Ein Kreuz für alle Fälle - 4/2016
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Erste-Hilfe-Kurse<br />
Von Julian Maihaus<br />
Der kleine Sohn fällt vom Klettergerüst,<br />
die Großmutter klagt<br />
über Luftnot, der Freund verletzt<br />
sich beim Fußballspielen oder<br />
eine fremde Person ist nach einem<br />
Verkehrsunfall nicht ansprechbar.<br />
Notfälle treten plötzlich<br />
und ohne Vorwarnung ein.<br />
Aber was kann man tun und<br />
wie kann man helfen? Um auf<br />
solche Ausnahmesituationen vorbereitet<br />
zu sein und angemessen<br />
reagieren zu können sollte<br />
<strong>alle</strong> zwei Jahre ein Erste-Hilfe<br />
Kurs absolviert werden. Auch<br />
wenn es nicht Pflicht ist, sollte<br />
jeder Bürger überlegen dies zu<br />
tun und jeder Arbeitgeber sollte<br />
mehr als die verpflichtende Anzahl<br />
an betrieblichen Ersthelfern<br />
ausbilden lassen. Die meisten<br />
Menschen, die von uns Hilfe benötigen,<br />
sind unsere nächsten<br />
Angehörigen und Freunde. Aber<br />
untätig neben einem hilflosen<br />
Freund stehen zu müssen, weil<br />
wir nicht wissen, wie wir helfen<br />
können ist eine Horrorvorstellung,<br />
die sich wohl niemand wünscht.<br />
„Die Erste-Hilfe-Kurse sind verpflichtend,<br />
wenn man in Deutschland<br />
einen Führerschein machen<br />
will“, erklärt der neue Ausbildungsbeauftragte<br />
des Ortsvereins<br />
Burgsteinfurt, Jens Fasel,<br />
fügt aber hinzu: „Dabei sind nur<br />
etwa 6% <strong>alle</strong>r Unfälle Verkehrsunfälle.<br />
Fast 2/3 der Unfälle<br />
passieren zuhause im Haushalt<br />
oder bei Freizeitaktivitäten.“<br />
„Viele Fahrschüler sehen es als<br />
lästige Pflicht an, um den `Lappen`<br />
zu bekommen, obwohl sie es als<br />
Chance sehen sollten, das Helfen<br />
zu lernen, um in Notsituationen<br />
nicht überfordert zu sein.“, so Ausbilder<br />
und ehemaliger Leiter der<br />
Breitenausbildung Dirk Wiening.<br />
Wiening hat im Rahmen der<br />
Jahreshauptversammlung seinen<br />
Posten abgegeben und an<br />
Fasel übergeben, der zusammen<br />
mit zwei weiteren Ausbildern,<br />
Andreas Stark und Julian<br />
Maihaus, seit dem 23. September<br />
<strong>2016</strong> die Verantwortung <strong>für</strong> die<br />
jährlich ca. 120 Erste-Hilfe Kurse,<br />
mit etwa 1.400 Teilnehmern,<br />
übernehmen wird. Wiening, der<br />
den Bereich der Breitenausbildung<br />
im Ortsverein von 10 Kursen<br />
im Jahr mit 120 Teilnehmern<br />
auf den heutigen Stand gebracht<br />
hat, erklärt seinen Rücktritt: „Rotkreuzleitung<br />
und Ausbildungsleiter<br />
nimmt leider zu viel Zeit in<br />
Anspruch, das kann man nicht<br />
lange par<strong>alle</strong>l machen. Ich werde<br />
natürlich weiterhin Ausbilder bleiben<br />
und der neuen Führungsriege<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen.“<br />
Die Erste-Hilfe-Kurse sind<br />
im DRK-Ortsverein Burgsteinfurt<br />
ein ganz wichtiger Bestandteil<br />
des täglichen Geschäfts, aber jeder<br />
Kurs ist, aufgrund der vielen<br />
verschiedenen Teilnehmer, etwas<br />
anders, was jeden Ausbildungstag<br />
spannend und anspruchsvoll<br />
macht. Dies bestätigen <strong>alle</strong><br />
Ausbilder des Vereins gleichermaßen.<br />
Aktuell verfügt das DRK<br />
Burgsteinfurt über neun Erste-Hilfe<br />
Ausbilder. Zwei weitere stehen<br />
bereits in den Startlöchern. Diese<br />
große Anzahl ist notwendig, denn<br />
seit über einem Jahr unterstützt<br />
der Ortsverein Burgsteinfurt die<br />
Kollegen in Nordwalde und seit<br />
dem Jahr <strong>2016</strong> auch die Kollegen<br />
aus Horstmar, die momentan leider<br />
über keine Ausbilder verfügen<br />
und somit keine Kurse anbieten<br />
können. Durch die Unterstützung<br />
aus Burgsteinfurt ist auch <strong>für</strong> die<br />
Zukunft sicher gestellt, dass die<br />
Bürger nicht nur in Burgsteinfurt,<br />
sondern auch in Nordwalde und<br />
Horstmar <strong>für</strong> den Ernstfall gerüstet<br />
sind und sofort Hilfe leisten können,<br />
wenn es erforderlich wird.<br />
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