DER CHOR – Fachzeitschrift für Chormusik
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DER CHOR – Fachzeitschrift für Chormusik
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8 2,00 · sFr 3,20<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
Bundeszeitschrift des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes e.V.<br />
2003 · 6<br />
K 3623 · PVSt · DPAG · Entgelt bezahlt<br />
christiansenmedien&design · Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />
■ SPECIAL Johann Sebastian Bach:<br />
Das Weihnachtsoratorium<br />
■ <strong>CHOR</strong>SZENE Klangfarben 2003<br />
erfolgreich beendet<br />
■ MEDIEN Neuerscheinungen <strong>für</strong> die<br />
Repertoire-Erweiterung
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IMPRESSUM / INHALT<br />
Geschenk-Ideen <strong>für</strong><br />
Chorsänger/innen<br />
Bekanntes und Unbekanntes von bekannten,<br />
aber auch von nicht so bekannten Chorkomponisten<br />
hat unser beliebter Autor Dr. Fritz Baum<br />
<strong>für</strong> die beiden bisher erschienenen Bände der<br />
Reihe „Das Komponistenportrait“ zusammengetragen.<br />
In der Reihe „Das besondere Chorwerk“ erhellt<br />
der Autor Hintergründe und Entstehungsgeschichten<br />
zahlreicher beliebter und oft gesungener<br />
Chorwerke (Band 1 erschienen).<br />
Das ideale Geschenk <strong>für</strong> alle Chorsängerinnen<br />
und -sänger <strong>–</strong> zum Verschenken, aber auch zum<br />
Sich-selber-Schenken.<br />
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Das<br />
Komponisten-<br />
Portrait<br />
Band 2<br />
Dr. Fritz Baum<br />
Bekannte<br />
(und nicht so<br />
bekannte)<br />
Meister ihrer Zeit …<br />
Das Komponistenportrait Bd. 1<br />
84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-0-3<br />
Best.-Nr. CKD 001 · 8 6,60<br />
Das Komponistenportrait Bd. 2<br />
84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-1-1<br />
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Das besondere Chorwerk Bd. 1<br />
84 S., Paperback, ISBN 3-9804709-2-X<br />
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Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />
Telefon (0 23 03) 94 39 39<br />
Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />
E-Mail der.chor@cmd-unna.de<br />
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EEnnttsstteehhuunngg •• HHiinntteerrggrrüünnddee<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
Bundeszeitschrift des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes e.V.<br />
56. Jahrgang ISSN 0940-600 X<br />
Herausgeber Deutscher Allgemeiner Sängerbund e.V.<br />
Königsworther Straße 33 · 30167 Hannover<br />
Telefon (05 11) 1 69 59 29 � · Telefax (05 11) 7 10 08 26<br />
E-Mail: chorklang@das-bund.de<br />
Redaktionsbüro Anschrift wie Herausgeber<br />
Redaktionsmitglieder Volker Christiansen (vc, Redaktionsleitung); Dr. Fritz<br />
und Autoren Baum (fb). Anschrift wie Herausgeber. Die Berichte aus<br />
den Regionen werden von den jeweiligen Landeschorverbänden<br />
verfasst und verantwortet.<br />
Verlag christiansenmedien&design<br />
Mühlhausener Hellweg 5b · 59425 Unna<br />
Telefon (0 23 03) 94 39 39 · Telefax (0 23 03) 94 39 40<br />
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Produktion & Vertrieb christiansenmedien&design<br />
Anschrift wie Verlag<br />
E-Mail: info@cmd-unna.de<br />
Anzeigenverwaltung christiansenmedien&design<br />
Anschrift wie Verlag<br />
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Es gelten die Media-Daten Nr. 10 vom 01.01.2004<br />
Druckservice Wulff GmbH, Dortmund<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> erscheint 4 Mal pro Jahr. Bezug grundsätzlich nur im Jahresabonnement<br />
(Bezugspreis pro Exemplar 8 10,00 (Inland) bzw. 8 16,00 (Ausland) inkl. Versandkostenanteil).<br />
Kündigungsfrist 6 Wochen zum Jahresende. Bestellung beim<br />
Verlag, bei der Redaktion sowie den Landesverbänden; Einzelhefte können, solange<br />
vorrätig, beim Verlag zum Preis von 8 2,50 zzgl. Porto nachbestellt werden.<br />
Beiträge aus den Vereinen sind ohne Ausnahme in geeigneter digitaler Form (in<br />
Zweifelsfällen wenden Sie sich zur Klärung bitte an den Verlag) an die zuständigen<br />
Landeschorverbände zu richten. Die Rücksendung von Datenträgern, Manuskripten<br />
und Bildmaterial erfolgt nur auf besonderen Wunsch und bei Zusendung eines<br />
frankierten Rückumschlages. Für unverlangt eingesandte Daten, Manuskripte und<br />
Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />
Leserzuschriften zu kürzen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht<br />
zwangsläufig die Redaktionsmeinung dar.<br />
Das Werk einschließlich aller seiner Texte ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne die Zustimmung<br />
des Herausgebers und des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere<br />
<strong>für</strong> Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeicherung<br />
und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
I N H A L T<br />
EDITORIAL .................................................................................. 3<br />
2 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
SPECIAL<br />
Jauchzet, frohlocket<br />
Das Weihnachts-Oratorium ..................................................... 4<br />
DAS-BUND<br />
Änderungen bei <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> .................................................... 9<br />
Handbuch kommt .................................................................. 9<br />
Find it! ................................................................................... 9<br />
REGIONALBEREICH NORD<br />
Niedersächsischer Chorverband .............................................. 10<br />
Chorverband Bremen/Hamburg/Schl.-Holstein ........................ 12<br />
REGIONALBEREICH MITTE<br />
Hessischer Chorverband ......................................................... 13<br />
Landeschorverband NRW ........................................................ 15<br />
REGIONALBEREICH SÜD<br />
Rheinland-Pfälzischer Chorverband ......................................... 16<br />
<strong>CHOR</strong>SZENE<br />
Klangfarben NRW 2003 .......................................................... 17<br />
INFO-BÖRSE 6/2003 ................................................................... 18<br />
MEDIENSCHAU ............................................................................. 20<br />
KURZWEIL<br />
Das Zitat ................................................................................. 23<br />
Musikalisches Silbenrätsel 6/2003 ........................................... 23<br />
Auflösung des Rätsel 5/2003, Gewinner ................................. 23
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Im Dezember 2003<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Das Jahr 2003 liegt sehr<br />
bald hinter uns. Viele<br />
Veranstaltungen wurden<br />
in den vergangenen Monaten<br />
von den Mitgliedern des Deutschen<br />
Allgemeinen Sängerbundes<br />
organisiert und durchgeführt.<br />
Ein herzliches „Danke“ an<br />
alle ehrenamtlich Beteiligten;<br />
Dank auch den Zuschauern und<br />
Zuhörern.<br />
Ein Highlight des Jahres<br />
war aber wohl auch das Kinderund<br />
Jugend-Chorevent vom<br />
3.<strong>–</strong>5. Oktober 2003 in Helmstedt<br />
und Marienborn. Trotz<br />
kühlen Wetters am ersten Tag<br />
werden diese Tage den Kindern<br />
und Jugendlichen stets in guter<br />
Erinnerung bleiben, hatte doch<br />
das Organisationsteam in Zusammenarbeit<br />
mit den Verantwortlichen<br />
der DAS-Kinder und<br />
Jugend auch <strong>für</strong> sinnvolle Gestaltung<br />
der noch verbleibenden<br />
Freizeit gesorgt.<br />
Die Aufgabenstellung <strong>für</strong><br />
das Jahr 2004 erfordert wie alle<br />
Vorjahre wieder den vollen Einsatz<br />
der einzelnen DAS Gremien.<br />
Angefangen bei den Mitgliedern<br />
des Bundespräsidiums<br />
bis hin zu den einzelnen Chormitgliedern.<br />
Ich denke da insbesondere<br />
an die <strong>für</strong> Oktober 2004 geplan-<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
ten Bundeschortage in Fürstenwalde.<br />
Die gezielte Öffentlichkeitsarbeit,<br />
sowie zeitnahe Chorleiter<br />
Weiter-und Ausbildung<br />
bleibt auch in 2004 weiter aktuell.<br />
Ich baue auch <strong>für</strong> das kommende<br />
Jahr wieder auf die Mitarbeit<br />
aller Mitglieder des Verbandes<br />
und wünsche mir eine<br />
noch engere Zusammenarbeit<br />
mit den einzelnen DAS Landeschorverbänden<br />
und Bezirken<br />
sowie Kreisen. Nur wenn wir gemeinsam<br />
mit der Basis, die in<br />
der Präambel unserer Satzung<br />
verankerten Ziele verfolgen,<br />
wird unsere Arbeit von Erfolg<br />
gekrönt sein.<br />
Im Namen des Präsidiums<br />
danke ich allen <strong>für</strong> die Mitarbeit<br />
im Jahre 2003 und wünsche<br />
friedvolle, gesegnete<br />
Weihnachten, sowie ein gesundes<br />
und erfolgreiches Jahr<br />
2004.<br />
Oskar Radzinski<br />
Präsident des Deutschen<br />
Allgemeinen Sängerbundes<br />
Das Portal <strong>für</strong> <strong>Chormusik</strong> und Ensemblegesang<br />
www.chormusik-online.de<br />
Zu unserem Titelbild<br />
EDITORIAL<br />
Weihnachtliche Stimmung strahlt dieser<br />
festlich geschmückte Baum in Rovaniemi/<br />
Finnland, der Stadt, „wo der Weihnachtsmann<br />
wohnt“, aus. Dieser berühmte Ort<br />
und sein Weihnachtsdorf sind alljährlich zur<br />
Weihnachtszeit Anziehungspunkte <strong>für</strong> Touristen<br />
aus aller Welt <strong>–</strong> Erwachsene gleichermaßen<br />
wie Kinder.<br />
Foto: V. Christiansen<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage <strong>für</strong><br />
Abonnementwerbung <strong>für</strong> die Zeitschrift<br />
„Der Verein“ (PVKz B 42626),<br />
Planegg, bei.<br />
Wir bitten um Berücksichtigung.<br />
Bitte beachten Sie:<br />
Redaktionsschluss <strong>für</strong><br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/2004<br />
ist am 30. Januar 2004.<br />
Bitte berücksichtigen Sie auch<br />
die Hinweise im Impressum.<br />
3
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SPECIAL<br />
Jauchzet,<br />
frohlocket!<br />
Zu Johann Sebastian Bachs<br />
Weihnachts-Oratorium, BWV 248<br />
Von Dr. Fritz Baum<br />
„Seit meiner Kindheit stehe ich staunend vor<br />
diesem Wunderwerk, das einen überwältigend<br />
hohen Anspruch mit unsagbarer Wärme und Zuwendung<br />
verbindet.“<br />
Kammersänger Peter Schreier (*1935;<br />
er sang und singt in diesem Oratorium<br />
oft die Rolle des Evangelisten).<br />
Die Geschichte des<br />
Weihnachts-Oratoriums<br />
Unter einem Oratorium versteht man<br />
normalerweise eine musikalische Gattung<br />
einer umfangreicheren, mehrsätzigen<br />
episch-dramatischen Vertonung einer<br />
geistlichen <strong>–</strong> in Ausnahmefällen<br />
„Anbetung der<br />
Hirten“. Ausschnitt<br />
aus dem<br />
Fresko von Cosmas<br />
Damian<br />
Asam (1686<strong>–</strong><br />
1739) in der<br />
Langhauskuppel<br />
der Wallfahrtskirche<br />
in Einsiedeln,<br />
Schweiz<br />
(entstanden<br />
1724<strong>–</strong>1727).<br />
weltlichen <strong>–</strong> Handlung ohne szenische<br />
Darstellung. Warum sich Johann Sebastian<br />
Bach (1685<strong>–</strong>1750) um die Mitte<br />
der 30er Jahre des 18. Jahrhunderts dieser<br />
Gattung gebündelt in dreifacher<br />
Weise (1734/35 Weihnachts-Oratorium<br />
(BWV 248), um 1735 Oster-Oratorium<br />
(BWV 249), um 1735 Himmelfahrts-Ora-<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003
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DATEN ZU BACHS WEIHNACHTSORATORIUM, BWV 248<br />
Teil Tag im Kirchenjahr Uraufführung Bibeltexte<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
Tag Kirche*<br />
I 1. Weihnachtstag 25.12.1734 N/T Lukas 2, 1 u. 3<strong>–</strong>7<br />
II 2. Weihnachtstag 26.12.1734 T/N Lukas 2, 8<strong>–</strong>14<br />
III 3. Weihnachtstag 27.12.1734 N/<strong>–</strong> Lukas 2, 15<strong>–</strong>20<br />
IV Neujahr 01.01.1735 T/N Lukas 2, 21<br />
V Sonntag nach Neujahr 02.01.1735 N/<strong>–</strong> Matthäus 2, 1<strong>–</strong>6<br />
VI Epiphanias 06.01.1735 T/N Matthäus 2, 7<strong>–</strong>12<br />
* N = St. Nikolai, T = St. Thomas; erste Angabe morgens, zweite Angabe mittags.<br />
KOMPOSITIONSFORMEN<br />
Aria: kunstvoller mehrteiliger, unterschiedlich gegliederter Sologesang<br />
mit Instrumentalbegleitung.<br />
Arioso: einfacher, liedhafter Sologesang mit Instrumentalbegleitung.<br />
Rezitativ: solistische, instrumental begleitete Form, die musikalisch-deklamatorisch<br />
dem Sprachrhythmus folgt.<br />
Recitativo accompagnato: das ausgearbeitete, (orchester-)begleitete Rezitativ.<br />
Recitativo secco: das einfache, (generalbass-)begleitete Rezitativ.<br />
torium (BWV 11)) zuwandte, kann nur<br />
vermutet werden; wir wissen es nicht.<br />
Schon 1733 fasste Bach den Plan, in<br />
mehreren Teilen einen vollständigen Bericht<br />
des Geschehens um die Geburt<br />
Christi (Verkündigung, die Hirten auf<br />
dem Felde, Szene an der Krippe, Namensgebung<br />
Christi, die Weisen aus<br />
dem Morgenlande, die Verfolgung<br />
durch Herodes) zu bringen und gab seinem<br />
Werk den Namen „Oratorium, /<br />
Welches / Die heilige Weynacht / über /<br />
In beyden / Haupt-Kirchen / zu Leipzig /<br />
musiciret wurde / Anno 1734“. Und ausgerechnet<br />
dieser Titel ist irreführend:<br />
Denn zum Oratorium gehört eigentlich<br />
die durchgehende biblische Handlung.<br />
In Wirklichkeit besteht jedoch das Bachsche<br />
Oratorium aus lyrischen Betrachtungen<br />
über das Geburtsgeschehen, die<br />
durch den in Rezitativen von einem Erzähler<br />
(Evangelisten) vorgetragenen<br />
Weihnachtsbericht zusammengehalten<br />
werden. Zu alledem wurde die Gesamtkomposition<br />
unter Leitung des Leipziger<br />
Thomaskantors nie als Ganzes in einem<br />
Male, sondern in sechs Teilen aufgeführt,<br />
so auch bei der Uraufführung<br />
1734/35 mit seinen Thomanern (vgl.<br />
obenstehende Tabelle).<br />
Wohl selten besitzen wir von einem<br />
Bachschen Werk so viele originale Quellen<br />
in ungewöhnlicher Vollständigkeit<br />
wie beim Weihnachts-Oratorium. Uns<br />
sind Bachs autographe Partitur sowie die<br />
<strong>für</strong> die erste Aufführung des Werkes angefertigten<br />
originalen Stimmen über-<br />
kommen. Er hat die Stimmen der einzelnen<br />
Teile nicht nur akribisch in die von<br />
ihm beschrifteten Mappen eingeordnet,<br />
sondern er hat sie alle einzeln durchgesehen,<br />
ergänzt und revidiert. Partitur und<br />
Stimmen sind über mehr als zweieinhalb<br />
Jahrhunderte hinweg glücklicherweise<br />
stets beieinander geblieben, zunächst<br />
nach Bachs Tod bei seinem zweiten Sohn<br />
Carl Philipp Emanuel (1714<strong>–</strong>1788), dann<br />
bei Carl Friedrich Zelter (1758<strong>–</strong>1832) und<br />
seiner Singakademie in Berlin; heute befinden<br />
sich die autographen Schätze in<br />
der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz<br />
in Berlin.<br />
Trotz dieser schier einzigartigen Überlieferungsgeschichte<br />
ist das Weihnachts-<br />
Oratorium des unvergänglichen Komponisten<br />
erst sehr spät wiederentdeckt<br />
worden: 1857 führte es die Berliner<br />
Singakademie unter der Leitung von<br />
Eduard Grell (1800<strong>–</strong>1886) erfolgreich<br />
auf. Seitdem hat das Oratorium seinen<br />
Siegeszug um die Welt angetreten, wobei<br />
sich als Aufführungspraxis die Wiedergabe<br />
an zwei Abenden (erster<br />
Abend: Teile I bis III (Aufführungsdauer<br />
ca. 90 Minuten), zweiter Abend: Teile IV<br />
bis VI (Aufführungsdauer ca. 77 Minuten))<br />
durchgesetzt hat.<br />
Nach einer Gesamtstatistik der fünfzig<br />
am häufigsten in Deutschland aufgeführten<br />
chorsinfonischen Kompositionen<br />
von 1995 liegt das Weihnachts-Oratorium<br />
(Teile I bis III) weit führend an erster<br />
Stelle vor Beethovens 9. Symphonie,<br />
die Teile IV bis VI an zehnter Stelle hinter<br />
Bachs h-moll-Messe.<br />
Und dies verdankt das zweifellos<br />
volkstümlichste Werk von Bachs geistlicher<br />
Vokalmusik dem besonderen Umstand,<br />
dass es mit seiner uns innig vertrauten<br />
Weihnachtsgeschichte und darin<br />
enthaltenen, uns allen bekannten Weihnachtsweisen<br />
in der <strong>für</strong> uns wohl schönsten<br />
Jahreszeit <strong>–</strong> der Advents- und Weihnachtszeit<br />
<strong>–</strong> festlich erklingt.<br />
Die Schichten des<br />
Weihnachts-Oratoriums<br />
Das Oratorium ist gegliedert in 64<br />
Sätze, wobei sich <strong>für</strong> die drei vorkommenden<br />
Textschichten <strong>–</strong> analog der bewährten<br />
Gestaltung der Passionen der<br />
vergangenen 20er Jahre des 18. Jahrhunderts<br />
<strong>–</strong> verschiedenartige Kompositionsformen<br />
ergeben (siehe Übersicht<br />
„Kompositionsformen“).<br />
• Erste Schicht: Bibelworte<br />
Die Bibelworte aus dem Lukas- bzw. Matthäus-<br />
Evangelium (vgl. Tabelle) sind zu Rezitativen vertont<br />
worten. Es dominieren die vom Evangelisten<br />
(Tenor) vorgetragenen 16 Evangelisten-Rezitative,<br />
die Bach in Secco-Form niedergeschrieben<br />
hat: Der Komponist trug zunächst die Bibelworte,<br />
dann erst die Noten der „Organo e Continuo“-Begleitung<br />
in die Partitur ein (vgl. Notenbeispiel<br />
1).<br />
Treten bei der Darbringung der Bibelworte weitere<br />
redende Personen auf, so werden bei Einzelpersonen<br />
(Soliloquenten, z.B. Engel (Sopran)<br />
Notenbeispiel 1<br />
5
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 6<br />
SPECIAL<br />
Notenbeispiel 2<br />
oder Herodes (Bass)) Secco- oder Accompagnato-Rezitative<br />
verwendet, bei mehreren gleichzeitig<br />
agierenden Personen Chorsätze (Turbachöre,<br />
Bibelwort-Chöre 21, 26, 45).<br />
• Zweite Schicht: Kirchenlieddichtung<br />
Bach hat 16 Kirchenliedsätze (Teil I bis III: 9, Teile<br />
IV bis VI: 7) in abwechslungsreicher Form <strong>für</strong><br />
Chor gestaltet und in alle Teile seines Oratoriums<br />
organisch eingefügt. Da<strong>für</strong> verwendete er<br />
Dichtungen und Liedweisen aus dem 16./17.<br />
Jahrhundert, so vor allem von Paul Gerhardt<br />
(1607<strong>–</strong>1676), Martin Luther (1483<strong>–</strong>1546), Johann<br />
Rist (1607<strong>–</strong>1667) sowie anderen.<br />
Weithin bekannt ist wohl Satz 5 im ersten Teil<br />
des Oratoriums „Wie soll ich dich empfangen“<br />
nach Paul Gerhardts 1. Strophe seiner Dichtung<br />
von 1653, die ihrerseits auf Hans Leo Haßlers<br />
Weise „Herzlich tut mich verlangen“ von 1601<br />
zurückgeht. (Es handelt sich um die gleiche Melodie<br />
wie „O Haupt voll Blut und Wunden“.<br />
Wollte Bach in seinem Oratorium den Gedanken<br />
an den späteren Kreuzestod wach werden lassen?<br />
Vgl. Notenbeispiel 2)<br />
Ebenfalls finden wir im ersten Teil den Satz 9<br />
„Ach mein herzliebes Jesulein“, welcher Strophe<br />
13 von Martin Luthers Dichtung und Weise<br />
„Vom Himmel hoch, da komm ich her“ von<br />
1535/39 entspricht …<br />
●<br />
Neun der Kirchenliedsätze, wozu auch Satz 5<br />
gehört, vertonte der Meister in der vorherrschenden<br />
Choralsatzweise des 17. Jahrhunderts:<br />
schlicht-vierstimmig, leicht polyphon aufgelockert,<br />
jedoch überwiegend akkordisch im<br />
Chor mit colla parte (also mit der Hauptstimme)<br />
geführten Instrumenten. Einige von ihnen, wie<br />
z.B. Satz 17 „Schaut hin, dort liegt im finsteren<br />
Stall“ (Dichtung von Paul Gerhardt von 1667<br />
(Strophe 8), Weise von Martin Luther von 1539<br />
(„Vom Himmel hoch …“)), sind trotz schlichter<br />
Einfachheit durch ihre vielfältige Harmonie und<br />
ihre aufgelockerten Begleitstimmen von einzigartigem<br />
individuellem Charakter.<br />
Drei Chorsätze sind mit Rezitativen kombiniert.<br />
Und vier Chorsätze schließlich bilden die grandiosen,<br />
reich ausgestatteten Schlusschoräle zu<br />
den Teilen I, II, IV und VI, wobei Bach offensichtlich<br />
bemüht war, in Instrumentation und Charakter<br />
an den jeweils strahlend-festlich angelegten<br />
Eingangssatz ausdrucksvoll anzuknüpfen.<br />
• Dritte Schicht: Freie Dichtung<br />
Bis auf Satz 10 zu Beginn des Teiles II (wird später<br />
besprochen), der „Sinfonia“ als einzigem reinen<br />
Instrumentalsatz, sind nunmehr alle noch<br />
restlichen Sätze freier, sogenannter madrigaler<br />
Dichtung zuzuordnen. Sie müssen von einem<br />
Schriftsteller verfasst worden sein, der große Erfahrung<br />
in der Abfassung von geistlichen Texten<br />
hatte. War es Christian Friedrich Henrici<br />
(1700<strong>–</strong>1764), genannt Picander, der schon die<br />
Texte zur Matthäus-Passion und zu vielen Bachschen<br />
Kantaten schrieb? Die meisten Autoren,<br />
die sich mit dem Weinachts-Oratorium befassten,<br />
neigen zu dieser Annahme.<br />
●<br />
Die 28 Sätze freier Dichtung gliedern sich in<br />
• 11 Rezitative, bei denen das lyrische Element<br />
<strong>–</strong> da und dort in Annäherung an ein Arioso <strong>–</strong><br />
dominiert und die meist als Accompagnato-<br />
Rezitativ gestaltet sind,<br />
• 12 Arien, in ihrer Grundgestaltung als Dacapoform<br />
ABA vertont, <strong>für</strong> Solo (Sopran, Alt, Tenor,<br />
Bass), Duett und Terzett sowie<br />
•5 Chöre in dreiteiliger Liedform (die beiden<br />
Chöre der Sätze 1 und 24 werden später besprochen).<br />
Die Parodien des<br />
Weihnachts-Oratoriums<br />
Die Partitur des Weihnachts-Oratoriums<br />
hat in den Jahrhunderten ihrer Existenz<br />
<strong>für</strong> zahlreiche Bachforscher immer<br />
wieder von neuem Überraschungen bereitgehalten.<br />
Dem Musikschriftsteller<br />
Carl von Winterfeld (1784<strong>–</strong>1852) war<br />
vorbehalten, im 3. Band seines berühmten<br />
Werkes „Der evangelische Kirchengesang<br />
und sein Verhältnis zur Kunst<br />
des Tonsatzes“ (Berlin 1847) festzustellen,<br />
dass ein großer Teil des Weihnachts-<br />
Oratoriums aus Parodien bestehe (von<br />
Winterfeld ging sogar so weit, „die Kantaten<br />
Bachs seien wegen ihrer instrumental-prächtigen<br />
Ausstattung, der<br />
Form der Arie und des Rezitativs, der<br />
madrigalischen Texte wie auch des Parodieverfahrens<br />
vom Gottesdienst auszuschließen.<br />
Ihr musikalischer Wert werde<br />
von diesem Urteil nicht berührt“ (Bernhard<br />
Stockmann)).<br />
In der Musik versteht man unter einer<br />
Parodie die Neutextierung einer bereits<br />
vorhandenen Komposition. Welche<br />
größtenteils schon textierten Kompositionen<br />
aber verwendete Bach in seinem<br />
Parodieverfahren? Es waren in der<br />
Hauptsache drei Kantaten (2 weltliche, 1<br />
geistliche) sowie einige andere Vorlagen:<br />
• „Laßt uns sorgen, laßt uns wachen“, die<br />
Wahl des Herkules (BWV 213), aufgeführt am<br />
5. September 1733 zum Geburtstag des sächsischen<br />
Kurprinzen Friedrich. Die Musik wurde<br />
verwendet <strong>für</strong> die Sätze 4, 19, 29, 36, 39 und<br />
41 des Weihnachts-Oratoriums.<br />
• „Tönet, ihr Pauken! Erschallet<br />
Trompeten!“(BWV 214), aufgeführt am 8.<br />
Dezember 1733 zum Geburtstag Maria Josephas,<br />
der Kur<strong>für</strong>stin von Sachsen und Königin<br />
von Polen. Die Musik wurde verwendet <strong>für</strong><br />
die Sätze 1, 8, 15 und 24 des Weihnachts-<br />
Oratoriums.<br />
• Urbild zu Teil VI des Weihnachts-Oratoriums<br />
(BWV 248a, unvollständig und ohne Text<br />
überliefert), entstanden um 1734 (nicht später).<br />
Die Musik wurde verwendet <strong>für</strong> die Sätze<br />
54, 56, 57 und 61 bis 64.<br />
• Aus weiteren Werken einzelne Sätze (z.B.<br />
BWV 215) entlehnt.<br />
Fast alle frei gedichteten Arien und<br />
Chöre sind somit Parodien!<br />
Fällt dabei nicht auf, dass die Entstehung<br />
der Vorlagen <strong>für</strong> die Parodien ganz<br />
offensichtlich mit Bachs Plänen <strong>für</strong> die<br />
Gestaltung seines Weihnachts-Oratoriums<br />
zeitlich zusammenfielen (s.o.)? Albert<br />
Schweitzer (1875<strong>–</strong>1965) bringt es<br />
auf den Punkt:<br />
„Dass diese [Huldigungs-] Musik nach ihrer Aufführung<br />
nicht im Kasten vermodern dürfe, stand<br />
<strong>für</strong> ihn [Bach] von vornherein fest. Nun passte<br />
der feierlich-fröhliche Charakter der Chöre dieser<br />
Werke am besten <strong>für</strong> Festmusiken zu Weihnachten.<br />
So kann man fast sagen, daß Bach das<br />
Weihnachts-Oratorium geschaffen hat, damit<br />
die schönsten Stücke aus der ‚Wahl des Herkules‘<br />
und dem ‘Dramma per musica der Königin<br />
zu Ehren: Tönet ihr Pauken, erschallet Trompeten‘<br />
nicht verloren gingen.“<br />
Zu unserer Verblüffung entstanden<br />
somit unter engster Zusammenarbeit<br />
zwischen Bach und dem Dichter <strong>–</strong> war<br />
es Picander? <strong>–</strong> aus vorwiegend weltlichen<br />
Texten neue geistliche Texte, die<br />
sich mit ihrer überlieferten Vertonung<br />
optimal in das Gesamtwerk eingliedern<br />
und uns auf diese Weise die Weihnacht<br />
verinnerlichend näherbringen.<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 7<br />
Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage,<br />
Rühmet, was heute der Höchste getan!<br />
Lasset das Zagen, verbannet die Klage,<br />
Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!<br />
Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören,<br />
Laßt uns den Namen der Herrschers verehren!<br />
Die Eingangssätze der Teile I bis<br />
III des Weihnachts-Oratoriums<br />
Teil I: No. 1 Coro<br />
Besetzung: Chor (SATB); Orchester (Tr. I<strong>–</strong>III, Pk,<br />
Fl. I, II, Ob. I, II, Str., B.c.).<br />
Parodie: aus BWV 214, Satz 1.<br />
Johann Sebastian Bach will uns von<br />
Anbeginn mit 32-taktigem, brilliantem<br />
Orchestervorspiel in strahlendem D-Dur<br />
und kraftvollem 3/8-Takt höchste Weihnachtsfreude<br />
vermitteln: Pauken, Holzbläser<br />
und Trompeten leiten ein, begleitet<br />
von rauschenden Kaskaden der Streicher.<br />
Ab Takt 33 setzt der Chor unisono<br />
mit seinem ersten „Jauchzet, frohlocket!“<br />
in tiefer Lage ein, woraus sich das<br />
Hauptthema entwickelt, das in wachsender<br />
ekstatischer Fröhlichkeit bis zum<br />
hohen A hinaufsteigt (vgl. Text 1/Notenbeispiel<br />
3).<br />
Der recht umfangreiche, etwa 8:30<br />
Minuten dauernde Satz ist in dreiteiliger<br />
Liedform nach dem Schema A1A2 <strong>–</strong><br />
B1B2 <strong>–</strong> A1A2 niedergeschrieben. Der<br />
Hauptsatz A erklingt zweimal, bestehend<br />
aus zwei fast identischen Blöcken,<br />
deren erster zur Dominante moduliert,<br />
während der zweite im Tonikabereich<br />
verbleibt. Dann folgt der Mittelsatz B,<br />
der etwas gebändigter und „frommer“<br />
tönt. Er besteht aus zwei verschiedenen<br />
Episoden in h-moll und fis-moll. Schließlich<br />
wird der Hauptsatz A als Dacapo<br />
wiederholt.<br />
Teil II: No. 10 Sinfonia<br />
Besetzung: Orchester (Fl. I, II, Ob. d’am I, II, Ob.<br />
da cac I, II, Str., B.c.).<br />
Johann Sebastian Bach komponierte<br />
als Einleitungssatz zu Teil II seine 63-taktige<br />
Sinfonia in G-Dur, die zu den schön-<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
sten Instrumentalsätzen des Komponisten<br />
überhaupt zählt. Das etwa 4:45 Minuten<br />
dauernde Stück beschreibt plastisch<br />
die Begegnung der Hirten und Engel<br />
auf dem Felde zu Bethlehem. Es ist<br />
ein gemeinsames, harmonisches, pastorales<br />
Musizieren in freier Luft unter dem<br />
sternbesäten Nachthimmel: Auf der einen<br />
Seite in schwingendem, schwebendem,<br />
vibrierendem Ton der Streichinstrumente<br />
(+ Flöten) die auf- und abschwebenden,<br />
vom Glück der Verkündung berauschten<br />
Engel (vgl. Notenbeispiel 4),<br />
auf der anderen Seite die gläubig und<br />
staunend emporschauenden Hirten mit<br />
ihrem schalmeiartigen Chor der Oboen<br />
(vgl. Notenbeispiel 5).<br />
Die Themen umspielen und umschlingen<br />
einander mit naiver Volkstümlichkeit<br />
und im religiösen Geschehen, volkstümlich<br />
und mystisch-feierlich zugleich in<br />
graziösem, 12/8-taktigem Siziliano-Rhythmus.<br />
Teil III: No. 24 Coro<br />
Besetzung: Chor (SATB); Orchester (Tr. I<strong>–</strong>III, Pk.,<br />
Fl. I, II, Ob. I, II, Str., B.c.).<br />
Parodie: aus BWV 214, Satz 9.<br />
Teil III des Oratoriums beschreibt den<br />
Weg der Hirten nach Bethlehem zur<br />
Krippe und zurück. Die Handlung wird <strong>–</strong><br />
am Anfang und Ende <strong>–</strong> eingerahmt vom<br />
Chor „Herrscher des Himmels“, der in<br />
seinem Charakter, in seiner Instrumentation,<br />
seiner Tonart D-Dur sowie seinem<br />
lebhaften 3/8-Takt dem Eingangschor zu<br />
Teil I ähnelt (Dauer jeweils etwa 2:15“;<br />
vgl. hierzu Text 2/Notenbeispiel 6).<br />
Der Chorsatz ist als Schluss-Satz aus<br />
der Kantate BWV 214 der alten französischen<br />
Tanzgattung Passepied <strong>–</strong> ähnlich<br />
einem schnell getanzten Menuett <strong>–</strong> ver-<br />
Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen,<br />
Laß dir die matten Gesänge gefallen,<br />
Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht!<br />
Höre der Herzen frohlockendes Preisen,<br />
Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen,<br />
Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht!<br />
Text 2/Notenbeispiel 6<br />
Notenbeispiele<br />
4 (lks.) und 5<br />
Text 1/Notenbeispiel 3<br />
wandt und dementsprechend nach Harmonik<br />
und Taktanzahl gegliedert; wir<br />
finden diese Satzart z. B. bei Johann Sebastian<br />
Bach in seiner Ouvertüre (Suite<br />
Nr. 1) in C-Dur, BWV 1066 (entstanden<br />
um 1724).<br />
●<br />
Dennoch, oder vielleicht gerade, weil in dieser<br />
Weihnachtsmusik ein so großer Teil ursprünglich<br />
weltlicher, d. h. volkstümlicher Weisen Bachs<br />
eingeschmolzen ist, strahlt sie in so unvergänglicher<br />
Frische. Insbesondere werden die drei ersten<br />
Teile, an der Spitze die den zweiten eröffnende<br />
romantische Sinfonia, immer als herrliche<br />
Zeugnisse <strong>für</strong> die tiefe Religiosität und Sinnigkeit<br />
Bachs und seiner Zeit bestehen bleiben.<br />
Professor Dr. Arnold Schering<br />
(1877<strong>–</strong>1941); Bachforscher<br />
LITERATUR<br />
• Bach, J.S.: Weihnachtsoratorium. Partitur, Nr. 581,<br />
Edition Peters, Leipzig o.J.<br />
• Bauch, V.: Jauchzet, frohlocket! Das Weihnachtsoratorium<br />
von Johann Sebastian Bach. Mit einer Einführung<br />
von Albert Schweitzer. St. Benno Buch- und<br />
Zeitschriftenverlags-GmbH, Leipzig 2002.<br />
• Baum, F.: Matthäuspassion. Das besondere Chorwerk,<br />
Bd. 1, CKD Volker Christiansen, Dortmund<br />
(jetzt Unna) 1997.<br />
• Baumgartner, A.: Barockmusik. Der große Musikführer,<br />
Kiesel Verlag, Salzburg 1981.<br />
• Blankenburg, W.: Das Weihnachts-Oratorium von Johann<br />
Sebastian Bach. Bärenreiter-Verlag, Kassel<br />
1999.<br />
• Dürr, A. und Y. Kobayashi (Hrgb.): Bach-Werke-Verzeichnis,<br />
Kleine Ausgabe (BWV2a) nach der von<br />
Wolfgang Schmieder vorgelegten 2. Ausgabe. Breitkopf<br />
& Härtel, Wiesbaden/Leipzig/Paris 1998.<br />
• Dürr, A.: Johann Sebastian Bach; Weihnachtsoratorium,<br />
BWV 248. Meisterwerke der Musik, H. 8, Wilhelm<br />
Fink Verlag, München-Allach 1967.<br />
• Gebhard, H. und H. Allen: Chorsinfonik Werkkunde.<br />
Nr. 3 der Schriftenreihe Verband Deutscher Konzert-<br />
Chöre, Viersen 1995.<br />
• Leopold, S. und U. Scheideler: Oratorienführer. Metzler/Bärenreiter,<br />
Weimar/Kassel 2000.<br />
• Oelmann, W.: Reclams <strong>Chormusik</strong>- und Oratorienführer.<br />
Philipp Reclam jun., Stuttgart 1987.<br />
• Schumann, O:; Großer klassischer Chor- und Liederführer.<br />
Heinrichhofen’s Verlag, Wilhelmshaven 1984.<br />
• Schweitzer, A.: Johann Sebastian Bach. Leipzig 1908<br />
u.ö.<br />
• Spitta, Ph.: Johann Sebastian Bach. Bd. 2, Leipzig<br />
1880.<br />
7
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 8<br />
Ärgern Sie sich nicht<br />
manchmal darüber …?<br />
Diese Situation kennen<br />
Sie bestimmt: Ihr(e)<br />
Chorvorsitzende(r)<br />
bringt die neue Ausgabe<br />
von <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
mit zur Chorprobe, damit<br />
die Mitgliedern sie in<br />
der Pause lesen können.<br />
Allerdings dauert die Pause<br />
nicht allzu lange, und<br />
bevor Sie das einzige vorhandene<br />
Exemplar in Händen<br />
halten, ist die Pause<br />
auch schon zu Ende.<br />
„Nächste Woche …“ vertröstet<br />
Sie Ihr(e) Vorsitzende(r)<br />
… <strong>–</strong> tja, und dabei<br />
bleibt es dann leider. Wieder<br />
einmal haben Sie keine Gelegenheit<br />
gehabt, die neuesten<br />
Informationen aus der Chorwelt<br />
zu erfahren, wieder einmal<br />
haben Sie das Special, interessante<br />
Veranstaltungstermine<br />
sowie das Silbenrätsel verpasst ………………………………<br />
Ja, ich möchte direkt an der<br />
Quelle sitzen …<br />
… und bestelle ein Jahresabonnement <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> <strong>für</strong> 8 10,00<br />
(inkl. Inlandsversand). Wenn ich 6 Wochen vor Ablauf des Jahres nicht<br />
gekündigt habe, verlängert sich das Abonnement um ein weiteres Jahr.<br />
Die Abonnementgebühren lasse ich bequem von meinem<br />
Girokonto abbuchen.<br />
Das können<br />
Sie ändern …<br />
… indem Sie <strong>für</strong> 8 10,00 (inkl. Versand) ein Jahresabonnement<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> bestellen. Sie brauchen dann nicht mehr darauf zu<br />
warten, bis die Reihe an Ihnen ist <strong>–</strong> bei uns sind Sie automatisch<br />
direkt an der Quelle. Nie mehr die neuesten Informationen, das<br />
Special, interessante Konzerttermine oder das Silbenrätsel verpasst …<br />
… durch ein Jahresabonnement <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong>!<br />
Bitte ausschneiden und in einem Fensterumschlag an die vorgedruckte Adresse schicken.<br />
An<br />
christiansenmedien&design<br />
abo-betreuung <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
Mühlhausener Hellweg 5 b<br />
59425 UNNA<br />
03/6<br />
Vor- und Nachname ...........................................................................<br />
Straße ...............................................................................................<br />
PLZ / Ort ...........................................................................................<br />
Diese Bestellung kann ich innerhalb 14 Tagen durch eine kurze schriftliche<br />
Mitteilung an den Verlag widerrufen.<br />
✘ ...................................................................................................<br />
Datum Unterschrift<br />
Einzugsermächtigung<br />
Kto.-Inhaber ......................................................................................<br />
Bankname .........................................................................................<br />
BLZ ........................................ Kto.-Nr. ........................................<br />
✘ ...................................................................................................<br />
Datum Unterschrift
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 9<br />
Änderungen bei <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
(vc) Ab dem nächsten Jahr wird sich<br />
aus organisatorischen Gründen die Erscheinungsweise<br />
der Bundeszeitschrift<br />
ändern: Nach elf Jahrgängen, in denen<br />
Sie alle zwei Monate mit Informationen<br />
aus dem Verband sowie der allgemeinen<br />
Chorszene versorgt wurden, hat das Präsidium<br />
kürzlich gemeinsam mit dem Verlag<br />
beschlossen, wieder zum vierteljährlichen<br />
Rhythmus zurückzukehren, da<strong>für</strong><br />
aber den Umfang des einzelnen Heftes<br />
zu erhöhen. So werden Sie in der Jahressumme<br />
in etwa die gleiche Menge an Informationen<br />
erhalten, dann allerdings<br />
verteilt auf vier Hefte.<br />
Der Preis <strong>für</strong> das Einzeljahresabonnement<br />
wird 2004 trotz Kostensteigerungen<br />
in zahlreichen Bereichen mit 10 8<br />
inkl. Zustellgebühren (Inland) weiterhin<br />
stabil bleiben.<br />
Zukünftige Aufgaben<br />
Eine wichtige Aufgabe <strong>für</strong> die Redaktion<br />
wird im nächsten Jahr die Erweiterung<br />
des Redaktionsteams sein; auch ei-<br />
Find it <strong>–</strong> Ideen gesucht!<br />
Die Jeunesses Musicales sind eine<br />
internationale Gemeinschaft und als solche<br />
die größte Jugendkulturorganisation<br />
der Welt. In ihr sind über 50 nationale<br />
Jeunesses-Musicales-Verbände zusammengeschlossen,<br />
so z.B. auch „Jeunesse<br />
<strong>–</strong> Musikalische Jugend Österreichs“, die<br />
einer der großen Konzertveranstalter der<br />
Alpenrepublik ist und sich besonders<br />
dem jungen Publikum widmet.<br />
Neuestes Projekt aus Österreich ist der<br />
Ideenwettbewerb „Find it! 2004“, mit<br />
dem zur Entwicklung von Konzepten<br />
und Projekten aufgerufen wird, in denen<br />
auf der bereits vorhandenen Vielfalt von<br />
Stilen, Genres und Dramaturgien sowie<br />
ein avanciertes Verständnis <strong>für</strong> Musikvermittlung<br />
an Kinder und Jugendliche aufgebaut<br />
oder neue Formen entwickelt<br />
werden, die altersspezifisch adäquat umgesetzt<br />
werden können. Der Ideenwettbewerb<br />
ist grundsätzlich <strong>für</strong> alle musikalischen<br />
Stilrichtungen und Formen offen.<br />
Es können ensemble- oder personenbezogene<br />
Projekte eingereicht werden,<br />
aber auch ungebundene Aufführungskonzepte<br />
(Manuskript, Buch), die die<br />
Möglichkeit bieten, das Projekt mit verschiedenen<br />
(wechselnden) Ensembles<br />
und Präsentatoren vor Ort umzusetzen.<br />
Der Wettbewerb richtet sich an Künstler,<br />
Musiker und Musikpädagogen (ohne<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
ne stärkere Berücksichtigung von Autorenartikeln<br />
zu allgemeinen chormusikalischen<br />
Themen ist angedacht. Sollten Sie,<br />
liebe Leserinnen und Leser, Interesse an<br />
einer Mitarbeit in der Redaktion haben,<br />
so setzen Sie sich bitte entweder mit der<br />
DAS-Bundesgeschäftsstelle, Vizepräsident<br />
Wolfgang Schröfel, oder mit dem<br />
Verlagsleiter Volker Christiansen (Anschriften<br />
und Rufnummern siehe Impressum<br />
Seite 3) in Verbindung.<br />
Zu guter Letzt<br />
Zum Abschluss des Jahres 2003 möchten<br />
es die Mitarbeiter(innen) der Redaktion<br />
und des Verlags Ihrer Bundeszeitschrift<br />
nicht versäumen, Ihnen <strong>für</strong> Ihre<br />
Treue und Ihr Verständnis zu danken,<br />
und Ihnen und Ihren Familien ein friedvolles<br />
und zugleich fröhliches Weihnachtsfest<br />
sowie einen guten Start ins<br />
Jahr 2004 wünschen. Bleiben Sie uns<br />
bitte weiterhin so gewogen wie bisher.<br />
Ihr Redaktion <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
Altersbegrenzung), die sich mit dem Thema<br />
Musikvermittlung im außerschulischen<br />
bereich professionell beschäftigen<br />
bzw. dieses Feld als neue Aufgabe einer<br />
jugendorientierten Musikvermittlung entdecken<br />
möchten. Die Einreichung des<br />
Projektes bzw. Konzeptes soll in einer<br />
Form erfolgen, die der Jury ausreichend<br />
Möglichkeit gibt, Ideen zu erkennen und<br />
die Umsetzung des Konzeptes nachvollziehen<br />
zu können. Bei Projekten, die bereits<br />
realisiert wurden, wird die Einsendung<br />
eines Videos erbeten. Einsendeschluss<br />
<strong>für</strong> die Wettbewerbsunterlagen ist<br />
am 12.03.2004, die Bewertung der eingereichten<br />
Beiträge durch die Jury erfolgt<br />
bis zum 01.05.2004. Die drei besten prämierten<br />
Beiträge werden dann im Rahmen<br />
des 11. Jeunesse-Festivals vom<br />
08.<strong>–</strong>10.10.2004 im Wiener Konzerthaus,<br />
das ausschließlich Kinder- und Jugendmusikprojekten<br />
gewidmet sein wird, realisiert<br />
und präsentiert. Darüber hinaus<br />
sind weitere Sonderpreise ausgesetzt.<br />
Eine detaillierte Projektbeschreibung<br />
steht zum Download zur Verfügung unter<br />
www.jeunesse.at oder kann per Post<br />
oder E-Mail angefordert werden bei Jeunesse<br />
<strong>–</strong> Musikalische Jugend Österreichs,<br />
Christoph Thoma, Lothringerstraße 20,<br />
A-1030 Wien, Fax (+ 43-1) 5 05 82 77,<br />
E-Mail: c.thoma@jeunesse.at.<br />
DAS-BUND<br />
DAS-Handbuch mit CD<br />
(vc) Nachdem die Veröffentlichung<br />
der nächsten Aktualisierung des Handbuchs<br />
zur Vereinsführung zunächst<br />
<strong>für</strong> den Herbst des nun sich neigenden<br />
Jahres vorgesehen war, aus konzeptionellen<br />
und organisatorischen Gründen<br />
aber nicht realisiert werden konnte, ist<br />
als neuer Erscheinungstermin die erste<br />
Februarhälfte 2004 festgelegt worden.<br />
Gegenüber den früheren Ergänzungsund<br />
Aktualisierungslieferungen ergeben<br />
sich mit dem nächsten Erscheinungstermin<br />
wesentliche Neuerungen:<br />
● So hat das Handbuch eine vollständige<br />
Überarbeitung struktureller und inhaltlicher<br />
Art erfahren, statt 5 Kapiteln<br />
finden sich in der Neuausgabe<br />
2004 deren 9. Damit wird die Übersichtlichkeit<br />
erhöht und das Auffinden<br />
bestimmter Inhaltsbereich erleichtert.<br />
Ein neues Register gehört<br />
gleichfalls zum Lieferumfang.<br />
● Eine wichtige Neuerung ist die beigefügte<br />
CD-ROM, auf der Sie alle im<br />
Handbuch abgedruckten Formulare<br />
und Vordrucke als PDF (Adobe Acrobat<br />
TM Reader notwendig) in Originalgröße<br />
finden; ebenfalls mit auf der<br />
CD ist das Handbuch in elektronischer<br />
Form (zunächst noch nicht interaktiv).<br />
● Der Ergänzungs- und Aktualisierungsdienst<br />
wird ab sofort eingestellt; stattdessen<br />
erscheint das Handbuch zur<br />
Vereinsführung in voraussichtlich<br />
zweijährlichem Rhythmus jeweils als<br />
komplette Neuausgabe in Form eines<br />
Buchblocks. Dadurch werden die in<br />
der Vergangenheit leider verschiedentlich<br />
aufgetretenen Probleme mit<br />
der Einordnung aktualisierter Seiten<br />
ausgeschlossen; stattdessen werden<br />
die einzelnen Kapitel komplett ausgetauscht.<br />
● Ab Februar 2004 werden die DAS-<br />
Bundesgeschäftsstelle in Hannover<br />
sowie der Verlag wieder genügend<br />
Komplettexemplare (Ringbuch mit Inhalt)<br />
vorrätig haben; auch Ersatzlieferungen<br />
des Ringbuchs (leer) sind<br />
dann wieder möglich.<br />
Die Neuauflage 2004 wird komplett<br />
mit dem neuen Register <strong>für</strong><br />
13 8 (pro Exemplar inkl. MwSt. zzgl.<br />
Versand) an die Chöre ausgeliefert.<br />
Ein Komplettexemplar inkl. Ringbuch<br />
kostet 15 8 (inkl. MwSt. zzgl. Versand).<br />
Sollten einzelne Chöre versehentlich<br />
nicht genügend Exemplare der Neuauflage<br />
geliefert bekommen, bittet das Präsidium<br />
um eine kurze Nachricht an den<br />
Verlag; die Nachlieferung der zusätzlich<br />
benötigten Buchblöcke (betrifft nicht<br />
Neubestellungen!) erfolgt dann versandkostenfrei.<br />
9
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 10<br />
DAS-REGION NORD<br />
Termine Niedersächsischer Chorverband<br />
● LANDESVERANSTALTUNGEN<br />
23./24.01. Klausurtagung NC-Präsidium, mit Kreisund<br />
Bezirksvorsitzenden, Hannover,<br />
Jugendgästehaus<br />
02.10. Gesamtausschusssitzung<br />
03.10. Landesdelegiertentag NC (beide in<br />
Holzminden<br />
● LANDESFORTBILDUNGEN<br />
10./11.01. Chorhelferausbildung D, Goslar<br />
24./25.01. Chorhelferausbildung D, Goslar<br />
31.01. Chorhelferausbildung D, Goslar<br />
07./08.02. Chorhelferausbildung D, Hannover,<br />
Vahrenwald<br />
21./22.02. Chorhelferausbildung D, Hannover,<br />
Vahrenwald<br />
06./07.03. Chorhelferausbildung D, Hannover,<br />
Ricklingen<br />
13.03. NC-Projektchor, Hannover<br />
03.07. NC Projektchor, Hannover<br />
15.<strong>–</strong>17.10. NC Projektchor, Fürstenwalde<br />
31.10. Chorsängerseminar, Hannover<br />
20.11. Chorleiterfortbildung NC<br />
● <strong>CHOR</strong>KREISE/-BEZIRKE<br />
Chorbezirk 01 Hannover-Schaumburg<br />
06.03. Delegiertentag Chorkreis Hannover-<br />
Stadt<br />
13.03. Delegiertentag Chorkreis Hannover-<br />
Land<br />
Chorbezirk 02 Hameln-Pyrmont<br />
13.03. Delegiertentag Chorkreis Hameln<br />
Chorbezirk 03 Hildesheim<br />
06.03. Delegiertentag Chorkreis HM/HI<br />
Chorbezirk 04 Braunschweig / Peine<br />
28.02. Delegiertentag Chorkreise Peine und<br />
Braunschweig<br />
Chorbezirk 05 Wolfenbüttel<br />
01.02. Delegiertentag Chorbezirk<br />
Chorbezirk 06 Helmstedt<br />
16.05. Chorbezirkskonzert Schöningen<br />
Chorbezirk 07 Weser / Leine<br />
13.11. Delegiertentag Chorkreis Holzminden<br />
Chorbezirk 08 Harz<br />
06.03. Delegiertentag Chorkreis Osterode<br />
13.03. Delegiertentag Chorkreis Goslar<br />
100 Jahre Arbeiter-Gesangsverein „Sängerlust“ Hattorf<br />
Im 21. und 22 Juni diesen<br />
Jahres feierte der AGV<br />
„Sängerlust“ seinen 100.<br />
Geburtstag.<br />
Die Festhalle wurde geschmückt<br />
und Sitzplätze<br />
<strong>für</strong> 700 Personen eingerichtet.<br />
Am Samstag, den<br />
21. Juni, gedachten die<br />
Sangesbrüder am Ehrenmal<br />
verstorbenen Sangesbrüder.<br />
Danach begann<br />
das Fest.<br />
Ab 18.00 Uhr empfing<br />
man 15 Gastchöre und<br />
Gäste. Zur Eröffnung und<br />
Begrüßung sang der AGV<br />
mit dem Posaunenchor<br />
Hattorf das Lied „Die Himmel<br />
rühmen“ von Ludwig<br />
van Beethoven. Dann kamen<br />
die Grußworte der<br />
Ehrengäste und als Höhepunkt<br />
die Überreichung<br />
der Zelter-Plakette durch<br />
den Landrat Herrn Bernhard<br />
Reuter.<br />
Ehrungen der Mitglieder<br />
wurde aus Zeitgründen an<br />
diesem Abend nicht ausgesprochen,<br />
aber die Sangesbrüder des<br />
AGV ließen es sich nicht nehmen, Ihren<br />
1. Vorsitzenden Karl-Heinz Wegener zu<br />
ehren und ihm ein Präsent zu übergeben.<br />
Karl-Heinz Wegener ist seit 40 Jahren<br />
1. Vorsitzender. Nun folgten die Liedvorträge<br />
der 15 Gastchöre, die viel Beifall<br />
von den ca. 600 anwesenden Sängerinnen,<br />
Sängern und Gästen erhielten.<br />
Am Sonntag, den 22. Juni, kamen<br />
noch einmal 250 Gäste, die mit dem<br />
Überreichung der Zelterplakette durch den Landrat B. Reuter<br />
an den 1. Vorsitzenden des AGV K.-H. Wegener<br />
AGV ein traditionelles Frühstück einnahmen,<br />
das von der Feuerwehrkapelle umrahmt<br />
wurde. Der AGV „Sängerlust“ hat<br />
zur Zeit 41 Mitglieder, davon 26 aktive<br />
Sänger.<br />
Der Chorleiter Detlef Brauer leitet den<br />
ABV seit 6 Jahren und veranstaltet mit<br />
seinen weiteren zwei Chören jährlich ein<br />
Sängerfest bei dem eingenommenen<br />
Spenden an gemeinnützige Zwecke weitergegeben<br />
werden. �<br />
Delegiertentag des Chorbezirkes Braunschweig / Peine<br />
Der Chorbezirk Braunschweig / Peine<br />
im NC hat seinen turnusmäßigen Delegiertentag<br />
in Braunschweig durchgeführt.<br />
Die Delegierten wurden durch den<br />
Kinder- und Jugendchor Leiferde unter<br />
Leitung von Ute Schmidt, mit einigen<br />
Liedern begrüßt.<br />
Der Vorsitzende Otto Vollrath informierte<br />
über seine Aktivitäten während<br />
der letzten Legislaturperiode. Besonders<br />
hervorheben konnte der Vorsitzende das<br />
im Mai 2003 durchgeführte Bezirkskonzert<br />
in der Raabeschule Braunschweig.<br />
Vor den anstehenden Neuwahlen<br />
dankte der Präsident des NC, Wolfgang<br />
Schröfel, Hilde König und Otto Vollrath<br />
<strong>für</strong> ihre langjährige Arbeit. Beide standen<br />
<strong>für</strong> die Wahl nicht wieder zur Verfügung.<br />
Otto Vollrath hat sich durch seinen Einsatz<br />
als Beisitzer, Kassierer und Vorsitzender<br />
seit 1962 bis heute ausgezeichnet.<br />
Ebenso hat Hilde König von 1979 bis<br />
heute als verlässliche Schriftführerin in<br />
verschiedenen Gremien gearbeitet. Für<br />
diese Tätigkeiten wurden ihnen vom NC-<br />
Präsidenten Urkunden verliehen.<br />
Die Neuwahlen ergaben dann folgendes<br />
Ergebnis: 1.Vorsitzender Ronald Seliger,<br />
2.Vorsitzender und Schriftführer Peter<br />
Ulmann, Kassiererin Ursel Feuerstein,<br />
Bezirkschorleiter Dr. Rainer Boestfleisch,<br />
Jugendwartin Ute Schmidt, Revisoren<br />
Willi Kretschmann, Ernst-W. Hahn und<br />
Ingrid Achatz. �<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 11<br />
Überraschungskonzert <strong>für</strong> Hildegard Szemkus<br />
Anlässlich des 80. Geburtstages von<br />
Ehrenchorleiterin Hildegard Szemkus<br />
überraschte der Frauenchor Sickte die<br />
Jubilarin mit einem Konzert im Rittersaal<br />
des Herrenhauses Sickte. Unter einem<br />
banalen Vorwand hatte der Chor die<br />
langjährige Chorleiterin zu einem Treffen<br />
eingeladen und überraschte sie mit<br />
einem bunten „Liederblumenstrauß“ aus<br />
Melodien, die im Rahmen ihrer 27jährigen<br />
Amtszeit oft und gern gesungen<br />
wurden.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
Im Rückblick auf ihre lange und den<br />
Chor prägende Dirigentschaft durchlebte<br />
Hildegard Szemkus noch einmal die<br />
verschiedenen Stationen ihres musikalischen<br />
Wirkens in Sickte. Bereits 1989<br />
wurde Hildegard Szemkus <strong>für</strong> ihre Verdienste<br />
um die <strong>Chormusik</strong> vom Niedersächsischen<br />
Chorverband zur ersten Ehrenchorleiterin<br />
in Niedersachsen ernannt.<br />
Ehrenchorleiterin Hildegard Szemkus umrahmt von Sängerinnen des Frauenchores Sickte.<br />
Musik bestimmte das Leben von Karl-Heinz Fischer<br />
Der Niedersächsische Chorverband<br />
trauert um seinen Ehrenchorleiter Karl-<br />
Heinz Fischer. Der Chorleiter und Dirigent<br />
aus Föhrste starb im Alter von 73<br />
Jahren.<br />
Die Musik war sein Leben. Jahrzehntelang<br />
engagierte sich Karl-Heinz Fischer<br />
als Chorleiter und Dirigent auf vielen<br />
musikalischen Ebenen. Der gebürtige<br />
Hannoveraner spielte als leidenschaftlicher<br />
Musiker im Hauptfach Klavier und<br />
Klarinette und drückte dabei dem Feuerwehrmusikzug<br />
Föhrste seinen musikalischen<br />
Stempel auf.<br />
Einen großen Teil seines Lebens<br />
machte aber auch seine Arbeit im heimi-<br />
schen Chorwesen aus. Mehrere Jahrzehnte<br />
leitete er den Kirchenchor und<br />
die Chorgemeinschaft Föhrste sowie die<br />
Kulturgemeinschaft Hörsum und den<br />
Gesangverein Kaierde. Darüber hinaus<br />
gehörte Karl-Heinz Fischer 38 Jahre dem<br />
Musikausschuss des Chorkreises Alfeld<br />
im NC auch als stellvertretender Bezirkschorleiter<br />
an. Für seine großen Verdienste<br />
wurde Karl-Heinz Fischer zum Ehrenchorleiter<br />
des NC ernannt. Mit Karl-<br />
Heinz Fischer verliert das heimische<br />
Chorwesen einen Mann, der sowohl<br />
menschlich als auch musikalisch eine<br />
große Lücke hinterlässt.<br />
�<br />
www.das-bund.de<br />
Ihr direkter Draht zum<br />
DAS-Bundesverband.<br />
�<br />
40 Jahre Chorleiter<br />
Am 11.10.2003 veranstaltete der<br />
„Chorverein <strong>–</strong> Concordia <strong>–</strong> Brunsviga“<br />
aus dem Chorkreis Braunschweig des<br />
NC einen Liederabend. Es wurden volkstümliche<br />
Lieder und Spirituals gekonnt<br />
unter der Leitung des Chorleiters Karl-<br />
Ludwig Steindam vorgetragen.<br />
Ein besonderer Höhepunkt des<br />
Abends war die Ehrung des Chorleiters<br />
durch die Vizepräsidentin des NC, Hilde<br />
König. Karl-Ludwig Steindam ist seit 40<br />
Jahren als Chorleiter tätig und beherrscht<br />
sein Handwerk zum Wohle der<br />
<strong>Chormusik</strong> vorbildlich. Hilde König überbrachte<br />
die Grüße des NC-Präsidiums<br />
und überreichte Urkunde und Ehrennadel.<br />
Ebenfalls in dieser Veranstaltung wurde<br />
Minna Almstedt <strong>für</strong> 75 Jahre Sängertätigkeit,<br />
davon 55 Jahre im „Chorverein<br />
Concordia-Brunsviga“ geehrt. �<br />
MGV Eimsen<br />
Nicht nur der Gesang steht beim<br />
MGV Eimsen auf dem Programm, alle<br />
zwei Jahre finden auch Wanderfahrten,<br />
bei denen natürlich gesungen wird,<br />
statt.<br />
Dieses Jahr war der Harz das Ziel. In<br />
Nordhausen wurde eine Traditionsbrennerei<br />
besucht und dabei der Korn mit<br />
Lieduntermahlung verkostet.<br />
Mit der Harzer Schmalspurbahn ging<br />
es anschließend über Stiege nach Hasselfelde,<br />
wo ein gemütlicher „Sängerabend“<br />
verbracht wurde.<br />
Nach einen kleinen musikalischen<br />
Ständchen <strong>für</strong> die Hotelgäste ging es bei<br />
strahlendem Sonnenschein auf Schusters<br />
Rappen zur Harzköhlerei Stemberghaus,<br />
die eine der letzten Köhlereien<br />
in der hiesigen Gegend ist. Das angeschlossene<br />
Köhlerei <strong>–</strong> Museum zeigt die<br />
schwierigen Bedingungen unter denen<br />
die Köhler lebten und arbeiteten.<br />
Auf der Heimfahrt waren sich dann alle<br />
einig, dass die zwei schönen Tage die<br />
Chorgemeinschaft gestärkt haben. �<br />
11
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 12<br />
DAS-REGION NORD<br />
Chöre des NC singen wieder auf dem Weihnachtsmarkt in Hannover<br />
Der Niedersächsische Chorverband<br />
organisiert bereits seit einigen Jahren ein<br />
weihnachtliches Singen und Musizieren<br />
auf dem Weihnachtsmarkt vor dem<br />
Hannoverschen Hauptbahnhof.<br />
In diesem Jahr treten vom 27.November<br />
bis zum 23. Dezember 2003 auf einer<br />
eigens aufgebauten Bühne über 30<br />
Chöre, Instrumentalgruppen und Vokalensembles<br />
auf, die das Publikum mit<br />
weihnachtlichen Stücken unterhalten<br />
und auch begeistern.<br />
Für die jeweiligen Ensembles sind an<br />
einen Tag dabei zwei Auftritte um 18.00<br />
Uhr und um ca. 18.45 vorgesehen.<br />
Unser Bild zeigt das Vokalquartett<br />
„Bassless“ bei seinem Auftritt am Freitag,<br />
05.12.2003. Die vier jungen Damen,<br />
deren musikalische Heimat der<br />
Mädchenchor Hannover ist, intonierten<br />
unter großem Beifall moderne sowie<br />
auch klassische Weihnachtslieder. �<br />
<strong>CHOR</strong>VERBAND BREMEN/<br />
HAMBURG/SCHL.-HOLSTEIN<br />
Besuch in Dänemark<br />
Der dänische „Herrekoret Arion“ in<br />
Odense/Fyn hatte aus Anlass seines 100jährigen<br />
Bestehens den Bremer Männerchor<br />
62-Gutenberg zu seinem Jubiläumskonzert<br />
eingeladen. Die „Guten-<br />
berger“ reisten <strong>für</strong> drei Tage mit ihrem<br />
Chorleiter Karl-Friedrich Ascher nach Dänemark<br />
und nahmen in der nordisch gestalteten<br />
Rathaushalle von Odense an<br />
dem Festkonzert teil. Zusammen und im<br />
Wechsel mit einem großen Bläserorchester<br />
der Stadt begeisterten die Männerchöre<br />
zahlreiche Zuhörer. Für gemeinsame<br />
Liedvorträge hatten die Chöre die jeweilige<br />
Landessprache (Den danske<br />
Sang, Morgensang af Everskud) einstudiert.<br />
Die freundschaftlichen Kontakte der<br />
beiden Männerchöre bestehen schon<br />
seit über drei Jahrzehnten. Als der Bre-<br />
mer „Gutenberg“ 1992 sein Hundertjähriges<br />
feierte, nahmen die Dänen<br />
selbstverständlich am hiesigen Festkonzert<br />
teil.<br />
Die 40 aktiven Sänger des Bremer<br />
Männerchores 62-Gutenberg proben jeden<br />
Montag ab 20 00 Uhr im Vereinshaus<br />
Findorff in der Hemmstraße.<br />
CD-Neuheiten • Festivals & Wettbewerbe • Institutionen & Verbände<br />
www.chormusik-online.de<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
�
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 13<br />
HESSISCHER<br />
<strong>CHOR</strong>VERBAND<br />
Hessen in Kürze<br />
Langendiebacher Sängervereinigung<br />
feierte 160-jähriges Bestehen<br />
Mit einer akademischen Feier in der<br />
sehr gut besuchten Fallbachhalle beging<br />
der Gesangverein Sängervereinigung<br />
Langendiebach seinen 160. Geburtstag.<br />
Der DAS-Landesvorsitzende Gottfried<br />
Schubert lobte die Sängervereinigung<br />
als sehr aktiven Verein, der immer bereit<br />
ist, an Landeswettstreiten oder den Landeschortagen<br />
mitzuwirken. Er nahm<br />
auch die anschließenden Ehrungen vor.<br />
Mit Chorvorträgen des gemischten<br />
Chores der Sängervereinigung unter der<br />
Leitung von Dr. Georg Winkler wurde<br />
die offizielle Feierstunde dann beendet.<br />
Herbstkonzert der Olympia Steinheim<br />
Einen wahrhaft bunden Melodienstrauß,<br />
passend zur herbstlichen Jahreszeit,<br />
präsentierte der 25-köpfige Sängerchor<br />
des Steinheimer Traditionschores<br />
Olympia 1860 im Rahmen seines gelungenen<br />
Chorkonzertes. Gemeinsam mit<br />
den Steinheimer Kinder- und Jugendgesangsgruppen<br />
Goldkehlchen der Pfarrei<br />
St. Johann und Musikprofessor Ernst Gerold<br />
Schramm zeigten sich die Akteure<br />
bestens aufgelegt.<br />
Zum Abschluss des stimmungsvollen<br />
Chorkonzertes wagte der Olympia-Chor<br />
dann einen Ausflug in die Klassik der<br />
Operette. Mit dem Einzugsmarsch, einem<br />
der schönsten Märsche des Walzerkönigs<br />
Johann Strauss aus der Operette<br />
„Der Zigeunerbaron“, sowie dem Popourri<br />
„Maske in blau“ steuerte das<br />
„Olympia-Sängerschiff“ allmählich zum<br />
Konzertabschluss hin. „Die schöne blaue<br />
Donau“ von Strauß beendete den mit<br />
viel Applaus bedachten Ausflug in die<br />
Welt der Operette.<br />
Frauennachmittag im Sängerkreis Hanau<br />
„Es gibt hier kein akribisch festgelegtes<br />
Programm, wir fragen einfach, wer<br />
etwas vorzutragen hat, und Frauen aus<br />
den eigenen Reihen geben dann spontan<br />
was zum Bestens. So unterhält sich<br />
das Publikum quasi selbst“, erklärte<br />
Gottfried Schubert, Moderator der Veranstaltung,<br />
den recht unkonventionellen<br />
Ablauf des Kreisfrauennachmittags in<br />
der Willi-Salzmann-Halle in Windecken.<br />
Mit 350 Teilnehmerinnen wurde in diesem<br />
Jahr eine neue Rekordmarke aufgestellt.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
WER NICHT<br />
WIRBT,<br />
UM GELD<br />
ZU SPAREN,<br />
KANN AUCH<br />
SEINE UHR<br />
ANHALTEN,<br />
UM ZEIT<br />
ZU SPAREN.<br />
Zitat: Henry Ford sen.<br />
Neben Solonummern gab es aber<br />
auch Gruppenauftritte. So gaben sich<br />
beispielsweise die Frauen des Volkschors<br />
Bischofsheim, der Volkschor Rüdigheim,<br />
der Liederlust Ostheim und des Volkschors<br />
Langenselbold die Ehre, um nur einige<br />
zu nennen.<br />
Den krönenden Abschluss bildet dann<br />
die „Reise durch Europa“, auf der die 19<br />
Sängerfrauen des Volkschores Niederrodenbach<br />
typische Volkslieder verschiedenster<br />
Nationen schmetterten. Station<br />
wurde beispielsweise mit „Ganz Paris<br />
träumt von der Liebe“ in Frankreich und<br />
mit „Carmen“ in Spanien gemacht.<br />
Sängerlust erfreut Publikum<br />
Einen wahrhaft bunten Melodienstrauß<br />
präsentierte der 27-köpfige Chor<br />
des Gesangvereins Sängerlust Niederissigheim<br />
im Rahmen seines mehr als<br />
zweistündigen Konzerts zum Abschluss<br />
der Feiern zum 100-jährigen Vereinsjubiläums.<br />
Die sangesfreudigen Akteure zeigten<br />
sich in der herbstlich dekorierten Mehrzweckhalle<br />
sowohl mit dem großen Sängerlustchor,<br />
als auch mit dem siebenköpfigen<br />
kleinen Chor stimmlich<br />
bestens aufgelegt. Mit dem vielstimmigen<br />
„Caravan of love“, dem Lied „Probier’s<br />
mal mit nem Bass“ mit Solist Andreas<br />
Kalbfleisch und dem Song „Michael<br />
row the boat ashore“ gelang den jüngeren<br />
Sängern ein vom Publikum gefeierter<br />
Auftritt.<br />
Begeisterndes Jubiläumskonzert<br />
Der Volkschor Bruchköbel hatte sich<br />
zu seinem Konzert zum 145-jährigen Jubiläum<br />
einiges vorgenommen. Ein weiter<br />
Spannungsbogen beginnend im 16.<br />
Jahrhundert mit anspruchsvollen a-cappella-Stücken<br />
wie dem „Sicut cervus desidert“<br />
von Palestrina bis hin zur „Misa<br />
criolla“ des Zeitgenossen Ariel Ramires<br />
(geb. 1921) stand auf dem Programm.<br />
DAS-REGION MITTE<br />
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Ein rundum gelungenes, anspruchsvolles<br />
Konzert, nbei dem der Chor bewies,<br />
dass er sowohzlk anspruchsvolle a<br />
capella-Werke wie das „ Locus iste“ von<br />
Bruckner einfühlsam gestalten kann, als<br />
auch modernere Chorliteratur ansprechend<br />
präsentier<br />
Landesehrenbrief <strong>für</strong> Gerhard Kropp<br />
Im Rahmen eines Weinabend der Freien<br />
Sänger Kilianstädten bekam Gerhard<br />
Kropp den Ehrenbrief des Landes Hessen<br />
<strong>für</strong> über 40 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit<br />
von Bürgermeister Ludger Stüve<br />
verliehen. Auch im Hessischen Chorverband<br />
setzt er seine fachlich guten<br />
Kenntnisse ehrenamtlich ein.<br />
Bunter Melodienstrauß in Heldenbergen<br />
Der Vorsitzende der Chorgemeinschaft,<br />
Manfred Reuter, begüßte die<br />
Gäste, gab einen kurzen Überblick über<br />
das Programm und moderierte den<br />
Abend. Der Frauenchor brillierte mit fünf<br />
Liedern aus dem sonnigen Spanien mit<br />
passender spanischen Kleidung. Es folgte<br />
der gemischte Chor mit „My Lord,<br />
What A Morning“. Dann der Männerchor<br />
mit „Geist der Wahrheit“. Später<br />
im zweiten Teil präsentiert der Männerchor<br />
einen Block mit fünf Liedern von<br />
Friedrich Silcher.<br />
Solist war der Bariton Holger Falk,<br />
und Cecilia und Thomas Bittermann aus<br />
Windecken spielten auf ihren Gitarren<br />
Lieder aus Argentinien.<br />
Ein Teil des Eintritts wurde <strong>für</strong> einen<br />
wohltätigen Zweck gespendet und<br />
kommt der Alzheimer Tagespflegeeinrichtung<br />
in Windecken zugute. �<br />
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DAS-Bundesverband<br />
13
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 14<br />
DAS-REGION MITTE<br />
Volkschor Niederrodenbach<br />
präsentiert Frauenchor<br />
Ende Oktober präsentierte der Volkschor<br />
Niederrodenbach erstmals seinen<br />
im April 2002 gegründeten Frauenchor<br />
gemeinsam mit seinem Männerchor in<br />
einem eigenen Konzert in der Rodenbachhalle.<br />
Das Chorkonzert „der gesungenen<br />
Gefühle“ war ein voller Erfolg.<br />
Vorsitzender Volker Bingel begrüßte die<br />
zahlreichen Ehrengäste und führte anschließend<br />
das begeisterte Publikum elegant<br />
durch ein abwechslungsreiches<br />
musikalisches Programm.<br />
Mit einem gemeinsamen Lied „Fröhlich<br />
klingen unsere Lieder“des Frauenund<br />
Männerchores wurde das Konzert<br />
eröffnet. Danach startete ein Potpourri<br />
der gesungenen Gefühle mit dem Tenor<br />
Ralf Emge und dem Franz-Schubert-Lied<br />
„An die Musik“, dem Frauenchor mit „Ein<br />
Traum vom Glück“, dem Männerchor mit<br />
fröhlichen Liedern der Spielmänner und<br />
wieder dem Frauenchor mit Tanzmelodien<br />
dieser Welt mit Cha-Cha-Cha in Begleitung<br />
eines verliebten, jungen Paares,<br />
Walzer und Tango mit tänzerischer Begleitung.<br />
Zum Abschluss des ersten Teils<br />
sang der Männerchor den Popsong der<br />
„Münchener Freiheit“ „Solang man Träume<br />
noch leben kann“ sowie „Go West“,<br />
bekannt von den „Village People“, mit<br />
musikalischer Begleitung und dem Solisten<br />
Ralf Emge. Zwischen den Vorträgen<br />
der Chöre sang Tenor Ralf Emge „Komm<br />
Zigany“ von Emmerich Kalman und die<br />
„Mondnacht“ von Franz Schubert.<br />
Der zweite Teil des Chorkonzerts wurde<br />
bestimmt durch Vorträge aus der<br />
Welt der Spirituals und Gospels sowie<br />
des Films. Der Frauenchor startete mit „I<br />
want to go to Heaven“ von Winfried<br />
Siegler-Legel mit Solobegleitung durch<br />
Erwin Wirsing und „This little light of mine“<br />
von Lorenz Maierhofer.<br />
Der Männerchor folgte danach mit<br />
„When the saints go marching in“ und<br />
Solo-Begleitung durch Heinrich Peter sowie<br />
dem bekannten Frank-Sinatra-Lied<br />
„My Way“. Mit „Hopelessly devoted to<br />
you“ aus dem Musical Grease und den<br />
beiden Liedern „Hail holy Queen“ und „I<br />
will follow you“ mit Einzug der Nonnen<br />
aus dem Film Sister Akt erfreute der<br />
Frauenchor das Publikum.<br />
Beifall und Lob <strong>für</strong> die Oberrodenbacher Sänger<br />
Die Sängervereinigung Oberrodenbach<br />
e.V. hatte aus Anlass ihres 125-jahrigen<br />
Bestehens zum Jubiläumskonzert<br />
geladen. Der Zuhörerzuspruch übertraf<br />
alle Erwartungen, denn der Saal war bis<br />
auf den letzten Platz gefüllt, darunter<br />
auch zahlreiche Zuhörerinnen der beiden<br />
ortsansässigen befreundeten Vereine<br />
„Frohsinn“ und „Volkschor“.<br />
Die im ersten Konzertteil vorgetragenen<br />
vier Motetten in lateinischer Sprache<br />
dienten dem Einsingen, denn spatestens<br />
bei „Wo warst du“ konnte der 42köpfige<br />
Chor mit Solobegleitung ihres<br />
Dirigenten Dr. Georg A. Winkler sein<br />
Klangvolumen in allen Stimmvariationen<br />
vollends zu Gehör bringen. Mit launig<br />
und vor allem fachkundig vorgetragenen<br />
Texten verstand es Dr. Winkler,<br />
die Zuhörer auf die jeweils folgenden<br />
Liedvorträge vorzubereiten.<br />
Der VolkschorNiederrodenbach<br />
mit seinem<br />
neuen Frauenchor.<br />
Die von J.W. von Goethe gedichteten<br />
„Wanderers Nachtlied I + II“ in den Vertonungen<br />
von Weber und Stürmer waren<br />
ein Ausflug in die Spätromantik, die<br />
mit dem Lied „Der Einsiedler an die<br />
Nacht“ stimmungsvoll ausklang.<br />
Der zweite Teil des Jubiläumskonzerts<br />
begann mit „Der Spielmann“ von E. Kremer<br />
erfrischend locker und heiter und<br />
endete in Beifallstürmen, als das alte russische<br />
Volkslied „Jascha spielt auf“ verklungen<br />
war.<br />
Mit Klavierbegleitung von Stephan Eitel<br />
folgten der Chor der Priester aus „Die<br />
Zauberflöte“ von W.A. Mozart und als<br />
weiterer Höhepunkt des Jubiläumskonzerts<br />
der Chor der Pilger aus „Tannhäuser“<br />
von Richard Wagner. Diesen und<br />
der weitere Chor der Schmiedegesellen<br />
aus „Der Waffenschmied“ von A. Lortzing<br />
brachte die Sangervereinigung<br />
Zwischen diesen Vorträgen sang Tenor<br />
Ralf Emge das Spiritual „Where is<br />
the balm in Gilead“, „Musik of the<br />
night“ von Andrew Lloyd Webber und<br />
„Maria“ von Leonard Bernstein.<br />
Nach diesen schönen Melodien startete<br />
das Abschied nehmen zunächst mit<br />
dem flotten „In froher Runde“ um dann<br />
mit dem Bekannten „Time to say goodbye“<br />
die Emotionen des Abschiednehmens<br />
hoch zu halten. Das Konzert klang<br />
aus mit einem gemeinsamen Lied „Neigen<br />
sich die Stunden“ des Frauen- und<br />
Männerchores. Die Gesamtleitung des<br />
Konzerts lag in den Händen von Musikdirektor<br />
Gerhard Oefner.<br />
Oberrodenbach nach zahlreichen<br />
Übungsstunden erstmals zu Gehör und<br />
zwar mit überzeugendem Erfolg. Beim<br />
abschließenden Fliegermarsch aus „Der<br />
Fliegende Rittmeister“ von H. Dostal war<br />
das Publikum nicht mehr zu halten und<br />
stimmte beifallklatschend in den Liedvortrag<br />
mit ein. Natürlich wurde mit<br />
dem Lied „Calastoria“ die vom Publikum<br />
gewünschte Zugabe gegeben. Die anwesenden<br />
Ehrengäste, MdB Dr. Sascha<br />
Raabe, Bürgermeister Klaus Schejna’ der<br />
Parlamentsvorsitzende Walter Geppert<br />
sowie der Vorsitzende des Hessischen<br />
Chorverbandes Gottfried Schubert zeigten<br />
sich ebenfalls sehr beeindruckt von<br />
den dargebotenen Leistungen.<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
�<br />
�
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 15<br />
LANDES<strong>CHOR</strong>VERBAND<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Widukind Chor Enger<br />
Der Widukind Chor aus der ostwestfälischen<br />
Stadt Enger kann auf ein umfangreiches<br />
Programm im abgelaufenen<br />
Jahr zurückblicken: Nach eine „Offenen<br />
Probe“ im Februar folgte Ende April ein<br />
Konzert in der Stiftskirche, bei dem auch<br />
der Partnerchor aus Lichtenstein/Sachsen<br />
mitwirkte. Ende Mai wurde unter<br />
der Mitwirkung des Altenhagener Kinderchores<br />
und des Glasgow Phoenix<br />
Choir aus Schottland die „Carmina Burana“<br />
von Carl Orff in der Oetkerhalle in<br />
Bielefeld aufgeführt.<br />
Kurz vor den Sommerferien veranstaltete<br />
der Widukind Chor das erste Chorfestival<br />
mit befreundeten Chören im Ge-<br />
11. Herbstkonzert in Sprockhövel<br />
„Wohlan ihr Freunde, seid gegrüßt“,<br />
mit diesem Lied luden die Sänger der<br />
Chorgemeinschaft Sprockhövel die rund<br />
600 Besucher der Glückauf-Halle zum<br />
11. Herbstkonzert ein. Chorchef Helmut<br />
Seifert begrüßte die Gäste und Akteure<br />
und bedankte sich bei dem früheren<br />
Chorleiter Thomas Sander, der wegen einer<br />
beruflichen Veränderung nach Löhne<br />
ging, und Ralf Pokorra, der den Chor<br />
seiner Stelle übernommen hat.<br />
Unter dem Dirigentenstab von Helmut<br />
Gießmann spielte die Stadt- und Feuerwehrkapelle<br />
auf, und gleich bei der Eingangsmelodie<br />
hatte man Lust mitzusingen.<br />
Als dann aber die Sopranistin Simone<br />
Bönschen auf die Bühne trat, emp-<br />
Die Chorgemeinschaft Sprockhövel<br />
Konzert des Widukind Chores mit dem Hereford Police Male Choir und seiner Pipe-Band<br />
meindezentrum Olpö; dieses Festival soll<br />
künftig jährlich stattfinden. Ende September<br />
hatten die Sängerinnen und Sänger<br />
aus Enger erneut Besuch aus Schottland:<br />
Beim Konzert des Chores im Widukind<br />
Gymnasium wirkte der Hereford<br />
fanden die Besucher Freude, nicht nur an<br />
der Musik. „Du sollst der Kaiser meiner<br />
Seele sein“ sang sie zu Anfang und erreichte<br />
damit auch die Zuschauer in den<br />
letzten Reihen. Ralf Pokorra trat als Solotenor,<br />
u. a. mit dem Lied „Maria“ von<br />
Leonard Bernstein auf und mit einem<br />
Reigen beliebter und bekannter Melodien<br />
füllten Musiker, Sängerin und Sänger<br />
Raum und Zeit.<br />
Das Thema „Wein, Weib und Gesang“<br />
wurde voll ausgeschöpft. Lieder<br />
und Melodien wie z. B. „Habanera“,<br />
„Die Rose von Burgund“, das „Vilja-Lied“<br />
und „Melody“ erfreuten die Gemüter<br />
der Besucher. Und als Simone Bönschen,<br />
am Flügel begleitet von Thomas Sander,<br />
Franz Lehar‘s „Lippen<br />
schweigen“<br />
sang, Ralf Pokorra<br />
zum Duett eintrat<br />
und die beiden dazu<br />
einen Reigen auf<br />
der Bühne tanzten,<br />
da war es so manchem<br />
warm ums<br />
Herz geworden.<br />
Mit „Griechischem<br />
Wein“ ging<br />
es weiter, das Solo<br />
im „Slowenischen<br />
Weinstrauß“ sang<br />
Frank Schaub und<br />
über „Salzburg zu<br />
St. Peter“ endete<br />
Police Male Choir und seine Pipe-Band<br />
mit, die landestypisches Flair verbreiteten.<br />
Vor wenigen Tagen <strong>–</strong> am 2. Advent <strong>–</strong><br />
fand ein weiteres Konzert im Widukind<br />
Gymnasium statt, an dem auch der Altenhagener<br />
Kinderchor teilnahm. �<br />
das Konzert mit dem Lied „Aus der Traube<br />
in die Tonne“, kraftvoll unterstützt<br />
von 5 Bläsern der Stadt- und Feuerwehrkapelle.<br />
Der Applaus der Zuhörer und der Zuspruch<br />
vieler Besucher bestätigt der<br />
Chorgemeinschaft ein gelungenes Konzert,<br />
welches seit nunmehr 11 Jahren<br />
zum Kulturangebot in der Stadt Sprockhövel<br />
und Umgebung gehört. Wohl<br />
kaum eine vergleichbare Veranstaltung<br />
lockt so viele Besucher an wie das jährliche<br />
Herbstkonzert.<br />
Mit seinem Abschiedswort dankte<br />
Helmut Seifert Besuchern und Akteuren<br />
und kündigte das 12. Herbstkonzert <strong>für</strong><br />
den 10. Oktober 2004 an. �<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003 15
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 16<br />
DAS-REGION SÜD<br />
RHEINLAND-PFÄLZISCHER<br />
<strong>CHOR</strong>VERBAND<br />
Termine Rheinland-Pfälzischer Chorverband<br />
Kreisveranstaltungen<br />
15.03. Sängertag Kreis Ludwigshafen, Oppau<br />
20.03. Sängertag Kreis Mainz, Finthen<br />
21.03. Sängertag Kreis Bad Dürkheim, Ramsen<br />
17.04. Chorkonzert Kreis Mainz, Finthen<br />
Landesveranstaltung<br />
24.04. Landessängertag, Bobenheim-Roxheim<br />
Bitte vormerken<br />
Am 9./10. Oktober 2004 veranstaltet der Chorverband<br />
ein Stimmbildungsseminar <strong>für</strong> Chorleiter/innen<br />
und Vizechorleiter/innen in der Landesmusikakademie<br />
im Schloss Neuwied/Engers.<br />
Wirf die Sorgen über Bord …<br />
… so lautete das Motto des Chorkonzertes,<br />
zu dem der Singkreis im Männerchor<br />
1927 Ludwigshafen-Gartenstadt<br />
eingeladen hatte. Getreu diesem Motto<br />
sang man lustige Lieder und einige Sängerinnen<br />
und Sänger brachten dem Publikum<br />
Geschichten und Gedichte in<br />
„Pälzer“ Mundart zu Gehör. Das Mandolinenorchester<br />
Ludwigshafen und der<br />
Bariton-Solist Michael Stein rundeten<br />
das Programm ab. Unter den zahlreichen<br />
Gästen durfte der 1. Vorsitzende<br />
Egon Gerber auch den Kreispräsidenten<br />
Ehard Köhn begrüßen. �<br />
16<br />
Weihnachtsgrüße 2003<br />
Das Jahr 2003 neigt sich dem Ende entgegen. Ich möchte es deshalb nicht<br />
versäumen, mich beim DAS-Bundespräsidium, den Landes- und Kreispräsidien,<br />
allen Mitgliedschören mit ihren Sängerinnen und Sängern, allen Chorleiterinnen<br />
und Chorleitern, allen Freunden und Förderern mit ihren Familien,<br />
sowie allen ehrenamtlichen Helfer/innen in den Vereinen <strong>für</strong> deren Engagement<br />
und die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Sie alle leisten übers Jahr<br />
unermüdlichen Einsatz zur Erhaltung unseres Chorgesanges.<br />
Besonders zur Advents- und Weihnachtszeit wird einem bewusst, dass niemand<br />
die frohe Botschaft besser näher bringen kann, als ein Chor. Nirgends<br />
könnte man den Frieden, die Freude und die Wärme der besinnlichen Zeit<br />
harmonischer zum Ausdruck bringen als in einer singenden Gemeinschaft.<br />
Mit der Hoffnung, diese singende Gemeinschaft noch viele Jahre genießen<br />
zu dürfen, wünsche ich allen eine gesegnete Weihnachten, Gesundheit, viel<br />
Glück und Erfolg im neuen Jahr.<br />
Horch es tönen Engellieder,<br />
alle knien fromm sich nieder.<br />
Beten mit den Hirten leis’,<br />
Gott sei Ehre, Lob und Preis.<br />
Präsident Jürgen Hinkel<br />
Rheinland-Pfälzischer-Chorverband e.V.<br />
Gelungene Vorstandsfortbildung<br />
Zu einer 2-Tages-Fortbildung in Bobenheim-Roxheim<br />
konnte Präsident Jürgen<br />
Hinkel 38 Vorstandsmitglieder begrüßen.<br />
Als Referent konnte er wieder<br />
Rolf Fritsch von der Bundesakademie <strong>für</strong><br />
musikalische Bildung in Trossingen gewinnen.<br />
Aufgrund der sehr umfangreichen<br />
Schulungsunterlagen und den Ausführungen<br />
von Rolf Fritsch konnten die<br />
Anwesenden nach den 2 Tagen sehr viel<br />
<strong>für</strong> ihre tägliche Vereins- und Chorarbeit<br />
mit nach Hause nehmen.<br />
Die Fortbildung basierte auf der letzten<br />
Schulung vom September 2001. Jürgen<br />
Hinkel dankte insbesondere Rolf<br />
Fritsch <strong>für</strong> seine informative Arbeit.<br />
Dank sprach er auch dem Volks-Chor<br />
Roxheim 1900 e.V., seiner Vorsitzenden<br />
Elvira Saelens, Gerdi und Siegfried Schäfer<br />
sowie allen Helferinnen <strong>für</strong> die Ausrichtung<br />
und liebevolle Bewirtung in Bobenheim-Roxheim<br />
aus. �<br />
Musikalische Leckerbissen mit Sangesfreude gewürzt<br />
So könnte man ohne zu zögern das<br />
Jahreskonzert des Gesangverein „Vorwärts<br />
Hessheim“ umschreiben. Unter<br />
der Leitung von Thomas Herberich präsentierte<br />
sich der Chor von seiner besten<br />
Seite. Höhepunkt: eine musikalische Italien-Rundreise.<br />
Vorwärts Hessheim zeigte<br />
sich sehr sicher und motiviert.<br />
Kreispräsident Harald Braun nutzte<br />
den schönen Rahmen, um zwei Sangesschwestern<br />
<strong>für</strong> ihre langjährige Mitgliedschaft<br />
auszuzeichnen. Für 50 Jahre aktives<br />
Singen überreichte er Dietlinde Frey<br />
eine Urkunde und die Goldene Ehrennadel<br />
mit der Zahl 50 vom RLPCHV. Weiterhin<br />
erhielt sie die Goldene Bundesehrennadel<br />
mit Urkunde vom DAS. Als Zu-<br />
gabe vom Land konnte Harald Braun<br />
Frau Frey den ersten Ehrenausweis <strong>für</strong><br />
den Gesangverein Hessheim überreichen.<br />
Dieser berechtigt zum kostenlosen<br />
Eintritt bei allen Veranstaltungen und<br />
Konzerten des RLPCHV.<br />
Ebenfalls geehrt wurde Marianne<br />
Walther <strong>für</strong> 25 Jahre aktives Singen. Sie<br />
erhielt ebenfalls eine Urkunde und die<br />
silberne Ehrennadel. Über seine 20-jährige<br />
Tätigkeit hatte der ehemalige Chorleiter<br />
der „Hessheimer“ Musikdirektor<br />
Herbert Ehrhard eine kleine Vereinschronik<br />
erstellt. Diese „kleine Besonderheit“<br />
machte er der Vorsitzenden Gertrud Frey<br />
und dem Ortsbürgermeister Friedrich<br />
Wegener zum Geschenk. �<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 17<br />
Fotos (3): Dieter Kuhn<br />
Foto: A. Terhoff<br />
Der Wupperchor<br />
(vc) Man nehme: 4 Chöre, 4 Aufführungsorte,<br />
4 Termine, kreiere Übergangssequenzen<br />
zwischen den einzelnen Chorprogrammen<br />
und bringe dies perfekt unterstützt<br />
durch Lichttechnik und sonstige<br />
Effekte auf die vier Bühnen <strong>–</strong> und fertig<br />
ist „Klangfarben in NRW“. Zugegeben <strong>–</strong><br />
ganz so simpel war es beileibe nicht!<br />
Aber angespornt durch die erfolgreiche<br />
Durchführung des ursprünglich von<br />
Lenny Grütgens (Mülheim) entwickelten<br />
Konzeptes 1999 und 2001 wagte das<br />
Team mit Dieter Kuhn (Organisation) und<br />
Dorothee Suttorp (Regie) an der Spitze<br />
auch 2003 eine Neuauflage.<br />
Es war erneut ein unterhaltsamer<br />
Streifzug quer durch die Genres des modernen<br />
Chorgesangs, den die vier Chöre<br />
aus dem Landeschorverband Nordrhein-<br />
Westfalen im November gemeinsam unternahmen:<br />
die bereits 2001 beteiligten<br />
Gruppen Wupperchor aus Wuppertal<br />
und bad boys aus Dortmund, sowie die<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
klangfarben 2003<br />
bad boys Chor Schräglage<br />
neu hinzu gekommenen Ensembles Vielhomonie<br />
Rhein-Ruhr aus Mülheim und<br />
Chor Schräglage aus Essen.<br />
Bevor der Wupperchor das Programm<br />
auf der Bühne eröffnete, stellten sich im<br />
Rahmen der Moderation von Dorothee<br />
Suttorp alle Chöre mit einem kurzen<br />
„Jingle“ vor, die erahnen ließen, was in<br />
den nächsten zwei Stunden zu erwarten<br />
sein würde. Danach hieß es dann „Bühne<br />
frei“ <strong>für</strong> den Wupperchor, der den Zuhörern<br />
mit Gospel & Spirituals, unterstützt<br />
mit Combobegleitung vom Band, kräftig<br />
einheizte. Beim letzten Beitrag mischte<br />
sich dann die Vielhomonie unauffällig unter<br />
die zahlreichen Sängerinnen und Sänger<br />
aus Wuppertal, um dann nach dem<br />
gemeinsamen Übergangslied die Bühne<br />
<strong>für</strong> bekannte Melodien aus Musicals und<br />
parodistische Couplets zu übernehmen,<br />
zu denen ihr Bühnenoutfit perfekt passte.<br />
Mit dem Chor Schräglage wurde schließlich<br />
sinnfällig die „Pause eingeläutet“.<br />
Nachrichten • Showgruppen • Special Events • Künstler<br />
www.chormusik-online.de<br />
<strong>CHOR</strong>SZENE<br />
Vielhomonie Rhein-Ruhr<br />
Der zweite Teil der Konzerte wurde<br />
vom Chor Schräglage eröffnet, der Oldies<br />
und Popsongs präsentierte, unterstützt<br />
von passenden Showeinlagen. Bei<br />
„Moskau“ von Dschingis Khan stürmten<br />
die bad boys Kosaken gleich die Bühne,<br />
um Schräglage bei ihrem letzten Song<br />
zu verstärken.<br />
Die bad boys, der einzige Barbershop-<br />
Chor im DAS, beendete das reguläre Programm<br />
mit klassischem Barbershop, zwei<br />
deutschsprachigen „Literaturbetrachtungen“<br />
sowie dem im Jazzstil arrangierten,<br />
mit bizarren Effekten ausgeschmückten<br />
„Joshua fit the battle of Jericho“.<br />
Den Abschluss bildete jeweils ein von<br />
allen vier Chören gemeinsam an das Publikum<br />
gerichtetes „Dankeschön“ sowie<br />
ein Kanon, der zusammen mit dem Publikum<br />
intoniert einen lockeren Übergang<br />
zum Afterglow bildete <strong>–</strong> denn<br />
auch nach den Konzerten wurde (noch<br />
lange) weitergesungen.<br />
17
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 18<br />
INFO-BÖRSE 6/2003<br />
Neue Info-Plattform zum Musikleben<br />
Deutsches Musikinformationszentrum präsentiert sich mit neuem Internetauftritt<br />
Das Deutsche Musikinformationszentrum<br />
(MIZ), eine Einrichtung des Deutschen<br />
Musikrates, ist am 31. Oktober mit<br />
einer neuen Internet-Informationsplattform<br />
zum Musikleben „ins Netz“ gegangen.<br />
Damit hat der Deutsche Musikrat einen<br />
weiteren Startschuss <strong>für</strong> eine intensive<br />
Zusammenarbeit mit allen Partnern im<br />
deutschen Musikleben gegeben.<br />
Unter den Stichworten Konzerte &<br />
Musiktheater, Neue Musik, Jazz, Rock &<br />
Pop, Laienmusizieren, musikalische Bildung<br />
& Ausbildung, Medien und Musikwirtschaft<br />
vermittelt das neue Angebot<br />
des MIZ Daten, Fakten und Hintergrundinformationen<br />
über zentrale Aktionsfelder<br />
des Musiklebens. Dazu gehören<br />
Informationen über die Infrastruktur der<br />
einzelnen Bereiche, einführende Texte,<br />
kulturpolitische Dokumente und Stellungnahmen,<br />
statistische Daten, aktuelle<br />
Nachrichten und weiterführende Literatur.<br />
Christian Höppner, Vizepräsident des<br />
Deutschen Musikrates, betrachtet die<br />
neue Informationsplattform als „Spiegel<br />
des Musiklebens in Deutschland, der in<br />
seinen verschiedenen Facetten sowohl<br />
die infrastrukturellen Grundlagen unserer<br />
Musikkultur als auch den Fortgang<br />
der musikpolitischen Diskussion über die<br />
Weiterentwicklung des Musiklebens aufzeigt.“<br />
Unter der Adresse www.miz.org informieren<br />
die neuen Themenportale <strong>–</strong><br />
neben den bereits bestehenden Datenbanken<br />
des MIZ <strong>–</strong> über ein Spektrum,<br />
das von der Diskussion über Musik in der<br />
Ganztagsschule bis zum Urheberrecht,<br />
von der Förderung des Laienmusizierens<br />
bis zur Strukturreform der Orchesterlandschaft<br />
und von der Ausbildung zum<br />
Rockmusiker bis zum Stellenwert der<br />
Musik im Rundfunk reicht. Weiterführende<br />
kommentierte Links vermitteln<br />
bei Bedarf vielfältige Möglichkeiten zur<br />
Vertiefung der dargestellten Themen.<br />
Die kontinuierliche Fortschreibung<br />
der Inhalte basiert auf der Zusammenarbeit<br />
des Deutschen Musikrates mit seinen<br />
über 100 Mitgliedsorganisationen<br />
und weiteren Partnern sowie auf der Arbeit<br />
seiner Ausschüsse und Förderprojekte.<br />
Die Entwicklung der neuen Informationsplattform<br />
wurde vom Ministerium<br />
<strong>für</strong> Städtebau und Wohnen, Kultur<br />
und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
gefördert. An der Grundfinanzierung<br />
des MIZ sind die Beauftragte der<br />
Bundesregierung <strong>für</strong> Kultur und Medien,<br />
die Kulturstiftung der Länder, die Stadt<br />
Bonn sowie von privater Seite die GE-<br />
MA, die GVL und die Kultur-Stiftung der<br />
Deutschen Bank beteiligt.<br />
Musikmesse Frankfurt<br />
Die Internationale Musikmesse Frankfurt<br />
vom 31. März bis 3. April 2004 wirft<br />
ihre Schatten bereits voraus. Vier Monate<br />
vor Messebeginn ist mit 80 % Auslastung<br />
schon ein relativ hohes Ausstellerkontingent<br />
vorgebucht. Gegenüber der<br />
diesjährigen Messe und den Vorjahren<br />
ist die kommende um einen Tag gekürzt<br />
worden: Die ersten drei Tage sind wie<br />
üblich dem Fachpublikum vorbehalten;<br />
beim Endverbraucherwochenende wurden<br />
jedoch der Sonntag gestrichen. Das<br />
führe <strong>–</strong> so die Messeleitung <strong>–</strong> zu einer<br />
Intensivierung der Aktivitäten am Publikumssamstag,<br />
die letztlich nur positiv <strong>für</strong><br />
die Messe zu werten sei. Besucher aus<br />
dem Gebiet des Rhein-Main Verkehrsverbundes<br />
können die Eintrittskarte als<br />
kostenloses Ticket zur Nutzung des<br />
ÖPNV verwenden.<br />
Das Angebot der Aussteller verteilt<br />
sich wie üblich über neun Messehallen;<br />
einen genauen Hallenplan hält die Information<br />
am Eingang bereit. Besonderer<br />
Anziehungspunkt wird sicherlich wie in<br />
jedem Jahr das Musikmesse-Forum in<br />
Halle 3.1 mit einem aktuellen Programm<br />
an Gesprächsforen, Podiumsdiskussionen,<br />
Verlags- und Verbandspräsentationen<br />
sowie musikalischen Darbietungen<br />
und Neuheiten sein.<br />
www.musikmesse.com<br />
Kongress „Musik in der Ganztagsschule“ 20.<strong>–</strong>22. Mai 2004 in Königstein/Ts.<br />
Die Bundesregierung zieht<br />
Konsequenzen aus der PISA-<br />
Studie und fördert auf der Basis<br />
der Erfahrungen der in der<br />
Studie erfolgreichen Länder<br />
die Entwicklung von Ganztagsschulen.<br />
Mit der Unterstützung des<br />
Bundes soll in fünf Jahren fast jede dritte<br />
Schule im Land eine Ganztagsschule<br />
werden können. Diese institutionelle Bildungsreform<br />
fordert gerade auch die<br />
ästhetischen Fächer, deren bildende<br />
Funktion über lange Jahre als viel zu gering<br />
eingestuft wurde.<br />
Das Fach Musik bietet durch die Unmittelbarkeit<br />
ästhetischer Erfahrungen in<br />
Klassenunterricht, Klassenmusizieren<br />
und Ensemblearbeit zahlreiche Möglichkeiten,<br />
ein soziales Lernklima zu schaffen,<br />
innerhalb dessen Bildung wie Erziehung<br />
gleichermaßen stattfinden können.<br />
Angesichts dieser besonderen Wirkungsmöglichkeiten<br />
wird es darauf ankommen,<br />
eine gelingende Kooperati-<br />
onskultur zu entwickeln, die möglichst<br />
vielfältig die außerunterrichtlichen Musikbildungsträger<br />
einbezieht. Nur Musikunterricht<br />
und Musikbildungsträger gemeinsam<br />
können ein breites Angebot<br />
unterschiedlichster musikalischer Erfahrungen<br />
bereitstellen, das die Ganztagsschule<br />
erfordert. Das von der Bundesregierung<br />
geöffnete Reformfenster sollte<br />
somit auch <strong>für</strong> eine Neudefinition des<br />
Faches Musik mit einem höheren Stellenwert<br />
im Bildungskanon und in der Erziehung<br />
genutzt werden.<br />
Um fruchtbare Netzwerke von Erfahrungsmodulen<br />
initiativ zu knüpfen, veranstaltet<br />
der Deutsche Musikrat in Zusammenarbeit<br />
mit dem Verband deutscher<br />
Schulmusiker (vds) vom 20. bis 22.<br />
Mai 2004 einen Kongress zum<br />
Thema „Musik in der Ganztagsschule“.<br />
Es werden zu<br />
diesem Kongress sowohl die<br />
Mitgliedsverbände als auch<br />
Kulturpolitiker aus den Bundesländern<br />
nach Königstein in das Kommunikations-<br />
und Trainings Center (KTC)<br />
kommen. In dem dreitägigen Kongress<br />
sollen Bedingungen des Gelingens und<br />
Hindernisse einer musikalischen Kooperationskultur<br />
in dem Modell der Ganztagsschule<br />
ausgelotet und gemeinsam<br />
konkrete Kooperationsmodelle entwickelt<br />
werden, um den einzelnen Verbänden<br />
und Schulen, aber auch den<br />
Kultusverwaltungen Impulse zur Umsetzung<br />
zu geben.<br />
Weitere Informationen beim Verband<br />
deutscher Schulmusiker (vds)<br />
Dr. Brigitta Ritter<br />
Appelweg 22, 38536 Meinersen<br />
E-Mail: ritter@vds-musik.de<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 19<br />
EUROPA CANTAT hat neues Präsidium<br />
Die Generalversammlung von Europa<br />
Cantat <strong>–</strong> Europäische Föderation Junger<br />
Chöre e.V. hat am 15.11.2003 in Luzern<br />
im Rahmen der 30-Jahr-Feier der<br />
Schweizerischen Föderation Europa<br />
Cantat SFEC ein neues Präsidium und einen<br />
neuen Präsidenten gewählt.<br />
Neuer Präsident ist Jeroen Schrijner,<br />
Utrecht (NL), 1. Vizepräsident wurde der<br />
bisherige Präsident Christopher Simmons,<br />
Hartlepool (GB), 2. Vizepräsident<br />
ist nun Theodora Pavlovitch, Sofia (BG)<br />
und Schatzmeisterin Barbara Bieri-Klimek,<br />
Hamburg (D). Zu weiteren Mitgliedern<br />
des Präsidiums wurden gewählt<br />
Kjetil Aamann, Oslo (N), Sante Fornasier,<br />
San Vito al Tagliamento (I), Montserrat<br />
1803 <strong>–</strong> 22. November <strong>–</strong> 2003<br />
200 Jahre<br />
im Dienst der Musik<br />
Musikverlag <strong>–</strong> 86028 Augsburg<br />
Postfach 11 03 69 · Telefon (08 21) 5 02 84-0 · Telefax 5 02 84-33<br />
E-Mail: boehmundsohn@freenet.de<br />
… man hört viel Gutes von uns <strong>–</strong> seit 1803!<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
Gual, Barcelona (E), Éva Kollár, Budapest<br />
(H), Margaret O’Sullivan, Cork (IRL), Aarne<br />
Saluveer, Viimsi (EE), Fred Sjöberg,<br />
Örebro (S), Jean Smeets, Kessel-Lo (B)<br />
und Thierry Thiébaut, Lyon (F)<br />
Das Präsidium wird EUROPA CANTAT<br />
Aktivitäten im Bereich von Fort- und<br />
Weiterbildung, Veranstaltungen und<br />
Austausch in Europa mit seinen Mitgliedern<br />
in 42 europäischen Ländern und in<br />
Zusammenarbeit mit anderen Partnern<br />
im Bereich der Musik fortsetzen und<br />
weiterentwickeln.<br />
www.europacantat.org<br />
7. Deutsches Barbershopmusik-Festival 2004<br />
Vom 5. bis 7. März 2004 findet das 2jährlich<br />
vom Deutschen Barbershop-Musikverband,<br />
Bing!, ausgetragene Deutsche<br />
Barbershopmusik-Festival im Konzerthaus<br />
Dortmund statt. Die besten<br />
deutschen Barbershopmusik-Gruppen<br />
treffen zusammen, um in den Wettbewerben<br />
der Chöre und Quartette ihre jeweiligen<br />
Sieger zu ermitteln. Die Wettbewerbe<br />
unterliegen strengen internationalen<br />
Bewertungsregeln, die von einer<br />
hochkarätigen Jury angewendet<br />
werden. Weltweit einzigartig ist, dass<br />
der deutsche Barbershopmusik-Verband<br />
Wettbewerbe organisiert, in denen Frau-<br />
en- und Männergruppen innerhalb eines<br />
Wettbewerbes bewertet werden.<br />
Neben den Wettbewerben wird in<br />
weiteren Veranstaltungen reichlich Unterhaltung<br />
geboten. Barbershopmusik<br />
auf Weltklasseniveau bieten der ca. 100<br />
Männer umfassende amerikanische<br />
Chor „The Ambassadors of Harmony“<br />
und das Quartett „The Gas House<br />
Gang“. Auch andere Gruppen von internationalem<br />
Renommee sind mit von der<br />
Partie: Der „St. Louis Show Choir“, die<br />
in zahlreichen Wettbewerben mit vielen<br />
Preisen überhäuften, mehrfachen deutschen<br />
Barbershopchor-Champions „La-<br />
Termine 2004<br />
07.01. 20 00 h Essen, Dampfbierbrauerei<br />
09.01. 20 00 h Emmelshausen, ZaP<br />
10.01. 20 00 h Wuppertal, Forum Maximum<br />
Rex<br />
11.01. 20 00 h Bochum, Bahnhof Langendreer<br />
13.01. 20 00 h Köln, Senftöpfchen<br />
16.01. 20 00 h Neunkirchen-Vlyun, Stadthalle<br />
17.01. 20 00 h Seesen, Kulturforum<br />
22.01. 20 00 h Rheine, Stadthalle<br />
23.01. 20 00 h Telgte, Bürgerhaus<br />
24.01. 20 00 h Telgte, Bürgerhaus<br />
13.02. 20 00 h Bergkamen, Studiotheater<br />
20.02. 20 00 h Siegen, Medien & Kulturhaus<br />
Lyz<br />
21.02. 20 00 h Norden, Aula der Realschule<br />
27.02. 20 00 h Haltern, Aula des Schulzentrums<br />
28.02. 20 00 h Langenhagen, Robert Koch<br />
Schule<br />
Weitere Termine und Informationen im Internet<br />
unter www.6-zylinder.de.<br />
dies First“, die ebenfalls mehrfachen<br />
deutschen Barbershopquartett-Sieger<br />
„Take Four“ und der Landesjazzchor des<br />
Sängerbundes NRW.<br />
www.barbershop-in-germany.de<br />
Fachbücher • Konzerttermine • Dienstleister • Weiterbildung<br />
www.chormusik-online.de<br />
19
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 20<br />
MEDIENSCHAU<br />
„Chor : Visionen in Musik“<br />
Vom 5. bis 8. September 2002 wurde<br />
in Essen aus Anlass des 50jährigen Jubiläums<br />
der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
Chorverbände (ADC) zum zweiten<br />
Mal nach 1928 ein wissenschaftliches<br />
Symposium zu Fragen des Chorsingens<br />
veranstaltet. Die nun im Bärenreiter Verlag<br />
erschienene Dokumentation zeichnet<br />
die beiden wegweisenden Tagungen<br />
nach und bietet damit eine Fülle von Diskussionsanregungen.<br />
Glaubwürdige, seriöse Zukunftsperspektiven<br />
sind nur möglich vor dem Hintergrund<br />
einer kritisch reflektierten Geschichte<br />
und Gegenwart. Unter der Leitung<br />
des Würzburger Musikhistorikers<br />
und Ordinarius <strong>für</strong> Musikpädagogik,<br />
Prof. Dr. Friedhelm Brusniak, erarbeitete<br />
eine interdisziplinär besetzte Expertenkommission<br />
Zehn Essener Thesen<br />
zum Chorsingen im 21. Jahrhundert,<br />
die bereits unmittelbar nach der Präsentation<br />
in Gegenwart von Bundespräsident<br />
Johannes Rau eine bemerkenswert<br />
positive Resonanz erfahren haben. Die<br />
Veröffentlichung der Referate aller Symposiumsteilnehmer<br />
bietet die seltene<br />
Gelegenheit, Näheres über die Hintergründe<br />
dieser Essener Thesen zu erfahren.<br />
KMD Prof. Dr. h.c. Christfried Brödel,<br />
Hochschule <strong>für</strong> Kirchenmusik Dresden,<br />
erinnert in seinem Eröffnungsbeitrag<br />
Singen <strong>–</strong> ein unverzichtbares Humanum<br />
an „die Erkenntnis und Erfahrung, dass<br />
Singen eine elementare Lebensäußerung<br />
Gönnen Sie sich das Besondere<br />
Chorreisen nach Ihren Wünschen<br />
Sie wählen: Termin, Ziel, Dauer, Hotelkategorie,<br />
Programm<br />
Bus, Bahn,Flug oder Selbstanreise<br />
Wir bieten: ein Komplettangebot nach Ihren<br />
Vorstellung zu günstigen Preisen<br />
Sie fordern: per Fax, Brief, Telefon oder e-Mail<br />
Ihr kostenloses Wunschprogramm<br />
Ferien- und Freizeitreisen<br />
45721 Haltern · Annabergstraße 17 · Telefon (0 23 64) 1 47 77<br />
Telefax (0 23 64) 16 87 03 · e-Mail: info@ferien-undfreizeitreisen.de<br />
des Menschen ist, wesentlicher Bestandteil<br />
seines Menschseins“ und verweist<br />
auf die durch neueste Forschungen bewiesenen<br />
„positiven Wirkungen des Singens<br />
<strong>für</strong> Körper, Seele und Geist“. Die<br />
größere Verbreitung des Singens ist jedoch<br />
bereits ein Gradmesser <strong>für</strong> eine<br />
schon vollzogene positive Veränderung<br />
der Gesellschaft.<br />
Prof. Dr. Klaus-Ernst Behne, Rektor<br />
der Musikhochschule Hannover, fordert<br />
auf, anhand von Gruppendefinitionen<br />
aus der Sozialpsychologie Fragen Zur<br />
(Sozial-)Psychologie des Chorsingens zu<br />
diskutieren.<br />
Prof. Dr. Peter Brünger, Musikpädagoge<br />
an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt,<br />
stellt im Bericht über<br />
sein Forschungsprojekt: Singen im Kindergarten<br />
erste Ergebnisse der Befragung<br />
von 1 200 pädagogischen Kindergartenfachkräften<br />
in Bayern und Niedersachsen<br />
vor. Danach findet sich bestätigt,<br />
dass die Gesellschaft und damit<br />
die Institution Chor eine „Kultur des Singens“<br />
benötigen, die angesichts schwindender<br />
Bedeutung der Familie als „traditioneller<br />
Agentin von Singkultur“ zunehmend<br />
von den Kindergärten übernommen<br />
werden muss. Dringend erforderlich<br />
ist eine professionelle Ausbildung<br />
der Erzieherinnen und Erzieher.<br />
Prof. Dr. Christoph Richter, Musikpädagoge<br />
in Berlin, nimmt Stellung Zu<br />
den musikpädagogischen Aufgaben in<br />
der Chorarbeit und geht dezidiert auf<br />
Wer nicht<br />
wirbt,<br />
um Geld<br />
zu sparen,<br />
kann auch<br />
seine Uhr<br />
anhalten,<br />
um Zeit<br />
zu sparen.<br />
die Bereiche „Musikalisierung“, d. h.<br />
„das Lernen, Leben und Praktizieren der<br />
musikalischen Voraussetzungen und<br />
Kompetenzen <strong>für</strong>s eigene Musizieren<br />
und <strong>für</strong> den verstehenden Umgang mit<br />
Musik“, sowie auf die musik-bezogene<br />
wie auch die menschlich-gesellschaftliche<br />
„Beteiligung am Leben und an der<br />
Tätigkeit eines Chores“ ein. Aufgaben,<br />
die in der Chorarbeit wahrgenommen<br />
werden, stellen „in gewisser Weise eine<br />
bessere Musikpädagogik“ dar: „eine<br />
Musikpädagogik, die Anwendung<br />
einschließt und die Lernen im Ernstfall<br />
anbietet“.<br />
Musiksoziologische Aspekte<br />
Der Würzburger Kultursoziologe Prof.<br />
Dr. Wolfgang Lipp analysiert umfassend<br />
Musik, besonders <strong>Chormusik</strong> <strong>–</strong> Soziale<br />
Funktionen. In seinem Versuch einer Elementaranalyse<br />
geht es um „Musik,<br />
Männerbünde und Chorgesang“ sowie<br />
um die Frage, wie es mit Chören und<br />
<strong>Chormusik</strong> weitergehen kann. Die „Vermittlungsleistungen“<br />
von Chören etwa<br />
bei der Bewältigung von gesellschaftlichen<br />
Konflikten sind kritisch zu hinterfragen<br />
und neu zu definieren.<br />
Prof. Dr. Friedhelm Brusniak führt aus<br />
der Geschichte des Laienchorwesens typische<br />
Beispiele <strong>für</strong> Repertoirebildung<br />
und -pflege bei Chorvereinen an und<br />
plädiert aus der historischen Distanz <strong>für</strong><br />
einen unvoreingenommenen Umgang<br />
mit den Medien, auch und gerade im<br />
Bereich der Volksliedpflege. Dabei sollte<br />
über Verbandsgrenzen hinweg <strong>für</strong> mehr<br />
Verständnis <strong>für</strong> Repertoirevielfalt geworben<br />
werden.<br />
Der Historiker und Geschichtsdidaktiker<br />
Prof. Dr. Dietmar Klenke, Universität<br />
Paderborn, lenkt die Aufmerksamkeit<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 21<br />
auf den Bereich Chorwettbewerbe und<br />
der moderne Individualismus. Auch hier<br />
helfen historische Einsichten in die Stärken<br />
und Schwächen des musikkulturellen<br />
Konkurrenzprinzips, <strong>für</strong> die Chorkultur<br />
„eine unüberschätzbare gesellschaftspolitische<br />
Herausforderung“ auszumachen,<br />
„der sie sich nicht verweigern<br />
sollte“.<br />
Prof. Dr. Hartmut Krones, Universität<br />
Wien, nimmt das vielerorts immer noch<br />
problematische Verhältnis Gesangvereine<br />
und Neue Musik zum Anlass, nachdrücklich<br />
auf den noch keineswegs<br />
selbstverständlichen „improvisatorischeigenschöpferischen<br />
Umgang mit von<br />
Komponisten angedachten und lose zusammengestellten<br />
Materialien in der traditionellen<br />
Chorszene“ hinzuweisen.<br />
Die Soziologin Prof. Dr. Anabella<br />
Weismann, Universität Oldenburg, konzentriert<br />
sich in ihrem dokumentarischen<br />
Beitrag Jugendchöre als Sozialisationsagentur<br />
im Wandel der Zeit auf die Fallstudie<br />
Berliner Mozart-Chor (1922<strong>–</strong>2002),<br />
um den Blick <strong>für</strong> Probleme in der Gegenwart<br />
zu schärfen.<br />
Vermarktung ist wichtig<br />
Der Freizeitforscher Sigurd Agricola,<br />
Essen, widmet sich ausführlich dem<br />
wichtigen Themenkomplex Chorsingen<br />
und Marketing und eröffnet mit Hilfe<br />
aufwendig gestalteter Diagramme neue<br />
Perspektiven in einem immer wichtiger<br />
werdenden Bereich.<br />
Der Frankfurter Komponist Prof. Dr.<br />
h.c. Heinz Werner Zimmermann hält in<br />
seinem Referat Über die Verpflichtung<br />
der Öffentlichkeit gegenüber den Chorvereinigungen<br />
den Politikern ungeschminkt<br />
den Spiegel vor. Da Politik<br />
„noch nie dauerhafte musikalische Meisterwerke<br />
hervorgebracht“ hat, müssen<br />
sich Kommunalpolitiker „das Chorwesen<br />
angelegen sein lassen, wenn sie das<br />
Kulturleben unserer Großstädte nachhaltiger<br />
fördern wollen als bisher“.<br />
Mit dem sorgfältig aufbereiteten Datenmaterial<br />
von Heribert Allen (VDKC)<br />
über Vokales Laienmusizieren aus dem<br />
Musik-Almanach 2003/2004 liefert diese<br />
Dokumentation weitere willkommene<br />
Diskussionsgrundlagen.<br />
Prof. Friedhelm Brusniak<br />
Chor : Visionen in Musik. Essener Thesen zum<br />
Chorsingen im 21. Jahrhundert. Hrgb. Friedhelm<br />
Brusniak im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher Chorverbände.Ca. 300<br />
Seiten, kartoniert. Bärenreiter Verlag Kassel<br />
2003. ISBN 3-7618-1678-2. Ca. 24,95 8.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
50 Jahre Bruder Singer<br />
Ein Klassiker des Bärenreiter-Verlages<br />
wird 50 Jahre alt: Der „Bruder Singer“<br />
gehört zu den beliebtesten Volksliedsammlungen<br />
des 20. Jahrhunderts <strong>–</strong> mit<br />
einer ähnlichen Breitenwirkung wie die<br />
„Quempas“-Bücher <strong>für</strong> das Musizieren<br />
in der Weihnachtszeit.<br />
Die einmalige Jubiläumsedition der<br />
Klavierausgabe des „Bruder Singer“ erscheint<br />
mit dem historischen Umschlag<br />
der Erstausgabe von 1954. Die rund 270<br />
leicht spielbaren, klangvollen Klaviersätze<br />
mit der unterlegten ersten Strophe<br />
und dem Text aller Folgestrophen bewähren<br />
sich auch nach einem halben<br />
Jahrhundert als ideale Sammlung <strong>für</strong> das<br />
Singen und Musizieren im kleinen und<br />
größeren Kreis.<br />
Das eigens <strong>für</strong> die Jubiläumsedition<br />
geschriebene Vorwort von Michael Töpel<br />
erzählt die wechselvolle Geschichte<br />
des „Bruder Singer“ und zeigt, wie die<br />
Liedersammlung zu einem Klassiker<br />
wurde, indem sie das Liedrepertoire von<br />
Generationen maßgeblich mitbestimmt<br />
hat und bis heute gern zum Singen und<br />
Spielen verwendet wird.<br />
Bruder Singer: Klavierausgabe. Jubiläumsedition.<br />
Hrsg. von R. Baum und H. P. Gericke. Mit<br />
einem Vorwort zur Geschichte des „Bruder<br />
Singer“ von M. Töpel. Bärenreiter, Kassel<br />
2003. 8 18,95/SFr 37,90.<br />
www.baerenreiter.com<br />
Immer diese Männer …<br />
Die Chorliteratur der gehobenen Unterhaltungsmusik<br />
wird auch heute noch<br />
von Kompositionen der amerikanischen<br />
Songwriter, den Jazz-Standards, den unvergänglichen<br />
Broadway-Melodien, den<br />
„Traditionals“ und ganz aktuell von den<br />
auch in Deutschland aufgeführten Musicals<br />
dominiert. Leicht gerät dabei so<br />
manches Kleinod weiterer Komponisten,<br />
die nicht aus der „Neuen Welt“ kommen,<br />
in Vergessenheit.<br />
Auf der Suche nach anderen musikalisch<br />
wertvollen Quellen entdeckte Matthias<br />
E. Becker jetzt das französische<br />
Chanson <strong>für</strong> den Chorgesang. Denn<br />
auch die französischen Komponisten<br />
schrieben seit den 50er Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts weltweit erfolgreiche<br />
Lieder z. B. <strong>für</strong> Edith Piaf, Jacques Brel,<br />
Charles Aznavour und Gilbert Bécaud <strong>–</strong><br />
um hier nur einige zu nennen.<br />
Neben den wundervollen Melodien<br />
erweist sich die französische Sprache bekanntermaßen<br />
als ausgesprochen sanglich,<br />
in ihrem Sprachduktus und -klang<br />
der Musik sehr nahe. Gleichwohl wird in<br />
der vorliegenden Ausgabe nicht auf<br />
deutsche Textfassungen verzichtet, sofern<br />
sie existieren.<br />
Toujours les hommes. 5 französische Chansons<br />
<strong>für</strong> MCh und Klavier. Arrangements von<br />
M.E. Becker. Tonos, Darmstadt 2003. ISMN<br />
M-2015-7132-4. 8 17,90.<br />
Chor- und Ensemblenoten • Vokalsolisten • Medien • Kleinanzeigen<br />
www.chormusik-online.de<br />
21
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 22<br />
MEDIENSCHAU<br />
Ein „gemischter“ Schubert<br />
Franz Schubert hat eine ganze Reihe<br />
von weltlichen Kompositionen <strong>für</strong> Männerchor<br />
hinterlassen, aber kaum solche<br />
<strong>für</strong> gemischten Chor. Dies war der<br />
Grund <strong>für</strong> den bekannten Chorkomponisten<br />
Dieter Frommlet, aus der Fülle der<br />
Schubert’schen Sololieder neun Kompositionen<br />
auszusuchen, die er zur Einrichtung<br />
<strong>für</strong> gemischten Chor als geeignet<br />
erachtete.<br />
Bei rommlets Arrangements sind die<br />
Melodie und Klavierbegleitung unverändert<br />
geblieben, lediglich die Tonart musste<br />
bei einigen Liedern in eine <strong>für</strong> gemischten<br />
Chor geeignete transponiert<br />
werden.<br />
Gemischte Chöre haben nunmehr mit<br />
der vorliegenden Ausgabe die Möglichkeit,<br />
auch weltliche Gesänge Franz<br />
Schuberts zu singen und sich und die<br />
Zuhörer an deren erfindungsreichen Melodi<br />
zu erfreuen.<br />
Auf der Website des Verlages (s.u.)<br />
unter „Highlights“ können Interessierte<br />
sich 16 Seiten dieser Ausgabe als Preview<br />
anschauen.<br />
Schubertlieder. Für gemischten Chor und Klavier.<br />
Eingerichtet von D. Frommlet. Tonos,<br />
Darmstadt 2003. ISMN M-2015-7129-4.<br />
8 13,90, Staffelpreise möglich.<br />
www.tonos-online.de<br />
Klassiker in neuem Gewand<br />
Das von Kurt Thomas verfasste Lehrbuch<br />
der Chorleitung war das erste methodisch-systematische<br />
Lehrbuch des Dirigierens<br />
überhaupt. Auch der 1948<br />
erstmals erschienene Band 3 erlebte<br />
zahlreiche Neuauflagen. Nach mehr als<br />
50 Jahren wurde nun auch dieser<br />
Schluss-Stein in einer von Prof. Alexander<br />
Wagner verfassten Überarbeitung<br />
und Erweiterung vorgelegt, wobei Wagner<br />
vor allem eine gründliche, ausführlichere<br />
Neufassung des zentralen Abschnitts<br />
„Der Chorleiter als Orchesterdirigent“<br />
notwendig erschien. Von besonderem,<br />
deutlich gewachsenem Gewicht<br />
in der Neuausgabe sind die Ausführungen<br />
zum Rezitativdirigieren.<br />
Kurt Thomas (1904<strong>–</strong>1973), früherer<br />
Thomaskantor in Leipzig und einer der<br />
bedeutendsten Lehrer <strong>für</strong> Chorleitung,<br />
schuf neben zahlreichen vielbeachteten<br />
Chorkompostionen (z.B. die A-cappella-<br />
Messe op. 1 von 1925) auch das Lehrbuch<br />
der Chorleitung. Alexander Wagner<br />
(*1926) studierte bei Kurt Thomas<br />
und war Professor <strong>für</strong> Chordirigat an der<br />
Musikhochschule Detmold.<br />
Thomas/Wagner: Lehrbuch der Chorleitung<br />
Band 3. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2003.<br />
ISBN 3-7651-0273-3. 8 18,00.<br />
www.breitkopf.de<br />
Das Portal <strong>für</strong> <strong>Chormusik</strong> und Ensemblegesang<br />
www.chormusik-online.de<br />
Seit 200 Jahren<br />
im Dienste der Musik<br />
Einer der renommiertesten Musikverlage<br />
Deutschlands, der Augsburger Verlag<br />
Anton Böhm und Sohn, feierte am<br />
22. November sein 200-jähriges Bestehen.<br />
Am Cäcilientag vor 200 Jahren verlieh<br />
der Rat der Freien Reichsstadt Augsburg<br />
dem Musikant Andreas Böhm das<br />
musikalische Verlagsrecht.<br />
Es folgten Jahrzehnte, in denen sich<br />
Böhm & Sohn zu einem der weltweit<br />
führenden Verlage <strong>für</strong> Kirchenmusik entwickelte.<br />
Sämtliche bekannten Komponisten<br />
der Sakralmusik dieser Zeit wurden<br />
von Böhm & Sohn verlegt. Mit dem<br />
Wechsel ins 20. Jahrhundert wurden zunehmend<br />
auch weltliche Werke editiert.<br />
Aktuell umfasst das Verlagsprogramm<br />
weltliche und geistliche Vokalmusik sowie<br />
Orgelwerke namhafter Komponisten<br />
aus sechs Jahrhunderten von der<br />
Renaissance bis zu wichtigen zeitgenössischen<br />
Autoren, wobei sehr viel Wert<br />
auf die Praxisnähe gelegt wird, die es<br />
auch kleineren Chören und nebenamtlichen<br />
Musiker ermöglicht, Zugang zu<br />
den «Klassikern» zu finden.<br />
Seit der Gründung ist der Verlag Anton<br />
Böhm & Sohn <strong>–</strong> noch heute in Familienbesitz<br />
<strong>–</strong> seiner Philosophie treu geblieben,<br />
ausschließlich «klassisch-seriöse»<br />
Werke zu verlegen; daran änderte<br />
auch die in den 50er Jahren erfolgte Einrichtung<br />
einer Abteilung <strong>für</strong> Schallplatten<br />
nichts.<br />
Nichtsdestotrotz hat der Verlag Anton<br />
Böhm & Sohn aktuelle Entwicklungen<br />
sowohl in der Produktionstechnik als<br />
auch im Marketing immer auf die Umsetzbarkeit<br />
im eigenen Unternehmen<br />
hin überprüft. So ist der derzeitige<br />
„Chef“ Thomas Ballinger-Amtmann u.a.<br />
mit der Realisation eines zeitgemäßen<br />
Internetauftritts befasst; daneben hat er<br />
in den letzten zehn Jahren rund 350<br />
Neuerscheinungen auf den Markt gebracht<br />
und zahlreiche alte Titel durch<br />
Neuausgaben ersetzt.<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 23<br />
Silbenrätsel Nr. 6/2003<br />
Aus den Silben<br />
a <strong>–</strong> an <strong>–</strong> bat <strong>–</strong> bel <strong>–</strong> bi <strong>–</strong> ce <strong>–</strong> ces <strong>–</strong> chi <strong>–</strong> ec <strong>–</strong><br />
ein <strong>–</strong> ein <strong>–</strong> eph <strong>–</strong> first <strong>–</strong> for <strong>–</strong> gail <strong>–</strong> gi <strong>–</strong> hall <strong>–</strong><br />
hei <strong>–</strong> hel <strong>–</strong> im <strong>–</strong> in <strong>–</strong> ka <strong>–</strong> ka <strong>–</strong> kel <strong>–</strong> ku <strong>–</strong> la <strong>–</strong><br />
ler <strong>–</strong> ma <strong>–</strong> man <strong>–</strong> mi <strong>–</strong> na <strong>–</strong> nach <strong>–</strong> nä <strong>–</strong> ne <strong>–</strong> ni<br />
<strong>–</strong> nie <strong>–</strong> non <strong>–</strong> nov <strong>–</strong> per <strong>–</strong> ra <strong>–</strong> rail <strong>–</strong> road <strong>–</strong><br />
schic <strong>–</strong> si <strong>–</strong> song <strong>–</strong> und <strong>–</strong> vo <strong>–</strong> world <strong>–</strong> zeit <strong>–</strong><br />
zen <strong>–</strong> zir <strong>–</strong> zur<br />
sind 14 Wörter mit folgenden Bedeutungen zu<br />
bilden:<br />
1. ........................................................................<br />
Nachname eines deutschen Schriftstellers<br />
der Romantik (1797<strong>–</strong>1856), dessen Gedichte<br />
von den wichtigsten Komponisten<br />
der Romantik vertont wurden.<br />
2. ........................................................................<br />
Oper von Giacomo Puccini (1858<strong>–</strong>1924), uraufgeführt<br />
am 14. Dezember 1918 in New York<br />
(zwei Wörter).<br />
3. ........................................................................<br />
Bekanntes Lied, das im praktischen Gebrauch<br />
in verschiedenen Varianten gesungen wird;<br />
Liedtext von Albert Graf Schlippenbach aus<br />
dem Jahre 1830 (fünf Wörter).<br />
4. ........................................................................<br />
Chorsinfonisches Werk (op. 82) von Johannes<br />
Brahms (1833<strong>–</strong>1897), uraufgeführt am 6. Dezember<br />
1881 in Zürich.<br />
5. ........................................................................<br />
Mehrstimmiges Musikstück, bei dem die Stimmen<br />
<strong>–</strong> jeweils wieder in den Anfang mündend<br />
<strong>–</strong> nacheinander einsetzend die gleiche Melodie<br />
vortragen.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 6/2003<br />
6. ........................................................................<br />
Nachname einer jugoslawischen Opern- und<br />
Konzertsängerin (1906<strong>–</strong>1989); glanzvolle Auftritte<br />
an europäischen Opernhäusern, bei den<br />
Salzburger Festspielen und an der Metropolitan<br />
Opera in New York; vor allem Verdi-Interpretin.<br />
7. ........................................................................<br />
[ital.] Vortragsbezeichnung „übermässig, übertrieben,<br />
außerordentlich“.<br />
8. ........................................................................<br />
Arbeitslied der schwarzen Eisenbahnarbeiter<br />
Nordamerikas mit Elementen der afroamerikanischen<br />
Negerfolklore (zwei Wörter).<br />
9. ........................................................................<br />
[engl.] Welturaufführung (drei Wörter)<br />
10. ........................................................................<br />
Wiegendruck: Druckausgabe aus den Anfängen<br />
der Buchdruckerkunst, d. h. Frühdruck vor 1500.<br />
11. ........................................................................<br />
Einer der Vornamen eines der größten deutschen<br />
Dichter (1729<strong>–</strong>1781), dessen musikästhetische<br />
Ansichten (besonders über das Verhältnis<br />
zwischen Oper und Drama) im 19. Jahrhundert<br />
von den Anhängern Richard Wagners<br />
in ihrem Sinne gedeutet wurden.<br />
12. ........................................................................<br />
Zusammenfassende Bezeichnung <strong>für</strong> die stilisierte<br />
Form der polnischen Volkstanztypen.<br />
13. ........................................................................<br />
Sopranrolle in Verdis (1813<strong>–</strong>1901) Oper „Nabucco“,<br />
uraufgeführt am 9. März 1842 in Mailand.<br />
14. ........................................................................<br />
Raumakustische Zeitgröße, in der die Schallenergie<br />
auf ein definiertes Maß absinkt.<br />
Das<br />
Zitat<br />
Das<br />
Zitat<br />
INTERPRETATION VON MUSIK<br />
Wenn ich etwas von Beethoven spiele, so<br />
habe ich ihm gegenüber gar keine Individualität,<br />
sondern bemühe mich, das Stück<br />
so wiederzugeben, wie es Beethoven vor-<br />
geschrieben, dann habe ich genug zu tun.<br />
Johannes Brahms (1833<strong>–</strong>1897)<br />
als Interpret<br />
Obschon ich bemüht war, durch genaue<br />
Anzeichnungen meine Intentionen zu<br />
verdeutlichen, so verhehle ich doch<br />
nicht, daß Manches, ja sogar das Wesentlichste<br />
sich nicht zu Papier bringen<br />
läßt, und nur durch das künstlerische<br />
Vermögen, durch sympathisch schwung-<br />
volles Reproduzieren, sowohl des Dirigenten<br />
als der Aufführenden, zur<br />
durchgreifenden Wirkung gelangen<br />
kann. Dem Wohlwollen meiner Kunstgenossen<br />
sei es daher überlassen, das<br />
Meiste und Vorzüglichste an meinen<br />
Werken zu vollbringen.<br />
Franz Liszt (1811<strong>–</strong>1886)<br />
als Komponist<br />
Man muß heute entweder zu laut oder<br />
zu leise, zu schnell oder zu langsam<br />
sein, um Aufmerksamkeit zu erregen,<br />
auf keinen Fall darf man dirigieren,<br />
wie es in der Partitur steht.<br />
Christoph von Dohnany (geb. 1929)<br />
als Dirigent<br />
KURZWEIL<br />
Die Anfangs- und Endbuchstaben <strong>–</strong> von oben<br />
nach unten gelesen <strong>–</strong> ergeben den Anfangsbuchstaben<br />
eines Vornamens sowie den Nachnamen<br />
eines zu feiernden Komponisten und eines<br />
seiner 1956/57 entstandenen Chorlieder<br />
<strong>für</strong> vier- bis zehnstimmig gemischten Chor.<br />
Anfangsbuchstaben<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
9 10 11 12 13 14<br />
Endbuchstaben<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
9 10 11 12 13 14<br />
Ihre Lösungen senden Sie bitte bis zum<br />
2. Februar 2004 (Poststempel) an<br />
christiansenmedien&design<br />
Zeitschrift <strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong><br />
Mühlhausener Hellweg 5b<br />
59425 Unna<br />
E-Mail: der.chor@cmd-unna.de<br />
Die Auflösung des Rätsels erscheint im nächsten<br />
Heft. Unter allen Einsendern der richtigen<br />
Lösungsworte verlosen wir wiederum einige<br />
kleine „musikalische“ Gewinne. �<br />
Auflösung des Rätsels aus<br />
Heft 5/2003<br />
1. Ballett<br />
2. Achtfuß (ß = s)<br />
3. Chicago<br />
4. Wir lagen vor Madagaskar<br />
5. Elektra<br />
6. ite, missa est<br />
7. histrio<br />
8. Niederfrequenzverstärker<br />
9. Assai<br />
10. Chapelou<br />
11. Harmonium<br />
Die Lösung lautete deshalb:<br />
Bach <strong>–</strong> Weihnachtsoratorium<br />
Aus den zahlreichen richtigen Zusendungen<br />
wurden die folgenden Gewinner ermittelt:<br />
1. Gertrud Buhl, Waltrop<br />
2. Christa Kaczmarek, Schladen<br />
3. Otto Mehl, München<br />
Die Redaktion gratuliert sehr herzlich!<br />
Die Gewinne gehen in Kürze zu.<br />
23
DC03_6_Layout.qxd 17.12.2004 23:27 Uhr Seite 24