Internet Solution Partner - DER CHOR – Fachzeitschrift für Chormusik
Internet Solution Partner - DER CHOR – Fachzeitschrift für Chormusik
Internet Solution Partner - DER CHOR – Fachzeitschrift für Chormusik
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
€ 3,25 · sFr 5,00<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
Bundeszeitschrift des Deutschen Allgemeinen Sänger bundes e.V.<br />
2005 · 1<br />
K 3623 · PVSt · DPAG · Entgelt bezahlt<br />
christiansenmedien&design · Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />
■ SPECIAL Ein Leben <strong>für</strong><br />
die <strong>Chormusik</strong><br />
■ <strong>CHOR</strong>VERBÄNDE Der dritte Aufbruch<br />
in die Zukunft<br />
■ MEDIENSCHAU Neuerscheinungen <strong>–</strong><br />
Planungshilfe <strong>für</strong> Chöre
IMPRESSUM / INHALT<br />
2<br />
Geschenk-Ideen <strong>für</strong><br />
Chorsänger/innen<br />
Bekanntes und Unbekanntes von bekannten,<br />
aber auch von nicht so bekannten Chorkomponisten<br />
hat unser beliebter Autor Dr. Fritz Baum<br />
<strong>für</strong> die beiden bisher erschienenen Bände der<br />
Reihe „Das Komponistenportrait“ zusammengetragen.<br />
In der Reihe „Das besondere Chorwerk“ er -<br />
hellt der Autor Hintergründe und Entstehungsgeschichten<br />
zahlreicher be liebter und oft gesungener<br />
Chorwerke (Band 1 erschienen).<br />
Das ideale Geschenk <strong>für</strong> alle Chorsängerinnen<br />
und -sänger <strong>–</strong> zum Verschenken, aber auch zum<br />
Sich-selber-Schenken.<br />
DDrr.. FFrriittzz BBaauumm<br />
DDrr.. FFrriittzz BBaauumm<br />
DDaass DDaass<br />
KKoommppoonniisstteenn--<br />
KKoommppoonniisstteenn--<br />
PPoorrttrraaiitt<br />
BBaanndd 11<br />
BBaanndd 11<br />
BBeekkaannnnttee<br />
((uunndd nniicchhtt ssoo<br />
((uunndd nniicchhtt ssoo<br />
bbeekkaannnnttee))<br />
MMeeiisstteerr iihhrreerr ZZeeiitt ……<br />
MMeeiisstteerr iihhrreerr ZZeeiitt ……<br />
Das Das<br />
Komponisten-<br />
Portrait<br />
Band 2<br />
Band 2<br />
Dr. Fritz Baum<br />
Dr. Fritz Baum<br />
Bekannte<br />
Bekannte<br />
(und nicht so<br />
(und nicht so<br />
bekannte)<br />
bekannte)<br />
Meister ihrer Zeit …<br />
Meister ihrer Zeit …<br />
Das Komponistenportrait Bd. 1<br />
84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-0-3<br />
Best.-Nr. CKD 001 · € 6,60<br />
Das Komponistenportrait Bd. 2<br />
84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-1-1<br />
Best.-Nr. CKD 002 · € 6,60<br />
Das besondere Chorwerk Bd. 1<br />
84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-2-X<br />
Best.-Nr. CKD 003 · € 6,60<br />
3 auf einen Streich:<br />
Alle drei Bücher im Vorteilspack<br />
Best.-Nr. CKD 123 · € 15,50<br />
(jeweils zzgl. Porto- und Versandkosten)<br />
Bestellungen direkt bei:<br />
DDAASS<br />
BBEESSOONNDDEERREE<br />
BBEESSOONNDDEERREE<br />
CCHHOORRWWEERRKK<br />
CCHHOORRWWEERRKK<br />
BBaanndd 11<br />
11<br />
christiansenmedien&design<br />
Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />
Telefon (0 23 03) 94 39 39<br />
Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />
E-Mail der.chor@cmd-unna.de<br />
FFrriittzz BBaauumm<br />
BBeekkaannnnttee CChhoorrwweerrkkee<br />
CChhoorrwweerrkkee<br />
EEnnttsstteehhuunngg<br />
EEnnttsstteehhuunngg<br />
HHiinntteerrggrrüünnddee<br />
HHiinntteerrggrrüünnddee<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
Bundeszeitschrift des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes e.V.<br />
58. Jahrgang ISSN 0940-600 X<br />
Herausgeber Deutscher Allgemeiner Sängerbund e.V.<br />
Königsworther Straße 33 · 30167 Hannover<br />
Telefon (05 11) 1 69 59 29 � · Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />
E-Mail: office@das-bund.de<br />
Redaktionsbüro Anschrift wie Herausgeber<br />
Redaktionsmitglieder Volker Christiansen (vc, Redaktionsleitung); Dr. Fritz<br />
und Autoren Baum (fb). Anschrift wie Herausgeber. Die Berichte aus<br />
den Regionen werden von den jeweiligen Landeschorverbänden<br />
verfasst und verantwortet.<br />
Verlag christiansenmedien&design<br />
Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />
Telefon (0 23 03) 94 39 39 · Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />
E-Mail: der.chor@cmd-unna.de<br />
Produktion & Vertrieb christiansenmedien&design<br />
Anschrift wie Verlag<br />
E-Mail: info@cmd-unna.de<br />
Anzeigenverwaltung christiansenmedien&design<br />
Anschrift wie Verlag<br />
E-Mail: info@cmd-unna.de<br />
Es gelten die Media-Daten Nr. 13 vom 01.01.2005<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> erscheint 4 Mal pro Jahr. Bezug grundsätzlich nur im Jahresabonnement<br />
(Bezugspreis pro Exemplar € 10,00 (Inland) bzw. € 16,00 (Ausland) inkl. Versandkostenanteil).<br />
Kündigungsfrist 6 Wochen zum Jahres ende. Bestellung beim<br />
Verlag, bei der Redaktion sowie den Landesverbänden; Einzelhefte können, solange<br />
vorrätig, beim Verlag zum Preis von € 3,25 zzgl. Porto nachbestellt werden.<br />
Beiträge aus den Vereinen sind ohne Ausnahme in geeigneter digitaler Form (im<br />
Zweifelsfall wenden Sie sich zur Klärung bitte an den Verlag) an die zuständigen<br />
Landeschorverbände zu richten. Die Rücksendung von Datenträgern, Manuskripten<br />
und Bildmaterial erfolgt nur auf besonderen Wunsch und bei Zusendung eines<br />
frankierten Rückumschlages. Für unverlangt eingesandte Daten, Ma nuskripte und<br />
Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion be hält sich das Recht vor,<br />
Leserzuschriften zu kürzen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht<br />
zwangsläufig die Redaktionsmeinung dar.<br />
Das Werk einschließlich aller seiner Texte ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne die Zustimmung<br />
des Herausgebers und des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere<br />
<strong>für</strong> Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeicherung<br />
und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
I N H A L T<br />
EDITORIAL .................................................................................. 3<br />
SPECIAL<br />
Ein Leben <strong>für</strong> die <strong>Chormusik</strong> ................................................... 4<br />
DAS-BUND<br />
Der dritte Aufbruch in die Zukunft .......................................... 9<br />
Sie fragen, wir antworten … .................................................. 15<br />
REGION NORD<br />
Niedersächsischer Chorverband .............................................. 16<br />
Chorverband Berlin-Brandenburg ........................................... 17<br />
REGION MITTE<br />
Hessischer Chorverband ......................................................... 17<br />
Landeschorverband NRW ........................................................ 17<br />
REGION SÜD<br />
Landeschorverband Bayern ..................................................... 18<br />
Rheinland-Pfälzischer Chorverband ......................................... 20<br />
SON<strong>DER</strong>VERBÄNDE<br />
Internationale Shanty and Seasong Association ....................... 22<br />
DAS-ADRESSEN ........................................................................... 23<br />
INFO-BÖRSE 1/2005 ................................................................... 24<br />
<strong>CHOR</strong>SZENE<br />
Musik bewegt ........................................................................ 25<br />
Jungs mit starker Stimme ........................................................ 29<br />
FORTBILDUNG .............................................................................. 26<br />
MEDIENSCHAU ............................................................................. 27<br />
KURZWEIL<br />
Musikalisches Silbenrätsel 1/2005 ........................................... 31<br />
Auflösung des Rätsel 4/2004 <strong>–</strong> Gewinner ............................... 31<br />
Das Zitat ................................................................................. 31<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
Im März 2005<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Das Jahr 2005 ist noch nicht<br />
sehr alt, und doch hat sich<br />
bereits viel <strong>–</strong> vor allem sehr<br />
Entscheidendes ereignet. Ein fast<br />
schon „historischer“ Bundessängertag<br />
liegt hinter uns, über den wir ausführlich<br />
berichten (ab Seite 9). Nach der<br />
Lektüre dieses Berichtes werden Sie<br />
sich sicherlich einige Fragen stellen<br />
über die Zukunft Ihres Chores, speziell<br />
in Angelegenheiten, <strong>für</strong> die Sie bislang<br />
auf die Angebote des Deutschen<br />
Allgemeinen Sängerbundes zurückgreifen<br />
konnten <strong>–</strong> wie z.B. die obligatorischen<br />
Versicherungen oder die Abrechnung<br />
Ihrer Konzertveranstaltungen<br />
gegenüber der GEMA. Deswegen<br />
haben wir einen speziellen Service <strong>für</strong><br />
Sie eingerichtet: Sie senden uns Ihre<br />
Frage(n) per Post oder per E-Mail zu,<br />
und wir werden Ihre Fragen beantworten.<br />
Auf Seite 16 können Sie schon<br />
einige Fragen, die uns spontan von<br />
Chorvorsitzenden zugegangen sind,<br />
und die Antwort darauf nachlesen;<br />
dort finden Sie auch die Adressen, an<br />
die Sie bitte Ihren Anfragen richten.<br />
Bei aller Aufregung um die vollzogene<br />
Verschmelzung der beiden<br />
großen deutschen Chorverbände Deutscher<br />
Sängerbund und Deutscher Allgemeiner<br />
Sängerbund zum neuen<br />
Deutschen Chorverband wollen wir<br />
aber nicht vergessen, dass in der<br />
Chorszene „das Leben weitergeht“. So<br />
berichten wir über die alljährliche<br />
bundeszentrale Veranstaltung zur Verleihung<br />
der Zelterplakette an Chöre,<br />
die 100 oder mehr Jahre aktiven Chorgesang<br />
aufweisen können. In diesem<br />
Jahr fanden die Feierlichkeiten in der<br />
Bayerischen Musikakademie in Markt -<br />
oberdorf statt, einem <strong>für</strong> die internationale<br />
Chorszene sehr bedeutsamen<br />
Ort (Bericht Seite 25).<br />
Weiter berichten wir über eine<br />
bemerkenwerte Imagekampagne, die<br />
vom Landesmusikrat der Freien Hansestadt<br />
Hamburg angestoßen wurde und<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
dem weit verbreiteten Vorurteil entgegentritt,<br />
dass „mann“ nicht singen<br />
mag. Unter dem Motto „Jungs mit<br />
starker Stimme“ werden nachahmenswerte<br />
Projekte vorgestellt, die aufzeigen,<br />
wie auf zum Teil unkonventionelle<br />
Art die „Herren der Schöpfung“ zum<br />
Singen animiert werden können. Ein<br />
weiteres Aspekt dieser Aktion war die<br />
Öffnung professioneller Ensembles <strong>für</strong><br />
Laienchorsänger mit dem Ziel gegenseitigen<br />
Profitierens. Lesen Sie den<br />
Bericht aus Hamburg ab Seite 29.<br />
Nein, Sie brauchen nicht darauf<br />
zu verzichten: Auch <strong>für</strong> diese Ausgabe<br />
hat unser geschätzter Autor Dr. Fritz<br />
Baum wieder recherchiert und dabei<br />
sehr interessante Dinge über einen<br />
Komponisten des 20. Jahrhunderts,<br />
der wie kaum ein zweiter die Belange<br />
der Laienchöre <strong>–</strong> und hier insbesondere<br />
die Männerchöre <strong>–</strong> in den Vordergrund<br />
seines Schaffens stellte, herausgefunden.<br />
Lesen Sie das Portrait<br />
über Franz Biebl ab Seite 4.<br />
Bereits in <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
4/2004 stellten wir Ihnen zahlreiche<br />
Neuerscheinungen aus dem Angebot<br />
der Musikverlage <strong>für</strong> die Erweiterung<br />
Ihres Repertoires vor; dies setzen wir<br />
in diesem Heft fort (Seite 27). Auch<br />
dem Thema Fortbildung haben wir<br />
wieder einmal eine eigene Seite gewidmet,<br />
denn Sie wissen ja: Wer ras -<br />
tet, der rostet (Seite 26).<br />
Die Berichte aus den Regionen<br />
nehmen aus aktuellem Grund in dieser<br />
Ausgabe einen nicht so breiten Raum<br />
ein; d.h. aber nicht, dass die Chöre<br />
nicht aktiv gewesen wären!<br />
Wir hoffen, wieder einmal eine<br />
interessante Auswahl an Themen getroffen<br />
zu haben <strong>–</strong> bleiben Sie uns gewogen!<br />
volker christiansen<br />
redaktionsleitung<br />
Zu unserem Titelbild<br />
EDITORIAL<br />
Hannover (das Foto zeigt das Hannoveraner<br />
Rathaus von der Gartenseite) war zum wiederholten<br />
Male Schauplatz einer wichtigen<br />
Veranstaltung des Deutschen Allgemeinen<br />
Sängerbundes e.V. Nach der Verbandesgründung<br />
1947 und der Eröffnungsmatinee<br />
anlässlich „50 Jahre DAS“ im Januar 1997<br />
fand vor wenigen Wochen ein denkwürdiger<br />
Bundessängertag erneut in Hannover statt.<br />
Lesen Sie dazu den Bericht ab Seite 9.<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage <strong>für</strong><br />
Abonnementwerbung <strong>für</strong> die Zeitschrift<br />
‚Der Reden-Berater‘, Bonn<br />
(PVKz G 7929) bei.<br />
Bitte beachten Sie:<br />
Redaktionsschluss <strong>für</strong><br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 2/2005<br />
ist am 11. Mai 2005.<br />
Bitte berücksichtigen Sie auch<br />
die Hinweise im Impressum.<br />
3
SPECIAL<br />
Franz Biebl 1978. Foto: Privatarchiv<br />
Ein Leben <strong>für</strong> die <strong>Chormusik</strong><br />
Der Komponist Franz Xaver Biebl Von Dr. Fritz Baum<br />
4<br />
Es dürfte keinen Chor im Deutschen Sängerbund<br />
geben, der nicht mit einem Chorlied<br />
oder einem Chorsatz von Franz Biebl in<br />
Berührung gekom men ist. Biebl gehört unbestreitbar<br />
zu den fruchtbarsten Chorkomponisten;<br />
wenn einer überhaupt die Nürnberger<br />
Schule von Lang, Rein und Knab kon sequent<br />
weitergeführt hat, so war und ist es er. 1<br />
Franz R. Miller,<br />
September 1986.<br />
Der Lebensweg<br />
Franz Biebl kam am 1. September<br />
1906 im oberpfälzischen „Musikwinkel“ 2 ,<br />
in Purs ruck nordöstlich von Amberg, zur<br />
Welt. Er war das elfte Kind des Hauptlehrers<br />
Johann Biebl und seiner Ehefrau<br />
Katherina. Sein Vater starb, als Franz<br />
noch jung war; so musste der Knabe<br />
durch Arbeit zum Unterhalt der Familie<br />
beitragen und sich das Geld zum späteren<br />
Studium erwerben. Trotz aller Erschwernis<br />
wuchs in ihm die Zuneigung<br />
zur Musik. Er erinnerte sich später lebhaft<br />
an seine Jugendzeit, als er oft stundenlang<br />
<strong>–</strong> ohne vorherigen aus rei chen -<br />
den Orgelunterricht genossen zu haben<br />
<strong>–</strong> auf der Orgelbank sitzend zubrachte,<br />
bis es ihm gelang, erkennbare Orgelsätze<br />
zu spielen. Wen wundert es, dass aus<br />
der Liebe zur Musik sich der Wunsch herauskristallisierte,<br />
Musiker zu werden.<br />
● Doch zunächst besucht er ab 1912 im<br />
nahegelegenen Wutschdorf die Volks -<br />
schule und wechselt 1916 ins huma -<br />
nistische Gymnasium der idyllischen<br />
Kreisstadt Amberg, wo er 1925 seine<br />
Schulausbildung mit dem Abitur ab -<br />
schließt.<br />
● 1926 verlässt er seine oberpfälzische<br />
Heimat und beginnt sein Musikstudium<br />
in München an der damaligen<br />
Akademie der Tonkunst, der heutigen<br />
Staatlichen Hochschule <strong>für</strong> Musik.<br />
Nach Absolvierung der Ausbildungsklassen<br />
<strong>für</strong> Komposition und Dirigieren<br />
setzt er seine Studien in drei Meisterklassen<br />
fort. Seine Lehrer sind die<br />
weithin geschätzten Musikpädagogen<br />
Joseph Haas (1879<strong>–</strong>1960) <strong>für</strong> das<br />
Fach Komposition, Siegmund von<br />
Hausegger (1872<strong>–</strong>1948) <strong>für</strong> das Fach<br />
Dirigieren und Hermann Wolf gang<br />
von Waltershausen (1882<strong>–</strong>1954) <strong>für</strong><br />
das Fach Operndramaturgie. Sein Wissen<br />
ergänzt Biebl durch Teilnahme am<br />
Lehrgang <strong>für</strong> katholische Kirchen -<br />
musik bei Ludwig Berberich (1883<strong>–</strong><br />
1965).<br />
In der sechs Jahre dauernden Studien<br />
zeit kann er seine natürlichen musi -<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
kalischen Begabungen zur Reife ent -<br />
wickeln und diese zur Meisterschaft<br />
ausbauen, was <strong>für</strong> Biebls musikalisches<br />
und pädagogisches Werk später<br />
charak teristisch werden sollte.<br />
● Gut gerüstet <strong>für</strong> seinen nunmehrigen<br />
Beruf beginnt er 1932 sein musika -<br />
lisches Schaffen als Chordirektor an<br />
der Pfarrkirche St. Maria in München-<br />
Thal kir chen. Hier führt er das Musikleben<br />
an dieser alten ehrwürdigen<br />
barocken Wallfahrtskirche in sieben<br />
fruchtbaren Jahren zur Blüte.<br />
● Schon frühzeitig wird das erfolgreiche<br />
pädagogische Talent Biebls sichtbar,<br />
so dass er 1939 als Dozent <strong>für</strong> Musiktheorie<br />
und Chorerziehung an die<br />
Musikhochschule und Jugendmusikschule<br />
des weltberühmten Mozarteums<br />
im österrei chischen Salzburg<br />
berufen wird.<br />
● Der zweite Weltkrieg unterbricht<br />
1943 jäh seine engagierte Arbeit am<br />
Mozarteum durch Einberufung zur<br />
Wehr macht, und er gerät 1944 in Italien<br />
mit seiner Armeeeinheit in amerikanische<br />
Gefangenschaft. Biebl wird<br />
im Fort Custer, nahe Battle Creek (Michi<br />
gan) interniert. Er schreibt über diese<br />
Zeit:<br />
„lt was a good time. I learned to know the<br />
Americans and a little bit of American life and<br />
‚demo cracy’ … I was allowed to arrange a choir<br />
and songs for it. The Americans helped me to<br />
arrange concerts with choir, soloists and chamber<br />
music.“<br />
Viel später wird er über diese Zeit mit<br />
Begeisterung erzählen, dass er in der<br />
Kriegsgefangen schaft Bekanntschaft<br />
mit amerikanischen Folk-Songs und<br />
Spirituals machte. Er wollte diese Musik,<br />
die in Deutschland weitgehend unbekannt<br />
war, dem deutschen Publikum<br />
näherbringen. Aber der Bedarf an<br />
<strong>für</strong> Laienchöre leicht singbaren Chorsätzen<br />
zu jener Zeit und der Schwierigkeitsgrad<br />
vieler amerikanischer Arrangements<br />
dieser Musik veranlassten<br />
ihn, seine eigenen einfacheren aber<br />
wirksamen Sätze zu schreiben, wodurch<br />
Amerika in völlig anderer Weise<br />
in Deutsch land bekannt wurde. Die<br />
Sätze waren sehr beliebt und wurden<br />
in verschie denen Besetzungen einzeln<br />
und in Sammlungen veröffentlicht.<br />
Das Ergeb nis: Schließlich wurden 50<br />
ameri kanische Folk-Songs und Spirituals<br />
sowie weitere aus Lateinamerika<br />
Teil des Standardrepertoires in Schulen<br />
und Chören.<br />
● Biebl wird aus der Kriegsgefangen -<br />
schaft entlassen und kehrt zunächst<br />
nach Österreich, später nach Deutsch -<br />
land zurück und bekleidet ab 1948<br />
<strong>für</strong> elf Jahre die Stelle des regens chori<br />
an der Stadtpfarrkirche in Fürstenfeldbruck<br />
bei München.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
Übersicht über Franz Biebls Werkverzeichnis<br />
A Chorlieder ohne und mit Instrumentalbegleitung<br />
Gruppe I: Werke <strong>für</strong> gemischten Chor*<br />
Gruppe II: Werke <strong>für</strong> Männerchor*<br />
* Untergruppen:<br />
1. Kantaten und Werke mit Instrumentalbegleitung<br />
2. Chorzyklen, Liederfolgen und Liederhefte<br />
3. Einzellieder <strong>–</strong> Kompositionen a cappella<br />
4. Chorsätze zu deutschen Volksliedern<br />
5. Chorsätze zu fremden Volksliedern<br />
6. Chorsätze zu Weisen anderer Komponisten<br />
7. Geistliche Musik und Negro-Spirituals<br />
8. <strong>Chormusik</strong> <strong>für</strong> Advent, Weihnachten und Neujahr<br />
Gruppe III: Werke <strong>für</strong> Chöre mit Oberstimmen<br />
1. Werke <strong>für</strong> gemischten Chor mit Oberstimmen (Kinderchor)<br />
2. Werke <strong>für</strong> Männerchor mit Oberstimmen (Kinderchor)<br />
3. Werke <strong>für</strong> Oberstimmen (Kinder-, Jugend-, Frauenchor)<br />
3.1 Werke mit Instrumenten: Kantaten (Liederfolgen und<br />
Einzellieder)<br />
3.2 Chorsätze zu deutschen Volksliedern<br />
3.3 Chorsätze zu fremden Volksliedern<br />
3.4 Chorsätze zu Werken anderer Komponisten<br />
3.5 Geistliche Musik und Negro-Spirituals<br />
3.6 <strong>Chormusik</strong> <strong>für</strong> Advent, Weihnachten und Neujahr<br />
Gruppe IV: Verschiedene Vokalkompositionen aus besonderem Anlass<br />
(Trauung, Hochzeit …)<br />
Gruppe V: Sammelausgaben (Chorhefte, gebundene Chorblätter,<br />
Liederbücher)<br />
B Instrumentalwerke<br />
a) Ernste Musik<br />
b) Spiel-Musik<br />
C Kompositionen auf Schallplatten<br />
D Musikverlagsadressen (53)<br />
● 1959 eröffnet sich <strong>für</strong> ihn die Posi tion<br />
seines Lebens: Er wird der Be gründer<br />
und Leiter des Referats <strong>für</strong> <strong>Chormusik</strong><br />
am Bayerischen Rundfunk, das er von<br />
Grund auf aufbaut. 3 Mit ganzer Kraft<br />
widmet er sich die ser anspruchsvollen<br />
Aufgabe und steigt empor zum Rundfunkpionier<br />
der Sparte <strong>Chormusik</strong>. Er<br />
baut den Programmsektor vorbildlich<br />
Stufe <strong>für</strong> Stufe aus und wird damit<br />
zum unum schränkten Förderer des<br />
Laien chor wesens. Zu diesem Zweck<br />
reist er durch die bayerischen Lande<br />
und geht an die Basis. Franz R. Miller<br />
meint dazu:<br />
„Er füllte das Archiv [des Rund funks] mit Lied -<br />
sätzen und auch populärer <strong>Chormusik</strong>, er erfüllte<br />
das Leben der Chorvereine auf dem Lande<br />
mit ihnen gemässen Auf gaben. Er hörte sie an,<br />
er hörte sie ab, er war in den kleinsten Dörfern<br />
präsent und produzierte unter [akustisch]<br />
schwierigsten Bedingungen [mit dem Aufnah-<br />
mewagen]. Biebl hat hier eine Kul turarbeit von<br />
unschätzbarem Wert geleistet.“<br />
In Kontrast dazu stehen Tonaufnahmen<br />
von professionellen und quasiprofessionellen<br />
4 Chören der ganzen Welt, an erster<br />
Stelle Spitzenchöre aus den Vereinigten<br />
Staaten. Die Ergebnisse von<br />
Biebls Bemühungen werden in überaus<br />
beliebten Sende reihen wie „Bayerische<br />
Chöre singen“, „Schüler singen und<br />
musizieren“, „Meister der <strong>Chormusik</strong>“<br />
sowie „<strong>Chormusik</strong> und Dichtung“ den<br />
Hörern des Bayerischen Rundfunks vorgestellt.<br />
Und das sind allezeit wertvolle<br />
und kostbare Zeiten im Sendeprogramm<br />
des Rundfunks gewesen!<br />
1971 legt Franz Biebl sein Amt nieder<br />
und geht mit 65 Jahren in den wohl -<br />
verdienten Ruhestand.<br />
● Er arbeitet <strong>–</strong> auch nach seinem Ein -<br />
tritt in den Ruhestand <strong>–</strong> mit Schaf -<br />
5
SPECIAL<br />
6<br />
fensfreude in seinem Sollner Heim in<br />
München über viele Jahre hinweg an<br />
musikalischen Werken, schreibt Fachaufsätze<br />
in Musikzeitschriften, in denen<br />
er sein ganzes Wissen und seine<br />
reichhaltige Erfahrung eines erfüllten<br />
Lebens <strong>für</strong> die Musik wei tergibt. Oft<br />
nimmt er kritisch Stel lung zu den Problemen<br />
des chorischen Alltags.<br />
Im September 1998 erlitt Franz Biebl<br />
einen Schlaganfall, der ihn an den Roll -<br />
stuhl fesselte. Gegen Ende seines Lebens<br />
lebte er im Caritas-Heim St. Rita in Oberhaching.<br />
Nach kurzer Krankheit starb er<br />
einen Monat nach seinem 95. Geburts -<br />
tag am 2. Oktober 2001.<br />
Seine letzte Ruhe fand er neben seiner<br />
aus Südtirol stammenden Frau Ricarda,<br />
die er 1939 geheiratet hatte und die ihm<br />
zwei Töchter schenkte, auf dem Waldfried<br />
hof zu Solln in München.<br />
Das kompositorische Werk<br />
Franz Biebl hat uns sein umfangreiches,<br />
87 maschinengeschriebene Seiten um -<br />
fassen des Werkverzeichnis hinterlassen,<br />
über das er selbst ausgesagt hat, es sei<br />
un vollständig; man kann vermuten, dass<br />
im Nachlass des Komponisten noch diese<br />
und jene unveröffentlichten Manu skripte<br />
schlummern. Schade, dass Biebl es nicht<br />
mit Daten des Entstehens der Werke versehen<br />
hat, so dass Entwicklungs ten den -<br />
zen nicht deutlich werden.<br />
Die Tabelle auf Seite 5 lässt erkennen,<br />
dass das Verzeichnis nach Werkgattungen<br />
und übergreifenden Inhalten geordnet ist.<br />
Es spricht eine beredte Sprache über den<br />
nie endenwollenden schöpferischen Fleiß<br />
des Komponisten Biebl und zeugt von einer<br />
riesigen Spannweite seines Œuvre von<br />
den Vokalwerken, die zweifelsohne im<br />
Vordergrund stehen, bis hin zu Instrumentalwerken.<br />
Erich Valen tin spricht in<br />
liebenswerter Umschreibung von „bieblischen<br />
Werken“. Die Vokalmusik, vorwiegend<br />
a cappella <strong>–</strong> vereinzelt mit Instrumentalbegleitung<br />
<strong>–</strong> umfasst Hunderte<br />
von Volksliedern 5 nationaler und inter -<br />
nationaler Couleur und eigenen Weisen in<br />
unterschiedlichen Besetzungen <strong>für</strong> Chorensembles<br />
und Kammerchöre, publiziert<br />
bei 53 Musikverlagen. Es sind stets sangbare<br />
Chorkompositionen.<br />
Biebl beherrscht mit klarem Sinn <strong>für</strong><br />
satztechnische Sicherheit und formale<br />
Ge schicklichkeit die kleine Form des<br />
Chorsatzes, in der jeder sehr rasch heraushören<br />
kann, was er selber in Worte<br />
gefasst hat:<br />
In einem längeren Musikstück kann ein Komponist<br />
durchaus mit schwachen Stellen sich über<br />
kürzere und längere Entfernungen hinweg -<br />
schwin deln. Bei einem kurzen Strophenlied oder<br />
Bis nach Amerika<br />
wirkten die<br />
Kompositionen<br />
von Franz Biebl.<br />
Der Manager des<br />
be rühm ten Dirigent<br />
Leonhard<br />
Bernstein schrieb<br />
am 28.12.1983:<br />
„… wieviel Freude<br />
Ihr ‚Ave Maria‘ meinen<br />
Freunden und<br />
mir seit vielen Jahren<br />
zur Weihnachtszeit<br />
spendet. Vielen<br />
Dank …“.<br />
Notenbeispiel 1: Franz Biebls berühmtes „Ave Maria (Angelus Domini)“ von 1964, erschienen im<br />
Musikverlag Wildt, Dortmund 1964.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
dergleichen zählt jede Note, und der Sänger<br />
spürt die Un gereimtheiten und empfindet sie als<br />
Fremdkörper.<br />
Wenn also Biebl in einem persönlichen<br />
Briefwechsel mit Wilbur Skeels formuliert,<br />
er sei „ein kleiner Komponist kleiner<br />
Lieder“, so weiß nunmehr jeder, was<br />
darunter zu verstehen ist. Biebl meint ergänzend<br />
dazu in Zusammenhang mit<br />
Kinder liedern:<br />
Diese kleinen Gebilde verlangen eine äußerste<br />
Selbstzucht. Gewiss ist, wie überall, der Einfall<br />
das Primäre … Wenn der melodische und rhythmische<br />
Fluss natürlich ist, geht er auch ganz<br />
selbstverständlich auf den In terpreten über.<br />
Lassen wir schließlich neben Biebl einen<br />
anderen, nämlich Franz R. Miller,<br />
hören, was er über Biebls Chorwerk zu<br />
sagen hat:<br />
Biebls Chorlieder und Volksliedsätze sind heute<br />
in den meisten Chören ein fester Bestandteil des<br />
Repertoirs. Der Grund ist einleuchtend. Kaum ein<br />
anderer schöpferischer Musiker hat sich mit so<br />
viel Liebe und Sachkennt nis dem Volkslied gewidmet.<br />
Biebls Satz, an keinem Geringeren als<br />
Fried rich Silcher geschult, ist blitzsauber, technisch<br />
ohne Makel und doch einfallsreich, nie<br />
trocken oder lehrhaft. Da sitzt keine Synkope am<br />
un rechten Ort, da ist keine Alterierung, die einen<br />
farblichen Misston schaffen würde, da wird kein<br />
naives Strophenlied zur Ballade missdeutet; alles<br />
hat seinen gut gemessenen Sitz und klingt wohlgestalt<br />
von der ersten bis zur letzten Note. Diese<br />
absolute hand werkliche Sicherheit und das Gespür<br />
<strong>für</strong> die harmonische Logik des Volksliedsatzes<br />
haben diese vielen kleinen Kunstwerke weithin<br />
bei unseren Chören bekannt werden lassen.<br />
●<br />
Franz Biebl war beim Komponieren<br />
ganz be sonders dem Männerchor zugetan,<br />
weshalb er viele seiner Kompositionen<br />
zuerst <strong>für</strong> Män nerchor gesetzt und<br />
erst später, wenn überhaupt, auch <strong>für</strong><br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
gemischten Chor oder Oberstimmen<br />
umgeschrieben hat. Sein 1964 <strong>für</strong> siebenstimmigen<br />
Männerchor entstan -<br />
denes „Ave Maria (Angelus Domini)“, eines<br />
der innigsten Stücke des Tonschöpfers,<br />
ist ein Beispiel da<strong>für</strong> (siehe Notenbei<br />
spiel 1). Es hat rund anderthalb Jahr -<br />
zehnte später in den Vereinigten Staaten<br />
<strong>für</strong> Furore gesorgt, weshalb der<br />
berühmte amerikanische Dirigent Leon-<br />
Partitur des Chorsatzes<br />
„Das schöne Fischermädchen“<br />
(nach<br />
diesem Titel wurde<br />
im Silbenrätsel<br />
4/2004 gefragt) aus<br />
dem „Regensburger<br />
Männerchorheft“, erschienen<br />
im Verlag<br />
Feuchtinger & Gleichauf,<br />
Regensburg<br />
1998.<br />
hard Bernstein (1918<strong>–</strong>1990) am 28. Dezember<br />
1983 dem deutschen Komponisten<br />
schrieb:<br />
Ihr Ave Maria hat mir und meinen Freunden<br />
während der Weihnachtszeit seit mehreren Jahren<br />
viel Freude ge macht. Da<strong>für</strong> möchte ich Ihnen<br />
heute einmal recht herzlich danken …<br />
Die Männerchor-Kompositionen übertreffen<br />
diejenigen der gemischten Chöre<br />
etwa im Verhältnis 3 : 2.<br />
Informationen · Hintergründe · Historisches<br />
Bekanntes und Unbekanntes, Erstaunliches<br />
und Hintergründiges<br />
von bekannten, aber auch von nicht<br />
so bekannten Chorkompo nis ten hat<br />
der seit Jahren beliebte Autor Dr. Fritz<br />
Baum <strong>für</strong> die Reihe Das Komponistenportrait<br />
zusammengetragen.<br />
Band 1: 84 S., Paper back.<br />
ISBN 3-9804709-0-3. € 6,60.<br />
Best.-Nr. CKD 001<br />
Band 2: 84 S., Paper back.<br />
ISBN 3-9804709-1-1. € 6,60.<br />
Best.-Nr. CKD 002<br />
Das<br />
Komponisten-<br />
Portrait<br />
Band 1<br />
Dr. Fritz Baum<br />
Bekannte<br />
(und nicht so<br />
bekannte)<br />
Meister ihrer Zeit …<br />
DDAASS<br />
BBEESSOONNDDEERREE<br />
CCHHOORRWWEERRKK<br />
BBaanndd 11<br />
FFrriittzz BBaauumm<br />
3 auf einen Streich: Alle drei Bücher<br />
im Vorteilspack <strong>–</strong> zum Ver-Schenken,<br />
aber auch zum Sich-selber-Schenken.<br />
€ 15,50. Best.-Nr. CKD 123<br />
BBeekkaannnnttee CChhoorrwweerrkkee<br />
EEnnttsstteehhuunngg HHiinntteerrggrrüünnddee<br />
Im ersten Band der Reihe Das be sondere<br />
Chorwerk er hellt Dr. Baum Hintergründe<br />
und Entstehungsgeschichten zahlreicher beliebter<br />
und oft gesungener Chorwerke.<br />
Band 1: 84 S., Paperback. ISBN 3-9804709-2-X.<br />
€ 6,60. Best.-Nr. CKD 003<br />
(Preise jeweils zzgl. Porto und Versandkosten)<br />
Bestellungen direkt beim Verlag:<br />
christiansenmedien&design<br />
Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />
Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />
E-Mail info@cmd-unna.de<br />
7
SPECIAL<br />
Neben Sammelausgaben Bieblscher<br />
Lieder (siehe Werksverzeichnis Gruppe<br />
V) erschienen bei Musikverlagen im Laufe<br />
der Jahre auch Chorhefte, die einzelne<br />
Liedsätze von Biebl enthalten.<br />
In so manchem Heft solcher Art ist eines<br />
der bekanntesten Lieder „Ich stehe<br />
in Waldesschatten“ nach dem Gedicht<br />
„Nachts“ von Joseph von Eichendorff<br />
(1788<strong>–</strong>1857) abgedruckt.<br />
Im Regensburger Männerchorheft von<br />
1998 finden wir 82 Chorsätze geistlicher<br />
und weltlicher Art. Auf Seite 60 steht<br />
Biebls wundervoller Chorsatz <strong>für</strong> vierstimmigen<br />
Männerchor in F-Dur „Das<br />
schöne Fischermädchen“ nach Heinrich<br />
Heines (1797<strong>–</strong>1856) lyrischem Gedicht<br />
(siehe Notenbeispiel 2). Man vermeint<br />
das sanfte Schwanken des Kahnes in der<br />
Dünung, in der sich die Liebe wiegt,<br />
nachempfinden zu können. Lyrische<br />
Dichtung und voll endeter Gesang verschmelzen<br />
zur Einheit.<br />
Nachwort in eigener Sache<br />
Als auch ich als Sänger im „Männerchor<br />
München-Ramersdorf“, dessen<br />
Chorleiter Gerald Häußler Mitglied des<br />
Chores des Bayerischen Rundfunks und<br />
Gesangs pädagoge an der Staatlichen<br />
Hochschule <strong>für</strong> Musik in München ist,<br />
dann und wann Chorlieder Franz Biebls<br />
sang, fühlte ich mich zu diesen Liedern<br />
hingezogen. Und als ich mich dann auch<br />
mit seinem Leben und seinem Werk befasste,<br />
stellte ich gedankliche Verbindungen<br />
zu meinem jahrelangen Bemü -<br />
hen über die „Methodik des Laiensin-<br />
8<br />
Literatur<br />
● Baum, F.: Volksschullehrer und außerschulische Musikkultur.<br />
Artikel über den gleichnamigen Tagungsbericht,<br />
Feuchtwangen 1997. <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong>, 4/99,<br />
S. 82/83.<br />
● Baum, F.: Die Aufgabentrias des Deutschen Allgemeinen<br />
Sängerbundes. Studie 1991.<br />
● Baum, F.: Gedanken zur Chorleiter schulung. Studie<br />
1993.<br />
● Biebl, F.: <strong>Chormusik</strong> im Rundfunk <strong>–</strong> Eine Dokumentation.<br />
Lied & Chor, 63. Jg. (1971), S. 11/12 und<br />
S. 30/32.<br />
● Biebl, F.: Das Volkslied im Chorsatz. Lied & Chor,<br />
67. Jg. (1975), I. S. 54/55, II. S. 216/217.<br />
● Biebl, F.: Das Volkslied im Chorsatz. Lied & Chor,<br />
68. Jg. (1976), S. 54/57 und S. 198/200.<br />
● Biebl, F.: Das Volkslied im Chorsatz (VII). Lied &<br />
Chor, 70. Jg. (1978), S. 54/57.<br />
● Biebl, F.: Chöre und <strong>Chormusik</strong> bei den Medien. Lied<br />
& Chor, 75. Jg. (1983), S. 50/51 und S. 123/124 so -<br />
wie 76. Jg. (1984), S. 29/30.<br />
● Biebl, F.: Das weihnachtliche Lied. Lied & Chor,<br />
76. Jg. (1984), S. 271/274.<br />
● Biebl, F.: Werkverzeichnis. Stiftung Dokumentationsund<br />
Forschungs-Zentrum des Deutschen Chorwesens<br />
(ZFC). Sängermuseum Feuchtwangen, Archiv<br />
und Sammlungen.<br />
gens“ fest. Biebl hat, so meine ich, ein<br />
gewaltiges Stück „Methodik des Laiensingens“<br />
vorgelebt und darf nie in Vergessenheit<br />
geraten.<br />
Interessanterweise geht Kunibert<br />
Schäfer von der Hochschule <strong>für</strong> katholische<br />
Kirchen musik und Musikpädagogik<br />
Regensburg im letzten Heft 6/04 von<br />
„Cantate“ in seinem Aufsatz „Was tun,<br />
wenn der Chornachwuchs fehlt?“ auf<br />
methodische Bereiche der <strong>Chormusik</strong><br />
ein, in denen das Verhältnis Chorleiter<br />
zu Chorsänger zu ganz ähnlichen, ja<br />
kongruenten Aspekten führt.<br />
● Dieter, B: Die Nürnberger Sänger wochen des Deutschen<br />
Allgemeinen Sängerbundes (DAS) 1949 und<br />
des Deutschen Sängerbundes (DSB) 1950. Hausarbeit<br />
zur Erlangung des akade mischen Grades eines<br />
Magister Artium, Mainz o.J.<br />
● Goepfert, G.: Komm, wir gehn nach Bethlehem. Erinnerungen<br />
an den Chor komponisten Franz Biebl. Aus:<br />
Sternenglanz der Weihnacht, S. 29/32, 2003.<br />
● Hintermeier, N.: Regensburger Männer chorheft,<br />
geistliche und weltliche Chorsätze. Verlag Feuchtinger<br />
& Gleichauf, Regensburg 1998.<br />
● Miller, F.R.: Franz Biebl <strong>–</strong> 75 Jahre alt. Lied & Chor,<br />
73. Jg. (1981), S. 242/243.<br />
● Miller, F.R.: Franz Biebl achtzig. Lied & Chor, 78. Jg.<br />
(1986), S. 196/197.<br />
● Rübben, H.: Das Komponistenporträt XVII, Franz<br />
Biebl. Lied & Chor, 56. Jg. (1964), S. 91.<br />
● Skeels, W.: Herausragende Besonder heiten in Franz<br />
Biebls Werk. Cantus Quercus Press.<br />
http://www.cantusquercus.com/biebindx/feat_de.ht<br />
m.<br />
● Valentin, E.: Der Komponist Franz Biebl. Maschinengeschriebenes<br />
Manuskript.<br />
● Valentin, E.: Schöne auserlesene Lieder; ein Gruß an<br />
den 70jährigen Franz Biebl. Lied & Chor, 68. Jg.<br />
(1976), S. 213.<br />
Danksagung<br />
Für die Ausarbeitung der Abhandlung<br />
übergaben mir wertvolle Unterlagen: die<br />
in Oberhaching lebende Tochter des<br />
Kompo nisten Franz Biebl, Verena Unterforsthuber,<br />
der Archivar bei der Stiftung<br />
Do kumentations- und Forschungszentrum<br />
des Deutschen Chorwesens in<br />
Feucht wangen, Günter Ziesemer, sowie<br />
Frau Kreutzer-Schertler und Chris -<br />
tian Wrobel vom Bayerischen Rundfunk<br />
in München. Ihnen allen einen herzlichen<br />
Dank!<br />
Anmerkungen<br />
1) Armin Knab (1881<strong>–</strong>1951), Hans Lang (1897<strong>–</strong>1968)<br />
und Walter Rein (1893<strong>–</strong>1955) schufen Lieder und<br />
Chorwerke von echter Liedhaftigkeit und ver banden<br />
ihr Wirken mit pädagogischer Tätigkeit in der Jugend-<br />
und Schulmusikbewegung.<br />
Langs Grundsatz lautete: „Die Chöre sollen nicht<br />
das singen müssen, was komponiert wird, sondern<br />
man muß komponieren, was gebraucht wird.“<br />
2) So genannt wegen der Geburtsorte der großen Komponisten<br />
Christoph Willibald Gluck (geb. 1714 in<br />
Eras bach/Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) und<br />
Max Reger (geb. 1873 in Brand bei Kemnath).<br />
3) Vor Franz Biebl gab es überhaupt keinen Verantwortlichen<br />
auf dem Ge biet des Chorwesens am<br />
Bayerischen Rundfunk. Sporadische Sendungen des<br />
professionellen Rundfunkchors, der 1946 neu gegründet<br />
worden war und heute unter der Leitung<br />
von Michael Gläser (geb. 1957) Weltniveau besitzt,<br />
standen hin und wieder auf dem Programm.<br />
Einerseits war die Gattung <strong>Chormusik</strong> vom Hörer<br />
nicht gefragt, andererseits hatten damals die Laienchöre<br />
wenig Interesse <strong>für</strong> einen eigenen Programmteil.<br />
4) Der oft gebrauchte Begriff „semi professionell“ ist<br />
sprachlich und in haltlich falsch und sollte zur Charakterisierung<br />
des Leistungsver mögens eines Chores<br />
aus der Nomen klatur gestrichen werden.<br />
5) Franz R. Miller spricht an anderer Stelle davon, es<br />
könnten an die tau send sein.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
DAS-BUND<br />
Der dritte Aufbruch in die Zukunft<br />
Historischer 24. Bundessängertag des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes e.V.<br />
(vc) Den „Aufbruch in die Zukunft“ proklamierte das 1998 beim Bundessängertag<br />
in Dortmund gewählte Präsidium angesichts des näherrückenden<br />
Jahrtausendwechsels sowie aufgrund des prallgefüllten Projektplans, der in<br />
Dortmund verabschiedet wurde <strong>–</strong> „Aufbruch in die Zukunft, 2. Akt“ betitelte<br />
die Redaktion hintergründig in <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 4/2000 den Bericht über den<br />
zwei Jahre später in Göttingen abgehaltenen außerordentlichen Bundessängertag.<br />
Ohne die seitdem im DAS-Bund und in den Landesverbänden geleistete<br />
Arbeit schmälern zu wollen <strong>–</strong> den wahren „Aufbruch in die Zukunft“<br />
erlebten die Delegierten der Landeschorverbände erst beim 24. Bundessängertag<br />
am 27. Februar 2005 in Hannover mit.<br />
Ursprünglich <strong>für</strong> den Herbst dieses<br />
Jahres terminiert musste der DAS-Bundessängertag<br />
2005 aufgrund aktueller<br />
Entwicklungen um einige Monate vorverlegt<br />
werden. Damit einher ging auch<br />
ein Ortswechsel: Hannover statt Mainz<br />
hieß nun der Veranstaltungsort. Um es<br />
vorweg zu sagen: Es wurde ein besonderer<br />
<strong>–</strong> nein <strong>–</strong>, historischer Bundessängertag,<br />
denn diese Versammlung war allein<br />
deswegen vorverlegt worden, um eine<br />
wegweisende Entscheidung zu treffen,<br />
nämlich die Verschmelzung der in<br />
vergangenen Zeiten miteinander konkurrierenden<br />
Verbände „Deutscher Sängerbund<br />
e.V.“ und „Deutscher Allgemeiner<br />
Sängerbund e.V.“ zum neuen „Deutschen<br />
Chorverband e.V.“ zu beschließen.<br />
Gastgeber Stadt Hannover<br />
Bevor am Sonntagmorgen die Delegierten<br />
der Landeschorverbände des<br />
DAS im Hotel Mercure Hannover-Mitte<br />
zusammentraten, um im Wesentlichen<br />
über die Frage der Verschmelzung zu<br />
entscheiden, hatten bereits am Freitag<br />
das DAS-Präsidium sowie am Samstag<br />
das erweiterte Präsidium dieses Thema<br />
ausgiebig behandelt.<br />
Der Bürgermeister der Stadt Hannover,<br />
Bernd Strauch, freute sich beim Empfang<br />
des erweiterten Präsidiums am Samstagmittag<br />
darüber, dass der DAS nach 1947<br />
(zur Gründung des DAS) und 1997 (Eröffnung<br />
der Feierlichkeiten zu „50 Jahre<br />
DAS“) nunmehr erneut in der Stadt an<br />
Alle Fotos: Volker Christiansen<br />
Gespannte Erwartung.<br />
Die Delegierten<br />
der Landeschorverbände<br />
im DAS trafen in<br />
Hannover zusammen,<br />
um über den<br />
Verschmelzungsvertrag<br />
zwischen<br />
DAS und DSB zu<br />
entscheiden.<br />
der Leine zu Gast sei, um wichtige Weichenstellungen<br />
<strong>für</strong> die Zukunft vorzunehmen.<br />
In seinem umfangreichen Vortrag<br />
wies er darüber hinaus auf die außergewöhnlichen<br />
Beziehungen der Landeshauptstadt<br />
Niedersachsens zur (Musik-<br />
)Kultur im Allgemeinen und zur Vokalund<br />
<strong>Chormusik</strong> im Besonderen hin.<br />
Grußworte und Fachvortrag<br />
Zum Bundessängertag am Sonntag begrüßte<br />
Präsident Oskar Radzinski die Delegierten<br />
aus allen Landeschor- und Sonderverbänden<br />
und übertrug danach die Leitung<br />
der Tagung an Vizepräsident Wolfgang<br />
Schröfel. Den ersten musikalischen<br />
Farbtupfer setzt dann sogleich zu Beginn<br />
der Nachwuchschor des Mäd chenchores<br />
Hannovers (Leitung Georg Schönwälder),<br />
der Beispiele <strong>für</strong> die erfolg reiche Arbeit dieser<br />
beispielhaften und weit über die Grenzen<br />
Niedersachsens bekannten Einrichtung<br />
präsentierte. Am Beispiel dieses Chores<br />
konnten die Zu hörer ermessen, welche<br />
sängerischen Leistungen eine frühzeitige<br />
und systematische Förderung von Kindern<br />
hervorzubringen in der Lage ist.<br />
Im Anschluss an den beeindruckenden<br />
Vortrag des Nachwuchschores des<br />
9
DAS-BUND<br />
Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer,<br />
Präsident des Landesmusikrates Niedersachsen<br />
… Ein großes, Richtung weisendes<br />
und Geschichte schreibendes Ereignis<br />
findet heute statt: der Zusammenschluss<br />
des Deutschen Sängerbundes<br />
DSB und des Deutschen Allgemeinen<br />
Sängerbundes DAS zum Deutschen<br />
Chorverband DCV auf Bundesebene. In<br />
Zahlen bedeutet dies, dass sich ein<br />
Dachverband gründet, der rund 1,8 Mio.<br />
Mitglieder seiner Mitgliedsvereine repräsentiert.<br />
…<br />
Der Zusammenschluss<br />
ist die richtige<br />
Entscheidung: Die gesellschaftlichenRahmenbedingungen,unter<br />
denen damals der<br />
DSB und der ursprüngliche<br />
DAS gegründet<br />
wurden, haben sich gewandelt.<br />
Die in der Entstehungszeit<br />
beider Verbände<br />
krassen Gegensätze<br />
und Grenzziehungen<br />
zwischen Bürgertum<br />
und Arbeiterschaft<br />
sind in unserer heutigen bundesrepublikanischen<br />
Gesellschaft nicht<br />
mehr relevant. …<br />
In den Chören von heute finden sich<br />
Sängerinnen und Sänger aus den verschiedensten<br />
Berufen quer durch alle<br />
soziologischen Gruppierungen zusammen,<br />
motiviert und vereint durch die<br />
Freude am Gesang und an sozialen<br />
Kontakten, motiviert durch das Ziel der<br />
Arbeit an einem Musikwerk bis zur Aufführung.<br />
… Als weiterer Gesichtspunkt<br />
des gesellschaftlichen Wandels möchte<br />
ich erwähnen, dass sich heute viele wegen<br />
der beruflich geforderten Mobilität<br />
nicht mehr langfristig in regelmäßige<br />
Probenarbeit einbinden lassen können<br />
oder wollen …. Die Konsequenz aus<br />
dieser Situation ist der Projektchor, der<br />
mit gebündelter Probenarbeit interessierten<br />
Sängerinnen und Sängern die<br />
Chance gibt, sich <strong>für</strong> einen disponiblen<br />
wie überschaubaren Zeitraum festzulegen<br />
und bis zur Aufführung dabei zu<br />
sein. … An diesem Beispiel wird vielleicht<br />
deutlich, dass die zeitgemäße<br />
Weiterentwicklung der Maßnahmen<br />
und Strukturen des Chorwesens <strong>für</strong> die<br />
Leitungsgremien eine unverzichtbare<br />
Aufgabe von hoher Priorität sein wird.<br />
… Die Chorverbände leisten eine unverzichtbare<br />
musikpädagogische wie<br />
sozial integrative Breitenarbeit <strong>für</strong> die<br />
Musikkultur, sie bieten Jugendlichen<br />
sinnvolle Freizeitaktivitäten in der Chor-<br />
10<br />
gemeinschaft und sind oftmals wesentlicher<br />
Kulturfaktor in ihrer Region. Und<br />
<strong>–</strong> sie sind wesentlich älter als die Sportverbände<br />
<strong>–</strong> leider steht die Förderung<br />
durch den Staat sowie die Beachtung<br />
der Medien dazu im umgekehrt proportionalen<br />
Verhältnis!<br />
Gerade unter musikpädagogischem<br />
Aspekt stellen die Chorvereine einen<br />
wichtigen Teil im Netzwerk der Musikkultur<br />
dar. Wenn heute<br />
Singklassen an Grundschulen<br />
eingerichtet<br />
werden, wenn sich<br />
Kontaktstellen Musik<br />
gründen, wenn es um<br />
das Nachmittagsangebot<br />
von Ganztagsschulen<br />
geht, dann stellen<br />
sich neue Kooperationsaufgaben,<br />
die Vereinsgrenzen<br />
öffnen und zugleich<br />
neue Interessierte<br />
<strong>für</strong> den Verein gewinnen.<br />
Dass dabei viel ehrenamtliche,<br />
freiwillige<br />
Arbeit mit im Spiel ist, bedarf hier keiner<br />
Betonung, muss jedoch … immer mal<br />
wieder zur Sprache gebracht werden. …<br />
In Zeiten zunehmend knapper Haushalte<br />
der öffentlichen Hand sind Staat<br />
und Gesellschaft in zunehmendem<br />
Maße auf das Engagement Freiwilliger<br />
… angewiesen. Insbesondere die Breitenförderung<br />
in der Musikkultur <strong>–</strong> vergleichbar<br />
dem Sport <strong>–</strong> basiert in ihrem<br />
Erfolg, ihrer Effizienz, ihrer Leistungssteigerung<br />
und ihrer Jugendarbeit vorrangig<br />
auf dem Engagement der Bürgerinnen<br />
und Bürger … Nur mit den<br />
Ehrenamtlichen können kulturelle Aufgaben<br />
von nationalem Interesse bewältigt<br />
werden, die der Staat allein niemals<br />
leisten oder bezahlen kann.<br />
Nach … wissenschaftlichen Studien<br />
… nehmen aus dieser Bevölkerungsgruppe<br />
bundesweit rund 640 000 Ehrenamtliche<br />
… Aufgaben wahr, die<br />
dem öffentlichen Interesse zum Erhalt<br />
der Musikkultur dienen. Diese Ehrenamtlichen<br />
schenken dem Staat und seiner<br />
Musikkultur durch ihre freiwilligen<br />
Arbeitsstunden eine Wertschöpfung<br />
von 1,376 Mrd. € und legen noch eigenes<br />
Geld in mehrfacher Millionenhöhe<br />
pro Jahr dazu. Dies ist ein Geschenk<br />
von verantwortlich denkenden<br />
Bürgerinnen und Bürgern der Bundesrepublik<br />
Deutschland an das Land und<br />
seine Musikkultur. …<br />
Nach dem Empfang durch Bürgermeister<br />
Bernd Strauch (m.) stellte sich das erweiterte<br />
Präsidium mit Begleitpersonen<br />
zum obligatorischen Foto.<br />
Mädchenchores Hannover überbrachte<br />
Staatssekretär Dr. Josef Lange vom Niedersächsischen<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft<br />
und Kultur in Vertretung des Ministerpräsidenten<br />
des Landes Niedersachsen<br />
Christian Wulff die Grüße der<br />
Landesregierung Niedersachsens; er betonte<br />
im Besonderen die Haltung der<br />
niedersächsischen Regierung zur Frage<br />
der institutionellen Förderung, die seiner<br />
Meinung nach als Ausgangspunkt <strong>für</strong><br />
hervorragende Leistungen im laienkulturellen<br />
Sektor anzusehen ist.<br />
Der Oberbürgermeister der Stadt Hannover,<br />
Herbert Schmalstieg, freute sich in<br />
seiner bekannt jovialen Art darüber, dass<br />
„seine“ Stadt erneut (zumindest z.T.) die<br />
Wiege eines großen Musikverbandes sein<br />
werde, und dass sie dies aufgrund ihrer<br />
kulturellen Bedeutung innerhalb<br />
Deutschland auch durchaus verdiene.<br />
Für die kulturelle „Schiene“ richtete<br />
der Präsident des Landesmusik rats Niedersachsen<br />
und Mitglied des Präsidium<br />
des Deutschen Musikrates, Prof. Dr. Karl-<br />
Jürgen Kemmelmeyer, die besten Wünsche<br />
sowohl des Landes- als auch Bundesgremiums<br />
aus und nahm die Gelegenheit<br />
wahr, aus Sicht der Dachverbände<br />
zur geplanten Fusion von DSB und<br />
DAS Stellung zu beziehen (gekürzter Redetext<br />
nebenstehend). Er begrüßte die<br />
Bündelung der Kräfte durch die geplante<br />
Verschmelzung ausdrücklich und empfahl<br />
insbesondere eine Fokussierung der<br />
Aktivitäten des neuen Verbandes auf den<br />
Grund- und Ganztagsschulbereich.<br />
Anschließend hielt die Bundestagsabgeordnete<br />
Gitta Connemann aus Leer,<br />
Vorsitzende der Enquete-Kommission<br />
„Kultur in Deutschland“ und Vizepräsidentin<br />
der Bundesvereinigung Deutscher<br />
Musikverbände, einen mit großem Beifall<br />
bedachten Fachvortrag zum Thema<br />
„Förderung und Bedeutung der Laienmusik<br />
in Deutschland“. In Zeiten sinkender<br />
Ausgaben der öffentlichen Haushalte<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
<strong>für</strong> die Kultur ist immer öfter der Ruf nach<br />
einer verfassungsmäßigen Verankerung<br />
der Förderung der Laienkultur zu hören.<br />
Die Enquete-Kommission untersucht die<br />
Notwendigkeit einer solchen gesetzlichen<br />
Verankerung; Gitta Connemann berichtete<br />
dazu auch aus ihrem Erfahrungshorizont<br />
als Vizepräsidentin der Bundesvereinigung<br />
Deutscher Musikverbände.<br />
Berichte zur Lage des DAS<br />
Nach diesen Grußworten und den<br />
notwendigen Regularien stieg die Versammlung<br />
nun in die Berichte der Präsidiumsmitglieder<br />
ein. Präsident Oskar<br />
Radzinski berichtete von einer umfangreichen<br />
Liste an Terminen, die er seit dem<br />
letzten Bundessängertag in Langenselbold<br />
wahrgenommen hatte.<br />
Vizepräsident Wolfgang Schröfel, der<br />
auch die Geschäftsstelle in Hannover<br />
führte, ging in seinem Geschäftsbericht<br />
auf die wichtigs ten Ereignisse und Veranstaltungen<br />
seit Oktober 2002 ein. So<br />
warf er einen posi tiven Rückblick auf das<br />
Chorjugend-Event im Oktober 2003 sowie<br />
die Bundeschortage „Singen ist<br />
grenzenlos“ in Fürstenwalde im Oktober<br />
letzten Jahres. Dazu konnte er die Gründung<br />
eines neuen DAS-Sonderverbandes<br />
vermelden: Als 13. Mitgliedsverband des<br />
DAS wurde A<strong>CHOR</strong>DAS e.V. begrüßt, in<br />
dem zukünftig hochambitionierte Laienchöre<br />
und quasi-professionelle Chöre eine<br />
ihrem Niveau entsprechende Heimat<br />
finden sollen. Neben der Beteiligung des<br />
DAS an der Arbeit übergeordneter Verbände<br />
(ADC, IDOCO) und der Fortentwicklung<br />
der verbandseigenen Medien<br />
(<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong>, Handbuch zur Vereinsführung,<br />
Werbe-Flyer) nahm verständlicherweise<br />
die Vorbereitung des Hauptthemas<br />
des Bundessängertages <strong>–</strong> die<br />
Verschmelzung von DSB und DAS <strong>–</strong> einen<br />
großen Teil der zur Verfügung stehenden<br />
Zeit ein.<br />
Die nach dem gesundheitlich bedingten<br />
Rückzug von Bundeschorleiter Dr.<br />
Rudolf Lukowsky Ende 2003 kommissarisch<br />
eingesetzte Bundeschorleiterin Marcela<br />
Céron-Jatzlau bedauerte in ihrem<br />
Bericht die geringe Resonanz, die auf die<br />
Anregungen und Vorschläge der BUMA-<br />
Spitze von den Chorleitern in den Regionen<br />
bzw. Landeschorverbänden zu vermelden<br />
gewesen war. Mit Blick auf die<br />
bisherige und die zukünftige Zusammenarbeit<br />
mit Chorleiter/innen aus anderen<br />
Verbänden betonte sie die Notwendigkeit<br />
zur Öffnung gegenüber neuen Formen<br />
der Chorarbeit, wie sie z.B. exemplarisch<br />
bei der Chorolympiade 2004 in<br />
Bremen mitzuerleben gewesen wären<br />
bzw. wie sie das vom DSB initiierte Projekt<br />
„FELIX“ (Singen in Kindergärten und<br />
Schulen) erfordert.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
Musikalischer Rahmen. Der Nachwuchschor des Mädchenchores Hannover, der Gemeinschaftschor<br />
aus Coro Hispano und Spiritualchor Mühlenberg (Ltg. Marcela Céron-Jatzlau),<br />
sowie die Herrenhäuser Chorgemeinschaft (v.o.n.u.) sorgten <strong>für</strong> die chormusikalischen<br />
Farbtupfer beim letzten Bundessängertag des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes.<br />
11
DAS-BUND<br />
Der Bericht des Bundesschatzmeisters<br />
Helmuth Patzelt war daran anschließend<br />
vergleichweise kurz. Er konnte eine weitgehend<br />
ausgeglichene Haushaltslage seit<br />
dem letzten Bundessängertag vermelden,<br />
merkte jedoch mit Blick auf die<br />
mögliche Verschmelzung von DSB und<br />
DAS an, dass vorhandene Warenbestände<br />
(z.B. Ehrenzeichen) rasch abverkauft<br />
werden sollten, um sie noch kapitalisieren<br />
zu können. Im Bericht der Vorsitzenden<br />
der Chorjugend, Gisela Fulst, nahm<br />
verständlicherweise das Chorjugend-<br />
Event in Helmstedt breiten Raum ein. Sie<br />
bedauerte allerdings auch, dass die Arbeit<br />
der Chorjugend des DAS sich nur<br />
auf wenige Landeschorverbände stützen<br />
konnte, und sie forderte die Vertreter der<br />
Landeschorverbände auf, <strong>für</strong> eine verstärkte<br />
Jugendarbeit in den Chören vor<br />
Ort zu werben.<br />
Historischer Beschluss<br />
Mit Spannung erwartet wurde der nun<br />
folgende Tagesordnungspunkt <strong>–</strong> die Präsentation<br />
des „Verschmelzungsvertrages<br />
DAS/DSB zum Deutschen Chorverband<br />
e.V. (DCV)“. Damit tragen die beiden Verbände<br />
nunmehr dem Umstand Rechnung,<br />
dass die historisch bedingte Zwei-<br />
12<br />
teilung der Klien tel bereits seit Jahren<br />
kaum mehr erkennbar war. In einem ersten<br />
Gespräch Anfang 2004 erreichten die<br />
beiden Vizepräsidenten von DSB, Prof.<br />
Reinhard Stollreiter, und DAS, Wolfgang<br />
Schröfel, relativ schnell Einigkeit darüber,<br />
dass der Zeitpunkt gekommen sei, die bestehenden<br />
Trennungslinien zu überwinden<br />
und über eine gemeinsame Zukunft<br />
nachzudenken. Es dauerte nur wenige<br />
Monate, bis im Juli 2004 die Präsidien<br />
von DSB und DAS eine gemeinsame Presseerklärung<br />
herausgaben, in der sie die<br />
Aufnahme von Verhandlungen mit dem<br />
Ziel einer Fusion ankündigten.<br />
Vereinigung der Chorverbände <strong>–</strong> eine neue Kraft <strong>für</strong>s Singen<br />
Am Wochenende 26./27. Februar<br />
2005 ist in Deutschland eine neue Bewegung<br />
<strong>für</strong> das Singen in Chören entstanden.<br />
Auf getrennten Sängertagen<br />
haben sich der Deutsche Sängerbund<br />
(DSB) am Samstag in Frankfurt und der<br />
Deutsche Allgemeine Sängerbund<br />
(DAS) am Sonntag in Hannover jeweils<br />
in einstimmig gefassten Beschlüssen<br />
da<strong>für</strong> entschieden, gemeinsam unter<br />
dem neuen Namen „Deutscher Chorverband“<br />
zu arbeiten. Unter dem Dach<br />
des DCV wird die „Deutsche Chorjugend“<br />
als eigenständige Organisation<br />
der über 120 000 Aktiven im Alter bis<br />
zu 27 Jahren wirken.<br />
In den rund 26 000 Chören des neuen<br />
Verbandes singen insgesamt rund<br />
750 000 Kinder und Jugendliche, Männer<br />
und Frauen aktiv mit. Insgesamt<br />
zählen die 37 zumeist regional ausgerichteten<br />
Einzelverbände im neuen<br />
DCV mehr als 1,8 Mio. Mitglieder. Damit<br />
tritt der DCV auch die Nachfolge<br />
des bisherigen DSB als weltweit stärks -<br />
ter Laienchorverband an. Die konstituierende<br />
Verbandsversammlung ist <strong>für</strong><br />
den 7. Mai 2005 in Magdeburg einberufen<br />
worden.<br />
„Immer weniger Deutsche sind noch in<br />
der Lage zu singen. Familien, Kindergärten<br />
und erst recht die Schulen blenden<br />
Singen und aktives Musizieren zunehmend<br />
aus ihrem Alltag aus. In dieser<br />
Zeit macht es umso mehr Sinn, Ideologien<br />
zu überwinden und alle Kräfte zu<br />
bündeln, damit Singen im einstigen<br />
Land der Lieder wieder überall so selbstverständlich<br />
wird, wie es in unseren<br />
Chören immer war: Über viele Jahre hat<br />
bei uns die Zahl junger Sängerinnen<br />
und Sänger zugenommen“, sagte DSB-<br />
Präsident Dr. Heinz Eyrich in Frankfurt.<br />
Auf die historische Dimension des Zusammenschlusses<br />
wies in Hannover<br />
DAS-Präsident Wolfgang Schröfel hin:<br />
„Durch den jetzt beschlossenen Zusammenschluss<br />
der beiden größten<br />
Verbände zum ‚Deutschen Chorverband’<br />
entsteht eine Interessenvertretung<br />
singender Menschen, die der Bedeutung<br />
der <strong>Chormusik</strong> in der Gesellschaft<br />
noch mehr Gewicht verleihen<br />
soll. Für die Chorszene Deutschlands<br />
wird diese Entwicklung zukunftsweisend<br />
sein“.<br />
Der DAS führt seine Wurzeln zurück<br />
auf frühe Arbeiterchöre um 1832. Er<br />
Mit minutenlangem Beifall feierten<br />
die Delegierten des 24.<br />
DAS-Bundessängertages die<br />
einstimmige Entscheidung, per<br />
Verschmelzungsvertrag mit<br />
dem DSB zukünftig den Deutschen<br />
Chorverband zu bilden.<br />
Die von beiden Seiten eingesetzte Verhandlungskommission<br />
(<strong>für</strong> den DAS Vizepräsident<br />
Wolfgang Schröfel, die stellvertretende<br />
Bundeschorleiterin Marcela<br />
Céron-Jatzlau sowie Schriftführerin Regina<br />
Mohr, <strong>für</strong> den DSB Vizepräsident<br />
Prof. Reinhard Stollreiter, Vizepräsident<br />
Hartmut Doppler und der Vorsitzende des<br />
Musikausschusses Karl-Heinz Schmitt)<br />
benötigte dank guter Berater nur wenige<br />
Sitzungen, um über den Verschmelzungsvertrag<br />
sowie eine neue Satzung<br />
zum Konsens zu gelangen. Am 20. Dezember<br />
2004 wurde dann das ausgearbeitete<br />
Vertragswerk paraphiert und not-<br />
Gemeinsame Presseerklärung der Präsidien von DSB und DAS vom 28. Februar 2005<br />
wurde 1908 offiziell gegründet, damals<br />
als „Deutscher Arbeiter-Sängerbund“.<br />
1933 verboten und enteignet,<br />
gründete er sich 1947 neu als „Deutscher<br />
Allgemeiner Sängerbund“.<br />
Ein Jahr später, 1948, konstituierte sich<br />
in Westdeutschland auch der DSB neu.<br />
Er war zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
aus bürgerlich-revolutionären Strömungen<br />
ebenso wie aus der Liederkranz-Bewegung<br />
entstanden. Aber erst<br />
am 21. November 1862 war es möglich,<br />
aus bereits existierenden regionalen<br />
Sängerbünden in Coburg den<br />
Deutschen Sängerbund zu begründen.<br />
Nach wechselvoller Geschichte war der<br />
DSB schließlich im NS-Reich „gleichgeschaltet“<br />
und im zweiten Weltkrieg liquidiert<br />
worden.<br />
An Stelle bürgerlich-nationaler oder sozialistischer<br />
Orientierung bekennt sich<br />
der neue Deutsche Chorverband heute<br />
zu überparteilicher Arbeit und zu einer<br />
weltoffenen Politik in nationalen, europäischen<br />
und weltweiten Organisationen.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
ariell beurkundet. Damit stand einer Abstimmung<br />
darüber in den Hauptversammlungen<br />
der beiden Verbänden<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Am Wochenende 26./27. Februar 2005<br />
traten nun die höchsten Beschluss fassenden<br />
Organe von DSB und DAS <strong>–</strong> die Bundessängertage<br />
<strong>–</strong> in Frankfurt/M. bzw. Hannover<br />
zusammen, um über die zukunftsweisende<br />
Verschmelzung zu entscheiden.<br />
Bereits am Samstag, 26. Februar, stimmte<br />
der Sängertag des DSB einstimmig <strong>für</strong> die<br />
Annahme des Vertrages. Auch der Bundessängertag<br />
des DAS entschied sich einstimmig<br />
<strong>für</strong> die Annahme des Vertrags-<br />
<strong>CHOR</strong>HEFT<br />
<strong>für</strong><br />
DAS-Chöre<br />
Der Deutsche Allgemeine Sängerbund e.V. hat die<br />
Bundeschortage 2004 in Fürstenwalde zum Anlass<br />
genommen, seine Chöre in einem musikalischen<br />
Basis bereich der Musik zu fördern, nämlich hinsichtlich<br />
verbin dender Literaturvorschläge.<br />
Das nun vorliegende Heft umfasst relativ leicht<br />
einzu studierende Sätze <strong>für</strong> alle Chor gattungen;<br />
dadurch erhalten die Chöre einerseits lohnens -<br />
werte Anre gungen <strong>für</strong> die eigene Arbeit, ande rer -<br />
seits stellen die enthal tenen Sätze aber auch ein<br />
kleines Funda ment dar, dessen man sich bei Chor -<br />
treffen oder Freund schafts singen bedient. Die Vor -<br />
schläge dieses Heftes bleiben weitgehend volks -<br />
tümlich.<br />
Bestellungen nur über die Landeschorverbände!!<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
werkes. Das Ergebnis dieser his torischen<br />
Abstimmung feierten die Delegierten des<br />
DAS mit minutenlangem Beifall, ehe Versammlungsleiter<br />
Wolfgang Schröfel die Tagung<br />
nach einer kurzen Pause fortsetzte.<br />
Konsequenzen<br />
Entgegen der verbreiteten Meinung,<br />
dass mit dem Beschluss zur Verschmelzung<br />
von DSB und DAS zum DCV die<br />
bisherigen Verbände aufgehört haben zu<br />
existieren, werden bis zur registergerichtlichen<br />
Eintragung des neuen Ver-<br />
»Komm sing mit uns«<br />
Chorheft des DAS 2004<br />
Mit 23 Chorsätzen <strong>für</strong> GCh,<br />
FCh, MCh und JCh. Herausgegeben<br />
vom Deutschen Allgemeinen<br />
Sängerbund anlässlich<br />
der Bundeschortage 2004.<br />
1<strong>–</strong>14 Ex. p. Heft 3,00 €<br />
ab 15 Ex. p. Heft 2,00 €<br />
bandes die alten Verbände weiterbestehen.<br />
Demzufolge wurde ein neues Präsidium<br />
gewählt, welches bis auf einen<br />
Wechsel an der Spitze (Wolfgang Schröfel<br />
wurde anstelle von Oskar Radzinski<br />
zum Präsidenten gewählt, den die Versammlung<br />
wiederum zum Vizepräsident<br />
wählte) im Amt bestätigt wurde.<br />
Dieses Präsidium ist bis zur Wahl des<br />
ersten Präsidiums des neuen Deutschen<br />
Chorverbandes beim konstituierenden<br />
Chorverbandstag am 7. Mai 2005 in Magdeburg<br />
im Amt. Im zukünftigen DCV-Präsidium<br />
werden <strong>für</strong> die nächsten zwei<br />
Wahlperioden die bisherigen DAS-Lan-<br />
Das neue DAS-Präsidium, welches bis zur<br />
Wahl des ersten Präsidiums des Deutschen<br />
Chorverbandes im Amt ist (v.l.n.r.; obere Reihe):<br />
Präsident Wolfgang Schröfel, Vizepräsident<br />
Oskar Radzinski, die Regionalpräsidenten<br />
Wolfgang Andres (Nord), Michael Neigert<br />
(Mitte) und Ulrich Bertram (Süd). Untere Reihe:<br />
Schatzmeister Helmuth Patzelt, Schriftführerin<br />
Regina Mohr, Bundes chorleiterin Marcela<br />
Céron-Jatzlau, Vorsitzende der Chorjugend<br />
Gisela Fulst sowie Referent <strong>für</strong> Presse und<br />
Öffentlichkeit Volker Christiansen.<br />
Chor-CDs<br />
Von den zurückliegenden Großveranstaltungen<br />
des Deutschen Allgemeinen<br />
Sängerbundes <strong>–</strong> dem Chorjugend-<br />
Event 2003 Helmstedt und den Bundes-Chortagen<br />
2004 Fürstenwalde <strong>–</strong><br />
sind Audiomitschnitte entstanden.<br />
Folgende CDs können z.Zt. bei der<br />
DAS-Bundesgeschäftsstelle Hannover,<br />
Königsworther Straße 33, 30167 Hannover,<br />
bestellt werden:<br />
CD 1: Chorjugend-Event 2003<br />
Helmstedt 7,00 €<br />
CD 2: Bundes-Chortage 2004<br />
Fürstenwalde (Brandenburg),<br />
Querschnitt 7,00 €<br />
CD 3: Bundes-Chortage 2004<br />
Fürstenwalde (Brandenburg),<br />
Höhepunkte 7,00 €<br />
Pack: CD 1 (Chorjugend-Event)<br />
+ CD 3 (Bundes-Chortage<br />
Höhepunkte) 12,00 €<br />
Preise jeweils zzgl. Versandkosten<br />
13
DAS-BUND<br />
desverbände laut Verschmelzungsvertrag<br />
durch einen Vizepräsidenten sowie ein<br />
weiteres Präsidiumsmitglied repräsentiert.<br />
Auch im zukünftigen Musik rat des DCV<br />
(entspricht dem derzeitigen BUMA), im<br />
Vorstand der deutschen Chor jugend und<br />
im Musikausschuss der Deutschen Chorjugend<br />
erhält der bisherige DAS bei der<br />
nächsten Neuwahl jeweils einen Sitz. Bis<br />
dahin werden diese Gremien um jeweils<br />
einen DAS-Vertreter ergänzt.<br />
In der ersten gemeinsamen vierjährigen<br />
Wahlperiode (2005<strong>–</strong>2009) wird eine<br />
Strukturkommission eingesetzt, die Empfehlungen<br />
auf der Ebene der Einzelverbände<br />
gibt, Beratung anbietet oder auch<br />
Empfehlungen zur engeren Zusammenarbeit<br />
innerhalb eines Bundeslandes erarbeitet.<br />
Die Leitung dieser Kommis sion<br />
übernimmt der aus den Reihen des DAS<br />
gewählte Vizepräsident des DCV.<br />
Internationale Vernetzung<br />
Durch den Beschluss der Sängertage<br />
von DSB und DAS wird mit dem DCV auch<br />
ein Chorverband entstehen, der über ein<br />
Netz nationaler und interna tionaler Verflechtungen<br />
verfügen wird wie kaum ein<br />
zweiter: So wird der Deutsche Chorverband<br />
seinen Sitz in der „Arbeitsgemeinschaft<br />
Europäischer Chorverbände“<br />
(AGEC) behalten, die ihn in Kontakt mit<br />
14 weiteren nationalen Chorverbänden in<br />
Europa bringt. Die AGEC wird im Übrigen<br />
am letzten Mai-Wochenende in Straßburg,<br />
dem Ort ihrer Entstehung, ihr 50-jähriges<br />
Bestehen feiern. Über die AGEC wiederum<br />
wird der DCV auch in der International<br />
Federation Of Choral Music (IFCM), der Internationale<br />
Föderation <strong>für</strong> <strong>Chormusik</strong>, vertreten<br />
sein; der IFCM ge hörte der DAS<br />
• Sie möchten Ihren Chor gern im <strong>Internet</strong><br />
präsentieren?<br />
• Sie haben keine „zündende“ Idee <strong>für</strong> das<br />
Design Ihr Chorsite?<br />
• Die Pflege der wechselnden Daten ist<br />
Ihnen zu aufwändig oder zu kompliziert?<br />
• Die Ihnen bekannten Hostingangebote<br />
überzeugen Sie nicht?<br />
• Sie sind sich nicht sicher, was Sie von<br />
den angebotenen Möglichkeiten tatsächlich<br />
brauchen?<br />
• Sie suchen einen <strong>Partner</strong>, der alles <strong>für</strong> Sie<br />
erledigt?<br />
14<br />
auch bereits an, allerdings ohne persönliche<br />
Repräsentanz in der Spitze.<br />
Die internationalen Aktivitäten des<br />
DAS konzentrierten sich bislang auf den<br />
Austausch innerhalb der „Internationale<br />
des Organisations Culturelles Ouvrières“<br />
<strong>–</strong> der Internationale der Organisationen<br />
der Arbeiterkultur (IDOCO). Der Austausch<br />
von Publikationen und die Förderung<br />
neuzeitlicher Kompositionen war<br />
neben den Grenzen überschreitenden<br />
Musikfesten bislang zentraler Zweck der<br />
IDOCO. Die Mitglieder sind neben dem<br />
DAS Chor- und Musikverbände aus Dänemark,<br />
Finnland, Island, Norwegen,<br />
Österreich, Schweden und der Schweiz.<br />
Der DCV wird auch diese Kontakte weiterhin<br />
nutzen und so das europäische<br />
Chornetzwerk enger knüpfen.<br />
Konsequenzen auf Landesebene<br />
Der Verschmelzungsvertrag zwischen<br />
DSB und DAS hat auf Landesebene zunächst<br />
einmal keine direkten Auswirkungen<br />
<strong>–</strong> jeder der bislang bestehenden<br />
24 Sängerbünde des DSB sowie die 13<br />
Landeschor- sowie Sonderverbände des<br />
DAS werden als Einzelverbände Mitglieder<br />
des neuen Deutschen Chorverbandes.<br />
Ob diese Einzelverbände zu einem<br />
späteren Zeitpunkt ggfls. Fusionen eingehen<br />
oder nur Kooperationen vereinbaren,<br />
liegt nicht im Entscheidungsbereich<br />
des zukünftigen DCV; eine solche<br />
Entscheidung kann aber <strong>–</strong> auf Wunsch <strong>–</strong><br />
durch die während der ersten Wahlperiode<br />
bestehende Strukturkommission begleitet<br />
werden. Für die Chöre der bisherigen<br />
Landeschor- und Sonderverbände<br />
des DAS ergeben sich deshalb aus der<br />
Entscheidung zur Verschmelzung der<br />
Bundesverbände DSB und DAS zunächst<br />
<strong>–</strong> d.h. bis 31.12.2005 <strong>–</strong> keinerlei Veränderungen.<br />
Über Weiteres informieren wir<br />
Sie in <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 2/2005 (siehe auch<br />
Kasten unten).<br />
Coda<br />
Sind Sie schon „drin“ …?<br />
Übrigens <strong>–</strong> einen musikalischen Abschluss<br />
fand dieser Bundessängertag<br />
auch noch: nämlich mit glänzenden Vorträgen<br />
der Herrenhäuser Chorgemeinschaft<br />
unter der Leitung von Henning<br />
Herzog …<br />
Sie fragen …<br />
… wir beantworten in der nächsten<br />
Ausgabe von <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> Ihre Fragen<br />
zur Verschmelzung des Deutschen<br />
Sängerbundes und des Deutschen Allgemeinen<br />
Sängerbundes zum Deutschen<br />
Chorverband. Bitte senden Sie<br />
dazu Ihre Fragen per Post, per Fax oder<br />
als E-Mail an eine der folgenden<br />
Adressen:<br />
Deutscher Allgemeiner Sängerbund e.V.<br />
(ab 7. Mai ’05: Deutscher Chorverband)<br />
Königsworther Straße 33<br />
30167 Hannover<br />
Telefax (0511) 1 69 59 29<br />
E-Mail office@das-bund.de<br />
Zeitschrift <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
c/o Christiansen Medien & Design<br />
Mühlhausener Hellweg 5 b<br />
59425 Unna<br />
Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />
E-Mail der.chor@cmd-unna.de<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• professionelles Webdesign,<br />
• Datenpflege (Termine),<br />
• leistungsfähiges Webhosting auf eigenen<br />
<strong>Internet</strong>servern,<br />
• attraktive, auf Ihren Bedarf zugeschnittene<br />
Komplett-Service-Pakete.<br />
Skizzieren Sie in einer E-Mail kurz Ihre Vorstellungen<br />
zu Ihrer <strong>Internet</strong>site (Inhalt,<br />
Funktionen) und fordern Sie noch heute ein<br />
unverbindliches Angebot an. Oder rufen Sie<br />
uns an <strong>–</strong> wir beraten Sie gerne.<br />
[unnaweb.de] · <strong>Internet</strong> <strong>Solution</strong> <strong>Partner</strong><br />
Mühlhausener Hellweg 5 b · 59425 Unna · Fon (0 23 03) 94 39 38 · E-Mail info@unnaweb.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
Sie fragen <strong>–</strong> wir antworten …<br />
… auf Ihre Fragen zu den Veränderungen, die sich durch die Verschmelzung<br />
der beiden größten deutschen Chorverbände <strong>für</strong> Ihren Chor bzw. Ihren Verein<br />
ergeben. Bereits im Vorfeld der Sängertage von DAS und DSB erreichten<br />
uns einige Anfragen von Chören, die sich auf die Situation nach einem positiven<br />
Entscheid richteten und zu denen wir an dieser Stelle Auskunft geben.<br />
Sofern Sie weitere Fragen haben, können Sie uns diese per Post, per Telefax<br />
oder per E-Mail an die auf Seite 14 genannten Adressen übermitteln;<br />
in Ausgabe 2/2005 werden wir einen umfangreichen Teil des Heftes diesem<br />
Thema widmen.<br />
Frage: Die Bundessängertage von DSB<br />
und DAS haben Ende Februar 2005 die<br />
Verschmelzung zum DCV beschlossen.<br />
Dann gibt es den DAS jetzt nicht mehr?<br />
Antwort: Das ist so nicht richtig. Erst<br />
wenn der neue Verband (DCV) mit allen<br />
notwendigen Unterlagen beim Registergericht<br />
eingetragen ist, werden DAS und<br />
DSB als Verbände gelöscht. Diese Eintragung<br />
soll bis zum 6. Mai 2005 erfolgen.<br />
●<br />
Frage: Unser Chor ist über den DAS-Mitgliedsbeitrag<br />
haftpflicht-, unfall- und<br />
rechtsschutzversichert. Was bzw. wann<br />
ändert sich durch die Verschmelzung der<br />
beiden Chorverbände?<br />
Antwort: Für die Chöre ändert sich zunächst<br />
nichts. Die Verträge mit der Gerling-Versicherung<br />
laufen zum 31.12.05<br />
aus, und bei vertragsgemäßer Zahlung<br />
des Versicherungsbeitrags ist bis dahin<br />
der Versicherungsschutz gegeben. Zum<br />
01.01.2006 werden die Landesverbände<br />
einen neuen Vertrag mit dem ARAG abschließen,<br />
deswegen müssen ab diesem<br />
Datum Schadensmeldung bei den Landesgeschäftsstellen<br />
angefordert werden;<br />
die im Handbuch abgedruckten Formular<br />
sind dann nicht mehr gültig.<br />
●<br />
Frage: Wir haben von einem Verein im<br />
Nachbarort, der dem ehemaligen DSB<br />
angehört, erfahren, dass die Übernahme<br />
der GEMA-Gebühren <strong>für</strong> Konzerte beim<br />
DSB nicht im Mitgliedbeitrag enthalten<br />
war; mit dem DAS-Beitrag <strong>für</strong> die GEMA<br />
waren diese ja abgegolten. Wie wird das<br />
nach der Verschmelzung der beiden Bundesverbände<br />
gehandhabt?<br />
Antwort: Auch in dieser Frage bleibt bis<br />
zum 31.12.2005 alles wie gehabt, Konzerte<br />
bis zu 8 € Eintritt und mit bis zu 9<br />
Instrumentalisten sind durch den seperaten<br />
Beitrag abgegolten. Ab 01.01.2006<br />
werden die Landesverbände mit der GE-<br />
MA einen neuen Vertrag schließen; dadurch<br />
wird sich nicht Wesentliches <strong>für</strong><br />
die Chöre ändern.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
Frage: Wir sind Mitglied im Niedersächsischen<br />
Chorverband im DAS e.V. Was<br />
ändert sich <strong>für</strong> unseren Verein durch die<br />
Verschmelzung der Bundesverbände?<br />
Antwort: Für Ihren Chor wird sich bei<br />
der Betreuung durch den Landesverband<br />
nichts ändern. Wie Sie richtig anführen,<br />
ist Ihr Verein Mitglied des Niedersächsischen<br />
Chorverbandes, dieser wiederum<br />
ist z.Zt. noch Mitglied des DAS. Erst mit<br />
der Eintragung der Satzung des neuen<br />
Deutschen Chorverbandes wird der Niedersächsische<br />
Chorverband Mitglied im<br />
DCV. Dann greifen mit Datum 31.12.05<br />
die vereinbarten Anpassungen z.B. zu<br />
Versicherungen, GEMA usw. auch <strong>für</strong> die<br />
Hiermit laden wir zum 1. Chorverbandstag des Deutschen Chorverbandes<br />
e.V. am Samstag, 7. Mai 2005, 14 00 Uhr, im Hotel Maritim in Magdeburg ein.<br />
Tagesordnung<br />
Vereine. Allerdings sollten Sie zum Jahresende<br />
2005 Ihr Briefpapier (sofern notwendig)<br />
anpassen: Der Zusatz „Mitglied<br />
im Deutschen Allgemeinen Sängerbund“<br />
sowie das alte DAS-Signet dürfen nur<br />
noch bis zum Ende des Jahres 2005 verwendet<br />
werden.<br />
TOP 1 Begrüßung<br />
TOP 2 Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit<br />
der Versammlung<br />
TOP 3 Genehmigung der Tagesordnung<br />
TOP 4 Wahl des Wahlleiters und der Mitglieder des Wahlausschusses<br />
TOP 5 Wahlen<br />
5.1 Wahl der Präsidiumsmitglieder<br />
Wahl des Präsidenten<br />
Wahl der vier Vizepräsidenten<br />
Wahl des Schatzmeisters<br />
Wahl des Schriftführers<br />
Wahl der sechs Referenten <strong>für</strong> besondere Aufgaben<br />
5.2 Wahl der zwei Rechnungsprüfer und deren Vertreter<br />
TOP 6 Anträge*<br />
TOP 7 Verschiedenes<br />
* Anträge sind mindestens drei Wochen vor dem Chorverbandstag<br />
schriftlich bei der Geschäftsstelle Köln des DCV einzureichen.<br />
Dr. Heinz Eyrich Wolfgang Schröfel<br />
Präsident des DCV Präsident des DAS<br />
●<br />
Frage: Wir haben in diesem Jahr in unserem<br />
Verein eine Vielzahl Jubiläen <strong>für</strong><br />
50, 40 und 25 Jahre Vereinszugehörigkeit<br />
zu feiern. Können wir <strong>–</strong> wie gewohnt<br />
<strong>–</strong> die Ehrenzeichen des DAS verwenden,<br />
oder müssen wir mit der Verleihung<br />
der Ehrenzeichen warten?<br />
Antwort: Bis zum 31.12.2005 werden<br />
zur Ehrung von verdienten Chormitgliedern<br />
die bislang verfügbaren Ehrenzeichen<br />
des DAS verwendet. In absehbarer<br />
Zeit werden Ehrenzeichen des Deutschen<br />
Chorverbandes verfügbar sein, ein genauer<br />
Zeitpunkt da<strong>für</strong> ist aber noch nicht<br />
bekannt. Ab 01.01.2006 sind aber auf<br />
jeden Fall nur noch die Ehrenzeichen des<br />
DCV zu verwenden.<br />
Wird in Ausgabe 2/2005 fortgesetzt.<br />
15
REGION NORD<br />
TERMINE DAS-REGIONALBEREICH NORD Stand 30.03.2005<br />
● Niedersächsischer Chorverband<br />
I Landesveranstaltungen NC<br />
09.04. NC-Projektchor-2005 Aufnahmetermin<br />
Landesfortbildungen NC<br />
09./10.04. Chorhelfer D-Ausbildungen<br />
16./17.04. Chorhelfer D-Ausbildungen<br />
23./24.04. Chorhelfer D-Ausbildungen<br />
30.04. Chorhelfer D-Ausbildungen<br />
NIE<strong>DER</strong>SÄCHSISCHER <strong>CHOR</strong>VERBAND<br />
Gemeinschaftskonzert in Herzberg am Harz<br />
Bereits zum 24. Mal veranstaltete der<br />
Gemischte Chor Herzberg am Harz sein<br />
herausragendes Adventskonzert unter<br />
der Gesamtleitung von Kreismusikschudirektor<br />
Klaus-Joachim Müller.<br />
Die jüngsten Bläser und die Minitrompetengruppe<br />
der Kreismusikschule eröffneten<br />
den winterlichen Reigen. Gleich<br />
drei Schlagzeuger traten mit „Boomwhackers“<br />
auf und intonierten gekonnt<br />
ein Weihnachtslied mit diesen bunten<br />
Plastikrohren. Danach trat erstmalig die<br />
13-jährige Sopranistin Michelle Kopp vor<br />
das große Auditorium. Sie begeisterte<br />
mit ihrer klaren Stimme die Zuhörer.<br />
Der Kölner Komponist Wolfgang Lüderitz<br />
komponierte die Kantate „Gelobt<br />
16<br />
Bewertungskonzerte 2005<br />
Ausrichtung durch die Chorbezirke in Abstimmung<br />
mit dem Landesverband<br />
21.05. Bezirk Hildesheim und Alfeld, Schulaula<br />
Gymnasium Alfeld<br />
II. Chorbezirke<br />
Chorbezirk Helmstedt<br />
29.05. Chorbezirkskonzert Helmstedt im Bürgerhaus<br />
Helmstedt<br />
seist du, Jesus Christ“ <strong>für</strong> den Gemischten<br />
Chor Herzberg. Der Chor sowie das<br />
Jugendblasorchester freuten sich, den<br />
Komponisten bei der Uraufführung begrüßen<br />
zu können. Gemeinsam und einzeln<br />
brachten Chor und Orchester mehrere<br />
Advents<strong>–</strong> und Weihnachtslieder zu<br />
Gehör.<br />
Auch bei diesem Konzert bewies der<br />
Kapellmeister Klaus-Joachim Müller einmal<br />
mehr, dass er ein ausgezeichneter<br />
Chor- und Orchestererzieher ist. Das Publikum<br />
dankte allen Beteiligten mit langem<br />
anerkennenden Beifall. �<br />
[unna-web.de]<br />
<strong>Internet</strong>-<strong>Solution</strong>-<strong>Partner</strong><br />
Wir gestalten Ihre Vereinswebsite zu fairen<br />
Preisen und hosten auf eigenen Servern.<br />
Fordern Sie Ihr unverbindliches Angebot<br />
noch heute an unter info@unna-web.de<br />
Niedersächsischer<br />
Chorwettbewerb 2005<br />
In Zusammenarbeit mit den Chorverbänden<br />
veranstaltet der Landesmusikrat<br />
Niedersachsen 2005 zum siebten<br />
Mal den Niedersächsischen Chorwettbewerb.<br />
Der Wettbewerb findet<br />
vom 7. bis 9. Oktober 2005 in Wolfenbüttel<br />
statt. Teilnahmeberechtigt<br />
sind alle Frauen-, Männer-, Kinder-, Jugend-,<br />
Mädchen- und Knabenchöre<br />
sowie Gemischte Chöre und Jazzchöre,<br />
die in Niedersachsen aktiv sind.<br />
Der Niedersächsische Chorwettbewerb<br />
möchte wertvolle Impulse <strong>für</strong> die<br />
chorische Breitenarbeit liefern und so<br />
das Niveau des vokalen Musizierens in<br />
Niedersachsen verbessern. Gleichzeitig<br />
erhalten die Chöre durch die Begegnung<br />
und den Austausch untereinander<br />
Impulse und Anregungen <strong>für</strong> ihre<br />
musikalische Arbeit. Im Rahmen des<br />
Niedersächsischen Chorwettbewerbes<br />
findet zugleich die Landesauswahl zum<br />
7. Deutschen Chorwettbewerb vom<br />
20. bis 28. Mai 2006 in Kiel statt.<br />
Infos/Ausschreibungsunterlagen bei<br />
Landesmusikrat Niedersachsen<br />
Lange Laube 22<br />
30159 Hannover<br />
Telefon (05 11) 1 54 71<br />
Telefax (05 11) 1 89 40<br />
eMail: j.kramer@lmr-nds.de.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
<strong>CHOR</strong>VERBAND BERLIN-BRANDENBURG<br />
Wolfgang Andres erhielt „Goldenen Raben“<br />
Beim Neujahrsempfang der Stadt Fürstenwalde<br />
wurde erstmals der „Goldene<br />
Rabe“ <strong>–</strong> das Wappentier der Stadt <strong>–</strong> verliehen.<br />
Damit sollen ab sofort Bürger geehrt<br />
werden, die sich besondere Verdienste<br />
um das Ansehen der Stadt erwerben.<br />
Bürgermeister Manfred Reim verlieh<br />
auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung<br />
dem Sangesfreund Wolfgang<br />
An dres, Regionalpräsident Nord des DAS<br />
und Vorsitzender des Kammerchors Fürs<br />
tenwalde, diese Auszeichnung.<br />
In seiner Festansprache würdigte der<br />
Bürgermeis ter die großen Verdienste des<br />
LANDES<strong>CHOR</strong>VERBAND NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
Hauptorganisators der Bundeschortage,<br />
die im Oktober 2004 erstmals in den<br />
neuen Bundesländern durchgeführt wurden.<br />
Mit ihrem erfolgreichen Verlauf und<br />
den vielen Konzerten auf hohem künstlerischen<br />
Niveau trug diese Veranstaltung<br />
in Fürstenwalde und der Region sehr<br />
zum Ansehen der Stadt bei.<br />
Der Kammerchor Fürs tenwalde und<br />
der Chorverband Berlin-Brandenburg im<br />
DAS als gemeinsame Veranstalter der<br />
Bundessängertage 2004 gratulieren ih -<br />
rem „Chef“ recht herzlich zu dieser Auszeichnung.<br />
�<br />
Widukind-Chor Enger veranstaltete Benefizkonzert<br />
Dass das Benefizkonzert des Widukind<br />
Chor Enger so erfolgreich verlaufen<br />
würde, davon hatten die Sängerinnen<br />
und Sänger nicht zu träumen gewagt.<br />
Erfreut war man über den guten<br />
Besuch des Konzerts, konnten Pastorin<br />
Petra Schmuck und Pas tor Eckardt Koch<br />
doch mehr als 350 Besucher begrüßen.<br />
Die beiden Vertreter der Kirche bedankten<br />
sich beim Widukind Chor Enger und<br />
insbesondere beim Initiiator dieser Veranstaltung<br />
<strong>–</strong> Geschäftsführer Günter<br />
Schlottmann <strong>–</strong> <strong>für</strong> das Engagement zum<br />
Erhalt der Stiftskirche Enger.<br />
Mit drei Sätzen aus dem Gloria D-Dur<br />
von Antonio Vivaldi begann dann recht<br />
kräftig der musikalische Teil der Veranstaltung.<br />
Abgestuft in der Dynamik der<br />
nächste Vortrag, das „Groß ist der Herr“<br />
von C. Ph. E. Bach, sehr einfühlsam das<br />
„Unser Vater“ von J. C. H. Rink.<br />
Erste Solistin war Brigitte Diekmann,<br />
die das „Benedictus“ von W. A. Mozart<br />
überzeugend interpretierte. Ihr folgte Susanne<br />
Fröhlke, die gemeinsam mit dem<br />
Chor Mozarts „Laudate Dominum“ in<br />
brillanter Weise vortrug. Diesem Teil des<br />
Konzerts folgte das Bünder Posaunenensemble.<br />
Mit viel Druck und großem Können<br />
wurden die Stücke „Canzona terza“<br />
und „Sinfonie in F-Dur“ intoniert.<br />
Der Widukind Chor Enger und das<br />
Bünder Posaunenensemble setzten im<br />
Wechsel das Konzert fort, um in der<br />
zweiten Programmhälfte mit Gospels<br />
und Spirituals wie „Good News“, „O free<br />
dom“ und „Glory Halleluja“ und Popklassikern<br />
wie „What a wonderful world“,<br />
„SOS“, „I have a dream“ und „Thank you<br />
for the music“ etwas leichtere (Musik-)<br />
Kost zu servieren.<br />
Die Bünder Musiker hatten dann noch<br />
eine Welturaufführung mit nach Enger<br />
gebracht, das Stück „Buginithi-Ragtime“<br />
von Hans-Martin Kiefer, der auch musikalischer<br />
Leiter dieses Ensembles ist. Mit<br />
dem Stück „FM-Boogie-3 Blues“ verabschiedete<br />
sich das Posaunenensemble.<br />
Den Schlusspunkt setzte der Chor mit<br />
Ausschnitten aus Carl Orffs „Carmina Burana“.<br />
Erstes Stück war das Frühlingslied<br />
„Ecce gratum“ <strong>–</strong> „Sieh, der Holde - und<br />
ersehnte Frühling bringt zurück die Freuden“,<br />
zweites das Sopransolo, von Frauke<br />
Altvater sehr gekonnt interpretiert,<br />
„In trutina“ <strong>–</strong> „Unentschieden“, ein Liebeslied.<br />
Mit einem weiteren Liebeslied<br />
aus der „Carmina Burana“, „Tempus est<br />
iocundum“ <strong>–</strong> „Lieblich ist die Zeit“, fand<br />
die Veranstaltung ihren Abschluss.<br />
Lang anhaltender Beifall war der Lohn<br />
<strong>für</strong> ein unterhaltsames, kurzweiliges<br />
Chor- und Solistenkonzert.<br />
Weiterer Lohn <strong>für</strong> die Sängerinnen<br />
und Sänger des Widukindchores Enger<br />
war die Bewertung der Darbietung durch<br />
eine Jury des Landeschorverbandes NRW<br />
im DAS mit dem Prädikat „sehr gut“. �<br />
REGION NORD/MITTE<br />
HESSISCHER <strong>CHOR</strong>VERBAND<br />
Nachruf<br />
Am 28. Februar<br />
2005<br />
verstarb Rolf<br />
Weber, Träger<br />
des Ehrenbriefs<br />
des Landes<br />
Hessen<br />
und der Ehrenplakette<br />
des Main-Kinzig-Kreises.<br />
Mehr als 30 Jahre hatte er die Aufgaben<br />
des Kassierers im Sängerkreis<br />
Hanau Stadt und Land inne.<br />
Darüber hinaus engagierte er sich<br />
in seinem Verein, dem Volkschor Niederrodenbach<br />
und im Kreischor des<br />
DAS. Durch seine liebenswürdige Art,<br />
seine Beständigkeit und korrekte<br />
Pflichterfüllung bei seinem ehrenamtlichen<br />
Einsatz wusste er sich viele<br />
Freunde zu gewinnen. Er hat sich um<br />
den Sängerkreis im DAS verdient gemacht.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
1. Vorsitzender des Sängerkreises<br />
Hanau Stadt und Land<br />
Gottfried Schubert<br />
17
REGION SÜD<br />
TERMINE IM DAS-REGIONALBEREICH SÜD Stand 30.03.2005<br />
● Landeschorverband Bayern<br />
Verbandsveranstaltungen<br />
09.04. Jahreshauptversammlung des<br />
Lechkreis Sängerbund<br />
bis 25.04. Chorleiter-Seminar in der Bayerischen<br />
Musikakademie Alteglofsheim<br />
06.<strong>–</strong>08.05. Sänger- und Chorleiter-Seminar<br />
in Waldkraiburg<br />
LANDES<strong>CHOR</strong>VERBAND BAYERN<br />
100 Jahre Volkschor Göggingen<br />
1904 als Männerchor aus der Arbeiterbewegung<br />
gegründet, vergrößerte<br />
sich der Chor 1920 durch die Integration<br />
eines Gögginger Frauenchores. 1933<br />
wurde dem gemeinsamen Singen von<br />
politischer Seite eine Zwangspause verordnet.<br />
Erst 1947 war wieder ein Neuanfang<br />
möglich, mit Chorleiter Rudi Sattler,<br />
der 32 Jahre lang den Chor zu sängerischen<br />
Höhepunkten führte. Ab 1979<br />
leitete und prägte Fritz Weisser den<br />
Volkschor; seit 1983 ist Chorleiter Konrad<br />
Lindauer <strong>für</strong> die musikalischen Enscheidungen<br />
zuständig.<br />
1949 wurde der Chor Mitglied im<br />
Deutschen Allgemeinen Sängerbund.<br />
Zweimal im Laufe der Vereinsgeschichte<br />
gehörte auch ein Kinderchor dem Volskchor<br />
an. Auch im öffentlichen Raum ist<br />
Neugegründeter Kinderchor<br />
Im September 2004 gründete Maria<br />
Fischer den lange geplanten Kinderchor<br />
in Pfatter (Gem. Straubing). Sie hatte bereits<br />
seit längerem die Absicht, in ihrem<br />
Heimatort einen Kinderchor zu gründen.<br />
Beim einem Chorleiterseminar in der Mu-<br />
18<br />
Konzerte<br />
23.04. Jubiläumskonzert (85 Jahre) des<br />
Männerchors Ramersdorf<br />
04.05. Jubiläumskonzert (100 Jahre) des<br />
Volkschor Straubing<br />
25.06. Öffentliches Konzert anlässlich „Europa -<br />
tage der Musik“, München/Odeonsplatz<br />
der Volkschor sehr aktiv: Konzerte, Neudeker<br />
Heimattreffen, Lechkreis-Sängertreffen,<br />
Singen am Volkstrauertag und<br />
in sozialen Einrichtungen, Sängertage,<br />
Sängerbälle und vieles mehr.<br />
Ihr 100-Jähriges feierten die Gögginger<br />
Sängerinnen und Sänger Ende letzten<br />
Jahres im wunderschönen Kurhaustheater.<br />
Bei dem Jubiläumskonzert<br />
wirkten der Kirchenchor von St. Georg<br />
und Michael in Göggingen, die Gruppe<br />
Chorset aus Göggingen, ein Baritonsolist<br />
und ein Instrumentalensemble mit. Das<br />
Repertoire umfasste Volkslieder, Madrigale,<br />
Gospels, Operettenmelodien, Evergreens,<br />
Beatles-Songs bis hin zu heißen<br />
südamerikanischen Rhythmen, was vom<br />
Publikum im vollbesetzten Haus mit viel<br />
Beifall honoriert wurde. �<br />
sikakademie Marktoberdorf bereitete sie<br />
sich auf diese neue Aufgabe vor.<br />
Dass die wöchentlichen Probenachmittage<br />
erfolgreich sind, zeigte bereits<br />
der erste Auftritt am Adventsamstag auf<br />
dem örtlichen Weihnachtsmarkt. Nicht<br />
nur die Eltern der singfreudigen 3<strong>–</strong><br />
7-jährigen Mädchen und Buben<br />
waren begeistert. Auch die Präsidentin<br />
des Landeschorverband Bayern<br />
Eva-Maria Schaarschmidt und<br />
die Vorsitzende des Ober-/Niederbayerischen<br />
Sängerbund Angelika<br />
Schreiegg erlebten mit Freude den<br />
Nachmittag in diesem Kreise. Zur<br />
weiteren Motivation und zur Erinnerung<br />
an diesen Tag wurde den<br />
Kindern das begehrte VIP-Band des<br />
Deutschen Allgemeinen Sängerbundes<br />
überreicht. �<br />
● Rheinland-Pfälzischer Chorverband<br />
18./19.06. Jugendleiterfortbildung in der Landes -<br />
musikakademie Neuwied/Engers<br />
19.06. Verleihung der Zelterplakette an den<br />
Volkschor Schifferstadt<br />
50 Jahre Mitgliedschaft<br />
Am 15.02.2005 wurde dem Ehrenmitglied<br />
Siegfried Kornaszewski vom<br />
MGV Concordia / München-Neuhausen<br />
eine besondere Ehrung zuteil. Die Präsidentin<br />
des Landeschorverbandes Bayern,<br />
Frau Eva-Maria Schaarschmidt überreichte<br />
ihm die Urkunde mit goldener<br />
Nadel <strong>für</strong> seine 50-jährige Mitgliedschaft<br />
beim MGV Concordia.<br />
In ihrer Laudatio würdigte die Präsidentin<br />
Eva-Maria Schaarschmidt seine<br />
außergewöhnlichen Verdienste um den<br />
Verein. Der 1. Vorsitzende Felix Wilhelm<br />
hob in seiner Rede besonders das lang -<br />
jährige ehrenamtliche Engagement des<br />
Jubilars hervor. Sein Organisationstalent<br />
hatte der Jubilar auch beim Konzert und<br />
der Feier zum 120-jährigen Gründungsjubiläum<br />
des MGV Concordia / München-Neuhausen<br />
unter Beweis gestellt.<br />
Zum Dank <strong>für</strong> seine großen Verdienste<br />
wurde ihm vom 1. Vorstand zur Urkunde<br />
des Vereins <strong>für</strong> sein Jubiläum eine weitere<br />
Urkunde überreicht, mit der er zum<br />
„Ehrenvorstand auf Lebenszeit“ ernannt<br />
wurde. �<br />
Die Präsidentin des Landeschorverbandes Bayern,<br />
Eva-Maria Schaarschmidt, mit dem Jubilar.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
Jubiläumskonzert<br />
Am 9.Oktober 2004 lud der Isar Singkreis<br />
Haar zum 30-jährigen Jubiläums -<br />
konzert ins Haarer Bürgerhaus ein.<br />
Nach dem schwungvollen „Ja griaß<br />
enk Gott“ des Chores konnte die 1.Vorsitzende<br />
und Gründungsmitglied Ute<br />
Keck außer Bürgermeister Helmut Dworzak,<br />
dem Schirmherrn des Abends, zahlreiche<br />
Ehrengäste, unter ihnen die Präsidentin<br />
des Landeschorverbands Bayern<br />
Eva-Maria Schaarschmidt und den japanische<br />
Generalkonsul Yoichi Shimizu, begrüßen.<br />
Mit „Wann die Jahrlan varinnan“<br />
eröffnete der Isar Singkreis das musikalische<br />
Programm, es folgten zwei weitere<br />
Lieder aus der „Gründerzeit“ des Chores,<br />
der überwiegend Lieder aus Kärnten,<br />
dem südlichsten Bundesland Österreichs,<br />
singt.<br />
Schwungvoll umrahmt von der Ampertaler<br />
Hausmusi und Hans Kornbiegler,<br />
dem mit seiner humorvollen Moderation<br />
mühelos auch die Überleitung<br />
zum Gastchor des Abends, dem japanischen<br />
Frauenchor München, gelang.<br />
Die Japanerinnen, die 2004 ihr 25jähriges<br />
Jubiläum feierten, verzauberten<br />
nicht nur mit ihren schönen Volksliedern<br />
das Publikum, sondern boten in ihren Kimonos<br />
auch einen wundervollen Kontrast<br />
zur alpenländischen Kleidung der<br />
Gastgeber, die den 1.Teil mit weiteren<br />
Kärntner Liedern beendeten.<br />
Im zweitenTeil sang der Isar Singkreis<br />
unter anderem mit „Cej so tiste“ und<br />
„Vecerni suon“ zwei Lieder der sloweni-<br />
Siemens-Chor München gab Weihnachtskonzert<br />
Das traditionelle Weihnachtskonzert<br />
des Siemens-Chores München fand unter<br />
dem Motto „Fröhliche Weihnacht mit<br />
Jung und Alt” statt. Das umfangreiche<br />
Programm unter der Leitung von Michael<br />
Pfeiffer ist traditionell in drei Themenbereiche<br />
gegliedert, um ein breites Publikum<br />
anzusprechen. Anfangs wurden<br />
Lieder aus aller Welt wie „Joy of the<br />
World” oder „Campana, sobre campana”<br />
dargeboten. Der zweite Teil mit deutschen<br />
Weihnachtsliedern wurde erstmals<br />
unter Mitwirkung einer Kindergruppe,<br />
die von Silvia Rettenweber geleitet wird,<br />
gestaltet. Dazu wurden eigene Bearbeitungen<br />
<strong>für</strong> den gemischten Chor mit Kindern<br />
und auch eigene Liedtexte verfasst.<br />
Diese Darbietungen begeisterten besonders<br />
die Angehörigen der Kinder.<br />
Der dritte Konzertabschnitt beinhaltete<br />
traditionell alpenländische Weihnachtslieder<br />
mit Stubnmusi-Begleitung<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
Wer nicht<br />
wirbt, um<br />
Geld zu<br />
sparen, kann<br />
auch seine<br />
Uhr anhalten,<br />
um Zeit zu<br />
sparen.<br />
schen Minderheit Südkärntens,<br />
von den Japanerinnen<br />
hörte man<br />
neben „Kirschblüten“<br />
auch „Drei Rindviecher“,<br />
gekonnt ins Bayrische<br />
übertragen von<br />
einer reizenden jungen<br />
Dame aus Japan. Abgerundet<br />
von der Ampertaler<br />
Hausmusi und<br />
den kurzweiligen Zwischentexten<br />
Hans<br />
Kornbieglers endete<br />
der Abend mit der Zugabe„Is<br />
scho still um<br />
an See“. �<br />
und Instrumentalstücke,<br />
die vom Publikum<br />
<strong>–</strong> wie immer <strong>–</strong><br />
sehnlichst erwartet<br />
wurden. Auch hier<br />
zeigten die Instrumentalisten<br />
der Münchner<br />
Akkordeon-Solisten<br />
und Hachinger Akkordeon-Musi,<br />
ebenfalls<br />
geleitet von Silvia Rettenweber,<br />
ihr Können.<br />
In seiner Ansprache zum Konzert hob<br />
der 1. Vorsitzende des Siemens-Chores<br />
Max Gürth, der gleichzeitig auch 1. Vorsitzender<br />
des Münchner Sängerbundes<br />
ist, die besondere Bedeutung der Werbung<br />
<strong>für</strong> jüngere Chormitglieder hervor.<br />
Es müsse alles getan werden, um die<br />
langfris tige Fortführung der Gesangvereine<br />
zu sichern, sonst besteht die Gefahr,<br />
dass der ganze Kul tur zweig der Laien-<br />
Ein schwungvolles Jubiläumskonzert erlebte das Publikum bei Isar-<br />
Singkreis Haar<br />
chormusik wegbricht, der später kaum<br />
mehr wiederbelebt werden kann.<br />
Mit dem Lied „Der Glocken Weih’gesang”<br />
(Hermann Sonnet) klang das stimmungvolle<br />
Weihnachtskonzert, in dem<br />
der Siemens-Chor wieder seine ganzen<br />
stimmlichen Qualitäten zeigen konnte,<br />
mit den Worten „Stille, heilige Nacht”<br />
vor einem sichtlich beeindrucktem Publikum<br />
aus. Maud Essl<br />
19
REGION SÜD<br />
Prächtiges Chorkonzert in München<br />
Der Münchner Sängerbund (MSB)<br />
präsentierte sich beim Konzert des 52.<br />
Münchner Sängertages in der Hochschule<br />
<strong>für</strong> Musik und Theater in München<br />
nicht nur wie üblich mit 4 MSB-<br />
Mitgliedschören, sondern auch in einem<br />
gemeinschaftlichen Chorauftritt mit weiteren<br />
interessierten Sängerinnen und<br />
Sängern aus allen Chören des MSB und<br />
darüber hinaus auch des Landes-Chorverbandes<br />
Bayern.<br />
Am Beginn des Konzertes wurde ein<br />
stimmgewaltiger „Weltappell” <strong>für</strong> den<br />
Frieden der Völker nach der Melodie von<br />
Beethovens 9. Symphonie durch den Gemeinschaftschor<br />
dargeboten.<br />
Anschließend präsentierten sich der<br />
Männer-Chor der Stadtwerke München<br />
Verkehrs-Betriebe. (Ltg.: Karl Dobmeier),<br />
der Volkschor Dachau (Ltg.: Michael<br />
Pfeiffer), der Isar-Singkreis Haar (Ltg.: Josef<br />
Reithner) sowie das Sänger-Ensemble<br />
München (Ltg.: Andreas Sczygiol).<br />
Die gekonnt vorgetragenen Titel aus<br />
dem breiten Repertoire spiegelten eine<br />
Palette der verschiedensten Musikrichtungen<br />
von Klassik über Volkslieder aus<br />
Bitte berücksichtigen<br />
Sie bei Bestellungen<br />
unsere Inserenten.<br />
Vielen Dank.<br />
20<br />
Kärnten bis<br />
Evergreens wider.<br />
Damit war<br />
ein wesentlicher<br />
Anteil zum Erfolg<br />
des Abends<br />
gesichert.<br />
Höhepunkt<br />
des Abends<br />
wurde nach der<br />
Pause die Kurzfasssung<br />
der Johann<br />
Strauß<br />
(Sohn)-Operette<br />
„Der Zigeunerbaron“ unter der musikalischen<br />
Leitung des Regional-Chorleiters<br />
Dr. Dimi Palos mit dem Gemeinschaftschor<br />
von über 120 Mitwirkenden,<br />
Solisten der „Jungen Oper“ München<br />
und Instrumentalisten der Musikakademie<br />
München, die von seiner Tochter<br />
Frau Daniela Papadopoulos geleitet wird.<br />
Das Publikum war so begeistert, dass<br />
erst nach zwei Zugaben das Konzert beendet<br />
werden konnte.<br />
Die Veranstaltungsleitung mit dem 1.<br />
Vorsitzenden des Münchner Sängerbun-<br />
RHEINLAND-PFÄLZISCHER <strong>CHOR</strong>VERBAND<br />
Außerordentlicher Landessängertag<br />
Um die Mitgliedsvereine über den anstehenden<br />
Zusammenschluss der beiden<br />
Chorverbände DAS und DSB und die aktuelle<br />
Situation zu informieren, lud Landespräsident<br />
Jürgen Hinkel die Delegierten<br />
ins Bürgerhaus nach Oppau ein. Er<br />
erklärte, dass die Mitteilung des Zusammenschlusses<br />
durch die Presse erfolgte.<br />
Eine von beiden Verbänden eingesetzte<br />
Vertragskommission hatte ab diesem<br />
Zeitpunkt über die Fusion verhandelt und<br />
nun lag das Ergebnis ihrer Arbeit vor. Anhand<br />
dieser aktuellen Unterlagen möchte<br />
er nun den Mitgliedsvereinen des RL-<br />
PChV die Möglichkeit einer Meinungsfindung<br />
geben und auch einen Entschluss<br />
<strong>für</strong> den anstehenden Bundessängertag<br />
herbeiführen.<br />
Jürgen Hinkel erläuterte den Anwesenden<br />
den Ablauf der Verschmelzung<br />
und den Aufbau des „Deutschen Chorverbandes“.<br />
Er ließ nie einen Zweifel daran,<br />
dass man vom Verstand her unbedingt<br />
<strong>für</strong> diesen Zusammenschluss sein<br />
muss. Sein Herz allerdings wird diesen<br />
Schritt sehr bedauern. Es wurde sachlich<br />
über das Für und Wider der Fusion dis-<br />
des, Max Gürth, sieht sich in der Erweiterung<br />
des Konzeptes, auch ein geschlossenes<br />
Werk im Konzert anzubieten,<br />
voll bestätigt. Für diese Neugestaltung<br />
dankten nicht nur die Konzertbesucher,<br />
sondern auch die mitwirkenden<br />
Chormitglieder der verschiedenen Gesangvereine,<br />
denen nun eine neue Perspektive<br />
eröffnet wurde.<br />
Durch das Programm führte die 2.<br />
Vorsitzende des Münchner Sängerbundes,<br />
Eva-Maria Schaarschmidt.<br />
Maud Essl<br />
kutiert und einstimmig <strong>–</strong> bei einer<br />
Stimmenthaltung <strong>–</strong> beschlossen, dass<br />
der RLPChV der Verschmelzung beider<br />
Chorverbände auf dem Bundessängertag<br />
zustimmt.<br />
Der Landespräsident informierte anschließend<br />
noch über die „richtige“ Ausstellung<br />
der Meldebogen einschließlich<br />
GEMA und Gerling. Er bat darum, doch<br />
nochmals Gebrauch von den Flyern,<br />
Mappen und Nadeln des Rheinland-Pfälzischen-Chorverbandes<br />
zu machen. Jürgen<br />
Hinkel verwies auf den geänderten<br />
Abrechnungsmodus <strong>für</strong> <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> ab<br />
2005 und warb <strong>für</strong> das Liederheft des<br />
DAS, das zum Bundeschortag 2004 erschienen<br />
ist.<br />
Abschließend wies er auf die Nutzung<br />
der Landesmusikakademie in Neuwied/Engers<br />
hin. Der RLPChV hätte sich<br />
selbst schon von der Qualität der Akademie<br />
überzeugen können und es sind<br />
weitere Schulungen <strong>für</strong> Juni und Oktober<br />
angemeldet. In diesem Zusammenhang<br />
verwies er auf seine Jahresabschlussinfo,<br />
die an alle Vereinsvorsitzenden<br />
verschickt wurde. �<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
Foto: Andreas Frank
Ehrungen in Rheinland-Pfalz<br />
Den Rekord in Sachen Vereinstreue<br />
muss man wahrscheinlich bei der Thalia-<br />
Harmonie Edigheim suchen. Hier wurden<br />
<strong>für</strong> 80-jährige Mitgliedschaft Dora<br />
Vetter und <strong>für</strong> 75-jähriges Wirken Maria<br />
Schied mit dem Ehrenteller des Rheinland-Pfälzischen-Chorverbandesausgezeichnet.<br />
Für 40 Jahre aktives Singen erhielten<br />
Stefanie Schleißinger und Detlev<br />
Müller die goldene Nadel des RLPChV<br />
mit Urkunde und Marion Urban <strong>für</strong> 25<br />
Jahre die silberne Nadel mit Urkunde. Die<br />
Ehrungen nahm Erhard Köhn, Präsidiumsmitglied<br />
RLPChV und Vizepräsident<br />
des Kreises Ludwigshafen, vor.<br />
Anlässlich seines 80-jährigen Geburtstages<br />
wurde dem Vorsitzenden des<br />
Volkschor Frankenthal, Helmut Hener,<br />
die goldene Verdienstnadel des DAS mit<br />
Urkunde verliehen. Landespräsidiumsmitglied<br />
Josef Vettermann übermittelte<br />
die Glückwünsche des RLPChV.<br />
Beim AGV „Freiheit“ Mainz-Finthen<br />
ehrte der 1. Vorsitzende Ralph Steffens<br />
im feierlichen Rahmen ebenfalls verdiente<br />
Mitglieder. Für 50 Jahre erhielt Hans Poetini<br />
eine Auszeichnung, Willie Wies wurde<br />
<strong>für</strong> seine 40-jährige Vereinsaktivität zum<br />
Ehrenmitglied ernannt und <strong>für</strong> 25 Jahre<br />
aktives Singen wurde Diana Steffens ge-<br />
Gemeinsames Konzert von Barock bis Pop<br />
Erstmals haben alle Kinder- und Jugendabteilungen<br />
des Volkschor Roxheim<br />
ein Konzert zusammen gemeistert. Über<br />
eine Stunde wurden die Zuhörer durch<br />
ein abwechslungsreiches Programm verwöhnt.<br />
Die Gondelkids, die Roxy Melodies<br />
sowie das Flötenensemble „Flauto<br />
dolce“ lieferten temperamentvolles, aber<br />
auch gediegenes Repertoire ab.<br />
Die Jüngsten des Chores, die Gondelkids,<br />
unternahmen mit ihrer Leiterin Katrin<br />
Göring einen Ausflug in südliche Ge-<br />
Eine Chor- oder Konzertreise nach Kanada?<br />
In Westkanada leben viele Deutsch sprechende Immigranten, die gerne mit ihrer<br />
alten Heimat in Kontakt bleiben möchten und sich jederzeit über „deutsche“ Klänge freuen.<br />
Wir bieten sängerfreundliche Unterkunft in unserem Internationalen Bed & Breakfast<br />
und kümmern uns auf Wunsch um Ihre ganze Reise. Seien Sie herzlich willkommen!<br />
The Music Ranch · Ruth und John Bruins<br />
www.musicranch.ca · info@musicranch.ca · Telefon/Telefax 001 780 968 1513<br />
Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir sprechen Deutsch!<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
ehrt. Auch der jugendliche Nachwuchs Julius<br />
Steffens und Christoph Unter Ecker<br />
wurde bereits <strong>für</strong> 1-jähriges aktives Singen<br />
mit einer Auszeichnung belohnt.<br />
Im Rahmen einer Feierstunde zeichnete<br />
der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz<br />
Jürgen Hinkel stellvertretend <strong>für</strong> den<br />
Rheinland-Pfälzischen-Chorverband e. V.<br />
mit einer Urkunde und 300 € aus. Diese<br />
Förderprämie von Lotto Rheinland-Pfalz<br />
erhielt der RLPChV in Anerkennung seiner<br />
vorbildlich geleisteten Jugendarbeit.<br />
Für besonderes Engagement zum<br />
Wohle des Vereins und der Allgemeinheit,<br />
insbesondere der Förderung und Erhaltung<br />
des Chorgesanges wurden Heinz<br />
Blum (50 Jahre aktiver Sänger) und An -<br />
drea Greif (Chorleiterin) vom AGTSV<br />
Ramsen mit der goldenen Verdienstnadel<br />
der Gemeinde Ramsen ausgezeichnet.<br />
Harald Braun, Kreispräsident Bad<br />
Dürkheim, zeichnete die 1. Vorsitzende<br />
der Liedesfreiheit Bad Dürkheim <strong>für</strong> 50<br />
Jahre aktives Singen aus. Er überreichte<br />
ihr die Urkunde sowie die goldene Ehrennadel<br />
mit der Zahl 50 vom RLPChV.<br />
Weiterhin wurde sie mit der Urkunde<br />
und der goldenen Verdienstnadel des<br />
DAS geehrt. �<br />
filde. Dabei wurden sie von Kastagnetten<br />
begleitet. Man konnte feststellen, wie diese<br />
Literatur Bewegungselemente und Gesang<br />
kindgerecht miteinander verbindet.<br />
Die Roxy Melodies setzten auf Pop<br />
und Gospel mit Temperament. Ganz andere<br />
Akzente setzte dagegen die Flötengruppe<br />
„Flauto dolce“ unter der Leitung<br />
von Hajo Dorp. Nach mehrstimmig vorgetragenen<br />
barocken Weisen, machte<br />
sich deutlich, wie vielschichtig Flötenmusik<br />
arrangiert sein kann. �<br />
Wunschkonzert in Haßloch<br />
Rund 200 Zuhörer erlebten einen heiteren<br />
musikalischen Konzertabend in der<br />
Aula des Hannah-Arendt-Gymnasiums in<br />
Haßloch. Zu Beginn hörte man von den<br />
Rotkehlchen u.a. die Vogelhochzeit, Lolipop<br />
und den Dinotanz. Das Publikum<br />
spendete den jüngsten Sängerinnen und<br />
Sängern begeisterten Applaus.<br />
Die Youngsters zogen die Besucher<br />
mit zeitgenössischen Titeln wie z. B. Heaven<br />
is, Something Stupid und Siyahamba<br />
in ihren Bann. Beim anschließenden<br />
Wunschkonzert des gemischten Chores<br />
konnte das Publikum aus 27 Titeln ihrer<br />
10 Favoriten auswählen. Nach Auszählung<br />
der eingesammelten Stimmzettel<br />
stand „Weine nicht um mich, Argentinien“<br />
als klarer Spitzenreiter fest. Gefolgt<br />
wurde der bekannte Titel aus Evita u.a.<br />
von Blue Bayou, Time to say Goodbye,<br />
Wo meine Sonne scheint, Take me home<br />
und Conquest of Paradise. Alle mitwirkenden<br />
Chöre wurden Christine Brand,<br />
die auch die Klavierbegleitung übernommen<br />
hatte, geleitet. Das vielseitige Repertoire<br />
des Chores erntete vom Publikum<br />
viel Beifall und durfte ohne Zugabe<br />
die Bühne nicht verlassen. �<br />
[unna-web.de]<br />
<strong>Internet</strong>-<strong>Solution</strong>-<strong>Partner</strong><br />
Wir gestalten Ihre Vereinswebsite zu fairen<br />
Preisen und hosten auf eigenen Servern.<br />
Fordern Sie Ihr unverbindliches Angebot<br />
noch heute an unter info@unna-web.de<br />
21
SON<strong>DER</strong>VERBÄNDE<br />
Internationale Shanty-Vereinigung (ISSA) gründet deutsche Sektion<br />
In Herford trafen Vertreter von Shantychören<br />
zusammen, die allesamt Mitglieder<br />
in der weltweit einzigen internationalen<br />
Vereinigung von Shantychören,<br />
der International Shanty and Seasong<br />
Association (ISSA) sind. Der Präsident<br />
dieser Vereinigung, Hans Rodax, hatte in<br />
das Shantyheim des Shanty Chor MK<br />
Herford eingeladen, um eine selbstständig<br />
arbeitende Sektion in Deutschland<br />
zu gründen.<br />
Die ISSA ist 1995 gegründet worden<br />
und hat weltweit mittlerweile insgesamt<br />
310 Shantychöre und -gruppen als Mitglieder;<br />
allein in Deutschland gehören ihr<br />
98 maritime Gesangsgruppen an. Ziel<br />
dieser Organisation ist es, Shanties und<br />
seemännisches Liedgut zu pflegen und<br />
es zu verbreiten. Bei verschiedenen Veranstaltungen<br />
werden die Kameradschaft<br />
und die Freundschaft unter den Chormitgliedern<br />
besonders gut gepflegt. Der<br />
Shanty Chor der MK Herford ist seit der<br />
Gründung Mitglied und seit dieser Zeit<br />
leitet der Vorsitzende des Shanty <strong>CHOR</strong><br />
MK Herford das internationale Präsidium<br />
in Delfzijl / NL.<br />
Erfolgreiches Benefizkonzert<br />
des Shanty Chor MK Herford<br />
Der Shanty Chor der Marinekameradschaft<br />
Herford hat am 6. Januar 2005<br />
ein Benefizkonzert zu Gunsten der Flut -<br />
opfer in Südostasien gegeben. Mitten in<br />
den Vorbereitungen zum Jahreskonzert<br />
des Chores am 19. März nahm der Chor<br />
sich Zeit <strong>für</strong> ein Benefizkonzert. Das Konzert<br />
stand unter der Schirmherrschaft<br />
des Bürgermeisters Bruno Wollbrink, der<br />
bei seinen Begrüßungsworten das hervorragende<br />
Engagements der Chores besonders<br />
hervorhob.<br />
Unmittelbar vor dem Konzert hatten 3<br />
junge Tamilinnen von „TRO“ (Tamils Rehabilitation<br />
Organisation), einer Organisation,<br />
die im Norden und Nordos ten Sri<br />
Lankas hilft, die Folgen des Tsunami zu<br />
beseitigen, die Möglichkeit, ihr Land, die<br />
Organisation und die momentane Situation<br />
noch einmal verbal aufzuzeigen,<br />
was vom Publikum sehr interessiert aufgenommen<br />
wurde.<br />
Das Konzert des Chores begann mit<br />
der maritimen Hymne „Sailors Farewell“,<br />
die vom Solisten Richard Evans, dem Chor<br />
und der Sailorband mit einer großen Ergriffenheit<br />
zum Gedenken an die ca.<br />
200 000 Tsunami-Toten in Südostasien<br />
dargebracht wurde. Zum Abschluss der<br />
Weihnachtszeit erklangen in der ersten<br />
22<br />
Der Vorstand der ISSA-Sektion Deutschland<br />
Die starke Zunahme der Mitgliederzahlen<br />
machte es nun erforderlich, <strong>für</strong><br />
Deutschland und die deutsch-sprechen-<br />
Hälfte des Konzertes auch noch einmal<br />
einige seemännische Weihnachtslieder.<br />
Die 2. Hälfte gehörte dann aber wieder<br />
den Shanties und Seemannsliedern.<br />
Wenn einige Stimmen in der Stadt<br />
gehört wurden, dass ein Shanty Chor<br />
doch in einer solchen Situation nicht<br />
über ein entsprechendes Liedgut verfügt,<br />
dann wurden diese Stimmen an diesem<br />
Abend aber Lügen gestraft.<br />
den Anrainerstaaten eine Unterabteilung<br />
zu installieren. Somit wird die Betreuung<br />
der Chöre vor Ort noch weiter verbessert.<br />
Für das erste Jahr dieser Strukturänderung<br />
wird Hans Rodax weiter <strong>–</strong><br />
wie bisher auch <strong>–</strong> die ISSA-Geschäfte in<br />
Deutschland und international neben der<br />
Tätigkeit im Herforder Chor leiten. Es ist<br />
vorgesehen, dass er die Leitung der jetzt<br />
gegründeten deutschen Sektion nach etwa<br />
einem Jahr an den jetzigen Vizepräsidenten<br />
der Sektion Deutschland, Günter<br />
Gröbel vom Altländer Shantychor in<br />
Jork, abgibt.<br />
Als weitere Mitglieder des Präsidiums<br />
in Deutschland wurden Wolfgang Bercio<br />
(Musikalischer Leiter, Shanty Chor Dortmund),<br />
Helmut Horst (Schriftführer,<br />
Shanty Chor MK Gütersloh) und Karl<br />
Hildebrand (Kassenwart, Shanty Chor<br />
MK Herten) bestellt. Als ISSA-Betreuer<br />
vor Ort konnten Conny Beckmann (Cloppenburg),<br />
Kerstin Lücker (Shantychor Segelclub<br />
Bayer-Uerdingen) und Dieter Peschel<br />
(Dahme/Holsten) gewonnen werden.<br />
�<br />
Die Lieder und die Moderation waren<br />
sehr fein auf den Hintergrund des Benefizkonzertes<br />
abgestimmt und man kann<br />
zu Recht sagen, dass der Shanty Chor<br />
MK Herford hervorragend in der Lage<br />
ist, einem solchen tragischen Ereignis bei<br />
einem Auftritt auch voll gerecht zu werden.<br />
�<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
ADRESSEN<br />
DAS-BUNDESVERBAND<br />
Bundesgeschäftsstelle<br />
Königsworther Straße 33<br />
30167 Hannover<br />
Telefon (05 11) 1 69 59 29 �<br />
Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />
✉ office@das-bund.de<br />
http://www.das-bund.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwochs 15 00 <strong>–</strong>18 00 Uhr<br />
Bankverbindung<br />
Sparkasse Hanau<br />
BLZ 506 500 23<br />
Kto.-Nr. 47 141 445<br />
Präsident<br />
Wolfgang Schröfel<br />
Leuningerstraße 67<br />
30457 Hannover<br />
Telefon (05 11) 46 70 46<br />
Telefax (05 11) 43 43 17<br />
✉ praesident@das-bund.de<br />
Vizepräsident<br />
Oskar Radzinski<br />
Schmalenbeck 5<br />
32549 Bad Oeynhausen<br />
Telefon (0 57 34) 29 84<br />
Telefax (0 57 34) 51 29 85<br />
✉ vizepraesident@das-bund.de<br />
Regional präsident Nord<br />
Wolfgang Andres<br />
Dr.-Glotz-Straße 3<br />
15517 Fürstenwalde<br />
Telefon (0 33 61) 3 27 12<br />
Regional präsident Mitte<br />
Michael Neigert<br />
Eisenbahnstraße 23<br />
36381 Schlüchtern<br />
Telefon (0 66 61) 91 62 36<br />
Telefax (0 66 61) 91 62 38<br />
✉ m.neigert@t-online.de<br />
Regional präsident Süd<br />
Ulrich Bertram<br />
Schmiedegasse 28<br />
96450 Coburg<br />
Telefon (0 95 61) 3 38 76<br />
✉ uli.bertram@tiscali.de<br />
Bundesschatzmeister<br />
Helmuth Patzelt<br />
Lerchenweg 10<br />
61130 Nidderau<br />
Telefon (0 61 87) 2 19 87<br />
✉ schatzmeister@das-bund.de<br />
Presse & Öffentlichkeit<br />
Volker Christiansen<br />
Mühlhausener Hellweg 5 b<br />
59425 Unna<br />
Telefon (0 23 03) 94 39 39<br />
Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />
✉ pr@das-bund.de<br />
Bundesschriftführerin<br />
Regina Mohr<br />
Calenberger Straße 13<br />
30169 Hannover<br />
Telefon (05 11) 1 31 98 83<br />
✉ schriftfuehrer@das-bund.de<br />
Chorjugendvorstand<br />
Gisela Fulst<br />
Hemshofstraße 54<br />
67063 Ludwigshafen<br />
Telefon (06 21) 52 48 66<br />
Telefax (06 21) 5 82 02 74<br />
✉ gfulst@talknet.de<br />
Bundesmusikausschuss<br />
Marcela Ceròn-Jatzlau<br />
Auf der Glashütte 6<br />
30974 Wennigsen<br />
Telefon (0 50 45) 69 80<br />
✉ m_ceron_j@hotmail.com<br />
Hubert-Thorwald Reuter<br />
Drosselweg 6<br />
61130 Nidderau<br />
Telefon (0 61 87) 90 69 30<br />
✉ h.th.reuter@t-online.de<br />
Helmut Lange<br />
Harberstraße 6<br />
31249 Hohenhameln<br />
Telefon (0 51 28) 13 65<br />
Telefax (0 51 28) 47 64<br />
✉ gustav.long@t-online.de<br />
Dr. Demi Palos<br />
Westermühlstraße 20<br />
80469 München<br />
Telefon (0 89) 20 20 51 90<br />
Chorjugend-Chorleitung<br />
Hans-Dieter Lubrich<br />
Dorfstraße 1<br />
31185 Söhlde<br />
Telefon (0 51 29) 76 67<br />
LANDES<strong>CHOR</strong>VERBÄNDE<br />
Regionalbereich Nord<br />
Chorverband Berlin/Brandenburg<br />
im DAS e.V.<br />
Präsident<br />
Helmut Fechner<br />
Fichtenauer Weg 37<br />
15537 Erkner<br />
Telefon (0 33 62) 49 75<br />
Chorverband Bremen / Hamburg/<br />
Schleswig-Holstein im DAS e.V.<br />
Präsident<br />
Rudolf Sagemann<br />
Woltmershauser Straße 355<br />
28197 Bremen<br />
Telefon (04 21) 54 59 10<br />
Telefax (04 21) 5 28 97 36<br />
✉ r.sagemann@nord-com.net<br />
Musikausschuss /<br />
Landeschorjugendvorstand<br />
Johannes Hilleckes<br />
Turner Straße 28a · 28777 Bremen<br />
Telefon & Fax (04 21) 60 25 95<br />
Niedersächsischer Chor verband<br />
im DAS e.V.<br />
Präsident<br />
Wolfgang Schröfel<br />
Leuningerstraße 67<br />
30457 Hannover<br />
Telefon (05 11) 46 70 46<br />
Telefax (05 11) 43 43 17<br />
✉ praesident@ndschorverband.de<br />
Geschäftsstelle<br />
Königsworther Straße 33<br />
30167 Hannover<br />
Telefon (05 11) 7 10 08 32 �<br />
Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />
✉ office@ndschorverband.de<br />
www.ndschorverband.de<br />
Musikausschuss<br />
Helmut Lange<br />
Harberstraße 6<br />
31249 Hohenhameln<br />
Telefon (0 51 28) 13 65<br />
Telefax (0 51 28) 47 64<br />
✉ gustav.long@t-online.de<br />
Landeschorjugendvorstand<br />
Olaf Schöndube<br />
Krötenweg 7<br />
38350 Helmstedt<br />
Telefon (0 53 56) 91 24 64<br />
✉ oschoendube@web.de<br />
Chorverband Sachsen-Anhalt<br />
im DAS e.V.<br />
Präsident<br />
Wolfgang Schmid<br />
Bahnhofstraße 6<br />
39167 Niederndodelben<br />
Telefon (03 92 04) 53 00<br />
Musikausschuss<br />
Herbert Schlame<br />
Friedrichstraße 15a<br />
39387 Oschersleben<br />
Telefon (0 39 49) 29 77<br />
Landeschorjugendvorstand<br />
N.N.<br />
DAS-Infobrief<br />
Regionalbereich Mitte<br />
Hessischer Chorverband<br />
im DAS e.V.<br />
Vorsitzender<br />
Gottfried Schubert<br />
Am Hang 1 · 61130 Nidderau<br />
Telefon (0 61 87) 31 54<br />
Telefax (0 61 87) 93 90 47<br />
Geschäftsstelle<br />
Steinweg 13<br />
63505 Langenselbold<br />
Telefon (0 61 84) 6 23 98<br />
Telefax (0 61 84) 93 90 47<br />
Musikausschuss<br />
Winfried Siegler (Vorsitzender)<br />
Karolinger Straße 10<br />
63110 Rodgau<br />
Telefon (0 61 06) 87 66 99<br />
Wolfgang Häfner<br />
Untergasse 7<br />
63505 Langenselbold<br />
Telefon (0 61 84) 47 82<br />
Hubert-Thorwald Reuter<br />
Drosselweg 6<br />
61130 Nidderau<br />
Telefon (0 61 87) 90 69 30<br />
✉ h.th.reuter@t-online.de<br />
Landeschorjugendvorstand<br />
Katrin Kallnik<br />
Ruhlweg 9<br />
63505 Langenselbold<br />
Telefon (0 61 84) 37 86<br />
René Börner<br />
Fallbachstraße 13<br />
63549 Ronneburg<br />
Telefon (0 61 84) 6 13 00<br />
Landeschorverband Nordrhein-<br />
Westfalen im DAS e.V.<br />
Präsident<br />
Dieter Kuhn<br />
Liefenbusch 25<br />
42349 Wuppertal<br />
Telefon (02 02) 42 08 73<br />
✉ HKuhn44567@aol.com<br />
Geschäftsstelle<br />
Postfach 15 04 23<br />
44344 Dortmund<br />
Telefon (02 31) 33 33 52 �<br />
Telefax (02 31) 33 65 58<br />
✉ postmaster@das-westfalen.de<br />
Musikausschuss<br />
Friedhelm Schleupner<br />
Blitzkuhlenstraße 59<br />
45659 Recklinghausen<br />
Telefon (0 23 61) 48 61 55<br />
Landeschorjugendvorstand<br />
Frauke Schittek<br />
Alter Kohlenweg 45<br />
45549 Sprockhövel<br />
Telefon (0 23 24) 7 45 83<br />
Landeschorverband Sachsen<br />
im DAS e.V.<br />
Präsident<br />
Dieter Stopp<br />
Annaberger Straße 5a<br />
09471 Königswalde<br />
Telefon (0 37 33) 2 53 41<br />
Musikausschuss<br />
Bernd Barthel<br />
Bergstraße 6 · 09484 Oberwiesenthal<br />
Telefon (03 73 48) 82 96<br />
Regionalbereich Süd<br />
Baden-Württembergischer<br />
Sängerbund im DAS e.V.<br />
Vorsitzender<br />
Gabriele Gack<br />
Lerchenstraße 81 · 70176 Stuttgart<br />
Telefon (07 11) 6 36 44 90<br />
✉ gabrielegack@web.de<br />
Musikausschuss<br />
Herbert Mai<br />
Am Felsenhau 6<br />
72574 Bad Urach<br />
Telefon (0 71 25) 40 84 00<br />
Telefax (0 71 25) 40 84 01<br />
✉ new-sound@t-online.de<br />
Landeschorjugendvorstand<br />
N.N.<br />
Landeschorverband Bayern<br />
im DAS e.V.<br />
Präsident<br />
Eva Maria Schaarschmidt<br />
Gartenstraße 10<br />
85368 Sixthaselbach<br />
Telefon (0 87 64) 93 00-0<br />
Telefax (0 87 64) 93 00-20<br />
✉ ems-bueroservice-schaarschmidt@<br />
t-online.de<br />
Vizepräsident<br />
Ulrich Bertram<br />
Schmiedegasse 28<br />
96450 Coburg<br />
Telefon (0 95 61) 3 38 76<br />
✉ uli.bertram@tiscali.de<br />
Musikausschuss<br />
Dr. Demi Palos<br />
Westermühlstraße 20<br />
80469 München<br />
Telefon (0 89) 20 20 51 90<br />
Landeschorjugendvorstand<br />
Grete Csibi<br />
Zypressenstraße 7<br />
84032 Altdorf<br />
Telefon (08 71) 3 10 64<br />
Rheinland-Pfälzischer<br />
Chorverband e.V. im DAS e.V.<br />
Präsident<br />
Jürgen Hinkel<br />
Lambertstraße 41<br />
55126 Mainz<br />
Geschäftsstelle<br />
Telefon & Fax (0 61 31) 47 82 93<br />
Musikausschuss<br />
Andrea Greif<br />
Hauptstraße 42 a<br />
67305 Ramsen<br />
Telefon (0 63 51) 4 41 27<br />
Landeschorjugendvorstand<br />
Gertrud Schäfer<br />
Georg-Biundo-Straße 19<br />
67240 Bobenheim-Roxheim<br />
Telefon (0 62 39) 77 77<br />
Telefon (0 62 39) 92 06 66<br />
Telefax (0 62 39) 92 07 79<br />
Sonderverbände<br />
DMB-Chorverband im DAS e.V.<br />
Betreuer<br />
Karl Hildebrandt<br />
Falkenauer Weg 9<br />
45699 Herten<br />
Telefon (0 23 66) 8 35 35<br />
International Shanty and Seasong<br />
Association im DAS e.V.<br />
Hans Rodax<br />
Holtstraße 89<br />
32130 Hiddenhausen<br />
Telefon (0 52 21) 6 54 74<br />
Telefax (0 52 21) 62 60 33<br />
✉ hansrodax@t-online.de
INFO-BÖRSE 1/2005<br />
■ Treffpunkt der Branche<br />
Vom 6. bis 9. April 2005 trifft sich in<br />
Frankfurt/Main anlässlich der Musikmesse<br />
wieder die internationale Fachwelt <strong>für</strong><br />
Musikinstrumente, Musiksoftware und<br />
Computerhardware, Noten und Zubehör.<br />
„Die Musikmesse als Marketingplattform<br />
<strong>für</strong> das Musizieren versteht sich dabei als<br />
Mittler zwischen den wirtschaftlichen<br />
Treibern dieses Marktes einerseits und<br />
den gesellschaftlichen Kräften in Bildungspolitik<br />
und Musikpädagogik auf<br />
der anderen Seite,“ beschreibt Wolfgang<br />
Lücke, Objektleiter Musikmesse bei der<br />
Messe Frankfurt, die Funktion der Musikmesse.<br />
Beispiele hier<strong>für</strong> sind die öffentlichkeitswirksamen<br />
Preisverleihungen<br />
<strong>für</strong> herausragende Leistungen und Produkte<br />
auf dem Gebiet des Musizierens<br />
und die Veranstaltungen speziell <strong>für</strong> jugendliche<br />
Zielgruppen, wie etwa School<br />
Jam oder die erfolgreiche Kinder-Mitmach-Ausstellung<br />
music4kids, die zum<br />
5. Mal Kinder im Vorschulalter spielerisch<br />
ans Musikmachen heranführt.<br />
Weitere Infos im <strong>Internet</strong> unter<br />
■ Informationspool<br />
Das dem Deutschern Musikrat angegliederte<br />
Deutsche Musikinformationszentrum<br />
(MIZ) ist seit seiner Gründung<br />
im Jahr 1997 eine offene, <strong>für</strong> jedermann<br />
zugängliche Informations- und Serviceeinrichtung.<br />
Es soll das Musikleben als<br />
Teil des kulturellen Lebens transparenter<br />
machen und die Vermittlung von Musik<br />
erleichtern und fördern. Es wendet sich<br />
an Fachkreise, Kulturinstitutionen und<br />
kulturpolitische Gremien ebenso wie an<br />
Musikamateure und die musikinteressierte<br />
Öffentlichkeit. Im Beratungsausschuss<br />
des MIZ werden grundsätzliche<br />
Fragen, die Entwicklungslinien des MIZ<br />
und seine besonderen Aufgaben inner-<br />
24<br />
www.musikmesse.com<br />
halb der Musikinformationslandschaft<br />
diskutiert. Mitglieder sind Vertreter wichtiger<br />
deutscher Musikarchive und Dokumentationsstellen<br />
sowie andere Experten.<br />
Als Medium wird neben dem <strong>Internet</strong>portal<br />
www.miz.org in Kooperation<br />
mit dem Bosse-Verlag der Musik-Alma -<br />
nach herausgegeben; dieser enthält zahlreiche<br />
Adressen und weitere wissenswerte<br />
Informationen über das Musik -<br />
leben in Deutschland.<br />
Gefördert wird das MIZ von der Beauftragten<br />
der Bundesregierung <strong>für</strong> Kultur<br />
und Medien, der Kulturstiftung der<br />
Länder, der Stadt Bonn sowie von der<br />
GEMA und der Gesellschaft zur Verwertung<br />
von Leistungsschutzrechten (GVL).<br />
Eine Anschubfinanzierung erfolgte im<br />
Rahmen des Bonn-Berlin-Ausgleichs mit<br />
Unterstützung durch die GVL und die<br />
Kulturstiftung der Deutschen Bank.<br />
www.miz.org<br />
■ Singen macht klug<br />
Kinder singen heutzutage zu wenig <strong>–</strong><br />
darüber waren sich die 170 Teilnehmer<br />
des Kongresses anlässlich der Generalversammlung<br />
von Europa Cantat vom<br />
19. bis 21. November 2004 in Venedig<br />
einig. Europaweit kommt das Singen im<br />
Leben vieler Kinder schlichtweg nicht<br />
mehr vor: Oft haben schon die Eltern in<br />
ihrer Kindheit nicht mehr gesungen, und<br />
in Kindergärten und Grundschulen sind<br />
Erzieher/innen und Lehrer/innen <strong>für</strong> musikalische<br />
Aufgaben oft nur unzureichend<br />
ausgebildet oder der Musikunterricht<br />
fällt gar ganz aus.<br />
Singen macht jedoch klug. Neuere<br />
Untersuchungen belegen, dass Musizieren<br />
und insbesondere Singen die Vernetzung<br />
der rechten und linken Gehirnhälfte<br />
fördern und sich damit positiv auf die<br />
gesamte Lernfähigkeit von Kindern auswirken.<br />
Gemeinsames Singen stärkt dar-<br />
Termine 2005<br />
04.<strong>–</strong>08.04. Frankfurt, Neues Theater Höchst<br />
10.04. Münster, Congress-Saal<br />
15.04. Remscheid, Stadtheater<br />
27.04. Trier, Tuchfabrik<br />
28.04. Rheine, Stadthalle<br />
29.04. Dortmund, Konzerthaus<br />
30.04. Iserlohn, Parktheater<br />
04.05. Seligenstadt, Bürgerhaus<br />
06.05. Stadthagen, Aula der Schule<br />
07.05. Strackholt, Aula der Schule<br />
08.05. Münster, Europa Vokal, Domplatz<br />
20.05. Gladbeck, Stadthalle<br />
21.05. Emsdetten, Bürgersaal<br />
27.05. Hiltrup, Frühlingsfest<br />
11.06. Wettringen, Bürgerhalle<br />
12.06. Bad Vilbel, Matinee in der Burg<br />
Weitere Termine und Informationen im <strong>Internet</strong><br />
unter www.6-zylinder.de.<br />
über hinaus nicht nur die soziale Kompetenz,<br />
sondern sogar das Immunsystem<br />
erfährt durch Singen ein Stärkung.<br />
Bei der Konferenz wurden innovative<br />
Projekte vorgestellt, so u.a. aus Großbritannien,<br />
Belgien und Italien. In Deutschland<br />
bietet sich vielerorts (hier im Besonderen<br />
in NRW) eine Chance durch den<br />
geplanten Ausbau der Offenen Ganztagsschule.<br />
Musikschulen, Chöre und<br />
Musikpädagogen sollten diese Gelegenheit<br />
nicht verschlafen, sondern sich<br />
durch musikalische Angebote aktiv an<br />
der Gestaltung der schulischen Nachmittagsbetreuung<br />
beteiligen.<br />
Weitere Infos im <strong>Internet</strong> unter<br />
www.europacantat.org<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
Musik bewegt<br />
tage der chor- & orchester-musik<br />
2005 in Marktoberdorf<br />
Das erste Märzwochenende 2005<br />
geht zweifelsohne in die Geschichte<br />
der kleinen Kreisstadt Marktoberdorf<br />
im Ostallgäu ein. Grund sind die<br />
„tage der chor- & orchester-musik<br />
2005“, die mit dem Besuch des Bundespräsidenten<br />
Horst Köhler einen<br />
krönenden Abschluss erfuhren.<br />
Viele Umwege musste Köhler auf sich<br />
nehmen, um am 6. März zum Festakt<br />
nach Marktoberdorf zu kommen. Am<br />
Morgen saß er noch in Neapel fest, wo<br />
sich herausstellte, dass sein Flugzeug einen<br />
technischen Defekt hatte. Vom italienischen<br />
Staatspräsidenten Ciampi lieh<br />
er sich daraufhin einen Airbus aus, der<br />
ihn nach München brachte, und <strong>für</strong> den<br />
Flug nach Marktoberdorf wurde ein Hubschrauber<br />
organisiert. Mit rund zweieinhalbstündiger<br />
Verspätung trafen er und<br />
seine Frau Eva schließlich ein. Lange war<br />
unklar gewesen, ob er überhaupt noch<br />
kommen würde. Umso mehr freuten sich<br />
Publikum und Mitwirkende über sein<br />
Eintreffen, besonders natürlich der Liederkranz<br />
Marktoberdorf und die Musikkapelle<br />
Rieder, die dieses Jahr stellvertretend<br />
<strong>für</strong> 167 Chöre und 45 Orchester<br />
und Ensembles die Zelter- und PRO-MU-<br />
SICA-Plaketten aus der Hand des Bundespräsidenten<br />
erhielten.<br />
Musik steht über „König Fußball“<br />
In seiner kurzweiligen Rede betonte<br />
der sichtlich erfreute Bundespräsident<br />
mehrmals, wie froh er sei, an diesen Tagen<br />
der Musik mitwirken zu können und<br />
räumte der Laienmusik mit ihren 7 Mio.<br />
Mitgliedern in Deutschland einen hohen<br />
Stellenwert ein. „Da kommt selbst der<br />
Fußball nicht gegen an. Der DFB hat gerade<br />
mal 6,3 Mio. Mitglieder.“ Amüsant<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
erzählte er von seinen eigenen Erfahrungen<br />
im Männergesangsverein und verkündete<br />
freudig, dass seine Frau Eva nun<br />
auch in Berlin wieder in einem Chor singen<br />
werde. Musikalische Bildung ist <strong>für</strong><br />
ihn „keine private Nebensache“ und es<br />
gehört „zu den Selbstverständlichkeiten<br />
wie das Lernen von Lesen, Schreiben und<br />
Rechnen“.<br />
Auch seine Vorredner hatten sich bereits<br />
<strong>für</strong> die musikalische Bildung eingesetzt.<br />
Forderte Theo Waigel in seinem<br />
Grußwort „keine Einsparungen“, so sicherte<br />
der bayerische Wissenschaftsund<br />
Kunstminister Thomas Goppel in seiner<br />
Rede zu, die Sparquote so gering wie<br />
möglich zu halten. Hans-Willi Hefekäuser,<br />
Präsident der mit der Organisation<br />
der „tage der chor- und orchester-musik“<br />
betrauten Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher Chorverbände, würdigte das<br />
freiwillige und unbezahlte Engagement<br />
der Laienmusiker, die ein „Maß an Gemeinsinn<br />
und Idealismus Realität werden<br />
Preisverleihung.<br />
Bundespräsident<br />
Horst Köhler (m.)<br />
mit Helga Waibel<br />
und Josef Schrägle<br />
vom Liederkranz<br />
Marktoberdorf (r.)<br />
sowie Christian<br />
Gebler und Richard<br />
Neuhauser<br />
vom Musikverein<br />
Rieder.<br />
<strong>CHOR</strong>SZENE<br />
Die Stadtkapelle Wangen (Allgäu), 2. Preisträger beim Deutschen Orchesterwettbewerb 2004,<br />
gab bei den „Tagen der Chor- & Orchester-Musik“ Kostproben ihres niveauvollen Programms.<br />
lassen, wie es sich ein Staat und eine Gesellschaft<br />
nur wünschen können“. Erstmalig<br />
in der Geschichte der Zelter- und<br />
PRO MUSICA-Plaketten Verleihung war<br />
auch der Präsident des Deutschen Musikrats,<br />
Martin Maria Krüger, zu den Veranstaltungen<br />
gekommen. Er beschrieb<br />
seine Anwesenheit als „nach Hause<br />
kommen“, seien doch die Wurzeln des<br />
Deutschen Musikrats in der Laienmusik<br />
zu finden. Erheiternd definierte er dem<br />
Publikum den Laienmusiker als „jemanden,<br />
der er sich leisten kann Musik zu<br />
machen, ohne davon leben zu müssen“.<br />
Eines wurde an diesem Wochenende<br />
auf jeden Fall bewiesen: Die deutsche Laienmusik<br />
blüht. Über 800 Musiker nahmen<br />
an den Festlichkeiten teil und begeisterten<br />
das Publikum mit einer Vielfalt und<br />
Professionalität, die keine Wünsche offen<br />
ließ. Die Feierlichkeiten begannen am<br />
Samstag mit einem ökumenischen Festgottesdienst<br />
und endeten erst um Mitternacht<br />
auf dem Markt oberdorfer Schlossberg.<br />
Der wurde an diesem Abend zu einer<br />
großen Konzertwandelhalle: An drei<br />
verschiedenen Orten wurde gesungen<br />
und musiziert von besinnlichen Renaissance-Liedern<br />
über bayerischen<br />
„Mannergsang“ bis zur Salonmusik der<br />
30er. Weitere acht Ensembles traten am<br />
nächsten Tag zum Festakt auf, wobei die<br />
Publikumslieblinge des Männerchors Dorfen<br />
spontan nach dem Eintreffen des Bundespräsidenten<br />
ein zweites Mal auf die<br />
Bühne geholt wurden. Ein gelungenes<br />
Wochenende ganz im Zeichen der Laienmusik!<br />
Anne Roth<br />
25
FORTBILDUNG<br />
■ Kinderchorleitung<br />
Einen staatlichen Lehrgang „Kinderchorleitung“<br />
bietet die Bayerische Musik -<br />
akademie Hammelburg wieder ab Spät -<br />
herbst 2005 an. Damit soll der Motivation<br />
und dem Engagement der Leiter/innen<br />
von Kinder- und Jugendchören<br />
eine solide fachliche Basis gegeben werden.<br />
Der Lehrgang richtet sich an Leiter/innen<br />
von Kinder- und Jugendchören,<br />
Singgruppen und -kreisen, Erzieher/innen,<br />
Grundschullehrer/innen, Musiklehrer/innen,<br />
Pädagogen, Eltern sowie<br />
an alle, die mit Kindern und Jugendlichen<br />
musikalisch arbeiten oder arbeiten<br />
wollen. Der Abschluss qualifiziert zum/r<br />
Chorleiter/in mit staatlicher Anerkennung<br />
im Laienmusizieren (Bereich Kinder-<br />
und Jugend chor).<br />
Der Lehrgang beginnt mit der ersten<br />
Arbeitsphase am 18.<strong>–</strong>20.11.2005 und<br />
geht über mehrere Arbeits- und Prüfungsphasen<br />
bis ins Jahr 2007. Eine Aufnahmeprüfung<br />
<strong>für</strong> diesen Kurs findet am<br />
29.10.2005 statt. Weitere Informationen<br />
sowie Anmeldeunterlagen bei<br />
Bayerische Musikakademie Hammelburg<br />
Am Schlossberg<br />
97762 Hammelburg<br />
Telefon (0 97 32) 78 68-0<br />
Telefax (0 97 32) 78 68-2 22<br />
@<br />
26<br />
info@musikakademie-hammelburg.de<br />
www.musikakademie-hammelburg.de<br />
■ Kurse <strong>für</strong> Chorleitung<br />
Auch in 2005 führt der Arbeitskreis<br />
Musik in der Jugend (AMJ) einige herausragende<br />
Kurse <strong>für</strong> Chorleiter/innen<br />
aller Chorkategorien durch.<br />
Erstmals wieder seit einigen Jahren leitet<br />
Frieder Bernius einen Meisterkurs.<br />
Er wird vom 29.09. bis 03.10.2005 in<br />
Hannover stattfinden. Mit dem Jungen<br />
Vokalensemble (Ltg. K.-J. Etzold)<br />
steht der 2. Preisträger des letzten<br />
Deutschen Chorwettbewerbs 2002<br />
als Arbeitschor zur Verfügung. Gearbeitet<br />
wird an Werken von Rheinberger,<br />
Mendelssohn-Bartholdy, Brahms,<br />
Ives, Lauridsen, Whitacre u.a.<br />
Vom 04. bis 08.05.2005 kann mit dem<br />
Freiburger Lehrerorchester im Kurs<br />
„Orchesterdirigieren <strong>für</strong> Chorleiter/innen“<br />
unter der Leitung von Gregor<br />
Schmitt-Bohn gearbeitet werden.<br />
Ein weiterer Kurs „Chorleitung, chorische<br />
Stimmbildung und Orchesterleitung“<br />
wird in vier verschiedenen<br />
Gruppen durchgeführt. Die Teilnehmenden<br />
werden je nach Leistungsstand<br />
(Anfänger bis Meisterklasse) un-<br />
terrichtet. Kursort ist vom 25.07. bis<br />
06.08.2005 St. Moritz in der Schweiz.<br />
Die Referenten sind Prof. em. Volker<br />
Hempfling, Sabine Horstmann, Welf -<br />
hard Lauber, Michael Reif und Sabine<br />
Schrodi.<br />
Immer beliebter wird bei vielen Chö -<br />
ren die Sparte „Jazz im Chor“. Genau<br />
dazu gibt es in Eisenach Weiterbildung<br />
von einem der besten des Fachs:<br />
Bertrand Gröger, Leiter des inzwischen<br />
weltweit anerkannten Freiburger Jazz<br />
chors gibt vom 11. bis 13.11.2005<br />
Tipps.<br />
Die vielleicht größte Entdeckung der<br />
jüngsten Zeit ist die südafrikanische<br />
<strong>Chormusik</strong>. Markus Detterbeck hat einige<br />
Jahre in Südafrika verbracht. Zusammen<br />
mit Aikins Hyde und Nyanyo<br />
Addo aus Afrika gestaltet er vom 01.<br />
bis 07.08.2005 unter dem Titel „Afrikanische<br />
<strong>Chormusik</strong> <strong>–</strong> gesungen, getrommelt<br />
und getanzt“ einen Ferien-<br />
Kurs in Bad Kissingen.<br />
Nähere Informationen zu diesen und<br />
insgesamt 150 weiteren Kursen können<br />
kostenlos mit dem Kurs-Jahresplan angefordert<br />
werden beim<br />
Arbeitskreis Musik in der Jugend<br />
Adersheimer Straße 60<br />
38304 Wolfenbüttel<br />
Telefon (0 53 31) 4 60 16<br />
@<br />
AMJMusikinderJugend@t-online.de<br />
www.amj-musik.de<br />
■ Jazz, Pop, Gospel<br />
Vom 09. bis 11.12.2005 findet in der<br />
Bayerischen Musikakademie Schloss Alteglofsheim<br />
im Rahmen der Seminarreihe<br />
„Rock im Schloss“ ein Chorwochenende<br />
<strong>für</strong> Jazz-, Pop- und Gospelwerke statt.<br />
Dabei geht es hauptsächlich darum,<br />
den Chor als ganzheitliches Klangbild zu<br />
erfahren. Der Erfahrungsaustausch untereinander,<br />
das Erleben der eigenen<br />
Singstimme und der Spass am Singen<br />
stehen im Vordergrund. Die Anmeldungen<br />
von Männerstimmen sind besonders<br />
erwünscht. Die Teilnehmer erhalten eine<br />
CD-Aufnahme der erarbeiteten Stücke.<br />
Dieser Gesangsworkshop ist auch <strong>für</strong><br />
Nicht-Notisten geeignet, ebenso ist keine<br />
vorherige Stimmausbildung erforderlich.<br />
Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen<br />
erhalten Sie bei<br />
Bayerische Musikakademie Schloss<br />
Alteglofsheim<br />
Am Schlosshof 1<br />
93087 Alteglofsheim<br />
www.musikakademie-alteglofsheim.de<br />
■ Kinder-Singtage & Musical<br />
„Masterclass Musical: Gesang <strong>–</strong> Schauspiel<br />
<strong>–</strong> Tanzen“ lautet der Titel eines<br />
Workshops vom 25. bis 29.05.2005, der<br />
in Kooperation mit dem Bundesverband<br />
Deutscher Gesangspädagogen durchgeführt<br />
wird. Der Workshop gibt Einblick in<br />
die verschiedenen Komponenten der<br />
professionellen Musical-Ausbildung. In<br />
einer Show vor Publikum werden Teile<br />
des Arbeitsprogrammes aufgeführt, auf<br />
Video dokumentiert und im Anschluss in<br />
einem round table kritisch bewertet. Passive<br />
Teilnahme ist möglich. Für die aktive<br />
Teilnahme sind maximal 14 Teilnehmer<br />
vorgesehen. Um eine Vorauswahl treffen<br />
zu können, bitte der Veranstalter um<br />
Einsendung eines Demo-Videos. Meldeschluss<br />
ist am 27.04.2005.<br />
Informationen und Anmeldeunterlagen<br />
erhalten Sie bei der<br />
Landesakademie <strong>für</strong> die musizierende<br />
Jugend in Baden-Württemberg<br />
Schloßbezirk 6<br />
88416 Ochsenhausen<br />
Telefon (0 73 52) 91 10-28<br />
Telefax (0 73 52) 91 10-16<br />
Anzeige<br />
Junger Pop- & Gospelchor in Tübingen<br />
(www.choruslive.de) sucht ab September<br />
2005 eine(n) Chorleiter(in). Rückfragen bitte<br />
an Matthias Küchler unter ☎ (0 70 71) 8 29 05<br />
oder info@choruslive.de.<br />
[unna-web.de]<br />
<strong>Internet</strong>-<strong>Solution</strong>-<strong>Partner</strong><br />
Wir gestalten Ihre Vereinswebsite zu fairen<br />
Preisen und hosten auf eigenen Servern.<br />
Fordern Sie Ihr unverbindliches Angebot<br />
noch heute an unter info@unna-web.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
Was wollen wir singen …<br />
Für die meisten Chöre steht das Repertoire <strong>für</strong> das bevorstehende Frühjahrs<br />
konzert sicherlich fest. Aber vielleicht fehlt hier oder dort noch ein einzelnes<br />
Stück. Außerdem stellt sich <strong>für</strong> die Zeit danach die Frage nach neuen<br />
Chorwerken, die das vorhandene Repertoire erweitern. Wir haben mit Unterstützung<br />
einiger Musikverlagen eine Reihe von Neuerscheinungen zusammengestellt,<br />
die <strong>für</strong> (nahezu) jede Chorgattung etwas bieten.<br />
Die Krönungsmesse mit Orgel<br />
Mozarts 1779<br />
komponierte und<br />
als „Krönungsmesse”<br />
bekannte<br />
Missa in C KV 317<br />
zählt aufgrund ihres<br />
festlichen Charakters<br />
und ihrer<br />
reichen musikalischen<br />
Ideenvielfalt<br />
zu den beliebtesten<br />
Vertonungen des Messetextes. Die<br />
aus dem Urtext des Werkes in der „Neuen<br />
Mozart Ausgabe” erstellte Bearbeitung<br />
<strong>für</strong> Soli, Chor und Orgel macht es<br />
nun auch <strong>für</strong> Chöre und Kantoreien mit<br />
geringeren finanziellen Möglichkeiten in<br />
seiner vollen Klangschönheit zugänglich.<br />
Die „konzertfähige” Orgelstimme, die<br />
Martin Focke aus dem Orchestersatz abgeleitet<br />
hat, wird dem Original in klanglicher<br />
Hinsicht vollauf gerecht.<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: Missa in C „Krönungsmesse”<br />
KV 317. Bearbeitet <strong>für</strong> Soli, Chor und Orgel<br />
von Martin Focke. Reihe „Chor & Orgel”. Bärenreiter-<br />
Verlag 2004. € 9,95 / SFr 19,90.<br />
Mozarts „Requiem”<br />
<strong>für</strong> Chor und Orgel<br />
Mozarts „Requiem”<br />
ist ein<br />
Mythos. Es ist sicher<br />
das bekannteste<br />
geistliche<br />
Chorwerk und<br />
wird weltweit aufgeführt.<br />
Die neue<br />
Fassung <strong>für</strong> Soli,<br />
Chor und Orgel<br />
bietet nun die<br />
Möglichkeit, das<br />
sagenumwobene Werk auch ohne Orchester<br />
und den damit verbundenen finanziellen<br />
Aufwand aufzuführen. Der<br />
Chorsatz lässt den Urtext der „Neuen<br />
Mozart-Ausgabe” unangetastet. Die Orgelstimme<br />
von Martin Focke orientiert<br />
sich eng am Orchestersatz der Original-<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
version. Als Ergebnis steht eine selbstständige<br />
und schlüssige Fassung. Zur<br />
Vervollständigung von Mozarts unvollendeter<br />
Totenmesse wurden die Ergänzungen<br />
Franz Xaver Süssmayrs herangezogen.<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem KV 626. Bearbeitet<br />
<strong>für</strong> Soli, Chor und Orgel von Martin Focke. Reihe<br />
„Chor & Orgel”. BA 7518. Bärenreiter-Verlag 2004.<br />
€ 11,95 / SFr 23,90.<br />
Die Frühfassung von<br />
Bachs „Matthäus-Passion”<br />
Einer der aufwändigsten Bände der<br />
„Neuen Bach-Ausgabe” ist jetzt im Bä -<br />
renreiter-Verlag Kassel erschienen: Johann<br />
Sebastian Bachs Frühfassung der<br />
„Matthäus-Passion” BWV 244b. Her -<br />
ausgeber des Bandes ist Dr. Andreas<br />
Glöckner (Bach-Archiv Leipzig).<br />
Grundlage der Edition ist eine um<br />
1756 angefertigte Kopie aus den Handschriftenbeständen<br />
der „Amalien-Bibliothek”<br />
des verschollenen Partiturautographs.<br />
Sie werden als Dauerleihgabe in der<br />
Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz<br />
zu Berlin verwahrt.<br />
In Notentext und vokaler und instrumentaler<br />
Besetzung weicht diese Kopie<br />
teils erheblich von Bachs Reinschriftpartitur<br />
von 1736 ab. So steht am Ende des<br />
ersten Teils („Vor der Predigt“) nicht der<br />
groß angelegte Choralchor „O Mensch,<br />
bewein dein Sünde groß”, sondern der<br />
vierstimmige Choralsatz „Jesum laß ich<br />
nicht von mir”. Die Arie der Tochter Zion<br />
„Ach! nun ist mein Jesus hin!” (Satz 30)<br />
ist dem Bass statt dem Alt zugewiesen;<br />
das Bass-Accompagnato „Ja freilich will<br />
in uns das Fleisch und Blut” (Satz 56)<br />
und die anschließende Arie „Komm,<br />
süßes Kreuz” (Satz 57) sind mit einer<br />
Laute statt einer Gambe besetzt.<br />
Als Schreiber der Partitur galt bislang<br />
Bachs Schüler und Schwiegersohn Johann<br />
Christoph Altnickol (1719-1759).<br />
Jüngste Schriftuntersuchungen haben jedoch<br />
ergeben, dass die Kopie nicht von<br />
ihm selbst, sondern von der Hand seines<br />
Schülers Johann Christoph Farlau (ca.<br />
1735-??) stammt.<br />
MEDIENSCHAU<br />
Von Farlau ist lediglich bekannt, dass<br />
er die Naumburger Stadtschule besuchte,<br />
in Jena studierte und später als Notargehilfe<br />
in Leipzig arbeitete. Nach 1770<br />
verlieren sich seine Spuren im Dunkeln.<br />
Offenbar war dem Kopisten Bachs Reinschriftmanuskript<br />
von 1736 nicht mehr<br />
zugänglich, weshalb er auf eine Partiturvorlage<br />
der älteren Fassung (1729)<br />
zurückgreifen musste.<br />
Die Frühfassung der Passion wurde als<br />
kommentiertes Faksimile bereits 1972<br />
von Alfred Dürr veröffentlicht. Naturgemäß<br />
blieben dabei aufführungspraktische<br />
und editorische Aspekte unberücksichtigt.<br />
In den letzten Jahren entstand<br />
aber gerade in den an historischer Aufführungspraxis<br />
orientierten Ensembles<br />
das Bedürfnis nach einer musizierbaren<br />
„Frühfassung”.<br />
Diesem Ansinnen trägt nun die Edi -<br />
tion Andreas Glöckners Rechnung. Ihm<br />
geht es nicht nur um eine möglichst genaue<br />
Trennung der vorliegenden Versionen,<br />
sondern gleichermaßen um praktikable<br />
Lösungen <strong>für</strong> künftige Aufführungen.<br />
Ungeklärt bleibt die Frage, ob der<br />
Frühfassung noch eine „Urfassung” vorausging.<br />
Anhaltspunkte <strong>für</strong> deren Existenz<br />
glaubt die Forschung seit Längerem<br />
gefunden zu haben. Aber wie so oft<br />
bei Bach: zwingende Beweise da<strong>für</strong> müssen<br />
noch erbracht werden.<br />
Jörg Clemen<br />
Johann Sebastian Bach. Matthäus-Passion. Frühfassung<br />
BWV 244b. Hrsg. von Andreas Glöckner. Neue<br />
Bach-Ausgabe II/5b. Bärenreiter-Verlag 2004. BA<br />
5099. € 160,<strong>–</strong> / SFr 320,<strong>–</strong>.<br />
Bunter Querschnitt<br />
Der Berliner Verlag Firmament-Musik<br />
stellt <strong>für</strong> die Leser von <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> einige<br />
interessante Chorwerke vor, die<br />
auch von weniger versierten Chören gemeistert<br />
werden können und zur Erweiterung<br />
des Repertoires herangezogen<br />
werden können.<br />
Celebration<br />
Musik: Alex Wende ·<br />
Text: Felicia Taylor ·<br />
Arr.: Carsten Gerlitz<br />
Ist der Siegertitel<br />
des Gospel-Award<br />
2004. Stilrichtung:<br />
Gospel & Spiritual<br />
<strong>für</strong> gemischten Chor<br />
4-stimmig a cappella.<br />
1,80 €.<br />
27
MEDIENSCHAU<br />
Alles Gute zum<br />
Geburtstag<br />
Musik: Frank Zander ·<br />
Text: Rene Marcard ·<br />
Arr.: Gerhard Weihe<br />
Das bekannte<br />
Geburtstagslied von<br />
Fred Sonnenschein<br />
mit seinen Freunden<br />
<strong>für</strong> 4-stimmigen gemischten<br />
Chor, Klavier<br />
und Rhythmus. 1,60 € (Chorstimmen),<br />
4,10 € (Klavier/ Rhyth mus).<br />
Plaisir d’amour<br />
Musik: Jean<br />
Paul Martini<br />
· Text: Jean<br />
Pierre Clavis<br />
de Florian ·<br />
Arr.: Gerhard<br />
Weihe<br />
Ein in die<br />
Stilrichtung Folklore einzuordnendes<br />
Chorstück <strong>für</strong> 4-stimmigen gemischten<br />
Chor, Klavier und Rhythmus. 9,20 € (Partitur),<br />
1,60 € (Chorstimmen).<br />
Europa-Medley<br />
Arr.: Willy Hoffmann<br />
Volksweisen aus<br />
Europa als Medley<br />
zusammengestellt<br />
<strong>für</strong> 4-stimmigen gemischten<br />
Chor a<br />
cap pella.<br />
7,20 € (Chorpartitur).<br />
Aus deutschen<br />
Landen<br />
Arr.: Gerhard Weihe<br />
Eine Volksliederreise<br />
(Potpourri) quer<br />
durch Deutschland<br />
<strong>für</strong> 4-stimmigen gemischten<br />
Chor a<br />
cappella.<br />
1,80 € (Chorpartitur).<br />
Swingin’ the line<br />
Text, Musik und Arr.:<br />
Viola Engelbrecht<br />
Eine swingende<br />
dreiteilige Jazzkomposition<br />
<strong>für</strong> 4-stimmigen<br />
gemischten<br />
Chor a cappella.<br />
1,80 € (Chorpartitur<br />
4-st.Gem. Chor/<br />
4-st. Frauenchor).<br />
28<br />
Brahms: Gesänge <strong>für</strong> Frauenchor, Hörner und Harfe, op.17<br />
Der MädchenChor Hannover unter der Leitung von Prof. Gudrun Schröfel<br />
Junge Damen aus dis -<br />
tinguierten Hamburger<br />
Familien inspirierten Johannes<br />
Brahms zu einem<br />
Fundus an Werken <strong>für</strong><br />
Frauenchor. Boten sie<br />
ihm doch breitwillig ihre<br />
Stimme zum Experiment<br />
und himmelten darüber<br />
hinaus den Meister an,<br />
was Brahms durchaus<br />
genoss und entsprechend<br />
darauf reagierte. In seinen „Vier<br />
Gesängen <strong>für</strong> Frauenchor“ op.17 nach<br />
Texten von Shakespeare, Ruperti, Eichendorff<br />
und Macpherson kleidete er<br />
Liebesleid und Totenklage in ein romantisches<br />
Klanggewand und verstärkte den<br />
Eindruck der Extreme zwischen zarter<br />
Empfindsamkeit und schmerzlicher Dramatik<br />
durch die Kombination hoher<br />
Stimmen mit Harfe und Hörner.<br />
Mag man dieses Werk nur zu gerne<br />
als Unterhaltung von erlesenem Geschmack<br />
einstufen, so gelingt dem Mäd -<br />
chenChor Hannover in der vorliegenden<br />
Einspielung eine diese Auffassung revidierende<br />
Interpretation, indem sie die<br />
vielen Nuancen der kompositorischen Eigenart<br />
von Brahms bezüglich seiner musikalischen<br />
Ausdeutung der poetischen<br />
Inhalte in unmittelbarer Zartheit ausloteten<br />
und zu einem dramaturgisch detailliert<br />
ausgeleuchteten, im Ergebnis ergreifenden<br />
Szenario formten.<br />
Dies bildet den Auftakt eines ausgesprochenen<br />
Hörerlebnisses <strong>–</strong> Genuss<br />
und Vergnügen inbegriffen <strong>–</strong>, produziert<br />
vom MädchenChor Hannover und<br />
seiner Leiterin Gudrun Schröfel in Zusammenarbeit<br />
mit Solisten und Instrumentalis<br />
ten, sowie der Kammerakademie<br />
Hannover (Leitung: Krzystof Wegrzyn)<br />
und der NDR Radiophilharmonie<br />
(Leitung: Eiji Oue).<br />
Denn obgleich die CD auf dem Cover<br />
auf Brahms’ op.17 reduziert scheint, fügen<br />
sich weitere Titel unterschiedlich-<br />
Jazziges und Jetziges<br />
Uli Führe, Musiker, Komponist und<br />
Textautor, legt mit „Allesimada“ eine<br />
neue Sammlung an Jazz-Kanons <strong>–</strong> 22<br />
Stück an der Zahl <strong>–</strong> vor, die <strong>für</strong> 2 bis 5<br />
Stimmen Beispiele bietet. Das Spektrum<br />
reicht vom „klassischen“ über den Modulations-<br />
bis hin zum Multitaktkanon.<br />
Alle Beispiele sind mit Klavierbegleitungen<br />
und Kurzkommentaren versehen. Ei-<br />
ster stilistischer Eigenart<br />
an, die zwei Elemente<br />
verbindet: die Thematik<br />
von „Liebe-Tod“ in einem<br />
Spektrum von fein<br />
fühlender Intensität bis<br />
ausdrucksstarker Klangfülle<br />
und die hohe Interpretationskunst<br />
des<br />
Mädchenchores im Einklang<br />
mit dem instrumentalen<br />
Part. Rückhaltlos<br />
auf den Inhalt und Ausdruck des jeweiligen<br />
Werkes konzentriert folgen die<br />
Sängerinnen bei Johannes Brahms, Gus<br />
tav Holst, Claude Debussy, Francis Poulenc<br />
und Alfred Koerppen ihrem Auftrag<br />
nuancierter Ausgestaltung jeglicher<br />
Details in einer Intensität, die in absoluter<br />
Übereinstimmung mit dem jeweiligen<br />
instrumentalen Klangkörper steht<br />
und den Zuhörenden unweigerlich<br />
packt. Ohne Makel auch bezüglich jeglicher<br />
technischer Details und ausgestattet<br />
mit Werkerläuterungen, die dem<br />
Interessierten wesentliche Details über<br />
die einzelnen Werke in verständlicher<br />
und ansprechender Weise vermitteln, ist<br />
diese CD jedem zu empfehlen, der nur<br />
annähernd packende <strong>Chormusik</strong> liebt.<br />
Christiane Franke<br />
Weitere Titel auf der CD: Claude Debussy: „Salut<br />
Printemps“, arr. <strong>für</strong> Frauenchor und Klavier;<br />
Gustav Holst: „Choral Hymns from the Rig Veda“<br />
<strong>für</strong> Frauenchor und Orchester; „Seven Part<br />
songs“ <strong>für</strong> Frauenchor und Streicher; Francis<br />
Poulenc: „Litanies à vierge noire“ <strong>für</strong> Frauenchor<br />
und Orchester.<br />
MädchenChor Hannover, Gudrun Schröfel:<br />
Brahms <strong>–</strong> Gesänge <strong>für</strong> Frauenchor, Hörner<br />
und Harfe, op.17. Ars Musici.<br />
Weitere Infos im <strong>Internet</strong> unter:<br />
www.maedchenchorhannover.de<br />
ne CD zum Anhören<br />
und Einstudieren<br />
komplettiert das<br />
Heft.<br />
Uli Führe: Allesimada <strong>–</strong> 22<br />
neue Jazz Kanons. Fidula,<br />
Boppard 2004. ISBN 3-<br />
87226-346-3. 12,80 €.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
Jungs mit starker Stimme<br />
Bundesweit vorbildliche Imagekorrektur des LMR Hamburg<br />
Einmal ehrlich: Was verbindet man(n) gemeinhin mit einem Männerchor?<br />
Meist doch wohl jenes Klischee von dickbäuchigen Barden,<br />
die im rauchgeschwängerten Bierdunst von Gasthaus-Nebenzimmern<br />
den „Jäger aus Kurpfalz“ anstimmen. Zusammen<br />
mit der nicht ganz unbelasteten Geschichte des Männerchorwesens<br />
im frühen 20. Jahrhundert dürfte dieses Image mit ursächlich<br />
da<strong>für</strong> sein, dass sich unter den etwa 60 000 Chören in Deutschland<br />
immer weniger Männerchöre finden. Höchste Zeit also, hier<br />
gegenzusteuern.<br />
Ute Hermann, die Geschäftsführerin<br />
des Landesmusikrates Hamburg, hatte<br />
da eine zündende und zugleich bundesweit<br />
vorbildliche Idee. Unter dem Motto<br />
„Jungs mit starker Stimme“ kreierte sie<br />
die „Tage der Knaben- und Männerchöre“,<br />
um zu beweisen, dass „mann“ sehr<br />
wohl singt. Und eben nicht nur das Lied<br />
vom kurpfälzischen Jäger.<br />
Es geht eben auch hier zunächst um<br />
die Vermittlung. Und mit dem NDR, dem<br />
Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen,<br />
verschiedenen Chorverbänden<br />
und nicht zuletzt der Staatlichen Jugendmusikschule<br />
Hamburg als Kooperationspartner<br />
wurden in Hamburg Mittel<br />
und Wege aufgezeigt, die über das<br />
„Was“ (die Inhalte) hinausgehend vor allem<br />
das „Wie“ (die Methodik) in den<br />
Mittelpunkt rückten.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
Neue, auch unkonventionelle Präsentationsformen<br />
waren da zu sehen, beispielsweise<br />
vom schwulen Männerchor<br />
„Schola Cantorosa“. Das Ensemble tritt<br />
kostümiert auf, baut Tanz und szenische<br />
Elemente mit ein, reichert die Klavierbegleitung<br />
durch Zuspielungen von Ge -<br />
räuschcollagen an und überschreitet mit<br />
seinen witzigen Text- und Musikparodien<br />
gekonnt die Grenze zur Kleinkunst. Eher<br />
auf traditionelle Methodik setzt hingegen<br />
der Leiter der Chorknaben Uetersen,<br />
Hans-Joachim Lustig. Nichtsdes -<br />
toweniger lockert er seine Abfolge von<br />
Einzelstimmen- und Tuttiproben durch<br />
Entertainerqualitäten auf, redet mit dem<br />
Tempo eines Talkmasters. Mit durchaus<br />
respektablem Ergebnis: Beim letzten<br />
Deutschen Chorwettbewerb kam Lustig<br />
auf den Spitzenplatz.<br />
<strong>CHOR</strong>SZENE<br />
Singen lernen von<br />
der Pike auf. Mit<br />
dem Neuen Knabenchor<br />
Hamburg<br />
praktiziert Ulrich<br />
Kaiser neue und<br />
innovative Methoden<br />
des Singenlernens:<br />
Takt- und<br />
Tempogefühl werden<br />
z.B. anhand<br />
eines tropfenden<br />
Wasserhahns geschult,<br />
Dynamik<br />
durch Flüstern und<br />
lautes Sprechen <strong>–</strong><br />
Noten sind lange<br />
Zeit tabu und<br />
kommen erst ganz<br />
zum Schluss hinzu.<br />
Auch die zunehmend in Frage gestellten hochprofessionellen<br />
Rundfunkchöre bedürfen mehr denn je der<br />
Verankerung in der Laienchormusik. Dem NDR-Chor<br />
mit seinem jungen Chorleiter Olof Boman machte<br />
die Arbeit mit den Laiensängern hörbare Freude.<br />
In Hamburg schickte er die Älteren seiner<br />
Chorknaben zum NDR-Chor weiter,<br />
auch dies eine Initiative von Ute Hermann:<br />
Bislang hat sich dieses hochprofessionelle<br />
Konzertensemble noch keiner<br />
Laienformation <strong>für</strong> die praktische Arbeit<br />
geöffnet. Dabei sind diese Vernetzungen<br />
des professionellen mit dem Laienmusizieren<br />
nicht nur künstlerisch, sondern<br />
auch kulturpolitisch bedeutsam. Einerseits<br />
ermöglichen die Profis den qualitätsorientierten<br />
Hobbysängern einen<br />
Feinschliff in Sachen Dynamik oder Artikulation,<br />
betten sie auch in einen ganz<br />
anderen Gesamtklang ein. Andererseits<br />
bilden die Laien das unverzichtbare breite<br />
gesellschaftliche Fundament <strong>für</strong> den<br />
Profichor, was <strong>für</strong> die zunehmend in Frage<br />
gestellten Rundfunkklangkörper von<br />
existenzieller Relevanz ist. Die Theater<br />
29
<strong>CHOR</strong>SZENE<br />
praktizieren dies mit ihren bedarfsweise<br />
hinzugezogenen Extra- bzw. Sonderchören<br />
schon seit langem mit Erfolg, was<br />
gerade an kleineren kommunalen Häusern<br />
beträchtlich zum Wir-Gefühl zwischen<br />
der Bevölkerung und „ihrem“<br />
Opernhaus beiträgt. Die Rundfunkklangkörper<br />
glaubten bislang, diese zugleich<br />
nützliche Form der qualifizierten<br />
Öffentlichkeitsarbeit nicht zwingend<br />
praktizieren zu müssen, doch auch sie<br />
bedürfen mehr denn je der Verankerung<br />
an der Basis. Dem NDR-Chor mit seinem<br />
jungen Chorleiter Olof Boman machte<br />
der Grenzübertritt hörbare Freude. Hier<br />
wie auch in der ausschließlich dem Berufschor<br />
gewidmeten öffentlichen Probe<br />
zeigte Boman seine ausgeprägten Fähigkeiten<br />
als Vokalklangzauberer, Stimmtrainer<br />
und Detailarbeiter, desgleichen<br />
seine künstlerische Stilsicherheit innerhalb<br />
der Repertoirebreite von Mozart zur<br />
Moderne. Unter den Kandidaten <strong>für</strong> die<br />
Nachfolge in der Leitung des Rundfunkchors<br />
dürfte der erst 32 Jahre alte<br />
Ericsson- und Panula-Schüler ein höchst<br />
interessanter Kandidat sein.<br />
Wie man Mann zum Singen bringt<br />
Prof. Elisabeth Bengtson-Opitz vom<br />
Bund Deutscher Gesangspädagogen hat<br />
da ihre ganz eigenen Vermittlungstechniken<br />
und lässt ihre Männergruppe beim<br />
Schnupperkurs erst einmal Luftballons<br />
aufblasen. Kann Mann dann aus ihrer<br />
Sicht richtig atmen, geht’s mit Gymnas tik<br />
und Jogging weiter. Bengtson-Opitz holt<br />
sie also gleichsam vom Sportplatz ab;<br />
erst allmählich lässt sie auf <strong>für</strong> jeden bequeme<br />
und beliebige Töne einfache<br />
Worte wie „Hallo“ singen. So entsteht<br />
ganz natürlich ein Klang, der allmählich<br />
unter ihrer Anleitung veredelt wird.<br />
30<br />
Mit Kindern muss natürlich anders begonnen<br />
werden. Ulrich Kaiser vom Neuen<br />
Knabenchor Hamburg und Rosemarie<br />
Pritzkat vom Knabenchor St. Nikolai setzen<br />
an der kindlichen Erlebniswelt an.<br />
Anhand eines tropfenden Wasserhahns<br />
etwa schult Kaiser mit rhythmusbetonten<br />
Liedern quasi nebenbei das Takt- und<br />
Tempogefühl. Die Liedertexte werden<br />
erst nachgesprochen, darauf lässt Kaiser<br />
gezielt einzelne Wortlücken, die von den<br />
Kindern ergänzt werden. Faszinierend zu<br />
beobachten, wie rasch sich schon die 4jährigen<br />
etwas merken können. Mitunter<br />
wird der Text nur geflüstert, ein andermal<br />
sehr laut gesprochen <strong>–</strong> so entwickeln die<br />
Kinder ihr Gefühl <strong>für</strong> Dynamik. Noten<br />
sind erst einmal tabu <strong>–</strong> erst zum Schluss<br />
verteilt Kaiser seine Blätter „<strong>für</strong> zu Hause“.<br />
So erschließt sich die Bedeutung der<br />
musikalischen Zeichensprache über den<br />
Text und das Sich-Erinnern.<br />
Auf Noten verzichtet zunächst auch<br />
Pritzkat; die werden später, in einem eigenen<br />
Kurs, erklärt. Sie singt ihren 5jährigen<br />
lieber so lange vor, bis sie es<br />
können. So wird Singen zugleich zum<br />
nützlichen Gedächtnistraining. Und mit<br />
ihrer motivierenden Engelsgeduld, ihrem<br />
liebevollen Insistieren und den ebenfalls<br />
von der kindlichen Erlebniswelt ausgehenden<br />
Übungen („mach mal deine Lippen<br />
wie ein Karpfenmaul“) kommt sie<br />
in überschaubarer Zeit mit spontan aus<br />
dem Publikum herausgegriffenen Kindern<br />
zu vorzeigbaren Ergebnissen.<br />
Einen Knabenchor sieht sie dabei als<br />
geradezu ideale Ausgangsbasis <strong>für</strong> das<br />
musische Fordern und Fördern: „Jungs<br />
wollen im Rudel sein <strong>–</strong> klingt archaisch,<br />
ist aber so!“ Nur, dass in den „Rudeln“<br />
bedauerlicherweise die weiche, kreative<br />
Seite der Söhne nicht selten zu wenig<br />
Beachtung findet: „Klischeebilder von<br />
Eher auf traditionelle<br />
Methodik setzt hingegen<br />
der Leiter der<br />
Chorknaben Uetersen,<br />
Hans-Joachim<br />
Lustig. Nichtsdestoweniger<br />
lockert er<br />
seine Abfolge von<br />
Einzelstimmen- und<br />
Tuttiproben durch<br />
Entertainerqualitäten<br />
auf, redet mit dem<br />
Tempo eines Talkmas -<br />
ters. Mit durchaus respektablem<br />
Ergebnis:<br />
Beim letzten DeutschenChorwettbewerb<br />
kam Lustig auf<br />
den Spitzenplatz.<br />
Der Autor<br />
Dr. Jörg Riedlbauer<br />
wurde 1961 in Freudenstadt<br />
geboren.<br />
Nach Abschluss seines<br />
künstlerischen Studiums<br />
in Dirigieren und<br />
Komposition an der<br />
University of Colorado<br />
Boulder, USA begann<br />
er ein zweites Studium<br />
in Musikwissenschaft<br />
und Germanistik an der Universität Regensburg,<br />
wo er im Anschluss an ein Forschungsstipendium<br />
der renommierten Scuola di paleografia<br />
e filologia musicale Cremona 1990<br />
zum Dr. phil. promovierte. Seine zahlreichen<br />
Veröffentlichungen im Rundfunk und verschiedenen<br />
Tages- und Fachzeitungen (u.a.<br />
FAZ, Die Welt, Augsburger Allgemeine, Neue<br />
Zürcher Zeitung, Die Presse Wien, Oxford University<br />
Press, l’opera Mailand) trugen ihm Einladungen<br />
zu internationalen Kongressen ein.<br />
In Anbetracht seiner wissenschaftlichen und<br />
künstlerischen Leistungen wurde Riedlbauer<br />
1998 zum Ehrenmitglied des centro storico ed<br />
arte Bitonto ernannt. Von 1990<strong>–</strong>1992 war er<br />
als wissenschaftlicher Assistent <strong>für</strong> Musikwissenschaft<br />
an der Universität Regensburg<br />
tätig; 1993 bestellte ihn der Bayerische Musikrat<br />
in München zum Generalsekretär.<br />
‚Männlichkeit‘ sind in der Erziehung<br />
noch immer vielerorts im Umlauf. Jungen<br />
werden emotional zu wenig gefördert,<br />
und in der Pubertät herrschen in<br />
den Cliquen oft Aggression, Druck oder<br />
Zwang“. Und gerade hier entfaltet das<br />
Chorsingen seine soziale Wirkung, die<br />
weit über das rein Musikalische hinaus<br />
geht. Denn hier erfahren die Kinder<br />
Selbstbestätigung, entwickeln bei Auftritten<br />
auch Selbstbewusstsein und sicheres<br />
Auftreten. Solche Kinder müssen<br />
später nicht zuschlagen, um „wer“ zu<br />
sein oder um ihr Selbstwertgefühl zu<br />
steigern.<br />
So erwies sich die Veranstaltung als<br />
exzellent konzipiert, hervorragend organisiert<br />
und vorbildlich durchgeführt.<br />
Nach der dezidiert unkommerziellen<br />
Hamburger Musikmesse und dem von<br />
keinem Geringeren als Altbundespräsident<br />
Johannes Rau gewürdigten Vernetzungsprojekt<br />
von zeitgenössischen Komponisten<br />
mit allgemein bildenden Schulen<br />
wurde also auch die dritte, von Ute<br />
Herman entwickelte und geleitete Originär-Veranstaltung<br />
zum Volltreffer <strong>für</strong><br />
den Landesmusikrat Hamburg.<br />
Jörg Riedlbauer<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005
Musikalisches Silbenrätsel Nr. 1/2005<br />
Aus den Silben<br />
ban <strong>–</strong> bas <strong>–</strong> ca <strong>–</strong> cor <strong>–</strong> de <strong>–</strong> de <strong>–</strong> duc <strong>–</strong> duff <strong>–</strong><br />
ea <strong>–</strong> ein <strong>–</strong> es <strong>–</strong> gis <strong>–</strong> go <strong>–</strong> graf <strong>–</strong> haupt <strong>–</strong> holz <strong>–</strong><br />
i <strong>–</strong> kiss <strong>–</strong> le <strong>–</strong> let <strong>–</strong> lis <strong>–</strong> lo <strong>–</strong> ma <strong>–</strong> magd <strong>–</strong> me <strong>–</strong><br />
mit <strong>–</strong> ner <strong>–</strong> ning <strong>–</strong> nu <strong>–</strong> quar <strong>–</strong> ra <strong>–</strong> re <strong>–</strong> re <strong>–</strong> re<br />
<strong>–</strong> ro <strong>–</strong> sa <strong>–</strong> sei <strong>–</strong> si <strong>–</strong> so <strong>–</strong> spielt <strong>–</strong> stab <strong>–</strong> sur <strong>–</strong><br />
sy <strong>–</strong> te <strong>–</strong> ter <strong>–</strong> tett <strong>–</strong> the <strong>–</strong> un <strong>–</strong> witsch <strong>–</strong> xit <strong>–</strong> zi<br />
sind 15 Wörter mit folgenden Bedeutungen zu<br />
bilden:<br />
1. ........................................................................<br />
Musiziergemeinschaft von vier Gesangssolisten<br />
der Stimmgattungen Sopran, Alt, Tenor und<br />
Bass.<br />
2. ........................................................................<br />
Nachname einer schweizerischen Dirigentin<br />
(Vorname Sylvia, geb. am 7. Januar 1937); studierte<br />
bei Herbert von Karajan und Rafael Kubelik,<br />
1966/67 bei Leonard Bernstein.<br />
3. ........................................................................<br />
Der einer Komposition zugrunde liegende musikalisch<br />
vorherrschende Gedanke.<br />
4. ........................................................................<br />
Tenorrolle einer Oper von Alexander Borodin<br />
(1833<strong>–</strong>1887), uraufgeführt am 4. November<br />
1890 in Petersburg; Sohn der Titelrolle.<br />
5. ........................................................................<br />
Nachname einer Musikverlegerdynastie, deren<br />
Begründer (1745<strong>–</strong>1777) Violonist und Komponist<br />
war.<br />
6. ........................................................................<br />
Aus Finnland stammender Gesellschaftstanz,<br />
der seit 1964 vorübergehend in Europa als geselliger<br />
Modetanz (Tanzspiel) Bedeutung erlangte.<br />
Auflösung des Rätsels aus Heft 4/2004<br />
1. Handzeichen<br />
2. Estrade<br />
3. Italienisches Liederbuch / Wolf<br />
4. Niemand liebt dich so wie ich / Paganini<br />
5. Elektrobass<br />
6. background music<br />
7. ionisch<br />
8. Episode<br />
9. ballet de cour<br />
10. live programm<br />
11. dramma per musica<br />
12. Anglaise<br />
13. street band<br />
14. spicc<br />
15. Choreograph<br />
16. Hofweise<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />
7. ........................................................................<br />
[engl.] unterhaltendes, nichts vorgebendes Musikhören.<br />
8. ........................................................................<br />
Mechanische Vorrichtungen bei Orgeln, die eine<br />
Veränderung des Klangcharakters und der<br />
Lautstärke sowie das Ansprechen verschiedener<br />
Oktavlagen und deren Kopplung ermöglichen.<br />
9. ........................................................................<br />
Ursprünglich sehr ausgelassener Volks- und Gesellschaftstanz<br />
spanisch-mexikanischer Herkunft,<br />
der sich in der Mitte des 17. Jahrhunderts<br />
zum gravitätischen Schreittanz bei Hofe<br />
entwickelte.<br />
10. ........................................................................<br />
Im Altertum verwendetes halbkreisförmig gebogenes,<br />
dem Tierhorn nachgebildetes Blasinstrument<br />
aus Metall.<br />
11. ........................................................................<br />
Zum Instrumentarium des Orff-Schulwerkes<br />
gehörendes Schlagteil.<br />
12. ........................................................................<br />
Die 11. Stufe in diatonischer Tonfolge, d.h. die<br />
Quarte über der Oktave.<br />
13. ........................................................................<br />
Zusammenfassende Bezeichnung <strong>für</strong> die Violoncello-<br />
und Kontrabassgruppe des Orchesters.<br />
14. ........................................................................<br />
Volkslied; Text und Musik stammen aus dem<br />
18. Jahrhundert (sieben Wörter).<br />
15. ........................................................................<br />
Teil des Credo, abgeleitet von dem Choral „Er<br />
ist erstanden Jesu Christ“.<br />
17. Ödipus der Tyrann<br />
Die Lösung lautete:<br />
Heine/Biebl <strong>–</strong><br />
Das schöne Fischermädchen<br />
Aus den zahlreichen richtigen Zusendungen<br />
wurden die folgenden Gewinner er mittelt:<br />
1. Elisabeth Berger, Ennepetal<br />
2. Otto Mehl, München<br />
3. Dora Ziese, Wolfenbüttel<br />
Die Redaktion gratuliert sehr herzlich!<br />
Die Gewinne gehen in Kürze zu.<br />
KURZWEIL<br />
Die Anfangsbuchstaben von oben nach unten<br />
und die Endbuchstaben von unten nach oben<br />
gelesen ergeben die Nachnamen eines Dichters<br />
und Komponisten sowie den Titel einer Ballade<br />
des Dichters, die der Komponist vertont hat.<br />
Anfangsbuchstaben<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Endbuchstaben<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Ihre Lösungen senden Sie bitte bis zum<br />
20. Mai 2005 (Poststempel) an<br />
christiansenmedien&design<br />
Zeitschrift <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
Mühlhausener Hellweg 5b<br />
59425 Unna<br />
E-Mail: der.chor@cmd-unna.de<br />
Die Auflösung des Rätsels erscheint im nächs ten<br />
Heft. Unter allen Einsendern der richtigen Lösungsworte<br />
verlosen wir wiederum einige kleine<br />
„musikalische“ Gewinne. �<br />
Das<br />
Zitat<br />
Das<br />
Zitat<br />
Allerliebster Papa!<br />
Ich kan¯ nicht Poetisch schreiben; ich bin<br />
kein dichter. ich kan¯ die redensarten<br />
nicht so Günstlich eintheilen, daß sie<br />
schatten und licht geben; ich bin kein<br />
mahler. ich kan¯ sogar durchs deüten<br />
und durch Pantomime meine gesin¯ungen<br />
und gedancken nicht ausdrücken; ich<br />
bin kein tanzer. ich kan¯ es aber durch<br />
töne; ich bin ein Musikus …<br />
Anfang des Glückwunschschreibens<br />
Wolfgang Amadeus Mozarts zum<br />
Namens- und Geburtstag von Vater<br />
Leopold, datiert vom 8. Nov. 1777.<br />
31
VERSCHENKEN SIE<br />
EIN STÜCK HOBBY:<br />
» Das Komponistenportrait «<br />
Bekanntes und Unbekanntes von bekannten,<br />
aber auch von nicht so bekannten Kompo -<br />
nisten schildert Ihnen Dr. Fritz Baum in den<br />
beiden ersten Bände dieser Reihe.<br />
Das<br />
Komponisten-<br />
Portrait<br />
Band 1<br />
KD C<br />
Dr. Fritz Baum<br />
Bekannte<br />
(und nicht so<br />
bekannte)<br />
Meister ihrer Zeit …<br />
Best.-Nr. CKD 001<br />
»Das Komponistenportrait,<br />
Band 1« (84 Seiten, Paperback,<br />
ISBN 3-9804709-0-3) € 6,60*<br />
Das<br />
Komponisten-<br />
Portrait<br />
Band 2<br />
KD C<br />
Zu beziehen bei:<br />
Dr. Fritz Baum<br />
Bekannte<br />
(und nicht so<br />
bekannte)<br />
Meister ihrer Zeit …<br />
Best.-Nr. CKD 002<br />
»Das Komponistenportrait,<br />
Band 2« (84 Seiten, Paperback,<br />
ISBN 3-9804709-1-1) € 6,60*<br />
» Das besondere Chorwerk «<br />
In der Reihe erhellt der Autor Hintergründe<br />
und Entstehungsgeschichten zahlreicher beliebter<br />
und oft gesungener Chorwerke.<br />
Die idealen Präsente <strong>für</strong> Chorsängerinnen<br />
und Chorsänger <strong>–</strong> zum Jemand-Anders-Schenken,<br />
aber auch zum Sich-Selber-Schenken.<br />
DAS<br />
BESON<strong>DER</strong>E<br />
<strong>CHOR</strong>WERK<br />
Band 1<br />
3 auf einen Streich:<br />
Alle drei Bücher im Vorteilspack:<br />
Best.-Nr. CKD 123 € 15 50 *<br />
* jeweils zzgl. Porto inkl. MwSt., mehr als 20 % Ersparnis gegenüber Ladenpreis (€ 8,67)<br />
Best.-Nr. CKD 003<br />
»Das besondere Chorwerk,<br />
Band 1« (84 Seiten, Paperback,<br />
ISBN 3-9804709-2-X) € 6,60*<br />
christiansenmedien&design · mühlhausener hellweg 5 b · 59425 unna<br />
telefon (0 23 03) 94 39 39 · telefax (0 23 03) 94 39 40 · e-mail: der.chor@cmd-unna.de<br />
C<br />
KD<br />
Fritz Baum<br />
Bekannte Chorwerke<br />
Entstehung Hintergründe
Handbuch zur Vereinsführung 2004/2005<br />
Haben SIE Ihre Neuauflage schon erhalten?<br />
(vc) Ende Juni 2004 ist die vollkommen<br />
überarbeitete 3. Neuauflage des<br />
Handbuchs zur Vereinsfüh rung des<br />
Deutschen Allgemeinen Sängerbundes<br />
erschienen und an die Mitgliedschöre<br />
versandt worden. Die letzte Neuauflage<br />
lag mehr als zehn Jahre zurück und war<br />
in der Zwischenzeit vom Verlag immer<br />
wieder aktualisiert worden. Dies führte in<br />
Einzelfällen dazu, dass die Ergänzungsund<br />
Aktualisierungslieferungen nicht<br />
oder nur unvollständig in das Werk integriert<br />
wurden und das Werk dadurch<br />
nicht mehr auf dem aktuellen Stand war.<br />
Obendrein waren durch die laufenden<br />
Aktualisierungen einige Kapitel umfangmäßig<br />
enorm angewachsen und dadurch<br />
unübersichtlich geworden.<br />
Deshalb entschlossen sich der Deutsche<br />
Allgemeine Sängerbund und der Verlag<br />
2003 dazu, eine vollkommen überarbeitete<br />
Neuauflage herauszugeben und dabei<br />
diesem wichtigen Informations- und<br />
Organisationsmedium des Verbandes zugleich<br />
auch eine neue, übersichtlichere<br />
Struktur zu geben. Gleichzeitig wurde<br />
dem fortschreitenden Trend zur elektronischen<br />
Datenverarbeitung Rechnung getragen<br />
und das Handbuch selbst sowie<br />
die da rin enthaltenen Vordrucke in computerlesbarer<br />
Form* auf CD-ROM beigefügt.<br />
Allerdings ist das PDF des Handbuchs<br />
noch nicht interaktiv aufgebaut,<br />
d.h. anklickbare Querverweise sind noch<br />
nicht integriert; dies wird aber <strong>–</strong> ebenso<br />
wie die Möglichkeit, die Vordrucke am PC<br />
ausfüllen zu können <strong>–</strong> voraussichtlich bei<br />
der nächsten Auflage realisiert.<br />
Aller guten Dinge sind drei<br />
Die Neuauflage, die den Chören zugeschickt<br />
worden ist, hat drei Bestandteilen:<br />
wie gewohnt der nunmehr 448 Seiten<br />
umfassende Buchblock, dazu einmalig<br />
bei dieser Auflage ein 9-teiliges Regis<br />
ter sowie eine CD-ROM, die mittels einer<br />
Klarsichthülle in das vorhandene<br />
Ringbuch eingehängt wird und so immer<br />
griffbereit zur Hand ist. Ergänzt wird die<br />
Lieferung durch ein grünes Hinweisblatt,<br />
* Zur Nutzung der auf der CD-ROM enthaltenen<br />
Dateien im PDF-Format benötigen Sie einen PC<br />
mit Windows-, Apple-, Linux- oder Unix-Betriebssystem<br />
sowie die kostenlose Software Adobe<br />
Acrobat Reader, die Sie im <strong>Internet</strong> unter der<br />
Adresse www.adobe.de/products/acrobat/<br />
readstep2.html bekommen können. Darüber<br />
hinaus können Sie natürlich auch andere Computerprogramme,<br />
mit denen PDF-Dateien geöffnet<br />
werden können, benutzen.<br />
in dem die Vorgehensweise zum korrekten<br />
Einsortieren der Bestandteile beschrieben<br />
wird.<br />
Bitte beachten Sie im Interesse einer<br />
uneingeschränkten Nutzbarkeit des<br />
Handbuchs zur Vereinsführung unbedingt<br />
die in dem Hinweisblatt beschriebene<br />
Vorgehensweise; andernfalls<br />
könnte es zu Fehlern beim Einsortieren<br />
der gelieferten Handbuch-<br />
Bestandteile kommen. Im Zweifelsfall<br />
setzen Sie sich bitte mit der DAS-Bundesgeschäftsstelle<br />
in Verbindung (siehe<br />
Adresse am Ende dieser Seite), dort wird<br />
man Ihnen gerne helfen, Ihr Handbuch<br />
zur Vereinsführung korrekt zu aktualisieren.<br />
Auch in dem Fall, dass Ihnen möglicherweise<br />
ein Bestandteil des Werkes<br />
fehlen sollte, kontaktieren Sie bitte die<br />
DAS-Bundesgeschäftsstelle.<br />
Da mit der Ausgabe 2004/2005 aus den<br />
oben genannten Gründen der bisherige<br />
Ergänzungs- und Aktualisierungsdienst<br />
des Handbuchs eingestellt wird und<br />
stattdessen nur noch Neuauflagen erstellt<br />
werden, erhalten Sie zukünftig<br />
dann zwei Bestandteile <strong>–</strong> Buchblock und<br />
CD-ROM <strong>–</strong>, die Sie gemäß den Hinweisen<br />
einsortieren müssen.<br />
Nachbestellungen <strong>–</strong> JA BITTE!!<br />
Alle Mitgliedschöre haben im Rahmen<br />
des Versands Ende Juni 2004 ungeachtet<br />
der tatsächlich in den Chören vorhandenen<br />
Exemplare des Handbuchs zunächst<br />
ein Exemplar <strong>–</strong> das Pflichtexemplar <strong>–</strong><br />
Die 3. Neuauflage des Handbuchs<br />
zur Vereinsführung des Deutschen Allgemeinen<br />
Sängerbundes umfasst 448 Seiten in 9 Kapiteln. Neu ist u.a.<br />
die beigefügte CD-ROM, auf der das Handbuch sowie alle im Handbuch<br />
aufgeführten Vordrucke im PDF-Format enthalten sind.<br />
erhalten. Weitere Exemplare können<br />
bei Bedarf jederzeit bei der Bundesgeschäftsstelle<br />
zum Preis von € 13,<strong>–</strong> nachbestellt<br />
werden; der Versand erfolgt kostenfrei.<br />
Bei der nächsten Ausgabe wird<br />
Ihnen dann die richtige Anzahl Handbuch-Blöcke<br />
zugesandt.<br />
Auch das rote Ringbuch, das seit längerem<br />
nicht mehr verfügbar war, kann<br />
jetzt wieder nachbestellt werden. Als<br />
Einzelbestellung kostet es € 4,40, als<br />
Komplettwerk mit Buchblock € 15,<strong>–</strong>,<br />
jeweils zzgl. € 2,00 Versandkosten.<br />
Bitte senden Sie zur Nachbestellung von<br />
Handbuch-Blöcken sowie zur Bestellung<br />
weiterer Komplettwerke (mit Ringbuch)<br />
eine kurze schriftliche Bestellung mit Ihrem<br />
Chornamen, Ihrer Adresse und <strong>–</strong> soweit<br />
bekannt <strong>–</strong> mit Ihrer DAS-Mitgliedsnummer<br />
an die DAS- Bundesgeschäftsstelle. Die Lieferung<br />
erfolgt dann gegen Rechnung.<br />
Wenn Sie nur ein leeres Ringbuch benötigen,<br />
schicken Sie bitte auf dem Postweg<br />
eine kurze schriftliche Bestellung an<br />
die Bundesgeschäftsstelle (Adresse unten)<br />
und fügen € 6,40 in Briefmarken (Stückelung<br />
€ 0,55/1,00) bei.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie nötigenfalls<br />
bei der Bundesgeschäftsstelle.<br />
Bestelladresse:<br />
DAS-Bundesgeschäftsstelle<br />
Königsworther Straße 30<br />
30167 Hannover<br />
Telefon (05 11) 1 69 59 29<br />
Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />
E-Mail office@das-bund.de