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Erfolg_Ausgabe Nr. 6 - Juni 2015

Die Zeitung "Erfolg" ist offizielles Organ des Schweizerischen KMU Verbandes

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18 ERFOLG Informatik/Social Media<br />

<strong>Ausgabe</strong> 6 • <strong>Juni</strong> <strong>2015</strong><br />

Tipps bei einer IT-Katastrophe<br />

• Wie lange darf ein wichtiger Geschäftsprozess<br />

maximal stillstehen (Recovery Time Objective)?<br />

• Bis zu welchem Zeitpunkt in der Vergangenheit<br />

dürfen Daten verloren gehen (Recovery<br />

Point Objective)?<br />

Silvan Wyser ist Marketingchef der<br />

GIA Informatik AG in Oftringen.<br />

Eine Studie des Datenrettungsspezialisten<br />

Kroll Ontrack zeigt, dass ein Systemausfall<br />

früher oder später bei der Mehrheit der<br />

KMU vorkommt. Was können sie bei einer<br />

Katastrophe mit grossem Datenverlust in<br />

der Informatik tun? Die folgenden sieben<br />

Ratschläge helfen, diese Krisensituation<br />

sicher zu bewältigen.<br />

Tipp 1: Prävention<br />

Die wirksamste Massnahme gegen eine IT-<br />

Katastrophe ist die Prävention. Dazu tragen<br />

folgende Punkte bei:<br />

• Die Geschäftsführung muss sich ihrer unternehmerischen<br />

Verantwortung bewusst sein.<br />

• Es muss ein Risikomanagementsystem<br />

bestehen,<br />

das regelmässig die Risikosituation<br />

des Unternehmens<br />

beurteilt.<br />

• Das akzeptierbare Risiko<br />

und der Soll-Sicherheitsstandard<br />

müssen definiert<br />

werden.<br />

• Gegenmassnahmen für die Risikobehandlung<br />

müssen identifiziert und umgesetzt werden.<br />

«Kontinuierliches Lernen und<br />

Training in Krisenstabsübungen<br />

verschafft mehr Sicherheit.»<br />

Silvan Wyser, Marketingchef der<br />

GIA Informatik AG, www.gia.ch<br />

Tipp 3: Strategie definieren und Pläne entwickeln<br />

Auf Basis dieser Analyse werden eine angemessene<br />

IT-Service-Continuity-Strategie festgelegt<br />

und entsprechende Pläne (Alarmierungspläne,<br />

Notfallprozesse, Checklisten, Kommunikation)<br />

zur erfolgreichen Krisenbewältigung entwickelt.<br />

Die Pläne beschreiben die Aktivitäten<br />

zwischen dem Zeitraum des Eintritts einer<br />

Krise bis zur vollständigen Wiederherstellung<br />

des Normalbetriebs. Sie müssen periodisch<br />

auf ihre Aktualität überprüft und im Bedarfsfall<br />

angepasst werden.<br />

Tipp 4: IT-Krisenorganisation aufbauen<br />

Das blosse Abarbeiten von Checklisten und<br />

Massnahmenplänen reicht nicht aus, um eine<br />

IT-Katastrophe zu meistern. Es sind Managementinstrumente<br />

gefragt, die beim Normalbetrieb<br />

nicht notwendig sind. Dabei ist ein<br />

enges Zusammenarbeiten von IT-Krisenmanagement<br />

und Business-Continuity-Management<br />

unabdingbar. In solchen Situationen verschafft<br />

kontinuierliches Lernen und Training in Krisenstabsübungen<br />

mehr Sicherheit<br />

und hilft, die Ereignisse<br />

zielgerichtet zu bewältigen.<br />

Tipp 5: Regelmässige Tests<br />

durchführen<br />

Die im Rahmen der IT-<br />

Service-Continuity getroffenen<br />

Vorkehrungen müssen<br />

regelmässigen Tests unterzogen werden.<br />

Auch muss die Wirksamkeit des IT-Service-<br />

Ohne Vorkehrungen können Datenverluste und<br />

Systemunterbrüche gefährliche Folgen haben.<br />

Conti-nuity-Managements in Übungen überprüft<br />

werden. Durch gezielte Massnahmen<br />

sollen Lücken identifiziert und geschlossen<br />

werden.<br />

Tipp 6: Wachsende Erkenntnis in Unternehmen<br />

anstreben<br />

Damit die IT-Service-Continuity-Strategie erfolgreich<br />

umgesetzt werden kann, muss im<br />

Unternehmen das Bewusstsein dazu gefördert<br />

werden. Die Mitarbeitenden müssen erkennen,<br />

welchen Beitrag sie zu einem insgesamt<br />

wirksamen IT-Service-Continuity-Management<br />

erbringen können.<br />

Tipp 7: Prozess kontinuierlich verbessern<br />

Nach der Krise ist vor der Krise. Das heisst, dass<br />

alle Tipps im Rahmen eines kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses des IT-Service-Continuity-Managements<br />

regelmässig überarbeitet<br />

und den aktuellen Gegebenheiten angepasst<br />

werden müssen.<br />

Christian Wild<br />

Christian Wild ist Redaktor der Online Marketing AG<br />

und betreut unter anderem die GIA Informatik AG.<br />

Tipp 2: Business-Impact-Analyse erstellen<br />

Es gilt, mittels Business-Impact-Analyse die<br />

relevanten kritischen Bedrohungsszenarien zu<br />

identifizieren sowie die kritischen Ressourcen<br />

und Prozesse zu erfassen. Das Wissen um den<br />

Ist-Zustand des Unternehmens und die Anforderungen<br />

des Kerngeschäfts sind dabei<br />

Schlüsselelemente. Relevante Fragen sind:<br />

• Welche Schäden können durch einen (teilweisen)<br />

IT-Betriebsunfall entstehen?<br />

• Welches sind die gegenseitigen Abhängigkeiten<br />

zwischen Prozessen (Geschäftsbereichen)<br />

und Outsourcern, also externen Dienstleistern<br />

und Lieferanten?<br />

Für KMU, die noch am Anfang ihrer Notfallmassnahmen sind,<br />

stellt die GIA Informatik AG eine umfassende Analyse mit Konzept bereit.<br />

GIA Informatik AG • Peyermattstrasse 3 • 4665 Oftringen • Tel. 062 789 71 71 • www.gia.ch

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