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GIG Dezember 2016

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MUSIK<br />

KONZERTE<br />

25<br />

auf ihrem Debütalbum „Und aus den Wolken tropft<br />

die Zeit“ wirken etwas besonnener und nachdenklicher,<br />

vereinen melancholische, sehnsuchtsvolle und<br />

verzweifelte Momente. Und manchmal ist zwischen<br />

all der grauen Tristesse sogar ein kurzzeitiger Hoffnungsschimmer<br />

auszumachen. Das Gute an Isolation<br />

Berlin ist, dass sie weder ein Konzept haben noch<br />

einem Trend folgen. Sie spielen einfach nur wundervollen<br />

Indie-Rock mit überwältigend viel Gefühl.<br />

Alexandra Mai<br />

>> 10.12. OS - Kleine Freiheit, 20 Uhr<br />

>> www.isolationberlin.bandcamp.com<br />

Killerpilze<br />

Killerpilze<br />

Dass sie anfangs gerne mit Tokio Hotel verglichen<br />

wurden, hatte eher mit dem jugendlichen Alter der<br />

Bandmitglieder als mit der musikalischen Ausrichtung<br />

zu tun. Schließlich war von Beginn an klar, dass<br />

die musikalische Reise bei den Killerpilzen in Richtung<br />

Punk-Rock geht. Gute zehn Jahre ist es her,<br />

dass die Band mit ihrer Debütsingle „Richtig Scheiße<br />

(auf ‘ne schöne Art und Weise)“ erstmals die<br />

Charts enterte. In der Folgezeit veröffentlichten<br />

die Killerpilze weitere erfolgreiche Alben, zeigten<br />

mit Teilnahmen an Aktionen wie „Kein Bock auf Nazis“<br />

politisch Flagge und erspielten sich mit ungezählten<br />

Konzerten im In- und Ausland eine große<br />

Fangemeinde. Mit Hilfe eines Crowdfundings wurde<br />

das aktuelle Album „High“ aufgenommen, mit<br />

dessen Mischung aus Power-Punk und poppig angehauchten<br />

Balladen die live erprobte Band bereits<br />

auf allen großen Festivals für überschwängliche Begeisterung<br />

sorgte. Alexandra Mai<br />

>> 10.12. OS - Rosenhof, 20 Uhr<br />

>> www.killerpilze.tumblr.com<br />

Long Distance Calling<br />

Long Distance Calling<br />

Einerlei, ob man die Musik der münsterschen Band<br />

Post-, Prog- oder Art-Rock nennen will. Klar ist: Im<br />

jeweiligen Kern dieser schwabbeligen Begriffe steckt<br />

zumindest eine Absichtserklärung für künstlerische<br />

Aufbrüche ins Unbekannte. Long Distance Calling<br />

haben sich im zehnten Jahr ihrer Bandgeschichte<br />

und auf ihrem fünften Album „Trips“ darauf zurückbesonnen<br />

und an ruhigen Plätzen - im Harz, in Holland<br />

- ihre Formelsammlungen quergelesen, sich gehen<br />

lassen und familiäre Verluste verarbeitet. Mit<br />

dem Norweger Petter Carlsen als neuem Sänger hat<br />

die längst vollführte Abkehr von rein instrumentalen<br />

Klangtapeten frische Nuancen bekommen, die<br />

die hinzugewonnene Emotionalität von LDC unterstreichen.<br />

Deren Experimente mit Metal-Drums und<br />

Disco-Grooves zeigen, dass Zurückgezogenheit auch<br />

nur ein Raum ist, vor dem die Zeit nicht Halt macht,<br />

den sie aber in einer anderen Rhythmik umstreicht.<br />

Wolfgang A. Müller<br />

>> 09.12. DO - FZW, 19.30 Uhr<br />

>> www.longdistancecalling.de<br />

The Pharcyde play<br />

„Bizarre Ride II The Pharcyde“<br />

1992 lebten Imani, Bootie Brown, Slimkid3 und Fatlip<br />

noch in einer anderen HipHop-Zeit. Sie kamen<br />

aus Los Angeles, was in diesem Genre noch nicht<br />

die Regel war, und ließen sich bei der Produktion<br />

von Reggie Andrews beraten, der seine Erfahrungen<br />

aus der Zusammenarbeit mit den Funk-Helden<br />

Dazz Band und Rick James einbringen konnte. Und<br />

wie er das tat! Auf dem Debütalbum „Bizarre Ride II<br />

The Pharcyde“ ließen sich die Schüler in „Oh S**t“<br />

Jupiter Jones<br />

Me And My<br />

Drummer<br />

Me And My Drummer<br />

Mit seinem Debüt und dem wunderbar<br />

widerborstigen Hit „You’re A Runner“<br />

legte das unkonventionelle Berliner Duo<br />

2012 einen Traumstart hin. Unter der<br />

Ägide des The-Notwist-Produzenten Olaf<br />

Opal folgte nach langer Neuorientierungsphase<br />

erst 2015 der fulminante<br />

Nachfolger „Love Is A Fridge“, der deutlich<br />

bunter, eklektischer und tanzbarer<br />

ausfiel und zwischen zartem Besinnungs-Folk<br />

und elektrischem Gitarren-<br />

Grunge changierte. Live setzen die beiden<br />

fantastischen Musiker das mitreißend<br />

um.<br />

06.12. OS - Kleine Freiheit, 20 Uhr;<br />

www.meandmydrummer.com<br />

Eat That Question:<br />

Frank Zappa In<br />

His Own Words<br />

DOKUMENTAR-<br />

FILM<br />

Anhand verschollener und vergessener<br />

Film- und Tondokumente erzählt Thorsten<br />

Schüttes Film vom Phänomen Frank<br />

Zappa und seinem Werk. Besonders vom<br />

bizarren Umgang des exzentrischen<br />

Künstlers mit den Medien, von seinem<br />

Streben nach Aufklärung und seiner cleveren<br />

Selbstinzenierung.<br />

Diese<br />

kunstvolle<br />

Montage allein<br />

aus historischen<br />

Aufnahmen<br />

gewährt<br />

neue Einblicke.<br />

07.12.<br />

MS - Cinema,<br />

21 Uhr;<br />

www.gleis22.<br />

de<br />

Julvisor –<br />

Weihnachten in<br />

Skandinavien<br />

X-Mas-Einstimmung<br />

mal anders: Die Gruppe<br />

Julvisor widmet<br />

sich exklusiv skandinavischen<br />

Weihnachtsliedern.<br />

Dabei bringen<br />

die fünf Musiker neben ihrem hinreißenden<br />

Satz- und Sologesang<br />

viele akustische Instrumente<br />

zum Einsatz<br />

und schöpfen aus Folk,<br />

Rock, Pop, Jazz und Klassik,<br />

behalten die ursprüngliche<br />

Schönheit der<br />

Melodien aber bei. Kurzgeschichten-Lesungen<br />

skandinavischer Autoren<br />

ergänzen das Programm.<br />

Frank<br />

Zappa<br />

Julvisor<br />

08.12. Bad Iburg-Glane -<br />

Gasthof Tovar, 20 Uhr;<br />

www.julvisor.de<br />

Captain Planet<br />

Der Sound, den die Indie-<br />

Punks aus Hamburg abfeuern,<br />

ist schon etwas<br />

Besonderes. Die Melodien,<br />

die einen umarmen,<br />

die gewichtigen Textzeilen,<br />

die einen zusammenzucken<br />

und erinnern<br />

lassen, und die auf vier Alben und diverse<br />

EPs verteilten Punk-Hymnen. Die<br />

man gehört hat, damals am See oder<br />

in der Bahn, in der Küche, in ihrem<br />

oder seinem Zimmer. Das waren Momente<br />

des Loslassens und Aufgehens,<br />

des Innehaltens und aus voller Lunge<br />

Schreiens. Deshalb muss man ins Konzert.<br />

10.12. DO - FZW, 13.01. OS -<br />

Kleine Freiheit, jew. 20 Uhr;<br />

www.facebook.com/<br />

captainmeincaptain<br />

Texte: Andreas Dewald

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