Magazin_HandwerkundKirche-2016:17_opt
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GUTE BEISPIELE<br />
(Integrations-Zentren bzw. Integrations-<br />
Stützpunkte) eine sinnvolle Tätigkeit aufnehmen<br />
zu können. Hier setzt die Initiative<br />
„ILF – Die Werkstatt“ an.<br />
GEMEINSCHAFT SCHAFFEN:<br />
Beispielsweise durch Sport in der Pause.<br />
In einer Lernwerkstatt, ausgestattet mit<br />
Werk zeugen, Werkbänken, Maschinen und<br />
Materialien und unter Anleitung ehrenamtlicher<br />
Handwerker (beispielsweise Gesellen<br />
und Meister im Ruhestand), können Flüchtlinge<br />
hier Wertschätzung erfahren, Gemeinschaft<br />
erleben, handwerkliche Techniken<br />
erlernen und ausprobieren, europäische<br />
Sicherheitsstandards kennenlernen, eigene<br />
Kompetenzen wahrnehmen und zeigen sowie<br />
Erfolgserlebnisse genießen und auch<br />
die neue Sprache trainieren.<br />
Auch der Weg in den Arbeitsmarkt (mit<br />
Kom pe tenzfeststellung, beruflicher Orientierung,<br />
Praktika, Ausbildung und Arbeit)<br />
wird dadurch erleichtert und von den Migranten<br />
praktisch erfahrbar.<br />
ZUM AUTOR: CLAUS DREIER ist<br />
Referent für Kirche und Handwerk bei der<br />
Landeskirche Hannovers.<br />
ÜBERZEUGUNGEN UND MÖGLICHKEITEN<br />
••<br />
Flüchtling ist kein Beruf! Darum erzeugt<br />
monatelanges Nichtstun eher Depres sionen<br />
als Erholung. Gefühle der Wert losigkeit<br />
und der Hoffnungslosigkeit führen<br />
dabei häufig zu aggressivem Ver halten.<br />
Die ILF möchte dem entgegenwirken.<br />
••<br />
Einem hohen Anteil der Flüchtlinge ist<br />
der Gebrauch von hier üblichem Werkzeug<br />
absolut fremd! Die ILF möchte<br />
Fähigkeiten vermitteln.<br />
••<br />
Flüchtlinge sind genauso intelligent und<br />
handwerklich begabt wie andere Menschen,<br />
nur hatten sie oftmals nicht die<br />
Möglichkeit, das zu erfahren und zu zeigen!<br />
Die ILF ermöglicht Selbsterfahrung.<br />
••<br />
Flüchtlinge lernen alles, auch Deutsch!<br />
Die ILF bietet ein Praxisfeld zur Einübung<br />
des theoretisch Erlernten.<br />
INTEGRATION UND HILFE DURCH FAHRRÄDER: ELOPS E. V.<br />
Flüchtlinge haben bei Elops e.V. im Arbeits zweig „Offene Hände“ eine Arbeit<br />
gefunden. In einer Fahrradwerkstatt werden von der Bevölkerung gespendete<br />
Fahrräder von Asylbewerbern repariert, um sie anschließend günstig an<br />
andere Asylbewerber weitergeben zu können. Seit Juli 2015 konnten so über<br />
100 Räder wieder fit für den täglichen Gebrauch gemacht werden.<br />
Außerdem helfen Asylbewerber – gemeinsam mit Mitarbeitern aus AGH-<br />
Maßnahmen – bei der Vorbereitung von Hilfsgütertransporten.<br />
Fotos: ELOPS<br />
Für die Asylbewerber sind dies Aufgaben mit Mehrwert:<br />
Ihr Selbstwert wird gestärkt.<br />
Sie sitzen nicht zu Hause herum, sondern können tätig werden.<br />
Sie unterstützen selbst Bedürftige.<br />
Sie können soziale Kontakte knüpfen.<br />
Sie lernen die deutsche Sprache im natürlichen Umfeld.<br />
Sie bekommen eine kleine Entlohnung.<br />
Weitere Informationen und die Möglichkeiten zur Spende und<br />
Mithilfe finden Sie unter: www.elops.de<br />
HANDWERK & KIRCHE<br />
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