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Internet Solution Partner - DER CHOR – Fachzeitschrift für Chormusik

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€ 3,25 · sFr 5,00<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />

Bundeszeitschrift des Deutschen Allgemeinen Sänger bundes e.V.<br />

2005 · 1<br />

K 3623 · PVSt · DPAG · Entgelt bezahlt<br />

christiansenmedien&design · Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />

■ SPECIAL Ein Leben <strong>für</strong><br />

die <strong>Chormusik</strong><br />

■ <strong>CHOR</strong>VERBÄNDE Der dritte Aufbruch<br />

in die Zukunft<br />

■ MEDIENSCHAU Neuerscheinungen <strong>–</strong><br />

Planungshilfe <strong>für</strong> Chöre


IMPRESSUM / INHALT<br />

2<br />

Geschenk-Ideen <strong>für</strong><br />

Chorsänger/innen<br />

Bekanntes und Unbekanntes von bekannten,<br />

aber auch von nicht so bekannten Chorkomponisten<br />

hat unser beliebter Autor Dr. Fritz Baum<br />

<strong>für</strong> die beiden bisher erschienenen Bände der<br />

Reihe „Das Komponistenportrait“ zusammengetragen.<br />

In der Reihe „Das besondere Chorwerk“ er -<br />

hellt der Autor Hintergründe und Entstehungsgeschichten<br />

zahlreicher be liebter und oft gesungener<br />

Chorwerke (Band 1 erschienen).<br />

Das ideale Geschenk <strong>für</strong> alle Chorsängerinnen<br />

und -sänger <strong>–</strong> zum Verschenken, aber auch zum<br />

Sich-selber-Schenken.<br />

DDrr.. FFrriittzz BBaauumm<br />

DDrr.. FFrriittzz BBaauumm<br />

DDaass DDaass<br />

KKoommppoonniisstteenn--<br />

KKoommppoonniisstteenn--<br />

PPoorrttrraaiitt<br />

BBaanndd 11<br />

BBaanndd 11<br />

BBeekkaannnnttee<br />

((uunndd nniicchhtt ssoo<br />

((uunndd nniicchhtt ssoo<br />

bbeekkaannnnttee))<br />

MMeeiisstteerr iihhrreerr ZZeeiitt ……<br />

MMeeiisstteerr iihhrreerr ZZeeiitt ……<br />

Das Das<br />

Komponisten-<br />

Portrait<br />

Band 2<br />

Band 2<br />

Dr. Fritz Baum<br />

Dr. Fritz Baum<br />

Bekannte<br />

Bekannte<br />

(und nicht so<br />

(und nicht so<br />

bekannte)<br />

bekannte)<br />

Meister ihrer Zeit …<br />

Meister ihrer Zeit …<br />

Das Komponistenportrait Bd. 1<br />

84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-0-3<br />

Best.-Nr. CKD 001 · € 6,60<br />

Das Komponistenportrait Bd. 2<br />

84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-1-1<br />

Best.-Nr. CKD 002 · € 6,60<br />

Das besondere Chorwerk Bd. 1<br />

84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-2-X<br />

Best.-Nr. CKD 003 · € 6,60<br />

3 auf einen Streich:<br />

Alle drei Bücher im Vorteilspack<br />

Best.-Nr. CKD 123 · € 15,50<br />

(jeweils zzgl. Porto- und Versandkosten)<br />

Bestellungen direkt bei:<br />

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BBEESSOONNDDEERREE<br />

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CCHHOORRWWEERRKK<br />

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BBaanndd 11<br />

11<br />

christiansenmedien&design<br />

Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />

Telefon (0 23 03) 94 39 39<br />

Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />

E-Mail der.chor@cmd-unna.de<br />

FFrriittzz BBaauumm<br />

BBeekkaannnnttee CChhoorrwweerrkkee<br />

CChhoorrwweerrkkee<br />

EEnnttsstteehhuunngg<br />

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HHiinntteerrggrrüünnddee<br />

HHiinntteerrggrrüünnddee<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />

Bundeszeitschrift des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes e.V.<br />

58. Jahrgang ISSN 0940-600 X<br />

Herausgeber Deutscher Allgemeiner Sängerbund e.V.<br />

Königsworther Straße 33 · 30167 Hannover<br />

Telefon (05 11) 1 69 59 29 � · Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />

E-Mail: office@das-bund.de<br />

Redaktionsbüro Anschrift wie Herausgeber<br />

Redaktionsmitglieder Volker Christiansen (vc, Redaktionsleitung); Dr. Fritz<br />

und Autoren Baum (fb). Anschrift wie Herausgeber. Die Berichte aus<br />

den Regionen werden von den jeweiligen Landeschorverbänden<br />

verfasst und verantwortet.<br />

Verlag christiansenmedien&design<br />

Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />

Telefon (0 23 03) 94 39 39 · Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />

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Produktion & Vertrieb christiansenmedien&design<br />

Anschrift wie Verlag<br />

E-Mail: info@cmd-unna.de<br />

Anzeigenverwaltung christiansenmedien&design<br />

Anschrift wie Verlag<br />

E-Mail: info@cmd-unna.de<br />

Es gelten die Media-Daten Nr. 13 vom 01.01.2005<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> erscheint 4 Mal pro Jahr. Bezug grundsätzlich nur im Jahresabonnement<br />

(Bezugspreis pro Exemplar € 10,00 (Inland) bzw. € 16,00 (Ausland) inkl. Versandkostenanteil).<br />

Kündigungsfrist 6 Wochen zum Jahres ende. Bestellung beim<br />

Verlag, bei der Redaktion sowie den Landesverbänden; Einzelhefte können, solange<br />

vorrätig, beim Verlag zum Preis von € 3,25 zzgl. Porto nachbestellt werden.<br />

Beiträge aus den Vereinen sind ohne Ausnahme in geeigneter digitaler Form (im<br />

Zweifelsfall wenden Sie sich zur Klärung bitte an den Verlag) an die zuständigen<br />

Landeschorverbände zu richten. Die Rücksendung von Datenträgern, Manuskripten<br />

und Bildmaterial erfolgt nur auf besonderen Wunsch und bei Zusendung eines<br />

frankierten Rückumschlages. Für unverlangt eingesandte Daten, Ma nuskripte und<br />

Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion be hält sich das Recht vor,<br />

Leserzuschriften zu kürzen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht<br />

zwangsläufig die Redaktionsmeinung dar.<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Texte ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne die Zustimmung<br />

des Herausgebers und des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere<br />

<strong>für</strong> Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeicherung<br />

und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

I N H A L T<br />

EDITORIAL .................................................................................. 3<br />

SPECIAL<br />

Ein Leben <strong>für</strong> die <strong>Chormusik</strong> ................................................... 4<br />

DAS-BUND<br />

Der dritte Aufbruch in die Zukunft .......................................... 9<br />

Sie fragen, wir antworten … .................................................. 15<br />

REGION NORD<br />

Niedersächsischer Chorverband .............................................. 16<br />

Chorverband Berlin-Brandenburg ........................................... 17<br />

REGION MITTE<br />

Hessischer Chorverband ......................................................... 17<br />

Landeschorverband NRW ........................................................ 17<br />

REGION SÜD<br />

Landeschorverband Bayern ..................................................... 18<br />

Rheinland-Pfälzischer Chorverband ......................................... 20<br />

SON<strong>DER</strong>VERBÄNDE<br />

Internationale Shanty and Seasong Association ....................... 22<br />

DAS-ADRESSEN ........................................................................... 23<br />

INFO-BÖRSE 1/2005 ................................................................... 24<br />

<strong>CHOR</strong>SZENE<br />

Musik bewegt ........................................................................ 25<br />

Jungs mit starker Stimme ........................................................ 29<br />

FORTBILDUNG .............................................................................. 26<br />

MEDIENSCHAU ............................................................................. 27<br />

KURZWEIL<br />

Musikalisches Silbenrätsel 1/2005 ........................................... 31<br />

Auflösung des Rätsel 4/2004 <strong>–</strong> Gewinner ............................... 31<br />

Das Zitat ................................................................................. 31<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


Im März 2005<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Das Jahr 2005 ist noch nicht<br />

sehr alt, und doch hat sich<br />

bereits viel <strong>–</strong> vor allem sehr<br />

Entscheidendes ereignet. Ein fast<br />

schon „historischer“ Bundessängertag<br />

liegt hinter uns, über den wir ausführlich<br />

berichten (ab Seite 9). Nach der<br />

Lektüre dieses Berichtes werden Sie<br />

sich sicherlich einige Fragen stellen<br />

über die Zukunft Ihres Chores, speziell<br />

in Angelegenheiten, <strong>für</strong> die Sie bislang<br />

auf die Angebote des Deutschen<br />

Allgemeinen Sängerbundes zurückgreifen<br />

konnten <strong>–</strong> wie z.B. die obligatorischen<br />

Versicherungen oder die Abrechnung<br />

Ihrer Konzertveranstaltungen<br />

gegenüber der GEMA. Deswegen<br />

haben wir einen speziellen Service <strong>für</strong><br />

Sie eingerichtet: Sie senden uns Ihre<br />

Frage(n) per Post oder per E-Mail zu,<br />

und wir werden Ihre Fragen beantworten.<br />

Auf Seite 16 können Sie schon<br />

einige Fragen, die uns spontan von<br />

Chorvorsitzenden zugegangen sind,<br />

und die Antwort darauf nachlesen;<br />

dort finden Sie auch die Adressen, an<br />

die Sie bitte Ihren Anfragen richten.<br />

Bei aller Aufregung um die vollzogene<br />

Verschmelzung der beiden<br />

großen deutschen Chorverbände Deutscher<br />

Sängerbund und Deutscher Allgemeiner<br />

Sängerbund zum neuen<br />

Deutschen Chorverband wollen wir<br />

aber nicht vergessen, dass in der<br />

Chorszene „das Leben weitergeht“. So<br />

berichten wir über die alljährliche<br />

bundeszentrale Veranstaltung zur Verleihung<br />

der Zelterplakette an Chöre,<br />

die 100 oder mehr Jahre aktiven Chorgesang<br />

aufweisen können. In diesem<br />

Jahr fanden die Feierlichkeiten in der<br />

Bayerischen Musikakademie in Markt -<br />

oberdorf statt, einem <strong>für</strong> die internationale<br />

Chorszene sehr bedeutsamen<br />

Ort (Bericht Seite 25).<br />

Weiter berichten wir über eine<br />

bemerkenwerte Imagekampagne, die<br />

vom Landesmusikrat der Freien Hansestadt<br />

Hamburg angestoßen wurde und<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

dem weit verbreiteten Vorurteil entgegentritt,<br />

dass „mann“ nicht singen<br />

mag. Unter dem Motto „Jungs mit<br />

starker Stimme“ werden nachahmenswerte<br />

Projekte vorgestellt, die aufzeigen,<br />

wie auf zum Teil unkonventionelle<br />

Art die „Herren der Schöpfung“ zum<br />

Singen animiert werden können. Ein<br />

weiteres Aspekt dieser Aktion war die<br />

Öffnung professioneller Ensembles <strong>für</strong><br />

Laienchorsänger mit dem Ziel gegenseitigen<br />

Profitierens. Lesen Sie den<br />

Bericht aus Hamburg ab Seite 29.<br />

Nein, Sie brauchen nicht darauf<br />

zu verzichten: Auch <strong>für</strong> diese Ausgabe<br />

hat unser geschätzter Autor Dr. Fritz<br />

Baum wieder recherchiert und dabei<br />

sehr interessante Dinge über einen<br />

Komponisten des 20. Jahrhunderts,<br />

der wie kaum ein zweiter die Belange<br />

der Laienchöre <strong>–</strong> und hier insbesondere<br />

die Männerchöre <strong>–</strong> in den Vordergrund<br />

seines Schaffens stellte, herausgefunden.<br />

Lesen Sie das Portrait<br />

über Franz Biebl ab Seite 4.<br />

Bereits in <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />

4/2004 stellten wir Ihnen zahlreiche<br />

Neuerscheinungen aus dem Angebot<br />

der Musikverlage <strong>für</strong> die Erweiterung<br />

Ihres Repertoires vor; dies setzen wir<br />

in diesem Heft fort (Seite 27). Auch<br />

dem Thema Fortbildung haben wir<br />

wieder einmal eine eigene Seite gewidmet,<br />

denn Sie wissen ja: Wer ras -<br />

tet, der rostet (Seite 26).<br />

Die Berichte aus den Regionen<br />

nehmen aus aktuellem Grund in dieser<br />

Ausgabe einen nicht so breiten Raum<br />

ein; d.h. aber nicht, dass die Chöre<br />

nicht aktiv gewesen wären!<br />

Wir hoffen, wieder einmal eine<br />

interessante Auswahl an Themen getroffen<br />

zu haben <strong>–</strong> bleiben Sie uns gewogen!<br />

volker christiansen<br />

redaktionsleitung<br />

Zu unserem Titelbild<br />

EDITORIAL<br />

Hannover (das Foto zeigt das Hannoveraner<br />

Rathaus von der Gartenseite) war zum wiederholten<br />

Male Schauplatz einer wichtigen<br />

Veranstaltung des Deutschen Allgemeinen<br />

Sängerbundes e.V. Nach der Verbandesgründung<br />

1947 und der Eröffnungsmatinee<br />

anlässlich „50 Jahre DAS“ im Januar 1997<br />

fand vor wenigen Wochen ein denkwürdiger<br />

Bundessängertag erneut in Hannover statt.<br />

Lesen Sie dazu den Bericht ab Seite 9.<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage <strong>für</strong><br />

Abonnementwerbung <strong>für</strong> die Zeitschrift<br />

‚Der Reden-Berater‘, Bonn<br />

(PVKz G 7929) bei.<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Redaktionsschluss <strong>für</strong><br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 2/2005<br />

ist am 11. Mai 2005.<br />

Bitte berücksichtigen Sie auch<br />

die Hinweise im Impressum.<br />

3


SPECIAL<br />

Franz Biebl 1978. Foto: Privatarchiv<br />

Ein Leben <strong>für</strong> die <strong>Chormusik</strong><br />

Der Komponist Franz Xaver Biebl Von Dr. Fritz Baum<br />

4<br />

Es dürfte keinen Chor im Deutschen Sängerbund<br />

geben, der nicht mit einem Chorlied<br />

oder einem Chorsatz von Franz Biebl in<br />

Berührung gekom men ist. Biebl gehört unbestreitbar<br />

zu den fruchtbarsten Chorkomponisten;<br />

wenn einer überhaupt die Nürnberger<br />

Schule von Lang, Rein und Knab kon sequent<br />

weitergeführt hat, so war und ist es er. 1<br />

Franz R. Miller,<br />

September 1986.<br />

Der Lebensweg<br />

Franz Biebl kam am 1. September<br />

1906 im oberpfälzischen „Musikwinkel“ 2 ,<br />

in Purs ruck nordöstlich von Amberg, zur<br />

Welt. Er war das elfte Kind des Hauptlehrers<br />

Johann Biebl und seiner Ehefrau<br />

Katherina. Sein Vater starb, als Franz<br />

noch jung war; so musste der Knabe<br />

durch Arbeit zum Unterhalt der Familie<br />

beitragen und sich das Geld zum späteren<br />

Studium erwerben. Trotz aller Erschwernis<br />

wuchs in ihm die Zuneigung<br />

zur Musik. Er erinnerte sich später lebhaft<br />

an seine Jugendzeit, als er oft stundenlang<br />

<strong>–</strong> ohne vorherigen aus rei chen -<br />

den Orgelunterricht genossen zu haben<br />

<strong>–</strong> auf der Orgelbank sitzend zubrachte,<br />

bis es ihm gelang, erkennbare Orgelsätze<br />

zu spielen. Wen wundert es, dass aus<br />

der Liebe zur Musik sich der Wunsch herauskristallisierte,<br />

Musiker zu werden.<br />

● Doch zunächst besucht er ab 1912 im<br />

nahegelegenen Wutschdorf die Volks -<br />

schule und wechselt 1916 ins huma -<br />

nistische Gymnasium der idyllischen<br />

Kreisstadt Amberg, wo er 1925 seine<br />

Schulausbildung mit dem Abitur ab -<br />

schließt.<br />

● 1926 verlässt er seine oberpfälzische<br />

Heimat und beginnt sein Musikstudium<br />

in München an der damaligen<br />

Akademie der Tonkunst, der heutigen<br />

Staatlichen Hochschule <strong>für</strong> Musik.<br />

Nach Absolvierung der Ausbildungsklassen<br />

<strong>für</strong> Komposition und Dirigieren<br />

setzt er seine Studien in drei Meisterklassen<br />

fort. Seine Lehrer sind die<br />

weithin geschätzten Musikpädagogen<br />

Joseph Haas (1879<strong>–</strong>1960) <strong>für</strong> das<br />

Fach Komposition, Siegmund von<br />

Hausegger (1872<strong>–</strong>1948) <strong>für</strong> das Fach<br />

Dirigieren und Hermann Wolf gang<br />

von Waltershausen (1882<strong>–</strong>1954) <strong>für</strong><br />

das Fach Operndramaturgie. Sein Wissen<br />

ergänzt Biebl durch Teilnahme am<br />

Lehrgang <strong>für</strong> katholische Kirchen -<br />

musik bei Ludwig Berberich (1883<strong>–</strong><br />

1965).<br />

In der sechs Jahre dauernden Studien<br />

zeit kann er seine natürlichen musi -<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


kalischen Begabungen zur Reife ent -<br />

wickeln und diese zur Meisterschaft<br />

ausbauen, was <strong>für</strong> Biebls musikalisches<br />

und pädagogisches Werk später<br />

charak teristisch werden sollte.<br />

● Gut gerüstet <strong>für</strong> seinen nunmehrigen<br />

Beruf beginnt er 1932 sein musika -<br />

lisches Schaffen als Chordirektor an<br />

der Pfarrkirche St. Maria in München-<br />

Thal kir chen. Hier führt er das Musikleben<br />

an dieser alten ehrwürdigen<br />

barocken Wallfahrtskirche in sieben<br />

fruchtbaren Jahren zur Blüte.<br />

● Schon frühzeitig wird das erfolgreiche<br />

pädagogische Talent Biebls sichtbar,<br />

so dass er 1939 als Dozent <strong>für</strong> Musiktheorie<br />

und Chorerziehung an die<br />

Musikhochschule und Jugendmusikschule<br />

des weltberühmten Mozarteums<br />

im österrei chischen Salzburg<br />

berufen wird.<br />

● Der zweite Weltkrieg unterbricht<br />

1943 jäh seine engagierte Arbeit am<br />

Mozarteum durch Einberufung zur<br />

Wehr macht, und er gerät 1944 in Italien<br />

mit seiner Armeeeinheit in amerikanische<br />

Gefangenschaft. Biebl wird<br />

im Fort Custer, nahe Battle Creek (Michi<br />

gan) interniert. Er schreibt über diese<br />

Zeit:<br />

„lt was a good time. I learned to know the<br />

Americans and a little bit of American life and<br />

‚demo cracy’ … I was allowed to arrange a choir<br />

and songs for it. The Americans helped me to<br />

arrange concerts with choir, soloists and chamber<br />

music.“<br />

Viel später wird er über diese Zeit mit<br />

Begeisterung erzählen, dass er in der<br />

Kriegsgefangen schaft Bekanntschaft<br />

mit amerikanischen Folk-Songs und<br />

Spirituals machte. Er wollte diese Musik,<br />

die in Deutschland weitgehend unbekannt<br />

war, dem deutschen Publikum<br />

näherbringen. Aber der Bedarf an<br />

<strong>für</strong> Laienchöre leicht singbaren Chorsätzen<br />

zu jener Zeit und der Schwierigkeitsgrad<br />

vieler amerikanischer Arrangements<br />

dieser Musik veranlassten<br />

ihn, seine eigenen einfacheren aber<br />

wirksamen Sätze zu schreiben, wodurch<br />

Amerika in völlig anderer Weise<br />

in Deutsch land bekannt wurde. Die<br />

Sätze waren sehr beliebt und wurden<br />

in verschie denen Besetzungen einzeln<br />

und in Sammlungen veröffentlicht.<br />

Das Ergeb nis: Schließlich wurden 50<br />

ameri kanische Folk-Songs und Spirituals<br />

sowie weitere aus Lateinamerika<br />

Teil des Standardrepertoires in Schulen<br />

und Chören.<br />

● Biebl wird aus der Kriegsgefangen -<br />

schaft entlassen und kehrt zunächst<br />

nach Österreich, später nach Deutsch -<br />

land zurück und bekleidet ab 1948<br />

<strong>für</strong> elf Jahre die Stelle des regens chori<br />

an der Stadtpfarrkirche in Fürstenfeldbruck<br />

bei München.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

Übersicht über Franz Biebls Werkverzeichnis<br />

A Chorlieder ohne und mit Instrumentalbegleitung<br />

Gruppe I: Werke <strong>für</strong> gemischten Chor*<br />

Gruppe II: Werke <strong>für</strong> Männerchor*<br />

* Untergruppen:<br />

1. Kantaten und Werke mit Instrumentalbegleitung<br />

2. Chorzyklen, Liederfolgen und Liederhefte<br />

3. Einzellieder <strong>–</strong> Kompositionen a cappella<br />

4. Chorsätze zu deutschen Volksliedern<br />

5. Chorsätze zu fremden Volksliedern<br />

6. Chorsätze zu Weisen anderer Komponisten<br />

7. Geistliche Musik und Negro-Spirituals<br />

8. <strong>Chormusik</strong> <strong>für</strong> Advent, Weihnachten und Neujahr<br />

Gruppe III: Werke <strong>für</strong> Chöre mit Oberstimmen<br />

1. Werke <strong>für</strong> gemischten Chor mit Oberstimmen (Kinderchor)<br />

2. Werke <strong>für</strong> Männerchor mit Oberstimmen (Kinderchor)<br />

3. Werke <strong>für</strong> Oberstimmen (Kinder-, Jugend-, Frauenchor)<br />

3.1 Werke mit Instrumenten: Kantaten (Liederfolgen und<br />

Einzellieder)<br />

3.2 Chorsätze zu deutschen Volksliedern<br />

3.3 Chorsätze zu fremden Volksliedern<br />

3.4 Chorsätze zu Werken anderer Komponisten<br />

3.5 Geistliche Musik und Negro-Spirituals<br />

3.6 <strong>Chormusik</strong> <strong>für</strong> Advent, Weihnachten und Neujahr<br />

Gruppe IV: Verschiedene Vokalkompositionen aus besonderem Anlass<br />

(Trauung, Hochzeit …)<br />

Gruppe V: Sammelausgaben (Chorhefte, gebundene Chorblätter,<br />

Liederbücher)<br />

B Instrumentalwerke<br />

a) Ernste Musik<br />

b) Spiel-Musik<br />

C Kompositionen auf Schallplatten<br />

D Musikverlagsadressen (53)<br />

● 1959 eröffnet sich <strong>für</strong> ihn die Posi tion<br />

seines Lebens: Er wird der Be gründer<br />

und Leiter des Referats <strong>für</strong> <strong>Chormusik</strong><br />

am Bayerischen Rundfunk, das er von<br />

Grund auf aufbaut. 3 Mit ganzer Kraft<br />

widmet er sich die ser anspruchsvollen<br />

Aufgabe und steigt empor zum Rundfunkpionier<br />

der Sparte <strong>Chormusik</strong>. Er<br />

baut den Programmsektor vorbildlich<br />

Stufe <strong>für</strong> Stufe aus und wird damit<br />

zum unum schränkten Förderer des<br />

Laien chor wesens. Zu diesem Zweck<br />

reist er durch die bayerischen Lande<br />

und geht an die Basis. Franz R. Miller<br />

meint dazu:<br />

„Er füllte das Archiv [des Rund funks] mit Lied -<br />

sätzen und auch populärer <strong>Chormusik</strong>, er erfüllte<br />

das Leben der Chorvereine auf dem Lande<br />

mit ihnen gemässen Auf gaben. Er hörte sie an,<br />

er hörte sie ab, er war in den kleinsten Dörfern<br />

präsent und produzierte unter [akustisch]<br />

schwierigsten Bedingungen [mit dem Aufnah-<br />

mewagen]. Biebl hat hier eine Kul turarbeit von<br />

unschätzbarem Wert geleistet.“<br />

In Kontrast dazu stehen Tonaufnahmen<br />

von professionellen und quasiprofessionellen<br />

4 Chören der ganzen Welt, an erster<br />

Stelle Spitzenchöre aus den Vereinigten<br />

Staaten. Die Ergebnisse von<br />

Biebls Bemühungen werden in überaus<br />

beliebten Sende reihen wie „Bayerische<br />

Chöre singen“, „Schüler singen und<br />

musizieren“, „Meister der <strong>Chormusik</strong>“<br />

sowie „<strong>Chormusik</strong> und Dichtung“ den<br />

Hörern des Bayerischen Rundfunks vorgestellt.<br />

Und das sind allezeit wertvolle<br />

und kostbare Zeiten im Sendeprogramm<br />

des Rundfunks gewesen!<br />

1971 legt Franz Biebl sein Amt nieder<br />

und geht mit 65 Jahren in den wohl -<br />

verdienten Ruhestand.<br />

● Er arbeitet <strong>–</strong> auch nach seinem Ein -<br />

tritt in den Ruhestand <strong>–</strong> mit Schaf -<br />

5


SPECIAL<br />

6<br />

fensfreude in seinem Sollner Heim in<br />

München über viele Jahre hinweg an<br />

musikalischen Werken, schreibt Fachaufsätze<br />

in Musikzeitschriften, in denen<br />

er sein ganzes Wissen und seine<br />

reichhaltige Erfahrung eines erfüllten<br />

Lebens <strong>für</strong> die Musik wei tergibt. Oft<br />

nimmt er kritisch Stel lung zu den Problemen<br />

des chorischen Alltags.<br />

Im September 1998 erlitt Franz Biebl<br />

einen Schlaganfall, der ihn an den Roll -<br />

stuhl fesselte. Gegen Ende seines Lebens<br />

lebte er im Caritas-Heim St. Rita in Oberhaching.<br />

Nach kurzer Krankheit starb er<br />

einen Monat nach seinem 95. Geburts -<br />

tag am 2. Oktober 2001.<br />

Seine letzte Ruhe fand er neben seiner<br />

aus Südtirol stammenden Frau Ricarda,<br />

die er 1939 geheiratet hatte und die ihm<br />

zwei Töchter schenkte, auf dem Waldfried<br />

hof zu Solln in München.<br />

Das kompositorische Werk<br />

Franz Biebl hat uns sein umfangreiches,<br />

87 maschinengeschriebene Seiten um -<br />

fassen des Werkverzeichnis hinterlassen,<br />

über das er selbst ausgesagt hat, es sei<br />

un vollständig; man kann vermuten, dass<br />

im Nachlass des Komponisten noch diese<br />

und jene unveröffentlichten Manu skripte<br />

schlummern. Schade, dass Biebl es nicht<br />

mit Daten des Entstehens der Werke versehen<br />

hat, so dass Entwicklungs ten den -<br />

zen nicht deutlich werden.<br />

Die Tabelle auf Seite 5 lässt erkennen,<br />

dass das Verzeichnis nach Werkgattungen<br />

und übergreifenden Inhalten geordnet ist.<br />

Es spricht eine beredte Sprache über den<br />

nie endenwollenden schöpferischen Fleiß<br />

des Komponisten Biebl und zeugt von einer<br />

riesigen Spannweite seines Œuvre von<br />

den Vokalwerken, die zweifelsohne im<br />

Vordergrund stehen, bis hin zu Instrumentalwerken.<br />

Erich Valen tin spricht in<br />

liebenswerter Umschreibung von „bieblischen<br />

Werken“. Die Vokalmusik, vorwiegend<br />

a cappella <strong>–</strong> vereinzelt mit Instrumentalbegleitung<br />

<strong>–</strong> umfasst Hunderte<br />

von Volksliedern 5 nationaler und inter -<br />

nationaler Couleur und eigenen Weisen in<br />

unterschiedlichen Besetzungen <strong>für</strong> Chorensembles<br />

und Kammerchöre, publiziert<br />

bei 53 Musikverlagen. Es sind stets sangbare<br />

Chorkompositionen.<br />

Biebl beherrscht mit klarem Sinn <strong>für</strong><br />

satztechnische Sicherheit und formale<br />

Ge schicklichkeit die kleine Form des<br />

Chorsatzes, in der jeder sehr rasch heraushören<br />

kann, was er selber in Worte<br />

gefasst hat:<br />

In einem längeren Musikstück kann ein Komponist<br />

durchaus mit schwachen Stellen sich über<br />

kürzere und längere Entfernungen hinweg -<br />

schwin deln. Bei einem kurzen Strophenlied oder<br />

Bis nach Amerika<br />

wirkten die<br />

Kompositionen<br />

von Franz Biebl.<br />

Der Manager des<br />

be rühm ten Dirigent<br />

Leonhard<br />

Bernstein schrieb<br />

am 28.12.1983:<br />

„… wieviel Freude<br />

Ihr ‚Ave Maria‘ meinen<br />

Freunden und<br />

mir seit vielen Jahren<br />

zur Weihnachtszeit<br />

spendet. Vielen<br />

Dank …“.<br />

Notenbeispiel 1: Franz Biebls berühmtes „Ave Maria (Angelus Domini)“ von 1964, erschienen im<br />

Musikverlag Wildt, Dortmund 1964.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


dergleichen zählt jede Note, und der Sänger<br />

spürt die Un gereimtheiten und empfindet sie als<br />

Fremdkörper.<br />

Wenn also Biebl in einem persönlichen<br />

Briefwechsel mit Wilbur Skeels formuliert,<br />

er sei „ein kleiner Komponist kleiner<br />

Lieder“, so weiß nunmehr jeder, was<br />

darunter zu verstehen ist. Biebl meint ergänzend<br />

dazu in Zusammenhang mit<br />

Kinder liedern:<br />

Diese kleinen Gebilde verlangen eine äußerste<br />

Selbstzucht. Gewiss ist, wie überall, der Einfall<br />

das Primäre … Wenn der melodische und rhythmische<br />

Fluss natürlich ist, geht er auch ganz<br />

selbstverständlich auf den In terpreten über.<br />

Lassen wir schließlich neben Biebl einen<br />

anderen, nämlich Franz R. Miller,<br />

hören, was er über Biebls Chorwerk zu<br />

sagen hat:<br />

Biebls Chorlieder und Volksliedsätze sind heute<br />

in den meisten Chören ein fester Bestandteil des<br />

Repertoirs. Der Grund ist einleuchtend. Kaum ein<br />

anderer schöpferischer Musiker hat sich mit so<br />

viel Liebe und Sachkennt nis dem Volkslied gewidmet.<br />

Biebls Satz, an keinem Geringeren als<br />

Fried rich Silcher geschult, ist blitzsauber, technisch<br />

ohne Makel und doch einfallsreich, nie<br />

trocken oder lehrhaft. Da sitzt keine Synkope am<br />

un rechten Ort, da ist keine Alterierung, die einen<br />

farblichen Misston schaffen würde, da wird kein<br />

naives Strophenlied zur Ballade missdeutet; alles<br />

hat seinen gut gemessenen Sitz und klingt wohlgestalt<br />

von der ersten bis zur letzten Note. Diese<br />

absolute hand werkliche Sicherheit und das Gespür<br />

<strong>für</strong> die harmonische Logik des Volksliedsatzes<br />

haben diese vielen kleinen Kunstwerke weithin<br />

bei unseren Chören bekannt werden lassen.<br />

●<br />

Franz Biebl war beim Komponieren<br />

ganz be sonders dem Männerchor zugetan,<br />

weshalb er viele seiner Kompositionen<br />

zuerst <strong>für</strong> Män nerchor gesetzt und<br />

erst später, wenn überhaupt, auch <strong>für</strong><br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

gemischten Chor oder Oberstimmen<br />

umgeschrieben hat. Sein 1964 <strong>für</strong> siebenstimmigen<br />

Männerchor entstan -<br />

denes „Ave Maria (Angelus Domini)“, eines<br />

der innigsten Stücke des Tonschöpfers,<br />

ist ein Beispiel da<strong>für</strong> (siehe Notenbei<br />

spiel 1). Es hat rund anderthalb Jahr -<br />

zehnte später in den Vereinigten Staaten<br />

<strong>für</strong> Furore gesorgt, weshalb der<br />

berühmte amerikanische Dirigent Leon-<br />

Partitur des Chorsatzes<br />

„Das schöne Fischermädchen“<br />

(nach<br />

diesem Titel wurde<br />

im Silbenrätsel<br />

4/2004 gefragt) aus<br />

dem „Regensburger<br />

Männerchorheft“, erschienen<br />

im Verlag<br />

Feuchtinger & Gleichauf,<br />

Regensburg<br />

1998.<br />

hard Bernstein (1918<strong>–</strong>1990) am 28. Dezember<br />

1983 dem deutschen Komponisten<br />

schrieb:<br />

Ihr Ave Maria hat mir und meinen Freunden<br />

während der Weihnachtszeit seit mehreren Jahren<br />

viel Freude ge macht. Da<strong>für</strong> möchte ich Ihnen<br />

heute einmal recht herzlich danken …<br />

Die Männerchor-Kompositionen übertreffen<br />

diejenigen der gemischten Chöre<br />

etwa im Verhältnis 3 : 2.<br />

Informationen · Hintergründe · Historisches<br />

Bekanntes und Unbekanntes, Erstaunliches<br />

und Hintergründiges<br />

von bekannten, aber auch von nicht<br />

so bekannten Chorkompo nis ten hat<br />

der seit Jahren beliebte Autor Dr. Fritz<br />

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Das<br />

Komponisten-<br />

Portrait<br />

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Dr. Fritz Baum<br />

Bekannte<br />

(und nicht so<br />

bekannte)<br />

Meister ihrer Zeit …<br />

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und Entstehungsgeschichten zahlreicher beliebter<br />

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7


SPECIAL<br />

Neben Sammelausgaben Bieblscher<br />

Lieder (siehe Werksverzeichnis Gruppe<br />

V) erschienen bei Musikverlagen im Laufe<br />

der Jahre auch Chorhefte, die einzelne<br />

Liedsätze von Biebl enthalten.<br />

In so manchem Heft solcher Art ist eines<br />

der bekanntesten Lieder „Ich stehe<br />

in Waldesschatten“ nach dem Gedicht<br />

„Nachts“ von Joseph von Eichendorff<br />

(1788<strong>–</strong>1857) abgedruckt.<br />

Im Regensburger Männerchorheft von<br />

1998 finden wir 82 Chorsätze geistlicher<br />

und weltlicher Art. Auf Seite 60 steht<br />

Biebls wundervoller Chorsatz <strong>für</strong> vierstimmigen<br />

Männerchor in F-Dur „Das<br />

schöne Fischermädchen“ nach Heinrich<br />

Heines (1797<strong>–</strong>1856) lyrischem Gedicht<br />

(siehe Notenbeispiel 2). Man vermeint<br />

das sanfte Schwanken des Kahnes in der<br />

Dünung, in der sich die Liebe wiegt,<br />

nachempfinden zu können. Lyrische<br />

Dichtung und voll endeter Gesang verschmelzen<br />

zur Einheit.<br />

Nachwort in eigener Sache<br />

Als auch ich als Sänger im „Männerchor<br />

München-Ramersdorf“, dessen<br />

Chorleiter Gerald Häußler Mitglied des<br />

Chores des Bayerischen Rundfunks und<br />

Gesangs pädagoge an der Staatlichen<br />

Hochschule <strong>für</strong> Musik in München ist,<br />

dann und wann Chorlieder Franz Biebls<br />

sang, fühlte ich mich zu diesen Liedern<br />

hingezogen. Und als ich mich dann auch<br />

mit seinem Leben und seinem Werk befasste,<br />

stellte ich gedankliche Verbindungen<br />

zu meinem jahrelangen Bemü -<br />

hen über die „Methodik des Laiensin-<br />

8<br />

Literatur<br />

● Baum, F.: Volksschullehrer und außerschulische Musikkultur.<br />

Artikel über den gleichnamigen Tagungsbericht,<br />

Feuchtwangen 1997. <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong>, 4/99,<br />

S. 82/83.<br />

● Baum, F.: Die Aufgabentrias des Deutschen Allgemeinen<br />

Sängerbundes. Studie 1991.<br />

● Baum, F.: Gedanken zur Chorleiter schulung. Studie<br />

1993.<br />

● Biebl, F.: <strong>Chormusik</strong> im Rundfunk <strong>–</strong> Eine Dokumentation.<br />

Lied & Chor, 63. Jg. (1971), S. 11/12 und<br />

S. 30/32.<br />

● Biebl, F.: Das Volkslied im Chorsatz. Lied & Chor,<br />

67. Jg. (1975), I. S. 54/55, II. S. 216/217.<br />

● Biebl, F.: Das Volkslied im Chorsatz. Lied & Chor,<br />

68. Jg. (1976), S. 54/57 und S. 198/200.<br />

● Biebl, F.: Das Volkslied im Chorsatz (VII). Lied &<br />

Chor, 70. Jg. (1978), S. 54/57.<br />

● Biebl, F.: Chöre und <strong>Chormusik</strong> bei den Medien. Lied<br />

& Chor, 75. Jg. (1983), S. 50/51 und S. 123/124 so -<br />

wie 76. Jg. (1984), S. 29/30.<br />

● Biebl, F.: Das weihnachtliche Lied. Lied & Chor,<br />

76. Jg. (1984), S. 271/274.<br />

● Biebl, F.: Werkverzeichnis. Stiftung Dokumentationsund<br />

Forschungs-Zentrum des Deutschen Chorwesens<br />

(ZFC). Sängermuseum Feuchtwangen, Archiv<br />

und Sammlungen.<br />

gens“ fest. Biebl hat, so meine ich, ein<br />

gewaltiges Stück „Methodik des Laiensingens“<br />

vorgelebt und darf nie in Vergessenheit<br />

geraten.<br />

Interessanterweise geht Kunibert<br />

Schäfer von der Hochschule <strong>für</strong> katholische<br />

Kirchen musik und Musikpädagogik<br />

Regensburg im letzten Heft 6/04 von<br />

„Cantate“ in seinem Aufsatz „Was tun,<br />

wenn der Chornachwuchs fehlt?“ auf<br />

methodische Bereiche der <strong>Chormusik</strong><br />

ein, in denen das Verhältnis Chorleiter<br />

zu Chorsänger zu ganz ähnlichen, ja<br />

kongruenten Aspekten führt.<br />

● Dieter, B: Die Nürnberger Sänger wochen des Deutschen<br />

Allgemeinen Sängerbundes (DAS) 1949 und<br />

des Deutschen Sängerbundes (DSB) 1950. Hausarbeit<br />

zur Erlangung des akade mischen Grades eines<br />

Magister Artium, Mainz o.J.<br />

● Goepfert, G.: Komm, wir gehn nach Bethlehem. Erinnerungen<br />

an den Chor komponisten Franz Biebl. Aus:<br />

Sternenglanz der Weihnacht, S. 29/32, 2003.<br />

● Hintermeier, N.: Regensburger Männer chorheft,<br />

geistliche und weltliche Chorsätze. Verlag Feuchtinger<br />

& Gleichauf, Regensburg 1998.<br />

● Miller, F.R.: Franz Biebl <strong>–</strong> 75 Jahre alt. Lied & Chor,<br />

73. Jg. (1981), S. 242/243.<br />

● Miller, F.R.: Franz Biebl achtzig. Lied & Chor, 78. Jg.<br />

(1986), S. 196/197.<br />

● Rübben, H.: Das Komponistenporträt XVII, Franz<br />

Biebl. Lied & Chor, 56. Jg. (1964), S. 91.<br />

● Skeels, W.: Herausragende Besonder heiten in Franz<br />

Biebls Werk. Cantus Quercus Press.<br />

http://www.cantusquercus.com/biebindx/feat_de.ht<br />

m.<br />

● Valentin, E.: Der Komponist Franz Biebl. Maschinengeschriebenes<br />

Manuskript.<br />

● Valentin, E.: Schöne auserlesene Lieder; ein Gruß an<br />

den 70jährigen Franz Biebl. Lied & Chor, 68. Jg.<br />

(1976), S. 213.<br />

Danksagung<br />

Für die Ausarbeitung der Abhandlung<br />

übergaben mir wertvolle Unterlagen: die<br />

in Oberhaching lebende Tochter des<br />

Kompo nisten Franz Biebl, Verena Unterforsthuber,<br />

der Archivar bei der Stiftung<br />

Do kumentations- und Forschungszentrum<br />

des Deutschen Chorwesens in<br />

Feucht wangen, Günter Ziesemer, sowie<br />

Frau Kreutzer-Schertler und Chris -<br />

tian Wrobel vom Bayerischen Rundfunk<br />

in München. Ihnen allen einen herzlichen<br />

Dank!<br />

Anmerkungen<br />

1) Armin Knab (1881<strong>–</strong>1951), Hans Lang (1897<strong>–</strong>1968)<br />

und Walter Rein (1893<strong>–</strong>1955) schufen Lieder und<br />

Chorwerke von echter Liedhaftigkeit und ver banden<br />

ihr Wirken mit pädagogischer Tätigkeit in der Jugend-<br />

und Schulmusikbewegung.<br />

Langs Grundsatz lautete: „Die Chöre sollen nicht<br />

das singen müssen, was komponiert wird, sondern<br />

man muß komponieren, was gebraucht wird.“<br />

2) So genannt wegen der Geburtsorte der großen Komponisten<br />

Christoph Willibald Gluck (geb. 1714 in<br />

Eras bach/Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) und<br />

Max Reger (geb. 1873 in Brand bei Kemnath).<br />

3) Vor Franz Biebl gab es überhaupt keinen Verantwortlichen<br />

auf dem Ge biet des Chorwesens am<br />

Bayerischen Rundfunk. Sporadische Sendungen des<br />

professionellen Rundfunkchors, der 1946 neu gegründet<br />

worden war und heute unter der Leitung<br />

von Michael Gläser (geb. 1957) Weltniveau besitzt,<br />

standen hin und wieder auf dem Programm.<br />

Einerseits war die Gattung <strong>Chormusik</strong> vom Hörer<br />

nicht gefragt, andererseits hatten damals die Laienchöre<br />

wenig Interesse <strong>für</strong> einen eigenen Programmteil.<br />

4) Der oft gebrauchte Begriff „semi professionell“ ist<br />

sprachlich und in haltlich falsch und sollte zur Charakterisierung<br />

des Leistungsver mögens eines Chores<br />

aus der Nomen klatur gestrichen werden.<br />

5) Franz R. Miller spricht an anderer Stelle davon, es<br />

könnten an die tau send sein.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

DAS-BUND<br />

Der dritte Aufbruch in die Zukunft<br />

Historischer 24. Bundessängertag des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes e.V.<br />

(vc) Den „Aufbruch in die Zukunft“ proklamierte das 1998 beim Bundessängertag<br />

in Dortmund gewählte Präsidium angesichts des näherrückenden<br />

Jahrtausendwechsels sowie aufgrund des prallgefüllten Projektplans, der in<br />

Dortmund verabschiedet wurde <strong>–</strong> „Aufbruch in die Zukunft, 2. Akt“ betitelte<br />

die Redaktion hintergründig in <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 4/2000 den Bericht über den<br />

zwei Jahre später in Göttingen abgehaltenen außerordentlichen Bundessängertag.<br />

Ohne die seitdem im DAS-Bund und in den Landesverbänden geleistete<br />

Arbeit schmälern zu wollen <strong>–</strong> den wahren „Aufbruch in die Zukunft“<br />

erlebten die Delegierten der Landeschorverbände erst beim 24. Bundessängertag<br />

am 27. Februar 2005 in Hannover mit.<br />

Ursprünglich <strong>für</strong> den Herbst dieses<br />

Jahres terminiert musste der DAS-Bundessängertag<br />

2005 aufgrund aktueller<br />

Entwicklungen um einige Monate vorverlegt<br />

werden. Damit einher ging auch<br />

ein Ortswechsel: Hannover statt Mainz<br />

hieß nun der Veranstaltungsort. Um es<br />

vorweg zu sagen: Es wurde ein besonderer<br />

<strong>–</strong> nein <strong>–</strong>, historischer Bundessängertag,<br />

denn diese Versammlung war allein<br />

deswegen vorverlegt worden, um eine<br />

wegweisende Entscheidung zu treffen,<br />

nämlich die Verschmelzung der in<br />

vergangenen Zeiten miteinander konkurrierenden<br />

Verbände „Deutscher Sängerbund<br />

e.V.“ und „Deutscher Allgemeiner<br />

Sängerbund e.V.“ zum neuen „Deutschen<br />

Chorverband e.V.“ zu beschließen.<br />

Gastgeber Stadt Hannover<br />

Bevor am Sonntagmorgen die Delegierten<br />

der Landeschorverbände des<br />

DAS im Hotel Mercure Hannover-Mitte<br />

zusammentraten, um im Wesentlichen<br />

über die Frage der Verschmelzung zu<br />

entscheiden, hatten bereits am Freitag<br />

das DAS-Präsidium sowie am Samstag<br />

das erweiterte Präsidium dieses Thema<br />

ausgiebig behandelt.<br />

Der Bürgermeister der Stadt Hannover,<br />

Bernd Strauch, freute sich beim Empfang<br />

des erweiterten Präsidiums am Samstagmittag<br />

darüber, dass der DAS nach 1947<br />

(zur Gründung des DAS) und 1997 (Eröffnung<br />

der Feierlichkeiten zu „50 Jahre<br />

DAS“) nunmehr erneut in der Stadt an<br />

Alle Fotos: Volker Christiansen<br />

Gespannte Erwartung.<br />

Die Delegierten<br />

der Landeschorverbände<br />

im DAS trafen in<br />

Hannover zusammen,<br />

um über den<br />

Verschmelzungsvertrag<br />

zwischen<br />

DAS und DSB zu<br />

entscheiden.<br />

der Leine zu Gast sei, um wichtige Weichenstellungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft vorzunehmen.<br />

In seinem umfangreichen Vortrag<br />

wies er darüber hinaus auf die außergewöhnlichen<br />

Beziehungen der Landeshauptstadt<br />

Niedersachsens zur (Musik-<br />

)Kultur im Allgemeinen und zur Vokalund<br />

<strong>Chormusik</strong> im Besonderen hin.<br />

Grußworte und Fachvortrag<br />

Zum Bundessängertag am Sonntag begrüßte<br />

Präsident Oskar Radzinski die Delegierten<br />

aus allen Landeschor- und Sonderverbänden<br />

und übertrug danach die Leitung<br />

der Tagung an Vizepräsident Wolfgang<br />

Schröfel. Den ersten musikalischen<br />

Farbtupfer setzt dann sogleich zu Beginn<br />

der Nachwuchschor des Mäd chenchores<br />

Hannovers (Leitung Georg Schönwälder),<br />

der Beispiele <strong>für</strong> die erfolg reiche Arbeit dieser<br />

beispielhaften und weit über die Grenzen<br />

Niedersachsens bekannten Einrichtung<br />

präsentierte. Am Beispiel dieses Chores<br />

konnten die Zu hörer ermessen, welche<br />

sängerischen Leistungen eine frühzeitige<br />

und systematische Förderung von Kindern<br />

hervorzubringen in der Lage ist.<br />

Im Anschluss an den beeindruckenden<br />

Vortrag des Nachwuchschores des<br />

9


DAS-BUND<br />

Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer,<br />

Präsident des Landesmusikrates Niedersachsen<br />

… Ein großes, Richtung weisendes<br />

und Geschichte schreibendes Ereignis<br />

findet heute statt: der Zusammenschluss<br />

des Deutschen Sängerbundes<br />

DSB und des Deutschen Allgemeinen<br />

Sängerbundes DAS zum Deutschen<br />

Chorverband DCV auf Bundesebene. In<br />

Zahlen bedeutet dies, dass sich ein<br />

Dachverband gründet, der rund 1,8 Mio.<br />

Mitglieder seiner Mitgliedsvereine repräsentiert.<br />

…<br />

Der Zusammenschluss<br />

ist die richtige<br />

Entscheidung: Die gesellschaftlichenRahmenbedingungen,unter<br />

denen damals der<br />

DSB und der ursprüngliche<br />

DAS gegründet<br />

wurden, haben sich gewandelt.<br />

Die in der Entstehungszeit<br />

beider Verbände<br />

krassen Gegensätze<br />

und Grenzziehungen<br />

zwischen Bürgertum<br />

und Arbeiterschaft<br />

sind in unserer heutigen bundesrepublikanischen<br />

Gesellschaft nicht<br />

mehr relevant. …<br />

In den Chören von heute finden sich<br />

Sängerinnen und Sänger aus den verschiedensten<br />

Berufen quer durch alle<br />

soziologischen Gruppierungen zusammen,<br />

motiviert und vereint durch die<br />

Freude am Gesang und an sozialen<br />

Kontakten, motiviert durch das Ziel der<br />

Arbeit an einem Musikwerk bis zur Aufführung.<br />

… Als weiterer Gesichtspunkt<br />

des gesellschaftlichen Wandels möchte<br />

ich erwähnen, dass sich heute viele wegen<br />

der beruflich geforderten Mobilität<br />

nicht mehr langfristig in regelmäßige<br />

Probenarbeit einbinden lassen können<br />

oder wollen …. Die Konsequenz aus<br />

dieser Situation ist der Projektchor, der<br />

mit gebündelter Probenarbeit interessierten<br />

Sängerinnen und Sängern die<br />

Chance gibt, sich <strong>für</strong> einen disponiblen<br />

wie überschaubaren Zeitraum festzulegen<br />

und bis zur Aufführung dabei zu<br />

sein. … An diesem Beispiel wird vielleicht<br />

deutlich, dass die zeitgemäße<br />

Weiterentwicklung der Maßnahmen<br />

und Strukturen des Chorwesens <strong>für</strong> die<br />

Leitungsgremien eine unverzichtbare<br />

Aufgabe von hoher Priorität sein wird.<br />

… Die Chorverbände leisten eine unverzichtbare<br />

musikpädagogische wie<br />

sozial integrative Breitenarbeit <strong>für</strong> die<br />

Musikkultur, sie bieten Jugendlichen<br />

sinnvolle Freizeitaktivitäten in der Chor-<br />

10<br />

gemeinschaft und sind oftmals wesentlicher<br />

Kulturfaktor in ihrer Region. Und<br />

<strong>–</strong> sie sind wesentlich älter als die Sportverbände<br />

<strong>–</strong> leider steht die Förderung<br />

durch den Staat sowie die Beachtung<br />

der Medien dazu im umgekehrt proportionalen<br />

Verhältnis!<br />

Gerade unter musikpädagogischem<br />

Aspekt stellen die Chorvereine einen<br />

wichtigen Teil im Netzwerk der Musikkultur<br />

dar. Wenn heute<br />

Singklassen an Grundschulen<br />

eingerichtet<br />

werden, wenn sich<br />

Kontaktstellen Musik<br />

gründen, wenn es um<br />

das Nachmittagsangebot<br />

von Ganztagsschulen<br />

geht, dann stellen<br />

sich neue Kooperationsaufgaben,<br />

die Vereinsgrenzen<br />

öffnen und zugleich<br />

neue Interessierte<br />

<strong>für</strong> den Verein gewinnen.<br />

Dass dabei viel ehrenamtliche,<br />

freiwillige<br />

Arbeit mit im Spiel ist, bedarf hier keiner<br />

Betonung, muss jedoch … immer mal<br />

wieder zur Sprache gebracht werden. …<br />

In Zeiten zunehmend knapper Haushalte<br />

der öffentlichen Hand sind Staat<br />

und Gesellschaft in zunehmendem<br />

Maße auf das Engagement Freiwilliger<br />

… angewiesen. Insbesondere die Breitenförderung<br />

in der Musikkultur <strong>–</strong> vergleichbar<br />

dem Sport <strong>–</strong> basiert in ihrem<br />

Erfolg, ihrer Effizienz, ihrer Leistungssteigerung<br />

und ihrer Jugendarbeit vorrangig<br />

auf dem Engagement der Bürgerinnen<br />

und Bürger … Nur mit den<br />

Ehrenamtlichen können kulturelle Aufgaben<br />

von nationalem Interesse bewältigt<br />

werden, die der Staat allein niemals<br />

leisten oder bezahlen kann.<br />

Nach … wissenschaftlichen Studien<br />

… nehmen aus dieser Bevölkerungsgruppe<br />

bundesweit rund 640 000 Ehrenamtliche<br />

… Aufgaben wahr, die<br />

dem öffentlichen Interesse zum Erhalt<br />

der Musikkultur dienen. Diese Ehrenamtlichen<br />

schenken dem Staat und seiner<br />

Musikkultur durch ihre freiwilligen<br />

Arbeitsstunden eine Wertschöpfung<br />

von 1,376 Mrd. € und legen noch eigenes<br />

Geld in mehrfacher Millionenhöhe<br />

pro Jahr dazu. Dies ist ein Geschenk<br />

von verantwortlich denkenden<br />

Bürgerinnen und Bürgern der Bundesrepublik<br />

Deutschland an das Land und<br />

seine Musikkultur. …<br />

Nach dem Empfang durch Bürgermeister<br />

Bernd Strauch (m.) stellte sich das erweiterte<br />

Präsidium mit Begleitpersonen<br />

zum obligatorischen Foto.<br />

Mädchenchores Hannover überbrachte<br />

Staatssekretär Dr. Josef Lange vom Niedersächsischen<br />

Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft<br />

und Kultur in Vertretung des Ministerpräsidenten<br />

des Landes Niedersachsen<br />

Christian Wulff die Grüße der<br />

Landesregierung Niedersachsens; er betonte<br />

im Besonderen die Haltung der<br />

niedersächsischen Regierung zur Frage<br />

der institutionellen Förderung, die seiner<br />

Meinung nach als Ausgangspunkt <strong>für</strong><br />

hervorragende Leistungen im laienkulturellen<br />

Sektor anzusehen ist.<br />

Der Oberbürgermeister der Stadt Hannover,<br />

Herbert Schmalstieg, freute sich in<br />

seiner bekannt jovialen Art darüber, dass<br />

„seine“ Stadt erneut (zumindest z.T.) die<br />

Wiege eines großen Musikverbandes sein<br />

werde, und dass sie dies aufgrund ihrer<br />

kulturellen Bedeutung innerhalb<br />

Deutschland auch durchaus verdiene.<br />

Für die kulturelle „Schiene“ richtete<br />

der Präsident des Landesmusik rats Niedersachsen<br />

und Mitglied des Präsidium<br />

des Deutschen Musikrates, Prof. Dr. Karl-<br />

Jürgen Kemmelmeyer, die besten Wünsche<br />

sowohl des Landes- als auch Bundesgremiums<br />

aus und nahm die Gelegenheit<br />

wahr, aus Sicht der Dachverbände<br />

zur geplanten Fusion von DSB und<br />

DAS Stellung zu beziehen (gekürzter Redetext<br />

nebenstehend). Er begrüßte die<br />

Bündelung der Kräfte durch die geplante<br />

Verschmelzung ausdrücklich und empfahl<br />

insbesondere eine Fokussierung der<br />

Aktivitäten des neuen Verbandes auf den<br />

Grund- und Ganztagsschulbereich.<br />

Anschließend hielt die Bundestagsabgeordnete<br />

Gitta Connemann aus Leer,<br />

Vorsitzende der Enquete-Kommission<br />

„Kultur in Deutschland“ und Vizepräsidentin<br />

der Bundesvereinigung Deutscher<br />

Musikverbände, einen mit großem Beifall<br />

bedachten Fachvortrag zum Thema<br />

„Förderung und Bedeutung der Laienmusik<br />

in Deutschland“. In Zeiten sinkender<br />

Ausgaben der öffentlichen Haushalte<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


<strong>für</strong> die Kultur ist immer öfter der Ruf nach<br />

einer verfassungsmäßigen Verankerung<br />

der Förderung der Laienkultur zu hören.<br />

Die Enquete-Kommission untersucht die<br />

Notwendigkeit einer solchen gesetzlichen<br />

Verankerung; Gitta Connemann berichtete<br />

dazu auch aus ihrem Erfahrungshorizont<br />

als Vizepräsidentin der Bundesvereinigung<br />

Deutscher Musikverbände.<br />

Berichte zur Lage des DAS<br />

Nach diesen Grußworten und den<br />

notwendigen Regularien stieg die Versammlung<br />

nun in die Berichte der Präsidiumsmitglieder<br />

ein. Präsident Oskar<br />

Radzinski berichtete von einer umfangreichen<br />

Liste an Terminen, die er seit dem<br />

letzten Bundessängertag in Langenselbold<br />

wahrgenommen hatte.<br />

Vizepräsident Wolfgang Schröfel, der<br />

auch die Geschäftsstelle in Hannover<br />

führte, ging in seinem Geschäftsbericht<br />

auf die wichtigs ten Ereignisse und Veranstaltungen<br />

seit Oktober 2002 ein. So<br />

warf er einen posi tiven Rückblick auf das<br />

Chorjugend-Event im Oktober 2003 sowie<br />

die Bundeschortage „Singen ist<br />

grenzenlos“ in Fürstenwalde im Oktober<br />

letzten Jahres. Dazu konnte er die Gründung<br />

eines neuen DAS-Sonderverbandes<br />

vermelden: Als 13. Mitgliedsverband des<br />

DAS wurde A<strong>CHOR</strong>DAS e.V. begrüßt, in<br />

dem zukünftig hochambitionierte Laienchöre<br />

und quasi-professionelle Chöre eine<br />

ihrem Niveau entsprechende Heimat<br />

finden sollen. Neben der Beteiligung des<br />

DAS an der Arbeit übergeordneter Verbände<br />

(ADC, IDOCO) und der Fortentwicklung<br />

der verbandseigenen Medien<br />

(<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong>, Handbuch zur Vereinsführung,<br />

Werbe-Flyer) nahm verständlicherweise<br />

die Vorbereitung des Hauptthemas<br />

des Bundessängertages <strong>–</strong> die<br />

Verschmelzung von DSB und DAS <strong>–</strong> einen<br />

großen Teil der zur Verfügung stehenden<br />

Zeit ein.<br />

Die nach dem gesundheitlich bedingten<br />

Rückzug von Bundeschorleiter Dr.<br />

Rudolf Lukowsky Ende 2003 kommissarisch<br />

eingesetzte Bundeschorleiterin Marcela<br />

Céron-Jatzlau bedauerte in ihrem<br />

Bericht die geringe Resonanz, die auf die<br />

Anregungen und Vorschläge der BUMA-<br />

Spitze von den Chorleitern in den Regionen<br />

bzw. Landeschorverbänden zu vermelden<br />

gewesen war. Mit Blick auf die<br />

bisherige und die zukünftige Zusammenarbeit<br />

mit Chorleiter/innen aus anderen<br />

Verbänden betonte sie die Notwendigkeit<br />

zur Öffnung gegenüber neuen Formen<br />

der Chorarbeit, wie sie z.B. exemplarisch<br />

bei der Chorolympiade 2004 in<br />

Bremen mitzuerleben gewesen wären<br />

bzw. wie sie das vom DSB initiierte Projekt<br />

„FELIX“ (Singen in Kindergärten und<br />

Schulen) erfordert.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

Musikalischer Rahmen. Der Nachwuchschor des Mädchenchores Hannover, der Gemeinschaftschor<br />

aus Coro Hispano und Spiritualchor Mühlenberg (Ltg. Marcela Céron-Jatzlau),<br />

sowie die Herrenhäuser Chorgemeinschaft (v.o.n.u.) sorgten <strong>für</strong> die chormusikalischen<br />

Farbtupfer beim letzten Bundessängertag des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes.<br />

11


DAS-BUND<br />

Der Bericht des Bundesschatzmeisters<br />

Helmuth Patzelt war daran anschließend<br />

vergleichweise kurz. Er konnte eine weitgehend<br />

ausgeglichene Haushaltslage seit<br />

dem letzten Bundessängertag vermelden,<br />

merkte jedoch mit Blick auf die<br />

mögliche Verschmelzung von DSB und<br />

DAS an, dass vorhandene Warenbestände<br />

(z.B. Ehrenzeichen) rasch abverkauft<br />

werden sollten, um sie noch kapitalisieren<br />

zu können. Im Bericht der Vorsitzenden<br />

der Chorjugend, Gisela Fulst, nahm<br />

verständlicherweise das Chorjugend-<br />

Event in Helmstedt breiten Raum ein. Sie<br />

bedauerte allerdings auch, dass die Arbeit<br />

der Chorjugend des DAS sich nur<br />

auf wenige Landeschorverbände stützen<br />

konnte, und sie forderte die Vertreter der<br />

Landeschorverbände auf, <strong>für</strong> eine verstärkte<br />

Jugendarbeit in den Chören vor<br />

Ort zu werben.<br />

Historischer Beschluss<br />

Mit Spannung erwartet wurde der nun<br />

folgende Tagesordnungspunkt <strong>–</strong> die Präsentation<br />

des „Verschmelzungsvertrages<br />

DAS/DSB zum Deutschen Chorverband<br />

e.V. (DCV)“. Damit tragen die beiden Verbände<br />

nunmehr dem Umstand Rechnung,<br />

dass die historisch bedingte Zwei-<br />

12<br />

teilung der Klien tel bereits seit Jahren<br />

kaum mehr erkennbar war. In einem ersten<br />

Gespräch Anfang 2004 erreichten die<br />

beiden Vizepräsidenten von DSB, Prof.<br />

Reinhard Stollreiter, und DAS, Wolfgang<br />

Schröfel, relativ schnell Einigkeit darüber,<br />

dass der Zeitpunkt gekommen sei, die bestehenden<br />

Trennungslinien zu überwinden<br />

und über eine gemeinsame Zukunft<br />

nachzudenken. Es dauerte nur wenige<br />

Monate, bis im Juli 2004 die Präsidien<br />

von DSB und DAS eine gemeinsame Presseerklärung<br />

herausgaben, in der sie die<br />

Aufnahme von Verhandlungen mit dem<br />

Ziel einer Fusion ankündigten.<br />

Vereinigung der Chorverbände <strong>–</strong> eine neue Kraft <strong>für</strong>s Singen<br />

Am Wochenende 26./27. Februar<br />

2005 ist in Deutschland eine neue Bewegung<br />

<strong>für</strong> das Singen in Chören entstanden.<br />

Auf getrennten Sängertagen<br />

haben sich der Deutsche Sängerbund<br />

(DSB) am Samstag in Frankfurt und der<br />

Deutsche Allgemeine Sängerbund<br />

(DAS) am Sonntag in Hannover jeweils<br />

in einstimmig gefassten Beschlüssen<br />

da<strong>für</strong> entschieden, gemeinsam unter<br />

dem neuen Namen „Deutscher Chorverband“<br />

zu arbeiten. Unter dem Dach<br />

des DCV wird die „Deutsche Chorjugend“<br />

als eigenständige Organisation<br />

der über 120 000 Aktiven im Alter bis<br />

zu 27 Jahren wirken.<br />

In den rund 26 000 Chören des neuen<br />

Verbandes singen insgesamt rund<br />

750 000 Kinder und Jugendliche, Männer<br />

und Frauen aktiv mit. Insgesamt<br />

zählen die 37 zumeist regional ausgerichteten<br />

Einzelverbände im neuen<br />

DCV mehr als 1,8 Mio. Mitglieder. Damit<br />

tritt der DCV auch die Nachfolge<br />

des bisherigen DSB als weltweit stärks -<br />

ter Laienchorverband an. Die konstituierende<br />

Verbandsversammlung ist <strong>für</strong><br />

den 7. Mai 2005 in Magdeburg einberufen<br />

worden.<br />

„Immer weniger Deutsche sind noch in<br />

der Lage zu singen. Familien, Kindergärten<br />

und erst recht die Schulen blenden<br />

Singen und aktives Musizieren zunehmend<br />

aus ihrem Alltag aus. In dieser<br />

Zeit macht es umso mehr Sinn, Ideologien<br />

zu überwinden und alle Kräfte zu<br />

bündeln, damit Singen im einstigen<br />

Land der Lieder wieder überall so selbstverständlich<br />

wird, wie es in unseren<br />

Chören immer war: Über viele Jahre hat<br />

bei uns die Zahl junger Sängerinnen<br />

und Sänger zugenommen“, sagte DSB-<br />

Präsident Dr. Heinz Eyrich in Frankfurt.<br />

Auf die historische Dimension des Zusammenschlusses<br />

wies in Hannover<br />

DAS-Präsident Wolfgang Schröfel hin:<br />

„Durch den jetzt beschlossenen Zusammenschluss<br />

der beiden größten<br />

Verbände zum ‚Deutschen Chorverband’<br />

entsteht eine Interessenvertretung<br />

singender Menschen, die der Bedeutung<br />

der <strong>Chormusik</strong> in der Gesellschaft<br />

noch mehr Gewicht verleihen<br />

soll. Für die Chorszene Deutschlands<br />

wird diese Entwicklung zukunftsweisend<br />

sein“.<br />

Der DAS führt seine Wurzeln zurück<br />

auf frühe Arbeiterchöre um 1832. Er<br />

Mit minutenlangem Beifall feierten<br />

die Delegierten des 24.<br />

DAS-Bundessängertages die<br />

einstimmige Entscheidung, per<br />

Verschmelzungsvertrag mit<br />

dem DSB zukünftig den Deutschen<br />

Chorverband zu bilden.<br />

Die von beiden Seiten eingesetzte Verhandlungskommission<br />

(<strong>für</strong> den DAS Vizepräsident<br />

Wolfgang Schröfel, die stellvertretende<br />

Bundeschorleiterin Marcela<br />

Céron-Jatzlau sowie Schriftführerin Regina<br />

Mohr, <strong>für</strong> den DSB Vizepräsident<br />

Prof. Reinhard Stollreiter, Vizepräsident<br />

Hartmut Doppler und der Vorsitzende des<br />

Musikausschusses Karl-Heinz Schmitt)<br />

benötigte dank guter Berater nur wenige<br />

Sitzungen, um über den Verschmelzungsvertrag<br />

sowie eine neue Satzung<br />

zum Konsens zu gelangen. Am 20. Dezember<br />

2004 wurde dann das ausgearbeitete<br />

Vertragswerk paraphiert und not-<br />

Gemeinsame Presseerklärung der Präsidien von DSB und DAS vom 28. Februar 2005<br />

wurde 1908 offiziell gegründet, damals<br />

als „Deutscher Arbeiter-Sängerbund“.<br />

1933 verboten und enteignet,<br />

gründete er sich 1947 neu als „Deutscher<br />

Allgemeiner Sängerbund“.<br />

Ein Jahr später, 1948, konstituierte sich<br />

in Westdeutschland auch der DSB neu.<br />

Er war zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

aus bürgerlich-revolutionären Strömungen<br />

ebenso wie aus der Liederkranz-Bewegung<br />

entstanden. Aber erst<br />

am 21. November 1862 war es möglich,<br />

aus bereits existierenden regionalen<br />

Sängerbünden in Coburg den<br />

Deutschen Sängerbund zu begründen.<br />

Nach wechselvoller Geschichte war der<br />

DSB schließlich im NS-Reich „gleichgeschaltet“<br />

und im zweiten Weltkrieg liquidiert<br />

worden.<br />

An Stelle bürgerlich-nationaler oder sozialistischer<br />

Orientierung bekennt sich<br />

der neue Deutsche Chorverband heute<br />

zu überparteilicher Arbeit und zu einer<br />

weltoffenen Politik in nationalen, europäischen<br />

und weltweiten Organisationen.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


ariell beurkundet. Damit stand einer Abstimmung<br />

darüber in den Hauptversammlungen<br />

der beiden Verbänden<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Am Wochenende 26./27. Februar 2005<br />

traten nun die höchsten Beschluss fassenden<br />

Organe von DSB und DAS <strong>–</strong> die Bundessängertage<br />

<strong>–</strong> in Frankfurt/M. bzw. Hannover<br />

zusammen, um über die zukunftsweisende<br />

Verschmelzung zu entscheiden.<br />

Bereits am Samstag, 26. Februar, stimmte<br />

der Sängertag des DSB einstimmig <strong>für</strong> die<br />

Annahme des Vertrages. Auch der Bundessängertag<br />

des DAS entschied sich einstimmig<br />

<strong>für</strong> die Annahme des Vertrags-<br />

<strong>CHOR</strong>HEFT<br />

<strong>für</strong><br />

DAS-Chöre<br />

Der Deutsche Allgemeine Sängerbund e.V. hat die<br />

Bundeschortage 2004 in Fürstenwalde zum Anlass<br />

genommen, seine Chöre in einem musikalischen<br />

Basis bereich der Musik zu fördern, nämlich hinsichtlich<br />

verbin dender Literaturvorschläge.<br />

Das nun vorliegende Heft umfasst relativ leicht<br />

einzu studierende Sätze <strong>für</strong> alle Chor gattungen;<br />

dadurch erhalten die Chöre einerseits lohnens -<br />

werte Anre gungen <strong>für</strong> die eigene Arbeit, ande rer -<br />

seits stellen die enthal tenen Sätze aber auch ein<br />

kleines Funda ment dar, dessen man sich bei Chor -<br />

treffen oder Freund schafts singen bedient. Die Vor -<br />

schläge dieses Heftes bleiben weitgehend volks -<br />

tümlich.<br />

Bestellungen nur über die Landeschorverbände!!<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

werkes. Das Ergebnis dieser his torischen<br />

Abstimmung feierten die Delegierten des<br />

DAS mit minutenlangem Beifall, ehe Versammlungsleiter<br />

Wolfgang Schröfel die Tagung<br />

nach einer kurzen Pause fortsetzte.<br />

Konsequenzen<br />

Entgegen der verbreiteten Meinung,<br />

dass mit dem Beschluss zur Verschmelzung<br />

von DSB und DAS zum DCV die<br />

bisherigen Verbände aufgehört haben zu<br />

existieren, werden bis zur registergerichtlichen<br />

Eintragung des neuen Ver-<br />

»Komm sing mit uns«<br />

Chorheft des DAS 2004<br />

Mit 23 Chorsätzen <strong>für</strong> GCh,<br />

FCh, MCh und JCh. Herausgegeben<br />

vom Deutschen Allgemeinen<br />

Sängerbund anlässlich<br />

der Bundeschortage 2004.<br />

1<strong>–</strong>14 Ex. p. Heft 3,00 €<br />

ab 15 Ex. p. Heft 2,00 €<br />

bandes die alten Verbände weiterbestehen.<br />

Demzufolge wurde ein neues Präsidium<br />

gewählt, welches bis auf einen<br />

Wechsel an der Spitze (Wolfgang Schröfel<br />

wurde anstelle von Oskar Radzinski<br />

zum Präsidenten gewählt, den die Versammlung<br />

wiederum zum Vizepräsident<br />

wählte) im Amt bestätigt wurde.<br />

Dieses Präsidium ist bis zur Wahl des<br />

ersten Präsidiums des neuen Deutschen<br />

Chorverbandes beim konstituierenden<br />

Chorverbandstag am 7. Mai 2005 in Magdeburg<br />

im Amt. Im zukünftigen DCV-Präsidium<br />

werden <strong>für</strong> die nächsten zwei<br />

Wahlperioden die bisherigen DAS-Lan-<br />

Das neue DAS-Präsidium, welches bis zur<br />

Wahl des ersten Präsidiums des Deutschen<br />

Chorverbandes im Amt ist (v.l.n.r.; obere Reihe):<br />

Präsident Wolfgang Schröfel, Vizepräsident<br />

Oskar Radzinski, die Regionalpräsidenten<br />

Wolfgang Andres (Nord), Michael Neigert<br />

(Mitte) und Ulrich Bertram (Süd). Untere Reihe:<br />

Schatzmeister Helmuth Patzelt, Schriftführerin<br />

Regina Mohr, Bundes chorleiterin Marcela<br />

Céron-Jatzlau, Vorsitzende der Chorjugend<br />

Gisela Fulst sowie Referent <strong>für</strong> Presse und<br />

Öffentlichkeit Volker Christiansen.<br />

Chor-CDs<br />

Von den zurückliegenden Großveranstaltungen<br />

des Deutschen Allgemeinen<br />

Sängerbundes <strong>–</strong> dem Chorjugend-<br />

Event 2003 Helmstedt und den Bundes-Chortagen<br />

2004 Fürstenwalde <strong>–</strong><br />

sind Audiomitschnitte entstanden.<br />

Folgende CDs können z.Zt. bei der<br />

DAS-Bundesgeschäftsstelle Hannover,<br />

Königsworther Straße 33, 30167 Hannover,<br />

bestellt werden:<br />

CD 1: Chorjugend-Event 2003<br />

Helmstedt 7,00 €<br />

CD 2: Bundes-Chortage 2004<br />

Fürstenwalde (Brandenburg),<br />

Querschnitt 7,00 €<br />

CD 3: Bundes-Chortage 2004<br />

Fürstenwalde (Brandenburg),<br />

Höhepunkte 7,00 €<br />

Pack: CD 1 (Chorjugend-Event)<br />

+ CD 3 (Bundes-Chortage<br />

Höhepunkte) 12,00 €<br />

Preise jeweils zzgl. Versandkosten<br />

13


DAS-BUND<br />

desverbände laut Verschmelzungsvertrag<br />

durch einen Vizepräsidenten sowie ein<br />

weiteres Präsidiumsmitglied repräsentiert.<br />

Auch im zukünftigen Musik rat des DCV<br />

(entspricht dem derzeitigen BUMA), im<br />

Vorstand der deutschen Chor jugend und<br />

im Musikausschuss der Deutschen Chorjugend<br />

erhält der bisherige DAS bei der<br />

nächsten Neuwahl jeweils einen Sitz. Bis<br />

dahin werden diese Gremien um jeweils<br />

einen DAS-Vertreter ergänzt.<br />

In der ersten gemeinsamen vierjährigen<br />

Wahlperiode (2005<strong>–</strong>2009) wird eine<br />

Strukturkommission eingesetzt, die Empfehlungen<br />

auf der Ebene der Einzelverbände<br />

gibt, Beratung anbietet oder auch<br />

Empfehlungen zur engeren Zusammenarbeit<br />

innerhalb eines Bundeslandes erarbeitet.<br />

Die Leitung dieser Kommis sion<br />

übernimmt der aus den Reihen des DAS<br />

gewählte Vizepräsident des DCV.<br />

Internationale Vernetzung<br />

Durch den Beschluss der Sängertage<br />

von DSB und DAS wird mit dem DCV auch<br />

ein Chorverband entstehen, der über ein<br />

Netz nationaler und interna tionaler Verflechtungen<br />

verfügen wird wie kaum ein<br />

zweiter: So wird der Deutsche Chorverband<br />

seinen Sitz in der „Arbeitsgemeinschaft<br />

Europäischer Chorverbände“<br />

(AGEC) behalten, die ihn in Kontakt mit<br />

14 weiteren nationalen Chorverbänden in<br />

Europa bringt. Die AGEC wird im Übrigen<br />

am letzten Mai-Wochenende in Straßburg,<br />

dem Ort ihrer Entstehung, ihr 50-jähriges<br />

Bestehen feiern. Über die AGEC wiederum<br />

wird der DCV auch in der International<br />

Federation Of Choral Music (IFCM), der Internationale<br />

Föderation <strong>für</strong> <strong>Chormusik</strong>, vertreten<br />

sein; der IFCM ge hörte der DAS<br />

• Sie möchten Ihren Chor gern im <strong>Internet</strong><br />

präsentieren?<br />

• Sie haben keine „zündende“ Idee <strong>für</strong> das<br />

Design Ihr Chorsite?<br />

• Die Pflege der wechselnden Daten ist<br />

Ihnen zu aufwändig oder zu kompliziert?<br />

• Die Ihnen bekannten Hostingangebote<br />

überzeugen Sie nicht?<br />

• Sie sind sich nicht sicher, was Sie von<br />

den angebotenen Möglichkeiten tatsächlich<br />

brauchen?<br />

• Sie suchen einen <strong>Partner</strong>, der alles <strong>für</strong> Sie<br />

erledigt?<br />

14<br />

auch bereits an, allerdings ohne persönliche<br />

Repräsentanz in der Spitze.<br />

Die internationalen Aktivitäten des<br />

DAS konzentrierten sich bislang auf den<br />

Austausch innerhalb der „Internationale<br />

des Organisations Culturelles Ouvrières“<br />

<strong>–</strong> der Internationale der Organisationen<br />

der Arbeiterkultur (IDOCO). Der Austausch<br />

von Publikationen und die Förderung<br />

neuzeitlicher Kompositionen war<br />

neben den Grenzen überschreitenden<br />

Musikfesten bislang zentraler Zweck der<br />

IDOCO. Die Mitglieder sind neben dem<br />

DAS Chor- und Musikverbände aus Dänemark,<br />

Finnland, Island, Norwegen,<br />

Österreich, Schweden und der Schweiz.<br />

Der DCV wird auch diese Kontakte weiterhin<br />

nutzen und so das europäische<br />

Chornetzwerk enger knüpfen.<br />

Konsequenzen auf Landesebene<br />

Der Verschmelzungsvertrag zwischen<br />

DSB und DAS hat auf Landesebene zunächst<br />

einmal keine direkten Auswirkungen<br />

<strong>–</strong> jeder der bislang bestehenden<br />

24 Sängerbünde des DSB sowie die 13<br />

Landeschor- sowie Sonderverbände des<br />

DAS werden als Einzelverbände Mitglieder<br />

des neuen Deutschen Chorverbandes.<br />

Ob diese Einzelverbände zu einem<br />

späteren Zeitpunkt ggfls. Fusionen eingehen<br />

oder nur Kooperationen vereinbaren,<br />

liegt nicht im Entscheidungsbereich<br />

des zukünftigen DCV; eine solche<br />

Entscheidung kann aber <strong>–</strong> auf Wunsch <strong>–</strong><br />

durch die während der ersten Wahlperiode<br />

bestehende Strukturkommission begleitet<br />

werden. Für die Chöre der bisherigen<br />

Landeschor- und Sonderverbände<br />

des DAS ergeben sich deshalb aus der<br />

Entscheidung zur Verschmelzung der<br />

Bundesverbände DSB und DAS zunächst<br />

<strong>–</strong> d.h. bis 31.12.2005 <strong>–</strong> keinerlei Veränderungen.<br />

Über Weiteres informieren wir<br />

Sie in <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 2/2005 (siehe auch<br />

Kasten unten).<br />

Coda<br />

Sind Sie schon „drin“ …?<br />

Übrigens <strong>–</strong> einen musikalischen Abschluss<br />

fand dieser Bundessängertag<br />

auch noch: nämlich mit glänzenden Vorträgen<br />

der Herrenhäuser Chorgemeinschaft<br />

unter der Leitung von Henning<br />

Herzog …<br />

Sie fragen …<br />

… wir beantworten in der nächsten<br />

Ausgabe von <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> Ihre Fragen<br />

zur Verschmelzung des Deutschen<br />

Sängerbundes und des Deutschen Allgemeinen<br />

Sängerbundes zum Deutschen<br />

Chorverband. Bitte senden Sie<br />

dazu Ihre Fragen per Post, per Fax oder<br />

als E-Mail an eine der folgenden<br />

Adressen:<br />

Deutscher Allgemeiner Sängerbund e.V.<br />

(ab 7. Mai ’05: Deutscher Chorverband)<br />

Königsworther Straße 33<br />

30167 Hannover<br />

Telefax (0511) 1 69 59 29<br />

E-Mail office@das-bund.de<br />

Zeitschrift <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />

c/o Christiansen Medien & Design<br />

Mühlhausener Hellweg 5 b<br />

59425 Unna<br />

Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />

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<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


Sie fragen <strong>–</strong> wir antworten …<br />

… auf Ihre Fragen zu den Veränderungen, die sich durch die Verschmelzung<br />

der beiden größten deutschen Chorverbände <strong>für</strong> Ihren Chor bzw. Ihren Verein<br />

ergeben. Bereits im Vorfeld der Sängertage von DAS und DSB erreichten<br />

uns einige Anfragen von Chören, die sich auf die Situation nach einem positiven<br />

Entscheid richteten und zu denen wir an dieser Stelle Auskunft geben.<br />

Sofern Sie weitere Fragen haben, können Sie uns diese per Post, per Telefax<br />

oder per E-Mail an die auf Seite 14 genannten Adressen übermitteln;<br />

in Ausgabe 2/2005 werden wir einen umfangreichen Teil des Heftes diesem<br />

Thema widmen.<br />

Frage: Die Bundessängertage von DSB<br />

und DAS haben Ende Februar 2005 die<br />

Verschmelzung zum DCV beschlossen.<br />

Dann gibt es den DAS jetzt nicht mehr?<br />

Antwort: Das ist so nicht richtig. Erst<br />

wenn der neue Verband (DCV) mit allen<br />

notwendigen Unterlagen beim Registergericht<br />

eingetragen ist, werden DAS und<br />

DSB als Verbände gelöscht. Diese Eintragung<br />

soll bis zum 6. Mai 2005 erfolgen.<br />

●<br />

Frage: Unser Chor ist über den DAS-Mitgliedsbeitrag<br />

haftpflicht-, unfall- und<br />

rechtsschutzversichert. Was bzw. wann<br />

ändert sich durch die Verschmelzung der<br />

beiden Chorverbände?<br />

Antwort: Für die Chöre ändert sich zunächst<br />

nichts. Die Verträge mit der Gerling-Versicherung<br />

laufen zum 31.12.05<br />

aus, und bei vertragsgemäßer Zahlung<br />

des Versicherungsbeitrags ist bis dahin<br />

der Versicherungsschutz gegeben. Zum<br />

01.01.2006 werden die Landesverbände<br />

einen neuen Vertrag mit dem ARAG abschließen,<br />

deswegen müssen ab diesem<br />

Datum Schadensmeldung bei den Landesgeschäftsstellen<br />

angefordert werden;<br />

die im Handbuch abgedruckten Formular<br />

sind dann nicht mehr gültig.<br />

●<br />

Frage: Wir haben von einem Verein im<br />

Nachbarort, der dem ehemaligen DSB<br />

angehört, erfahren, dass die Übernahme<br />

der GEMA-Gebühren <strong>für</strong> Konzerte beim<br />

DSB nicht im Mitgliedbeitrag enthalten<br />

war; mit dem DAS-Beitrag <strong>für</strong> die GEMA<br />

waren diese ja abgegolten. Wie wird das<br />

nach der Verschmelzung der beiden Bundesverbände<br />

gehandhabt?<br />

Antwort: Auch in dieser Frage bleibt bis<br />

zum 31.12.2005 alles wie gehabt, Konzerte<br />

bis zu 8 € Eintritt und mit bis zu 9<br />

Instrumentalisten sind durch den seperaten<br />

Beitrag abgegolten. Ab 01.01.2006<br />

werden die Landesverbände mit der GE-<br />

MA einen neuen Vertrag schließen; dadurch<br />

wird sich nicht Wesentliches <strong>für</strong><br />

die Chöre ändern.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

Frage: Wir sind Mitglied im Niedersächsischen<br />

Chorverband im DAS e.V. Was<br />

ändert sich <strong>für</strong> unseren Verein durch die<br />

Verschmelzung der Bundesverbände?<br />

Antwort: Für Ihren Chor wird sich bei<br />

der Betreuung durch den Landesverband<br />

nichts ändern. Wie Sie richtig anführen,<br />

ist Ihr Verein Mitglied des Niedersächsischen<br />

Chorverbandes, dieser wiederum<br />

ist z.Zt. noch Mitglied des DAS. Erst mit<br />

der Eintragung der Satzung des neuen<br />

Deutschen Chorverbandes wird der Niedersächsische<br />

Chorverband Mitglied im<br />

DCV. Dann greifen mit Datum 31.12.05<br />

die vereinbarten Anpassungen z.B. zu<br />

Versicherungen, GEMA usw. auch <strong>für</strong> die<br />

Hiermit laden wir zum 1. Chorverbandstag des Deutschen Chorverbandes<br />

e.V. am Samstag, 7. Mai 2005, 14 00 Uhr, im Hotel Maritim in Magdeburg ein.<br />

Tagesordnung<br />

Vereine. Allerdings sollten Sie zum Jahresende<br />

2005 Ihr Briefpapier (sofern notwendig)<br />

anpassen: Der Zusatz „Mitglied<br />

im Deutschen Allgemeinen Sängerbund“<br />

sowie das alte DAS-Signet dürfen nur<br />

noch bis zum Ende des Jahres 2005 verwendet<br />

werden.<br />

TOP 1 Begrüßung<br />

TOP 2 Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit<br />

der Versammlung<br />

TOP 3 Genehmigung der Tagesordnung<br />

TOP 4 Wahl des Wahlleiters und der Mitglieder des Wahlausschusses<br />

TOP 5 Wahlen<br />

5.1 Wahl der Präsidiumsmitglieder<br />

Wahl des Präsidenten<br />

Wahl der vier Vizepräsidenten<br />

Wahl des Schatzmeisters<br />

Wahl des Schriftführers<br />

Wahl der sechs Referenten <strong>für</strong> besondere Aufgaben<br />

5.2 Wahl der zwei Rechnungsprüfer und deren Vertreter<br />

TOP 6 Anträge*<br />

TOP 7 Verschiedenes<br />

* Anträge sind mindestens drei Wochen vor dem Chorverbandstag<br />

schriftlich bei der Geschäftsstelle Köln des DCV einzureichen.<br />

Dr. Heinz Eyrich Wolfgang Schröfel<br />

Präsident des DCV Präsident des DAS<br />

●<br />

Frage: Wir haben in diesem Jahr in unserem<br />

Verein eine Vielzahl Jubiläen <strong>für</strong><br />

50, 40 und 25 Jahre Vereinszugehörigkeit<br />

zu feiern. Können wir <strong>–</strong> wie gewohnt<br />

<strong>–</strong> die Ehrenzeichen des DAS verwenden,<br />

oder müssen wir mit der Verleihung<br />

der Ehrenzeichen warten?<br />

Antwort: Bis zum 31.12.2005 werden<br />

zur Ehrung von verdienten Chormitgliedern<br />

die bislang verfügbaren Ehrenzeichen<br />

des DAS verwendet. In absehbarer<br />

Zeit werden Ehrenzeichen des Deutschen<br />

Chorverbandes verfügbar sein, ein genauer<br />

Zeitpunkt da<strong>für</strong> ist aber noch nicht<br />

bekannt. Ab 01.01.2006 sind aber auf<br />

jeden Fall nur noch die Ehrenzeichen des<br />

DCV zu verwenden.<br />

Wird in Ausgabe 2/2005 fortgesetzt.<br />

15


REGION NORD<br />

TERMINE DAS-REGIONALBEREICH NORD Stand 30.03.2005<br />

● Niedersächsischer Chorverband<br />

I Landesveranstaltungen NC<br />

09.04. NC-Projektchor-2005 Aufnahmetermin<br />

Landesfortbildungen NC<br />

09./10.04. Chorhelfer D-Ausbildungen<br />

16./17.04. Chorhelfer D-Ausbildungen<br />

23./24.04. Chorhelfer D-Ausbildungen<br />

30.04. Chorhelfer D-Ausbildungen<br />

NIE<strong>DER</strong>SÄCHSISCHER <strong>CHOR</strong>VERBAND<br />

Gemeinschaftskonzert in Herzberg am Harz<br />

Bereits zum 24. Mal veranstaltete der<br />

Gemischte Chor Herzberg am Harz sein<br />

herausragendes Adventskonzert unter<br />

der Gesamtleitung von Kreismusikschudirektor<br />

Klaus-Joachim Müller.<br />

Die jüngsten Bläser und die Minitrompetengruppe<br />

der Kreismusikschule eröffneten<br />

den winterlichen Reigen. Gleich<br />

drei Schlagzeuger traten mit „Boomwhackers“<br />

auf und intonierten gekonnt<br />

ein Weihnachtslied mit diesen bunten<br />

Plastikrohren. Danach trat erstmalig die<br />

13-jährige Sopranistin Michelle Kopp vor<br />

das große Auditorium. Sie begeisterte<br />

mit ihrer klaren Stimme die Zuhörer.<br />

Der Kölner Komponist Wolfgang Lüderitz<br />

komponierte die Kantate „Gelobt<br />

16<br />

Bewertungskonzerte 2005<br />

Ausrichtung durch die Chorbezirke in Abstimmung<br />

mit dem Landesverband<br />

21.05. Bezirk Hildesheim und Alfeld, Schulaula<br />

Gymnasium Alfeld<br />

II. Chorbezirke<br />

Chorbezirk Helmstedt<br />

29.05. Chorbezirkskonzert Helmstedt im Bürgerhaus<br />

Helmstedt<br />

seist du, Jesus Christ“ <strong>für</strong> den Gemischten<br />

Chor Herzberg. Der Chor sowie das<br />

Jugendblasorchester freuten sich, den<br />

Komponisten bei der Uraufführung begrüßen<br />

zu können. Gemeinsam und einzeln<br />

brachten Chor und Orchester mehrere<br />

Advents<strong>–</strong> und Weihnachtslieder zu<br />

Gehör.<br />

Auch bei diesem Konzert bewies der<br />

Kapellmeister Klaus-Joachim Müller einmal<br />

mehr, dass er ein ausgezeichneter<br />

Chor- und Orchestererzieher ist. Das Publikum<br />

dankte allen Beteiligten mit langem<br />

anerkennenden Beifall. �<br />

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Niedersächsischer<br />

Chorwettbewerb 2005<br />

In Zusammenarbeit mit den Chorverbänden<br />

veranstaltet der Landesmusikrat<br />

Niedersachsen 2005 zum siebten<br />

Mal den Niedersächsischen Chorwettbewerb.<br />

Der Wettbewerb findet<br />

vom 7. bis 9. Oktober 2005 in Wolfenbüttel<br />

statt. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle Frauen-, Männer-, Kinder-, Jugend-,<br />

Mädchen- und Knabenchöre<br />

sowie Gemischte Chöre und Jazzchöre,<br />

die in Niedersachsen aktiv sind.<br />

Der Niedersächsische Chorwettbewerb<br />

möchte wertvolle Impulse <strong>für</strong> die<br />

chorische Breitenarbeit liefern und so<br />

das Niveau des vokalen Musizierens in<br />

Niedersachsen verbessern. Gleichzeitig<br />

erhalten die Chöre durch die Begegnung<br />

und den Austausch untereinander<br />

Impulse und Anregungen <strong>für</strong> ihre<br />

musikalische Arbeit. Im Rahmen des<br />

Niedersächsischen Chorwettbewerbes<br />

findet zugleich die Landesauswahl zum<br />

7. Deutschen Chorwettbewerb vom<br />

20. bis 28. Mai 2006 in Kiel statt.<br />

Infos/Ausschreibungsunterlagen bei<br />

Landesmusikrat Niedersachsen<br />

Lange Laube 22<br />

30159 Hannover<br />

Telefon (05 11) 1 54 71<br />

Telefax (05 11) 1 89 40<br />

eMail: j.kramer@lmr-nds.de.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


<strong>CHOR</strong>VERBAND BERLIN-BRANDENBURG<br />

Wolfgang Andres erhielt „Goldenen Raben“<br />

Beim Neujahrsempfang der Stadt Fürstenwalde<br />

wurde erstmals der „Goldene<br />

Rabe“ <strong>–</strong> das Wappentier der Stadt <strong>–</strong> verliehen.<br />

Damit sollen ab sofort Bürger geehrt<br />

werden, die sich besondere Verdienste<br />

um das Ansehen der Stadt erwerben.<br />

Bürgermeister Manfred Reim verlieh<br />

auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung<br />

dem Sangesfreund Wolfgang<br />

An dres, Regionalpräsident Nord des DAS<br />

und Vorsitzender des Kammerchors Fürs<br />

tenwalde, diese Auszeichnung.<br />

In seiner Festansprache würdigte der<br />

Bürgermeis ter die großen Verdienste des<br />

LANDES<strong>CHOR</strong>VERBAND NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

Hauptorganisators der Bundeschortage,<br />

die im Oktober 2004 erstmals in den<br />

neuen Bundesländern durchgeführt wurden.<br />

Mit ihrem erfolgreichen Verlauf und<br />

den vielen Konzerten auf hohem künstlerischen<br />

Niveau trug diese Veranstaltung<br />

in Fürstenwalde und der Region sehr<br />

zum Ansehen der Stadt bei.<br />

Der Kammerchor Fürs tenwalde und<br />

der Chorverband Berlin-Brandenburg im<br />

DAS als gemeinsame Veranstalter der<br />

Bundessängertage 2004 gratulieren ih -<br />

rem „Chef“ recht herzlich zu dieser Auszeichnung.<br />

�<br />

Widukind-Chor Enger veranstaltete Benefizkonzert<br />

Dass das Benefizkonzert des Widukind<br />

Chor Enger so erfolgreich verlaufen<br />

würde, davon hatten die Sängerinnen<br />

und Sänger nicht zu träumen gewagt.<br />

Erfreut war man über den guten<br />

Besuch des Konzerts, konnten Pastorin<br />

Petra Schmuck und Pas tor Eckardt Koch<br />

doch mehr als 350 Besucher begrüßen.<br />

Die beiden Vertreter der Kirche bedankten<br />

sich beim Widukind Chor Enger und<br />

insbesondere beim Initiiator dieser Veranstaltung<br />

<strong>–</strong> Geschäftsführer Günter<br />

Schlottmann <strong>–</strong> <strong>für</strong> das Engagement zum<br />

Erhalt der Stiftskirche Enger.<br />

Mit drei Sätzen aus dem Gloria D-Dur<br />

von Antonio Vivaldi begann dann recht<br />

kräftig der musikalische Teil der Veranstaltung.<br />

Abgestuft in der Dynamik der<br />

nächste Vortrag, das „Groß ist der Herr“<br />

von C. Ph. E. Bach, sehr einfühlsam das<br />

„Unser Vater“ von J. C. H. Rink.<br />

Erste Solistin war Brigitte Diekmann,<br />

die das „Benedictus“ von W. A. Mozart<br />

überzeugend interpretierte. Ihr folgte Susanne<br />

Fröhlke, die gemeinsam mit dem<br />

Chor Mozarts „Laudate Dominum“ in<br />

brillanter Weise vortrug. Diesem Teil des<br />

Konzerts folgte das Bünder Posaunenensemble.<br />

Mit viel Druck und großem Können<br />

wurden die Stücke „Canzona terza“<br />

und „Sinfonie in F-Dur“ intoniert.<br />

Der Widukind Chor Enger und das<br />

Bünder Posaunenensemble setzten im<br />

Wechsel das Konzert fort, um in der<br />

zweiten Programmhälfte mit Gospels<br />

und Spirituals wie „Good News“, „O free<br />

dom“ und „Glory Halleluja“ und Popklassikern<br />

wie „What a wonderful world“,<br />

„SOS“, „I have a dream“ und „Thank you<br />

for the music“ etwas leichtere (Musik-)<br />

Kost zu servieren.<br />

Die Bünder Musiker hatten dann noch<br />

eine Welturaufführung mit nach Enger<br />

gebracht, das Stück „Buginithi-Ragtime“<br />

von Hans-Martin Kiefer, der auch musikalischer<br />

Leiter dieses Ensembles ist. Mit<br />

dem Stück „FM-Boogie-3 Blues“ verabschiedete<br />

sich das Posaunenensemble.<br />

Den Schlusspunkt setzte der Chor mit<br />

Ausschnitten aus Carl Orffs „Carmina Burana“.<br />

Erstes Stück war das Frühlingslied<br />

„Ecce gratum“ <strong>–</strong> „Sieh, der Holde - und<br />

ersehnte Frühling bringt zurück die Freuden“,<br />

zweites das Sopransolo, von Frauke<br />

Altvater sehr gekonnt interpretiert,<br />

„In trutina“ <strong>–</strong> „Unentschieden“, ein Liebeslied.<br />

Mit einem weiteren Liebeslied<br />

aus der „Carmina Burana“, „Tempus est<br />

iocundum“ <strong>–</strong> „Lieblich ist die Zeit“, fand<br />

die Veranstaltung ihren Abschluss.<br />

Lang anhaltender Beifall war der Lohn<br />

<strong>für</strong> ein unterhaltsames, kurzweiliges<br />

Chor- und Solistenkonzert.<br />

Weiterer Lohn <strong>für</strong> die Sängerinnen<br />

und Sänger des Widukindchores Enger<br />

war die Bewertung der Darbietung durch<br />

eine Jury des Landeschorverbandes NRW<br />

im DAS mit dem Prädikat „sehr gut“. �<br />

REGION NORD/MITTE<br />

HESSISCHER <strong>CHOR</strong>VERBAND<br />

Nachruf<br />

Am 28. Februar<br />

2005<br />

verstarb Rolf<br />

Weber, Träger<br />

des Ehrenbriefs<br />

des Landes<br />

Hessen<br />

und der Ehrenplakette<br />

des Main-Kinzig-Kreises.<br />

Mehr als 30 Jahre hatte er die Aufgaben<br />

des Kassierers im Sängerkreis<br />

Hanau Stadt und Land inne.<br />

Darüber hinaus engagierte er sich<br />

in seinem Verein, dem Volkschor Niederrodenbach<br />

und im Kreischor des<br />

DAS. Durch seine liebenswürdige Art,<br />

seine Beständigkeit und korrekte<br />

Pflichterfüllung bei seinem ehrenamtlichen<br />

Einsatz wusste er sich viele<br />

Freunde zu gewinnen. Er hat sich um<br />

den Sängerkreis im DAS verdient gemacht.<br />

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

1. Vorsitzender des Sängerkreises<br />

Hanau Stadt und Land<br />

Gottfried Schubert<br />

17


REGION SÜD<br />

TERMINE IM DAS-REGIONALBEREICH SÜD Stand 30.03.2005<br />

● Landeschorverband Bayern<br />

Verbandsveranstaltungen<br />

09.04. Jahreshauptversammlung des<br />

Lechkreis Sängerbund<br />

bis 25.04. Chorleiter-Seminar in der Bayerischen<br />

Musikakademie Alteglofsheim<br />

06.<strong>–</strong>08.05. Sänger- und Chorleiter-Seminar<br />

in Waldkraiburg<br />

LANDES<strong>CHOR</strong>VERBAND BAYERN<br />

100 Jahre Volkschor Göggingen<br />

1904 als Männerchor aus der Arbeiterbewegung<br />

gegründet, vergrößerte<br />

sich der Chor 1920 durch die Integration<br />

eines Gögginger Frauenchores. 1933<br />

wurde dem gemeinsamen Singen von<br />

politischer Seite eine Zwangspause verordnet.<br />

Erst 1947 war wieder ein Neuanfang<br />

möglich, mit Chorleiter Rudi Sattler,<br />

der 32 Jahre lang den Chor zu sängerischen<br />

Höhepunkten führte. Ab 1979<br />

leitete und prägte Fritz Weisser den<br />

Volkschor; seit 1983 ist Chorleiter Konrad<br />

Lindauer <strong>für</strong> die musikalischen Enscheidungen<br />

zuständig.<br />

1949 wurde der Chor Mitglied im<br />

Deutschen Allgemeinen Sängerbund.<br />

Zweimal im Laufe der Vereinsgeschichte<br />

gehörte auch ein Kinderchor dem Volskchor<br />

an. Auch im öffentlichen Raum ist<br />

Neugegründeter Kinderchor<br />

Im September 2004 gründete Maria<br />

Fischer den lange geplanten Kinderchor<br />

in Pfatter (Gem. Straubing). Sie hatte bereits<br />

seit längerem die Absicht, in ihrem<br />

Heimatort einen Kinderchor zu gründen.<br />

Beim einem Chorleiterseminar in der Mu-<br />

18<br />

Konzerte<br />

23.04. Jubiläumskonzert (85 Jahre) des<br />

Männerchors Ramersdorf<br />

04.05. Jubiläumskonzert (100 Jahre) des<br />

Volkschor Straubing<br />

25.06. Öffentliches Konzert anlässlich „Europa -<br />

tage der Musik“, München/Odeonsplatz<br />

der Volkschor sehr aktiv: Konzerte, Neudeker<br />

Heimattreffen, Lechkreis-Sängertreffen,<br />

Singen am Volkstrauertag und<br />

in sozialen Einrichtungen, Sängertage,<br />

Sängerbälle und vieles mehr.<br />

Ihr 100-Jähriges feierten die Gögginger<br />

Sängerinnen und Sänger Ende letzten<br />

Jahres im wunderschönen Kurhaustheater.<br />

Bei dem Jubiläumskonzert<br />

wirkten der Kirchenchor von St. Georg<br />

und Michael in Göggingen, die Gruppe<br />

Chorset aus Göggingen, ein Baritonsolist<br />

und ein Instrumentalensemble mit. Das<br />

Repertoire umfasste Volkslieder, Madrigale,<br />

Gospels, Operettenmelodien, Evergreens,<br />

Beatles-Songs bis hin zu heißen<br />

südamerikanischen Rhythmen, was vom<br />

Publikum im vollbesetzten Haus mit viel<br />

Beifall honoriert wurde. �<br />

sikakademie Marktoberdorf bereitete sie<br />

sich auf diese neue Aufgabe vor.<br />

Dass die wöchentlichen Probenachmittage<br />

erfolgreich sind, zeigte bereits<br />

der erste Auftritt am Adventsamstag auf<br />

dem örtlichen Weihnachtsmarkt. Nicht<br />

nur die Eltern der singfreudigen 3<strong>–</strong><br />

7-jährigen Mädchen und Buben<br />

waren begeistert. Auch die Präsidentin<br />

des Landeschorverband Bayern<br />

Eva-Maria Schaarschmidt und<br />

die Vorsitzende des Ober-/Niederbayerischen<br />

Sängerbund Angelika<br />

Schreiegg erlebten mit Freude den<br />

Nachmittag in diesem Kreise. Zur<br />

weiteren Motivation und zur Erinnerung<br />

an diesen Tag wurde den<br />

Kindern das begehrte VIP-Band des<br />

Deutschen Allgemeinen Sängerbundes<br />

überreicht. �<br />

● Rheinland-Pfälzischer Chorverband<br />

18./19.06. Jugendleiterfortbildung in der Landes -<br />

musikakademie Neuwied/Engers<br />

19.06. Verleihung der Zelterplakette an den<br />

Volkschor Schifferstadt<br />

50 Jahre Mitgliedschaft<br />

Am 15.02.2005 wurde dem Ehrenmitglied<br />

Siegfried Kornaszewski vom<br />

MGV Concordia / München-Neuhausen<br />

eine besondere Ehrung zuteil. Die Präsidentin<br />

des Landeschorverbandes Bayern,<br />

Frau Eva-Maria Schaarschmidt überreichte<br />

ihm die Urkunde mit goldener<br />

Nadel <strong>für</strong> seine 50-jährige Mitgliedschaft<br />

beim MGV Concordia.<br />

In ihrer Laudatio würdigte die Präsidentin<br />

Eva-Maria Schaarschmidt seine<br />

außergewöhnlichen Verdienste um den<br />

Verein. Der 1. Vorsitzende Felix Wilhelm<br />

hob in seiner Rede besonders das lang -<br />

jährige ehrenamtliche Engagement des<br />

Jubilars hervor. Sein Organisationstalent<br />

hatte der Jubilar auch beim Konzert und<br />

der Feier zum 120-jährigen Gründungsjubiläum<br />

des MGV Concordia / München-Neuhausen<br />

unter Beweis gestellt.<br />

Zum Dank <strong>für</strong> seine großen Verdienste<br />

wurde ihm vom 1. Vorstand zur Urkunde<br />

des Vereins <strong>für</strong> sein Jubiläum eine weitere<br />

Urkunde überreicht, mit der er zum<br />

„Ehrenvorstand auf Lebenszeit“ ernannt<br />

wurde. �<br />

Die Präsidentin des Landeschorverbandes Bayern,<br />

Eva-Maria Schaarschmidt, mit dem Jubilar.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


Jubiläumskonzert<br />

Am 9.Oktober 2004 lud der Isar Singkreis<br />

Haar zum 30-jährigen Jubiläums -<br />

konzert ins Haarer Bürgerhaus ein.<br />

Nach dem schwungvollen „Ja griaß<br />

enk Gott“ des Chores konnte die 1.Vorsitzende<br />

und Gründungsmitglied Ute<br />

Keck außer Bürgermeister Helmut Dworzak,<br />

dem Schirmherrn des Abends, zahlreiche<br />

Ehrengäste, unter ihnen die Präsidentin<br />

des Landeschorverbands Bayern<br />

Eva-Maria Schaarschmidt und den japanische<br />

Generalkonsul Yoichi Shimizu, begrüßen.<br />

Mit „Wann die Jahrlan varinnan“<br />

eröffnete der Isar Singkreis das musikalische<br />

Programm, es folgten zwei weitere<br />

Lieder aus der „Gründerzeit“ des Chores,<br />

der überwiegend Lieder aus Kärnten,<br />

dem südlichsten Bundesland Österreichs,<br />

singt.<br />

Schwungvoll umrahmt von der Ampertaler<br />

Hausmusi und Hans Kornbiegler,<br />

dem mit seiner humorvollen Moderation<br />

mühelos auch die Überleitung<br />

zum Gastchor des Abends, dem japanischen<br />

Frauenchor München, gelang.<br />

Die Japanerinnen, die 2004 ihr 25jähriges<br />

Jubiläum feierten, verzauberten<br />

nicht nur mit ihren schönen Volksliedern<br />

das Publikum, sondern boten in ihren Kimonos<br />

auch einen wundervollen Kontrast<br />

zur alpenländischen Kleidung der<br />

Gastgeber, die den 1.Teil mit weiteren<br />

Kärntner Liedern beendeten.<br />

Im zweitenTeil sang der Isar Singkreis<br />

unter anderem mit „Cej so tiste“ und<br />

„Vecerni suon“ zwei Lieder der sloweni-<br />

Siemens-Chor München gab Weihnachtskonzert<br />

Das traditionelle Weihnachtskonzert<br />

des Siemens-Chores München fand unter<br />

dem Motto „Fröhliche Weihnacht mit<br />

Jung und Alt” statt. Das umfangreiche<br />

Programm unter der Leitung von Michael<br />

Pfeiffer ist traditionell in drei Themenbereiche<br />

gegliedert, um ein breites Publikum<br />

anzusprechen. Anfangs wurden<br />

Lieder aus aller Welt wie „Joy of the<br />

World” oder „Campana, sobre campana”<br />

dargeboten. Der zweite Teil mit deutschen<br />

Weihnachtsliedern wurde erstmals<br />

unter Mitwirkung einer Kindergruppe,<br />

die von Silvia Rettenweber geleitet wird,<br />

gestaltet. Dazu wurden eigene Bearbeitungen<br />

<strong>für</strong> den gemischten Chor mit Kindern<br />

und auch eigene Liedtexte verfasst.<br />

Diese Darbietungen begeisterten besonders<br />

die Angehörigen der Kinder.<br />

Der dritte Konzertabschnitt beinhaltete<br />

traditionell alpenländische Weihnachtslieder<br />

mit Stubnmusi-Begleitung<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

Wer nicht<br />

wirbt, um<br />

Geld zu<br />

sparen, kann<br />

auch seine<br />

Uhr anhalten,<br />

um Zeit zu<br />

sparen.<br />

schen Minderheit Südkärntens,<br />

von den Japanerinnen<br />

hörte man<br />

neben „Kirschblüten“<br />

auch „Drei Rindviecher“,<br />

gekonnt ins Bayrische<br />

übertragen von<br />

einer reizenden jungen<br />

Dame aus Japan. Abgerundet<br />

von der Ampertaler<br />

Hausmusi und<br />

den kurzweiligen Zwischentexten<br />

Hans<br />

Kornbieglers endete<br />

der Abend mit der Zugabe„Is<br />

scho still um<br />

an See“. �<br />

und Instrumentalstücke,<br />

die vom Publikum<br />

<strong>–</strong> wie immer <strong>–</strong><br />

sehnlichst erwartet<br />

wurden. Auch hier<br />

zeigten die Instrumentalisten<br />

der Münchner<br />

Akkordeon-Solisten<br />

und Hachinger Akkordeon-Musi,<br />

ebenfalls<br />

geleitet von Silvia Rettenweber,<br />

ihr Können.<br />

In seiner Ansprache zum Konzert hob<br />

der 1. Vorsitzende des Siemens-Chores<br />

Max Gürth, der gleichzeitig auch 1. Vorsitzender<br />

des Münchner Sängerbundes<br />

ist, die besondere Bedeutung der Werbung<br />

<strong>für</strong> jüngere Chormitglieder hervor.<br />

Es müsse alles getan werden, um die<br />

langfris tige Fortführung der Gesangvereine<br />

zu sichern, sonst besteht die Gefahr,<br />

dass der ganze Kul tur zweig der Laien-<br />

Ein schwungvolles Jubiläumskonzert erlebte das Publikum bei Isar-<br />

Singkreis Haar<br />

chormusik wegbricht, der später kaum<br />

mehr wiederbelebt werden kann.<br />

Mit dem Lied „Der Glocken Weih’gesang”<br />

(Hermann Sonnet) klang das stimmungvolle<br />

Weihnachtskonzert, in dem<br />

der Siemens-Chor wieder seine ganzen<br />

stimmlichen Qualitäten zeigen konnte,<br />

mit den Worten „Stille, heilige Nacht”<br />

vor einem sichtlich beeindrucktem Publikum<br />

aus. Maud Essl<br />

19


REGION SÜD<br />

Prächtiges Chorkonzert in München<br />

Der Münchner Sängerbund (MSB)<br />

präsentierte sich beim Konzert des 52.<br />

Münchner Sängertages in der Hochschule<br />

<strong>für</strong> Musik und Theater in München<br />

nicht nur wie üblich mit 4 MSB-<br />

Mitgliedschören, sondern auch in einem<br />

gemeinschaftlichen Chorauftritt mit weiteren<br />

interessierten Sängerinnen und<br />

Sängern aus allen Chören des MSB und<br />

darüber hinaus auch des Landes-Chorverbandes<br />

Bayern.<br />

Am Beginn des Konzertes wurde ein<br />

stimmgewaltiger „Weltappell” <strong>für</strong> den<br />

Frieden der Völker nach der Melodie von<br />

Beethovens 9. Symphonie durch den Gemeinschaftschor<br />

dargeboten.<br />

Anschließend präsentierten sich der<br />

Männer-Chor der Stadtwerke München<br />

Verkehrs-Betriebe. (Ltg.: Karl Dobmeier),<br />

der Volkschor Dachau (Ltg.: Michael<br />

Pfeiffer), der Isar-Singkreis Haar (Ltg.: Josef<br />

Reithner) sowie das Sänger-Ensemble<br />

München (Ltg.: Andreas Sczygiol).<br />

Die gekonnt vorgetragenen Titel aus<br />

dem breiten Repertoire spiegelten eine<br />

Palette der verschiedensten Musikrichtungen<br />

von Klassik über Volkslieder aus<br />

Bitte berücksichtigen<br />

Sie bei Bestellungen<br />

unsere Inserenten.<br />

Vielen Dank.<br />

20<br />

Kärnten bis<br />

Evergreens wider.<br />

Damit war<br />

ein wesentlicher<br />

Anteil zum Erfolg<br />

des Abends<br />

gesichert.<br />

Höhepunkt<br />

des Abends<br />

wurde nach der<br />

Pause die Kurzfasssung<br />

der Johann<br />

Strauß<br />

(Sohn)-Operette<br />

„Der Zigeunerbaron“ unter der musikalischen<br />

Leitung des Regional-Chorleiters<br />

Dr. Dimi Palos mit dem Gemeinschaftschor<br />

von über 120 Mitwirkenden,<br />

Solisten der „Jungen Oper“ München<br />

und Instrumentalisten der Musikakademie<br />

München, die von seiner Tochter<br />

Frau Daniela Papadopoulos geleitet wird.<br />

Das Publikum war so begeistert, dass<br />

erst nach zwei Zugaben das Konzert beendet<br />

werden konnte.<br />

Die Veranstaltungsleitung mit dem 1.<br />

Vorsitzenden des Münchner Sängerbun-<br />

RHEINLAND-PFÄLZISCHER <strong>CHOR</strong>VERBAND<br />

Außerordentlicher Landessängertag<br />

Um die Mitgliedsvereine über den anstehenden<br />

Zusammenschluss der beiden<br />

Chorverbände DAS und DSB und die aktuelle<br />

Situation zu informieren, lud Landespräsident<br />

Jürgen Hinkel die Delegierten<br />

ins Bürgerhaus nach Oppau ein. Er<br />

erklärte, dass die Mitteilung des Zusammenschlusses<br />

durch die Presse erfolgte.<br />

Eine von beiden Verbänden eingesetzte<br />

Vertragskommission hatte ab diesem<br />

Zeitpunkt über die Fusion verhandelt und<br />

nun lag das Ergebnis ihrer Arbeit vor. Anhand<br />

dieser aktuellen Unterlagen möchte<br />

er nun den Mitgliedsvereinen des RL-<br />

PChV die Möglichkeit einer Meinungsfindung<br />

geben und auch einen Entschluss<br />

<strong>für</strong> den anstehenden Bundessängertag<br />

herbeiführen.<br />

Jürgen Hinkel erläuterte den Anwesenden<br />

den Ablauf der Verschmelzung<br />

und den Aufbau des „Deutschen Chorverbandes“.<br />

Er ließ nie einen Zweifel daran,<br />

dass man vom Verstand her unbedingt<br />

<strong>für</strong> diesen Zusammenschluss sein<br />

muss. Sein Herz allerdings wird diesen<br />

Schritt sehr bedauern. Es wurde sachlich<br />

über das Für und Wider der Fusion dis-<br />

des, Max Gürth, sieht sich in der Erweiterung<br />

des Konzeptes, auch ein geschlossenes<br />

Werk im Konzert anzubieten,<br />

voll bestätigt. Für diese Neugestaltung<br />

dankten nicht nur die Konzertbesucher,<br />

sondern auch die mitwirkenden<br />

Chormitglieder der verschiedenen Gesangvereine,<br />

denen nun eine neue Perspektive<br />

eröffnet wurde.<br />

Durch das Programm führte die 2.<br />

Vorsitzende des Münchner Sängerbundes,<br />

Eva-Maria Schaarschmidt.<br />

Maud Essl<br />

kutiert und einstimmig <strong>–</strong> bei einer<br />

Stimmenthaltung <strong>–</strong> beschlossen, dass<br />

der RLPChV der Verschmelzung beider<br />

Chorverbände auf dem Bundessängertag<br />

zustimmt.<br />

Der Landespräsident informierte anschließend<br />

noch über die „richtige“ Ausstellung<br />

der Meldebogen einschließlich<br />

GEMA und Gerling. Er bat darum, doch<br />

nochmals Gebrauch von den Flyern,<br />

Mappen und Nadeln des Rheinland-Pfälzischen-Chorverbandes<br />

zu machen. Jürgen<br />

Hinkel verwies auf den geänderten<br />

Abrechnungsmodus <strong>für</strong> <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> ab<br />

2005 und warb <strong>für</strong> das Liederheft des<br />

DAS, das zum Bundeschortag 2004 erschienen<br />

ist.<br />

Abschließend wies er auf die Nutzung<br />

der Landesmusikakademie in Neuwied/Engers<br />

hin. Der RLPChV hätte sich<br />

selbst schon von der Qualität der Akademie<br />

überzeugen können und es sind<br />

weitere Schulungen <strong>für</strong> Juni und Oktober<br />

angemeldet. In diesem Zusammenhang<br />

verwies er auf seine Jahresabschlussinfo,<br />

die an alle Vereinsvorsitzenden<br />

verschickt wurde. �<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

Foto: Andreas Frank


Ehrungen in Rheinland-Pfalz<br />

Den Rekord in Sachen Vereinstreue<br />

muss man wahrscheinlich bei der Thalia-<br />

Harmonie Edigheim suchen. Hier wurden<br />

<strong>für</strong> 80-jährige Mitgliedschaft Dora<br />

Vetter und <strong>für</strong> 75-jähriges Wirken Maria<br />

Schied mit dem Ehrenteller des Rheinland-Pfälzischen-Chorverbandesausgezeichnet.<br />

Für 40 Jahre aktives Singen erhielten<br />

Stefanie Schleißinger und Detlev<br />

Müller die goldene Nadel des RLPChV<br />

mit Urkunde und Marion Urban <strong>für</strong> 25<br />

Jahre die silberne Nadel mit Urkunde. Die<br />

Ehrungen nahm Erhard Köhn, Präsidiumsmitglied<br />

RLPChV und Vizepräsident<br />

des Kreises Ludwigshafen, vor.<br />

Anlässlich seines 80-jährigen Geburtstages<br />

wurde dem Vorsitzenden des<br />

Volkschor Frankenthal, Helmut Hener,<br />

die goldene Verdienstnadel des DAS mit<br />

Urkunde verliehen. Landespräsidiumsmitglied<br />

Josef Vettermann übermittelte<br />

die Glückwünsche des RLPChV.<br />

Beim AGV „Freiheit“ Mainz-Finthen<br />

ehrte der 1. Vorsitzende Ralph Steffens<br />

im feierlichen Rahmen ebenfalls verdiente<br />

Mitglieder. Für 50 Jahre erhielt Hans Poetini<br />

eine Auszeichnung, Willie Wies wurde<br />

<strong>für</strong> seine 40-jährige Vereinsaktivität zum<br />

Ehrenmitglied ernannt und <strong>für</strong> 25 Jahre<br />

aktives Singen wurde Diana Steffens ge-<br />

Gemeinsames Konzert von Barock bis Pop<br />

Erstmals haben alle Kinder- und Jugendabteilungen<br />

des Volkschor Roxheim<br />

ein Konzert zusammen gemeistert. Über<br />

eine Stunde wurden die Zuhörer durch<br />

ein abwechslungsreiches Programm verwöhnt.<br />

Die Gondelkids, die Roxy Melodies<br />

sowie das Flötenensemble „Flauto<br />

dolce“ lieferten temperamentvolles, aber<br />

auch gediegenes Repertoire ab.<br />

Die Jüngsten des Chores, die Gondelkids,<br />

unternahmen mit ihrer Leiterin Katrin<br />

Göring einen Ausflug in südliche Ge-<br />

Eine Chor- oder Konzertreise nach Kanada?<br />

In Westkanada leben viele Deutsch sprechende Immigranten, die gerne mit ihrer<br />

alten Heimat in Kontakt bleiben möchten und sich jederzeit über „deutsche“ Klänge freuen.<br />

Wir bieten sängerfreundliche Unterkunft in unserem Internationalen Bed & Breakfast<br />

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<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

ehrt. Auch der jugendliche Nachwuchs Julius<br />

Steffens und Christoph Unter Ecker<br />

wurde bereits <strong>für</strong> 1-jähriges aktives Singen<br />

mit einer Auszeichnung belohnt.<br />

Im Rahmen einer Feierstunde zeichnete<br />

der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz<br />

Jürgen Hinkel stellvertretend <strong>für</strong> den<br />

Rheinland-Pfälzischen-Chorverband e. V.<br />

mit einer Urkunde und 300 € aus. Diese<br />

Förderprämie von Lotto Rheinland-Pfalz<br />

erhielt der RLPChV in Anerkennung seiner<br />

vorbildlich geleisteten Jugendarbeit.<br />

Für besonderes Engagement zum<br />

Wohle des Vereins und der Allgemeinheit,<br />

insbesondere der Förderung und Erhaltung<br />

des Chorgesanges wurden Heinz<br />

Blum (50 Jahre aktiver Sänger) und An -<br />

drea Greif (Chorleiterin) vom AGTSV<br />

Ramsen mit der goldenen Verdienstnadel<br />

der Gemeinde Ramsen ausgezeichnet.<br />

Harald Braun, Kreispräsident Bad<br />

Dürkheim, zeichnete die 1. Vorsitzende<br />

der Liedesfreiheit Bad Dürkheim <strong>für</strong> 50<br />

Jahre aktives Singen aus. Er überreichte<br />

ihr die Urkunde sowie die goldene Ehrennadel<br />

mit der Zahl 50 vom RLPChV.<br />

Weiterhin wurde sie mit der Urkunde<br />

und der goldenen Verdienstnadel des<br />

DAS geehrt. �<br />

filde. Dabei wurden sie von Kastagnetten<br />

begleitet. Man konnte feststellen, wie diese<br />

Literatur Bewegungselemente und Gesang<br />

kindgerecht miteinander verbindet.<br />

Die Roxy Melodies setzten auf Pop<br />

und Gospel mit Temperament. Ganz andere<br />

Akzente setzte dagegen die Flötengruppe<br />

„Flauto dolce“ unter der Leitung<br />

von Hajo Dorp. Nach mehrstimmig vorgetragenen<br />

barocken Weisen, machte<br />

sich deutlich, wie vielschichtig Flötenmusik<br />

arrangiert sein kann. �<br />

Wunschkonzert in Haßloch<br />

Rund 200 Zuhörer erlebten einen heiteren<br />

musikalischen Konzertabend in der<br />

Aula des Hannah-Arendt-Gymnasiums in<br />

Haßloch. Zu Beginn hörte man von den<br />

Rotkehlchen u.a. die Vogelhochzeit, Lolipop<br />

und den Dinotanz. Das Publikum<br />

spendete den jüngsten Sängerinnen und<br />

Sängern begeisterten Applaus.<br />

Die Youngsters zogen die Besucher<br />

mit zeitgenössischen Titeln wie z. B. Heaven<br />

is, Something Stupid und Siyahamba<br />

in ihren Bann. Beim anschließenden<br />

Wunschkonzert des gemischten Chores<br />

konnte das Publikum aus 27 Titeln ihrer<br />

10 Favoriten auswählen. Nach Auszählung<br />

der eingesammelten Stimmzettel<br />

stand „Weine nicht um mich, Argentinien“<br />

als klarer Spitzenreiter fest. Gefolgt<br />

wurde der bekannte Titel aus Evita u.a.<br />

von Blue Bayou, Time to say Goodbye,<br />

Wo meine Sonne scheint, Take me home<br />

und Conquest of Paradise. Alle mitwirkenden<br />

Chöre wurden Christine Brand,<br />

die auch die Klavierbegleitung übernommen<br />

hatte, geleitet. Das vielseitige Repertoire<br />

des Chores erntete vom Publikum<br />

viel Beifall und durfte ohne Zugabe<br />

die Bühne nicht verlassen. �<br />

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21


SON<strong>DER</strong>VERBÄNDE<br />

Internationale Shanty-Vereinigung (ISSA) gründet deutsche Sektion<br />

In Herford trafen Vertreter von Shantychören<br />

zusammen, die allesamt Mitglieder<br />

in der weltweit einzigen internationalen<br />

Vereinigung von Shantychören,<br />

der International Shanty and Seasong<br />

Association (ISSA) sind. Der Präsident<br />

dieser Vereinigung, Hans Rodax, hatte in<br />

das Shantyheim des Shanty Chor MK<br />

Herford eingeladen, um eine selbstständig<br />

arbeitende Sektion in Deutschland<br />

zu gründen.<br />

Die ISSA ist 1995 gegründet worden<br />

und hat weltweit mittlerweile insgesamt<br />

310 Shantychöre und -gruppen als Mitglieder;<br />

allein in Deutschland gehören ihr<br />

98 maritime Gesangsgruppen an. Ziel<br />

dieser Organisation ist es, Shanties und<br />

seemännisches Liedgut zu pflegen und<br />

es zu verbreiten. Bei verschiedenen Veranstaltungen<br />

werden die Kameradschaft<br />

und die Freundschaft unter den Chormitgliedern<br />

besonders gut gepflegt. Der<br />

Shanty Chor der MK Herford ist seit der<br />

Gründung Mitglied und seit dieser Zeit<br />

leitet der Vorsitzende des Shanty <strong>CHOR</strong><br />

MK Herford das internationale Präsidium<br />

in Delfzijl / NL.<br />

Erfolgreiches Benefizkonzert<br />

des Shanty Chor MK Herford<br />

Der Shanty Chor der Marinekameradschaft<br />

Herford hat am 6. Januar 2005<br />

ein Benefizkonzert zu Gunsten der Flut -<br />

opfer in Südostasien gegeben. Mitten in<br />

den Vorbereitungen zum Jahreskonzert<br />

des Chores am 19. März nahm der Chor<br />

sich Zeit <strong>für</strong> ein Benefizkonzert. Das Konzert<br />

stand unter der Schirmherrschaft<br />

des Bürgermeisters Bruno Wollbrink, der<br />

bei seinen Begrüßungsworten das hervorragende<br />

Engagements der Chores besonders<br />

hervorhob.<br />

Unmittelbar vor dem Konzert hatten 3<br />

junge Tamilinnen von „TRO“ (Tamils Rehabilitation<br />

Organisation), einer Organisation,<br />

die im Norden und Nordos ten Sri<br />

Lankas hilft, die Folgen des Tsunami zu<br />

beseitigen, die Möglichkeit, ihr Land, die<br />

Organisation und die momentane Situation<br />

noch einmal verbal aufzuzeigen,<br />

was vom Publikum sehr interessiert aufgenommen<br />

wurde.<br />

Das Konzert des Chores begann mit<br />

der maritimen Hymne „Sailors Farewell“,<br />

die vom Solisten Richard Evans, dem Chor<br />

und der Sailorband mit einer großen Ergriffenheit<br />

zum Gedenken an die ca.<br />

200 000 Tsunami-Toten in Südostasien<br />

dargebracht wurde. Zum Abschluss der<br />

Weihnachtszeit erklangen in der ersten<br />

22<br />

Der Vorstand der ISSA-Sektion Deutschland<br />

Die starke Zunahme der Mitgliederzahlen<br />

machte es nun erforderlich, <strong>für</strong><br />

Deutschland und die deutsch-sprechen-<br />

Hälfte des Konzertes auch noch einmal<br />

einige seemännische Weihnachtslieder.<br />

Die 2. Hälfte gehörte dann aber wieder<br />

den Shanties und Seemannsliedern.<br />

Wenn einige Stimmen in der Stadt<br />

gehört wurden, dass ein Shanty Chor<br />

doch in einer solchen Situation nicht<br />

über ein entsprechendes Liedgut verfügt,<br />

dann wurden diese Stimmen an diesem<br />

Abend aber Lügen gestraft.<br />

den Anrainerstaaten eine Unterabteilung<br />

zu installieren. Somit wird die Betreuung<br />

der Chöre vor Ort noch weiter verbessert.<br />

Für das erste Jahr dieser Strukturänderung<br />

wird Hans Rodax weiter <strong>–</strong><br />

wie bisher auch <strong>–</strong> die ISSA-Geschäfte in<br />

Deutschland und international neben der<br />

Tätigkeit im Herforder Chor leiten. Es ist<br />

vorgesehen, dass er die Leitung der jetzt<br />

gegründeten deutschen Sektion nach etwa<br />

einem Jahr an den jetzigen Vizepräsidenten<br />

der Sektion Deutschland, Günter<br />

Gröbel vom Altländer Shantychor in<br />

Jork, abgibt.<br />

Als weitere Mitglieder des Präsidiums<br />

in Deutschland wurden Wolfgang Bercio<br />

(Musikalischer Leiter, Shanty Chor Dortmund),<br />

Helmut Horst (Schriftführer,<br />

Shanty Chor MK Gütersloh) und Karl<br />

Hildebrand (Kassenwart, Shanty Chor<br />

MK Herten) bestellt. Als ISSA-Betreuer<br />

vor Ort konnten Conny Beckmann (Cloppenburg),<br />

Kerstin Lücker (Shantychor Segelclub<br />

Bayer-Uerdingen) und Dieter Peschel<br />

(Dahme/Holsten) gewonnen werden.<br />

�<br />

Die Lieder und die Moderation waren<br />

sehr fein auf den Hintergrund des Benefizkonzertes<br />

abgestimmt und man kann<br />

zu Recht sagen, dass der Shanty Chor<br />

MK Herford hervorragend in der Lage<br />

ist, einem solchen tragischen Ereignis bei<br />

einem Auftritt auch voll gerecht zu werden.<br />

�<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


ADRESSEN<br />

DAS-BUNDESVERBAND<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Königsworther Straße 33<br />

30167 Hannover<br />

Telefon (05 11) 1 69 59 29 �<br />

Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />

✉ office@das-bund.de<br />

http://www.das-bund.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwochs 15 00 <strong>–</strong>18 00 Uhr<br />

Bankverbindung<br />

Sparkasse Hanau<br />

BLZ 506 500 23<br />

Kto.-Nr. 47 141 445<br />

Präsident<br />

Wolfgang Schröfel<br />

Leuningerstraße 67<br />

30457 Hannover<br />

Telefon (05 11) 46 70 46<br />

Telefax (05 11) 43 43 17<br />

✉ praesident@das-bund.de<br />

Vizepräsident<br />

Oskar Radzinski<br />

Schmalenbeck 5<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Telefon (0 57 34) 29 84<br />

Telefax (0 57 34) 51 29 85<br />

✉ vizepraesident@das-bund.de<br />

Regional präsident Nord<br />

Wolfgang Andres<br />

Dr.-Glotz-Straße 3<br />

15517 Fürstenwalde<br />

Telefon (0 33 61) 3 27 12<br />

Regional präsident Mitte<br />

Michael Neigert<br />

Eisenbahnstraße 23<br />

36381 Schlüchtern<br />

Telefon (0 66 61) 91 62 36<br />

Telefax (0 66 61) 91 62 38<br />

✉ m.neigert@t-online.de<br />

Regional präsident Süd<br />

Ulrich Bertram<br />

Schmiedegasse 28<br />

96450 Coburg<br />

Telefon (0 95 61) 3 38 76<br />

✉ uli.bertram@tiscali.de<br />

Bundesschatzmeister<br />

Helmuth Patzelt<br />

Lerchenweg 10<br />

61130 Nidderau<br />

Telefon (0 61 87) 2 19 87<br />

✉ schatzmeister@das-bund.de<br />

Presse & Öffentlichkeit<br />

Volker Christiansen<br />

Mühlhausener Hellweg 5 b<br />

59425 Unna<br />

Telefon (0 23 03) 94 39 39<br />

Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />

✉ pr@das-bund.de<br />

Bundesschriftführerin<br />

Regina Mohr<br />

Calenberger Straße 13<br />

30169 Hannover<br />

Telefon (05 11) 1 31 98 83<br />

✉ schriftfuehrer@das-bund.de<br />

Chorjugendvorstand<br />

Gisela Fulst<br />

Hemshofstraße 54<br />

67063 Ludwigshafen<br />

Telefon (06 21) 52 48 66<br />

Telefax (06 21) 5 82 02 74<br />

✉ gfulst@talknet.de<br />

Bundesmusikausschuss<br />

Marcela Ceròn-Jatzlau<br />

Auf der Glashütte 6<br />

30974 Wennigsen<br />

Telefon (0 50 45) 69 80<br />

✉ m_ceron_j@hotmail.com<br />

Hubert-Thorwald Reuter<br />

Drosselweg 6<br />

61130 Nidderau<br />

Telefon (0 61 87) 90 69 30<br />

✉ h.th.reuter@t-online.de<br />

Helmut Lange<br />

Harberstraße 6<br />

31249 Hohenhameln<br />

Telefon (0 51 28) 13 65<br />

Telefax (0 51 28) 47 64<br />

✉ gustav.long@t-online.de<br />

Dr. Demi Palos<br />

Westermühlstraße 20<br />

80469 München<br />

Telefon (0 89) 20 20 51 90<br />

Chorjugend-Chorleitung<br />

Hans-Dieter Lubrich<br />

Dorfstraße 1<br />

31185 Söhlde<br />

Telefon (0 51 29) 76 67<br />

LANDES<strong>CHOR</strong>VERBÄNDE<br />

Regionalbereich Nord<br />

Chorverband Berlin/Brandenburg<br />

im DAS e.V.<br />

Präsident<br />

Helmut Fechner<br />

Fichtenauer Weg 37<br />

15537 Erkner<br />

Telefon (0 33 62) 49 75<br />

Chorverband Bremen / Hamburg/<br />

Schleswig-Holstein im DAS e.V.<br />

Präsident<br />

Rudolf Sagemann<br />

Woltmershauser Straße 355<br />

28197 Bremen<br />

Telefon (04 21) 54 59 10<br />

Telefax (04 21) 5 28 97 36<br />

✉ r.sagemann@nord-com.net<br />

Musikausschuss /<br />

Landeschorjugendvorstand<br />

Johannes Hilleckes<br />

Turner Straße 28a · 28777 Bremen<br />

Telefon & Fax (04 21) 60 25 95<br />

Niedersächsischer Chor verband<br />

im DAS e.V.<br />

Präsident<br />

Wolfgang Schröfel<br />

Leuningerstraße 67<br />

30457 Hannover<br />

Telefon (05 11) 46 70 46<br />

Telefax (05 11) 43 43 17<br />

✉ praesident@ndschorverband.de<br />

Geschäftsstelle<br />

Königsworther Straße 33<br />

30167 Hannover<br />

Telefon (05 11) 7 10 08 32 �<br />

Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />

✉ office@ndschorverband.de<br />

www.ndschorverband.de<br />

Musikausschuss<br />

Helmut Lange<br />

Harberstraße 6<br />

31249 Hohenhameln<br />

Telefon (0 51 28) 13 65<br />

Telefax (0 51 28) 47 64<br />

✉ gustav.long@t-online.de<br />

Landeschorjugendvorstand<br />

Olaf Schöndube<br />

Krötenweg 7<br />

38350 Helmstedt<br />

Telefon (0 53 56) 91 24 64<br />

✉ oschoendube@web.de<br />

Chorverband Sachsen-Anhalt<br />

im DAS e.V.<br />

Präsident<br />

Wolfgang Schmid<br />

Bahnhofstraße 6<br />

39167 Niederndodelben<br />

Telefon (03 92 04) 53 00<br />

Musikausschuss<br />

Herbert Schlame<br />

Friedrichstraße 15a<br />

39387 Oschersleben<br />

Telefon (0 39 49) 29 77<br />

Landeschorjugendvorstand<br />

N.N.<br />

DAS-Infobrief<br />

Regionalbereich Mitte<br />

Hessischer Chorverband<br />

im DAS e.V.<br />

Vorsitzender<br />

Gottfried Schubert<br />

Am Hang 1 · 61130 Nidderau<br />

Telefon (0 61 87) 31 54<br />

Telefax (0 61 87) 93 90 47<br />

Geschäftsstelle<br />

Steinweg 13<br />

63505 Langenselbold<br />

Telefon (0 61 84) 6 23 98<br />

Telefax (0 61 84) 93 90 47<br />

Musikausschuss<br />

Winfried Siegler (Vorsitzender)<br />

Karolinger Straße 10<br />

63110 Rodgau<br />

Telefon (0 61 06) 87 66 99<br />

Wolfgang Häfner<br />

Untergasse 7<br />

63505 Langenselbold<br />

Telefon (0 61 84) 47 82<br />

Hubert-Thorwald Reuter<br />

Drosselweg 6<br />

61130 Nidderau<br />

Telefon (0 61 87) 90 69 30<br />

✉ h.th.reuter@t-online.de<br />

Landeschorjugendvorstand<br />

Katrin Kallnik<br />

Ruhlweg 9<br />

63505 Langenselbold<br />

Telefon (0 61 84) 37 86<br />

René Börner<br />

Fallbachstraße 13<br />

63549 Ronneburg<br />

Telefon (0 61 84) 6 13 00<br />

Landeschorverband Nordrhein-<br />

Westfalen im DAS e.V.<br />

Präsident<br />

Dieter Kuhn<br />

Liefenbusch 25<br />

42349 Wuppertal<br />

Telefon (02 02) 42 08 73<br />

✉ HKuhn44567@aol.com<br />

Geschäftsstelle<br />

Postfach 15 04 23<br />

44344 Dortmund<br />

Telefon (02 31) 33 33 52 �<br />

Telefax (02 31) 33 65 58<br />

✉ postmaster@das-westfalen.de<br />

Musikausschuss<br />

Friedhelm Schleupner<br />

Blitzkuhlenstraße 59<br />

45659 Recklinghausen<br />

Telefon (0 23 61) 48 61 55<br />

Landeschorjugendvorstand<br />

Frauke Schittek<br />

Alter Kohlenweg 45<br />

45549 Sprockhövel<br />

Telefon (0 23 24) 7 45 83<br />

Landeschorverband Sachsen<br />

im DAS e.V.<br />

Präsident<br />

Dieter Stopp<br />

Annaberger Straße 5a<br />

09471 Königswalde<br />

Telefon (0 37 33) 2 53 41<br />

Musikausschuss<br />

Bernd Barthel<br />

Bergstraße 6 · 09484 Oberwiesenthal<br />

Telefon (03 73 48) 82 96<br />

Regionalbereich Süd<br />

Baden-Württembergischer<br />

Sängerbund im DAS e.V.<br />

Vorsitzender<br />

Gabriele Gack<br />

Lerchenstraße 81 · 70176 Stuttgart<br />

Telefon (07 11) 6 36 44 90<br />

✉ gabrielegack@web.de<br />

Musikausschuss<br />

Herbert Mai<br />

Am Felsenhau 6<br />

72574 Bad Urach<br />

Telefon (0 71 25) 40 84 00<br />

Telefax (0 71 25) 40 84 01<br />

✉ new-sound@t-online.de<br />

Landeschorjugendvorstand<br />

N.N.<br />

Landeschorverband Bayern<br />

im DAS e.V.<br />

Präsident<br />

Eva Maria Schaarschmidt<br />

Gartenstraße 10<br />

85368 Sixthaselbach<br />

Telefon (0 87 64) 93 00-0<br />

Telefax (0 87 64) 93 00-20<br />

✉ ems-bueroservice-schaarschmidt@<br />

t-online.de<br />

Vizepräsident<br />

Ulrich Bertram<br />

Schmiedegasse 28<br />

96450 Coburg<br />

Telefon (0 95 61) 3 38 76<br />

✉ uli.bertram@tiscali.de<br />

Musikausschuss<br />

Dr. Demi Palos<br />

Westermühlstraße 20<br />

80469 München<br />

Telefon (0 89) 20 20 51 90<br />

Landeschorjugendvorstand<br />

Grete Csibi<br />

Zypressenstraße 7<br />

84032 Altdorf<br />

Telefon (08 71) 3 10 64<br />

Rheinland-Pfälzischer<br />

Chorverband e.V. im DAS e.V.<br />

Präsident<br />

Jürgen Hinkel<br />

Lambertstraße 41<br />

55126 Mainz<br />

Geschäftsstelle<br />

Telefon & Fax (0 61 31) 47 82 93<br />

Musikausschuss<br />

Andrea Greif<br />

Hauptstraße 42 a<br />

67305 Ramsen<br />

Telefon (0 63 51) 4 41 27<br />

Landeschorjugendvorstand<br />

Gertrud Schäfer<br />

Georg-Biundo-Straße 19<br />

67240 Bobenheim-Roxheim<br />

Telefon (0 62 39) 77 77<br />

Telefon (0 62 39) 92 06 66<br />

Telefax (0 62 39) 92 07 79<br />

Sonderverbände<br />

DMB-Chorverband im DAS e.V.<br />

Betreuer<br />

Karl Hildebrandt<br />

Falkenauer Weg 9<br />

45699 Herten<br />

Telefon (0 23 66) 8 35 35<br />

International Shanty and Seasong<br />

Association im DAS e.V.<br />

Hans Rodax<br />

Holtstraße 89<br />

32130 Hiddenhausen<br />

Telefon (0 52 21) 6 54 74<br />

Telefax (0 52 21) 62 60 33<br />

✉ hansrodax@t-online.de


INFO-BÖRSE 1/2005<br />

■ Treffpunkt der Branche<br />

Vom 6. bis 9. April 2005 trifft sich in<br />

Frankfurt/Main anlässlich der Musikmesse<br />

wieder die internationale Fachwelt <strong>für</strong><br />

Musikinstrumente, Musiksoftware und<br />

Computerhardware, Noten und Zubehör.<br />

„Die Musikmesse als Marketingplattform<br />

<strong>für</strong> das Musizieren versteht sich dabei als<br />

Mittler zwischen den wirtschaftlichen<br />

Treibern dieses Marktes einerseits und<br />

den gesellschaftlichen Kräften in Bildungspolitik<br />

und Musikpädagogik auf<br />

der anderen Seite,“ beschreibt Wolfgang<br />

Lücke, Objektleiter Musikmesse bei der<br />

Messe Frankfurt, die Funktion der Musikmesse.<br />

Beispiele hier<strong>für</strong> sind die öffentlichkeitswirksamen<br />

Preisverleihungen<br />

<strong>für</strong> herausragende Leistungen und Produkte<br />

auf dem Gebiet des Musizierens<br />

und die Veranstaltungen speziell <strong>für</strong> jugendliche<br />

Zielgruppen, wie etwa School<br />

Jam oder die erfolgreiche Kinder-Mitmach-Ausstellung<br />

music4kids, die zum<br />

5. Mal Kinder im Vorschulalter spielerisch<br />

ans Musikmachen heranführt.<br />

Weitere Infos im <strong>Internet</strong> unter<br />

■ Informationspool<br />

Das dem Deutschern Musikrat angegliederte<br />

Deutsche Musikinformationszentrum<br />

(MIZ) ist seit seiner Gründung<br />

im Jahr 1997 eine offene, <strong>für</strong> jedermann<br />

zugängliche Informations- und Serviceeinrichtung.<br />

Es soll das Musikleben als<br />

Teil des kulturellen Lebens transparenter<br />

machen und die Vermittlung von Musik<br />

erleichtern und fördern. Es wendet sich<br />

an Fachkreise, Kulturinstitutionen und<br />

kulturpolitische Gremien ebenso wie an<br />

Musikamateure und die musikinteressierte<br />

Öffentlichkeit. Im Beratungsausschuss<br />

des MIZ werden grundsätzliche<br />

Fragen, die Entwicklungslinien des MIZ<br />

und seine besonderen Aufgaben inner-<br />

24<br />

www.musikmesse.com<br />

halb der Musikinformationslandschaft<br />

diskutiert. Mitglieder sind Vertreter wichtiger<br />

deutscher Musikarchive und Dokumentationsstellen<br />

sowie andere Experten.<br />

Als Medium wird neben dem <strong>Internet</strong>portal<br />

www.miz.org in Kooperation<br />

mit dem Bosse-Verlag der Musik-Alma -<br />

nach herausgegeben; dieser enthält zahlreiche<br />

Adressen und weitere wissenswerte<br />

Informationen über das Musik -<br />

leben in Deutschland.<br />

Gefördert wird das MIZ von der Beauftragten<br />

der Bundesregierung <strong>für</strong> Kultur<br />

und Medien, der Kulturstiftung der<br />

Länder, der Stadt Bonn sowie von der<br />

GEMA und der Gesellschaft zur Verwertung<br />

von Leistungsschutzrechten (GVL).<br />

Eine Anschubfinanzierung erfolgte im<br />

Rahmen des Bonn-Berlin-Ausgleichs mit<br />

Unterstützung durch die GVL und die<br />

Kulturstiftung der Deutschen Bank.<br />

www.miz.org<br />

■ Singen macht klug<br />

Kinder singen heutzutage zu wenig <strong>–</strong><br />

darüber waren sich die 170 Teilnehmer<br />

des Kongresses anlässlich der Generalversammlung<br />

von Europa Cantat vom<br />

19. bis 21. November 2004 in Venedig<br />

einig. Europaweit kommt das Singen im<br />

Leben vieler Kinder schlichtweg nicht<br />

mehr vor: Oft haben schon die Eltern in<br />

ihrer Kindheit nicht mehr gesungen, und<br />

in Kindergärten und Grundschulen sind<br />

Erzieher/innen und Lehrer/innen <strong>für</strong> musikalische<br />

Aufgaben oft nur unzureichend<br />

ausgebildet oder der Musikunterricht<br />

fällt gar ganz aus.<br />

Singen macht jedoch klug. Neuere<br />

Untersuchungen belegen, dass Musizieren<br />

und insbesondere Singen die Vernetzung<br />

der rechten und linken Gehirnhälfte<br />

fördern und sich damit positiv auf die<br />

gesamte Lernfähigkeit von Kindern auswirken.<br />

Gemeinsames Singen stärkt dar-<br />

Termine 2005<br />

04.<strong>–</strong>08.04. Frankfurt, Neues Theater Höchst<br />

10.04. Münster, Congress-Saal<br />

15.04. Remscheid, Stadtheater<br />

27.04. Trier, Tuchfabrik<br />

28.04. Rheine, Stadthalle<br />

29.04. Dortmund, Konzerthaus<br />

30.04. Iserlohn, Parktheater<br />

04.05. Seligenstadt, Bürgerhaus<br />

06.05. Stadthagen, Aula der Schule<br />

07.05. Strackholt, Aula der Schule<br />

08.05. Münster, Europa Vokal, Domplatz<br />

20.05. Gladbeck, Stadthalle<br />

21.05. Emsdetten, Bürgersaal<br />

27.05. Hiltrup, Frühlingsfest<br />

11.06. Wettringen, Bürgerhalle<br />

12.06. Bad Vilbel, Matinee in der Burg<br />

Weitere Termine und Informationen im <strong>Internet</strong><br />

unter www.6-zylinder.de.<br />

über hinaus nicht nur die soziale Kompetenz,<br />

sondern sogar das Immunsystem<br />

erfährt durch Singen ein Stärkung.<br />

Bei der Konferenz wurden innovative<br />

Projekte vorgestellt, so u.a. aus Großbritannien,<br />

Belgien und Italien. In Deutschland<br />

bietet sich vielerorts (hier im Besonderen<br />

in NRW) eine Chance durch den<br />

geplanten Ausbau der Offenen Ganztagsschule.<br />

Musikschulen, Chöre und<br />

Musikpädagogen sollten diese Gelegenheit<br />

nicht verschlafen, sondern sich<br />

durch musikalische Angebote aktiv an<br />

der Gestaltung der schulischen Nachmittagsbetreuung<br />

beteiligen.<br />

Weitere Infos im <strong>Internet</strong> unter<br />

www.europacantat.org<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


Musik bewegt<br />

tage der chor- & orchester-musik<br />

2005 in Marktoberdorf<br />

Das erste Märzwochenende 2005<br />

geht zweifelsohne in die Geschichte<br />

der kleinen Kreisstadt Marktoberdorf<br />

im Ostallgäu ein. Grund sind die<br />

„tage der chor- & orchester-musik<br />

2005“, die mit dem Besuch des Bundespräsidenten<br />

Horst Köhler einen<br />

krönenden Abschluss erfuhren.<br />

Viele Umwege musste Köhler auf sich<br />

nehmen, um am 6. März zum Festakt<br />

nach Marktoberdorf zu kommen. Am<br />

Morgen saß er noch in Neapel fest, wo<br />

sich herausstellte, dass sein Flugzeug einen<br />

technischen Defekt hatte. Vom italienischen<br />

Staatspräsidenten Ciampi lieh<br />

er sich daraufhin einen Airbus aus, der<br />

ihn nach München brachte, und <strong>für</strong> den<br />

Flug nach Marktoberdorf wurde ein Hubschrauber<br />

organisiert. Mit rund zweieinhalbstündiger<br />

Verspätung trafen er und<br />

seine Frau Eva schließlich ein. Lange war<br />

unklar gewesen, ob er überhaupt noch<br />

kommen würde. Umso mehr freuten sich<br />

Publikum und Mitwirkende über sein<br />

Eintreffen, besonders natürlich der Liederkranz<br />

Marktoberdorf und die Musikkapelle<br />

Rieder, die dieses Jahr stellvertretend<br />

<strong>für</strong> 167 Chöre und 45 Orchester<br />

und Ensembles die Zelter- und PRO-MU-<br />

SICA-Plaketten aus der Hand des Bundespräsidenten<br />

erhielten.<br />

Musik steht über „König Fußball“<br />

In seiner kurzweiligen Rede betonte<br />

der sichtlich erfreute Bundespräsident<br />

mehrmals, wie froh er sei, an diesen Tagen<br />

der Musik mitwirken zu können und<br />

räumte der Laienmusik mit ihren 7 Mio.<br />

Mitgliedern in Deutschland einen hohen<br />

Stellenwert ein. „Da kommt selbst der<br />

Fußball nicht gegen an. Der DFB hat gerade<br />

mal 6,3 Mio. Mitglieder.“ Amüsant<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

erzählte er von seinen eigenen Erfahrungen<br />

im Männergesangsverein und verkündete<br />

freudig, dass seine Frau Eva nun<br />

auch in Berlin wieder in einem Chor singen<br />

werde. Musikalische Bildung ist <strong>für</strong><br />

ihn „keine private Nebensache“ und es<br />

gehört „zu den Selbstverständlichkeiten<br />

wie das Lernen von Lesen, Schreiben und<br />

Rechnen“.<br />

Auch seine Vorredner hatten sich bereits<br />

<strong>für</strong> die musikalische Bildung eingesetzt.<br />

Forderte Theo Waigel in seinem<br />

Grußwort „keine Einsparungen“, so sicherte<br />

der bayerische Wissenschaftsund<br />

Kunstminister Thomas Goppel in seiner<br />

Rede zu, die Sparquote so gering wie<br />

möglich zu halten. Hans-Willi Hefekäuser,<br />

Präsident der mit der Organisation<br />

der „tage der chor- und orchester-musik“<br />

betrauten Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Chorverbände, würdigte das<br />

freiwillige und unbezahlte Engagement<br />

der Laienmusiker, die ein „Maß an Gemeinsinn<br />

und Idealismus Realität werden<br />

Preisverleihung.<br />

Bundespräsident<br />

Horst Köhler (m.)<br />

mit Helga Waibel<br />

und Josef Schrägle<br />

vom Liederkranz<br />

Marktoberdorf (r.)<br />

sowie Christian<br />

Gebler und Richard<br />

Neuhauser<br />

vom Musikverein<br />

Rieder.<br />

<strong>CHOR</strong>SZENE<br />

Die Stadtkapelle Wangen (Allgäu), 2. Preisträger beim Deutschen Orchesterwettbewerb 2004,<br />

gab bei den „Tagen der Chor- & Orchester-Musik“ Kostproben ihres niveauvollen Programms.<br />

lassen, wie es sich ein Staat und eine Gesellschaft<br />

nur wünschen können“. Erstmalig<br />

in der Geschichte der Zelter- und<br />

PRO MUSICA-Plaketten Verleihung war<br />

auch der Präsident des Deutschen Musikrats,<br />

Martin Maria Krüger, zu den Veranstaltungen<br />

gekommen. Er beschrieb<br />

seine Anwesenheit als „nach Hause<br />

kommen“, seien doch die Wurzeln des<br />

Deutschen Musikrats in der Laienmusik<br />

zu finden. Erheiternd definierte er dem<br />

Publikum den Laienmusiker als „jemanden,<br />

der er sich leisten kann Musik zu<br />

machen, ohne davon leben zu müssen“.<br />

Eines wurde an diesem Wochenende<br />

auf jeden Fall bewiesen: Die deutsche Laienmusik<br />

blüht. Über 800 Musiker nahmen<br />

an den Festlichkeiten teil und begeisterten<br />

das Publikum mit einer Vielfalt und<br />

Professionalität, die keine Wünsche offen<br />

ließ. Die Feierlichkeiten begannen am<br />

Samstag mit einem ökumenischen Festgottesdienst<br />

und endeten erst um Mitternacht<br />

auf dem Markt oberdorfer Schlossberg.<br />

Der wurde an diesem Abend zu einer<br />

großen Konzertwandelhalle: An drei<br />

verschiedenen Orten wurde gesungen<br />

und musiziert von besinnlichen Renaissance-Liedern<br />

über bayerischen<br />

„Mannergsang“ bis zur Salonmusik der<br />

30er. Weitere acht Ensembles traten am<br />

nächsten Tag zum Festakt auf, wobei die<br />

Publikumslieblinge des Männerchors Dorfen<br />

spontan nach dem Eintreffen des Bundespräsidenten<br />

ein zweites Mal auf die<br />

Bühne geholt wurden. Ein gelungenes<br />

Wochenende ganz im Zeichen der Laienmusik!<br />

Anne Roth<br />

25


FORTBILDUNG<br />

■ Kinderchorleitung<br />

Einen staatlichen Lehrgang „Kinderchorleitung“<br />

bietet die Bayerische Musik -<br />

akademie Hammelburg wieder ab Spät -<br />

herbst 2005 an. Damit soll der Motivation<br />

und dem Engagement der Leiter/innen<br />

von Kinder- und Jugendchören<br />

eine solide fachliche Basis gegeben werden.<br />

Der Lehrgang richtet sich an Leiter/innen<br />

von Kinder- und Jugendchören,<br />

Singgruppen und -kreisen, Erzieher/innen,<br />

Grundschullehrer/innen, Musiklehrer/innen,<br />

Pädagogen, Eltern sowie<br />

an alle, die mit Kindern und Jugendlichen<br />

musikalisch arbeiten oder arbeiten<br />

wollen. Der Abschluss qualifiziert zum/r<br />

Chorleiter/in mit staatlicher Anerkennung<br />

im Laienmusizieren (Bereich Kinder-<br />

und Jugend chor).<br />

Der Lehrgang beginnt mit der ersten<br />

Arbeitsphase am 18.<strong>–</strong>20.11.2005 und<br />

geht über mehrere Arbeits- und Prüfungsphasen<br />

bis ins Jahr 2007. Eine Aufnahmeprüfung<br />

<strong>für</strong> diesen Kurs findet am<br />

29.10.2005 statt. Weitere Informationen<br />

sowie Anmeldeunterlagen bei<br />

Bayerische Musikakademie Hammelburg<br />

Am Schlossberg<br />

97762 Hammelburg<br />

Telefon (0 97 32) 78 68-0<br />

Telefax (0 97 32) 78 68-2 22<br />

@<br />

26<br />

info@musikakademie-hammelburg.de<br />

www.musikakademie-hammelburg.de<br />

■ Kurse <strong>für</strong> Chorleitung<br />

Auch in 2005 führt der Arbeitskreis<br />

Musik in der Jugend (AMJ) einige herausragende<br />

Kurse <strong>für</strong> Chorleiter/innen<br />

aller Chorkategorien durch.<br />

Erstmals wieder seit einigen Jahren leitet<br />

Frieder Bernius einen Meisterkurs.<br />

Er wird vom 29.09. bis 03.10.2005 in<br />

Hannover stattfinden. Mit dem Jungen<br />

Vokalensemble (Ltg. K.-J. Etzold)<br />

steht der 2. Preisträger des letzten<br />

Deutschen Chorwettbewerbs 2002<br />

als Arbeitschor zur Verfügung. Gearbeitet<br />

wird an Werken von Rheinberger,<br />

Mendelssohn-Bartholdy, Brahms,<br />

Ives, Lauridsen, Whitacre u.a.<br />

Vom 04. bis 08.05.2005 kann mit dem<br />

Freiburger Lehrerorchester im Kurs<br />

„Orchesterdirigieren <strong>für</strong> Chorleiter/innen“<br />

unter der Leitung von Gregor<br />

Schmitt-Bohn gearbeitet werden.<br />

Ein weiterer Kurs „Chorleitung, chorische<br />

Stimmbildung und Orchesterleitung“<br />

wird in vier verschiedenen<br />

Gruppen durchgeführt. Die Teilnehmenden<br />

werden je nach Leistungsstand<br />

(Anfänger bis Meisterklasse) un-<br />

terrichtet. Kursort ist vom 25.07. bis<br />

06.08.2005 St. Moritz in der Schweiz.<br />

Die Referenten sind Prof. em. Volker<br />

Hempfling, Sabine Horstmann, Welf -<br />

hard Lauber, Michael Reif und Sabine<br />

Schrodi.<br />

Immer beliebter wird bei vielen Chö -<br />

ren die Sparte „Jazz im Chor“. Genau<br />

dazu gibt es in Eisenach Weiterbildung<br />

von einem der besten des Fachs:<br />

Bertrand Gröger, Leiter des inzwischen<br />

weltweit anerkannten Freiburger Jazz<br />

chors gibt vom 11. bis 13.11.2005<br />

Tipps.<br />

Die vielleicht größte Entdeckung der<br />

jüngsten Zeit ist die südafrikanische<br />

<strong>Chormusik</strong>. Markus Detterbeck hat einige<br />

Jahre in Südafrika verbracht. Zusammen<br />

mit Aikins Hyde und Nyanyo<br />

Addo aus Afrika gestaltet er vom 01.<br />

bis 07.08.2005 unter dem Titel „Afrikanische<br />

<strong>Chormusik</strong> <strong>–</strong> gesungen, getrommelt<br />

und getanzt“ einen Ferien-<br />

Kurs in Bad Kissingen.<br />

Nähere Informationen zu diesen und<br />

insgesamt 150 weiteren Kursen können<br />

kostenlos mit dem Kurs-Jahresplan angefordert<br />

werden beim<br />

Arbeitskreis Musik in der Jugend<br />

Adersheimer Straße 60<br />

38304 Wolfenbüttel<br />

Telefon (0 53 31) 4 60 16<br />

@<br />

AMJMusikinderJugend@t-online.de<br />

www.amj-musik.de<br />

■ Jazz, Pop, Gospel<br />

Vom 09. bis 11.12.2005 findet in der<br />

Bayerischen Musikakademie Schloss Alteglofsheim<br />

im Rahmen der Seminarreihe<br />

„Rock im Schloss“ ein Chorwochenende<br />

<strong>für</strong> Jazz-, Pop- und Gospelwerke statt.<br />

Dabei geht es hauptsächlich darum,<br />

den Chor als ganzheitliches Klangbild zu<br />

erfahren. Der Erfahrungsaustausch untereinander,<br />

das Erleben der eigenen<br />

Singstimme und der Spass am Singen<br />

stehen im Vordergrund. Die Anmeldungen<br />

von Männerstimmen sind besonders<br />

erwünscht. Die Teilnehmer erhalten eine<br />

CD-Aufnahme der erarbeiteten Stücke.<br />

Dieser Gesangsworkshop ist auch <strong>für</strong><br />

Nicht-Notisten geeignet, ebenso ist keine<br />

vorherige Stimmausbildung erforderlich.<br />

Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen<br />

erhalten Sie bei<br />

Bayerische Musikakademie Schloss<br />

Alteglofsheim<br />

Am Schlosshof 1<br />

93087 Alteglofsheim<br />

www.musikakademie-alteglofsheim.de<br />

■ Kinder-Singtage & Musical<br />

„Masterclass Musical: Gesang <strong>–</strong> Schauspiel<br />

<strong>–</strong> Tanzen“ lautet der Titel eines<br />

Workshops vom 25. bis 29.05.2005, der<br />

in Kooperation mit dem Bundesverband<br />

Deutscher Gesangspädagogen durchgeführt<br />

wird. Der Workshop gibt Einblick in<br />

die verschiedenen Komponenten der<br />

professionellen Musical-Ausbildung. In<br />

einer Show vor Publikum werden Teile<br />

des Arbeitsprogrammes aufgeführt, auf<br />

Video dokumentiert und im Anschluss in<br />

einem round table kritisch bewertet. Passive<br />

Teilnahme ist möglich. Für die aktive<br />

Teilnahme sind maximal 14 Teilnehmer<br />

vorgesehen. Um eine Vorauswahl treffen<br />

zu können, bitte der Veranstalter um<br />

Einsendung eines Demo-Videos. Meldeschluss<br />

ist am 27.04.2005.<br />

Informationen und Anmeldeunterlagen<br />

erhalten Sie bei der<br />

Landesakademie <strong>für</strong> die musizierende<br />

Jugend in Baden-Württemberg<br />

Schloßbezirk 6<br />

88416 Ochsenhausen<br />

Telefon (0 73 52) 91 10-28<br />

Telefax (0 73 52) 91 10-16<br />

Anzeige<br />

Junger Pop- & Gospelchor in Tübingen<br />

(www.choruslive.de) sucht ab September<br />

2005 eine(n) Chorleiter(in). Rückfragen bitte<br />

an Matthias Küchler unter ☎ (0 70 71) 8 29 05<br />

oder info@choruslive.de.<br />

[unna-web.de]<br />

<strong>Internet</strong>-<strong>Solution</strong>-<strong>Partner</strong><br />

Wir gestalten Ihre Vereinswebsite zu fairen<br />

Preisen und hosten auf eigenen Servern.<br />

Fordern Sie Ihr unverbindliches Angebot<br />

noch heute an unter info@unna-web.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


Was wollen wir singen …<br />

Für die meisten Chöre steht das Repertoire <strong>für</strong> das bevorstehende Frühjahrs<br />

konzert sicherlich fest. Aber vielleicht fehlt hier oder dort noch ein einzelnes<br />

Stück. Außerdem stellt sich <strong>für</strong> die Zeit danach die Frage nach neuen<br />

Chorwerken, die das vorhandene Repertoire erweitern. Wir haben mit Unterstützung<br />

einiger Musikverlagen eine Reihe von Neuerscheinungen zusammengestellt,<br />

die <strong>für</strong> (nahezu) jede Chorgattung etwas bieten.<br />

Die Krönungsmesse mit Orgel<br />

Mozarts 1779<br />

komponierte und<br />

als „Krönungsmesse”<br />

bekannte<br />

Missa in C KV 317<br />

zählt aufgrund ihres<br />

festlichen Charakters<br />

und ihrer<br />

reichen musikalischen<br />

Ideenvielfalt<br />

zu den beliebtesten<br />

Vertonungen des Messetextes. Die<br />

aus dem Urtext des Werkes in der „Neuen<br />

Mozart Ausgabe” erstellte Bearbeitung<br />

<strong>für</strong> Soli, Chor und Orgel macht es<br />

nun auch <strong>für</strong> Chöre und Kantoreien mit<br />

geringeren finanziellen Möglichkeiten in<br />

seiner vollen Klangschönheit zugänglich.<br />

Die „konzertfähige” Orgelstimme, die<br />

Martin Focke aus dem Orchestersatz abgeleitet<br />

hat, wird dem Original in klanglicher<br />

Hinsicht vollauf gerecht.<br />

Wolfgang Amadeus Mozart: Missa in C „Krönungsmesse”<br />

KV 317. Bearbeitet <strong>für</strong> Soli, Chor und Orgel<br />

von Martin Focke. Reihe „Chor & Orgel”. Bärenreiter-<br />

Verlag 2004. € 9,95 / SFr 19,90.<br />

Mozarts „Requiem”<br />

<strong>für</strong> Chor und Orgel<br />

Mozarts „Requiem”<br />

ist ein<br />

Mythos. Es ist sicher<br />

das bekannteste<br />

geistliche<br />

Chorwerk und<br />

wird weltweit aufgeführt.<br />

Die neue<br />

Fassung <strong>für</strong> Soli,<br />

Chor und Orgel<br />

bietet nun die<br />

Möglichkeit, das<br />

sagenumwobene Werk auch ohne Orchester<br />

und den damit verbundenen finanziellen<br />

Aufwand aufzuführen. Der<br />

Chorsatz lässt den Urtext der „Neuen<br />

Mozart-Ausgabe” unangetastet. Die Orgelstimme<br />

von Martin Focke orientiert<br />

sich eng am Orchestersatz der Original-<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

version. Als Ergebnis steht eine selbstständige<br />

und schlüssige Fassung. Zur<br />

Vervollständigung von Mozarts unvollendeter<br />

Totenmesse wurden die Ergänzungen<br />

Franz Xaver Süssmayrs herangezogen.<br />

Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem KV 626. Bearbeitet<br />

<strong>für</strong> Soli, Chor und Orgel von Martin Focke. Reihe<br />

„Chor & Orgel”. BA 7518. Bärenreiter-Verlag 2004.<br />

€ 11,95 / SFr 23,90.<br />

Die Frühfassung von<br />

Bachs „Matthäus-Passion”<br />

Einer der aufwändigsten Bände der<br />

„Neuen Bach-Ausgabe” ist jetzt im Bä -<br />

renreiter-Verlag Kassel erschienen: Johann<br />

Sebastian Bachs Frühfassung der<br />

„Matthäus-Passion” BWV 244b. Her -<br />

ausgeber des Bandes ist Dr. Andreas<br />

Glöckner (Bach-Archiv Leipzig).<br />

Grundlage der Edition ist eine um<br />

1756 angefertigte Kopie aus den Handschriftenbeständen<br />

der „Amalien-Bibliothek”<br />

des verschollenen Partiturautographs.<br />

Sie werden als Dauerleihgabe in der<br />

Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz<br />

zu Berlin verwahrt.<br />

In Notentext und vokaler und instrumentaler<br />

Besetzung weicht diese Kopie<br />

teils erheblich von Bachs Reinschriftpartitur<br />

von 1736 ab. So steht am Ende des<br />

ersten Teils („Vor der Predigt“) nicht der<br />

groß angelegte Choralchor „O Mensch,<br />

bewein dein Sünde groß”, sondern der<br />

vierstimmige Choralsatz „Jesum laß ich<br />

nicht von mir”. Die Arie der Tochter Zion<br />

„Ach! nun ist mein Jesus hin!” (Satz 30)<br />

ist dem Bass statt dem Alt zugewiesen;<br />

das Bass-Accompagnato „Ja freilich will<br />

in uns das Fleisch und Blut” (Satz 56)<br />

und die anschließende Arie „Komm,<br />

süßes Kreuz” (Satz 57) sind mit einer<br />

Laute statt einer Gambe besetzt.<br />

Als Schreiber der Partitur galt bislang<br />

Bachs Schüler und Schwiegersohn Johann<br />

Christoph Altnickol (1719-1759).<br />

Jüngste Schriftuntersuchungen haben jedoch<br />

ergeben, dass die Kopie nicht von<br />

ihm selbst, sondern von der Hand seines<br />

Schülers Johann Christoph Farlau (ca.<br />

1735-??) stammt.<br />

MEDIENSCHAU<br />

Von Farlau ist lediglich bekannt, dass<br />

er die Naumburger Stadtschule besuchte,<br />

in Jena studierte und später als Notargehilfe<br />

in Leipzig arbeitete. Nach 1770<br />

verlieren sich seine Spuren im Dunkeln.<br />

Offenbar war dem Kopisten Bachs Reinschriftmanuskript<br />

von 1736 nicht mehr<br />

zugänglich, weshalb er auf eine Partiturvorlage<br />

der älteren Fassung (1729)<br />

zurückgreifen musste.<br />

Die Frühfassung der Passion wurde als<br />

kommentiertes Faksimile bereits 1972<br />

von Alfred Dürr veröffentlicht. Naturgemäß<br />

blieben dabei aufführungspraktische<br />

und editorische Aspekte unberücksichtigt.<br />

In den letzten Jahren entstand<br />

aber gerade in den an historischer Aufführungspraxis<br />

orientierten Ensembles<br />

das Bedürfnis nach einer musizierbaren<br />

„Frühfassung”.<br />

Diesem Ansinnen trägt nun die Edi -<br />

tion Andreas Glöckners Rechnung. Ihm<br />

geht es nicht nur um eine möglichst genaue<br />

Trennung der vorliegenden Versionen,<br />

sondern gleichermaßen um praktikable<br />

Lösungen <strong>für</strong> künftige Aufführungen.<br />

Ungeklärt bleibt die Frage, ob der<br />

Frühfassung noch eine „Urfassung” vorausging.<br />

Anhaltspunkte <strong>für</strong> deren Existenz<br />

glaubt die Forschung seit Längerem<br />

gefunden zu haben. Aber wie so oft<br />

bei Bach: zwingende Beweise da<strong>für</strong> müssen<br />

noch erbracht werden.<br />

Jörg Clemen<br />

Johann Sebastian Bach. Matthäus-Passion. Frühfassung<br />

BWV 244b. Hrsg. von Andreas Glöckner. Neue<br />

Bach-Ausgabe II/5b. Bärenreiter-Verlag 2004. BA<br />

5099. € 160,<strong>–</strong> / SFr 320,<strong>–</strong>.<br />

Bunter Querschnitt<br />

Der Berliner Verlag Firmament-Musik<br />

stellt <strong>für</strong> die Leser von <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> einige<br />

interessante Chorwerke vor, die<br />

auch von weniger versierten Chören gemeistert<br />

werden können und zur Erweiterung<br />

des Repertoires herangezogen<br />

werden können.<br />

Celebration<br />

Musik: Alex Wende ·<br />

Text: Felicia Taylor ·<br />

Arr.: Carsten Gerlitz<br />

Ist der Siegertitel<br />

des Gospel-Award<br />

2004. Stilrichtung:<br />

Gospel & Spiritual<br />

<strong>für</strong> gemischten Chor<br />

4-stimmig a cappella.<br />

1,80 €.<br />

27


MEDIENSCHAU<br />

Alles Gute zum<br />

Geburtstag<br />

Musik: Frank Zander ·<br />

Text: Rene Marcard ·<br />

Arr.: Gerhard Weihe<br />

Das bekannte<br />

Geburtstagslied von<br />

Fred Sonnenschein<br />

mit seinen Freunden<br />

<strong>für</strong> 4-stimmigen gemischten<br />

Chor, Klavier<br />

und Rhythmus. 1,60 € (Chorstimmen),<br />

4,10 € (Klavier/ Rhyth mus).<br />

Plaisir d’amour<br />

Musik: Jean<br />

Paul Martini<br />

· Text: Jean<br />

Pierre Clavis<br />

de Florian ·<br />

Arr.: Gerhard<br />

Weihe<br />

Ein in die<br />

Stilrichtung Folklore einzuordnendes<br />

Chorstück <strong>für</strong> 4-stimmigen gemischten<br />

Chor, Klavier und Rhythmus. 9,20 € (Partitur),<br />

1,60 € (Chorstimmen).<br />

Europa-Medley<br />

Arr.: Willy Hoffmann<br />

Volksweisen aus<br />

Europa als Medley<br />

zusammengestellt<br />

<strong>für</strong> 4-stimmigen gemischten<br />

Chor a<br />

cap pella.<br />

7,20 € (Chorpartitur).<br />

Aus deutschen<br />

Landen<br />

Arr.: Gerhard Weihe<br />

Eine Volksliederreise<br />

(Potpourri) quer<br />

durch Deutschland<br />

<strong>für</strong> 4-stimmigen gemischten<br />

Chor a<br />

cappella.<br />

1,80 € (Chorpartitur).<br />

Swingin’ the line<br />

Text, Musik und Arr.:<br />

Viola Engelbrecht<br />

Eine swingende<br />

dreiteilige Jazzkomposition<br />

<strong>für</strong> 4-stimmigen<br />

gemischten<br />

Chor a cappella.<br />

1,80 € (Chorpartitur<br />

4-st.Gem. Chor/<br />

4-st. Frauenchor).<br />

28<br />

Brahms: Gesänge <strong>für</strong> Frauenchor, Hörner und Harfe, op.17<br />

Der MädchenChor Hannover unter der Leitung von Prof. Gudrun Schröfel<br />

Junge Damen aus dis -<br />

tinguierten Hamburger<br />

Familien inspirierten Johannes<br />

Brahms zu einem<br />

Fundus an Werken <strong>für</strong><br />

Frauenchor. Boten sie<br />

ihm doch breitwillig ihre<br />

Stimme zum Experiment<br />

und himmelten darüber<br />

hinaus den Meister an,<br />

was Brahms durchaus<br />

genoss und entsprechend<br />

darauf reagierte. In seinen „Vier<br />

Gesängen <strong>für</strong> Frauenchor“ op.17 nach<br />

Texten von Shakespeare, Ruperti, Eichendorff<br />

und Macpherson kleidete er<br />

Liebesleid und Totenklage in ein romantisches<br />

Klanggewand und verstärkte den<br />

Eindruck der Extreme zwischen zarter<br />

Empfindsamkeit und schmerzlicher Dramatik<br />

durch die Kombination hoher<br />

Stimmen mit Harfe und Hörner.<br />

Mag man dieses Werk nur zu gerne<br />

als Unterhaltung von erlesenem Geschmack<br />

einstufen, so gelingt dem Mäd -<br />

chenChor Hannover in der vorliegenden<br />

Einspielung eine diese Auffassung revidierende<br />

Interpretation, indem sie die<br />

vielen Nuancen der kompositorischen Eigenart<br />

von Brahms bezüglich seiner musikalischen<br />

Ausdeutung der poetischen<br />

Inhalte in unmittelbarer Zartheit ausloteten<br />

und zu einem dramaturgisch detailliert<br />

ausgeleuchteten, im Ergebnis ergreifenden<br />

Szenario formten.<br />

Dies bildet den Auftakt eines ausgesprochenen<br />

Hörerlebnisses <strong>–</strong> Genuss<br />

und Vergnügen inbegriffen <strong>–</strong>, produziert<br />

vom MädchenChor Hannover und<br />

seiner Leiterin Gudrun Schröfel in Zusammenarbeit<br />

mit Solisten und Instrumentalis<br />

ten, sowie der Kammerakademie<br />

Hannover (Leitung: Krzystof Wegrzyn)<br />

und der NDR Radiophilharmonie<br />

(Leitung: Eiji Oue).<br />

Denn obgleich die CD auf dem Cover<br />

auf Brahms’ op.17 reduziert scheint, fügen<br />

sich weitere Titel unterschiedlich-<br />

Jazziges und Jetziges<br />

Uli Führe, Musiker, Komponist und<br />

Textautor, legt mit „Allesimada“ eine<br />

neue Sammlung an Jazz-Kanons <strong>–</strong> 22<br />

Stück an der Zahl <strong>–</strong> vor, die <strong>für</strong> 2 bis 5<br />

Stimmen Beispiele bietet. Das Spektrum<br />

reicht vom „klassischen“ über den Modulations-<br />

bis hin zum Multitaktkanon.<br />

Alle Beispiele sind mit Klavierbegleitungen<br />

und Kurzkommentaren versehen. Ei-<br />

ster stilistischer Eigenart<br />

an, die zwei Elemente<br />

verbindet: die Thematik<br />

von „Liebe-Tod“ in einem<br />

Spektrum von fein<br />

fühlender Intensität bis<br />

ausdrucksstarker Klangfülle<br />

und die hohe Interpretationskunst<br />

des<br />

Mädchenchores im Einklang<br />

mit dem instrumentalen<br />

Part. Rückhaltlos<br />

auf den Inhalt und Ausdruck des jeweiligen<br />

Werkes konzentriert folgen die<br />

Sängerinnen bei Johannes Brahms, Gus<br />

tav Holst, Claude Debussy, Francis Poulenc<br />

und Alfred Koerppen ihrem Auftrag<br />

nuancierter Ausgestaltung jeglicher<br />

Details in einer Intensität, die in absoluter<br />

Übereinstimmung mit dem jeweiligen<br />

instrumentalen Klangkörper steht<br />

und den Zuhörenden unweigerlich<br />

packt. Ohne Makel auch bezüglich jeglicher<br />

technischer Details und ausgestattet<br />

mit Werkerläuterungen, die dem<br />

Interessierten wesentliche Details über<br />

die einzelnen Werke in verständlicher<br />

und ansprechender Weise vermitteln, ist<br />

diese CD jedem zu empfehlen, der nur<br />

annähernd packende <strong>Chormusik</strong> liebt.<br />

Christiane Franke<br />

Weitere Titel auf der CD: Claude Debussy: „Salut<br />

Printemps“, arr. <strong>für</strong> Frauenchor und Klavier;<br />

Gustav Holst: „Choral Hymns from the Rig Veda“<br />

<strong>für</strong> Frauenchor und Orchester; „Seven Part<br />

songs“ <strong>für</strong> Frauenchor und Streicher; Francis<br />

Poulenc: „Litanies à vierge noire“ <strong>für</strong> Frauenchor<br />

und Orchester.<br />

MädchenChor Hannover, Gudrun Schröfel:<br />

Brahms <strong>–</strong> Gesänge <strong>für</strong> Frauenchor, Hörner<br />

und Harfe, op.17. Ars Musici.<br />

Weitere Infos im <strong>Internet</strong> unter:<br />

www.maedchenchorhannover.de<br />

ne CD zum Anhören<br />

und Einstudieren<br />

komplettiert das<br />

Heft.<br />

Uli Führe: Allesimada <strong>–</strong> 22<br />

neue Jazz Kanons. Fidula,<br />

Boppard 2004. ISBN 3-<br />

87226-346-3. 12,80 €.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


Jungs mit starker Stimme<br />

Bundesweit vorbildliche Imagekorrektur des LMR Hamburg<br />

Einmal ehrlich: Was verbindet man(n) gemeinhin mit einem Männerchor?<br />

Meist doch wohl jenes Klischee von dickbäuchigen Barden,<br />

die im rauchgeschwängerten Bierdunst von Gasthaus-Nebenzimmern<br />

den „Jäger aus Kurpfalz“ anstimmen. Zusammen<br />

mit der nicht ganz unbelasteten Geschichte des Männerchorwesens<br />

im frühen 20. Jahrhundert dürfte dieses Image mit ursächlich<br />

da<strong>für</strong> sein, dass sich unter den etwa 60 000 Chören in Deutschland<br />

immer weniger Männerchöre finden. Höchste Zeit also, hier<br />

gegenzusteuern.<br />

Ute Hermann, die Geschäftsführerin<br />

des Landesmusikrates Hamburg, hatte<br />

da eine zündende und zugleich bundesweit<br />

vorbildliche Idee. Unter dem Motto<br />

„Jungs mit starker Stimme“ kreierte sie<br />

die „Tage der Knaben- und Männerchöre“,<br />

um zu beweisen, dass „mann“ sehr<br />

wohl singt. Und eben nicht nur das Lied<br />

vom kurpfälzischen Jäger.<br />

Es geht eben auch hier zunächst um<br />

die Vermittlung. Und mit dem NDR, dem<br />

Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen,<br />

verschiedenen Chorverbänden<br />

und nicht zuletzt der Staatlichen Jugendmusikschule<br />

Hamburg als Kooperationspartner<br />

wurden in Hamburg Mittel<br />

und Wege aufgezeigt, die über das<br />

„Was“ (die Inhalte) hinausgehend vor allem<br />

das „Wie“ (die Methodik) in den<br />

Mittelpunkt rückten.<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

Neue, auch unkonventionelle Präsentationsformen<br />

waren da zu sehen, beispielsweise<br />

vom schwulen Männerchor<br />

„Schola Cantorosa“. Das Ensemble tritt<br />

kostümiert auf, baut Tanz und szenische<br />

Elemente mit ein, reichert die Klavierbegleitung<br />

durch Zuspielungen von Ge -<br />

räuschcollagen an und überschreitet mit<br />

seinen witzigen Text- und Musikparodien<br />

gekonnt die Grenze zur Kleinkunst. Eher<br />

auf traditionelle Methodik setzt hingegen<br />

der Leiter der Chorknaben Uetersen,<br />

Hans-Joachim Lustig. Nichtsdes -<br />

toweniger lockert er seine Abfolge von<br />

Einzelstimmen- und Tuttiproben durch<br />

Entertainerqualitäten auf, redet mit dem<br />

Tempo eines Talkmasters. Mit durchaus<br />

respektablem Ergebnis: Beim letzten<br />

Deutschen Chorwettbewerb kam Lustig<br />

auf den Spitzenplatz.<br />

<strong>CHOR</strong>SZENE<br />

Singen lernen von<br />

der Pike auf. Mit<br />

dem Neuen Knabenchor<br />

Hamburg<br />

praktiziert Ulrich<br />

Kaiser neue und<br />

innovative Methoden<br />

des Singenlernens:<br />

Takt- und<br />

Tempogefühl werden<br />

z.B. anhand<br />

eines tropfenden<br />

Wasserhahns geschult,<br />

Dynamik<br />

durch Flüstern und<br />

lautes Sprechen <strong>–</strong><br />

Noten sind lange<br />

Zeit tabu und<br />

kommen erst ganz<br />

zum Schluss hinzu.<br />

Auch die zunehmend in Frage gestellten hochprofessionellen<br />

Rundfunkchöre bedürfen mehr denn je der<br />

Verankerung in der Laienchormusik. Dem NDR-Chor<br />

mit seinem jungen Chorleiter Olof Boman machte<br />

die Arbeit mit den Laiensängern hörbare Freude.<br />

In Hamburg schickte er die Älteren seiner<br />

Chorknaben zum NDR-Chor weiter,<br />

auch dies eine Initiative von Ute Hermann:<br />

Bislang hat sich dieses hochprofessionelle<br />

Konzertensemble noch keiner<br />

Laienformation <strong>für</strong> die praktische Arbeit<br />

geöffnet. Dabei sind diese Vernetzungen<br />

des professionellen mit dem Laienmusizieren<br />

nicht nur künstlerisch, sondern<br />

auch kulturpolitisch bedeutsam. Einerseits<br />

ermöglichen die Profis den qualitätsorientierten<br />

Hobbysängern einen<br />

Feinschliff in Sachen Dynamik oder Artikulation,<br />

betten sie auch in einen ganz<br />

anderen Gesamtklang ein. Andererseits<br />

bilden die Laien das unverzichtbare breite<br />

gesellschaftliche Fundament <strong>für</strong> den<br />

Profichor, was <strong>für</strong> die zunehmend in Frage<br />

gestellten Rundfunkklangkörper von<br />

existenzieller Relevanz ist. Die Theater<br />

29


<strong>CHOR</strong>SZENE<br />

praktizieren dies mit ihren bedarfsweise<br />

hinzugezogenen Extra- bzw. Sonderchören<br />

schon seit langem mit Erfolg, was<br />

gerade an kleineren kommunalen Häusern<br />

beträchtlich zum Wir-Gefühl zwischen<br />

der Bevölkerung und „ihrem“<br />

Opernhaus beiträgt. Die Rundfunkklangkörper<br />

glaubten bislang, diese zugleich<br />

nützliche Form der qualifizierten<br />

Öffentlichkeitsarbeit nicht zwingend<br />

praktizieren zu müssen, doch auch sie<br />

bedürfen mehr denn je der Verankerung<br />

an der Basis. Dem NDR-Chor mit seinem<br />

jungen Chorleiter Olof Boman machte<br />

der Grenzübertritt hörbare Freude. Hier<br />

wie auch in der ausschließlich dem Berufschor<br />

gewidmeten öffentlichen Probe<br />

zeigte Boman seine ausgeprägten Fähigkeiten<br />

als Vokalklangzauberer, Stimmtrainer<br />

und Detailarbeiter, desgleichen<br />

seine künstlerische Stilsicherheit innerhalb<br />

der Repertoirebreite von Mozart zur<br />

Moderne. Unter den Kandidaten <strong>für</strong> die<br />

Nachfolge in der Leitung des Rundfunkchors<br />

dürfte der erst 32 Jahre alte<br />

Ericsson- und Panula-Schüler ein höchst<br />

interessanter Kandidat sein.<br />

Wie man Mann zum Singen bringt<br />

Prof. Elisabeth Bengtson-Opitz vom<br />

Bund Deutscher Gesangspädagogen hat<br />

da ihre ganz eigenen Vermittlungstechniken<br />

und lässt ihre Männergruppe beim<br />

Schnupperkurs erst einmal Luftballons<br />

aufblasen. Kann Mann dann aus ihrer<br />

Sicht richtig atmen, geht’s mit Gymnas tik<br />

und Jogging weiter. Bengtson-Opitz holt<br />

sie also gleichsam vom Sportplatz ab;<br />

erst allmählich lässt sie auf <strong>für</strong> jeden bequeme<br />

und beliebige Töne einfache<br />

Worte wie „Hallo“ singen. So entsteht<br />

ganz natürlich ein Klang, der allmählich<br />

unter ihrer Anleitung veredelt wird.<br />

30<br />

Mit Kindern muss natürlich anders begonnen<br />

werden. Ulrich Kaiser vom Neuen<br />

Knabenchor Hamburg und Rosemarie<br />

Pritzkat vom Knabenchor St. Nikolai setzen<br />

an der kindlichen Erlebniswelt an.<br />

Anhand eines tropfenden Wasserhahns<br />

etwa schult Kaiser mit rhythmusbetonten<br />

Liedern quasi nebenbei das Takt- und<br />

Tempogefühl. Die Liedertexte werden<br />

erst nachgesprochen, darauf lässt Kaiser<br />

gezielt einzelne Wortlücken, die von den<br />

Kindern ergänzt werden. Faszinierend zu<br />

beobachten, wie rasch sich schon die 4jährigen<br />

etwas merken können. Mitunter<br />

wird der Text nur geflüstert, ein andermal<br />

sehr laut gesprochen <strong>–</strong> so entwickeln die<br />

Kinder ihr Gefühl <strong>für</strong> Dynamik. Noten<br />

sind erst einmal tabu <strong>–</strong> erst zum Schluss<br />

verteilt Kaiser seine Blätter „<strong>für</strong> zu Hause“.<br />

So erschließt sich die Bedeutung der<br />

musikalischen Zeichensprache über den<br />

Text und das Sich-Erinnern.<br />

Auf Noten verzichtet zunächst auch<br />

Pritzkat; die werden später, in einem eigenen<br />

Kurs, erklärt. Sie singt ihren 5jährigen<br />

lieber so lange vor, bis sie es<br />

können. So wird Singen zugleich zum<br />

nützlichen Gedächtnistraining. Und mit<br />

ihrer motivierenden Engelsgeduld, ihrem<br />

liebevollen Insistieren und den ebenfalls<br />

von der kindlichen Erlebniswelt ausgehenden<br />

Übungen („mach mal deine Lippen<br />

wie ein Karpfenmaul“) kommt sie<br />

in überschaubarer Zeit mit spontan aus<br />

dem Publikum herausgegriffenen Kindern<br />

zu vorzeigbaren Ergebnissen.<br />

Einen Knabenchor sieht sie dabei als<br />

geradezu ideale Ausgangsbasis <strong>für</strong> das<br />

musische Fordern und Fördern: „Jungs<br />

wollen im Rudel sein <strong>–</strong> klingt archaisch,<br />

ist aber so!“ Nur, dass in den „Rudeln“<br />

bedauerlicherweise die weiche, kreative<br />

Seite der Söhne nicht selten zu wenig<br />

Beachtung findet: „Klischeebilder von<br />

Eher auf traditionelle<br />

Methodik setzt hingegen<br />

der Leiter der<br />

Chorknaben Uetersen,<br />

Hans-Joachim<br />

Lustig. Nichtsdestoweniger<br />

lockert er<br />

seine Abfolge von<br />

Einzelstimmen- und<br />

Tuttiproben durch<br />

Entertainerqualitäten<br />

auf, redet mit dem<br />

Tempo eines Talkmas -<br />

ters. Mit durchaus respektablem<br />

Ergebnis:<br />

Beim letzten DeutschenChorwettbewerb<br />

kam Lustig auf<br />

den Spitzenplatz.<br />

Der Autor<br />

Dr. Jörg Riedlbauer<br />

wurde 1961 in Freudenstadt<br />

geboren.<br />

Nach Abschluss seines<br />

künstlerischen Studiums<br />

in Dirigieren und<br />

Komposition an der<br />

University of Colorado<br />

Boulder, USA begann<br />

er ein zweites Studium<br />

in Musikwissenschaft<br />

und Germanistik an der Universität Regensburg,<br />

wo er im Anschluss an ein Forschungsstipendium<br />

der renommierten Scuola di paleografia<br />

e filologia musicale Cremona 1990<br />

zum Dr. phil. promovierte. Seine zahlreichen<br />

Veröffentlichungen im Rundfunk und verschiedenen<br />

Tages- und Fachzeitungen (u.a.<br />

FAZ, Die Welt, Augsburger Allgemeine, Neue<br />

Zürcher Zeitung, Die Presse Wien, Oxford University<br />

Press, l’opera Mailand) trugen ihm Einladungen<br />

zu internationalen Kongressen ein.<br />

In Anbetracht seiner wissenschaftlichen und<br />

künstlerischen Leistungen wurde Riedlbauer<br />

1998 zum Ehrenmitglied des centro storico ed<br />

arte Bitonto ernannt. Von 1990<strong>–</strong>1992 war er<br />

als wissenschaftlicher Assistent <strong>für</strong> Musikwissenschaft<br />

an der Universität Regensburg<br />

tätig; 1993 bestellte ihn der Bayerische Musikrat<br />

in München zum Generalsekretär.<br />

‚Männlichkeit‘ sind in der Erziehung<br />

noch immer vielerorts im Umlauf. Jungen<br />

werden emotional zu wenig gefördert,<br />

und in der Pubertät herrschen in<br />

den Cliquen oft Aggression, Druck oder<br />

Zwang“. Und gerade hier entfaltet das<br />

Chorsingen seine soziale Wirkung, die<br />

weit über das rein Musikalische hinaus<br />

geht. Denn hier erfahren die Kinder<br />

Selbstbestätigung, entwickeln bei Auftritten<br />

auch Selbstbewusstsein und sicheres<br />

Auftreten. Solche Kinder müssen<br />

später nicht zuschlagen, um „wer“ zu<br />

sein oder um ihr Selbstwertgefühl zu<br />

steigern.<br />

So erwies sich die Veranstaltung als<br />

exzellent konzipiert, hervorragend organisiert<br />

und vorbildlich durchgeführt.<br />

Nach der dezidiert unkommerziellen<br />

Hamburger Musikmesse und dem von<br />

keinem Geringeren als Altbundespräsident<br />

Johannes Rau gewürdigten Vernetzungsprojekt<br />

von zeitgenössischen Komponisten<br />

mit allgemein bildenden Schulen<br />

wurde also auch die dritte, von Ute<br />

Herman entwickelte und geleitete Originär-Veranstaltung<br />

zum Volltreffer <strong>für</strong><br />

den Landesmusikrat Hamburg.<br />

Jörg Riedlbauer<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005


Musikalisches Silbenrätsel Nr. 1/2005<br />

Aus den Silben<br />

ban <strong>–</strong> bas <strong>–</strong> ca <strong>–</strong> cor <strong>–</strong> de <strong>–</strong> de <strong>–</strong> duc <strong>–</strong> duff <strong>–</strong><br />

ea <strong>–</strong> ein <strong>–</strong> es <strong>–</strong> gis <strong>–</strong> go <strong>–</strong> graf <strong>–</strong> haupt <strong>–</strong> holz <strong>–</strong><br />

i <strong>–</strong> kiss <strong>–</strong> le <strong>–</strong> let <strong>–</strong> lis <strong>–</strong> lo <strong>–</strong> ma <strong>–</strong> magd <strong>–</strong> me <strong>–</strong><br />

mit <strong>–</strong> ner <strong>–</strong> ning <strong>–</strong> nu <strong>–</strong> quar <strong>–</strong> ra <strong>–</strong> re <strong>–</strong> re <strong>–</strong> re<br />

<strong>–</strong> ro <strong>–</strong> sa <strong>–</strong> sei <strong>–</strong> si <strong>–</strong> so <strong>–</strong> spielt <strong>–</strong> stab <strong>–</strong> sur <strong>–</strong><br />

sy <strong>–</strong> te <strong>–</strong> ter <strong>–</strong> tett <strong>–</strong> the <strong>–</strong> un <strong>–</strong> witsch <strong>–</strong> xit <strong>–</strong> zi<br />

sind 15 Wörter mit folgenden Bedeutungen zu<br />

bilden:<br />

1. ........................................................................<br />

Musiziergemeinschaft von vier Gesangssolisten<br />

der Stimmgattungen Sopran, Alt, Tenor und<br />

Bass.<br />

2. ........................................................................<br />

Nachname einer schweizerischen Dirigentin<br />

(Vorname Sylvia, geb. am 7. Januar 1937); studierte<br />

bei Herbert von Karajan und Rafael Kubelik,<br />

1966/67 bei Leonard Bernstein.<br />

3. ........................................................................<br />

Der einer Komposition zugrunde liegende musikalisch<br />

vorherrschende Gedanke.<br />

4. ........................................................................<br />

Tenorrolle einer Oper von Alexander Borodin<br />

(1833<strong>–</strong>1887), uraufgeführt am 4. November<br />

1890 in Petersburg; Sohn der Titelrolle.<br />

5. ........................................................................<br />

Nachname einer Musikverlegerdynastie, deren<br />

Begründer (1745<strong>–</strong>1777) Violonist und Komponist<br />

war.<br />

6. ........................................................................<br />

Aus Finnland stammender Gesellschaftstanz,<br />

der seit 1964 vorübergehend in Europa als geselliger<br />

Modetanz (Tanzspiel) Bedeutung erlangte.<br />

Auflösung des Rätsels aus Heft 4/2004<br />

1. Handzeichen<br />

2. Estrade<br />

3. Italienisches Liederbuch / Wolf<br />

4. Niemand liebt dich so wie ich / Paganini<br />

5. Elektrobass<br />

6. background music<br />

7. ionisch<br />

8. Episode<br />

9. ballet de cour<br />

10. live programm<br />

11. dramma per musica<br />

12. Anglaise<br />

13. street band<br />

14. spicc<br />

15. Choreograph<br />

16. Hofweise<br />

<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2005<br />

7. ........................................................................<br />

[engl.] unterhaltendes, nichts vorgebendes Musikhören.<br />

8. ........................................................................<br />

Mechanische Vorrichtungen bei Orgeln, die eine<br />

Veränderung des Klangcharakters und der<br />

Lautstärke sowie das Ansprechen verschiedener<br />

Oktavlagen und deren Kopplung ermöglichen.<br />

9. ........................................................................<br />

Ursprünglich sehr ausgelassener Volks- und Gesellschaftstanz<br />

spanisch-mexikanischer Herkunft,<br />

der sich in der Mitte des 17. Jahrhunderts<br />

zum gravitätischen Schreittanz bei Hofe<br />

entwickelte.<br />

10. ........................................................................<br />

Im Altertum verwendetes halbkreisförmig gebogenes,<br />

dem Tierhorn nachgebildetes Blasinstrument<br />

aus Metall.<br />

11. ........................................................................<br />

Zum Instrumentarium des Orff-Schulwerkes<br />

gehörendes Schlagteil.<br />

12. ........................................................................<br />

Die 11. Stufe in diatonischer Tonfolge, d.h. die<br />

Quarte über der Oktave.<br />

13. ........................................................................<br />

Zusammenfassende Bezeichnung <strong>für</strong> die Violoncello-<br />

und Kontrabassgruppe des Orchesters.<br />

14. ........................................................................<br />

Volkslied; Text und Musik stammen aus dem<br />

18. Jahrhundert (sieben Wörter).<br />

15. ........................................................................<br />

Teil des Credo, abgeleitet von dem Choral „Er<br />

ist erstanden Jesu Christ“.<br />

17. Ödipus der Tyrann<br />

Die Lösung lautete:<br />

Heine/Biebl <strong>–</strong><br />

Das schöne Fischermädchen<br />

Aus den zahlreichen richtigen Zusendungen<br />

wurden die folgenden Gewinner er mittelt:<br />

1. Elisabeth Berger, Ennepetal<br />

2. Otto Mehl, München<br />

3. Dora Ziese, Wolfenbüttel<br />

Die Redaktion gratuliert sehr herzlich!<br />

Die Gewinne gehen in Kürze zu.<br />

KURZWEIL<br />

Die Anfangsbuchstaben von oben nach unten<br />

und die Endbuchstaben von unten nach oben<br />

gelesen ergeben die Nachnamen eines Dichters<br />

und Komponisten sowie den Titel einer Ballade<br />

des Dichters, die der Komponist vertont hat.<br />

Anfangsbuchstaben<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Endbuchstaben<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Ihre Lösungen senden Sie bitte bis zum<br />

20. Mai 2005 (Poststempel) an<br />

christiansenmedien&design<br />

Zeitschrift <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />

Mühlhausener Hellweg 5b<br />

59425 Unna<br />

E-Mail: der.chor@cmd-unna.de<br />

Die Auflösung des Rätsels erscheint im nächs ten<br />

Heft. Unter allen Einsendern der richtigen Lösungsworte<br />

verlosen wir wiederum einige kleine<br />

„musikalische“ Gewinne. �<br />

Das<br />

Zitat<br />

Das<br />

Zitat<br />

Allerliebster Papa!<br />

Ich kan¯ nicht Poetisch schreiben; ich bin<br />

kein dichter. ich kan¯ die redensarten<br />

nicht so Günstlich eintheilen, daß sie<br />

schatten und licht geben; ich bin kein<br />

mahler. ich kan¯ sogar durchs deüten<br />

und durch Pantomime meine gesin¯ungen<br />

und gedancken nicht ausdrücken; ich<br />

bin kein tanzer. ich kan¯ es aber durch<br />

töne; ich bin ein Musikus …<br />

Anfang des Glückwunschschreibens<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts zum<br />

Namens- und Geburtstag von Vater<br />

Leopold, datiert vom 8. Nov. 1777.<br />

31


VERSCHENKEN SIE<br />

EIN STÜCK HOBBY:<br />

» Das Komponistenportrait «<br />

Bekanntes und Unbekanntes von bekannten,<br />

aber auch von nicht so bekannten Kompo -<br />

nisten schildert Ihnen Dr. Fritz Baum in den<br />

beiden ersten Bände dieser Reihe.<br />

Das<br />

Komponisten-<br />

Portrait<br />

Band 1<br />

KD C<br />

Dr. Fritz Baum<br />

Bekannte<br />

(und nicht so<br />

bekannte)<br />

Meister ihrer Zeit …<br />

Best.-Nr. CKD 001<br />

»Das Komponistenportrait,<br />

Band 1« (84 Seiten, Paperback,<br />

ISBN 3-9804709-0-3) € 6,60*<br />

Das<br />

Komponisten-<br />

Portrait<br />

Band 2<br />

KD C<br />

Zu beziehen bei:<br />

Dr. Fritz Baum<br />

Bekannte<br />

(und nicht so<br />

bekannte)<br />

Meister ihrer Zeit …<br />

Best.-Nr. CKD 002<br />

»Das Komponistenportrait,<br />

Band 2« (84 Seiten, Paperback,<br />

ISBN 3-9804709-1-1) € 6,60*<br />

» Das besondere Chorwerk «<br />

In der Reihe erhellt der Autor Hintergründe<br />

und Entstehungsgeschichten zahlreicher beliebter<br />

und oft gesungener Chorwerke.<br />

Die idealen Präsente <strong>für</strong> Chorsängerinnen<br />

und Chorsänger <strong>–</strong> zum Jemand-Anders-Schenken,<br />

aber auch zum Sich-Selber-Schenken.<br />

DAS<br />

BESON<strong>DER</strong>E<br />

<strong>CHOR</strong>WERK<br />

Band 1<br />

3 auf einen Streich:<br />

Alle drei Bücher im Vorteilspack:<br />

Best.-Nr. CKD 123 € 15 50 *<br />

* jeweils zzgl. Porto inkl. MwSt., mehr als 20 % Ersparnis gegenüber Ladenpreis (€ 8,67)<br />

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»Das besondere Chorwerk,<br />

Band 1« (84 Seiten, Paperback,<br />

ISBN 3-9804709-2-X) € 6,60*<br />

christiansenmedien&design · mühlhausener hellweg 5 b · 59425 unna<br />

telefon (0 23 03) 94 39 39 · telefax (0 23 03) 94 39 40 · e-mail: der.chor@cmd-unna.de<br />

C<br />

KD<br />

Fritz Baum<br />

Bekannte Chorwerke<br />

Entstehung Hintergründe


Handbuch zur Vereinsführung 2004/2005<br />

Haben SIE Ihre Neuauflage schon erhalten?<br />

(vc) Ende Juni 2004 ist die vollkommen<br />

überarbeitete 3. Neuauflage des<br />

Handbuchs zur Vereinsfüh rung des<br />

Deutschen Allgemeinen Sängerbundes<br />

erschienen und an die Mitgliedschöre<br />

versandt worden. Die letzte Neuauflage<br />

lag mehr als zehn Jahre zurück und war<br />

in der Zwischenzeit vom Verlag immer<br />

wieder aktualisiert worden. Dies führte in<br />

Einzelfällen dazu, dass die Ergänzungsund<br />

Aktualisierungslieferungen nicht<br />

oder nur unvollständig in das Werk integriert<br />

wurden und das Werk dadurch<br />

nicht mehr auf dem aktuellen Stand war.<br />

Obendrein waren durch die laufenden<br />

Aktualisierungen einige Kapitel umfangmäßig<br />

enorm angewachsen und dadurch<br />

unübersichtlich geworden.<br />

Deshalb entschlossen sich der Deutsche<br />

Allgemeine Sängerbund und der Verlag<br />

2003 dazu, eine vollkommen überarbeitete<br />

Neuauflage herauszugeben und dabei<br />

diesem wichtigen Informations- und<br />

Organisationsmedium des Verbandes zugleich<br />

auch eine neue, übersichtlichere<br />

Struktur zu geben. Gleichzeitig wurde<br />

dem fortschreitenden Trend zur elektronischen<br />

Datenverarbeitung Rechnung getragen<br />

und das Handbuch selbst sowie<br />

die da rin enthaltenen Vordrucke in computerlesbarer<br />

Form* auf CD-ROM beigefügt.<br />

Allerdings ist das PDF des Handbuchs<br />

noch nicht interaktiv aufgebaut,<br />

d.h. anklickbare Querverweise sind noch<br />

nicht integriert; dies wird aber <strong>–</strong> ebenso<br />

wie die Möglichkeit, die Vordrucke am PC<br />

ausfüllen zu können <strong>–</strong> voraussichtlich bei<br />

der nächsten Auflage realisiert.<br />

Aller guten Dinge sind drei<br />

Die Neuauflage, die den Chören zugeschickt<br />

worden ist, hat drei Bestandteilen:<br />

wie gewohnt der nunmehr 448 Seiten<br />

umfassende Buchblock, dazu einmalig<br />

bei dieser Auflage ein 9-teiliges Regis<br />

ter sowie eine CD-ROM, die mittels einer<br />

Klarsichthülle in das vorhandene<br />

Ringbuch eingehängt wird und so immer<br />

griffbereit zur Hand ist. Ergänzt wird die<br />

Lieferung durch ein grünes Hinweisblatt,<br />

* Zur Nutzung der auf der CD-ROM enthaltenen<br />

Dateien im PDF-Format benötigen Sie einen PC<br />

mit Windows-, Apple-, Linux- oder Unix-Betriebssystem<br />

sowie die kostenlose Software Adobe<br />

Acrobat Reader, die Sie im <strong>Internet</strong> unter der<br />

Adresse www.adobe.de/products/acrobat/<br />

readstep2.html bekommen können. Darüber<br />

hinaus können Sie natürlich auch andere Computerprogramme,<br />

mit denen PDF-Dateien geöffnet<br />

werden können, benutzen.<br />

in dem die Vorgehensweise zum korrekten<br />

Einsortieren der Bestandteile beschrieben<br />

wird.<br />

Bitte beachten Sie im Interesse einer<br />

uneingeschränkten Nutzbarkeit des<br />

Handbuchs zur Vereinsführung unbedingt<br />

die in dem Hinweisblatt beschriebene<br />

Vorgehensweise; andernfalls<br />

könnte es zu Fehlern beim Einsortieren<br />

der gelieferten Handbuch-<br />

Bestandteile kommen. Im Zweifelsfall<br />

setzen Sie sich bitte mit der DAS-Bundesgeschäftsstelle<br />

in Verbindung (siehe<br />

Adresse am Ende dieser Seite), dort wird<br />

man Ihnen gerne helfen, Ihr Handbuch<br />

zur Vereinsführung korrekt zu aktualisieren.<br />

Auch in dem Fall, dass Ihnen möglicherweise<br />

ein Bestandteil des Werkes<br />

fehlen sollte, kontaktieren Sie bitte die<br />

DAS-Bundesgeschäftsstelle.<br />

Da mit der Ausgabe 2004/2005 aus den<br />

oben genannten Gründen der bisherige<br />

Ergänzungs- und Aktualisierungsdienst<br />

des Handbuchs eingestellt wird und<br />

stattdessen nur noch Neuauflagen erstellt<br />

werden, erhalten Sie zukünftig<br />

dann zwei Bestandteile <strong>–</strong> Buchblock und<br />

CD-ROM <strong>–</strong>, die Sie gemäß den Hinweisen<br />

einsortieren müssen.<br />

Nachbestellungen <strong>–</strong> JA BITTE!!<br />

Alle Mitgliedschöre haben im Rahmen<br />

des Versands Ende Juni 2004 ungeachtet<br />

der tatsächlich in den Chören vorhandenen<br />

Exemplare des Handbuchs zunächst<br />

ein Exemplar <strong>–</strong> das Pflichtexemplar <strong>–</strong><br />

Die 3. Neuauflage des Handbuchs<br />

zur Vereinsführung des Deutschen Allgemeinen<br />

Sängerbundes umfasst 448 Seiten in 9 Kapiteln. Neu ist u.a.<br />

die beigefügte CD-ROM, auf der das Handbuch sowie alle im Handbuch<br />

aufgeführten Vordrucke im PDF-Format enthalten sind.<br />

erhalten. Weitere Exemplare können<br />

bei Bedarf jederzeit bei der Bundesgeschäftsstelle<br />

zum Preis von € 13,<strong>–</strong> nachbestellt<br />

werden; der Versand erfolgt kostenfrei.<br />

Bei der nächsten Ausgabe wird<br />

Ihnen dann die richtige Anzahl Handbuch-Blöcke<br />

zugesandt.<br />

Auch das rote Ringbuch, das seit längerem<br />

nicht mehr verfügbar war, kann<br />

jetzt wieder nachbestellt werden. Als<br />

Einzelbestellung kostet es € 4,40, als<br />

Komplettwerk mit Buchblock € 15,<strong>–</strong>,<br />

jeweils zzgl. € 2,00 Versandkosten.<br />

Bitte senden Sie zur Nachbestellung von<br />

Handbuch-Blöcken sowie zur Bestellung<br />

weiterer Komplettwerke (mit Ringbuch)<br />

eine kurze schriftliche Bestellung mit Ihrem<br />

Chornamen, Ihrer Adresse und <strong>–</strong> soweit<br />

bekannt <strong>–</strong> mit Ihrer DAS-Mitgliedsnummer<br />

an die DAS- Bundesgeschäftsstelle. Die Lieferung<br />

erfolgt dann gegen Rechnung.<br />

Wenn Sie nur ein leeres Ringbuch benötigen,<br />

schicken Sie bitte auf dem Postweg<br />

eine kurze schriftliche Bestellung an<br />

die Bundesgeschäftsstelle (Adresse unten)<br />

und fügen € 6,40 in Briefmarken (Stückelung<br />

€ 0,55/1,00) bei.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie nötigenfalls<br />

bei der Bundesgeschäftsstelle.<br />

Bestelladresse:<br />

DAS-Bundesgeschäftsstelle<br />

Königsworther Straße 30<br />

30167 Hannover<br />

Telefon (05 11) 1 69 59 29<br />

Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />

E-Mail office@das-bund.de

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