Jobmesse Hamburg - Messezeitschrift Herbst 2016

Bewerbungsknigge im Vorstellungsgespräch
Für den ersten Eindruck gibt es
keine zweite Chance
Vorstellungsgespräch. Herausforderung, aber auch eine Menge
Stress. Wie bewältigt man so eine heikle Situation? In relativ
wenigen Minuten wird von einem verlangt, so positiv wie
möglich zu wirken und das Beste von sich zu geben. Motivation,
Engagement, Sympathie und Kompetenz sind dabei die
meist deklinierten Begriffe. Und das soll man alles unter Stress
schaffen. Na super.
Wie geht man bei einem Vorstellungsgespräch vor?
Wie bereitet man sich auf ein Vorstellungsgespräch vor und
worauf sollte man dabei achten, damit das Gespräch zum Erfolg
wird? Das erfährst du hier.
Vorbereitung
Die Vorbereitung ist das A und O. Du hast bereits die erste
Hürde überwunden und wurdest zu einem Vorstellungsgespräch
eingeladen. Darüber kannst du dich schon mal freuen.
Um aus dieser Chance das Beste für dich zu machen, solltest
du dich zuerst gründlich auf das Gespräch vorbereiten.
Folgender Leitfaden sollte dir eine Orientierung bei der Vorbereitung
und für das eigentliche Gespräch geben und eine
gute Basis dafür schaffen, dass dein Bewerbungsgespräch
glatt läuft.
Man sollte:
• Den Termin bestätigen und diesen mit Kontaktdaten und
Adresse notieren
• Sich für die Einladung bedanken
• Sich nochmal über die Stellenausschreibung und über die
Firma informieren
• Sich mit möglichen Fragen befassen, die beim Gespräch
auftauchen können
• Dir selbst ein Paar Fragen überlegen, die dein Interesse an
dem Unternehmen verdeutlichen
• Vollständige Bewerbungsmappe vorbereiten & mitnehmen
(Info‘s zur Bewerbungsmappe findest du auf Seite 10 - 15)
• Deine Stärken-Schwächen Analyse machen
• Gesprächssituationen mit Freunden oder Familie üben
• Angemessenes, dezentes Outfit überlegen,
um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen
• Genug Zeit für die Anfahrt einplanen
• Handy mit aufgeladenem Akku + Guthaben
nicht vergessen
• Bei Zeitdruck (bei Unfall oder Stau)
unbedingt bei der Firma anrufen und
sich für die Verspätung entschuldigen
• 10 bis 15 Minuten vor Gesprächsbeginn
die Firma betreten
Im Vorstellungsgespräch sollte man:
• sein Interesse zeigen
• daran denken, das manchmal weniger Reden mehr ist,
d. h. nicht zu viel erzählen, aber doch ins Detail gehen z. B.
anhand der Beispiele
• auf Fragen warten
• sich beim Beantworten Zeit lassen und sich die Antworten
überlegen
• Stärken durch Beispiele verdeutlichen
• Auch Schwächen nennen, die auch gleichzeitig Stärken sein
können, z. B. manchmal bin ich zu genau
• auf die Körpersprache achten, auf überflüssige Spielchen
z. B. mit einem Stift verzichten
• Augenkontakt halten
• nur Wahrheit erzählen, sich nicht verstellen
• den Gesprächspartner ausreden lassen
• Fragen stellen, z.B. was sind Ausbildungsinhalte, Chancen
der Übernahme, aber nicht zu Themen, zu den man vorab
Informationen recherchieren kann
• geistlich anwesend sein, aufmerksam zuhören
• bei Unklarheiten nachfragen
• immer höflich sein
• keine bFragen zum Gehalt und Urlaubstagen stellen, es sei
denn der Arbeitsgeber geht von allein auf das Thema ein
Nachbearbeitung
Wenn du und dein Gesprächspartner im Vorstellungsgespräch
die nächsten Schritte abgesprochen habt, sollten diese ordnungsgemäß
durchgeführt werden. Du solltest dabei ggf. auf
E-Mails und Anrufe reagieren. Dann kannst du dich auf eine
neue Erfahrung freuen.
Auch bei Absagen darfst du nie die Hoffnung verlieren und
verzweifeln, sondern solltest jedes Bewerbungsgespräch als
Übung betrachten. Dadurch kannst du mehr Stressresistenz
gewinnen und mehr Gelassenheit bei deinem nächsten Vorstellungsgespräch
bewahren.
Das Gespräch
Du hast dich gründlich vorbereitet, hast dein Bestes
getan, also kannst du mit gutem Gewissen in das
Bewerbungsgespräch gehen. Das eigentliche
Vorstellungsgespräch läuft in der Regel in
5 Phasen ab. Diese sind:
• Smalltalk: Bei sogenanntem Smalltalk geht es
nur um die Höflichkeitsphrasen. Das Ziel dabei ist
die Auflockerung der zur Anspannung vorurteilten
Situation.
• Kennenlernen: Hier geht es um das gegenseitige
Vorstellen, nach Aufforderung sollte man
sich kurz und knapp vorstellen.
• Selbstpräsentation: Das ist die richtige Zeit,
um deine Stärken in den Vordergrund zu bringen.
• Rückfragen: Dienen zur Klärung der Unklarheiten
und zeigen die Neugier und das Interesse am
Unternehmen.
• Abschluss: Ist ähnlich wie Smalltalk eine Höflichkeitssache,
mit der das Gespräch beendet wird.
Man sollte sich an dieser Stelle gegenseitig bedanken
und die nächsten Schritte absprechen. Beim Handgeben
sollte man abwarten, bis man dazu aufgefordert wird.