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Jahresabschluss und Lagebericht 2010 - Euler Hermes ...

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<strong>Jahresabschluss</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> <strong>2010</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Interview mit dem Vorsitzenden des Vorstands 5<br />

<strong>Lagebericht</strong> 11<br />

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 12<br />

Rahmenbedingungen des Kreditversicherungsmarkts 13<br />

Geschäftsentwicklung 14<br />

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 15<br />

In Rückdeckung übernommenes Geschäft 18<br />

Vermögenslage 19<br />

Nichtversicherungstechnisches Geschäft 19<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag 20<br />

Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 20<br />

Risikobericht 21<br />

Prognosebericht <strong>und</strong> Ausblick 27<br />

Exportkreditgarantien des B<strong>und</strong>es 31<br />

<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>2010</strong> 35<br />

Bilanz 36<br />

Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung 38<br />

Anhang 41<br />

Organe der Gesellschaft 42<br />

Bilanz/Aktiva 44<br />

Bilanz/Passiva 48<br />

Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung 53<br />

Bestätigungsvermerk 59<br />

Bericht des Aufsichtsrats 63<br />

Ansprechpartner 67<br />

3


Interview mit<br />

dem Vorsitzenden<br />

des Vorstands<br />

Zur Geschäftsentwicklung <strong>und</strong> zu weiteren<br />

wichtigen Themen des abgelaufenen<br />

Geschäftsjahres befragten wir Ralf Meurer,<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-AG.<br />

Wie beurteilen Sie die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung des letzten Jahres?<br />

Nach einer rasanten weltwirtschaftlichen<br />

Talfahrt setzte die konjunkturelle Erholung<br />

viel früher <strong>und</strong> viel intensiver ein, als von<br />

allen Wirtschaftsweisen prognostiziert.<br />

Staatliche Konjunkturprogramme <strong>und</strong> die<br />

expansive Geldpolitik vieler Staaten ließen<br />

das weltweite Bruttoinlandsprodukt bereits<br />

im letzten Jahr um 4 Prozent ansteigen. Der<br />

wieder erstarkte Welthandel war ein weiteres<br />

belebendes Element.<br />

Die deutsche Wirtschaft hat sich von der<br />

tiefen Rezession erheblich schneller <strong>und</strong> vor<br />

allem deutlich besser erholt als die übrigen<br />

großen europäischen Volkswirtschaften.<br />

Nach dem Einbruch um 4,7 Prozent im Jahr<br />

2009 wuchs das Bruttoinlandsprodukt <strong>2010</strong><br />

um 3,6 Prozent. Dabei hat die Erholung<br />

merk lich an Breite gewonnen. So wurde das<br />

Wachstum nicht nur von der dynamischen<br />

Auslandsnachfrage angetrieben, sondern<br />

auch von der kräftig zulegenden Binnennachfrage.<br />

Wie hat sich die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

im letzten Jahr ent wic kelt?<br />

Unsere verdienten Bruttobeiträge sind um<br />

4,9 Prozent auf 729,8 Mio. EUR gestiegen.<br />

Durch die Erholung der Wirtschaft von den<br />

weltweiten wirtschaftlichen Folgen der<br />

Finanz krise hat sich die Bruttoschadenquote<br />

des Geschäftsjahrs auf 37,5 Prozent<br />

verbessert. Die gesunkenen Schadenquoten<br />

haben in Verbindung mit dem Anstieg der<br />

Prä mien einnahmen dazu geführt, dass<br />

die Beitragsrückerstattungen an unsere<br />

Versi che rungs nehmer um 59,2 Prozent auf<br />

55,8 Mio. EUR angestiegen sind. Das Deckungs -<br />

vo lu men an übernom menen Risiken in<br />

unserer Hauptsparte Delkredere erhöhte<br />

sich um 14,6 Prozent auf 181,1 Mrd. EUR<br />

<strong>und</strong> lag damit bereits über dem Wert von<br />

179,0 Mrd. EUR des Vorkrisenjahrs 2008.<br />

5


Wie würden Sie die Entwicklung des Kredit -<br />

versicherungsmarkts beschreiben?<br />

Nachdem sich mit dem Ende der Finanzkrise<br />

die Wirtschaft in Deutschland <strong>und</strong> seinen<br />

wichtigsten Exportmärkten schnell<br />

erholt hat, erwarten wir einen weiteren<br />

Anstieg beim Umsatzvolumen der Versicherungsnehmer,<br />

wenn auch in geringerem<br />

Umfang als <strong>2010</strong>. Trotz dieser positiven Rahmenbedingungen<br />

führt ein Rückgang der<br />

Insolvenzwahrscheinlichkeit, verb<strong>und</strong>en mit<br />

einem starken Wettbewerb auf den Kreditversicherungs<br />

markt, zum einen dazu, dass<br />

die Preise für Kreditversicherungen unter<br />

Druck geraten. Zum anderen könnte das<br />

Wachstum aus Neugeschäft <strong>und</strong> Prämienänderungen<br />

rückläufig ausfallen.<br />

6<br />

In den vergangenen beiden Jahren wurden<br />

insgesamt 22 K<strong>und</strong>enveranstaltungen<br />

„<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> vor Ort“ durchgeführt.<br />

Welches Feedback haben Sie von Ihren<br />

K<strong>und</strong>en bekommen?<br />

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wollten<br />

wir den direkten Dialog mit unseren K<strong>und</strong>en<br />

deutlich intensivieren. Wir haben uns deshalb<br />

im vorletzten Jahr ganz bewusst den<br />

kritischen Fragen <strong>und</strong> Anmerkungen unserer<br />

K<strong>und</strong>en gestellt, da wir nur so erkennen<br />

konnten, wo wir richtig gehandelt hatten<br />

<strong>und</strong> wo aus deren Sicht Potenzial für Verbesserungen<br />

bestand.<br />

Uns gegenüber wurde einerseits Verständnis<br />

für die Maßnahmen signalisiert, die wir


ergriffen hatten, andererseits aber natürlich<br />

auch Kritik geäußert. Unsere K<strong>und</strong>en erwarteten<br />

vor allem eine rechtzeitige Information<br />

über Bonitätsverschlechterungen, um<br />

sich selbst gut auf Veränderungen einstellen<br />

zu können. Abgesehen von dieser wichtigen<br />

Frühwarnfunktion war es natürlich von<br />

besonderer Bedeutung, unsere K<strong>und</strong>en im<br />

Schadenfall zu entschädigen, was wir allein<br />

2009 mit Schadenszahlungen in Höhe von<br />

insgesamt ca. 400 Mio. EUR getan haben.<br />

Wir haben das Feedback unserer K<strong>und</strong>en<br />

sehr ernst genommen <strong>und</strong> in <strong>2010</strong> bereits<br />

viel getan, um gezielt Verbesserungen zu<br />

erreichen. Darüber haben wir unsere K<strong>und</strong>en<br />

b<strong>und</strong>esweit bei den Dialogveranstaltungen<br />

des vergangenen Jahres aktiv informiert.<br />

Welche Verbesserungen haben Sie bei diesen<br />

Veranstaltungen konkret vorgestellt?<br />

Das Feedback unserer K<strong>und</strong>en hat uns<br />

gezeigt, dass die Verbesserungen in der Risikopolitik<br />

<strong>und</strong> im K<strong>und</strong>enservice wahrgenommen<br />

worden sind. Was haben wir konkret<br />

erreicht? Inzwischen sind wir zu einer Risikopolitik<br />

zurückgekehrt, die nahezu das Niveau<br />

von vor dem Wirtschaftseinbruch erreicht.<br />

Das bedeutet, dass wir eine deutliche Erhö-<br />

Zahlen <strong>und</strong> Fakten der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-AG<br />

◽ Rating AA – von Standard & Poor’s<br />

◽ 49 % Marktanteil<br />

◽ Mehr als 14.000 K<strong>und</strong>en<br />

◽ 729,8 Mio. Euro Jahresumsatz<br />

◽ R<strong>und</strong> 181 Mrd. Euro Deckungsvolumen<br />

◽ Präsenz vor Ort in 13 deutschen Städten, zudem<br />

verantwortlich in der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe für die<br />

Märkte Österreich <strong>und</strong> Schweiz<br />

◽ Knapp 1.600 Mitarbeiter in Deutschland<br />

hung der Annahmequote erzielt haben. Wir<br />

haben in diesem Zusammenhang auch<br />

schnell Kreditentscheidungen revidiert, bei<br />

denen wir im Laufe des letzten Jahres wieder<br />

zu einer positiveren Einschätzung kommen<br />

konnten. Schließlich haben wir einen siebenstelligen<br />

Betrag in die Verbesserung der<br />

IT-Systeme investiert <strong>und</strong> an einer schnelleren<br />

<strong>und</strong> transparenteren Kommunikation<br />

von Entscheidungen sowie an einer noch<br />

besseren Erreichbarkeit gearbeitet – <strong>und</strong> tun<br />

dies noch!<br />

Was haben Ihre K<strong>und</strong>en bei den Veran stal -<br />

tungen <strong>und</strong> im Nachgang dazu besonders<br />

gewürdigt?<br />

Zunächst einmal wurde besonders positiv<br />

hervorgehoben, dass wir auf Vorstandsebene<br />

aktiv den Dialog mit unseren K<strong>und</strong>en gesucht<br />

<strong>und</strong> uns im Gespräch <strong>und</strong> in der Diskussion<br />

mit ihnen auseinandergesetzt haben, <strong>und</strong><br />

zwar offen, ehrlich <strong>und</strong> kritikfähig.<br />

Inhaltlich würdigten die K<strong>und</strong>en unsere<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> die Ankündigungen für die<br />

Zukunft: So werden wir intensiv an der<br />

Beschleunigung unserer IT-Prozesse arbeiten<br />

<strong>und</strong> damit Bearbeitungszeiten für<br />

unsere K<strong>und</strong>en weiter reduzieren. Durch<br />

kontinuierliche Investition in den Ausbau<br />

unseres Know-hows in Schlüsselbranchen<br />

wollen wir unsere Beratungsleistung stärken.<br />

Eine weitere Verbesserung unseres<br />

Services erreichen wir, indem wir die Zahl<br />

unserer K<strong>und</strong>enbetreuer erhöhen, <strong>und</strong> auch<br />

durch unseren neuen Onlineservice, z. B. mit<br />

der Einführung von EOLIS. Und nicht zuletzt<br />

werden wir unsere Kernkompetenz Infor -<br />

mationsbeschaffung stärken, besonders in<br />

den Zukunftsmärkten.<br />

Ich bin deshalb davon überzeugt, dass wir<br />

unseren K<strong>und</strong>en im Laufe der nächsten<br />

Jahre Schritt für Schritt eine noch bessere<br />

Leis tung anbieten können.<br />

7


8<br />

Welche Entwicklungen erwarten Sie für dieses<br />

Jahr?<br />

Den weltweiten Ausblick sehe ich verhalten<br />

positiv. Nach unserer Einschätzung setzt<br />

sich der Aufwärtstrend der Weltkonjunktur<br />

trotz Unsicherheiten verlangsamt fort.<br />

Wachstumshemmend wirken die beschlossenen<br />

Sparprogramme zur Konsolidierung<br />

der öffentlichen Haushalte, insbesondere in<br />

den hoch verschuldeten Peripheriestaaten<br />

der Eurozone. Für 2011 rechnen wir mit einer<br />

Zunahme des globalen Bruttoinlandsprodukts<br />

um 3 Prozent. Die Aussichten für die<br />

deutsche Wirtschaft bleiben positiv, nach<br />

unserer Prognose erwarten wir jedoch eine<br />

leichte Abschwächung des Wirtschaftswachstums.<br />

Wir haben diese Erholung<br />

bereits im Jahr <strong>2010</strong> durch eine deutliche<br />

Ausweitung unserer Zeichnungspolitik<br />

unterstützt. Diese erhöhte Übernahme von<br />

Insolvenzrisiken <strong>und</strong> ggf. weitere Risikomaßnahmen<br />

könnten dazu führen, dass unsere<br />

Schadenaufwendungen im Laufe des Jahres<br />

2011 kontinuierlich ansteigen werden.


<strong>Lagebericht</strong><br />

11


<strong>Lagebericht</strong><br />

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

12<br />

Die Weltwirtschaft hat den schwersten<br />

Rückschlag der vergangenen Jahrzehnte,<br />

den sie infolge der Finanzkrise erlitten hat,<br />

überw<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ist <strong>2010</strong> wieder auf einen<br />

Wachstumskurs zurückgekehrt. Nach dem<br />

Minus von 2,0 Prozent im Vorjahr kletterte<br />

das weltweite Bruttoinlandsprodukt <strong>2010</strong><br />

um 4,0 Prozent. Auch der Welthandel gewann<br />

nach dem vorangegangenen Kollaps wieder<br />

kräftig an Fahrt. Der Erholungsprozess<br />

wurde in der ersten Jahreshälfte maßgeblich<br />

durch die expansive Geldpolitik in vielen<br />

Industrieländern <strong>und</strong> durch staatliche<br />

Konjunkturprogramme gestützt. Die globale<br />

Entwicklung war durch große regionale<br />

Unterschiede gekennzeichnet. Während die<br />

Volkswirtschaften der asiatischen Schwel -<br />

len länder, allen voran China, mit hoher<br />

Dynamik expandierten, entwickelte sich die<br />

Konjunktur in den USA vergleichsweise<br />

schwach. In Europa kam die wirtschaftliche<br />

Entwicklung insgesamt nur schleppend<br />

voran. Der Ausblick ist verhalten positiv.<br />

Nach Einschätzung von <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> setzt<br />

sich der Aufwärtstrend der Weltkonjunktur<br />

trotz Unsicherheiten verlangsamt fort. Bei<br />

unverändert heterogener Gesamtentwicklung<br />

bleiben in vielen Industrieländern<br />

Spuren der Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

sichtbar. Wachstumshemmend wirken die<br />

beschlossenen Sparprogramme zur Kon -<br />

solidierung der öffentlichen Haushalte, insbesondere<br />

in den hoch verschuldeten Peri -<br />

pherie staaten der Eurozone. Alles in allem<br />

wird für 2011 mit einer Zunahme des globalen<br />

Bruttoinlandsprodukts um 3,0 Prozent<br />

gerechnet, bevor 2012 wieder ein Zuwachs<br />

von 3,3 Prozent erreicht wird.<br />

Die deutsche Wirtschaft hat sich von der tiefen<br />

Rezession erheblich schneller <strong>und</strong> vor<br />

allem deutlich besser erholt, als die Konjunkturprognostiker<br />

erwartet hatten. Nach<br />

dem Einbruch um 4,7 Prozent im Jahr 2009<br />

wuchs das Bruttoinlandsprodukt <strong>2010</strong> um<br />

3,6 Prozent. Dabei hat die Erholung merklich<br />

an Breite gewonnen. So wurde das Wachs-<br />

tum nicht nur von der dynamischen Auslandsnachfrage<br />

getrieben, sondern auch von<br />

der kräftig zulegenden Binnennachfrage. Die<br />

Aussichten für die deutsche Wirtschaft<br />

bleiben positiv, nach Prognose von <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> dürfte sich das Wirtschaftswachstum<br />

bis 2012 jedoch moderat abschwächen.<br />

Der internationale Konjunkturanstieg spiegelte<br />

sich in einer leichten Entspannung<br />

bei den Firmeninsolvenzen wider. Der von<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> berechnete globale Insolvenz -<br />

index fiel <strong>2010</strong> um 4,0 Prozent, für 2011<br />

wird ein Minus von 5,0 Prozent prognostiziert.<br />

Der vorangegangene exorbitante<br />

Anstieg als Folge der tiefen Rezession der<br />

Weltwirtschaft wird damit aber bei Weitem<br />

nicht ausgeglichen, der globale Insolvenz -<br />

index übertrifft auch 2011 noch die bisherigen<br />

Höchstwerte von 2002 <strong>und</strong> der Mitte<br />

der 90er-Jahre. In Deutschland hat der Aufschwung<br />

zu einer Trendwende bei den In -<br />

solvenzen geführt. Nach einer leichten<br />

Abnah me <strong>2010</strong> wird für 2011 ein deutlicherer<br />

Rückgang erwartet. Allerdings wird das<br />

Niveau von vor der Krise, als weniger als<br />

30.000 Firmeninsolvenzen gezählt wurden,<br />

damit noch nicht wieder erreicht.


<strong>Lagebericht</strong><br />

Rahmenbedingungen des Kreditversicherungsmarkts<br />

Seit Anfang des Jahres <strong>2010</strong> erlebte die deutsche<br />

Wirtschaft eine überraschend starke<br />

<strong>und</strong> schnelle Konjunkturbelebung, die die<br />

Umsätze ankurbelte. Damit einhergehend<br />

erhöhte sich auch das Volumen der Lieferantenkredite,<br />

die sich die Unternehmen<br />

gewähren. Die Kreditversicherer begleiteten<br />

den deutlichen Konjunkturaufschwung<br />

mit einer Ausweitung der Versicherungs -<br />

deckung. <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> blieb in diesem<br />

Marktumfeld weiterhin Marktführer vor<br />

Coface <strong>und</strong> Atradius.<br />

Auf Basis aller vier Quartale <strong>2010</strong> berechnete<br />

der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> eine Steigerung der gebuchten Bruttobeiträge<br />

in der Kredit-, Kautions- <strong>und</strong> Vertrauensschadenversicherung<br />

auf r<strong>und</strong><br />

1,353 (Vj.: 1,246) Mrd. EUR. Dies entspricht<br />

einem Wachs tum von 8,6 Prozent im Ver -<br />

gleich zum Vorjahr.<br />

Je nach Versicherungssparte verliefen die<br />

Ent wicklungen der Bruttobeiträge <strong>und</strong> der<br />

Bruttoschadenaufwendungen unterschiedlich.<br />

In der Delkrederesparte erhöhten sich die<br />

Bruttobeiträge im Gesamtjahr um 7,4 Prozent<br />

auf ca. 819 (Vj.: 762) Mio. EUR, ob -<br />

wohl die Zahl der Verträge um fast 2.000<br />

(– 4,5 Pro zent) auf r<strong>und</strong> 41.500 sank. Das<br />

von den Kreditversicherern gezeichnete<br />

Deckungs volumen wuchs um 13,7 Prozent<br />

auf r<strong>und</strong> 319 Mrd. EUR. Der Bruttoschadenaufwand<br />

reduzierte sich bis zum Ende des<br />

Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeit -<br />

raum um – 60,9 (Vj.: 28,1) Prozent auf r<strong>und</strong><br />

278 (Vj.: ca. 711) Mio. EUR.<br />

Die Kautionsversicherung konnte im Jahr<br />

<strong>2010</strong> einen deutlichen Anstieg der Beitragseinnahmen<br />

um 14,4 (Vj.: 3,4) Prozent auf<br />

nun r<strong>und</strong> 391 (Vj.: 342) Mio. EUR verzeichnen.<br />

Die unterjährige Schadenquote verbesserte<br />

sich von 31,0 auf 30,0 Prozent. Diese<br />

Zahlen spiegeln die weiterhin gute Auftragslage<br />

der Baubranche wider, die neben dem<br />

Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau das wichtigste<br />

K<strong>und</strong>ensegment der Kautionsversicherer<br />

bildet.<br />

Die Bruttobeitragseinnahmen in der Vertrauensschadenversicherung<br />

legten <strong>2010</strong><br />

nur sehr leicht um 0,6 Prozent auf r<strong>und</strong><br />

143 Mio. EUR zu. Die unterjährige Schadenquote<br />

stieg um 4,0 Prozentpunkte auf<br />

64,0 Prozent. Dieser Anstieg hängt nach<br />

Einschätzung der Vertrauensschadenversicherer<br />

mit den höheren Anforderungen<br />

an das Risikomanagement der versicherten<br />

Unternehmen zusammen. Dadurch kommt<br />

es zur Aufdeckung von Schäden, die bis<br />

dahin oft unerkannt geblieben sind.<br />

Die Verlängerung der B<strong>und</strong>esdeckungen im<br />

Kurzfristgeschäft über das Jahr <strong>2010</strong> hinaus<br />

wurde intensiv zwischen dem B<strong>und</strong>eswirtschaftsministerium<br />

<strong>und</strong> den Kreditversicherern<br />

erörtert. Hierbei wurde klar, dass eine<br />

Verlängerung dieser krisenbedingten Maßnahmen<br />

nicht erforderlich ist. Die privaten<br />

Kreditversicherer haben sich daher dazu<br />

verpflichtet, alle derzeit noch vom B<strong>und</strong> eingeräumten<br />

Deckungen im Kurzfristgeschäft<br />

gegenüber Abnehmern in den Kern-OECD<strong>und</strong><br />

-EU-Ländern mit wenigen Ausnahmen<br />

zu marktüblichen Preisen zu übernehmen<br />

<strong>und</strong> für einen Zeitraum von mindestens<br />

sechs Monaten aufrechtzuerhalten.<br />

13


<strong>Lagebericht</strong><br />

Geschäftsentwicklung<br />

14<br />

Global<br />

Die verdienten Bruttobeiträge der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />

schaft sind im Geschäftsjahr um 4,9 Prozent<br />

auf 729,8 (Vj.: 695,8) Mio. EUR gestiegen.<br />

Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

wurden die verdienten Bruttobeiträge<br />

um 6,6 Prozent auf 666,1 (Vj.: 624,9) Mio. EUR<br />

gesteigert. Dieser An stieg entfällt vor allem<br />

auf den deutschen Markt mit 38,1 Mio. EUR<br />

sowie die Schweiz mit 7,3 Mio. EUR. Die<br />

Prämieneinnahmen in Singapur, Hongkong<br />

<strong>und</strong> Japan befinden sich auf dem Niveau des<br />

Vorjahres. Durch den Rückzug der Gesellschaft<br />

aus den baltischen Staaten Estland,<br />

Lettland <strong>und</strong> Litauen sind die Umsätze in<br />

dieser Region um 4,9 Mio. EUR gesunken.<br />

In der Betriebsstätte Rumänien wurden in<br />

ih rem zweiten Geschäftsjahr nach der<br />

Gründung Beiträge von 2,0 (Vj.: 1,2) Mio. EUR<br />

verdient.<br />

Das in Rückdeckung übernommene Ge -<br />

schäft ist wie in den Vorjahren zurückgegangen,<br />

da das von Konzerngesellschaften übernommene<br />

Versicherungsgeschäft der Sparte<br />

Kreditversicherung nach Gründung einer<br />

konzerneigenen <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Rückversicherungsgesellschaft<br />

dorthin übertragen wird.<br />

Entsprechend den Erwartungen sind die<br />

Prämien um 10,1 Prozent auf 63,7 (Vj.: 70,9)<br />

Mio. EUR gesunken. Dieser Rückgang zeigt<br />

sich insbesondere in der Übernahme von<br />

europäischem Geschäft, das um 22,8 Prozent<br />

auf 34,3 (Vj.: 44,4) Mio. EUR zurück -<br />

gegan gen ist. Im Gegensatz dazu ist das<br />

in Rückdeckung übernommene Geschäft<br />

in Asien leicht um 2,9 Mio. EUR auf<br />

29,4 (Vj.: 26,5) Mio. EUR gestiegen.<br />

Nach der Erholung der Wirtschaft von den<br />

weltweiten wirtschaftlichen Folgen der<br />

Finanzkrise hat sich die Bruttoschadenquote<br />

des Geschäftsjahres auf 37,5 (Vj.: 92,2)<br />

Prozent verbessert. Lediglich das übernom-<br />

mene Versicherungsgeschäft liegt mit einer<br />

Geschäftsjahresschadenquote von 54,4 Prozent<br />

noch vergleichs weise hoch.<br />

Unterstützt wurde diese schnelle wirtschaftliche<br />

Erholung durch Abwicklungsgewinne<br />

für abgelaufene Zeichnungsjahre, die um<br />

58,2 auf 167,3 Mio. EUR angestiegen sind. Die<br />

Erhöhung der Abwicklungsgewinne entfällt<br />

sowohl auf das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft,<br />

in dem die Abwicklungsgewinne<br />

um 50,6 Mio. EUR gestiegen sind,<br />

als auch auf das übernommene Versicherungsgeschäft<br />

mit um 7,6 Mio. EUR höheren<br />

Erträgen.<br />

Die gesunkenen Schadenquoten in Verbindung<br />

mit dem Anstieg der Prämieneinnahmen<br />

haben dazu geführt, dass die Beitragsrückerstattungen<br />

an Versicherungsnehmer<br />

um 59,2 Prozent auf 55,8 (Vj.: 35,0) Mio. EUR<br />

angestiegen sind. Von den Beitragsrückerstattungen<br />

entfallen 49,4 (Vj.: 29,3) Mio. EUR auf<br />

die Sparte Del kredere, für die im Wesentlichen<br />

im Inland Beiträge zurückgewährt wurden.<br />

Der Schwankungsrückstellung wurden<br />

infolge des starken Rückgangs der Nettoschadenquoten<br />

unter den langfristigen<br />

Durchschnitt 134,8 Mio. EUR zugeführt,<br />

während im Vorjahr noch 24,0 Mio. EUR<br />

entnommen wurden. Zuführungen wurden<br />

in allen Geschäftsbereichen mit Ausnahme<br />

der Vertrauensschadenversicherung vor -<br />

genommen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden im Zuge des<br />

Projekts „One EH“ die regionalen Verantwortlichkeiten<br />

innerhalb der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Gruppe neu aufgeteilt. Weiterhin wurden<br />

ausgewählte Initiativen gestartet, um auf<br />

der Basis der einheitlichen Konzernstrukturen<br />

die K<strong>und</strong>enorientierung weiter zu verbessern<br />

<strong>und</strong> die Produktivität <strong>und</strong> Flexibilität<br />

der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-


Aktien gesellschaft zu erhöhen. Die verschiedenen<br />

Maßnahmen werden im Projekt<br />

„Excellence“ gebündelt. Für die hiermit im<br />

Zusammenhang stehenden Umstrukturierungen<br />

wurden im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> aufwandswirksam<br />

33,6 Mio. EUR Rückstellungen<br />

gebildet. Dieser Aufwand ist im<br />

Sons tigen Ergebnis enthalten <strong>und</strong> entspricht<br />

10,8 Prozent der verdienten Beiträge.<br />

Das Kapitalanlagenergebnis hat sich im<br />

Geschäftsjahr um 11,0 Prozent auf 78,9<br />

(Vj.: 71,1) Mio. EUR erhöht. Dieser An stieg ist<br />

maßgeblich durch den Verkauf von vier<br />

Tochtergesellschaften in Polen, Ungarn, der<br />

Slowakei <strong>und</strong> Rumänien entstanden. Die<br />

Tochtergesellschaften wurden aufgr<strong>und</strong><br />

neuer regionaler Verantwortlichkeiten<br />

innerhalb der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe verkauft,<br />

woraus ein Ertrag von 31,4 Mio. EUR<br />

realisiert wurde. Geschäftsgegenstand der<br />

veräußerten Gesellschaften, die weiter aktiv<br />

am Markt tätig sind, sind die Beschaffung<br />

<strong>und</strong> der Verkauf von Risikoinformationen<br />

<strong>Lagebericht</strong><br />

<strong>und</strong> das Inkasso von Forderungen in ihrer<br />

jeweiligen Region. Gegenläufig zu den realisierten<br />

Veräußerungsgewinnen sind die<br />

Dividenden aus Tochtergesellschaften <strong>und</strong><br />

Beteiligungen um 38,2 Prozent auf 16,8<br />

(Vj.: 27,1) Mio. EUR gesunken. Der Rückgang<br />

ist auf die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften<br />

während der Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Finanzkrise im Vorjahr zurückzuführen.<br />

Wie im Vorjahr wurden keine Investments in<br />

börsennotierte Aktiengesellschaften getätigt,<br />

sondern lediglich Gesellschaftsanteile<br />

an operativ mit dem Kreditversicherungsgeschäft<br />

verb<strong>und</strong>enen Tochtergesellschaften<br />

<strong>und</strong> Beteiligungen gehalten. Zusätzlich<br />

erworben wurden weitere 25,1 Prozent an<br />

der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Versicherungsgesellschaft<br />

in Ungarn, die damit zu 100 Prozent der<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

gehört. Die Erträge aus festverzinslichen<br />

Wertpapieren <strong>und</strong> Kontokorrentguthaben<br />

befinden sich trotz gestiegener<br />

Bestände aufgr<strong>und</strong> der Entwicklung des<br />

Zinsniveaus nahezu auf Höhe des Vorjahres.<br />

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />

Aufgr<strong>und</strong> der schnellen wirtschaftlichen<br />

Erholung Deutschlands sowie seiner wichtigsten<br />

Exportmärkte sind auch die Umsätze<br />

der Versicherungsnehmer der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />

spürbar angestiegen. Unterstützt wurde dieses<br />

Wachstum dadurch, dass die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Risikopolitik<br />

gelockert <strong>und</strong> wieder vermehrt Limite<br />

von zusätzlich 16,4 Mrd. EUR gewährt hat.<br />

Der Anstieg spiegelt sich in den Prämieneinnahmen<br />

des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts<br />

wider, die um 6,6 Prozent<br />

auf 666,1 (Vj.: 624,9) Mio. EUR gesteigert wurden.<br />

Das Wachstum von 41,2 Mio. EUR entfällt<br />

mit 38,1 Mio. EUR auf die Sparte Kreditversicherung<br />

<strong>und</strong> mit 3,6 Mio. EUR auf die<br />

Kautionsversicherung. Die Vertrauensscha-<br />

denversicherung sowie die Konsumentenkreditversicherung<br />

befinden sich leicht<br />

unter dem Niveau des Vorjahres.<br />

Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />

liegt mit 35,9 (Vj.: 91,6) Prozent erheblich<br />

unter der des Vorjahres. Der Rückgang der<br />

Bruttoschadenaufwendungen des Ge schäftsjahres<br />

um 333,6 auf 239,1 (Vj.: 572,7) Mio.<br />

EUR folgt der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Erholung <strong>und</strong> ist vor allem auf den Rückgang<br />

der Schadenquoten im Kreditversicherungsgeschäft<br />

zurückzuführen. Angestiegen<br />

sind dagegen die Geschäftsjahresschadenaufwendungen<br />

der Vertrauensschadenversicherung,<br />

die sich auf 41,6 (Vj.: 29,4) Mio. EUR<br />

erhöht haben, <strong>und</strong> der Kautionsversicherung,<br />

die auf 24,9 (Vj.: 22,9) Mio. EUR angestiegen<br />

sind.<br />

15


<strong>Lagebericht</strong><br />

16<br />

Delkredereversicherung<br />

Die Delkredereversicherung ist mit 72,3 Prozent<br />

der gebuchten Bruttobeiträge der mit<br />

Abstand umsatzstärkste Geschäfts bereich<br />

der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktiengesellschaft. Die gebuchten Bruttobeiträge<br />

erhöhten sich im abgeschlossenen<br />

Jahr um 35,4 Mio. EUR auf 481,7 (Vj.: 446,3)<br />

Mio. EUR. Der Prämienanstieg ist primär<br />

durch die wirtschaftliche Entwicklung <strong>und</strong><br />

das Umsatzwachstum unserer K<strong>und</strong>en<br />

begründet. Des Weiteren wirkten das gestiegene<br />

Deckungsvolumen sowie das höhere<br />

Preisniveau positiv auf die Prämieneinnahmen.<br />

Weiterhin erfreulich entwickelte sich<br />

das Geschäft im Segment der multinationalen<br />

Großk<strong>und</strong>en.<br />

Das Deckungsvolumen an übernommenen<br />

Risiken erhöhte sich im Berichtszeitraum<br />

um 14,6 Prozent auf 181,1 (Vj.: 158,0) Mrd.<br />

EUR, was im Wesentlichen auf die verbesserte<br />

wirtschaftliche Situation <strong>und</strong> den<br />

durch den Umsatzanstieg unserer K<strong>und</strong>en<br />

gestiegenen Deckungsbedarf zurückzuführen<br />

ist. Der Anteil deutscher Risiken<br />

liegt im Vergleich zum Vorjahr mit 62 Prozent<br />

auf ähnlichem Niveau. Mit 940.000<br />

Anträgen wurden 3,2 Prozent mehr Anfragen<br />

Konsumentenkreditversicherung<br />

Die gebuchten Bruttobeiträge der Konsumentenkreditversicherung<br />

sind gegen über<br />

dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 6,4 (Vj.: 6,7)<br />

Mio. EUR rückläufig. Hauptursache für den<br />

Rückgang ist die Zurückhaltung der versicherten<br />

Kreditinstitute bei der Kreditvergabe,<br />

was zu Mindereinnahmen bei der Prämie<br />

führt. Die Zahl der regulierten Schäden<br />

ging mit −13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

weiter deutlich zurück. Die Bruttoaufwendungen<br />

für das Geschäftsjahr verringerten<br />

sich um 4,9 Prozent auf 5,9 (Vj.: 6,2) Mio.<br />

EUR.<br />

Die Konsumentenkreditversicherung weist<br />

einen Abwicklungsgewinn brutto von<br />

3,7 Mio. EUR (Vj.: 4,8 Mio. EUR) aus. Dieser<br />

auf Übernahme von Versicherungsschutz<br />

als im Vorjahr gestellt. Auch die Zahl der<br />

aktiven gedeckten Risiken stieg um 0,5 Prozent<br />

auf 615.000. Dieser nur leichte Anstieg<br />

resultiert aus der hohen Zahl an Insolvenzen<br />

im Jahr 2009 sowie aus einer hohen Anzahl<br />

gekündigter Versicherungsverträge. In den<br />

genannten Daten sind im Vergleich zum<br />

Vorjahr neu enthalten Volumina <strong>und</strong> Mengen<br />

für die sogenannte World Agency, die<br />

für die spezielle Betreuung von multinationalen<br />

Großk<strong>und</strong>en zuständig ist.<br />

Der konjunkturelle Aufschwung führte zu<br />

einer deutlichen Verringerung der Bruttoaufwendungen<br />

für das Geschäftsjahr um<br />

67,6 Prozent auf 166,6 (Vj.: 514,3) Mio. EUR.<br />

Der Aufwand für Großschäden (größer<br />

1,0 Mio. EUR) ist im Geschäftsjahr ebenfalls<br />

stark gesunken, nämlich um 92,2 Prozent<br />

auf 11,7 (Vj.: 150,5) Mio. EUR. Daneben<br />

haben sich auch die Zahl der Schadenfälle<br />

sowie der Einzelschadenaufwand deutlich<br />

verringert. Die Bruttoschadenquote des<br />

Geschäftsjahres ist infolgedessen auf<br />

34,4 (Vj.: 115,3) Prozent gesunken. Das Ab -<br />

wicklungsergebnis brutto ist um 100,8 Prozent<br />

auf 150,4 (Vj.: 74,9) Mio. EUR gestiegen.<br />

Abwicklungsgewinn resultiert aus den Schadenrückersätzen<br />

für Vorjahre <strong>und</strong> dem<br />

Rückgang der Bruttoregresskosten für<br />

Vorjahre. Die Bruttoschadenquote für das<br />

Geschäftsjahr verbessert sich durch den<br />

Rückgang der Schadenzahlungen für das<br />

Geschäftsjahr leicht auf 91,7 Prozent<br />

(Vj.: 92,7 Prozent).<br />

Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

sinken im Geschäftsjahr um<br />

15,6 Prozent auf 0,8 (Vj.: 0,9) Mio. EUR. Die<br />

Zahl der Kündigungen liegt aufgr<strong>und</strong> der im<br />

Geschäftsjahr durchgeführten Sanierungsmaßnahmen<br />

deutlich über dem Niveau des<br />

Vorjahres.


Kautionsversicherung<br />

Das Kautionsgeschäft profitierte von dem<br />

<strong>2010</strong> einsetzenden Aufschwung in verstärktem<br />

Maße ab dem 2. Halbjahr. Insbesondere<br />

die steigenden Auftragszahlen in export -<br />

getriebenen Industriebranchen führten zu<br />

nennenswerten Abrufen von Bürgschaften<br />

<strong>und</strong> Garantien.<br />

Bei gleichbleibend konsequenter Risiko- <strong>und</strong><br />

Zeichnungspolitik nahmen die gebuchten<br />

Bruttobeiträge um 8,6 Prozent auf 97,5 Mio.<br />

EUR (Vj.: 89,8) zu. Das lebhafte Geschäft im<br />

kleineren <strong>und</strong> mittelgroßen K<strong>und</strong>ensegment<br />

hatte hieran positiven Anteil. Gerade die<br />

Begleitung auch dieser Unternehmensgruppen<br />

bei der Gewinnung von Auslandsprojekten<br />

führte zu erfreulichen Zuwächsen.<br />

Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />

von 26,6 Prozent ist durch Firmeninsolvenzen<br />

im 1. Quartal bestimmt. Das weitere<br />

Jahr war dann erfreulicherweise von scha-<br />

Vertrauensschadenversicherung<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> konnte die Vertrauensschadenversicherung<br />

zwar die sehr guten bis hervorragenden<br />

Ergebnisse der vorangegangenen<br />

Jahre nicht wiederholen, ins gesamt aber<br />

noch durchaus zufriedenstellend abschließen<br />

<strong>und</strong> damit einen positiven Beitrag zum<br />

Gesamtergebnis der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien<br />

ge sell schaft liefern.<br />

Die verdienten Beiträge blieben mit 81,7 Mio.<br />

EUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahres<br />

(81,9 Mio. EUR). Diese Entwicklung entspricht<br />

der in den letzten Jahren festzustellenden<br />

Stagnation des gesamten deutschen<br />

Marktes, der weiterhin unter erheblichem<br />

preisaggressivem Wettbewerbsdruck steht.<br />

Gleichwohl ist es der Sparte gelungen, ihre<br />

unangefochtene Marktführerschaft erfolgreich<br />

zu verteidigen.<br />

Wegen einer insbesondere gegen Ende des<br />

Jahres erhöhten Zahl größerer Schäden stiegen<br />

die Bruttoaufwendungen des Geschäfts-<br />

<strong>Lagebericht</strong><br />

denarmen Perioden geprägt, wobei allerdings<br />

die Insolvenz der deutschen Tochter<br />

eines bekannten österreichischen Anlagenbauers<br />

den Schlusspunkt für das abgelaufene<br />

Jahr setzte.<br />

Das Gesamt-Obligo aller Bürgschaftsverpflichtungen<br />

beläuft sich auf 10,4 Mrd. EUR.<br />

Die für das Avalgeschäft traditionell wichtigen<br />

Branchen Bau <strong>und</strong> Maschinenbau sind<br />

hierbei besonders stark vertreten. Obwohl<br />

der nach wie vor anhaltende Export eine<br />

Ursache weiterer wirtschaftlicher Erholung<br />

darstellen dürfte, können sich insbesondere<br />

bei den Bauunternehmen, die ihren Schwerpunkt<br />

im heimischen Markt haben, die<br />

Haushaltsprobleme der öffentlichen Kassen<br />

bemerkbar machen.<br />

jahres für Versicherungsfälle um 41,6 Prozent<br />

von 29,4 Mio. EUR auf 41,6 Mio. EUR,<br />

blieben damit aber noch unter dem Wert<br />

des Jahres 2008 (46,1 Mio. EUR). Die Bruttoschadenquote<br />

des Geschäftsjahres belief<br />

sich danach auf 50,9 Prozent (Vj.: 35,8 Prozent).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Nachreservierung eines<br />

Großschadens aus dem Jahr 2006 entstand<br />

insgesamt ein Abwicklungsverlust von<br />

13,0 Mio. EUR (Vj.: Abwicklungsgewinn<br />

1,4 Mio. EUR).<br />

Infolge der genannten Faktoren konnte das<br />

überragende versicherungstechnische Bruttoergebnis<br />

des Vorjahres (33,2 Mio. EUR)<br />

zwar nicht wieder erreicht werden; es kann<br />

mit insgesamt 6,1 Mio. EUR aber durchaus<br />

noch als zufriedenstellend bezeichnet werden.<br />

Im Jahr 2011 wird die Sparte ein völlig<br />

überarbeitetes, aktualisiertes Produkt auf<br />

den Markt bringen <strong>und</strong> erwartet sich davon<br />

eine erhebliche Belebung <strong>und</strong> signifikante<br />

Steigerung des Neugeschäfts.<br />

17


<strong>Lagebericht</strong><br />

In Rückdeckung übernommenes Geschäft<br />

18<br />

In der aktiven Rückversicherung werden<br />

ausschließlich Risiken in der Delkredere-,<br />

Kautions- <strong>und</strong> Vertrauensschadenversicherung<br />

nach den Gr<strong>und</strong>sätzen des selbst<br />

abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts<br />

ge zeichnet. Vertragspartner der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien ge sell -<br />

schaft sind überwiegend <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Gruppengesellschaften <strong>und</strong> Beteiligungen<br />

der Allianz SE sowie im geringen Maße<br />

konzernfremde Gesellschaften. Letztere<br />

sind Mitglieder der International Credit<br />

Insurance & Surety Association (ICISA).<br />

Das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft<br />

hat einen Anteil von<br />

8,6 (Vj.: 9,1) Prozent an den gebuchten Bruttobeiträgen<br />

der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft.<br />

Der Auslands -<br />

anteil liegt unverändert zum Vorjahr bei<br />

nahe zu 100 Prozent <strong>und</strong> kommt überwiegend<br />

aus Asien <strong>und</strong> Australien/Neuseeland.<br />

Die gebuchten Bruttobeiträge sind trotz der<br />

Verlagerung des Nord- <strong>und</strong> Osteuropageschäfts<br />

auf eine andere Region der Gruppe<br />

im Geschäftsjahr mit 62,8 (Vj.: 62,5) Mio.<br />

EUR nahezu konstant geblieben. Die Rückgänge<br />

in Europa konnten durch Zuwächse<br />

Rückversicherung<br />

Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktiengesellschaft schützt ihre operativen<br />

Risiken durch proportionale <strong>und</strong> nicht proportionale<br />

Rückversicherung. Im Delkrederegeschäft<br />

bedient sie sich der gruppeninternen<br />

Rückversicherungsgesellschaft, der<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Reinsurance Aktiengesellschaft<br />

in Zürich, die ihrerseits ihr Geschäft<br />

durch externe Rückversicherer schützen<br />

lässt. Diese weisen allesamt eine hohe<br />

Expertise in der Rückversicherung von Kredit-,<br />

Bürgschafts- <strong>und</strong> Vertrauensschaden -<br />

risiken auf <strong>und</strong> bieten zudem ein hohes Maß<br />

an Sicherheit.<br />

in Asien/Ozeanien sowie bei der Kautionsversiche<br />

rung ausgeglichen werden.<br />

Von den 62,8 (Vj.: 62,5) Mio. EUR gebuchten<br />

Bruttobeiträgen entfallen auf die Delkredereversicherung<br />

49,0 (Vj.: 50,6) Mio. EUR, auf<br />

die Kautionsversicherung 12,6 (Vj.: 10,7) Mio.<br />

EUR <strong>und</strong> auf die Vertrauensschadenversicherung<br />

1,2 (Vj.: 1,2) Mio. EUR.<br />

Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />

hat sich um 43,1 Prozentpunkte auf 54,4<br />

(Vj.: 97,5) Prozent verbessert. Konstante Prämie,<br />

gesunkene Bruttoaufwendungen des<br />

Geschäftsjahres von 34,6 (Vj.: 69,1) Mio. EUR<br />

<strong>und</strong> 11,3 Mio. EUR Abwicklungsgewinne<br />

(Vj.: 3,7 Mio. EUR) haben diese Verbesserung<br />

ermöglicht. Die Bruttoschadenquote des in<br />

Rückdeckung übernommenen Geschäfts hat<br />

sich im Geschäftsjahr nach Versicherungszweigen<br />

unterschiedlich entwickelt. In der<br />

Delkredereversicherung sank die Bruttoschadenquote<br />

des Geschäftsjahres auf<br />

49,1 (Vj.: 111,4) Prozent, die Kautionsversicherung<br />

weist als verspätete Folge der Wirtschaftskrise<br />

77,5 (Vj.: 38,7) Prozent aus <strong>und</strong><br />

die Vertrauensschadenversicherung – mit<br />

einem nur geringen Prämienvolumen –<br />

zeigt 49,6 (Vj.: 154,6) Prozent.<br />

Die Rückversicherer partizipieren am<br />

versicherungstechnischen Bruttoergebnis<br />

von 363,3 (Vj.: – 66,1) Mio. EUR in Höhe von<br />

– 231,3 (Vj.: 59,7) Mio. EUR. Das bedeutet,<br />

dass der versicherungstechnische Ertrag zu<br />

gut 63,6 Prozent zugunsten der Rückversicherer<br />

ausfällt.<br />

Im Kautions- <strong>und</strong> Vertrauensschaden -<br />

versicherungsgeschäft lässt sich die <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG direkt von<br />

dem gleichen Kreis von Rückversicherern<br />

schützen.


Vermögenslage<br />

Die Vermögenslage der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

ist im<br />

Wesentlichen geprägt durch die Kapital -<br />

anlagen (ohne Depotforderungen), die 80,5<br />

(Vj.: 80,6) Prozent der Bilanzsumme umfassen<br />

<strong>und</strong> zum Jahresende 1.136,8 (Vj.: 1.085,5)<br />

Mio. EUR betrugen. Die Zeitwerte der<br />

Kapital anlagen haben sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 6,9 Prozent auf 1.485,8<br />

(Vj.: 1.389,7) Mio. EUR erhöht. Hierbei stieg<br />

der Anteil der Bewertungsreserven an<br />

den Kapitalanlagen geringfügig auf 30,7<br />

(Vj.: 28,0) Prozent an. Ursächlich für die<br />

Erhöhung der Zeitwerte waren im Wesent -<br />

lichen die Zunahme der Zeitwerte der<br />

Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong><br />

Beteiligungen, die um 8,3 Prozent auf 365,0<br />

(Vj.: 337,0) Mio. EUR gestiegen sind. Die<br />

<strong>Lagebericht</strong><br />

Zeitwerte der Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene<br />

Unternehmen betrugen im Geschäftsjahr<br />

51,1 (Vj.: 50,8) Mio. EUR. Bei den Gr<strong>und</strong> -<br />

stücken <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>stücksähnlichen Rechten<br />

sowie den sonstigen Kapitalanlagen (ohne<br />

Depotforderungen) betrug der Zeitwert<br />

1.069,3 (Vj.: 1.002,1) Mio. EUR.<br />

Den Kapitalanlagen gegenüber stehen<br />

versicherungstechnische Rückstellungen<br />

in Höhe von 989,1 (Vj.: 939,0) Mio. EUR.<br />

Dies entspricht einem Anteil an der Bilanzsumme<br />

von 70,1 (Vj.: 69,7) Prozent. Das<br />

Eigenkapital sank aufgr<strong>und</strong> der Vorjahresausschüttung<br />

<strong>und</strong> eines geringeren Jahresüberschusses<br />

von 61,5 (Vj.: 71,5) Mio.<br />

EUR um 19,9 Prozent auf 161,4 (Vj.: 201,4)<br />

Mio. EUR.<br />

Nichtversicherungstechnisches Geschäft<br />

Kapitalanlagen<br />

Die Kapitalanlagen der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

dienen<br />

vordringlich der Deckung des versicherungstechnischen<br />

Risikos. Die Fähigkeit, die Zahlungsverpflichtungen<br />

jederzeit zu erfüllen,<br />

ist durch eine laufende Liquiditätsplanung,<br />

laufende Beitragseinnahmen <strong>und</strong> Rückflüsse<br />

aus den Kapitalanlagen gewährleistet.<br />

Die Anlagestrategie ist konservativ. Durch<br />

eine Anlage in börsennotierte, liquide<br />

Investmentfonds <strong>und</strong> Anleihen von bester<br />

Bonität ist eine jederzeitige Liquidität gegeben.<br />

Die Duration des Portfolios ist abgestimmt<br />

auf die durchschnittliche Fristigkeit<br />

der Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft.<br />

Der Buchwert der Kapitalanlagen (ohne<br />

Depotforderungen) ist im Geschäftsjahr<br />

um 4,7 Prozent auf 1.136,8 (Vj.: 1.085,5) Mio.<br />

EUR gestiegen.<br />

Die Erträge aus Kapitalanlagen haben sich<br />

im Geschäftsjahr um 12,2 Prozent auf<br />

96,3 (Vj.: 85,8) Mio. EUR erhöht. Die Erhöhung<br />

resultiert im Wesentlichen aus höheren<br />

Gewinnen aus dem Abgang von Betei -<br />

ligungen <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

in Höhe von 243,9 Prozent auf 33,7 (Vj.: 9,8)<br />

Mio. EUR. Dem stehen um 38,0 Prozent auf<br />

16,8 (Vj.: 27,1) Mio. EUR gesunkene laufende<br />

Erträge aus Beteiligungen <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen gegenüber.<br />

Die Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

haben sich im Geschäftsjahr um 18,4 Prozent<br />

auf 17,4 (Vj.: 14,7) Mio. EUR erhöht.<br />

Diese Erhöhung resultiert im Wesentlichen<br />

aus gestiegenen Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />

in Höhe von 14,8 Mio. EUR. Die<br />

Abschreibungen entfallen mit 3,2 (Vj.: 0,6)<br />

Mio. EUR auf Wertpapiere, mit 9,0 (Vj.: 7,7)<br />

Mio. EUR auf Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen,<br />

mit 2,6 (Vj.: 3,4) Mio. EUR auf<br />

Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Gebäude. Des Weiteren<br />

19


<strong>Lagebericht</strong><br />

20<br />

wurden im Geschäftsjahr geringere Verluste<br />

aus dem Abgang von Kapitalanlagen realisiert,<br />

diese beliefen sich auf 0,2 (Vj.: 0,7)<br />

Mio. EUR.<br />

Das Kapitalanlageergebnis hat sich infolgedessen<br />

um 11,1 Prozent auf 78,9 (Vj.: 71,1)<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Das Sonstige Ergebnis hat sich um 160,6 Prozent<br />

auf –10,5 (Vj.: 17,4) Mio. EUR ver -<br />

schlech tert. In den sonstigen Aufwendungen<br />

sind 33,6 Mio. EUR Aufwand für eine Restrukturierungsrückstellung<br />

enthalten.<br />

Steuern<br />

Der Steueraufwand ist im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 89,9 Prozent auf 3,5 (Vj.: 34,5)<br />

Mio. EUR gesunken <strong>und</strong> entfällt auf das<br />

laufende Ergebnis. Die Veränderung beträgt<br />

für das Geschäftsjahr –33,3 Mio. EUR <strong>und</strong><br />

gegenläufig für Vorjahre 2,3 Mio. EUR.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge<br />

von besonderer Bedeutung eingetre-<br />

Unter Berücksichtigung des versicherungs -<br />

technischen Ergebnisses ergibt sich ein<br />

Ergebnis vor Steuern von 65,0 (Vj.: 106,0)<br />

Mio. EUR.<br />

ten, die zu einer abweichenden Beurteilung<br />

im <strong>Jahresabschluss</strong> führen könnten.<br />

Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

Der Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

hat in dem<br />

nach § 312 AktG erstellten Bericht über<br />

Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

abschließend erklärt, dass die Gesellschaft<br />

nach den Umständen, die ihm zu dem Zeitpunkt<br />

bekannt waren, zu dem das Rechtsge-<br />

Mio. EUR erhöht. Die Nettoverzinsung<br />

beträgt 7,1 (Vj.: 6,6) Prozent. Die Durchschnittsverzinsung,<br />

berechnet nach dem<br />

Modell des Gesamtverbands der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft e. V., Berlin, betrug<br />

4,5 (Vj.: 5,7) Prozent.<br />

Ergebnis<br />

schäft vorgenommen oder die Maßnahme<br />

getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem<br />

Rechtsgeschäft eine angemessene Gegen -<br />

leistung erhielt <strong>und</strong> dadurch, dass die Maßnahme<br />

getroffen oder unterlassen wurde,<br />

nicht benachteiligt wurde.


Risikobericht<br />

Für die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktiengesellschaft zählt als Kreditversicherer<br />

der Umgang mit Risiken im Allgemeinen<br />

<strong>und</strong> mit Kreditrisiken im Besonderen zu den<br />

Kernkompetenzen. Das Risikomanagementsystem<br />

besteht aus vielen miteinander verzahnten<br />

Prozessen, deren Ziel es ist, potenzielle<br />

Risiken frühzeitig zu identifizieren,<br />

anhand vorgegebener Kriterien zu bewerten,<br />

ihre quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Folgen<br />

Risikoorganisation <strong>und</strong> -prinzipien (Risk Governance)<br />

Der Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

legt die<br />

geschäftspolitischen Ziele <strong>und</strong> die Kapitalausstattung<br />

nach Rendite- <strong>und</strong> Risiko -<br />

gesichtspunkten im Rahmen einer Risiko -<br />

strategie fest. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Group Risk<br />

Policy schreibt dabei verbindliche Mindest -<br />

anforderungen vor. Das auf Vorstandsebene<br />

installierte <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Risk Committee<br />

überwacht Kapitalisierung <strong>und</strong> Risikoprofil<br />

<strong>und</strong> gewährleistet damit, dass beide Ele -<br />

men te jederzeit in einem vernünf tigen Verhältnis<br />

zueinander stehen.<br />

In einem vierteljährlichen Risikobericht<br />

(„Quarterly Risk Report“) unterrichtet der<br />

Chief Risk Officer den Vorstand regelmäßig<br />

über die aktuelle Risikosituation der als<br />

wesentlich eingestuften Risiken; diese<br />

umfassen sowohl quantifizierbare Risi ken<br />

– versicherungstechnische Risiken, Markt -<br />

risiken, Adressenausfallrisiken <strong>und</strong> operative<br />

Risiken – als auch qualitative Einschätzungen<br />

zu anderen Risiken, wie zum Beispiel<br />

dem Reputationsrisiko. Diese Risiken werden<br />

im nachfolgenden Abschnitt „Risikoklassifizierung<br />

im Versicherungsgeschäft“<br />

ausführlicher erläutert. Sollte sich die<br />

Risiko lage entscheidend ändern, informiert<br />

der Chief Risk Officer über signifikante<br />

Einzel risiken mithilfe einer Ad-hoc-Bericht -<br />

erstattung.<br />

<strong>Lagebericht</strong><br />

abzuschätzen <strong>und</strong> geeignete Vorsorge- <strong>und</strong><br />

Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. Im<br />

Geschäftsjahr hat die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell<br />

schaft ihre Risikomanagementsysteme<br />

kontinuierlich weiterentwickelt<br />

<strong>und</strong>, um deren Wirksamkeit<br />

<strong>und</strong> Transparenz zu steigern, hierbei auch<br />

die zusätzlichen Erkenntnisse aus der Zeit<br />

der Finanzmarktkrise berücksichtigt.<br />

Das Risikocontrolling der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft,<br />

angesiedelt im Bereich Unternehmens -<br />

steuerung <strong>und</strong> Risikocontrolling, berichtet<br />

an den Chief Risk Officer <strong>und</strong> entwickelt auf<br />

Basis der existierenden Rahmenbedingungen<br />

der EH Gruppe Methoden <strong>und</strong> Prozesse<br />

zur internen Risikoanalyse, -bewertung <strong>und</strong><br />

-steu erung. Ein wich tiges Instrument für<br />

die Beurteilung des Risikoprofils der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />

schaft ist das interne Risikokapitalmodell<br />

der Allianz Gruppe, das der quantitativen<br />

Risikobewertung dient. Dieses Modell wird<br />

im nachstehenden Abschnitt „Internes<br />

Risikokapital“ ausführ licher beschrieben.<br />

Ferner führt das Risikocontrolling qualitative<br />

Risikoanalysen <strong>und</strong> -bewertungen<br />

anhand einer systematischen vierteljährlichen<br />

Bewertung („Top Risk Assessment“)<br />

durch. Die unterschiedlichen Geschäftsfelder<br />

erfordern eine differenzierte Methode für<br />

die Handhabung der Risiken. Für jede Risikokategorie<br />

werden einzelne Risikoverantwortliche<br />

ernannt, die die jeweiligen ge -<br />

schäfts spezifischen Risiken identifizieren,<br />

quantifizieren, hierfür geeignete Maßnahmen<br />

zur Risikominimierung erarbeiten <strong>und</strong><br />

so die Risiken vor Ort behandeln.<br />

Flankiert von den Kontrollmechanismen des<br />

gruppenweit in der Allianz initiierten „Com-<br />

21


<strong>Lagebericht</strong><br />

22<br />

prehensive Control Concept“ (Nachfolge des<br />

Sarbanes-Oxley Act Concepts) <strong>und</strong> dem<br />

internen Steuerungs- <strong>und</strong> Kontrollsystem<br />

auf Einzelprozessebene ermöglicht diese<br />

Unabhängige Risikoüberwachung<br />

In der Allianz/<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe ist der<br />

Gr<strong>und</strong>satz der unabhängigen Risikoüberwachung<br />

verankert. Das heißt, es existiert eine<br />

strikte Trennung von aktiver Risikoübernahme<br />

durch Linienmanagementfunktionen<br />

auf der einen Seite <strong>und</strong> der Risikoüberwachung<br />

durch unabhängige Funktionen<br />

auf der anderen Seite („Independent Risk<br />

Oversight“). Diese Kontrollinstanz umfasst<br />

Internes Risikokapital<br />

Internes Risikokapital, das zum Schutz<br />

gegen unerwartete wirtschaftliche Verluste<br />

erforderliche Kapital, ist ein wichtiger Parameter<br />

des EVA-Ansatzes, der auf alle Versicherungsunternehmen<br />

der Allianz Gruppe<br />

angewendet wird.<br />

Das interne Risikokapitalmodell der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />

schaft beruht auf dem Value-at-Risk-An satz.<br />

In Übereinstimmung mit dem Value-at-Risk-<br />

Konzept berechnet dieses Modell die negative<br />

Wertänderung des Eigenkapitals unter<br />

ungünstigen Bedingungen des Bestands an<br />

Aktiva <strong>und</strong> Passiva (zum Beispiel Marktbewegungen,<br />

Zinsänderungen), die mit einer<br />

bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb<br />

eines vorgegebenen Zeitraums nicht überschritten<br />

wird. Beständen an Aktiva <strong>und</strong> Passiva<br />

gegen über verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

der Allianz/<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe wird in<br />

diesem Zusammenhang kein Risikokapital<br />

zugeordnet. Die internen Risikokapitalresultate<br />

je Kategorie werden unter Berücksichtigung<br />

der Diversifikationseffekte über Risikokategorien<br />

<strong>und</strong>/oder Regionen hinweg<br />

Struktur, sowohl lokale als auch globale Risiken<br />

gleichermaßen zu beherrschen <strong>und</strong> die<br />

Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sich<br />

das Gesamtrisiko unbemerkt potenziert.<br />

nicht nur die unabhängige Identifizierung,<br />

Bewertung <strong>und</strong> Berichterstattung, sondern<br />

auch die Überwachung von Risiken <strong>und</strong><br />

Maßnahmen zur Risikobegrenzung. Zudem<br />

prüft sie Handlungsalternativen <strong>und</strong> spricht<br />

Empfehlungen an das Risk Committee <strong>und</strong><br />

den Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien<br />

ge sell schaft aus.<br />

zusammengeführt. Das erforderliche interne<br />

Risikokapital wird quartalsweise ermittelt.<br />

Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktiengesellschaft strebt an, zu einem Konfidenzniveau<br />

oder mit einer Solvenzwahrscheinlichkeit<br />

von 99,93 Prozent über eine<br />

Haltedauer von einem Jahr genügend Kapital<br />

bereitzuhalten. Dies entspricht einem<br />

„A“-Rating nach Standard & Poor’s.<br />

Zum Ende des Geschäftsjahres hat sich das<br />

ökonomisch notwendige Risikokapital der<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

vor Berücksichtigung von Diversifikationseffekten<br />

aus der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Gruppe gemäß dem internen Risikokapitalmodell<br />

um 9,3 Prozent auf 345,3 (Vj.: 380,5)<br />

Mio. EUR vermindert. Während der Bedarf<br />

für das Marktrisiko <strong>und</strong> das Rückstellungs -<br />

risiko weiter stieg, sank der Bedarf an Kapital<br />

für das Prämienrisiko aufgr<strong>und</strong> der sich<br />

verbessernden wirtschaftlichen Lage.<br />

Nach erstmaliger Berücksichtigung von<br />

Steuereffekten in Höhe von 61,4 Mio. EUR<br />

reduziert sich die Kapitalanforderung auf<br />

283,9 Mio. EUR.


Kapitalmanagement<br />

Das interne Risikokapitalmodell der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />

schaft spielt auch im Hinblick auf das Solvenzmanagement<br />

<strong>und</strong> die Kapitalzuteilung<br />

eine zunehmend wichtigere Rolle. Es soll<br />

auch künftig sichergestellt sein, dass die<br />

Gesellschaft selbst nach einem bedeutenden<br />

nachteiligen Ereignis, wie es die Finanzmarktkrise<br />

mit den zu erwartenden Auswirkungen<br />

auf die Gesamtwirtschaft darstellt,<br />

ihre Kapitalanforderungen stets erfüllen<br />

kann.<br />

Zudem wird der wertorientierte EVA-Ansatz,<br />

zu dem das interne Risikokapitalmodell<br />

einen wichtigen Beitrag leistet, zur Messung<br />

Risikoklassifizierung im Versicherungsgeschäft<br />

Zur Steuerung des Gesamtrisikos unterscheidet<br />

die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

Risikokategorien,<br />

denen sie mit spezifischen Maßnahmen<br />

begegnet.<br />

Versicherungstechnische Risiken beruhen<br />

darauf, dass ein zukünftiges Leistungsversprechen<br />

garantiert wird, dessen Eintritt<br />

<strong>und</strong> Umfang die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver -<br />

sicherungs-Aktiengesellschaft im Voraus<br />

kalkulieren muss.<br />

■ Beitragsrisiken bezeichnen dabei Risiken<br />

aus der unerwarteten Abweichung des tatsächlichen<br />

Schadenvolumens von den im<br />

Voraus festgesetzten Versicherungsprämien.<br />

Diese Risiken steuert die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong>Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

auf der Vertragsseite durch<br />

Kalkulations- <strong>und</strong> Annahmerichtlinien.<br />

Hinzu kommt eine frühzeitige Überprüfung<br />

der Risikoeinstufung vor Vertragsverlängerung.<br />

Vom Vertrieb organisatorisch<br />

getrennt ist das Risikomanagement. Dieser<br />

Bereich entscheidet über die Höhe von<br />

Deckungszusagen <strong>und</strong> überwacht laufend<br />

die zugesagten Limite. Die Limitvergabe<br />

erfolgt auf der Basis interner Ratings. Sie<br />

<strong>Lagebericht</strong><br />

<strong>und</strong> Steuerung der Geschäftsaktivitäten<br />

verwendet. Das im Rahmen des wertorientierten<br />

Ansatzes ermittelte Kapital der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft,<br />

welches die Risikotragfähigkeit der<br />

Gesellschaft unter ökonomischen Aspekten<br />

realitätsnah beschreibt (Net Asset Value),<br />

beträgt zum 31. Dezember <strong>2010</strong> 826,7<br />

(Vj.: 804,0) Mio. EUR. Unter Berücksichtigung<br />

der Kapitalanforderungen gemäß dem internen<br />

Risikokapitalmodell in Höhe von 345,3<br />

(Vj.: 380,5) Mio. EUR ergibt sich eine Kapitalausstattungsquote<br />

in Höhe von 239,4<br />

(Vj.: 211,3) Prozent. Unter Berücksichtigung<br />

der Steuereffekte von 61,4 Mio. EUR steigt die<br />

Kapitalausstattungsquote auf 291,1 Prozent.<br />

werden unmittelbar aktualisiert, sobald<br />

neue Erkenntnisse zu Einzelrisiken vorliegen.<br />

Risikobegrenzend wirkt ferner der<br />

kollektive Ausgleich von potenziellen<br />

Adressenausfällen aufgr<strong>und</strong> einer breiten<br />

Streuung nach Regionen, Segmenten <strong>und</strong><br />

Geschäftspartnern. Darüber hinaus<br />

begrenzen Rückversicherungskonstruktionen<br />

die Beitragsrisiken.<br />

■ Für eingetretene, aber noch nicht ab -<br />

schlie ßend regulierte Versicherungsfälle<br />

müssen Rückstellungen gebildet werden.<br />

Unter Reserverisiken wird das Risiko verstanden,<br />

dass die tatsächlichen Auszahlungen<br />

für eingetretene Schäden von den<br />

Rückstellungen abweichen. Reserverisiken<br />

begegnet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

durch eine vorsich<br />

tige Rückstellungsbildung. Ferner greift<br />

sie zur Abschätzung von deren Höhe so wohl<br />

auf Erfahrungswerte als auch auf statistische<br />

Testmethoden zurück. Zusätzlich wird<br />

das Risiko reduziert, indem die Abwicklung<br />

dieser Rückstellungen ständig verfolgt wird.<br />

Darüber hinaus begegnet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft versicherungstechnischen<br />

Risiken durch die<br />

23


<strong>Lagebericht</strong><br />

24<br />

Bildung von Schwankungsrückstellungen.<br />

Damit werden Schwankungen des Schadenverlaufs<br />

in der Zeit ausge glichen.<br />

Das Kreditrisiko bezeichnet den potenziellen<br />

Verlust, der durch den Ausfall eines<br />

Geschäftspartners entstehen kann. Mit „Ausfall“<br />

ist gemeint, dass ein Vertragspartner<br />

unfähig oder nicht bereit ist, vertragliche<br />

Verpflichtungen zu erfüllen. Im Versicherungsgeschäft<br />

begrenzt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft ihre<br />

Haftung, indem sie einen Teil der übernommenen<br />

Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt<br />

weitergibt. Daher ist<br />

mit dem Adressenausfallrisiko vor allem die<br />

Gefahr verb<strong>und</strong>en, dass Forderungen gegenüber<br />

Rückversicherern ausfallen. Zur Steuerung<br />

dieses Rückversicherungsrisikos werden<br />

daher umfangreiche Ratinginformationen<br />

namhafter Rating-Agenturen genutzt; Rückversicherungspartner<br />

werden nach strengen<br />

Bonitätskriterien ausgewählt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Besonderheiten des Kreditversicherungsgeschäfts<br />

stellen Adressenausfallrisiken<br />

aus Kapitalanlagen (Kapitalanlagerisiko)<br />

eine erhöhte Kumulgefahr dar.<br />

Besonderes Augenmerk wird auf die Qualität<br />

der Kapitalanlagen gelegt. Deswegen inves -<br />

tiert die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktiengesellschaft bei der Kapitalanlage in<br />

Wertpapiere auf der Gr<strong>und</strong>lage einer angemessenen<br />

Mischung <strong>und</strong> Streuung unter<br />

Beachtung einer möglichst großen Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Rentabilität bei jederzeitiger Liquidi<br />

tät. Die Bonität der Emittenten wird laufend<br />

überprüft.<br />

Marktrisiken resultieren aus Wertschwan -<br />

kungen des Kapitalanlageportfolios, die mit<br />

geänderten Marktpreisen in Zusammen-<br />

Steuerung anderer Risiken<br />

Es gibt bestimmte Risiken, die nicht durch<br />

die Verwendung unseres internen Risiko -<br />

kapitalmodells quantifiziert werden können.<br />

Für diese Risiken verfolgt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />

hang stehen, etwa bei Aktienkursen, Zinsen<br />

<strong>und</strong> Wechselkursen. Aber auch Änderungen<br />

im Schwankungsverhalten (Volatilität) sind<br />

risikorelevant. Zur Steuerung von Marktrisiken<br />

werden Stresstests durchgeführt <strong>und</strong><br />

die Entwicklung des Anlageportfolios wird<br />

regelmäßig verfolgt. Damit soll vor allem<br />

eine negative Ausstrahlung auf die Kapitalisierung<br />

des Versicherungsgeschäfts der<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

vermieden werden.<br />

Operative Risiken schließlich sind Risiken,<br />

die aufgr<strong>und</strong> von Unzulänglichkeiten oder<br />

Fehlern in Geschäftsprozessen, Projekten<br />

oder Kontrollen entstehen, aber auch technisch<br />

oder durch Mitarbeiter, Organisationsstrukturen<br />

oder externe Faktoren verursacht<br />

sein können. Solche Risiken werden zum<br />

einen durch eine Vielzahl technischer <strong>und</strong><br />

organisatorischer Maßnahmen minimiert.<br />

Das im Zuge der erfolgreichen Umsetzung<br />

der Vorgaben des Sarbanes-Oxley-Acts<br />

geschaffene System interner Kontrollen entfaltet<br />

auch hinsicht lich operativer Risiken<br />

Wirkung.<br />

Zum anderen mindern Zugriffsberechtigungssysteme,<br />

Überwachungs- <strong>und</strong> Kontrollprozesse<br />

operative Risiken. Bei Betriebs ab -<br />

läufen wird das Vieraugenprin zip an ge wandt,<br />

um einen angemessenen Standard der internen<br />

Prozesse zu verbürgen. Im Sinne eines<br />

Frühwarnsystems werden Risiken aus Ge -<br />

schäfts prozessen hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

<strong>und</strong> Wirkung regelmäßig<br />

auch unterjährig überwacht.<br />

Als Notfallplan existiert zudem ein „Business<br />

Continuity Plan“, der die Fortführung<br />

des Betriebs auch nach größeren Störungen<br />

gewährleisten soll.<br />

einen systematischen Ansatz hinsichtlich<br />

Identifikation, Analyse, Bewertung <strong>und</strong><br />

Überwachung. Die Bewertung erfolgt auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage qualitativer Kriterien oder über<br />

Szenarioanalysen. Zu den diesbezüglichen


Risiken gehören das Liquiditäts- <strong>und</strong> Reputationsrisiko<br />

sowie das strategische Risiko.<br />

Unter Liquiditätsrisiko ist das Risiko zu verstehen,<br />

den kurzfristigen oder zukünftigen<br />

Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen<br />

zu können. Es umfasst ferner das<br />

Risiko, dass im Fall einer Liquiditätskrise<br />

Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten<br />

Zinssätzen beschafft beziehungsweise Kapitalanlagen<br />

nur mit Abschlägen liquidiert<br />

werden können. Das Liquiditätsrisiko ist ein<br />

Sek<strong>und</strong>ärrisiko, das beispielsweise mit dem<br />

Eintritt eines außergewöhnlichen Schadenereignisses<br />

in Verbindung steht. Damit trägt<br />

die Rückversicherung zur Begrenzung eines<br />

solchen Liquiditätsrisikos bei. Darüber hi -<br />

naus bieten die überwiegend kurzfristig li qui -<br />

dierbaren Kapitalanlagen der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft ein<br />

zusätzliches Maß an Sicherheit, dem Liquiditätsrisiko<br />

zu begegnen. Im Zuge einer<br />

standardisierten Liquiditätsplanung werden<br />

die Zahlungsströme aus den Kapitalanlagen<br />

mit den aus den Verbindlichkeiten resultie-<br />

Risikoüberwachung durch Dritte<br />

Aufsichtsbehörden <strong>und</strong> Ratingagenturen<br />

sind zusätzliche Instanzen der Risikoüberwachung.<br />

Die Aufsichtsbehörden definieren das Mindest<br />

maß der Vorkehrungen <strong>und</strong> der Kapital -<br />

anforderungen. Die aufsichtsrecht liche Sol -<br />

va bilitätsanforderung an die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />

betrug zum 31. Dezember <strong>2010</strong> 58,9 (Vj.: 59,2)<br />

Mio. EUR <strong>und</strong> wird durch die bilanzielle<br />

Eigenmittelausstattung in Höhe von 98,9<br />

(Vj.: 99,3) Mio. EUR deutlich übererfüllt.<br />

Ratingagenturen stellen das Verhältnis<br />

zwischen erforderlichem Risikokapital <strong>und</strong><br />

Sicherheitsvorkehrungen eines Unternehmens<br />

fest. Von den international anerkannten<br />

Agenturen Standard & Poor’s <strong>und</strong><br />

Moody’s wurde die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe<br />

bzw. die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktiengesellschaft erneut mit der Einstufung<br />

„AA-“ bzw. „Aa3“ bewertet.<br />

<strong>Lagebericht</strong><br />

renden Zahlungsströmen abgestimmt.<br />

Zudem nimmt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell<br />

schaft an dem Allianz<br />

Cash-Pooling-Verfahren teil <strong>und</strong> kann bei<br />

Bedarf Liquiditätsmittel anfordern.<br />

Das Reputationsrisiko ist das Risiko einer<br />

Verminderung des Geschäftsvolumens<br />

infolge eines Ansehensverlusts der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />

schaft bei Versicherungsnehmern, Mitarbeitern,<br />

Geschäftspartnern oder in der Öffentlichkeit.<br />

Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kredit ver si che -<br />

rungs-Aktiengesell schaft steht ihren<br />

Versicherungsnehmern als verlässlicher<br />

Geschäftspartner zur Seite <strong>und</strong> begegnet<br />

damit möglichen Reputationsrisiken auch<br />

gegenüber der Öffentlichkeit.<br />

Die Auswirkungen der Finanzkrise haben<br />

gezeigt, dass Flexibilität im Risikomanage -<br />

mentsystem von entscheidender Bedeutung<br />

ist.<br />

An der im Rahmen des Entwicklungsprozesses<br />

zu „Solvency II“ durchgeführten „Quantitative<br />

Impact Study (QIS) 5“ hat die <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG teilgenommen.<br />

Die interne Revision überwacht sowohl die<br />

Funktionsfähigkeit des internen Steuerungs<strong>und</strong><br />

Überwachungssystems als auch die<br />

Einhaltung organisatorischer Sicherungsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> prüft in regelmäßigen<br />

Abständen die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.<br />

Darüber hinaus beurteilt<br />

der Abschlussprüfer im Rahmen der <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung<br />

das Risikofrüherkennungssystem<br />

<strong>und</strong> erstattet Konzernvorstand<br />

<strong>und</strong> Aufsichtsrat regelmäßig hierüber<br />

Bericht. Die Erkenntnisse aus diesen Prü -<br />

fungen finden im kontinuierlichen Prozess<br />

zur Verbesserung unseres Risikomanagementsystems<br />

Berücksichtigung.<br />

25


<strong>Lagebericht</strong><br />

26<br />

Ausblick<br />

2011 wird die detaillierte Vorbereitung auf<br />

Solvency II im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Dabei ist<br />

die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG in<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

Am 31. Dezember <strong>2010</strong> beschäftigte die<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien -<br />

gesellschaft in Deutschland insgesamt 1.570<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, davon<br />

33 Auszubildende. Die durchschnittliche<br />

Betriebszugehörigkeit lag am Ende des<br />

Jahres bei 16,0 Jahren; das Durchschnitts -<br />

alter bei 44,6 Jahren.<br />

Gruppenweite Umstrukturierungsmaßnah -<br />

men führten dazu, dass viele Mitarbeiter<br />

neue Aufgaben übernommen haben. Hierfür<br />

entwickelte der Personalbereich zahlreiche<br />

maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote,<br />

die es den betroffenen Mitarbeitern ermöglichten,<br />

sich schnell auf die neuen Anforderungen<br />

einzustellen.<br />

Für die leitenden Führungskräfte stand die<br />

Einführung neuer gruppenweiter Führungs -<br />

instrumente im Vordergr<strong>und</strong>, so zum Beispiel<br />

die regelmäßige unterjährige Verfolgung<br />

der getroffenen Zielvereinbarungen<br />

<strong>und</strong> das übergreifende Talentmanage ment.<br />

Für Nachwuchskräfte wurden mehrere<br />

Orien tierungsworkshops angeboten, in<br />

denen die Teilnehmer eine Einschätzung<br />

sowohl ihrer Eignung für eine mögliche Führungs<br />

aufgabe als auch ihrer Chancen für<br />

eine erfolgreiche Teilnahme am Potenzialeinschätzungsverfahren<br />

gewinnen konnten.<br />

das entsprechende gruppenweite <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Projekt einbezogen.<br />

Im Rahmen der permanenten Mitarbeiterqualifizierung<br />

standen die Themen Risiko -<br />

analyse <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Die Ablösung von zwei langjährig<br />

genutzten IT-Systemen durch neue Programme<br />

bedeutete einen erheblichen Schulungs-<br />

<strong>und</strong> Einweisungsaufwand in den Produktionsbereichen.<br />

Internationale Mobilität spielte weiterhin<br />

eine wichtige Rolle in der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Gruppe; zum einen ist die Zahl der Auslandseinsätze,<br />

an denen Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter der inländischen <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Gesellschaften teilnehmen, kontinuierlich<br />

gewachsen, zum anderen war<br />

auch der inländische Standort weiterhin<br />

ein interessantes Einsatzfeld für Mitarbei -<br />

terinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Gruppe aus aller Welt.<br />

Die Berufsausbildung trug auch <strong>2010</strong> der<br />

voranschreitenden Internationalisierung<br />

im Unternehmen Rechnung: Auszubildende<br />

der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktien gesellschaft absolvierten im Berichtszeit<br />

raum mehrwöchige Einsätze in einer<br />

Auslands einheit.<br />

Insgesamt stellt sich die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

als attraktiver Arbeitgeber dar.


Prognosebericht <strong>und</strong> Ausblick<br />

Nachdem sich mit dem Ende der Finanzkrise<br />

die Wirtschaft in Deutschland <strong>und</strong><br />

seinen wichtigsten Exportmärkten schnell<br />

erholt hat, erwartet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

einen weiteren<br />

Anstieg beim Umsatzvolumen ihrer<br />

Versicherungsnehmer, wenn auch in geringerem<br />

Umfang als <strong>2010</strong>. Trotz dieser positiven<br />

Rahmenbedingungen bewirken ein<br />

Rückgang der Insolvenzwahrscheinlichkeit<br />

verb<strong>und</strong>en mit einer Rückkehr der Wettbewerber<br />

auf den Kreditversicherungs markt,<br />

dass zum einen die Preise für Kreditversicherungen<br />

unter Druck stehen <strong>und</strong> dass<br />

zum anderen das Wachstum aus Neu -<br />

geschäft <strong>und</strong> Prämienveränderungen rückläufig<br />

ausfallen könnte. Hinzu kommen weitere<br />

konzerninterne Umstrukturierungen,<br />

die dazu führen können, dass weitere Um -<br />

sätze entfallen, z. B. im indirekten Geschäft<br />

<strong>und</strong> aus der Betriebsstätte Rumänien. Neben<br />

direkten Effekten auf die Bruttoprämien<br />

werden die Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft<br />

2011 sinken, da die <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />

schaft ihren Selbstbehalt zugunsten der<br />

konzerneigenen Rückversicherungsgesellschaft<br />

absenken wird. Insoweit erwartet die<br />

Gesellschaft für 2011 einen Rückgang der<br />

Prämien mit einem moderaten Anstieg in<br />

den Folgejahren.<br />

Nach dem starken Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

Rückversicherung<br />

Ab 2011 wird die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

ihre Abgabequote<br />

an die Rückversicherer im Bereich<br />

Kreditversicherung weiter erhöhen, was sich<br />

sowohl in den Nettoumsätzen als auch im<br />

Nettoergebnis mindernd auswirken sollte.<br />

<strong>Lagebericht</strong><br />

sowohl in Deutschland als auch in den<br />

wichtigen Absatzmärkten Deutschlands<br />

wird die Weltwirtschaft voraussichtlich auch<br />

in den Folgejahren wachsen, wenn auch<br />

weniger stark. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver -<br />

sicherungs-Aktien gesellschaft hat diese<br />

Erholung bereits im Jahr <strong>2010</strong> durch eine<br />

deutliche Ausweitung ihrer Zeichnungs -<br />

politik unterstützt. Diese erhöhte Übernahme<br />

von Insolvenzrisiken <strong>und</strong> ggf. weitere<br />

Risikomaßnahmen könnten dazu führen,<br />

dass die Schadenaufwendungen im Laufe<br />

des Jahres 2011 kontinuierlich ansteigen.<br />

Durch die den gesetzlichen Anforderungen<br />

entsprechenden hohen Zuführungen zu den<br />

Schwan kungsrückstellungen muss sich ein<br />

An stieg der Schadenreserven allerdings<br />

nicht zwingend auf das Ergebnis der Gesellschaft<br />

auswirken.<br />

In Erwartung interner Umstrukturierungen<br />

im Zusammenhang mit den Initiativen zur<br />

Verbesserung der K<strong>und</strong>enorientierung <strong>und</strong><br />

Erhöhung der Flexibilität <strong>und</strong> Produktivität<br />

der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktiengesellschaft wurden im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> Rückstellungen gebildet. Diese sollten<br />

dazu beitragen, die Kosten der gesellschaftsinternen<br />

Umstrukturierungen zu tragen,<br />

sodass die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

in den nächs ten Jahren<br />

trotz inflationsbedingter Kostensteigerungen<br />

sowie moderater Umsatzsteigerungen<br />

leicht rückläufig sein sollten.<br />

Die Rückversicherungsprovisionen werden<br />

voraussichtlich auf dem Niveau des Jahres<br />

<strong>2010</strong> bleiben, könnten sich aber mit einem<br />

Anstieg der Schadenquoten zu Lasten der<br />

Gesellschaft verändern.<br />

27


<strong>Lagebericht</strong><br />

28<br />

Nichtversicherungstechnisches Geschäft<br />

Das Kapitalanlagenergebnis wird in den<br />

kommenden Jahren voraussichtlich sinken.<br />

Zum einen entfallen außerordentliche<br />

Gewinne aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften,<br />

zum anderen wird der <strong>2010</strong><br />

erfolgte Verkauf von Tochtergesellschaften<br />

dazu führen, dass die Einnahmen aus Dividenden<br />

sinken werden.<br />

Die Entwicklung des Zinsniveaus wird den<br />

Rückgang aus Dividenden <strong>und</strong> Veräußerungsgewinnen<br />

nicht ausgleichen können,<br />

zumal Änderungen im Zinsniveau gleichzeitig<br />

zu Abschreibungsbedarf im Bereich der<br />

festverzinslichen Wertpapiere oder Investmentfonds<br />

führen könnten. Es wird weiterhin<br />

an einer konservativen Anlagestrategie<br />

festgehalten, sodass negative Effekte im<br />

Bereich der Versicherungstechnik durch<br />

Ausfall von versicherten Forderungen bzw.<br />

Firmen nicht gleichzeitig auf der Anlageseite<br />

zu weiteren Aufwendungen führen.<br />

Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />

Aktiengesellschaft erwartet für das kommende<br />

Jahr <strong>und</strong> für 2012 ein positives<br />

Ergebnis in der Versicherungstechnik sowie<br />

auch aus den Kapitalanlagen.


Exportkreditgarantien<br />

des B<strong>und</strong>es<br />

31


Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland<br />

32<br />

Die Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>es -<br />

republik Deutschland sind vollständig in<br />

den B<strong>und</strong>eshaushalt integriert <strong>und</strong> gehen<br />

nicht in den <strong>Jahresabschluss</strong> der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherung ein. Die Ergebnisse<br />

werden in einem gesonderten Jahresbericht<br />

veröffentlicht.<br />

Einnahmen wie Entgelte, Gebühren <strong>und</strong><br />

Rück flüsse werden an den B<strong>und</strong>eshaushalt<br />

ab geführt. Aus diesem werden auch alle<br />

Leis tungen <strong>und</strong> Aufwendungen wie Ent -<br />

schä digungen <strong>und</strong> Verwaltungskosten<br />

bestritten. Das aus der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kredit -<br />

versicherungs-AG <strong>und</strong> der Pricewaterhouse -<br />

Coopers Aktiengesellschaft Wirt schafts prü -<br />

fungs gesellschaft bestehende Mandatarkonsortium<br />

erhält vom B<strong>und</strong> eine Vergütung<br />

für seine Dienstleistung.<br />

<strong>2010</strong> erreichten die Exportkreditgarantien<br />

der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland (<strong>Hermes</strong>deckungen)<br />

mit 605,6 Mio. EUR zum zwölften<br />

Mal in Folge ein positives Ergebnis<br />

zugunsten des B<strong>und</strong>eshaushalts. Nachdem<br />

das aus Entschädigungszahlungen aus dem<br />

B<strong>und</strong>eshaushalt kumulierte Defizit in Höhe<br />

von ehemals 13,5 Mrd. EUR bereits 2006 vollständig<br />

abgebaut worden war, wiesen die<br />

Exportkreditgarantien Ende <strong>2010</strong> einen auf<br />

2,1 Mrd. EUR angestiegenen positiven<br />

Gesamtsaldo auf. Dieses Ergebnis belegt die<br />

Selbsttragung des Instruments.<br />

<strong>2010</strong> war ein Rekordjahr für die Export -<br />

kreditgarantien. Die B<strong>und</strong>esregierung hat<br />

im Jahr <strong>2010</strong> Neugeschäfte in Höhe von<br />

32,5 Mrd. EUR abgesichert <strong>und</strong> erreicht<br />

damit das höchste Deckungsvolumen in<br />

der mehr als 60-jährigen Geschichte der<br />

<strong>Hermes</strong> deckungen. Es liegt um 45,1 Prozent<br />

über dem Vorjahresergebnis. Insgesamt<br />

wurden für Exportgeschäfte in 188 Länder<br />

Deckungen übernommen. Der Schwerpunkt<br />

lag erneut bei den Schwellen- <strong>und</strong> Ent -<br />

wicklungsländern mit 70,4 Prozent des<br />

Deckungsvolumens bzw. 22,9 Mrd. EUR.<br />

Daran hatten die asiatischen mit<br />

9,3 Mrd. EUR <strong>und</strong> die europäischen Länder<br />

mit 6,7 Mrd. EUR die größten Anteile, gefolgt<br />

von den amerikanischen Ländern mit<br />

5,2 Mrd. EUR <strong>und</strong> den afrika nischen mit<br />

1,7 Mrd. EUR. Das Land, für das die höchsten<br />

Exportkreditgarantien übernommen<br />

wurden, war Russland, gefolgt von China,<br />

der Schweiz, Brasilien <strong>und</strong> der Türkei.<br />

Das kurzfristige Geschäft mit Kreditlaufzeiten<br />

bis zu einem Jahr stieg um 23,6 Prozent,<br />

während das mittel- <strong>und</strong> langfristige<br />

Geschäft aufgr<strong>und</strong> von Großgeschäften um<br />

74,4 Prozent zunahm. Der Anteil des mittel<strong>und</strong><br />

langfristigen Geschäfts am gesamten<br />

Neugeschäft erreichte damit 51 Prozent.<br />

Die Prämieneinnahmen erhöhten sich<br />

um 54,4 Prozent auf 776,5 Mio. EUR. Die<br />

Ausgaben für Schadenleistungen stiegen<br />

um 38,6 Prozent von 203,6 Mio. EUR auf<br />

282,2 Mio. EUR. Sie verblieben damit auf<br />

einem moderaten Niveau. Entschä di gungs -<br />

leistungen für politische Risiken reduzierten<br />

sich auf 23,8 Mio. EUR nach 29,2 Mio. EUR<br />

im Vorjahr, während die wirtschaftlichen<br />

Schäden um 48,1 Prozent von 174,4 Mio. EUR<br />

auf 258,4 Mio. EUR zunahmen.<br />

Die Absicherung sogenannter marktfähiger<br />

Risiken, d. h. kurzfristiger Exportkredite mit<br />

Risikolaufzeiten von bis zu zwei Jahren in<br />

die EU- <strong>und</strong> die meisten OECD-Länder, ist<br />

gemäß einer Richtlinie der EU-Kommission<br />

von 1997 der privaten Versicherungswirtschaft<br />

vorbehalten. Als Folge der Finanz<strong>und</strong><br />

Wirtschaftskrise hatte die EU-Kommission<br />

ein nicht mehr ausreichendes privates<br />

Absicherungsangebot für kurzfristige<br />

Geschäfte in dem genannten Länderkreis<br />

erkannt. Nach einer Entscheidung der Kommission<br />

vom 5. August 2009 konnten marktfähige<br />

Risiken vorübergehend, befristet bis<br />

Ende <strong>2010</strong>, wieder mit Exportkreditgarantien<br />

abgesichert werden. Da die privaten Kreditversicherer<br />

nun wieder nahezu gleiche<br />

Absicherungsmöglichkeiten wie vor Beginn<br />

der Krise anbieten, beantragte die B<strong>und</strong>es -<br />

regierung bei der EU-Kommission lediglich


für die Länder Bulgarien, Island, Lettland,<br />

Litauen <strong>und</strong> Rumänien eine Verlängerung<br />

der Ausnahmeregelung. Diesem Antrag<br />

wurde stattgegeben, sodass staatliche Absicherungsmöglichkeiten<br />

bis Ende 2011 für<br />

diese Länder fortbestehen.<br />

Das Antragsvolumen nahm <strong>2010</strong> um<br />

23,3 Prozent ab. Die Anzahl der neu gestellten<br />

Deckungsanträge für alle Deckungsarten<br />

ist im Jahr <strong>2010</strong> um 8 % zurückgegangen,<br />

nachdem sie sich im Vorjahr mehr als verdoppelt<br />

hatte. Dies ist im Wesentlichen auf<br />

den Rückgang der Nachfrage im Segment<br />

der Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistungen<br />

(APG) seit September <strong>2010</strong> zurückzuführen.<br />

Im jährlichen Haushaltsgesetz des B<strong>und</strong>es<br />

ist ein Ermächtigungsrahmen festgelegt,<br />

der den Höchstbetrag für die zu übernehmenden<br />

Deckungen (Garantien <strong>und</strong><br />

Bürgschaften für Ausfuhrgeschäfte sowie<br />

geb<strong>und</strong>ene Finanzkredite an ausländische<br />

Schuldner) vorgibt. Nachdem dieser<br />

Ermäch tigungs rahmen für <strong>2010</strong> von<br />

117 Mrd. EUR auf 120 Mrd. EUR angehoben<br />

wurde, wurde er für 2011 auf 135 Mrd. EUR<br />

erhöht. Damit stehen weiterhin ausreichende<br />

Kapazitäten für die Exportkredit -<br />

garantien zur Verfügung.<br />

Die im Rahmen des Konjunkturpakets II<br />

umgesetzten Maßnahmen <strong>und</strong> Anpassungen<br />

des <strong>Hermes</strong>instrumentariums zur<br />

Unterstützung der Unternehmen angesichts<br />

der schwierigen Rahmenbedingungen in der<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise haben sich<br />

bewährt. Die B<strong>und</strong>esregierung hat deshalb<br />

die zunächst bis Ende <strong>2010</strong> befristete Möglichkeit<br />

zur Senkung des Selbstbehalts bei<br />

Lieferantenkreditdeckungen um drei Jahre<br />

bis Ende 2013 verlängert. Die ehemals<br />

befristete Möglichkeit zur Beantragung einer<br />

isolierten Avalgarantie bleibt unbefristet<br />

erhalten. Auch das KfW-Refinanzierungsprogramm<br />

für hermesgedeckte Exportkredite<br />

anderer Banken wird in leicht modifizierter<br />

Form fortgeführt.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung entwickelt das<br />

Deckungssystem kontinuierlich weiter <strong>und</strong><br />

passt es den sich ändernden Rahmenbedingungen<br />

an. Wesentliche Gr<strong>und</strong>lage dieser<br />

marktgerechten Weiterentwicklung der<br />

<strong>Hermes</strong>deckungen ist ein intensiver Dialog<br />

mit Exporteuren, Kreditinstituten <strong>und</strong><br />

Wirtschaftsverbänden. So trafen sich im<br />

Juni im B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Technologie in Berlin r<strong>und</strong> 270 Vertreter<br />

aus der Exportwirtschaft, von Banken <strong>und</strong><br />

Verbänden zur vierten Konferenz „Im Dialog<br />

mit der Wirtschaft – die Exportkredit- <strong>und</strong><br />

Investitionsgarantien der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland“.<br />

Seit dem 1. Juli <strong>2010</strong> können Entschädigungszahlungen<br />

bei APG-Fremdwährungsgeschäften<br />

auf Antrag des Deckungs nehmers<br />

auch in der gedeckten Fremd währung erfolgen.<br />

Möglich ist dies insbesondere für den<br />

US-Dollar, mit dem ein Großteil der Handelstransaktionen<br />

abgewickelt wird, im Einzelfall<br />

auch für andere Währungen.<br />

Zum 1. Oktober <strong>2010</strong> wurde ein neues<br />

Entgeltmodell für die Absicherung von<br />

Fabri kationsrisiken eingeführt, das eine<br />

risiko gerechte Entgeltermittlung anhand<br />

der tatsächlichen Fertigungszeit ermöglicht.<br />

Zudem wurde im Berichtsjahr ein Schnellverfahren<br />

zur Übernahme einer Deckung<br />

von geb<strong>und</strong>enen Finanzkrediten (FKD)<br />

für kleinere Exportgeschäfte bis zu einem<br />

Volumen von jeweils 5 Millionen Euro<br />

entwickelt. Die sogenannte FKD-express<br />

wurde zum 17. Januar 2011 eingeführt.<br />

Die Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>es -<br />

republik Deutschland wurden zum sechsten<br />

Mal von den Lesern des Trade Finance<br />

Magazine als beste staatliche Exportkreditversicherungsagentur<br />

ausgezeichnet.<br />

Zudem erhielten zehn mit <strong>Hermes</strong>deckungen<br />

abgesicherte Projekte die Auszeichnung<br />

„Deal of the Year 2009“.<br />

Exportkreditgarantien des B<strong>und</strong>es<br />

33


<strong>Jahresabschluss</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

35


<strong>Jahresabschluss</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

36<br />

Aktiva Anhang<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

EUR<br />

31.12.2009<br />

TEUR<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 2.416.556 558<br />

B. Kapitalanlagen<br />

I. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 2 25.391.651 27.799<br />

II. Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen 3 166.517.544 170.419<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />

4 944.851.203 887.259<br />

übernommenen Versicherungsgeschäft 5 677.716 386<br />

1.137.438.114 1.085.863<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 6 65.432.421 57.002<br />

davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 2.288.052 (Vj: TEUR 2.524)<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 7 60.238.039 79.235<br />

davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 27.574.378 (Vj: TEUR 48.333)<br />

III. Sonstige Forderungen 8 74.773.686 57.296<br />

davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 37.745.701 (Vj: TEUR 45.436)<br />

200.444.146 193.533<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände 9<br />

I. Sachanlagen <strong>und</strong> Vorräte 3.769.712 4.729<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks <strong>und</strong> Kassenbestand 32.258.559 27.355<br />

III. Andere Vermögensgegenstände 6.463.906 12.473<br />

42.492.177 44.557<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen <strong>und</strong> Mieten 17.541.420 17.879<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 10 11.439.655 4.807<br />

28.981.075 22.686<br />

Gesamt 1.411.772.068 1.347.197


Passiva Anhang<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

EUR<br />

<strong>Jahresabschluss</strong><br />

31.12.2009<br />

TEUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 11 54.080.000 54.080<br />

II. Kapitalrücklage 12 40.059.719 40.060<br />

III. Gewinnrücklagen 231.360 231<br />

IV. Gewinnvortrag 13 5.508.875 0<br />

V. Jahresüberschuss (i. Vj. Bilanzgewinn) 61.480.372 107.013<br />

161.360.326 201.384<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge 14<br />

1. Bruttobetrag 88.170.384 88.559<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 34.174.559 34.572<br />

53.995.825 53.987<br />

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 15<br />

1. Bruttobetrag 501.200.846 706.071<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 250.514.056 370.690<br />

III. Rückstellung für erfolgsabhängige <strong>und</strong><br />

erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung<br />

250.686.790 335.381<br />

1. Bruttobetrag 26.734.832 15.493<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 15.018.016 8.576<br />

11.716.816 6.917<br />

IV. Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnliche Rückstellungen<br />

V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

16 669.413.000 534.633<br />

1. Bruttobetrag 9.681.944 20.282<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 6.369.867 12.148<br />

3.312.077 8.134<br />

989.124.508 939.052<br />

C. Andere Rückstellungen 17 175.970.909 137.443<br />

D. Andere Verbindlichkeiten 18<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 17.228.286 20.313<br />

davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 103.766 (Vj: TEUR 1.368)<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 46.379.603 17.736<br />

davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 26.139.691 (Vj: TEUR 4.189)<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 19 21.467.438 31.269<br />

davon aus Steuern: EUR 8.216.082 (Vj: TEUR 6.977)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 18.084 (Vj: TEUR 18)<br />

davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 6.908.410 (Vj: TEUR 17.653)<br />

85.075.327 69.318<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 20 240.998 0<br />

Gesamt 1.411.772.068 1.347.197<br />

37


<strong>Jahresabschluss</strong><br />

38<br />

Gewinn-<strong>und</strong> Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> Anhang<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

EUR<br />

31.12.2009<br />

TEUR<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 729.419.982 688.434<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge –417.008.624 –381.054<br />

312.411.358 307.380<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 388.495 7.320<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen –397.016 1.370<br />

–8.521 8.690<br />

312.402.837 316.070<br />

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 757 1<br />

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag –311.334.342 –449.150<br />

ab) Anteil der Rückversicherer 153.824.024 235.347<br />

–157.510.318 –213.803<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

ba) Bruttobetrag 204.869.791 –83.566<br />

bb)Anteil der Rückversicherer –120.175.518 46.343<br />

84.694.273 –37.223<br />

–72.816.045 –251.026<br />

4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen 202.800 285<br />

5. Aufwendungen für erfolgsabhängige <strong>und</strong> erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung –25.050.750 –16.051<br />

6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung –83.340.499 –55.691<br />

7. Zwischensumme 131.399.100 –6.412<br />

8. Veränderung der Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnlicher Rückstellungen –134.780.000 23.963<br />

9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung –3.380.900 17.551<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen 21 96.329.080 85.756<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen –17.394.646 –14.699<br />

78.934.434 71.057<br />

3. Sonstige Erträge 22 89.336.327 88.320<br />

4. Sonstige Aufwendungen 23 –99.880.209 –70.945<br />

–10.543.882 17.375<br />

5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 65.009.652 105.983<br />

6. Außerordentliche Erträge 930.691 0<br />

7. Außerordentliche Aufwendungen –983.432 0<br />

8. Außerordentliches Ergebnis 24 –52.741 0<br />

9. Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Ertrag 25 –1.416.874 –31.900<br />

10. Sonstige Steuern –2.059.665 –2.556<br />

–3.476.539 –34.456<br />

11. Jahresüberschuss 61.480.372 71.527<br />

12. Gewinnvortrag 5.508.875 86<br />

13. Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 0 35.400<br />

14. Bilanzgewinn 66.989.247 107.013


Anhang<br />

41


Anhang<br />

Organe der Gesellschaft<br />

42<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

Ralf Meurer<br />

Diplom-Betriebswirt<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Dr. Hans Janus<br />

Ass. jur.<br />

Thomas Krings<br />

Betriebswirt (WA)<br />

Juliane Kutter<br />

Ass. jur.<br />

Gert Schloßmacher<br />

Diplom-Betriebswirt<br />

Dr. Robert Walter<br />

Diplom-Kaufmann<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

Aktionärsvertreter<br />

Wilfried Verstraete<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

Vorsitzender des Vorstands der<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S. A., Paris, Frankreich<br />

Dr. Karl-Ernst Brauner<br />

Ministerialdirektor,<br />

Abteilungsleiter Außenwirtschaftspolitik im<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Technologie, Berlin<br />

Dr. Gerd-Uwe Baden<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S. A., Paris, Frankreich<br />

Peter Mießen<br />

Ministerialdirektor,<br />

Abteilungsleiter B<strong>und</strong>eshaushalt im<br />

B<strong>und</strong>esministerium der Finanzen, Berlin<br />

Peter van Hüllen<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Georgsmarienhütte Holding GmbH,<br />

Georgsmarienhütte


Arbeitnehmervertreter der<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG,<br />

Hamburg<br />

Horst Meyer<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats<br />

Klaus Grupe<br />

Vorsitzender des Betriebsrats<br />

(bis 18. 02. 2011)<br />

Jörg Schröder<br />

(ab 18. 02. 2011)<br />

Thomas Wagner<br />

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats<br />

Anhang<br />

43


Anhang<br />

Bilanz /Aktiva<br />

44<br />

Entwicklung der Aktivposten A, B I bis III<br />

im Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

B I. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche<br />

Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich der<br />

Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />

B II. Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />

1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen<br />

2. Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene<br />

Unternehmen<br />

3. Beteiligungen<br />

4. Summe B II<br />

B III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong><br />

andere nicht festverzinsliche<br />

Wert papiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen <strong>und</strong><br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen <strong>und</strong><br />

Darlehen<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten<br />

5. Summe B III<br />

Gesamt<br />

Der <strong>Jahresabschluss</strong> zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

wurde unter Berücksichtigung der Vorschriften<br />

des HGB, des AktG, des VAG <strong>und</strong> der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung von<br />

Versicherungsunternehmen (RechVersV) in<br />

der jeweils geltenden Fassung aufgestellt.<br />

Bilanz -<br />

werte<br />

Vorjahr<br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

558 2.300<br />

0<br />

–<br />

27.799<br />

76.234<br />

50.578<br />

43.607<br />

170.419<br />

68.203<br />

392.386<br />

379.500<br />

40.000<br />

7.170<br />

887.259<br />

1.086.035<br />

194<br />

1.845<br />

0<br />

0<br />

1.845<br />

10.154<br />

110.167<br />

130.000<br />

10.000<br />

77.957<br />

338.278<br />

342.617<br />

0<br />

2.244<br />

219<br />

0<br />

2.463<br />

15.528<br />

92.244<br />

115.000<br />

0<br />

51.035<br />

273.807<br />

276.270<br />

Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts<br />

(Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz,<br />

BilMoG) ist am 29. 05. 2009 in Kraft getreten.<br />

Es ist für die Geschäftsjahre, die nach dem<br />

31. 12. 2009 beginnen, verbindlich anzuwenden.<br />

Von einer vorzeitigen Anwendung in<br />

2009 haben wir abgesehen. Auf eine Anpassung<br />

der Vorjahreszahlen wurde verzichtet.<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

0<br />

– 7.516<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

– 7.516<br />

– 7.516<br />

Zuschreibungen<br />

–<br />

–<br />

5.715<br />

–<br />

–<br />

5.715<br />

1.401<br />

2.270<br />

–<br />

–<br />

133<br />

3.804<br />

9.519<br />

Abschreibungen<br />

Bilanz werte<br />

Geschäfts -<br />

jahr<br />

TEUR TEUR<br />

442<br />

2.601<br />

8.998<br />

–<br />

–<br />

8.998<br />

17<br />

3.150<br />

–<br />

–<br />

–<br />

3.167<br />

2.416<br />

25.392<br />

72.552<br />

50.359<br />

43.607<br />

166.518<br />

56.697<br />

409.429<br />

394.500<br />

50.000<br />

34.225<br />

944.851<br />

15.208 1.139.177


Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Kapitalanlagen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

sind mit Anschaffungskosten, vermindert<br />

um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.<br />

Gr<strong>und</strong>besitz<br />

Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte<br />

<strong>und</strong> Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Gr<strong>und</strong>stücken sind mit Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten, vermindert<br />

um Abschreibungen, angesetzt. Die plan -<br />

mäßige Abschreibung bemisst sich nach der<br />

Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unter nehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />

Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong><br />

Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten,<br />

gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen<br />

auf den niedrigeren beizulegenden<br />

Wert, bewertet.<br />

Anhang<br />

gewöhnlichen Nutzungsdauer. Bei voraussichtlich<br />

dauernder Wertminderung werden<br />

auf diese Vermögenswerte außerplanmäßige<br />

Abschreibungen vorgenommen. Der<br />

Bilanzwert der eigengenutzten Gr<strong>und</strong>stücke<br />

<strong>und</strong> Bauten beträgt TEUR 25.226.<br />

Die Ausleihungen an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

sind zu Nennwerten bewertet.<br />

45


Anhang<br />

Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB per 31. 12. <strong>2010</strong><br />

46<br />

Umrech-<br />

Ergebnis des<br />

letzten Ge-<br />

Beteiligungs- nungs- Eigenkapital schäftsjahres<br />

Gesellschaft Sitz quote Währung kurs in tausend in tausend<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Forderungsmanagement GmbH Hamburg 100,00 % EUR 1 13.752,00 –9.980,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Rating GmbH Hamburg 100,00 % EUR 1 2.727,00 –776,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Cescob, uverova pojistovna, A. S. Prag 100,00 % CZK 25,061 244.094,00 54.430,00<br />

EH Cescob Service s.r.o. Prag 100,00 % CZK 25,061 40.680,00 18.870,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Insurance Agency (S) PTE. LTD. Singapur 100,00 % SGD 1,7136 2.289,00 1.044,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Services Ltd. (Japan) Tokio 100,00 % JPY 108,65 128.824,00 52.106,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Underwriters Hong Kong Ltd. Hongkong 100,00 % HKD 10,3856 29.416,00 7.197,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Information Consulting (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,00 % CNY 8,82 11.733,00 2.124,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditförsäkring Norden AB Stockholm 100,00 % SEK 8,9655 166.941,00 3.179,00<br />

UAB <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services Lietuva Vilnius 100,00 % LTL 3,4528 6.246,00 2.294,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services Latvia SIA Riga 100,00 % LVL 0,7094 446,00 138,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services Estonia OÜ Tallinn 100,00 % EEK 15,6466 6.794,00 301,00<br />

Chatswood Trading Limited Hongkong 100,00 % HKD 10,3856 1.413,00 –1.749,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Towarzystwo Ubezpieczeń S. A. Warschau 100,00 % PLN 3,975 50.563,00 3.788,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit Limited Auckland 100,00 % NZD 1,72 433,00 163,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit Underwriting Agents Pty Ltd. Sydney 100,00 % AUD 1,3136 900,00 451,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Magyar Hitelbiztosító Zrt. Budapest 100,00 % HUF 277,95 1.294.248,00 –36.864,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services India Private Limited Mumbai 99,99 % INR 59,758 81.540,00 5.177,00<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services AG Zürich 99,50 % CHF 1,2504 3.202,00 926,00<br />

OOO <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Management Moskau 99,00 % RUB 40,82 330,00 –257,00<br />

Bürgel Wirtschaftsinformationen Verwaltungs-GmbH Hamburg 50,40 % EUR 1 148,00 10,00<br />

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG Hamburg 50,10 % EUR 1 23.143,00 6.867,00<br />

Bürgel Beteiligungs GmbH Hamburg 50,10 % EUR 1 161,00 104,00<br />

Bürgel Erfurt Beteiligungsgesellschaft mbH Erfurt 50,10 % EUR 1 42,00 2,00<br />

Bürgel Erfurt GmbH & Co. KG Erfurt 50,10 % EUR 1 324,00 27,00<br />

Bürgel Internationale Inkassogesellschaft mbH Hamburg 50,10 % EUR 1 182,00 39,00<br />

Bürgel Wirtschaftsinformationen Vertriebsgesellschaft mbH Hamburg 50,10 % EUR 1 2.112,00 276,00<br />

Supercheck GmbH Köln 50,10 % EUR 1 68,00 43,00<br />

OeKB EH Beteiligungs- <strong>und</strong> Management AG Wien 49,00 % EUR 1 89.467,00 6.097,00<br />

EURO-PRO Gesellschaft für Data Processing mbH Grävenwiesbach 37,68 % EUR 1 688,00 649,00<br />

Graydon Holding N.V. Amsterdam 27,50 % EUR 1 14.977,00 14.985,00<br />

Erläuterung:<br />

*) 0 2009 geprüft<br />

*) 1 abweichendes Wirtschaftsjahr (01. 04. 2009 – 31. 03. <strong>2010</strong>) geprüft<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 1<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0<br />

*) 0


4<br />

5<br />

Sonstige Kapitalanlagen<br />

Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong> andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen<br />

<strong>und</strong> andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere sind gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

mit Anschaffungskosten unter Beachtung<br />

des strengen Niederstwertprinzips bewertet.<br />

Namensschuldverschreibungen, Schuld-<br />

Depotforderungen<br />

Bei den Depotforderungen handelt es sich<br />

um die üblichen Einbehalte ausländischer<br />

Zeitwertangaben<br />

Der Zeitwert für die Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleichen<br />

Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden<br />

Gr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong> für Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />

bestimmt sich gr<strong>und</strong>sätzlich nach dem<br />

Ertragswert. Der Zeitwert für die unbebauten<br />

Gr<strong>und</strong>stücke bestimmt sich nach dem mittelbaren<br />

Vergleichswertverfahren. Der Zeitwert<br />

der Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong><br />

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

sowie der Inhaberschuldverschreibungen<br />

scheinforderungen <strong>und</strong> sonstige Darlehen<br />

sowie Einlagen bei Kreditinstituten sind<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich zum Nennwert ausgewiesen.<br />

Agio- <strong>und</strong> Disagiobeträge werden in die<br />

aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzung<br />

eingestellt <strong>und</strong> entsprechend der Laufzeit<br />

linear/kapitalanteilig aufgelöst.<br />

Versicherer. Sie sind zu Nennwerten<br />

bewertet.<br />

Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />

Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />

1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

2. Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />

3. Beteiligungen<br />

Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong> andere nicht festverzinsliche Wert papiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen <strong>und</strong> andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen <strong>und</strong> Darlehen<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

89.851<br />

305.498<br />

51.123<br />

59.992<br />

57.863<br />

421.578<br />

412.816<br />

52.901<br />

34.225<br />

1.485.847<br />

<strong>und</strong> andere festverzinsliche Wertpapiere ist<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich der Börsenkurs oder Buchwert<br />

<strong>und</strong>, soweit es sich um Investmentanteile<br />

handelt, der Rücknahmepreis. Die Zeitwerte<br />

der Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen<br />

<strong>und</strong> Darlehen sowie der<br />

Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />

sind anhand der Barwertmethode mittels<br />

einer Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag<br />

ermittelt worden. Die Zeitwerte der Einlagen<br />

bei Kreditinstituten entsprechen den Buchwerten.<br />

Anhang<br />

47


Anhang<br />

Forderungen<br />

6<br />

8<br />

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft enthalten fäl li -<br />

ge Beitragsaußenstände sowie Forde rungen<br />

aus noch nicht abgerechneten Beiträ gen in<br />

Höhe von TEUR 31.011. Uneinbringliche Forderungen<br />

sind vollständig abgeschrieben.<br />

Sonstige Forderungen<br />

Die sonstigen Forderungen enthalten Forderungen<br />

gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen,<br />

Steuerforderungen <strong>und</strong> Forderungen<br />

gegenüber Mitarbeitern <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>es -<br />

republik Deutschland aus dem Mandats -<br />

geschäft. Die Forderungen gegenüber<br />

verb<strong>und</strong>enen Unternehmen (TEUR 37.746)<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

48<br />

7<br />

9<br />

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft an<br />

1. Versicherungsnehmer<br />

2. Versicherungsvermittler<br />

Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />

Abrechnungsforderungen sind zu Nennwerten<br />

abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen<br />

bilanziert.<br />

Die Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung ist<br />

zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet. Gering wer -<br />

tige Anlagegüter mit Anschaffungskosten<br />

bis EUR 410 werden im Jahr der Anschaffung<br />

voll abgeschrieben. Selbständig nutzbare<br />

Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs<br />

kosten zwar EUR 150, nicht aber<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

64.613<br />

819<br />

2009<br />

TEUR<br />

54.157<br />

2.845<br />

Für zweifelhafte Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen<br />

vorgenommen. Darüber<br />

hinaus werden allgemeine Kreditrisiken<br />

durch einen pauschalen Bewertungsabschlag<br />

berücksichtigt.<br />

betreffen im Wesentlichen Forderungen<br />

aus Cashpooling mit TEUR 21.900 <strong>und</strong><br />

klassische Dienstleistungsverrechnungen<br />

mit TEUR 15.087. Die Steuerforderungen<br />

(TEUR 34.201) betreffen mit TEUR 8.162 das<br />

mit dem Barwert aktivierte noch vorhandene<br />

Körperschaftssteuerguthaben.<br />

EUR 1.000 übersteigen, sind in einen Sammel<br />

posten aufgenommen worden <strong>und</strong><br />

werden über fünf Jahre abgeschrieben.<br />

Andere Vermögensgegenstände sind zu<br />

Anschaffungskosten bewertet, vermindert<br />

um Abschreibungen nach dem strengen<br />

Niederstwertprinzip.


Rechnungsabgrenzungsposten<br />

10<br />

Bilanz /Passiva<br />

Eigenkapital<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Rechnungsabgrenzungsposten sind zum<br />

Nennwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen<br />

ausgewiesen. In den aktiven<br />

Ausschüttungssperre<br />

Aus der Zeitwertbewertung des Deckungsvermögens<br />

zur Altersteilzeitrückstellung<br />

sind im Geschäftsjahr unrealisierte Gewinne<br />

Rechnungsabgrenzungsposten sind mit<br />

TEUR 11.220 Agien aus Namensschuld -<br />

verschreibungen enthalten.<br />

Anhang<br />

entstanden. Nach Abzug der latenten Steuern<br />

verbleibt ein ausschüttungsgesperrter<br />

Betrag in Höhe von TEUR 705.<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

14<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Das Gr<strong>und</strong>kapital beträgt unverändert TEUR<br />

54.080. Es ist eingeteilt in 2.080.000 nenn-<br />

Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert<br />

TEUR 40.060.<br />

Beitragsüberträge<br />

Die Beitragsüberträge werden unter<br />

Beachtung der handelsrechtlichen Voraussetzungen<br />

für die Anwendung von Nä he -<br />

rungs ver fah ren <strong>und</strong> in Übereinstimmung<br />

mit dem Schreiben des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

der Finanzen an die Finanzminister der<br />

Länder vom 30. April 1974 bemessen.<br />

Im selbst abgeschlossenen Geschäft – mit<br />

Ausnahme des Carnet A.T.A.-Geschäfts –<br />

werden die Beträge im Wege der Einzelberechnung<br />

ermittelt, bei denen die Bruchteilbzw.<br />

pauschalierende Methode angewandt<br />

wertlose Namensaktien. Das Gr<strong>und</strong>kapital<br />

ist voll eingezahlt.<br />

werden. Für das in Rückdeckung übernommene<br />

Geschäft werden pauschaliert ermittelte<br />

Übertragssätze angewandt. Diese sind<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage der Zedentenangaben ermittelt<br />

worden. Von den Bruttobeträgen sind<br />

die Anteile des in Rückdeckung gegebenen<br />

Versicherungsgeschäfts abgesetzt.<br />

Die Brutto- Beitragsüberträge in der IKV<br />

werden einzelfallbezogen bemessen, falls<br />

ihr Jahresbeitrag höher als EUR 20.000 ist.<br />

Für geringere Jahresbeiträge erfolgt eine<br />

pauschale Methode.<br />

49


Anhang<br />

Versicherungstechnische<br />

Bruttorückstellungen<br />

50<br />

15<br />

16<br />

Versicherungstechnische<br />

Bruttorückstellungen, gesamt<br />

davon:<br />

Bruttorückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle<br />

Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnliche<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

Im selbst abgeschlossenen Geschäft wird die<br />

Rückstellung wie folgt ermittelt: Die Rückstellungsbeträge<br />

in der Kautions-, der Kautions<br />

versicherung-S, der Warenkredit-, der<br />

Ausfuhrkredit-, der Investitionsgüterkredit-,<br />

der Warenkreditversicherung-S <strong>und</strong> der Vertrauensschadenversicherung<br />

werden gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

für alle bis zum Abschlussstichtag<br />

eingetretenen, aber noch nicht abgewickelten<br />

Versicherungsfälle einzeln errechnet.<br />

In der Warenkredit-, der Ausfuhrkredit-, der<br />

Investitionsgüterkredit-, der Warenkredit -<br />

versicherung-S <strong>und</strong> der Vertrauensschadenversicherung<br />

werden zusätzlich Spät schä den<br />

aufgr<strong>und</strong> gesonderter Ermittlungen ge -<br />

schätzt.<br />

Die Rückstellungsbeträge in dem Carnet<br />

A.T.A.- Geschäft <strong>und</strong> in der Konsumentenkreditversicherung<br />

werden in Anlehnung an<br />

die steuerliche Betriebsprüfung bzw. aufgr<strong>und</strong><br />

neuer Erhebungen nach unterschiedlichen<br />

Pauschalverfahren ermittelt.<br />

Von den Schadenreserven werden die erwarteten<br />

Rückflüsse aufgr<strong>und</strong> von Regressen<br />

oder Provenues in der Kautions- <strong>und</strong> Kautions<br />

versicherung-S für den Einzelfall <strong>und</strong><br />

in den Sparten Konsumentenkredit- <strong>und</strong><br />

Gesamtes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

1.295.201<br />

501.201<br />

669.413<br />

2009<br />

TEUR<br />

1.365.037<br />

706.071<br />

558.596<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

1.181.445<br />

435.577<br />

631.896<br />

Gesamt<br />

2009<br />

TEUR<br />

1.239.536<br />

624.146<br />

516.705<br />

Vertrauensschadenversicherung sowie im<br />

Carnet A.T.A.-Geschäft pauschal abgesetzt.<br />

In Vertrauensschaden erfolgt die Ermittlung<br />

der Forderungen aufgr<strong>und</strong> erwarteter<br />

Rückflüsse durch ein aktuarielles Verfahren.<br />

In der Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle ist eine Rück -<br />

stellung für Schadenregulierungsaufwand<br />

enthalten; sie ist nach den geltenden Vorschriften<br />

berechnet.<br />

Für das in Rückdeckung übernommene<br />

Versicherungsgeschäft bildet <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft die<br />

Schadenreserven nach Angaben der Vorversicherer<br />

bzw. aufgr<strong>und</strong> eigener vorsichtiger<br />

Schätzungen. Der Anteil für das in Rück -<br />

deckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />

wird je Rückversicherer aufgr<strong>und</strong> der bestehenden<br />

Verträge errechnet.<br />

Der Abwicklungsgewinn für eigene Rech nung,<br />

bezogen auf die Vorjahresrück stellung, beträgt<br />

für das gesamte Ver si che rungs geschäft r<strong>und</strong><br />

23 Prozent <strong>und</strong> wird maßgeblich von der Del -<br />

kredere- <strong>und</strong> Kau tionsversicherung getragen.<br />

Selbst abgeschlossenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Kredit- <strong>und</strong><br />

Kautionsversicherung<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

1.008.616<br />

357.813<br />

547.990<br />

2009<br />

TEUR<br />

1.066.067<br />

551.004<br />

433.667<br />

Sonstige Schaden -<br />

versicherung/<br />

Vertrauensschaden<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

172.829<br />

77.764<br />

83.906<br />

2009<br />

TEUR<br />

173.469<br />

73.142<br />

83.038<br />

In Rückdeckung<br />

übernommenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

113.756<br />

65.624<br />

37.517<br />

2009<br />

TEUR<br />

125.501<br />

81.925<br />

41.891


Andere Rückstellungen<br />

17 <strong>2010</strong><br />

Andere Rückstellungen<br />

I. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen<br />

II. Steuerrückstellungen<br />

III. Sonstige Rückstellungen<br />

Rückstellung für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen<br />

Die mit dem Barwert der Verpflichtungen für<br />

laufende Pensionszahlungen <strong>und</strong> Pensionsanwartschaften<br />

ausgewiesene Pensionsrückstellung<br />

wird aufgr<strong>und</strong> eines ver -<br />

sicherungsmathematischen Gutachtens<br />

gebildet. Als biometrische Rechnungsgr<strong>und</strong>lage<br />

dienen die Richttafeln „2005 G“ von<br />

Professor Dr. Heubeck , die bzgl. der Sterblichkeit,<br />

Invalidisierung <strong>und</strong> Fluktuation an<br />

die unternehmensspezifischen Verhältnisse<br />

angepasst wurden. Der Rechnungszinsfuß<br />

beträgt 5,16 % p. a., der Rententrend 1,90 %<br />

<strong>und</strong> der Gehaltstrend inkl. Karrieretrend<br />

3,25 %. Der aus der Erstanwendung von<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen<br />

erfolgt in Höhe der voraussichtlichen In an -<br />

spruch nahme; erkennbare Risiken <strong>und</strong><br />

ungewisse Verpflichtungen sind erfasst. Die<br />

Rückstellungen enthalten folgende wesent -<br />

liche Einzelposten: Aufwendungen für Re -<br />

struk turierungsmaßnahmen mit TEUR<br />

35.642, für noch nicht abgerechnete Lieferungen<br />

<strong>und</strong> Leistungen mit TEUR 18.686, für<br />

noch nicht abgerechnete Verpflichtungen<br />

gegenüber der Belegschaft mit TEUR 6.354,<br />

für Altersteilzeit mit TEUR 6.043, für Mit ar -<br />

bei terjubiläen mit TEUR 4.741 <strong>und</strong> für Resturlaubstage<br />

mit TEUR 4.236.<br />

Rückstellungen für Mitarbeiterjubiläen <strong>und</strong><br />

Altersteilzeit werden im Wesentlichen ana-<br />

TEUR<br />

69.700<br />

28.418<br />

77.853<br />

175.971<br />

2009<br />

TEUR<br />

73.932<br />

27.407<br />

36.104<br />

137.443<br />

Anhang<br />

BilMoG resultierende Umstellungsaufwand<br />

wird auf bis zu 15 Jahre verteilt. Der nicht<br />

ausgewiesene Rückstellungsbetrag gem.<br />

Art. 67 Abs. 2 EGHGB beläuft sich auf<br />

TEUR 13.344. Ein Teil der Pensionszusagen<br />

ist im Rahmen eines „Constractual Trust<br />

Arrangements“ (Methusalem Trust e. V.)<br />

abgesichert. Dieses Treuhandvermögen<br />

stellt saldierungsfähiges Deckungsvermögen<br />

dar, welches zum Marktwert angesetzt<br />

ist. Die Anschaffungskosten sowie der bei -<br />

zulegende Zeitwert betragen TEUR 9.335.<br />

Der Erfüllungsbetrag beläuft sich auf<br />

TEUR 92.379.<br />

log den Pensionszusagen <strong>und</strong> auf Basis der<br />

gleichen Rechnungsannahmen ermittelt.<br />

Das im Methusalem Trust e. V. für das<br />

Altersteilzeit-Sicherungsguthaben reservierte<br />

Vermögen stellt saldierungsfähiges<br />

Deckungs vermögen dar <strong>und</strong> ist zum Marktwert<br />

angesetzt. Die Anschaffungskosten<br />

betragen TEUR 7.929, <strong>und</strong> der beizulegende<br />

Zeitwert ist TEUR 8.969. Der Erfüllungsbetrag<br />

beläuft sich auf TEUR 14.384.<br />

Andere Rückstellungen werden ggf. mit dem<br />

abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Die<br />

Bewertung von zum 31.12. 2009 bestehenden<br />

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von<br />

über einem Jahr wurde beibehalten.<br />

51


Anhang<br />

Andere Verbindlichkeiten<br />

Bewertung der Verbindlichkeiten<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Umrechnung von Fremd währungs beträgen<br />

52<br />

18<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

19<br />

20<br />

Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft gegenüber<br />

1. Versicherungsnehmern<br />

2. Versicherungsvermittlern<br />

Unter sonstige Verbindlichkeiten werden<br />

ganz überwiegend Steuerbeträge <strong>und</strong> Ver-<br />

Die Verbindlichkeiten werden zum<br />

Erfüllungsbetrag bewertet.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten sind zum<br />

Nennwert abzüglich erforderlicher Wert -<br />

berichtigungen ausgewiesen.<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Umrechnung in Euro sind<br />

die Kurse der Transaktionstage. Zum Bilanzstichtag<br />

werden auf Fremdwährung lautende<br />

kurzfristige Vermögensgegenstände<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Bürgschaften wurden wie bisher nur im<br />

Rahmen der von <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaftgeschäftsplanmäßig<br />

betriebenen Kautionsversicherung<br />

in Höhe von 10,4 Mrd. EUR übernommen.<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

12.829<br />

4.399<br />

2009<br />

TEUR<br />

14.416<br />

5.897<br />

pflichtungen in der Allianz SE Gruppe ausgewiesen.<br />

<strong>und</strong> Verbindlichkeiten gr<strong>und</strong>sätzlich mit<br />

dem Devisenkassamittelkurs in Euro<br />

umgerechnet.<br />

Weitere aus der Bilanz nicht ersichtliche<br />

oder im Geschäftsbericht nicht erläuterte<br />

wesentliche Haftungsverhältnisse bestehen<br />

nicht.


Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

Gebuchte Bruttobeiträge 1<br />

davon<br />

a) aus dem Inland<br />

b) aus den übrigen Mitgliedstaaten der EU<br />

sowie anderen Vertragsstaaten des<br />

europäischen Wirtschaftsraums<br />

c) aus Drittländern<br />

Verdiente Bruttobeiträge<br />

Verdiente Nettobeiträge<br />

Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />

Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

– für den Abschluss von Versicherungsverträgen<br />

– für die Verwaltung von Versicherungsverträgen<br />

Erhaltene Provisionen <strong>und</strong> Gewinnbeteiligungen<br />

aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R.<br />

Rückversicherungssaldo 2<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R.<br />

Erläuterungen zur Gewinn-<strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

Gesamtes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

729.420<br />

571.155<br />

71.629<br />

86.636<br />

729.808<br />

312.403<br />

–106.465<br />

–94.538<br />

–110.280<br />

–204.818<br />

–121.478<br />

–83.340<br />

–262.279<br />

–3.381<br />

2009<br />

TEUR<br />

688.434<br />

532.951<br />

64.521<br />

90.962<br />

695.754<br />

316.070<br />

–532.716<br />

–89.266<br />

–104.643<br />

–193.909<br />

–138.218<br />

–55.691<br />

40.224<br />

17.551<br />

1 Nachaktivierte Beiträge werden zeitversetzt in der jeweiligen Buchungsperiode erfasst.<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

666.627<br />

570.716<br />

57.218<br />

38.693<br />

666.097<br />

281.716<br />

–83.075<br />

–94.230<br />

–94.433<br />

–188.663<br />

–<br />

–<br />

–249.453<br />

–9.512<br />

Gesamt<br />

2009<br />

TEUR<br />

625.933<br />

532.574<br />

49.491<br />

43.868<br />

624.896<br />

277.542<br />

–467.312<br />

–86.849<br />

–90.198<br />

–177.047<br />

–<br />

–<br />

24.085<br />

3.721<br />

Selbst abgeschlossenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Kredit- <strong>und</strong><br />

Kautionsversicherung<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

585.650<br />

498.421<br />

49.914<br />

37.315<br />

584.367<br />

252.769<br />

–28.463<br />

–80.535<br />

–88.752<br />

–169.287<br />

–<br />

–<br />

–255.365<br />

–26.691<br />

2009<br />

TEUR<br />

542.803<br />

460.158<br />

41.111<br />

41.534<br />

542.906<br />

247.860<br />

–439.315<br />

–73.432<br />

–85.049<br />

–158.481<br />

–<br />

–<br />

38.765<br />

–10.931<br />

Sonstige Schaden -<br />

versicherung/<br />

Vertrauensschaden<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

80.977<br />

72.295<br />

7.304<br />

1.378<br />

81.730<br />

28.947<br />

–54.612<br />

–13.695<br />

–5.681<br />

–19.376<br />

–<br />

–<br />

5.912<br />

17.179<br />

2009<br />

TEUR<br />

83.130<br />

72.416<br />

8.380<br />

2.334<br />

81.990<br />

29.682<br />

–27.997<br />

–13.417<br />

–5.149<br />

–18.566<br />

–<br />

–<br />

–14.680<br />

14.652<br />

Anhang<br />

In Rückdeckung<br />

übernommenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

62.793<br />

439<br />

14.411<br />

47.943<br />

63.711<br />

30.687<br />

–23.390<br />

–308<br />

–15.847<br />

–16.155<br />

–<br />

–<br />

–12.826<br />

2 Verdiente RV-Beiträge abzgl. RV-Anteile an Aufwendungen für Versicherungsfälle abzgl. RV-Anteile an Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb = Rückversicherungssaldo.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Verpflichtungen dieser Art bestehen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

nur im geschäftsüblichen Rahmen.<br />

6.131<br />

53<br />

2009<br />

TEUR<br />

62.501<br />

377<br />

15.030<br />

47.094<br />

70.858<br />

38.528<br />

–65.404<br />

–2.417<br />

–14.445<br />

–16.862<br />

–<br />

–<br />

16.139<br />

13.830


Anhang<br />

Sonstige Erträge<br />

54<br />

21 <strong>2010</strong><br />

22<br />

Erträge aus Kapitalanlagen/<br />

Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen<br />

davon: aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: TEUR 10.066 (Vj: TEUR 17.599)<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

aa) Erträge aus Gr<strong>und</strong>stücken, gr<strong>und</strong>stücksgleichen Rechten <strong>und</strong><br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

davon:<br />

aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: TEUR 1.381 (Vj: TEUR 1.846)<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen<br />

Zinsaufwendungen <strong>und</strong> sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />

In den sonstigen Erträgen sind TEUR 358<br />

Erträge aus dem Deckungsvermögen zu<br />

Pensionsverpflichtungen <strong>und</strong> TEUR 400<br />

Sonstige Aufwendungen<br />

23<br />

In den sonstigen Aufwendungen sind Mio.<br />

EUR 33,6 Aufwand für eine Restrukturierungsrückstellung<br />

sowie TEUR 5.523 Zins -<br />

TEUR<br />

16.766<br />

6.452<br />

31.276<br />

37.728<br />

8.108<br />

33.727<br />

96.329<br />

–2.418<br />

–14.768<br />

–209<br />

–17.395<br />

78.934<br />

2009<br />

TEUR<br />

27.119<br />

7.787<br />

32.153<br />

39.940<br />

8.932<br />

9.765<br />

85.756<br />

–2.248<br />

–11.705<br />

–746<br />

–14.699<br />

71.057<br />

Erträge aus dem Deckungsvermögen zu<br />

Alters teilzeitverpflichtungen enthalten.<br />

zuführungen zu Pensionsverpflichtungen<br />

<strong>und</strong> TEUR 773 Zinszuführungen zu Altersteilzeitverpflichtungen<br />

enthalten.


Außerordentliches Ergebnis<br />

24<br />

Latente Steuern<br />

25<br />

Aus der Erstanwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) ergibt<br />

sich ein außerordentliches Ergebnis i. H. v.<br />

TEUR 53. Das außerordent liche Ergebnis<br />

setzt sich zum einen aus TEUR 983 Aufwand<br />

In Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1<br />

S. 2 HGB wird der über den Saldierungs -<br />

bereich hinausgehende Überhang aktiver<br />

Steuerlatenzen nicht bilanziert. Während<br />

sich aktivische Unterschiede zwischen den<br />

handels- <strong>und</strong> steuerlichen Wertansätzen bei<br />

den Schadenreserven <strong>und</strong> der Pensionsrück-<br />

Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats, Vorstands<br />

<strong>und</strong> Beirats nach § 285 HGB<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorstand<br />

frühere Vorstandsmitglieder <strong>und</strong> Hinterbliebene<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren<br />

Vorstandsmitgliedern <strong>und</strong> ihren Hin-<br />

Provisionen <strong>und</strong> sonstige Bezüge der Versicherungs vertreter,<br />

Personalaufwendungen<br />

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter<br />

im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene<br />

Versicherungsgeschäft<br />

2. Löhne <strong>und</strong> Gehälter<br />

3. Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für Unterstützung<br />

4. Aufwendungen für Altersversorgung<br />

Aufwendungen insgesamt<br />

Die Personalaufwendungen enthalten auch<br />

Gehälter, Löhne <strong>und</strong> ähnliche Bezüge sowie<br />

soziale Abgaben der im Rahmen des Man-<br />

Anhang<br />

aus der Neubewertung der Pensionsrückstellung<br />

(1/15 des Umstellungseffektes) <strong>und</strong><br />

zum anderen aus TEUR 930 Ertrag aus der<br />

Zeitwertbewertung des Deckungsvermögens<br />

zur Altersteilzeitrückstellung zusammen.<br />

stellung ergeben, beschränkt sich die passivische<br />

Differenz auf die mit Wertpapieren<br />

unterlegte Altersteilzeitrückstellung.<br />

Die Bewertung der inländischen Steuer -<br />

latenzen erfolgt mit einem Steuersatz von<br />

32,28 %.<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

143<br />

2.088<br />

773<br />

2009<br />

TEUR<br />

151<br />

2.680<br />

880<br />

terbliebenen sind zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

insgesamt TEUR 9.067 zurückgestellt.<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

42.971<br />

111.650<br />

17.024<br />

8.804<br />

180.449<br />

2009<br />

TEUR<br />

40.520<br />

107.316<br />

16.359<br />

9.189<br />

173.384<br />

datsgeschäftes tätigen Mitarbeiter, die vom<br />

Auftraggeber erstattet wurden.<br />

55


Anhang<br />

Bewertungseinheiten<br />

Mitarbeiterzahlen<br />

56<br />

Die zur Absicherung der aktienbasierten<br />

Vergütungspläne erworbenen Optionsrechte<br />

sowie Equity Swaps werden mit den entsprechenden<br />

Gr<strong>und</strong>geschäften als Bewertungseinheit<br />

zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer<br />

Sicherungszusammenhang besteht.<br />

Der Ausweis der Gr<strong>und</strong>geschäfte erfolgt<br />

unter den sonstigen Rückstellungen <strong>und</strong> der<br />

Ausweis der Sicherungsgeschäfte unter den<br />

sonstigen Vermögensgegenständen. Für die<br />

gebildeten Bewertungseinheiten kommt ein<br />

Mikro-Hedge zum Ansatz, um Marktpreisänderungsrisiken<br />

vollständig auszuschließen.<br />

Die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten<br />

Mitarbeiterzahlen<br />

(im Jahresdurchschnitt)<br />

Vollzeitbeschäftigte<br />

Teilzeitbeschäftigte<br />

Auszubildende<br />

Gesamt<br />

1 Anzahl der mindestens einjährigen Verträge<br />

<strong>2010</strong><br />

männlich<br />

<strong>2010</strong><br />

weiblich<br />

Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen 1<br />

Kredit <strong>und</strong> Kaution<br />

Vertrauensschaden<br />

Konzernverhältnisse<br />

656<br />

124<br />

780<br />

13<br />

793<br />

Mutterunternehmen, das einen Konzern -<br />

abschluss für den größten Kreis von Unternehmen<br />

aufstellt, ist die Allianz Societas<br />

Europaea, München. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-AG wird mit befreiender<br />

Wirkung in deren Konzernabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2010</strong> einbezogen.<br />

Konzern abschluss <strong>und</strong> -lagebericht der<br />

Allianz Societas Europaea werden in ihrem<br />

Geschäftsbericht veröffentlicht <strong>und</strong> nach<br />

ihrer Hauptversammlung beim Handels -<br />

register München hinterlegt. Der Geschäfts-<br />

455<br />

294<br />

749<br />

18<br />

767<br />

über die spätestens im Jahr 2016 auslaufenden<br />

aktienbasierten Vergütungspläne wird<br />

prospektiv <strong>und</strong> retrospektiv durch die Übereinstimmung<br />

der Bedingungen, Parameter<br />

<strong>und</strong> Risiken (= critical term match-Me tho -<br />

de) nachgewiesen. Zum Bilanzstichtag<br />

umfassen die Gr<strong>und</strong>geschäfte, bestehend<br />

aus voraussichtlich zukünftig auszugleichenden<br />

Leistungen, ein Volumen von<br />

TEUR 1.048. Mit den Bewertungseinheiten<br />

werden Risiken in Form von Wertänderungen<br />

in Höhe von TEUR 87 ab gesichert.<br />

Die Bilanzierung der Bewertungseinheiten<br />

erfolgt nach der Einfrierungs methode.<br />

<strong>2010</strong><br />

gesamt<br />

1.111<br />

418<br />

1.529<br />

31<br />

1.560<br />

2009<br />

männlich<br />

663<br />

107<br />

770<br />

12<br />

782<br />

2009<br />

weiblich<br />

447<br />

272<br />

719<br />

20<br />

739<br />

2009<br />

gesamt<br />

1.110<br />

379<br />

1.489<br />

32<br />

1.521<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

19.607<br />

7.031<br />

21.801<br />

7.493<br />

bericht kann dort eingesehen oder direkt<br />

angefordert werden.<br />

Mutter unternehmen, das einen Konzern -<br />

abschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen<br />

aufstellt, ist die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S.A.,<br />

Paris.<br />

Gemäß § 20 Abs. 1 AktG hat die <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> S.A. mitgeteilt, dass sie mit mehr als<br />

einem Viertel am Gr<strong>und</strong>kapital der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG beteiligt ist.


Sonstige Mitgliedschaften<br />

Jahresergebnis<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />

ist Mitglied des Gesamtverbandes<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.,<br />

Berlin, des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmungen<br />

in Deutschland,<br />

Hamburg, den 23. März 2011<br />

Dr. Janus<br />

Meurer<br />

Jahresergebnis<br />

Rohergebnis aus dem Versicherungsgeschäft<br />

Veränderung der Schwankungsrückstellung <strong>und</strong><br />

ähnlicher Rückstellungen<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

Überschuss aus dem allgemeinen Geschäft einschließlich<br />

B<strong>und</strong>esmandaten<br />

Überschuss vor Steuern<br />

Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss<br />

Gewinnvortrag<br />

Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen<br />

Bilanzgewinn<br />

Krings<br />

Schloßmacher<br />

Anhang<br />

Berlin, der International Credit Insurance &<br />

Surety Association, Amsterdam, <strong>und</strong> der<br />

International Union of Credit and Investment<br />

Insurers (Berner Union), London.<br />

<strong>2010</strong><br />

TEUR<br />

131.399<br />

–134.780<br />

–3.381<br />

68.338<br />

64.957<br />

–1.417<br />

–2.060<br />

61.480<br />

5.509<br />

0<br />

66.989<br />

Kutter<br />

Dr. Walter<br />

2009<br />

TEUR<br />

–6.412<br />

23.963<br />

17.551<br />

88.432<br />

105.983<br />

–31.900<br />

–2.556<br />

71.527<br />

86<br />

35.400<br />

107.013<br />

57


Bestätigungsvermerk<br />

59


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den <strong>Jahresabschluss</strong> – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />

Buchführung <strong>und</strong> den <strong>Lagebericht</strong> der <strong>Euler</strong><br />

<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien gesell -<br />

schaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis 31. De zember <strong>2010</strong> geprüft.<br />

Die Buchführung <strong>und</strong> die Aufstellung von<br />

<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Gr<strong>und</strong>lage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahres ab -<br />

schluss unter Einbeziehung der Buch füh -<br />

rung <strong>und</strong> über den <strong>Lagebericht</strong> abzugeben.<br />

Wir haben unsere <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen <strong>und</strong><br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten <strong>und</strong><br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den <strong>Jahresabschluss</strong> unter Beachtung<br />

der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buch -<br />

führung <strong>und</strong> durch den <strong>Lagebericht</strong> vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong><br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin -<br />

rei chender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäfts -<br />

tätigkeit <strong>und</strong> über das wirtschaftliche <strong>und</strong><br />

rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo ge -<br />

nen internen Kontrollsystems sowie Nach -<br />

weise für die Angaben in Buchführung, <strong>Jahresabschluss</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> über wiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> der<br />

wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />

sowie die Würdigung der Gesamt darstellung<br />

des <strong>Jahresabschluss</strong>es <strong>und</strong> des <strong>Lagebericht</strong>s.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Gr<strong>und</strong>lage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen dun -<br />

gen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgr<strong>und</strong> der<br />

bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der <strong>Jahresabschluss</strong> den gesetz -<br />

lichen Vorschriften <strong>und</strong> vermittelt unter<br />

Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage der<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien -<br />

gesell schaft. Der <strong>Lagebericht</strong> steht in<br />

Einklang mit dem <strong>Jahresabschluss</strong>, ver -<br />

mittelt insgesamt ein zutreffendes Bild<br />

von der Lage der Gesellschaft <strong>und</strong> stellt<br />

die Chancen <strong>und</strong> Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hamburg, den 24. März 2011<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Hildebrand Lilje<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

61


Bericht des<br />

Aufsichtsrats<br />

63


Bericht des Aufsichtrats<br />

64<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

der Aufsichtsrat hat während des gesamten<br />

Berichtsjahres die ihm nach Gesetz <strong>und</strong><br />

Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />

Wir überwachten die Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft, berieten den Vorstand<br />

bei der Leitung des Unternehmens <strong>und</strong><br />

waren in Entscheidungen von gr<strong>und</strong>legender<br />

Bedeutung unmittelbar eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Im Rahmen unserer Überwachungs- <strong>und</strong><br />

Beratungstätigkeit ließen wir uns vom Vorstand<br />

regelmäßig, zeitnah <strong>und</strong> umfassend<br />

berichten, <strong>und</strong> zwar sowohl schriftlich als<br />

auch mündlich. Der Vorstand berichtete<br />

uns über den Gang der Geschäfte sowie über<br />

die wirtschaftliche <strong>und</strong> die finanzielle Ent -<br />

wicklung der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG.<br />

Weitere Hauptpunkte der Berichterstattung<br />

waren die Einführung des neuen gruppenweiten<br />

Betriebsmodells „One <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong>“,<br />

die Strategische Planung 2011 – 2013, der<br />

Systemwechsel auf eine neue IT-Plattform<br />

(AIX) sowie die unternehmerischen<br />

Maßnahmen als Reaktion auf die wieder<br />

anziehende konjunkturelle Entwicklung.<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage der Berichterstattung des<br />

Vorstands erörterten wir in den Aufsichtsratssitzungen<br />

die Geschäftsentwicklung<br />

sowie für das Unternehmen wichtige Entscheidungen<br />

<strong>und</strong> Vorgänge. Soweit dies nach<br />

Gesetz oder Satzung erforderlich war, hat<br />

der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung<br />

Beschluss gefasst.<br />

Die Prüfung durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Hamburg, hat ergeben,<br />

dass die Buchführung <strong>und</strong> der Jahres ab schluss<br />

der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

den gesetzlichen Vorschriften entsprechen<br />

<strong>und</strong> dass der <strong>Lagebericht</strong> im Einklang mit<br />

dem <strong>Jahresabschluss</strong> steht. In der Aufsichtsratssitzung<br />

am 27. April 2011 wurde der<br />

Bericht des Abschlussprüfers in dessen<br />

Gegenwart erörtert. Dem Ergebnis dieser<br />

Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat an.<br />

Auch nach dem abschließenden Ergebnis<br />

unserer eigenen Prüfung haben wir keine<br />

Einwendungen zu erheben. Wir billigen den<br />

vom Vorstand aufgestellten <strong>Jahresabschluss</strong>,<br />

der damit festgestellt wird. Dem Vorschlag<br />

des Vorstands für die Verwendung des<br />

Bilanzgewinns stimmen wir zu.<br />

Der vom Vorstand erstellte Bericht über die<br />

Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers<br />

hierzu lagen dem Aufsichtsrat vor<br />

<strong>und</strong> wurden geprüft. Der Abschlussprüfer<br />

hat dem Bericht des Vorstands über die<br />

Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung <strong>und</strong><br />

Beurteilung bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts<br />

richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechts -<br />

geschäften die Leistung der Gesellschaft<br />

nicht unangemessen hoch war.“<br />

Wir schließen uns dieser Beurteilung an.


Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> trat der Aufsichtsrat<br />

insgesamt zu zwei regulären Sitzungen im<br />

April <strong>und</strong> November <strong>und</strong> zu einer außer -<br />

ordentlichen Sitzung im Oktober, auf der die<br />

Strategische Planung 2011 – 2013 diskutiert<br />

wurde, zusammen.<br />

Zum 26. April <strong>2010</strong> hat Nicolas Hein sein<br />

Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Ihm folgt<br />

Dr. Gerd-Uwe Baden, Mitglied des Vorstandes<br />

der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S.A., Paris, aufgr<strong>und</strong><br />

der Wahl durch die Hauptversammlung am<br />

26. April <strong>2010</strong> nach.<br />

Wir danken Nicolas Hein für seine engagier te<br />

Mitarbeit.<br />

Thomas Wagner wurde mit Wirkung vom<br />

23. September <strong>2010</strong> durch das Amtsgericht<br />

Hamburg zum Mitglied des Aufsichtsrats<br />

bestellt <strong>und</strong> folgt als Vertreter der Arbeit -<br />

nehmer Christine Herold nach, die ihr<br />

Mandat zum 30. 06. <strong>2010</strong> niedergelegt hat.<br />

Wir danken Christine Herold für ihre<br />

engagierte Mitarbeit.<br />

Zum 5. Oktober <strong>2010</strong> hat Thomas-B. Quaas<br />

sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrates<br />

niederlegt.<br />

Wir danken Thomas-B. Quaas für seine<br />

engagierte Mitarbeit.<br />

In der Aufsichtsratssitzung vom 22. 11. <strong>2010</strong><br />

wurde Herr Thomas Krings, mit Wirkung ab<br />

1. März 2011, als ordentliches Vorstands -<br />

mitglied bestellt. Thomas Krings tritt die<br />

Nachfolge von Juliane Kutter an, die am<br />

30. 06. 2011 altersbedingt aus dem Vorstand<br />

ausscheiden <strong>und</strong> bis zum Jahresende 2011<br />

dem Unternehmen beratend zur Verfügung<br />

stehen wird.<br />

Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertreterinnen<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmervertretern, den<br />

Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften<br />

<strong>und</strong> dem Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-AG für ihre Leistung<br />

<strong>und</strong> ihren Einsatz.<br />

Hamburg, den 27. April 2011<br />

Für den Aufsichtsrat:<br />

Wilfried Verstraete<br />

Vorsitzender<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

65


Ansprechpartner<br />

67


Ansprechpartner der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-AG<br />

68<br />

Deutschland<br />

Hauptverwaltung<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Friedensallee 254<br />

22763 Hamburg<br />

Postanschrift<br />

22746 Hamburg<br />

Tel. +49 (0) 40/88 34-0<br />

Fax +49 (0) 40/88 34-77 44<br />

info.de@eulerhermes.com<br />

www.eulerhermes.de<br />

Niederlassungen <strong>und</strong><br />

Geschäftsstellen<br />

Niederlassung Mitte<br />

Große Gallusstraße 1–7<br />

60311 Frankfurt<br />

Tel. +49 (0) 69/13 48-0<br />

Fax +49 (0) 69/13 48-170<br />

nl.frankfurt@eulerhermes.com<br />

Hans-Joachim Schieffer,<br />

Niederlassungsleiter<br />

Geschäftsstelle Bielefeld<br />

Zimmerstraße 8<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel. +49 (0) 5 21/9 64 56-0<br />

Fax +49 (0) 5 21/9 64 56-50<br />

gs.bielefeld@eulerhermes.com<br />

Thomas Büning, Geschäftsstellenleiter<br />

Geschäftsstelle Hannover<br />

Torhaus Hannover<br />

Aegidientorplatz 2b<br />

30159 Hannover<br />

Tel. +49 (0) 5 11/3 64 01-0<br />

Fax +49 (0) 5 11/3 64 01-70<br />

gs.hannover@eulerhermes.com<br />

Holger Schreeck, Geschäftsstellenleiter<br />

Niederlassung Nord<br />

Straßenbahnring 11<br />

20251 Hamburg<br />

Tel. +49 (0) 40/2 36 36-0<br />

Fax +49 (0) 40/2 36 36-164<br />

nl.hamburg@eulerhermes.com<br />

Stefan Schiebeler, Niederlassungsleiter<br />

Geschäftsstelle Berlin<br />

An den Treptowers 1<br />

12435 Berlin<br />

Tel. +49 (0) 30/20 28 43-00<br />

Fax +49 (0) 30/20 28 43-01<br />

gs.berlin@eulerhermes.com<br />

Heiko Siewert, Geschäftsstellenleiter<br />

Geschäftsstelle Bremen<br />

Martinistraße 34<br />

28195 Bremen<br />

Tel. +49 (0) 4 21/1 65 97-0<br />

Fax +49 (0) 4 21/1 65 97-49<br />

gs.bremen@eulerhermes.com<br />

Torsten Woelke, Geschäftsstellenleiter<br />

Niederlassung West<br />

Hohenzollernring 31–35<br />

50672 Köln<br />

Tel. +49 (0) 2 21/9 20 60-0<br />

Fax +49 (0) 2 21/9 20 60-159<br />

nl.koeln@eulerhermes.com<br />

Othmar Dingarten, Niederlassungsleiter<br />

Geschäftsstelle Dortm<strong>und</strong><br />

Westfalen-Center<br />

Lindemannstraße 79<br />

44137 Dortm<strong>und</strong><br />

Tel. +49 (0) 2 31/1 82 99-0<br />

Fax +49 (0) 2 31/1 82 99-99<br />

gs.dortm<strong>und</strong>@eulerhermes.com<br />

Karsten Bahns, Geschäftsstellenleiter


Niederlassung Süd<br />

BUSINESS CENTER BAVARIA<br />

Radlkoferstraße 2<br />

81373 München<br />

Tel. +49 (0) 89/5 43 09-0<br />

Fax +49 (0) 89/5 43 09-166<br />

nl.muenchen@eulerhermes.com<br />

Volker Schwinge, Niederlassungsleiter<br />

Geschäftsstelle Leipzig<br />

Landsberger Straße 23<br />

04157 Leipzig<br />

Tel. +49 (0) 3 41/9 08 23-0<br />

Fax +49 (0) 3 41/9 08 23-10<br />

gs.leipzig@eulerhermes.com<br />

Dirk in der Beek, Geschäftsstellenleiter<br />

Geschäftsstelle Nürnberg<br />

Spittlertorgraben 3<br />

90429 Nürnberg<br />

Tel. +49 (0) 9 11/2 44 05-0<br />

Fax +49 (0) 9 11/2 44 05-30<br />

gs.nuernberg@eulerhermes.com<br />

Rainer Seuling, Geschäftsstellenleiter<br />

Niederlassung Süd-West<br />

Löffelstraße 44<br />

70597 Stuttgart<br />

Tel. +49 (0) 7 11/9 00 49-0<br />

Fax +49 (0) 7 11/9 00 49-70<br />

nl.stuttgart@eulerhermes.com<br />

Klaus Rehder, Niederlassungsleiter<br />

Geschäftsstelle Freiburg<br />

Rehlingstraße 6e<br />

79100 Freiburg<br />

Tel. +49 (0) 7 61/4 00 79-0<br />

Fax +49 (0) 7 61/4 00 79-50<br />

gs.freiburg@eulerhermes.com<br />

Daniel Mertens, Geschäftsstellenleiter<br />

Ansprechpartner<br />

Exportkreditgarantien des B<strong>und</strong>es<br />

Büro Berlin<br />

Friedrichstadt-Passagen<br />

Quartier 205<br />

Friedrichstraße 69<br />

10117 Berlin<br />

Tel. +49 (0) 30/20 94-53 10<br />

Fax +49 (0) 30/20 94-53 20<br />

aga.nl.berlin@eulerhermes.com<br />

Edna Schöne-Alaluf<br />

69


Ansprechpartner<br />

70<br />

Australien<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit<br />

Underwriting Agents Pty Ltd.<br />

Level 9 Forecourt<br />

Allianz Building<br />

2 Market Street<br />

Sydney<br />

NSW 2000<br />

Tel. (+61 2) 8258 5108<br />

Fax (+61 2) 8258 5060<br />

Babette Bottin<br />

China<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Hong Kong Branch Office<br />

Suites 403-11, 4/F<br />

Cityplaza 4<br />

12 Taikoo Wan Road<br />

Island East<br />

Hongkong<br />

Tel. (+852) 2867 0061<br />

Fax (+852) 2869 8655<br />

info.hk@eulerhermes.com<br />

Henning Siess<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Information Consulting<br />

(Shanghai) Co. Ltd.<br />

9/F, Mirae Asset Tower<br />

166 Lujiazui Huan Lu<br />

Pudong New Area<br />

Shanghai, 200120<br />

Tel. (+86 21) 5012 2220<br />

Fax (+86 21) 5047 1390<br />

shanghai@eulerhermes.com.cn<br />

Henning Siess<br />

Dänemark<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditforsikring Norden AB<br />

Amerika Plads 19<br />

2100 Kopenhagen<br />

Tel. (+45) 8833 3388<br />

Fax (+45) 8833 3389<br />

info.dk@eulerhermes.com<br />

Peter Hecht-Hansen<br />

Estland<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Eesti filiaal (in Abwicklung)<br />

c/o Sorainen Law firm<br />

Jogailos 4<br />

01116 Vilnius<br />

Frank Wille<br />

Finnland<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditförsäkring Norden AB<br />

Filial i Finland<br />

Mannerheimintie 105<br />

00280 Helsinki<br />

Tel. (+358 10) 850 8500<br />

Fax (+358 10) 850 8511<br />

info.fi@eulerhermes.com<br />

Timo Nisumaa<br />

Indien<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services India Pvt. Ltd.<br />

4th Floor, Voltas House<br />

23, JN Heredia Marg<br />

Ballard Estate<br />

Mumbai 400 001<br />

Tel. (+91 22) 6623 2525<br />

Fax (+91 22) 6623 2555<br />

Hans-Peter.Schoettler@eulerhermes.com<br />

Hans-Peter Schöttler<br />

Japan<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Japan Branch Office<br />

Kyobashi Nisshoku Bldg. 7F<br />

8–7, Kyobashi 1-chome<br />

Chou-ku, Tokyo 104-0031<br />

Tel. (+81 3) 3538 5403<br />

Fax (+81 3) 3538 5395<br />

mailbox@eulerhermes.co.jp<br />

Yutaka Tanaka


Lettland<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Latvijas filiale (in Abwicklung)<br />

c/o Sorainen Law firm<br />

Jogailos 4<br />

01116 Vilnius<br />

Frank Wille<br />

Litauen<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Lietuvos Filialas (in Abwicklung)<br />

c/o Sorainen Law firm<br />

Jogailos 4<br />

01116 Vilnius<br />

Frank Wille<br />

Neuseeland<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit Ltd.<br />

Level 1<br />

152 Fanshawe Street<br />

Auckland 1010<br />

Tel. (+64 9) 354 2995<br />

Fax (+64 9) 354 2991<br />

Babette Bottin<br />

Norwegen<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kredittforsikring Norden AB<br />

Holbergsgate 21<br />

0166 Oslo<br />

Tel. (+47) 2325 6000<br />

Fax (+47) 2325 6010<br />

info.no@eulerhermes.com<br />

John Justad<br />

Österreich<br />

Prisma Kreditversicherungs-AG<br />

Himmelpfortgasse 29<br />

1010 Wien<br />

Tel. (+43 5) 01 02-0<br />

Fax (+43 5) 01 02-21 99<br />

office@prisma-kredit.com<br />

Bettina Selden<br />

Ludwig Mertes<br />

Polen<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Towarzystwo Ubezpieczeń S.A.<br />

ul. Domaniewska 50 B<br />

02-672 Warschau<br />

Tel. (+48 22) 385 4655<br />

Fax (+48 22) 385 4662<br />

info@eulerhermes.pl<br />

Krzysztof Chechlacz<br />

Rumänien<br />

Ansprechpartner<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Sucursala Bucuresti<br />

Str. Petru Maior Nr. 6<br />

Sector 1<br />

011264 Bukarest<br />

Tel. (+40 21) 302 0300<br />

Fax (+40 21) 302 0302<br />

info.ro@eulerhermes.com<br />

Christina Rusuleanu<br />

Russland<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Management OOO<br />

Krymskiy Val 3/2<br />

Office 210<br />

Moskau, 119049<br />

Tel. (+7 495) 649 8008-1001<br />

Fax (+7 495) 627 7308<br />

info.ru@eulerhermes.com<br />

Dominique Spiranski<br />

71


Ansprechpartner<br />

72<br />

Schweden<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditförsäkring Norden AB<br />

Klarabergsviadukten 90<br />

11164 Stockholm<br />

Tel. (+46 8) 5551 3600<br />

Fax (+46 8) 5551 3601<br />

info.se@eulerhermes.com<br />

Lars Gustafsson<br />

Schweiz<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Zweigniederlassung Zürich<br />

Tödistrasse 65<br />

8002 Zürich<br />

Tel. (+41 44) 283 6565<br />

Fax (+41 44) 283 6566<br />

info.ch@eulerhermes.com<br />

Jules Kappeler<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Assurance Crédit<br />

Agence Lausanne<br />

Avenue de Gratta-Paille 2<br />

1018 Lausanne<br />

Tel. (+41 21) 643 7420<br />

Fax (+41 21) 643 7210<br />

info.ch@eulerhermes.com<br />

Samuel Engel<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Assicurazione Crediti<br />

Agenzia Lugano<br />

Via Dufour 4<br />

6900 Lugano<br />

Tel. (+41 91) 922 7364<br />

Fax (+41 91) 922 7365<br />

info.ch@eulerhermes.com<br />

Samuel Engel<br />

Singapur<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />

Singapore Branch Office<br />

3 Temasek Avenue<br />

# 03-02 Centennial Tower<br />

Singapore 039190<br />

Tel. (+65) 6395 8977<br />

Fax (+65) 6297 4529<br />

info@eulerhermes.com<br />

Joachim Olszewski<br />

Tschechische Republik<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Cescob,<br />

úvěrová pojist’ovna, a.s.<br />

Molákova 576/11<br />

186 00 Prag 8<br />

Tel. (+420) 266 109 521<br />

Fax (+420) 266 109 520<br />

info.cz@eulerhermes.com<br />

Julius Kudla<br />

Ungarn<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Magyar Hitelbiztosító Zrt.<br />

Kiscelli u. 104<br />

1037 Budapest<br />

Tel. (+36 1) 453 9000<br />

Fax (+36 1) 453 9009<br />

info.hu@eulerhermes.com<br />

Gábor Varga<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Insurance<br />

c/o Alliance Insurance<br />

Warba Center 4th Floor<br />

Office # 405 & 502<br />

Dubai<br />

Tel. (+971 4) 211 6000<br />

Fax (+971 4) 211 6060<br />

anil.berry@eulerhermes.com<br />

Anil Berry


<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />

Kreditversicherungs-AG<br />

Friedensallee 254<br />

22763 Hamburg<br />

Tel.+49 (0) 40 /88 34-0<br />

Fax +49 (0) 40 /88 34-77 44<br />

info.de@eulerhermes.com<br />

www.eulerhermes.de 01 7000

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