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auch in Unterkünften weiter, wenn Andergläubige<br />
Christen bedrängen und verfolgen. Das ist<br />
kein Hörensagen, sondern wir erleben das bei<br />
unseren Geschwistern. Froh macht uns als Gemeinschaft<br />
dabei, dass wir mitten dahinein<br />
immer wieder Freiräume schaffen, Privatsphäre<br />
für ein Wochenende schenken dürfen oder bei<br />
der Einrichtung einer eigenen Wohnung unterstützen<br />
können - zu Behörden begleiten, den<br />
entschiedenen Glaubensweg mit Gott bescheinigen,<br />
das Reifen in Christus fördern, lehren,<br />
zuhören, ermutigen, Selbstmut stärken ...<br />
Handreichungen in ein beschützteres Leben.<br />
Erbarmen wie Gott sich erbarmt.<br />
Erbarmen<br />
Das dürfen wir weitergeben. Das müssen wir<br />
sogar. Es ist einer der wichtigsten Charakterzüge<br />
Gottes. Barmherzige Menschen öffnen ihr<br />
Herz für fremde Not und nehmen sich ihrer<br />
mildtätig an. Da ist kein Ánsehen der Person,<br />
kein Urteil über Schuld, keine Frage nach<br />
Wahrheit oder Lüge. Keine Rat-Schläge, kein<br />
Besserwissen oder Belehren. Da ist nur das<br />
Herz gefragt, das sich wie Gott derer annimmt,<br />
die Hilfe brauchen, verzweifelt sind, verängstigt<br />
und beladen mit Erinnerungen. Da ist nur der<br />
gelebte Dank für Gottes Erbarmen gefragt, der<br />
sich über dich erbarmt hat und seinen Sohn<br />
sandte, damit du ewig lebst und schon jetzt<br />
vor Gott als gerechtfertigt leben kannst.<br />
Ja, ich weiß, aber … es gibt viele „abers“, aber<br />
was würde geschehen, wenn Erbarmen einmal<br />
fraglos nur gelebt wird? Die Liebe Gottes ist<br />
durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgeschüttet,<br />
also ist sie in uns diese bedingungslose<br />
Liebe, die sich herzlich dem anderen öffnet<br />
- unverdient und ohne Erwartung von Gegenleistungen.<br />
Nicht als Herablassung, sondern<br />
dem anderen in die Augen schauend und im<br />
Herzen auf den Ehrenplatz neben sich setzend.<br />
Flüchtlinge unter uns, Glaubensgeschwister,<br />
Familie, Kollegen, Bekannte, Nachbarn, Fremde<br />
… jeder Nächste braucht Erbarmen. Das gute<br />
Wort zur rechten Zeit. Ermunterung. Ein Lächeln.<br />
Ein kleines Geschenkchen. Zuhören -<br />
richtig zuhören (Handy aus!) und wahrnehmen.<br />
Danke sagen. Eine Einladung zum Essen<br />
oder Kaffeetrinken. Das größte Geschenk ist<br />
dabei das ehrlich zugewendete Herz, das die<br />
Liebe Gottes für alle Menschen widerspiegelt.<br />
Und dann wird die Weihnachtsbotschaft vom<br />
Gott, der aus erbarmender Liebe durch seinen<br />
Sohn zu den Menschen kam, wahrhaftig sein<br />
in deinem Mund. Das wird zu merken sein!<br />
Friedliche Weihnachtstage und ermutigende<br />
Begegnungen mit Jesus Christus und Menschen<br />
für Euch und Eure Lieben!<br />
| Doris Nitsche<br />
Apropos Zuhören .. Ein Fundstück<br />
G. W. Remmert/Schöpferisches Zuhören<br />
Ein Psychiater wird in den Notaufnahmeraum<br />
gerufen, um sich eines Mannes anzunehmen,<br />
der auf alle Fragen mit dem Satz reagiert: »Ich<br />
bin tot«. Das Interview verläuft etwa so:<br />
Psychiater: »Guten Tag, ich bin Dr. Bianco.«<br />
Patient: »Ich bin tot.«<br />
Psychiater: »Wie heißen Sie?«<br />
Patient: »Ich bin tot.«<br />
Psychiater: »Was haben Sie für ein Problem?«<br />
Patient: »Ich bin tot.«<br />
Psychiater: »Wo wohnen Sie?«<br />
Patient: »Ich bin tot.«<br />
Psychiater: »Hat Sie jemand hierher begleitet?«<br />
Patient: »Ich bin tot.«<br />
An diesem Punkt holt Dr. Bianco den Chefarzt<br />
und erzählt ihm, wie er erfolglos versucht hat,<br />
die Vorgeschichte des Patienten zu erfahren.<br />
Der Chefarzt kommt und geht auf den Patienten<br />
zu:<br />
»Hallo, ich bin Dr. Morris.«<br />
Patient: »Ich bin tot.«<br />
Der Chefarzt: »Vielen Dank! Ich habe verstanden,<br />
dass Sie tot sind, jetzt tot sind … Aber<br />
wie hießen Sie denn, bevor Sie starben?«<br />
Von hier an gab der Patient eine detaillierte<br />
Vorgeschichte und beantwortete alle Fragen,<br />
die ihm der Chefarzt stellte.<br />
3 | w w w . c h r i s t o p h s t r . d e