Arche-Blättle 2016 ..--..
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Die <strong>Arche</strong> e.V. Verein für Tiere in Not<br />
VR 418 Amtsgericht Karlsruhe-Durlach<br />
Vereinssitz: Gut-.Magnus-Str. 8 a, 76227 Karlsruhe<br />
www.tiersorgenkinder-repage5.de Facebook: Die <strong>Arche</strong> e.V.<br />
Marion.Noss@web.de Tel. ( 07 21) 6 63 58 42 )<br />
November <strong>2016</strong><br />
Liebe Tierfreunde,<br />
In diesem Jahr hat sich die Gründung unseres Vereins Die <strong>Arche</strong> e.V.- Verein für Tiere<br />
in Not - zum 20. mal gejährt.<br />
Seit also nun mehr als 20 Jahren kümmern wir uns um notleidende Tiere, nehmen sie<br />
auf ( vermitteln sie ) oder schenken ihnen ein artgerechtes Leben bis zu ihrem Ende.<br />
Die <strong>Arche</strong> wurde 1996 in Karlsruhe gegründet, damals war ich noch als<br />
Tierheilpraktikerin tätig und wurde durch diesen Beruf auch mit dem Tierleid, das sich<br />
rings um uns befindet, konfrontiert.<br />
Einige unserer Mitglieder kennen mich noch aus dieser Zeit.<br />
Nach einer meiner wenigen Urlaubsreisen nach Griechenland und dem dort sichtbaren<br />
Elend der Straßentiere stand mein Entschluss fest: Ich muß und werde helfen !<br />
Unterstützung fand ich zunächst innerhalb meiner Familie, später konnte ich mehr und<br />
mehr Patientenbesitzer, Freunde und Bekannte für unsere Arbeit dazu gewinnen.<br />
Wir starteten unseren Verein im Juni 1996 mit 5 Gründungsmitgliedern und hatten bis<br />
Ende des Jahres 1996 stolze 44 Mitglieder zu verzeichnen, die uns tatkräftig und mit<br />
Spenden unterstützten.<br />
Von den ganz frühen Mitgliedern, die unserem Verein 1996 beigetreten sind, sind noch<br />
6 Mitglieder übrig, die uns bis zum heutigen Tag ihren Mitgleidsbeitrag - und oft noch<br />
mehr - zur Pflege unserer Tiere zukommen lassen.<br />
Bei diesen treuen Menschen und bei allen Unterstützern, bedanke ich mich sehr !<br />
Nach einigen Jahren in Karlsruhe-Durlach zog die <strong>Arche</strong> nach Weingarten um - immer<br />
auf der Suche nach einem Hafen, an dem Tierschützer und deren Tiere willkommen<br />
sein würden -.<br />
Die gleichen Probleme wie in Durlach - Anwohner beschwerten sich über die Tiere -<br />
wurden aber auch sehr bald in Weingarten aktuell - das Landratsamt verweigerte uns<br />
die Tierhaltung in diesem Wochenendhausgebiet und setzte eine Frist bis Ende Januar<br />
2000 , innerhalb der wir die Tiere abschaffen sollten.
Die Verzweiflung war groß wir suchten innerhalb und außerhalb der Gemeinde<br />
Karlsruhe nach einem geeigneten Standort – vergebens<br />
Wir versuchten in der Pfalz unterzukommen, danach im nahen Elsaß und dehnten<br />
unsere Suche dann immer weiter ins französische Nachbarland aus, da wir in<br />
Deutschland nicht fündig wurden bzw. die Preise für den Erwerb eines Hofes in<br />
tierschutzgerechter Lage, nicht bezahlbar war.<br />
Beinahe in letzter Minute fanden wir dann UNSEREN Hof in den Südvogesen, fast 1000<br />
m hoch gelegen, 4 km vom nächsten Dorf entfernt, mitten im Wald und somit weit<br />
genug weg von Menschen, die sich über Tiergeräusche stören könnten.<br />
So ging dann die <strong>Arche</strong> am 17. Januar 2000 auf ihre letzte große Fahrt und ankert bis<br />
heute in unserem 800 Seelen Dorf “ La Croix aux Mines „in der Ferme La Louviere<br />
( das bedeutet das Wolfshaus ).<br />
Seitdem hat sich vieles geändert.<br />
Für unsere Tiere ist die Abgeschiedenheit hier in den Bergen ein wahrer Segen, ihnen<br />
ist ein artgerechtes Leben in Freiheit, Frieden und Glück beschieden.<br />
Wir Menschen - Michael und ich - haben dieses Leben den Tieren zu Liebe gewählt -<br />
mal genießen wir es, mal bedauern wir es - manchmal malen wir uns aus, wie viel<br />
einfacher das Leben in Deutschland in einer Stadt wäre - vielleicht hätten unsere<br />
persönlichen Schiksale einen anderen Verlauf erhalten - wir wären nicht alleine und<br />
hätten mehr menschliches Leben um uns herum.<br />
Aber noch immer überwiegen die Tage, an denen wir uns nichts anderes vorstellen<br />
können, als in unserer selbstgewählten Einsamkeit zu leben , zu arbeiten und<br />
für unserer Tiere da zu sein.<br />
Das sind dann glückliche Momente die wir brauchen, um Antrieb zu haben für den<br />
nächsten Tag, den nächsten Monat, das nächste Jahr, oder wie jetzt - den nächsten<br />
Winter zu bestehen.<br />
Seitdem wir in den Vogesen wohnen, haben wir leider viele Kontakte nach<br />
Deutschland und damit auch etliche Unterstützer verloren.<br />
Natürlich ist es auch bei uns so, daß - wenn eine Tür zu geht - oft eine neue auf geht.<br />
So konnten wir im Laufe der Zeit auch immer wieder Menschen finden, die unserer<br />
Arbeit unterstützen und somit dem Wohl unserer Tiere dienen.<br />
Auch wenn jede Spende eine große Hilfe und vor allem ebenfalls eine sehr große<br />
moralische Unterstzützung für uns bedeutet, sind die Sorgen doch allgegenwärtig und<br />
die Angst, daß das Geld einmal nicht mehr reichen könnte, all unsere Tiere zu<br />
versorgen, ist groß.<br />
Gerade deshalb ist es für uns so wichtig , keine weiteren Mitglieder zu verlieren und<br />
Spender hinzugewinnen.<br />
Auch wenn wir uns jedes Jahr aufs Neue von lieb gewonnen Weggefährten<br />
verabschieden müssen, so öffnen wir doch immer wieder unser Herz für Tiere, die<br />
dringend Hilfe brauchen und in Not geraten sind.<br />
In diesem Jahr durften zwei Zicklein bei uns einziehen, denen sonst ein schwerer Weg<br />
bevorgestanden hätte.
Lissy und Nessa haben sich hervorragend in die bereits vorhandene Tiergemeinschaft<br />
eingegliedert und sind auch für uns Menschen eine liebgewonnene Bereicherung.<br />
Alle unsere Tiere leben in Frieden und Harmonie miteinander, Hunde, Katzen, Gänse,<br />
Enten, Alpakas, Pferde, Esel und nun auch unsere kleinen Meckerlieschen.<br />
Wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht ist einem leider immer bewußt, daß<br />
viel mehr Tiere dringend Hilfe benötigen, schlecht gehalten werden oder um ihr Leben<br />
fürchten müssen.<br />
Angesichts der Vielzahl notleidender Mitgeschöpfe schäme ich mich manchmal, nicht<br />
noch mehr tun zu können.<br />
So groß die Freude ist, ein oder zwei Tiere gerettet zu haben, so schwer wird mir aber<br />
auch ums Herz wenn ich an die denke, denen man nicht helfen konnte.<br />
Aber so leid es uns tut - auch wir können und dürfen uns nicht übernehmen - immerhin<br />
versprechen wir jedem Tier, das bei uns ankommt, daß es bis zum Lebensende bleiben<br />
kann.<br />
Jedes weitere Tier das wir retten, will versorgt werden, braucht vielleicht einmal<br />
medizinische Hilfe und im Alter intensivere Pflege.<br />
Wir würden uns sehr freuen, wenn es mehr Menschen gäbe, die bereit wären, unsere<br />
Gnadenbrottiere zu unterstützen - der Platz, die Zeit und der Wille sind vorhanden.<br />
Wir freuen uns immer sehr über Besuche und wir sind sehr glücklich darüber, daß uns<br />
immer wieder versichert wird, daß ein Besuch auf unserem Gnadenhof ein besonderes<br />
Erlebnis ist.<br />
Mit allen Tieren gemeinsam schöne Stunden zu verbringen - in Freiheit und Harmonie<br />
- ist auch für uns etwas, auf das wir stolz sind, und was den Geist unseres Gnadenhofs<br />
ausmacht.<br />
Freiheit, Liebe und Verständnis sind hierzu die Zauberworte.
Außer den Tieren auf dem Gnadenhof versorgen wir jedes Jahr mehr wilde Katzen, die<br />
sich auf uns verlassen, daß es an den verborgenen Winkeln Futter gibt, die sie<br />
aufsuchen, um das rauhe Leben in den Vogesen zu überstehen.<br />
Aber auch hier stoßen wir an unsere Grenzen, es gibt zu viele Katzen hier in der<br />
bäuerlichen Umgebung, als wir versorgen könnten. Es gelingt uns nur die Spitze des<br />
Eisberges abzudecken mit Nahrung und Kastrationen.<br />
Die Kosten sind einfach zu hoch und ein Umdenken innerhalb der Bauerngemeinde ist<br />
nicht in Sicht.<br />
.
Nicht nur die wilden Katzen besuchen unsere Futterplätze, auch Füchse nehmen gerne<br />
- ganz in Eintracht mit den Samtpfoten - das dargebotene Futter an.<br />
Auch unsere Pferde bekommen - wie die Wildkamera zeigte - auch hin und wieder mal<br />
Besuch von den sonst scheuen Waldbewohnern, die das Heu an kalten Tagen gerne<br />
annehmen.<br />
So versuchen wir weiterhin so gut es geht all den Tieren gerecht zu werden, die uns<br />
umgeben und die Hilfe brauchen.<br />
Wir wären überglücklich, wenn wir auch weiterhin auf IHRE Hilfe und Unterstützung<br />
hoffen dürften und daß Sie uns auch in Zukunft auf dem Weg begleiten, der uns durch<br />
die Liebe zum Tier zusammen geführt hat und als gemeinsames Ziel hat, denen zu<br />
helfen, die sich nicht selbst helfen können, denn :<br />
Es sind die ohne Schuhe,<br />
die jeden Weg mit uns gehen<br />
Es sind die ohne Geld,<br />
die uns all das geben was unbezahlbar ist.<br />
Nun wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und ein<br />
gesundes und glückliches Jahr 2017.<br />
Vielen herzlichen Dank für all Ihre Unterstützung und bitte - bleiben Sie uns treu.<br />
Ihr <strong>Arche</strong>-Team Marion Noss und Michael Kunle<br />
Die <strong>Arche</strong> e.V.<br />
DE31661900000055540004<br />
GENODE61KA1 ( Volksbank Karlsruhe )