluss, Bildaufbau und<br />

Verfremdungseffekten zu „komponieren“.<br />

Die Bilder erzählen e<strong>in</strong>e geheimnisvolle,<br />

mehrdeutige Geschichte. Der Preis jedoch,<br />

den der Fotograf allzu oft für e<strong>in</strong> gelungenes<br />

Foto zahlt, zahlen muss, ist hoch und wird<br />

im Laufe der Zeit immer höher: Der Preis ist<br />

der zwanghafte Perfektionismus, die Kamera<br />

im Kopf, die sich leider nicht ausschalten<br />

lässt. Karsten Lill<br />

Titelfoto:<br />

Wolf Steffen Sch<strong>in</strong>dler, Ueckermünde<br />

Druck:<br />

Wilhelm Zertani, Druckerei und Verlag, Bremen<br />

Auflage: 6.255<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise: viermal jährlich<br />

Copyright:<br />

<strong>AMEOS</strong> Gruppe,<br />

Unternehmenskommunikation

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!