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berlintour

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DIY-Tour<br />

Fotos: Agora Rollberg, Allmende-Kontor, Prinzessinnengarten/Nachbarschaftsakademie, Peter van Heesen/SDW, Sharehaus Refugio, Vollgut Lager<br />

In Berlin wird es eng. DIY-Spaces müssen<br />

sich behaupten gegen Verdrängung durch<br />

kommerzielle Räume. Mit Erfolg: Sie werden<br />

politischer, stellen sich neu auf. Und sei es<br />

auf einem selbst gebauten Holzgerüst.<br />

TEXT: NANCY WALDMANN, KRISTINA DESELAERS<br />

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Link-Tipps DIY & DIT<br />

LEUCHTTURM SDW<br />

Die offene Siebdruckwerkstatt<br />

Neukölln<br />

ist eine Institution in<br />

Sachen DIY & DIT in<br />

Berlin – und feierte<br />

gerade Zehnjähriges:<br />

Glückwunsch!!!<br />

ANSTIFTUNG & ERTOMIS<br />

Infos rund um DIY, Urban Gardening<br />

und Initiativen deutschlandweit:<br />

http://anstiftung.de<br />

OFFENE WERKSTÄTTEN:<br />

www.offene-werkstaetten.org<br />

REPAIR CAFÉS/REPARATURTREFFS:<br />

www.reparatur-initiativen.de<br />

URBANE GEMEINSCHAFTSGÄRTEN:<br />

www.stadtacker.net<br />

Unsere DIY-Tour Berlin<br />

SDW<br />

SIEBDRUCKWERKSTATT NEUKÖLLN<br />

Pflügerstr. 11, 12047 Berlin;<br />

(geöffnet Dienstag 11–19 Uhr,<br />

Mittwoch bis Freitag 10–19 Uhr,<br />

Einführung immer samstags):<br />

http://sdw-neukoelln.de<br />

FOTOS: PETER VAN HEESEN<br />

Auf dem Sprung<br />

NACHBARSCHAFTSAKADEMIE<br />

Prinzenstr. 35–38, 10969 Berlin;<br />

Aktionen und Workshops<br />

(u. a. am 14./15. Oktober mit dem<br />

Projekt »R-Urban« aus Paris):<br />

www.nachbarschaftsakademie.org<br />

KUNST-STOFFE BERLIN E. V.<br />

Rollbergstr. 26, 12053 Berlin;<br />

Materiallager Kindl-Brauerei<br />

(geöffnet dienstags 15–19 Uhr):<br />

www.kunst-stoffe-berlin.de<br />

Foto: Nachbarschaftsakademie<br />

Berlin ist die Stadt mit der wohl üppigsten<br />

und buntesten Kreativszene in<br />

Deutschland. Hier ist eigentlich immer<br />

alles im Wandel. Noch nie allerdings<br />

war so viel in Bewegung wie jetzt.<br />

Wenn es um DIY und DIT (do it together)<br />

geht, ist es vorbei mit der Gemütlichkeit in<br />

der Hauptstadt. Baumscheibenbepflanzen ist nicht<br />

genug – wenn das nur Investoren anzieht. In der angesagten<br />

Metropole drohen kommerzielle Räume<br />

immer öfter Non-profit-Initiativen zu verdrängen,<br />

müssen sich selbstorganisierte Räume für Kultur<br />

und Handwerk immer stärker behaupten.<br />

Doch in der Krise liegt auch eine Chance. Die<br />

Akteure der Initiativen stellen sich neu auf, sind auf<br />

dem Sprung aus der Nische in die Mitte der Gesellschaft.<br />

Sie fordern ihren Platz an den Tischen der<br />

Entscheider und auf der politischen Agenda.<br />

In der Hauptstadt ist es gute Tradition, »denen<br />

da oben« ein Schnippchen zu schlagen: Werden<br />

Büroflächen zu teuer, sprießen hier Co-working<br />

Spaces mit zivilen Preisen wie Pilze aus dem Boden.<br />

Meist bieten die attraktiv gestalteten Räume neben<br />

Miet-Arbeitsplätzen auch noch Platz für gemeinsames<br />

Kochen, Basteln, Bauen und Lernen, eine offene<br />

Werkstatt, Akademien und Workshops.<br />

»Gemeinsam« ist dabei das Zauberwort – auch<br />

für die Zukunft der vielen kleinen und großen alternativen<br />

DIY-Spaces in den Kiezen. Denn wo immer<br />

mehr Nachbarn die Attraktivität für ihre Alltagsgestaltung<br />

erkennen und zu Mitmachern im Repair<br />

Café oder Gartenprojekt nebenan werden, wächst<br />

die Macht, diese Orte zu erhalten.<br />

Den Spaß am gemeinsamen Machen kann man<br />

in Berlin in den unterschiedlichsten Sparten erleben:<br />

im Näh-Club, in der Brau-Gemeinschaft, der Kleingarten-Imkerei,<br />

dem Hacker-Space und, und, und.<br />

Know-how-Transfer und Hardware-Sharing sind<br />

hier nicht nur ein Trend, sie haben sich bewährt und<br />

etabliert. Das zeigt auch ein Blick auf digitale Stadtkarten,<br />

die die Szene im Netz abbilden: Knapp 70 urbane Gemeinschaftsgärten,<br />

Dutzende Reparatur-Initiativen und offene Werkstätten<br />

poppen auf dem Bildschirm auf. Wo anfangen, wenn man die Leuchttürme<br />

und Hoffnungsträger der Bewegung kennenlernen und vielleicht<br />

sogar mitmachen will? Die Rettung ist Tom Hansing von anstiftung &<br />

ertomis, einer Stiftung, die im deutschsprachigen Raum Menschen beim<br />

Tauschen, Teilen, Selbermachen unterstützt, sie vernetzt und fördert. Er<br />

weiß, wie man zielsicher durch die Berliner DIY-Landschaft navigiert.<br />

Wir treffen uns in der Pflügerstraße, wo die Siebdruckwerkstatt<br />

Neukölln (SDW) liegt, die Hansing mit aufgebaut hat. »Betriebssysteme<br />

statt Geschäftsmodelle zu entwickeln«, darum geht es ihm – um Raum<br />

für Gemeingut. Den bietet die SDW – eine Institution in der Szene.<br />

Künstler, die das Equipment für eigene Projekte gebrauchen, kümmern<br />

sich im Gegenzug um die offene Werkstatt. Und die kann, gegen einen<br />

kleinen Obolus, auch jeder andere nutzen, der einen Einführungskurs<br />

besucht hat oder weiß, wie man in einer Siebdruckwerkstatt arbeitet.<br />

Offen ist hier nicht nur die Werkstatt-Tür, sondern auch die Haltung<br />

Nachbarn gegenüber. Als vor Jahren die Rütli-Schule von nebenan negativ<br />

durch die Medien ging, ermöglichte die SDW den Schülern, selbst<br />

zu definieren, wofür ihre Gemeinschaft steht, und am T-Shirt-Karussell<br />

TOM HANSING<br />

Unser Tour-Guide<br />

ist leidenschaftlicher<br />

Siebdrucker und<br />

arbeitet zudem als<br />

wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter bei<br />

anstiftung & ertomis.<br />

AGORA ROLLBERG<br />

OPEN SOURCE ECONOMY LAB<br />

Am Sudhaus 2, 12053 Berlin;<br />

(wechselnde Aktionen, Festivals,<br />

Veranstaltungen u. v. m.):<br />

http://agoracollective.org<br />

OPEN SOURCE CIRCULAR ECONOMY:<br />

http://crclr.org<br />

http://oscedays.org<br />

ALLMENDE-KONTOR E. V.<br />

Großer Gemeinschaftsgarten auf<br />

dem Tempelhofer Feld unterhalb<br />

der nördlichen Landebahn;<br />

(verschiedene AGs, Gartentreff,<br />

Saatgut- und Bienen-Projekte,<br />

Workshops):<br />

www.allmende-kontor.de<br />

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Weitere DIY-Initiativen<br />

KULTURLABOR TRIAL & ERROR E. V.<br />

Braunschweiger Str. 80, 12055 Berlin;<br />

Netzwerk von DIY-Freaks u. v. m.<br />

Offene Werkstatt in der OpenDesignCity:<br />

www.trial-error.org<br />

BETAHAUS<br />

Prinzessinnenstr. 19/20, 10969 Berlin;<br />

Co-working Space, verschiedene<br />

Workshops von »Paper Pulp« bis »Vegan<br />

Cheese«; offene Holzwerkstatt<br />

(dienstagabends mit Voranmeldung):<br />

www.betahaus.com/berlin<br />

KAOS<br />

KREATIVE ARBEITSGEMEINSCHAFT<br />

OBERSCHÖNEWEIDE<br />

Wilhelminenhofstr. 92, 12459 Berlin;<br />

Co-working Space, Workshops,<br />

Weihnachtsmarkt (Handwerk/Design):<br />

http://kaosberlin.de<br />

SHAREHOUSE REFUGIO<br />

Lenaustr. 3–4, 12047 Berlin;<br />

Wohn- und Arbeitsprojekt von und<br />

für Geflüchtete und Zugereiste;<br />

Cafébetrieb, Events, Co-working,<br />

Werkstätten, Nachbarschaftsmarkt:<br />

www.refugio.berlin<br />

FABLAB BERLIN<br />

OPEN INNOVATION PLACE<br />

Prenzlauer Allee 242, 10405 Berlin<br />

Offene Entwicklungswerkstatt,<br />

Zugang zu DIY-Hightech wie 3-D-Druckern<br />

u. v. m (immer freitags Open Lab Day/<br />

Kennenlerntour um 17.30 Uhr):<br />

www.fablab-berlin.org<br />

HACKERSPACE C-BASE E. V.<br />

Rungestr. 20, 10179 Berlin;<br />

Crypto-Partys, Workshops, Stammtische:<br />

https://www.c-base.org<br />

SCHOKOSPÄNE E. V.<br />

Naunynstr. 72, 10997 Berlin;<br />

offene Holzwerkstatt für Frauen und<br />

Mädchen (immer montags und<br />

donnerstags offene Möbelbaukurse;<br />

mit Voranmeldung):<br />

http://www.schokowerkstatt.de<br />

SEKUNDÄR-SCHiCK<br />

Treskowallee 101, 10318 Berlin;<br />

offene Nähkurse zur Wiederbelebung<br />

von getragener Kleidung und<br />

anderem »Müll« (meist jeden dritten<br />

Mittwoch; mit Voranmeldung):<br />

www.sekundaer-schick.de<br />

ihre selbst entworfene »Rütli-Wear« zu drucken.<br />

Das war 2006. Inzwischen ist im poshen Kreuzkölln<br />

fast nichts mehr, wie es war. Auch die SDW hat hart<br />

kämpfen müssen für die Verlängerung ihres Mietvertrags.<br />

Und gewonnen!<br />

Als nächste Station empfiehlt Hansing einen Abstecher<br />

zum Kreuzberger Moritzplatz. Dort ragt am<br />

Rand des Prinzessinnengartens steil ein dreistöckiges<br />

Holzgestell in den Himmel: die »Laube«. Von<br />

hier ist gut Gentrifizierung besichtigen. Marco<br />

Clausen, Gartengründer und künftiger Lauben-<br />

Hausmeister, zeigt von oben rüber zu neu errichteten,<br />

teuer aussehenden Wohnhäusern – für ihn eine<br />

»leblose Zombiestadt«. Tatsächlich wirkt die Laube<br />

dagegen wie ein fröhlich umwuseltes Klettergerüst<br />

im Großstadtmoloch. In Wirklichkeit ist sie weit<br />

mehr: nämlich die neue Plattform der »Nachbarschaftsakademie«,<br />

in der sich DIY-ler – von Gärtner<br />

bis Tech-Aktivist – sowie gemeinwohl- und stadtentwicklungspolitisch<br />

orientierte Initiativen aus aller<br />

Welt in Zukunft zum informellen und praktischen<br />

Austausch treffen können.<br />

»Das hier ist Lernort von Anfang an«, sagt Clausen.<br />

Martinshörner von der Straße übertönen seine<br />

Stimme. Außenmauern wird es hier trotzdem nicht<br />

geben, maximal eine leicht dämpfende, flexible<br />

Außenhaut: Drinnen und draußen sollen verschwimmen.<br />

Für das Holzgerüst selbst haben Architekturstudenten<br />

und Azubis zehn Meter lange Balken<br />

ohne Kran in die Luft gestemmt. Acht Wochen,<br />

20 Köpfe, doppelt so viele Hände, ein Akkubohrer –<br />

und der Rohbau stand. Möglich ist hier alles, was<br />

selbst zu machen ist. Nur für Fundament und Statik<br />

brauchte es Profis, sonst gibt es schließlich keine<br />

Baugenehmigung. Am Ende soll das Bauwerk abund<br />

nachbaubar sein, der Bauplan und Infomaterial<br />

Foto: Nachbarschaftsakademie<br />

BERLINS GRÜNE SKYLINE Auf dem Tempelhofer<br />

Feld wächst der Gemeinschaftsgarten<br />

Allmende-Kontor – und mit ihm die Community<br />

der »Gemeinsam-Selbermacher«.<br />

lokal zugänglich: »open source« – abseits von Google, in einem Internet,<br />

das noch gemacht werden muss. Viele Ideen rund um die Laube sind visionär,<br />

schweben passend zum Baustil noch in der Luft. Was bereits<br />

stattfindet, sind offene Filmabende, Workshops und Diskussionen.<br />

Auch auf dem nahe gelegenen Areal der ehemaligen Kindl-Brauerei<br />

zwischen Rollberg- und Boddinstraße werden Visionen langsam Wirklichkeit.<br />

Stadtpolitisch hat sich hier der Wind gedreht: Der Bezirk hat<br />

das Gelände mit den alten Lagerhallen einer gemeinnützigen Schweizer<br />

Stiftung verkauft, die dort DIY-Initiativen und Künstler ansiedelt. DIE<br />

Chance für Menschen, die durch Selbermachen etwas bewegen wollen in<br />

der Hauptstadt – und im Rest der Welt. Noch sieht es hier wüst aus, rumort<br />

es in und um die Hallen. In einer davon baut Frauke Hehl gerade<br />

ein Regal zusammen für das neue Lager von Kunst-Stoffe – Zentralstelle<br />

für wiederverwendbare Materialien – e. V. Es ist einer von zwei Standorten,<br />

an denen der vor zehn Jahren gegründete Verein sich der Sammlung,<br />

Umverteilung und Weiterverwertung von Resten und Abfall widmet.<br />

»Wir wollen zeigen, was übrig bleibt«, sagt Hehl. Um sie herum liegen<br />

Holz, Plexiglas, Lkw-Plane und Moosgummireste – das ist erwartbar.<br />

Aber Kisten voller Urinkatheter oder ein Tetris-Spiel aus farbigen Styroporquadern?<br />

Nicht umsonst gilt Kunst-Stoffe unter DIY-Enthusiasten als<br />

Goldgrube und ist besonders beliebt bei Kreativen im Bühnenbau.<br />

Ein Stockwerk höher geht es lauter zu. Hier will der Agora Collective<br />

e. V. auf vier Etagen Abfallverwertung im großen Stil und ohne Berührungsängste<br />

mit der Industrie angehen. Der Verein ist Teil der global<br />

agierenden, digital vernetzten Community Open Source Circular Economy<br />

(OSCE), deren Akteure mit Veranstaltungen und Initiativen rund<br />

um den Globus die Durchsetzung einer konsequenten Kreislaufwirtschaft<br />

vorantreiben wollen. Alice Grindhammer und Friederike Gaedke<br />

gehören zu einer Armada von Bauarbeiterinnen in grünen Kutten, die<br />

in den Agora-Räumen gemeinsam Hand anlegen. Sie sitzen auf selbst<br />

gebauten gelben Bänken, die sie aus dem gezimmert haben, was sie an<br />

Überresten vorheriger Nutzung in den Räumen vorfanden. »Wie die<br />

Trümmerfrauen« hätten sie den Mörtel von Hunderten alter Ziegelsteine<br />

abgeklopft, um sie neu zu verbauen, erzählen sie. Vieles musste dennoch<br />

entsorgt werden, weil Materialien nicht mehr zu trennen waren –<br />

unlösbare Verbindungen, typische Hindernisse auf dem Weg zur<br />

Kreislaufwirtschaft. Aber nichts, was die »Kollaborateure« schreckt:<br />

Die Eröffnung des OSCE-Lab auf 2.400 Quadratmetern ist für diesen<br />

Herbst geplant – mit einer Halle als »Denkstadt«, einer als »Werkstatt«.<br />

Lassen wir die Baustellen hinter uns, und suchen wir einen Platz<br />

zum Durchatmen in der großen Stadt. Wir ziehen weiter Richtung<br />

Tempel hofer Feld, zu Fuß nur gut zehn Minuten entfernt. Um das ehemalige<br />

Flughafengelände, das sich in einen großen Spielplatz und Treffpunkt<br />

verwandelt hat, toben wieder politische Kämpfe: Leere oder Verdichtung,<br />

Bagger oder Bienen, Stadtverwaltung gegen Bürger. Ein<br />

Volksbegehren soll erreichen, dass das Gebiet weiterhin unbebaut bleibt.<br />

Hier findet man Tom Hansings letzten Tipp, ein Highlight: den Gemeinschaftsgarten<br />

»Allmende-Kontor«, gut erreichbar vom Eingang<br />

Herrfurthstraße, unterhalb der nördlichen Landebahn. Er ist viel mehr<br />

als »nur« ein Garten, auch Ort der Bildung und Vernetzung zu Themen<br />

von Handwerk bis Kompostwirtschaft. In den fünf Jahren seines Bestehens<br />

sind die fantasievollen Konstruktionen und die Anpflanzungen hier<br />

so gediehen, dass sie eine eindrucksvolle Silhouette am Himmel bilden –<br />

besonders wenn man sich ins Gras legt. Berlins grüne Skyline im Blick,<br />

die immer in Bewegung ist. Was für ein Finish für diese Tour! <br />

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Foto: xxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

Short Cuts<br />

Das zweite Leben<br />

der Kakaoschalen<br />

Beim Anblick des schönen, braun gesprenkelten<br />

Papiers glaubt man fast, ein leichter Duft<br />

von Schokolade läge in der Luft: COCOA<br />

PAPER wird nämlich aus Kakaoschalen<br />

hergestellt. Fast 430.000 Tonnen dieser dünnen, die<br />

Kakaobohne umschließenden Häutchen fallen jedes<br />

Jahr weltweit als Nebenprodukte der Kakaoindustrie<br />

an. Mit der Verarbeitung der Schalen zu Verpackungsund<br />

Fasermaterial hat LeafLAB, der »Entwicklungspool«<br />

für biomechanische Rohstoffe des Papierherstellers<br />

SWM, nun eine sinnvolle und interessante<br />

Lösung für die Verwertung des Naturmaterials<br />

gefunden. Das durch ein spezielles Faserextraktionsverfahren<br />

gewonnene Kakaopapier ist eine umweltfreundliche<br />

Alternative zu klassischen Verpackungen<br />

für schokoladige Back- und Süßwaren. COCOA<br />

PAPER ist zwar selbst nicht essbar, es bewahrt aber<br />

den ursprünglichen Geschmack der verpackten<br />

Nahrung. Freuen wir uns also schon auf Schokolade<br />

in ihrer »Originalverpackung«. Mehr Infos zu<br />

COCOA PAPER und COCOA FIBERS bei<br />

www.leafl ab.com<br />

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