08.11.2016 Aufrufe

Doppelpunkt 91 Oktober November 2016

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

60 JAHRE LUTHERKIRCHE<br />

Eine rund erneuerte Kirche für die Lutherkirchengemeinde<br />

60 Jahre wird unsere Lutherkirche in diesem Jahr alt. Darum blicken wir in jeder <strong>Doppelpunkt</strong>ausgabe<br />

jeweils auf ein Jahrzehnt zurück. ZeitzeugInnen kommen zu Wort und stellen ihre<br />

persönlichen Erinnerungen vor. Wir stehen in der fünften Dekade (1997-2006). Ich spreche<br />

mit Hans Herman Bredehöft. Er erlebte etwas, was nicht vielen vergönnt ist: zweimal war er<br />

an einem Kirchenbau beteiligt. Seit 1949 lebt er in Neu Wulmstorf und sah, wie die alte Lutherkirche<br />

erbaut wurde. 40 Jahre später war er mit über 1300 ehrenamtlichen Arbeitsstunden<br />

an der Erneuerung der in die Jahre gekommenen Kirche beteiligt.<br />

In unserem Gespräch erzählt Hans Hermann<br />

Bredehöft mit funkelnden Augen von Sternstunden<br />

der Erneuerung; im Rückblick überstrahlen<br />

diese Erfahrungen auch allen Streit,<br />

der mit der Runderneuerung der Kirche verbunden<br />

war.<br />

• Die Lutherkirche wird „runderneuert“. Wie<br />

kam es dazu und wie waren Sie eingebunden<br />

in dieses Projekt?<br />

H. H. Bredehöft: „Die alte Lutherkirche war<br />

baufällig und genügte nicht mehr den Ansprüchen<br />

eines modernen Gemeindelebens. Irgendwann<br />

sprach mich Pastor Hellmanzik an<br />

und zeigte mir ein Modell der neuen Kirche.<br />

Wir haben dann meinen Sohn, der Architekt<br />

ist, in die Planung mit einbezogen. Es wurden<br />

Pläne erstellt, der Kirchenvorstand stimmte<br />

zu, das Landeskirchenamt genehmigte den<br />

Umbau und dann konnte es losgehen.“<br />

• Sie haben die Zeit des Umbaus in Ihrem<br />

Bautagebuch dokumentiert. Über zwei Jahre<br />

waren Sie täglich auf der Baustelle. Woran<br />

erinnern Sie sich aus dieser Fülle sofort?<br />

H. H. Bredehöft: „Eigentlich sollte unser Christusfenster<br />

nicht wieder in der neuen Kirche<br />

verbaut werden. Es war marode. Ich baute es<br />

aus und entfernte den Holzrahmen. Ein Glaser<br />

erneuerte die Einfassung. Dann wurde unser<br />

Rundfenster in der neuen Kirche über dem<br />

Altar eingebaut, ein toller Blickfang. Pastor<br />

Loos war begeistert davon, als er später erstmals<br />

die Kirche betrat. Und nicht nur er: Ich<br />

weiß, dass der Blick auf das Fenster vielen<br />

ganz wichtig ist.“<br />

• Das klingt nach einem ordentlichen Tempo.<br />

Gab’s gar keine Komplikationen?<br />

H. H. Bredehöft: „Natürlich. Vor allem fehlte<br />

es immer am Geld. Aber es gab viele Ideen. Es<br />

gründete sich ein Förderkreis zur Runderneuerung;<br />

ebenso gab es die Servicegruppe, die<br />

durch Beerdigungskaffeetrinken und andere<br />

Veranstaltungen Geld einnahm. Menschen<br />

haben ehrenamtlich an der Runderneuerung<br />

mitgearbeitet. Zum Beispiel hat die „Kabel<br />

AG“, zu der ich auch gehörte, kilometerlange<br />

Kabel in der Kirche verlegt. Und weil wir ja<br />

auch eine neue Orgel benötigten – die alte<br />

war feucht geworden –, gründete sich ein<br />

Förderkreis für die Orgel. So kam viel Geld<br />

zusammen.“<br />

www.lutherkirche-neu-wulmstorf.de<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!