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Werkdaheim und draußen - Die Pallottiner

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Informationen der <strong>Pallottiner</strong> in Deutschland <strong>und</strong> Österreich<br />

D 11906 / Heft 1 / 60. Jahrgang / 1. April 2009 1/2009<br />

Pallottis<br />

Werk daheim <strong>und</strong> <strong>draußen</strong><br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

Geburtstage sind Tage der Erinnerung<br />

<strong>und</strong> der Dankbarkeit. Sie sind<br />

zudem wie eine kurze, erholsame<br />

<strong>und</strong> auffrischende Rast auf dem<br />

Weg in die Zukunft. Darum feiern<br />

wir gerne Geburtstage. Manche<br />

finden auch leise statt oder eher<br />

unbemerkt. Leise möchte ich daran<br />

erinnern, dass »Pallottis Werk« vor<br />

60 Jahren das Licht der Welt erblickte<br />

als Mitteilungsorgan der<br />

damaligen norddeutschen Provinz<br />

an ihre Wohltäter <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e.Vor<br />

75 Jahren startete in Friedberg die<br />

neue Zeitschrift der damaligen<br />

süddeutschen Provinz »Katholisches<br />

Apostolat« als Monatsschrift<br />

für apostolische Bildung <strong>und</strong> Information,<br />

die auch über das Leben<br />

<strong>und</strong> Wirken der Gemeinschaft berichtete.<br />

Vor 116 Jahren begannen<br />

wir <strong>Pallottiner</strong> mit »Der Rosenkranz«,<br />

später umbenannt in »das<br />

zeichen«, unser Presseapostolat in<br />

Deutschland. Heute sind »Katholisches<br />

Apostolat« <strong>und</strong> »das zeichen«<br />

eine Zeitschrift. Und »Pallottis<br />

Werk« informiert über die<br />

gesamte Herz-Jesu-Provinz von<br />

Wien bis Neunkirchen/Saar <strong>und</strong><br />

von Hamburg bis Konstanz – <strong>und</strong><br />

hat Ausstrahlung in die gesamte<br />

pallottinische Familie. Herzlichen<br />

Glückwunsch zum 60. Geburtstag!<br />

Ein großes Fest in Kamerun<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche spielen in den Gemeinden Kameruns eine große Rolle.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Pallottiner</strong> Kameruns wollen ihnen Wegbegleiter sein in die Zukunft. Aus Glauben.<br />

Im Geiste Vinzenz Pallottis. Dazu ermutigte sie Vizeprovinzial P. Norbert<br />

Possmann, der zur Regio-Feier nach Yao<strong>und</strong>é gekommen war.<br />

<strong>Die</strong> Saat ist aufgegangen. Unter<br />

diesem Motto schauen die <strong>Pallottiner</strong><br />

aus Deutschland seit Jahren auf<br />

die Entwicklung der Gemeinschaft<br />

in Kamerun. Nach den Strukturen<br />

der <strong>Pallottiner</strong> gehörten die Brüder<br />

<strong>und</strong> Patres in Kamerun zur <strong>Pallottiner</strong>-Provinz<br />

in Deutschland.<br />

Inzwischen ist die Zahl der Mitbrüder<br />

so sehr gewachsen, dass<br />

Kamerun in eine größere Selbstständigkeit<br />

<strong>und</strong> Eigenverantwortung<br />

entlassen wurde. Im Recht<br />

<strong>und</strong> in der Sprache der Gemeinschaft<br />

heißt das: Kamerun wurde<br />

zu einer Regio erhoben. Näherhin<br />

zu einer »abhängigen Regio«, denn<br />

wirtschaftlich benötigen die <strong>Pallottiner</strong><br />

in Afrika noch lange Zeit<br />

Solidarität <strong>und</strong> Hilfe aus Deutschland.<br />

Nichtsdestotrotz. Ein solches<br />

Erwachsen-werden gehört gefeiert.<br />

<strong>Die</strong> Kameruner können feiern.<br />

Das bewiesen sie am 8. Dezember<br />

2008. An diesem Tag wurde die<br />

1990 errichtete Delegatur zur<br />

Regio.<br />

Pater Bruno Ateba, bislang Delegat<br />

des deutschen Provinzials,<br />

begrüßte zahlreiche Gäste in der<br />

historischen Heilig-Geist-Kirche<br />

auf dem Mvolye-Hügel in Yao<strong>und</strong>é.


2<br />

Er erinnerte an die Bedeutung<br />

des Datums für die Kirche Kameruns.<br />

Am 8. Dezember 1890 hatte<br />

Pater Heinrich Vieter, Leiter der<br />

kurz zuvor angereisten ersten<br />

<strong>Pallottiner</strong>-Missionare, das Land<br />

Maria, der »Königin der Apostel«<br />

geweiht. <strong>Die</strong> Heilig-Geist-Kirche<br />

in Yao<strong>und</strong>é war 1906 erbaut worden,<br />

wobei der ehemalige Schreiner<br />

<strong>und</strong> jetzige erste katholische<br />

Bischof von Kamerun, das 1884<br />

deutsche Kolonie geworden war,<br />

selbst mit Hand angelegt hatte.<br />

Lebendige Verbindung zwischen<br />

Deutschland <strong>und</strong> Kamerun<br />

Pater Ateba grüßte die pallottinischen<br />

Mitbrüder aus Kamerun, die<br />

pallottinische Familie <strong>und</strong> die<br />

Fre<strong>und</strong>e der Gemeinschaft, viele<br />

Ordensleute, Repräsentanten aus<br />

Politik, Gesellschaft <strong>und</strong> Kirche;<br />

namentlich begrüßte er die Gäste,<br />

die aus Europa angereist waren:<br />

Generalrektor P. Fritz Kretz aus<br />

Rom, P. Gilberto Orsolin, Mitglied<br />

der römischen Generalleitung<br />

<strong>und</strong> General-Missionssekretär, der<br />

erstmals in Kamerun war, Vizeprovinzial<br />

P. Norbert Possmann <strong>und</strong><br />

Provinzökonom P. Steffen Brühl<br />

aus Friedberg, den ehemaligen<br />

Provinzial P. Norbert Hannappel,<br />

der jetzt durch seine historischen<br />

Arbeiten den Seligsprechungsprozess<br />

für Bischof Heinrich Vieter<br />

vorantreibt, P. Alexander Holzbach,<br />

Redakteur von »Pallottis<br />

Werk« <strong>und</strong> Rektor des Missionshauses<br />

in Limburg, aus dem die<br />

meisten deutschen Kamerun-Missionare<br />

entsandt worden waren.<br />

Groß war die Freude <strong>und</strong> der Applaus<br />

der Gemeinde, als P. Werner<br />

Bock begrüßt wurde, der zehn<br />

Jahre in Kamerun gewirkt hatte.<br />

P. Kretz: »Nur gemeinsam für eine<br />

lebendige Kirche Afrikas«<br />

In seiner Predigt ging Generalrektor<br />

P. Fritz Kretz zunächst auf das<br />

Geheimnis des 8. Dezember ein<br />

<strong>und</strong> erinnerte dabei an die Gedanken<br />

des hl. Vinzenz Pallotti<br />

über die Gottebenbildlichkeit des<br />

Menschen. Wie Maria sei jeder<br />

Mensch aufgerufen, die ihm innewohnende<br />

»Schönheit Gottes«<br />

auszustrahlen. Wie bei der Mutter<br />

Jesu sei die Gnade Gottes nicht<br />

Selbstzweck, sondern Ruf, mit<br />

dem alltäglichen Leben auf Gott<br />

zu verweisen.<br />

In einem zweiten Gedanken zog<br />

P. Kretz Schlüsse aus der Geschichte<br />

vom Bau einer Kathedrale<br />

auf die neue Regio Kamerun. Arbeiter<br />

waren gefragt worden, was<br />

sie täten. Sie antworteten, dass sie<br />

Steine schleppten, Sand trügen<br />

usw. Einer aber sagte: »Ich baue<br />

eine Kathedrale.« <strong>Die</strong>ser Mann<br />

habe sich als Teil eines Teams<br />

verstanden; dieser Mann habe an<br />

einer Vision gearbeitet. P. Kretz<br />

wünschte den <strong>Pallottiner</strong>n in Kamerun<br />

eine solche Haltung: Sich als<br />

Teil einer Gemeinschaft zu sehen<br />

<strong>und</strong> als Mitarbeiter an einer Vision<br />

von einer lebendigen Kirche im<br />

Land, von einer Verwirklichung<br />

des pallottinischen Charismas in<br />

Afrika. Er rief die Mitbrüder dazu<br />

auf, offen zu sein, dieses Charisma<br />

auch in andere Länder des Kontinentes<br />

zu tragen. Und er erinnerte<br />

daran, dass Kameruner <strong>Pallottiner</strong><br />

in Südafrika arbeiten <strong>und</strong> die<br />

Regio neben Kamerun auch Nigeria<br />

umfasst, wo P. Peter Hillen<br />

bereits pallottinische Aufbauarbeit<br />

leistet.<br />

Der Limburger »Professkelch«<br />

als Geschenk für Kamerun<br />

<strong>Die</strong> bisherige Geschichte der <strong>Pallottiner</strong><br />

in Kamerun sei ein großartiges<br />

F<strong>und</strong>ament, auf dem jetzt<br />

weiter gebaut werden könne, so<br />

P. Kretz. Der Generalrektor ließ in<br />

seiner Predigt das Erhebungsdekret,<br />

das in Deutsch <strong>und</strong> Französisch<br />

verfasst ist, verlesen, <strong>und</strong><br />

zwar von zwei Mitbrüdern, die<br />

Teil dieser großen pallottinischen<br />

Geschichte in Kamerun seien. P.<br />

Kretz rief zur sichtbaren Freude<br />

der Gemeinde die Patres Heinrich<br />

Ketteler <strong>und</strong> Hugo Schmitt aus der<br />

großen Zahl der Konzelebranten<br />

zum Ambo. Sie verlasen den geschichtlichen<br />

<strong>und</strong> den rechtlichen<br />

Teil des römischen Dekretes.<br />

Zum Schluss seiner Ansprache<br />

ging P. Kretz auf den Namen der<br />

neuen Einheit ein »Regio von<br />

der Allerheiligsten Dreifaltigkeit«.<br />

<strong>Die</strong>sen Namen trug die ehemalige<br />

Limburger Provinz in Deutschland,<br />

die vor zwei Jahren in der<br />

neuen deutsch-österreichischen<br />

Herz-Jesu-Provinz aufgegangen ist.<br />

Gruppenfoto nach dem Festgottesdienst. <strong>Die</strong> neue Regionalleitung <strong>und</strong> ihre<br />

Gäste aus Europa (von links): P. Joseph Jules Nkodo, P. Thadée Mbock, Vizeprovinzial<br />

P. Norbert Possmann, Generalrektor P. Fritz Kretz, Regional P. Bruno Ateba,<br />

Provinzökonom P. Steffen Brühl, P. Richard Ngono Edjili, P. Jean-Marie Bertrand<br />

Bana, Generalmissionssekretär P. Gilberto Orsolin.


Der Generalrektor deutete den<br />

Namen spirituell in Bezug auf<br />

die Begriffe Gemeinschaft <strong>und</strong><br />

Sendung <strong>und</strong> wünschte der Regio<br />

einen immer frischen missionarischen<br />

Geist.<br />

Zum Schluss der Ansprache stellte<br />

der Generalrektor die von den<br />

Kameruner Mitbrüdern gewählte<br />

Leitung der Regio vor. Erster<br />

Regional ist Pater Bruno Ateba.<br />

Er <strong>und</strong> der Generalrektor unterzeichneten<br />

auf dem Altar das<br />

Dekret <strong>und</strong> entsprechende Verträge<br />

zwischen der Regio <strong>und</strong> der<br />

Mutterprovinz, während der Chor<br />

festliche Werke in lateinischer<br />

Sprache sang.<br />

Zum Schluss des dreistündigen<br />

Gottesdienstes ergriff Vizeprovinzial<br />

P. Norbert Possmann das Wort<br />

<strong>und</strong> überbrachte die Grüße von<br />

Provinzial P. Hans-Peter Becker<br />

<strong>und</strong> aller <strong>Pallottiner</strong> in Deutschland.<br />

Er erinnerte an die Leidenschaft<br />

Vinzenz Pallottis für die Vertiefung<br />

<strong>und</strong> Ausbreitung des Glaubens.<br />

Er dankte den <strong>Pallottiner</strong>n<br />

<strong>und</strong> <strong>Pallottiner</strong>innen der ersten<br />

Missionsepoche 1890 bis 1916 <strong>und</strong><br />

Erzbischof Jean Zoa, der 1963 die<br />

<strong>Pallottiner</strong> erneut ins Land geholt<br />

habe. In den Dank schloss er P.<br />

Ludwig Münz ein, der als Provinzial<br />

1964 die Ausreise der Patres<br />

Ferdinand Kerstin, Raim<strong>und</strong> Spira<br />

<strong>und</strong> Fritz Köster ermöglicht habe,<br />

<strong>und</strong> P. Norbert Hannappel, der<br />

während seiner neunjährigen Provinzialszeit<br />

immer ein großes Herz<br />

für Kamerun gezeigt habe. P. Possmann<br />

dankte den Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Wohltätern der Gemeinschaft in<br />

Deutschland <strong>und</strong> Kamerun für all<br />

ihre Hilfe. Als Geschenk überreichte<br />

er den mehr als 100 Jahre<br />

alten Professkelch aus dem ehemaligen<br />

Provinzialat in Limburg. Mit<br />

diesem Kelch aus Ebenholz entschieden<br />

die Provinzkonsultoren<br />

mittels schwarzer <strong>und</strong> weißer<br />

Kugeln über die Zulassung von<br />

Kandidaten für die Gemeinschaft.<br />

P. Possmann äußerte seinen Stolz<br />

auf die Kameruner Mitbrüder <strong>und</strong><br />

ihre Arbeit in der Kirche vor Ort.<br />

Er wünschte dem Regionalrat mit-<br />

Am Vorabend des 8. Dezember hatte das Regio-Fest mit einem Rosenkranzgebet<br />

der <strong>Pallottiner</strong> in der Heilig-Geist-Kirche begonnen in dankbarer Erinnerung an<br />

die erste Phase der Mission in Kamerun. Ab dem dritten Gesätz zogen die Patres,<br />

Brüder <strong>und</strong> Studenten mit Kerzen in den Händen zum nahen Friedhof zum Grab<br />

von Bischof Heinrich Vieter, der 1916 hier bestattet wurde.<br />

tels dieses Kelches noch viele, gute<br />

Mitbrüder in die Gemeinschaft<br />

aufnehmen zu können.<br />

<strong>Die</strong> Regio Kamerun hat derzeit<br />

41 Patres, fünf Diakone, einen Bruder,<br />

sechs Brüder mit zeitlicher<br />

Weihe, zwei Brüderkandidaten,<br />

36 Studenten, sieben Novizen <strong>und</strong><br />

zehn Postulanten.<br />

P. Ateba: »Vergelt’s Gott!<br />

den Mitbrüdern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en in<br />

Deutschland«<br />

Auch Pater Bruno Ateba dankte<br />

am Ende der Feier allen Anwesenden<br />

<strong>und</strong> sandte ein besonderes<br />

Dankeschön nach Deutschland.<br />

Man wisse um die vielen Wohltäter<br />

dort <strong>und</strong> schließe sie in das Gebet<br />

dieses Festtages ein. P. Ateba<br />

dankte seinen Vorgängern als<br />

Delegaten in Kamerun, den Patres<br />

Raim<strong>und</strong> Spira, Josef Böckenhoff<br />

<strong>und</strong> Johannes Wilhelmi sowie allen<br />

deutschen Brüdern <strong>und</strong> Patres, die<br />

in Kamerun gewirkt haben <strong>und</strong><br />

wirken. Er dankte für die Mithilfe<br />

polnischer <strong>und</strong> ruandesischer <strong>Pallottiner</strong><br />

in Kamerun. Mit dem<br />

Jesajawort »Kann denn eine Mutter<br />

ihr Kind vergessen?«, gab der<br />

neue Regional seiner Hoffnung<br />

Ausdruck, dass man in Limburg<br />

bzw. Friedberg weiterhin ein Herz<br />

für Kamerun habe <strong>und</strong> Solidarität<br />

mit den Mitbrüdern zeige. Der<br />

Generalleitung in Rom <strong>und</strong> der<br />

Provinzleitung in Limburg sagte<br />

P.Ateba auf Deutsch ein herzliches<br />

»Vergelt’s Gott« <strong>und</strong> »tausend<br />

Dank« für ihre Begleitung der<br />

Kameruner <strong>Pallottiner</strong> zur Regio<br />

<strong>und</strong> für die Zusage bleibender<br />

Solidarität.<br />

3


4<br />

Ehrendoktorwürde<br />

an Erzbischof <strong>und</strong><br />

Herzog<br />

Zwei neue Ehrendoktoren in Vallendar:<br />

Ein Erzbischof <strong>und</strong> ein<br />

Herzog. <strong>Die</strong> Philosophisch-Theologische<br />

Hochschule der <strong>Pallottiner</strong><br />

(PTHV) hat am Festtag des heiligen<br />

Vinzenz Pallotti, Donnerstag,<br />

22. Januar 2009, dem Münchener<br />

Erzbischof Reinhard Marx die<br />

Ehrendoktorwürde verliehen. Als<br />

einen »Mann des Wortes <strong>und</strong> der<br />

Tat«, des Maßes <strong>und</strong> der Mitte,<br />

als einen »Theologen der Praxis«<br />

würdigte der nordrhein-westfälische<br />

Ministerpräsident Jürgen<br />

Rüttgers (CDU) in seiner Laudatio<br />

den Münchener Erzbischof. Als<br />

ehemaliger Bischof von Trier hatte<br />

Marx entscheidend dazu beigetragen,<br />

dass die Ordenshochschule<br />

um eine nicht-theologische Fakultät,<br />

die Pflegewissenschaft, erweitert<br />

wurde. Ministerpräsident<br />

Rüttgers machte deutlich, dass<br />

die gegenwärtige Wirtschaftskrise<br />

nicht allein durch Konjunkturprogramme<br />

<strong>und</strong> staatliche Zuschüsse<br />

zu überwinden sei. Vielmehr sei<br />

es notwendig, verlorengegangene<br />

Orientierung <strong>und</strong> Verankerung<br />

neu in den Blick zu nehmen. Und<br />

darüber zu sprechen, »wie wir<br />

diesen Prozess um alles in der Welt<br />

stoppen können«. Er rief dazu auf,<br />

sich wieder an verantwortlichen<br />

Gr<strong>und</strong>überzeugungen auszurichten<br />

<strong>und</strong> sich damit von Spekulationen<br />

abzuwenden, auf denen kein<br />

Segen ruhen könne. <strong>Die</strong> Menschen<br />

in unserem Land müssten wieder<br />

eine klare Vorstellung von der<br />

Gesellschaft bekommen, in der sie<br />

leben wollen. Das Potenzial, das<br />

die christliche Soziallehre diesbezüglich<br />

bietet, sei noch lange<br />

nicht ausgeschöpft. Rüttgers schlug<br />

zudem vor, sich wieder mehr den<br />

geistigen Voraussetzungen der<br />

christlich-jüdischen Wertewelt <strong>und</strong><br />

den Anfängen der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland vor sechzig Jahren<br />

zuzuwenden. Schließlich sei »die<br />

soziale Marktwirtschaft, die gegründet<br />

war in der Ablehnung<br />

eines freibeuterischen Kapitalismus<br />

<strong>und</strong> eines menschenverachtenden<br />

Sozialismus« auf den F<strong>und</strong>amenten<br />

der christlichen Soziallehre<br />

aufgebaut worden. »Eine<br />

Wirtschaftsordnung muss nicht nur<br />

effizient, sondern auch menschenwürdig<br />

sein«, ermahnte Rüttgers<br />

vor allem die Entscheidungsträger<br />

in der Wirtschaft, die sich der<br />

öffentlichen Auseinandersetzung<br />

bisher entzogen hätten.<br />

Der Rektor der Hochschule, Pater<br />

Heribert Niederschlag, bedankte<br />

sich bei Erzbischof Marx für seinen<br />

<strong>Die</strong>nst an der Hochschule <strong>und</strong> der<br />

Kirche in Deutschland. Bei der<br />

Übergabe der Urk<strong>und</strong>e verwies er<br />

auch auf das soziale Profil des<br />

Münchener Erzbischofs, das sich<br />

im Engagement für Menschen am<br />

Rande zeige. In der mit mehr als<br />

dreih<strong>und</strong>ert Gästen bis auf den<br />

letzten Platz gefüllten Aula der<br />

Hochschule begrüßte der Rektor<br />

viele Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> (ehemalige)<br />

Mitarbeiter des Bischofs, darunter<br />

die gesamte Spitze des Bistums<br />

Trier. Vertreter aus Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Politik, unter anderem der Mainzer<br />

Landtagspräsident Joachim Mertes,<br />

aus den benachbarten Hoch-<br />

schulen in Vallendar, Koblenz <strong>und</strong><br />

Trier <strong>und</strong> aus den religiösen<br />

Gemeinschaften der Umgebung<br />

waren der Einladung gefolgt.<br />

»<strong>Die</strong> Krise ist Auftrag Gottes«<br />

Der Generalobere der <strong>Pallottiner</strong>,<br />

Pater Fritz Kretz aus Rom, äußerte<br />

in seinem Grußwort den Wunsch,<br />

dass die Hochschule wie ein Laboratorium<br />

sein solle, in dem das<br />

Saatgut der Vergangenheit für eine<br />

menschlichere Zukunft ausgewertet<br />

werde – stets in aktiver Auseinandersetzung<br />

mit den geistigen<br />

»Minenfeldern der heutigen Zeit«.<br />

Ehre <strong>und</strong> Dank verbinden. – Von links: Generalrektor P. Fritz Kretz, Generaloberin<br />

Sr. Basina Kloos, Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Erzbischof Dr. h.c. Reinhold<br />

Marx, Landtagspräsident Joachim Mertes, P. Dr. Heribert Niederschlag, Diözesanadministrator<br />

Weihbischof Robert Brahm.<br />

<strong>Die</strong> beiden Fakultäten der Hochschule,<br />

Theologie <strong>und</strong> Pflegewissenschaft,<br />

seien geradezu auf Dialog<br />

<strong>und</strong> gegenseitige Unterstützung<br />

angelegt. Und dies entspreche<br />

ganz <strong>und</strong> gar der Intention des<br />

Gemeinschaftsgründers, des heiligen<br />

Vinzenz Pallotti (1795–1850).<br />

Zum Ende des Festaktes <strong>und</strong> beim<br />

anschließenden Festgottesdienst<br />

stellte der neue Ehrendoktor noch<br />

einmal Person <strong>und</strong> Theologie Vinzenz<br />

Pallottis in den Mittelpunkt.<br />

Theologie habe sich – wie bei Pallotti<br />

– an der Lebenswirklichkeit<br />

auszurichten <strong>und</strong> dürfe nicht in


einem elfenbeinernen Turm betrieben<br />

werden. Dabei hob der Erzbischof<br />

zwei Punkte besonders<br />

hervor: Pallottis Verkündigung von<br />

der grenzenlosen Liebe Gottes<br />

<strong>und</strong>, dass er die unterschiedlichen<br />

Lebenssituationen der Menschen<br />

wahrgenommen habe.<br />

Theologie müsse anschlussfähig<br />

bleiben, gerade was die Themen<br />

Autonomie des Menschen, Gerechtigkeit<br />

<strong>und</strong> Würde in der<br />

letzten Lebensphase betrifft. <strong>Die</strong><br />

gegenwärtige Wirtschaftskrise betrachtet<br />

Erzbischof Marx als einen<br />

Auftrag Gottes, die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

des Miteinanders zu erneuern.<br />

»<strong>Die</strong> soziale Marktwirtschaft lebt<br />

davon, dass Menschen sich miteinander<br />

engagieren.«<br />

Bereits im vergangenen Jahr, am<br />

8.November 2008,verlieh die Hochschule<br />

Carl Herzog von Württemberg<br />

den theologischen Ehrendoktor.<br />

Der Feierst<strong>und</strong>e in der Aula<br />

der Hochschule ging ein Pontifikalamt<br />

mit Bischof Dr. Gebhard Fürst<br />

von Rottenburg-Stuttgart voran.<br />

Bischof Fürst würdigte Carl Herzog<br />

von Württemberg als einen Menschen,<br />

der stets darauf achte, »auf<br />

dem Gr<strong>und</strong> des Evangeliums zu<br />

stehen«. »Er hat in beispielhafter,<br />

energischer <strong>und</strong> beharrlicher Weise<br />

nach Wegen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

gesucht, wie die Gr<strong>und</strong>anliegen des<br />

christlichen Engagements in unserer<br />

Gesellschaft <strong>und</strong> in der Welt<br />

zeitgemäß <strong>und</strong> wirkungsvoll um-<br />

Der Laudator<br />

<strong>und</strong> der Geehrte<br />

kennen <strong>und</strong><br />

schätzen sich.<br />

Ministerpräsident<br />

a. D. Lothar<br />

Späth <strong>und</strong><br />

Seine Königliche<br />

Hoheit<br />

Carl Herzog von<br />

Württemberg.<br />

gesetzt werden können«, so Fürst<br />

weiter. Nach dem Gottesdienst<br />

eröffnete der Rektor der Hochschule<br />

den akademischen Festakt<br />

zur Verleihung der Ehrendoktorwürde<br />

in der Aula. Dabei betonte<br />

er die Haltung, die Herzog Carl<br />

auszeichne. Bei ihm stehe der<br />

Mensch, der Hilfe braucht, immer<br />

im Mittelpunkt. Pater Niederschlag<br />

begrüßte zahlreiche Ehrengäste<br />

aus Kirche, Politik <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

Neben der Königlichen<br />

Familie von Württemberg <strong>und</strong> Vertretern<br />

des regionalen Adels galt<br />

sein besonderer Gruß dem evangelischen<br />

Landesbischof von Württemberg<br />

Dr. h.c. Frank Otfried July,<br />

dem Präsidenten des rheinlandpfälzischen<br />

Landtages, Joachim<br />

Mertes, Staatssekretärin Friedlinde<br />

Gurr-Hirsch in Vertretung des<br />

Ministerpräsidenten von Baden<br />

Württemberg sowie den anwesenden<br />

Trägervertretern der Hochschule,<br />

darunter Generaloberin<br />

Sr. Basina Kloos von den Waldbreitbacher<br />

Franziskanerinnen sowie<br />

Vizeprovinzial P. Norbert Possmann<br />

aus Friedberg.Aus dem Stuttgarter<br />

<strong>und</strong> Ulmer Raum waren<br />

viele Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Weggefährten<br />

des zu Ehrenden angereist, darunter<br />

auch die Schwester von Kardinal<br />

Walter Kasper, Prof. Hildegard<br />

Kasper. In der gemeinsamen Verb<strong>und</strong>enheit<br />

mit dem Kardinal lagen<br />

die Anfänge des Kontaktes zwischen<br />

der Vallendarer Hochschule<br />

<strong>und</strong> Herzog Carl. Nach der Begrüßung<br />

hielt Ministerpräsident<br />

a.D. Prof. Dr. Lothar Späth die<br />

Laudatio auf den Herzog. Er würdigte<br />

das große gesellschaftliche<br />

Engagement des Oberhauptes des<br />

königlichen Hauses von Württemberg<br />

<strong>und</strong> unterstrich, dass Herzog<br />

Carl in besonderem Maße für die<br />

Menschen des Landes, das den Namen<br />

seiner Familie trägt, da sein<br />

möchte. Ein besonderes Augenmerk<br />

richte der Herzog auf die<br />

Sorge für ein qualitativ hochstehendes<br />

schulisches Leben. Er verwies<br />

auch auf sein Engagement in der<br />

Jugendhilfe, seine Ehrenämter etwa<br />

beim Roten Kreuz <strong>und</strong> seinen<br />

sozialen Einsatz in Mittelamerika.<br />

Späth betonte, dass Herzog Carl in<br />

einem Wertesystem lebe, welches<br />

seine Quellen in den christlichen<br />

Wurzeln des Abendlandes finde.<br />

Heimatverb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> weltoffen<br />

Nach den Grußworten bedankte<br />

sich Carl Herzog von Württemberg<br />

für »eine der ungewöhnlichsten<br />

Auszeichnungen« seines Lebens.<br />

Sie habe ihn im Vorfeld dazu gedrängt,<br />

nach dem roten Faden zu<br />

suchen, der all seine Aktivitäten<br />

durchzieht. »Für die Stadt <strong>und</strong> die<br />

Welt« sei er stets in christlicher<br />

Gr<strong>und</strong>überzeugung tätig gewesen.<br />

Er erinnerte an das Wort des Propheten<br />

Jeremia: »Bemüht euch um<br />

das Wohl der Stadt« (Jer 29,4). In<br />

einer immer globaler <strong>und</strong> schneller<br />

werdenden Zeit sei Heimatverb<strong>und</strong>enheit<br />

wichtig. Sie schaffe erst<br />

die Voraussetzungen dafür, in echt<br />

»katholischer«, universaler Weise<br />

über die Grenzen hinaus zu wirken.<br />

<strong>Die</strong> Kirche sei von ihrem<br />

Gr<strong>und</strong>auftrag für alle Menschen<br />

stets ein »global player« gewesen,<br />

fordere jeden Christen auf, sich mit<br />

all seinen Kräften <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

einzusetzen auch gegen die<br />

weltweite Not. Lang anhaltender<br />

Applaus bezeugte, dass viele seinen<br />

Appell, kirchliches <strong>und</strong> soziales<br />

Leben aktiv mitzugestalten,<br />

gehört <strong>und</strong> verstanden hatten.<br />

5


6<br />

<strong>Die</strong> Welt mit Wohlwollen<br />

<strong>und</strong> Liebe<br />

sehen<br />

Predigt von P. Steffen Brühl in der<br />

<strong>Pallottiner</strong>kirche St. Marien in Limburg<br />

am 25. Januar 2009.<br />

Wenn die ganze Welt von ihm<br />

spricht, komme auch ich nicht umher,<br />

ihn zu erwähnen. <strong>Die</strong> Rede ist<br />

vom neuen Präsidenten der Vereinigten<br />

Staaten von Amerika, von<br />

Barack Obama.<br />

Es scheint so, als habe die USA,<br />

ja die ganze Welt auf einen Retter<br />

gewartet, auf einen Erlöser aus der<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise, einen<br />

Friedensbringer für den Irak,<br />

Afghanistan, Palästina <strong>und</strong> die vielen<br />

Krisengebiete unsere Welt. Und<br />

siehe da, er ward uns gegeben.<br />

Eigentlich könnten wir Christen<br />

froh sein: Am Morgen vor seiner<br />

Amtseinführung ging Barack<br />

Obama mit seiner Familie in den<br />

Gottesdienst.Vor der Vereidigungszeremonie<br />

sprach ein christlicher<br />

Geistlicher ein Gebet. Den Amtseid<br />

leistete Obama auf eine Bibel<br />

<strong>und</strong> bekräftigte den Schwur mit<br />

den Worten: »So wahr mir Gott<br />

helfe.«<br />

Es war eine geradezu religiöse<br />

Feier, diese Amtseinführung des<br />

44. Präsidenten der Vereinigten<br />

Staaten. Es war ein pompöse Feier.<br />

Niemand störte sich daran, im<br />

Gegenteil, denn die Erwartungen<br />

<strong>und</strong> Hoffnungen, die Sehnsüchte<br />

der Menschen, die auf Barack<br />

Obama liegen, sind entsprechend<br />

gewaltig.<br />

Wir feiern heute nicht einen neuen<br />

Präsidenten, sondern den Gründer<br />

der <strong>Pallottiner</strong>innen <strong>und</strong> der <strong>Pallottiner</strong>,<br />

den heiligen Vinzenz Pallotti.<br />

<strong>Die</strong> Frage ist: Was hat Barack<br />

Obama mit Vinzenz Pallotti zu<br />

tun? Ganz ehrlich: nicht viel.<br />

Vinzenz Pallotti lebte in der ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts in Rom<br />

<strong>und</strong> verspürte nicht die Erwartung<br />

auf sich lasten, dass er der Welt<br />

Frieden <strong>und</strong> Freiheit bringen muss.<br />

Aber Vinzenz Pallotti hatte eine<br />

Vision. Und diese Vision umspannte<br />

auch die ganze Welt. Ihm<br />

schwebte eine weltweite Vereinigung<br />

von Männern <strong>und</strong> Frauen,<br />

von Geweihten <strong>und</strong> Laien vor,<br />

die sich dem Ziel verschrieben<br />

haben, den Glauben <strong>und</strong> die Liebe<br />

unter den Menschen neu zu entzünden.<br />

Für ihn war klar: Unsere Welt wird<br />

dann eine bessere Welt, wird dann<br />

die Welt, die Gott im Blick hatte,<br />

als er sie schuf, wenn Liebe <strong>und</strong><br />

Glaube die Menschen leiten.<br />

Ein Mensch kann die Hoffnungen<br />

der Menschen nicht erfüllen<br />

Wer ein solch globales Ziel hat,<br />

kann nicht anders, als sich jeden<br />

Mittels zu bedienen, das sich<br />

ergibt. Vinzenz Pallotti predigte, er<br />

hörte Beichte <strong>und</strong> half vielen zur<br />

Umkehr <strong>und</strong> zur Neuordnung ihres<br />

Lebens. Als 1837 eine Choleraepidemie<br />

in Rom ausbrach, organisierte<br />

er Suppenküchen. Er richtete<br />

Abendschulen für junge Lehrlinge<br />

ein <strong>und</strong> ein Waisenhaus für<br />

Mädchen. Er war ein gesuchter<br />

geistlicher Ratgeber <strong>und</strong> Beichtvater<br />

des Papstes. Er sammelte Geld,<br />

um die Missionen zu unterstützen,<br />

<strong>und</strong> gab religiöse Schriften heraus.<br />

Eines war dabei Pallotti immer<br />

wichtig: Er tat dies nicht allein.<br />

Gemeinsam mit anderen stellte er<br />

sich den vielfältigen Aufgaben <strong>und</strong><br />

immer mit dem gleichen Ziel: Den<br />

Glauben <strong>und</strong> die Liebe unter den<br />

Menschen neu zu entzünden.<br />

Pallottis Weltbild war so einfach<br />

wie beeindruckend: Gott schuf <strong>und</strong><br />

erhält die Welt, er sandte seinen<br />

Sohn, um uns Menschen den Weg<br />

zu ihm zu zeigen; <strong>und</strong> unsere Aufgabe<br />

ist es, diesen liebenden Gott<br />

zu verkünden.<br />

Unsere Welt heute scheint wesentlich<br />

komplizierter als die Welt<br />

damals. Wir haben ein Wirtschaftssystem,<br />

das kaum jemand mehr<br />

überblickt, das extrem anfällig ist<br />

<strong>und</strong> auf jeden kleinen Windhauch<br />

reagiert.<br />

Unsere Welt besteht aus unzähligen<br />

politischen <strong>und</strong> ethnischen<br />

Einheiten, die sich zum Teil fre<strong>und</strong>schaftlich,<br />

zum Teil aber auch misstrauisch<br />

oder gar feindlich gegenüberstehen.<br />

Es gibt Konflikte in unserer Welt,<br />

die so kompliziert sind, dass sie<br />

seit Jahrzehnten, ja Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

nicht zu einem guten Ende geführt<br />

werden konnten.<br />

Und wir sehen politische Systeme,<br />

in denen sich der Einzelne hilflos<br />

<strong>und</strong> ohnmächtig vorkommt. Auch<br />

in unserem Land steht dem Gr<strong>und</strong>satz<br />

»Alle Staatsgewalt geht vom<br />

Volke aus« der Spott gegenüber:<br />

»Wer bei der Wahl seine Stimme<br />

abgibt, ist sie für die nächsten Jahre<br />

los.«<br />

Wo haben in unserer Welt noch<br />

Glaube <strong>und</strong> Liebe Platz? Viele<br />

haben den Eindruck, dass Glaube<br />

<strong>und</strong> Liebe dringend nötig sind in<br />

unserer Welt.Aber wie das konkret<br />

aussehen könnte – das weiß man<br />

dann auch wieder nicht. Ich denke,<br />

gerade dieses Gefühl ist es, dass die<br />

Menschen dazu bringt, in Obama<br />

ihre Zuversicht zu setzen.<br />

Auf der ganzen Welt sehen Menschen<br />

in Barack Obama eine Lichtgestalt,<br />

die Rettung <strong>und</strong> Hoffnung<br />

verspricht. Für die Schwarzen, weil<br />

er schwarz ist, für die Christen,<br />

weil er Christ ist, für die Muslime,<br />

wie sein Vater Muslim war, für die<br />

sozial Benachteiligten, weil er als<br />

Sozialarbeiter gearbeitet hat.<br />

Obama weiß, welche Hoffnungen<br />

in ihn gesetzt werden <strong>und</strong> er versucht<br />

ja die Erwartungen der Menschen<br />

zu erden, indem er bei seinen<br />

Auftritten die Schwierigkeit der<br />

Lage betont, dass er Fehler machen<br />

wird <strong>und</strong> dass nun alle zusammenhalten<br />

müssen.<br />

Ich denke, ein Mensch allein kann<br />

die Hoffnungen <strong>und</strong> Sehnsüchte<br />

der Menschen nicht erfüllen. Das<br />

kann nur zu Enttäuschungen<br />

führen. Hätte man in solch einer<br />

Situation Pallotti gefragt, er hätte<br />

auf Christus gezeigt <strong>und</strong> wie Maria<br />

gesagt: »Was er Euch sagt, das tut.«<br />

Der Glaube ist ganz eng verwandt<br />

mit dem Vertrauen. Beide hängen


so eng zusammen, dass sie kaum<br />

zu trennen sind. Der Glaube ist<br />

verwurzelt in dem Vertrauen, dass<br />

Gott alles zum Guten führt. Auch<br />

wenn ich nicht immer erkenne<br />

wohin mein Weg geht, warum der<br />

Weg, den ich gerade gehen muss,<br />

so steinig ist, habe ich das Vertrauen,<br />

dass Gott mich auf diesem<br />

Weg begleitet <strong>und</strong> mich zum Ziel<br />

führt.<br />

Liebe in diesem Kontext ist für<br />

mich zunächst einmal eine Gr<strong>und</strong>haltung.<br />

Eine Gr<strong>und</strong>haltung des<br />

Respekts, der Hochachtung, des<br />

Wohlwollens, der Milde, der Güte<br />

<strong>und</strong> auch wieder des Vertrauens.<br />

Wie begegne ich dem anderen? lst<br />

mein erster Impuls vielleicht doch<br />

eher Misstrauen?<br />

Wir leben in einer Zeit, in der der<br />

Wille zur Veränderung so groß ist<br />

wie selten.Viele haben eingesehen,<br />

dass es so wie bisher nicht mehr<br />

weitergeht. In diese Zeit des Umdenkens<br />

höre ich jetzt Vinzenz<br />

Pallotti mit seinem Anliegen, den<br />

Glauben <strong>und</strong> die Liebe unter den<br />

Menschen neu zu entzünden.<br />

Konkret heißt das: <strong>Die</strong> Menschen<br />

zum Vertrauen zu ermutigen, sie<br />

davon zu überzeugen, dass uns<br />

Der heilige Vinzenz Pallotti, wie ihn der schlesische Maler Bruno Zwiener (1889 bis<br />

1966) sah. Das Gemälde befindet sich im Provinzialat der <strong>Pallottiner</strong> in Friedberg.<br />

Wohlwollen dem anderen gegenüber<br />

weiterbringt als Misstrauen.<br />

<strong>Die</strong>sen Auftrag hat er natürlich<br />

seinen Gemeinschaften gegeben,<br />

den <strong>Pallottiner</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Pallottiner</strong>n,<br />

der gesamten Vereinigung<br />

des Katholischen Apostolates. Im<br />

Gr<strong>und</strong>e sah dies Pallotti als einen<br />

Auftrag an alle Christen.<br />

In der Welt von heute zu glauben<br />

<strong>und</strong> zu lieben, setzt zunächst den<br />

Willen voraus, es wirklich zu tun.<br />

Natürlich können wir lamentieren<br />

<strong>und</strong> hadern wie schlecht die Welt<br />

ist. Besser wird sie dadurch nicht.<br />

Und: Ich allein kann die ganze Welt<br />

nicht verändern. Aber ich kann<br />

meine Welt, mein Umfeld, mich<br />

verändern. Und genau damit fängt<br />

Christsein an: »Kehrt um!«, ruft<br />

uns Johannes zu. Und dann:<br />

»Glaubt an das Evangelium!«<br />

Glaubt dem, was uns der Sohn<br />

Gottes geoffenbart hat. Habt Vertrauen<br />

<strong>und</strong> folgt ihm.<br />

Im Altertum wurde mit dem Wort<br />

»Evangelium« (Euangelion) die<br />

Ausrufung des neuen Herrschers<br />

bezeichnet. Unser Evangelium ruft<br />

Christus aus – <strong>und</strong> keinen anderen.<br />

Jeder ist aufgerufen, sich in den<br />

<strong>Die</strong>nst des Evangeliums zu stellen,<br />

den Menschen Vertrauen zu schenken<br />

<strong>und</strong> Wohlwollen zu geben.<br />

Menschen werden uns nicht retten,<br />

Gott wird es. Deshalb ist Gott<br />

auch das Zentrum, der Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

das Ziel all unseres Tuns. Oder wie<br />

Vinzenz Pallotti es sagen würde:<br />

»Gott in allem <strong>und</strong> immer.« An<br />

ihm soll ich mein Leben ausrichten,<br />

an ihm mir Maß nehmen. Pallotti<br />

ermutigt uns, danach zu fragen, wie<br />

Jesus jetzt gehandelt hätte, was Jesus<br />

jetzt gesagt hätte, wie Jesus jetzt<br />

reagiert hätte. Das ist der Weg zu<br />

einer besseren Welt.<br />

Barack Obama hat Recht, wenn<br />

er seinen Landsleuten zuruft: »Yes,<br />

we can!« Ja, wir können es! Wir<br />

können unsere Welt verändern,<br />

wenn ich beginne, neu zu vertrauen,<br />

neu zu glauben, neu mein<br />

Umfeld mit Wohlwollen, mit Liebe<br />

zu betrachten. Und mit Vinzenz<br />

Pallotti setze ich hinzu: Mit <strong>und</strong><br />

durch Christus.<br />

7


8<br />

<strong>Die</strong> Via dei Pettinari<br />

verbindet die römische<br />

Altstadt mit dem<br />

Stadtteil Trastevere. Man<br />

braucht nur über den malerischen<br />

Ponte Sisto zu gehen<br />

<strong>und</strong> schon ist man jenseits<br />

des Tibers, tras tevere. <strong>Die</strong><br />

Brücke hat ihren Namen von<br />

Papst Sixtus IV., der sie erbauen<br />

ließ. Er kannte diese<br />

Gegend Roms, wohnte er<br />

doch als Oberer der Franziskanerkonventualen<br />

an der<br />

Kirche San Salvatore in<br />

Onda. <strong>Die</strong>se Kirche des Erlösers<br />

hat deshalb den Beititel<br />

in onda, weil sie früher bei<br />

Hochwasser nicht selten in<br />

den Wellen des Tibers stand.<br />

Kirche <strong>und</strong> das, was nach<br />

den Enteignungen unter den<br />

Franzosen vom Franziskanerkloster<br />

übrig geblieben<br />

war, übertrug Papst Gregor<br />

XVI. im August 1844 der<br />

Gesellschaft vom Katholischen<br />

Apostolat. <strong>Die</strong> Übergabe<br />

erfolgte erst im Februar<br />

1845. Alles war in einem<br />

erbärmlichen Zustand <strong>und</strong><br />

musste dringend renoviert<br />

werden. Besonders die<br />

Kirche. Deren Seitenschiffe<br />

etwa waren zu Kaufläden<br />

umgebaut worden. Pallotti<br />

wollte die Kirche in ihrer<br />

alten, basilikalen Schönheit.<br />

Eine solche Renovierung<br />

konnte sich die junge Priester-<br />

<strong>und</strong> Brüdergemeinschaft,<br />

die hier erst ihre<br />

Rechtsgestalt <strong>und</strong> ihre Identität<br />

finden sollte, gar nicht<br />

leisten. Gottlob nahm<br />

sich Kardinal Cassetta der<br />

Sache an; er kannte <strong>und</strong><br />

schätzte Pallotti aus seiner<br />

Jugend. <strong>Die</strong> Arbeiten zogen<br />

sich hin; die Kirche brauchte<br />

z.B. eine neue Fassade.<br />

Vinzenz Pallotti hat sie nie<br />

so gesehen, wir man sie<br />

heute sieht; nie hat er hier<br />

zelebriert. <strong>Die</strong> heutige<br />

Sakristei war damals Kapelle.<br />

San Salvatore in Onda<br />

wurde 1850 seine Grabeskirche.<br />

Sie hat darum für<br />

alle Mitglieder der pallottinischen<br />

Familie eine hohe<br />

Bedeutung. Sie ist irgendwie<br />

die Seele der pallottischen<br />

Bewegung. Auch wenn sie<br />

vielen Touristen, die durch<br />

die Via dei Pettinari schlendern,<br />

kaum auffällt.<br />

<strong>Die</strong> Federzeichnung stammt<br />

von Ludwig Barth, der 1894<br />

in Bruchsal geboren wurde<br />

<strong>und</strong> 1983 in Karlsruhe starb.


Den Mut haben,<br />

Neues zu wagen<br />

Am Anfang standen Angst <strong>und</strong><br />

Neugier, am Ende Freude <strong>und</strong> Unsicherheit.<br />

<strong>Die</strong> Empfindungen, die<br />

Br. Bert Meyer während seines<br />

zwölfjährigen Kamerun-Aufenthaltes<br />

begleiteten, können gegensätzlicher<br />

nicht sein. Gefühle,<br />

die ihm das Leben in dem zentralafrikanischen<br />

Land nicht immer<br />

leicht gemacht haben. Doch Br.<br />

Bert lief nicht weg, er stellte sich<br />

ihnen. Denn eines war für den<br />

38-jährigen <strong>Pallottiner</strong>bruder aus<br />

Nordhorn, der sich gerade in einem<br />

Sabbatjahr auf neue Aufgaben<br />

vorbereitet, auch in schwierigen<br />

Phasen immer klar: <strong>Die</strong> negativen<br />

Erfahrungen gehören wie die positiven<br />

zum Leben dazu.<br />

Als Br. Bert am Ende seines Noviziats<br />

1991 von seinem damaligen<br />

Provinzial, Pater Karl Heinen,<br />

gefragt wurde, ob er sich vorstellen<br />

könne, nach Kamerun zu gehen,<br />

ahnte er nicht wirklich, was ihn<br />

dort erwartete.<br />

Nach seiner Schreinerausbildung<br />

durch Br. Karl Gerding im Lehrlingsheim<br />

der <strong>Pallottiner</strong> in Limburg<br />

<strong>und</strong> dem zweijährigen Noviziat<br />

in Untermerzbach durfte er<br />

sich in anderen handwerklichen<br />

Bereichen weiterqualifizieren. <strong>Die</strong><br />

Mitbrüder Karl-Heinz Schmidt<br />

<strong>und</strong> Hubert Kamphaus nahmen<br />

ihn in der Elektrowerkstatt <strong>und</strong><br />

der Schlosserei unter ihre Fittiche.<br />

Zwei Jahre in der Schreinerei Pfahl<br />

in Rheinbach <strong>und</strong> ein fünfmonatiger<br />

Französisch-Sprachkurs in<br />

Paris r<strong>und</strong>eten das intensive Vorbereitungsprogramm<br />

ab. Fünf Tage<br />

nach seiner Ewigen Profess, am<br />

20. Oktober 1996, saß Br. Bert<br />

im Flugzeug nach Yao<strong>und</strong>é, der<br />

Hauptstadt von Kamerun.<br />

»Ich musste mich erst an das Leben<br />

gewöhnen, das hier mit dem<br />

Sonnenaufgang beginnt <strong>und</strong> mit<br />

dem Sonnenuntergang endet«,<br />

lässt Br. Bert die ersten Wochen<br />

in Äquatornähe Revue passieren.<br />

Bevor er in Yao<strong>und</strong>é für einige<br />

Monate in einer Schreinerei mitarbeitete,<br />

nahm er an einem Misereor-Hausbauprojekt<br />

in Bafia teil –<br />

r<strong>und</strong> zwei Fahrst<strong>und</strong>en von der<br />

Hauptstadt entfernt.<br />

Mitte des nächsten Jahres türmte<br />

sich dann sein erstes großes Projekt<br />

vor ihm auf. Von seinen Oberen<br />

wurde er in die kleine Missionsstation<br />

Elat-Minkom versetzt,<br />

wo er die ersten vier Jahre mit<br />

P. Franz Schink zusammenlebte.<br />

Vierzig Kilometer nordöstlich von<br />

Yao<strong>und</strong>é begann Br. Bert nun mit<br />

dem Aufbau einer Schreinerei samt<br />

angeschlossener Lehrwerkstatt.<br />

Junge Menschen auf ein eigenständiges<br />

Leben vorzubereiten <strong>und</strong><br />

ihnen die Chance auf eine lebenswerte<br />

Zukunft zu geben, waren<br />

seine Ziele. Mit vielen »kleinen,<br />

aber nachhaltigen« Schritten ist<br />

es ihm <strong>und</strong> seinen Mitbrüdern in<br />

Kamerun gelungen, eine umfassende<br />

Ausbildung in Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis auf die Beine zu stellen – vor<br />

allem auch Dank der vielen Spenden<br />

aus Deutschland. Zwar wartet<br />

Br. Laurent Messi Ebi, an den<br />

Br. Bert bereits 2006 die Leitung<br />

der Schreinerei übergeben hat,<br />

noch immer auf die staatliche Anerkennung.<br />

Doch verzweifeln lässt<br />

den Nordhorner <strong>Pallottiner</strong>bruder<br />

diese Situation nicht. Für ihn zählt<br />

das konkrete Schicksal der Lehrlinge<br />

mehr als auf Papier gedruckte<br />

Diplomzeugnisse.<br />

9<br />

Denn Br. Bert wollte nicht allein<br />

Arbeitsplätze schaffen. Sein Ziel<br />

war es auch, junge Frauen <strong>und</strong><br />

Männer durch ihr handwerkliches<br />

Können zu einem »ehrlichen<br />

Leben« zu befähigen. In Kamerun<br />

müsse man lernen, lernen, mehr<br />

füreinander zu sorgen <strong>und</strong> sich mit<br />

aller Kraft gegen das Hauptübel im<br />

Land zur Wehr setzen. »Gerechtigkeit<br />

statt Korruption« predigte<br />

Br. Bert nicht nur seinen Lehrlingen<br />

– <strong>und</strong> dies sowohl mit Worten,<br />

als auch mit Taten. »Ich wollte<br />

niemandem meinen Glauben aufzwingen,<br />

sondern habe mich stets<br />

mit meiner Arbeit für die Menschen<br />

eingesetzt«, sagt Br. Bert<br />

zurückblickend. Jesu Reden <strong>und</strong><br />

Handeln waren ihm dabei Richtschnur,<br />

sein persönlicher Glaube<br />

an Gott sein Fels in der Brandung.<br />

Beides – das Beispiel Jesu <strong>und</strong><br />

seinen Glauben – wollte er an die<br />

Menschen weitergeben.<br />

Der Ruf der kleinen Schreinerei<br />

auf dem Land verbreitete sich<br />

rasch. Neben K<strong>und</strong>en in der Kameruner<br />

Mittel- <strong>und</strong> Oberschicht, den<br />

verschiedenen Entwicklungshilfeorganisationen<br />

(DED, GTZ) ist<br />

auch die Deutsche Botschaft in<br />

Yao<strong>und</strong>é längst auf Br. Berts Wirken<br />

aufmerksam geworden. Was<br />

für ihn 1999 mit dem Aufbau des<br />

Postulatshauses der <strong>Pallottiner</strong> in<br />

Yao<strong>und</strong>és Stadtteil Nkolbisson begann,<br />

endete im letzten Jahr mit<br />

der Renovierung der alten <strong>Pallottiner</strong>-Kirche<br />

in Kribi. <strong>Die</strong>ses Projekt<br />

wurde durch die Botschaft finanziert.<br />

Br. Berts guten Beziehungen<br />

zu seriösen Partnern ist es zu verdanken,<br />

dass das F<strong>und</strong>ament für<br />

eine sichere Zukunft der Lehrwerkstatt<br />

steht. Selbstverständlich<br />

werde er auch weiterhin kräftig um<br />

finanzielle Unterstützung für dieses<br />

Projekt werben.<br />

Wie sein persönlicher Lebensweg<br />

nach seinem Sabbatjahr weitergeht,<br />

kann er jetzt noch nicht genau<br />

sagen. Aber Br. Bert ist sich sicher:<br />

»Ich hatte damals den Mut, etwas<br />

Neues zu wagen, deshalb werde<br />

ich mich auch dem nächsten Neubeginn<br />

stellen.« Nis


10<br />

Daheim & <strong>draußen</strong><br />

Am Nachmittag des 7. Dezember<br />

hatten sich einige <strong>Pallottiner</strong> <strong>und</strong><br />

die zum Regio-Fest angereisten<br />

Gäste auf einem Terrain nahe der<br />

Peter-<strong>und</strong>-Paul-Kirche im Yao<strong>und</strong>é-Stadtteil<br />

Mfo<strong>und</strong>asi versammelt.<br />

Hier wurde der Gr<strong>und</strong>stein<br />

für eine Schule gelegt, die den<br />

Namen Bischof Vieters tragen <strong>und</strong><br />

das erste gemeinsame Projekt der<br />

neuen Regio sein soll (siehe auch<br />

Seiten 1–3). P. Bruno Ateba erinnerte<br />

in seinem Begrüßungswort<br />

an die drei <strong>Pallottiner</strong> Raim<strong>und</strong><br />

Spira, Fritz Köster <strong>und</strong> Ferdinand<br />

Kerstin, die 1964 nach Yao<strong>und</strong>é gekommen<br />

waren. Mfo<strong>und</strong>asi war<br />

damals Teil der von ihnen übernommenen<br />

Pfarrei. P. Spira baute<br />

Anfang der 1990er-Jahre hier die<br />

Peter-<strong>und</strong>-Paul-Kirche als Mitte<br />

einer neuen lebendigen Pfarrei.<br />

<strong>Die</strong> Lubentius-Gemeinde in <strong>Die</strong>tkirchen<br />

stiftete damals ihren wertvollen<br />

Tabernakel. Neben dem<br />

Kindergarten soll nun die neue<br />

Gr<strong>und</strong>schule entstehen. Vizeprovinzial<br />

P. Norbert Possmann betonte<br />

in seinem Segensgebet, dass<br />

Jesus Christus der lebendige Eckstein<br />

<strong>und</strong> der wahre Lehrer der<br />

Kirche ist. In den Fürbitten wurde<br />

für die drei Erstmissionare der<br />

1960er-Jahre gebetet, für aller <strong>Pallottiner</strong>-Pfarrer<br />

<strong>und</strong> -Kapläne, für<br />

die ganze Gemeinde <strong>und</strong> ihre Familien<br />

<strong>und</strong> vor allem für die Kinder<br />

<strong>und</strong> Lehrer die hier einen guten<br />

Schulort finden sollen. Nach der<br />

kurzen Zeremonie durften nach P.<br />

Ateba <strong>und</strong> P. Kretz auch die Patres<br />

Possmann, Brühl <strong>und</strong> Holzbach<br />

zur Kelle greifen, um den Mörtel<br />

zu glätten, auf den dann der Regional<br />

<strong>und</strong> der General die Gedenkplatte<br />

an die Gr<strong>und</strong>steinlegung<br />

der »Heinrich-Vieter-Schule« auflegten.<br />

Zum Lehrerkollegium werden<br />

drei <strong>Pallottiner</strong> gehören, die<br />

derzeit eine entsprechende Ausbildung<br />

durchlaufen. Auch in<br />

Kamerun gilt: Bildung ist die beste<br />

Investition in die Zukunft.<br />

<strong>Die</strong> Kinder von Mfo<strong>und</strong>asi freuen sich auf ihre neue Gr<strong>und</strong>schule. Gäste der<br />

Gr<strong>und</strong>steinlegung aus Europa (von links) Generalmissionssekretär P. Gilberto<br />

Orsolin, P. Alexander Holzbach, Generalrektor P. Fritz Kretz, Provinzökonom<br />

P. Steffen Brühl, Vizeprovinzial P. Norbert Possmann.<br />

Jubilare 2009<br />

In diesem Jahr können folgende<br />

<strong>Pallottiner</strong> ihr silbernes oder<br />

goldenes Profess- bzw. Priesterjubiläum<br />

feiern: P. Karl-Hermann<br />

Lenz, Berlin; P. Paul Rheinbay,<br />

Vallendar; P. Bernhard Scheloske,<br />

Wiesbaden; P. Venancio Dreiling,<br />

Argentinien; P. Bernhard Hofmann,<br />

Limburg; P. Johannes Kopp,<br />

Mülheim; P. Wilhelm Ockenfels,<br />

Südafrika; P. Johannes Rankel,<br />

Südafrika; P. Paul Rankel, Südafrika;<br />

P. Robert Abele, Immenstaad;<br />

P. Richard Altherr, Friedberg;<br />

P. Ludwig Baron, Friedberg;<br />

P. Siegbert Buhleier, Immenstaad;<br />

P. Franz Kratzel, Althegnenberg;<br />

P. Klaus Walter, Immenstaad;<br />

P. Werner Weicht, Immenstaad;<br />

P. Wolfgang Dutzi, Friedberg;<br />

P. Klaus Brauner, Limburg; P. Anton<br />

Egerer, Obererdingen; P. Karl<br />

Metzger, Friedberg; P. Konrad<br />

Mirke, Rom; P. Alfons Sandmann,<br />

Vallendar; P. Engelbert Tauscher,<br />

Limburg; Br. Albert Franzen, Limburg;<br />

Br. <strong>Die</strong>ter Suttrop, Limburg.<br />

In der Jubiläumsliste 2008 war P. Paul<br />

Hafner, München, vergessen worden.<br />

Er konnte sein goldenes Priesterjubiläum<br />

feiern. Entschuldigung!<br />

Allen Jubilaren ein herzlicher<br />

Glück- <strong>und</strong> Segenswunsch, Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Wohlergehen <strong>und</strong> immer<br />

neue Freude an ihrer Berufung –<br />

auch den Patres <strong>und</strong> Brüdern, die<br />

dankbar auf 40 oder 60 oder 75<br />

Jahre <strong>Pallottiner</strong>- oder Priestersein<br />

zurückblicken können.<br />

Zur tieferen Verehrung von P.<br />

Richard Henkes, gibt es jetzt ein<br />

neues Büchlein, in dem P. Manfred<br />

Probst eine Novene <strong>und</strong> zwei<br />

Gedenkfeiern zusammengefasst<br />

hat. Der Postulator im Seligspechungsprozess<br />

für den 1945<br />

im KZ Dachau umgekommenen<br />

<strong>Pallottiner</strong> konnte dabei auf Vorarbeiten<br />

von P. Ralph Büscher<br />

<strong>und</strong> P. Josef Danko zurückgreifen.<br />

Das Novenen-Büchlein ist im<br />

Pallotti-Verlag in Friedberg erschienen,<br />

kostet 4,90 Euro <strong>und</strong><br />

kann in jeder Buchhandlung erworben<br />

werden.


Miteinander Verantwortung tragen. <strong>Pallottiner</strong> aus Afrika, Europa <strong>und</strong> Indien<br />

planen gemeinsam die nächsten Schritte der Gemeinschaft im <strong>Die</strong>nst an der<br />

Kirche Afrikas. Unter den Verantwortlichen der Provinzial der Herz-Jesu-Provinz<br />

P. Hans-Peter Becker (vierter von links).<br />

Auf dem afrikanischen Kontinent<br />

leben <strong>und</strong> wirken <strong>Pallottiner</strong> aus<br />

verschiedensten Ländern <strong>und</strong> Provinzen.<br />

Daher sind regelmäßige<br />

Begegnungen <strong>und</strong> Absprachen der<br />

Verantwortlichen bedeutsam für<br />

die Fortentwicklung der Gemeinschaft.<br />

Das jüngste Kontinentaltreffen<br />

fand im Januar in Südafrika<br />

statt. <strong>Die</strong> dortige Delegatur<br />

St. Joseph gehört zur Herz-Jesu-<br />

Provinz. Darum nahm Provinzial<br />

P. Hans-Peter Becker an den Beratungen<br />

teil, ebenso der Missionssekretär<br />

der Provinz, P. Wolfgang<br />

Dutzi; aus Rom war Generalrektor<br />

P. Fritz Kretz angereist sowie<br />

Generalmissionssekretär P. Gilberto<br />

Orsolin. Insgesamt waren<br />

18 Obere im Pallotti-Haus in<br />

Merrivale zusammengekommen.<br />

Aus der neuen Regio Kamerun-<br />

Nigeria Regional P. Bruno Ateba,<br />

aus der Delegatur Südafrika P.<br />

Florent Elo<strong>und</strong>ou.<br />

<strong>Die</strong> Berichte der verantwortlichen<br />

Mitbrüder aus Ruanda, Kamerun,<br />

Nigeria, Südafrika, Elfenbeinküste,<br />

Sambia, Mosambik, Tansania-<br />

Kenia <strong>und</strong> der indischen Mitbrüder<br />

in Kapstadt ließen die vielfältige<br />

Wirklichkeit <strong>und</strong> Problematik<br />

Afrikas vor den Verantwortlichen<br />

aufscheinen. <strong>Die</strong> Frage nach der<br />

gemeinsamen Zukunft, nach Modellen,<br />

einer einenden Pastoral <strong>und</strong><br />

Formation standen auf der Tagesordnung.<br />

In Zukunft achtet ein Koordinationsteam<br />

aus afrikanischen Mitbrüdern<br />

darauf, dass die gefassten<br />

Beschlüsse der Kontinentaltreffen<br />

umgesetzt werden. Zudem sollen<br />

internationale Teams (englisch<strong>und</strong><br />

französischsprachig) gebildet<br />

werden, um der politischen wie<br />

sozialen Situation Afrikas besser<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Damit die <strong>Pallottiner</strong> auf die pastorale<br />

<strong>und</strong> gesellschaftliche Herausforderung<br />

in Afrika besser reagieren<br />

können, ist angedacht, dass<br />

die verschiedenen pallottinischen<br />

Gemeinschaften künftig in drei<br />

Distrikten zusammenarbeiten:<br />

Distrikt Westafrika (Elfenbeinküste,<br />

Nigeria, Kamerun), Distrikt<br />

Ostafrika (Tansania-Kenia,<br />

Ruanda-Kongo <strong>und</strong> evtl. auch<br />

Uganda) <strong>und</strong> Distrikt Südafrika<br />

(Südafrika, Sambia, Mosambik <strong>und</strong><br />

in Zukunft auch Malawi).<br />

Viele neue Eindrücke sammelte<br />

Pater Becker in diesen Tagen.<br />

Eines ist ihm dabei – mit Blick auf<br />

die nicht immer einfache Situation<br />

in Afrika – wichtig zu betonen:<br />

»<strong>Die</strong> Mutterprovinz unterstützt<br />

11<br />

unsere Mitbrüder in Südafrika <strong>und</strong><br />

in anderen afrikanischen Ländern<br />

nicht nur finanziell, sondern begleitet<br />

sie dabei, ihre Strukturen zu<br />

reflektieren, neue Wege <strong>und</strong> Modelle<br />

zu suchen, Ziele festzulegen,<br />

um diese dann gemeinsam in der<br />

Zukunft umzusetzen«, unterstrich<br />

er bei seiner Rückkehr.<br />

Eines dürfe man bei allem aber<br />

nicht vergessen: »<strong>Die</strong> pallottinische<br />

Spiritualität <strong>und</strong> Pastoral in Afrika<br />

muss ein afrikanisches Gesicht<br />

haben <strong>und</strong> eine afrikanische Handschrift<br />

tragen. Hier sind die Mitbrüder<br />

vor Ort gefragt <strong>und</strong> gefordert.<br />

Wir fördern <strong>und</strong> helfen<br />

soweit es in unserer Kraft steht,<br />

unterstützen sie <strong>und</strong> begleiten<br />

sie hin zur Selbstständigkeit <strong>und</strong><br />

zur Eigenfinanzierung, die zu einer<br />

echten Selbstverantwortung<br />

führt.«<br />

Nach der Konferenz, die unter dem<br />

Thema stand »Quo vadis Africa«,<br />

<strong>und</strong> gangbare Schritte in eine<br />

gemeinsame Zukunft vorbereitete,<br />

besuchten Pater Becker <strong>und</strong> Pater<br />

Dutzi die Pallottifarm bei Queenstown<br />

<strong>und</strong> das Noviziat in Step-A-<br />

Side. Dort wurden sie herzlich von<br />

den Mitbrüdern aufgenommen.<br />

Auf der Pallottifarm wurde nach<br />

einer gemeinsamen Konferenz mit<br />

Bischof Heribert Lehnhof das<br />

Pallottifest gefeiert. In vielen Einzelgesprächen<br />

konnten sich die<br />

beiden der Situation ihrer Mitbrüder<br />

in Südafrika vertraut machen,<br />

sowohl in Merrivale, auf der<br />

Pallottifarm, wie auch im Noviziat<br />

in Step-A-Side.<br />

Provinzial P. Becker zog nach<br />

mehr als zwei Wochen auf dem<br />

Schwarzen Kontinent ein zukunftsweisendes<br />

Resümee: »Der missionarische<br />

<strong>und</strong> internationale Aspekt<br />

ist für uns deutsche <strong>und</strong> österreichische<br />

<strong>Pallottiner</strong> wesentlich<br />

<strong>und</strong> weitet den Blick über die<br />

eigene Provinz hinaus. Der Blick<br />

<strong>und</strong> die Situation sowie die pallottinische<br />

Pastoral in anderen Ländern<br />

hilft auch uns in Deutschland<br />

<strong>und</strong> Österreich mit neuer Zuversicht<br />

auf das zu schauen, was<br />

hilfreich <strong>und</strong> nötig ist.«


12<br />

Dass die <strong>Pallottiner</strong> im Sommer Untermerzbach<br />

verlassen werden, schmerzt<br />

die Gemeinschaft <strong>und</strong> ihre Fre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Wohltäter im Frankenland. Umso<br />

erfreulicher ist es, dass viele von ihnen<br />

die Beweggründe verstehen <strong>und</strong> bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie die Gemeinschaft <strong>und</strong><br />

ihre Mission,<br />

auch<br />

deren<br />

Sorge um<br />

die gute<br />

Ausbildung<br />

des Nachwuchses,<br />

weiterhin<br />

finanziell<br />

unterstützen<br />

<strong>und</strong> in<br />

ihrem Gebetbegleiten<br />

wollen.<br />

Auch wenn das Herz-Jesu-Heim nicht<br />

mehr ist, wird das pallottinische Familiengefühl<br />

in Franken nicht verloren<br />

sein. Bislang hat von Untermerzbach<br />

aus P. Franz Büttner (Foto oben) mit<br />

seinen Einkehrtagen <strong>und</strong> Besuchen die<br />

<strong>Pallottiner</strong>-Fre<strong>und</strong>e geistlich begleitet.<br />

Seine herzliche<br />

Art<br />

<strong>und</strong> seine<br />

tiefe Spriritualität,<br />

aus der<br />

heraus er<br />

in schlichterSpracheLebenshilfe<br />

aus dem<br />

Glauben<br />

geben<br />

kann, hat<br />

viele Menschen immer wieder neu angesprochen.<br />

P. Büttner zieht mit dem<br />

Noviziat nach Salzburg. Um die pallottinische<br />

Familie in Franken kümmern<br />

sich jetzt zwei andere Mitbrüder.<br />

P. Gottfried Scheer (Foto Mitte), stationiert<br />

in<br />

Hochaltingen,<br />

wird<br />

in Zukunft<br />

die Einkehrtage<br />

halten. Als<br />

erfahrener<br />

geistlicher<br />

Begleiter<br />

<strong>und</strong> ausgewiesener<br />

Kenner<br />

Vinzenz<br />

Pallottis<br />

wird ihm dies nicht schwerfallen. Br.<br />

Rainer Budeus (Foto unten), stationiert<br />

in Limburg, ist schon dabei, die Förderer<br />

<strong>und</strong> Wohltäter kennenzulernen.<br />

Er ist nach eigenem Bek<strong>und</strong>en angetan<br />

von der Offenheit <strong>und</strong> der Herzlichkeit,<br />

mit der ihm die Franken begegnen.<br />

Namen<br />

<strong>und</strong> Nachrichten<br />

Provinzrat P. Lorenz Lindner<br />

wechselte vom Pallotti-Haus in der<br />

Auhofstraße zum 1. März 2009 in<br />

die Wiener Pfarrei Königin des<br />

Friedens. Dort wird er ab 1. September<br />

als Pfarrer tätig sein.<br />

P. Friedel Weiland wurde nach<br />

Beendigung seiner Arbeit als Bildungsleiter<br />

im Edith-Stein-Exerzitienhaus<br />

in Siegburg zum 1. März<br />

2009 nach Rheinbach versetzt.<br />

Dort arbeitet er künftig in der Pastoral<br />

mit <strong>und</strong> bietet verschiedene<br />

Beratungsangebote an.<br />

Von Vallendar nach Limburg versetzt<br />

wurde Br. Rainer Budeus, der<br />

als Reise-Bruder neben seinem bisherigen<br />

Einsatzgebiet im Bistum<br />

Essen große Teile des Frankenlandes<br />

übernommen hat.<br />

P. Josef Da Via trat nach Beendigung<br />

seiner Tätigkeit als Krankenhausseelsorger<br />

in Limburg zum<br />

1. Januar 2009 in der Vallendarer<br />

Pfarrei St. Marcellinus <strong>und</strong> Petrus<br />

seine neue Aufgabe als Klinik-<br />

<strong>und</strong> Altenheim-Seelsorger an.<br />

Gleichzeitig wechselte P. Josef<br />

Zablocki aus der Nürnberger <strong>Pallottiner</strong>-Pfarrei<br />

als Kaplan nach<br />

Vallendar. Zusammen mit Pater<br />

Rüdiger Kiefer (Pfarrer) werden<br />

beide in der Gemeindeseelsorge<br />

tätig sein.<br />

Nach mehreren Monaten als Kaplan<br />

in Limburg begann der Kameruner<br />

Mitbruder P. Patrice Mekana<br />

sein Aufbaustudium an der Hochschule<br />

in Vallendar. Er strebt eine<br />

Promotion im Neuen Testament<br />

an.<br />

Nach vielen Jahren der Mitarbeit<br />

in der Provinzverwaltung verabschiedete<br />

sich P. Siegfried Hutt am<br />

1. November 2008 in Richtung<br />

Batzenhofen. Dort trat er bereits<br />

einige Tage später in der Pfarrei<br />

St. Martin seine neue Stelle als<br />

Pfarrseelsorger an.<br />

Am 1. März 2009 kam es zu einem<br />

Wechsel in der Leitung des Pallottiheims<br />

in Friedberg: P. Heinz<br />

Goldkuhle, ehemaliger Leiter des<br />

Katholischen Forums in Dortm<strong>und</strong>,<br />

wurde neuer Rektor <strong>und</strong><br />

löste damit P. Bernhard Weis ab.<br />

P. Weis trat seine neue Aufgabe im<br />

Pallottihaus in Wien an. Gleichzeitig<br />

wird er in der Pastoral<br />

der Pfarrei St. Hubertus, in der<br />

P. Andreas Klein Pfarrer ist, mitarbeiten.<br />

P. Sascha-Philipp Geißler, in den<br />

ersten beiden Jahren seiner Kaplanszeit<br />

im Pfarrverband Olpe eingesetzt,<br />

kam zum Jahresbeginn<br />

nach Limburg, um als Kaplan von<br />

St. Marien wie auch als Mitglied in<br />

der Redaktion »KA+das zeichen«<br />

mitzuarbeiten.<br />

Neues altes Gesicht in Olpe: Nach<br />

Beendigung des Pastoraljahres in<br />

der Pfarrei St. Elisabeth (Augsburg)<br />

wechselte P. Christoph Hammer<br />

zum Jahresbeginn als neue<br />

Kraft in das Leitungsteam des<br />

Jugendhofs; zugleich ist er Vizerektor<br />

der Hausgemeinschaft. P.<br />

Willi Sytko, bisher in der Jugendarbeit<br />

in Olpe tätig, trat seine neue<br />

Aufgabe als Kaplan in der Pfarrei<br />

St. Jakob in Friedberg an.<br />

Zum 1. April wurde P. Otmar Steinebach<br />

zum Rektor der <strong>Pallottiner</strong>-Niederlassung<br />

in Olpe ernannt.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> wechselte er<br />

von der Lahn ins Sauerland. P. Steinebach<br />

wird aber weiterhin einige<br />

Aufgaben im Bereich der Förderer-<br />

<strong>und</strong> Wohltäterpastoral im Bistum<br />

Limburg beibehalten, ebenso<br />

seinen <strong>Die</strong>nst als Geistlicher Begleiter<br />

des Kreuzb<strong>und</strong>es.<br />

P. Otto Bitter beendete Mitte<br />

Januar 2009 seinen <strong>Die</strong>nst im<br />

Seniorenheim der Waldbreitbacher<br />

Franziskanerinnen in Bad Breisig<br />

<strong>und</strong> wurde zum 1. Februar von Vallendar<br />

nach Limburg versetzt.<br />

Im Doppelpack aus Olpe nach<br />

Limburg kamen im März 2009<br />

Br. Albert Franzen <strong>und</strong> P. Wilhelm<br />

Schaberger.<br />

Am 4. März wurde im Seniorenheim<br />

Santa Teresa P. Hubert Hesse<br />

verabschiedet. Nach Jahrzehnten<br />

in Frankfurt, die meiste Zeit als<br />

Pfarrer von St. Pius, gehört er jetzt<br />

zur Gemeinschaft des Missionshauses<br />

in Limburg.


<strong>Die</strong> ehemalige B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerin Andrea Fischer ist<br />

Schirmherrin des »Bettelstabes 2009«. <strong>Die</strong> Aktion für Menschen,<br />

die ohne eigenes Verschulden in Not geraten sind, ist in Dortm<strong>und</strong><br />

hoch angesehen. Sie wird zum siebten Mal vom Katholischen<br />

Forum Dortm<strong>und</strong> durchgeführt <strong>und</strong> erbrachte jedes Mal<br />

um die 25 000 Euro. Das Foto zeigt rechts neben der Ex-Ministerin<br />

den Leiter des Forums, P. Siegfried Modenbach, sowie haupt<strong>und</strong><br />

ehrenamtliche Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />

<strong>Die</strong> Schweizer <strong>Pallottiner</strong>zeitschrift »ferment« konnte ihren 50.<br />

Geburtstag feiern. Provinzial P. Adrian Willi erinnerte beim Festakt<br />

am 24. Januar in Gossau auch an P. Hans Wallhof, der mit<br />

den Schweizer Mitbrüdern Josef Zweifel <strong>und</strong> Alfred Moser sowie<br />

dem Grafiker Karl Rüde »ferment« eine unverwechselbare<br />

Note gegeben hatte. Übrigens: Derzeit wandert eine »ferment«-<br />

Ausstellung durch verschiedene Städte der Schweiz. Das Konzept<br />

erläuterte die Redaktion auf einer Pressekonferenz. Das<br />

Foto zeigt (von links) Almut Haneberg, Chefradakteur Andreas<br />

Baumeister, Provinzial P. Adrian Willi, Vreni Merz <strong>und</strong> Pierre Stutz.<br />

Als Erzieher hatte P. Franz Josef Ludwig 1962 im Vinzenz-<br />

Pallotti-Kolleg in Rheinbach angefangen. Man holte ihn in die<br />

Schule <strong>und</strong> er entwickelte sich zu einem anerkannten Kunstpädagogen.<br />

Dankbar durfte er zu seinem 75. Geburtstag im<br />

Januar auf sein Schaffen zurückblicken. In der Aula war vieles<br />

aus seinem Lebenswerk zusammengetragen worden. Hausrektor<br />

P. Werner Dohn <strong>und</strong> Schulleiter Helmut Kirfel konnten<br />

viele Gäste <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e des Kunstpaters <strong>und</strong> des Hauses begrüßen<br />

<strong>und</strong> die künstlerische, pädagogische <strong>und</strong> seelsorgliche<br />

Arbeit von P. Ludwig ehren.<br />

Unsere<br />

Toten<br />

sind<br />

nicht<br />

vergessen<br />

Br. Otto Spille<br />

4. 2. 1939–30. 10. 2008<br />

Br. Otto Spille wuchs<br />

auf dem Bauernhof seiner<br />

Eltern in Dwergte, Gemeinde<br />

Molbergen, Kreis<br />

Cloppenburg, auf. Seiner<br />

Heimat, seinen Geschwistern<br />

<strong>und</strong> ihren Familien<br />

blieb er zeitlebens eng<br />

verb<strong>und</strong>en. Nach der<br />

Volksschule ging er in das<br />

Missionshaus der <strong>Pallottiner</strong><br />

nach Limburg. Hier<br />

erlernte er das Maurerhandwerk.<br />

Doch wollte<br />

er nicht allein ein Handwerk<br />

erlernen; vor allem<br />

wollte er <strong>Pallottiner</strong>-Bruder<br />

werden <strong>und</strong> so dem<br />

Apostolat der Gemeinschaft<br />

dienen. <strong>Die</strong>ser<br />

Gedanke war in ihm<br />

während einer <strong>Pallottiner</strong>-Volksmission<br />

gereift.<br />

Ab November 1956 absolviert<br />

er sein Noviziat<br />

<strong>und</strong> legt am 11. November<br />

1958 seine Erste<br />

Profess ab.<br />

Br. Otto blieb sein ganzes<br />

<strong>Pallottiner</strong>leben in<br />

13<br />

Limburg <strong>und</strong> sein Apostolat<br />

bestand vor allem<br />

darin, Handwerker zu<br />

sein, der umsichtig für<br />

das Missionshaus sorgte,<br />

damit es vielen Brüdern<br />

<strong>und</strong> Patres ein gutes<br />

Zuhause <strong>und</strong> den vielen<br />

Besucher ein gastlicher<br />

Ort sein konnte. Gesamtverantwortung<br />

für das<br />

Haus trug er als langjähriges<br />

Mitglied der Hausleitung;<br />

oft war er Delegierter<br />

in der Provinzversammlung<br />

<strong>und</strong> nahm so<br />

Verantwortung wahr für<br />

die Belange der Gemeinschaft<br />

in der Heimat <strong>und</strong><br />

der Mission. Als Mitglied<br />

des Pfarrgemeinderates<br />

der Pfarrei St. Marien lag<br />

ihm ein lebendiges Gemeindeleben<br />

am Herzen,<br />

ein gutes Miteinander<br />

von Haus <strong>und</strong> Pfarrei <strong>und</strong><br />

vor allem die Liturgie. Oft<br />

vertrat der den Sakristan;<br />

er war ein großer Fre<strong>und</strong><br />

der Kirchenmusik <strong>und</strong><br />

sang viele Jahre in der<br />

Schola des Missionshauses.<br />

Er wird in der <strong>Pallottiner</strong>-Kirche<br />

vermisst.<br />

Sein <strong>Die</strong>nst. Sein Vorbeten.<br />

Sein Gesang. Er wird<br />

im Haus vermisst. Sein<br />

selbstverständliches, fachk<strong>und</strong>iges<br />

Arbeiten, bei<br />

dem er sich für keinen<br />

Handgriff zu schade war.<br />

Er wird als Mensch <strong>und</strong><br />

Mitbruder vermisst.<br />

Seine ruhige, gelassene<br />

Art, sein offenes Wesen,<br />

seine tiefe, beständige<br />

Frömmigkeit.<br />

Br. Franz Hintermüller<br />

6. 11. 1925–15. 11. 2008<br />

In Stein im Böhmerwald<br />

war er im Kreis der Familie<br />

aufgewachsen <strong>und</strong> half<br />

seit Kindesbeinen in der<br />

Landwirtschaft. Als er


14<br />

1948 aus der Gefangenschaft<br />

in der Ukraine entlassen<br />

wurde, war seine<br />

Familie bereits aus der<br />

Heimat vertrieben worden<br />

<strong>und</strong> hatte in Laimering<br />

bei Augsburg eine<br />

neue Bleibe gef<strong>und</strong>en.<br />

In Friedberg lernte<br />

Br. Franz Hintermüller<br />

die <strong>Pallottiner</strong> kennen<br />

<strong>und</strong> trat 1950 in das<br />

Postulat der Gemeinschaft<br />

in Hofstetten ein.<br />

Hier sollte er nun für fast<br />

60 Jahre Heimat finden.<br />

Hier absolvierte er sein<br />

Noviziat <strong>und</strong> legte am<br />

8. Dezember 1953 seine<br />

Erste Profess ab. Es gab<br />

nun kaum einen Arbeitsbereich,<br />

in dem er im<br />

Lauf der Jahre nicht tätig<br />

war. In der Küche <strong>und</strong><br />

vor allem in der Landwirtschaft,<br />

als Hausmeister,<br />

Sakristan <strong>und</strong><br />

Messdiener. Seit 1987<br />

betreute er das Damwildgehege,<br />

das an die Stelle<br />

der Viehzucht trat. Br.<br />

Franz hatte ein Herz für<br />

Menschen <strong>und</strong> Tiere.<br />

Er war ein treuer <strong>und</strong><br />

fleißiger <strong>Die</strong>ner Gottes,<br />

der durch seine Einfachheit,<br />

seine Fre<strong>und</strong>lichkeit<br />

<strong>und</strong> Güte das Evangelium<br />

authentisch verkündete.<br />

Darum war er beliebt <strong>und</strong><br />

geachtet im <strong>und</strong> um das<br />

Missions- <strong>und</strong> Apostolatshaus<br />

Hofstetten <strong>und</strong><br />

trug so zu dessen Ausstrahlung<br />

bei.<br />

P. Wilhelm Bannert<br />

2. 3. 1931–21. 11. 2008<br />

Er stammte aus Gleiwitz<br />

in Oberschlesien. <strong>Die</strong><br />

Mutter floh mit ihren<br />

sechs Kindern nach Burgkirchen<br />

in Österreich.<br />

Hier arbeitete P. Bannert<br />

ein Jahr in der Landwirtschaft;<br />

dann ging es über<br />

Mülheim/Ruhr, Meggen<br />

<strong>und</strong> Brün ins sauerländische<br />

Wenden, wo die<br />

Familie neue Heimat fand.<br />

P. Bannert machte eine<br />

kaufmännische Lehre<br />

in Olpe <strong>und</strong> lernte dort<br />

die <strong>Pallottiner</strong> kennen.<br />

P. Gummersbach erzählte<br />

ihm vom Bischof-Vieter-<br />

Kolleg in Limburg. Dorthin<br />

ging dann auch P. Bannert,<br />

machte 1956 sein<br />

Abitur, wechselte in das<br />

Noviziat, legte am 25.April<br />

1958 seine Erste Profess<br />

ab, wurde am 17. Juli 1962<br />

zum Priester geweiht <strong>und</strong><br />

dann als Missionar nach<br />

Südafrika gesandt.<br />

34 Jahre ist er dann mit<br />

Freude <strong>und</strong> Engagement<br />

Pfarrer in Plettenberg-<br />

Bay. Anlässlich seines<br />

Todes schrieb ein Gemeindemitglied:<br />

»Aus dem<br />

Nichts baute er eine Gemeinde<br />

auf, unterstützt<br />

von vielen Menschen,<br />

die ihm von Deutschland<br />

aus mit Spenden halfen.«<br />

Und: »Durch ihn hat<br />

Plettenberg-Bay einen<br />

internationalen Namen<br />

bekommen.« P. Bannert<br />

hatte eine künstlerische<br />

Ader. Er malte Entwürfe<br />

<strong>und</strong> Jungendliche <strong>und</strong><br />

Erwachsene seiner Gemeinde<br />

stellten große<br />

Bilder aus getrockneten<br />

Blumen her. Themen sind<br />

das Leben Jesu, seiner<br />

Mutter <strong>und</strong> der Heiligen.<br />

<strong>Die</strong> Bilder fanden großes<br />

Medieninteresse <strong>und</strong><br />

gehören heute zum Programm<br />

vieler Touristenbusse.<br />

1998 verließ P. Bannert<br />

Plettenberg-Bay <strong>und</strong><br />

wirkte in Sedgefield.<br />

In der letzten Zeit hatte<br />

er starke ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Probleme, denen er<br />

schließlich erlag. Er wurde<br />

auf dem <strong>Pallottiner</strong>-Feld<br />

des Katholischen Friedhofs<br />

in George beigesetzt.<br />

P. Johannes Ritz<br />

13. 1. 1936–31. 12. 2008<br />

In Eschelbach geboren<br />

<strong>und</strong> aufgewachsen kam<br />

er mit zwölf Jahren in das<br />

St.-Paulusheim in Bruchsal.<br />

Er wollte <strong>Pallottiner</strong><br />

werden. Am 1. Mai 1955<br />

legt er seine Erste Profess<br />

ab; am 16. Juni 1959 wird<br />

er zum Priester geweiht.<br />

Sein Leben als <strong>Pallottiner</strong><br />

<strong>und</strong> Priester weihte er<br />

dem <strong>Die</strong>nst der Gemeinschaft<br />

in Brasilien. Ab<br />

1960 ist er mit einer kurzen<br />

Unterbrechung in der<br />

Pfarrseelsorge an der St.<br />

Antonius-Kirche in São<br />

Paulo tätig. <strong>Die</strong>se Filialgemeinde<br />

war 1943 von<br />

den <strong>Pallottiner</strong>n in der<br />

Großgemeinde St. Johannes<br />

gegründet worden.<br />

1967 wird die Filiale selbstständige<br />

Pfarrei <strong>und</strong><br />

P. Ritz ihr erster Pfarrer.<br />

Nach sieben Jahren senden<br />

ihn die Oberen nach<br />

Jacarezinho als Rektor<br />

der dortigen <strong>Pallottiner</strong>-<br />

Schule; gleichzeitig ist er<br />

in der Pfarrseelsorge der<br />

Kathedrale tätig. Nach elf<br />

Jahren wird er Pfarrer an<br />

der Kirche »Maria, Königin<br />

der Apostel« in São<br />

Paulo. 1994 zieht er sich<br />

aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen aus dieser Aufgabe<br />

zurück <strong>und</strong> wirkt<br />

als Kaplan in der Christkönigs-Gemeinde<br />

in<br />

Curitiba – bis zu seinem<br />

unverhofften Tod.<br />

Pallottis<br />

Werk<br />

ISSN 1439-6580<br />

Mitgliedsorgan der Fre<strong>und</strong>e des<br />

Pallottinischen Apostolates.<br />

Erscheint viermal im Jahr.<br />

Erscheinungstag dieser Ausgabe:<br />

1. April 2009.<br />

60. Jahrgang.<br />

Herausgeber:<br />

Verein der Norddeutschen<br />

<strong>Pallottiner</strong> e.V.<br />

Postfach 1162,<br />

65531 Limburg,<br />

Telefon: (0 64 31) 40 12 44.<br />

E-Mail:<br />

redaktion@pallottiner-limburg.de<br />

Vereinigte Volksbank EG<br />

Limburg<br />

Konto-Nr.: 627 003<br />

BLZ: 511 900 00<br />

Redaktion:<br />

P.Alexander Holzbach (verantw.),<br />

Nicolas Schnall.<br />

Fotos: S. 1: N. Hannappel;<br />

S. 2, 3, 9, 10: B. Meyer; S. 4, 5:<br />

Stefan Wiegand; S. 7, 11: SAC-<br />

Archiv; S. 8: Hendrik Jonas;<br />

S. 12: privat; S. 13 (oben): Ruhr-<br />

Nachrichten/Schaper, (Mitte):<br />

privat, (unten) Norbert Hansen.<br />

Rätsel:<br />

P. Dr. Heinrich Hamm.<br />

Druck: Limburger Vereinsdruckerei<br />

GmbH.


Pilgerfahrten · <strong>Pallottiner</strong> Pilgerfahrten · <strong>Pallottiner</strong><br />

Im Paulusjahr in die Türkei<br />

Konstantinopel <strong>und</strong> der heilige Paulus<br />

9-tägige Flugreise vom 25. 3. bis 2. 4. 2009<br />

Reiseleitung: P.Alexander Holzbach SAC<br />

Das Heilige Land –<br />

Reise nach Israel<br />

11-tägige Flugreise vom 23. 5. bis 2. 6. 2009<br />

Reiseleitung: P. Jürgen Steffes-Ollig SAC<br />

<strong>Die</strong> Perle der Ostsee –<br />

St. Petersburg<br />

8-tägige Flugreise vom 25. 5. bis 1. 6. 2009<br />

Reiseleitung: fr. Rainer Autsch SAC<br />

Reise nach Südtirol<br />

8-tägige Busreise vom 26. 5. bis 2. 6. 2009<br />

Reiseleitung: P. Bernhard Pieler SAC<br />

Erholsame Tage am Bodensee<br />

7-tägige Busreise vom 15. bis 21. 6. 2009<br />

Reiseleitung: P.Wilfried Langenbach SAC<br />

Sachsen Anhalt –<br />

Auf der Straße der Romantik<br />

7-tägige Busreise vom 29. 6. bis 5. 7. 2009<br />

Reiseleitung: fr. Björn Picker SAC<br />

Schlesien, Böhmen <strong>und</strong> die Lausitz<br />

<strong>Die</strong> »Via Sacra« in Sachsen, Polen <strong>und</strong> Tschechien<br />

8-tägige Busreise vom 2. bis 9. 8. 2009<br />

Reiseleitung: fr. Christian Ansorge SAC<br />

Urlaub auf der Insel Wangerooge<br />

8-tägige Busreise vom 15. bis 22. 8. 2009<br />

Reiseleitung: P. Siegfried Modenbach SAC<br />

Zu den Schätzen der Gotik<br />

an der Ostsee<br />

9-tägige Busreise vom 26. 8. bis 3. 9. 2009<br />

Reiseleitung: P. Horst Liedtke SAC<br />

Wanderreise auf dem Jakobsweg<br />

Etappe von Burgos nach Astorga<br />

12-tägige Flugreise vom 7. bis 18. 9. 2009<br />

Reiseleitung: Elfriede Häberlen <strong>und</strong> P. Ulrich Scherer SAC<br />

Entlang der Adria –<br />

Unterwegs in Kroatien<br />

9-tägige Flugreise vom 8. bis 16. 9. 2009<br />

Reiseleitung: fr. Christoph Lentz SAC<br />

Pilger- <strong>und</strong> Studienreisen<br />

2009<br />

Schätze Oberitaliens –<br />

Reise nach Friaul <strong>und</strong> Venetien<br />

8-tägige Busreise vom 25. 9. bis 2. 10. 2009<br />

Reiseleitung: P.Alexander Holzbach SAC<br />

Auf alten Pilgerwegen<br />

durch das Elsass<br />

»Wo die Heiligen Wein trinken«<br />

7-tägige Busreise vom 1. bis 7. 10. 2009<br />

Reiseleitung: P. Jürgen Heite SAC<br />

Reise nach Venedig –<br />

»<strong>Die</strong> Stadt am Meer«<br />

6-tägige Flugreise vom 5. bis 10. 10. 2009<br />

Reiseleitung: P. Martin Neuhaus SAC<br />

Südafrika – Sawubona<br />

16-tägige Flugreise vom 4. bis 19. 11. 2009<br />

Reiseleitung: Peter Eisner, P. Martin Neuhaus SAC<br />

Silvesterreise in das<br />

Berchtesgadener Land<br />

7-tägige Busreise vom 28. 12. bis 3. 1. 2010<br />

Reiseleitung: P. Bernhard Pieler SAC<br />

Fordern Sie den Reisekatalog an:<br />

PALLOTTINER PILGERFAHRTEN GMBH<br />

Wiesbadener Straße 1<br />

65549 Limburg<br />

Telefon: 0 64 31 - 94 19 43<br />

Telefax: 0 64 31 - 94 19 42<br />

E-Mail: pilgerfahrten@pallottiner.org<br />

Pilgerfahrten · <strong>Pallottiner</strong> Pilgerfahrten · <strong>Pallottiner</strong><br />

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16<br />

A<br />

17<br />

G<br />

18<br />

A M O R<br />

19<br />

I K O N E<br />

20<br />

E I L T<br />

21<br />

A O<br />

22<br />

R T A<br />

23<br />

B1I R N E<br />

24<br />

N E G L I G I 2 E R T<br />

25<br />

H E L<br />

26 27 28 29 29a 30 31 32 33<br />

E R D E C E R E I D E E W I G O M A<br />

34<br />

N<br />

35<br />

A S3C H<br />

36<br />

E N N<br />

37<br />

N<br />

38<br />

I L S<br />

39<br />

E<br />

40<br />

F12 E N<br />

41<br />

D<br />

42<br />

I<br />

43 44 45 46 47 48<br />

T R E T E K N I E G E I G E L E I N<br />

49<br />

I N E S<br />

51<br />

G E I E R<br />

52<br />

O6R N A T<br />

53<br />

L<br />

54<br />

A S T<br />

55 56 57 58<br />

S I B Y L L E U T R E C H T E I N E<br />

4<br />

C<br />

59<br />

K9A R A T<br />

60<br />

T R A<br />

61<br />

U M A<br />

62<br />

M I N16 D E R<br />

63<br />

H5A D E S<br />

64<br />

G E S<br />

65<br />

T E13 I<br />

66<br />

N I G<br />

67<br />

T S S8 N<br />

68 69 70 71<br />

Auflösung<br />

Heft 4/2008<br />

Bischofskonferenz<br />

Waagerecht: 1 alles Zeitliche<br />

hat ein Ende, auch die Brotzeit<br />

<strong>und</strong> das, was die Brotzeit<br />

nahrhaft ergänzt 14 MAULE<br />

nicht, wenn der (orientalische)<br />

Gelehrte spricht 17 sehr elegantes<br />

Großmaul, höchste Vorsicht<br />

(Mz.) 18 oft ist das, was<br />

alles ist, auch so 20 so ist ein<br />

Regelflegel im Sport 23 so<br />

ist der Besen, der gut kehrt<br />

24 so rein ist der – ist 25 einfach<br />

städtisch, aber auch Papst<br />

26 Abgabe, kostet Überwindung<br />

27 bei Bruch muss (hier)<br />

genäht werden 28 wenn die<br />

Erde sich übergibt, kommt das<br />

heraus 29 wen segnet der<br />

Papst? <strong>Die</strong> Urbs <strong>und</strong> den<br />

30 Kerzen aus Palmöl? 32 der<br />

König aus Paris 33 der<br />

Ösenschlingel unter den Zahlen<br />

35 mal ist es eine Stadt,<br />

mal ein Fluss 37 was ist eine<br />

Riege? 40 Krokodil, amerika-<br />

12<br />

D U L T A S P E K T E<br />

72<br />

I N Z E S T A<br />

73<br />

R E E<br />

74<br />

T<br />

15<br />

14<br />

75<br />

P<br />

76<br />

L E N11 A R S A A L E<br />

77 78 79 81 82<br />

L E N N E A S L E N I<br />

83<br />

O10 S Z17 I L L I E R<br />

84<br />

E N<br />

85<br />

M E H L<br />

86<br />

F7A V O R I T<br />

nisches 43 ITALINI? So fängt<br />

es buchstäblich an 45 was den<br />

Menschen (od. das Tier) schon<br />

immer so... 47 Umlaufkonto<br />

od. d’Italia 48 Borste an Gräsern<br />

<strong>und</strong> Getreide 50 was uns<br />

gebietet, etwas nicht (mehr)<br />

zu tun (Mz.) 53 Jakobs erste<br />

54 W 45 Wesen ... 55 ... z. B. solche<br />

Großmäuler zu Wasser <strong>und</strong><br />

zu Lande 58 Lenke deine...<br />

gilt für den Opa 59 Netz, haut<br />

hin beim Sehen 60 Großkatze,<br />

13 mal Papst (lt.) 61 Verband<br />

internat. für Fluggesellschaften<br />

(Abk.) 64 Erbarmen ...<br />

66 ... z. B. mit einem Eingebildeten<br />

67 erdfarben 69 Muschel<br />

von der Bank zum Bankett<br />

70 umwerfend, aber nicht<br />

komisch 72 sagt man dem Erlöser<br />

73 Messiasprophet (i = j)<br />

74 hört sich an wie Anrufung<br />

eines heidn. Gottes, kann auch<br />

für manche erlösend sein 77<br />

64 65 66<br />

67 68 69<br />

70 71 72<br />

73 73a 74 75 76<br />

77 78<br />

79 80<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

2<br />

7<br />

11<br />

1<br />

5<br />

uferdurchlässig, am Meer 78<br />

Gestenrätsel 79 Feuerspucker,<br />

italienischer 80 In solchen tut<br />

man Eisen ver ...<br />

Senkrecht: 1 Ruhe im Äther<br />

2 eingepflanzt <strong>und</strong> eingewachsen,<br />

Ersatzteil (Mz.) 3 Schweinekram<br />

4 wenn Sie mit der Zeit<br />

rechnen, entweder vor od. nach<br />

5 soll i aus meim ... raus, soll<br />

i aus meim ... nit raus (Schnecke<br />

bei Chr. Morgenstern) 6 allg.<br />

aktuelles Thema in allen Medien<br />

(schlechte Nachrichten) ...<br />

7 ... bewirkt nicht zuletzt durch<br />

die unterschätzten Gewichte,<br />

die es zu stemmen gilt 8 Grüner<br />

mit den Beinen auf der<br />

Erde 9 halb Insel, ganz Wüste<br />

10 ran 11 Mitteilung (abgekürzte)<br />

12 spielt beim Skat<br />

eine Rolle 13 Sommerfreude<br />

im Becher 15 Dumme haben<br />

lange 16 die TUERE zum Leben<br />

(für das Kalb) 19 manch-<br />

9<br />

8<br />

4<br />

6<br />

10<br />

13<br />

Das Rätsel<br />

mal Super am Himmel 21 hier<br />

noch nicht 22 mal im Kleid, mal<br />

im Gr<strong>und</strong> 31 Perser 34 wo das<br />

ist, da ist auch Gut 36 sagen die<br />

Italiener zum großen Wasser<br />

38 Lebenszeichen 39 frommer<br />

ital. Bruder 41 ein(Wanderer)<br />

42 fromme Tagzeit 44 wo 31<br />

nicht herkommt 46 kurz für den<br />

Erlöser 49 wo 55 W oft herkommen<br />

51 künstlicher Himmelskörper<br />

(Abk.) 52 Oder? oder?<br />

56 z. B. Tropez 57 am Fahrrad,<br />

im Auto, an der Orgel 60 staunt<br />

62 Imperativ für den Metzger<br />

63 Verneinung mit »in« stellen<br />

65 fast zwei Mark 68 was Rehe<br />

am liebsten lieben 71 festlich,<br />

Kleidung od. Veranstaltung<br />

73a wer sagt das? 75 <strong>und</strong><br />

Weise 76 mal »Drei« nach, mal<br />

»Eins« vor

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