Jahresabschluss und Lagebericht 2010 - Euler Hermes ...
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<strong>Jahresabschluss</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> <strong>2010</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Interview mit dem Vorsitzenden des Vorstands 5<br />
<strong>Lagebericht</strong> 11<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 12<br />
Rahmenbedingungen des Kreditversicherungsmarkts 13<br />
Geschäftsentwicklung 14<br />
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 15<br />
In Rückdeckung übernommenes Geschäft 18<br />
Vermögenslage 19<br />
Nichtversicherungstechnisches Geschäft 19<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag 20<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 20<br />
Risikobericht 21<br />
Prognosebericht <strong>und</strong> Ausblick 27<br />
Exportkreditgarantien des B<strong>und</strong>es 31<br />
<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>2010</strong> 35<br />
Bilanz 36<br />
Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung 38<br />
Anhang 41<br />
Organe der Gesellschaft 42<br />
Bilanz/Aktiva 44<br />
Bilanz/Passiva 48<br />
Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung 53<br />
Bestätigungsvermerk 59<br />
Bericht des Aufsichtsrats 63<br />
Ansprechpartner 67<br />
3
Interview mit<br />
dem Vorsitzenden<br />
des Vorstands<br />
Zur Geschäftsentwicklung <strong>und</strong> zu weiteren<br />
wichtigen Themen des abgelaufenen<br />
Geschäftsjahres befragten wir Ralf Meurer,<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG.<br />
Wie beurteilen Sie die gesamtwirtschaftliche<br />
Entwicklung des letzten Jahres?<br />
Nach einer rasanten weltwirtschaftlichen<br />
Talfahrt setzte die konjunkturelle Erholung<br />
viel früher <strong>und</strong> viel intensiver ein, als von<br />
allen Wirtschaftsweisen prognostiziert.<br />
Staatliche Konjunkturprogramme <strong>und</strong> die<br />
expansive Geldpolitik vieler Staaten ließen<br />
das weltweite Bruttoinlandsprodukt bereits<br />
im letzten Jahr um 4 Prozent ansteigen. Der<br />
wieder erstarkte Welthandel war ein weiteres<br />
belebendes Element.<br />
Die deutsche Wirtschaft hat sich von der<br />
tiefen Rezession erheblich schneller <strong>und</strong> vor<br />
allem deutlich besser erholt als die übrigen<br />
großen europäischen Volkswirtschaften.<br />
Nach dem Einbruch um 4,7 Prozent im Jahr<br />
2009 wuchs das Bruttoinlandsprodukt <strong>2010</strong><br />
um 3,6 Prozent. Dabei hat die Erholung<br />
merk lich an Breite gewonnen. So wurde das<br />
Wachstum nicht nur von der dynamischen<br />
Auslandsnachfrage angetrieben, sondern<br />
auch von der kräftig zulegenden Binnennachfrage.<br />
Wie hat sich die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
im letzten Jahr ent wic kelt?<br />
Unsere verdienten Bruttobeiträge sind um<br />
4,9 Prozent auf 729,8 Mio. EUR gestiegen.<br />
Durch die Erholung der Wirtschaft von den<br />
weltweiten wirtschaftlichen Folgen der<br />
Finanz krise hat sich die Bruttoschadenquote<br />
des Geschäftsjahrs auf 37,5 Prozent<br />
verbessert. Die gesunkenen Schadenquoten<br />
haben in Verbindung mit dem Anstieg der<br />
Prä mien einnahmen dazu geführt, dass<br />
die Beitragsrückerstattungen an unsere<br />
Versi che rungs nehmer um 59,2 Prozent auf<br />
55,8 Mio. EUR angestiegen sind. Das Deckungs -<br />
vo lu men an übernom menen Risiken in<br />
unserer Hauptsparte Delkredere erhöhte<br />
sich um 14,6 Prozent auf 181,1 Mrd. EUR<br />
<strong>und</strong> lag damit bereits über dem Wert von<br />
179,0 Mrd. EUR des Vorkrisenjahrs 2008.<br />
5
Wie würden Sie die Entwicklung des Kredit -<br />
versicherungsmarkts beschreiben?<br />
Nachdem sich mit dem Ende der Finanzkrise<br />
die Wirtschaft in Deutschland <strong>und</strong> seinen<br />
wichtigsten Exportmärkten schnell<br />
erholt hat, erwarten wir einen weiteren<br />
Anstieg beim Umsatzvolumen der Versicherungsnehmer,<br />
wenn auch in geringerem<br />
Umfang als <strong>2010</strong>. Trotz dieser positiven Rahmenbedingungen<br />
führt ein Rückgang der<br />
Insolvenzwahrscheinlichkeit, verb<strong>und</strong>en mit<br />
einem starken Wettbewerb auf den Kreditversicherungs<br />
markt, zum einen dazu, dass<br />
die Preise für Kreditversicherungen unter<br />
Druck geraten. Zum anderen könnte das<br />
Wachstum aus Neugeschäft <strong>und</strong> Prämienänderungen<br />
rückläufig ausfallen.<br />
6<br />
In den vergangenen beiden Jahren wurden<br />
insgesamt 22 K<strong>und</strong>enveranstaltungen<br />
„<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> vor Ort“ durchgeführt.<br />
Welches Feedback haben Sie von Ihren<br />
K<strong>und</strong>en bekommen?<br />
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wollten<br />
wir den direkten Dialog mit unseren K<strong>und</strong>en<br />
deutlich intensivieren. Wir haben uns deshalb<br />
im vorletzten Jahr ganz bewusst den<br />
kritischen Fragen <strong>und</strong> Anmerkungen unserer<br />
K<strong>und</strong>en gestellt, da wir nur so erkennen<br />
konnten, wo wir richtig gehandelt hatten<br />
<strong>und</strong> wo aus deren Sicht Potenzial für Verbesserungen<br />
bestand.<br />
Uns gegenüber wurde einerseits Verständnis<br />
für die Maßnahmen signalisiert, die wir
ergriffen hatten, andererseits aber natürlich<br />
auch Kritik geäußert. Unsere K<strong>und</strong>en erwarteten<br />
vor allem eine rechtzeitige Information<br />
über Bonitätsverschlechterungen, um<br />
sich selbst gut auf Veränderungen einstellen<br />
zu können. Abgesehen von dieser wichtigen<br />
Frühwarnfunktion war es natürlich von<br />
besonderer Bedeutung, unsere K<strong>und</strong>en im<br />
Schadenfall zu entschädigen, was wir allein<br />
2009 mit Schadenszahlungen in Höhe von<br />
insgesamt ca. 400 Mio. EUR getan haben.<br />
Wir haben das Feedback unserer K<strong>und</strong>en<br />
sehr ernst genommen <strong>und</strong> in <strong>2010</strong> bereits<br />
viel getan, um gezielt Verbesserungen zu<br />
erreichen. Darüber haben wir unsere K<strong>und</strong>en<br />
b<strong>und</strong>esweit bei den Dialogveranstaltungen<br />
des vergangenen Jahres aktiv informiert.<br />
Welche Verbesserungen haben Sie bei diesen<br />
Veranstaltungen konkret vorgestellt?<br />
Das Feedback unserer K<strong>und</strong>en hat uns<br />
gezeigt, dass die Verbesserungen in der Risikopolitik<br />
<strong>und</strong> im K<strong>und</strong>enservice wahrgenommen<br />
worden sind. Was haben wir konkret<br />
erreicht? Inzwischen sind wir zu einer Risikopolitik<br />
zurückgekehrt, die nahezu das Niveau<br />
von vor dem Wirtschaftseinbruch erreicht.<br />
Das bedeutet, dass wir eine deutliche Erhö-<br />
Zahlen <strong>und</strong> Fakten der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG<br />
◽ Rating AA – von Standard & Poor’s<br />
◽ 49 % Marktanteil<br />
◽ Mehr als 14.000 K<strong>und</strong>en<br />
◽ 729,8 Mio. Euro Jahresumsatz<br />
◽ R<strong>und</strong> 181 Mrd. Euro Deckungsvolumen<br />
◽ Präsenz vor Ort in 13 deutschen Städten, zudem<br />
verantwortlich in der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe für die<br />
Märkte Österreich <strong>und</strong> Schweiz<br />
◽ Knapp 1.600 Mitarbeiter in Deutschland<br />
hung der Annahmequote erzielt haben. Wir<br />
haben in diesem Zusammenhang auch<br />
schnell Kreditentscheidungen revidiert, bei<br />
denen wir im Laufe des letzten Jahres wieder<br />
zu einer positiveren Einschätzung kommen<br />
konnten. Schließlich haben wir einen siebenstelligen<br />
Betrag in die Verbesserung der<br />
IT-Systeme investiert <strong>und</strong> an einer schnelleren<br />
<strong>und</strong> transparenteren Kommunikation<br />
von Entscheidungen sowie an einer noch<br />
besseren Erreichbarkeit gearbeitet – <strong>und</strong> tun<br />
dies noch!<br />
Was haben Ihre K<strong>und</strong>en bei den Veran stal -<br />
tungen <strong>und</strong> im Nachgang dazu besonders<br />
gewürdigt?<br />
Zunächst einmal wurde besonders positiv<br />
hervorgehoben, dass wir auf Vorstandsebene<br />
aktiv den Dialog mit unseren K<strong>und</strong>en gesucht<br />
<strong>und</strong> uns im Gespräch <strong>und</strong> in der Diskussion<br />
mit ihnen auseinandergesetzt haben, <strong>und</strong><br />
zwar offen, ehrlich <strong>und</strong> kritikfähig.<br />
Inhaltlich würdigten die K<strong>und</strong>en unsere<br />
Aktivitäten <strong>und</strong> die Ankündigungen für die<br />
Zukunft: So werden wir intensiv an der<br />
Beschleunigung unserer IT-Prozesse arbeiten<br />
<strong>und</strong> damit Bearbeitungszeiten für<br />
unsere K<strong>und</strong>en weiter reduzieren. Durch<br />
kontinuierliche Investition in den Ausbau<br />
unseres Know-hows in Schlüsselbranchen<br />
wollen wir unsere Beratungsleistung stärken.<br />
Eine weitere Verbesserung unseres<br />
Services erreichen wir, indem wir die Zahl<br />
unserer K<strong>und</strong>enbetreuer erhöhen, <strong>und</strong> auch<br />
durch unseren neuen Onlineservice, z. B. mit<br />
der Einführung von EOLIS. Und nicht zuletzt<br />
werden wir unsere Kernkompetenz Infor -<br />
mationsbeschaffung stärken, besonders in<br />
den Zukunftsmärkten.<br />
Ich bin deshalb davon überzeugt, dass wir<br />
unseren K<strong>und</strong>en im Laufe der nächsten<br />
Jahre Schritt für Schritt eine noch bessere<br />
Leis tung anbieten können.<br />
7
8<br />
Welche Entwicklungen erwarten Sie für dieses<br />
Jahr?<br />
Den weltweiten Ausblick sehe ich verhalten<br />
positiv. Nach unserer Einschätzung setzt<br />
sich der Aufwärtstrend der Weltkonjunktur<br />
trotz Unsicherheiten verlangsamt fort.<br />
Wachstumshemmend wirken die beschlossenen<br />
Sparprogramme zur Konsolidierung<br />
der öffentlichen Haushalte, insbesondere in<br />
den hoch verschuldeten Peripheriestaaten<br />
der Eurozone. Für 2011 rechnen wir mit einer<br />
Zunahme des globalen Bruttoinlandsprodukts<br />
um 3 Prozent. Die Aussichten für die<br />
deutsche Wirtschaft bleiben positiv, nach<br />
unserer Prognose erwarten wir jedoch eine<br />
leichte Abschwächung des Wirtschaftswachstums.<br />
Wir haben diese Erholung<br />
bereits im Jahr <strong>2010</strong> durch eine deutliche<br />
Ausweitung unserer Zeichnungspolitik<br />
unterstützt. Diese erhöhte Übernahme von<br />
Insolvenzrisiken <strong>und</strong> ggf. weitere Risikomaßnahmen<br />
könnten dazu führen, dass unsere<br />
Schadenaufwendungen im Laufe des Jahres<br />
2011 kontinuierlich ansteigen werden.
<strong>Lagebericht</strong><br />
11
<strong>Lagebericht</strong><br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
12<br />
Die Weltwirtschaft hat den schwersten<br />
Rückschlag der vergangenen Jahrzehnte,<br />
den sie infolge der Finanzkrise erlitten hat,<br />
überw<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ist <strong>2010</strong> wieder auf einen<br />
Wachstumskurs zurückgekehrt. Nach dem<br />
Minus von 2,0 Prozent im Vorjahr kletterte<br />
das weltweite Bruttoinlandsprodukt <strong>2010</strong><br />
um 4,0 Prozent. Auch der Welthandel gewann<br />
nach dem vorangegangenen Kollaps wieder<br />
kräftig an Fahrt. Der Erholungsprozess<br />
wurde in der ersten Jahreshälfte maßgeblich<br />
durch die expansive Geldpolitik in vielen<br />
Industrieländern <strong>und</strong> durch staatliche<br />
Konjunkturprogramme gestützt. Die globale<br />
Entwicklung war durch große regionale<br />
Unterschiede gekennzeichnet. Während die<br />
Volkswirtschaften der asiatischen Schwel -<br />
len länder, allen voran China, mit hoher<br />
Dynamik expandierten, entwickelte sich die<br />
Konjunktur in den USA vergleichsweise<br />
schwach. In Europa kam die wirtschaftliche<br />
Entwicklung insgesamt nur schleppend<br />
voran. Der Ausblick ist verhalten positiv.<br />
Nach Einschätzung von <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> setzt<br />
sich der Aufwärtstrend der Weltkonjunktur<br />
trotz Unsicherheiten verlangsamt fort. Bei<br />
unverändert heterogener Gesamtentwicklung<br />
bleiben in vielen Industrieländern<br />
Spuren der Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />
sichtbar. Wachstumshemmend wirken die<br />
beschlossenen Sparprogramme zur Kon -<br />
solidierung der öffentlichen Haushalte, insbesondere<br />
in den hoch verschuldeten Peri -<br />
pherie staaten der Eurozone. Alles in allem<br />
wird für 2011 mit einer Zunahme des globalen<br />
Bruttoinlandsprodukts um 3,0 Prozent<br />
gerechnet, bevor 2012 wieder ein Zuwachs<br />
von 3,3 Prozent erreicht wird.<br />
Die deutsche Wirtschaft hat sich von der tiefen<br />
Rezession erheblich schneller <strong>und</strong> vor<br />
allem deutlich besser erholt, als die Konjunkturprognostiker<br />
erwartet hatten. Nach<br />
dem Einbruch um 4,7 Prozent im Jahr 2009<br />
wuchs das Bruttoinlandsprodukt <strong>2010</strong> um<br />
3,6 Prozent. Dabei hat die Erholung merklich<br />
an Breite gewonnen. So wurde das Wachs-<br />
tum nicht nur von der dynamischen Auslandsnachfrage<br />
getrieben, sondern auch von<br />
der kräftig zulegenden Binnennachfrage. Die<br />
Aussichten für die deutsche Wirtschaft<br />
bleiben positiv, nach Prognose von <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> dürfte sich das Wirtschaftswachstum<br />
bis 2012 jedoch moderat abschwächen.<br />
Der internationale Konjunkturanstieg spiegelte<br />
sich in einer leichten Entspannung<br />
bei den Firmeninsolvenzen wider. Der von<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> berechnete globale Insolvenz -<br />
index fiel <strong>2010</strong> um 4,0 Prozent, für 2011<br />
wird ein Minus von 5,0 Prozent prognostiziert.<br />
Der vorangegangene exorbitante<br />
Anstieg als Folge der tiefen Rezession der<br />
Weltwirtschaft wird damit aber bei Weitem<br />
nicht ausgeglichen, der globale Insolvenz -<br />
index übertrifft auch 2011 noch die bisherigen<br />
Höchstwerte von 2002 <strong>und</strong> der Mitte<br />
der 90er-Jahre. In Deutschland hat der Aufschwung<br />
zu einer Trendwende bei den In -<br />
solvenzen geführt. Nach einer leichten<br />
Abnah me <strong>2010</strong> wird für 2011 ein deutlicherer<br />
Rückgang erwartet. Allerdings wird das<br />
Niveau von vor der Krise, als weniger als<br />
30.000 Firmeninsolvenzen gezählt wurden,<br />
damit noch nicht wieder erreicht.
<strong>Lagebericht</strong><br />
Rahmenbedingungen des Kreditversicherungsmarkts<br />
Seit Anfang des Jahres <strong>2010</strong> erlebte die deutsche<br />
Wirtschaft eine überraschend starke<br />
<strong>und</strong> schnelle Konjunkturbelebung, die die<br />
Umsätze ankurbelte. Damit einhergehend<br />
erhöhte sich auch das Volumen der Lieferantenkredite,<br />
die sich die Unternehmen<br />
gewähren. Die Kreditversicherer begleiteten<br />
den deutlichen Konjunkturaufschwung<br />
mit einer Ausweitung der Versicherungs -<br />
deckung. <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> blieb in diesem<br />
Marktumfeld weiterhin Marktführer vor<br />
Coface <strong>und</strong> Atradius.<br />
Auf Basis aller vier Quartale <strong>2010</strong> berechnete<br />
der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(GDV) für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> eine Steigerung der gebuchten Bruttobeiträge<br />
in der Kredit-, Kautions- <strong>und</strong> Vertrauensschadenversicherung<br />
auf r<strong>und</strong><br />
1,353 (Vj.: 1,246) Mrd. EUR. Dies entspricht<br />
einem Wachs tum von 8,6 Prozent im Ver -<br />
gleich zum Vorjahr.<br />
Je nach Versicherungssparte verliefen die<br />
Ent wicklungen der Bruttobeiträge <strong>und</strong> der<br />
Bruttoschadenaufwendungen unterschiedlich.<br />
In der Delkrederesparte erhöhten sich die<br />
Bruttobeiträge im Gesamtjahr um 7,4 Prozent<br />
auf ca. 819 (Vj.: 762) Mio. EUR, ob -<br />
wohl die Zahl der Verträge um fast 2.000<br />
(– 4,5 Pro zent) auf r<strong>und</strong> 41.500 sank. Das<br />
von den Kreditversicherern gezeichnete<br />
Deckungs volumen wuchs um 13,7 Prozent<br />
auf r<strong>und</strong> 319 Mrd. EUR. Der Bruttoschadenaufwand<br />
reduzierte sich bis zum Ende des<br />
Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeit -<br />
raum um – 60,9 (Vj.: 28,1) Prozent auf r<strong>und</strong><br />
278 (Vj.: ca. 711) Mio. EUR.<br />
Die Kautionsversicherung konnte im Jahr<br />
<strong>2010</strong> einen deutlichen Anstieg der Beitragseinnahmen<br />
um 14,4 (Vj.: 3,4) Prozent auf<br />
nun r<strong>und</strong> 391 (Vj.: 342) Mio. EUR verzeichnen.<br />
Die unterjährige Schadenquote verbesserte<br />
sich von 31,0 auf 30,0 Prozent. Diese<br />
Zahlen spiegeln die weiterhin gute Auftragslage<br />
der Baubranche wider, die neben dem<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau das wichtigste<br />
K<strong>und</strong>ensegment der Kautionsversicherer<br />
bildet.<br />
Die Bruttobeitragseinnahmen in der Vertrauensschadenversicherung<br />
legten <strong>2010</strong><br />
nur sehr leicht um 0,6 Prozent auf r<strong>und</strong><br />
143 Mio. EUR zu. Die unterjährige Schadenquote<br />
stieg um 4,0 Prozentpunkte auf<br />
64,0 Prozent. Dieser Anstieg hängt nach<br />
Einschätzung der Vertrauensschadenversicherer<br />
mit den höheren Anforderungen<br />
an das Risikomanagement der versicherten<br />
Unternehmen zusammen. Dadurch kommt<br />
es zur Aufdeckung von Schäden, die bis<br />
dahin oft unerkannt geblieben sind.<br />
Die Verlängerung der B<strong>und</strong>esdeckungen im<br />
Kurzfristgeschäft über das Jahr <strong>2010</strong> hinaus<br />
wurde intensiv zwischen dem B<strong>und</strong>eswirtschaftsministerium<br />
<strong>und</strong> den Kreditversicherern<br />
erörtert. Hierbei wurde klar, dass eine<br />
Verlängerung dieser krisenbedingten Maßnahmen<br />
nicht erforderlich ist. Die privaten<br />
Kreditversicherer haben sich daher dazu<br />
verpflichtet, alle derzeit noch vom B<strong>und</strong> eingeräumten<br />
Deckungen im Kurzfristgeschäft<br />
gegenüber Abnehmern in den Kern-OECD<strong>und</strong><br />
-EU-Ländern mit wenigen Ausnahmen<br />
zu marktüblichen Preisen zu übernehmen<br />
<strong>und</strong> für einen Zeitraum von mindestens<br />
sechs Monaten aufrechtzuerhalten.<br />
13
<strong>Lagebericht</strong><br />
Geschäftsentwicklung<br />
14<br />
Global<br />
Die verdienten Bruttobeiträge der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft sind im Geschäftsjahr um 4,9 Prozent<br />
auf 729,8 (Vj.: 695,8) Mio. EUR gestiegen.<br />
Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
wurden die verdienten Bruttobeiträge<br />
um 6,6 Prozent auf 666,1 (Vj.: 624,9) Mio. EUR<br />
gesteigert. Dieser An stieg entfällt vor allem<br />
auf den deutschen Markt mit 38,1 Mio. EUR<br />
sowie die Schweiz mit 7,3 Mio. EUR. Die<br />
Prämieneinnahmen in Singapur, Hongkong<br />
<strong>und</strong> Japan befinden sich auf dem Niveau des<br />
Vorjahres. Durch den Rückzug der Gesellschaft<br />
aus den baltischen Staaten Estland,<br />
Lettland <strong>und</strong> Litauen sind die Umsätze in<br />
dieser Region um 4,9 Mio. EUR gesunken.<br />
In der Betriebsstätte Rumänien wurden in<br />
ih rem zweiten Geschäftsjahr nach der<br />
Gründung Beiträge von 2,0 (Vj.: 1,2) Mio. EUR<br />
verdient.<br />
Das in Rückdeckung übernommene Ge -<br />
schäft ist wie in den Vorjahren zurückgegangen,<br />
da das von Konzerngesellschaften übernommene<br />
Versicherungsgeschäft der Sparte<br />
Kreditversicherung nach Gründung einer<br />
konzerneigenen <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Rückversicherungsgesellschaft<br />
dorthin übertragen wird.<br />
Entsprechend den Erwartungen sind die<br />
Prämien um 10,1 Prozent auf 63,7 (Vj.: 70,9)<br />
Mio. EUR gesunken. Dieser Rückgang zeigt<br />
sich insbesondere in der Übernahme von<br />
europäischem Geschäft, das um 22,8 Prozent<br />
auf 34,3 (Vj.: 44,4) Mio. EUR zurück -<br />
gegan gen ist. Im Gegensatz dazu ist das<br />
in Rückdeckung übernommene Geschäft<br />
in Asien leicht um 2,9 Mio. EUR auf<br />
29,4 (Vj.: 26,5) Mio. EUR gestiegen.<br />
Nach der Erholung der Wirtschaft von den<br />
weltweiten wirtschaftlichen Folgen der<br />
Finanzkrise hat sich die Bruttoschadenquote<br />
des Geschäftsjahres auf 37,5 (Vj.: 92,2)<br />
Prozent verbessert. Lediglich das übernom-<br />
mene Versicherungsgeschäft liegt mit einer<br />
Geschäftsjahresschadenquote von 54,4 Prozent<br />
noch vergleichs weise hoch.<br />
Unterstützt wurde diese schnelle wirtschaftliche<br />
Erholung durch Abwicklungsgewinne<br />
für abgelaufene Zeichnungsjahre, die um<br />
58,2 auf 167,3 Mio. EUR angestiegen sind. Die<br />
Erhöhung der Abwicklungsgewinne entfällt<br />
sowohl auf das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft,<br />
in dem die Abwicklungsgewinne<br />
um 50,6 Mio. EUR gestiegen sind,<br />
als auch auf das übernommene Versicherungsgeschäft<br />
mit um 7,6 Mio. EUR höheren<br />
Erträgen.<br />
Die gesunkenen Schadenquoten in Verbindung<br />
mit dem Anstieg der Prämieneinnahmen<br />
haben dazu geführt, dass die Beitragsrückerstattungen<br />
an Versicherungsnehmer<br />
um 59,2 Prozent auf 55,8 (Vj.: 35,0) Mio. EUR<br />
angestiegen sind. Von den Beitragsrückerstattungen<br />
entfallen 49,4 (Vj.: 29,3) Mio. EUR auf<br />
die Sparte Del kredere, für die im Wesentlichen<br />
im Inland Beiträge zurückgewährt wurden.<br />
Der Schwankungsrückstellung wurden<br />
infolge des starken Rückgangs der Nettoschadenquoten<br />
unter den langfristigen<br />
Durchschnitt 134,8 Mio. EUR zugeführt,<br />
während im Vorjahr noch 24,0 Mio. EUR<br />
entnommen wurden. Zuführungen wurden<br />
in allen Geschäftsbereichen mit Ausnahme<br />
der Vertrauensschadenversicherung vor -<br />
genommen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden im Zuge des<br />
Projekts „One EH“ die regionalen Verantwortlichkeiten<br />
innerhalb der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Gruppe neu aufgeteilt. Weiterhin wurden<br />
ausgewählte Initiativen gestartet, um auf<br />
der Basis der einheitlichen Konzernstrukturen<br />
die K<strong>und</strong>enorientierung weiter zu verbessern<br />
<strong>und</strong> die Produktivität <strong>und</strong> Flexibilität<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-
Aktien gesellschaft zu erhöhen. Die verschiedenen<br />
Maßnahmen werden im Projekt<br />
„Excellence“ gebündelt. Für die hiermit im<br />
Zusammenhang stehenden Umstrukturierungen<br />
wurden im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> aufwandswirksam<br />
33,6 Mio. EUR Rückstellungen<br />
gebildet. Dieser Aufwand ist im<br />
Sons tigen Ergebnis enthalten <strong>und</strong> entspricht<br />
10,8 Prozent der verdienten Beiträge.<br />
Das Kapitalanlagenergebnis hat sich im<br />
Geschäftsjahr um 11,0 Prozent auf 78,9<br />
(Vj.: 71,1) Mio. EUR erhöht. Dieser An stieg ist<br />
maßgeblich durch den Verkauf von vier<br />
Tochtergesellschaften in Polen, Ungarn, der<br />
Slowakei <strong>und</strong> Rumänien entstanden. Die<br />
Tochtergesellschaften wurden aufgr<strong>und</strong><br />
neuer regionaler Verantwortlichkeiten<br />
innerhalb der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe verkauft,<br />
woraus ein Ertrag von 31,4 Mio. EUR<br />
realisiert wurde. Geschäftsgegenstand der<br />
veräußerten Gesellschaften, die weiter aktiv<br />
am Markt tätig sind, sind die Beschaffung<br />
<strong>und</strong> der Verkauf von Risikoinformationen<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
<strong>und</strong> das Inkasso von Forderungen in ihrer<br />
jeweiligen Region. Gegenläufig zu den realisierten<br />
Veräußerungsgewinnen sind die<br />
Dividenden aus Tochtergesellschaften <strong>und</strong><br />
Beteiligungen um 38,2 Prozent auf 16,8<br />
(Vj.: 27,1) Mio. EUR gesunken. Der Rückgang<br />
ist auf die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften<br />
während der Wirtschafts<strong>und</strong><br />
Finanzkrise im Vorjahr zurückzuführen.<br />
Wie im Vorjahr wurden keine Investments in<br />
börsennotierte Aktiengesellschaften getätigt,<br />
sondern lediglich Gesellschaftsanteile<br />
an operativ mit dem Kreditversicherungsgeschäft<br />
verb<strong>und</strong>enen Tochtergesellschaften<br />
<strong>und</strong> Beteiligungen gehalten. Zusätzlich<br />
erworben wurden weitere 25,1 Prozent an<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Versicherungsgesellschaft<br />
in Ungarn, die damit zu 100 Prozent der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
gehört. Die Erträge aus festverzinslichen<br />
Wertpapieren <strong>und</strong> Kontokorrentguthaben<br />
befinden sich trotz gestiegener<br />
Bestände aufgr<strong>und</strong> der Entwicklung des<br />
Zinsniveaus nahezu auf Höhe des Vorjahres.<br />
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />
Aufgr<strong>und</strong> der schnellen wirtschaftlichen<br />
Erholung Deutschlands sowie seiner wichtigsten<br />
Exportmärkte sind auch die Umsätze<br />
der Versicherungsnehmer der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />
spürbar angestiegen. Unterstützt wurde dieses<br />
Wachstum dadurch, dass die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Risikopolitik<br />
gelockert <strong>und</strong> wieder vermehrt Limite<br />
von zusätzlich 16,4 Mrd. EUR gewährt hat.<br />
Der Anstieg spiegelt sich in den Prämieneinnahmen<br />
des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts<br />
wider, die um 6,6 Prozent<br />
auf 666,1 (Vj.: 624,9) Mio. EUR gesteigert wurden.<br />
Das Wachstum von 41,2 Mio. EUR entfällt<br />
mit 38,1 Mio. EUR auf die Sparte Kreditversicherung<br />
<strong>und</strong> mit 3,6 Mio. EUR auf die<br />
Kautionsversicherung. Die Vertrauensscha-<br />
denversicherung sowie die Konsumentenkreditversicherung<br />
befinden sich leicht<br />
unter dem Niveau des Vorjahres.<br />
Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />
liegt mit 35,9 (Vj.: 91,6) Prozent erheblich<br />
unter der des Vorjahres. Der Rückgang der<br />
Bruttoschadenaufwendungen des Ge schäftsjahres<br />
um 333,6 auf 239,1 (Vj.: 572,7) Mio.<br />
EUR folgt der allgemeinen wirtschaftlichen<br />
Erholung <strong>und</strong> ist vor allem auf den Rückgang<br />
der Schadenquoten im Kreditversicherungsgeschäft<br />
zurückzuführen. Angestiegen<br />
sind dagegen die Geschäftsjahresschadenaufwendungen<br />
der Vertrauensschadenversicherung,<br />
die sich auf 41,6 (Vj.: 29,4) Mio. EUR<br />
erhöht haben, <strong>und</strong> der Kautionsversicherung,<br />
die auf 24,9 (Vj.: 22,9) Mio. EUR angestiegen<br />
sind.<br />
15
<strong>Lagebericht</strong><br />
16<br />
Delkredereversicherung<br />
Die Delkredereversicherung ist mit 72,3 Prozent<br />
der gebuchten Bruttobeiträge der mit<br />
Abstand umsatzstärkste Geschäfts bereich<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft. Die gebuchten Bruttobeiträge<br />
erhöhten sich im abgeschlossenen<br />
Jahr um 35,4 Mio. EUR auf 481,7 (Vj.: 446,3)<br />
Mio. EUR. Der Prämienanstieg ist primär<br />
durch die wirtschaftliche Entwicklung <strong>und</strong><br />
das Umsatzwachstum unserer K<strong>und</strong>en<br />
begründet. Des Weiteren wirkten das gestiegene<br />
Deckungsvolumen sowie das höhere<br />
Preisniveau positiv auf die Prämieneinnahmen.<br />
Weiterhin erfreulich entwickelte sich<br />
das Geschäft im Segment der multinationalen<br />
Großk<strong>und</strong>en.<br />
Das Deckungsvolumen an übernommenen<br />
Risiken erhöhte sich im Berichtszeitraum<br />
um 14,6 Prozent auf 181,1 (Vj.: 158,0) Mrd.<br />
EUR, was im Wesentlichen auf die verbesserte<br />
wirtschaftliche Situation <strong>und</strong> den<br />
durch den Umsatzanstieg unserer K<strong>und</strong>en<br />
gestiegenen Deckungsbedarf zurückzuführen<br />
ist. Der Anteil deutscher Risiken<br />
liegt im Vergleich zum Vorjahr mit 62 Prozent<br />
auf ähnlichem Niveau. Mit 940.000<br />
Anträgen wurden 3,2 Prozent mehr Anfragen<br />
Konsumentenkreditversicherung<br />
Die gebuchten Bruttobeiträge der Konsumentenkreditversicherung<br />
sind gegen über<br />
dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 6,4 (Vj.: 6,7)<br />
Mio. EUR rückläufig. Hauptursache für den<br />
Rückgang ist die Zurückhaltung der versicherten<br />
Kreditinstitute bei der Kreditvergabe,<br />
was zu Mindereinnahmen bei der Prämie<br />
führt. Die Zahl der regulierten Schäden<br />
ging mit −13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />
weiter deutlich zurück. Die Bruttoaufwendungen<br />
für das Geschäftsjahr verringerten<br />
sich um 4,9 Prozent auf 5,9 (Vj.: 6,2) Mio.<br />
EUR.<br />
Die Konsumentenkreditversicherung weist<br />
einen Abwicklungsgewinn brutto von<br />
3,7 Mio. EUR (Vj.: 4,8 Mio. EUR) aus. Dieser<br />
auf Übernahme von Versicherungsschutz<br />
als im Vorjahr gestellt. Auch die Zahl der<br />
aktiven gedeckten Risiken stieg um 0,5 Prozent<br />
auf 615.000. Dieser nur leichte Anstieg<br />
resultiert aus der hohen Zahl an Insolvenzen<br />
im Jahr 2009 sowie aus einer hohen Anzahl<br />
gekündigter Versicherungsverträge. In den<br />
genannten Daten sind im Vergleich zum<br />
Vorjahr neu enthalten Volumina <strong>und</strong> Mengen<br />
für die sogenannte World Agency, die<br />
für die spezielle Betreuung von multinationalen<br />
Großk<strong>und</strong>en zuständig ist.<br />
Der konjunkturelle Aufschwung führte zu<br />
einer deutlichen Verringerung der Bruttoaufwendungen<br />
für das Geschäftsjahr um<br />
67,6 Prozent auf 166,6 (Vj.: 514,3) Mio. EUR.<br />
Der Aufwand für Großschäden (größer<br />
1,0 Mio. EUR) ist im Geschäftsjahr ebenfalls<br />
stark gesunken, nämlich um 92,2 Prozent<br />
auf 11,7 (Vj.: 150,5) Mio. EUR. Daneben<br />
haben sich auch die Zahl der Schadenfälle<br />
sowie der Einzelschadenaufwand deutlich<br />
verringert. Die Bruttoschadenquote des<br />
Geschäftsjahres ist infolgedessen auf<br />
34,4 (Vj.: 115,3) Prozent gesunken. Das Ab -<br />
wicklungsergebnis brutto ist um 100,8 Prozent<br />
auf 150,4 (Vj.: 74,9) Mio. EUR gestiegen.<br />
Abwicklungsgewinn resultiert aus den Schadenrückersätzen<br />
für Vorjahre <strong>und</strong> dem<br />
Rückgang der Bruttoregresskosten für<br />
Vorjahre. Die Bruttoschadenquote für das<br />
Geschäftsjahr verbessert sich durch den<br />
Rückgang der Schadenzahlungen für das<br />
Geschäftsjahr leicht auf 91,7 Prozent<br />
(Vj.: 92,7 Prozent).<br />
Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
sinken im Geschäftsjahr um<br />
15,6 Prozent auf 0,8 (Vj.: 0,9) Mio. EUR. Die<br />
Zahl der Kündigungen liegt aufgr<strong>und</strong> der im<br />
Geschäftsjahr durchgeführten Sanierungsmaßnahmen<br />
deutlich über dem Niveau des<br />
Vorjahres.
Kautionsversicherung<br />
Das Kautionsgeschäft profitierte von dem<br />
<strong>2010</strong> einsetzenden Aufschwung in verstärktem<br />
Maße ab dem 2. Halbjahr. Insbesondere<br />
die steigenden Auftragszahlen in export -<br />
getriebenen Industriebranchen führten zu<br />
nennenswerten Abrufen von Bürgschaften<br />
<strong>und</strong> Garantien.<br />
Bei gleichbleibend konsequenter Risiko- <strong>und</strong><br />
Zeichnungspolitik nahmen die gebuchten<br />
Bruttobeiträge um 8,6 Prozent auf 97,5 Mio.<br />
EUR (Vj.: 89,8) zu. Das lebhafte Geschäft im<br />
kleineren <strong>und</strong> mittelgroßen K<strong>und</strong>ensegment<br />
hatte hieran positiven Anteil. Gerade die<br />
Begleitung auch dieser Unternehmensgruppen<br />
bei der Gewinnung von Auslandsprojekten<br />
führte zu erfreulichen Zuwächsen.<br />
Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />
von 26,6 Prozent ist durch Firmeninsolvenzen<br />
im 1. Quartal bestimmt. Das weitere<br />
Jahr war dann erfreulicherweise von scha-<br />
Vertrauensschadenversicherung<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> konnte die Vertrauensschadenversicherung<br />
zwar die sehr guten bis hervorragenden<br />
Ergebnisse der vorangegangenen<br />
Jahre nicht wiederholen, ins gesamt aber<br />
noch durchaus zufriedenstellend abschließen<br />
<strong>und</strong> damit einen positiven Beitrag zum<br />
Gesamtergebnis der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien<br />
ge sell schaft liefern.<br />
Die verdienten Beiträge blieben mit 81,7 Mio.<br />
EUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahres<br />
(81,9 Mio. EUR). Diese Entwicklung entspricht<br />
der in den letzten Jahren festzustellenden<br />
Stagnation des gesamten deutschen<br />
Marktes, der weiterhin unter erheblichem<br />
preisaggressivem Wettbewerbsdruck steht.<br />
Gleichwohl ist es der Sparte gelungen, ihre<br />
unangefochtene Marktführerschaft erfolgreich<br />
zu verteidigen.<br />
Wegen einer insbesondere gegen Ende des<br />
Jahres erhöhten Zahl größerer Schäden stiegen<br />
die Bruttoaufwendungen des Geschäfts-<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
denarmen Perioden geprägt, wobei allerdings<br />
die Insolvenz der deutschen Tochter<br />
eines bekannten österreichischen Anlagenbauers<br />
den Schlusspunkt für das abgelaufene<br />
Jahr setzte.<br />
Das Gesamt-Obligo aller Bürgschaftsverpflichtungen<br />
beläuft sich auf 10,4 Mrd. EUR.<br />
Die für das Avalgeschäft traditionell wichtigen<br />
Branchen Bau <strong>und</strong> Maschinenbau sind<br />
hierbei besonders stark vertreten. Obwohl<br />
der nach wie vor anhaltende Export eine<br />
Ursache weiterer wirtschaftlicher Erholung<br />
darstellen dürfte, können sich insbesondere<br />
bei den Bauunternehmen, die ihren Schwerpunkt<br />
im heimischen Markt haben, die<br />
Haushaltsprobleme der öffentlichen Kassen<br />
bemerkbar machen.<br />
jahres für Versicherungsfälle um 41,6 Prozent<br />
von 29,4 Mio. EUR auf 41,6 Mio. EUR,<br />
blieben damit aber noch unter dem Wert<br />
des Jahres 2008 (46,1 Mio. EUR). Die Bruttoschadenquote<br />
des Geschäftsjahres belief<br />
sich danach auf 50,9 Prozent (Vj.: 35,8 Prozent).<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Nachreservierung eines<br />
Großschadens aus dem Jahr 2006 entstand<br />
insgesamt ein Abwicklungsverlust von<br />
13,0 Mio. EUR (Vj.: Abwicklungsgewinn<br />
1,4 Mio. EUR).<br />
Infolge der genannten Faktoren konnte das<br />
überragende versicherungstechnische Bruttoergebnis<br />
des Vorjahres (33,2 Mio. EUR)<br />
zwar nicht wieder erreicht werden; es kann<br />
mit insgesamt 6,1 Mio. EUR aber durchaus<br />
noch als zufriedenstellend bezeichnet werden.<br />
Im Jahr 2011 wird die Sparte ein völlig<br />
überarbeitetes, aktualisiertes Produkt auf<br />
den Markt bringen <strong>und</strong> erwartet sich davon<br />
eine erhebliche Belebung <strong>und</strong> signifikante<br />
Steigerung des Neugeschäfts.<br />
17
<strong>Lagebericht</strong><br />
In Rückdeckung übernommenes Geschäft<br />
18<br />
In der aktiven Rückversicherung werden<br />
ausschließlich Risiken in der Delkredere-,<br />
Kautions- <strong>und</strong> Vertrauensschadenversicherung<br />
nach den Gr<strong>und</strong>sätzen des selbst<br />
abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts<br />
ge zeichnet. Vertragspartner der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien ge sell -<br />
schaft sind überwiegend <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Gruppengesellschaften <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
der Allianz SE sowie im geringen Maße<br />
konzernfremde Gesellschaften. Letztere<br />
sind Mitglieder der International Credit<br />
Insurance & Surety Association (ICISA).<br />
Das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft<br />
hat einen Anteil von<br />
8,6 (Vj.: 9,1) Prozent an den gebuchten Bruttobeiträgen<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft.<br />
Der Auslands -<br />
anteil liegt unverändert zum Vorjahr bei<br />
nahe zu 100 Prozent <strong>und</strong> kommt überwiegend<br />
aus Asien <strong>und</strong> Australien/Neuseeland.<br />
Die gebuchten Bruttobeiträge sind trotz der<br />
Verlagerung des Nord- <strong>und</strong> Osteuropageschäfts<br />
auf eine andere Region der Gruppe<br />
im Geschäftsjahr mit 62,8 (Vj.: 62,5) Mio.<br />
EUR nahezu konstant geblieben. Die Rückgänge<br />
in Europa konnten durch Zuwächse<br />
Rückversicherung<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft schützt ihre operativen<br />
Risiken durch proportionale <strong>und</strong> nicht proportionale<br />
Rückversicherung. Im Delkrederegeschäft<br />
bedient sie sich der gruppeninternen<br />
Rückversicherungsgesellschaft, der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Reinsurance Aktiengesellschaft<br />
in Zürich, die ihrerseits ihr Geschäft<br />
durch externe Rückversicherer schützen<br />
lässt. Diese weisen allesamt eine hohe<br />
Expertise in der Rückversicherung von Kredit-,<br />
Bürgschafts- <strong>und</strong> Vertrauensschaden -<br />
risiken auf <strong>und</strong> bieten zudem ein hohes Maß<br />
an Sicherheit.<br />
in Asien/Ozeanien sowie bei der Kautionsversiche<br />
rung ausgeglichen werden.<br />
Von den 62,8 (Vj.: 62,5) Mio. EUR gebuchten<br />
Bruttobeiträgen entfallen auf die Delkredereversicherung<br />
49,0 (Vj.: 50,6) Mio. EUR, auf<br />
die Kautionsversicherung 12,6 (Vj.: 10,7) Mio.<br />
EUR <strong>und</strong> auf die Vertrauensschadenversicherung<br />
1,2 (Vj.: 1,2) Mio. EUR.<br />
Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />
hat sich um 43,1 Prozentpunkte auf 54,4<br />
(Vj.: 97,5) Prozent verbessert. Konstante Prämie,<br />
gesunkene Bruttoaufwendungen des<br />
Geschäftsjahres von 34,6 (Vj.: 69,1) Mio. EUR<br />
<strong>und</strong> 11,3 Mio. EUR Abwicklungsgewinne<br />
(Vj.: 3,7 Mio. EUR) haben diese Verbesserung<br />
ermöglicht. Die Bruttoschadenquote des in<br />
Rückdeckung übernommenen Geschäfts hat<br />
sich im Geschäftsjahr nach Versicherungszweigen<br />
unterschiedlich entwickelt. In der<br />
Delkredereversicherung sank die Bruttoschadenquote<br />
des Geschäftsjahres auf<br />
49,1 (Vj.: 111,4) Prozent, die Kautionsversicherung<br />
weist als verspätete Folge der Wirtschaftskrise<br />
77,5 (Vj.: 38,7) Prozent aus <strong>und</strong><br />
die Vertrauensschadenversicherung – mit<br />
einem nur geringen Prämienvolumen –<br />
zeigt 49,6 (Vj.: 154,6) Prozent.<br />
Die Rückversicherer partizipieren am<br />
versicherungstechnischen Bruttoergebnis<br />
von 363,3 (Vj.: – 66,1) Mio. EUR in Höhe von<br />
– 231,3 (Vj.: 59,7) Mio. EUR. Das bedeutet,<br />
dass der versicherungstechnische Ertrag zu<br />
gut 63,6 Prozent zugunsten der Rückversicherer<br />
ausfällt.<br />
Im Kautions- <strong>und</strong> Vertrauensschaden -<br />
versicherungsgeschäft lässt sich die <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG direkt von<br />
dem gleichen Kreis von Rückversicherern<br />
schützen.
Vermögenslage<br />
Die Vermögenslage der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
ist im<br />
Wesentlichen geprägt durch die Kapital -<br />
anlagen (ohne Depotforderungen), die 80,5<br />
(Vj.: 80,6) Prozent der Bilanzsumme umfassen<br />
<strong>und</strong> zum Jahresende 1.136,8 (Vj.: 1.085,5)<br />
Mio. EUR betrugen. Die Zeitwerte der<br />
Kapital anlagen haben sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 6,9 Prozent auf 1.485,8<br />
(Vj.: 1.389,7) Mio. EUR erhöht. Hierbei stieg<br />
der Anteil der Bewertungsreserven an<br />
den Kapitalanlagen geringfügig auf 30,7<br />
(Vj.: 28,0) Prozent an. Ursächlich für die<br />
Erhöhung der Zeitwerte waren im Wesent -<br />
lichen die Zunahme der Zeitwerte der<br />
Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong><br />
Beteiligungen, die um 8,3 Prozent auf 365,0<br />
(Vj.: 337,0) Mio. EUR gestiegen sind. Die<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
Zeitwerte der Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene<br />
Unternehmen betrugen im Geschäftsjahr<br />
51,1 (Vj.: 50,8) Mio. EUR. Bei den Gr<strong>und</strong> -<br />
stücken <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>stücksähnlichen Rechten<br />
sowie den sonstigen Kapitalanlagen (ohne<br />
Depotforderungen) betrug der Zeitwert<br />
1.069,3 (Vj.: 1.002,1) Mio. EUR.<br />
Den Kapitalanlagen gegenüber stehen<br />
versicherungstechnische Rückstellungen<br />
in Höhe von 989,1 (Vj.: 939,0) Mio. EUR.<br />
Dies entspricht einem Anteil an der Bilanzsumme<br />
von 70,1 (Vj.: 69,7) Prozent. Das<br />
Eigenkapital sank aufgr<strong>und</strong> der Vorjahresausschüttung<br />
<strong>und</strong> eines geringeren Jahresüberschusses<br />
von 61,5 (Vj.: 71,5) Mio.<br />
EUR um 19,9 Prozent auf 161,4 (Vj.: 201,4)<br />
Mio. EUR.<br />
Nichtversicherungstechnisches Geschäft<br />
Kapitalanlagen<br />
Die Kapitalanlagen der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
dienen<br />
vordringlich der Deckung des versicherungstechnischen<br />
Risikos. Die Fähigkeit, die Zahlungsverpflichtungen<br />
jederzeit zu erfüllen,<br />
ist durch eine laufende Liquiditätsplanung,<br />
laufende Beitragseinnahmen <strong>und</strong> Rückflüsse<br />
aus den Kapitalanlagen gewährleistet.<br />
Die Anlagestrategie ist konservativ. Durch<br />
eine Anlage in börsennotierte, liquide<br />
Investmentfonds <strong>und</strong> Anleihen von bester<br />
Bonität ist eine jederzeitige Liquidität gegeben.<br />
Die Duration des Portfolios ist abgestimmt<br />
auf die durchschnittliche Fristigkeit<br />
der Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft.<br />
Der Buchwert der Kapitalanlagen (ohne<br />
Depotforderungen) ist im Geschäftsjahr<br />
um 4,7 Prozent auf 1.136,8 (Vj.: 1.085,5) Mio.<br />
EUR gestiegen.<br />
Die Erträge aus Kapitalanlagen haben sich<br />
im Geschäftsjahr um 12,2 Prozent auf<br />
96,3 (Vj.: 85,8) Mio. EUR erhöht. Die Erhöhung<br />
resultiert im Wesentlichen aus höheren<br />
Gewinnen aus dem Abgang von Betei -<br />
ligungen <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
in Höhe von 243,9 Prozent auf 33,7 (Vj.: 9,8)<br />
Mio. EUR. Dem stehen um 38,0 Prozent auf<br />
16,8 (Vj.: 27,1) Mio. EUR gesunkene laufende<br />
Erträge aus Beteiligungen <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen gegenüber.<br />
Die Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
haben sich im Geschäftsjahr um 18,4 Prozent<br />
auf 17,4 (Vj.: 14,7) Mio. EUR erhöht.<br />
Diese Erhöhung resultiert im Wesentlichen<br />
aus gestiegenen Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />
in Höhe von 14,8 Mio. EUR. Die<br />
Abschreibungen entfallen mit 3,2 (Vj.: 0,6)<br />
Mio. EUR auf Wertpapiere, mit 9,0 (Vj.: 7,7)<br />
Mio. EUR auf Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen,<br />
mit 2,6 (Vj.: 3,4) Mio. EUR auf<br />
Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Gebäude. Des Weiteren<br />
19
<strong>Lagebericht</strong><br />
20<br />
wurden im Geschäftsjahr geringere Verluste<br />
aus dem Abgang von Kapitalanlagen realisiert,<br />
diese beliefen sich auf 0,2 (Vj.: 0,7)<br />
Mio. EUR.<br />
Das Kapitalanlageergebnis hat sich infolgedessen<br />
um 11,1 Prozent auf 78,9 (Vj.: 71,1)<br />
Sonstiges Ergebnis<br />
Das Sonstige Ergebnis hat sich um 160,6 Prozent<br />
auf –10,5 (Vj.: 17,4) Mio. EUR ver -<br />
schlech tert. In den sonstigen Aufwendungen<br />
sind 33,6 Mio. EUR Aufwand für eine Restrukturierungsrückstellung<br />
enthalten.<br />
Steuern<br />
Der Steueraufwand ist im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 89,9 Prozent auf 3,5 (Vj.: 34,5)<br />
Mio. EUR gesunken <strong>und</strong> entfällt auf das<br />
laufende Ergebnis. Die Veränderung beträgt<br />
für das Geschäftsjahr –33,3 Mio. EUR <strong>und</strong><br />
gegenläufig für Vorjahre 2,3 Mio. EUR.<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
nach dem Bilanzstichtag<br />
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge<br />
von besonderer Bedeutung eingetre-<br />
Unter Berücksichtigung des versicherungs -<br />
technischen Ergebnisses ergibt sich ein<br />
Ergebnis vor Steuern von 65,0 (Vj.: 106,0)<br />
Mio. EUR.<br />
ten, die zu einer abweichenden Beurteilung<br />
im <strong>Jahresabschluss</strong> führen könnten.<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
Der Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
hat in dem<br />
nach § 312 AktG erstellten Bericht über<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
abschließend erklärt, dass die Gesellschaft<br />
nach den Umständen, die ihm zu dem Zeitpunkt<br />
bekannt waren, zu dem das Rechtsge-<br />
Mio. EUR erhöht. Die Nettoverzinsung<br />
beträgt 7,1 (Vj.: 6,6) Prozent. Die Durchschnittsverzinsung,<br />
berechnet nach dem<br />
Modell des Gesamtverbands der Deutschen<br />
Versicherungswirtschaft e. V., Berlin, betrug<br />
4,5 (Vj.: 5,7) Prozent.<br />
Ergebnis<br />
schäft vorgenommen oder die Maßnahme<br />
getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem<br />
Rechtsgeschäft eine angemessene Gegen -<br />
leistung erhielt <strong>und</strong> dadurch, dass die Maßnahme<br />
getroffen oder unterlassen wurde,<br />
nicht benachteiligt wurde.
Risikobericht<br />
Für die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft zählt als Kreditversicherer<br />
der Umgang mit Risiken im Allgemeinen<br />
<strong>und</strong> mit Kreditrisiken im Besonderen zu den<br />
Kernkompetenzen. Das Risikomanagementsystem<br />
besteht aus vielen miteinander verzahnten<br />
Prozessen, deren Ziel es ist, potenzielle<br />
Risiken frühzeitig zu identifizieren,<br />
anhand vorgegebener Kriterien zu bewerten,<br />
ihre quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Folgen<br />
Risikoorganisation <strong>und</strong> -prinzipien (Risk Governance)<br />
Der Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
legt die<br />
geschäftspolitischen Ziele <strong>und</strong> die Kapitalausstattung<br />
nach Rendite- <strong>und</strong> Risiko -<br />
gesichtspunkten im Rahmen einer Risiko -<br />
strategie fest. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Group Risk<br />
Policy schreibt dabei verbindliche Mindest -<br />
anforderungen vor. Das auf Vorstandsebene<br />
installierte <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Risk Committee<br />
überwacht Kapitalisierung <strong>und</strong> Risikoprofil<br />
<strong>und</strong> gewährleistet damit, dass beide Ele -<br />
men te jederzeit in einem vernünf tigen Verhältnis<br />
zueinander stehen.<br />
In einem vierteljährlichen Risikobericht<br />
(„Quarterly Risk Report“) unterrichtet der<br />
Chief Risk Officer den Vorstand regelmäßig<br />
über die aktuelle Risikosituation der als<br />
wesentlich eingestuften Risiken; diese<br />
umfassen sowohl quantifizierbare Risi ken<br />
– versicherungstechnische Risiken, Markt -<br />
risiken, Adressenausfallrisiken <strong>und</strong> operative<br />
Risiken – als auch qualitative Einschätzungen<br />
zu anderen Risiken, wie zum Beispiel<br />
dem Reputationsrisiko. Diese Risiken werden<br />
im nachfolgenden Abschnitt „Risikoklassifizierung<br />
im Versicherungsgeschäft“<br />
ausführlicher erläutert. Sollte sich die<br />
Risiko lage entscheidend ändern, informiert<br />
der Chief Risk Officer über signifikante<br />
Einzel risiken mithilfe einer Ad-hoc-Bericht -<br />
erstattung.<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
abzuschätzen <strong>und</strong> geeignete Vorsorge- <strong>und</strong><br />
Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. Im<br />
Geschäftsjahr hat die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell<br />
schaft ihre Risikomanagementsysteme<br />
kontinuierlich weiterentwickelt<br />
<strong>und</strong>, um deren Wirksamkeit<br />
<strong>und</strong> Transparenz zu steigern, hierbei auch<br />
die zusätzlichen Erkenntnisse aus der Zeit<br />
der Finanzmarktkrise berücksichtigt.<br />
Das Risikocontrolling der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft,<br />
angesiedelt im Bereich Unternehmens -<br />
steuerung <strong>und</strong> Risikocontrolling, berichtet<br />
an den Chief Risk Officer <strong>und</strong> entwickelt auf<br />
Basis der existierenden Rahmenbedingungen<br />
der EH Gruppe Methoden <strong>und</strong> Prozesse<br />
zur internen Risikoanalyse, -bewertung <strong>und</strong><br />
-steu erung. Ein wich tiges Instrument für<br />
die Beurteilung des Risikoprofils der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft ist das interne Risikokapitalmodell<br />
der Allianz Gruppe, das der quantitativen<br />
Risikobewertung dient. Dieses Modell wird<br />
im nachstehenden Abschnitt „Internes<br />
Risikokapital“ ausführ licher beschrieben.<br />
Ferner führt das Risikocontrolling qualitative<br />
Risikoanalysen <strong>und</strong> -bewertungen<br />
anhand einer systematischen vierteljährlichen<br />
Bewertung („Top Risk Assessment“)<br />
durch. Die unterschiedlichen Geschäftsfelder<br />
erfordern eine differenzierte Methode für<br />
die Handhabung der Risiken. Für jede Risikokategorie<br />
werden einzelne Risikoverantwortliche<br />
ernannt, die die jeweiligen ge -<br />
schäfts spezifischen Risiken identifizieren,<br />
quantifizieren, hierfür geeignete Maßnahmen<br />
zur Risikominimierung erarbeiten <strong>und</strong><br />
so die Risiken vor Ort behandeln.<br />
Flankiert von den Kontrollmechanismen des<br />
gruppenweit in der Allianz initiierten „Com-<br />
21
<strong>Lagebericht</strong><br />
22<br />
prehensive Control Concept“ (Nachfolge des<br />
Sarbanes-Oxley Act Concepts) <strong>und</strong> dem<br />
internen Steuerungs- <strong>und</strong> Kontrollsystem<br />
auf Einzelprozessebene ermöglicht diese<br />
Unabhängige Risikoüberwachung<br />
In der Allianz/<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe ist der<br />
Gr<strong>und</strong>satz der unabhängigen Risikoüberwachung<br />
verankert. Das heißt, es existiert eine<br />
strikte Trennung von aktiver Risikoübernahme<br />
durch Linienmanagementfunktionen<br />
auf der einen Seite <strong>und</strong> der Risikoüberwachung<br />
durch unabhängige Funktionen<br />
auf der anderen Seite („Independent Risk<br />
Oversight“). Diese Kontrollinstanz umfasst<br />
Internes Risikokapital<br />
Internes Risikokapital, das zum Schutz<br />
gegen unerwartete wirtschaftliche Verluste<br />
erforderliche Kapital, ist ein wichtiger Parameter<br />
des EVA-Ansatzes, der auf alle Versicherungsunternehmen<br />
der Allianz Gruppe<br />
angewendet wird.<br />
Das interne Risikokapitalmodell der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft beruht auf dem Value-at-Risk-An satz.<br />
In Übereinstimmung mit dem Value-at-Risk-<br />
Konzept berechnet dieses Modell die negative<br />
Wertänderung des Eigenkapitals unter<br />
ungünstigen Bedingungen des Bestands an<br />
Aktiva <strong>und</strong> Passiva (zum Beispiel Marktbewegungen,<br />
Zinsänderungen), die mit einer<br />
bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb<br />
eines vorgegebenen Zeitraums nicht überschritten<br />
wird. Beständen an Aktiva <strong>und</strong> Passiva<br />
gegen über verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
der Allianz/<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe wird in<br />
diesem Zusammenhang kein Risikokapital<br />
zugeordnet. Die internen Risikokapitalresultate<br />
je Kategorie werden unter Berücksichtigung<br />
der Diversifikationseffekte über Risikokategorien<br />
<strong>und</strong>/oder Regionen hinweg<br />
Struktur, sowohl lokale als auch globale Risiken<br />
gleichermaßen zu beherrschen <strong>und</strong> die<br />
Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sich<br />
das Gesamtrisiko unbemerkt potenziert.<br />
nicht nur die unabhängige Identifizierung,<br />
Bewertung <strong>und</strong> Berichterstattung, sondern<br />
auch die Überwachung von Risiken <strong>und</strong><br />
Maßnahmen zur Risikobegrenzung. Zudem<br />
prüft sie Handlungsalternativen <strong>und</strong> spricht<br />
Empfehlungen an das Risk Committee <strong>und</strong><br />
den Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien<br />
ge sell schaft aus.<br />
zusammengeführt. Das erforderliche interne<br />
Risikokapital wird quartalsweise ermittelt.<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft strebt an, zu einem Konfidenzniveau<br />
oder mit einer Solvenzwahrscheinlichkeit<br />
von 99,93 Prozent über eine<br />
Haltedauer von einem Jahr genügend Kapital<br />
bereitzuhalten. Dies entspricht einem<br />
„A“-Rating nach Standard & Poor’s.<br />
Zum Ende des Geschäftsjahres hat sich das<br />
ökonomisch notwendige Risikokapital der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
vor Berücksichtigung von Diversifikationseffekten<br />
aus der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Gruppe gemäß dem internen Risikokapitalmodell<br />
um 9,3 Prozent auf 345,3 (Vj.: 380,5)<br />
Mio. EUR vermindert. Während der Bedarf<br />
für das Marktrisiko <strong>und</strong> das Rückstellungs -<br />
risiko weiter stieg, sank der Bedarf an Kapital<br />
für das Prämienrisiko aufgr<strong>und</strong> der sich<br />
verbessernden wirtschaftlichen Lage.<br />
Nach erstmaliger Berücksichtigung von<br />
Steuereffekten in Höhe von 61,4 Mio. EUR<br />
reduziert sich die Kapitalanforderung auf<br />
283,9 Mio. EUR.
Kapitalmanagement<br />
Das interne Risikokapitalmodell der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft spielt auch im Hinblick auf das Solvenzmanagement<br />
<strong>und</strong> die Kapitalzuteilung<br />
eine zunehmend wichtigere Rolle. Es soll<br />
auch künftig sichergestellt sein, dass die<br />
Gesellschaft selbst nach einem bedeutenden<br />
nachteiligen Ereignis, wie es die Finanzmarktkrise<br />
mit den zu erwartenden Auswirkungen<br />
auf die Gesamtwirtschaft darstellt,<br />
ihre Kapitalanforderungen stets erfüllen<br />
kann.<br />
Zudem wird der wertorientierte EVA-Ansatz,<br />
zu dem das interne Risikokapitalmodell<br />
einen wichtigen Beitrag leistet, zur Messung<br />
Risikoklassifizierung im Versicherungsgeschäft<br />
Zur Steuerung des Gesamtrisikos unterscheidet<br />
die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
Risikokategorien,<br />
denen sie mit spezifischen Maßnahmen<br />
begegnet.<br />
Versicherungstechnische Risiken beruhen<br />
darauf, dass ein zukünftiges Leistungsversprechen<br />
garantiert wird, dessen Eintritt<br />
<strong>und</strong> Umfang die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver -<br />
sicherungs-Aktiengesellschaft im Voraus<br />
kalkulieren muss.<br />
■ Beitragsrisiken bezeichnen dabei Risiken<br />
aus der unerwarteten Abweichung des tatsächlichen<br />
Schadenvolumens von den im<br />
Voraus festgesetzten Versicherungsprämien.<br />
Diese Risiken steuert die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong>Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
auf der Vertragsseite durch<br />
Kalkulations- <strong>und</strong> Annahmerichtlinien.<br />
Hinzu kommt eine frühzeitige Überprüfung<br />
der Risikoeinstufung vor Vertragsverlängerung.<br />
Vom Vertrieb organisatorisch<br />
getrennt ist das Risikomanagement. Dieser<br />
Bereich entscheidet über die Höhe von<br />
Deckungszusagen <strong>und</strong> überwacht laufend<br />
die zugesagten Limite. Die Limitvergabe<br />
erfolgt auf der Basis interner Ratings. Sie<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
<strong>und</strong> Steuerung der Geschäftsaktivitäten<br />
verwendet. Das im Rahmen des wertorientierten<br />
Ansatzes ermittelte Kapital der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft,<br />
welches die Risikotragfähigkeit der<br />
Gesellschaft unter ökonomischen Aspekten<br />
realitätsnah beschreibt (Net Asset Value),<br />
beträgt zum 31. Dezember <strong>2010</strong> 826,7<br />
(Vj.: 804,0) Mio. EUR. Unter Berücksichtigung<br />
der Kapitalanforderungen gemäß dem internen<br />
Risikokapitalmodell in Höhe von 345,3<br />
(Vj.: 380,5) Mio. EUR ergibt sich eine Kapitalausstattungsquote<br />
in Höhe von 239,4<br />
(Vj.: 211,3) Prozent. Unter Berücksichtigung<br />
der Steuereffekte von 61,4 Mio. EUR steigt die<br />
Kapitalausstattungsquote auf 291,1 Prozent.<br />
werden unmittelbar aktualisiert, sobald<br />
neue Erkenntnisse zu Einzelrisiken vorliegen.<br />
Risikobegrenzend wirkt ferner der<br />
kollektive Ausgleich von potenziellen<br />
Adressenausfällen aufgr<strong>und</strong> einer breiten<br />
Streuung nach Regionen, Segmenten <strong>und</strong><br />
Geschäftspartnern. Darüber hinaus<br />
begrenzen Rückversicherungskonstruktionen<br />
die Beitragsrisiken.<br />
■ Für eingetretene, aber noch nicht ab -<br />
schlie ßend regulierte Versicherungsfälle<br />
müssen Rückstellungen gebildet werden.<br />
Unter Reserverisiken wird das Risiko verstanden,<br />
dass die tatsächlichen Auszahlungen<br />
für eingetretene Schäden von den<br />
Rückstellungen abweichen. Reserverisiken<br />
begegnet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
durch eine vorsich<br />
tige Rückstellungsbildung. Ferner greift<br />
sie zur Abschätzung von deren Höhe so wohl<br />
auf Erfahrungswerte als auch auf statistische<br />
Testmethoden zurück. Zusätzlich wird<br />
das Risiko reduziert, indem die Abwicklung<br />
dieser Rückstellungen ständig verfolgt wird.<br />
Darüber hinaus begegnet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft versicherungstechnischen<br />
Risiken durch die<br />
23
<strong>Lagebericht</strong><br />
24<br />
Bildung von Schwankungsrückstellungen.<br />
Damit werden Schwankungen des Schadenverlaufs<br />
in der Zeit ausge glichen.<br />
Das Kreditrisiko bezeichnet den potenziellen<br />
Verlust, der durch den Ausfall eines<br />
Geschäftspartners entstehen kann. Mit „Ausfall“<br />
ist gemeint, dass ein Vertragspartner<br />
unfähig oder nicht bereit ist, vertragliche<br />
Verpflichtungen zu erfüllen. Im Versicherungsgeschäft<br />
begrenzt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft ihre<br />
Haftung, indem sie einen Teil der übernommenen<br />
Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt<br />
weitergibt. Daher ist<br />
mit dem Adressenausfallrisiko vor allem die<br />
Gefahr verb<strong>und</strong>en, dass Forderungen gegenüber<br />
Rückversicherern ausfallen. Zur Steuerung<br />
dieses Rückversicherungsrisikos werden<br />
daher umfangreiche Ratinginformationen<br />
namhafter Rating-Agenturen genutzt; Rückversicherungspartner<br />
werden nach strengen<br />
Bonitätskriterien ausgewählt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Besonderheiten des Kreditversicherungsgeschäfts<br />
stellen Adressenausfallrisiken<br />
aus Kapitalanlagen (Kapitalanlagerisiko)<br />
eine erhöhte Kumulgefahr dar.<br />
Besonderes Augenmerk wird auf die Qualität<br />
der Kapitalanlagen gelegt. Deswegen inves -<br />
tiert die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft bei der Kapitalanlage in<br />
Wertpapiere auf der Gr<strong>und</strong>lage einer angemessenen<br />
Mischung <strong>und</strong> Streuung unter<br />
Beachtung einer möglichst großen Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Rentabilität bei jederzeitiger Liquidi<br />
tät. Die Bonität der Emittenten wird laufend<br />
überprüft.<br />
Marktrisiken resultieren aus Wertschwan -<br />
kungen des Kapitalanlageportfolios, die mit<br />
geänderten Marktpreisen in Zusammen-<br />
Steuerung anderer Risiken<br />
Es gibt bestimmte Risiken, die nicht durch<br />
die Verwendung unseres internen Risiko -<br />
kapitalmodells quantifiziert werden können.<br />
Für diese Risiken verfolgt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />
hang stehen, etwa bei Aktienkursen, Zinsen<br />
<strong>und</strong> Wechselkursen. Aber auch Änderungen<br />
im Schwankungsverhalten (Volatilität) sind<br />
risikorelevant. Zur Steuerung von Marktrisiken<br />
werden Stresstests durchgeführt <strong>und</strong><br />
die Entwicklung des Anlageportfolios wird<br />
regelmäßig verfolgt. Damit soll vor allem<br />
eine negative Ausstrahlung auf die Kapitalisierung<br />
des Versicherungsgeschäfts der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
vermieden werden.<br />
Operative Risiken schließlich sind Risiken,<br />
die aufgr<strong>und</strong> von Unzulänglichkeiten oder<br />
Fehlern in Geschäftsprozessen, Projekten<br />
oder Kontrollen entstehen, aber auch technisch<br />
oder durch Mitarbeiter, Organisationsstrukturen<br />
oder externe Faktoren verursacht<br />
sein können. Solche Risiken werden zum<br />
einen durch eine Vielzahl technischer <strong>und</strong><br />
organisatorischer Maßnahmen minimiert.<br />
Das im Zuge der erfolgreichen Umsetzung<br />
der Vorgaben des Sarbanes-Oxley-Acts<br />
geschaffene System interner Kontrollen entfaltet<br />
auch hinsicht lich operativer Risiken<br />
Wirkung.<br />
Zum anderen mindern Zugriffsberechtigungssysteme,<br />
Überwachungs- <strong>und</strong> Kontrollprozesse<br />
operative Risiken. Bei Betriebs ab -<br />
läufen wird das Vieraugenprin zip an ge wandt,<br />
um einen angemessenen Standard der internen<br />
Prozesse zu verbürgen. Im Sinne eines<br />
Frühwarnsystems werden Risiken aus Ge -<br />
schäfts prozessen hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
<strong>und</strong> Wirkung regelmäßig<br />
auch unterjährig überwacht.<br />
Als Notfallplan existiert zudem ein „Business<br />
Continuity Plan“, der die Fortführung<br />
des Betriebs auch nach größeren Störungen<br />
gewährleisten soll.<br />
einen systematischen Ansatz hinsichtlich<br />
Identifikation, Analyse, Bewertung <strong>und</strong><br />
Überwachung. Die Bewertung erfolgt auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage qualitativer Kriterien oder über<br />
Szenarioanalysen. Zu den diesbezüglichen
Risiken gehören das Liquiditäts- <strong>und</strong> Reputationsrisiko<br />
sowie das strategische Risiko.<br />
Unter Liquiditätsrisiko ist das Risiko zu verstehen,<br />
den kurzfristigen oder zukünftigen<br />
Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen<br />
zu können. Es umfasst ferner das<br />
Risiko, dass im Fall einer Liquiditätskrise<br />
Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten<br />
Zinssätzen beschafft beziehungsweise Kapitalanlagen<br />
nur mit Abschlägen liquidiert<br />
werden können. Das Liquiditätsrisiko ist ein<br />
Sek<strong>und</strong>ärrisiko, das beispielsweise mit dem<br />
Eintritt eines außergewöhnlichen Schadenereignisses<br />
in Verbindung steht. Damit trägt<br />
die Rückversicherung zur Begrenzung eines<br />
solchen Liquiditätsrisikos bei. Darüber hi -<br />
naus bieten die überwiegend kurzfristig li qui -<br />
dierbaren Kapitalanlagen der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft ein<br />
zusätzliches Maß an Sicherheit, dem Liquiditätsrisiko<br />
zu begegnen. Im Zuge einer<br />
standardisierten Liquiditätsplanung werden<br />
die Zahlungsströme aus den Kapitalanlagen<br />
mit den aus den Verbindlichkeiten resultie-<br />
Risikoüberwachung durch Dritte<br />
Aufsichtsbehörden <strong>und</strong> Ratingagenturen<br />
sind zusätzliche Instanzen der Risikoüberwachung.<br />
Die Aufsichtsbehörden definieren das Mindest<br />
maß der Vorkehrungen <strong>und</strong> der Kapital -<br />
anforderungen. Die aufsichtsrecht liche Sol -<br />
va bilitätsanforderung an die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />
betrug zum 31. Dezember <strong>2010</strong> 58,9 (Vj.: 59,2)<br />
Mio. EUR <strong>und</strong> wird durch die bilanzielle<br />
Eigenmittelausstattung in Höhe von 98,9<br />
(Vj.: 99,3) Mio. EUR deutlich übererfüllt.<br />
Ratingagenturen stellen das Verhältnis<br />
zwischen erforderlichem Risikokapital <strong>und</strong><br />
Sicherheitsvorkehrungen eines Unternehmens<br />
fest. Von den international anerkannten<br />
Agenturen Standard & Poor’s <strong>und</strong><br />
Moody’s wurde die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe<br />
bzw. die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft erneut mit der Einstufung<br />
„AA-“ bzw. „Aa3“ bewertet.<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
renden Zahlungsströmen abgestimmt.<br />
Zudem nimmt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell<br />
schaft an dem Allianz<br />
Cash-Pooling-Verfahren teil <strong>und</strong> kann bei<br />
Bedarf Liquiditätsmittel anfordern.<br />
Das Reputationsrisiko ist das Risiko einer<br />
Verminderung des Geschäftsvolumens<br />
infolge eines Ansehensverlusts der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft bei Versicherungsnehmern, Mitarbeitern,<br />
Geschäftspartnern oder in der Öffentlichkeit.<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kredit ver si che -<br />
rungs-Aktiengesell schaft steht ihren<br />
Versicherungsnehmern als verlässlicher<br />
Geschäftspartner zur Seite <strong>und</strong> begegnet<br />
damit möglichen Reputationsrisiken auch<br />
gegenüber der Öffentlichkeit.<br />
Die Auswirkungen der Finanzkrise haben<br />
gezeigt, dass Flexibilität im Risikomanage -<br />
mentsystem von entscheidender Bedeutung<br />
ist.<br />
An der im Rahmen des Entwicklungsprozesses<br />
zu „Solvency II“ durchgeführten „Quantitative<br />
Impact Study (QIS) 5“ hat die <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG teilgenommen.<br />
Die interne Revision überwacht sowohl die<br />
Funktionsfähigkeit des internen Steuerungs<strong>und</strong><br />
Überwachungssystems als auch die<br />
Einhaltung organisatorischer Sicherungsmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> prüft in regelmäßigen<br />
Abständen die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.<br />
Darüber hinaus beurteilt<br />
der Abschlussprüfer im Rahmen der <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung<br />
das Risikofrüherkennungssystem<br />
<strong>und</strong> erstattet Konzernvorstand<br />
<strong>und</strong> Aufsichtsrat regelmäßig hierüber<br />
Bericht. Die Erkenntnisse aus diesen Prü -<br />
fungen finden im kontinuierlichen Prozess<br />
zur Verbesserung unseres Risikomanagementsystems<br />
Berücksichtigung.<br />
25
<strong>Lagebericht</strong><br />
26<br />
Ausblick<br />
2011 wird die detaillierte Vorbereitung auf<br />
Solvency II im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Dabei ist<br />
die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG in<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
Am 31. Dezember <strong>2010</strong> beschäftigte die<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien -<br />
gesellschaft in Deutschland insgesamt 1.570<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, davon<br />
33 Auszubildende. Die durchschnittliche<br />
Betriebszugehörigkeit lag am Ende des<br />
Jahres bei 16,0 Jahren; das Durchschnitts -<br />
alter bei 44,6 Jahren.<br />
Gruppenweite Umstrukturierungsmaßnah -<br />
men führten dazu, dass viele Mitarbeiter<br />
neue Aufgaben übernommen haben. Hierfür<br />
entwickelte der Personalbereich zahlreiche<br />
maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote,<br />
die es den betroffenen Mitarbeitern ermöglichten,<br />
sich schnell auf die neuen Anforderungen<br />
einzustellen.<br />
Für die leitenden Führungskräfte stand die<br />
Einführung neuer gruppenweiter Führungs -<br />
instrumente im Vordergr<strong>und</strong>, so zum Beispiel<br />
die regelmäßige unterjährige Verfolgung<br />
der getroffenen Zielvereinbarungen<br />
<strong>und</strong> das übergreifende Talentmanage ment.<br />
Für Nachwuchskräfte wurden mehrere<br />
Orien tierungsworkshops angeboten, in<br />
denen die Teilnehmer eine Einschätzung<br />
sowohl ihrer Eignung für eine mögliche Führungs<br />
aufgabe als auch ihrer Chancen für<br />
eine erfolgreiche Teilnahme am Potenzialeinschätzungsverfahren<br />
gewinnen konnten.<br />
das entsprechende gruppenweite <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Projekt einbezogen.<br />
Im Rahmen der permanenten Mitarbeiterqualifizierung<br />
standen die Themen Risiko -<br />
analyse <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Die Ablösung von zwei langjährig<br />
genutzten IT-Systemen durch neue Programme<br />
bedeutete einen erheblichen Schulungs-<br />
<strong>und</strong> Einweisungsaufwand in den Produktionsbereichen.<br />
Internationale Mobilität spielte weiterhin<br />
eine wichtige Rolle in der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Gruppe; zum einen ist die Zahl der Auslandseinsätze,<br />
an denen Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter der inländischen <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Gesellschaften teilnehmen, kontinuierlich<br />
gewachsen, zum anderen war<br />
auch der inländische Standort weiterhin<br />
ein interessantes Einsatzfeld für Mitarbei -<br />
terinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Gruppe aus aller Welt.<br />
Die Berufsausbildung trug auch <strong>2010</strong> der<br />
voranschreitenden Internationalisierung<br />
im Unternehmen Rechnung: Auszubildende<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktien gesellschaft absolvierten im Berichtszeit<br />
raum mehrwöchige Einsätze in einer<br />
Auslands einheit.<br />
Insgesamt stellt sich die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
als attraktiver Arbeitgeber dar.
Prognosebericht <strong>und</strong> Ausblick<br />
Nachdem sich mit dem Ende der Finanzkrise<br />
die Wirtschaft in Deutschland <strong>und</strong><br />
seinen wichtigsten Exportmärkten schnell<br />
erholt hat, erwartet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
einen weiteren<br />
Anstieg beim Umsatzvolumen ihrer<br />
Versicherungsnehmer, wenn auch in geringerem<br />
Umfang als <strong>2010</strong>. Trotz dieser positiven<br />
Rahmenbedingungen bewirken ein<br />
Rückgang der Insolvenzwahrscheinlichkeit<br />
verb<strong>und</strong>en mit einer Rückkehr der Wettbewerber<br />
auf den Kreditversicherungs markt,<br />
dass zum einen die Preise für Kreditversicherungen<br />
unter Druck stehen <strong>und</strong> dass<br />
zum anderen das Wachstum aus Neu -<br />
geschäft <strong>und</strong> Prämienveränderungen rückläufig<br />
ausfallen könnte. Hinzu kommen weitere<br />
konzerninterne Umstrukturierungen,<br />
die dazu führen können, dass weitere Um -<br />
sätze entfallen, z. B. im indirekten Geschäft<br />
<strong>und</strong> aus der Betriebsstätte Rumänien. Neben<br />
direkten Effekten auf die Bruttoprämien<br />
werden die Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft<br />
2011 sinken, da die <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft ihren Selbstbehalt zugunsten der<br />
konzerneigenen Rückversicherungsgesellschaft<br />
absenken wird. Insoweit erwartet die<br />
Gesellschaft für 2011 einen Rückgang der<br />
Prämien mit einem moderaten Anstieg in<br />
den Folgejahren.<br />
Nach dem starken Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
Rückversicherung<br />
Ab 2011 wird die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
ihre Abgabequote<br />
an die Rückversicherer im Bereich<br />
Kreditversicherung weiter erhöhen, was sich<br />
sowohl in den Nettoumsätzen als auch im<br />
Nettoergebnis mindernd auswirken sollte.<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
sowohl in Deutschland als auch in den<br />
wichtigen Absatzmärkten Deutschlands<br />
wird die Weltwirtschaft voraussichtlich auch<br />
in den Folgejahren wachsen, wenn auch<br />
weniger stark. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver -<br />
sicherungs-Aktien gesellschaft hat diese<br />
Erholung bereits im Jahr <strong>2010</strong> durch eine<br />
deutliche Ausweitung ihrer Zeichnungs -<br />
politik unterstützt. Diese erhöhte Übernahme<br />
von Insolvenzrisiken <strong>und</strong> ggf. weitere<br />
Risikomaßnahmen könnten dazu führen,<br />
dass die Schadenaufwendungen im Laufe<br />
des Jahres 2011 kontinuierlich ansteigen.<br />
Durch die den gesetzlichen Anforderungen<br />
entsprechenden hohen Zuführungen zu den<br />
Schwan kungsrückstellungen muss sich ein<br />
An stieg der Schadenreserven allerdings<br />
nicht zwingend auf das Ergebnis der Gesellschaft<br />
auswirken.<br />
In Erwartung interner Umstrukturierungen<br />
im Zusammenhang mit den Initiativen zur<br />
Verbesserung der K<strong>und</strong>enorientierung <strong>und</strong><br />
Erhöhung der Flexibilität <strong>und</strong> Produktivität<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft wurden im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> Rückstellungen gebildet. Diese sollten<br />
dazu beitragen, die Kosten der gesellschaftsinternen<br />
Umstrukturierungen zu tragen,<br />
sodass die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
in den nächs ten Jahren<br />
trotz inflationsbedingter Kostensteigerungen<br />
sowie moderater Umsatzsteigerungen<br />
leicht rückläufig sein sollten.<br />
Die Rückversicherungsprovisionen werden<br />
voraussichtlich auf dem Niveau des Jahres<br />
<strong>2010</strong> bleiben, könnten sich aber mit einem<br />
Anstieg der Schadenquoten zu Lasten der<br />
Gesellschaft verändern.<br />
27
<strong>Lagebericht</strong><br />
28<br />
Nichtversicherungstechnisches Geschäft<br />
Das Kapitalanlagenergebnis wird in den<br />
kommenden Jahren voraussichtlich sinken.<br />
Zum einen entfallen außerordentliche<br />
Gewinne aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften,<br />
zum anderen wird der <strong>2010</strong><br />
erfolgte Verkauf von Tochtergesellschaften<br />
dazu führen, dass die Einnahmen aus Dividenden<br />
sinken werden.<br />
Die Entwicklung des Zinsniveaus wird den<br />
Rückgang aus Dividenden <strong>und</strong> Veräußerungsgewinnen<br />
nicht ausgleichen können,<br />
zumal Änderungen im Zinsniveau gleichzeitig<br />
zu Abschreibungsbedarf im Bereich der<br />
festverzinslichen Wertpapiere oder Investmentfonds<br />
führen könnten. Es wird weiterhin<br />
an einer konservativen Anlagestrategie<br />
festgehalten, sodass negative Effekte im<br />
Bereich der Versicherungstechnik durch<br />
Ausfall von versicherten Forderungen bzw.<br />
Firmen nicht gleichzeitig auf der Anlageseite<br />
zu weiteren Aufwendungen führen.<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft erwartet für das kommende<br />
Jahr <strong>und</strong> für 2012 ein positives<br />
Ergebnis in der Versicherungstechnik sowie<br />
auch aus den Kapitalanlagen.
Exportkreditgarantien<br />
des B<strong>und</strong>es<br />
31
Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland<br />
32<br />
Die Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>es -<br />
republik Deutschland sind vollständig in<br />
den B<strong>und</strong>eshaushalt integriert <strong>und</strong> gehen<br />
nicht in den <strong>Jahresabschluss</strong> der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherung ein. Die Ergebnisse<br />
werden in einem gesonderten Jahresbericht<br />
veröffentlicht.<br />
Einnahmen wie Entgelte, Gebühren <strong>und</strong><br />
Rück flüsse werden an den B<strong>und</strong>eshaushalt<br />
ab geführt. Aus diesem werden auch alle<br />
Leis tungen <strong>und</strong> Aufwendungen wie Ent -<br />
schä digungen <strong>und</strong> Verwaltungskosten<br />
bestritten. Das aus der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kredit -<br />
versicherungs-AG <strong>und</strong> der Pricewaterhouse -<br />
Coopers Aktiengesellschaft Wirt schafts prü -<br />
fungs gesellschaft bestehende Mandatarkonsortium<br />
erhält vom B<strong>und</strong> eine Vergütung<br />
für seine Dienstleistung.<br />
<strong>2010</strong> erreichten die Exportkreditgarantien<br />
der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland (<strong>Hermes</strong>deckungen)<br />
mit 605,6 Mio. EUR zum zwölften<br />
Mal in Folge ein positives Ergebnis<br />
zugunsten des B<strong>und</strong>eshaushalts. Nachdem<br />
das aus Entschädigungszahlungen aus dem<br />
B<strong>und</strong>eshaushalt kumulierte Defizit in Höhe<br />
von ehemals 13,5 Mrd. EUR bereits 2006 vollständig<br />
abgebaut worden war, wiesen die<br />
Exportkreditgarantien Ende <strong>2010</strong> einen auf<br />
2,1 Mrd. EUR angestiegenen positiven<br />
Gesamtsaldo auf. Dieses Ergebnis belegt die<br />
Selbsttragung des Instruments.<br />
<strong>2010</strong> war ein Rekordjahr für die Export -<br />
kreditgarantien. Die B<strong>und</strong>esregierung hat<br />
im Jahr <strong>2010</strong> Neugeschäfte in Höhe von<br />
32,5 Mrd. EUR abgesichert <strong>und</strong> erreicht<br />
damit das höchste Deckungsvolumen in<br />
der mehr als 60-jährigen Geschichte der<br />
<strong>Hermes</strong> deckungen. Es liegt um 45,1 Prozent<br />
über dem Vorjahresergebnis. Insgesamt<br />
wurden für Exportgeschäfte in 188 Länder<br />
Deckungen übernommen. Der Schwerpunkt<br />
lag erneut bei den Schwellen- <strong>und</strong> Ent -<br />
wicklungsländern mit 70,4 Prozent des<br />
Deckungsvolumens bzw. 22,9 Mrd. EUR.<br />
Daran hatten die asiatischen mit<br />
9,3 Mrd. EUR <strong>und</strong> die europäischen Länder<br />
mit 6,7 Mrd. EUR die größten Anteile, gefolgt<br />
von den amerikanischen Ländern mit<br />
5,2 Mrd. EUR <strong>und</strong> den afrika nischen mit<br />
1,7 Mrd. EUR. Das Land, für das die höchsten<br />
Exportkreditgarantien übernommen<br />
wurden, war Russland, gefolgt von China,<br />
der Schweiz, Brasilien <strong>und</strong> der Türkei.<br />
Das kurzfristige Geschäft mit Kreditlaufzeiten<br />
bis zu einem Jahr stieg um 23,6 Prozent,<br />
während das mittel- <strong>und</strong> langfristige<br />
Geschäft aufgr<strong>und</strong> von Großgeschäften um<br />
74,4 Prozent zunahm. Der Anteil des mittel<strong>und</strong><br />
langfristigen Geschäfts am gesamten<br />
Neugeschäft erreichte damit 51 Prozent.<br />
Die Prämieneinnahmen erhöhten sich<br />
um 54,4 Prozent auf 776,5 Mio. EUR. Die<br />
Ausgaben für Schadenleistungen stiegen<br />
um 38,6 Prozent von 203,6 Mio. EUR auf<br />
282,2 Mio. EUR. Sie verblieben damit auf<br />
einem moderaten Niveau. Entschä di gungs -<br />
leistungen für politische Risiken reduzierten<br />
sich auf 23,8 Mio. EUR nach 29,2 Mio. EUR<br />
im Vorjahr, während die wirtschaftlichen<br />
Schäden um 48,1 Prozent von 174,4 Mio. EUR<br />
auf 258,4 Mio. EUR zunahmen.<br />
Die Absicherung sogenannter marktfähiger<br />
Risiken, d. h. kurzfristiger Exportkredite mit<br />
Risikolaufzeiten von bis zu zwei Jahren in<br />
die EU- <strong>und</strong> die meisten OECD-Länder, ist<br />
gemäß einer Richtlinie der EU-Kommission<br />
von 1997 der privaten Versicherungswirtschaft<br />
vorbehalten. Als Folge der Finanz<strong>und</strong><br />
Wirtschaftskrise hatte die EU-Kommission<br />
ein nicht mehr ausreichendes privates<br />
Absicherungsangebot für kurzfristige<br />
Geschäfte in dem genannten Länderkreis<br />
erkannt. Nach einer Entscheidung der Kommission<br />
vom 5. August 2009 konnten marktfähige<br />
Risiken vorübergehend, befristet bis<br />
Ende <strong>2010</strong>, wieder mit Exportkreditgarantien<br />
abgesichert werden. Da die privaten Kreditversicherer<br />
nun wieder nahezu gleiche<br />
Absicherungsmöglichkeiten wie vor Beginn<br />
der Krise anbieten, beantragte die B<strong>und</strong>es -<br />
regierung bei der EU-Kommission lediglich
für die Länder Bulgarien, Island, Lettland,<br />
Litauen <strong>und</strong> Rumänien eine Verlängerung<br />
der Ausnahmeregelung. Diesem Antrag<br />
wurde stattgegeben, sodass staatliche Absicherungsmöglichkeiten<br />
bis Ende 2011 für<br />
diese Länder fortbestehen.<br />
Das Antragsvolumen nahm <strong>2010</strong> um<br />
23,3 Prozent ab. Die Anzahl der neu gestellten<br />
Deckungsanträge für alle Deckungsarten<br />
ist im Jahr <strong>2010</strong> um 8 % zurückgegangen,<br />
nachdem sie sich im Vorjahr mehr als verdoppelt<br />
hatte. Dies ist im Wesentlichen auf<br />
den Rückgang der Nachfrage im Segment<br />
der Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistungen<br />
(APG) seit September <strong>2010</strong> zurückzuführen.<br />
Im jährlichen Haushaltsgesetz des B<strong>und</strong>es<br />
ist ein Ermächtigungsrahmen festgelegt,<br />
der den Höchstbetrag für die zu übernehmenden<br />
Deckungen (Garantien <strong>und</strong><br />
Bürgschaften für Ausfuhrgeschäfte sowie<br />
geb<strong>und</strong>ene Finanzkredite an ausländische<br />
Schuldner) vorgibt. Nachdem dieser<br />
Ermäch tigungs rahmen für <strong>2010</strong> von<br />
117 Mrd. EUR auf 120 Mrd. EUR angehoben<br />
wurde, wurde er für 2011 auf 135 Mrd. EUR<br />
erhöht. Damit stehen weiterhin ausreichende<br />
Kapazitäten für die Exportkredit -<br />
garantien zur Verfügung.<br />
Die im Rahmen des Konjunkturpakets II<br />
umgesetzten Maßnahmen <strong>und</strong> Anpassungen<br />
des <strong>Hermes</strong>instrumentariums zur<br />
Unterstützung der Unternehmen angesichts<br />
der schwierigen Rahmenbedingungen in der<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise haben sich<br />
bewährt. Die B<strong>und</strong>esregierung hat deshalb<br />
die zunächst bis Ende <strong>2010</strong> befristete Möglichkeit<br />
zur Senkung des Selbstbehalts bei<br />
Lieferantenkreditdeckungen um drei Jahre<br />
bis Ende 2013 verlängert. Die ehemals<br />
befristete Möglichkeit zur Beantragung einer<br />
isolierten Avalgarantie bleibt unbefristet<br />
erhalten. Auch das KfW-Refinanzierungsprogramm<br />
für hermesgedeckte Exportkredite<br />
anderer Banken wird in leicht modifizierter<br />
Form fortgeführt.<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung entwickelt das<br />
Deckungssystem kontinuierlich weiter <strong>und</strong><br />
passt es den sich ändernden Rahmenbedingungen<br />
an. Wesentliche Gr<strong>und</strong>lage dieser<br />
marktgerechten Weiterentwicklung der<br />
<strong>Hermes</strong>deckungen ist ein intensiver Dialog<br />
mit Exporteuren, Kreditinstituten <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsverbänden. So trafen sich im<br />
Juni im B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Technologie in Berlin r<strong>und</strong> 270 Vertreter<br />
aus der Exportwirtschaft, von Banken <strong>und</strong><br />
Verbänden zur vierten Konferenz „Im Dialog<br />
mit der Wirtschaft – die Exportkredit- <strong>und</strong><br />
Investitionsgarantien der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland“.<br />
Seit dem 1. Juli <strong>2010</strong> können Entschädigungszahlungen<br />
bei APG-Fremdwährungsgeschäften<br />
auf Antrag des Deckungs nehmers<br />
auch in der gedeckten Fremd währung erfolgen.<br />
Möglich ist dies insbesondere für den<br />
US-Dollar, mit dem ein Großteil der Handelstransaktionen<br />
abgewickelt wird, im Einzelfall<br />
auch für andere Währungen.<br />
Zum 1. Oktober <strong>2010</strong> wurde ein neues<br />
Entgeltmodell für die Absicherung von<br />
Fabri kationsrisiken eingeführt, das eine<br />
risiko gerechte Entgeltermittlung anhand<br />
der tatsächlichen Fertigungszeit ermöglicht.<br />
Zudem wurde im Berichtsjahr ein Schnellverfahren<br />
zur Übernahme einer Deckung<br />
von geb<strong>und</strong>enen Finanzkrediten (FKD)<br />
für kleinere Exportgeschäfte bis zu einem<br />
Volumen von jeweils 5 Millionen Euro<br />
entwickelt. Die sogenannte FKD-express<br />
wurde zum 17. Januar 2011 eingeführt.<br />
Die Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>es -<br />
republik Deutschland wurden zum sechsten<br />
Mal von den Lesern des Trade Finance<br />
Magazine als beste staatliche Exportkreditversicherungsagentur<br />
ausgezeichnet.<br />
Zudem erhielten zehn mit <strong>Hermes</strong>deckungen<br />
abgesicherte Projekte die Auszeichnung<br />
„Deal of the Year 2009“.<br />
Exportkreditgarantien des B<strong>und</strong>es<br />
33
<strong>Jahresabschluss</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
35
<strong>Jahresabschluss</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
36<br />
Aktiva Anhang<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
EUR<br />
31.12.2009<br />
TEUR<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 2.416.556 558<br />
B. Kapitalanlagen<br />
I. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 2 25.391.651 27.799<br />
II. Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen 3 166.517.544 170.419<br />
III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />
4 944.851.203 887.259<br />
übernommenen Versicherungsgeschäft 5 677.716 386<br />
1.137.438.114 1.085.863<br />
C. Forderungen<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 6 65.432.421 57.002<br />
davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 2.288.052 (Vj: TEUR 2.524)<br />
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 7 60.238.039 79.235<br />
davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 27.574.378 (Vj: TEUR 48.333)<br />
III. Sonstige Forderungen 8 74.773.686 57.296<br />
davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 37.745.701 (Vj: TEUR 45.436)<br />
200.444.146 193.533<br />
D. Sonstige Vermögensgegenstände 9<br />
I. Sachanlagen <strong>und</strong> Vorräte 3.769.712 4.729<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks <strong>und</strong> Kassenbestand 32.258.559 27.355<br />
III. Andere Vermögensgegenstände 6.463.906 12.473<br />
42.492.177 44.557<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
I. Abgegrenzte Zinsen <strong>und</strong> Mieten 17.541.420 17.879<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 10 11.439.655 4.807<br />
28.981.075 22.686<br />
Gesamt 1.411.772.068 1.347.197
Passiva Anhang<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
EUR<br />
<strong>Jahresabschluss</strong><br />
31.12.2009<br />
TEUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 11 54.080.000 54.080<br />
II. Kapitalrücklage 12 40.059.719 40.060<br />
III. Gewinnrücklagen 231.360 231<br />
IV. Gewinnvortrag 13 5.508.875 0<br />
V. Jahresüberschuss (i. Vj. Bilanzgewinn) 61.480.372 107.013<br />
161.360.326 201.384<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
I. Beitragsüberträge 14<br />
1. Bruttobetrag 88.170.384 88.559<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 34.174.559 34.572<br />
53.995.825 53.987<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 15<br />
1. Bruttobetrag 501.200.846 706.071<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 250.514.056 370.690<br />
III. Rückstellung für erfolgsabhängige <strong>und</strong><br />
erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung<br />
250.686.790 335.381<br />
1. Bruttobetrag 26.734.832 15.493<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 15.018.016 8.576<br />
11.716.816 6.917<br />
IV. Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnliche Rückstellungen<br />
V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
16 669.413.000 534.633<br />
1. Bruttobetrag 9.681.944 20.282<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 6.369.867 12.148<br />
3.312.077 8.134<br />
989.124.508 939.052<br />
C. Andere Rückstellungen 17 175.970.909 137.443<br />
D. Andere Verbindlichkeiten 18<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 17.228.286 20.313<br />
davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 103.766 (Vj: TEUR 1.368)<br />
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 46.379.603 17.736<br />
davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 26.139.691 (Vj: TEUR 4.189)<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten 19 21.467.438 31.269<br />
davon aus Steuern: EUR 8.216.082 (Vj: TEUR 6.977)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 18.084 (Vj: TEUR 18)<br />
davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 6.908.410 (Vj: TEUR 17.653)<br />
85.075.327 69.318<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 20 240.998 0<br />
Gesamt 1.411.772.068 1.347.197<br />
37
<strong>Jahresabschluss</strong><br />
38<br />
Gewinn-<strong>und</strong> Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> Anhang<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
EUR<br />
31.12.2009<br />
TEUR<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge 729.419.982 688.434<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge –417.008.624 –381.054<br />
312.411.358 307.380<br />
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 388.495 7.320<br />
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen –397.016 1.370<br />
–8.521 8.690<br />
312.402.837 316.070<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 757 1<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag –311.334.342 –449.150<br />
ab) Anteil der Rückversicherer 153.824.024 235.347<br />
–157.510.318 –213.803<br />
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
ba) Bruttobetrag 204.869.791 –83.566<br />
bb)Anteil der Rückversicherer –120.175.518 46.343<br />
84.694.273 –37.223<br />
–72.816.045 –251.026<br />
4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen 202.800 285<br />
5. Aufwendungen für erfolgsabhängige <strong>und</strong> erfolgsunabhängige<br />
Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung –25.050.750 –16.051<br />
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung –83.340.499 –55.691<br />
7. Zwischensumme 131.399.100 –6.412<br />
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnlicher Rückstellungen –134.780.000 23.963<br />
9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung –3.380.900 17.551<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen 21 96.329.080 85.756<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen –17.394.646 –14.699<br />
78.934.434 71.057<br />
3. Sonstige Erträge 22 89.336.327 88.320<br />
4. Sonstige Aufwendungen 23 –99.880.209 –70.945<br />
–10.543.882 17.375<br />
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 65.009.652 105.983<br />
6. Außerordentliche Erträge 930.691 0<br />
7. Außerordentliche Aufwendungen –983.432 0<br />
8. Außerordentliches Ergebnis 24 –52.741 0<br />
9. Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Ertrag 25 –1.416.874 –31.900<br />
10. Sonstige Steuern –2.059.665 –2.556<br />
–3.476.539 –34.456<br />
11. Jahresüberschuss 61.480.372 71.527<br />
12. Gewinnvortrag 5.508.875 86<br />
13. Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 0 35.400<br />
14. Bilanzgewinn 66.989.247 107.013
Anhang<br />
41
Anhang<br />
Organe der Gesellschaft<br />
42<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
Ralf Meurer<br />
Diplom-Betriebswirt<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Dr. Hans Janus<br />
Ass. jur.<br />
Thomas Krings<br />
Betriebswirt (WA)<br />
Juliane Kutter<br />
Ass. jur.<br />
Gert Schloßmacher<br />
Diplom-Betriebswirt<br />
Dr. Robert Walter<br />
Diplom-Kaufmann<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Aktionärsvertreter<br />
Wilfried Verstraete<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />
Vorsitzender des Vorstands der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S. A., Paris, Frankreich<br />
Dr. Karl-Ernst Brauner<br />
Ministerialdirektor,<br />
Abteilungsleiter Außenwirtschaftspolitik im<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Technologie, Berlin<br />
Dr. Gerd-Uwe Baden<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S. A., Paris, Frankreich<br />
Peter Mießen<br />
Ministerialdirektor,<br />
Abteilungsleiter B<strong>und</strong>eshaushalt im<br />
B<strong>und</strong>esministerium der Finanzen, Berlin<br />
Peter van Hüllen<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Georgsmarienhütte Holding GmbH,<br />
Georgsmarienhütte
Arbeitnehmervertreter der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG,<br />
Hamburg<br />
Horst Meyer<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats<br />
Klaus Grupe<br />
Vorsitzender des Betriebsrats<br />
(bis 18. 02. 2011)<br />
Jörg Schröder<br />
(ab 18. 02. 2011)<br />
Thomas Wagner<br />
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats<br />
Anhang<br />
43
Anhang<br />
Bilanz /Aktiva<br />
44<br />
Entwicklung der Aktivposten A, B I bis III<br />
im Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
B I. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche<br />
Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich der<br />
Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />
B II. Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen<br />
2. Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene<br />
Unternehmen<br />
3. Beteiligungen<br />
4. Summe B II<br />
B III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong><br />
andere nicht festverzinsliche<br />
Wert papiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen <strong>und</strong><br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen<br />
b) Schuldscheinforderungen <strong>und</strong><br />
Darlehen<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten<br />
5. Summe B III<br />
Gesamt<br />
Der <strong>Jahresabschluss</strong> zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
wurde unter Berücksichtigung der Vorschriften<br />
des HGB, des AktG, des VAG <strong>und</strong> der Verordnung<br />
über die Rechnungslegung von<br />
Versicherungsunternehmen (RechVersV) in<br />
der jeweils geltenden Fassung aufgestellt.<br />
Bilanz -<br />
werte<br />
Vorjahr<br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
558 2.300<br />
0<br />
–<br />
27.799<br />
76.234<br />
50.578<br />
43.607<br />
170.419<br />
68.203<br />
392.386<br />
379.500<br />
40.000<br />
7.170<br />
887.259<br />
1.086.035<br />
194<br />
1.845<br />
0<br />
0<br />
1.845<br />
10.154<br />
110.167<br />
130.000<br />
10.000<br />
77.957<br />
338.278<br />
342.617<br />
0<br />
2.244<br />
219<br />
0<br />
2.463<br />
15.528<br />
92.244<br />
115.000<br />
0<br />
51.035<br />
273.807<br />
276.270<br />
Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts<br />
(Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz,<br />
BilMoG) ist am 29. 05. 2009 in Kraft getreten.<br />
Es ist für die Geschäftsjahre, die nach dem<br />
31. 12. 2009 beginnen, verbindlich anzuwenden.<br />
Von einer vorzeitigen Anwendung in<br />
2009 haben wir abgesehen. Auf eine Anpassung<br />
der Vorjahreszahlen wurde verzichtet.<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0<br />
– 7.516<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
– 7.516<br />
– 7.516<br />
Zuschreibungen<br />
–<br />
–<br />
5.715<br />
–<br />
–<br />
5.715<br />
1.401<br />
2.270<br />
–<br />
–<br />
133<br />
3.804<br />
9.519<br />
Abschreibungen<br />
Bilanz werte<br />
Geschäfts -<br />
jahr<br />
TEUR TEUR<br />
442<br />
2.601<br />
8.998<br />
–<br />
–<br />
8.998<br />
17<br />
3.150<br />
–<br />
–<br />
–<br />
3.167<br />
2.416<br />
25.392<br />
72.552<br />
50.359<br />
43.607<br />
166.518<br />
56.697<br />
409.429<br />
394.500<br />
50.000<br />
34.225<br />
944.851<br />
15.208 1.139.177
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Kapitalanlagen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
sind mit Anschaffungskosten, vermindert<br />
um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.<br />
Gr<strong>und</strong>besitz<br />
Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte<br />
<strong>und</strong> Bauten einschließlich der Bauten auf<br />
fremden Gr<strong>und</strong>stücken sind mit Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten, vermindert<br />
um Abschreibungen, angesetzt. Die plan -<br />
mäßige Abschreibung bemisst sich nach der<br />
Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unter nehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong><br />
Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten,<br />
gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen<br />
auf den niedrigeren beizulegenden<br />
Wert, bewertet.<br />
Anhang<br />
gewöhnlichen Nutzungsdauer. Bei voraussichtlich<br />
dauernder Wertminderung werden<br />
auf diese Vermögenswerte außerplanmäßige<br />
Abschreibungen vorgenommen. Der<br />
Bilanzwert der eigengenutzten Gr<strong>und</strong>stücke<br />
<strong>und</strong> Bauten beträgt TEUR 25.226.<br />
Die Ausleihungen an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
sind zu Nennwerten bewertet.<br />
45
Anhang<br />
Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB per 31. 12. <strong>2010</strong><br />
46<br />
Umrech-<br />
Ergebnis des<br />
letzten Ge-<br />
Beteiligungs- nungs- Eigenkapital schäftsjahres<br />
Gesellschaft Sitz quote Währung kurs in tausend in tausend<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Forderungsmanagement GmbH Hamburg 100,00 % EUR 1 13.752,00 –9.980,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Rating GmbH Hamburg 100,00 % EUR 1 2.727,00 –776,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Cescob, uverova pojistovna, A. S. Prag 100,00 % CZK 25,061 244.094,00 54.430,00<br />
EH Cescob Service s.r.o. Prag 100,00 % CZK 25,061 40.680,00 18.870,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Insurance Agency (S) PTE. LTD. Singapur 100,00 % SGD 1,7136 2.289,00 1.044,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Services Ltd. (Japan) Tokio 100,00 % JPY 108,65 128.824,00 52.106,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Underwriters Hong Kong Ltd. Hongkong 100,00 % HKD 10,3856 29.416,00 7.197,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Information Consulting (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,00 % CNY 8,82 11.733,00 2.124,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditförsäkring Norden AB Stockholm 100,00 % SEK 8,9655 166.941,00 3.179,00<br />
UAB <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services Lietuva Vilnius 100,00 % LTL 3,4528 6.246,00 2.294,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services Latvia SIA Riga 100,00 % LVL 0,7094 446,00 138,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services Estonia OÜ Tallinn 100,00 % EEK 15,6466 6.794,00 301,00<br />
Chatswood Trading Limited Hongkong 100,00 % HKD 10,3856 1.413,00 –1.749,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Towarzystwo Ubezpieczeń S. A. Warschau 100,00 % PLN 3,975 50.563,00 3.788,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit Limited Auckland 100,00 % NZD 1,72 433,00 163,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit Underwriting Agents Pty Ltd. Sydney 100,00 % AUD 1,3136 900,00 451,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Magyar Hitelbiztosító Zrt. Budapest 100,00 % HUF 277,95 1.294.248,00 –36.864,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services India Private Limited Mumbai 99,99 % INR 59,758 81.540,00 5.177,00<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services AG Zürich 99,50 % CHF 1,2504 3.202,00 926,00<br />
OOO <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Management Moskau 99,00 % RUB 40,82 330,00 –257,00<br />
Bürgel Wirtschaftsinformationen Verwaltungs-GmbH Hamburg 50,40 % EUR 1 148,00 10,00<br />
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG Hamburg 50,10 % EUR 1 23.143,00 6.867,00<br />
Bürgel Beteiligungs GmbH Hamburg 50,10 % EUR 1 161,00 104,00<br />
Bürgel Erfurt Beteiligungsgesellschaft mbH Erfurt 50,10 % EUR 1 42,00 2,00<br />
Bürgel Erfurt GmbH & Co. KG Erfurt 50,10 % EUR 1 324,00 27,00<br />
Bürgel Internationale Inkassogesellschaft mbH Hamburg 50,10 % EUR 1 182,00 39,00<br />
Bürgel Wirtschaftsinformationen Vertriebsgesellschaft mbH Hamburg 50,10 % EUR 1 2.112,00 276,00<br />
Supercheck GmbH Köln 50,10 % EUR 1 68,00 43,00<br />
OeKB EH Beteiligungs- <strong>und</strong> Management AG Wien 49,00 % EUR 1 89.467,00 6.097,00<br />
EURO-PRO Gesellschaft für Data Processing mbH Grävenwiesbach 37,68 % EUR 1 688,00 649,00<br />
Graydon Holding N.V. Amsterdam 27,50 % EUR 1 14.977,00 14.985,00<br />
Erläuterung:<br />
*) 0 2009 geprüft<br />
*) 1 abweichendes Wirtschaftsjahr (01. 04. 2009 – 31. 03. <strong>2010</strong>) geprüft<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 1<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0<br />
*) 0
4<br />
5<br />
Sonstige Kapitalanlagen<br />
Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong> andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen<br />
<strong>und</strong> andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere sind gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
mit Anschaffungskosten unter Beachtung<br />
des strengen Niederstwertprinzips bewertet.<br />
Namensschuldverschreibungen, Schuld-<br />
Depotforderungen<br />
Bei den Depotforderungen handelt es sich<br />
um die üblichen Einbehalte ausländischer<br />
Zeitwertangaben<br />
Der Zeitwert für die Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleichen<br />
Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich<br />
Bauten auf fremden<br />
Gr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong> für Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
bestimmt sich gr<strong>und</strong>sätzlich nach dem<br />
Ertragswert. Der Zeitwert für die unbebauten<br />
Gr<strong>und</strong>stücke bestimmt sich nach dem mittelbaren<br />
Vergleichswertverfahren. Der Zeitwert<br />
der Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong><br />
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
sowie der Inhaberschuldverschreibungen<br />
scheinforderungen <strong>und</strong> sonstige Darlehen<br />
sowie Einlagen bei Kreditinstituten sind<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich zum Nennwert ausgewiesen.<br />
Agio- <strong>und</strong> Disagiobeträge werden in die<br />
aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzung<br />
eingestellt <strong>und</strong> entsprechend der Laufzeit<br />
linear/kapitalanteilig aufgelöst.<br />
Versicherer. Sie sind zu Nennwerten<br />
bewertet.<br />
Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich der Bauten auf<br />
fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />
Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
2. Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />
3. Beteiligungen<br />
Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong> andere nicht festverzinsliche Wert papiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen <strong>und</strong> andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen<br />
b) Schuldscheinforderungen <strong>und</strong> Darlehen<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
89.851<br />
305.498<br />
51.123<br />
59.992<br />
57.863<br />
421.578<br />
412.816<br />
52.901<br />
34.225<br />
1.485.847<br />
<strong>und</strong> andere festverzinsliche Wertpapiere ist<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich der Börsenkurs oder Buchwert<br />
<strong>und</strong>, soweit es sich um Investmentanteile<br />
handelt, der Rücknahmepreis. Die Zeitwerte<br />
der Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen<br />
<strong>und</strong> Darlehen sowie der<br />
Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />
sind anhand der Barwertmethode mittels<br />
einer Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag<br />
ermittelt worden. Die Zeitwerte der Einlagen<br />
bei Kreditinstituten entsprechen den Buchwerten.<br />
Anhang<br />
47
Anhang<br />
Forderungen<br />
6<br />
8<br />
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft enthalten fäl li -<br />
ge Beitragsaußenstände sowie Forde rungen<br />
aus noch nicht abgerechneten Beiträ gen in<br />
Höhe von TEUR 31.011. Uneinbringliche Forderungen<br />
sind vollständig abgeschrieben.<br />
Sonstige Forderungen<br />
Die sonstigen Forderungen enthalten Forderungen<br />
gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen,<br />
Steuerforderungen <strong>und</strong> Forderungen<br />
gegenüber Mitarbeitern <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>es -<br />
republik Deutschland aus dem Mandats -<br />
geschäft. Die Forderungen gegenüber<br />
verb<strong>und</strong>enen Unternehmen (TEUR 37.746)<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
48<br />
7<br />
9<br />
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an<br />
1. Versicherungsnehmer<br />
2. Versicherungsvermittler<br />
Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />
Abrechnungsforderungen sind zu Nennwerten<br />
abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen<br />
bilanziert.<br />
Die Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung ist<br />
zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger<br />
Abschreibungen bewertet. Gering wer -<br />
tige Anlagegüter mit Anschaffungskosten<br />
bis EUR 410 werden im Jahr der Anschaffung<br />
voll abgeschrieben. Selbständig nutzbare<br />
Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs<br />
kosten zwar EUR 150, nicht aber<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
64.613<br />
819<br />
2009<br />
TEUR<br />
54.157<br />
2.845<br />
Für zweifelhafte Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen<br />
vorgenommen. Darüber<br />
hinaus werden allgemeine Kreditrisiken<br />
durch einen pauschalen Bewertungsabschlag<br />
berücksichtigt.<br />
betreffen im Wesentlichen Forderungen<br />
aus Cashpooling mit TEUR 21.900 <strong>und</strong><br />
klassische Dienstleistungsverrechnungen<br />
mit TEUR 15.087. Die Steuerforderungen<br />
(TEUR 34.201) betreffen mit TEUR 8.162 das<br />
mit dem Barwert aktivierte noch vorhandene<br />
Körperschaftssteuerguthaben.<br />
EUR 1.000 übersteigen, sind in einen Sammel<br />
posten aufgenommen worden <strong>und</strong><br />
werden über fünf Jahre abgeschrieben.<br />
Andere Vermögensgegenstände sind zu<br />
Anschaffungskosten bewertet, vermindert<br />
um Abschreibungen nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip.
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
10<br />
Bilanz /Passiva<br />
Eigenkapital<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Rechnungsabgrenzungsposten sind zum<br />
Nennwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen<br />
ausgewiesen. In den aktiven<br />
Ausschüttungssperre<br />
Aus der Zeitwertbewertung des Deckungsvermögens<br />
zur Altersteilzeitrückstellung<br />
sind im Geschäftsjahr unrealisierte Gewinne<br />
Rechnungsabgrenzungsposten sind mit<br />
TEUR 11.220 Agien aus Namensschuld -<br />
verschreibungen enthalten.<br />
Anhang<br />
entstanden. Nach Abzug der latenten Steuern<br />
verbleibt ein ausschüttungsgesperrter<br />
Betrag in Höhe von TEUR 705.<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
14<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Gr<strong>und</strong>kapital beträgt unverändert TEUR<br />
54.080. Es ist eingeteilt in 2.080.000 nenn-<br />
Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert<br />
TEUR 40.060.<br />
Beitragsüberträge<br />
Die Beitragsüberträge werden unter<br />
Beachtung der handelsrechtlichen Voraussetzungen<br />
für die Anwendung von Nä he -<br />
rungs ver fah ren <strong>und</strong> in Übereinstimmung<br />
mit dem Schreiben des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
der Finanzen an die Finanzminister der<br />
Länder vom 30. April 1974 bemessen.<br />
Im selbst abgeschlossenen Geschäft – mit<br />
Ausnahme des Carnet A.T.A.-Geschäfts –<br />
werden die Beträge im Wege der Einzelberechnung<br />
ermittelt, bei denen die Bruchteilbzw.<br />
pauschalierende Methode angewandt<br />
wertlose Namensaktien. Das Gr<strong>und</strong>kapital<br />
ist voll eingezahlt.<br />
werden. Für das in Rückdeckung übernommene<br />
Geschäft werden pauschaliert ermittelte<br />
Übertragssätze angewandt. Diese sind<br />
auf Gr<strong>und</strong>lage der Zedentenangaben ermittelt<br />
worden. Von den Bruttobeträgen sind<br />
die Anteile des in Rückdeckung gegebenen<br />
Versicherungsgeschäfts abgesetzt.<br />
Die Brutto- Beitragsüberträge in der IKV<br />
werden einzelfallbezogen bemessen, falls<br />
ihr Jahresbeitrag höher als EUR 20.000 ist.<br />
Für geringere Jahresbeiträge erfolgt eine<br />
pauschale Methode.<br />
49
Anhang<br />
Versicherungstechnische<br />
Bruttorückstellungen<br />
50<br />
15<br />
16<br />
Versicherungstechnische<br />
Bruttorückstellungen, gesamt<br />
davon:<br />
Bruttorückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Versicherungsfälle<br />
Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnliche<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
Im selbst abgeschlossenen Geschäft wird die<br />
Rückstellung wie folgt ermittelt: Die Rückstellungsbeträge<br />
in der Kautions-, der Kautions<br />
versicherung-S, der Warenkredit-, der<br />
Ausfuhrkredit-, der Investitionsgüterkredit-,<br />
der Warenkreditversicherung-S <strong>und</strong> der Vertrauensschadenversicherung<br />
werden gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
für alle bis zum Abschlussstichtag<br />
eingetretenen, aber noch nicht abgewickelten<br />
Versicherungsfälle einzeln errechnet.<br />
In der Warenkredit-, der Ausfuhrkredit-, der<br />
Investitionsgüterkredit-, der Warenkredit -<br />
versicherung-S <strong>und</strong> der Vertrauensschadenversicherung<br />
werden zusätzlich Spät schä den<br />
aufgr<strong>und</strong> gesonderter Ermittlungen ge -<br />
schätzt.<br />
Die Rückstellungsbeträge in dem Carnet<br />
A.T.A.- Geschäft <strong>und</strong> in der Konsumentenkreditversicherung<br />
werden in Anlehnung an<br />
die steuerliche Betriebsprüfung bzw. aufgr<strong>und</strong><br />
neuer Erhebungen nach unterschiedlichen<br />
Pauschalverfahren ermittelt.<br />
Von den Schadenreserven werden die erwarteten<br />
Rückflüsse aufgr<strong>und</strong> von Regressen<br />
oder Provenues in der Kautions- <strong>und</strong> Kautions<br />
versicherung-S für den Einzelfall <strong>und</strong><br />
in den Sparten Konsumentenkredit- <strong>und</strong><br />
Gesamtes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
1.295.201<br />
501.201<br />
669.413<br />
2009<br />
TEUR<br />
1.365.037<br />
706.071<br />
558.596<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
1.181.445<br />
435.577<br />
631.896<br />
Gesamt<br />
2009<br />
TEUR<br />
1.239.536<br />
624.146<br />
516.705<br />
Vertrauensschadenversicherung sowie im<br />
Carnet A.T.A.-Geschäft pauschal abgesetzt.<br />
In Vertrauensschaden erfolgt die Ermittlung<br />
der Forderungen aufgr<strong>und</strong> erwarteter<br />
Rückflüsse durch ein aktuarielles Verfahren.<br />
In der Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle ist eine Rück -<br />
stellung für Schadenregulierungsaufwand<br />
enthalten; sie ist nach den geltenden Vorschriften<br />
berechnet.<br />
Für das in Rückdeckung übernommene<br />
Versicherungsgeschäft bildet <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft die<br />
Schadenreserven nach Angaben der Vorversicherer<br />
bzw. aufgr<strong>und</strong> eigener vorsichtiger<br />
Schätzungen. Der Anteil für das in Rück -<br />
deckung gegebene Versicherungsgeschäft<br />
wird je Rückversicherer aufgr<strong>und</strong> der bestehenden<br />
Verträge errechnet.<br />
Der Abwicklungsgewinn für eigene Rech nung,<br />
bezogen auf die Vorjahresrück stellung, beträgt<br />
für das gesamte Ver si che rungs geschäft r<strong>und</strong><br />
23 Prozent <strong>und</strong> wird maßgeblich von der Del -<br />
kredere- <strong>und</strong> Kau tionsversicherung getragen.<br />
Selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Kredit- <strong>und</strong><br />
Kautionsversicherung<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
1.008.616<br />
357.813<br />
547.990<br />
2009<br />
TEUR<br />
1.066.067<br />
551.004<br />
433.667<br />
Sonstige Schaden -<br />
versicherung/<br />
Vertrauensschaden<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
172.829<br />
77.764<br />
83.906<br />
2009<br />
TEUR<br />
173.469<br />
73.142<br />
83.038<br />
In Rückdeckung<br />
übernommenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
113.756<br />
65.624<br />
37.517<br />
2009<br />
TEUR<br />
125.501<br />
81.925<br />
41.891
Andere Rückstellungen<br />
17 <strong>2010</strong><br />
Andere Rückstellungen<br />
I. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen<br />
II. Steuerrückstellungen<br />
III. Sonstige Rückstellungen<br />
Rückstellung für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen<br />
Die mit dem Barwert der Verpflichtungen für<br />
laufende Pensionszahlungen <strong>und</strong> Pensionsanwartschaften<br />
ausgewiesene Pensionsrückstellung<br />
wird aufgr<strong>und</strong> eines ver -<br />
sicherungsmathematischen Gutachtens<br />
gebildet. Als biometrische Rechnungsgr<strong>und</strong>lage<br />
dienen die Richttafeln „2005 G“ von<br />
Professor Dr. Heubeck , die bzgl. der Sterblichkeit,<br />
Invalidisierung <strong>und</strong> Fluktuation an<br />
die unternehmensspezifischen Verhältnisse<br />
angepasst wurden. Der Rechnungszinsfuß<br />
beträgt 5,16 % p. a., der Rententrend 1,90 %<br />
<strong>und</strong> der Gehaltstrend inkl. Karrieretrend<br />
3,25 %. Der aus der Erstanwendung von<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen<br />
erfolgt in Höhe der voraussichtlichen In an -<br />
spruch nahme; erkennbare Risiken <strong>und</strong><br />
ungewisse Verpflichtungen sind erfasst. Die<br />
Rückstellungen enthalten folgende wesent -<br />
liche Einzelposten: Aufwendungen für Re -<br />
struk turierungsmaßnahmen mit TEUR<br />
35.642, für noch nicht abgerechnete Lieferungen<br />
<strong>und</strong> Leistungen mit TEUR 18.686, für<br />
noch nicht abgerechnete Verpflichtungen<br />
gegenüber der Belegschaft mit TEUR 6.354,<br />
für Altersteilzeit mit TEUR 6.043, für Mit ar -<br />
bei terjubiläen mit TEUR 4.741 <strong>und</strong> für Resturlaubstage<br />
mit TEUR 4.236.<br />
Rückstellungen für Mitarbeiterjubiläen <strong>und</strong><br />
Altersteilzeit werden im Wesentlichen ana-<br />
TEUR<br />
69.700<br />
28.418<br />
77.853<br />
175.971<br />
2009<br />
TEUR<br />
73.932<br />
27.407<br />
36.104<br />
137.443<br />
Anhang<br />
BilMoG resultierende Umstellungsaufwand<br />
wird auf bis zu 15 Jahre verteilt. Der nicht<br />
ausgewiesene Rückstellungsbetrag gem.<br />
Art. 67 Abs. 2 EGHGB beläuft sich auf<br />
TEUR 13.344. Ein Teil der Pensionszusagen<br />
ist im Rahmen eines „Constractual Trust<br />
Arrangements“ (Methusalem Trust e. V.)<br />
abgesichert. Dieses Treuhandvermögen<br />
stellt saldierungsfähiges Deckungsvermögen<br />
dar, welches zum Marktwert angesetzt<br />
ist. Die Anschaffungskosten sowie der bei -<br />
zulegende Zeitwert betragen TEUR 9.335.<br />
Der Erfüllungsbetrag beläuft sich auf<br />
TEUR 92.379.<br />
log den Pensionszusagen <strong>und</strong> auf Basis der<br />
gleichen Rechnungsannahmen ermittelt.<br />
Das im Methusalem Trust e. V. für das<br />
Altersteilzeit-Sicherungsguthaben reservierte<br />
Vermögen stellt saldierungsfähiges<br />
Deckungs vermögen dar <strong>und</strong> ist zum Marktwert<br />
angesetzt. Die Anschaffungskosten<br />
betragen TEUR 7.929, <strong>und</strong> der beizulegende<br />
Zeitwert ist TEUR 8.969. Der Erfüllungsbetrag<br />
beläuft sich auf TEUR 14.384.<br />
Andere Rückstellungen werden ggf. mit dem<br />
abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Die<br />
Bewertung von zum 31.12. 2009 bestehenden<br />
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von<br />
über einem Jahr wurde beibehalten.<br />
51
Anhang<br />
Andere Verbindlichkeiten<br />
Bewertung der Verbindlichkeiten<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Umrechnung von Fremd währungs beträgen<br />
52<br />
18<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
19<br />
20<br />
Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegenüber<br />
1. Versicherungsnehmern<br />
2. Versicherungsvermittlern<br />
Unter sonstige Verbindlichkeiten werden<br />
ganz überwiegend Steuerbeträge <strong>und</strong> Ver-<br />
Die Verbindlichkeiten werden zum<br />
Erfüllungsbetrag bewertet.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten sind zum<br />
Nennwert abzüglich erforderlicher Wert -<br />
berichtigungen ausgewiesen.<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Umrechnung in Euro sind<br />
die Kurse der Transaktionstage. Zum Bilanzstichtag<br />
werden auf Fremdwährung lautende<br />
kurzfristige Vermögensgegenstände<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Bürgschaften wurden wie bisher nur im<br />
Rahmen der von <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaftgeschäftsplanmäßig<br />
betriebenen Kautionsversicherung<br />
in Höhe von 10,4 Mrd. EUR übernommen.<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
12.829<br />
4.399<br />
2009<br />
TEUR<br />
14.416<br />
5.897<br />
pflichtungen in der Allianz SE Gruppe ausgewiesen.<br />
<strong>und</strong> Verbindlichkeiten gr<strong>und</strong>sätzlich mit<br />
dem Devisenkassamittelkurs in Euro<br />
umgerechnet.<br />
Weitere aus der Bilanz nicht ersichtliche<br />
oder im Geschäftsbericht nicht erläuterte<br />
wesentliche Haftungsverhältnisse bestehen<br />
nicht.
Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />
Gebuchte Bruttobeiträge 1<br />
davon<br />
a) aus dem Inland<br />
b) aus den übrigen Mitgliedstaaten der EU<br />
sowie anderen Vertragsstaaten des<br />
europäischen Wirtschaftsraums<br />
c) aus Drittländern<br />
Verdiente Bruttobeiträge<br />
Verdiente Nettobeiträge<br />
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
– für den Abschluss von Versicherungsverträgen<br />
– für die Verwaltung von Versicherungsverträgen<br />
Erhaltene Provisionen <strong>und</strong> Gewinnbeteiligungen<br />
aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R.<br />
Rückversicherungssaldo 2<br />
Versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R.<br />
Erläuterungen zur Gewinn-<strong>und</strong> Verlustrechnung<br />
Gesamtes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
729.420<br />
571.155<br />
71.629<br />
86.636<br />
729.808<br />
312.403<br />
–106.465<br />
–94.538<br />
–110.280<br />
–204.818<br />
–121.478<br />
–83.340<br />
–262.279<br />
–3.381<br />
2009<br />
TEUR<br />
688.434<br />
532.951<br />
64.521<br />
90.962<br />
695.754<br />
316.070<br />
–532.716<br />
–89.266<br />
–104.643<br />
–193.909<br />
–138.218<br />
–55.691<br />
40.224<br />
17.551<br />
1 Nachaktivierte Beiträge werden zeitversetzt in der jeweiligen Buchungsperiode erfasst.<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
666.627<br />
570.716<br />
57.218<br />
38.693<br />
666.097<br />
281.716<br />
–83.075<br />
–94.230<br />
–94.433<br />
–188.663<br />
–<br />
–<br />
–249.453<br />
–9.512<br />
Gesamt<br />
2009<br />
TEUR<br />
625.933<br />
532.574<br />
49.491<br />
43.868<br />
624.896<br />
277.542<br />
–467.312<br />
–86.849<br />
–90.198<br />
–177.047<br />
–<br />
–<br />
24.085<br />
3.721<br />
Selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Kredit- <strong>und</strong><br />
Kautionsversicherung<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
585.650<br />
498.421<br />
49.914<br />
37.315<br />
584.367<br />
252.769<br />
–28.463<br />
–80.535<br />
–88.752<br />
–169.287<br />
–<br />
–<br />
–255.365<br />
–26.691<br />
2009<br />
TEUR<br />
542.803<br />
460.158<br />
41.111<br />
41.534<br />
542.906<br />
247.860<br />
–439.315<br />
–73.432<br />
–85.049<br />
–158.481<br />
–<br />
–<br />
38.765<br />
–10.931<br />
Sonstige Schaden -<br />
versicherung/<br />
Vertrauensschaden<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
80.977<br />
72.295<br />
7.304<br />
1.378<br />
81.730<br />
28.947<br />
–54.612<br />
–13.695<br />
–5.681<br />
–19.376<br />
–<br />
–<br />
5.912<br />
17.179<br />
2009<br />
TEUR<br />
83.130<br />
72.416<br />
8.380<br />
2.334<br />
81.990<br />
29.682<br />
–27.997<br />
–13.417<br />
–5.149<br />
–18.566<br />
–<br />
–<br />
–14.680<br />
14.652<br />
Anhang<br />
In Rückdeckung<br />
übernommenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
62.793<br />
439<br />
14.411<br />
47.943<br />
63.711<br />
30.687<br />
–23.390<br />
–308<br />
–15.847<br />
–16.155<br />
–<br />
–<br />
–12.826<br />
2 Verdiente RV-Beiträge abzgl. RV-Anteile an Aufwendungen für Versicherungsfälle abzgl. RV-Anteile an Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb = Rückversicherungssaldo.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Verpflichtungen dieser Art bestehen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
nur im geschäftsüblichen Rahmen.<br />
6.131<br />
53<br />
2009<br />
TEUR<br />
62.501<br />
377<br />
15.030<br />
47.094<br />
70.858<br />
38.528<br />
–65.404<br />
–2.417<br />
–14.445<br />
–16.862<br />
–<br />
–<br />
16.139<br />
13.830
Anhang<br />
Sonstige Erträge<br />
54<br />
21 <strong>2010</strong><br />
22<br />
Erträge aus Kapitalanlagen/<br />
Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
a) Erträge aus Beteiligungen<br />
davon: aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: TEUR 10.066 (Vj: TEUR 17.599)<br />
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
aa) Erträge aus Gr<strong>und</strong>stücken, gr<strong>und</strong>stücksgleichen Rechten <strong>und</strong><br />
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
davon:<br />
aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: TEUR 1.381 (Vj: TEUR 1.846)<br />
c) Erträge aus Zuschreibungen<br />
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen<br />
Zinsaufwendungen <strong>und</strong> sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />
In den sonstigen Erträgen sind TEUR 358<br />
Erträge aus dem Deckungsvermögen zu<br />
Pensionsverpflichtungen <strong>und</strong> TEUR 400<br />
Sonstige Aufwendungen<br />
23<br />
In den sonstigen Aufwendungen sind Mio.<br />
EUR 33,6 Aufwand für eine Restrukturierungsrückstellung<br />
sowie TEUR 5.523 Zins -<br />
TEUR<br />
16.766<br />
6.452<br />
31.276<br />
37.728<br />
8.108<br />
33.727<br />
96.329<br />
–2.418<br />
–14.768<br />
–209<br />
–17.395<br />
78.934<br />
2009<br />
TEUR<br />
27.119<br />
7.787<br />
32.153<br />
39.940<br />
8.932<br />
9.765<br />
85.756<br />
–2.248<br />
–11.705<br />
–746<br />
–14.699<br />
71.057<br />
Erträge aus dem Deckungsvermögen zu<br />
Alters teilzeitverpflichtungen enthalten.<br />
zuführungen zu Pensionsverpflichtungen<br />
<strong>und</strong> TEUR 773 Zinszuführungen zu Altersteilzeitverpflichtungen<br />
enthalten.
Außerordentliches Ergebnis<br />
24<br />
Latente Steuern<br />
25<br />
Aus der Erstanwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) ergibt<br />
sich ein außerordentliches Ergebnis i. H. v.<br />
TEUR 53. Das außerordent liche Ergebnis<br />
setzt sich zum einen aus TEUR 983 Aufwand<br />
In Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1<br />
S. 2 HGB wird der über den Saldierungs -<br />
bereich hinausgehende Überhang aktiver<br />
Steuerlatenzen nicht bilanziert. Während<br />
sich aktivische Unterschiede zwischen den<br />
handels- <strong>und</strong> steuerlichen Wertansätzen bei<br />
den Schadenreserven <strong>und</strong> der Pensionsrück-<br />
Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats, Vorstands<br />
<strong>und</strong> Beirats nach § 285 HGB<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorstand<br />
frühere Vorstandsmitglieder <strong>und</strong> Hinterbliebene<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren<br />
Vorstandsmitgliedern <strong>und</strong> ihren Hin-<br />
Provisionen <strong>und</strong> sonstige Bezüge der Versicherungs vertreter,<br />
Personalaufwendungen<br />
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter<br />
im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene<br />
Versicherungsgeschäft<br />
2. Löhne <strong>und</strong> Gehälter<br />
3. Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für Unterstützung<br />
4. Aufwendungen für Altersversorgung<br />
Aufwendungen insgesamt<br />
Die Personalaufwendungen enthalten auch<br />
Gehälter, Löhne <strong>und</strong> ähnliche Bezüge sowie<br />
soziale Abgaben der im Rahmen des Man-<br />
Anhang<br />
aus der Neubewertung der Pensionsrückstellung<br />
(1/15 des Umstellungseffektes) <strong>und</strong><br />
zum anderen aus TEUR 930 Ertrag aus der<br />
Zeitwertbewertung des Deckungsvermögens<br />
zur Altersteilzeitrückstellung zusammen.<br />
stellung ergeben, beschränkt sich die passivische<br />
Differenz auf die mit Wertpapieren<br />
unterlegte Altersteilzeitrückstellung.<br />
Die Bewertung der inländischen Steuer -<br />
latenzen erfolgt mit einem Steuersatz von<br />
32,28 %.<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
143<br />
2.088<br />
773<br />
2009<br />
TEUR<br />
151<br />
2.680<br />
880<br />
terbliebenen sind zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
insgesamt TEUR 9.067 zurückgestellt.<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
42.971<br />
111.650<br />
17.024<br />
8.804<br />
180.449<br />
2009<br />
TEUR<br />
40.520<br />
107.316<br />
16.359<br />
9.189<br />
173.384<br />
datsgeschäftes tätigen Mitarbeiter, die vom<br />
Auftraggeber erstattet wurden.<br />
55
Anhang<br />
Bewertungseinheiten<br />
Mitarbeiterzahlen<br />
56<br />
Die zur Absicherung der aktienbasierten<br />
Vergütungspläne erworbenen Optionsrechte<br />
sowie Equity Swaps werden mit den entsprechenden<br />
Gr<strong>und</strong>geschäften als Bewertungseinheit<br />
zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer<br />
Sicherungszusammenhang besteht.<br />
Der Ausweis der Gr<strong>und</strong>geschäfte erfolgt<br />
unter den sonstigen Rückstellungen <strong>und</strong> der<br />
Ausweis der Sicherungsgeschäfte unter den<br />
sonstigen Vermögensgegenständen. Für die<br />
gebildeten Bewertungseinheiten kommt ein<br />
Mikro-Hedge zum Ansatz, um Marktpreisänderungsrisiken<br />
vollständig auszuschließen.<br />
Die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten<br />
Mitarbeiterzahlen<br />
(im Jahresdurchschnitt)<br />
Vollzeitbeschäftigte<br />
Teilzeitbeschäftigte<br />
Auszubildende<br />
Gesamt<br />
1 Anzahl der mindestens einjährigen Verträge<br />
<strong>2010</strong><br />
männlich<br />
<strong>2010</strong><br />
weiblich<br />
Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen 1<br />
Kredit <strong>und</strong> Kaution<br />
Vertrauensschaden<br />
Konzernverhältnisse<br />
656<br />
124<br />
780<br />
13<br />
793<br />
Mutterunternehmen, das einen Konzern -<br />
abschluss für den größten Kreis von Unternehmen<br />
aufstellt, ist die Allianz Societas<br />
Europaea, München. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG wird mit befreiender<br />
Wirkung in deren Konzernabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2010</strong> einbezogen.<br />
Konzern abschluss <strong>und</strong> -lagebericht der<br />
Allianz Societas Europaea werden in ihrem<br />
Geschäftsbericht veröffentlicht <strong>und</strong> nach<br />
ihrer Hauptversammlung beim Handels -<br />
register München hinterlegt. Der Geschäfts-<br />
455<br />
294<br />
749<br />
18<br />
767<br />
über die spätestens im Jahr 2016 auslaufenden<br />
aktienbasierten Vergütungspläne wird<br />
prospektiv <strong>und</strong> retrospektiv durch die Übereinstimmung<br />
der Bedingungen, Parameter<br />
<strong>und</strong> Risiken (= critical term match-Me tho -<br />
de) nachgewiesen. Zum Bilanzstichtag<br />
umfassen die Gr<strong>und</strong>geschäfte, bestehend<br />
aus voraussichtlich zukünftig auszugleichenden<br />
Leistungen, ein Volumen von<br />
TEUR 1.048. Mit den Bewertungseinheiten<br />
werden Risiken in Form von Wertänderungen<br />
in Höhe von TEUR 87 ab gesichert.<br />
Die Bilanzierung der Bewertungseinheiten<br />
erfolgt nach der Einfrierungs methode.<br />
<strong>2010</strong><br />
gesamt<br />
1.111<br />
418<br />
1.529<br />
31<br />
1.560<br />
2009<br />
männlich<br />
663<br />
107<br />
770<br />
12<br />
782<br />
2009<br />
weiblich<br />
447<br />
272<br />
719<br />
20<br />
739<br />
2009<br />
gesamt<br />
1.110<br />
379<br />
1.489<br />
32<br />
1.521<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
19.607<br />
7.031<br />
21.801<br />
7.493<br />
bericht kann dort eingesehen oder direkt<br />
angefordert werden.<br />
Mutter unternehmen, das einen Konzern -<br />
abschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen<br />
aufstellt, ist die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S.A.,<br />
Paris.<br />
Gemäß § 20 Abs. 1 AktG hat die <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> S.A. mitgeteilt, dass sie mit mehr als<br />
einem Viertel am Gr<strong>und</strong>kapital der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG beteiligt ist.
Sonstige Mitgliedschaften<br />
Jahresergebnis<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
ist Mitglied des Gesamtverbandes<br />
der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.,<br />
Berlin, des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmungen<br />
in Deutschland,<br />
Hamburg, den 23. März 2011<br />
Dr. Janus<br />
Meurer<br />
Jahresergebnis<br />
Rohergebnis aus dem Versicherungsgeschäft<br />
Veränderung der Schwankungsrückstellung <strong>und</strong><br />
ähnlicher Rückstellungen<br />
Versicherungstechnisches Ergebnis<br />
Überschuss aus dem allgemeinen Geschäft einschließlich<br />
B<strong>und</strong>esmandaten<br />
Überschuss vor Steuern<br />
Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> Ertrag<br />
Sonstige Steuern<br />
Jahresüberschuss<br />
Gewinnvortrag<br />
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
Krings<br />
Schloßmacher<br />
Anhang<br />
Berlin, der International Credit Insurance &<br />
Surety Association, Amsterdam, <strong>und</strong> der<br />
International Union of Credit and Investment<br />
Insurers (Berner Union), London.<br />
<strong>2010</strong><br />
TEUR<br />
131.399<br />
–134.780<br />
–3.381<br />
68.338<br />
64.957<br />
–1.417<br />
–2.060<br />
61.480<br />
5.509<br />
0<br />
66.989<br />
Kutter<br />
Dr. Walter<br />
2009<br />
TEUR<br />
–6.412<br />
23.963<br />
17.551<br />
88.432<br />
105.983<br />
–31.900<br />
–2.556<br />
71.527<br />
86<br />
35.400<br />
107.013<br />
57
Bestätigungsvermerk<br />
59
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den <strong>Jahresabschluss</strong> – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />
Buchführung <strong>und</strong> den <strong>Lagebericht</strong> der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien gesell -<br />
schaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. De zember <strong>2010</strong> geprüft.<br />
Die Buchführung <strong>und</strong> die Aufstellung von<br />
<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />
der Gr<strong>und</strong>lage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahres ab -<br />
schluss unter Einbeziehung der Buch füh -<br />
rung <strong>und</strong> über den <strong>Lagebericht</strong> abzugeben.<br />
Wir haben unsere <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen <strong>und</strong><br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten <strong>und</strong><br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den <strong>Jahresabschluss</strong> unter Beachtung<br />
der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buch -<br />
führung <strong>und</strong> durch den <strong>Lagebericht</strong> vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong><br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin -<br />
rei chender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />
der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäfts -<br />
tätigkeit <strong>und</strong> über das wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo ge -<br />
nen internen Kontrollsystems sowie Nach -<br />
weise für die Angaben in Buchführung, <strong>Jahresabschluss</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> über wiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> der<br />
wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />
sowie die Würdigung der Gesamt darstellung<br />
des <strong>Jahresabschluss</strong>es <strong>und</strong> des <strong>Lagebericht</strong>s.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Gr<strong>und</strong>lage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen dun -<br />
gen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgr<strong>und</strong> der<br />
bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der <strong>Jahresabschluss</strong> den gesetz -<br />
lichen Vorschriften <strong>und</strong> vermittelt unter<br />
Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien -<br />
gesell schaft. Der <strong>Lagebericht</strong> steht in<br />
Einklang mit dem <strong>Jahresabschluss</strong>, ver -<br />
mittelt insgesamt ein zutreffendes Bild<br />
von der Lage der Gesellschaft <strong>und</strong> stellt<br />
die Chancen <strong>und</strong> Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hamburg, den 24. März 2011<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Hildebrand Lilje<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
61
Bericht des<br />
Aufsichtsrats<br />
63
Bericht des Aufsichtrats<br />
64<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
der Aufsichtsrat hat während des gesamten<br />
Berichtsjahres die ihm nach Gesetz <strong>und</strong><br />
Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />
Wir überwachten die Geschäftsführung<br />
der Gesellschaft, berieten den Vorstand<br />
bei der Leitung des Unternehmens <strong>und</strong><br />
waren in Entscheidungen von gr<strong>und</strong>legender<br />
Bedeutung unmittelbar eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Im Rahmen unserer Überwachungs- <strong>und</strong><br />
Beratungstätigkeit ließen wir uns vom Vorstand<br />
regelmäßig, zeitnah <strong>und</strong> umfassend<br />
berichten, <strong>und</strong> zwar sowohl schriftlich als<br />
auch mündlich. Der Vorstand berichtete<br />
uns über den Gang der Geschäfte sowie über<br />
die wirtschaftliche <strong>und</strong> die finanzielle Ent -<br />
wicklung der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG.<br />
Weitere Hauptpunkte der Berichterstattung<br />
waren die Einführung des neuen gruppenweiten<br />
Betriebsmodells „One <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong>“,<br />
die Strategische Planung 2011 – 2013, der<br />
Systemwechsel auf eine neue IT-Plattform<br />
(AIX) sowie die unternehmerischen<br />
Maßnahmen als Reaktion auf die wieder<br />
anziehende konjunkturelle Entwicklung.<br />
Auf Gr<strong>und</strong>lage der Berichterstattung des<br />
Vorstands erörterten wir in den Aufsichtsratssitzungen<br />
die Geschäftsentwicklung<br />
sowie für das Unternehmen wichtige Entscheidungen<br />
<strong>und</strong> Vorgänge. Soweit dies nach<br />
Gesetz oder Satzung erforderlich war, hat<br />
der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung<br />
Beschluss gefasst.<br />
Die Prüfung durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Hamburg, hat ergeben,<br />
dass die Buchführung <strong>und</strong> der Jahres ab schluss<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
den gesetzlichen Vorschriften entsprechen<br />
<strong>und</strong> dass der <strong>Lagebericht</strong> im Einklang mit<br />
dem <strong>Jahresabschluss</strong> steht. In der Aufsichtsratssitzung<br />
am 27. April 2011 wurde der<br />
Bericht des Abschlussprüfers in dessen<br />
Gegenwart erörtert. Dem Ergebnis dieser<br />
Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat an.<br />
Auch nach dem abschließenden Ergebnis<br />
unserer eigenen Prüfung haben wir keine<br />
Einwendungen zu erheben. Wir billigen den<br />
vom Vorstand aufgestellten <strong>Jahresabschluss</strong>,<br />
der damit festgestellt wird. Dem Vorschlag<br />
des Vorstands für die Verwendung des<br />
Bilanzgewinns stimmen wir zu.<br />
Der vom Vorstand erstellte Bericht über die<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers<br />
hierzu lagen dem Aufsichtsrat vor<br />
<strong>und</strong> wurden geprüft. Der Abschlussprüfer<br />
hat dem Bericht des Vorstands über die<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung <strong>und</strong><br />
Beurteilung bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts<br />
richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechts -<br />
geschäften die Leistung der Gesellschaft<br />
nicht unangemessen hoch war.“<br />
Wir schließen uns dieser Beurteilung an.
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> trat der Aufsichtsrat<br />
insgesamt zu zwei regulären Sitzungen im<br />
April <strong>und</strong> November <strong>und</strong> zu einer außer -<br />
ordentlichen Sitzung im Oktober, auf der die<br />
Strategische Planung 2011 – 2013 diskutiert<br />
wurde, zusammen.<br />
Zum 26. April <strong>2010</strong> hat Nicolas Hein sein<br />
Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Ihm folgt<br />
Dr. Gerd-Uwe Baden, Mitglied des Vorstandes<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S.A., Paris, aufgr<strong>und</strong><br />
der Wahl durch die Hauptversammlung am<br />
26. April <strong>2010</strong> nach.<br />
Wir danken Nicolas Hein für seine engagier te<br />
Mitarbeit.<br />
Thomas Wagner wurde mit Wirkung vom<br />
23. September <strong>2010</strong> durch das Amtsgericht<br />
Hamburg zum Mitglied des Aufsichtsrats<br />
bestellt <strong>und</strong> folgt als Vertreter der Arbeit -<br />
nehmer Christine Herold nach, die ihr<br />
Mandat zum 30. 06. <strong>2010</strong> niedergelegt hat.<br />
Wir danken Christine Herold für ihre<br />
engagierte Mitarbeit.<br />
Zum 5. Oktober <strong>2010</strong> hat Thomas-B. Quaas<br />
sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrates<br />
niederlegt.<br />
Wir danken Thomas-B. Quaas für seine<br />
engagierte Mitarbeit.<br />
In der Aufsichtsratssitzung vom 22. 11. <strong>2010</strong><br />
wurde Herr Thomas Krings, mit Wirkung ab<br />
1. März 2011, als ordentliches Vorstands -<br />
mitglied bestellt. Thomas Krings tritt die<br />
Nachfolge von Juliane Kutter an, die am<br />
30. 06. 2011 altersbedingt aus dem Vorstand<br />
ausscheiden <strong>und</strong> bis zum Jahresende 2011<br />
dem Unternehmen beratend zur Verfügung<br />
stehen wird.<br />
Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertreterinnen<br />
<strong>und</strong> Arbeitnehmervertretern, den<br />
Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften<br />
<strong>und</strong> dem Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG für ihre Leistung<br />
<strong>und</strong> ihren Einsatz.<br />
Hamburg, den 27. April 2011<br />
Für den Aufsichtsrat:<br />
Wilfried Verstraete<br />
Vorsitzender<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
65
Ansprechpartner<br />
67
Ansprechpartner der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG<br />
68<br />
Deutschland<br />
Hauptverwaltung<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Friedensallee 254<br />
22763 Hamburg<br />
Postanschrift<br />
22746 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40/88 34-0<br />
Fax +49 (0) 40/88 34-77 44<br />
info.de@eulerhermes.com<br />
www.eulerhermes.de<br />
Niederlassungen <strong>und</strong><br />
Geschäftsstellen<br />
Niederlassung Mitte<br />
Große Gallusstraße 1–7<br />
60311 Frankfurt<br />
Tel. +49 (0) 69/13 48-0<br />
Fax +49 (0) 69/13 48-170<br />
nl.frankfurt@eulerhermes.com<br />
Hans-Joachim Schieffer,<br />
Niederlassungsleiter<br />
Geschäftsstelle Bielefeld<br />
Zimmerstraße 8<br />
33602 Bielefeld<br />
Tel. +49 (0) 5 21/9 64 56-0<br />
Fax +49 (0) 5 21/9 64 56-50<br />
gs.bielefeld@eulerhermes.com<br />
Thomas Büning, Geschäftsstellenleiter<br />
Geschäftsstelle Hannover<br />
Torhaus Hannover<br />
Aegidientorplatz 2b<br />
30159 Hannover<br />
Tel. +49 (0) 5 11/3 64 01-0<br />
Fax +49 (0) 5 11/3 64 01-70<br />
gs.hannover@eulerhermes.com<br />
Holger Schreeck, Geschäftsstellenleiter<br />
Niederlassung Nord<br />
Straßenbahnring 11<br />
20251 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40/2 36 36-0<br />
Fax +49 (0) 40/2 36 36-164<br />
nl.hamburg@eulerhermes.com<br />
Stefan Schiebeler, Niederlassungsleiter<br />
Geschäftsstelle Berlin<br />
An den Treptowers 1<br />
12435 Berlin<br />
Tel. +49 (0) 30/20 28 43-00<br />
Fax +49 (0) 30/20 28 43-01<br />
gs.berlin@eulerhermes.com<br />
Heiko Siewert, Geschäftsstellenleiter<br />
Geschäftsstelle Bremen<br />
Martinistraße 34<br />
28195 Bremen<br />
Tel. +49 (0) 4 21/1 65 97-0<br />
Fax +49 (0) 4 21/1 65 97-49<br />
gs.bremen@eulerhermes.com<br />
Torsten Woelke, Geschäftsstellenleiter<br />
Niederlassung West<br />
Hohenzollernring 31–35<br />
50672 Köln<br />
Tel. +49 (0) 2 21/9 20 60-0<br />
Fax +49 (0) 2 21/9 20 60-159<br />
nl.koeln@eulerhermes.com<br />
Othmar Dingarten, Niederlassungsleiter<br />
Geschäftsstelle Dortm<strong>und</strong><br />
Westfalen-Center<br />
Lindemannstraße 79<br />
44137 Dortm<strong>und</strong><br />
Tel. +49 (0) 2 31/1 82 99-0<br />
Fax +49 (0) 2 31/1 82 99-99<br />
gs.dortm<strong>und</strong>@eulerhermes.com<br />
Karsten Bahns, Geschäftsstellenleiter
Niederlassung Süd<br />
BUSINESS CENTER BAVARIA<br />
Radlkoferstraße 2<br />
81373 München<br />
Tel. +49 (0) 89/5 43 09-0<br />
Fax +49 (0) 89/5 43 09-166<br />
nl.muenchen@eulerhermes.com<br />
Volker Schwinge, Niederlassungsleiter<br />
Geschäftsstelle Leipzig<br />
Landsberger Straße 23<br />
04157 Leipzig<br />
Tel. +49 (0) 3 41/9 08 23-0<br />
Fax +49 (0) 3 41/9 08 23-10<br />
gs.leipzig@eulerhermes.com<br />
Dirk in der Beek, Geschäftsstellenleiter<br />
Geschäftsstelle Nürnberg<br />
Spittlertorgraben 3<br />
90429 Nürnberg<br />
Tel. +49 (0) 9 11/2 44 05-0<br />
Fax +49 (0) 9 11/2 44 05-30<br />
gs.nuernberg@eulerhermes.com<br />
Rainer Seuling, Geschäftsstellenleiter<br />
Niederlassung Süd-West<br />
Löffelstraße 44<br />
70597 Stuttgart<br />
Tel. +49 (0) 7 11/9 00 49-0<br />
Fax +49 (0) 7 11/9 00 49-70<br />
nl.stuttgart@eulerhermes.com<br />
Klaus Rehder, Niederlassungsleiter<br />
Geschäftsstelle Freiburg<br />
Rehlingstraße 6e<br />
79100 Freiburg<br />
Tel. +49 (0) 7 61/4 00 79-0<br />
Fax +49 (0) 7 61/4 00 79-50<br />
gs.freiburg@eulerhermes.com<br />
Daniel Mertens, Geschäftsstellenleiter<br />
Ansprechpartner<br />
Exportkreditgarantien des B<strong>und</strong>es<br />
Büro Berlin<br />
Friedrichstadt-Passagen<br />
Quartier 205<br />
Friedrichstraße 69<br />
10117 Berlin<br />
Tel. +49 (0) 30/20 94-53 10<br />
Fax +49 (0) 30/20 94-53 20<br />
aga.nl.berlin@eulerhermes.com<br />
Edna Schöne-Alaluf<br />
69
Ansprechpartner<br />
70<br />
Australien<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit<br />
Underwriting Agents Pty Ltd.<br />
Level 9 Forecourt<br />
Allianz Building<br />
2 Market Street<br />
Sydney<br />
NSW 2000<br />
Tel. (+61 2) 8258 5108<br />
Fax (+61 2) 8258 5060<br />
Babette Bottin<br />
China<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Hong Kong Branch Office<br />
Suites 403-11, 4/F<br />
Cityplaza 4<br />
12 Taikoo Wan Road<br />
Island East<br />
Hongkong<br />
Tel. (+852) 2867 0061<br />
Fax (+852) 2869 8655<br />
info.hk@eulerhermes.com<br />
Henning Siess<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Information Consulting<br />
(Shanghai) Co. Ltd.<br />
9/F, Mirae Asset Tower<br />
166 Lujiazui Huan Lu<br />
Pudong New Area<br />
Shanghai, 200120<br />
Tel. (+86 21) 5012 2220<br />
Fax (+86 21) 5047 1390<br />
shanghai@eulerhermes.com.cn<br />
Henning Siess<br />
Dänemark<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditforsikring Norden AB<br />
Amerika Plads 19<br />
2100 Kopenhagen<br />
Tel. (+45) 8833 3388<br />
Fax (+45) 8833 3389<br />
info.dk@eulerhermes.com<br />
Peter Hecht-Hansen<br />
Estland<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Eesti filiaal (in Abwicklung)<br />
c/o Sorainen Law firm<br />
Jogailos 4<br />
01116 Vilnius<br />
Frank Wille<br />
Finnland<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditförsäkring Norden AB<br />
Filial i Finland<br />
Mannerheimintie 105<br />
00280 Helsinki<br />
Tel. (+358 10) 850 8500<br />
Fax (+358 10) 850 8511<br />
info.fi@eulerhermes.com<br />
Timo Nisumaa<br />
Indien<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services India Pvt. Ltd.<br />
4th Floor, Voltas House<br />
23, JN Heredia Marg<br />
Ballard Estate<br />
Mumbai 400 001<br />
Tel. (+91 22) 6623 2525<br />
Fax (+91 22) 6623 2555<br />
Hans-Peter.Schoettler@eulerhermes.com<br />
Hans-Peter Schöttler<br />
Japan<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Japan Branch Office<br />
Kyobashi Nisshoku Bldg. 7F<br />
8–7, Kyobashi 1-chome<br />
Chou-ku, Tokyo 104-0031<br />
Tel. (+81 3) 3538 5403<br />
Fax (+81 3) 3538 5395<br />
mailbox@eulerhermes.co.jp<br />
Yutaka Tanaka
Lettland<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Latvijas filiale (in Abwicklung)<br />
c/o Sorainen Law firm<br />
Jogailos 4<br />
01116 Vilnius<br />
Frank Wille<br />
Litauen<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Lietuvos Filialas (in Abwicklung)<br />
c/o Sorainen Law firm<br />
Jogailos 4<br />
01116 Vilnius<br />
Frank Wille<br />
Neuseeland<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit Ltd.<br />
Level 1<br />
152 Fanshawe Street<br />
Auckland 1010<br />
Tel. (+64 9) 354 2995<br />
Fax (+64 9) 354 2991<br />
Babette Bottin<br />
Norwegen<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kredittforsikring Norden AB<br />
Holbergsgate 21<br />
0166 Oslo<br />
Tel. (+47) 2325 6000<br />
Fax (+47) 2325 6010<br />
info.no@eulerhermes.com<br />
John Justad<br />
Österreich<br />
Prisma Kreditversicherungs-AG<br />
Himmelpfortgasse 29<br />
1010 Wien<br />
Tel. (+43 5) 01 02-0<br />
Fax (+43 5) 01 02-21 99<br />
office@prisma-kredit.com<br />
Bettina Selden<br />
Ludwig Mertes<br />
Polen<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Towarzystwo Ubezpieczeń S.A.<br />
ul. Domaniewska 50 B<br />
02-672 Warschau<br />
Tel. (+48 22) 385 4655<br />
Fax (+48 22) 385 4662<br />
info@eulerhermes.pl<br />
Krzysztof Chechlacz<br />
Rumänien<br />
Ansprechpartner<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Sucursala Bucuresti<br />
Str. Petru Maior Nr. 6<br />
Sector 1<br />
011264 Bukarest<br />
Tel. (+40 21) 302 0300<br />
Fax (+40 21) 302 0302<br />
info.ro@eulerhermes.com<br />
Christina Rusuleanu<br />
Russland<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Management OOO<br />
Krymskiy Val 3/2<br />
Office 210<br />
Moskau, 119049<br />
Tel. (+7 495) 649 8008-1001<br />
Fax (+7 495) 627 7308<br />
info.ru@eulerhermes.com<br />
Dominique Spiranski<br />
71
Ansprechpartner<br />
72<br />
Schweden<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditförsäkring Norden AB<br />
Klarabergsviadukten 90<br />
11164 Stockholm<br />
Tel. (+46 8) 5551 3600<br />
Fax (+46 8) 5551 3601<br />
info.se@eulerhermes.com<br />
Lars Gustafsson<br />
Schweiz<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Zweigniederlassung Zürich<br />
Tödistrasse 65<br />
8002 Zürich<br />
Tel. (+41 44) 283 6565<br />
Fax (+41 44) 283 6566<br />
info.ch@eulerhermes.com<br />
Jules Kappeler<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Assurance Crédit<br />
Agence Lausanne<br />
Avenue de Gratta-Paille 2<br />
1018 Lausanne<br />
Tel. (+41 21) 643 7420<br />
Fax (+41 21) 643 7210<br />
info.ch@eulerhermes.com<br />
Samuel Engel<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Assicurazione Crediti<br />
Agenzia Lugano<br />
Via Dufour 4<br />
6900 Lugano<br />
Tel. (+41 91) 922 7364<br />
Fax (+41 91) 922 7365<br />
info.ch@eulerhermes.com<br />
Samuel Engel<br />
Singapur<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG<br />
Singapore Branch Office<br />
3 Temasek Avenue<br />
# 03-02 Centennial Tower<br />
Singapore 039190<br />
Tel. (+65) 6395 8977<br />
Fax (+65) 6297 4529<br />
info@eulerhermes.com<br />
Joachim Olszewski<br />
Tschechische Republik<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Cescob,<br />
úvěrová pojist’ovna, a.s.<br />
Molákova 576/11<br />
186 00 Prag 8<br />
Tel. (+420) 266 109 521<br />
Fax (+420) 266 109 520<br />
info.cz@eulerhermes.com<br />
Julius Kudla<br />
Ungarn<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Magyar Hitelbiztosító Zrt.<br />
Kiscelli u. 104<br />
1037 Budapest<br />
Tel. (+36 1) 453 9000<br />
Fax (+36 1) 453 9009<br />
info.hu@eulerhermes.com<br />
Gábor Varga<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Insurance<br />
c/o Alliance Insurance<br />
Warba Center 4th Floor<br />
Office # 405 & 502<br />
Dubai<br />
Tel. (+971 4) 211 6000<br />
Fax (+971 4) 211 6060<br />
anil.berry@eulerhermes.com<br />
Anil Berry
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG<br />
Friedensallee 254<br />
22763 Hamburg<br />
Tel.+49 (0) 40 /88 34-0<br />
Fax +49 (0) 40 /88 34-77 44<br />
info.de@eulerhermes.com<br />
www.eulerhermes.de 01 7000