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Schautafeln Wehrer Erdmannsweg - Erdmannsreich

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Wehr_10 19.07.2006 11:56 Uhr Seite 1<br />

WEHRER ERDMANNSWEG<br />

10<br />

Löcher in der Wiese<br />

Erdfälle<br />

Als der Bauer im Herbst 2005 zu seiner Wiese fuhr, traute er seinen Augen nicht. Mitten auf der Wiese ein großes Loch im<br />

Boden! Und dann, wenige Wochen später, taten sich beim Nachbarn noch mal zwei Löcher auf. Alle schön in einer Reihe,<br />

quer zum Wilsbachtal.<br />

Die östliche Gesteinsscholle ist etwas tiefer abgesunken.<br />

Deshalb sind dort die über dem Muschelkalk liegenden<br />

Keuperschichten erhalten geblieben. Auch im Mittleren<br />

Muschelkalk gibt es dichte Tonlagen. Diese Schicht verhindert,<br />

dass das Karstwasser noch tiefer versickert.<br />

Das hat vielleicht ge-<br />

poltert! Ich konnte gerade<br />

noch zur Seite springen, als<br />

die Decke meiner Lieblingshöhle<br />

eingekracht ist. Nun kennen<br />

die Menschen mein<br />

Versteck. Na ja, was<br />

soll’s: Hier gibt es so viele<br />

unbekannte Höhlen,<br />

da such ich mir<br />

eben eine<br />

andere.<br />

Bäume im Tal verraten:<br />

dort fließt ein oberirdischer Bach!<br />

Auch Sie können entdecken, wo sich diese Störung befindet. Bis dort hin,<br />

wo die Erlen im Talgrund eine Bachaue verraten, fließt das Wasser des<br />

Wilsbachs. Oberhalb bilden die tonreichen und deshalb wasserundurch-<br />

lässigen Keuper-Ablagerungen aus der oberen Trias den Untergrund. Wo<br />

der Bach auf den Muschelkalk übertritt, versickert er.<br />

Das Wasser arbeitet<br />

auch heute noch<br />

Unter diesen Wiesen muss sich eine<br />

bislang unbekannte Höhle befinden.<br />

Wasser, das durch die Höhlendecke<br />

sickert, löst immer ein wenig Kalk.<br />

Nun ist die Decke an mehreren<br />

Stellen eingestürzt.<br />

Eine alte Störungslinie<br />

Den Geologen ist die Richtung der Verbin-<br />

dungslinie zwischen den Erdfällen wohl<br />

bekannt. Sie läuft genau parallel zu einer<br />

nahe gelegenen Störung, die zwei der<br />

vielen Haseler Gesteinsschollen trennt.

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