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Fit in Theorie, Praxis und Teamarbeit - Landvolk Niedersachsen

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86 Vor Ort | LAND & Forst • Nr. 12 • 24. März 2011<br />

<strong>Fit</strong> <strong>in</strong> <strong>Theorie</strong>, <strong>Praxis</strong> <strong>und</strong> <strong>Teamarbeit</strong><br />

Berufswettbewerb Die Berufsbildenden Schulen (BBS) <strong>in</strong> Celle <strong>und</strong> Cloppenburg<br />

waren <strong>in</strong> der vergangenen Woche die Schauplätze des Gebietsentscheids<br />

im Berufswettbewerb der Niedersächsischen Landjugend. Auszubildende<br />

<strong>und</strong> Fachschüler der Landwirtschaft stellten ihr Können unter Beweis.<br />

Mit den Siegern stellten sich Schulleiter<strong>in</strong> Ute Rahlves, Dr. Jürgen Grocholl (Leiter der Bezirksstelle<br />

Uelzen der Landwirtschaftskammer), Jürgen Mente (<strong>Landvolk</strong> Celle), Re<strong>in</strong>hard Toboll (Landkreis<br />

Celle) <strong>und</strong> Lars König (Vorstand Niedersächsischen Landjugend) zum geme<strong>in</strong>samen Foto auf.<br />

Eben hat Altje Janssen aus<br />

Wittm<strong>und</strong> zusammen<br />

mit e<strong>in</strong>em anderen Auszubildenden<br />

die Wartungsarbeiten<br />

an e<strong>in</strong>er Gelenkwelle<br />

abgeschlossen, gleich geht‘s<br />

an die nächste Aufgabe im Berufswettbewerb<br />

der Niedersächsischen<br />

Landjugend. „Ist<br />

ganz gut gelaufen, wir hatten<br />

90 Prozent richtig“, sagt die<br />

19-Jährige, die e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>jähriges<br />

Handwerkliches Geschick <strong>und</strong> Teamgeist waren bei der Wartung<br />

e<strong>in</strong>er Gelenkwelle gefragt.<br />

Praktikum absolviert <strong>und</strong> an<br />

der BBS Varel die Klasse des<br />

zweiten Ausbildungsjahrs besucht.<br />

Bewertet wurden bei der<br />

Wartung an der Gelenkwelle<br />

nicht nur das praktische Kön-<br />

Fotos (2): Niedersächsische Landjugend<br />

nen, sondern besonders auch<br />

die Arbeit im Team. Altje macht<br />

der Wettbewerb Spaß, „<strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

bisschen Ehrgeiz ist auch dabei“,<br />

gesteht sie.<br />

Auf den weitläufigen Fluren<br />

der BBS am Museumsdorf <strong>in</strong><br />

Cloppenburg begegneten sich<br />

die 57 Teilnehmer aus dem<br />

Weser-Ems-Gebiet <strong>und</strong> aus<br />

Sul<strong>in</strong>gen immer wieder, denn<br />

sie durchliefen e<strong>in</strong>en fünfteiligen<br />

Aufgabenparcours. „Die<br />

Anforderungen s<strong>in</strong>d schon<br />

e<strong>in</strong> bisschen höher als <strong>in</strong> der<br />

ersten R<strong>und</strong>e“, f<strong>in</strong>det Fenna<br />

Behrens aus Stedesdorf (Kreis<br />

Wittm<strong>und</strong>). „Es wird viel gefordert,<br />

aber das gefällt mir.“ Nach<br />

ihrem Abitur hat sie sich für<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung zur Landwirt<strong>in</strong><br />

entschieden <strong>und</strong> ist nun im<br />

zweiten Ausbildungsjahr.<br />

Motto lautet diesmal:<br />

„Wir lassen‘s wachsen“<br />

In diesem Jahr steht der Wettbewerb,<br />

der alle zwei Jahre ausgerichtet<br />

wird unter dem Motto<br />

„Grüne Berufe – Wir lassen‘s<br />

wachsen“. In der Berufsschule<br />

<strong>in</strong> Celle waren 54 Teilnehmer<br />

am Start <strong>und</strong> <strong>in</strong> Cloppenburg<br />

maßen sich 57 Auszubildende<br />

<strong>und</strong> Fachschüler <strong>in</strong> <strong>Theorie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Praxis</strong>.<br />

„Der Wettbewerb soll zum<br />

e<strong>in</strong>en die Vielfalt der Grünen<br />

Berufe widerspiegeln, gleichzeitig<br />

soll aber auch die Lust<br />

Bei der Bestimmungsaufgabe mussten auch verschiedene Holzarten<br />

erkannt werden.<br />

Fotos (2): Hibbeler


LAND & Forst • Nr. 12 • 24. März 2011 | Vor Ort 87<br />

an Weiterbildung geweckt werden“,<br />

sagt Ellen Padeken von<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Niedersachsen</strong>. Die besten<br />

aus den Gebietsentscheiden<br />

kämpfen im April <strong>in</strong> Nienburg<br />

um die Fahrkarten zum B<strong>und</strong>esentscheid<br />

Ende Mai <strong>in</strong> Baden-Württemberg.<br />

Atmosphäre: schön,<br />

Essen: lecker!<br />

Viel Wert wird auf die Berufs-<br />

praxis gelegt, aber die jungen<br />

Leute müssen auch ihre rhetorischen<br />

Fähigkeiten beweisen<br />

<strong>und</strong> dass ihnen der Umgang<br />

mit dem Internet nicht fremd<br />

ist. So gilt es, e<strong>in</strong>en Kurzvortrag<br />

zu e<strong>in</strong>em aktuellen Thema zu<br />

halten, durch fachliche Internetrecherche<br />

e<strong>in</strong>en geeigneten<br />

Gebrauchtschlepper auszuwählen<br />

<strong>und</strong> auch zu begründen,<br />

warum es genau der se<strong>in</strong><br />

soll. E<strong>in</strong> gutes Auge müssen die<br />

jungen Leute auch bei der Bestimmungsaufgabe<br />

beweisen,<br />

bei der Pflanzen, Futtermittel,<br />

Saatgut, Werkzeug <strong>und</strong> Dünger<br />

zu identifizieren s<strong>in</strong>d.<br />

Ole Nießen aus Wangerland<br />

<strong>und</strong> Jan Schoone aus Friedeburg<br />

s<strong>in</strong>d guter Stimmung,<br />

nachdem sie vom Mittagessen<br />

zur nächsten „Prüfung“<br />

schlendern. „Das Essen war lecker,<br />

man kann sich prima mit<br />

Berufskollegen austauschen<br />

<strong>und</strong> die Atmosphäre ist schön“,<br />

sagt Jan. Und Ole witzelt: „Lauter<br />

gute Leute hier – wer Landwirt<br />

wird, muss verrückt se<strong>in</strong><br />

oder diesen Beruf lieben“. Die-<br />

Die Sieger im Cloppenburger Gebietsentscheid zusammen mit Hubertus Berges, (Vorsitzender<br />

des Kreislandvolkverbands Cloppenburg).<br />

se jungen Leute gehören offenbar<br />

durchweg zur zweiten<br />

Kategorie – da muss e<strong>in</strong>em um<br />

guten Nachwuchs auf den Höfen<br />

wohl nicht bange se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e R<strong>und</strong>e weiter gekommen<br />

s<strong>in</strong>d im Cloppenburger<br />

Entscheid: Stefan Mömke<br />

(L ön<strong>in</strong>gen), He<strong>in</strong>rich<br />

Kruse (Damme), Johannes<br />

Vogel (Rohrsen), Jan Plescher<br />

(Osterwald), Thomas Vogelsang<br />

(Handrup), Hilko Mölle (Aurich),<br />

Sören Mohrmann (Sul<strong>in</strong>gen),<br />

Vera Schulte-Uffelage<br />

(Lienen), Sascha Kuer (L<strong>in</strong>gen),<br />

Henn<strong>in</strong>g Overbeck (Hö-<br />

Stammtisch Die Entwicklung <strong>und</strong> der Vertrieb von Futterzusatzstoffen<br />

für Schwe<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Geflügel ist das Hauptgeschäft<br />

der Firma Biochem. Die Mitglieder des Junglandwirte-Stammtisches<br />

des Kreislandvolkverbandes Vechta haben die Produktions-<br />

<strong>und</strong> Lagerhalle des Unternehmens <strong>in</strong> Lohne im Rahmen<br />

ihres W<strong>in</strong>terprogramms besichtigt. Die Teilnehmer waren bee<strong>in</strong>druckt<br />

von Qualitätsmanagement <strong>und</strong> Risikobewertung des<br />

weltweit tätigen Unternehmens. Bei dem Besuch g<strong>in</strong>g es ihnen<br />

aber nicht nur um e<strong>in</strong>e Betriebsbesichtigung, sondern auch um<br />

allgeme<strong>in</strong>e Fragestellungen r<strong>und</strong> um die Landwirtschaft. Im<br />

Gespräch mit den Vertretern von Biochem unter Leitung von<br />

Geschäftsführer Eckhard Thölke diskutierten die Junglandwirte<br />

unter anderem über Auswirkungen des Biogasbooms <strong>und</strong> die<br />

Diox<strong>in</strong>krise. Die Wirtschaftsvertreter appellierten im Anschluss<br />

an die Nachwuchskräfte: „Die Junglandwirte müssen ihre Interessen<br />

selber <strong>in</strong> die Hand nehmen“. HH<br />

fer), Thomas Veltel (Rhe<strong>in</strong>e),<br />

Anna-Lena Baumann (Neuenkirchen).<br />

Beim Gebietsentscheid <strong>in</strong><br />

Celle hatten sich bereits e<strong>in</strong><br />

paar Tager zuvor diese zwölf<br />

jungen Leute für den Landesentscheid<br />

qualifiziert: Gerald<br />

Burgdorf (Pe<strong>in</strong>e), Fritz Ortgies<br />

(Wangerland), Iskert Janßen<br />

(Wittm<strong>und</strong>), Jan Riemenschneider<br />

(Adelebsen), Marco<br />

von Elm (Nordleda), Mareike<br />

Pape (Braunschweig), Tobias<br />

Paul (Bad Salzdetfurth), Bianca<br />

Tiedemann (Bremervörde),<br />

Christian Wiggers (Rodewald),<br />

Mart<strong>in</strong> Behme (Bortfelde),<br />

Carsten Weymann (Witt<strong>in</strong>gen),<br />

Christoph Duden (Kalbe).<br />

Sie alle werden beim Landesentscheid<br />

<strong>in</strong> Nienburg am<br />

5. <strong>und</strong> 6. April gegene<strong>in</strong>ander<br />

antreten. Kle<strong>in</strong>e Preise der<br />

Sponsoren für den Berufswettbewerb,<br />

der Nds. Landgesellschaft<br />

mbH, Big Dutchman,<br />

Masterr<strong>in</strong>d, Strube GmbH &<br />

Co. KG sowie Claas gab es sofort.<br />

In Nienburg werden auch<br />

die Qualitifizierten aus den Bereichen<br />

Forst- <strong>und</strong> Hauswirtschaft<br />

sowie der Tierwirte am<br />

Start se<strong>in</strong>. Hilke Lehmann<br />

„Junglandwirte müssen ihre Interessen selber <strong>in</strong> die Hand nehmen“<br />

Die Junglandwirte aus Vechta diskutierten mit Vertretern der<br />

Firma Biochem.<br />

Foto: Hellebusch

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