Schautafeln Wehrer Erdmannsweg - Erdmannsreich
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Wehr_12 19.07.2006 11:58 Uhr Seite 1<br />
WEHRER ERDMANNSWEG<br />
12<br />
Am Anfang war nur<br />
ein kleiner Riss<br />
Doline<br />
Beim Anblick dieser Vertiefung in der Erdoberfläche denken manche vielleicht an einen Explosionstrichter oder einen Krater.<br />
Es handelt sich jedoch um eine Doline, und, wie in der Karstlandschaft üblich, ist hier wieder kohlensäurehaltiges Wasser<br />
der Angreifer.<br />
Schon wieder<br />
etwas Eigenartiges:<br />
Eine Mulde, die kein Bach<br />
geschaffen haben kann –<br />
nicht mal während der Eiszeit.<br />
Angriff von unten…<br />
Die frischen Erdfälle beim Wilsbachtal haben Sie bereits<br />
gesehen. Wenn dort die Decke der Höhle immer wieder<br />
nachstürzt, werden sich die drei kleinen Löcher viel-<br />
leicht zu einer größeren Doline vereinigen. Mit der Zeit<br />
rutschen dann Boden und Steine von den Seiten nach,<br />
so dass sich sanftere Hänge bilden, bis schließlich eine<br />
große Mulde entsteht.<br />
…und von oben<br />
Von oben greift das mit Säuren angereicherte Regen-<br />
wasser an. Es kann Kalk besonders gut auflösen, wenn<br />
er viel Angriffsfläche bietet.<br />
Dies ist vor allem dort der Fall, wo sich viele Spalten<br />
und Klüfte kreuzen oder Brüche das Gestein zerrüttet<br />
haben. Der Untergrund sackt nach und nach ab: eine<br />
Lösungsdoline entsteht.<br />
Denn ein Bach braucht einen Abfluss<br />
und im Innern der Mulde geht es<br />
überall nur bergauf.<br />
Gab es hier etwa eine<br />
Explosion?<br />
Bei einigen Dolinen wirken ober- und unterirdisches<br />
Wasser zusammen: das Gestein ist dann gleichzeitig<br />
dem Angriff von unten durch einen Höhlenbach und der<br />
Auflösung von oben durch Sickerwasser ausgesetzt.<br />
Die Dolinen sind ein weiteres Beispiel dafür, wie vielfäl-<br />
tig das Wasser die Landschaft rund um Hasel und Wehr<br />
gestaltet hat und immer noch weiter umgestaltet.