Schautafeln Wehrer Erdmannsweg - Erdmannsreich
Schautafeln Wehrer Erdmannsweg - Erdmannsreich
Schautafeln Wehrer Erdmannsweg - Erdmannsreich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wehr_07 19.07.2006 11:49 Uhr Seite 1<br />
WEHRER ERDMANNSWEG<br />
7<br />
Warum die Schwarzwaldberge<br />
keine Seelilien haben<br />
Extreme Spannungen…<br />
Während der Trias und des Juras herrschte Ruhe auf der europäischen Kontinentalplatte. Schicht um Schicht wurde abgelagert: insgesamt<br />
etwa 700 Meter mächtig. Später, während der Kreidezeit, gab es hier Festland - eine Landschaft ohne große Höhenunterschiede, in der die<br />
Saurier lebten.<br />
Aber dann entstanden im Haseler Raum starke Spannungen: Schwarzwald und Vogesen sind im Tertiär und im Quartär kräftig gehoben<br />
worden und zwischen diesen Gebirgen brach der Oberrheingraben ein.<br />
Meine Verwandten<br />
auf den nur wenige Kilometer<br />
entfernten Schwarzwaldbergen<br />
finden nirgends Seelilienüberreste<br />
aus dem Muschelkalkmeer.<br />
Dabei lag auch ihr Gebiet auf dem-<br />
selben Meeresgrund wie Hasel und<br />
Wehr – aber seither ist halt viel passiert.<br />
Die wollten immer höher hinaus<br />
und wir sind lieber hier<br />
unten geblieben…<br />
Schwarzwaldblick<br />
…führten zum Bruch<br />
Hier in der Umgebung von Hasel und Wehr am<br />
Südrand des Schwarzwaldes zerbrachen die<br />
Gesteinspakete als Folge dieser Spannungen<br />
in viele Schollen. Auch diese Schollen sind im<br />
Vergleich zum aufsteigenden Schwarzwald<br />
abgesunken.<br />
Mit dem Aufstieg beginnt<br />
die Zerstörung<br />
Mehr als 2500 Meter sind die Gesteinsmassen<br />
des Südschwarzwaldes in die Höhe gestiegen.<br />
Doch hier gibt es keine 2000er Gipfel. Denn so-<br />
bald die Hebung einsetzte, begannen die Flüsse<br />
ihr Zerstörungswerk. Sie haben die alten Ab-<br />
lagerungen im Südschwarzwald fast vollständig<br />
abgetragen. Nördlich von Hasel stehen deshalb<br />
nur noch die alten Granite und Gneise des kris-<br />
tallinen Grundgebirges an.<br />
Doch in Hasel können wir die Erdmannshöhle<br />
und die Seelilien noch bestaunen. Zwar sind<br />
auch hier die Jura- und Keuperschichten in-<br />
zwischen abgetragen, aber der Muschelkalk<br />
aus der Trias ist noch erhalten geblieben und<br />
liegt zurzeit an der Oberfläche.