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Kinderfreundezeitung_4-2016_END

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Bildung & Betreuung<br />

Unsere Serie – Teil 23:<br />

Nur gespielt?<br />

In dieser Serie über pädagogische Konzepte im Kindergarten will „Kinder und<br />

Eltern“ aufzeigen, welche Überlegungen und Konzepte hinter einzelnen Aktivitäten<br />

stecken. Unser Thema diesmal:<br />

Bitte vooooorleeeesen!<br />

Inge! Inge!“ rufen die Kinder freudig,<br />

als sie die große, schlanke Dame mit<br />

Kurzhaarschnitt und Brille erblicken, die<br />

gerade den Kinderfreunde-Kindergarten<br />

Salisstraße im 14. Bezirk betritt. „Welches<br />

Buch lesen wir heute?“ „Sind viele<br />

Bilder drinnen?“, schwirren die Fragen<br />

durcheinander. Doch schon einige Minuten<br />

später sitzen die Kinder gemeinsam<br />

mit den Pädagoginnen im Kreis, und es<br />

ist ganz still, denn Inge Nowak beginnt<br />

aus dem Buch „Kleiner Hase – schlaf<br />

gut“ vorzulesen.<br />

Spannende Geschichten<br />

Inge Nowak kommt einmal wöchentlich<br />

zum Vorlesen in den Kindergarten – und<br />

hat immer ein Buch mit, das die Kinder<br />

meist noch nicht kennen. Diesmal geht<br />

es um einen kleinen Hasen, der einen<br />

guten Schlafplatz sucht. Ob ihm der<br />

Dachs, der Maulwurf oder der Vogel helfen<br />

kann? Die im Kreis sitzenden Kinder<br />

verfolgen die Geschichte genau und wollen<br />

auch die vielen bunten Bilder sehen,<br />

die im Buch die Suche des kleinen Hasen<br />

illustrieren. Die fünfjährige Sarah stellt<br />

fest: „Die Eule bleibt in der Nacht wach“<br />

und ergänzt: „Vielleicht braucht sie daher<br />

keinen Schlafplatz …?“<br />

Vorleserin als Fixpunkt<br />

„Das Buch mit der Vorlesegeschichte<br />

bleibt in der Gruppe. So können die Pädagoginnen<br />

die Geschichte mit den Kindern<br />

in weiterer Folge auch individuell<br />

besprechen und Fragen beantworten“,<br />

erklärt die engagierte Vorleserin, die<br />

Foto: Wr. Kinderfreunde / C. Edinger<br />

natürlich eng mit den Pädagoginnen zusammenarbeitet.<br />

Bebilderte Bücher liefern einen ersten<br />

Anstoß zum Lesen und tragen – vorgelesen<br />

– auch zur Sprachentwicklung der<br />

Kinder bei, die aus verschiedenen Ländern<br />

stammen. „Wir suchen gemeinsam<br />

die Geschichten aus“, so Claudia Peschta,<br />

Kindergartenleiterin im Haus Salisstraße.<br />

„Unsere Kinder stammen aus zahlreichen<br />

Ländern, können aber zumeist<br />

schon recht gut Deutsch. Der Besuch der<br />

Vorleserin ist ein Fixpunkt unserer Kindergartenwoche.<br />

Sie ist bereits eine vertraute<br />

Person, die, wie auch viele andere<br />

Tagesprogrammpunkte, Abwechslung in<br />

unseren Kindergartenalltag bringt.“<br />

Lesen fördern<br />

Inge Nowak gehört zu einer großen<br />

Gruppe von rund 90 junggebliebenen<br />

Menschen, die freie Zeit haben und einen<br />

Teil davon nützen, um in den Kindergärten<br />

der Wiener Kinderfreunde<br />

vorzulesen. Somit wird auch Kindern, die<br />

möglicherweise wenig oder gar keinen<br />

Zugang zu Büchern haben, die Chance<br />

gegeben, über das Betrachten von Bilderbuchbildern<br />

hinaus in die spannende<br />

Welt des Lesens einzusteigen.<br />

Lesen Sie dazu auch unseren Elterntipp auf Seite<br />

13: „Was Eltern tun können, um ihr Kind zum<br />

Lesen zu motivieren“.<br />

Happy Birthday!<br />

20 Jahre Betriebskindergarten<br />

der Bank Austria<br />

Den 20. Geburtstag feierte der Kinderfreunde-Betriebskindergarten<br />

der<br />

Bank Austria am 20. Oktober mit Torte,<br />

Geschenken und vielen Gästen. Gleichzeitig<br />

wurde im Bank-Austria-Foyer in<br />

der Lassallestraße die Ausstellung „20<br />

Jahre Betriebskindergarten“ eröffnet.<br />

Sogar drei „ehemalige“ Kinder aus dem<br />

ersten Jahrgang 1996 feierten mit!<br />

Foto: Nick Albert<br />

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