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Politik<br />

Politik<br />

die unter den PT-Regierungen von Luiz Inácio Lula da Silva<br />

und Dilma Rousseff erzielt wurden, nun eingeschränkt oder<br />

sogar rückgängig gemacht werden. Als Argument muss das<br />

Defizit im Haushalt herhalten: Ein drastisches Sparprogramm<br />

sei zur Sanierung unausweichlich.<br />

Die sozialpolitischen Erfolge der vergangenen Jahre waren<br />

erstaunlich: Der gesetzliche Mindestlohn wurde von 200 auf<br />

880 Reais mehr als vervierfacht. Damit kam es zu einer realen<br />

Steigerung des Einkommens gerade auch für die Ärmsten. Das<br />

Familien unterstützende Stipendienprogramm „Bolsa Família“<br />

brach im Nordosten tradierte Genderstrukturen auf, da das<br />

Geld meistens an die Familienmütter ausgezahlt wurde und<br />

ihnen selbst durch bescheidene 95 Reais Spielräume eröffnet<br />

wurden, von denen sie zuvor nicht zu träumen wagten. Die<br />

Landarbeiter wurden ins staatliche Rentensystem aufgenommen,<br />

ohne dass sie zuvor jahrzehntelang einzahlen mussten.<br />

Das Quotenprogramm für Schwarze und Indigene ermöglichte<br />

diesen benachteiligten Bevölkerungsgruppen den Besuch weiterführender<br />

Schulen und eine universitäre Ausbildung. Das<br />

Programm „Mais Médicos“ holte zur Stärkung der öffentlichen<br />

Gesundheitsposten des staatlichen Gesundheitssystems SUS<br />

im ländlichen Bereich Mediziner aus dem Ausland, vor allem<br />

aus Kuba. 40 Millionen Menschen verließen die extreme Armut<br />

und konnten sich erstmals in Würde etwas mehr leisten als<br />

das so dringend benötigte tägliche Brot.<br />

Es hagelte trotzdem immer wieder von links berechtigte<br />

Kritik: Zurecht moniert wurde die Fokussierung der PT-Regierungen<br />

unter Lula und Dilma auf das Prinzip der „Regierbarkeit“<br />

(„Governabilidade“). Bevorzugt wurden dabei politische<br />

Allianzen mit Parteien wie der PMDB, deren Politik immer<br />

einzig darauf ausgerichtet war, wichtige politische Posten<br />

zu erringen. Das geschah, während linke Parteien als Koalitionspartner<br />

der PT außer Acht gelassen wurden. Kritisiert<br />

wurde auch die Vernachlässigung der politischen Bewusstseinsbildung,<br />

die Fokussierung auf Großprojekte wie Belo<br />

Monte statt auf kleine dezentrale Ansätze, die Ausweitung<br />

des bloßen Konsums statt des Ausbaus der gesellschaftspolitischen<br />

Teilhabe durch massive Investitionen in öffentliche<br />

Dienstleistungen wie Abwasser, Gesundheit und Bildung. Und<br />

nicht zuletzt hagelte es Kritik, weil die PT-Regierungen den<br />

Fokus in der Wirtschaftspolitik auf den Rohstoffexport im<br />

Fahrwasser der starken Weltmarktnachfrage nach Erzen und<br />

Soja setzte, anstatt die kleinbäuerlich-regionale Landwirtschaft<br />

wirksam zu fördern.<br />

Dennoch sind die Erfolge der PT unbestreitbar. Sie stehen<br />

nun zur Disposition. Denn die neue brasilianische Mitte-<br />

Rechts-Regierung unter Michel Temer, die aus elf Parteien<br />

besteht, hat im Abgeordnetenhaus die erste Hürde für die<br />

fiskalpolitische Haushaltsbremse der Bundesausgaben für<br />

die kommenden 20 Jahre genommen. Harte Einschnitte auf<br />

breiter Front stehen bevor. Temer und seine rechten Kollegen<br />

setzen die Axt an.<br />

Mehrere Vorschläge sind auf den Weg gebracht: Vor allem<br />

der Antrag 241 zur Verfassungsänderung (PEC 241) macht<br />

von sich reden und führt derzeit zu massiven Protesten auf<br />

den Straßen Brasiliens. Unter dem Kürzel PEC verbirgt sich<br />

nichts anderes als der Versuch, drastische Eingriffe in die<br />

bisher gültige Verfassung vorzunehmen.<br />

PEC 241 visiert für 20 Jahre die fiskalpolitische Haushaltsbremse<br />

aller Bundesausgaben an und wurde bereits<br />

im Oktober in zwei Lesungen in der Abgeordnetenkammer<br />

des brasilianischen Nationalkongresses mit breiter Mehrheit<br />

angenommen. Jetzt muss nur noch der Senat zustimmen.<br />

Die Abstimmung ist für den 13.Dezember vorgesehen, eine<br />

Zustimmung gilt als sicher.<br />

PEC 241 sieht das Einfrieren der öffentlichen Ausgaben<br />

für 20 Jahre vor. Damit bildet das Budget des Jahres 2016<br />

die Basis. Das heißt, die Staatsausgaben sollen künftig nur<br />

noch im Umfang der Inflationsrate steigen können.<br />

Kritiker befürchten harte Einschnitte vor allem im Bereich<br />

der Einkommen, der Renten, der Bildung, der Gesundheit<br />

und des sozialen Wohnungsbaus. Selbst das staatliche<br />

Wirtschaftsforschungsinstitut IPEA warnte unlängst in einer<br />

ausführlichen Analyse vor den sozialen Einschnitten bei der<br />

Finanzierung des staatlichen Gesundheitswesens SUS, sollte<br />

PEC 241 verabschiedet werden, und prognostizierte ein<br />

Auseinanderdriften der Bevölkerungsgruppen: Der soziale<br />

Zusammenhalt der Gesellschaft gerate in Gefahr. Auch die<br />

direkt dem Gesundheitsministerium unterstellte Stiftung Fiocruz<br />

sieht negative soziale Folgen im Gesundheitsbereich,<br />

sollte PEC 241 in Kraft treten. Des Weiteren errechneten<br />

Ökonomen, dass bei einer Umsetzung von PEC 241 der Anteil<br />

des Sozialhilfe- und Schulförderungsprogramms Bolsa<br />

Família am Bruttoinlandsprodukt (BIP) innerhalb von zehn<br />

Jahren von acht auf vier Prozent und innerhalb von 20 Jahren<br />

bis auf drei Prozent des BIP sinken würde. Dies habe damit<br />

zu tun, dass einige Faktoren wie Renten beispielsweise sich<br />

tendenziell über der Inflation entwickeln würden. Um das im<br />

Rahmen der PEC 241 vorgeschriebenen Höchstgrenze der<br />

Bundesausgaben auszugleichen, müssten automatisch andere<br />

Bereiche – wie der des sozialen – entsprechend gekürzt<br />

werden. Die Ökonomen kommen daher zu dem Schluss, PEC<br />

241 sei eine „perverse Maßnahme“. Unterdessen gab es im<br />

November in ganz Brasilien die ersten Proteste, über 1.000<br />

Schulen wurden besetzt.<br />

PEC 241 könnte laut Ansicht von Wirtschaftswissenschaftlern<br />

aber durchaus auch deutliche Einschnitte beim Niveau<br />

der Realrenten und des gesetzlichen Mindestlohnes zur Folge<br />

haben. Der Wirtschaftswissenschaftler João Sicsú errechnete,<br />

dass die Umsetzung von Temers Plänen zur fiskalpolitischen<br />

Haushaltsbremse zu massivem Einschnitten bei der gesetzlichen<br />

Rente führen würde. Rückblickend auf die vergangenen zwölf<br />

Jahre konstatierte Siscú, dass eine solche Politik, wäre sie in<br />

der letzten Dekade angewandt worden, dazu geführt hätte,<br />

dass das Niveau der gesetzliche Rente 40 Prozent niedriger<br />

als heute liegen würde.<br />

Auch beim gesetzlichen Mindestlohn hätte, meint der ehemalige<br />

Arbeits- und Sozialminister der Regierung Dilma Rousseff,<br />

Miguel Rossetto, eine solche fiskalpolitische Haushaltsbremse,<br />

wäre sie in der letzten Dekade angewandt worden, dazu geführt,<br />

dass das Niveau des gesetzlichen Mindestlohns heute<br />

nicht bei 880 Reais, sondern bei nur 500 Reais läge.<br />

Die jetzt an den ohnehin fragilen Sozialstaat angesetzte<br />

Axt wirft die Ärmsten auf das Niveau von vor 20 Jahren zurück.<br />

Auf der anderen Seite werden die Zinsen hochgesetzt,<br />

damit die extrem wohlhabenden zehn- bis fünfzehntausend<br />

Familien in Brasilien ihren Löwenanteil an den jährlichen<br />

120 Milliarden Dollar der Zahlungen für den Schuldendienst<br />

bestmöglich ausweiten können. Dafür reicht selbst der Begriff<br />

„Austeritätspolitik“ nicht mehr aus. Das ist Raub.<br />

PEC 215<br />

Weniger von der Öffentlichkeit wahrgenommen, aber nicht<br />

weniger skandalös ist auch die vorgesehene Verfassungsänderung<br />

unter der Bezeichnung PEC 215. Was zunächst scheinbar<br />

harmlos aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als<br />

massive Bedrohung der Existenzrechte der indigenen Völker.<br />

PEC 215 sieht vor, Entscheidungskompetenzen von der<br />

Regierung auf das Parlament zu übertragen. Das in seiner<br />

großen Mehrheit konservativ besetzte Parlament soll zum<br />

Beispiel künftig über die Demarkierung indigenen Gebietes<br />

entscheiden können, „Staatsinteresse“ soll Eingriffe auch in<br />

bereits den Indigenen zugestandene Territorien ermöglichen.<br />

Konkret bedeutet dies, dass Großprojekte wie etwa Staudamm-<br />

oder Straßenbau stärker als bisher im „nationalen<br />

Interesse“ indigene Gebiete beanspruchen können. Schon jetzt<br />

liegen Hunderte von Anträgen zum Abbau von Rohstoffen in<br />

indigenem Gebiet vor. Wird dieser Vorschlag angenommen,<br />

verschlechtert sich die Lage der Indigenen, die bereits in den<br />

letzten Jahren kaum mehr neu demarkiertes Gebiet erhielten,<br />

drastisch. Die Bergbaulobby reibt sich die Hände und die<br />

nächsten Schlagzeilen in den Medien über die zunehmende<br />

Bedrohung indigener Völker sind jetzt schon sicher.<br />

Privatisierung auf Teufel komm raus<br />

Im Bereich der Wirtschaft hat ebenfalls eine Privatisierungswelle<br />

begonnen. Sie betrifft Flughäfen und Straßen,<br />

aber auch - und das ist besonders besorgniserregend – die<br />

weitere Privatisierung der Erdölförderung. Bisher spielte in<br />

diesem Bereich der staatliche Erdölkonzern Petrobras eine<br />

wichtige Rolle. So hatte das Unternehmen bei dem umstrittenen<br />

Pré-Sal-Projekt vor der Küste von Rio de Janeiro, bei<br />

dem in einer Tiefe von 7.000 m Öl gefördert wird und Vorkommen<br />

in einer Größenordnung von 100 Milliarden Barrel<br />

Öl geschätzt werden, eine Mindestbeteiligung von 30%. Das<br />

wird zukünftig wohl nicht mehr so sein, was wiederum auf<br />

Kosten der Bildung und des Gesundheitswesens geht. In den<br />

zuletzt genannten Bereich floss bisher ein Teil der Einnahmen.<br />

Ob, wie die Regierung erwartet, sich tatsächlich auf diese Art<br />

die Staatsschulen abbauen lassen, wird von Gegnern dieses<br />

Vorhabens massiv bezweifelt. Auch befürchten sie, dass die<br />

Entscheidung, ausländischen Personen und Unternehmen den<br />

seit 2010 verbotenen Landerwerb zu ermöglichen, sich negativ<br />

auswirken wird, könnten sich doch gerade im agroindustriellen<br />

Bereich ausländische Konzerne massiv ausdehnen.<br />

Rechtsruck bei den Wahlen<br />

Bei den Kommunalwahlen im Oktober gingen 60 Prozent der<br />

bisher von der Arbeiterpartei besetzten Bürgermeisterposten<br />

verloren, ein dramatischer Verlust. In ganz Brasilien sind nur<br />

noch 263 Bürgermeister Vertreter dieser Partei. Am stärksten<br />

profitierten vom Machtverlust der Linken die konservativen<br />

Parteien PMDB und PSDB. Am schlimmsten war für die PT der<br />

Machtwechsel in São Paulo: Hier gelang es dem bisherigen<br />

Amtsinhaber Fernando Haddad noch nicht einmal, eine Stichwahl<br />

zu erzwingen. Dem Kandidaten der PDSB, João Dória,<br />

der sogar die Friedhöfe privatisieren will, errang im ersten<br />

Wahlgang mit dem Slogan „Ich bin kein Politiker“ 53% der<br />

Stimmen und damit die absolute Mehrheit. Geprägt waren die<br />

Kommunalwahlen durch eine hohe Anzahl ungültiger Stimmen,<br />

was man als Ausdruck einer allgemeinen Unzufriedenheit mit<br />

den Politikern bewertet kann. Der „parlamentarische Putsch“<br />

(Haddad) wirkte sich also nicht zugunsten der Arbeiterpartei<br />

aus. Das war auch eine Folge der Tatsache, dass einige ihrer<br />

politischen Vertreter ebenso wie die anderen Parteien tief in<br />

den Korruptionsskandal verstrickt sind.<br />

Neuausrichtung der Linken<br />

Wenn man den Niedergang der Arbeiterpartei PT betrachtet,<br />

stellt sich generell die Frage nach einer Neuausrichtung<br />

der Linken. Augenblicklich gibt es in diesem Bereich zwei<br />

Gruppierungen: Zum einen formierte sich die „Frente Brasil<br />

Popular“, hinter der die PT und u.a. die sie unterstützende<br />

MST steht, und zum anderen die „Frente Povo Sem Medo“.<br />

Hierzu zählen die PSOL und die MTST. Bei den Protesten gegen<br />

Temer in den letzten Monaten machte vor allem Guilherme<br />

Boulos von der Bewegung der Nichtsesshaften (MTST) auf<br />

sich aufmerksam. „Die Herausforderung, der wir uns stellen<br />

müssen, ist die Konstruktion einer neuen Basisbewegung, die<br />

zur Grundlage ein politisches Programm hat, das Privilegien<br />

bekämpft, strukturelle politische Reformen und die brasilianischen<br />

Demokratie vorantreibt – kurzum ein neues Programm<br />

der Linken“, meint Boulos. Zunächst jedoch dürfte es auch<br />

darum gehen, die in den letzten Jahren sichtbar gewordenen<br />

Distanz zwischen der PT und den sozialen Bewegungen zu<br />

überbrücken und wenn möglich sich der PSOL anzunähern.<br />

Diese Partei entstand 2005 als Folge der Abspaltung von der<br />

PT. Es war ein Protest gegen die Politik Lulas, die man als zu<br />

neoliberal empfand. Bei den Kommunalwahlen erreichte der<br />

Kandidat von PSOL in Rio de Janeiro, Marcelo Freixo, überraschend<br />

den Einzug in die Stichwahl. Er unterlag dort zwar<br />

seinem evangelikalen Gegenkandidaten Marcelo Crivella (PRB),<br />

aber die Tatsache, dass er im ersten Wahlgang den Kandidaten<br />

der Temer-Partei PMDB und weitere Bewerber klar hinter<br />

sich ließ, lässt für die Zukunft hoffen.<br />

Korruption und kein Ende in Sicht<br />

Die Korruption durchzieht nicht nur die obere Klasse der<br />

Politiker (s.BN 153 „Lava-Jato-Skandal“). Durchschlagender<br />

Beweis dafür liefern nicht zuletzt die Kommunalwahlen im<br />

vergangenen Oktober. Bei der stärksten politischen Kraft in<br />

Brasilien, der PMDB, wissen zunächst 213, bei der PSDB 146<br />

der gewählten Kandidaten auf kommunaler Ebene noch nicht,<br />

ob sie ihr Amt jemals wahrnehmen können, denn auch gegen<br />

sie wird wegen Korruption ermittelt. Es herrscht Unruhe auf<br />

allen politischen Ebenen, denn niemand weiß augenblicklich,<br />

wann die Justiz wieder zuschlagen wird und die nächste<br />

Enthüllung ansteht. Augenblicklich arbeitet anscheinend<br />

der inzwischen berühmte Bundesrichter Moro (er veröffentlichte<br />

widerrechtlich abgehörte Telefongespräche zwischen<br />

Dima und Lula) an einer Klage gegen den Ex-Präsidenten<br />

Lula. Ihm soll die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen<br />

werden. Es ist wahrscheinlich, dass eine Anklage<br />

Lulas Antritt bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2018<br />

verhindern soll soll. Der Umstand, dass die Anklage gegen den<br />

ehemaligen Parlamentspräsidenten Eduardo Cunha (PMDB)<br />

erst am 12.9. zu dessen Festnahme führte – obwohl schon<br />

lange Zeit zuvor die Fakten klar waren –, wirft kein gutes<br />

Licht auf Teile der Justiz. Cunha war bekanntlich maßgeblich<br />

am Zustandekommen des Amtsenthebungsverfahrens gegen<br />

die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff beteiligt. Der<br />

Verdacht drängt sich auf, dass er seine Bemühungen noch<br />

zu Ende bringen sollte, bevor es endgültig aus dem Verkehr<br />

gezogen wurde. Cunha hat inzwischen aus seinem Gefängnis<br />

in Curitiba ebenso wie der bereits zu einer langjährigen<br />

Haftstrafe verurteilte Bauunternehmer Marcelo Odebrecht<br />

angekündigt, weitere Namen von Mittätern zu nennen, sollte<br />

das Strafmaß nicht verringert werden. Die Angst geht um in<br />

Brasilía. Auch der Name Temer wird immer wieder im Zusammenhang<br />

mit der Korruption genannt. Das geschah zuletzt<br />

Anfang November, als eine Liste mit den Namen von 443<br />

ehemaligen Abgeordneten von der Bundesstaatsanwaltschaft<br />

veröffentlicht wurde. Sie sind der Veruntreuung öffentlicher<br />

Gelder angeklagt. Ob Temer angesichts dieser Wirren bis zu<br />

den regulären Wahlen 2018 durchhält oder ob vielleicht doch<br />

vorgezogene Neuwahlen stattfinden werden, was allerdings<br />

einer Verfassungsänderung bedürfte, müssen die nächsten<br />

Monate zeigen. Denkbar ist auch, dass die auf irreguläre Weise<br />

an die Macht gekommene Temer-Regierung eine allgemeine<br />

Amnestie beschließt und auf diese Weise versucht, weitere<br />

Enthüllungen zu verhindern.<br />

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