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Basel Live Herbst 2016

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<strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

Freie Strasse<br />

Weniger Baustellen,<br />

neue Geschäfte<br />

<strong>Basel</strong> im<br />

<strong>Herbst</strong><br />

Die FCB-Tour<br />

Mit Karl Odermatt<br />

auf Spurensuche<br />

Die «Perlentaucher»<br />

Die neue Führung<br />

der Baloise Session


Foto <strong>Basel</strong> Tourismus<br />

Editorial<br />

<strong>Basel</strong> live 1/<strong>2016</strong><br />

GANZBASEL.CH<br />

Vielseitige Geschichten<br />

über die Stadt – Das ist <strong>Basel</strong><br />

Impressum<br />

Eine redaktionelle Verlagsbeilage der Riehener<br />

Zeitung, des Allschwiler Wochenblatts, des<br />

Birsfelder Anzeigers, des Muttenzer&Prattler<br />

Anzeigers, des Birsigtal Boten, des Neubad<br />

Magazins und des Quartierkuriers.<br />

Erscheinungstermin: 29./30. September <strong>2016</strong><br />

Herausgebende Verlage: LV Lokalalzeitungen<br />

Verlags AG, Missionsstrasse 36, 4055 <strong>Basel</strong>,<br />

Riehener Zeitung AG, Schopfgässchen 8,<br />

4125 Riehen, Cratander AG, Rheinsprung 1, 4051<br />

<strong>Basel</strong>, Friedrich Reinhardt AG, Rheinsprung 1,<br />

4051 <strong>Basel</strong>, Tel 061 264 64 50,<br />

media@reinhardt.ch<br />

Redaktion: Michael Martin<br />

Design und Layout: Fabienne Steiger<br />

Inserate: Martina Eckenstein 061 645 10 00 –<br />

m.eckenstein@reinhardt.ch<br />

Auflage: 205 000. Coverfoto: Leonie Andonov<br />

Offizieller Partner: Pro Innerstadt <strong>Basel</strong>,<br />

Verein Basler Weihnacht<br />

Der Nachdruck sämtlicher Artikel und<br />

Illustrationen und die Verwendung des Inhalts<br />

in elektronischen Medien bedürfen der<br />

ausdrücklichen Genehmigung des Verlags.<br />

www.reinhardt.ch<br />

17<br />

Punkte für<br />

<strong>Basel</strong> – das ist<br />

kein Verdikt<br />

der Gastrokritiker<br />

von Gault­<br />

Millau für ein<br />

Restaurant und auch nie die Punktzahl<br />

des FC <strong>Basel</strong>, weil der ja mit<br />

seinen Siegen «Dreiersprünge» macht.<br />

Die genannten 17 Punkte entsprechen<br />

vielmehr 17 Gründen, die Stadt<br />

<strong>Basel</strong> zu lieben. So zumindest erklärt<br />

das <strong>Basel</strong> Tourismus uns und der<br />

ganzen Welt auf seiner Homepage<br />

basel.com.<br />

Es sind dies der Reihe nach: das<br />

mediterrane Klima mit 300 Sonnentagen,<br />

das Dreiländereck, die Kunst,<br />

die Fasnacht, die Fähre, die Badehose<br />

als Sommertracht, die Kunst, die<br />

Kulinarik, das süsse Nichtstun am<br />

Rhein, der Zolli, die architektonischen<br />

Kontraste, der FCB, das Mobility<br />

Ticket für Gäste, die Uni, die<br />

Floh- und sonstigen Märkte, die<br />

Messen und Kammer- und Symphonieorchester.<br />

Das natürlich ist eine bewusst<br />

zusammengestellte Aussendarstellung<br />

von Stadt und Lebensgefühl, und in<br />

der Tat hat der schöne Spätsommer<br />

auch all denen einen Hauch Mittelmeeratmosphäre<br />

vermittelt, die die<br />

heissen Sommertage ansonsten in<br />

der Ferne verbringen. Am und im<br />

Rhein jedenfalls herrschte Hochkonjunktur,<br />

und ganz bestimmt werden<br />

viele Gäste mit dem Eindruck nach<br />

Hause gefahren sein, eine «amazing<br />

city» kennengelernt zu haben.<br />

Aber aufs Jahr besehen macht<br />

es natürlich auch Sinn, eine Innensicht<br />

anzustellen. Was sind unsere<br />

zentralen Gründe, die eigene Stadt<br />

zu lieben? Kommen wir auf die gleichen<br />

Gedanken wie die Tourismus­<br />

Experten? Wo setzen wir den Hebel<br />

an – politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich,<br />

kulturell? Was ist Alltag<br />

und was sollte nicht Alltag sein?<br />

Wir könnten nun ausholen zu all<br />

den Debatten, die im Vorfeld der<br />

Wahlen von links nach rechts raufund<br />

runtergespielt werden. Oder aber<br />

wir legen unseren Fokus auch mal<br />

auf andere Dinge, die wir selbst<br />

unternehmen können in <strong>Basel</strong> – nicht<br />

zuletzt auch, um mal einen anderen<br />

Blickwinkel auf die «eigene» Stadt<br />

zu erhalten und vielleicht sogar um<br />

ein bisschen mehr zu schätzen, was<br />

wir hier alle haben. Dazu brauchen<br />

wir womöglich nicht einmal 17 Hochglanzgründe.<br />

Es reicht der Blick auf<br />

die Events im Basler <strong>Herbst</strong>.


UNSER CENTER COURT<br />

Inhalt<br />

6<br />

<strong>Live</strong> in <strong>Basel</strong><br />

10<br />

Stars von morgen<br />

16<br />

Baloise Session –<br />

das neue starke Duo<br />

20<br />

Die Freie Strasse<br />

24<br />

Ein Tag als Tourist in <strong>Basel</strong><br />

28<br />

Leben in der Markthalle<br />

32<br />

FCB-Rundgang –<br />

an den Quellen des Erfolgs<br />

36<br />

Daniel Orsini –<br />

30 Jahre Leiter Wahlen<br />

20<br />

Die Freie Strasse<br />

Die Achse zwischen Bankverein<br />

und Marktplatz<br />

bildet die wichtigste<br />

Shopping-Meile der Stadt.<br />

Doch «frei» von Veränderungen<br />

blieb sie gerade in<br />

den vergangenen Jahren<br />

nicht. Wie geht es weiter?<br />

Antworten von Mathias F.<br />

Böhm.<br />

10<br />

Stars von morgen<br />

Die Swiss Indoors stehen vor der Tür –<br />

und auf den Plätzen der Region eifert<br />

der Nachwuchs den Idolen nach. Wir<br />

haben drei Junioren des TC Old Boys<br />

getroffen, die uns in der Tennis-Heimat<br />

von Roger Federer die Lieblingsschläge<br />

der grossen Meister zeigen.<br />

24<br />

Ein Tag als Tourist in <strong>Basel</strong><br />

Unser Autor Philipp Schrämmli<br />

hat sich durch die Tausenden<br />

von Touristen inspirieren<br />

lassen und einen Tag auf<br />

Sightseeing-Tour verbracht.<br />

Was er dabei alles erfahren<br />

hat.<br />

30x2 Tickets<br />

Das ist gut. Seit 1869.<br />

38<br />

Schweizer Tapas –<br />

das Buch einer Basler<br />

Jungköchin<br />

41<br />

Umfrage –<br />

Wie sitzt es sich auf den<br />

neuen Stühlen?<br />

44<br />

<strong>Live</strong> in <strong>Basel</strong> –<br />

Events<br />

28<br />

Leben in der Markthalle<br />

Nach ihrer Renovation<br />

ereilte die Markthalle das<br />

Schicksal des gescheiterten<br />

Shopping-Mall-Konzepts.<br />

Nun erlebt die Streetfood-Halle<br />

eine bemerkenswerte<br />

Renaissance. Unser<br />

Fotograf Laurids Jensen hat<br />

sie für eine Fotoreportage<br />

besucht.<br />

www.bell.ch<br />

Wir als Official Supplier der Swiss Indoors <strong>Basel</strong><br />

der ersten Stunde sagen nur: Hopp Schwiiz!


<strong>Live</strong> in <strong>Basel</strong><br />

Fleurs des Rois<br />

Eine süsse Affäre<br />

Es ist bereits der dritte Laden unter dem Label «Cupcake Affair», den Melanie<br />

und Gareth Jones im Februar 2014 am Spalenberg 16 in <strong>Basel</strong> eröffnen durften.<br />

Und nachdem schon Zürcher und Berner in den Genuss von hochwertigen<br />

zuckersüssen Törtchen gekommen sind, dürfen sich nun auch Baslerinnen und<br />

Basler davon überzeugen, dass Cupcakes so gut schmecken, wie sie aussehen.<br />

Alle Küchlein sind handgemacht und werden täglich frisch gebacken, und jede<br />

Woche gibt es die «Affair of the Week». Ja, es gibt süsse Affären, für die man<br />

sich nicht entschuldigen muss …<br />

www.cupcake-affair.ch<br />

<strong>Basel</strong> ist seit Ende September um<br />

ein Juwel reicher. Durch die Eröffnung<br />

der Blumenboutique «Fleurs<br />

des Rois» an der Stadthausgasse 7<br />

ist die Stadt am Rheinknie jetzt<br />

auch für Lieb haber schönster Blumenarrangements<br />

zum Hotspot<br />

geworden. Als Ableger des Grand<br />

Hotels Les Trois Rois, in dem man<br />

seit vielen Jahren die Kunst hochstehender<br />

Floristik zelebriert, hat<br />

sich das Fleurs des Rois das Ziel<br />

gesetzt, mit schlichter Eleganz,<br />

harmonischer Farbenpracht und<br />

überraschenden Inszenierungen<br />

unseren Alltag zu bereichern.<br />

Immer wieder werden auf unterschiedliche<br />

Weisen schöne Brücken<br />

zwischen dem Hotel und der Blumenboutique<br />

geschlagen. So erzählen<br />

beispielsweise die Signature­ Sträusse<br />

Geschichten von Persönlichkeiten,<br />

die als Gäste des Grand Hotels Les<br />

Trois Rois in besonderer Erinnerung<br />

blieben. Vom individuellen Arrangement<br />

bis zur «Boîte à fleurs» (Blütenzauber<br />

in edle Boxen verpackt),<br />

vom Abo für Private wie Geschäftskunden<br />

bis hin zur Eventdekoration<br />

werden für jeden Geschmack und<br />

jedes Budget die Schönheiten unserer<br />

Blumenwelt elegant in Szene<br />

gesetzt. Sehenswert!<br />

NEU!<br />

Nicht nur für<br />

Nomaden<br />

Vier Sterne und ziemlich einzigartig<br />

für <strong>Basel</strong> – das Design-and-Lifestyle­<br />

Hotel Nomad am Brunngässlein 8 hat<br />

sich in der ganzen Region rasch einen<br />

guten Ruf verschafft. Nicht nur bei<br />

Touristen, sondern auch bei den<br />

Menschen in der Region, die in der<br />

Vergangenheit mit trendigen Hotelbars<br />

nicht eben verwöhnt waren. So<br />

schafft das Nomad am Brunngässlein<br />

nicht nur Neues, sondern füllt auch<br />

Lücken im gastronomischen Bereich.<br />

www.nomad.ch<br />

Grüsse aus<br />

Skandinavien<br />

Allzu gross ist der Laden am Nadelberg 41<br />

nicht; genau genommen hat die interiør<br />

butik gerade mal 16 Quadratmeter Grundfläche.<br />

Dennoch ist die Auswahl überraschend<br />

reichhaltig für die Freunde der<br />

Wohnaccessoires im nordischen Stil. Zu<br />

finden ist ausschliesslich, was auch der<br />

Geschäftsbetreiberin Daniela W. gefällt.<br />

Und das sind klare Formen und spezielle<br />

Farb- und Materialkombinationen. Wer<br />

schon mal skandinavische Wohnzeitschriften<br />

angeschaut hat, wird sich sofort wie<br />

zu Hause fühlen.<br />

www.interior-butik.ch<br />

La Manufacture<br />

Von Hand geschaffen wird<br />

vieles – und seit Neustem auch<br />

in der Manufacture du Gundeli<br />

an der Hochstrasse 56. Diese<br />

steht dort, wo einst der Gundeldingerhof<br />

für kulinarische<br />

Schlagzeilen gesorgt hatte. Die<br />

neuen Betreiber Lucas und Gael<br />

di Giusto sowie Loic Vrignaud<br />

haben sich dem ehrlichen<br />

Burger-Handwerk verschrieben –<br />

mit hausgemachten Brötchen.<br />

Zielpublikum sind primär<br />

die vielen Studenten im Quartier,<br />

aber auch diejenigen,<br />

die nach dem Arbeiten nicht<br />

zu schnell nach Hause wollen.<br />

Denn nach Feierabend gibt<br />

es im Burger­ Restaurant auch<br />

Cocktails zu schlürfen.<br />

www.lamanufacture-restaurant.com<br />

Ahoi Ahoi<br />

Wer unweit des Rheins, an der Riehentorstrasse 14, sein Geschäft<br />

Ahoi Ahoi nennt, der muss schon fast den Gedanken an einen<br />

Ankerplatz im Hinterkopf tragen. Und so verstehen die Macher<br />

Ahoi Ahoi im Sinn einer verbindenden Plattform für interdisziplinäre<br />

Projekte und Produkte, die über das Designergeschäft, einen<br />

Webshop und den eigenen Projektraum be- und vertrieben werden.<br />

Das Sortiment besteht aus Mode, Accessoires, Schmuck, Wohnzubehör<br />

und Kunst von Labels, die es erst noch zu entdecken gilt.<br />

https://ahoiahoi.allyou.net/<br />

Yammi …<br />

6 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

7 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


<strong>Live</strong> in <strong>Basel</strong><br />

Ciao, Massimo<br />

Der Name ist in <strong>Basel</strong> schon mal Programm: Wer Massimo heisst, trägt zwar<br />

die «Zwei» auf dem Rücken, was aber nicht heisst, dass man damit unbeliebt<br />

ist. In diesem Sinn startet Massimo Dutti dort, wo sich einst in der<br />

Freien Strasse die Institution Kost Sport befand, mit einem kleinen Namensbonus<br />

… Der Name tönt zwar italienisch, doch die Marke gehört seit 1991<br />

zur spanischen Inditex-Gruppe (Zara), und wer Dutti trägt, dem gefällt der<br />

eher klassisch-elegante Look. Nach all den Nachrichten von Schliessungen<br />

an der Freien Strasse ist dieser Transfer eine gute für die bekannteste<br />

Shopping-Meile der Stadt.<br />

www.massimodutti.com<br />

Schlegel gibt Stoff<br />

Müesli nach Wahl<br />

Es gibt keinen guten Stoffladen mehr in <strong>Basel</strong>? Stimmt nicht! Im neu<br />

gestalteten Verkaufsraum der Firma Schlegel an der Malzgasse 18a<br />

finden Private sowie Hobby- und Profischneider/-innen eine in <strong>Basel</strong><br />

einzigartige Auswahl.<br />

Im grosszügigen Laden präsentieren sich edle Leinenstoffe, Seide verschiedenster<br />

Farben und Qualitäten, oder, jetzt zur kühlen Jahreszeit,<br />

ein grosses Angebot modischer Wollstoffe. Die reiche Auswahl täuschend<br />

echt aussehender Kunstfelle in bester Qualität wartet darauf, zur trendigen<br />

Fellweste oder wärmenden Kuscheldecke verarbeitet zu werden.<br />

Ein neues Styling fürs Zuhause gesucht? Dekorationsstoffe jeglicher Art<br />

regen die Fantasie an und lassen neue kreative Ideen entstehen. Auch<br />

wer ein fertig genähtes Produkt sucht, wird hier fündig. Kissen, Tischund<br />

Kuscheldecken, alles Einzelstücke, schmücken den Laden. Das Nähen<br />

von Deko-Artikeln oder Vorhängen nach Kundenwunsch erledigt das<br />

Atelier-Team rasch und kompetent. – Ein Besuch lohnt sich!<br />

Der Weg verlief für einmal umgekehrt: Im 2007 eröffnete der Online-Shop<br />

mymuesli.com, wo sich die Anhänger des gesunden Frühstücks<br />

mit selbst zusammengestellten Müesli beliefern lassen konnten.<br />

Nach und nach suchten die Betreiber aber den direkten Kontakt<br />

zu den Kunden – und so kann man nun auch in <strong>Basel</strong>, an der Freien<br />

Strasse 10, sich sein Wunsch-Müesli kreieren. Die «Müesli-Berater»,<br />

wie die Angestellten genannt werden, helfen der Kundschaft gerne,<br />

wenn es darum geht, den perfekten Mix zu finden. Und fürs Zmorge<br />

gibts die Müesli im «2go»-Becher fertig zubereitet.<br />

www.mymuesli.com<br />

Mein Name ist<br />

Tweed, John Tweed<br />

Tja, wer ist John Tweed? Wenn man so will,<br />

ist er der Bruder von Betty Bossi – denn<br />

beide gibt es nicht. John Tweed ist vielmehr<br />

eine Lebensweise, die all jene stilistischen<br />

Elemente vereint, wie man sie sich für<br />

technisch hochwertige Retro-Velos im Stil<br />

der 1920er- bis 1970er-Jahre und für ein<br />

dazu passendes Sortiment an Kleidern,<br />

Accessoires und Zubehör im Vintage Look<br />

vorstellt. Ob Hosen, Pullover, Shirts, Mützen,<br />

Schuhe, Taschen oder Uhren: John<br />

Tweed ist bei John Tweed an der Clarastrasse<br />

11 immer mit dabei.<br />

www.johntweed.ch<br />

Von und für Hinz & Kunz<br />

Välkommen till Bookbinders<br />

Design<br />

Gold auf Glas steht es geschrieben am Schaufenster im Haus der<br />

Eisengasse 7 – «15 year anniversary». 15 Jahre schon gibt es nun<br />

den Bookbindes-Design-Shop bei der Mittleren Brücke. 15 Jahre,<br />

in denen sich das in Schweden kreierte Shop-Konzept mit den<br />

geradlinig-funktionalen Notizbüchern, Boxen, Fotoalben, Agenden<br />

etc. einen festen Platz in der Basler Geschäftslandschaft gesichert<br />

hat. Wenn es darum geht, unvergessliche Momente in schönem<br />

Rahmen festzuhalten, führt an der Eisengasse 7 auch in Zukunft<br />

kein Weg vorbei.<br />

www.bookbindersdesign.ch<br />

Die Schweizer Barkultur erlebt<br />

eine kleine Renaissance –<br />

und beteiligt am Comeback der<br />

gepflegten Drinks ist bestimmt<br />

auch Hinz & Kunz, jene Bar,<br />

die Pascal Kunz und Daniel Mumenthaler<br />

im vergangenen Jahr<br />

in der Markthalle auf die Beine<br />

gestellt haben; dort, wo sich<br />

einst zu missglückten Shopping-Mall-Zeiten<br />

ein Kleidergeschäft<br />

befunden hatte. Verdienter<br />

Lohn für die Bemühungen der<br />

Betreiber um stilvolle Momente<br />

in schönem Ambiente ist die<br />

Nomination für die Mixology Bar<br />

Awards 2017. Diese Ehre wurde<br />

aus Basler Sicht auch der Batazar<br />

Bar und Werk 8 zuteil.<br />

http://hinzundkunz.bar/<br />

BAR<br />

8 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

9 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


Auf den Spuren<br />

von Roger Federer<br />

Der Tennis-Nachwuchs des TC Old Boys<br />

Noch sind sie etwas<br />

zu jung, um bei den<br />

Swiss Indoors mitzumachen,<br />

Tilo (10),<br />

Henry (9) und Léon<br />

(10). Doch bereits im<br />

nächsten Jahr könnten<br />

sie die Selektion schaffen. Als<br />

Ballboys versteht sich, nicht als<br />

Spieler. Aber das würde den drei<br />

Freunden momentan schon genügen.<br />

Und es ist ja bekannt, welch grosse<br />

Tenniskarrieren einst als kleine<br />

Balljungen in der St. Jakobshalle<br />

angefangen haben.<br />

Tilo, Henry und Léon sind drei<br />

von rund 250 Junioren des Tennisclubs<br />

Old Boys (TCOB), welcher damit<br />

die mit Abstand grösste Nachwuchsabteilung<br />

der Region betreut. Und<br />

sie gehören zu den talentiertesten.<br />

Tilo und Henry sind beide schon<br />

Basler Meister in der Kategorie U10<br />

geworden, Léon stand in einem Final<br />

(gegen Tilo). Auch im nationalen<br />

Vergleich können sie sich messen.<br />

Léon und Tilo liegen im Ranking des<br />

Jahrgangs 2006 auf den Rängen 36<br />

und 31. Henry bei den ein Jahr jüngeren<br />

Buben gar auf Platz zwei.<br />

«Wenn die Buben<br />

wirklich Profis werden<br />

möchten, müssten sie<br />

uns früher oder später<br />

sowieso verlassen<br />

und in eines der<br />

nationalen Leistungszentren<br />

wechseln.»<br />

Marianne Bernet,<br />

Co-Präsidentin TCOB<br />

Bis zum Tennisprofi ist es für die<br />

drei zwar noch ein langer Weg, davon<br />

zu träumen, soll ihnen aber unbedingt<br />

erlaubt sein. «Früher wollte ich<br />

der beste Spieler aller Zeiten werden»,<br />

sagt Henry. Inzwischen sei er jedoch<br />

etwas bescheidener geworden. «Mir<br />

würde es schon reichen, einfach ein<br />

guter Profi zu sein wie zum Beispiel<br />

Grigor Dimitrow oder Andy Murray.»<br />

Tilo und Léon nicken zustimmend.<br />

Dimitrov und Murray sind aktuell die<br />

Nummern acht und zwei der Weltrangliste<br />

… Marianne Bernet ist Co-Präsidentin<br />

des TCOB. Sie sagt, dass der<br />

Fokus des Clubs klar auf dem Breitensport<br />

liege. In erster Linie soll den<br />

Junioren die Freude am Tennis vermittelt<br />

werden. «Gleichzeitig wollen<br />

wir Talente wie Tilo, Léon oder Henry<br />

gezielt fördern und sie so weit wie<br />

möglich nach vorne bringen.» Mit<br />

dem Ziel, dass sie später vielleicht<br />

einmal eine «N-Klassierung» erreichen<br />

(die Auszeichnung für die besten<br />

150 Spieler des Landes). Alles,<br />

was darüber hinausgehe, sei kaum<br />

planbar. «Wenn die Buben wirklich<br />

Profis werden möchten, müssten sie<br />

uns früher oder später sowieso verlassen<br />

und in eines der nationalen<br />

Leistungszentren wechseln.» Dass<br />

eine Weltkarriere bei der Schützenmatte<br />

ihren Anfang nehmen kann,<br />

hat der Club indes bereits bewiesen.<br />

Mit Marco Chiudinelli (35) ist ein<br />

ehemaliger OB-Junior ein noch immer<br />

aktiver Profi, der letztes Jahr mit der<br />

Schweiz sogar den Davis Cup gewonnen<br />

hat. Und mit Roger Federer<br />

(ebenfalls 35) haben die Old Boys den<br />

vielleicht besten Tennispieler aller<br />

Zeiten hervorgebracht. «Roger ist für<br />

unseren Club in jeder Hinsicht ein<br />

kaum zu fassender Glücksfall», sagt<br />

Bernet. «Viele Junioren kommen nur<br />

wegen ihm zu uns ins Training. Er ist<br />

ihr absolutes Vorbild.» Federer persönlich<br />

getroffen haben bislang<br />

weder Tilo, Henry noch Léon. Chiudinelli<br />

hingegen schon, der sei immer<br />

wieder mal auf der Anlage. «Letztes<br />

Jahr war ich mit meiner Familie in<br />

New York an den US Open», erzählt<br />

Der Aufschlag wie der von Roger<br />

Federer: Ein guter Service ist<br />

auch bei Tilo der optimale Start<br />

in einen Ballwechsel.<br />

Die Vorhand wie die von Rafael<br />

Nadal: Wenn Léon den Ball mit<br />

der Vorhand übers Netz spielt,<br />

tut er dies mit dem speziellen<br />

Griff des spanischen Weltstars.<br />

Tilo. «Dort haben wir die Halbfinals<br />

gesehen, Marin Cilic gegen Novak<br />

Djokovic und Stan Wawrinka gegen<br />

Roger Federer. Das war cool.» Was<br />

ihm am Tennisspielen am besten<br />

gefällt, möchte ich von Léon wissen.<br />

«Einfach dass man voll auf die Bälle<br />

hauen kann.» Wer den dreien beim<br />

Training zuschaut, kann diese Antwort<br />

nicht überraschen. Dabei ist es<br />

beim Blick auf ihre Pensen eigentlich<br />

ziemlich erstaunlich, dass sie fürs<br />

«Draufhauen» überhaupt noch Energie<br />

haben. Drei bis vier Mal in der<br />

Woche spielen die Primarschüler Tennis,<br />

Tilo und Henry gehen zusätzlich<br />

noch drei Mal in ein Fussballtraining.<br />

An den Wochenenden stehen jeweils<br />

Die Rückhand wie die von Stan<br />

Wawrinka: Stilistisch einwandfrei<br />

und einhändig schlägt<br />

Henry den Ball mit der Rückhand<br />

übers Netz.<br />

Meisterschaftsspiele oder Turniere an.<br />

Wirklich anstrengend findet das allerdings<br />

keiner von ihnen.<br />

Für ein Foto sollen sie einen<br />

Schlag ihres Lieblingsspielers imitieren.<br />

Tilo wählt, wen wunderts, Roger<br />

Federer. «Ich finde seine Bewegung<br />

beim Service schön und dass er so<br />

schnell aufschlagen kann.» Léon<br />

10 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong> 11 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


ERNÄHRUNGSCOACHING<br />

Das unspektakulärste<br />

Ernährungsprogramm…<br />

… vor 25 Jahren in Bern entwickelt, überlebt<br />

alle Mode-Diäten und ist gefragter denn je!<br />

Ambitionierte Junioren: Léon, Henry und Tilo mit Trainer Yannick Thomet. <br />

macht die Vorhand von Rafael Nadal<br />

nach. «Er spielt mit so viel Topspin<br />

wie kein anderer und die Vorhand ist<br />

auch mein bester Schlag.» Ausserdem<br />

sei es toll, dass Nadal nie aufgebe und<br />

immer weiterkämpfe, auch wenn er<br />

im Rückstand liege. Henry zeigt die<br />

einhändige Backhand von Stan Wawrinka.<br />

«Ich spiele seit ein paar<br />

Monaten selber diese Technik. Mein<br />

Trainer Yannick Thomet hat mir<br />

geraten, das zu versuchen, weil bei<br />

der doppelhändigen Rückhand mein<br />

Griff nicht so gut war.» Der TCOB<br />

beschäftigt drei festangestellte und<br />

mehrere Teilzeittrainer. Mit Alexis<br />

Bernhard-Castelnuovo hat erst diesen<br />

September ein neuer Chefcoach sein<br />

Amt angetreten. Der langjährige Nationaltrainer<br />

soll bei den Old Boys das<br />

international erfolgreiche, auch vom<br />

Bei uns finden<br />

Sie ein reiches<br />

Sortiment an<br />

Stoffen, auch für<br />

Mode, Einrichtung<br />

und Dekoration.<br />

Besuchen Sie<br />

unseren Laden<br />

und lassen<br />

sich inspirieren.<br />

Montag bis Freitag<br />

von 8 bis 12 Uhr<br />

von 13 bis 17 Uhr<br />

12 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

Verband Swiss Tennis propagierte<br />

Nachwuchsprogramm «Kids Tennis High<br />

School» einführen. Dieses Ausbildungssystem<br />

soll Kinder im Alter von fünf<br />

bis zwölf Jahren spielerisch und vielseitig<br />

an den Tennissport heranführen.<br />

Diese Annäherung wird bei Tilo,<br />

Henry und Léon nicht mehr nötig sein,<br />

so angefressen sind sie bereits vom<br />

Tennis. In ihrer wenigen freien Zeit<br />

probieren die drei gerne auch noch<br />

weitere Sportarten aus, Schwimmen<br />

beispielsweise oder Skifahren. Und<br />

auch auf der Playstation sind verschiedene<br />

Sport-Games angesagt. Als Einziger<br />

ein sportfremdes und in mancher<br />

Hinsicht bemerkenswertes Hobby<br />

nennt Henry, sicher zur Freude seiner<br />

Eltern. «Wenn ich nicht Tennis oder<br />

Fussball spiele, mache ich am liebsten<br />

Hausaufgaben.» Philipp Schrämmli<br />

Ihr Spezialist<br />

für Lösungen<br />

aus Stoff.<br />

Ihr Schlegel Spezialist & Co. AG<br />

für Lösungen<br />

Malzgasse 18a, Postfach 556<br />

aus Stoff.<br />

CH-4010 <strong>Basel</strong><br />

Telefon<br />

061 279 97<br />

+41<br />

80<br />

61 279 97 80<br />

schlegel-basel.ch<br />

Fax +41 61 279 97 99<br />

mail@schlegel-basel.ch<br />

www.schlegel-basel.ch<br />

Fotos BL/phs<br />

Mit Nadal und<br />

Wawrinka<br />

Die Swiss Indoors (vom 22. bis zum<br />

30. Oktober in der St. Jakobshalle<br />

in <strong>Basel</strong>) werden dieses Jahr einen<br />

neuen Sieger feiern. Seit 2006<br />

haben Novak Djokovic (1×), Juan<br />

Martin Del Potro (2×) und Roger<br />

Federer (7×) alle Titel unter sich<br />

aufgeteilt. Weil der Lokalmatador<br />

Federer seine Saison jedoch bereits<br />

im Juli verletzungs bedingt<br />

abgebrochen hat und die anderen<br />

beiden nicht gemeldet sind, wird<br />

heuer ein anderer Spieler den<br />

Pokal in die Höhe stemmen.<br />

Dass die Zuschauer trotz Abwesenheit<br />

der genannten Cracks auf ihre<br />

Kosten kommen werden, daran<br />

besteht beim Blick auf das Teilnehmerfeld<br />

kein Zweifel. Neben dem<br />

Romand Stan Wawrinka und dem<br />

Spanier Rafael Nadal als Zugpferde<br />

stehen mit Kei Nishikori, Richard<br />

Gasquet und Nick Kyrgios drei<br />

weitere Top-20-Spieler im Tableau<br />

und kämpfen um die mittlerweile<br />

über zwei Millionen Franken Preisgeld.<br />

Rafael Nadal bestreitet sein Auftaktspiel<br />

am sogenannten Super<br />

Monday am 24. Oktober. Die Eröffnungszeremonie<br />

wird ergänzt<br />

durch die britische Starsängerin<br />

Katherine Jenkins und die <strong>Basel</strong><br />

Sinfonietta. Stan Wawrinka greift<br />

am Dienstag (25. Oktober) ins<br />

Geschehen ein.<br />

Die seit 1970 in <strong>Basel</strong> ausgetragenen<br />

Swiss Indoors sind der grösste<br />

Sportanlass der Schweiz und das<br />

drittgrösste Hallenturnier der Welt.<br />

www.swissindoorsbasel.ch<br />

Nein, damit nehmen Sie nicht zehn Kilo in drei Wochen<br />

ab. Nein, es geht nicht um eine neue Stoffwechsel-Diät,<br />

einen noch besseren Diätdrink oder eine weitere mysteriöse<br />

Blutanalyse. Nein, Sie müssen nicht hungern oder<br />

Zwischenmahlzeiten, Kohlenhydrate und Einladungen<br />

streichen. Und nein, es handelt sich auch nicht um einen<br />

neu erfundenen Stoffwechseltyp, der Ihre Nahrungsauswahl<br />

noch mehr einschränkt. Das unspektakulärste<br />

Gewichtsreduktionsprogramm funktioniert ohne Firlefanz<br />

– und gibt es seit 2013 auch in <strong>Basel</strong>.<br />

Das Vitalyse Ernährungsprogramm wurde 1990 mit dem<br />

Ziel entwickelt, der Ursache für Gewichtsprobleme auf<br />

den Grund zu gehen. Es basiert auf den drei Phasen<br />

«Gewichtsabnahme», «Stabilisierung» und «Gewichtserhaltung».<br />

In der Durchführung ist es unkompliziert. Es<br />

gibt weder fixe Diätpläne noch Ersatzmahlzeiten.<br />

Schlank sein ist lernbar, richtig essen auch<br />

Yolanda Unger, dipl. Ernährungscoach von Vitalyse<br />

<strong>Basel</strong>, hilft Ihnen persönlich, Ihr Essverhalten auf<br />

gesunde Art zu verändern und es konsequent im Alltag<br />

umzusetzen – vielleicht unspektakulär, aber dauerhaft<br />

und mit Einfühlungsvermögen. Denn Essen soll Spass<br />

machen, kein schlechtes Gewissen.<br />

«Mein unmittelbares Umfeld gab mir zusätzliche<br />

Motivation durch Komplimente und es geht mir<br />

jetzt sehr gut. Ich habe 20 Kilo abgenommen, fühle<br />

mich fitter, attraktiver und aufgeweckter»<br />

Priscilla Casadei, <strong>Basel</strong><br />

Persönliche Beratungen<br />

Indem Sie sich unter kompetenter Aufsicht ein definitiv<br />

neues Essverhalten aneignen, beseitigen Sie die Ursache<br />

Ihres Gewichtsproblems. Sie nehmen ab (rund 0,8 kg<br />

pro Woche), bekommen Ihr Gewicht, Ihre Figur und<br />

Ihre Ernährung Schritt für Schritt unter Kontrolle. Somit<br />

lernen Sie, eine erneute Gewichtszunahme zu verhindern.<br />

Dank individuellen, regelmässigen Einzelberatungen<br />

ist es Yolanda Unger möglich, den Erfolg zu steuern und<br />

wirklich auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Das Resultat:<br />

Sie nehmen rationell ab und bleiben motiviert.<br />

Persönliche und professionelle Einzelberatung<br />

durch Yolanda Unger<br />

Von Prof. Dr. med. Thierry Carrel empfohlen<br />

Das Vitalyse-Ernährungsprogramm ist alltagstauglich in<br />

der Umsetzung, wissenschaftlich fundiert und wird von<br />

Prof. Dr. med. Thierry Carrel, Direktor der Universitätsklinik<br />

für Herz- und Gefässchirurgie, Inselspital Bern,<br />

persönlich empfohlen.<br />

Termin jetzt reservieren<br />

Wenn Sie nachhaltig abnehmen und Ihre Essgewohnheiten<br />

optimieren möchten, bietet Ihnen Vitalyse <strong>Basel</strong><br />

ein unverbindliches Abklärungsgespräch an. Rufen Sie<br />

jetzt an und reservieren Sie sich einen Termin.<br />

Yolanda Unger,<br />

dipl. Ernährungscoach<br />

Selbständige Lizenzpartnerin von Vitalance<br />

Vitalyse <strong>Basel</strong><br />

Innere Margarethenstrasse 10, 4051 <strong>Basel</strong><br />

Tel. 061 272 22 24, www.vitalyse-basel.ch<br />

E-Mail: info@vitalyse-basel.ch<br />

Weitere Praxis-Standorte: www.vitalyse.ch


Boutique Danoise –<br />

Ihr Fachgeschäft in <strong>Basel</strong> für skandinavische Wohnkultur<br />

Der goldene <strong>Herbst</strong> steht vor der Tür, die Tage werden wieder kürzer und damit steigt das Bedürfnis nach einem<br />

behaglichen Zuhause für die kalte Jahreszeit. Bei uns finden Sie ein repräsentatives Angebot an Möbeln und Produkten<br />

aller bekannten nordischen Labels und Designer wie Jacobsen, Aalto, Wegner, Panton, Magnussen, aber auch jene<br />

von jungen und wilden Wikingern. Mit der unverwechselbaren Formensprache und ausgeprägten Funktionalität behaup ­<br />

ten sich die Designer aus dem hohen Norden mit Leichtigkeit im Kreis der ganz grossen Trendsetter der gehobenen<br />

Inneneinrichtung.<br />

Das Familienunternehmen wurde 1945 von<br />

Erik Jørgensen in einer kleinen Möbelwerkstatt<br />

in Dänemark gegründet und steht bis<br />

heute für hochwertige Polstermöbel in<br />

zeitlosem nordischen Design. Das Sofa<br />

Delphi, entworfen von Hannes Wettstein,<br />

einem Schweizer Designer, überzeugt durch<br />

das Zusammenspiel von minimalistischem<br />

Design und hohem Sitzkomfort. Es ist<br />

modular aufgebaut und daher in jedem<br />

Wohnraum flexibel einsetzbar. Zudem<br />

bieten verschiedene Ausführungen in<br />

Leder oder Stoff mit einem Untergestell in<br />

massiver Eiche oder Edelstahl unzählige<br />

Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Die Geschichte des bekannten dänischen<br />

Leuchtenherstellers Le Klint<br />

nahm Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

seinen Lauf, als ein Herr Jensen-Klint<br />

einen Lampenschirm aus Papier für<br />

seine Petroleumleuchte faltete, damit<br />

ihn diese nicht mehr blenden konnte.<br />

Entstanden ist die Vorlage für die noch heute von Hand<br />

gefalteten plissierten Lampenschirme. Seit der Firmengründung<br />

1943 wurden viele Leuchten in unterschiedlichen<br />

Materialien entwickelt, welche die heutigen Technologien<br />

mit dem traditionellen Kunsthandwerk verbinden.<br />

Zu den Neuheiten gehört die Leuchtenserie Carronade, die<br />

als Steh-, Tisch- und Pendelleuchte erhältlich ist.<br />

Die farbenfrohe Pendelleuchte Cirque<br />

des dänischen Leuchtenherstellers Louis<br />

Poulsen wurde von der Designerin Clara<br />

von Zweigbergk entworfen. Mit ihrer<br />

ungewöhnlichen Form und frischen<br />

Farbenkombination erinnern die Leuchten<br />

an Kreisel, Zuckerwatten oder<br />

Karussells, welche Inspirationsquellen<br />

für den Entwurf dieser fröhlichen<br />

Leuchtenserie waren. Sie ist aus gezogenem<br />

Aluminium hergestellt, verschiedenfarbig<br />

pulverbeschichtet und in drei<br />

Grössen erhältlich. Klassisch im Innenbereich<br />

über dem Esstisch, der Bar oder<br />

auch auf dem überdachten Balkon lässt<br />

sich diese Pendelleuchte als moderner<br />

lichtspendender Farbtupfer einsetzen.<br />

Wir hoffen, Sie mit diesem Einblick<br />

in die kreative Einrichtungswelt des<br />

Nordens zu inspirieren.<br />

Unser erfahrenes und motiviertes Team<br />

freut sich, Sie bei uns in der Boutique<br />

begrüssen und bei der Suche nach<br />

Ihrem nächsten Lieblingsstück<br />

kompetent beraten zu dürfen.<br />

Kommen Sie vorbei und tauchen Sie ein<br />

in die Welt des skandinavischen<br />

Designs!<br />

Ihr Boutique-Danoise-Team<br />

Der schwedische Möbelhersteller Swedese<br />

wurde 1945 in Småland gegründet. Seit über<br />

70 Jahren hat sich das Leitbild dieser Kollektion<br />

bewährt; schöne, dauerhafte und nachhaltige<br />

Möbel auf Grundlagen skandinavischmoderner<br />

Traditionen zu produzieren. Der<br />

Lamino-Sessel von Yngve Ekström ist wohl<br />

das bekannteste Designmöbel von Swedese<br />

und wird seit 1956 praktisch unverändert<br />

und noch heute in Schweden hergestellt. Das<br />

Bücherregal Libri ist ebenfalls ein Klassiker<br />

der Möbelreihe von Swedese. Es ist erhältlich<br />

in den Ausführungen Esche natur, weiss oder<br />

schwarz lackiert und bietet vielfältige Kombinationsmöglichkeiten<br />

in drei unterschiedlichen<br />

Höhen.<br />

Boutique Danoise AG<br />

Aeschenvorstadt 36, 4010 <strong>Basel</strong><br />

Tel. 061 271 20 20<br />

www.boutiquedanoise.ch<br />

info@boutiquedanosie.ch


Die Suche nach<br />

unertauchten Perlen<br />

Neues starkes Duo für die Baloise Session<br />

Gefordertes Duo: Beatrice Stirnimann und<br />

Stephan Werthmüller.<br />

Auf den ersten Blick<br />

sieht es aus wie der<br />

feste Bestandteil<br />

einer Präsentation;<br />

rechts das Programm<br />

<strong>2016</strong> der<br />

Baloise Session,<br />

links die beiden Protagonisten des<br />

Basler Musikfestivals, Stephan Werthmüller,<br />

Präsident des Verwaltungsrats,<br />

und CEO Beatrice Stirnimann.<br />

Und doch ist so vieles anders bei<br />

dieser ersten Ausgabe nach dem Tod<br />

ihres Gründers Matthias Müller, der<br />

am vergangenen 1. Juli im Alter von<br />

51 Jahren seiner schweren Krankheit<br />

erlegen war.<br />

Eine «Session» ohne Matthias<br />

Müller, ein Konzertabend ohne eine<br />

seiner legendären Programmansagen,<br />

in welchen er das Publikum auf die<br />

nächsten Highlights einzustimmen<br />

pflegte – was nur schwer vorstellbar<br />

war, ist allem Hoffen und Bangen<br />

zum Trotz traurige Realität geworden.<br />

Und doch geht die Reise weiter. Ganz<br />

im Sinne Müllers, der im Unterschied<br />

zu manch anderen Konzertveranstaltern<br />

nie das Gefühl hatte, ohne ihn<br />

würde alles den Bach runtergehen.<br />

«Seine Überzeugung», so Stirnimann,<br />

20 Jahre lang seine engste Weggefährtin,<br />

«war vielmehr, dass wenn<br />

einer von uns beiden unters Tram<br />

komme, der andere weitermachen<br />

könne.» Für Werthmüller auch ein<br />

Zeichen, wie «weitsichtig» Müller als<br />

Unternehmer stets gehandelt habe.<br />

Werthmüller, nebenbei auch Finanzchef<br />

des FC <strong>Basel</strong>, war schon vor über<br />

30 Jahren mit von der Partie, als er<br />

und Müller (zusammen mit Enrico<br />

Bonometti) die Vorgängerkonzertreihe<br />

«Rheinknie Session» gegründet hatten,<br />

die 1988 für Furore sorgte, als ihr<br />

Miles Davis die Aufwartung machte.<br />

Wer weiss, wie es ohne eingespieltes<br />

Team weitergegangen wäre mit<br />

der Baloise Session, als Müller im<br />

November 2014 die Diagnose seiner<br />

schweren Krankheit erhielt und<br />

fortan seine Energien für den Wunsch<br />

zu leben benötigte. Wohl war er<br />

immer überzeugt, «nächste Woche»<br />

seine Arbeit wieder aufnehmen zu<br />

können, doch der Wunsch erfüllte<br />

sich leider nie.<br />

Diese Zeit nach dem Ausbruch der<br />

Krankheit war die schwierigste.<br />

Womöglich hätte die zur Institution<br />

gewordene Konzertreihe ein abruptes<br />

Ende gefunden, wenn Stirnimann<br />

und Werthmüller nicht umgehend ihr<br />

Pensum markant erhöht hätten. Ohne<br />

dass eine breite Öffentlichkeit davon<br />

Notiz genommen hätte, stellten die<br />

beiden auch ohne Müller das Programm<br />

2015 auf die Beine.<br />

Unbesetzte Konzertabende<br />

Um Müller zu motivieren und damit<br />

den Heilungsverlauf zu unterstützen,<br />

zögerten sie relativ lange mit dem<br />

Beginn der Programmzusammenstellung,<br />

was dazu führte, dass im Mai<br />

2015 erst ein Konzertabend fixiert<br />

war. Lange blieben vier Abende in<br />

ihrem Session-Kalender unbesetzt,<br />

keine Band, kein Konzert. Doch dann<br />

folgte jene Woche im Sommer, in der<br />

gleich drei Zusagen eintrafen: diejenigen<br />

von Faithless, Paolo Nutini und<br />

Rea Garvey. «Das war unglaublich»,<br />

erinnert sich Werthmüller, «das<br />

Schicksal hat uns geholfen.» Und<br />

Stirnimann erinnert sich daran, wie<br />

bereits fixiert geglaubte Acts nach<br />

fünfmonatiger Vorbereitung innert<br />

Minutenfrist wieder abgesagt wurden<br />

und «wir gezwungen wurden, immer<br />

weiter nach noch nicht ertauchten<br />

Perlen zu suchen».<br />

Es war gleichsam<br />

Müllers letzter Wille,<br />

dass Stirnimann und<br />

Werthmüller die<br />

Baloise zum Wohle<br />

aller weiterführen<br />

mögen. Ein halbes<br />

Jahr später verlor er<br />

den Kampf gegen die<br />

Krankheit.<br />

Doch mit den drei genannten<br />

Konzerten und den bekannten Namen<br />

war die Baloise Session 2015 auf sehr<br />

gutem Weg, und einmal mehr waren<br />

die Verantwortlichen bei ihren Planungen<br />

zu Recht davon ausgegangen,<br />

mit den verpflichteten Musikern vor<br />

ausverkauften Tischen spielen zu<br />

dürfen. «Die Baloise Session im vergangenen<br />

Jahr war ein grosser Erfolg»,<br />

sagt Werthmüller und ist entsprechend<br />

froh, den Anhang zu dieser<br />

Aussage im Konjunktiv formulieren<br />

zu dürfen: «Wäre dem nicht so gewesen,<br />

hätte sich die Baloise sicherlich<br />

gut überlegt, ob sie den Vertrag als<br />

Titelsponsor des Festivals verlängern<br />

solle.»<br />

16 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong> 17 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


SPANNUNG IM HERBST<br />

So aber kam es im Januar <strong>2016</strong> zu<br />

einem offenen Gespräch zwischen<br />

dem Titelsponsor, Werthmüller, Stirnimann<br />

und … im Anschluss mit<br />

Matthias Müller. Offen sprachen die<br />

Beteiligten an diesem Tag auch über<br />

die Zukunft des Festivals und damit<br />

über die Zeit ohne Müller. Wie schwer<br />

jene Momente für den Session-Gründer<br />

gewesen sein müssen, ist heute<br />

nur zu erahnen. Aber Müller handelte<br />

konsequent im Interesse der Sache,<br />

seiner Sache. Und letztlich hatte<br />

Müllers Unterschrift unter dem neuen<br />

Kontrakt, gültig bis ins Jahr 2020,<br />

die Züge eines Vermächtnisses. Es war<br />

gleichsam Müllers letzter Wille, dass<br />

Stirnimann und Werthmüller die<br />

Baloise Session (oder rechtlich formuliert:<br />

seine Firma Session <strong>Basel</strong> AG)<br />

zum Wohle aller weiterführen mögen.<br />

Ein halbes Jahr später verlor er den<br />

Kampf gegen die Krankheit.<br />

«Der Vorverkauf zog an wie selten»<br />

Mit der Gewissheit, dass und wie es<br />

weitergehen würde, fiel es Werthmüller<br />

und Stirnimann auch leichter, das<br />

Programm <strong>2016</strong> auf die Beine zu<br />

stellen. «Wir führen ein Archiv mit<br />

über 1000 Bands und Künstlern,<br />

deren Wirken wir verfolgen und mit<br />

deren Agenten wir auch im Austausch<br />

sind», erzählt Stirnimann, die als CEO<br />

seit jeher gemeinsam mit Müller die<br />

Verhandlungen mit zu verpflichtenden<br />

Acts führte («Stephan Werthmüller<br />

ist der Erste, der alles gegencheckt,<br />

und generell der erste<br />

Ansprechpartner in strategischen<br />

Fragen und Bindeglied zu den Sponsoren»).<br />

So war zwar allenthalten das<br />

Entsetzen über Müllers Tod sehr<br />

gross, aber gleichwohl hatten Agenten<br />

wie Künstler die Gewissheit, dass<br />

das auch in Musikerkreisen überaus<br />

beliebte Festival weiterbestehen<br />

werde.<br />

Letztlich durften die Verantwortlichen<br />

ein Programm vorstellen, «für<br />

das der Vorverkauf anzog wie noch<br />

selten», wie es Werthmüller formuliert.<br />

Drei Konzerte waren im Handumdrehen<br />

ausverkauft (der Eröffnungsabend<br />

mit Emeli Sandé, dazu<br />

Kenny Rogers und Norah Jones),<br />

dasjenige mit Alvaro Soler ist auf<br />

bestem Weg dazu. Und Soler ist in der<br />

Geschichte der Baloise Session nach<br />

Pink oder Amy Macdonald ein weiteres<br />

Beispiel dafür, wie man Musiker<br />

verpflichtet, die vor dem internationalen<br />

Durchbruch stehen – denn die<br />

Baloise Session<br />

Das Programm <strong>2016</strong> im<br />

Eventcenter der Messe <strong>Basel</strong><br />

21.10. Emeli Sandé | Joris<br />

22.10. Jeff Beck | Sivert Høyem<br />

23.10. Alvaro Soler |<br />

Rodrigo Y Gabriela<br />

25.10. Seven | Laura Mvula<br />

26.10. Culture Club | Parov Stelar<br />

28.10. John Newman | Milow<br />

31.10. Brian Wilson |<br />

Donavon Frankenreiter<br />

1.11. Kaiser Chiefs | Boy<br />

2.11. Marcus Miller | Stacey Kent<br />

5.11. <br />

Kenny Rogers |<br />

Brandi Carlile<br />

7.11. Norah Jones | Damian Lynn<br />

8.11. Silbermond | Max Jury<br />

Informationen und Tickets<br />

www.baloisesession.ch<br />

Unterschrift für das Konzert in <strong>Basel</strong><br />

erfolgte, bevor er mit seinem zweiten<br />

Hit «Sofia» die Charts stürmte.<br />

Besonders stolz ist Stirnimann<br />

indes auf einen anderen Abend – denjenigen<br />

mit Brian Wilson, dem kreativen<br />

Kopf der Beach Boys, der 50<br />

Jahre nach dem Erscheinen des legendären<br />

Albums «Pet Sounds» in <strong>Basel</strong><br />

die Hits von damals nochmals aufleben<br />

lässt. Nur vier Konzerte gibt<br />

Wilson in Europa; in Paris, in Kopenhagen,<br />

in der Royal Albert Hall in<br />

London und in <strong>Basel</strong>. Entsprechend<br />

stolz ist man bei der Baloise Session,<br />

den Weltstar, der selbst die Beatles<br />

inspirierte, begrüssen zu dürfen.<br />

Keine Frage, auch Matthias Müller<br />

hätte an diesem Abend (und nicht<br />

nur an diesem) seine helle Freude<br />

gehabt.<br />

Parallel zu den Konzerten <strong>2016</strong><br />

laufen die Vorbereitungen für 2017.<br />

Wieder gilt es, thematisch spannende<br />

Abende zu kreieren, Widersprüchliches<br />

und doch Zusammengehörendes<br />

auf eine Bühne zu bekommen und<br />

sich neu zu erfinden, ohne den Fokus<br />

auf das Bewährte und Beliebte zu<br />

verlieren. Es kann sein, dass sich<br />

plötzlich Türen zu Künstlern öffnen,<br />

die man vor vielen Jahren schon<br />

kontaktiert hatte – es kann aber<br />

auch sein, dass fest Eingeplantes<br />

wieder gestrichen werden muss. Doch<br />

in den Augen beider leuchtet das<br />

Feuer der Begeisterung für ihren Job<br />

und die Zukunft des Festivals. Und<br />

sie sind stolz auf ihr elfköpfiges<br />

Kernteam, das in der ganzen schwierigen<br />

Zeit mit riesigem Engagement<br />

bei der Sache war.<br />

«Sting oder Mark Knopfler an der<br />

Baloise Session – für irgendwann. Das<br />

wäre wunderbar», sagt Werthmüller.<br />

«Tom Waits, wenn ich denn auch<br />

einen Wunsch nennen soll», entgegnet<br />

Stirnimann. Ob es gelingt? Eines<br />

Tages werden wir es sehen und hören.<br />

Und hoffentlich irgendwo auch Matthias<br />

Müller. <br />

Michael Martin<br />

DER<br />

KRIMI<br />

DES JAHRES<br />

464 Seiten | gebunden mit Schutzumschlag | CHF 29.80<br />

ISBN 978-3-7245-2155-6<br />

«Eine Pflichtlektüre für<br />

alle Krimi-Fans»<br />

DER<br />

ROMAN<br />

DES JAHRES<br />

296 Seiten | kartoniert | CHF 24.80 | ISBN 978-3-7245-2151-8<br />

«Ein ungewöhnliches Buch –<br />

über einen ungewöhnlichen Mann»<br />

18 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

Erhältlich im Buchhandel oder unter www.reinhardt.ch


«Es wird weitere<br />

Veränderungen geben»<br />

Mathias F. Böhm, Geschäftsführer Pro Innerstadt <strong>Basel</strong>, über die dynamische Entwicklung<br />

in der Freien Strasse<br />

<strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>: Eine Bilderfrage zum<br />

Einstieg: Was denken Sie spontan,<br />

wenn Sie das Bild der Freien Strasse<br />

aus dem Jahr 1957 sehen?<br />

Mathias F. Böhm: Ja, die gute, alte<br />

Zeit … So sah es tatsächlich mal aus<br />

in der Freien Strasse. Mit all den<br />

Autos und vor allem auch mit vielen<br />

Schildern. Wenn man sich dieses Bild<br />

anschaut, kommt man um die Feststellung<br />

nicht herum, dass man es<br />

heute so nicht mehr sehen möchte.<br />

Eine solche Szenerie entspricht nicht<br />

mehr dem zeitgemässen Bild einer<br />

Innenstadt; und dies trifft nicht nur<br />

auf <strong>Basel</strong> zu, sondern auf alle anderen<br />

Städte auch – selbst wenn man<br />

angesichts der «Auto in der Innenstadt»-Diskussion<br />

manchmal das<br />

Gefühl hat, über ein exklusives Basler<br />

Phänomen zu sprechen.<br />

Die Kritiker der heutigen Stadtplanung<br />

würden leicht zynisch entgegnen,<br />

es habe damals wenigstens noch<br />

Leben in der Stadt gehabt … Wie<br />

schlägt denn aus Ihrer Sicht heute der<br />

Puls der bekanntesten Basler Shopping-Meile?<br />

Meiner Meinung nach schlägt er<br />

stabil und gesund bei all den Herausforderungen<br />

– strukturelle und gesellschaftliche<br />

–, mit denen wir<br />

konfrontiert sind. Wenn man <strong>Basel</strong><br />

mit anderen Städten vergleicht, sind<br />

wir mit der Freien Strasse sehr gut<br />

positioniert. Natürlich könnte man<br />

sich Verbesserungen gerade im Bereich<br />

der Gastronomie oder neue<br />

Dienstleistungskonzepte wünschen,<br />

aber der Mix entspricht den Anforderungen,<br />

und die angesagtesten<br />

Brands sind durchs Band vertreten:<br />

Michael Kors, Massimo Dutti, Apple,<br />

Mango, Zara, H&M, aber auch Louis<br />

Vuitton oder Hermès – das kann sich<br />

sehen lassen in einer Stadt dieser<br />

Grösse. Und es ist nur eine Frage der<br />

Zeit, bis man ein Showroom-Konzept<br />

wie etwa Tesla am St. Alban-Graben<br />

auch in der Freien Strasse finden wird.<br />

Wie erklären Sie sich die markanten<br />

Veränderungen der vergangenen<br />

zehn Jahre? Erleben wir generell eine<br />

richtungsändernde Epoche bei der<br />

Zusammensetzung der Geschäftsstruktur<br />

in der Freien Strasse?<br />

Es ist in der Tat der grösste Wandel<br />

seit jener Zeit in den 1960er-Jahren,<br />

in der das Gewerbe durch Läden<br />

ersetzt wurde. Unsere Wohlstandsgesellschaft<br />

hat im Lauf der Zeit mehr<br />

und mehr Bedürfnisse entwickelt,<br />

also stieg die Nachfrage nach Verkaufsflächen<br />

und mit ihr die Mieten.<br />

Dazu kommt die Dominanz global<br />

tätiger Unternehmen, die in einen<br />

lokalen Markt drängen. Ob man nun<br />

das Verschwinden «alter» Geschäfte<br />

bedauern mag oder nicht – die Veränderungen<br />

sind ein natürlicher Prozess,<br />

der allenfalls durch die Konkurrenz<br />

des Online-Shoppings und durch<br />

unser Selbstverständnis, alles<br />

schnellstmöglich haben zu können,<br />

dynamischer daherkommt als frühere<br />

Entwicklungen. Das Tempo der Veränderungen<br />

empfinde auch ich als<br />

extrem; was früher 30, 40 Jahre<br />

dauerte, passiert nun in fünf Jahren.<br />

Welche Rolle spielt die Shopping-<br />

Konkurrenz aus dem Ausland, dem<br />

Internet und welche die Mietzinstreiberei,<br />

über die man hört, die Freie<br />

Strasse sei besonders von ihr betroffen?<br />

Die Mieten der Freien Strasse sind die<br />

höchsten der Stadt; das stimmt. Aber<br />

wir stellen fest, dass es bereits Korrekturen<br />

nach unten gab, weil sich<br />

Flächen zum angebotenen Preis nicht<br />

mehr vermieten liessen. Auch hier<br />

spielt der Markt. Was das viel zitierte<br />

Einkaufen in Deutschland betrifft, so<br />

glaube ich, dass der Euro-Kurs natürlich<br />

gewisse Entwicklungen beschleunigt,<br />

aber wer dem mit einem eigenen<br />

Konzept und herausgestrichenen<br />

Servicecharakter-Eigenschaften<br />

gegenübertritt, der kann weiterhin<br />

erfolgreich sein. Als Beispiel möchte<br />

ich Foto Marlin mit seinem Mehrkanalsystem<br />

– Geschäft, Online-Angebote,<br />

Bespielung von Social-Media-Kanälen<br />

– nennen.<br />

Generell gefragt: Leiden denn die<br />

Geschäfte so fest, wie es bisweilen in<br />

Leserbriefen geschildert wird?<br />

Bisweilen stellt man fest, dass viele<br />

Menschen in der Stadt von der dynamischen<br />

Entwicklung generell und im<br />

Retail-Geschäft im Speziellen überfordert<br />

sind und Ängste entwickeln.<br />

Und es ist wichtig, dass man die<br />

Gefühle dieser Menschen auch ernst<br />

nimmt. Aber wir werden uns diesem<br />

Tempo nicht entziehen können – in<br />

<strong>Basel</strong> nicht und in den anderen Städten<br />

der Welt auch nicht. Der Wandel,<br />

den wir jetzt erleben, hat natürlich<br />

nicht nur die positiven Seiten, dass<br />

er das Produkt «Shopping City <strong>Basel</strong>»<br />

belebt; er bringt auch Kollateralschäden<br />

mit existenziellen Sorgen. Das ist<br />

uns allen bewusst.<br />

Zurück zur Freien Strasse: Wenn<br />

Sie als Geschäftsführer von PIB<br />

20 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong> 21 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

Foto <strong>Basel</strong> Tourismus


wählen könnten – wie würden<br />

Sie das Angebot Ihrer wichtigsten<br />

Geschäftsstrasse zusammensetzen?<br />

Ich erachte den Mix als zeitgemäss;<br />

aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis<br />

die nächsten Neuerungen auch die<br />

Freie Strasse erreichen. Ich denke<br />

etwa an die sogenannten «Pop-up-<br />

Stores»; Geschäfte mit wechselnden<br />

Produktanbietern; der Kunde erwartet<br />

nun mal ein stetig sich veränderndes<br />

Angebot. Ebenfalls angesagt<br />

sind Bankfilialen im Lounge-Stil –<br />

und warum sollte nicht an der Freien<br />

Strasse eine Amazon-Paketabholstelle<br />

eröffnen? Oder ein «Foodmarket» mit<br />

Verpflegungsmöglichkeiten und<br />

abendlichen Kochkursen?<br />

Zur Person<br />

Mathias F. Böhm (40) ist seit<br />

Januar 2012 vollamtlicher<br />

Geschäftsführer von Pro Innerstadt<br />

<strong>Basel</strong>. Zuvor war er in der Gastronomie<br />

und als Geschäftsführer<br />

von Ochsner Sport in <strong>Basel</strong> tätig.<br />

Böhm lebt in Biel-Benken.<br />

Welche Geschäftsaufgabe der vergangenen<br />

Jahre bedauern Sie am<br />

meisten – und über welche Neuerung<br />

freuen Sie sich am meisten?<br />

Aus heutiger Sicht ist es schade, dass<br />

der «Knopf» an der Streitgasse oder<br />

ABM an der Freien Strasse schliessen<br />

mussten. Solche Gemischtwarengeschäfte<br />

sind wieder im Trend; ich<br />

denke etwa an die «Tiger»-Shops, ein<br />

dänisches Konzept mit Accessoires<br />

bis hin zu erlebnisorientierten Angeboten.<br />

Handkehrum freue ich mich<br />

darüber, dass die besten Brands der<br />

Neuzeit ihren Weg in die Freie Strasse<br />

finden und mit ihrer Strahlkraft die<br />

Nebenstrassen für weitere Geschäftseröffnungen<br />

interessant machen. So<br />

wie die Art <strong>Basel</strong> mittlerweile viele<br />

weitere Kunstmessen in die Stadt<br />

gelockt hat.<br />

Es geht das Gerücht um, Zara Home<br />

eröffne demnächst in der Freien<br />

Strasse eine Filiale; dort, wo einst<br />

Bally seine Schuhe verkaufte. Gibt<br />

es Anzeichen dafür, dass weitere<br />

leer stehende Geschäfte bald wieder<br />

vermietet sein werden?<br />

Solange nichts offiziell durch das<br />

Unternehmen kommuniziert ist, kann<br />

ich nichts bestätigen. Aber es wird<br />

weitere Veränderungen geben: Mango<br />

zieht mit einem Top-Store dort ein,<br />

wo Benetton in der Freien Strasse<br />

war. Und das grosse frühere Fricker-Schuhgeschäft<br />

wird fortan mit<br />

Schuhen von Müller geschmückt.<br />

Generell möchte ich noch hinzufügen,<br />

dass nicht jede Freifläche darauf<br />

hindeutet, die Geschäfte in <strong>Basel</strong><br />

würden aussterben. Es gibt auch<br />

renovationsbe dingte Leerstände und<br />

Verhandlungen, die in der heutigen<br />

Zeit einfach länger dauern.<br />

Die Gegenwart der Freien Strasse ist<br />

auch geprägt von anhaltenden baulichen<br />

Massnahmen mit entsprechendem<br />

«Charme-Verlust». Gibt es Anzeichen,<br />

dass der Umbau der Strasse<br />

eines Tages beendet sein wird – oder<br />

darf das gar nicht der Fall sein, weil<br />

sonst der Erneuerungsprozess der<br />

Strasse ins Stocken gerät?<br />

Klar, freue ich mich, wenn die Bautätigkeiten<br />

in der Freien Strasse<br />

mal Pause haben werden … Aber die<br />

Auffrischung der Immobilien und<br />

vieler Läden war tatsächlich nötig.<br />

Ich freue mich, wenn möglichst viele<br />

Geschäfte bereit sind für den Moment,<br />

wenn es wieder «anzieht».<br />

Wie ist eigentlich der Stand bezüglich<br />

des Bodenbelags? Kommt der zeitnah –<br />

oder gilt hier eine gewisse Zurückhaltung,<br />

weil man den Geschäften<br />

nicht noch mehr Baustellen zumuten<br />

will?<br />

Das Projekt mit dem neuen Bodenbelag<br />

steht, aber es gibt in <strong>Basel</strong> einen<br />

festen Plan für die Belagsarbeiten in<br />

der Innenstadt. Ab 2017 erhält die<br />

Greifengasse neue Quarzsandsteinplatten;<br />

danach ist die Freie Strasse<br />

an der Reihe. Natürlich wünscht man<br />

sich vieles schneller im Leben, aber<br />

womöglich hat die Laufzeit auch<br />

Vorteile. Man kann die Erfahrungen<br />

der Greifengasse mit ins Projekt Freie<br />

Strasse einbringen – und wie gesagt:<br />

Die Geschäfte haben eine Bau-Pause<br />

verdient. Sicher bin ich, dass der<br />

neue Belag umgehend die Gastro­<br />

Situation in der Freien Strasse massiv<br />

verbessern und generell beleben wird.<br />

Und die letzte Frage: Was kaufen Sie<br />

als Nächstes in der Freien Strasse?<br />

Geburtstagsgeschenke, Mitbringsel<br />

für Einladungen – und Kleider. Die<br />

neue <strong>Herbst</strong>- und Wintermode ist<br />

eingetroffen – in <strong>Basel</strong> gibt es viel zu<br />

entdecken. Interview Michael Martin<br />

Das Geheimnis der «Libera Strata»<br />

Im Buch «<strong>Basel</strong> von A bis Z» hat der<br />

Basler Geschichtsforscher Roger Jean<br />

Rebmann einen Blick auf die Geschichte<br />

der Freien Strasse geworfen; einer<br />

Stras se, von der man heute noch nicht<br />

weiss, warum sie so heisst. «Libera<br />

strata» wurde sie zum ersten Mal 1241<br />

genannt; mehr als 100 Jahre später<br />

wurde sie als «Vriunstrazze» erwähnt.<br />

Und Ende des 20. Jahrhunderts haben<br />

die Archäologen bestätigt, dass schon<br />

zu römischen Zeiten an dieser Stelle<br />

eine Strasse lag. Allerdings entwickelte<br />

sie sich nicht als Strasse vom Marktplatz<br />

bis zum Bankverein, wie wir sie<br />

heute kennen, sondern abschnittsweise.<br />

Rebmann erklärt die Geschichte wiefolgt:<br />

«Der Linde entsprechend, die im<br />

16. Jahrhundert bei der Bäumleingasse<br />

erschien, hiess beispielsweise der<br />

dortige Teil der Freien Strasse ‹beym<br />

Bäumlin›. Im untersten Abschnitt beim<br />

Kornmarkt (Marktplatz) waren im<br />

Spätmittelalter einige Drechsler ansässig,<br />

die auch Becher fertigten. Daraus<br />

ergab sich wiederum der Name «Unter<br />

den Becherern». Die Bedeutung der<br />

Freien Strasse als Verkehrsweg unterstreicht<br />

die Tatsache, dass hier schon<br />

im Mittelalter die Bezeichnung als<br />

Strasse üblich war, während man im<br />

restlichen historischen Stadtkern bis<br />

heute nur noch auf Gassen trifft.<br />

Ein Zeichen für die Bedeutung der<br />

Freien Strasse sind auch die vielen<br />

Zunfthäuser, von denen allerdings nur<br />

dasjenige der Zunft zum Schlüssel am<br />

Fuss des Schlüsselbergs überlebt hat:<br />

Früher hatten an dieser Stelle auch die<br />

Zunft der Geldwechsler sowie die der<br />

Hausgenossen, Rebleute, Schuhmacher<br />

oder auch der Brotbäcker ihren Sitz.<br />

Ein weiteres Gebäude, das die markante<br />

Strassenkorrektion im 19. Jahrhundert<br />

überlebt hat, war die Hauptpost.<br />

Es entstanden – ebenfalls der Bedeutung<br />

der Strasse entsprechend – etliche<br />

Häuser im Stil der Belle Époque.<br />

Nicht alle Neubauten, die im Verlauf<br />

des 20. Jahrhunderts entstanden sind,<br />

erfüllen aus heutiger Sicht die architektonischen<br />

Vorgaben, die man an eine<br />

«Haupt einkaufsstrasse» stellen könnte.<br />

Doch ob mit Dauerstau (wie auf dem<br />

Foto aus den 1960er-Jahren zu sehen)<br />

oder verkehrsberuhigt – die Freie<br />

Strasse ist ein Lebensnerv der Stadt<br />

geblieben. Aber warum eigentlich ist<br />

die Strasse «frei»? Beim Namen, so<br />

Rebmann, rätselt die Fachwelt bis<br />

heute, ob er vielleicht von ehemaliger<br />

Zollfreiheit, von freien Bürgern oder<br />

von freien Kaufleuten herkommt. Genau<br />

weiss man es eben nicht.<br />

mm<br />

22 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

23 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


xxx<br />

Ein Tag<br />

als Tourist<br />

in <strong>Basel</strong><br />

Probefahrt mit dem neuen Sightseeing-Bus<br />

Beim Tinguely-Brunnen<br />

wartet er auf mich,<br />

ich erkenne ihn von<br />

Weitem. In seinem<br />

knalligen Rot ist er<br />

auch nur schwer zu<br />

übersehen, erinnert<br />

gar ein bisschen an die berühmten<br />

Londoner Doppeldecker-Busse. Mit<br />

ihm verbringe ich nun also einen Nachmittag,<br />

lasse mir von ihm die Stadt<br />

zeigen. Dabei lebe ich doch schon viel,<br />

viel länger hier als er.<br />

Die Rede ist vom neuen Sightseeing-Bus,<br />

der seit April dieses Jahres<br />

durch <strong>Basel</strong> kurvt. Fünfmal täglich<br />

spult er seine 100-minütige Tour ab.<br />

Dabei können die Passagiere an 14 Haltestellen<br />

ein- und aussteigen, so oft es<br />

ihnen beliebt. «Hop-on, hop-off»<br />

nennt sich dieses Prinzip, das bereits<br />

in vielen europäischen Metropolen<br />

erfolgreich angewandt wird.<br />

Die «<strong>Basel</strong> City Tour», so heisst<br />

die Rundfahrt, führt mich zunächst<br />

an der Elisabethenkirche vorbei zum<br />

Bahnhof SBB. Ich habe mittlerweile<br />

einen Kopfhörer aufgesetzt und<br />

lausche den Informationen eines<br />

Audio Guides. So erfahre ich, dass<br />

das heutige Kaffee «Zum Kuss» im<br />

De-Wette-Park bis Ende des 19. Jahrhunderts<br />

ein Totenhaus war. Auf<br />

einem iPad, das an der Rücklehne des<br />

Vordersitzes installiert ist, kann ich<br />

mir dazu historische Bilder anschauen.<br />

Zudem erhalte ich Tipps, was ich<br />

an den jeweiligen Standorten sonst<br />

noch entdecken könnte. Der Audio<br />

Guide ist GPS-gesteuert, schaltet sich<br />

selber ein, wenn wir uns einer Sehenswürdigkeit<br />

nähern.<br />

Der Bus ist vollverglast, auch am<br />

Heck und an der Decke, sodass ich<br />

einen unversperrten Rundblick geniesse.<br />

Zudem lassen sich die Fenster<br />

an den Seiten auf der ganzen Länge<br />

öffnen, wodurch einem stets ein<br />

angenehmer Wind ins Gesicht weht<br />

und man durch die im Bus erhöhte<br />

Position das Gefühl bekommen könnte,<br />

auf einem Schiffsdeck zu sitzen.<br />

Unvermittelt gerät unsere Fahrt<br />

ins Stocken. In dem kleinen Nebensträsschen<br />

des Steinengrabens, das in<br />

die Kohlenberggasse führt, hat ein<br />

Lieferwagen derart blöd parkiert,<br />

dass wir nicht passieren können.<br />

Jetzt sind die Fahrkünste unserer<br />

Chauffeurin Diana Soares gefragt. Sie<br />

muss über das Trottoir ausweichen<br />

und ihren Bus in Schräglage am<br />

Lieferwagen vorbeisteuern. Für jeden<br />

anderen wäre diese Zentimeterarbeit<br />

total nervenaufreibend. Soares meistert<br />

die Herausforderung, ohne mit<br />

der Wimper zu zucken.<br />

«Dieses Projekt ist<br />

uns wie aus heiterem<br />

Himmel zugefallen<br />

und hat uns von Anfang<br />

an begeistert. Als<br />

Ergänzung zu unseren<br />

Führungen in der<br />

Altstadt ist eine Busfahrt<br />

um das autofreie<br />

Zentrum herum absolut<br />

ideal.»<br />

Frédéric Pothier,<br />

Vizedirektor <strong>Basel</strong> Tourismus<br />

24 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong> 25 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


Dass Soares seit einem halben<br />

Jahr Touristen durch <strong>Basel</strong> fährt, ist<br />

einem grossen Zufall geschuldet.<br />

Eigentlich hatte Michael Trummer,<br />

Eigentümer der Pratteler Firma Busmiete.ch<br />

AG, sie und einen zweiten<br />

Chauffeur für einen anderen Auftrag<br />

gebucht, diesen jedoch kurzfristig<br />

verloren. «Weil ich die beiden nicht<br />

auf die Strasse stellen wollte, habe<br />

ich entschieden, ein Projekt anzugehen,<br />

das ich schon lange im Hinterkopf<br />

hatte.» Im November 2015 kontaktierte<br />

er <strong>Basel</strong> Tourismus und<br />

stellte seine Pläne von einem Sightseeing-Bus<br />

vor. Die Touristiker waren<br />

begeistert und halfen Trummer bei<br />

der Umsetzung, indem sie ihre Kommunikationskanäle<br />

zur Verfügung<br />

stellten, die Audio-Führung mit<br />

Informationen anreicherten und<br />

Texte für die App beisteuerten. So<br />

entstand in weniger als einem halben<br />

Jahr die «<strong>Basel</strong> City Tour».<br />

«Dieses Projekt ist uns wie aus<br />

heiterem Himmel zugefallen und hat<br />

uns von Anfang an begeistert», sagt<br />

Frédéric Pothier, Vizedirektor von<br />

<strong>Basel</strong> Tourismus. «Als Ergänzung zu<br />

unseren Führungen in der Altstadt ist<br />

eine Busfahrt um das autofreie Zentrum<br />

herum absolut ideal.» Ausserdem<br />

würden viele Gäste solche Angebote<br />

schon aus anderen Städten kennen.<br />

Und das Prinzip sei quasi selbsterklärend.<br />

Meine persönliche Rundfahrt ist<br />

derweil vorangeschritten. Im Zickzack<br />

haben wir die Heuwaage überquert,<br />

Synagoge und Spalentor passiert,<br />

sind nach einem Abstecher zum<br />

Hotel Les Trois Rois und einem Halt<br />

beim St. Johanns-Rheinweg über die<br />

Dreirosenbrücke ins Kleinbasel gefahren<br />

und steuern nun den Hafen an.<br />

Die Anlegestellen der Flussfahrtsschiffe<br />

beidseitig des Rheins seien,<br />

wie auch der Bahnhof, sehr wichtige<br />

Haltestellen, sagt Trummer. «Wir<br />

müssen die Gäste dort abholen, wo sie<br />

sind.» Einem Amerikaner, der mit<br />

dem Schiff im Dreiländereck angelegt<br />

hat, könne man nicht erklären, dass<br />

er jetzt noch 40 Minuten mit dem<br />

Tram oder Taxi irgendwo hinfahren<br />

soll, nur weil dort ein Sightseeing­<br />

Bus auf ihn warte.<br />

Vom Hafen geht es vorbei an<br />

Stücki und Musical Theater ins Herz<br />

des Kleinbasels, zum Kasernenareal<br />

und zum Messeplatz. Am Schaffhauserrheinweg<br />

schlägt einem der Audio<br />

Guide vor, auszusteigen und mit der<br />

Fähre ins Dalbeloch zu schippern,<br />

dort würde man in einer Viertelstunde<br />

wieder abgeholt. Der Bus fährt<br />

unterdessen weiter über die Schwarzwaldbrücke<br />

und just in dem Moment,<br />

als der Bus sich genau in deren Mitte<br />

befindet und sich den Fahrgästen am<br />

Roche-Turm vorbei ein erster, wunderbarer<br />

Blick auf das Münster anbietet,<br />

ertönt via Kopfhörer plötzlich<br />

Johann Peter Hebels «Z’<strong>Basel</strong> an mim<br />

Rhy». Von Heimatgefühlen übermannt<br />

geniesse ich die letzte Etappe<br />

unserer Fahrt am St. Alban-Rheinweg<br />

entlang, den Mühleberg hoch zum<br />

Kunstmuseum, bis ich bald schon<br />

wieder an meinem Ausgangspunkt<br />

angelangt bin.<br />

Werbung für den Bus in<br />

easyJet-Flügen<br />

Rund 900 Gäste braucht Trummer pro<br />

Monat, damit sich seine Bus-Tour<br />

rentiert. Im Juli und August, nicht<br />

einmal drei Monate nach der Lancierung,<br />

hatte er jeweils schon fast<br />

1000. «Wir investieren viel Zeit,<br />

unser Vertriebsnetz auszubauen»,<br />

sagt Trummer. «Unser Ziel ist, dass<br />

man die Rundfahrt in möglichst<br />

vielen Hotels und bei Reiseveranstaltern<br />

direkt buchen kann.» Ein Coup<br />

ist Trummer bereits gelungen. In der<br />

aktuellen Ausgabe ihrer Bordzeitschrift,<br />

die von Oktober bis Dezember<br />

in all ihren Flugzeugen aufliegt, wird<br />

die Airline easyJet auf die «<strong>Basel</strong> City<br />

Tour» aufmerksam machen. Die Basler<br />

Tourismusbranche befindet sich auf<br />

einem nicht enden wollenden Höhenflug.<br />

Während von 1960 bis 2003<br />

konstant zwischen 600 000 und<br />

700 000 Menschen pro Jahr in Basler<br />

Hotels übernachteten, schnellt die<br />

Zahl der Logiernächte seither fast<br />

ungebremst in die Höhe. In den<br />

letzten zehn Jahren wurde der bestehende<br />

Bestwert jeweils gebrochen;<br />

2015 beherbergten die Basler Hoteliers<br />

erstmals mehr als 1,2 Millionen<br />

Besucher. Und auch für das laufende<br />

Jahr rechnet <strong>Basel</strong> Tourismus mit<br />

einem erneuten Anstieg von rund<br />

zwei Prozent.<br />

Mitverantwortlich für diese günstige<br />

Prognose ist die Tatsache, dass<br />

mit dem Nomad, dem Motel One und<br />

dem IBIS Style bis im Frühjahr 2017<br />

gleich drei neue Betriebe ihre Tore<br />

geöffnet haben werden, deren insgesamt<br />

394 Zimmer ein Ausbau des<br />

Gesamtvolumens um rund zehn Prozent<br />

bedeutet. Zudem erwarten die<br />

Tourstiker dank der Eröffnung des<br />

Erweiterungsbaus des Kunstmuseums<br />

und der dazugehörigen Sonderausstellung<br />

«Sculpture on the Move<br />

1946–<strong>2016</strong>» sowie dem Ausstellungs­<br />

Hit in der Fondation Beyeler, «Kandinsky,<br />

Marc & Der blaue Reiter»,<br />

einen grossen Besucherandrang.<br />

Es vermag wenig zu überraschen,<br />

dass <strong>Basel</strong> bei dieser enormen Steigerung<br />

an Logiernächten in praktisch<br />

allen Märkten vorwärtsgemacht hat.<br />

Am meisten Gäste kommen aus der<br />

Schweiz, rund 400 000 jährlich. Auf<br />

den Spitzenplätzen folgen Touristen<br />

aus Deutschland (170 000), den USA<br />

(120 000) und Grossbritannien<br />

(95 000). Am stärksten gewachsen ist<br />

in den letzten zehn Jahren derweil<br />

der Anteil Besucher aus China<br />

(+274,5 %), Indien (+169,7 %) und den<br />

Golfstaaten (+168,7 %). Philipp Schrämmli<br />

2015 beherbergten<br />

die Basler Hoteliers<br />

erstmals mehr als<br />

1,2 Millionen Besucher.<br />

Und auch für das<br />

laufende Jahr rechnet<br />

<strong>Basel</strong> Tourismus<br />

mit einem erneuten<br />

Anstieg von rund zwei<br />

Prozent.<br />

Impressionen aus dem<br />

Bus: Mit Kopfhörer<br />

ausgestattet werden<br />

die interessierten<br />

Touristen und auch<br />

Basler an den Sehenswürdigkeiten<br />

vorbeichauffiert<br />

und<br />

mit Informationen<br />

versorgt.<br />

Fotos<br />

baselcitytour.ch/phs<br />

26 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

27 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


Genuss<br />

unter der<br />

Stahlbeton-<br />

Kuppel<br />

Eine Fotoreportage aus der Markthalle<br />

Sushi? Oder doch lieber<br />

persisch? Oder vielleicht<br />

mal indisch, kurdisch,<br />

japanisch, karibisch?<br />

Und wie wäre es mit<br />

einem Parisette mit<br />

Steak und Chimichurri-Sauce?<br />

Ach herrje; wer sich nicht<br />

entscheiden kann, läuft Gefahr,<br />

verspätet aus der Mittagspause zurück<br />

ins Büro zu kommen.<br />

Aber es lohnt sich ja auch, ein<br />

bisschen zu verweilen in diesem<br />

eindrücklichen Bau, den wir alle als<br />

Markthalle kennen und von dem wir<br />

womöglich doch nicht so recht wissen,<br />

was sich dahinter verbirgt –<br />

historisch und gegenwärtig besehen.<br />

Das Areal, auf dem die Markthalle<br />

steht, hiess einst Kohlenplatz (hier<br />

lagerte das «Futter» für die alten<br />

Lokomotiven); bevor die Stadt <strong>Basel</strong><br />

im Jahr 1927 diesen Platz den SBB<br />

abkaufte, um auf ihm eine neue<br />

Markthalle zu bauen, weil die Stände<br />

auf dem Barfüsserplatz zu klein<br />

geworden waren.<br />

Der Bau, inspiriert durch die<br />

Markthalle in Leipzig, wurde zu<br />

einem Meisterwerk; bei seiner Eröffnung<br />

1929 bedeckte ihn die drittgrösste<br />

Stahlbeton-Kuppel der Welt,<br />

die sogar grösser war als diejenige im<br />

Römer Petersdom. Annähernd 30<br />

Meter über dem Boden schützte sie so<br />

die Frischware, die hier bis 2004<br />

umgesetzt wurde. Die Diskussionen<br />

um die weitere Nutzung der Halle<br />

28 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

29 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


dürften noch in guter Erinnerung<br />

sein; der Zolli schlug ein «Polarium»<br />

vor, in welchem Pinguine und weitere<br />

Tiere aus den Polarkreisen gehalten<br />

werden könnten. Verkauft wurde die<br />

Markthalle letztlich aber an die<br />

Immobilien-Investorin Allreal, die<br />

mit ihrem Shopping-Konzept jedoch<br />

ziemlich rasch scheiterte.<br />

Die Wende kam vor gut fünf Jahren,<br />

als ein neues Konzept mit Marktständen<br />

und Gastronomiebetrieben<br />

für neues Leben unter der grossen<br />

Kuppel sorgte. Seit 2014 befasst sich<br />

auch die Basler Architektin Barbara<br />

Buser damit, die Umnutzung weiter<br />

voranzutreiben. Rechtlich gesichert<br />

wurde sie im 1. August <strong>2016</strong>, als die<br />

Edith Maryon AG (eine Tochter der<br />

Stiftung Edith Maryon, benannt nach<br />

einer englischen Förderin des sozialen<br />

Wohnungsbaus) die Markthalle<br />

erwarb, um sie als öffentlich zugänglichen<br />

Kulturort vor spekulativen<br />

Weiterverkäufen zu bewahren. So wie<br />

sie es bereits beim Unternehmen<br />

Mitte, beim Ackermannshof und beim<br />

Hotel Krafft getan hatte.<br />

Anfänglicher Skepsis zum Trotz<br />

hat sich das Umnutzungskonzept<br />

bewährt; das Angebot ist vielfältiger<br />

denn je, und selbst am Abend bei<br />

Kerzenlicht entwickelt die riesige<br />

Halle mit ihrem sogenannten Nachtmarkt<br />

ihren eigenen Charme. Dazu<br />

gibt es Barbetrieb, Konzerte, den<br />

Juramarkt jeweils am ersten Samstag<br />

des Monats mit den Produkten von<br />

regionalen Produzenten, Kinderprogramme<br />

am Sonntag, Hallenflohmärkte,<br />

Brunch-Landschaften und jeweils<br />

am Samstag von 19 bis 22 Uhr den<br />

«Streetfood Saturday», bei man mit<br />

einem Teller von Stand zu Stand<br />

wandern und für fünf Franken pro<br />

Portion eine eigentliche kulinarische<br />

Weltreise unternehmen kann. Vielleicht<br />

ist das eine Möglichkeit, all<br />

das nachzuholen, was die Mittagspause<br />

aus zeitlichen Gründen nicht<br />

erlaubte … Mm/Fotos Laurids Jensen<br />

30 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

31 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


Mit Karli Odermatt auf<br />

FCB-Spuren<br />

Ein Spaziergang durch die Basler Fussballgeschichte<br />

Von seiner Wohnung<br />

an der Peter Rot­<br />

Strasse hatte Josef<br />

«Seppe» Hügi, das<br />

Goldfüsschen des<br />

FC <strong>Basel</strong> der 1950er-<br />

Jahre, freie Sicht auf<br />

den Fussballplatz Landhof. Diesen<br />

Ausblick nutzte er, um zu beobachten,<br />

wie seine Nachfolger im rotblauen<br />

Dress dem Ball nachjagten. Und wenn<br />

ihm nicht gefiel, was er sah, tat er<br />

dies lautstark kund.<br />

«Genau so war es», bestätigt Karl<br />

Odermatt die eben gehörten Ausführungen<br />

von Thilo Mangold. «Millionarios<br />

hat er uns geschimpft. Millionarios!<br />

Millionarios! Das habe ich heute<br />

noch im Ohr. Dabei haben wir damals<br />

doch auch fast nichts verdient. 130<br />

Franken Monatslohn, 130 Franken für<br />

einen Sieg und 60 Franken Trainingsgeld.»<br />

Es ist ein bisschen eine absurde<br />

Situation an jenem Donnerstagabend,<br />

als Mangold und Odermatt auf<br />

ebendiesem Landhof stehen. Denn es<br />

ist der 40 Jahre jüngere Mangold,<br />

welcher der fleischgewordenen Basler<br />

Fussballlegende Anekdoten aus dessen<br />

Karriere erzählt. Odermatt hingegen<br />

hört zu, als Teilnehmer des «Basler<br />

Fussballspaziergangs», einer<br />

Stadtführung, die Mangold mit vier<br />

Freunden seit diesem April anbietet<br />

und bei der sich alles um die Historie<br />

des Fussballs in <strong>Basel</strong> dreht.<br />

«Wir versuchen alle Facetten zu<br />

beleuchten», sagt der Soziologe Mangold,<br />

«erzählen von den ersten Reisen<br />

der Nationalmannschaft wie von<br />

früher glorreichen, mittlerweile<br />

jedoch längst im Breitensport oder<br />

ganz in der Versenkung verschwundenen<br />

Vereinen.» Gleichwohl sei es in<br />

einer Stadt wie <strong>Basel</strong> unvermeidbar,<br />

dass sich acht von zehn Episoden auf<br />

«Kein Gegner ist<br />

gerne zu uns auf den<br />

Landhof gekommen.<br />

Das Feld war eng,<br />

die gegnerischen<br />

Aufbauer fanden<br />

keinen Platz und wir<br />

Basler waren bekannt<br />

fürs Austeilen.»<br />

Karl Odermatt<br />

den sportlich bedeutendsten Club der<br />

letzten Jahrzehnte beziehen. Und<br />

wenn man über die Vergangenheit des<br />

FC <strong>Basel</strong> spricht, dann landet man eher<br />

früher als später bei Karli Odermatt.<br />

Odermatt ist ein offener, fröhlicher,<br />

kommunikativer Zeitgenosse.<br />

Und es verwundert daher kaum, dass<br />

er schon nach kurzer Zeit den Part<br />

des Erzählers von Mangold übernimmt.<br />

«Kein Gegner ist gerne zu uns<br />

auf den Landhof gekommen», erinnert<br />

sich Odermatt. «Das Feld war<br />

eng, die gegnerischen Aufbauer<br />

fanden keinen Platz und wir Basler<br />

waren bekannt fürs Austeilen.» Als<br />

junger Bub, damals noch als Junior<br />

des FC Concordia, sei er das erste Mal<br />

auf dem Landhof gewesen, habe<br />

Bierflaschen eingesammelt und dafür<br />

pro Flasche zwanzig Rappen Pfand<br />

eingesackt.<br />

Der Landhof ist einer von 19<br />

Standorten, welche vom Fussballspaziergang<br />

angelaufen werden. Die Tour<br />

ist in zwei rund neunzigminütige,<br />

separat begehbare «Halbzeiten»<br />

gegliedert. Der erste Teil des Rundgangs<br />

startet beim Bahnhof SBB,<br />

verläuft via Steinen-Vorstadt durch<br />

die Grossbasler Innenstadt und endet<br />

beim Stadion St. Jakob. Dort beginnt<br />

der zweite Teil der Führung, bei<br />

welcher sich die Teilnehmer fast<br />

ausschliesslich im Kleinbasel bewegen<br />

und die in der Fussballkulturbar<br />

32 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong> 33 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


«Didi Offensiv» am Erasmusplatz zu<br />

Ende geht. Deren Betreiber, die Brüder<br />

Raphael und Benedikt Pfister,<br />

gehören neben Mangold sowie dem<br />

Historiker Claudio Miozzari und dem<br />

Grafiker Michael Nussbaumer zu den<br />

Erfindern des Fussballspaziergangs.<br />

Dieser kann als Führung gebucht oder<br />

mittels eines eigens entworfenen<br />

Fussball-Stadtplans auf eigene Faust<br />

abgelaufen werden.<br />

Odermatt und Mangold stehen<br />

inzwischen vor dem Restaurant Holzschopf<br />

am Claraplatz. Eine Beiz, die<br />

Odermatt, unter anderem noch während<br />

seiner Zeit als aktiver Fussballer,<br />

dreizehn Jahre lang geführt<br />

hatte. «Im Lokal liegen voradressierte<br />

Postkarten auf, die den jungen Odermatt<br />

bei der Eröffnung des Holzschopfs<br />

zeigen», sagt Mangold. Wer<br />

möchte, kann so eine Karte mitnehmen<br />

und sie mit einem Gruss an<br />

Odermatts Wohnadresse schicken.<br />

«Jetzt weiss ich endlich, wo die alle<br />

herkommen», sagt Odermatt und<br />

lacht. «Erst kürzlich hat meine Frau<br />

wieder sechs dieser Postkarten aus<br />

unserem Briefkasten gefischt.» Zu<br />

Odermatts Zeiten wurden im Holzschopf<br />

einige wilde Feste gefeiert.<br />

Nach den Montagseinheiten nahm er<br />

seine Teamkollegen jeweils mit in<br />

seine Beiz. «Das war immer Jubeltrubel»,<br />

erinnert sich Odermatt. Trotzdem<br />

waren die Spieler am nächsten<br />

Tag meistens wieder munter im Training.<br />

«Dienstag ist ein Arbeitstag»,<br />

habe Trainer Helmut Benthaus immer<br />

gepredigt, wohl wissend, was seine<br />

Spieler montagabends trieben. «Dementsprechend<br />

hat er uns am Dienstag<br />

häufig besonders hart drangenommen.»<br />

Der Fussballspaziergang nimmt<br />

aber nicht nur die ruhmreichen und<br />

(feucht-)fröhlichen Geschichten des<br />

Basler Fussballs auf, sondern geht<br />

auch auf dunklere Kapitel ein. Am<br />

Messeplatz etwa werden Szenen einer<br />

Generalversammlung aus den späten<br />

1980er-Jahren gezeigt, als der FC<br />

Zwei, die sich verstehen: FCB-Legende Odermatt und FCB-Tour-Guide Thilo Mangold. Fotos phs<br />

<strong>Basel</strong> quasi Konkurs war und erst in<br />

letzter Minute gerettet werden konnte.<br />

Oder es wird an Zeiten erinnert,<br />

in welcher der Zuschauerzuspruch bei<br />

weitem nicht den heutigen Ausmassen<br />

entsprach, sich zeitweilig ein<br />

paar Hundert Fans an die Heimspiele<br />

verloren und der Spielplan im Winter<br />

an denjenigen des damals viel zugkräftigeren<br />

EHC <strong>Basel</strong> angepasst<br />

wurde.<br />

Der Spaziergang mit Odermatt<br />

endet im Holzschopf, seine Hüftgelenke<br />

lassen die Absolvierung des<br />

gesamten Rundgangs nicht mehr zu.<br />

Das Restaurant hatte er seinerzeit<br />

aufgegeben, weil nach einem Umbau<br />

der Pachtzins in die Höhe schnellte.<br />

«Eigentlich schade, der Ort hat immer<br />

noch Potenzial», sinniert Odermatt,<br />

nur um allfällig aufkeimende Hoffnungen<br />

in der nächsten Sekunde zu<br />

zerschlagen. «Dass ich das Lokal jetzt<br />

nochmals übernehme, ist in meinem<br />

Alter völlig ausgeschlossen.» Bedauerlich.<br />

Es wäre so eine schöne Anekdote<br />

für den Fussballspaziergang<br />

gewesen.<br />

Fussball ist überall<br />

Natürlich, beim Stadion St. Jakob oder<br />

beim Landhof muss man einen Fussballbezug<br />

nicht lange herstellen. Aber<br />

was der Aeschenplatz, das Kasernenareal<br />

oder die unscheinbare Küchengasse<br />

beim Bahnhof mit der schönsten<br />

Nebensache der Welt verbindet,<br />

erschliesst sich einem nicht auf<br />

Anhieb. Wer indes einmal einen<br />

Fussballspaziergang gemacht hat,<br />

muss im Anschluss konstatieren:<br />

Fussball steckt in <strong>Basel</strong> überall.<br />

Am Aeschenplatz ist beispielsweise<br />

der Sitz der Versicherungsgesellschaft<br />

PAX, deren Logo jahrelang auf den<br />

Trikots des FCB prangte – und schon<br />

ist man gedanklich zurückversetzt in<br />

die 1980-er Jahre und bei der Professionalisierung<br />

des Vereins angelangt.<br />

Auf dem Kasernenareal, wo während<br />

der Euro 2008 ein grosses Public<br />

Viewing aufgestellt war, lässt sich<br />

über die Stadt als Austragungsort<br />

internationaler Finalspiele und<br />

Turniere sinnieren und in diesem<br />

Zusammenhang auch über die Verbindung<br />

der Nationalmannschaft zu<br />

<strong>Basel</strong>. Und in der Küchengasse hat<br />

Markus Vogel, einer der grössten und<br />

treusten FCB-Fans überhaupt, seinen<br />

eigenen Fanshop aufgebaut. phs<br />

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Herr über<br />

die Stimmzettel<br />

Daniel Orsini leitet das<br />

Basler Wahlbüro<br />

Der 23. Oktober <strong>2016</strong><br />

ist für Daniel Orsini<br />

ein Grosskampftag.<br />

Zusammen mit über<br />

200 Helfern wird der<br />

Leiter des Büros<br />

Wahlen und Abstimmungen<br />

die vielen Tausend Stimmen,<br />

welche für die Kandidierenden der<br />

Gross- und Regierungsratswahlen in<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt eingegangen sein werden,<br />

zunächst sortieren und zusammenzählen,<br />

um abends dann, im Kongresszentrum<br />

der Messe, die glücklichen Sieger<br />

zu verkünden. Für Orsini ist dies der<br />

alle vier Jahre stattfindende Höhepunkt<br />

seiner Berufstätigkeit. Und<br />

nebenbei ein ziemlicher Nervenkitzel.<br />

Bei so einer Wahl kann ja auch so<br />

einiges schiefgehen, oder? Orsini<br />

verzieht keine Miene. «Nein, nichts.»<br />

Wie, nichts? «Wir haben bei unserer<br />

Arbeit eine Null-Fehler-Toleranz,<br />

haben verschiedene Sicherungen<br />

eingebaut und überlassen nichts dem<br />

Zufall.» Bei jedem Arbeitsschritt gelte<br />

das Vier-Augen-Prinzip. «Mindestens<br />

vier Augen», korrigiert sich Orsini.<br />

Seit 35 Jahren arbeitet Orsini für<br />

den Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt. Angefangen<br />

hat er als Sachbearbeiter im Migrationsamt,<br />

das zu jener Zeit noch<br />

«Fremdenpolizei» hiess. Seit acht<br />

Jahren leitet er nun das Wahl- und<br />

Abstimmungsbüro. Dieses befindet<br />

sich seit 2008 im Rathaus, in den<br />

Räumlichkeiten des alten Polizeipostens.<br />

In den beiden ehemaligen Zellen,<br />

in welchen früher Sträflinge eingeschlossen<br />

wurden, verstaut Orsini<br />

heute seine Aktenordner. «Es macht<br />

schon Spass, in einer historisch derart<br />

bedeutungsvollen Umgebung zu arbeiten»,<br />

sagt er und lächelt.<br />

Eckdaten in Orsinis Kalender sind<br />

die vier bis sechs jährlichen Abstimmungssonntage,<br />

an welchen er und<br />

sein Team die Ergebnisse des Kantons<br />

zusammentragen. Zudem kontrollieren<br />

sie pro Jahr rund 60 000 Unter­<br />

schriften auf kantonalen und nationalen<br />

Initiativ- oder Referendumsbögen.<br />

Und natürlich organisieren sie alle<br />

Wahlen, für den National- und den<br />

Ständerat, oder wie gerade aktuell<br />

für das basel-städtische Parlament<br />

und die Regierung. Ungefähr ein Jahr<br />

Vorbereitung bedarf es, um eine<br />

Gesamterneuerungswahl reibungslos<br />

über die Bühne zu bringen. So trifft<br />

sich Orsini beispielsweise frühzeitig<br />

mit allen Sekretariaten der Parteien<br />

und erklärt ihnen den Ablauf und<br />

allfällige Neuerungen.<br />

«Ich bin selber ein sehr politischer<br />

Mensch», sagt Orsini, auch wenn er<br />

sich aufgrund seiner beruflichen Aufgabe<br />

keiner Partei oder politischen<br />

Organisation anschliessen würde. Nie<br />

würde er es verpassen, selber wählen<br />

oder abstimmen zu gehen. «Wer nicht<br />

stimmt, der wird bestimmt», sagt<br />

Orsini. Und: «Ich kann nur schwer<br />

nachvollziehen, warum manche Menschen<br />

dieses Recht nicht wahrnehmen.»<br />

Nur einmal, vor ungefähr zwanzig<br />

Jahren, sei ihm ein Malheur<br />

passiert. Weil er sich noch nicht entschieden<br />

hatte, habe er sein Stimmcouvert<br />

mit in die Ferien genommen<br />

und wollte es von dort abschicken.<br />

Doch Orsini, verheiratet und Vater von<br />

drei Söhnen, machte das, wozu Ferien<br />

da sind: Er schaltete ab. Und der<br />

Stimmzettel ging vergessen.<br />

An den bevorstehenden Wahlen<br />

wird sich erwartungsgemäss rund die<br />

Hälfte der stimmberechtigten Bevölkerung<br />

beteiligen. Von diesen rund<br />

40 000 Wählenden bekommt Orsini im<br />

Rathaus, wo in <strong>Basel</strong> – nebst den<br />

Standorten im Bahnhof und im Clara-Polizeiposten<br />

– die Wahlurnen<br />

stehen, jedoch kaum einen zu Gesicht.<br />

Die allermeisten Stimmbürger,<br />

in der Regel mehr als 95 Prozent,<br />

wählen mittlerweile brieflich. «Für<br />

die Leute ist das einfacher und sie<br />

müssen die Couverts ja nicht einmal<br />

frankieren.» Ab 2017 wird noch eine<br />

neue Technik hinzukommen. Die<br />

Hälfte der städtischen Bevölkerung<br />

wird in einer Testphase die Möglichkeit<br />

haben, online abzustimmen. Ab<br />

2019 steht das E-Voting dann allen<br />

Einwohnern zur Verfügung.<br />

«Wir haben bei<br />

unserer Arbeit eine<br />

Null- Fehler-Toleranz.»<br />

Daniel Orsini,<br />

Leiter Wahlen <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

Briefliche Stimmen werden erst am<br />

Vortag der Wahlen ausgezählt<br />

Ein anderer Bereich, den die kantonalen<br />

Wahlbüros bei ihren zweimal<br />

jährlich stattfindenden Treffen diskutieren,<br />

ist die Entwicklung der<br />

maschinenlesbaren Stimm- und Wahlzettel.<br />

«Bei Abstimmung, wo man Ja<br />

oder Nein ankreuzen kann, kommen<br />

solche Zettel bereits zum Einsatz»,<br />

sagt Orsini, «was uns die Arbeit<br />

natürlich erleichtert.» <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

steht nun in dieser Hinsicht eine<br />

Premiere bevor. Erstmals werden für<br />

die Regierungsratswahlen Wahlzettel<br />

verwendet, die später von einem<br />

Scanner eingelesen und von einem<br />

Computer ausgezählt werden können.<br />

Obschon die Couverts nach ihrem<br />

Versand einen Monat vor der Wahl<br />

fortlaufend zurückgeschickt werden,<br />

beginnen Orsini und sein Team erst<br />

einen Tag vor der Bekanntgabe der<br />

Ergebnisse mit der Auszählung. «Die<br />

Gefahr, dass sonst etwas durchsickern<br />

könnte, wäre anderenfalls zu<br />

gross.» Dabei fällt ihm auch die<br />

undankbare Aufgabe zu, Wahlzettel<br />

für ungültig zu erklären. Wenn etwa<br />

die Schrift einfach nicht zu lesen sei<br />

oder mehrere Wahlzettel in ein Couvert<br />

gelegt wurden, was bei Ehepaaren<br />

zuweilen vorkäme. «Das macht<br />

mich dann jedes Mal ein bisschen<br />

traurig», sagt Orsini. Philipp Schrämmli<br />

763 Kandidierende<br />

für 100 Plätze<br />

Im Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt stehen<br />

diesen <strong>Herbst</strong> Gesamterneuerungswahlen<br />

an. Zwölf Kandidierende<br />

bewerben sich bei der Bevölkerung<br />

für einen der sieben Plätze in der<br />

Regierung, 763 Personen wollen<br />

einen der hundert Sitze im Parlament<br />

(Grosser Rat) ergattern. Die<br />

Anwärter auf ein Grossratsmandat<br />

verteilen sich auf 14 Listen, wobei<br />

die FDP, die LDP, die SP, die CVP<br />

und das Grüne Bündnis mit je 99<br />

Kandidierenden am meisten Leute<br />

ins Rennen schicken. Das<br />

Durchschnitts alter aller Bewerber<br />

beträgt – genau wie 2012 – 46<br />

Jahre. Ein gutes Drittel ist weiblich.<br />

Juristen und Treuhänder bilden mit<br />

einem Anteil von 17,6 Prozent die<br />

grösste Berufsgruppe unter den<br />

Grossratskandidaten. Der Anteil<br />

Studenten ist etwas rückläufig, im<br />

Gegenzug kandidieren dieses Jahr<br />

etwas mehr Pensionäre.<br />

89 Bisherige treten zur Wahl an.<br />

Rund ein Fünftel der Kandidierenden<br />

versucht sich nach 2012 zum<br />

zweiten Mal in Folge. Insgesamt<br />

sind 439 Personen seit 2004<br />

mindestens einmal zu einer Wahl<br />

angetreten.<br />

Die <strong>Basel</strong>-Städter wählen in vier<br />

Wahlkreisen: Grossbasel Ost,<br />

Gross basel West, Kleinbasel und<br />

Riehen. Zudem hat Bettingen als<br />

kleine Landgemeinde einen Platz<br />

auf sicher. Ansonsten verteilt sich<br />

die Zahl der Sitze nach Einwohnerstärke<br />

der Wahlkreise.<br />

Aktuell setzt sich die Basler Regierung<br />

aus drei SP-Vertretern sowie<br />

je einem Mitglied der Grünen, der<br />

CVP, der FDP und der LDP zusammen.<br />

Im Grossen Rat ist die SP mit<br />

33 Sitzen derzeit die stärkste<br />

Fraktion, gefolgt von der SVP (14)<br />

und der FDP sowie dem Grünen<br />

Bündnis mit je 13 Grossräten.<br />

36 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong> 37 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


Schweizer Tapas<br />

frisch aus <strong>Basel</strong><br />

Mit «Schweizer Tapas» legt die Basler Jungköchin Tanja Rüdisühli ihr erstes Kochbuch vor.<br />

Dabei hat sie sich spanischen Spezia litäten verschrieben.<br />

Infos zum Buch<br />

Tanja Rüdisühli<br />

studierte an der<br />

Universität Bern<br />

Linguistik,<br />

Komparatistik und<br />

Geschichte. Nach<br />

dem erfolgreichen<br />

Bachelor abschluss begann sie eine<br />

Koch lehre bei einem Sternekoch im<br />

<strong>Basel</strong>biet, die sie 2015 als Jahrgangsbeste<br />

abschloss. Sie arbeitet<br />

als Sous- Chefin im Bonvivant in<br />

<strong>Basel</strong>. Mit «Schweizer Tapas» legt<br />

sie ihre erste Publikation vor.<br />

Schweizer Tapas<br />

Erschienen im Friedrich Reinhardt<br />

Verlag, <strong>Basel</strong>. Autoren: Tanja<br />

Rüdisühli, Laurids Jensen.<br />

240 Seiten;<br />

ISBN-Nr.: 978-3-7245-2159-4.<br />

Erhältlich zu CHF 29.80<br />

Kleine Gerichte erfreuen<br />

sich grosser Beliebtheit<br />

– ob Sushi,<br />

Mezze, Häppchen<br />

oder Tapas: Das, was<br />

auf unseren Tellern<br />

liegt, muss nicht<br />

immer riesig-deftig sein. Aber auf die<br />

Idee, Schweizer Tapas zu präsentieren<br />

und damit eidgenössisches Kulinarik-Kulturgut<br />

spanisch aufzumachen,<br />

muss man erst einmal kommen.<br />

Die Basler Jungköchin Tanja Rüdisühli<br />

liess diesem Gedanken gleich ein<br />

erstes Kochbuch folgen. Auf die Idee<br />

war sie auf ihren Reisen nach Barcelona<br />

gekommen; neben <strong>Basel</strong> ihre<br />

zweitliebste Stadt. Wann immer sie<br />

Zeit und Musse hat, setzt sie sich ins<br />

Flugzeug und besucht die Hauptstadt<br />

Kataloniens. Die Wirkungsstätte von<br />

Gaudi ist zu ihrer zweiten Heimat<br />

geworden. Und beim Flanieren durch<br />

die Altstadt, weitab von den Touristenströmen,<br />

kam sie unter Einheimischen<br />

auf die Idee, ein Buch über Tapas zu<br />

verfassen. Aber kein herkömmliches,<br />

wie es sie zu Hunderten gibt. Sondern<br />

eines, das die katalanische Lebensfreu­<br />

de in schweizerischen Produkten zum<br />

Ausdruck bringt – und das in faszinierenden<br />

Eigenkreationen.<br />

Das Konzept ist so simpel wie<br />

einleuchtend: Die Autorin vertritt die<br />

Ansicht, dass es in jeder Jahreszeit<br />

genügend einheimische Früchte und<br />

Gemüse gibt, aber auch Fleisch, Fisch,<br />

Geflügel und Getreide, die nicht aus<br />

jeder Ecke des Globus eingeflogen<br />

werden müssen. Luxusprodukte finden<br />

nur noch vereinzelt und sehr pointiert<br />

Verwendung. Auch bei den Tapas-Gefässen<br />

ist alles erlaubt, was Spass<br />

macht: Von Flohmarkt-Accessoires bis<br />

Retro-Reliquien ist alles erlaub. Eine<br />

clevere Küche mit einer bewussten<br />

Reduktion der Mittel.<br />

Tanja Rüdisühli weiss, wovon sie<br />

spricht. Nach der Lehre in der Sternegastronomie<br />

arbeitet sie als Sous-Chefin<br />

bei Andreas Schürmann im Bonvivant<br />

in <strong>Basel</strong>. «Die Ausbildung bei<br />

einem Sternekoch hat mich positiv<br />

geprägt und zugleich zum Umdenken<br />

bewegt: Die immer gleichen Produkte<br />

aus der ganzen Welt eingeflogen,<br />

kombiniert mit dem schwer finanzierbaren<br />

Wettrüsten in der Sternegastronomie,<br />

können nicht der Weg zum<br />

Erfolg sein. Viel mehr geht es um den<br />

Ausdruck von individueller Authentizität<br />

in rein regionalen und saisonalen<br />

Produkten.»<br />

In der Quintessenz, so Tanja<br />

Rüdisühli, kostet nicht mehr zwin­<br />

38 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


gend alles ein kleines Vermögen. «Es<br />

ist doch auch vollkommener Unsinn,<br />

ausserhalb der Saison Produkte aus der<br />

ganzen Welt einfliegen zu lassen, nur<br />

weil wir das Gefühl haben, Aprikosen,<br />

Spargeln oder Karotten müssten uns<br />

ganzjährig zur Verfügung stehen.»<br />

Zudem wird eine authentische Küche,<br />

basierend auf Schweizer Produkten,<br />

leichter zugänglich. Und anstatt eines<br />

Ereignisses, das man sich nur an Jahrestagen<br />

gönnt, könne man diese<br />

Rezepte regelmässig ausprobieren.<br />

allem mit überzeugendem Inhalt.<br />

«Ich wollte meine Ideen in einem<br />

Kochbuch verwirklichen, das Hobbyköchen,<br />

aber auch Fachleuten Freude<br />

bereitet und für jeden erschwinglich<br />

ist.» Mithilfe des Friedrich Reinhardt<br />

Verlags und der Schweizerischen<br />

Mobiliar ist dieser Wunsch auch<br />

Tatsache geworden. Die Resultate<br />

können sich sehen und vor allem<br />

auch essen lassen …<br />

bls<br />

Schweizer Tapas zum Ausprobieren<br />

Fotografische Highlights<br />

Beim Blättern im Buch fällt auf,<br />

dass sie dieses Konzept konsequent<br />

durchzieht. Im Gegensatz zu vielen<br />

künstlich gestellten Fotos finden sich<br />

nur Momentaufnahmen im Kochbuch;<br />

will heissen, die Köchin stellte die<br />

Rezepte «live» her; und die Gerichte<br />

wurden sodann vom Basler Fotografen<br />

Laurids Jensen vor Ort aufgenommen.<br />

Und so ist jedes Rezept und<br />

jedes Bild ein Kunstwerk für sich.<br />

Tanja Rüdisühli und Laurids Jensen<br />

haben Wochen damit verbracht, diese<br />

Tapas zu kochen und zu fotografieren.<br />

Bei den Aufnahmen wurde auf<br />

durchaus gängige, technische Kabinettstückchen,<br />

um die Bilder besser<br />

in Szene zu setzen (etwa mit dem<br />

Einsatz von Haarlack …), sowie auf die<br />

Hilfe von Foodstylisten vollkommen<br />

verzichtet. Die Tapas sehen so aus, wie<br />

sie von der Köchin geschaffen wurde<br />

und nicht wie aus der Hochglanzwerbung.<br />

«Es gibt nichts Deprimierenderes<br />

für eine Gastgeberin, als dass mit<br />

Herzblut vorbereitete Tapas in Wirklichkeit<br />

vollkommen anders aussehen als<br />

auf dem Bild im Kochbuch. Meine Tapas<br />

wurden vom Fleck weg nach dem Shooting<br />

gegessen. Und stellten gleichzeitig<br />

für mich den Gradmesser dar, ob meine<br />

Rezepte auch ankommen.»<br />

Das Buch ist eine 240-seitige<br />

Hommage an die katalonische Lebensweise<br />

nach Schweizer Art. Ein<br />

Bijou in der Aufmachung, aber vor<br />

Rote Zwiebelquiche Rezept für 6 Tapas<br />

Kuchenteig<br />

300 g Weissmehl<br />

150 g Butter<br />

60 ml Wasser<br />

1 Ei<br />

Salz<br />

Kalte Butter in Flocken zum Weissmehl<br />

geben und fein reiben. Wasser,<br />

Ei und eine Prise Salz miteinander<br />

mischen und zum Mehl geben. Rasch<br />

zu einem Teig verkneten. Den Teig<br />

nur kurz kneten, damit er nicht zäh<br />

wird. Vor dem Weiterverarbeiten<br />

ca. 1 Stunde zugedeckt im Kühlschrank<br />

ruhen lassen. Förmchen<br />

mit weicher Butter ausreiben, mit<br />

Mehl bestäuben und das überschüssige<br />

Mehl ausklopfen. Den Teig<br />

nach dem Ruhen 2 mm dick aus rollen<br />

und die Kuchenförmchen damit<br />

auslegen und die Teigböden mit<br />

einer Gabel einstechen.<br />

Zwiebelquiche<br />

150 g rote Zwiebeln<br />

50 g rote Trauben<br />

1 EL Butter<br />

1 EL Rohrzucker<br />

½ TL Curry<br />

1 TL Kaffeepulver<br />

1 Lorbeerblatt<br />

2 EL Rotwein<br />

1 EL Portwein<br />

2 EL Balsamicoessig<br />

80 g Frischkäse<br />

Salz, Pfeffer<br />

Den Backofen auf 180° C vorheizen. Die<br />

roten Zwiebeln schälen und in Streifen<br />

schneiden. Die Trauben halbieren und<br />

entkernen. Die Zwiebeln in der Butter<br />

glasig dünsten. Den Rohrzucker hinzufügen<br />

und die Zwiebeln karamellisieren.<br />

Trauben, Curry, Kaffeepulver und<br />

Lorbeerblatt beifügen und alles mit<br />

Port- und Rotwein ablöschen. Den Wein<br />

bis auf einen Drittel einkochen. Den<br />

Balsamicoessig unterrühren und alles<br />

in eine Schüssel giessen. Sobald die<br />

Masse kalt ist, den Frischkäse unterrühren,<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und in die vorbereiteten Kuchenförmchen<br />

füllen und 20–30 Minuten backen.<br />

Zum Fertigstellen<br />

20 g Frischkäse<br />

3 rote Trauben<br />

Die noch warmen Zwiebelquiches<br />

stürzen und mit Trauben und<br />

Frischkäse ausdekorieren.<br />

Wie sitzt es<br />

sich auf den<br />

neuen Stühlen?<br />

«Wohlfühlen in der Basler City» mit neuen<br />

Sitzgelegenheiten – eine Umfrage.<br />

Seit dem 8. August wurde<br />

die Basler Innenstadt<br />

(Freie Strasse, Falknerstrasse,<br />

Gerber- und<br />

Schneidergasse) im<br />

Rahmen des Projektes<br />

«Wohlfühlen in der<br />

Basler City» mit neuen Sitzgelegenheiten<br />

in diesen Einkaufs meilen<br />

ausgerüstet. Durch die neuen und<br />

hochwertigen Stühle sollte die Stadt<br />

am Rhein an Komfort gewinnen und<br />

Bewohner und Gäste zum Verweilen<br />

animieren. Für unsere Umfrage wählten<br />

wir einen Samstagvormittag aus.<br />

Ein Tag mit Sonnenschein pur, und<br />

bereits um 10 Uhr morgens näherte<br />

sich das Thermometer der<br />

30-Grad-Marke.<br />

40 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

41 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


An der Gerbergasse, vis-à-vis des<br />

«fumare, non fumare», trafen wir auf<br />

Susanne und Peter Kellerhals aus<br />

Oberwil. «Diese Aktion ist eine gute<br />

Sache. Dadurch wird die Innenstadt<br />

belebt. Andere Grossstädte haben<br />

längst Stühle oder gar Ruhebänke in<br />

der City platziert», weiss Peter Kellerhals,<br />

der einst ein hoffnungsvoller<br />

Junior beim FC <strong>Basel</strong> war, den Grossteil<br />

seiner Karriere aber beim FC<br />

Birsfelden verbrachte. Seine Gattin<br />

wollte unbedingt noch eine politische<br />

Note anbringen und sagte: «Nachdem<br />

die Grünen und andere linke Kreise<br />

bereits genug kaputt gemacht haben,<br />

ist diese Idee mit den Stühlen fantastisch»,<br />

so Frau Kellerhals. Einig<br />

waren sie sich, dass «man gemütlich<br />

sitzen und dabei den flanierenden<br />

Leuten zusehen kann. Und es<br />

herrscht kein Konsumationszwang»,<br />

so Susanne und Peter Kellerhals. Und<br />

zuletzt ergänzt Frau Kellerhals:<br />

«Kürzlich sah ich, wie eine Frau ihr<br />

Kleinkind auf einem dieser Stühle<br />

stillte. Ein wunderbares Bild. So<br />

schön kann <strong>Basel</strong> sein», so die Leimentalerin.<br />

Wir schlenderten dann zur Freien<br />

Strasse, wo wir auf Birgit und ihren<br />

Sohn Josh trafen. Sie kommen aus<br />

Kempten (Allgäu) und nutzten diesen<br />

Sonntag, «um in den wichtigsten<br />

Basler Einkaufsstrassen auf Shopping-Tour<br />

zu gehen. Die Stadt gefällt<br />

uns ausserordentlich gut und diese<br />

Sitzgelegenheiten sind eine prima<br />

Sache. So gewinnen wir ruhend<br />

einen noch besseren Gesamteindruck<br />

über <strong>Basel</strong>», erklären die beiden<br />

Deutschen.<br />

Vor dem Pfauen trafen wir auf die<br />

Familie Markus und Sarah Meyer<br />

aus Bottmingen. Mit dabei auch die<br />

beiden Kinder Leyla und Linus sowie<br />

Mathias Renz, ein guter Freund der<br />

Familie, der neu in Birsfelden wohnt.<br />

«Ich gebe es zu, dass ich keine<br />

Ahnung hatte, warum diese Stühle<br />

aufgestellt wurden. Gibt es hierfür<br />

einen Beweggrund?», fragt uns Markus<br />

Meyer. Doch im gleichen Atemzug<br />

fährt er fort und meint: «Die Idee ist<br />

echt cool. Dass wir hier sitzen, hat<br />

zwei Gründe. Zum einen spüren wir<br />

noch die angenehme Kühlung der<br />

Klimaanlage vom Pfauen; und zweitens<br />

finden wir den Strassenmusiker<br />

nebenan absolut spitze. Da kommen<br />

Feriengefühle auf», so Markus Meyer<br />

und erklärt, dass «wir viel in der<br />

Basler Innenstadt einkaufen. Uns<br />

fallen die vielen Geschäftswechsel,<br />

teilweise leider auch Schliessungen<br />

von Traditionsboutiquen, schon auf.<br />

Grund hierfür ist teilweise sicher der<br />

Einkaufstourismus ennet der Grenze.<br />

Aber auch das veränderte Einkaufsverhalten<br />

der Leute – wir denken da<br />

ans Internet», so das Ehepaar Meyer<br />

und Herr Renz.<br />

Auf der gegenüberliegenden Seite<br />

sind wir auf Tamara und Emanuel<br />

aus Reinach gestossen. «Weil ich<br />

dringend ein E-Mail schreiben musste,<br />

haben wir auf diesen beiden<br />

Stühlen Platz genommen», so Tamara.<br />

Ihr Freund ergänzt: «Das Sitzen und<br />

Verweilen gibt eine ganz andere Sicht<br />

auf die Freie Strasse. Sonst hetzt man<br />

sie rauf und runter und bemerkt die<br />

Details, beispielsweise an Gebäuden,<br />

gar nicht. Wir tätigen alle unsere<br />

Einkäufe praktisch in der Basler<br />

Innenstadt», so das Paar, welches im<br />

nächsten Jahr heiraten wird.<br />

Anfangs der Freien Strasse sitzt<br />

Werner Zumbühl aus <strong>Basel</strong> und zieht<br />

genüsslich an einer Zigarre. «Oh ja.<br />

Ich sitze gerne für eine Weile an<br />

dieser Stelle, schaue den Flanierenden<br />

zu, kann meinen Gedanken<br />

freien Lauf lassen – und nicht zuletzt<br />

in aller Ruhe paffen. Etwas, das man<br />

ja in den Basler Restaurants leider<br />

nicht machen darf», moniert dieser<br />

Mann, der selber im Detailhandel<br />

tätig ist. Das Ladensterben in der<br />

City betrachtet Herr Zumbühl sehr<br />

differenziert. «In der Innenstadt<br />

kaufe ich primär Kleider und Kleinigkeiten<br />

für den Alltag ein. Sonst<br />

gehen halt immer mehr Leute in die<br />

Shopping-Center, wo sie mit dem<br />

Auto hinfahren können und ihre<br />

Grosseinkäufe erledigen – ich denke<br />

da an schwere Dinge oder Harassen,<br />

die man beim besten Willen nicht zu<br />

Fuss oder mit dem Velo holen geht.»<br />

Und dann bringt dieser charismatische<br />

Kleinbasler, der viel gereist ist,<br />

noch etwas auf den Punkt: «Eine<br />

fussgängerfreundliche Innenstadt ist<br />

gut und recht. Unsere Politiker dürften<br />

sich da ruhig an Amsterdam,<br />

Brüssel oder vor allem Wien orientieren.<br />

Nur – wenn schon fast gänzlich<br />

autofrei, dann müsste man auch die<br />

Gehsteige abtragen, damit alles eben<br />

ist. Wie die Gerbergasse, wo es kein<br />

Trottoir gibt» – so in Anspielung auf<br />

die Freie Strasse, die für Herr Zumbühl<br />

«weder Fisch noch Vogel» ist.<br />

Zuletzt trafen wir die schwerbepackte<br />

Anna Vila aus Barcelona an.<br />

Dass die 20-jährige Studentin nicht<br />

absitzen wollte, hatte nichts mit der<br />

Qualität der Stühle (siehe Box) zu<br />

tun, sondern mit ihrem Zeitplan. «Ich<br />

war, wie seit zwei Jahren, für vier<br />

Wochen in Freiburg im Breisgau, um<br />

an der Universität mein Deutsch<br />

weiter zu verbessern. Ich fliege in<br />

wenigen Stunden zurück nach Barcelona.<br />

Aber im nächsten Jahr komme<br />

ich wieder – und dann werde ich mir<br />

Zeit und Musse nehmen, um in der<br />

Basler City einzukaufen und gemütlich<br />

einige Zeit auf diesen Stühlen zu<br />

verweilen», verspricht uns die Katalanin.<br />

Umfrage: Georges Küng<br />

Es warten<br />

150 Stühle<br />

Der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten<br />

– zum Ausruhen und Verweilen<br />

– in der Basler Innenstadt ist<br />

nicht neu. In den letzten Jahrzehnten<br />

hat es immer wieder politische<br />

Vorstösse und Begehren aus der<br />

Bevölkerung gegeben. Seit Anfang<br />

August ist diesem Wunsch nun<br />

Rechnung getragen worden. In den<br />

vier typischen Einkaufsstrassen<br />

Freie Strasse, Gerbergasse, Falknerstrasse<br />

und Schneidergasse stehen<br />

150 Stühle für Passanten bereit.<br />

Die Bestuhlung ist ein gemeinsames<br />

Projekt von Kanton und des Vereines<br />

(Vereinigung) Pro Innerstadt<br />

<strong>Basel</strong>. Die Idee dahinter: Obwohl<br />

etwa wegen des Platzbedarfs für die<br />

Anlieferung am Vormittag oder<br />

wegen Veranstaltungen in einigen<br />

Einkaufsstrassen keine Bänke fest<br />

installiert werden können, sollen<br />

Sitzgelegenheiten angeboten werden.<br />

Die Lösung: Die Geschäfte<br />

stellen die mit 17 Kilogramm Gewicht<br />

massiven, aber trotzdem<br />

mobilen Stühle nach 11 Uhr, wenn<br />

die Anlieferungen beendet sind,<br />

raus und holen sie abends bei<br />

Ladenschluss wieder rein. Das<br />

Mitmachen ist dabei freiwillig.<br />

Gebühren für das Nutzen von öffentlichem<br />

Grund fallen keine an.<br />

Beschafft wurden die 150 Sitzmöbel<br />

aus Aluminiumguss und Thermo-Esche<br />

vom Bau- und Verkehrsdepartement.<br />

Die Kosten liegen – einschliesslich<br />

Beschriftung – bei<br />

knapp 93 000 Franken, was pro<br />

Stuhl einen Betrag von 630 Franken<br />

ergibt.<br />

Regierungsrat Hans-Peter Wessels,<br />

Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt, sowie<br />

Mathias Böhm, Geschäftsführer von<br />

Pro Innerstadt <strong>Basel</strong>, testeten die<br />

neuen Stühle und waren des Lobes<br />

voll. Zu Recht, wie unsere Umfrage<br />

gezeigt hat.<br />

gk<br />

42 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong> 43 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


<strong>Live</strong> in <strong>Basel</strong> EVENTS<br />

4.9.<strong>2016</strong>–22.1.2017<br />

Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter<br />

Die Ausstellung der Fondation Beyeler<br />

widmet sich einem der faszinierendsten<br />

Kapitel in der Geschichte der<br />

Kunst, das unter dem Namen «Der<br />

Blaue Reiter» Berühmtheit erlangte<br />

und exemplarisch für einen zentralen<br />

Aspekt in der Entwicklung der modernen<br />

Kunst steht. «Der Blaue Reiter»,<br />

der zum Synonym für den Aufbruch<br />

in künstlerisches Neuland<br />

geworden ist, war ursprünglich der<br />

Titel des legendären Almanachs, einer<br />

Publikation, die Kandinsky und Marc<br />

1912 herausgaben. In dieser Ausstellung<br />

sind über 90 Werke aus bedeutenden<br />

internationalen Museen und<br />

Privatsammlungen zu sehen, darunter<br />

selten ausgestellte Meisterwerke<br />

aus den USA und Russland. Mit einer<br />

Auswahl von mehr als 30 Werken wird<br />

in einem eigens dafür eingerichteten<br />

Raum der Almanach vorgestellt.<br />

www.fondationbeyeler.ch<br />

29.9.<strong>2016</strong>–31.3.2017<br />

Gründer und Mäzen – Giovanni Züst<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> ist es fünfzig Jahre her,<br />

seit das Antikenmuseum <strong>Basel</strong> am<br />

St. Alban-Graben seine Türen geöffnet<br />

hat. Ein Mann hat wesentlich<br />

zu dieser Eröffnung beigetragen: der<br />

Mäzen Giovanni Züst. Das Antikenmuseum<br />

<strong>Basel</strong> zeigt deshalb fünfzig<br />

Jahre nach Eröffnung die Sammlung<br />

Züst.<br />

www.antikenmuseumbasel.ch<br />

10.9.<strong>2016</strong>–8.1.2017<br />

Archäologie des Heils. Das Christusbild<br />

im 15. und 16. Jahrhundert.<br />

1516 gab Erasmus von Rotterdam in<br />

<strong>Basel</strong> das Neue Testament in griechischer<br />

Sprache samt lateinischer<br />

Neuübersetzung und Kommentaren<br />

heraus. Die Stadt <strong>Basel</strong> begeht den<br />

500. Jahrestag dieser folgenreichen<br />

Edition mit drei Ausstellungen, die<br />

sich wie die Schalen einer Zwiebel um<br />

das Thema legen: Die Universitätsbibliothek<br />

stellt im Chor des Basler<br />

Münsters den Druck selber, seine<br />

Quellen und Nachfolgewerke aus; das<br />

Historische Museum führt Leben und<br />

Gesamtwerk des Erasmus vor Augen;<br />

das Kunstmuseum schliesslich stellt<br />

die Frage nach Gott – genauer gesagt<br />

nach dem Christusbild, das Erasmus<br />

und die Gesellschaft, in der er lebte,<br />

geprägt hat, und nach dessen Wandlungen.<br />

www.kunstmuseumbasel.ch<br />

2.10.<strong>2016</strong>–22.1.2017<br />

Der figurative Pollock<br />

Die Ausstellung im Kunstmuseum<br />

<strong>Basel</strong> gibt einen Überblick über Jackson<br />

Pollocks künstlerische Entwicklung<br />

als figurativer Maler von der<br />

Mitte der 1930er- bis zu den<br />

1950er-Jahren.<br />

www.kunstmuseumbasel.ch<br />

15.10.<strong>2016</strong><br />

SBFV Schweizer Meisterschaft <strong>2016</strong><br />

Im Kongresszentrum posieren die<br />

besten Schweizer Bodybuilder und<br />

Bodybuilderinnen um die Schweizer<br />

Meistertitel. Dies in den Kategorien<br />

Bikini Fitness, Physis und Bodybuilding.<br />

Dazu gibt es für alle Muskelund<br />

Fitnessinteressierten ein Rahmenprogramm,<br />

Gastauftritte und<br />

einen Blick in die Zukunft («Next<br />

Level Bodybuilding»). Dies alles ab<br />

14 Uhr.<br />

www.sbfv.ch<br />

18.10.–22.10.<strong>2016</strong><br />

«Emil – No einisch!»<br />

Der grosse Erfolg des nimmermüden<br />

Kabarettisten Emil Steinberger macht<br />

Zusatzvorstellungen nötig. Mit «Emil<br />

– No einisch!» bedankt er sich bei<br />

seinem grossen Fanpublikum für die<br />

Treue, die es ihm während Jahrzehnten<br />

geschenkt hat. Extra dafür hat<br />

er ein Programm zusammengestellt,<br />

in dem er «no einisch» beliebte Emil-<br />

Klassiker spielt, aber auch aktuelle<br />

Überlegungen kabarettistisch serviert.<br />

www.fauteuil.ch<br />

21.10.–8.11.<strong>2016</strong><br />

Baloise Session<br />

Musikgenuss der feinen Art präsentiert<br />

auch in diesem Jahr das Programm<br />

der Baloise Session. Von jungen<br />

Stars wie Alvaro Soler bis hin<br />

zum internationalen Weltstar Norah<br />

Jones werden auch dieses Jahr in<br />

Lounge-Atmosphäre die Ohren und<br />

Augen der Zuhörer bedient.<br />

www.baloisesession.ch<br />

22.10.–30.10.<strong>2016</strong><br />

Swiss Indoors <strong>Basel</strong><br />

Pech für die Veranstalter ist, dass<br />

ausgerechnet Roger Federer wegen<br />

anhaltender Kniebeschwerden auf<br />

eine Teilnahme an «seinem» Heimturnier<br />

verzichten muss. Das Glück der<br />

Veranstalter um Roger Brennwald ist<br />

jedoch, dass sie stets mehr als nur<br />

einen Top-Crack verpflichten können.<br />

So springen unter anderem Rafael<br />

Nadal und Stan Wawrinka in die<br />

Bresche.<br />

www.swissindoorsbasel.ch<br />

Veranstaltungsort<br />

St. Jakobshalle <strong>Basel</strong><br />

29.10.<strong>2016</strong><br />

Beatrice Egli live mit Band<br />

«Kick im Augenblick» heisst die<br />

Tournee <strong>2016</strong> des Schweizer Schlagersternchens.<br />

Und am 29. Oktober<br />

macht sie mitsamt Band halt im<br />

Musicaltheater <strong>Basel</strong>, und weil sie mit<br />

ihren eingängigen Melodien auch in<br />

Deutschland viele Fans hat, wird der<br />

Auftritt in der Nordwestschweiz<br />

bestimmt vor gut gefüllten bis ausverkauften<br />

Rängen stattfinden. Egli<br />

darf sich überdies seit Neustem mit<br />

dem Titel der «schönsten Sängerin»<br />

schmücken; den hat ihr ein Schönheitschirurg<br />

in der Gratiszeitung «20<br />

Minuten» verliehen. Begründung:<br />

«Die Symmetrie im Gesicht, eine<br />

schöne Kinnkontur und die zarten<br />

weiblichen Gesichtszüge wirken<br />

stimmig und harmonisch. Die Nase<br />

steht nicht im Vordergrund und wirkt<br />

nicht auffällig.» Und singen kann sie<br />

auch noch …<br />

www.musical.ch<br />

44 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong> 45 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


<strong>Live</strong> in <strong>Basel</strong> EVENTS<br />

29.10.<strong>2016</strong>–13.11.<strong>2016</strong><br />

546. Basler <strong>Herbst</strong>messe<br />

Am letzten Samstag im Oktober geht<br />

die Basler <strong>Herbst</strong>messe in ihre 546.<br />

Ausgabe. Sie ist die grösste und<br />

älteste Vergnügungsmesse der<br />

Schweiz. Sie wird am Samstag, den<br />

29. Oktober <strong>2016</strong>, um Punkt 12 Uhr<br />

mit der Messeglocke der Kirche zu<br />

Sankt Martin eingeläutet und endet<br />

am Sonntag, den 13. November <strong>2016</strong>.<br />

Der grosse Krämer- und Erlebnismarkt<br />

auf dem Petersplatz dauert jeweils<br />

zwei Tage länger, also bis Dienstag,<br />

den 15. November <strong>2016</strong>. Die Basler<br />

<strong>Herbst</strong>messe ist mehr als eine übliche<br />

Kilbi oder Kirmes. Mit ihrer mehr als<br />

540-jährigen Tradition und dem<br />

besonderen Brauchtum gehört sie<br />

zum lebendigen Kulturgut der Stadt.<br />

Als traditionelle Innenstadtmesse<br />

strahlt sie zudem weit in die Dreilandregion<br />

aus und lockt jeweils rund<br />

eine Million Menschen aus dem Inund<br />

Ausland nach <strong>Basel</strong>. Der Charme<br />

dieses Volksfestes liegt sicher auch<br />

darin, dass sein Stellenwert bei der<br />

Basler Bevölkerung ausserordentlich<br />

gross ist.<br />

www.basel.ch/herbstmesse<br />

29.10.<strong>2016</strong>–6.11.<strong>2016</strong><br />

Basler Weinmesse<br />

28 600 Weinliebhaber sowie Fachbesucher<br />

aus Gastronomie und Hotellerie<br />

besuchen durchschnittlich jedes Jahr<br />

den gesellschaftlichen Anlass rund<br />

um das Thema Wein und Weinzubehör.<br />

Geschätzt werden von den Weinkäufern<br />

die kompetente Beratung vor<br />

Ort, die zu degustierenden Produkte<br />

selbst, das umfassende Angebot sowie<br />

die angenehm weiträumige Atmosphäre.<br />

Besuchern bietet sich die<br />

Möglichkeit, Weinproduzenten und<br />

Weinhändler kennenzulernen und<br />

alles über die Weine ihrer Wahl zu<br />

erfahren. Die Basler Weinmesse ist<br />

damit eine der wichtigsten Weinfachveranstaltungen<br />

der Schweiz. Seit<br />

über 40 Jahren bildet sie einen<br />

Pflichttermin für Weinliebhaber und<br />

Weinfachleute, die Weine entdecken,<br />

degustieren, vergleichen und kaufen<br />

wollen. Mit rund 4000 verschiedenen<br />

Weinen aus praktisch allen wichtigen<br />

Anbauregionen der Welt zählt die<br />

Messe jeweils im <strong>Herbst</strong> als grösste<br />

Vinothek der Nordwestschweiz. Während<br />

neun Tagen kann man bei über<br />

120 Ausstellern Weine degustieren,<br />

vergleichen und kaufen.<br />

www.baslerweinmesse.ch<br />

3.11.<strong>2016</strong>–6.11.<strong>2016</strong><br />

Treffpunkt für Stilaffine und<br />

Geniesser<br />

Genuss ist mehr als Gaumenfreude –<br />

unter diesem Motto entwickelt sich<br />

die Basler Feinmesse von einer anfänglichen<br />

reinen Plattform für<br />

kulinarische Spezialitäten zum Genussevent,<br />

kombiniert mit Inspiration<br />

aus den Bereichen Wohn-, Küchenund<br />

Tischkultur. Die Basler Feinmesse<br />

erwartet in der Halle 2 der Messe<br />

<strong>Basel</strong> rund 80 Teilnehmer und 14 600<br />

genuss- und stilaffine Besucher.<br />

www.feinmesse.ch<br />

10.11.<strong>2016</strong>–13.11.<strong>2016</strong><br />

Buchbasel<br />

Die Buch<strong>Basel</strong> sieht sich als Buchund<br />

Literaturfestival mit internationalem<br />

und auch umfassendem Anspruch.<br />

Präsentiert werden sollen<br />

«möglichst viele Facetten des Buches<br />

und mit ihm verwandte Medien». An<br />

der Buch<strong>Basel</strong> wird zudem der in<br />

Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen<br />

Buchhändler- und Verleger-Verband<br />

lancierte Schweizer Buchpreis<br />

vergeben. Teil der Veranstaltungen<br />

sind zudem ein Symposion mit themengebundenen<br />

Vorträgen und eine<br />

Berufsinformationsbörse. Die Trägerschaft<br />

der Buch<strong>Basel</strong> ist der Verein<br />

Literatur<strong>Basel</strong>. Im vergangenen Jahr<br />

stieg die Zahl der Besucher wieder<br />

auf über 7000.<br />

www.buchbasel.ch<br />

19.11.<strong>2016</strong><br />

<strong>Basel</strong>Head <strong>2016</strong><br />

Am 19. November <strong>2016</strong> wird <strong>Basel</strong><br />

erneut zu einem internationalen<br />

Treffpunkt des Rudersports – dank<br />

dem <strong>Basel</strong>Head, dem grössten Achterrennen<br />

im deutschsprachigen Raum,<br />

das heuer zum siebten Mal stattfindet.<br />

Der <strong>Basel</strong>Head steht für ein 6,4<br />

Kilometer langes Verfolgungsrennen,<br />

ein Teilnehmerfeld von 100 Achter-Mannschaften<br />

aus zehn Nationen,<br />

ein sportbegeistertes Publikum entlang<br />

der Rennstrecke mitten durch<br />

die Innenstadt von <strong>Basel</strong> sowie attraktive<br />

Preisgelder. Dieses Jahr steht<br />

erstmals eine zusätzliche Sprintwertung<br />

auf dem Programm. Die Streckenführung<br />

mit Start und Ziel<br />

unterhalb der Mittleren Brücke ist<br />

anspruchsvoll und spektakulär zugleich<br />

und hinterlässt beim Publikum<br />

einen faszinierenden Eindruck des<br />

Rudersports.<br />

http://baselhead.org<br />

22.11.<strong>2016</strong>–27.11.<strong>2016</strong><br />

West Side Story<br />

Die «West Side Story» definierte 1957<br />

ein ganzes Genre neu. Bis heute ist<br />

sie als unangefochtene Nummer eins<br />

des amerikanischen Musiktheaters,<br />

mutig, realistisch und so brisant wie<br />

am ersten Tag. Ab November <strong>2016</strong> ist<br />

der Broadway-Klassiker endlich wieder<br />

in der Schweiz zu erleben – in<br />

einer preisgekrönten Inszenierung,<br />

die als weltweit einzige die Originalchoreografie<br />

von Jerome Robbins<br />

bietet. Sie und die unvergessliche<br />

Musik Leonard Bernsteins mit Songs<br />

wie «Maria», «Tonight», «Somewhere»,<br />

«America» und «I Feel Pretty»<br />

machen «West Side Story» zum zeitlosen<br />

Glanzstück. Diese Produktion des<br />

Meisterwerks hielt bereits in Europa,<br />

Asien und Australien Publikum und<br />

Kritik in Atem, mit ausverkauften<br />

Gastspielen unter anderem an der<br />

Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper<br />

Hamburg, am Théâtre du Châtelet in<br />

Paris, dem Londoner Sadler’s Wells<br />

Theatre, in der Bunkamura Orchard<br />

Hall in Tokio oder dem Lyric Theatre<br />

in Sydney.<br />

www.musical.ch/west-side-story<br />

24.11.<strong>2016</strong> | –22.00 Uhr<br />

Night Shopping in der Basler City<br />

Zum Auftakt der Basler Weihnacht<br />

findet am Donnerstag 24.11.<strong>2016</strong> von<br />

17–22 Uhr ein einzigartiges Night-<br />

Shopping in der Basler City mit viel<br />

Spektakel und einem bezaubernden<br />

Start zum einschalten der Weihnachtsbeleuchtung<br />

um 19 Uhr auf<br />

dem Marktplatz statt.<br />

Die Shops, Gastrobetriebe und<br />

diversen Geschäfte der Stadt bieten<br />

Attraktive Erlebnisse, gemütliches<br />

Verweilen und viele Überraschungen<br />

an. Erlebe das weihnachtliche <strong>Basel</strong><br />

und geniesse, entdecke und erlebe<br />

deine City.<br />

www.proinnerstadtbasel.ch<br />

25.11.<strong>2016</strong>–22.01.2017<br />

Palazzo Colombino<br />

Seit nun schon sechzehn Jahren<br />

laden die Produzenten Thomas Dürr<br />

und Clemens Zipse zum Palazzo Colombino<br />

ein. Am 25. November <strong>2016</strong><br />

fällt in der Rosentalanlage in <strong>Basel</strong><br />

der Startschuss für die neue Saison<br />

<strong>2016</strong>/2017 – mit beindruckenden<br />

Darbietungen unter der Kuppel des<br />

Spiegelpalastes; spannend, energiegeladen<br />

oder zum Träumen schön. Als<br />

«Verschnaufpause» zwischen den<br />

artistischen Acts wird den Gästen ein<br />

Vier-Gang-Menü serviert. Das kulinarische<br />

Angebot trägt erneut die<br />

Handschrift von Gault-Millau-Koch<br />

Peter Moser.<br />

www.palazzocolombino.ch<br />

26.11.<strong>2016</strong><br />

34. Basler Stadtlauf<br />

Die grösste Laufsportveranstaltung<br />

der Nordwestschweiz führt auch in<br />

diesem Jahr durch die weihnachtlich<br />

beleuchtete Basler Innenstadt. Der<br />

Volks- und Strassenlauf, der seit 1983<br />

jedes Jahr am letzten Samstag im<br />

November stattfindet, verwandelt die<br />

Stadt in ein Laufsportzentrum. Die<br />

Distanz beträgt für die Eliteläufer 5,9<br />

Kilometer; die Volksläufer müssen<br />

eine Strecke von 5,5 Kilometern<br />

bewältigen, zusätzlich gibt es noch<br />

Schülerläufe über kürzere Distanzen.<br />

Die Strecke besteht wiederum aus<br />

einem Rundkurs durch die Innenstadt,<br />

der auf dem Münsterplatz<br />

startet und über den Marktplatz, die<br />

Mittlere Brücke und die Wettsteinbrücke<br />

führt. Das Ziel aller Läufe<br />

befindet sich auf dem Marktplatz.<br />

www.stadtlauf.ch<br />

46 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong><br />

47 <strong>Basel</strong> <strong>Live</strong>


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