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GESUNDHEIT<br />
Wenn die Nacht zum Tag<br />
wird<br />
Jeder Mensch hat seine eigene „innere Uhr“, die ihm unter anderem<br />
sagt, wann es Zeit zu schlafen ist. Im Laufe unseres Lebens verändert<br />
sich die innere Uhr und somit auch unser Schlafbedürfnis.<br />
Den meisten Schlaf benötigen wir Menschen im Kindesalter. Unser Gehirn benötigt<br />
viel Zeit, um alle neuen Eindrücke des Lebens zu verarbeiten und neu<br />
Erlerntes in den entsprechenden Hirnarealen zu speichern. Je älter wir werden,<br />
desto weniger Schlaf benötigen wir, um erholt und ausgeruht in den Tag zu<br />
starten.<br />
Wenn Sie also früher immer 8-9 Stunden in der Nacht geschlafen haben, und<br />
dies im Alter nicht mehr können, so ist das normal und damit nicht behandlungswürdig!<br />
Gerät diese innere Uhr jedoch aus dem Gleichgewicht, kann das verschiedene<br />
Ursachen haben: manche Medikamente können Schlafstörungen hervorrufen.<br />
Verantwortlich für einen mangelnden Schlaf können Antibiotika sein, blutdrucksenkende<br />
Mittel, durchblutungsfördernde Mittel und Mittel gegen die<br />
Parkinson‘sche Krankheit. Halten Sie bei Einnahme dieser Medikamente bitte<br />
Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker und erklären Sie ihm Ihre Probleme.<br />
Von dauerhaften Schlafstörungen spricht man, wenn Sie über einen Zeitraum<br />
von vier Wochen mindestens drei Mal pro Woche nicht gut einschlafen und/oder<br />
durchschlafen können. Besonders beeinträchtigt das unser Wohlbefinden, wenn<br />
wir dadurch tagsüber in unserer Leistungsfähigkeit eingeschränkt werden. Um<br />
eine organische Ursache für die Schlafprobleme ausschließen zu können empfiehlt<br />
sich der Gang zum Arzt.<br />
Es gibt viele Menschen für die sich die chemischen Schlafmittel nicht eignen,<br />
beispielsweise ältere Menschen oder Asthmatiker. Aber auch da kann geholfen<br />
werden: es gibt eine Reihe pflanzlicher Wirkstoffe, die zuverlässig und mit einem<br />
sehr geringen Nebenwirkungsprofil für fast jedermann geeignet sind:<br />
Zum Beispiel der Hopfenzapfen (lat. Humulus lupulus): Eingesetzt werden kann<br />
der Hopfenzapfen auf Grund seiner Hopfenbitterstoffe bei Unruhe, Angstzuständen<br />
und Schlafstörungen. Er wirkt schlafanstoßend und verträgt sich gut<br />
mit anderen Arzneimitteln. Hierbei ist zu beachten, dass die wirksamkeitsbestimmenden<br />
Hopfenbitterstoffe hauptsächlich im Zapfen der Hopfenpflanze<br />
gebildet und gespeichert werden. Somit ist Vorsicht bei Internetware oder Dro-<br />
gerieartikeln geboten, denn häufig wird in den dort angebotenen Artikeln die<br />
gesamte Hopfenstaude verarbeitet. Daraus ergibt sich der günstige Preis aber<br />
auch eine viel zu geringe Konzentration an wirksamen Hopfenbitterstoffen.<br />
Eine noch bessere Wirksamkeit kann erzielt werden, wenn ein Hopfenzapfenpräparat<br />
mit Melissenblättern (lat. Melissa officinalis) kombiniert wird. Hier<br />
helfen das ätherische Öl Citronella und bestimmte pflanzliche Säuren einen<br />
schlafanstoßenden Botenstoff in unserem Gehirn auf die Sprünge und das verhilft<br />
uns zum Ein- und Durchschlafen. Genau wie bei den Hopfenzapfen gilt<br />
hier genau drauf zu achten, dass nur die wirklich relevanten Teile der Pflanze<br />
Bestandteil des Präparates sind.<br />
Ein sehr effektives pflanzliches Schlafmittel stellt die Baldrianwurzel (lat. Valeriana<br />
officinalis) dar. Die Wurzel der Baldrianpflanze ist ein hervorragendes<br />
Speicherorgan der Pflanze. Die darin enthaltenen ätherischen Öle und die nur<br />
im Baldrian vorkommenden Valerensäuren verhelfen zu einem besseren Schlaf.<br />
Allerdings wirkt Baldrian bei manchen Menschen genau entgegengesetzt und<br />
putscht noch mehr auf. Daher ist eine genaue Beratung und Aufklärung auch<br />
bei pflanzlichen Arzneistoffen wichtig und dringend erforderlich!<br />
Alle oben genannten Pflanzlichen Extrakte gibt es in Kombination und da sie<br />
sich so gut ergänzen, hat man bei einer Kombination aller Pflanzenstoffe die<br />
höchste Wirksamkeit und den besten Schlaferfolg.<br />
Auch einfache Maßnahmen wie spät am Abend keinen Sport mehr treiben, im<br />
Bett nicht fernsehen, oder essen und das Schlafzimmer kühl halten können das<br />
Einschlafen erleichtern.<br />
Kommen Sie gerne vorbei, wir beraten Sie gerne!<br />
Herzlichst,<br />
Claudia und Martin Kemper<br />
PS: Wir wünschen Ihnen allen einen ruhige Advents- und Weihnachtszeit<br />
sowie viel Glück und Zufriedenheit für 2017!