26.10.2016 Aufrufe

Broschüre Patronato de Tourismo

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fuerteventura<br />

Tauchen/Biken/Wassersport


Inhalt<br />

Tauchen.........................................04<br />

Wassersport..................................10<br />

Biken..............................................14<br />

Editorial<br />

Fuerteventura, bekannt durch seine<br />

wun<strong>de</strong>rschönen endlosen Strän<strong>de</strong>,<br />

mehr als 300 Sonnentage im Jahr und das<br />

angenehme Klima, hat noch viel mehr zu<br />

bieten. Die Insel ist im Jahr 2009 von <strong>de</strong>r<br />

UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt<br />

wor<strong>de</strong>n. Seither laufen viele ambitionierte<br />

Programme, um diesem Prädikat mehr als<br />

gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Fuerteventura liegt nur vier Flugstun<strong>de</strong>n<br />

von Deutschland entfernt und ist eine Insel,<br />

die ent<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n möchte. Sie ist die<br />

zweitgrößte <strong>de</strong>r Kanareninseln, aber mit<br />

nur 60 Einwohnern pro Quadratkilometer<br />

eine <strong>de</strong>r am dünnsten besie<strong>de</strong>lten. Das<br />

bietet viel Raum für herrliche Landschaften<br />

und Oasen <strong>de</strong>r Ruhe, wenn man sich aus<br />

<strong>de</strong>r Komfortzone <strong>de</strong>r Hotels auf Ent<strong>de</strong>ckungstour<br />

begibt. Mit <strong>de</strong>m Mietwagen, zu<br />

Fuß – o<strong>de</strong>r per Fahrrad!<br />

Wer die karge Schönheit und die faszinieren<strong>de</strong>n<br />

Landschaften <strong>de</strong>r Insel kennt, wird<br />

staunen, wie viel Leben in <strong>de</strong>n Gewässern<br />

um Fuerteventura zu fin<strong>de</strong>n ist. Als Tauch<strong>de</strong>stination<br />

noch nicht so bekannt, bietet<br />

das Revier eine bizarre Unterwasserlandschaft,<br />

die von vulkanischen Aktivitäten<br />

gekennzeichnet ist. Der Fischreichtum vor<br />

<strong>de</strong>r Insel wird durch das stark reglementierte<br />

Fischen positiv beeinflusst.<br />

Riesige Fischschwärme, Zackenbarsche<br />

und Barrakudas gehören genauso zu <strong>de</strong>n<br />

ständigen Begleitern wie <strong>de</strong>r Engelhai,<br />

<strong>de</strong>n es fast nur noch auf <strong>de</strong>n Kanaren gibt.<br />

Wale, Delfine und Meeresschildkröten zählen<br />

zu <strong>de</strong>n Spezies, die hier auf Fuerteventura<br />

das ganze Jahr über anzutreffen sind.<br />

Durch <strong>de</strong>n Nordostpassat, <strong>de</strong>r über die Insel<br />

weht, hat sich Fuerteventura zu einem <strong>de</strong>r<br />

Topziele für Wind- und Kitesurfer entwickelt.<br />

Beson<strong>de</strong>rs die langen Sandsträn<strong>de</strong> im Nor<strong>de</strong>n<br />

und im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Insel ermöglichen es<br />

Anfängern genauso wie Profis, ihrem Sport<br />

nachzugehen. Für die erfahreneren Windund<br />

Kitesurfer hat die wil<strong>de</strong> Westküste mit<br />

ihren Wellen und <strong>de</strong>n einsamen Buchten<br />

einen beson<strong>de</strong>ren Reiz.<br />

Um die Insel Lobos herum, in Corralejo und<br />

auch an <strong>de</strong>r Westküste sind die Reviere <strong>de</strong>r<br />

Wellenreiter. Fuerteventura gilt seit einigen<br />

Jahren als Geheimtipp unter <strong>de</strong>n Surfern<br />

für guten Swell und unberührte Natur. Im<br />

Nordwesten haben sich einige kleinere<br />

Dörfer zu richtigen Surfhochburgen<br />

entwickelt.<br />

Machen Sie sich auf <strong>de</strong>n<br />

Weg und ent<strong>de</strong>cken Sie<br />

die an<strong>de</strong>ren Seiten<br />

von Fuerteventura!<br />

D. Blas Acosta Cabrera<br />

Consejero <strong>de</strong> Turismo<br />

Vicepresi<strong>de</strong>nte <strong>de</strong>l <strong>Patronato</strong><br />

<strong>de</strong> Turismo <strong>de</strong> Fuerteventura<br />

Impressum<br />

Verleger & Herausgeber Alexan<strong>de</strong>r Lehmann<br />

Verlag Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG<br />

Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel<br />

Phone +49 431 9969977 | www.terraoceanisverlag.<strong>de</strong><br />

Redaktion Matthias Bergbauer, Florian Spieth, Niels-Gerrit Horz<br />

Editorial Design Outline-Graphix (UG)<br />

Phone +49 431 6473173<br />

Fotografen Kristina Ro<strong>de</strong>wig, Manuela Kirschner, Fovito/fotolia.com<br />

Olivia Buschmann, Stefan Heidler, NOBILE, PWA/John Carter<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung <strong>de</strong>r Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.<br />

3


Tauchen<br />

Fuerteventura<br />

TAUCHPARADIES<br />

Text // Matthias Bergbauer<br />

1 | Tauchplatz Bajon <strong>de</strong>l Rio<br />

bei Corralejo<br />

2 | Seehase am Hausriff von<br />

Deep Blue Diving<br />

3 | Roter Schweinslippfisch<br />

am Tauchplatz Barranco<br />

4 | Hafen von Caleta <strong>de</strong> Fuste<br />

5 | Schmetterlingsrochen<br />

6 | Am Tauchplatz Rote Koralle<br />

bei Las Salinas 2<br />

Nahe <strong>de</strong>r Mole erhebt sich <strong>de</strong>r schwarze Rundturm<br />

Castillo <strong>de</strong> Fuste, einer <strong>de</strong>r besterhaltenen<br />

Wachtürme <strong>de</strong>r Insel. Hier, im Hafen am En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Mole untergebracht in einem ebenso mo<strong>de</strong>rnen<br />

wie praxisgerechtem Gebäu<strong>de</strong>, befin<strong>de</strong>t<br />

sich die Basis Deep Blue Diving von Volker<br />

Berbig und Roland Martensson.<br />

Dank <strong>de</strong>r exklusiven Lage hat man auch<br />

gleich ein waschechtes Hausriff. Von <strong>de</strong>r Basis<br />

geht es direkt ins Wasser und mit wenigen<br />

Flossenschlägen zur Außenseite <strong>de</strong>r Mole.<br />

In <strong>de</strong>m ausge<strong>de</strong>hnten Gelän<strong>de</strong> – genug für<br />

mehrere Tauchgänge – gibt es eine Menge<br />

zu sehen. Zu <strong>de</strong>n Highlights gehören Engelhaie,<br />

von <strong>de</strong>nen eigentlich immer welche<br />

anzutreffen sind, in <strong>de</strong>r Winterzeit praktisch<br />

garantiert. Zu <strong>de</strong>n typischen Begegnungen<br />

zählen hier unter an<strong>de</strong>rem zwei Arten von<br />

Kugelfischen, Feilenfische, Schermesserfische,<br />

Seehasen, Meerbarben, Brassen,<br />

Ei<strong>de</strong>chsenfische, Barrakudas, oft auch<br />

Seepferdchen. Das alles in nur etwa drei bis<br />

acht Meter Tiefe.<br />

Entlang <strong>de</strong>r Felsküste, vor <strong>de</strong>m kleinen Dorf<br />

Salinas <strong>de</strong>l Carmen, das sich südlich von Caleta<br />

<strong>de</strong> Fuste erstreckt, gibt es rund 20 Tauchplätze.<br />

Das ganze Tauchrevier vor Salinas ist charakterisiert<br />

von schroffen Felsformationen,<br />

Drop-offs und Steilwän<strong>de</strong>n, dazu Hänge mit<br />

gemischten Fels- und Sandzonen. Bei <strong>de</strong>m<br />

Platz Tesoro Negro etwa bil<strong>de</strong>t die Steilwand<br />

im unteren Bereich Überhänge aus,<br />

von <strong>de</strong>nen Büsche <strong>de</strong>r Schwarzen Koralle<br />

herabhängen. Eine surreale Szenerie – mit<br />

etwas Fantasie erscheint sie wie ein riesiges<br />

Felskinn, aus <strong>de</strong>m Bartzotteln wachsen.<br />

3<br />

Wir kommen zu einem Geröllhang und<br />

treffen auf zwei Dutzend große Zackenbarsche.<br />

Ein Stück weiter schwebt ein großer<br />

Trupp Barrakudas im Freien. Und dann<br />

noch ein kapitaler Stachelrochen, <strong>de</strong>r sich<br />

beim Wühlen nach Nahrung im Sandgrund<br />

nicht stören lässt. Ebenso bizarr zerklüftet ist<br />

La Emboscada, unser nächster vor Salinas<br />

gelegener Tauchspot. Im Flachbereich<br />

tummeln sich stellenweise erstaunliche<br />

Mengen an Lippfischen und nach einer<br />

Steilwand mit mächtigen vorgelagerten<br />

Felsgruppen zieht sich ein spannen<strong>de</strong>s<br />

Fels-Sand-Areal seewärts in die Tiefe raus.<br />

Im Logbuch notieren wir später Engelhai<br />

und Zackenbarsche, Krabben, Schwärme<br />

von Mönchsfischen, Papageifische, Rochen,<br />

einen großen Sardinenschwarm und<br />

Dutzen<strong>de</strong> Barrakudas.<br />

1<br />

Bei Fuerteventura zeigt <strong>de</strong>r Atlantik seine angenehme,<br />

subtropische Seite. Und die Unterwasserwelt beeindruckt<br />

mit großem Fischreichtum vor spektakulären Felskulissen.<br />

Manchmal braucht man erst<br />

mal einen richtigen Überblick.<br />

Zumin<strong>de</strong>st, wenn man wissen<br />

Nahe <strong>de</strong>m Hafen mit seinen Fischerbooten<br />

und Segelyachten befin<strong>de</strong>t sich das Punta<br />

Amanay Diving Center von Gegge Frey und<br />

Stachelrochen und zwei Engelhaie lassen uns<br />

auf Armeslänge heran, ein Adlerrochen zieht<br />

im Freiwasser vorbei. Und im Sand-Fels-Areal<br />

möchte, was Fuerteventura in Sachen Tauchen<br />

Kristof Callewaert. Quasi vor <strong>de</strong>r Haustür<br />

geben die roten Gorgonien tolle Fotomotive<br />

eigentlich alles zu bieten hat. Dazu sind<br />

haben sie die Isla <strong>de</strong> Lobos. Das Revier um<br />

ab. Auch an Land hat Corralejo Spektakuläres<br />

wir von <strong>de</strong>r Nord spitze <strong>de</strong>r Insel über die<br />

diese Insel ist Naturschutzgebiet und bietet<br />

zu bieten: Südlich <strong>de</strong>s Ortes erstrecken sich<br />

Ost- und Südseite bis zur Südwestspitze ab-<br />

mit 20 Tauchplätzen viel Abwechslung in<br />

sieben Kilometer lange traumhafte, naturbe-<br />

getaucht. Hier stellen wir acht Empfehlungen<br />

Tiefen zwischen acht und 40 Meter. Selbst<br />

lassene Sandsträn<strong>de</strong>, unterteilt von mehre-<br />

für <strong>de</strong>n perfekten Tauchurlaub vor.<br />

flache Tauchspots mit zehn Meter Tiefe<br />

ren erstarrten Lavazungen. Zum Hinterland<br />

sind hier interessant für erfahrene Taucher.<br />

gehen die Strän<strong>de</strong> in das riesige Wan<strong>de</strong>rdü-<br />

Corralejo Corralejo war bis in die<br />

70er-Jahre noch ein verschlafenes Fischerdorf.<br />

Zum Beispiel Bajón <strong>de</strong>l Río in <strong>de</strong>r Meerenge<br />

zwischen Corralejo und Lobos. Der Platz ist<br />

nengebiet El Jable über, das bereits seit 1982<br />

unter Naturschutz steht.<br />

Heute hat es rund 15.000 Einwohner, ist <strong>de</strong>r<br />

nur etwa zehn bis 16 Meter tief, hat aber drei<br />

Ferienhotspot im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Insel und bewahrte<br />

sich zugleich einiges an südländischer<br />

spektakuläre Lavasteinformationen. Diese<br />

erinnern an sehr breite, flachhütige Pilze.<br />

Caleta <strong>de</strong> Fuste Unser nächstes Ziel<br />

ist <strong>de</strong>r Ferienort Caleta <strong>de</strong> Fuste an <strong>de</strong>r gro-<br />

4<br />

Atmosphäre. Manches ist hier an<strong>de</strong>rs als<br />

Schon beim Abtauchen sehen wir die vielen<br />

ßen, geschützten Ba<strong>de</strong>bucht Playa <strong>de</strong>l Castillo.<br />

in <strong>de</strong>n großen, im Sü<strong>de</strong>n gelegenen Touris-<br />

Fische, die von <strong>de</strong>n schützen<strong>de</strong>n Überhän-<br />

Beson<strong>de</strong>rs ansprechend ist <strong>de</strong>r nordöstliche<br />

tenzentren. Corralejo hat einen lebhaften,<br />

gen magisch angezogen wer<strong>de</strong>n. Gruppen<br />

Bereich <strong>de</strong>r attraktiven Bucht. Hier befin<strong>de</strong>n<br />

gewachsenen Ortskern mit zahlreichen<br />

von Streifen brassen, Gelbflossen-Makrelen,<br />

sich <strong>de</strong>r schmucke Yachthafen, geschützt von<br />

Restaurants, Cafés, Pubs, Boutiquen,<br />

einzelne Zackenbarsche, Feilen- und Papagei-<br />

einer langen Mole, und die familienfreundliche<br />

Supermercados und Diskotheken. Hier ist<br />

fische, ein Trupp Barrakudas – hier ist vieles zu<br />

Hotelanlage Barceló Castillo Beach Resort,<br />

auch nachts noch was los, mehr als irgendwo<br />

Hause. Das Beste: Alles lässt sich ganz in Ruhe<br />

gute Restaurants, Cafés und eine ausge<strong>de</strong>hn-<br />

sonst auf Fuerteventura, mit internationalem<br />

beobachten und fotografieren. Am Tauchplatz<br />

ten Uferpromena<strong>de</strong>. Gera<strong>de</strong> das Barceló trägt<br />

Publikum. Neben <strong>de</strong>n großen Hotelanlagen<br />

Calamareo, vor <strong>de</strong>r Nordspitze Fuerteventuras,<br />

mit seiner preisgekrönten Architektur und<br />

am Strand gibt es auch viele zentral gelegene<br />

gibt es dann die Großfische, die einfach zu<br />

erfreulich niedriger Bauhöhe maßgeblich zum<br />

Appartements, Hotels und Pensionen.<br />

dieser Insel dazugehören: Ein paar große<br />

schönen Gesamteindruck bei.<br />

4<br />

5 6


Tauchen<br />

7 | Am Tauchplatz Boot Tower,<br />

angefahren von Fuerte Divers:<br />

Hier leben Meerbarbenkönige in<br />

riesigen Ansammlungen.<br />

8 | Baby-Engelhai am Tauchplatz<br />

Chupa<strong>de</strong>ro, Acuarius Jandia<br />

9 | Braune Muräne<br />

10 | Barrakudaschwärme gibt es hier in<br />

Größen bis über 1.000 Tiere.<br />

11 | Goldstriemen am Tauchplatz La<br />

Emboscada, Salinas<br />

Costa Calma Mit Costa Calma<br />

haben wir die Halbinsel Jandia erreicht,<br />

das schmale Sü<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Fuerteventuras. Auf<br />

Jandia reihen sich – ein Markenzeichen <strong>de</strong>r<br />

Insel – kilometer lange goldgelbe Traumsträn<strong>de</strong><br />

aneinan<strong>de</strong>r. Ein Ferienparadies<br />

für Familien mit Kin<strong>de</strong>rn, Ba<strong>de</strong>urlauber und<br />

Sonnenanbeter, Surfer und Taucher. Dazu<br />

kommt ein umfangreiches Angebot an großen<br />

Hotelanlagen, Einkaufsmöglichkeiten,<br />

Restaurants, Pubs und Diskotheken – es ist<br />

ein Küstenstreifen mit lebhaften Ferienorten,<br />

unterbrochen von immer noch nahezu<br />

unberührten Strandabschnitten. In Costa<br />

Calma geht es vergleichsweise ruhig zu,<br />

mit guten Familienangeboten und wenig<br />

Nachtleben. Dafür hat die Unterwasserwelt<br />

viel zu bieten.<br />

Im Costa Calma Beach Resort betreiben<br />

Simona Tietze und Kay-Uwe Cramm seit<br />

16 Jahren die Tauchbasis Fuerte Divers. An<br />

<strong>de</strong>n rund 20 Tauchplätzen entlang ihres<br />

Küstenabschnittes geht es vorwiegend<br />

flach rein und die meisten haben eine<br />

maximale Tiefe bis 16 Meter, einer bis 24<br />

Meter. Am Tauchplatz Boot Tower haben die<br />

bei<strong>de</strong>n über viele Jahre ein künstliches Riff<br />

angelegt – mit zwei Dutzend versenkten,<br />

abgewrackten Holzbooten sowie selbst<br />

montierten Würfelkonstruktionen aus<br />

Aluminiumstangen. Das Areal ist zu einer<br />

Oase <strong>de</strong>s Lebens gewor<strong>de</strong>n: Muränen,<br />

darunter auch Baby exemplare, leuchtend<br />

rote Meerbarbenkönige in großen Ansammlungen,<br />

Goldstriemenschwärme, ein riesiger<br />

Barrakudaschwarm, ein paar große Rochen,<br />

ein Seepferdchen und einiges mehr haben<br />

sich dieses künstliche Riff erobert. Dass dies<br />

bei <strong>de</strong>n Tauchgästen <strong>de</strong>r Fuerte Divers einer<br />

<strong>de</strong>r beliebtesten Plätze ist, wun<strong>de</strong>rt kaum.<br />

Am Tauchplatz Dragon Reef halten sich,<br />

typisch für <strong>de</strong>n Herbst, viele Engelhaie auf,<br />

außer<strong>de</strong>m lassen sich Zackenbarsche, Tigermuräne<br />

und Seehasen blicken. Im Frühjahr soll<br />

es hier Unmengen von Nacktschnecken geben.<br />

Schließlich noch <strong>de</strong>r Platz Tausend und ein<br />

Auge. Neben Hun<strong>de</strong>rten Barrakudas, einigen<br />

Zackenbarschen und an<strong>de</strong>ren Fischen ist<br />

hier seit zwei Jahren ein riesiger Schwarm<br />

Bastard-Grunzer heimisch gewor<strong>de</strong>n. Nur<br />

ein kleines Stück südlicher an <strong>de</strong>r Costa<br />

Calma, bei <strong>de</strong>r Playa <strong>de</strong> Sotavento, liegt<br />

unser nächstes Ziel: Die Tauchschule<br />

Acuarios Jandia von Olivia Buschmann und<br />

Bernd Lehmann im Sotavento Beach Club.<br />

Die traditionsreiche Basis gibt es schon seit<br />

1988, von Olivia und Bernd wird sie seit 2000<br />

geführt. Man fährt hier rund zehn Tauchplätze<br />

an, wenn es das Wetter mal erlaubt, auch<br />

zwei an <strong>de</strong>r Westküste gelegene. Am Tauchplatz<br />

Chupa<strong>de</strong>ro, nur zehn Minuten entfernt,<br />

erlebt man ein großes Highlight mit kleinen<br />

Fischen: Baby-Engelhaie. Diese Kin<strong>de</strong>rstube<br />

– die Tiere sind oft nicht größer als eine<br />

Handfläche – ist nur zwei bis acht Meter tief.<br />

Man kann sich also vollkommen auf diese<br />

außergewöhnlichen Begegnungen konzentrieren.<br />

Über <strong>de</strong>n Winter sind zu<strong>de</strong>m auch<br />

erwachsene Engelhaie anzutreffen. Außer<strong>de</strong>m<br />

leben hier Kraken, Sepien, Muränen,<br />

Zacken barsche und ein beeindruckend großer<br />

Goldstriemenschwarm. Am Tauchplatz<br />

Muschelbank darf man Barrakudaschwärme<br />

und Stachelrochen erwarten, dazu Fel<strong>de</strong>r<br />

mit Steinkorallen sowie „Anemonenwiesen“.<br />

Regelmäßig geht es zu<strong>de</strong>m ans Kleine und<br />

Große Muränenriff, <strong>de</strong>n wohl bekanntesten<br />

Tauchplätzen von Jandia.<br />

10<br />

7<br />

8 9<br />

6<br />

11


Tauchen<br />

Auf Jandia reihen sich – ein Markenzeichen<br />

<strong>de</strong>r Insel – kilometerlange goldgelbe<br />

Traumsträn<strong>de</strong> aneinan<strong>de</strong>r.<br />

12<br />

Jandia Weiter geht es Richtung Südwesten.<br />

Bei Jandia gibt es zwei Tauchbasen von<br />

Ocean World. Beim Hotel Esquinzo Beach<br />

leiten Birgit und Roland Rabold eine Basis.<br />

Neben <strong>de</strong>n Hotelgästen kommen viele ihrer<br />

Taucher auch von an<strong>de</strong>ren Hotels in <strong>de</strong>r<br />

Umgebung. Die zweite Ocean-World-Basis,<br />

geleitet von Siegfried Wen<strong>de</strong>, befin<strong>de</strong>t sich<br />

im Resort Magic Life. Ein halbes Dutzend<br />

Tauchplätze stehen auf <strong>de</strong>m Programm.<br />

Die bekanntesten und gern auch von <strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren Tauchbasen besuchten sind neben<br />

Hafen und Muschelbank das Große und<br />

Kleine Muränenriff. Diese bei<strong>de</strong>n können<br />

von Land o<strong>de</strong>r vom Boot aus betaucht wer<strong>de</strong>n.<br />

In Tiefen von 15 bis 40 Meter zeigt sich<br />

eine ziemliche Vielfalt an Fischen. Große, an<br />

Taucher gewöhnte und fast schon „zahme“<br />

Zackenbarsche sind am Muränenriff ein<br />

Teil <strong>de</strong>r Attraktion. Zu<strong>de</strong>m gibt es beste<br />

Chancen auf Engelhaie und Rochen, so gut<br />

wie sicher sind Begegnungen mit Barrakudas<br />

und Trompetenfischen. Mit etwas Glück<br />

ent<strong>de</strong>ckt man Zitterrochen o<strong>de</strong>r auch mal<br />

einen Schmetterlingsrochen und auf Sandflächen<br />

leben Röhrenaalkolonien. Natürlich<br />

fehlen die namensgeben<strong>de</strong>n Muränen nicht.<br />

Ein sehr lohnenswerter Tauchplatz ist auch<br />

von diesen Tauchbasen aus <strong>de</strong>r Hafen Morro<br />

Jable. Jenseits <strong>de</strong>r Wellenbrecher, die bis etwa<br />

sechs Meter Tiefe reichen, folgt ein Felshang<br />

und darauf eine Sandfläche mit Röhrenaalen.<br />

In <strong>de</strong>m gesamten Gebiet sieht man ebenfalls<br />

immer wie<strong>de</strong>r Engelhaie und Rochen. Schulen<br />

von Goldstriemen und Bastard-Grunzer<br />

streifen umher und Trompetenfische sind<br />

auch zuverlässig anzutreffen.<br />

Morro Jable Unsere letzte Station<br />

liegt ein kleines Stück westlich von Morro<br />

Jable und eröffnet Tauchgänge bis in das<br />

Gebiet von Punta <strong>de</strong> Jandia, <strong>de</strong>r äußersten<br />

Südwestspitze Fuerte venturas. Ausgangspunkt<br />

dafür ist die Tauchbasis von Stefan<br />

Heidler und Elke Jochmann. Sie befin<strong>de</strong>t<br />

sich auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Robinson Club<br />

Jandia Playa, <strong>de</strong>m allerersten Robinson<br />

Club überhaupt. Der liegt unmittelbar an<br />

einem breiten, gefühlt unendlich langen<br />

Traumstrand. Zu <strong>de</strong>n regelmäßig besuchten<br />

Plätzen <strong>de</strong>r Tauchbasis gehören natürlich<br />

Kleines und Großes Muränenriff, die in<br />

wenigen Minuten mit <strong>de</strong>m Boot erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n, sowie Muschelbank und Mole o<strong>de</strong>r<br />

Cabazon mit seinen vielen Kleintieren. Doch<br />

darüber hinaus steht auch die Westspitze<br />

<strong>de</strong>r Landzunge auf <strong>de</strong>m Programm. Allein<br />

dort, in <strong>de</strong>r Zone bis Punta Jandia, hat man<br />

sieben Tauchplätze. Zum Beispiel El Griego,<br />

einer <strong>de</strong>r Spots, die bei einem Tagesausflug<br />

mit zwei Tauchgängen inklusive Mittagspause<br />

in einem lan<strong>de</strong>stypischen Restaurant am<br />

Meer angeboten wer<strong>de</strong>n. Das Felsriff von El<br />

Griego zieht sich vom Flachbereich bis in 100<br />

Meter Tiefe. In <strong>de</strong>m zerklüfteten Fels areal mit<br />

eingestreuten Sandflächen dreht es sich vor<br />

allem um <strong>de</strong>n ansehnlichen Bewuchs und<br />

Übersicht<br />

Tauchbasen<br />

Ocean World<br />

Magic Life Club<br />

Tauchschule<br />

Stefan Heidler<br />

Robinson Club<br />

Deep Blue Diving<br />

Fuerte Divers<br />

Tauchschule<br />

Acuarios Jandia<br />

die vielen Kleintiere. Die Tauchbasis hat auch<br />

tiefere Tauchplätze zu bieten, etwa nahe bei<br />

El Puertito in 50 Meter Tiefe das Wrack „El<br />

Ballester“. Interessierte benötigen hierfür<br />

allerdings ein Brevet für Dekompressionstauchgänge.<br />

Das alte, etwa 35 Meter lange<br />

Segelschiff ist durch einen Brand gesunken,<br />

dabei wur<strong>de</strong>n die Aufbauten zerstört. Überreste<br />

<strong>de</strong>r gela<strong>de</strong>nen Agrarmaschinen sind<br />

noch zu sehen. Das Wrack ist gut bewachsen<br />

und zu einem Anziehungspunkt für eine<br />

Menge Fische gewor<strong>de</strong>n. Die Basis offeriert<br />

zu<strong>de</strong>m technisches Tauchen, etwa bei <strong>de</strong>m<br />

Spot El Azul mit noch einmal <strong>de</strong>utlich tieferen<br />

Abstiegen. Und wenn die Wetterverhältnisse<br />

es erlauben, sind sogar Tauchgänge an <strong>de</strong>r<br />

Westseite Fuerte venturas möglich, so am<br />

Tauchplatz Ajuy.<br />

Punta Amanay<br />

Costa Calma<br />

Corralejo<br />

Caleta <strong>de</strong><br />

Fuste<br />

Puerto <strong>de</strong>l<br />

Rosario<br />

13<br />

12 | Strand bei <strong>de</strong>r Tauchschule<br />

im Robinson Club Jandia Playa<br />

13 | Muränen am Tauchplatz<br />

Großes Muränenriff<br />

Morro Jable<br />

Ocean World<br />

Esquinzo Beach<br />

9


Fuerteventura<br />

WASSERSPORTPARADIES<br />

300 Tage Wind pro Jahr, ewig währen<strong>de</strong>r Sonnenschein und<br />

eine Spotvielfalt, die ihresgleichen sucht: Fuerteventura ist das<br />

europäische Juwel für Kitesurfer und Windsurfer.<br />

Wassersport<br />

Text // Florian Spieth<br />

Text // Florian Spieth<br />

10 11


Wassersport<br />

1<br />

Der südöstlichste Außenposten <strong>de</strong>r<br />

Europäischen Union liegt direkt<br />

vor <strong>de</strong>r afrikanischen Küste im<br />

Atlantik. Die Kanaren gelten durch ihr ganzjährig<br />

angenehm warmes Klima als beliebte<br />

Reise<strong>de</strong>stination und sind durch hervorragen<strong>de</strong><br />

Flugverbindungen schnell vom<br />

europäischen Festland zu erreichen. Für<br />

Kite- und Windsurfer haben sie eine ganz<br />

beson<strong>de</strong>re Anziehungskraft, allen voran die<br />

wohl windigste Insel <strong>de</strong>s Archipels: Fuerteventura.<br />

Die Windsaison erstreckt sich hier<br />

nahezu über das gesamte Jahr und sowohl<br />

Wellenfans als auch Flachwasserpiloten<br />

kommen voll auf ihre Kosten.<br />

90 Prozent, in <strong>de</strong>n Monaten April, Mai und<br />

Oktober liegt die Windwahrscheinlichkeit<br />

noch bei beachtlichen 70 bis 80 Prozent.<br />

Von Oktober bis März fällt die Ausbeute<br />

etwas geringer aus, aber selbst dann kann<br />

man statistisch noch je<strong>de</strong>n zweiten Tag aufs<br />

Wasser (50 bis 60 Prozent). Am traumhaften<br />

und kilometerlangen Sandstrand von Sotavento<br />

befin<strong>de</strong>t sich mit <strong>de</strong>r René-Egli-Station<br />

das wohl beliebteste und größte Kite- und<br />

Windsurfcenter <strong>de</strong>r Welt. Die Beson<strong>de</strong>rheit<br />

dieses Spots: Es gibt direkt auf <strong>de</strong>m Strand<br />

eine gezeitenabhängige Lagune, die sich vor<br />

<strong>de</strong>m Hotel Melia Gorriones und <strong>de</strong>m Center<br />

etwa vier Kilometer nach Sü<strong>de</strong>n erstreckt.<br />

Bei Voll- o<strong>de</strong>r Neumond ist <strong>de</strong>r Ti<strong>de</strong>nstand<br />

am höchsten und die Lagune mit Wasser<br />

gefüllt. In <strong>de</strong>r Regel surft man aber auf<br />

<strong>de</strong>m offenen Meer. Dank eines professionellen<br />

Rescue-Systems muss niemand<br />

Angst haben, durch <strong>de</strong>n leicht schräg<br />

ablandig wehen<strong>de</strong>n Wind abgetrieben zu<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r direkten Nachbarschaft<br />

steht seit diesem Jahr mit Matas Blanca<br />

ein weiterer Topspot zur Verfügung. Einen<br />

Stehbereich fin<strong>de</strong>t man hier zwar nicht<br />

vor, dafür aber eine spiegelglatte Flachwasserpiste,<br />

die Freestylern und Cruisern<br />

ein Lächeln <strong>de</strong>r Begeisterung auf das<br />

Gesicht zaubern wird.<br />

1 | Der Strand von<br />

Sotavento ist ein<br />

beliebter Spot.<br />

2 | Kanarenstrom<br />

und stetiger Nordostpassatwind<br />

sind<br />

Garant für perfekte<br />

Wassersportbedingungen.<br />

Die gera<strong>de</strong> neu errichtete Kitestation ist<br />

mit Material von Gaastra ausgestattet und<br />

bietet zu<strong>de</strong>m viel Platz sowie alle nötigen<br />

Annehmlichkeiten für einen völlig entspannten<br />

Strandtag.<br />

Der Nor<strong>de</strong>n Fuerteventuras präsentiert sich<br />

dagegen als Paradies für Individualreisen<strong>de</strong><br />

und für Wellenexperten. Tagsüber stehen<br />

zahlreiche Buchten und Strän<strong>de</strong> zum Surfen<br />

zur Auswahl, abends herrscht dann Partystimmung<br />

in Corralejo.<br />

Dieser Ort hat sich im Laufe <strong>de</strong>r Jahre von<br />

einem Fischerdorf zu einer pulsieren<strong>de</strong>n<br />

Partyhochburg entwickelt und bietet mit <strong>de</strong>m<br />

Flag Beach einen breiten Sandstrand, <strong>de</strong>r<br />

sowohl Flachwasser- als auch Wellenbedingungen<br />

auffährt. Die ansässige Kite- und<br />

Windsurfstation ist mit Kites und Boards <strong>de</strong>r<br />

Marken North Kiteboarding, North Windsurfing<br />

und Fanatic ausgestattet und stellt allen Mietkun<strong>de</strong>n<br />

an windlosen Tagen Wellenreitboards<br />

und SUPs kostenlos zur Verfügung. Das Revier<br />

gehört zu <strong>de</strong>n beliebtesten auf <strong>de</strong>r Insel, wodurch<br />

es bei guten Windbedingungen auf <strong>de</strong>m<br />

Wasser schnell voll wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Nordküste hält hingegen so zahlreich<br />

weitere Spots bereit, dass man sich hier<br />

nirgends auf die Füße treten muss. Mitunter<br />

ist <strong>de</strong>r Einstieg durch das scharfkantige<br />

Lavagestein zwar etwas tricky, dafür kann<br />

man eine einsame Session vor atemberauben<strong>de</strong>r<br />

Kulisse erleben, zum Beispiel vor<br />

<strong>de</strong>m Leuchtturm Faro <strong>de</strong> Tostón.<br />

Zwischen <strong>de</strong>n Felsen sind hier bei Nordostwind<br />

einige Schläge möglich, jedoch ist die<br />

Fläche auf einige wenige Wassersportler<br />

limitiert. Zwischen <strong>de</strong>m Faro <strong>de</strong> Tostón und<br />

<strong>de</strong>m Flag Beach fin<strong>de</strong>n sich einige weitere<br />

schöne Spots, die beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>n<br />

Wintermonaten Big-Wave-Bedingungen<br />

bereithalten.<br />

Als Big-Wave-Schmie<strong>de</strong> für fortgeschrittene<br />

Surfer hat sich El Cotillo am westlichsten<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nordküste einen Namen gemacht.<br />

Am Fuße <strong>de</strong>s hoch auf <strong>de</strong>n Klippen thronen<strong>de</strong>n,<br />

verschlafenen Dorfes laufen bei entsprechen<strong>de</strong>m<br />

Swell endlos wirken<strong>de</strong> Lines<br />

in die Bucht herein, die durchaus amtliche<br />

Größe erreichen. Vorsicht ist hier gleich aus<br />

zwei Grün<strong>de</strong>n geboten: Zum einen sitzen<br />

bei guten Bedingungen auch zahlreiche<br />

Wellenreiter im Wasser, die durchaus mal<br />

unentspannt reagieren, wenn man ihnen je<strong>de</strong><br />

Welle klaut. Zum an<strong>de</strong>ren brechen die Wellen<br />

close-out und teilweise hohl mit viel Druck.<br />

Ob Single-, Pärchen- o<strong>de</strong>r Familienreise,<br />

Cruiser, Freestyler o<strong>de</strong>r Wavesuchen<strong>de</strong>:<br />

Fuerteventura bietet für je<strong>de</strong> Vorliebe<br />

genau die passen<strong>de</strong> Option und zieht mit<br />

<strong>de</strong>r bizarren Wüstenlandschaft sowie <strong>de</strong>m<br />

niemals en<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Sommer je<strong>de</strong>n Besucher<br />

in seinen Bann.<br />

Übersicht<br />

Windsurfund<br />

Kitespots<br />

Die Nordküste hält<br />

zahlreiche Spots<br />

bereit, dass man sich<br />

hier nirgends auf die<br />

Füße treten muss.<br />

Faro <strong>de</strong><br />

Tostón<br />

El Cotillo<br />

Corralejo<br />

Flag<br />

Beach<br />

Puerto <strong>de</strong>l<br />

Rosario<br />

Für das einzigartige Klima verantwortlich<br />

sind die gleichbleiben<strong>de</strong> Meeresströmung,<br />

<strong>de</strong>r Kanarenstrom und <strong>de</strong>r stetige Nordostpassatwind.<br />

Genau dieser Passat beschert<br />

Fuerteventura auch seine einmaligen<br />

Wassersportbedingungen, beson<strong>de</strong>rs im<br />

Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Insel, wo sich mit Sotavento<br />

<strong>de</strong>r wohl bekannteste Spot Fuerteventuras<br />

befin<strong>de</strong>t. Hier wird <strong>de</strong>r Wind zwischen <strong>de</strong>n<br />

hoch aufragen<strong>de</strong>n Bergzügen beschleunigt.<br />

Je nach Stärke und Jahreszeit präsentiert er<br />

sich unterschiedlich konstant bis böig. Zwischen<br />

Juni und September bläst <strong>de</strong>r Wind<br />

mit min<strong>de</strong>stens vier Beaufort im Schnitt<br />

mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis<br />

2<br />

Matas Blanca<br />

Sotavento<br />

12 13


FUERTE<br />

BY<br />

Text // Niels-Gerrit Horz<br />

Vom Strand aufs Rad: Die Kanareninsel<br />

braucht sich nicht zu verstecken,<br />

wenn es ums Biken geht.<br />

Nor<strong>de</strong>n<br />

In Corralejo bietet Easy Ri<strong>de</strong>rs<br />

Touren sowie einen Verleih an:<br />

www.easyri<strong>de</strong>rs-bikecenter.com<br />

Sü<strong>de</strong>n<br />

In Costa Calma fin<strong>de</strong>t man Volcano Bike,<br />

auch hier können Bikes geliehen und Touren<br />

gebucht wer<strong>de</strong>n: www.volcano-bike.com<br />

1 | Ab aufs Rad: Servicestationen<br />

bieten Bikes und Hilfe bei <strong>de</strong>r<br />

Tourenplanung.<br />

2 | Das Herz <strong>de</strong>r Insel beeindruckt<br />

mit bizarrer Felsenlandschaft.<br />

Biken<br />

Corralejo<br />

Route 1<br />

Fuerte Sand und Steine<br />

Übersicht<br />

Radtouren<br />

ca. 5 Std.<br />

58,3 km<br />

715 m<br />

714 m<br />

274 m<br />

11 m<br />

ROUTE 1<br />

ROUTE 2<br />

BETANCURIA-MORRO-VELOSA<br />

1<br />

Fuerteventura ist bekannt für seine<br />

Strän<strong>de</strong>, von <strong>de</strong>nen sich Wassersportler<br />

ganzjährig in die Fluten <strong>de</strong>s<br />

Atlantik stürzen. Doch bietet auch die Insel<br />

selbst Möglichkeiten, aktiv zu sein – hier kommen<br />

zum Beispiel Biker ganz auf ihre Kosten.<br />

Im Herzen <strong>de</strong>r Insel sind die Strecken staubig<br />

und trocken – ganz klar eine Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />

da Fuerteventuras Klima und Flora<br />

sich irgendwo zwischen Halbwüste und<br />

Wüste bewegt. Dennoch ist die Kanareninsel<br />

kein brennen<strong>de</strong>r Hexenkessel, <strong>de</strong>nn<br />

aufgrund <strong>de</strong>s Passatwin<strong>de</strong>s herrschen ganzjährig<br />

mil<strong>de</strong> Temperaturen, weswegen sie<br />

auch „Inseln <strong>de</strong>s ewigen Frühlings“ genannt<br />

wird. Im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Eilands kann man<br />

lange Ausfahrten machen und dabei viel<br />

von <strong>de</strong>r einheimischen Kultur erleben. O<strong>de</strong>r<br />

man tritt seinen Weg bis zur malerischen<br />

Westküste an und macht einen Abstecher<br />

ins Betancuria- Massiv. Die Wege sind weit<br />

und meistens nur wenig befahren, wodurch<br />

ein angenehmer Kontrast zu <strong>de</strong>n Ballungsgebieten<br />

an <strong>de</strong>r Küste entsteht.<br />

Ein i<strong>de</strong>aler Startpunkt ist die im Nor<strong>de</strong>n<br />

gelegene Ortschaft Corralejo. Dieser,<br />

von Dünen und Vulkankratern umrahmte<br />

Touristenort bietet neben Unterkünften und<br />

Bike-Verleihen alles, was man braucht. Hier,<br />

bei mo<strong>de</strong>ratem Gelän<strong>de</strong>, kann man sich<br />

gut ausprobieren. Da im Sommer meist ein<br />

starker Wind von Nor<strong>de</strong>n kommt, hat man<br />

bei <strong>de</strong>r Ausfahrt in <strong>de</strong>r Regel Rückenwind.<br />

Interessant ist die Strecke entlang <strong>de</strong>r Vulkankette<br />

südwestlich von<br />

Corralejo. Sie führt auf<br />

2<br />

etwa 200 Meter hoch und<br />

bietet, nach einem kurzen<br />

Fußweg, die Möglichkeit,<br />

auf <strong>de</strong>m Cal<strong>de</strong>ron Hondo<br />

zu stehen. Dort hat man<br />

einen tollen Ausblick<br />

über die ganze nördliche<br />

Insel, Los Lobos sowie auf<br />

Lanzarote. Natürlich kann<br />

man auch die Strecke bis<br />

zur Westküste ziehen,<br />

<strong>de</strong>nn die Region um die historisch be<strong>de</strong>utendste<br />

Stadt Fuerteventuras, Betancuria<br />

(bei einer Höhe von 395 Meter), ist ein<br />

i<strong>de</strong>aler End- o<strong>de</strong>r Rastpunkt. Auf <strong>de</strong>m Weg<br />

ent<strong>de</strong>ckt man <strong>de</strong>n Charme <strong>de</strong>r Insel, <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n meisten Strandurlaubern verborgen<br />

bleibt. In <strong>de</strong>n Bergen kann man bei <strong>de</strong>r<br />

Rundtour von Betancuria über Pájara und<br />

Antigua insgesamt 1.060 Meter auf- und<br />

1.192 Meter absteigen. Das Fuerteventura<br />

langweilig und flach ist, stimmt also nicht.<br />

Richtig interessant wird es jedoch erst,<br />

wenn man <strong>de</strong>n südlichen Teil <strong>de</strong>r Insel<br />

ins Auge fasst: die Halbinsel Jandía. Eine<br />

etwas anspruchsvollere Etappe bietet die<br />

Tour bis nach Costa Calma. Von Betancuria<br />

über Pájara nach Ajuy und zurück<br />

nach Pájara, danach über <strong>de</strong>n Pasos (482<br />

Meter) nach Cardon und zum Endpunkt<br />

Costa Calma. Hier kann man richtig arbeiten,<br />

<strong>de</strong>nn das Gelän<strong>de</strong> steigt wesentlich<br />

höher an. Von hier aus ist es auch nicht<br />

mehr weit bis zum Pico <strong>de</strong> la Zarza, <strong>de</strong>m<br />

höchsten Berg <strong>de</strong>r Insel (807 Meter), <strong>de</strong>m<br />

man bei <strong>de</strong>r Gelegenheit auch noch auf<br />

<strong>de</strong>n Zahn fühlen sollte.<br />

Fuerteventura ist nicht die typische<br />

Mountain bike-Destination, doch eine Ent<strong>de</strong>ckungstour<br />

lohnt sich und man wird mit<br />

ein paar klasse Ausfahrten belohnt.<br />

ca. 6 Std.<br />

42,3 km<br />

1.060 m<br />

1.192 m<br />

667 m<br />

208 m<br />

Route 3<br />

Von Betancuria nach<br />

Costa Calma<br />

ca. 7,30 Std.<br />

68 km<br />

1.307 m<br />

1.656 m<br />

549 m<br />

47 m<br />

Ajuy<br />

Costa Calma<br />

Betancuria<br />

Pájara<br />

ROUTE 3<br />

Antigua<br />

ROUTE 2<br />

Legen<strong>de</strong><br />

Zeit<br />

Strecke<br />

Aufstieg<br />

Abstieg<br />

Höchster Punkt<br />

Niedrigster Punkt<br />

Puerto <strong>de</strong>l<br />

Rosario<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!