Rahmenbedingungen - Berufliche Schule 5
Rahmenbedingungen - Berufliche Schule 5
Rahmenbedingungen - Berufliche Schule 5
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Portfolio 2011/2012<br />
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Vorwort<br />
Zum sechsten Mal in Folge berichten Schulleitung und Kollegium der<br />
Öffentlichkeit über den <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess an der <strong>Berufliche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong>, Direktorat 5. Dabei werden u. a. die <strong>Rahmenbedingungen</strong> der<br />
pädagogischen Arbeit und der Prozess der <strong>Schule</strong>ntwicklung in den<br />
vier Berufsbereichen der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong>, Direktorat 5 dargestellt.<br />
Das Portfolio stellt das Ergebnis einer Teamarbeit von Kolleg/-innen<br />
und Schüler/-innen unserer Berufsbereiche dar.<br />
Eine verbindliche Einführung des Qualitätsmanagements – Nürnberger<br />
Qualitätsmanagement an <strong>Schule</strong>n (NQS) – begann offiziell im<br />
Frühjahr 2003 mit einer Vereinbarung, die zwischen den Schulleiterinnen<br />
und Schulleitern aller städtischen beruflichen <strong>Schule</strong>n mit dem<br />
Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n getroffen wurde (siehe Anhang).<br />
Wichtige Meilensteine des <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses an B5 dokumentieren<br />
wir mit dem jährlich erscheinenden Portfolio. Die Dokumentation<br />
ist integraler Bestandteil unseres NQS-Planungskreislaufes.<br />
Sie dient der Reflexion und Überprüfung, ob die in den Zielkonferenzen<br />
zu Schuljahresbeginn vereinbarten Ziele mit dem Leitbild der B5 übereinstimmen, ob die durchgeführten<br />
Maßnahmen erfolgreich waren und ggf. eine Nachsteuerung erforderlich ist. Dieses Prozesselement<br />
dient als Grundlage für die jährliche Bilanzkonferenz und führt zur Weiterentwicklung für die folgenden<br />
Zielkonferenzen zu Schuljahresbeginn.<br />
Im fortlaufenden <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess haben die Mitglieder des SE-Teams zusammen mit dem Kollegium<br />
Ziele formuliert und die Konzeption, die Organisation und die Durchführung im Unterricht organisiert.<br />
Ich danke dem gesamten Kollegium, den Berufsbereichsbetreuer/-innen, dem Schulsozialpädagogen und<br />
den Schüler/-innen, die durch ihre Text- und Bildbeiträge den <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess an B5 transparent<br />
gemacht haben.<br />
Stillstand bedeutet Rückschritt und deshalb ist der Prozesscharakter der <strong>Schule</strong>ntwicklung besonders hervorzuheben.<br />
Die B5 handelt im gesellschaftspolitischen Kontext, in dem Veränderungen in der Gesellschaft<br />
an das Bildungswesen für die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei der <strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen<br />
kommen. Die B5 als Kompetenzzentrum zeigt sich vor allem in der Modenschau der Modeschulen: Präsentation<br />
der Modelle der Modeschulen, passende Frisuren und das Make up, fasziniernder Blumenschmuck<br />
und für das leibliche Wohl des Teams sorgt der Berufsbereich für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz.<br />
Bedanken möchte ich mich vor allem bei den Sprecherinnen des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams Frau Denker und<br />
Frau Hauber und allen Mitgliedern des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams für die kontinuierliche, zielführende Arbeit.<br />
Bedanken will ich mich bei Herrn Meinken, der in Zusammenarbeit mit der Agentur Scheid & Partner maßgeblich<br />
an der Erstellung des Portfolios beteiligt war. Nicht zuletzt der besondere Dank an Herrn Seischab,<br />
der erneutmit hohe m Engagement das Lektorat übernommen hat.<br />
Dank auch an den Leiter des Amtes für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n, Herrn OStD Walter Lang,<br />
der auch in diesem Jahr unser Portfolio, das einen wichtigen Bestandteil unseres <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses<br />
darstellt, wohlwollend mit finanziellen Mitteln unterstützte.<br />
Nürnberg, 31.07.2012<br />
Gisela Schlenk<br />
Schulleiterin
PORTFOLIO 2011/2012<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 <strong>Rahmenbedingungen</strong> 6<br />
1.1 Standorte der <strong>Schule</strong> mit Berufsbereichen 6<br />
1.2 Regionale/organisatorische Besonderheiten 8<br />
1.3 Statistik (Statistiktermin 20.10.2010) 9<br />
1.3.1 Schularten, Berufsfelder, Klassen 9<br />
1.3.2 Schülerstatistiken 9<br />
1.3.3 Schulische Vorbildung 10<br />
1.3.4 Migrationshintergrund/Staatsangehörigkeit 10<br />
1.3.5 Schülerzahlenentwicklung B5 gesamt 10<br />
1.3.6 Schülerzahlenentwicklung Berufsschule 11<br />
2 Leitbild 14<br />
3 Prozessqualitäten der <strong>Schule</strong> 16<br />
3.1 <strong>Schule</strong>ntwicklung - NQS-Koordinierung 16<br />
3.1.1 Organigramm - <strong>Schule</strong>ntwicklung 16<br />
3.1.2 Das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam 16<br />
3.1.3 Vereinbarungen für das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam 17<br />
3.1.4 Generelle Zielsetzungen des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams 17<br />
3.1.5 Sitzungen des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams 18<br />
3.1.6 Meilensteine der pädagogischen <strong>Schule</strong>ntwicklung 19<br />
3.1.7 Nürnberger Qualitätsmanagement (NQS) 20<br />
3.1.7.1 Interne Evaluation 20<br />
3.1.7.2 Externe Evaluation 20<br />
3.1.7.3 Leonardo da Vinci Mobilität 20<br />
3.2 Schulmanagement 23<br />
3.2.1 Organigramm - Schulverwaltung 23<br />
3.2.2 Organisationsentwicklung 24<br />
3.2.3 Personalentwicklung 25<br />
3.2.4 Unterrichtsentwicklung 26<br />
3.2.5 Fördermaßnahmen für Jugendliche mit Migrationshintergrund 30<br />
3.2.6 Schülerauszeichnungen 31<br />
3.2.7 Abschlüsse an B5 32
4 Internationalisierung 33<br />
5 Schulsozialpädagogik 34<br />
6 Schulkultur - Schulleben 37<br />
6.1 Schulabschlussfeier 37<br />
7 Zielsetzungen, Maßnahmen<br />
und Auswertungen 40<br />
7.1 Berufsbereich Floristen 40<br />
7.2 Berufsbereich Jugendliche ohne Ausbildungsplatz 78<br />
7.3 Berufsbereich Körperpflege/Friseure 110<br />
7.4 Berufsbereich Textil/Bekleidung 136<br />
8 Anhang 186
PORTFOLIO 2011/2012<br />
6<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
1.1 Standorte der <strong>Schule</strong> mit Berufsbereichen<br />
Wiedergabe mit Genehmigung der Herausgeberstädte, federführend<br />
Stadt Nürnberg - Amt für Geoinformation und Bodenordnung - Nr. 362<br />
Berufsbereich<br />
Textil/Bekleidung<br />
Berufsbereich<br />
Körperpflege<br />
Berufsbereich<br />
JoA/BVJ<br />
Berufsbereich<br />
Floristen<br />
IKZ: B1 Fürth<br />
Gärtner
Körperpflege/Friseure Berufsvorbereitung<br />
Textil/Bekleidung Floristen<br />
7
PORTFOLIO 2011/2012<br />
8<br />
1.2 Regionale/organisatorische Besonderheiten<br />
BERUFSBILDUNGSZENTRUM<br />
ÄUSSERE BAYREUTHER STRASSE 8<br />
Berufsbereich Friseur/-in<br />
BERUFSBILDUNGSZENTRUM<br />
DEUMENTENSTRASSE 1<br />
Berufsbereich<br />
Jugendliche ohne Ausbildungsplatz (JoA/BVJ)<br />
BIELEFELDER STRASSE 41<br />
Berufsbereich Florist/-in<br />
IKZ: Staatl. Berufsschule 1 Fürth (Gärtner/-in)<br />
IKZ = interkommunale Zusammenarbeit<br />
REUTERSBRUNNENSTRASSE 12<br />
Berufsbereich Textil/Bekleidung<br />
• Textilreiniger/-in<br />
• Berufsfachschule für Bekleidung<br />
Modenäher/-in<br />
Modeschneider/-in<br />
Änderungsschneider/-in<br />
• Berufsfachschule für bekleidungstechnische<br />
Assistenten<br />
• Fachschule für Bekleidungstechnik<br />
Sprengel: Stadt Nürnberg<br />
• Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)<br />
BVJ-schulisch, BVJ-kooperativ (Freistaat)<br />
• Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration<br />
(BVJ-Si)<br />
• BVJ mit Sprachförderung<br />
Berufsintegrationsjahr (BIJ), ESF-gefördert<br />
• Berufsqualifizierung<br />
Berufseinstiegsjahr (BEJ)<br />
• JoA-Teilzeitklassen<br />
Schulsprengel: Mittelfranken<br />
Interkommunale Zusammenarbeit mit der Staatl.<br />
Berufsschule 1 Fürth, Stadt Nürnberg (B5) stellt<br />
Räume und Gelände<br />
Schulsprengel: Bayern<br />
Beschulung: Blockbeschulung<br />
Zugangsvoraussetzung für Änderungsschneider/-in<br />
Wohnort Nürnberg, HS-Abschluss,<br />
Eignungstest<br />
Abschlussprüfung: Schulintern und IHK<br />
BFS für Bekleidung: Facharbeit<br />
Staatl. Abschlussprüfung<br />
Staatl. Abschlussprüfung<br />
Ergänzungsprüfung zum Erwerb der<br />
Fachhochschulreife (Englisch)
1.3 Statistik (Statistiktermin 20.10.2011)<br />
1.3.1 Schularten, Berufsfelder, Klassen<br />
Schulart/Berufsfeld Jahrgangsstufen Klassen<br />
BERUFSSCHULE (BS)<br />
Monoberufe Florist/-in 10<br />
11<br />
12<br />
Körperpflege Friseur/-in 10<br />
11<br />
12<br />
Textil/Bekleidung Textilreiniger/-in 10<br />
11<br />
12<br />
Monoberufe<br />
Berufsvorbereitung Berufsvorbereitungsjahr<br />
schulisch (BVJ-s)<br />
BVJ-Si<br />
BVJ kooperativ (BVJ/k)<br />
Berufsintegrationsjahr (BIJ)<br />
Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />
(JoA)<br />
BERUFSFACHSCHULEN (BFS)<br />
Textil/Bekleidung<br />
BFS für Bekleidung/Ände- Änderungsschneider/-in<br />
rungsschneider<br />
Modenäher/-in<br />
10<br />
1<br />
11<br />
1<br />
10<br />
2<br />
11<br />
2<br />
Modeschneider/-in<br />
12<br />
2<br />
BFS für<br />
bekleidungstechn. Assistenten Bekleidungstechnische/r 12 1<br />
FACHSCHULE (FS)<br />
Textil/Bekleidung<br />
Assistentin/Assistent<br />
Fachschule für Bekleidungstechnik<br />
Bekleidungstechniker/-in 12 1<br />
1.3.2 Schülerstatistiken<br />
Schülerzahl<br />
Floristen 72<br />
Friseure 255<br />
Textilreiniger 58<br />
Gesamtschülerzahl: 1214<br />
BVJ-s 121<br />
BVJ-Si 175<br />
BVJ-k 39<br />
BIJ 37<br />
JoA-Teilzeit 229<br />
BFS/B 180<br />
BFS-A 24<br />
FS 24<br />
10<br />
10<br />
10<br />
10<br />
10<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
4<br />
1<br />
1<br />
1<br />
5<br />
8<br />
2<br />
2<br />
5<br />
Geschlechterverteilung<br />
842 372<br />
Schülerinnen Schüler<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
9
PORTFOLIO 2011/2012<br />
10<br />
1.3.3 Schulische Vorbildung<br />
Vorbildung BVJ-s BVJ-Si BEJ BVJ-k BIJ JoA F KF TR TAE BFS-B BFS-A FS<br />
Ohne Abschluss 16 161 20 35 49 12 3<br />
FöS 3 1 3 2 1 1<br />
HS ohne Quali 63 14 2 128 11 138 21 18 8 1<br />
HS mit Quali 41 47 36 66 16 20 32 2<br />
M-Schulabschluss 23 31 14 65 14 16<br />
FH-Reife 1 1 8 2 3<br />
Fachgeb. FH-Reife 3<br />
Fachgeb. H-Reife 5<br />
Allgemeine H-Reife 1 1 2 19 8 2<br />
Sonstige 1 2 4 3<br />
BVJ: Berufsvorbereitungsjahr<br />
BVJ-Si: Berufsvorbereitungsjahr zur<br />
Sprachintegration<br />
BEJ: Berufsqualifizierung<br />
Berufseinstiegsjahr<br />
BVJ-k: Berufsvorbereitungsjahr kooperativ<br />
BIJ: Berufsintegrationsjahr<br />
JoA: Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />
F: Floristen<br />
KF: Friseure<br />
TR: Textilreiniger<br />
TAE: BFS für Bekleidung<br />
1.3.5 Schülerzahlenentwicklung B5 gesamt<br />
Berufsschule 5<br />
Änderungsschneider<br />
BFS-B: BFS für Bekleidung,<br />
Modenäher/-schneider<br />
BFS-A: BFS für Bekleidungstechnische/r<br />
Assistentin/Assistent<br />
FS: Fachschule für Bekleidungstechnik<br />
1.3.4 Migrationshintergrund/Staatsangehörigkeit<br />
Schuljahr Schülerzahl deutsch nicht-deutsch Länderzahl<br />
08/09 1228 1071 356 (29 %) 42<br />
09/10 1207 857 350 (29 %) 45<br />
10/11 1225 775 450 (37 %)) 52<br />
11/12 1214 702 512 (42 %) 60<br />
1302<br />
1312<br />
1293<br />
1332<br />
1255<br />
1352<br />
1339<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
1396<br />
1290<br />
1228<br />
1207<br />
1225<br />
1214<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0
1.3.6 Schülerzahlenentwicklung Berufsschule<br />
193<br />
444<br />
178<br />
440<br />
436<br />
157<br />
408<br />
Floristen (bis 2003 mit Gärtnern)<br />
104<br />
385<br />
99<br />
382<br />
109<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
2009<br />
2010 2011<br />
Friseure<br />
397<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
109<br />
402<br />
408<br />
98<br />
408<br />
96<br />
380<br />
88<br />
321<br />
72<br />
255<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
11
PORTFOLIO 2011/2012<br />
12<br />
115<br />
102<br />
87<br />
82<br />
79<br />
101<br />
Textilreiniger<br />
106<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
236<br />
245<br />
JoA - Jugendliche ohne Ausbildungsplatz (Teilzeit)<br />
252<br />
327<br />
267<br />
353<br />
304<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
106<br />
307<br />
90<br />
255<br />
74<br />
197<br />
70<br />
207<br />
60<br />
205<br />
58<br />
229<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0
156<br />
175<br />
160<br />
157<br />
177<br />
BVJ-s/BVJ-k/BEJ/BVJ-Si<br />
224<br />
246<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Berufsintegrationsjahr (BIJ)<br />
Im Schuljahr 2011/2012 werden an B5 zwei Klassen im Berufsintegrationsjahr mit 37 Schüler/-innen<br />
beschult. Das BIJ wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Die Beschulung erfolgt mit einem<br />
Maßnahmeträger in Kooperation.<br />
265<br />
212<br />
238<br />
212<br />
299<br />
265<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
13
PORTFOLIO 2011/2012<br />
14<br />
Leitbild<br />
Unterricht<br />
Die Unterrichtsmethoden und -inhalte<br />
• orientieren sich an den für erfolgreiches Lernen<br />
notwendigen Bedürfnissen der Schüler/-innen<br />
und der Arbeitswelt.<br />
• geben dem aktiven, selbstorganisierten Lernen<br />
und der Freude am Lernen Raum.<br />
• dienen dem Erwerb von Fachkompetenz, Sozialkompetenz,<br />
Methodenkompetenz, Kommunikationskompetenz<br />
und Medienkompetenz.<br />
• Durch handlungsorientierten und fächerübergreifenden<br />
Unterricht sowie Transparenz der<br />
Unterrichtsziele werden den Schüler/-innen<br />
Zusammenhänge vermittelt.<br />
• Besondere Leistungen werden durch positive<br />
Verstärkung anerkannt.<br />
Schüler/-innen<br />
• Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />
Schullebens.<br />
• Die Schüler/-innen werden fundiert und ganzheitlich<br />
orientiert unterrichtet und individuell<br />
gefördert.<br />
• Bei den Schüler/-innen wird eine positive Einstellung<br />
zum Beruf gefördert, ebenso werden<br />
ihnen berufliche Perspektiven aufgezeigt.<br />
• Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt,<br />
an der gesellschaftlichen Anerkennung ihres<br />
Berufes mitzuwirken.<br />
• Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />
und der respektvolle Umgang der Schüler/innen<br />
miteinander werden gestärkt.<br />
• Die Basis hierfür bildet eine lebendige Klassengemeinschaft<br />
und die gegenseitige Wertschätzung<br />
von Lehrer/-innen und Schüler/-innen.<br />
Lehrer/-innen<br />
• Die Lehrer/-innen sind Vorbild und gestalten<br />
das Schulleben durch eine positive Einstellung<br />
zur Berufs- und Arbeitswelt.<br />
• Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />
und pädagogisch fort.<br />
• Die Lehrer/-innen arbeiten eigenverantwortlich<br />
und kooperativ im Team.<br />
• Die Lehrer/-innen gestalten aktiv die Zukunft<br />
der beruflichen Bildung mit.<br />
• Die Lehrer/-innen unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Schüler/-innen.<br />
Kollegium<br />
• Das Kollegium arbeitet eigenverantwortlich.<br />
Das beinhaltet:<br />
• den fachlichen und pädagogischen Austausch<br />
sowie die gemeinsame Planung von Unterrichtskonzepten.<br />
• die Entwicklung und Umsetzung von Initiativen<br />
innerhalb des Kollegiums.<br />
• die Offenheit für Neuerungen als Konsequenz<br />
auf Veränderungen im beruflichen und gesellschaftlichen<br />
Umfeld.<br />
• Die Zusammenarbeit im Kollegium zeichnet<br />
sich aus durch:<br />
• Transparenz, Offenheit und Vertrauen<br />
• Zielgerichtete Kommunikation<br />
• Gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung<br />
• Das Kollegium schafft gemeinsam die optimalen<br />
Voraussetzungen zur Motivation der<br />
Schüler/-innen.<br />
Schulleitung<br />
• Die Schulleitung ist gegenüber den Anliegen<br />
der Schüler/-innen, Lehrer/-innen und<br />
Mitarbeiter/-innen offen und unterstützt die<br />
Umsetzung im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten.<br />
• Ihre Wertschätzung zeigt sich durch den<br />
verantwortungsvollen Umgang mit der Arbeitskraft<br />
und den persönlichen Fähigkeiten aller<br />
Beteiligten.<br />
• Die Schulleitung handelt im gesellschaftspolitischen<br />
Kontext, in dem gesellschaftliche<br />
Erwartungen an das öffentliche Bildungswesen<br />
für die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei<br />
der <strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen kommen.<br />
• Die Verwendung der materiellen Ressourcen<br />
wird in Zusammenarbeit mit den<br />
Berufsbereichsbetreuer/-innen beschlossen.<br />
• Die Schulleitung arbeitet beständig an der Weiterentwicklung<br />
ihrer Professionalität.
Schulorganisation<br />
• Die Stundenplanorganisation eröffnet durch<br />
zusammenhängende Einheiten Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
die den pädagogischen Zielsetzungen<br />
gerecht werden.<br />
• Die Klassenzusammensetzung und Klasseneinteilung<br />
berücksichtigt den Förderbedarf<br />
der Schüler/-innen und die organisatorischen<br />
Belange der Ausbildungsbetriebe.<br />
• Die Schulorganisation ist für die Kolleg/-innen<br />
transparent.<br />
• Die Projekt- und Teamarbeit werden durch die<br />
Schulorganisation unterstützt.<br />
• Die organisatorischen Voraussetzungen für<br />
kooperative Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />
werden geschaffen und gefördert.<br />
• Der Aufbau und die Erhaltung einer Informationskultur<br />
und deren Nutzung auch mit elektronischen<br />
Medien liegt in der Verantwortung<br />
jedes/er Einzelnen.<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Nur mit verlässlichen <strong>Rahmenbedingungen</strong> lässt<br />
sich Unterricht erfolgreich gestalten. Das heißt:<br />
• Gestaltungsräume schaffen, bewahren, nutzen<br />
und pädagogisch verantworten, z.B. bei Projekten,<br />
Klassenteilung und Fortbildungen -<br />
extern und intern.<br />
• Schonender, verantwortungsvoller und zukunftsorientierter<br />
Umgang mit Ressourcen<br />
(Ar-beitskraft, Experten, Lehr- und Lernmitteln,<br />
Ausstattung, Stammräume, Raumnutzung und<br />
Raumgestaltung).<br />
• Der/die Schulsozialpädagoge/in unterstützt<br />
Lehrkräfte und Schüler/-innen.<br />
• Lehrkräfte und Schüler/-innen erhalten die<br />
Möglichkeit in ihrem Beruf internationale<br />
Erfah-rungen zu sammeln.<br />
Außenwirkung<br />
• Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />
zusammen mit den Schulpartnern wie z.B. Ausbildungsbetrieben,<br />
Maßnahmeträgern, Handwerkskammer,<br />
Industrie- und Handelskam-mer,<br />
Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />
allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />
Einrichtungen sowie Kirchen.<br />
• Sie nutzt ihre Gestaltungsräume in der Öffentlichkeit,<br />
um ihr Profil nach außen sichtbar zu<br />
machen.<br />
Nürnberg, 19.07.2005, ergänzt 29.07.2011<br />
15
PORTFOLIO 2011/2012<br />
16<br />
Prozessqualitäten der <strong>Schule</strong><br />
3.1 <strong>Schule</strong>ntwicklung – NQS-Koordinierung<br />
3.1.1 Organigramm - <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
Schulleitung <strong>Schule</strong>ntwicklungs-Team<br />
Gesamtkollegium<br />
F JoA KF TB<br />
Mitarbeiterbesprechung Berufsbereichskonferenzen<br />
3.1.2 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
Von links nach rechts: Monika Hauber, Katja Weber, Barbara Denker, Susann Dobrinski, Gisela Schlenk,<br />
Tanja Knöchlein, Heiko Ott, Eberhard Seischab<br />
Nicht abgebildet: Michael Gründel, Vera Kuskova, Paul Rohleder, Andrea Stendebach
3.1.3 Vereinbarungen für das<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
I. Zusammensetzung<br />
1. Das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam setzt sich zusammen<br />
aus mindestens zwei Lehrkräften der Berufsbereiche:<br />
• Floristen<br />
• Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />
• Körperpflege/Friseure<br />
• Textil/Bekleidung<br />
Diese Gruppenmitglieder nehmen konstant die<br />
Aufgaben der <strong>Schule</strong>ntwicklung wahr.<br />
2. In das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam können bei<br />
gegebenem Anlass aus jedem Berufsbereich<br />
zwei Schüler/-innen eingeladen werden.<br />
Sie haben Mitwirkungsrechte, jedoch kein<br />
Stimmrecht.<br />
3. Mitglieder des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
erhalten ihre Legitimation durch Wahl im<br />
Berufsbereich für zwei Schuljahre. Wiederwahl<br />
ist möglich.<br />
4. Aus ihrer Mitte wählen die Mitglieder des<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsteams eine/n Leiter/in für<br />
die Dauer von zwei Jahren. Die Wahl einer<br />
Doppelspitze ist möglich.<br />
II. Aufgaben<br />
1. Die Mitglieder moderieren den pädagogischen<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess in ihren<br />
Berufsbereichen. Dazu gehören:<br />
• Einleitung und Durchführung einer<br />
gemeinsamen Diagnose einschließlich der<br />
Auswahl der Diagnoseinstrumente.<br />
• Vorbereitung und Durchführung von<br />
Diagnose- bzw. Feedbackkonferenzen mit<br />
dem ganzen Kollegium in Zusammenarbeit<br />
mit den Berufsbereichsbetreuer/-innen.<br />
• Unterstützung bei der Erstellung eines<br />
Schulprogramms bzw. pädagogischen<br />
Leitbildes und deren Fortentwicklung.<br />
• Koordinierung des durch <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
entstehenden Qualifizierungsbedarfs<br />
• Unterstützung und Koordinierung von<br />
Ansätzen zur Unterrichtsentwicklung.<br />
• Information des Kollegiums und der<br />
Schüler/-innen<br />
2. Die Mitglieder bringen in das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
Impulse für pädagogische <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
aus den Berufsbereichen ein.<br />
3. Die Mitglieder nehmen Impulse für pädagogische<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung von der Schulleitung<br />
auf.<br />
4. Die Mitglieder bündeln die Impulse zu Zielen<br />
5. Die Mitglieder stimmen die Ziele mit der Schulleitung<br />
ab.<br />
6. Die Mitglieder melden der Schulleitung den<br />
erforderlichen Bedarf an materiellen und<br />
immateriellen Ressourcen.<br />
7. Die Mitglieder organisieren zum Jahresende die<br />
Evaluation der pädagogischen Ziele des Schuljahres<br />
in ihren Berufsbereichen.<br />
8. Die Mitglieder berichten in der<br />
Gesamtkonferenz<br />
III. Verantwortung und Kompetenzen<br />
Das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam ist ein Initiativ- und Arbeitsausschuss<br />
des Kollegiums. Es ist zuständig für<br />
Prozessentscheidungen und verfügt über Entscheidungskompetenzen<br />
in Bezug auf <strong>Schule</strong>ntwicklungsvorhaben.<br />
Die Schulleitung ist zuständig für<br />
inhaltliche und Ergebnis-Entscheidungen.<br />
3.1.4 Generelle<br />
Zielsetzungen<br />
• Erfahrungsaustausch in Bezug auf<br />
Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung,<br />
Organisationsentwicklung<br />
• Aufnehmen von Impulsen<br />
• Innensicht – Außensicht im Bezug auf die<br />
Berufsbereiche und gesamtschulisch<br />
• Entwicklung gemeinsamer pädagogischer<br />
Konzepte - berufsfeldübergreifend<br />
• Philosophie der gemeinsamen <strong>Schule</strong>, die mehr<br />
ist als vier einzelne Berufsbereiche<br />
• Weiterentwicklung des Nürnberger<br />
Qualitätsmanagements an <strong>Schule</strong>n(NQS)<br />
• Verbindlichkeit schaffen für gemeinsam<br />
formulierte Ziele im <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess.<br />
17
PORTFOLIO 2011/2012<br />
18<br />
3.1.5 Sitzungen des<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
Die Sitzungen fanden jeweils von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Berufsbereich Floristen, Bielefelder Str. 41,<br />
im Berufsbereich Textil/Bekleidung in der Reutersbrunnenstr.12 oder im BBZ, Deumentenstr. 1, statt.<br />
2. Sitzung: Donnerstag, 24. November 2011<br />
Externe Evaluation<br />
Frau Schlenk und Frau Hauber berichten vom Gespräch<br />
mit Frau Endler (Pädagogisches Institut der<br />
Stadt Nürnberg), welches am 25. Oktober 2011<br />
stattfand. Demnach wurde vereinbart, dass Herr<br />
Asam (B2 Nürnberg) das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
bei der nächsten Sitzung am 25. Januar 2012 beraten<br />
wird.<br />
Leitbild<br />
Die inhaltliche Überarbeitung des Leitbildes ist abschlossen<br />
und wird in den jeweiligen Berufsbereichen<br />
ausgehängt.<br />
Berichterstattung Pädagogischer Tag<br />
Die Berufsbereiche Körperpflege/Friseure, Textil/<br />
Bekleidung stellen die jeweiligen Jahresziele vor.<br />
Ebenso der Berufsbereich Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />
mit dem Teil 1. Im Mittelpunkt stand<br />
dabei die Formulierung der Zielsetzungen für das<br />
Schuljahr 2011/2012 und die Festlegung der entsprechenden<br />
Maßnahmen, mit denen diese Ziele<br />
zu erreichen sind. Als organisatorische Grundlage<br />
diente ein gemeinsam entwickeltes Raster.<br />
3. Sitzung: Mittwoch, 25. Januar 2012<br />
Berichterstattung Pädagogischer Tag<br />
Der Berufsbereich Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />
stellt den Teil 2 seiner Jahresziele vor.<br />
Externe Evaluation<br />
Herr Asam stellt das Ziel und den Ablauf der externen<br />
Evaluation vor. Frau Endler und Herr Asam<br />
geben dem <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam Empfehlungen<br />
zur Vorbereitung und klären organisatorische<br />
Fragen.<br />
4. Sitzung: Mittwoch, 28. März 2012<br />
Externe Evaluation<br />
Mittelpunkt der Überlegungen ist die Fokusfindung.<br />
Grundsätzlich wird die Möglichkeit erörtert,<br />
ob sich das Fokusthema auf einen Berufsbereich<br />
oder alle Berufsbereiche beziehen soll. Das Gesamtkollegium<br />
soll in den Prozess der Fokusfindung<br />
einbezogen werden.<br />
Feedbackverfahren<br />
Beschlussfassung darüber, dass das Feedbackverfahren<br />
Schüler/-innen-Lehrkräfte in der bisherigen<br />
Form durchgeführt wird. Das Feedbackverfahren<br />
für Berufsbereichsbetreuer/-innen soll<br />
überarbeitet werden. Das Feedbackverfahren<br />
Ausbildungsbetriebe soll weiterhin im zwei-jährigen<br />
Turnus stattfinden, somit wieder im Schuljahr<br />
2012/2013. Das Schulleiterfeedback wird in der<br />
bisherigen Form durchgeführt.<br />
Portfolio<br />
Beschlussfassung darüber, dass korrekturgelesene<br />
Artikel bis zum 21. Juni 2012 in die Datenbank<br />
eingestellt werden. Das Titelbild soll in Schwarz-<br />
Weiß gehalten sein, Thema Schattenbilder.<br />
Jahresziele Berufsbereich Floristen<br />
Bekanntgabe, dass die Maßnahmen der Jahresziele<br />
des Berufsbereich Floristen bereits weitgehend<br />
durchgeführt wurden und somit dem Protokoll<br />
beigefügt werden.<br />
5. Sitzung: Mittwoch, 23. Mai 2012<br />
Externe Evaluation<br />
Es wird über den Zeitpunkt der Evaluation beraten.<br />
Frau Schlenk gibt Informationen diesbezüglich<br />
an das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam weiter.<br />
6. Sitzung: Donnerstag, 21. Juni 2012<br />
Feedbackverfahren für Fachbereichsbetreuer/-innen<br />
Der Entwurf eines neu entwickelnden Feedbackverfahrens<br />
für Berufsbereichsbetreuer/-innen<br />
wurde diskutiert, verändert und der Beschluss<br />
gefasst, dass es zum Schuljahresende 2011/2012<br />
eingesetzt wird.<br />
Portfolio 2011/2012<br />
Gestaltung des Titelseite und Foto des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
Vorbereitung der Bilanzkonferenz
3.1.6 Meilensteine der pädagogischen<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung an B5<br />
1995/96 Beginn einer zweijährigen Ausbildung<br />
von zwei Schulmoderatoren für B5 am<br />
Pädagogischen Institut<br />
1996/97 Neustrukturierung des BVJ und hand-<br />
lungsorientierte Ausrichtung des Unter-<br />
richts: Schülercafé, Produktions-BVJ,<br />
wöchentlich erscheinende Schülerzeitung<br />
1997/98 Einführung arbeitsteiliger Gruppenarbeit<br />
(Vorbereitung der Modenschau am Tag<br />
der offenen Tür)<br />
1999/00 Frau Hauber kommt als weitere<br />
Schulmoderatorin an B5; Fortbildung für<br />
20 - 24 Lehrkräfte an vier Qualifizierungsbausteinen;<br />
Einführung eines<br />
jährlichen Feedbacks des Kollegiums an<br />
die Schulleitung<br />
2001/02 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam konstituiert sich<br />
2002/03 Beginn der Leitbilddiskussion und<br />
Zustimmung des Gesamtkollegiums zur<br />
Teilnahme an PISA-N<br />
2003/04 Pädagogische Qualifizierung von Meiste-<br />
rinnen und Ingenieurinnen des Berufsbe-<br />
reichs Textil/Bekleidung durch Frau<br />
Denker und Frau Hauber; als Doppel-<br />
spitze des SE-Teams werden Frau Denker<br />
und Frau Hauber gewählt<br />
2004/05 Erarbeitung und Verabschiedung des<br />
Leitbildes<br />
2005/06 Leitbild ist Basis der Jahresziele in den<br />
Berufsbereichen,<br />
Evaluation: Ausbilderbefragung,<br />
B5-Logo: Entwurfswettbewerb im,<br />
Berufsbereich Textil/Bekleidung<br />
2006/07 Entwurf eines Fragebogens zum Schüler-<br />
Feedback – Nach Abstimmung in den<br />
Berufsbereichskonferenzen stimmen drei<br />
Berufsbereiche dafür, einer dagegen.<br />
1. Portfolio<br />
2007/08 Bestätigung der Doppelspitze des Schul-<br />
entwicklungsteams durch Wiederwahl,<br />
B5-Logo: Entwicklung durch die Stadt-<br />
Grafik und Verabschiedung durch<br />
Schulleitung, Berufsbereichsbetreuer/-innen<br />
und Beratungslehrerin,<br />
Schüler-Feedback durch Fragebogen,<br />
Feedback der Ausbildungsbetriebe durch<br />
Fragebogen, Feedbackbogen der Schul-<br />
leitung an das Kollegium<br />
2. Portfolio<br />
2008/09 Pädagogischer Tag: Zielkonferenzen in<br />
den Berufsbereichen,<br />
Entwicklung eines Kurzportfolios,<br />
Schüler-Feedback,<br />
Feedbackbogen der Schulleitung an<br />
das Kollegium,<br />
Internationalisierung,<br />
3. Portfolio (Prozessoptimierung)<br />
2009/10 Pädagogischer Tag: Zielkonferenzen in<br />
den Berufsbereichen, Schüler-Feedback,<br />
Feedback-Bogen der Schulleitung an das<br />
Kollegium, NQS-E-Konferenz,<br />
Internationalisierung,<br />
Beginn der Leitbilderweiterung,<br />
4. Portfolio (Prozessoptimierung)<br />
2010/11 Pädagogischer Tag: Zielkonferenzen in<br />
den Berufsbereichen, Schüler-Feedback,<br />
Feedback-Bogen der Schulleitung an das<br />
Kollegium, Feedback der Ausbildungs-<br />
betriebe durch Fragebogen, Feedback-<br />
Bogen der Berufsbereichsbetreuer, NQS-<br />
E-Konferenz, Internationalisierung,<br />
Aktualisierung Leitbild, 5. Portfolio<br />
2011/12 Pädagogischer Tag: Zielkonferenzen in den<br />
Berufsbereichen, Schüler-Feedback,<br />
Internationalisierung, 6. Portfolio<br />
Anmeldung zur externen Evaluation<br />
19
PORTFOLIO 2011/2012<br />
20<br />
3.1.7 Nürnberger Qualitätsmanagement (NQS)<br />
Das Nürnberger Qualitätsmanagement an beruflichen <strong>Schule</strong>n (NQS) hat das Ziel, die <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
systematisch und nachhaltig durch schulische Qualitätsroutinen zu verstetigen. Das Konzept NQS<br />
wurde – in Anlehnung an das Schweizer Modell Q2E (Qualität durch Evaluation und Entwicklung) –<br />
als machbar erscheinenden Weg des Pädagogischen Instituts für die beruflichen <strong>Schule</strong>n entwickelt.<br />
Die zunehmende schulische pädagogische Eigenverantwortung und Selbstständigkeit erforderte die Einführung<br />
von NQS in Nürnberg. Dieses prozessorientierte Qualitätsmanagement bedingt, dass die einzelne<br />
<strong>Schule</strong> über Steuerungswissen verfügen muss, ob vereinbarte Ziele erreicht werden und Feedbackverfahren<br />
durchgeführt werden, regelmäßige interne Selbstevaluation erfolgen. Die <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>, Direktorat<br />
5 mit ihren vier Berufsbereichen verfolgt seit 1995/96 einen kontinuierlichen <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess.<br />
3.1.7.1 Interne Evaluation<br />
Seit dem Schuljahr 2005/2006: Feedback der Ausbildungsbetriebe<br />
Feedbackbogen der Schulleitung an das Kollegium (siehe Anhang)<br />
Seit dem Schuljahr 2006/2007: Schüler-Feedbackbogen (siehe Anhang)<br />
Seit dem Schuljahr 2010/2011: Feedbackbogen der Berufsbereichsbetreuer (siehe Anhang)<br />
Im Schuljahr 2011/2012 Anmeldung zur externen Evaluation<br />
Ergebnisse der Ziele aus den Zielkonferenzen werden in den Darstellungen der Berufsbereiche aufgeführt.<br />
Seit dem Schuljahr 2006/2007 erfolgt die Dokumentation des NQS-Prozesses in dem jährlich zum Schuljahresende<br />
erscheinenden Portfolios. Das Portfolio ist ein elementarer Bestandteil des <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses<br />
an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong>, Direktorat 5.<br />
3.1.7.2 Externe Evaluation (NQS-E)<br />
Beim QM-System der Nürnberger beruflichen <strong>Schule</strong>n, das die Schulleiter der beruflichen <strong>Schule</strong>n und das<br />
Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n vereinbarten, fehlte noch das Modul der externen Evaluation.<br />
Am 27./28.11 2009 wurde in Neuendettelsau im Rahmen des NQS-Forums der Beschluss aller Schulleitungen<br />
an beruflichen <strong>Schule</strong>n zur Erweiterung des bestehenden NQS-Systems um das Modul der externen<br />
Evaluation gefasst.<br />
Am 26.02.2010 beschloss der Stadtrat der Stadt Nürnberg im Schulausschuss ebenfalls diese Erweiterung<br />
des Qualitätsmanagements (NQS) um die 5. Komponente zum NQS-E.<br />
3.1.7.3 Leonardo da Vinci Mobilität<br />
Qualitätsmanagement an Österreichs berufsbildenden <strong>Schule</strong>n - QIBB<br />
Expert/-innen –Austausch Nürnberg (NQS) – Österreich (QIBB)<br />
Auf Initiative von Frau Puhlmann (stellvertretene Leiterin des Amtes für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n in Nürnberg)<br />
fand vom 15.04. 2012 bis 21.04.2012 ein Expert/-innen-Austausch in Österreich statt. Die 18 Teilnehmer/innen<br />
aus Nürnberg + Augsburg (Schulleiterin, QM-Verantwortliche, Lehrerinnenfortbildung, Behörde) +<br />
österreichische QM-Expert/-innen + ARQA-Vet trafen sich zu einem intensiven Austausch.<br />
Themen waren u. a. das jeweilige QM-System vorzustellen, was ist das Besondere an dem jeweiligen Qualitätsmanagement<br />
an den <strong>Schule</strong>n, was hat bisher gut funktioniert bzw. nicht gut funktioniert und in welchen<br />
Bereichen gibt es Verbesserungspotential. Von besonderem Interesse war für die Nürnberger Delegation<br />
die Durchführung der Externen Evaluation in Österreich.<br />
Montag, 16.04.2012<br />
Fachtagung des OeAD (Österreichischer Austauschdienst) an der Vienna Business School<br />
Thema: <strong>Schule</strong> Grenzenlos - Internationalisierung im Schulbereich / <strong>Schule</strong>ntwicklung und Qualitätsmanagement<br />
im 21. Jahrhundert<br />
Die Teilnehmer/-innen konnten sich in den folgenden Fachkreisen eingehend über die folgenden Themen<br />
nach kurzen fachlichen Inputs länderübergreifend austauschen (Qualität in der Berufsbildung, Mobilität i
Gemeinsames Europa. Kooperationen im Schulbereich in der Lehrkräfteausbildung, Grenzüberschreitende<br />
Mobilität zu Lernzwecken, Bildungsstandards und Lernergebnisse. Worin liegt ihr Nutzen?, Orientierung<br />
für Bildung und Beruf im schulischen Kontext, <strong>Schule</strong> als Forschungspartner?)<br />
Dienstag, 17.04.2012<br />
Österr. (berufsbildendes) Schulsystem + QIBB, Besuch einer Vollzeitschule<br />
9.00 – 12.00 Uhr: OeAD-Haus (Saal 1)<br />
Ergänzend zum Vortrag:<br />
- Vorstellen im „kleinen Kreis“; Plan durch die Woche<br />
- Aufgaben und Zuständigkeiten von ARQA-VET<br />
- österr. berufsbildendes Schulsystem und QIBB<br />
12.15 Abfahrt zur HLTW13 Bergheidengasse, Bergheidengasse 5-19, 1130 Wien www.hltw13.at<br />
13.00 Mittagessen<br />
14.00 – 16.00 Vorstellung der HLTW13 Bergheidengasse und deren Qualitätsarbeit durch die<br />
Schulleiterin, Anita PETSCHNIG<br />
Mittwoch, 18.04.2012<br />
Ganztägiger Workshop<br />
Tagesprogramm<br />
10.00 Vorstellung von NQS: Nürnberger Qualitätsmanagement an beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />
10.45 Workshop Teil I: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von QIBB und QNS<br />
12.00 Working Lunch<br />
12.45 Workshop Teil II: externe Evaluation in beiden Systemen – Erfahrungen, Stärken und Schwächen<br />
14.00 Rückblick, Ausblick, Austausch; weitere Kooperationsmöglichkeiten<br />
Nach dem Working Lunch konnte man sich in Gruppen (je 2 Österreicher und 6 Deutsche) ein umfassendes<br />
Bild der Externen Evaluation in beiden Systemen machen. Fragen die dabei gestellt wurden:<br />
? Was ist das Besondere, das Wesensmerkmal von Peer Review?<br />
? Wozu eignet es sich besonders gut, wozu nicht?<br />
? Was unterscheidet es deutlich von der Externen Evaluation in NQS?<br />
? Worin liegt das größte Verbesserungspotential?<br />
Entlang dieser Fragen sollen die deutschen Teilnehmer/-innen mehr von den Erfahrungen der Österreicher<br />
mit und über den Peer Review in QIBB erfahren und im Gespräch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />
herausfinden.<br />
21
PORTFOLIO 2011/2012<br />
22<br />
Die Organisatorin, Frau Puhlmann präsentiert die Ergebnisse ihrer Gruppe<br />
Besonders interessant waren die Besuche an den <strong>Schule</strong>n, wo die Teilnehmer/-innen konkrete Beispiele<br />
zum <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess und zur Externen Evaluation einen Einblick und Anregungen erhielten und<br />
rege Fragen gestellt wurden.<br />
Donnerstag, 19.04.2012<br />
Ein Tag in Steyr (OÖ) mit Besuch einer kaufmännischen und einer technischen <strong>Schule</strong>:<br />
Kennenlernen der HAK Steyr (www.hak-steyr.at) und ihrer Qualitätsarbeit<br />
Sehr detailliert wurde durch die Schulleitung der Qualitätsprozess an der <strong>Schule</strong><br />
erläutert und Gelingensfaktoren hervorgehoben.<br />
Kennenlernen der HTL Steyr (www.htl-steyr.ac.at) und ihrer Qualitätsarbeit<br />
Schulleiter Franz REITHUBER und SQPM Christoph KIMBACHER<br />
Freitag, 20.04.2012<br />
Schulaufsicht und Abschluss<br />
9.00 – 12.00 Uhr im OeAD-Haus (Saal 2+3)<br />
Internationale Aspekte der Qualitätsarbeit in der Berufsbildung – EQAVET<br />
Offene Fragen<br />
Feedback an ARQA-VET<br />
Gemeinsamer Abschluss mit<br />
Reflexion und Auswertung<br />
Planung zukünftiger Kooperationen<br />
Abschluss-Abendessen (Die Schöne Perle)<br />
Ein herzliches Dankeschön an Frau Puhlmann (Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n und Herrn Gramlinger (ARQA-<br />
VET) für die gelungene Organisation der Leonardo da Vinci Mobilität Fortbildung.
3.2 Schulmanagement<br />
3.2.1 Organigramm - Schulverwaltung<br />
Schulsozialpädagogen<br />
Dipl. Sozialpäd. Haselbauer<br />
Dipl. Sozialpäd. Ch. Herma<br />
Beratungslehrerin<br />
StDin J. Weber-Sohl<br />
Textil/Bekleidung<br />
StDin B. Denker<br />
Textilreiniger/-in<br />
Friseure<br />
StDin S. Dobrinski<br />
Schulleiterin<br />
OStDin G. Schlenk<br />
Stellvertr. Schulleiterin<br />
StDin A. Stendebach<br />
Berufsbereiche<br />
Berufsschule (BS)<br />
Floristen<br />
LAv E. Seischab<br />
Körperpflege Florist/-in<br />
Systembetreuer/-in<br />
N.N.<br />
Sekretariat<br />
VAe N. Cetin, VAe K. Schleicher<br />
Berufsvorbereitung<br />
OStR M. Gründel<br />
Berufsvorbereitung<br />
BVJ-s, BVJ-k,<br />
BIJ, JoA, BVJ-Si<br />
Berufsqualifizierung<br />
BEJ<br />
Berufsfachschule für Bekleidung mit BFS Änderungsschneider (BFS-B)<br />
Modenäher/-in Änderungsschneider/-in<br />
Modescheider/-in<br />
Berufsfachschule für bekleidungstechnische Assistenten (BFS-A)<br />
Bekleidungstechnische/-r Assistent/-in<br />
Fachschule für Bekleidungstechnik (FS)<br />
Bekleidungstechniker/-in<br />
Modeschulen<br />
= 1 Schuljahr<br />
23
PORTFOLIO 2011/2012<br />
24<br />
Verabschiedung von Frau Schleicher<br />
Ende Juni verließ unsere Mitarbeiterin im Sekretariat,<br />
die Verwaltungsfachangestellte Frau Schleicher,<br />
nach zwei Jahren auf eigenen Wunsch die <strong>Berufliche</strong><br />
<strong>Schule</strong> 5. Einerseits freuen wir uns mit ihr, dass<br />
sie sich nach dem Bestehen des Angestelltenlehrgangs<br />
II von ihrer zukünftigen Position her enorm<br />
verbessern konnte, andererseits bedauern wir ihren<br />
Abschied sehr.<br />
Frau Schleicher hatte sich sehr gut in alle ihr übertragene<br />
Aufgaben an der <strong>Schule</strong> – besonders im<br />
Berufsbereich Textil/Bekleidung – eingearbeitet und<br />
zeichnete sich durch selbstständiges Arbeiten, Kreativität,<br />
Fleiß, Flexibilität, Freundlichkeit und Besonnenheit<br />
aus.<br />
Wir wüschen ihr auch an ihrer neuen Arbeitsstelle<br />
viel Erfolg, nette Kollegen, ein gutes Arbeitsklima<br />
– und nicht zuletzt – freundliche Chefinnen und<br />
Chefs. Alles Gute!<br />
A. Stendebach<br />
3.2.2 Organisationsentwicklung<br />
Ziel Maßnahmen Leitbildbezug<br />
NQS-Prozess wird fortgesetzt und<br />
weiterentwickelt<br />
Bedarfsgerechte, zeitgemäße<br />
Ausstattung der Unterrichtsräume<br />
(Theorie- und Praxisräume)<br />
Information der Öffentlichkeit<br />
über schulische Angebote an B5<br />
Schuljahresbeginn:<br />
Pädagogischer Tag in den Berufsbereichen<br />
mit Zielkonferenz<br />
Schuljahresende: Abschluss-/<br />
Bilanzkonferenz; NQS-Team tagt<br />
i. d. R. monatlich<br />
Küchenerneuerung<br />
Maschinen<br />
• Anpassung der Homepage an<br />
die Vorgaben der Stadt Nürnberg<br />
(z. B. Barrierefreiheit)<br />
• Modenschauen<br />
• Präsentation beim Berufsbasar<br />
• Präsentation an <strong>Schule</strong>n<br />
• Werkstatttage<br />
• Pressearbeit (Printmedien,<br />
Fernsehen, Intranet)<br />
• Portfolio (Prozessoptimierung)<br />
Das Kollegium arbeitet eigenverantwortlich,<br />
d. h. z. B. die<br />
Offenheit für Neuerungen als<br />
Konsequenz auf Veränderungen<br />
im beruflichen und gesellschaftlichen<br />
Umfeld.<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Außenwirkung<br />
Öffnung der <strong>Schule</strong><br />
Transparenz
3.2.3 Personalentwicklung<br />
Ziel Maßnahmen Leitbildbezug<br />
Ausbildung von Fachlehrer/-innen<br />
an beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />
Förderung gemeinsamer Unterrichtsprojekte<br />
der Berufsbereiche<br />
B5 als Gesamtschule<br />
Fortsetzung des systematischen<br />
Evaluationsprozesses<br />
Schulleitung - Kollegium<br />
Fortbildungen des Kollegiums an<br />
den Bedarf anpassen<br />
SchilF:<br />
schulinterne Fortbildungen<br />
IPSN: Nürnberg<br />
ALP: Dillingen<br />
IPSN Nürnberg<br />
Qualifizierungskurs für<br />
Berufseinsteiger/-innen<br />
Aufbau einer quasi schulübergreifenden<br />
professionellen<br />
Lerngemeinschaft, um Reflexion,<br />
Teamentwicklung und Handlungsroutinen<br />
gezielt zu fördern.<br />
IPSN Nürnberg<br />
Der <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess<br />
soll kontinuierlich weiterentwickelt<br />
werden.<br />
Förderung einer vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit<br />
Mentorentätigkeit der Lehrkräfte<br />
und Hospitation der Lehramtsanwärter<br />
im Berufsbereich Textil/<br />
Bekleidung<br />
Gegenseitige Besuche der<br />
Berufsbereiche; Zusammenarbeit<br />
der Modeschule, der Friseure<br />
und Floristen, JoA/BVJ bei der<br />
Modenschau.<br />
• Feedbackbögen am Ende des<br />
Schuljahres an das Kollegium<br />
• Feedbackbögen der Berufsbereichsbetreuungen<br />
an das<br />
Kollegium<br />
Abfragen im Kollegium;<br />
Beispiele:<br />
CAD, Fachliche Fortbildungen<br />
Klassenraummanagement<br />
Lernfeldunterricht<br />
EU-Austauschprogramm:<br />
Leonardo da Vinci<br />
KIBBS<br />
Erste Hilfe-Kurs<br />
BEST-Qualifizierungskurse:<br />
• eigenverantwortliches Lernen<br />
und Arbeiten<br />
• Klassenführung<br />
• komplexe Unterrichtsarrangements<br />
• schwierige Gespräche<br />
• Stress-/Zeitmanagement<br />
• Kommunikationstraining<br />
Qualifizierung von Führungskräften<br />
z. B.:<br />
• die Rolle der Führungskraft<br />
• Schulrecht<br />
• Zielführung<br />
• Wertschätzend kommunizieren<br />
Fachlehrerausbildung im Auftrag<br />
des Staatsinstitutes für die<br />
Ausbildung der Fachlehrer an<br />
beruflichen <strong>Schule</strong>n in Ansbach.<br />
Teambildung im Kollegium wird<br />
gefördert.<br />
Sehr positive Resonanz bei den<br />
Schüler/-innen und in der Öffentlichkeit.<br />
Die Schulleitung ist gegenüber<br />
den Anliegen der Schüler/-innen<br />
und Lehrer/-innen offen und<br />
unterstützt die Umsetzung im<br />
Rahmen der rechtlichen und<br />
finanziellen Möglichkeiten.<br />
Auswertung und Rückmeldung<br />
der Ergebnisse an das Kollegium.<br />
Anregungen werden, soweit<br />
möglich, umgesetzt.<br />
Die Lehrkräfte bilden sich regelmäßig<br />
fort.<br />
Die Mitarbeiterinnen in der<br />
Schulverwaltung bilden sich<br />
regelmäßig fort.<br />
Die Lehrkräfte bilden sich regelmäßig<br />
fort.<br />
Die Schulleitung ist gegenüber<br />
den Anliegen der Lehrer/-innen<br />
offen und unterstützt die Umsetzung<br />
im Rahmen der rechtlichen<br />
und finanziellen Möglichkeiten.<br />
Zahlreiche komplexe, erfolgreich<br />
durchgeführte Unterrichtsprojekte<br />
hohe Eigeninitiative im<br />
Kollegium attraktive Lernarrangements<br />
für Schüler/-innen<br />
zielgerichtete Mitarbeiterführung.<br />
Mitarbeitergespräche Die Schulleitung ist gegenüber<br />
der Anliegen der Lehrkräfte offen<br />
und unterstützt die Umsetzung<br />
im Rahmen der rechtlichen und<br />
finanziellen Möglichkeiten.<br />
25
PORTFOLIO 2011/2012<br />
26<br />
Ziel Maßnahmen Leitbildbezug<br />
Qualitätsmanagement (NQS)<br />
verstetigen<br />
Gesundheitsvorsorge Schulleitung und<br />
Berufsbereichsbetreuer/-in führen<br />
Rückkehrgespräche<br />
Struktur und Zusammenhänge<br />
einer Krisensituationen verstehen<br />
und im Ernstfall effektiv reagieren<br />
können<br />
Siehe Berufsbereiche Die Lehrer/-innen gestalten aktiv<br />
die Zukunft der beruflichen<br />
Bildung.<br />
Fortbildung des Kriseninterventionsteams<br />
bei Frau Stradtner<br />
3.2.4 Unterrichtsentwicklung (siehe Berufsbereiche)<br />
Ziel Maßnahmen Leitbildbezug<br />
Fächerübergreifender Unterricht Modus 21-Maßnahmen<br />
Offenheit der Schulleitung für Abweichungen<br />
vom 45-Minuten-Takt<br />
Beispiele:<br />
Floristen: Dekorationsprojekte<br />
Modeschulen: Modenschau<br />
JoA/BVJ: Schülercafé, Catering<br />
Schüler/-innen erhalten Kompetenzen<br />
zum Lernen-Lernen<br />
Systematischer Evaluationsprozess<br />
Lehrkräfte-Schüler-Fragebogen<br />
Erweiterung des beruflichen<br />
Handlungspotentials im fachlichen<br />
Bereich und im Persönlichkeitsbereich<br />
Methodentraining<br />
Sockeltraining<br />
Fragebogen für Schüler/-innen<br />
Auswertung durch Lehrkraft<br />
Teilnahme am Programm<br />
Lebenslanges Lernen<br />
(Leonardo da Vinci)<br />
Glasgow, Prag, Derry, Paris<br />
Inklusion Förderschüler werden in der<br />
Regelberufsschule beschult<br />
Eventuell arbeitsbedingte Erkrankungen<br />
werden evaluiert und<br />
durch organisatorische Maßnahmen<br />
und Beratung aufgetretene<br />
Belastungen im gegenseitigen<br />
Einvernehmen beseitigt.<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich<br />
regelmäßig fort.<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig<br />
und kooperativ zusammen mit<br />
den Schulpartnern wie dem Institut<br />
für Pädagogik und Schulpsychologie<br />
IPSN.<br />
Die Schulleitung handelt im<br />
gesellschaftspolitischen Kontext,<br />
in dem gesellschaftliche<br />
Erwartungen an das öffentliche<br />
Bildungswesen für die eigene<br />
<strong>Schule</strong> übersetzt werden und<br />
bei der <strong>Schule</strong>ntwicklung zum<br />
Tragen kommen.<br />
Unterricht/Außenwirkung<br />
Durch fächerübergreifenden,<br />
zukunftsorientierten Unterricht<br />
und Transparenz der Unterrichtsziele<br />
werden den Schüler/-innen<br />
Zusammenhänge vermittelt.<br />
JoA/BVJ: fester „Kundenstamm“<br />
Sehr positive Resonanz bei den<br />
Schüler/-innen und in der<br />
Öffentlichkeit.<br />
Die Unterrichtsmethoden und<br />
-inhalte orientieren sich an den<br />
für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/<br />
-innen und der Arbeitswelt.<br />
Die Lehrkräfte arbeiten eigenverantwortlich<br />
und gestalten aktiv die<br />
Zukunft der beruflichen Bildung. Die<br />
Lehrkräfte besprechen das Befragungsergebnis<br />
mit ihren Schüler/<br />
-innen und ziehen eigene Schlüsse.<br />
Internationalisierung der Ausbildung<br />
individuell (Leitbild)
3.2.4.1 Krisenintervention<br />
Ziel<br />
Struktur und Zusammenhänge einer Krisensituationen<br />
verstehen und im Ernstfall effektiv reagieren<br />
können<br />
Maßnahmen<br />
Fortbildung des Kriseninterventionsteams bei<br />
Frau Stradtner<br />
Zeit<br />
27.06.2012, 12.00 - 17.30 Uhr<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fort.<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ zusammen<br />
mit den Schulpartnern wie dem Institut<br />
für Pädagogik und Schulpsychologie IPSN.<br />
Die Schulleitung handelt im gesellschaftspolitischen<br />
Kontext, in dem gesellschaftliche Erwartungen<br />
an das öffentliche Bildungswesen für<br />
die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei der<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen kommen.<br />
An einem sehr heißen Mittag traf sich das Kriseninterventionsteam<br />
der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 in einem<br />
Theorieraum im Berufsbereich Körperpflege.<br />
Ziel war es, mit Hilfe der Diplom-Psychologin Frau<br />
Stradtner vom Institut für Pädagogik und Schulpsychologie<br />
zu erfahren, was eigentlich Krisen sind<br />
und wie man sich in einer Notsituation verhält. Ein<br />
weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war, wie<br />
das 28-köpfige Team, zusammengestellt aus Kolleginnen<br />
und Kollegen aus den 4 Berufsbreichen,<br />
der Sozialpädagogin und dem Sozialpädagogen sowie<br />
der Schulleitung, effektiv miteinander handeln<br />
könnte.<br />
Zuerst stellte uns Frau Stradtner verschiedene Krisen<br />
vor, die über eine <strong>Schule</strong> hereinbrechen könnten.<br />
Diese müssten nicht einmal in der <strong>Schule</strong> selbst<br />
geschehen, der Selbstmord einer Schülerin zu Hause<br />
oder ein schweres Zugunglück z. B. könnten unmittelbar<br />
Betroffene, Familie und Mitschüler in einen<br />
Schockzustand versetzen. Krisen, die direkt die<br />
<strong>Schule</strong> betreffen, wie ein Amoklauf oder eine Bombendrohung,<br />
stürzten diese erst einmal in ein Chaos.<br />
Angst, Orientierungslosigkeit und Lähmung wären<br />
zu befürchtende Reaktionen auf solche Vorfälle.<br />
Die Teilnehmer sollten sich in die für sie schlimmste<br />
Krise in der <strong>Schule</strong> zurückversetzen und sich erinnern,<br />
welche Maßnahmen sie damals ergriffen und<br />
welche Entscheidungen sie getroffen hatten und<br />
wo besondere Schwierigkeiten auftraten.<br />
Wenn Krisen nicht bewältigt werden, könnte es<br />
für den Einzelnen so weit kommen, dass er traumatisiert<br />
würde. Der Weg aus einem Trauma ist<br />
sehr schwierig und langwierig – nicht jeder kann<br />
es überwinden. In einem Exkurs stellte uns Frau<br />
Stradtner vor, wie es zu einem Trauma kommen<br />
und welche Symptome ein Traumatisierter zeigen<br />
könnte.<br />
Um sich mit dem Thema Krise noch intensiver zu<br />
27
PORTFOLIO 2011/2012<br />
28<br />
beschäftigten, sollte in zwei Gruppen ein konkretes<br />
Szenario durchgespielt werden: Ein Schüler hatte<br />
in der Nacht Selbstmord begangen – wie geht die<br />
<strong>Schule</strong> am nächsten Tag damit um. Die einzelnen<br />
Schritte wurden kontrovers diskutiert. Bei manchen<br />
Vorgehensweisen war man sich sofort einig, bei anderen<br />
wurden unterschiedliche Methoden vorgeschlagen.<br />
Letztendlich hatte diese Übung auf jeden<br />
Fall bewirkt, dass sich die Einzelnen in der Gruppe<br />
sicherer fühlten, als vor der Übung, weil man das<br />
Gefühl bekam, dass man gemeinsam eine eventuelle<br />
Krise bewältigen könnte.<br />
In derartigen Situationen kommt dem Kriseninterventionsteam<br />
eine große Bedeutung zu. Es soll<br />
versuchen, Struktur ins Chaos zu bringen, besonnen<br />
und effektiv zu handeln und die Betroffenen<br />
zu unterstützen, sei es akut oder in der anschließenden<br />
Trauerarbeit. Vom Kriseninterventionsteam<br />
der <strong>Schule</strong> können aber nicht alle Probleme gelöst<br />
werden. In vielen Fällen muss z. B. die Polizei eingeschaltet<br />
werden. Frau Stradtner gab uns deshalb<br />
noch eine Liste von Ansprechpartnern heraus, die<br />
den Betroffenen während und nach einer Krise unterstützend<br />
zu Seite stehen können.<br />
Nicht alle zu erledigenden Aufgaben während einer<br />
Krise liegen jedem gleichermaßen. Deshalb wird<br />
die Verantwortung auf viele Schultern übertragen,<br />
damit die Mitglieder des Kriseninterventionsteams<br />
ihren Fähigkeiten und Aufträgen entsprechend eingesetzt<br />
werden können.<br />
Dieser letzte und wichtige Punkt konnte leider aus<br />
Zeitgründen nicht mehr erschöpfend behandelt<br />
werden. Deshalb wird sicherlich noch ein weiterer<br />
Termin diese informative Fortbildung ergänzen.<br />
A. Stendebach/Fotos K. Weber<br />
3.2.4.2 Erste-Hilfe-Kurs<br />
Ziel<br />
Auffrischen und Vertiefen der Kenntnisse in Erster<br />
Hilfe, um im Notfall situationsgerecht handeln zu<br />
können.<br />
Maßnahmen<br />
8-stündiges Spezialtraining für Lehrkräfte (5<br />
Kurse)<br />
Zeit<br />
20.01./27.01.2012 (je 4-stündig), 28.01.2012,<br />
17.02.2012, 01.03./15.03.2012 (je 4-stündig),<br />
20.04./27.04.2012 (je 4-stündig)<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fort.<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />
zusammen mit den Schulpartnern wie dem Bayerischen<br />
Roten Kreuz und dem Gemeindeunfallversicherungsverband.<br />
Die Schulleitung handelt im gesellschaftspolitischen<br />
Kontext, in dem gesellschaftliche Erwartungen<br />
an das öffentliche Bildungswesen für<br />
die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei der<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen kommen.<br />
Laut einer Bekanntmachung des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Unterricht und Kultus sollen<br />
sich alle 3 Jahre die Lehrkräfte und auch andere in<br />
der <strong>Schule</strong> tätige Personen in Erster Hilfe fortbilden.<br />
Dafür wurde vom Gemeindeunfallversicherungsverband<br />
in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen<br />
ein Spezialtraining für Lehrkräfte entwickelt.<br />
Ziel ist es, auf die am häufigsten vorkommenden<br />
Schülerunfälle situationsgerecht reagieren zu können,<br />
denn ein Gefühl der Sicherheit erhält man nur<br />
durch Wiederholung und Übung in nachgestellten<br />
Notfällen. In der Regel kommen zur Durchführung<br />
des Kurses Ehrenamtliche des BRKs oder des ASBs<br />
an die <strong>Schule</strong>.<br />
Erfreulicherweise konnten die für unsere Lehrkräfte<br />
angebotenen 5 Kurse von Herrn Wimmer realisiert<br />
werden, der als gelernter Rettungsassistent den<br />
BRK-Lehrschein zur Durchführung von Erste-Hilfe-<br />
Kursen besitzt und sich selbst regelmäßig zu diesem<br />
Thema fortbildet und neben der <strong>Schule</strong> Kurse<br />
abhält.<br />
Um den Ablauf des Unterrichts so wenig wie möglich<br />
zu stören, fanden die Veranstaltungen in den<br />
einzelnen Berufsbereichen entweder nachmittags<br />
oder samstags statt.
Das Spezialtraining für Lehrkräfte gliedert sich inhaltlich<br />
in 2 Teile, einem allgemein die Erste Hilfe<br />
betreffenden Teil und ausgewählte Fallbeispiele für<br />
Notsituationen in der <strong>Schule</strong>. Herr Wimmer ging<br />
bei den einzelnen Themen immer wieder direkt auf<br />
schulspezifische Notfälle ein.<br />
Zuerst klärte uns Herr Wimmer über ethische und<br />
rechtliche Grundlagen der Ersten Hilfe auf, wie z.<br />
B., dass man nicht verpflichtet ist, bei einem Unfall<br />
aus dem Auto auszusteigen, wenn man nachts alleine<br />
in einer einsamen Gegend unterwegs ist. Das<br />
Absetzen eines Notrufs reicht in so einem Fall aus.<br />
Dafür erläuterte er uns die wichtigsten Notfallnummern<br />
und anschließend die korrekte Umsetzung<br />
der Rettungskette, wie das Verhalten am Unfallort,<br />
sei es privat oder in der <strong>Schule</strong>.<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Fortbildung<br />
war der Umgang mit Wunden. Dafür ließen sich<br />
Freiwillige von anderen Kursteilnehmern verbinden,<br />
um die richtige Druckausübung auf Verletzungen<br />
kennen zu lernen. Anhand von Folien wurden uns<br />
schwere Frakturen gezeigt, deren Ruhigstellung in<br />
einer Notsituation unsere Aufgabe wäre. Schulspezifische<br />
Wunden und Verletzungen wurden gleich<br />
in diesem Zusammenhang besprochen, wie Stiche<br />
mit Nähmaschinennadeln bzw. Scheren oder Verbrennungen<br />
mit dem Bügeleisen.<br />
Gegenseitig brachten sich die Teilnehmer anschließend<br />
in die stabile Seitenlage, um in einer Notsituation<br />
einem Verletzten oder gar Bewusstenlosen<br />
die Atemwege oder den Mund von Blut und Erbrochenem<br />
frei zu machen. Auch die Kennzeichen und<br />
Maßnahmen, die bei einem Schockzustand zu ergreifen<br />
sind, lernten wir kennen.<br />
Neu in diesem Erste-Hilfe-Kurs war der Umgang<br />
mit dem Defibrillator. In erster Linie ist es nötig, die<br />
Nerven zu bewahren und ansonsten die Anweisungen,<br />
die das Gerät vorgibt, zu befolgen.<br />
Das letzte große Thema war die Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung bei Atem- oder Kreislaufstillstand.<br />
Um ein Gefühl für den richtigen Rhythmus beim<br />
Wiederbelebungsversuch zu bekommen, spielte<br />
uns Herr Wimmer „Staying Alive“ (wie passend)<br />
von den Bee Gees vor. Man sollte 30 x mit beiden<br />
Händen recht kräftig der Puppe auf den Brustkorb<br />
drücken und ihr dann 2 x Luft in die Nase blasen.<br />
Dafür bekam jeder Kursteilnehmer ein eigenes Plastikgesicht<br />
auf den Kopf der Übungspuppe aufgesetzt.<br />
Insgesamt war der Kurs sehr gelungen und kurzweilig.<br />
Man hatte anschließend durchaus das Gefühl,<br />
in einer Notsituation weniger ängstlich eingreifen<br />
zu können, was eine Teilnehmerin tatsächlich<br />
gleich auf der Heimfahrt nach dem Kurs im Zug<br />
unter Beweis stellen konnte.<br />
A. Stendebach/W. Wimmer<br />
29
PORTFOLIO 2011/2012<br />
30<br />
3.2.5 Fördermaßnahmen für Jugendliche mit<br />
Migrationshintergrund<br />
Klasse Teilnehmer/<br />
-innen<br />
Maßnahme: Zielsetzung/Inhalte<br />
BIJ 37 Maßnahme:<br />
Berufsschule und ein Kooperationspartner bereiten die Jugendlichen<br />
theoretisch, praktisch und sprachlich auf eine Berufsausbildung vor.<br />
Sprachförderung in Berufsschule und beim Kooperationspartner<br />
Zielsetzung:<br />
Verbesserung der Sprachkompetenz und Erhöhung der Chance einen<br />
Arbeits-/Ausbildungsplatz zu erhalten.<br />
Inhalte:<br />
Sprachsituationen in Alltag und Beruf erarbeiten<br />
Wortschatzerweiterung, Grammatik, Rechtschreibung<br />
Mündliche und schriftliche Ausdrucksschulung<br />
Mündliche und schriftlicher Sprachgebrauch<br />
<strong>Berufliche</strong> Fachsprache anwenden in Kooperation mit Praxisinhalten<br />
Betriebsbesichtigung<br />
BVJ W1 22 Maßnahme:<br />
Erwerb von Schulabschlüssen<br />
Zielsetzung:<br />
a) Hauptschulabschluss<br />
Voraussetzung: BVJ muss bestanden werden<br />
b) Qualifizierender Hauptschulabschluss<br />
Vorbereitung auf die Externenprüfung zum Qualifizierenden<br />
Hauptschulabschluss<br />
Inhalte:<br />
Prüfungsvorbereitung Deutsch und Mathematik, AWT, HSB, …<br />
Beteiligung einer Lehrkraft aus der Hauptschule im Berufsschulunterricht<br />
Klassenübergreifend<br />
ca. 60<br />
Schüler/-innen<br />
Maßnahme:<br />
Kooperation mit Migrationsdiensten von Arbeiterwohlfahrt, Caritas<br />
und Stadtmission<br />
Zielsetzung:<br />
Vermittlung in ein Betriebspraktikum<br />
Verbesserung der Chancen einen Arbeits-/Ausbildungsplatz zu erlangen<br />
Inhalte:<br />
Bewerbungstraining, Kommunikationstraining, Praktikumsakquise,<br />
Lehrstellensuche<br />
BVJ-Si 1 -7 152 Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration<br />
- Sprache als Schlüssel zur Integration<br />
BVJ-Si 8 23 - Vorbereitung auf den externen qualifizierenden HS-Abschluss
3.2.6 Schülerauszeichnungen<br />
Staatspreise<br />
Berufsbereich/Ausbildung Klasse Anzahl Preisträger<br />
mit Dotierung Textil/Bekleidung/Änderungsschneider TAE 11 1<br />
Körperpflege/Friseure KF 12.4 1<br />
mit Urkunde Floristen F 12.1 3<br />
Körperpflege/Friseure KF 12.2 2<br />
KF 12.3 1<br />
KF 12.4 4<br />
Textil/Bekleidung/Modeschneider TS 12.1 3<br />
Textil/Bekleidung/Modeschneider TS 12.2 5<br />
Textil/Bekleidung/Textilreiniger TR 12 4<br />
Stadtpreise Körperpflege/Friseure KF 12.1 1<br />
Textil/Bekleidung/Modeschneider TS 12.1 1<br />
Schulpreise Jugendliche ohne Ausbildungsplatz BVJ 5<br />
BIJ 1<br />
BVJ-Si 3<br />
Körperpflege/Friseure KF 12.1-4 je 1<br />
Floristen F 12.1-2 je 1<br />
Textil/Bekleidung/Modeschneider TS 12.1-2 je 1<br />
Textil/Bekleidung/Änderungsschneider TAE 11 1<br />
Schulleitung, Berufsbereichbetreuer/-in und Klassenleitung gratulieren herzlich!<br />
Herr Oberstudiendirektor Lang verleiht einer Friseurin den Stadtpreis<br />
31
PORTFOLIO 2011/2012<br />
32<br />
3.2.7 Abschlüsse an B5<br />
einfacher<br />
HS-Abschluss<br />
Mittlerer<br />
Schulabschluss<br />
Fachhochschulreife<br />
Bescheinigungen<br />
Jahreszeugnisse<br />
Entlassungszeugnisse<br />
Notendurchschnitt<br />
Abschlusszeugnisse<br />
Berufsschule<br />
Floristen 28 2,48 1 0 1 24 0<br />
Friseure 47 2,4 6 13 1 12 0<br />
Textilreiniger 15 2,62 2 0 0 4 1<br />
BVJ-s 69 21 2<br />
BVJ-k 11 13 9<br />
BIJ 27 10 18<br />
BVJ-Si 19 157 10<br />
Summe BS 90 9 139 203 40 40<br />
Modeschulen<br />
BFS-Bekleidung<br />
Änderungsschneider 16 2,68 0 13<br />
Modeschneider 41 2,44 1 9<br />
BFS-BA 0 0 0 0<br />
FS-Bekleidungstechnik 0 0 0 0 3<br />
Summe BFS 57 1 0 25 0<br />
Summe B5 147 9 141 203 0 65 40<br />
Ergebnis der Externenprüfung zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss:<br />
Berufsvorbereitungsjahr: Klasse BVJ W1: Von 18 Teilnehmer/-innen haben 10 Schüler/-innen den Qualifizierenden Hauptschulabschluss erworben.<br />
Klasse BVJ-Si: Von 8 Teilnehmer/-innen haben 8 Schüler/-innen den Qualifizierenden Hauptschulabschluss erworben
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Internationalisierung<br />
Aufgrund der veränderten <strong>Rahmenbedingungen</strong> für<br />
die zukünftige Arbeit verfolgt die <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>,<br />
Direktorat 5 das Ziel, ihre Schüler/-innen auf eine<br />
internationale Berufskarriere vorzubereiten. Der Erwerb<br />
einer internationalen Berufskompetenz soll<br />
u. a. im EU-Bildungsprogramm Leonardo da Vinci<br />
– Lebenslanges Lernen ermöglicht werden. Internationale<br />
Berufskompetenz beinhaltet nach einer<br />
geläufigen Definition die Ergänzung der beruflichen<br />
Handlungskompetenz durch Fremdsprachenkenntnisse,<br />
internationale Fachkenntnisse, interkulturelle<br />
Kenntnisse und interkulturelle Dispositionen. Notwendigerweise<br />
gehört in diesem Zusammenhang<br />
auch die Beherrschung der elektronischen Informations-<br />
und Kommunikationsmedien dazu. Dies bedeutet<br />
für die <strong>Schule</strong> u. a. eine Öffnung nach außen,<br />
die Qualifizierung der Lehrkräfte, die notwendigen<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong> zu schaffen und Interesse bei<br />
den Schüler/-innen zu wecken diesen Weg mitzugehen.<br />
Die Internationalisierung hat für die <strong>Berufliche</strong><br />
<strong>Schule</strong> 5 in Nürnberg zwei Seiten: Zum einen sind<br />
die Gesichter der Nationen der ganzen Welt im<br />
Klassenzimmer, denn mit 1214 Schüler/-innen aus<br />
60 Nationen findet sich ein breites Spektrum unterschiedlicher<br />
kultureller Erfahrungen in den Klassenzimmern.<br />
Zum anderen wird das Klassenzimmer<br />
in das europäische Ausland verlegt, damit Schüler/<br />
-innen und Lehrkräfte Erfahrungen sammeln können,<br />
die so im gewohnten Schulhaus nicht erlebbar<br />
sind. Das ist vor allem für spätere Arbeitsplätze in der<br />
Bekleidungsbranche bedeutsam, denn in Deutschland<br />
befinden sich zwar noch 30.000 Arbeitsplätze<br />
in diesem Arbeitsbereich, allerdings wird hier nur<br />
noch kreatives und technisches Know-How nachgefragt.<br />
Die arbeitsintensive Produktion ist längst in<br />
das kostengünstigere Ausland abgewandert.<br />
Landkarte zur Internationalisierung<br />
Qualifizierung von Schüler/-innen und Lehrkräften<br />
Schottland: Glasgow<br />
EU-Bildungsprogramm<br />
Leonardo da Vinci<br />
Berufsbereich: Textil/Bekleidung<br />
Irland: Derry<br />
EU-Bildungsprogramm<br />
Leonardo da Vinci<br />
Berufsbereich: Textil/Bekleidung<br />
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Frankreich: Paris<br />
Besuch von Auszubildenden<br />
Berufsbereich: Friseure<br />
Projekt mit der Handwerkskammer<br />
Tschechien: Prag<br />
EU-Bildungsprogramm<br />
Leonardo da Vinci<br />
Berufsbereich: Textil/Bekleidung<br />
33
PORTFOLIO 2011/2012<br />
34<br />
Schulsozialpädagogik<br />
Der Schulsozialpädagoge in der Berufsschule unterstützt<br />
Schülerinnen und Schüler, damit sie in ihrer<br />
Klasse erfolgreicher werden.<br />
• mehr Selbstvertrauen entwickeln und selbstbewusster<br />
werden.<br />
• sich wieder mit ihren Eltern verstehen.<br />
• sich von Suchtmittel lösen.<br />
• mit ihrer Lehrkraft besser zurechtkommen.<br />
• damit sie den richtigen Beruf finden.<br />
• sich besser nach einem schlimmen Erlebnis zurechtfinden.<br />
Er berät Eltern und Erziehungsberechtigte, wenn<br />
sie<br />
• sich Sorgen um das Verhalten ihres Kindes machen.<br />
• familiäre Krisen gemeinsam überwinden wollen.<br />
• Kontakte und Unterstützungsmaßnahmen<br />
durch andere Fachdienste wünschen.<br />
• für ihr Kind Möglichkeiten der individuellen<br />
Förderung suchen.<br />
• Fragen über die berufliche Zukunft ihres Kindes<br />
haben.<br />
Der Schulsozialpädagoge arbeitet mit den Lehrkräften<br />
und der Schulleitung zusammen, insbesondere<br />
bei<br />
• der Vermittlung in Konfliktsituationen<br />
• erlebnispädagogischen Unternehmungen<br />
• schulbezogenen Projekten<br />
• themenzentrierten Angeboten im Unterricht<br />
• sozialpädagogischer Gruppenarbeit<br />
Sowohl bei Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz<br />
als auch bei Auszubildenden in vielen Berufsbereichen<br />
haben Lehrkräfte zunehmend große Schwie-<br />
rigkeiten mit den Schülern im Unterricht. Disziplinprobleme,<br />
Leistungsverweigerung, Konzentrationsstörungen,<br />
verbal-aggressives Verhalten gegenüber<br />
Lehrkräften und Mitschülern/-innen beeinflussen<br />
zusehends den Schulalltag. Zusätzlich rücken Pubertätsprobleme,<br />
Ablösungsschwierigkeiten von<br />
der Familie, Kommunikationsprobleme, erste Partnerschaftskonflikte<br />
und Selbstwertkrisen in den<br />
Vordergrund.<br />
Schulsozialpädagogik in der Berufsschule 5 versteht<br />
sich primär als konstruktive Hilfestellung für<br />
Schüler/-innen bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen.<br />
Der direkte und unbürokratische<br />
Kontakt sowie die leichte Erreichbarkeit zentral in<br />
der <strong>Schule</strong> ermöglicht es den den Schüler/-innen ,<br />
schnell und niederschwellig Beratung und Hilfe in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
Berufsschulsozialpädagogik spricht grundsätzlich<br />
alle Schülerinnen und Schüler an. Sie beschäftigt<br />
sich aber nicht nur mit „Problemfällen“. Auch problemfreie<br />
Kontakte zu Schülern werden im Sinne<br />
einer Entwicklungsförderung genutzt. Schulsozialpädagogik<br />
beteiligt sich auch aktiv am Schulleben<br />
und kann somit das Schulklima positiv mitgestalten<br />
und präventiv wirken.<br />
Besonderheit<br />
Aufgrund oft belastender familiärer Hintergründe<br />
und daraus resultierenden problematischen Verhaltensweisen<br />
müssen Themen wie das Erlernen<br />
von erfolgreichen Konflikt- und Kommunikationsmustern<br />
und das Einüben von Teamfähigkeit immerwieder<br />
aufgegriffen werden und eine zentrale<br />
Bedeutung erhalten. Die Umsetzung in der Praxis<br />
kann u. a. durch erlebnispädagogische Angebote<br />
sowie durch Angebote zum Sozialen Lernen in den<br />
jeweiligen Klassen - vor allem im BVJ/JoA-Bereich -<br />
erfolgen. Schüler können hier den Blickwinkel auf<br />
ihre Fähigkeiten und Stärken richten und neue Erfahrungen<br />
hinsichtlich Eigenverantwortung, sozialer<br />
Kompetenz und Teamfähigkeit machen.
Der Klassen-Lebensfluss<br />
Der lösungsorientierte Klassen-Lebensfluss kam<br />
zum ersten Mal im Berufsschulbereich in der<br />
BVJ-K1-Klasse von Frau Probst-Seidel zum Einsatz.<br />
Die Schüler bilden einen Sitzkreis und ein Seil wird<br />
im Klassenzimmer auf den Boden gelegt. Das Seil<br />
symbolisiert als „Zeit-Seil“ das aktuelle Schuljahr<br />
mit Beginn und Ende. Zur Hervorhebung bestimmter<br />
zeitlicher Fix-Punkte ( z.B. Anfang des Schuljahres,<br />
Gegenwart, Ende des Schuljahres) werden<br />
diese mit anschaulichen Symbolen (z.B. Stofftier,<br />
Schneekugel) markiert. Jetzt können die Schüler<br />
durch angeleitete lösungsorientierte Fragen zur eigenen<br />
Person zum Nachdenken angeregt werden(<br />
z.B. Was möchtest du am Ende des Schuljahres erreicht<br />
haben? Wie kannst du dein Ziel erreichen?<br />
Was hilft dir dabei?).<br />
Ursprünglich stammen Elemente dieses Modells aus<br />
der Familientherapie (V. Saitir, M.Erickson, P. Nemetschek).<br />
Der lösungsorientierte Ansatz in der Familientherapie<br />
versucht gespeicherte hilfreiche Verhaltensweisen<br />
beim Klienten wieder anzuzapfen,<br />
damit er eine zu ihm passende Lösung in seinem<br />
Lebenskontext findet und umsetzt. Dieser Ansatz<br />
wurde von mir auf die Arbeit mit Schulklassen abgeändert<br />
und findet in der Schulpraxis Einsatz.<br />
Für das Gelingen solcher Ansätze ist eine enge<br />
Kommunikation und Kooperation zwischen den<br />
Lehrkräften und dem Schulsozialpädagogen unabdingbare<br />
Voraussetzung.<br />
Roland Haselbauer<br />
Krisenintervention<br />
Ziel<br />
Struktur und Zusammenhänge einer Krisensituationen<br />
verstehen und im Ernstfall effektiv reagieren<br />
können<br />
Maßnahmen<br />
Fortbildung des Kriseninterventionsteams bei<br />
Frau Stradtner<br />
Zeit<br />
27.06.2012, 12.00 - 17.30 Uhr<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fort.<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ zusammen<br />
mit den Schulpartnern wie dem Institut<br />
für Pädagogik und Schulpsychologie IPSN.<br />
Die Schulleitung handelt im gesellschaftspolitischen<br />
Kontext, in dem gesellschaftliche Erwartungen<br />
an das öffentliche Bildungswesen für<br />
die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei der<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen kommen.<br />
An einem sehr heißen Mittag traf sich das Kriseninterventionsteam<br />
der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 in einem<br />
Theorieraum im Berufsbereich Körperpflege.<br />
Ziel war es, mit Hilfe der Diplom-Psychologin Frau<br />
Stradtner vom Institut für Pädagogik und Schulpsychologie<br />
zu erfahren, was eigentlich Krisen sind<br />
und wie man sich in einer Notsituation verhält. Ein<br />
weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war, wie<br />
das 28-köpfige Team, zusammengestellt aus Kolleginnen<br />
und Kollegen aus den 4 Berufsbreichen, der<br />
Sozialpädagogin und dem Sozialpädagogen sowie<br />
der Schulleitung, effektiv miteinander handeln könnte.<br />
Zuerst stellte uns Frau Stradtner verschiedene Krisen<br />
vor, die über eine <strong>Schule</strong> hereinbrechen könnten.<br />
Diese müssten nicht einmal in der <strong>Schule</strong> selbst<br />
geschehen, der Selbstmord einer Schülerin zu Hause<br />
oder ein schweres Zugunglück z. B. könnten unmittelbar<br />
Betroffene, Familie und Mitschüler in einen<br />
Schockzustand versetzen. Krisen, die direkt die<br />
<strong>Schule</strong> betreffen, wie ein Amoklauf oder eine Bombendrohung,<br />
stürzten diese erst einmal in ein Chaos.<br />
Angst, Orientierungslosigkeit und Lähmung wären<br />
zu befürchtende Reaktionen auf solche Vorfälle.<br />
Die Teilnehmer sollten sich in die für sie schlimmste<br />
Krise in der <strong>Schule</strong> zurückversetzen und sich erinnern,<br />
welche Maßnahmen sie damals ergriffen und<br />
welche Entscheidungen sie getroffen hatten und<br />
wo besondere Schwierigkeiten auftraten.<br />
Wenn Krisen nicht bewältigt werden, könnte es<br />
für den Einzelnen so weit kommen, dass er trau-<br />
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PORTFOLIO 2011/2012<br />
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matisiert würde. Der Weg aus einem Trauma ist<br />
sehr schwierig und langwierig – nicht jeder kann<br />
es überwinden. In einem Exkurs stellte uns Frau<br />
Stradtner vor, wie es zu einem Trauma kommen<br />
und welche Symptome ein Traumatisierter zeigen<br />
könnte.<br />
Um sich mit dem Thema Krise noch intensiver zu<br />
beschäftigten, sollte in zwei Gruppen ein konkretes<br />
Szenario durchgespielt werden: Ein Schüler hatte<br />
in der Nacht Selbstmord begangen – wie geht die<br />
<strong>Schule</strong> am nächsten Tag damit um. Die einzelnen<br />
Schritte wurden kontrovers diskutiert. Bei manchen<br />
Vorgehensweisen war man sich sofort einig, bei anderen<br />
wurden unterschiedliche Methoden vorgeschlagen.<br />
Letztendlich hatte diese Übung auf jeden<br />
Fall bewirkt, dass sich die Einzelnen in der Gruppe<br />
sicherer fühlten, als vor der Übung, weil man das<br />
Gefühl bekam, dass man gemeinsam eine eventuelle<br />
Krise bewältigen könnte.<br />
In derartigen Situationen kommt dem Kriseninterventionsteam<br />
eine große Bedeutung zu. Es soll<br />
versuchen, Struktur ins Chaos zu bringen, besonnen<br />
und effektiv zu handeln und die Betroffenen<br />
zu unterstützen, sei es akut oder in der anschließenden<br />
Trauerarbeit. Vom Kriseninterventionsteam<br />
der <strong>Schule</strong> können aber nicht alle Probleme gelöst<br />
werden. In vielen Fällen muss z. B. die Polizei eingeschaltet<br />
werden. Frau Stradtner gab uns deshalb<br />
noch eine Liste von Ansprechpartnern heraus, die<br />
den Betroffenen während und nach einer Krise unterstützend<br />
zu Seite stehen können.<br />
Nicht alle zu erledigenden Aufgaben während einer<br />
Krise liegen jedem gleichermaßen. Deshalb wird<br />
die Verantwortung auf viele Schultern übertragen,<br />
damit die Mitglieder des Kriseninterventionsteams<br />
ihren Fähigkeiten und Aufträgen entsprechend eingesetzt<br />
werden können.<br />
Dieser letzte und wichtige Punkt konnte leider aus<br />
Zeitgründen nicht mehr erschöpfend behandelt<br />
werden. Deshalb wird sicherlich noch ein weiterer<br />
Termin diese informative Fortbildung ergänzen.
Schulkultur - Schulleben<br />
6.1 Schulabschlussfeier<br />
Abschlussgottesdienst in der Kirche St. Klara<br />
Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Schlenk<br />
Schulabschlussfeiern in den Kammerspielen<br />
Dieses Jahr stand leider das Schauspielhaus für<br />
eine Gesamtabschlussfeier der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong><br />
5 nicht zur Verfügung. Deshalb fanden die Feiern<br />
am 17.07.2012 für die Berufsbereiche Florist und<br />
Körperpflege und am 18.07.2012 für den Berufsbereich<br />
Textil und Bekleidung aufgrund des Platzangebots<br />
jeweils in den Kammerspielen statt.<br />
Beide Tage wurden vom Ablauf her gleich organisiert<br />
und fingen mit einem Abschlussgottesdienst in<br />
der Kirche St. Klara an, den Herr Pfarrer Hauenstein<br />
und Ethiklehrer Herr Kuhn gestalteten.<br />
Ab 10.30 Uhr wurde in den Kammerspielen das<br />
Theaterstück „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina<br />
Reza aufgeführt. Nach einer kurzen Pause begann<br />
der offizielle Teil, den Frau Studiendirektorin<br />
Weber-Sohl moderierte. Zuerst begrüßte die Schulleiterin,<br />
Frau Oberstudiendirektorin Schlenk, die<br />
Absolventinnen und Absolventen, die Ehrengäste<br />
sowie alle anwesenden Lehrer/-innen und Schüler/innen<br />
und hielt ihre Eröffnungsrede. Darauf folgten<br />
am 17.07.2012 für die Berufsbereiche Florist und<br />
Körperpflege:<br />
• Ansprache der Schülersprecher/-innen aus beiden<br />
Berufsbereichen<br />
• Verleihung der Staatspreise und des Stadtpreises<br />
durch den Amtsleiter Herrn Oberstudiendirektor<br />
Lang<br />
• Verleihung der Schulpreise durch Frau Oberstudiendirektorin<br />
Schlenk<br />
• Übergabe der Abschlusszeugnisse durch die<br />
Klassenleiter/-innen<br />
18.07.2012 für den Berufsbereich Textil und Bekleidung:<br />
• Ansprache des Herrn Regierungsschulrats Gebhard<br />
von der Regierung Mittelfranken und Verleihung<br />
der Staatspreise durch ihn<br />
• Verleihung des Stadtpreises und der Schulpreise<br />
durch Frau Oberstudiendirektorin Schlenk<br />
• Ansprache der Schülersprecherin<br />
• Ansprache der Mitarbeiterin vom Amt für Internationale<br />
Beziehungen, Frau Plewinski, und<br />
Verleihung der europässe durch sie und Frau<br />
Studiendirektorin Denker<br />
• Übergabe der Abschlusszeugnisse durch die<br />
Klassenleiterinnen<br />
A. Stendebach, Fotos W. Wimmer<br />
37
PORTFOLIO 2011/2012<br />
38<br />
Herr Regierungsschulrat Gebhard sowie die Schülersprecherin des Berufsbereichs Textil und Bekleidung bei<br />
der Ansprache<br />
Staats-, Stadt- und Schulpreisträger des Berufsbereichs Textil und Bekleidung sowie Schulpreisträger des<br />
Berufsbereichs Jugendliche ohne Ausbildungsplatz
Staats-, Stadt- und Schulpreisträger der Berufsbereiche Florist und Körperpflege<br />
Schülerinnen des Berufsbereiches Textil/Bekleidung mit dem europass<br />
39
PORTFOLIO 2011/2012<br />
40
Zielsetzungen, Maßnahmen<br />
und Auswertungen<br />
7.1 Berufsbereich Floristen<br />
7.1.1. Wir stellen uns vor<br />
7.1.2 Terminübersicht<br />
7.1.3 Zielvereinbarungen<br />
7.1.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />
7.1. 4.1 Umgestaltung Schulhaus und Schulgelände<br />
7.1. 4.2 Methodenkompetenz<br />
7.1. 4.3 Dekorationsprojekte<br />
7.1. 4.3.1 Dekoration 90 Jahre Bildungszentrum<br />
7.1. 4.3.2 Dekoration Tag der offenen Tür Stadt Nürnberg<br />
7.1. 4.3.3 Dekoration Modenschau<br />
7.1. 4.3.4 Florale Gestaltung Sekretariat B5<br />
7.1. 4.3.5 Dekoration SPI<br />
7.1. 4.4 Beteiligung am Berufsbasar<br />
7.1. 4.5 Lehrfahrten<br />
7.1. 4.5.1 Lehrfahrt Weihenstephan<br />
7.1. 4.5.2 Lehrfahrt Wien<br />
7.1. 4.6 Seminar „Qualitätssichernde Maßnahmen bei Schnittblumen“<br />
7.1. 4.7 Ausbildereinladung / Ausbildungsoffensive 2012<br />
7.1. 5 Fortbildungen<br />
7.1. 5.1 Internationale Pflanzenmesse Essen<br />
7.1. 5.2 Weitere Fortbildungen<br />
7.1. 6 Kooperationspartner<br />
7.1. 6.1 Fachverband Deutscher Floristen LV Bayern<br />
7.1. 6.1.1 Bayerischer Jugendcup<br />
7.1. 6.1.2 Florist-Meisterprüfung<br />
7.1. 6.1.3 FDF FLORISTMEISTERSCHULE NÜRNBERG<br />
7.1. 6.1.4 Ausbildungsoffensive 2012<br />
7.1. 6.2 Smithers Oasis<br />
7.1. 6.3 Pflanzen-Sponsoring<br />
7.1. 6.4 PVS-Gegensteuern<br />
7.1. 6.5 Schulpraktische Studien FAU Erlangen-Nürnberg<br />
7.1. 6.6 Staatliche Berufsschule I Fürth<br />
41
PORTFOLIO 2011/2012<br />
42<br />
7.1.1 Wir stellen uns vor<br />
Von links: Eberhard Seischab, Monika Hauber, Jürgen Meinken, Martin Hauenstein<br />
Nicht abgebildet: Günter Neft
7.1.2 Terminübersicht<br />
Monatlich Beiratssitzung FDF Mittelfranken<br />
September<br />
12.09.2011 Anfangskonferenz/Berufsbereichskonferenz<br />
27.09.2011 IHK-Floristmeisterprüfung Präsentation/Fachgespräch<br />
29.09.2011 Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum, Bildungszentrum Nürnberg<br />
Oktober<br />
06.10.2011 Fortbildung „Vom Weltethos zum <strong>Schule</strong>thos“ Pädagogisches Institut<br />
12.10.2011 Pädagogischer Tag<br />
13.10.2011 Dekoration Freisprechungsfeier B 11<br />
13.10.2011 Dekoration zum Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg<br />
13.-14.10.2011 IHK-Floristmeisterprüfung, Praktische Umsetzung<br />
15.10.2011 Feier zur Überreichung der Meisterbriefe<br />
15.-16.10.2011 Ausstellung Floristmeisterprüfung, Neues Museum<br />
19.10.2011 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
20.10.2011 Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum, Bildungszentrum Nürnberg<br />
November<br />
17.11.2011 Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum, Bildungszentrum Nürnberg<br />
17.11.2011 Unterrichtsverlegung Advent<br />
19.-20.11.2011 Besuch Adventsausstellungen<br />
23.11.2011 Schriftliche Abschlussprüfung Florist<br />
23.11.2011 Elternsprechtag<br />
24.11.2011 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
28.11.2011 Korrektur Abschlussprüfung Florist<br />
29.-30.11.2011 Seminar „Qualitätssichernde Maßnahmen bei Schnittblumen“, alle Fachklassen<br />
Dezember<br />
05.12.2011 Berufsbereichskonferenz<br />
06.-07.12.2011 Werkformenausstellung Weihenstephan<br />
21.-22.12.2011 Unterrichtsverlegung Weihnachten<br />
Januar<br />
09.-16.01.2012 Methodentraining Floristklasse F 10<br />
11.01.2012 Methodentraining Floristklasse F 11<br />
19.01.2012 Dekoration 90 Jahre Bildungszentrum<br />
24.01.2012 Beratungsgespräch Abschlussprüfung Florist an B5<br />
24.01.2012 IPM Internationale Pflanzenmesse in Essen<br />
25.01.2012 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
27.01.2012 IPM Internationale Pflanzenmesse in Essen<br />
43
PORTFOLIO 2011/2012<br />
44<br />
30.01.2012 AKA-Sitzung Abschlussprüfung<br />
Februar<br />
02.02.2012 Praktische Abschlussprüfung Florist, IHK Akademie<br />
02.02.2012 Abschlusszeugnis Winterprüflinge<br />
06.02.2012 Berufsbereichskonferenz<br />
13.-14.02.2012 Unterrichtsverlegung Valentinstag<br />
17.02.2012 Erste-Hilfe-Kurs<br />
29.02.2012 Schriftliche Zwischenprüfung Florist<br />
März<br />
01.03.2012 Fleurop-Versammlung<br />
02.-03.03.2012 Berufsbasar Wirtschaftsschule<br />
03.03.2012 Messe Spring 2012, Blumengroßmarkt Nordbayern, Rednitzhembach<br />
07.-09.03.2012 Lehrfahrt Wien, Klassen F 11, F 12.1 und F 12.2<br />
12.03.2012 Berufsschul- und Werkstatttage<br />
14.03.2012 Praktische Zwischenprüfung Florist, Meistersingerhalle<br />
15.-16.03.2012 Seminar „Gegensteuern“ der PVS Realschule im Unterrichtsgewächshaus G 3<br />
23.03.2012 Dekorationsprojekt Modenschau B5 TB<br />
25.03.2012 Ausbildungsoffensive 2012 1. Sitzung<br />
26.03.2012 IHK-Prüfungsausschusssitzung Florist<br />
28.03.2012 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
April<br />
04.04.2012 Ausbildungsoffensive 2012 2. Sitzung<br />
17.04.2012 Ausbildungsoffensive 2012 3. Sitzung<br />
21.04.2012 Tag der offenen Gärtnerei<br />
26.04.2012 Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum, Bildungszentrum Nürnberg<br />
27.04.2012 Besuch von Ausbildungsbetrieben<br />
28.04.2012 Landesgartenschau Bamberg<br />
30.04.2012 Bund Weihenstephaner Blumenbinder<br />
Mai<br />
01.05.2012 Bund Weihenstephaner Blumenbinder<br />
02.05.2012 Schriftliche Abschlussprüfung Florist<br />
03.05.2012 Besuch von Ausbildungsbetrieben<br />
06.05.2012 Tag der offenen Tür im Knoblauchsland<br />
09.05.2012 Korrektur Abschlussprüfung Florist<br />
09.-10.05.2012 Unterrichtsverlegung Muttertag<br />
23.05.2012 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
Juni<br />
12.06.2012 Dekoration 50 Jahre Schulpsychologie
12.06.2012 Ausbildungsoffensive 2012 4. Sitzung<br />
19.06.2012 SCHILF B5/Textil/Bekleidung an B5/FLoristen<br />
20.06.2012 Schriftliche Abschlussprüfung Gärtner<br />
20.06.2012 Berufsschulbeirat-Sitzung<br />
21.06.2012 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
24.06.2012 Bayerischer Jugendcup der Floristen, Landesgartenschau Bamberg<br />
26.06.2012 Korrektur komplexe Prüfungsaufgabe an B5/Floristen<br />
Juli<br />
03.07.2012 Beratungsgespräch Abschlussprüfung Florist<br />
05.07.2012 Praktische Abschlussprüfung Florist IHK Akademie<br />
05.07.2012 Ausbildereinladung / Ausbildungsoffensive 2012, IHK Akademie<br />
07.07.2012 ADJ-Seminar Viva Balkonia, Interkommunale Zusammenarbeit Floristen/Gärtner<br />
17.07.2012 Abschlussfeier<br />
23.07.2012 Lehrfahrt zur Sommerausstellung Fachschule für Blumenkunst Weihenstephan<br />
F 10 und F 11<br />
31.07.2012 Bilanzkonferenz<br />
Blockphasen FloristMeisterschule Nürnberg Fachverbandes Deutscher Floristen - LV Bayern -<br />
berufsbegleitend<br />
7.1.3 Zielvereinbarungen<br />
Ziel Maßnahmen Zeit Personen<br />
Durch die Schaffung eines<br />
ansprechenden Umfeldes soll<br />
die Motivation zum Lernen<br />
und Arbeiten gefördert und<br />
das äußere Erscheinungsbild<br />
der Berufsschule 5 aktualisiert<br />
werden.<br />
Die Schüler/-innen sollen auf<br />
der Basis der Methodenkompetenzabfrage<br />
weitere Methoden,<br />
die ihnen eigenverantwortliches<br />
Lernen und Arbeiten ermöglichen,<br />
einüben.<br />
Anhand verschiedener Dekorationsprojekte<br />
soll die Berufsschule<br />
5 Berufsbereich Floristen<br />
in der Öffentlichkeit positiv<br />
präsentiert werden. Dabei erweitern<br />
die Schüler/-innen ihre<br />
Schlüsselqualifikationen und<br />
werden auf die Abschlussprüfung<br />
vorbereitet.<br />
• Farbgestaltung der<br />
Südfassade und des<br />
Eingangsbereiches<br />
• Gestaltung der Beete<br />
und Rabatten<br />
• Eingangsschild B5 – BI<br />
• Abfrage Methodenkompetenz<br />
• Methodentraining<br />
• Dekorationsprojekt:<br />
90 Jahre Bildungszentrum<br />
• Dekorationsprojekt:<br />
Modenschau<br />
Entwurf bis Dez.<br />
2011<br />
Ausführung bis<br />
April 2012<br />
Dezember 2011<br />
KW 48 2011<br />
F10 KW 2 und 3<br />
F11 KW 2<br />
F12 KW 5 und 6<br />
Do. 19.01.2012<br />
Fr. 23.03.2012<br />
Hauber, Seischab,<br />
Worofka<br />
Meinken, Worofka<br />
Haus-Rückel IKZ<br />
SBS I<br />
Schlenk, Seischab<br />
Seischab<br />
Hauber, alle Klassen<br />
Hauber, Meinken<br />
F12.2<br />
Hauber, Meinken<br />
F11<br />
45
PORTFOLIO 2011/2012<br />
46<br />
Ziel Maßnahmen Zeit Personen<br />
Die Außenwirkung der Berufsschule<br />
5 Berufsbereich Florist<br />
soll durch die Kooperation mit<br />
anderen Schulpartnern weiter<br />
optimiert werden.<br />
Die Durchführung von Klassenfahrten<br />
soll die Schüler/-innen<br />
in ihrer Fach- und Sozialkompetenz<br />
fördern.<br />
Den Schüler/-innen sollen fundierte<br />
Produktinformationen<br />
durch externe Schulpartner vermittelt<br />
werden.<br />
Sie sollen ihre Fachkompetenz<br />
vertiefen, indem sie den Umgang<br />
mit floristischen Hilfsmitteln<br />
und Hygienemaßnahmen<br />
in der Schnittblumenpflege<br />
begründen können.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen<br />
Ausbilder/-innen und Lehrer/-innen<br />
soll vertieft werden, indem<br />
berufsrelevante Fragen zum<br />
Ausbildungsberuf Florist/-in<br />
geklärt und Ideen ausgetauscht<br />
werden.<br />
• Beteiligung in Absprache<br />
mit dem Fachverband<br />
Deutscher<br />
Floristen am Berufsbasar<br />
der Städtischen<br />
und Staatlichen Wirtschaftsschule<br />
Nürnberg<br />
• Tagesexkursion aller<br />
Klassen zur WerkformenausstellungWeihenstephan<br />
• 3-tägige Lehrfahrt der<br />
11. / 12. Klassen nach<br />
Wien<br />
• Tagesexkursion der 10.<br />
Klasse nach Bamberg<br />
oder Würzburg<br />
• Teilnahme aller Floristklassen<br />
am Seminar<br />
„Qualitätssichernde<br />
Maßnahmen bei<br />
Schnittblumen“ mit<br />
Evelyn Gerull<br />
01.–03.03.2012 F 10, F12.2<br />
Alle Kolleg/-innen<br />
06. und<br />
07.12.2011<br />
07.–09.03.2012<br />
Di. 19.06.2012<br />
29. und<br />
30.11.2011<br />
Alle Kolleg/-innen<br />
Hauber, Seischab<br />
Alle Kolleg/-innen<br />
Alle Kolleg/-innen<br />
• Ausbildereinladung Do. 05.07.2012 Alle Kolleg/-innen
7.1.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />
7.1.4.1 Umgestaltung Schulgelände<br />
und Schulhaus<br />
Ziel<br />
Durch die Schaffung eines ansprechenden<br />
Umfeldes soll die Motivation zum Lernen und Arbeiten<br />
gefördert und das äußere Erscheinungsbild<br />
der Berufsschule 5 aktualisiert werden.<br />
Maßnahmen<br />
• Farbgestaltung der Südfassade und des Eingangsbereiches<br />
• Gestaltung der Beete und Rabatten<br />
• Eingangsschild B5 – BI<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Außenwirkung<br />
Auswertung:<br />
Bezüglich der Farbgestaltung der Außenfassade<br />
und des Eingangsbereiches ist die Planung weiter<br />
fortgeschritten. Die Umsetzung war bis zum Redaktionsschluss<br />
des Portfolios noch nicht ausgeführt,<br />
wird aber zeitnah erfolgen. Unser besonderer Dank<br />
gilt den Meisterschüler/-innen und den Lehrkräften<br />
der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> – Direktorat 11 Kompetenzzentrum<br />
für Bau-, Holz- und Malerberufe, die nach<br />
einer Besichtigung des Schulgeländes verschiedene<br />
Entwürfe im Rahmen eines Unterrichtsprojektes erstellt<br />
haben.<br />
Ebenfalls in bewährter Kooperation mit der B11 erfolgten<br />
wesentliche Bauausführungen zum geplanten<br />
Außenlager.<br />
Das Eingangsschild B5/Floristen – BI/Gärtner konnten<br />
in diesem Schuljahr noch nicht angebracht<br />
werden. Diese Maßnahmen wird auf das Schuljahr<br />
2012/2013 verschoben.<br />
Durch Pflanzenspenden namhafter Jungpflanzengärtnereien<br />
und dem Engagement von Berufsbereichsbetreuer<br />
Eberhard Seischab konnten die<br />
Beete und Rabatten nach Farbbereichen gestaltet<br />
werden. Planung und Ausführung erfolgten im<br />
Rahmen von Unterrichtsprojekten der Staatlichen<br />
Berufsschule 1 Fürth.<br />
Außerdem wurde das Schulgelände durch das Se-<br />
lektieren des Baumbestandes gestalterisch aufgewertet.<br />
Die Zweige und Äste konnten als pflanzlicher<br />
Werkstoff für die verschiedenen Dekorationsprojekte<br />
wirkungsvoll eingesetzt werden.<br />
Zuständig für die Pflege der Außenanlagen, der<br />
47
PORTFOLIO 2011/2012<br />
48<br />
Gewächshäuser und des Schulhauses ist seit 04.<br />
September 2006 Gärtner und Hausmeister Gabriel<br />
Worofka. Das breite Betätigungsfeld reicht von der<br />
Einstellung des Klimacomputers in den Gewächshäusern,<br />
über die fachgerechte Düngung, den<br />
chemischen und biologischen Pflanzenschutz, die<br />
Jungpflanzenanzucht bis zu Reparaturarbeiten und<br />
den vielfältigen Aufgaben im Hausmeisterbereich.<br />
Immer hilfsbereit und freundlich stellte er sich den<br />
anspruchsvollen Aufgaben. Zum 31. Juli 2012 lässt<br />
er sich von der Dienststelle beurlauben, um sich beruflich<br />
weiterzubilden. Herr Worofka geht an die<br />
Fach- und Technikerschule Veitshöchheim, um die<br />
Fortbildung zum Gärtnermeister zu absolvieren.<br />
Wir wünschen für die Zukunft alles Gute!<br />
Bezüglich des Schulgeländes haben sich bereits einige<br />
Veränderungen im Eingangsbereich ergeben.<br />
Im März 2012 wurden große Bäume entfernt, um<br />
die U-Bahn-Baustelle einzurichten. Der Bau der Linie<br />
U 3 soll bis 2016 fertiggestellt sein.
7.1.4.2. Methodenkompetenz<br />
Ziel<br />
Die Schüler/-innen sollen auf der Basis der Methodenkompetenzabfrage<br />
weitere Methoden, die<br />
ihnen eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten<br />
ermöglichen, einüben.<br />
Maßnahmen<br />
• Abfrage Methodenkompetenz<br />
• Methodentraining<br />
Zeit<br />
KW 48 2011<br />
F10 KW 2 und 3<br />
F11 KW 2<br />
F12 KW 5 und 6<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht<br />
Schüler/-innen<br />
Mit der Klasse F 10 wurde am Montag, den 9. Januar<br />
und Montag, den 16. Januar 2012 ein zweitägiges<br />
Methodentraining durchgeführt. Das Programm<br />
beinhaltete Übungseinheiten zur<br />
• Sensibilisierung und Motivation für eigenverantwortliches<br />
Lernen und Arbeiten<br />
• Informationsgewinnung<br />
• Informationsaufbereitung<br />
• Visualisierung<br />
• Präsentation<br />
• Gruppenarbeit<br />
• Feedbackkultur<br />
• Lernsicherung und -kontrolle<br />
• Kommunikation und Sozialkompetenz<br />
Fazit von Schülerseite:<br />
Besonders bemerkenswert war für mich…<br />
… dass man mit Mindmaps Informationen so gut<br />
zusammenfassen und jederzeit ergänzen kann.<br />
Das Postkartenblitzlicht hat so vielseitige persönliche<br />
Aussagen ergeben. Beim Markieren habe ich<br />
immer viel zu viel markiert - gute Übung. Beim<br />
Schnelllesen erfahren, wie es besser geht. Gut, die<br />
Methode des Brainstorming kennenzulernen, erst<br />
mal sammeln, ohne gleich zu werten. Für mich<br />
war die Mindmap-Methode neu, interessant, sich<br />
so ein Bild zu machen. Für mich war das Mindmap<br />
nicht neu, aber jetzt habe ich es verstanden. Mit<br />
Mindmaps kann man sehr gut Zusammenhänge<br />
darstellen, das finde ich gut. Beim Brainstorming<br />
kann man alles aufschreiben, was einem im Kopf<br />
herumschwirrt. Die Präsentationen haben die wichtigen<br />
Aspekte aufgezeigt - gut dabei waren die<br />
Rückmeldungen von den Mitschüler/-innen. Die<br />
Spiele waren toll, das hat den Kopf freigemacht<br />
und aufgelockert. Gut war, dass wir viel in Gruppenarbeit<br />
erarbeitet haben, auch die wechselnde<br />
Gruppenzusammensetzung. Interessant waren die<br />
verschiedenen Präsentationsmöglichkeiten. Wir haben<br />
viel gelernt, die Klasse versteht sich jetzt besser.<br />
Gemeinsam Plakate zu gestalten macht Spaß,<br />
so lernt man viel dabei. Wichtig war die wiederholte<br />
Übung, da wurden wir z.B. beim Präsentieren<br />
immer besser. Plakate sollten wir öfters machen.<br />
Durch die wechselnde Gruppenarbeit lernt man die<br />
Mitschüler/-innen besser kennen. Anhand der Folien<br />
konnte man gut die Fehler beim Plakatgestalten<br />
erkennen Die Haltung und die Körpersprache beim<br />
Präsentieren beobachten können - da weiß man,<br />
worauf man dann zu achten hat. Die zwei Tage<br />
49
PORTFOLIO 2011/2012<br />
50<br />
waren sehr interessant, die Übungen machen sicherer,<br />
z. B. beim Präsentieren.<br />
Fazit von Lehrerseite:<br />
Aktive Mitarbeit aller Schüler/-innen. Lassen sich<br />
auf die Übungen offen ein. Sehr interessiert, tauschen<br />
sich lebhaft aus. Gute Stimmung und Konzentration<br />
während des ganzen Schultages. Sind<br />
offen für Kritik und Rückmeldungen seitens der<br />
Schüler/-innen und Lehrer/-innen. Offener Umgang<br />
mit Feedback. Zeigen sich locker und diszipliniert,<br />
gute Lernatmosphäre. Methodentraining ist auch
sehr gut für die Förderung eines guten Klassenklimas,<br />
verschiedene Gruppenzusammensetzungen<br />
schaffen neue Kontakte.<br />
Mit der Klasse F11 wurden am Mittwoch, den 11.<br />
Januar 2012 Übungen zum eigenverantwortlichen<br />
Lernen und Arbeiten durchgeführt, mit dem Ziel,<br />
bisherige Erkenntnisse und Erfahrungen zu vertiefen.<br />
Dabei setzten sich die Schüler/-innen mit dem<br />
Leitbild der B5 auseinander, nahmen Stellung zu<br />
den Anforderungen und Vorteilen verschiedener<br />
Lehr- und Unterrichtsformen, entwickelten Präsentationen<br />
und bewerteten diese. Verbesserte Kom-<br />
munikation durch richtiges Beschreiben und Zuhören<br />
wurde geübt, sowie das Zusammenarbeiten in<br />
verschieden strukturierten Arbeitsgruppen.<br />
Fazit von Schülerseite:<br />
Gut war, dass die Inhalte des Methodentrainings<br />
F 10 aufgefrischt wurden. Besonders wichtig war<br />
mir das Präsentieren. Das Üben verschiedener Präsentationen.<br />
Die Methoden zu üben und entsprechendes<br />
Feedback zu bekommen. Es war ganz gut,<br />
miteinander und voneinander zu lernen. Miteinander<br />
reden zu können, sich austauschen. In der<br />
Plakatgestaltung konnten wir uns verbessern, sehen<br />
viel mehr. Gut waren die wechselnden Gruppenzusammensetzungen.<br />
Ein schöner Tag, nicht<br />
nur zuhören und schreiben. Gute Zusammenarbeit<br />
aller Schüler/-innen. Hat allgemein toll Spaß<br />
gemacht. Wir haben viel gelernt. Manches kam<br />
wieder in Erinnerung, z.B. Plakatgestaltung. Gut,<br />
dass wir so viel präsentieren durften. Das Üben<br />
verschiedener Präsentationen. Die Methoden zu<br />
üben und entsprechendes Feedback zu bekommen.<br />
Die Gruppenarbeit bringt uns weiter. Verschiedene<br />
Meinungen äußern zu dürfen, in Bezug auf die<br />
Mitschüler/-innen und die Lehrer/-innen. Sich bewegen,<br />
aktiv zu sein. Besonders oft erwähnt: die<br />
Kommunikationsübung, richtig beschreiben und<br />
zuhören. Gut war auch die Rückmeldung über die<br />
Gedanken zur Konzentration beim Lernen. Schön,<br />
dass wir im Gewächshaus lernen dürfen.<br />
Fazit von Lehrerseite:<br />
Alle Schüler/-innen sind gut dabei. Arbeiten diszipliniert,<br />
offen mit und kommen zu guten Ergebnissen.<br />
Methodentraining 10. Klasse sehr wichtig,<br />
man sieht, dass es den neu in die 11. Klasse<br />
gekommenen Schülerinnen fehlt. Ein zweiter Tag<br />
würde die Präsentation verbessern. Teilweise noch<br />
zögerlich beim Feedback gegenüber den anderen<br />
Mitschüler/-innen. Die Bewegungsspiele sind ganz<br />
wichtig. Wechsel von Klassenraum 0.06 und Unterrichtsgewächshaus<br />
G3 funktioniert gut. Anwendung<br />
im Unterrichtsalltag in allen Fächern nicht<br />
vergessen.<br />
Mit den Fachklassen F 12.1 und F 12.2 wurde aus<br />
pädagogischen und zeitlichen Gründen der Fokus<br />
auf die Vorbereitung zur Abschlussprüfung gelegt.<br />
Deswegen wurde das Methodentraining hier nicht<br />
durchgeführt. Außerdem fand im Frühjahr die dreitägige<br />
Lehrfahrt nach Wien statt.<br />
51
PORTFOLIO 2011/2012<br />
52<br />
7.1.4.3 Dekorationsprojekte<br />
Ziel<br />
Anhand verschiedener Dekorationsprojekte soll<br />
die Berufsschule 5 Berufsbereich Floristen in der<br />
Öffentlichkeit positiv präsentiert werden. Dabei<br />
erweitern die Schüler/-innen ihre Schlüsselqualifikationen<br />
und werden auf die Abschlussprüfung<br />
(komplexe Prüfungsaufgabe) vorbereitet.<br />
Maßnahmen<br />
Verschiedene Dekorationsprojekte<br />
Zeit<br />
2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht<br />
Schüler/-innen<br />
Außenwirkung<br />
7.1.4.3.1 Dekoration 90 Jahre VHS<br />
Das Bildungszentrum der Stadt Nürnberg feierte<br />
am 19. Januar 2012 das 90-jähriges Bestehen der<br />
VHS im Historischen Rathaussaal. Die Klasse F12.2<br />
fertigte den floralen Raumschmuck dazu. Der Stimmungsgehalt<br />
sollte der Jahreszeit entsprechend<br />
„winterlich-vorfrühlinghaft“ sein. Zur Aufgabenstellung<br />
gehörte es, mit der Auswahl der Werkstoffe<br />
und deren Anordnung auf das Logo des Bildungszentrums<br />
einzugehen, sowie die Raumsituation<br />
zu erfassen.<br />
Das Feedback der Klasse F 12.2<br />
Erfahrungen und Erkenntnisse in Bezug auf<br />
• die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe und<br />
im Klassenteam:<br />
• Gute Zusammenarbeit. Gegenseitiges Unterstützen<br />
durch Beratung und aktive Mithilfe.<br />
Man hat sich ergänzt und gemeinsame Lösungen<br />
gefunden. Miteinander kommunizieren<br />
bringt bessere Leistungen und macht mehr<br />
Spaß. Die konzentrierte Arbeitsatmosphäre,<br />
ohne Hektik unterstützte die Einhaltung des<br />
Zeitplans.<br />
• die florale Gestaltung des Raumschmucks:<br />
Es war eine sehr anspruchsvolle und gleichzeitig<br />
reale Aufgabe. Der Blumenschmuck war<br />
perfekt auf die Räumlichkeiten abgestimmt<br />
und hat mir als Schüler gezeigt, was machbar<br />
ist. Der Bezug zum Hintergrund ist für die<br />
Wirkung entscheidend, ebenso die Abstimmung<br />
der Mengen zueinander, weniger ist<br />
manchmal mehr. Gruppierungen gleicher Gestaltungselemente<br />
sind bei der Raumgröße<br />
unerlässlich. Die Raumobjekte müssen wegen<br />
des optischen Gleichgewichtes auch auf der<br />
Rückseite ausgearbeitet werden. Es wirkt überzeugend<br />
und natürlich, wenn die Bewegungsformen<br />
wachstumsgemäß angeordnet wurden.<br />
• die technische Umsetzung des Raumschmucks:
Die technische Möglichkeit der Wasserversorgung<br />
mit Sisaltüten fügte sich auch gestalterisch<br />
gut ein. Wasserversorgung muss ausreichend<br />
sein, Tulpen z. B. brauchen mehr Wasser<br />
als Gerbera. Alles stabil und sauber befestigen,<br />
ohne Verletzungsgefahr. Kabelbinder sind dabei<br />
hervorragend geeignet.<br />
• die Zufriedenheit mit dem Gesamtergebnis des<br />
floralen Raumschmucks:<br />
Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.<br />
Tipps und Kritik seitens der Lehrkräfte und<br />
Mitschüler/-innen waren hilfreich, auch das<br />
große Lob. Ausdauer hat zu gutem Ergebnis<br />
geführt, auf kleine Ergänzungen kommt es<br />
zum Schluss oft an. Individuelle Ausführungen,<br />
trotz gleichen Werkstoffs und Aufgabenstellung.<br />
Man konnte viele Erfahrungen sammeln<br />
und dazulernen. Gute Abstimmung zur Aufgabenstellung,<br />
gelungene Ausführung.<br />
Am Abend des 19. Januar 2012 wurde gefeiert, unter<br />
dem Motto: „Vielfältig und lebensnah - 90 Jahre VHS<br />
Nürnberg - Das BZ feiert – feiern Sie mit uns!“<br />
Die florale Gestaltung, ausgeführt von der Klasse<br />
F12.2 wurde besonders hervorgehoben und öffentlich<br />
gewürdigt. Konzipiert und organisiert wurde<br />
dieses Unterrichtsprojekt von Frau Monika Hauber,<br />
Fachlehrerin für Floristen an der B5 Nürnberg. Die<br />
positive Resonanz der Gäste auf die Wirkung des Blumenschmuckes<br />
bestätigte die Schüler/-innen in ihrem<br />
beruflichen Tätigkeitsfeld. Neben dem Raumschmuck<br />
wurden außerdem eine Vielzahl individuell gefertigter<br />
Blumensträuße auf der Bühne überreicht, u. a. an Akteure<br />
und Künstler/-innen des Festabends.<br />
7.1.4.3.2 Dekoration Tag der offenen Tür<br />
der Stadt Nürnberg<br />
Am 15. und 16. Oktober präsentierte sich die <strong>Berufliche</strong><br />
<strong>Schule</strong>, Direktorat 5 im Rahmen der Veranstaltung<br />
„Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg“<br />
am Hauptmarkt.<br />
Die florale Gestaltung fertigten Schüler/-innen der<br />
Fachklasse F 12.2 am Donnerstag, den 13. Oktober<br />
2011 im Rahmen des Fachunterrichts. Eine besondere<br />
Herausforderung war hier die notwendige<br />
Haltbarkeit über mehrere Tage und der Transport<br />
der fertigen, raumhohen Objekte. Pflanzen mit<br />
dem Herkunftsgebiet tropischer Regenwald erfüllten<br />
diese Anforderung technisch und gestalterisch,<br />
indem die feuchten Wurzelballen eingepackt und<br />
mit Kokosfaser kaschiert gleich dem natürlichen<br />
Vorbild in der Höhe übereinander schwebend angebracht<br />
wurden.<br />
Der Berufsbereich Floristen leistete damit einen Beitrag<br />
zur Präsentation des Berufs in der Öffentlichkeit,<br />
zumal mit der großen Anzahl der Besucher/innen<br />
ein gutes Forum für Nachwuchswerbung<br />
gegeben war. Ein Hinweis zur gleichzeitig stattfindenden<br />
Ausstellung der Prüfungsarbeiten der FDF-<br />
FLORISTMEISTERSCHULE NÜRNBERG im Neuen<br />
Museum rundete die Präsentation ab.<br />
53
PORTFOLIO 2011/2012<br />
54<br />
7.1.4.3.3 Modenschau<br />
Am Samstag, den 24. März 2012 fand in der <strong>Berufliche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong> – Direktorat 5 Berufsbereich Textil/<br />
Bekleidung, Reutersbrunnenstraße die diesjährige<br />
Modenschau statt. Die florale Dekoration dazu<br />
wurde von der Klasse F 11 des Berufsbereiches Floristen<br />
am Freitag, den 23. März 2012 ausgeführt.<br />
Nach der Hausbegehung und der Festlegung der<br />
unmittelbaren Dekorationsbereiche fertigten die<br />
Schüler/-innen selbstständig in Teamarbeit auf der<br />
Basis des folgenden Arbeitsauftrages die floralen<br />
Raumobjekte an.<br />
Sie haben heute die Aufgabe, die diesjährige Modenschau<br />
floral zu gestalten. Das Motto lautet:<br />
„Schattenspiele“.<br />
Die Gestaltung der Einladungskarten und die räumlichen<br />
Gegebenheiten bestimmen die Rahmendekoration.<br />
DEKORATION Eingangsbereich<br />
Folgende Werkstoffe und Hilfsmittel stehen Ihnen<br />
pro Einzelelement zur Verfügung:<br />
1 Edelstahlständer, rund mit vier Stäben<br />
2 Birkenstämme<br />
1 Salix matsudana<br />
10 Aspidistra elatior (Blätter)<br />
10 Anthurium andreanum, weiß<br />
5 Gerbera jamesonii, weiß<br />
5 Sisaltüten zur Wasserversorgung<br />
Rotes Peddigrohr<br />
3 Blätter schwarzes Tonpapier<br />
Folgende Werkzeuge stehen Ihnen zur Verfügung:<br />
11 Baumscheren / 11 Drahtscheren<br />
1 Astschneider / 1 Säge / 10 Messer<br />
1 Gießkanne / 1 Besen / 5 Putzlappen<br />
Folgende ergänzende Hilfsmittel stehen Ihnen zur<br />
Verfügung:<br />
Kabelbinder / Schnellbinder / Wickeldraht<br />
Planen Sie Ihr Werkstück und gehen Sie systematisch<br />
in Absprache mit dem Bühnenteam vor.<br />
Wenden Sie das Prinzip der asymmetrischen Gruppierung<br />
an, achten Sie auf das optische Gleichgewicht<br />
und die Einheit aller Gestaltungselemente.<br />
Berücksichtigen Sie vor allem die natürliche Wachstumsbewegung<br />
Ihrer Pflanzenteile und betrachten<br />
Sie Ihr Werkstück immer wieder „mit Abstand“.<br />
Jedes Gestaltungselement soll sich seines Geltungsanspruches<br />
gemäß entfalten können, dabei eine<br />
gestalterische Einheit bilden.<br />
Die räumliche Dimension des jeweiligen Raumes ist<br />
zu berücksichtigen, sowie die ungehinderte Benutzung<br />
der Wegeführung.<br />
Achten Sie bei der praktischen Umsetzung auf die<br />
Vermeidung von Unfallgefahren, indem sich keine<br />
„Fußangeln“ in den Laufwegen befinden.<br />
Auch bei den abschließenden Aufräumarbeiten verstehen<br />
wir uns als ein Team!
PORTFOLIO 2011/2012<br />
56<br />
Fazit:<br />
Die Schüler/-innen der Klasse F11 fertigten die floralen<br />
Objekte nach vorheriger Absprache in ihrem<br />
Team selbstständig, zielgerichtet und konzentriert.<br />
Sie überprüften immer wieder das Zwischenergebnis<br />
ihrer Arbeit und diskutierten offen und selbstkritisch<br />
miteinander. Sie fanden eigene Lösungswege<br />
bei technischen Fragen und engagierten sich<br />
auch bei den abschließenden Aufgaben. Durch<br />
die Dimension der Dekorationsobjekte waren die<br />
Schüler/-innen sehr gefordert, mit dem Erfolg ihrer<br />
Arbeit wuchs jedoch ihr Selbstbewusstsein und das<br />
Vertrauen in die eigene Leistung.<br />
Als Vorbereitung für die komplexe Prüfungsaufgabe<br />
der Abschlussprüfung konnten die Schüler/-
innen auf der Basis eines konkreten, realen Anlasses<br />
auch die zeichnerische Darstellung von floralen<br />
Objekten sowie das Erstellen einer Pflanzenliste mit<br />
Kalkulation üben.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen den Berufsbereichen<br />
Florist und Textil/Bekleidung war mit diesem Projekt<br />
wieder sehr erfolgreich. Die vorherigen Absprachen<br />
der Lehrkräfte wurden engagiert und mit Freude<br />
geführt und schufen somit ein produktives und<br />
kreatives Klima der Zusammenarbeit.<br />
Bericht von Josefin Hofmann, Klasse F 11:<br />
Am 23.03.2012 war die Klasse F 11 der Berufsschule<br />
5 Berufsbereich Florist ein starkes, motiviertes,<br />
aber auch selbstständiges Team. Die Aufgabe<br />
war es, die Raumgestaltung zur Modenschau zum<br />
Thema „Schattenspiele“ in der Berufsschule 5 Berufsbereich<br />
Textil/Bekleidung zu übernehmen.<br />
Meine Mitschülerin Theresa Hopf und ich waren<br />
damit beauftragt, den Eingangsbereich floral zu gestalten.<br />
Wir erkannten, dass die räumliche Dimension<br />
eine große Herausforderung darstellt.<br />
Zum Einen musste die Größe des Werkstückes<br />
stimmen, zum Anderen das Objekt von jeder Seite<br />
anschaulich und ausgeglichen wirken.<br />
So wurde jetzt erst mal der Arbeitsablauf organisiert,<br />
Werkstoffe, Materialien und Hilfsmittel zusammengestellt.<br />
Als dies erledigt war, fertigten<br />
wir ein Grundgerüst aus einem Metallständer, den<br />
Birkenstämmen und Salix matsudana. Dabei entwickelten<br />
wir schon konkrete Vorstellungen für die<br />
weitere Ausarbeitung. Wir konnten uns schnell einigen<br />
und so die Ideen gemeinsam ausarbeiten.<br />
Wir legten los, befestigten zuerst Sisaltüten in verschiedenen<br />
Gruppierungen und bestückten diese<br />
dann mit weißen Lilien, Gerbera und Aspidistrablättern.<br />
Es wurde neben der Gestaltung auch auf<br />
die Festigkeit geachtet.<br />
Als Auflockerung wurde rotes Peddigrohr eingefügt.<br />
Efeupflanzen mit langen Ranken verstärkten<br />
den Gesamteindruck. Damit in dem Werkstück das<br />
Thema „Schattenspiele“ betont wird, ergänzten<br />
Spiralen aus schwarzem Tonpapier die bisherige<br />
Anordnung. Überzeugt von unserem floralen Objekt<br />
möchte ich hervorheben, dass das Ergebnis<br />
nur durch vorherige Absprachen, Arbeitsaufteilung,<br />
Teamarbeit und gezieltes Umsetzen zu erreichen war.<br />
In der gesamten Klasse war ein guter Teamgeist zu<br />
spüren. Hier ein Zitat einer anderen Mitschülerin:<br />
“Zum Teamwork gehören Motivation, Ausdauer<br />
und natürlich Spaß an der Arbeit“.<br />
57
PORTFOLIO 2011/2012<br />
58<br />
7.1.4.3.4 Florale Gestaltung des Sekretariates<br />
der Berufsschule 5<br />
In der ersten Schulwoche erhielten die Fachklassen<br />
der Jahrgangsstufe 12 die Aufgabe, verschiedene<br />
Einzelpflanzen für das Sekretariat und Direktorat<br />
der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 floral zu gestalten. Für die<br />
Auswahl der Pflanzen wurden folgende Eigenschaften<br />
zugrunde gelegt: blühend - bunt - pflegeleicht.<br />
Damit fiel die Wahl auf Phalaenopsis amabilis, Vriesea<br />
Cultivars, Kalanchoe blossfeldiana, Spathiphyllum<br />
wallisii und Anthurium andraeanum.<br />
Die Schüler/-innen erhielten den Auftrag, entsprechende<br />
Accessoires auszuwählen, diese fachlich zu<br />
begründen und sich dann innerhalb der Gruppe<br />
abzusprechen sowie den Arbeitsablauf selbstständig<br />
zu organisieren.<br />
So wurde beispielsweise bei Phalaenopsis-Orchideen<br />
mit Kokosfaser als Struktur- und Farbkontrast<br />
gestaltet. Die gleiche Herkunft unterstützte hier die<br />
Aussagekraft der Pflanzendekoration. Die kühl wirkenden<br />
metallfarbenen Übertöpfe wirkten der rustikalen<br />
Struktur der Kokosfaser entgegen, betonten<br />
jedoch das Elegante der Orchideen. Neben den<br />
gestalterischen Aspekten legten die Schüler/-innen<br />
auch technische Kriterien fest, wie z. B. der vorsichtige<br />
Umgang mit empfindlichen Pflanzenteilen<br />
beim Gestalten und die problemlose Pflegemöglichkeit<br />
danach.<br />
Am Beispiel der fertigen Objekte übten die<br />
Schüler/-innen das Verkaufsgespräch, hierbei<br />
schwerpunktmäßig die fachliche Argumentation.<br />
Vor Ort trug der Pflanzenschmuck zu einer angenehmen<br />
Arbeitsplatzatmoshäre bei und weist in<br />
Bezug auf die Außenwirkung bei Besuchern auf die<br />
Berufsschule 5 als Kompetenzzentrum für Gestaltung<br />
hin.
7.1.4.3.5 Dekoration „50 Jahre Schul-<br />
psychologie in Nürnberg“<br />
Am 12. Juni 2012 feierte man in den Räumen des<br />
Pädagogischen Instituts der Stadt Nürnberg das Jubiläum<br />
„50 Jahre Schulpsychologie in Nürnberg“.<br />
Dazu fertigte am 11. Juni 2012 die Klasse F 10 im<br />
Rahmen ihres Unterrichtes im Fach Floristisches Gestalten<br />
florale Objekte. Die Schüler/-innen hatten<br />
den Auftrag, florale und nichtflorale Gestaltungselemente<br />
in Beziehung zu setzen und dabei die bisher<br />
erlernten Gestaltungsregeln der Floristik anzuwenden.<br />
Kontraste und Wiederholungen, Gruppierung,<br />
optisches Gleichgewicht, Proportionen und<br />
die Abstimmung der Bewegungsformen standen<br />
dabei im Mittelpunkt. Am Beispiel dieser floralen<br />
Objekte konnten die Schüler-/innen theoretisches<br />
Wissen praktisch anwenden und damit vertiefen.<br />
Technisch und gestalterisch stellte diese Aufgabe<br />
hohe Anforderungen an die Schüler/-innen im ersten<br />
Ausbildungsjahr. Mit Begeisterung und hochmotiviert<br />
stellten sie sich dem Anspruch, professionelle<br />
Gestaltung für einen realen Auftrag auszuführen.<br />
Das Schülerfeedback ergab, dass die guten Ergebnisse<br />
vor allem dadurch zustande kamen, dass sie<br />
selbstständig im Rahmen des Unterrichtskonzeptes<br />
mit den Werkstoffen experimentieren konnten. Das<br />
Zutrauen und Vertrauen in ihre Fähigkeiten stärkte<br />
das Selbstbewusstsein und damit auch die Qualität<br />
ihrer Arbeiten.<br />
Organisatoren und Besucher dieser Veranstaltung<br />
zeigten sich von den Ausführungen begeistert und<br />
sprachen mit Anerkennung ihr großes Lob aus.<br />
Somit war dieses Projekt wieder eine gelungene Kooperation<br />
zwischen Schulpartnern der Stadt Nürnberg.<br />
59
PORTFOLIO 2011/2012<br />
60<br />
7.1.4.4 Berufsbasar<br />
Ziel<br />
Die Außenwirkung der Berufsschule 5 Berufsbereich<br />
Floristen soll durch die Kooperation mit<br />
anderen Schulpartnern weiter optimiert werden.<br />
Maßnahmen<br />
Beteiligung in Absprache mit dem Fachverband<br />
Deutscher Floristen am Berufsbasar der<br />
Städtischen und Staatlichen Wirtschaftsschule<br />
Nürnberg<br />
Zeit<br />
Donnerstag, 01.03.2012 bis<br />
Samstag, 03.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Außenwirkung<br />
Berufsbasar 2012<br />
Städtische und Staatliche Wirtschaftsschule<br />
Nürnberg - Nunnenbeckstr. 40<br />
sich viele Firmen, Verbände und <strong>Schule</strong>n vor, um<br />
für die Ausbildung in ihrem Beruf zu werben.<br />
Der Berufsbasar wurde vor allem von den 8. und<br />
9. Klassen der Wirtschaftsschule besucht. Es wa-<br />
ren aber direkt und über die Medien alle <strong>Schule</strong>n<br />
in Nürnberg und der Region eingeladen. Für die<br />
Schüler/-innen diente der Berufsbasar zur Berufsfindung.<br />
Der Stand der Floristen befand sich im Eingangsbereich<br />
der Wirtschaftsschule und präsentierte wesentliche<br />
Ausbildungsschwerpunkte.<br />
Am Freitag wurde den Klassen der Wirtschaftsschule<br />
und anderer angemeldeter <strong>Schule</strong>n die verschiedenen<br />
Berufe vorgestellt. Dafür standen je Beruf<br />
10 Minuten zur Verfügung.<br />
Auswertung<br />
Drei Schüler/-innen der Klasse F 12.2 präsentierten<br />
am Freitag, den 02. März 2012 in der Zeit von 8.00<br />
bis 14.00 Uhr ihren Ausbildungsberuf Florist/-in und<br />
stellten sich den Fragen der Besucher.<br />
Durch die Vorbereitung im Unterricht waren die<br />
Schüler/-innen der Aufgabe gut gewachsen und<br />
engagierten sich für die Darstellung ihres Berufes in<br />
der Öffentlichkeit.<br />
Seitens der Lehrkräfte wurden während des Berufs-<br />
und Studienbasars Kontakte mit Eltern, Lehrkräften<br />
anderer <strong>Schule</strong>n und der IHK aufgenommen und<br />
gepflegt. Die florale Raumgestaltung wurde von<br />
vielen Ausstellern und Besuchern äußerst positiv<br />
aufgenommen. Bei der Präsentation des Floristberufes<br />
an der Wirtschaftsschule muss zukünftig der<br />
kaufmännische Aspekt deutlicher in den Vordergrund<br />
gestellt werden.<br />
Der Fachverband Deutscher Floristen stellte Schautafeln<br />
und Flyer zur Berufsinformation Florist/-in<br />
zur Verfügung und unterstützte dadurch die Beteiligung<br />
der Berufsschule 5 am Berufsbasar der Wirtschaftsschule<br />
Nürnberg.<br />
Die Floristklassen der Jahrgangsstufe 11 und 12<br />
planten und fertigten verschiedene Tischdekorationen<br />
und Sträuße zum Thema Farbgestaltung<br />
für den Ausstellungsbereich. Sie konnten sich dabei<br />
gleichzeitig auf die Zwischenprüfung und die<br />
komplexe Prüfungsaufgabe der Abschlussprüfung<br />
vorbereiten. Die Floristklasse F 12.2 gestaltete am<br />
Donnerstag, den 01. März 2012 den floralen Rah-<br />
men für die Präsentation des Berufes in der Öffentlichkeit<br />
und vertieften damit ihre Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten im Bezug auf Raumdekoration.<br />
Deutlich spürbar war das starke Interesse aller Aussteller,<br />
Bewerber speziell für ihren Ausbildungsberuf<br />
zu gewinnen. Abnehmende Schülerzahlen, demographisch<br />
bedingt, waren Gesprächsstoff bei den<br />
Vertretern der verschiedenen Ausbildungsberufe.
7.1.4.5 Lehrfahrten<br />
Ziel<br />
Die Durchführung von Klassenfahrten soll die<br />
Schüler/-innen in ihrer Fach- und Sozialkompetenz<br />
fördern<br />
Maßnahmen<br />
• Tagesexkursion aller Klassen zur Werkformenausstellung<br />
Weihenstephan<br />
• 3-tägige Lehrfahrt der 11. und 12. Klassen<br />
nach Wien<br />
• Tagesexkursion der 10. Klasse nach Bamberg,<br />
Würzburg oder Weihenstephan<br />
Zeit<br />
2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Neben der Förderung der Schüler/-innen in Bezug<br />
auf ihre Fach- und Sozialkompetenz wird auch<br />
den Belangen der Ausbildungsbetriebe entgegengekommen.<br />
Aufgrund des Antrages der Ausbildungsbetriebe,<br />
vertreten durch den Fachverband<br />
Deutscher Floristen, kann mit dem Durchführen<br />
von Lehrfahrten die Unterrichtsverlegung zu den<br />
Saisonspitzen (Advent, Weihnachten, Valentinstag<br />
und Muttertag) optimal organisiert werden.<br />
Die Lehrfahrten konnten wie geplant durchgeführt<br />
werden.<br />
7.1.4.5.1 Lehrfahrt Ausstellung<br />
„Weihenstephaner Werkformen“-<br />
Staatliche Fachschule für Blumenkunst<br />
Weihenstephan<br />
In der Zeit vom 02. bis 08. Dezember 2011 fand<br />
in der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst die<br />
Ausstellung „Weihenstephaner Werkformen“ statt.<br />
Diese Ausstellung mit experimentellen Arbeiten zur<br />
Blumenkunst besuchten alle Floristklassen der Berufsschule<br />
5.<br />
Zitat der Fachschule zur Ausstellung:<br />
„Die Weihenstephaner Werkformen sind seit mehreren<br />
Jahrzehnten ein renommiertes Forum für experimentelle<br />
Gestaltungsansätze mit pflanzlichen<br />
Werkstoffen und non-floralen Materialien. Ziel ist<br />
das Pflanzliche aus verschiedenen Blickwinkeln zu<br />
beleuchten und gewohnte gestalterische Bahnen<br />
zu verlassen oder zu hinterfragen.<br />
In der Ideenfindungsphase beziehen sich die Studierenden<br />
thematisch auf Begriffe aus den Bereichen<br />
Gestaltungslehre, Design, Bildender Kunst,<br />
Kulturgeschichte oder Pflanzenkunde.<br />
Anlässlich der diesjährigen Werkformenausstellung<br />
haben die Studierenden Pflanzliches „ins rechte<br />
Licht“ gerückt.<br />
Licht ist für Blumen und Pflanzen nicht nur ein unverzichtbarer<br />
Lebensfaktor, sondern genauso wichtig<br />
für den Gestalter, um die Geschöpfe der Natur<br />
wirkungsvoll zu inszenieren.<br />
Die Arbeitsansätze der vier Räume, welche von den<br />
Studierenden des 62. Lehrganges entwickelt wurden,<br />
beziehen sich auf Lichtsituationen und Lichtstimmungen<br />
zwischen geheimnisvollem Dunkel<br />
und gleißender Helligkeit.“<br />
Durch die gesamte Ausstellung führten die Studierenden<br />
der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst.<br />
Danach war Zeit für eigene Besichtigung und die<br />
61
PORTFOLIO 2011/2012<br />
62<br />
Bearbeitung des Arbeitsauftrages, der sich inhaltlich<br />
auf eine der gezeigten Rauminstallationen bezieht.<br />
Arbeitsauftrag zum Besuch der Ausstellung „Weihenstephaner<br />
Werkformen“:<br />
1. Notieren Sie die pflanzlichen und nichtpflanzlichen<br />
Werkstoffe sowie technischen Hilfsmittel.<br />
2. Beschreiben Sie stichpunktartig die technische<br />
Ausführung.<br />
3. Welche gestalterischen Absichten wurden von<br />
den Studierenden der Staatlichen Fachschule<br />
für Blumenkunst in diesem Raum angestrebt.<br />
4. Nennen Sie 5-10 Begriffe, die Sie persönlich<br />
mit dieser Rauminstallation verbinden und beschreiben<br />
Sie Ihre eigenen Gedankenverbindungen<br />
in Bezug auf die Raumwirkung.<br />
5. Skizzieren Sie einen Ausschnitt aus der Raumgestaltung<br />
Skizzen der Floristklasse F 11
7.1.4.5.2 Lehrfahrt Wien<br />
07. bis 09. März 2012<br />
Klassen F 11, F 12.1 und F 12.2<br />
Mittwoch, 07.03.2012<br />
6.00 Uhr<br />
Abfahrt an der Berufsschule 5 Nürnberg,<br />
Bielefelder Str.41<br />
9.00 Uhr<br />
Besichtigung Stadt Passau mit Führung<br />
Schwerpunkt Bauwerke verschiedener Stilepochen<br />
11.00 Uhr<br />
Weiterfahrt über Linz nach Kloster Melk<br />
13.00 Uhr<br />
Mittagessen Wachauer Hof, Melk<br />
14.30 Uhr<br />
Besichtigung Kloster Melk - Benediktinerabtei mit<br />
Marmorsaal, barocker Bibliothek und vergoldeter<br />
Klosterkirche<br />
63
PORTFOLIO 2011/2012<br />
64<br />
16.30 Uhr<br />
Weiterfahrt durch die landschaftlich schöne Wachau<br />
entlang der Donau nach Wien<br />
18.00 Uhr<br />
Ankunft in Wien, Wombats City Hostel Vienna<br />
„The Naschmarkt“<br />
19.00 Uhr<br />
Abendessen Restaurant „unglaublich“<br />
Abendprogramm nach Veranstaltungskalender<br />
Donnerstag, 08.03.2012<br />
9.00 Uhr<br />
Stadtrundfahrt / Stadtrundgang mit Hundertwasserhaus,<br />
Kunsthaus Wien, UNO-City, Donau-Insel,<br />
Prater, Gasometer, Wiener Sezession (Jugendstilbauwerk),<br />
Belvedere, Arsenal, Wiener Hofburg,<br />
Karlskirche, Albertina, Stephansdom u.v.a.<br />
12.30 Uhr<br />
Nachmittag zur freien Verfügung für Museumsbesuche,<br />
Stadtbummel, Blumenfachgeschäfte, Naschmarkt,<br />
Kaffeehausbesuch etc.
Freitag, 09.03.2012<br />
09.00 Uhr<br />
Schloss Schönbrunn: Besichtigung von Barockgarten,<br />
Gloriette und Palmenhäuser<br />
Führung Wotruba-Kirche, Zur Heiligsten Dreifaltigkeit,<br />
Wien-Mauer<br />
Sie steht am Rande der Großstadt auf dem Georgenberg.<br />
Vom Bildhauer Fritz Wotruba entworfen,<br />
entstand 1976 eine moderne, auch heute noch kontrovers<br />
diskutierte Architektur aus Betonblöcken, die<br />
ohne Symmetrie aufeinander geschachtelt sind und<br />
trotzdem ein harmonisches Ganzes bilden.<br />
13.00 Uhr Mittagessen, Buschenschank Edlmoser,<br />
Wien-Maurer<br />
21.00 Uhr Ankunft in Nürnberg<br />
65
PORTFOLIO 2011/2012<br />
66<br />
Feedbackbogen<br />
Bitte geben Sie eine Bewertung zu den Inhalten der Studienfahrt nach Wien ab.<br />
Verwenden Sie das bekannte Bewertungsschema aus der <strong>Schule</strong>.<br />
Programmpunkt 1 2 3 4 5 6<br />
Passau 12 20 4<br />
Führung in Passau 7 20 7 2<br />
Kloster Melk 17 11 5 3<br />
Führung Kloster Melk 14 9 12 1<br />
Wien 27 7 1 1<br />
Stadtrundfahrt Wien 13 13 5 4 1<br />
Park Schloss Schönbrunn 17 9 9 1<br />
Palmenhäuser Schloss Schönbrunn 21 8 4 1<br />
Wotruba-Kirche 2 7 9 14 3 1<br />
Führung Wotruba-Kirche 3 6 8 12 6 1<br />
Unterkunft 30 4 2<br />
Freiraum, selbst etwas zu unternehmen 32 4
7.1.4.6 Seminar: Qualitätssichernde<br />
Maßnahmen bei Schnittblumen<br />
Ziel<br />
Den Schüler/-innen sollen fundierte Produktinformationen<br />
durch externe Schulpartner vermittelt<br />
werden. Sie sollen ihre Fachkompetenz vertiefen,<br />
indem sie den Umgang mit floristischen Hilfsmitteln<br />
und Hygienemaßnahmen in der Schnittblumenpflege<br />
begründen können.<br />
Maßnahmen<br />
Teilnahme aller Floristklassen am Oasis-Seminar<br />
mit Evelyn Gerull<br />
Zeit<br />
Dienstag, 29. und Mittwoch, 30.11.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht<br />
Schüler/-innen<br />
Der Vortrag von Frau Evelyn Gerull, freiberufliche<br />
Floristin informierte, begeisterte und gab Antwort<br />
auf wichtige Fragen.<br />
1. Steckschaum<br />
Das heutige Hilfsmittel zum Stecken von Frisch-<br />
und Trockenblumen kam anfangs der 1960er Jahre<br />
von Amerika nach Europa. Die Firma Smithers Oasis<br />
hat seit vielen Jahren ihren deutschen Firmensitz in<br />
Grünstadt angesiedelt und verschickt die in Slowenien,<br />
England und Deutschland hergestellten Produkte<br />
von dort aus europaweit. Zur Produktinformation<br />
zählte vor allem das richtige Wässern von<br />
Steckschaum. Anschaulich und überzeugend konnten<br />
die Schüler/-innen beobachten, dass zum richtigen<br />
Wässern saubere, ausreichend hohe Gefäße,<br />
sauberes Wasser und nur wenige Minuten Zeit benötigt<br />
werden. Immer noch ein großer Irrtum in der<br />
betrieblichen Praxis ist, dass „Steckmasse auf Vorrat<br />
eingeweicht“ wird. So siedeln sich zum Einen<br />
jede Menge Bakterien im Wasser an, zum Anderen<br />
werden wertvolle Substanzen zur Frischhaltung<br />
bereits nach wenigen Stunden ausgespült. Dass<br />
das Unterdrücken beim Wässern von Steckschaum<br />
falsch ist, wussten viele Schüler/-innen der Fachklassen<br />
Florist. Doch auch das Umdrehen oder das<br />
Wässern von oben bewirkt, dass der Kern trocken<br />
bleibt und tiefgesteckte Blumen somit kein Wasser<br />
bekommen. In einer kurzen Demonstration sah<br />
und hörte man, wie ein falsch gewässerter Steckschaumziegel<br />
zischend die eingeschlossene Luft abgab,<br />
als mit einen Messer hineingestochen wurde.<br />
Frau Gerull verdeutlichte die fundierten Kenntnisse<br />
und Fakten anhand praxisnaher Beispiele, welche<br />
die Schüler/-innen direkt betroffen hat. So gab es<br />
auch Antworten auf Fragen und Problemen aus<br />
dem Alltag. Bei Raumschuck beispielsweise läuft<br />
bei aufeinander gestellten Ziegeln fast komplett<br />
das Wasser heraus, was mit der Schwerkraft und<br />
der Kohäsionskraft zu begründen ist. Diese Wassersäule<br />
muss durch Zwischenschichten unterbrochen<br />
werden, z.B. durch ein kleines Stück Trockensteckschaum.<br />
Bei fertigen Formteilen für Blumenschmuck,<br />
welche höher als ein Steckschaumziegel<br />
sind, wurden Schlitze bereits mit eingebaut. Auch<br />
Trauerkränze aus Steckschaum gibt es in dieser<br />
Ausführung, wenn diese beispielsweise in der Trauerhalle<br />
hängend präsentiert werden sollen.<br />
In einer kleinen Ausstellung bekamen die Schüler/innen<br />
einen Überblick über die vielen verschiedenen<br />
Formvariationen, passend für die verschiedensten<br />
Anlässe. In Deutschland werden beispielsweise<br />
vor allem Herzen gekauft. Auch treffende Hinweise<br />
zum Verkaufen gehörten zum engagierten Fachvortrag:<br />
„Es reicht nicht den Kunden zufriedenzustellen,<br />
sie müssen begeistern!“<br />
2. Hygiene<br />
Bei der professionellen Schnittblumenpflege spielt<br />
die Hygiene eine große Rolle. Mittel zum Desinfizieren,<br />
verdünnt verwendet, am besten in einem<br />
Sprühbehälter angesetzt, lassen Blumenvasen und<br />
Werkzeuge schnell bakterienfrei werden. Das allenfalls<br />
übliche Schrubben der Vasen raut die Oberflächen<br />
unnötig auf, Bakterien können sich noch<br />
besser ansiedeln. 15 Minuten vor Gebrauch sollte<br />
das Sprühen stattfinden, es muss nicht mehr nachgespült<br />
werden.<br />
3. Frischhaltemittel und Haltbarkeit<br />
Schräges Anschneiden von Blumenstielen ist für die<br />
Festigkeit und Haltbarkeit ein Muss. Mit Skizzen ergänzt,<br />
wurde dies deutlich gemacht. Beim Einsatz<br />
von Frischhaltemittel weckte Frau Gerull die Betroffenheit<br />
der Schüler/-innen diesbezüglich, dass der<br />
große Fehler in der Praxis das falsche Dosieren ist.<br />
„Man denkt in Vasen – aber Wasser wird in Litern<br />
gemessen!“ Zuwenig Frischhaltemittel wirkt genau<br />
kontraproduktiv. Wird der pH-Wert nicht ausreichende<br />
gesenkt, vermehren sich Bakterien durch<br />
die enthaltenen Zuckerbestandteile noch schneller.<br />
67
PORTFOLIO 2011/2012<br />
68<br />
7.1.4.7 Ausbildereinladung/<br />
Ausbildungsoffensive 2012<br />
Ziel<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Ausbilder/-innen<br />
und Lehrer/-innen soll vertieft werden, indem<br />
berufsrelevante Fragen zum Ausbildungsberuf<br />
Florist/-in geklärt und Ideen ausgetauscht werden.<br />
Maßnahmen<br />
Ausbildereinladung / Ausbildungsoffensive 2012<br />
Zeit<br />
Donnerstag, 05.07.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Lehrer/-innen<br />
Außenwirkung<br />
Schulorganisation<br />
Die Ausbildereinladung fand im Rahmen der Ausbildungsoffensive<br />
2012 als kooperative Veranstaltung<br />
mit dem Fachverbandes Deutscher Floristen<br />
LV Bayern/ Bezirksstelle Mittelfranken und der IHK<br />
Nürnberg in der IHK-Akademie Nürnberg statt. Als<br />
Termin wurde der Tag der praktischen Abschlussprüfung<br />
gewählt, da erfahrungsgemäß viele<br />
Ausbilder/-innen und Fachpublikum die Ausstellung<br />
der Prüfungsarbeiten besuchen.<br />
Ausbildungsoffensive Florist<br />
An den Sitzungen nahmen Vertreter des FDF LV<br />
Bayern Bezirksstelle Mittelfranken und die Lehrkräfte<br />
Monika Hauber und Eberhard Seischab teil.<br />
Die erste Sitzung fand am 25. März 2012 statt.<br />
Tagesordnung<br />
1. Fakten – Fragen – Maßnahmen<br />
2. Auflistung der freien Ausbildungsplätze<br />
3. Auflistung der Bewerber/-innen<br />
4. Botschafter/-in Ausbildung Florist/-in<br />
5. Brainstorming: „Ausbildung lohnt sich!“<br />
6. Plakat/ Prädikat: Anerkannter qualifizierter<br />
Ausbildungsbetrieb<br />
7. Jahreshauptversammlung mit Schwerpunkt<br />
„Ausbildung“<br />
8. Flyer: Tätigkeitsfelder im Berufsalltag – Transparenz<br />
des Berufsbildes<br />
9. Festhalten der Ergebnisse:<br />
Wer macht was–wann–wie–wo?<br />
Weitere Sitzungen im Rahmen der Ausbildungsoffensive:<br />
04. April 2012, 17. April 2012, 12. Juni<br />
2012, 26. Juni 2012<br />
Als Schwerpunkt der Ausbildungsoffensive besuchten<br />
Vertreter/-innen des FDF als Botschafter für die Ausbildung<br />
Florist verschiedene Ausbildungsbetriebe in Mittelfranken.<br />
Fast 30 von rund 55 Ausbildungsbetrieben, die derzeit<br />
in Mittelfranken ausbilden, wurden in diesem<br />
Schuljahr von Frau Monika Hauber an ihren Betriebsstandorten<br />
besucht.<br />
Warum lohnt sich Ausbildung?<br />
• Weil es dadurch qualifizierte Nachwuchskräfte gibt.<br />
• Weil dadurch der Beruf nachhaltig gestärkt wird.<br />
• Weil ich als Ausbilder/-in floristisch „am Ball bleibe“.<br />
• Weil Sie sonst bald alleine im Betrieb stehen.<br />
• Weil ich als Ausbilder/-in dabei jung bleibe.<br />
• Weil die Betriebe dadurch nicht vergreisen.<br />
• Weil dadurch ein Kulturgut erhalten bleibt.<br />
• Weil Mitarbeiter/-innen auch dadurch weiter<br />
bezahlbar bleiben.<br />
• Weil durch die Vermittlung von fundiertem<br />
Grundwissen die Basis für Weiterentwicklung<br />
gegeben wird.<br />
• Weil man dadurch der sozialen Verantwortung<br />
gerecht wird.<br />
• Weil ich meine zukünftige Fachkräfte selbst ausbilde.<br />
• Weil ohne qualifizierte Fachkräfte kein Betrieb<br />
überleben kann.<br />
• Weil die Azubis bereits nach kurzer Ausbildungszeit<br />
gut einzusetzen sind.<br />
• Weil Ausbildung neue Ideen in den Betrieb bringt.<br />
• Weil Ausbildung gut gegen „Verkrustung“ ist.<br />
• Weil mich der Azubi entlastet.<br />
• Weil nach bestandener Prüfung Erfolgserlebnisse<br />
beflügeln.<br />
• Weil ich dadurch eigene Erfahrungen und<br />
Kenntnisse weitergeben kann.<br />
• Weil Ausbildung Spaß macht!
Im Rahmen der Ausbildungsoffensive wurde die Gärtnerklasse G 12 der Staatlichen Berufsschule I Fürth<br />
Nebenstelle Bielefelder Str. über Chancen und Grundlagen in der Ausbildung zur Florist/-in informiert.<br />
Hierbei zeigte Monika Hauber mögliche Beweggründe für eine Zweitausbildung im Anschluss an die Ausbildung<br />
zum Gärtner bzw. zur Gärtnerin auf.<br />
Weil Ausbildung<br />
neue Ideen in den<br />
Betrieb bringt!<br />
Weil Ausbildung gut<br />
gegen „Verkrustung“<br />
ist!<br />
Weil Auszubildende<br />
wertvolle<br />
Teammitglieder sind!<br />
Weil es dadurch<br />
qualifizierte<br />
Nachwuchskräfte gibt!<br />
AUSBILDUNG<br />
LOHNT<br />
SICH………….!<br />
Weil Mitarbeiter<br />
dadurch weiter<br />
bezahlbar bleiben!<br />
Weil praktische<br />
Erkenntnisse<br />
erhalten bleiben!<br />
Weil ohne Fachkräfte<br />
kein Betrieb<br />
überleben kann!<br />
Weil Ausbildung<br />
Spaß macht!<br />
69
PORTFOLIO 2011/2012<br />
70<br />
7.1.5 Fortbildungen<br />
7.1.5.1 Internationale Pflanzenmesse IPM<br />
Messezentrum Essen<br />
Dienstag, 24.01 2012, Monika Hauber<br />
Freitag, 27.01.2012, Jürgen Meinken,<br />
Eberhard Seischab<br />
In der Stadt Essen fand vom 24. bis 27. Januar<br />
2012 die Internationale Pflanzenmesse IPM für<br />
Fachbesucher aus der ganzen Welt statt. Über<br />
1500 Aussteller aus mehr als 40 Ländern präsentierten<br />
nach aktuellen Messeangaben ihre Neuheiten<br />
rund um den Gartenbau und die Floristik.<br />
Eröffnet wurde die IPM durch die zuständige Bundeslandwirtschaftsministerin<br />
Ilse Aigner von der<br />
bayrischen CSU. Zum 30-jährigen Jubiläum hat sich<br />
die IPM zur Weltleitmesse der grünen Branche entwickelt.<br />
Es kamen ungefähr 60000 Fachbesucher,<br />
um sich zu informieren, auszutauschen und Vertragsabschlüsse<br />
zu tätigen.<br />
Die IPM zeigte sich auch wieder als Forum für floristische<br />
Kreativität. Im FDF EventCenter präsentierten die „Three<br />
Generations“ floristische Highlights, auf der FDF Schaubühne<br />
wurden verschiedene Fachdemonstrationen<br />
und die neuesten Trends gezeigt. Im Rahmen mehrerer<br />
Wettbewerbe konkurrierte der Berufsnachwuchs um die<br />
besten Plätze, z. B. der New faces-Wettbewerb und der<br />
Straußwettbewerb des FDF Bundesverband.<br />
Das Medienhaus BLOOM’s organisierte während<br />
dieser Messe wieder einen Beitrag zur Fortbildung<br />
für Berufsschullehrer. Schwerpunkt waren hier die<br />
Buchvorstellungen „Techniken“ und „Basics kolleg<br />
Entwurfszeichnen“.<br />
Besonders interessant waren die innovativen Messestandgestaltungen<br />
für Pflanzen und Zubehör. Das<br />
gestalterische Niveau entsprach der internationalen<br />
Bedeutung.<br />
7.1.5.2 Weitere Fortbildungen:<br />
Vortrag Dr. Manfred Müller „Vom Weltethos zum<br />
<strong>Schule</strong>thos“, SPI und CPH, am 06.10.2011, Monika<br />
Hauber, Eberhard Seischab<br />
Fortbildung der Regierung von Niederbayern „Neues<br />
Pflanzenschutzgesetz und Belichtung“ in Landshut/Schönbrunn<br />
am 02.03.2012, Eberhard Seischab<br />
Besuch der Fachmesse „Spring 2012“ Blumengroßmarkt<br />
Nordbayern in Rednitzhembach am<br />
03.03.2012, Eberhard Seischab<br />
Seminar der Arbeitsgemeinschaft Europäischer<br />
Gartenbaulehrer/-innen in Celje, Slowenien vom<br />
09. bis 14.04.2012, Eberhard Seischab<br />
Besuch Landesgartenschau Bamberg am<br />
28.04.2012 und 24.06.2012, Monika Hauber<br />
Teilnahme am Arbeitskreis Systembetreuer am<br />
17.11.2011, Städtische und Staatlichen Wirtschaftsschule,<br />
Jürgen Meinken<br />
Schulung CMS Imperia am 24. und 25.05.2012,<br />
Presseamt der Stadt Nürnberg, Jürgen Meinken<br />
Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum,<br />
20.10.2011, 17.11.2011, 26.04.2012 Bildungszentrum<br />
Nürnberg, Monika Hauber
7.1.6 Kooperationspartner<br />
7.1.6.1 Fachverband Deutscher Floristen<br />
LV Bayern<br />
7.1.6.1.1 Bayerischer Jugendcup<br />
Im Rahmen der Landesgartenschau in Bamberg<br />
fand am 24. Juni 2012 der Bayerische Jugendcup<br />
der Floristen statt. Teilgenommen haben zehn Floristinnen,<br />
welche sich entweder im 2. oder 3. Ausbildungsjahr,<br />
bzw. im 1. Gehilfenjahr befinden. Sie<br />
fertigten jeweils drei Werkstücke, nämlich einen<br />
Pflanzkorb mit Kräutern zum Thema Gärtnerstadt<br />
Bamberg, eine Biertischdekoration für ein Gartenfest<br />
zum Thema Bierstadt Bamberg und einen Blumenstrauß<br />
für die Barockstadt Bamberg.<br />
Teilgenommen haben auch Schülerinnen der B5<br />
Nürnberg, nämlich Shaiyenne Lekimenju, Josefin<br />
Hofmann, beide aus der Klasse F 11 sowie Sabrina<br />
Kaspar, Floristin seit Februar 2012.<br />
71
PORTFOLIO 2011/2012<br />
72<br />
7.1.6.1.2 Florist-Meisterprüfung<br />
Floristik im Museum<br />
Meisterprüfung in Nürnberg<br />
Mitte Oktober legten zwölf Schülerinnen der Floristmeisterschule Nürnberg ihre Prüfung ab. Die Werkstücke<br />
waren in einer außergewöhnlichen Ausstellung im Foyer des neuen Museums in Nürnberg zu bewundern.<br />
Bei der Prüfung in Nürnberg sind floristische Vorarbeiten nicht erlaubt.<br />
Text: Evelyn Gerull, Marktschorgast Fotos: Helmut Neidiger, Nürnberg
2<br />
3<br />
Situationsaufgabe 2 –<br />
Klausur plus Praxis<br />
Bei der zweiten Situationsaufgabe ging<br />
es um die Zusammenarbeit eines Floristikfachgeschäfts<br />
mit einer benachbarten<br />
Kunstgalerie. Anlässlich der Geschäftseröffnung<br />
sollten hochwertige und außergewöhnliche<br />
Sträuße angeboten werden,<br />
die in Bezug zu einem Künstler stehen. Bei<br />
der theoretischen Prüfung im Juli (fünfeinhalb<br />
Stunden Klausur) mussten die Floristen<br />
die Farben des Bildes eines Künstlers<br />
analysieren und eine Farbstudie anfertigen.<br />
Auf diese sollte sich die Straußgestaltung<br />
beziehen. Der Strauß sollte detailliert<br />
entworfen und skizziert werden, und zwar<br />
unter Berücksichtigung des herbstlichen<br />
Schnittblumenangebots zur Zeit der praktischen<br />
Prüfung im Oktober. Der Strauß<br />
sollte symmetrisch mit Höhen und Tiefen<br />
gebunden sein und einen aufgelockerten<br />
Umriss für eine lebendige natürliche Wirkung<br />
haben. Die Sträuße wurden zusammen<br />
mit Ausdrucken der Bilder, der Farbstudien<br />
und der Skizzen präsentiert. In der<br />
Klausur waren insgesamt 13 Teilaufgaben<br />
zu bearbeiten. In die Bewertung fließt die<br />
Praxis mit 25% Gewichtung ein, die Klausur<br />
mit 75%.<br />
1 Der Strauß von Antonia Jakob bezog<br />
sich auf das Bild „Petit déjeuner“ von<br />
Juan Gris. Sie wählte dunkle Zweige, Beeren<br />
und Blätter und setzte mit dunkelroten<br />
Dahlien und Hagebutten kräftige<br />
Farbakzente. Die Bewegungen der Zweige<br />
ließen den Strauß lebhaft und na-türlich<br />
wirken. Antonia Jakobs schnitt bei den<br />
praktischen Arbeiten insgesamt am besten<br />
ab.<br />
2 Im Bild „Cavallo e giocoliere“ von Marino<br />
Marini werden kräftige Orange- und<br />
Blautöne von Grün-, Gelb- und Rosé-Nuancen<br />
ergänzt. Die Drittplatzierte Anke<br />
Rössel fertigte ihren Strauß gefühlvoll mit<br />
spätsommerlichem Flor. Auch ihr gelang<br />
es, die Blüten freizustellen und einen lokkeren<br />
Aufbau zu erreichen. Fließende<br />
Efeuranken sorgten für sanfte Bewegtheit.<br />
3 Mareike Schmidt, Zweitbeste in der Praxis,<br />
griff die Farben des Bilds „Blumengarten“<br />
von Emil Nolde in ihrem Strauß auf.<br />
Durch eine geschickte Werkstoffauswahl<br />
und einige elastisch schwingende Zweige<br />
verlieh sie dem Strauß Leichtigkeit und<br />
Dynamik.<br />
73
PORTFOLIO 2011/2012<br />
74<br />
1 3<br />
2
4 5<br />
Situationsaufgabe 3 – Hausarbeit<br />
14 Tage stehen für das Konzept der Situationsaufgabe<br />
3 zur Verfügung. Folgende Situation lag<br />
der Prüfung 2012 zugrunde: Im Rahmen einer<br />
Messe für moderne Kunst und neues Design sollten<br />
12 florale Raumobjekte eine Sonderausstellung<br />
bilden. Ausgangspunkt für die Umrissform<br />
waren geometrische Formen, die den Prüflingen<br />
zugelost wurden. Dass die Gesamthöhe jeweils<br />
mindestens 4 m betragen sollte, war eine besondere<br />
technische Herausforderung. Die Objekte<br />
wurden sehr unterschiedlich gestaltet.<br />
1 Katja Ludwig lockerte die statische Form des<br />
Quaders mit einer asymmetrischen Gestaltung<br />
auf. Interessant war der Kontrast zwischen den<br />
glatten, silbrig glänzenden Metallstangen und<br />
natürlichen rauen Zweigen.<br />
2 Anke Rössel konstruierte eine dreiseitige Pyramide<br />
aus Metallstangen. Durch eine freie Anordnung<br />
der Werkstoffe mit vielen Überschneidungen<br />
steigerte sie die räumliche Wirkung. Neben<br />
der Dynamik der Strelitzien unterstrich der Farbkontrast<br />
Orange-Blau die aktive Wirkung der<br />
Pyramidenform. Für die Wasserversorgung sind<br />
Glasröhrchen mit Kabelbindern am Grundgerüst<br />
befestigt.<br />
3 Mit viel Liebe zum Detail fertigte Antonia Jakob<br />
eine Pyramide aus Werkstoffen. Die Metallkonstruktion<br />
ist nur technischer Rahmen. Die<br />
Cornus-Zweige sind mit Kabelbindern an spitz<br />
zulaufend verspannten Drahtschnüren fixiert.<br />
Mit der Kalla als Hauptblume wird die Pyramidenform<br />
aufgegriffen. Die freie Anordnung der<br />
Werkstoffe steht im Kontrast zur strengen Linienführung<br />
der Grundform. Metalltütchen, die<br />
mit Silikon abgedichtet sind, versorgen die Blüten<br />
mit Wasser.<br />
4 Claudia Pauletti verfolgte einen esoterischen<br />
Ansatz. Sie schob zwei dreiseitige Pyramiden<br />
gegenläufig ineinander und schuf so eine Mer-<br />
Ka-Bah, einen Energiekörper, der jedes lebende<br />
Wesen umgibt. Mit Geflechten aus Frischhaltefolie<br />
setzte sie Akzente – von allen Seiten bot sich<br />
immer wieder ein anderes Bild.<br />
5 Mareike Schmidt baute einen floralen Kegel in<br />
umgekehrter Form in einen Metallrahmen. Mit<br />
Ranken betonte sie die Rundung des Kegels. Nylonfäden<br />
waren zu einem Netz verspannt; an ihnen<br />
schienen die Werkstoffe schwerelos zu hängen.<br />
Ein Spiegel unter dem Objekt eröffnete dem Betrachter<br />
eine weitere Perspektive. Mareike Schmidt<br />
entschied sich ebenfalls für die Kalla als Hauptblume,<br />
da sie die Kegelform durch ihre Form und geschwungene<br />
Bewegung ideal repräsentiert.<br />
75
PORTFOLIO 2011/2012<br />
76<br />
7.1.6.1.3 FDF FLORISTMEISTERSCHULE<br />
NÜRNBERG<br />
Im März 2012 startete die FDF FLORISTMEISTER-<br />
SCHULE NÜRNBERG mit dem neuen Lehrgang im<br />
Süddeutschen Bildungszentrum für Floristen im Rosenschloss<br />
in Gundelfingen. Während einer weiteren<br />
Wochenendphase befassten sich die Teilnehmer/innen<br />
an ihrem Lernort B5 Bielefelder Str. mit dem<br />
Schwerpunktthema Sträuße und Entwicklung floraler<br />
Konzepte. Weitere Blockphasen folgen, die Meisterprüfung<br />
findet im Oktober 2013 statt.<br />
7.1.6.1.4 Ausbildungsoffensive 2012<br />
Zusammen mit dem Fachverband Deutscher Floristen<br />
LV Bayern Bezirksstelle Mittelfranken wurde<br />
im März 2012 auf Grund der rückläufigen Ausbildungszahlen<br />
im Ausbildungsberuf Florist die Ausbildungsoffensive<br />
2012 gestartet. Im Rahmen der<br />
Sommerabschlussprüfung am 05. Juli wurde die<br />
diesjährige Ausbildereinladung durchgeführt, in Kooperation<br />
mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken.<br />
Ausführlicher Beitrag siehe Punkt 7.1.4.7 Ausbildereinladung.<br />
7.1.6.2 Smithers Oasis<br />
In Kooperation mit der Firma Smithers Oasis konnten<br />
in diesem Schuljahr die Fachklassen Florist fundierte<br />
Produktinformationen vermittelt bekommen.<br />
Ausführlicher Beitrag siehe Punkt 7.1.4.6 Seminar<br />
„Qualitätssichernde Maßnahmen bei Schnittblumen“.<br />
7.1.6.3 Pflanzen-Sponsoring<br />
Wie im letzten Jahr lieferte durch die Vermittlung<br />
von Verkaufsberater Herrn Günter Zapf die Jungpflanzenfirma<br />
Selecta Klemm GmbH & Co. KG<br />
verschiedene Sorten Pelargonium und Verbena mit<br />
kräftiger roter Blütenfarbe für die Gestaltung der<br />
Beete und Blumenkästen.<br />
Durch den Informationsaustausch bei der Messe<br />
Spring 2012, Blumengroßmarkt Nordbayern in<br />
Rednitzhembach veranlasst, schickte die Firma Küpper<br />
Blumenzwiebeln und Saaten GmbH, Eschwege,<br />
eine großzügige Lieferung Dahlienknollen und<br />
Saatgut „Blumenwiese Werratal“. Die Dahlien sind<br />
eine idealer Werkstoff für die Gestaltung verschiedener<br />
Werkstücke.<br />
Die Saatgut-Mischung „Blumenwiese Werratal“<br />
enthält laut Prospekt der Firma Küpper eine bunte<br />
Mischung vorwiegend einjähriger, insektenliebender<br />
und nektartragender Blumenarten und Sorten.<br />
Ein herzliches Dankeschön durch den Berufsbereich<br />
Floristen der Berufsschule 5 an die Firmen, die die<br />
Ausbildung der Florist/-innen sowie der Gärtner/-innen<br />
(in interkommunaler Zusammenarbeit der Städte<br />
Nürnberg und Fürth) unterstützen.<br />
7.1.6.4 Seminar der Peter-Vischer-<strong>Schule</strong><br />
Am 15. und 16. März 2012 fand das Seminar „Gegensteuern“<br />
für versetzungsgefährdete Schüler/innen<br />
der 8. Jahrgangsstufe der Peter-Vischer-Realschule<br />
statt.<br />
Betreut von zwei Lehrkräften und einer Sozialpädagogin<br />
konnte im idealen Umfeld des Unterrichtsgewächshauses<br />
(„grünes Klassenzimmer“) bei den<br />
Jugendlichen die Einsicht zum Lernen gefördert<br />
werden.<br />
Die räumliche Nähe der beiden <strong>Schule</strong>n machte<br />
diese Kooperation zwischen allgemeinbildender<br />
und beruflicher <strong>Schule</strong> möglich.<br />
7.1.6.5 Schulpraktische Studien<br />
Die für das Bachelor-Studium Wirtschaftspädagogik<br />
an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-<br />
Nürnberg erforderlichen Schulpraktischen Studien<br />
I absolvierte die gelernte Floristin Kathrin Heindel<br />
bei Mentor Eberhard Seischab. Erfolgreich verliefen<br />
die 10 Hospitationsstunden und vor allem der<br />
Unterrichtsversuch im Fach Warenwirtschaft in der<br />
Floristklasse F 10.<br />
7.1.6.6 Staatliche Berufsschule I Fürth –<br />
Außenstelle Gärtner<br />
Die Verbindung der beiden Ausbildungsberufe Florist<br />
und Gärtner wird auch in der interkommunale<br />
Zusammenarbeit der Berufsschule 5 Berufsbereich<br />
Floristen und Staatliche Berufsschule I Außenstelle<br />
Gärtner deutlich. Monika Hauber stellte in der 12.<br />
Gärtnerklasse die Möglichkeiten und Chancen einer<br />
zweiten Berufsausbildung vor. Siehe Bild bei Punkt<br />
7.1.4.7 Ausbildungsoffensive 2012.
PORTFOLIO 2011/2012<br />
78
7.2 Berufsbereich<br />
Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />
7.2.1 Berufsbereich BVJ/JoA - Profil<br />
7.2.2 Terminplan<br />
7.2.3 Modellprojekt „Sprachintegration minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge“ (UMF)<br />
im BVJ zur Sprachintegration (BVJ-Si) “<br />
7.2.3.1 Zweiter Jahrgang des Modellprojekts<br />
7.2.3.2 Übergänge schaffen! - Erfahrungsbericht zum Anschluss an das erste Lernjahr im BVJ-Si<br />
7.2.3.3.1 Das BVJ-Si zur Vorbereitung auf die externe Prüfung zum Qualifizierenden HS-Abschluss (DaZ)<br />
7.2.3.3.2 Rückblick auf das erste Berufsintegrationsjahr (BIJ) für UMF<br />
7.2.3.4 Fit für die Anforderungen im BVJ-Si! - Fortbildungsreihe „Deutsch als Zweitsprache“<br />
7.2.3.5 Teamarbeit und Fortbildungen als tragende Säule des Modellprojekts BVJ-Si<br />
7.2.3.6 Jugendsozialarbeit für Schüler/-innen des BVJ-Si und BIJ an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5<br />
7.2.3.7 Bürgerarbeitsplatz BuT (Bildung und Teilhabe) für BVJ-Si-Schüler/-innen an der B5<br />
7.2.3.8 In Memoriam – Trauer um den Schüler Omar Abdulahi<br />
7.2.4 Zielvereinbarung - Ziele für das Schuljahr 2011/2012<br />
7.2.5 Schulorganisatorisches<br />
7.2.5.1 Weiterentwicklung des Berufsbereichs BVJ/JoA – Pädagogische <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
7.2.5.2 Modernisierung der Lehrküchen F112 und F117<br />
7.2.5.3 Planung zur Renovierung des Schülercafes der B5<br />
7.2.5.4 Planung zum Umbau der Räume F107 und F108<br />
7.2.6 Unterrichtsprojekte<br />
7.2.6.1 Werkstatttage 2011/2012 – Beratung von Hauptschüler/-innen<br />
7.2.6.2 Vorbereitung auf den Qualifizierenden Hauptschulabschluss in Kooperation mit der<br />
Johann-Daniel-Preißler Mittelschule Nürnberg<br />
7.2.6.3 Ramadama! - Schüler/-innen übernehmen Verantwortung für ihren Unterrichts- /Arbeitsraum!<br />
7.2.6.4 Catering-Projekt – Meilensteine 2011/2012<br />
7.2.6.5 Studienfahrt des BVJ Wirtschaft nach Grainau<br />
7.2.6.6 Exkursion zum ehemaligen Reichsparteitagsgelände Nürnberg<br />
7.2.6.7 Exkursion in die Weltkulturerbestadt Bamberg<br />
7.2.6.8 Exkursion nach Fürth – Besuch des Jüdischen Museums Franken<br />
7.2.6.9 Studienfahrt nach Regensburg, Kelheim und Kloster Weltenburg 2012<br />
7.2.6.10 Mitmenschlichkeit lernen – Fühlfeld Multiple Sklerose<br />
7.2.6.11 Berufsintegrationsjahr (BIJ) – Projekt Umwelterziehung und Bewegung<br />
7.2.7 Kooperationspartner<br />
7.2.8 Fortbildungen<br />
7.2.8.1 JoA-Mulitplikatorentreffen an der ALP in Dillingen<br />
7.2.8.2 Fortbildung „Konfrontative Pädagogik“ – „Der Stuhl ist heiß“<br />
7.2.8.3 Exkursion des Kollegiums nach Kopfing/Österreich (Teambildung)<br />
7.2.8.4 Überblick über weitere Fortbildungen<br />
79
PORTFOLIO 2011/2012<br />
80<br />
7.2.1 Wir stellen uns vor<br />
Berufsbereich JoA/BVJ - Profil • Sprachprobleme und -barrieren (Schüler/-innen<br />
und Eltern)<br />
Unsere grundsätzliche Aufgabe ist es Jugendliche<br />
ohne Ausbildungsplatz, die eine besondere Vorbereitung<br />
auf die Berufs- und Arbeitswelt brauchen,<br />
gemäß ihrer Fähigkeiten und persönlichen Anlagen<br />
zu fördern.<br />
Rund 40 Lehrkräfte unterrichten im Berufsbereich.<br />
Sie alle haben sich bewusst dazu entschieden, mit<br />
Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz zu arbeiten.<br />
Wir wollen Jugendliche so qualifizieren, dass ihnen<br />
die Einmündung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt<br />
gelingt. Hierzu passen wir unsere Inhalte an<br />
die Erfordernisse des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes<br />
an und erweitern ständig unser Spektrum<br />
an Ausbildungsangeboten.<br />
Unseren Schüler/-innen wird ein umfangreiches<br />
Angebot an beruflichen, allgemeinbildenden und<br />
persönlichkeitsbildenden Qualifikationsmöglichkeiten<br />
zur Erlangung der Ausbildungs- und Berufsreife<br />
angeboten.<br />
Allgemeinbildung und berufliche Vorkenntnisse<br />
stehen, genauso wie die Verbesserung von Persönlichkeitskompetenz,<br />
Lern- und Arbeitstechniken,<br />
Konflikt- und Kritikfähigkeit sowie Sprachkompetenz<br />
im Mittelpunkt. Auch ist es das Ziel, durch das<br />
Berufspraktikum und die intensive Kooperation mit<br />
Dritten, unsere Jugendliche in den Ausbildungs-<br />
bzw. Arbeitsmarkt zu führen.<br />
Die Erreichung dieser Ziele wird durch die besonderen<br />
Problemlagen unserer Schüler/-innen erschwert:<br />
• Besonders auffällig im Schuljahr 2011/2012:<br />
Trotz intensiver Betreuung und zahlreicher<br />
schulischer Qualifizierungsmöglichkeiten vielfach<br />
Desinteresse an der Berufsausbildung –<br />
häufig schlagen Schüler/-innen Vermittlungsangebote<br />
aus.<br />
• Lern-Leistungsdefizite<br />
• Verhaltensauffälligkeiten und Disziplinschwierigkeiten<br />
• Desinteresse des Elternhauses am schulischen<br />
Fortkommen der Kinder<br />
• Desinteresse der Schüler/-innen am eigenen<br />
Fortkommen<br />
• schwankende Aufmerksamkeitsfähigkeit<br />
• Unpünktlichkeit und Schulschwänzen<br />
• emotionale Belastungen durch häusliche Probleme<br />
• häufig schwacher sozio-ökonomischer Hintergrund,<br />
der in den Schulalltag ausstrahlt<br />
• gelegentlich Suchtproblematik<br />
• Delinquenz<br />
Die oben aufgeführten Punkte verdeutlichen besonders,<br />
dass es absolut unverzichtbar ist, dass die<br />
Lehrkräfte bei ihrer Arbeit von einem fest dem Berufsbereich<br />
zugeordneten Sozialpädagogen unterstützt<br />
werden.<br />
Jugendliche mit Migrationshintergrund erhalten<br />
durch die Mitarbeiter der Jugendmigrationsdienste<br />
von AWO, Caritas und Stadtmission Hilfestellung<br />
bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche.<br />
Unsere kooperativen BVJ-Klassen werden von Mitarbeitern<br />
der AWO unterstützt.<br />
Wie kommen die Schüler/-innen zu uns?<br />
Wie in den vergangenen Jahren sind wir aktiver<br />
Teilnehmer beim Übergangsmanagement der Stadt<br />
Nürnberg. Hier werden Hauptschüler/-innen der 9.<br />
Jahrgangsstufe individuell zur Schullaufbahn beraten.<br />
An den Berufsschul- und Werkstatttagen können<br />
sich die Schüler/-innen vor Ort in der <strong>Schule</strong> ein<br />
Bild von unserem Angebot machen, um zusammen<br />
mit ihren Erziehungsberechtigten und Lehrkräften<br />
einen geeigneten Bildungsweg zu finden.<br />
Zu Schuljahresbeginn werden dann noch einmal<br />
mit allen Bewerbern für das BVJ Gespräche und
Eignungsanalysen durchgeführt.<br />
Wie schon erwähnt, wollen wir Übergänge schaffen.<br />
Wir sind deshalb aktiver Teilnehmer beim<br />
Übergangsmanagement der Stadt Nürnberg. Hier<br />
werden Hauptschüler/-innen der neunten Jahrgangsstufe<br />
individuell zur Schullaufbahn beraten.<br />
An den Berufsschul- und Werkstatttagen können<br />
sich die Schüler/-innen vor Ort in der <strong>Schule</strong> ein<br />
Bild von unserem Angebot machen, um zusammen<br />
mit ihren Erziehungsberechtigten und Lehrkräften<br />
einen geeigneten Bildungsweg zu finden.<br />
Der Berufsbereich BVJ/JoA als Produktionsschule<br />
Um unsere Schüler/-innen optimal auf die Anforderungen<br />
des Berufslebens vorzubereiten, bieten wir<br />
seit vielen Jahren eine Reihe dauerhafter Projekte<br />
an. In diesen Projekten können die Schüler/-innen<br />
praxisorientiert und eigenverantwortlich unter Realbedingungen<br />
ihre Kenntnisse und Fertigkeiten ausbauen<br />
und vertiefen.<br />
Schülercafe<br />
Im Wechsel bewirtschaften Schüler/-innen der BVJ-<br />
Klassen unter fachkundiger Anleitung der Hauswirtschaftslehrkräfte<br />
das hauseigene Schülercafe. Von<br />
der Kalkulation über den Einkauf, die Nahrungszubereitung,<br />
den Service im Cafe bis hin zur Abrechnung.<br />
Die Schüler/-innen zeichnen für alle Schritte<br />
verantwortlich.<br />
Catering<br />
Unter fachkundiger Anleitung bereiten die Schüler/innen<br />
Büfetts für verschiedene Anlässe von städtischen<br />
Einrichtungen vor. Darüber hinaus übernehmen<br />
die Schüler/-innen den Service bei den Veranstaltungen.<br />
Hausaufgabenbetreuung<br />
Bereits seit einigen Jahren wird in der Klasse BVJ-<br />
Kinderpflege das Projekt „Hausaufgabenbetreuung“<br />
angeboten. Hier dürfen BVJ-Schüler/-innen<br />
einmal in der Woche für 10 bis 12 Kinder der vierten<br />
Klasse ein Mittagessen zubereiten und anschließend<br />
werden mit diesen Schülern, einer Lehrkraft<br />
der B5 die Hausaufgaben für diesen Tag betreut.<br />
Erste-Hilfe-Schein<br />
Im Rahmen des Unterrichts können Schüler/-innen<br />
des BVJ einen Ersten-Hilfe-Schein erwerben. Darüber<br />
hinaus nehmen die Schüler/-innen immer wieder<br />
mit großem Erfolg an schulbegleiteten, berufsweltorientierten<br />
Wettbewerben teil. Exkursionen<br />
und Betriebsbesichtigungen runden das Angebot<br />
ab.<br />
Sockeltraining zu Schuljahresbeginn<br />
Aufgrund der positiven Resonanz und des spürbaren<br />
Erfolgs vorangegangener Trainings wurde bereits<br />
zum vierten Mal in Folge das Sockeltraining<br />
durchgeführt. In der zweiten Schulwoche durchliefen<br />
alle Schüler/-innen des Berufsvorbereitungsjahres<br />
ein einwöchiges Training. Dabei nahmen sie an<br />
Trainingseinheiten zu verschiedenen Themenbereichen<br />
teil:<br />
• Soziales Lernen, Kommunikation, Zeitmanagement<br />
und Umgangsformen<br />
• Einführung in den Praxisunterricht (Schulküchen,<br />
Hygienevorschriften, EDV-Räume)<br />
• Stadtrallye durch Nürnberg, um wichtige Orte<br />
der Stadt kennenzulernen (z.B. Behörden)<br />
• Lern- und Präsentationstechniken<br />
81
PORTFOLIO 2011/2012<br />
82<br />
7.2.2. Terminübersicht<br />
September<br />
12.09.2011 Anfangskonferenz<br />
13.09.2011 Anmeldung und Einschulung<br />
14.09.2011 Vorstellungsgespräche mit allen Bewerber/-innen für das BVJ<br />
16.09.2011 Praktikumstag<br />
19.-23.09.2011 Sockeltraining für alle Klassen<br />
Oktober<br />
10.-14.10.2011 Catering: Service für „Surf Safe“ ca. 300 Personen<br />
11.10.2011 Erfahrungsaustausch BIJ mit dem Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n<br />
12.10.2011 Pädagogischer Tag<br />
14.10.2011 Catering: Textilreiniger, 10 Personen<br />
14.10.2011 Catering: Vereidigung der neuen Lehrkräfte, 50 Personen<br />
November<br />
17.11.2011 Catering: Pädagogisches Institut, 60 Personen<br />
17.11.2011 Catering: Versammlung der Schülervertreter/-innen, 100 Personen<br />
21.-22.11.2011 Kleiderbasar für BVJ-Si Schüler/-innen veranstaltet von der Klasse BVJ-DS<br />
23.11.2011 Elternsprechabend<br />
24.11.2011 Schulübergreifende SchiLF BVJ-Si: Austausch von DaZ- und Praxislehrkräften<br />
Dezember<br />
01.12.2011 Informationsabend für die Erziehungsberechtigten der BVJ-Si Schüler/-innen<br />
13.12.2011 Weihnachtsfeier<br />
15.12.2011 Catering: Weihnachtsfeier der Sekretärinnen, ca. 45 Personen<br />
19.-21.12.2011 Theaterbesuch der BVJ-Si Klassen<br />
Januar<br />
17.01.2012 JoA-Dienstbesprechung in Fürth<br />
27.01.2012 Beginn der interkulturellen Beratung BIJ-Tex<br />
31.01.2012 Catering: Stufenpersonalratssitzung an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5, ca. 25 Personen<br />
Februar<br />
02.02.2012 Schulübergreifende SchiLF BVJ-Si: Informationen der DaZ-Lehrkräfte zu<br />
Sprachstand und Sprachentwicklung in den einzelnen Klassen<br />
07.02.2012 Catering: <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 5, Berufsbereich Textil und Bekleidung, ca. 35 Personen<br />
09.02.2012 Berufsbereichskonferenz und Notenkonferenz zum Halbjahreszeugnis<br />
17.02.2012 Halbjahreszeugnis<br />
17.02.2012 Halbjahrestest für alle BVJ-Si Klassen<br />
März<br />
bis April Berufsberatung der Agentur für Arbeit für alle Schüler<br />
01.03.2012 Erste-Hilfe-Training für Lehrkräfte
02.03.2012 Besuch des Berufs- und Studienbasars<br />
06.03.2012 Catering: Stufenpersonalratssitzung an der <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 8, ca. 25 Personen<br />
08.03.2012 Catering: FOS-BOS-Tag, 160 Personen<br />
15.03.2012 Erste-Hilfe-Training für Lehrkräfte<br />
22.03.2012 Schulübergreifende SchiLF BVJ-Si: Besuch der Erstaufnahmeeinrichtung in Zirndorf<br />
23.-25.03.2012 Erfahrungsaustausch BIJ<br />
29.03.2012 Catering: <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 2, 40 Personen<br />
April<br />
16.-20.04.2012 Werksführungen bei Faber-Castell, Stein, für die BVJ-Si Klassen<br />
19.04.2012 Catering: Betriebsdienst des Berufsbildungszentrums, 30 Personen<br />
20.04.2012 Erste-Hilfe-Training für Lehrkräfte<br />
26.04.2012 Klausurtagung des Berufsbereichs BVJ/JoA – Pädagogische <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
27.04.2012 Erste-Hilfe-Training für Lehrkräfte<br />
27.04.2012 Catering: Französisch-Schweizerischer Schüleraustausch, 45 Personen<br />
Mai<br />
03.05.2012 Catering: Akademietag der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 7, ca. 80 Personen<br />
08.05.2012 Catering: Stufenpersonalratssitzung an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 11, ca. 25 Personen<br />
10.05.2012 Catering: <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 8, ca. 40 Personen<br />
14.05.2012 Projekttag der BVJ-Si 4 mit der Klasse 9b des Scharrer-Gymnasiums zum<br />
Thema Migrant/-innen in Nürnberg<br />
22.05.2012 Informationsabend der AWO mit dem Bayrischen Flüchtlingsrat zum Thema<br />
Abschiebungen nach Afghanistan<br />
25.05.2012 Feststellung des Leistungsstandes (Jahrestest) für alle BVJ-Si Klassen<br />
Juni<br />
12.06.2012 Catering: 50 Jahre Schulpsychologie ca. 100 Personen<br />
12.-25.06.2012 Informationsveranstaltung der Polizei für die BVJ-Si Klassen<br />
14.06.2012 Schulübergreifende SchiLF BVJ-Si: Anschlussplanung an das erste Lernjahr<br />
15.06.2012 Informationsaustausch BVJ-SI-Lehrkräfte, BVJ-Si Sozialpädagogin und Jugendamt<br />
20.06.2012 Catering: Berufsschulbeirat der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5, ca. 12 Personen<br />
21.06.2012 Klausurtagung der BVJ-Si Lehrkräfte<br />
21.06.2012 Informationsabend für die Erziehungsberechtigten der BVJ-Si Schüler<br />
29.06.2012 Catering: Bildungstafel des Pädagogischen Instituts, ca. 100 Personen<br />
Juli<br />
23.-25.07.2012 Theaterbesuch der BVJ-Si Klassen<br />
25.07.2012 Tiergartenbesuch der BVJ-Si 4 und der Klasse 9b des Scharrer-Gymnasiums<br />
26.07.2012 Lehrfahrt nach Regensburg, Kelheim und Kloster Weltenburg, alle BVJ/BVJ-Si-<br />
Klassen<br />
31.07.2012 Abschlusskonferenz<br />
83
PORTFOLIO 2011/2012<br />
84<br />
7.2.3 Modellprojekt „Sprachintegration minderjähriger<br />
unbegleiteter Flüchtlinge“ (UMF) im BVJ zur<br />
Sprachintegration (BVJ-Si) “<br />
7.2.3.1 Zweiter Jahrgang des Modellprojekts<br />
Ziel<br />
• Vermittlung der Sprachkompetenz<br />
• Integration in die Schul- und Lebenswelt des<br />
Ziellandes<br />
Maßnahmen<br />
Beschulung im BVJ zur Sprachintegration (BVJ-Si)<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht<br />
Die Beschulung von jugendlichen Flüchtlingen, die<br />
ohne Begleitung aus verschiedenen Krisengebieten<br />
nach Franken kommen, wurde im Schuljahr<br />
2011/2012 fortgeführt und ausgeweitet. Zunächst<br />
wurden insgesamt sieben Vollzeitklassen zur Sprachintegration<br />
angeboten. Ergänzt wurde das Angebot<br />
von der erstmals angebotenen Quali-DaZ-Klasse.<br />
Hier konnten sich zusätzlich mehr als 20 Schüler/innen<br />
des BVJ-Si vom Vorjahr auf den Quali<br />
„Deutsch als Zweitsprache“ vorbereiten.<br />
Zu Beginn des Jahres 2012 wurde aufgrund der<br />
großen Nachfrage eine weitere Klasse eingerichtet,<br />
in der die Schüler/-innen intensiv auf ihr erstes<br />
Schuljahr in Deutschland vorbereitet werden. Somit<br />
wurde das Modellprojekt im Schuljahr 2011/2012<br />
mit insgesamt neun Klassen fortgesetzt. Seit dem<br />
Februar 2012 steht eine eigene Sozialpädagogin<br />
zur Unterstützung der Lehrer/-innen und Schüler/innen<br />
zur Verfügung.<br />
Wie im ersten Jahr des Modellprojekts stand die<br />
Vermittlung der deutschen Sprache mit 18 Wochenstunden<br />
im Vordergrund. Dazu gehörten auch<br />
die Lernfelder Landeskunde, Geschichte, Politik und<br />
mathematische Grundkenntnisse. In zwei Klassen<br />
wurde außerdem auf den geringen Alphabetisierungsgrad<br />
der Jugendlichen Rücksicht genommen.<br />
Dazu kamen je Klasse zwei Wochenstunden Sportunterricht.<br />
Ein wesentliches Element des Modellprojekts ist die<br />
Berufsvorbereitung/-orientierung. Daher erhielten<br />
die Schüler/-innen an einem Tag der Woche Praxisunterricht.<br />
Dieser fand in den Berufsfeldern Elektro/Metall,<br />
KFZ-Berufe, Holz/Farbe, Bauberufe, Hauswirtschaft,<br />
Textilberufe, Friseur/Körperpflege und Grüne Berufe/Floristik<br />
statt. Die <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 5 kooperierte<br />
hierzu mit den Berufsschulen 1, 2, und 11. Die Jugendlichen<br />
erhielten am Praxistag einen Einblick in<br />
verschiedene Berufsfelder.<br />
Die Inhalte des Praxisunterrichts wurden im<br />
Deutsch-Unterricht aufgegriffen und nachbearbeitet.<br />
Auch die Anwendung der vermittelten Grundrechenarten<br />
wurde in den Praxiseinheiten zunehmend<br />
geübt, da sich hier aus den Erfahrungen des<br />
weiterführenden BIJ stärkerer Vermittlungsbedarf<br />
gezeigt hat.<br />
Interkulturelles Lernen stellt eine wichtige Säule<br />
im BVJ-Si dar. Um die Geschichte und Kultur<br />
Nürnbergs anschaulich zu machen, besuchten die<br />
Klassen verschiedene Veranstaltungen. So standen<br />
Stadtführungen, Museumsführungen, Theaterbesuche<br />
aber auch Betriebsbesichtigungen auf dem Programm.<br />
Trotz der schwierigen Lebenssituation der Schüler/innen,<br />
die durch die Wohnbedingungen und vor<br />
allem durch die persönliche Geschichte bedingt ist,<br />
waren die Schüler/-innen äußerst motiviert und erledigten<br />
ihre Aufgaben sehr zuverlässig. Dadurch<br />
gab es sehr erfreuliche Fortschritte sowohl beim<br />
Sprachstand als auch bei dem für die Integration so<br />
wichtigen Verständnis bezüglich Alltag, Kultur, Verhaltensweisen<br />
etc.<br />
Dr. D. Weber/M. Gründel
7.2.3.2 Übergänge schaffen! - Erfahrungsbericht<br />
zum Anschluss an das erste<br />
Lernjahr im BVJ-Si<br />
Ziel<br />
• Vermittlung der Sprachkompetenz<br />
• Integration in die Schul- und Lebenswelt des<br />
Ziellandes<br />
• Eröffnung beruflicher Perspektiven<br />
Maßnahmen<br />
Beschulung in einer Anschlussmaßnahme<br />
(BIJ/BVJ-SIiQuali)<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
7.2.3.3.1 Das BVJ-Si zur Vorbereitung auf<br />
die externe Prüfung zum Qualifizierenden<br />
HS-Abschluss (DaZ)<br />
Wie geht es für die Schüler/-innen nach dem ersten<br />
Schuljahr, einem Jahr des intensiven Sprachenlernens,<br />
weiter? Welche Möglichkeiten haben die jungen<br />
Migranten, nachdem sie in den Sprachintegrationsklassen<br />
Kenntnisse der deutschen Sprache erworben<br />
und Einblick in verschiedene Berufsbereiche<br />
bekommen hatten?<br />
Die Besonderheit ihrer Situation: Sie sind zum größten<br />
Teil berufsschulpflichtig, haben jedoch keine Arbeitserlaubnis.<br />
Im Schuljahr 2011/2012 konnten sie entweder ein<br />
Berufsintegrationsjahr (BIJ) besuchen und damit<br />
ihre Berufsschulpflicht erfüllen und einen vertieften<br />
Einblick in ein Berufsfeld bekommen. Oder sie<br />
wurden in einer Klasse auf den Qualifizierenden<br />
Hauptschulabschluss vorbereitet. Die Entscheidung,<br />
welches BIJ für den Einzelnen am besten wäre bzw.<br />
wer in die Quali-Vorbereitungsklasse gehen konnte,<br />
hing von verschiedenen Kriterien ab: vom Wunsch<br />
des Schülers/der Schülerin, von der Einschätzung<br />
der Sprach- und Fachlehrer und vom Ergebnis eines<br />
Jahrestest, der Kenntnisse in Deutsch und Mathematik<br />
abfragte.<br />
Die Schüler/-innen in den BIJ-Klassen erhielten neben<br />
theoretischem Unterricht durch die Praxis verstärkt<br />
Einblick ins Berufsleben und nach erfolgreichem<br />
Abschluss dieses Schuljahres einen Hauptschulabschluss.<br />
Die Quali-Schüler/-innen wurden in<br />
den Fächern der 9. Klasse Mittelschule mit dem Ziel<br />
85
PORTFOLIO 2011/2012<br />
86<br />
des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses unterrichtet.<br />
In dieser Rückschau möchte ich in erster<br />
Linie über die Arbeit und die Erfahrungen mit den<br />
Schülern in der Quali-Klasse, in der ich hauptsächlich<br />
unterrichtete, berichten. Zu Beginn des Schuljahres<br />
waren in dieser Klasse 27 Schüler/-innen,<br />
bald erklärten aber einige, dass sie lieber auf Grund<br />
des schnellen Lerntempos und der großen Lernfülle<br />
in ein BIJ wechseln würden. So pendelte sich die<br />
Zahl auf 21 Schüler ein. Schnell stellte sich heraus,<br />
dass die jungen Migranten, neben ihrer Aufgabe,<br />
den Stoff und die Fertigkeiten für den Schulabschluss<br />
zu erlernen, noch ganz andere Probleme<br />
bewältigen mussten. Bei vielen Schüler/-innen ist<br />
der Aufenthaltsstatus nicht gesichert, sie hatten<br />
häufige Termine beim Ausländeramt, im Jobcenter,<br />
bei Rechtsanwälten oder wurden zu Anhörungen<br />
vorgeladen. Das alles mussten sie meist alleine neben<br />
dem normalen Schulalltag bewältigen, da sie<br />
zum größten Teil ohne Familie nach Deutschland<br />
gekommen waren. Gleichzeitig mussten sie schnell<br />
den Kopf für den Prüfungsstoff freibekommen. Um<br />
nur einige Beispiele zu nennen: der Satz des Pythagoras,<br />
die Geschichte Deutschlands nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg, die Bewältigung von Tod und<br />
Trauer in Ethik oder die Rechte und Pflichten eines<br />
Auszubildenden in AWT.<br />
Zusätzlich erschwerte die Wohnsituation vielen<br />
Schülern das konzentrierte Arbeiten und Lernen<br />
für den Unterricht. Wenn man in beengten Wohn-<br />
verhältnissen in Gemeinschaftsunterkünften leben<br />
muss, nachts oft keine Ruhe findet und nicht<br />
schlafen kann, weil man Angst vor einer plötzlichen<br />
Abschiebung haben muss, dann ist es schwer, am<br />
nächsten Morgen gut vorbereitet und ausgeschlafen<br />
zum Unterricht zu kommen. Trotzdem bemühten<br />
sich viele der Schüler/-innen, einen guten<br />
Hauptschulabschluss zu erreichen. Gemeinsam versuchte<br />
die Klasse auch den plötzlichen Tod eines<br />
Mitschülers und die Abschiebung eines anderen<br />
Schülers nach Italien zu bewältigen.<br />
Trotz all dieser Widrigkeiten arbeiteten sie intensiv,<br />
erstellten einen Jahreskalender zum Thema „Typisch<br />
deutsch!?“, arbeiteten Projekte über Klassenfahrten<br />
aus und bereiteten sich auf die Prüfungen<br />
vor. Natürlich stellte sich schon während des<br />
Schuljahres die Frage, was sie nach dem erreichten<br />
Hauptschulabschluss bzw. nach dem Quali machen<br />
könnten. Den meisten fehlt immer noch eine Arbeitserlaubnis,<br />
also gibt es nur den Weg der schulischen<br />
Ausbildung in Berufsfachschulen. Für einen<br />
Übertritt in eine M10 an einer Mittelschule sind sie<br />
schon zu alt, für den Besuch des Bildungszentrums<br />
zur Vorbereitung auf den Mittleren Schulabschluss<br />
fehlt ihnen das Geld. So bleibt die Hoffnung, dass<br />
wenigsten einige dieser begabten jungen Menschen<br />
über Berufsausbildung und Zweiten Bildungsweg<br />
eine Chance bekommen werden, ihre<br />
beruflichen Vorstellungen und Wünsche verwirklichen<br />
zu können.
7.2.3.3.2 Rückblick auf das erste<br />
Berufsintegrationsjahr (BIJ) für UMF<br />
Nach dem erfolgreichen Besuch des BVJ-Si hatten<br />
die unbegleiteten Flüchtlinge nun zum ersten Mal<br />
die Möglichkeit, ein BIJ zu besuchen, das auf ihre<br />
Bedürfnisse zugeschnitten ist. In den <strong>Berufliche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong>n 1, 2, 5 und 11 wurden in den Fachbereichen<br />
Hauswirtschaft, Textil, Bauberufe, Elektro-<br />
und Metall wesentliche Schritte zur Integration<br />
der Schüler/-innen in den beruflichen Alltag unternommen.<br />
An der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 werden die<br />
Schüler/-innen in den Themenbereichen Hauswirtschaft,<br />
Friseur/Körperpflege, Grüne Berufe/Floristik<br />
und Textil unterrichtet.<br />
In diesem zweiten Jahr der Beschulung steht die<br />
berufliche Praxis im Vordergrund. So sind die<br />
Schüler/-innen die Hälfte der Schulwoche bei einem<br />
Träger wie der AWO, der Caritas oder der<br />
NOA. Dort wird mit ihnen über ihre beruflichen<br />
Wünsche gesprochen und sie werden in passende<br />
Praktikumsstellen vermittelt. Ein Wechsel der Praktikumsstellen<br />
ist in dieser Zeit sehr flexibel möglich,<br />
es können unabhängig von der gewählten Berufsschule<br />
Praktika in allen Berufsfeldern gemacht werden.<br />
Dies hat sich im Verlauf des Jahres als sehr<br />
sinnvoll erwiesen, da die Schüler/-innen dort zum<br />
ersten Mal mit dem beruflichen Alltag in Deutschland<br />
konfrontiert werden. Es werden mit den<br />
Schüler/-innen Bewerbungsunterlagen erstellt sowie<br />
Kontakte zu Betrieben und der Berufsberatung<br />
geknüpft. Außerdem gibt es zusätzlichen Förderunterricht<br />
und sozialpädagogische Angebote.<br />
An den Schultagen werden die Schüler/-innen in<br />
allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch als Zweitsprache,<br />
Ethik, EDV und Fachrechnen, Gesundheit/Ernährungslehre,<br />
Sozialkunde und Sport unterrichtet.<br />
Darüber hinaus findet fachspezifischer<br />
Praxisunterricht statt. Im Laufe des Jahres hat sich<br />
gezeigt, dass eine Intensivierung vor allem des<br />
Deutsch als Zweitsprache-Unterrichtes dringend nötig<br />
ist. Die Schüler/-innen haben im BVJ-Si zwar die<br />
Grundkenntnisse der deutschen Sprache erworben,<br />
haben aber noch zu wenig Praxis in der Sprache,<br />
um in den speziellen beruflichen Feldern zurechtzukommen.<br />
Dies wird im nächsten Schuljahr angepasst<br />
werden.<br />
Für die Lehrkräfte an den beteiligten <strong>Schule</strong>n stellt<br />
diese Gruppe von Schüler/-innen eine gänzlich neue<br />
Herausforderung dar. Sie müssen sich sowohl auf den<br />
Sprachstand der Schüler/-innen als auch ihre besondere<br />
Lebenssituation einlassen. Dies hat vor allem anfangs<br />
zu Schwierigkeiten geführt, da die Fachlehrer/-innen für<br />
diesen besonderen Einsatz nicht geschult sind. Durch<br />
regelmäßige schulinterne Fortbildungen sowie die<br />
Qualifikation einer Lehrkraft im Bereich Deutsch als<br />
Zweitsprache wird intensiv daran gearbeitet.<br />
7.2.3.4 Fit für die Anforderungen im BVJ-Si!<br />
Fortbildungsreihe<br />
„Deutsch als Zweitsprache“<br />
Ziel<br />
• Vermittlung der Sprachkompetenz<br />
• Integration in die Schul- und Lebenswelt des<br />
Ziellandes<br />
• Eröffnung beruflicher Perspektiven<br />
Maßnahmen<br />
Beschulung in einer Anschlussmaßnahme<br />
(BIJ/BVJ-Si Quali)<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Lehrkräfte bilden sich regelmäßig fort<br />
DaF – DaZ – DUZ – DiDaZ! Die Akronyme sprechen<br />
für sich – oder doch nicht! Ein normales althergebrachtes<br />
Schulfach einer beruflichen <strong>Schule</strong><br />
repräsentieren sie nicht. Vielmehr bezieht sich das<br />
dahinter verborgene Unterrichtsfach auf Schülergruppierungen,<br />
die erst seit wenigen Jahrzehnten<br />
in Nürnberger <strong>Schule</strong>n die Klassenräume füllen. Die<br />
Lehrenden an unserer <strong>Schule</strong> sind seit gut zwei Jahren<br />
mit diesen Schüler/-innen und dem für sie modifizierten<br />
Deutschunterricht konfrontiert.<br />
Zwei Lehrkräfte der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 nehmen<br />
seit dem Schuljahr 2010/2011 an einer zweijährigen<br />
Fortbildung an der Akademie für Lehrerfortbildung<br />
und Personalführung in Dillingen teil, um<br />
sich die Kompetenzen für das Fach Deutsch als<br />
Zweitsprache (DaZ) anzueignen. Diese Methodik<br />
und Didaktik des Deutschunterrichts – letztlich<br />
ein Teilgebiet der Linguistik respektive der Sprachwissenschaft<br />
– ist auf den Zweitspracherwerb der<br />
Schüler/-innen in den Sprachintegrationsklassen<br />
(BVJ-Si) der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 zugeschnitten.<br />
Das Akronym DUZ meint wohl als landläufige Abkürzung<br />
von Deutschunterricht als Zweitsprache<br />
das Gleiche.<br />
DiDaZ als Didaktik des Deutschen als Zweitsprache<br />
bezieht sich wie jede andere Didaktik in der Pädagogik<br />
auf die Umsetzung im Unterrichtsgeschehen.<br />
Alle von diesen drei Akronymen bezeichneten<br />
Arten der Deutschunterrichts unterscheiden<br />
sich von Deutsch als Fremdsprache (DaF). Letzteres<br />
impliziert nicht den Spracherwerb im Land der<br />
Fremdsprache, somit ist diese Fachrichtung der<br />
Germanistik so alt wie der Deutschunterricht im<br />
Ausland oder der Englischunterricht in Deutschland.<br />
DaZ beinhaltet die Berücksichtigung der Si-<br />
87
PORTFOLIO 2011/2012<br />
88<br />
tuation der Lernenden im Land ihrer Zweitsprache.<br />
Dies schlägt sich eklatant in den Inhalten der<br />
zweijährigen DaZ-Fortbildung nieder. So gehören<br />
zu den wichtigen pädagogischen Inhalten Reflexionen<br />
über die Interkulturalität der Lernenden und<br />
Lehrenden, der Unterrichtsinhalte und der Unterrichtsformen.<br />
Wesentlich dabei sind auch die Überlegungen<br />
zu den Erwartungen, die Eltern unterschiedlicher<br />
Kulturen an die <strong>Schule</strong> haben. In vielen<br />
Herkunftsländern der Schüler/-innen der Sprachintegrationsklassen<br />
herrscht Ganztagesschulbetrieb;<br />
das habe zur Folge, dass viele erzieherische Aufgaben,<br />
die in Deutschland normalerweise immer<br />
noch den Eltern zugeschrieben werden, in den<br />
Aufgabenbereich der <strong>Schule</strong> fielen.<br />
Eine für das berufliche Schulwesen äußerst sinnvolle<br />
unterrichtspraktische Ausrichtung erfährt die<br />
Fortbildungsreihe dadurch, dass ein großes Augenmerk<br />
darauf gelegt wird, wie den Zweitsprachlern<br />
die notwendigen Fachsprachen der beruflichen Bereiche<br />
vermittelt werden. Hier wird in DaZ als fächerübergreifendes,<br />
wichtiges Prinzip formuliert:<br />
Der Fachlehrer sollte auch Sprachlehrer sein können!<br />
Die fachspezifische Wissensvermittlung kann nicht<br />
mehr im Vordergrund stehen. Grundlegender Tenor<br />
der Fortbildung, der sich auch auf ihren linguistischen<br />
Teil erstreckt, ist folgendes Credo: Für<br />
den Unterricht in Sprachintegrationsklassen und<br />
Klassen mit einem hohen Anteil an Zweitsprachlern<br />
gilt, dass das Lehrpersonal Verständnis und<br />
Sensibilität für die großen kulturellen Differenzen<br />
zwischen Schülerschaft einerseits und Lehrerschaft<br />
sowie Unterrichtsinhalten andererseits entwickeln<br />
sollte.<br />
Die Schüler/-innen vermögen eine affektive Nähe<br />
zur Zweitsprache und ihrer kulturellen Umgebung<br />
dann besser zu entwickeln, wenn gleichzeitig dem/<br />
der Schüler/-in, seiner/ihrer Kultur und seiner/ihrer<br />
Erstsprache vom Lehrpersonal Respekt entgegengebracht<br />
wird. Das ist den teilnehmenden Lehrkräften<br />
der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 nicht ganz neu,<br />
sind alle Lehrkräfte der <strong>Schule</strong> doch von großer<br />
Empathie gegenüber den Schüler/-innen geprägt.<br />
Dr. J. Eden-Köhler/H. Froschauer
7.2.3.5 Teamarbeit und Fortbildungen als<br />
tragende Säule des Modellprojekts<br />
BVJ-Si<br />
Ziel<br />
Informationsaustausch und Fortbildung<br />
Maßnahmen<br />
Schulinterne und –übergreifende Lehrerfortbildungen<br />
Zeit<br />
Mehrere Termine im Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht<br />
Lehrer/-innen<br />
Die Lehrkräfte des DaZ-Teams trafen sich im Schuljahr<br />
2011/2012 zu wöchentlichen Teamsitzungen.<br />
Verschiedene verfahrenstechnische, asylrechtliche<br />
und pädagogische Themen wurden bei den Sitzungen<br />
besprochen und ausgearbeitet. Ebenso wurden<br />
Curricula und Testverfahren erarbeitet. Die Teamsitzungen<br />
boten auch die Plattform für den Austausch<br />
mit dem Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n, das das<br />
Modellprojekt federführend begleitet sowie der Berufsbereichsbetreuung<br />
und Schulleitung.<br />
Die turnusgemäßen schulinternen und schulübergreifenden<br />
Lehrerfortbildungen bilden das Rückgrat<br />
der Kooperation mit den Berufsbereichen der <strong>Berufliche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong> 5 und den Direktoraten 1, 2, 11,<br />
die die Schüler/-innen am Praxistag unterrichten.<br />
Im Mittelpunkt standen dabei der Erfahrungsaustausch,<br />
die Weitergabe wichtiger Informationen<br />
und die fachliche Fortbildung.<br />
Im Rahmen der o.g. Fortbildungen konnten sich<br />
die Lehrkräfte bei einem Besuch der Erstaufnahmeeinrichtung<br />
für Flüchtlinge (EAE) in Zirndorf<br />
ein Bild von der Lebenssituation der jungen<br />
Menschen manchen. Nach der Visitation einer<br />
Unterrichtseinheit zum Spracherwerb und dem<br />
anschließenden Rundgang, erfolgte ein Erfahrungsaustausch<br />
im Plenum. Herr Michler, Sozialpädagoge<br />
in der EAE, berichtete über seine Arbeit<br />
und stellte mit seinen Kollegen eindrücklich<br />
die Situation der Flüchtlinge in der EAE dar.<br />
Dr. D. Weber/M. Gründel<br />
89
PORTFOLIO 2011/2012<br />
90<br />
7.2.3.6 Jugendsozialarbeit für Schüler/<br />
-innen des BVJ-SI und BIJ an der<br />
<strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5<br />
Ziel<br />
Sozialpädagogische Unterstützung von Schüler/innen<br />
der BVJ-Si-Klassen in persönlichen Problemlagen<br />
Maßnahmen<br />
Vgl. nachfolgender Artikel<br />
Zeit<br />
Seit Februar 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Mit dem zweiten Schuljahr des Modellprojekts der<br />
Berufsvorbereitung zur Sprachintegration wurde<br />
das Projekt um eine Stelle der Jugendsozialarbeit an<br />
<strong>Schule</strong>n ergänzt.<br />
Am 27.02.2012 trat ich, Christiane Herma, Diplom-<br />
Sozialpädagogin, diese Stelle an. Der Austausch<br />
mit Menschen aus anderen Kulturen hat mich immer<br />
interessiert, weswegen ich auch den Studienschwerpunkt<br />
„Interkulturelle/Internationale Soziale<br />
Arbeit“ gewählt und in Indien und Wales mit Kindern<br />
und Jugendlichen gearbeitet habe.<br />
Zuletzt habe ich als Case-Managerin unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge im Betreuten Wohnen<br />
bzw. in der Schutzstelle unterstützt. Es freut mich,<br />
als sozialpädagogische Fachkraft in der Jugendsozialarbeit<br />
an <strong>Schule</strong>n an diese Tätigkeit anknüpfen zu<br />
können.<br />
Meine Stelle ist Teil des Konzepts Jugendsozialarbeit<br />
an <strong>Schule</strong>n (JaS) der Stadt Nürnberg auf der<br />
Grundlage des gleichnamigen Förderprogramms<br />
des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und<br />
Sozialordnung, Familie und Frauen.<br />
Jugendsozialarbeit an <strong>Schule</strong>n möchte junge Menschen<br />
auf der Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes<br />
in ihrer individuellen, sozialen, schulischen<br />
und beruflichen Entwicklung fördern. Sie<br />
richtet sich prinzipiell an alle Schüler, jedoch insbesondere<br />
an solche, die durch ihre soziale, ökonomische<br />
und kulturelle Situation benachteiligt sind<br />
oder bei denen erzieherische, psychosoziale und<br />
familiäre Probleme vorliegen, die sich z.B. auf der<br />
Verhaltensebene durch Schulverweigerung, erhöhte<br />
Aggressivität und Gewaltbereitschaft ausdrükken.<br />
Zielgruppe meiner Arbeit sind alle Schüler/-innen<br />
der BVJ-Si Klassen und dem sich anschließenden<br />
Berufsintegrationsjahr (BIJ) an der <strong>Berufliche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong> 5. Ein Großteil der Schüler/-innen ist als unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge ins Land gekommen,<br />
einige sind jedoch auch mit ihren Eltern<br />
hier oder sind Migranten aus Ländern wie Griechenland,<br />
Italien oder Russland.<br />
Damit wird deutlich, dass alle Schüler/-innen dieser<br />
Klassen strukturell durch ihren Status als Asylsuchende,<br />
Geduldete bzw. Ausländer, wenn auch<br />
in unterschiedlichem Ausmaß, stark benachteiligt<br />
sind. Die Altersgruppe bewegt sich in der Regel<br />
zwischen 16 und 21 Jahren, wobei die Mehrheit<br />
volljährig ist. Es erhalten nur wenige Schüler/-innen<br />
die Leistungen der Jugendhilfe. Viele leben als<br />
Asylbewerber/-innen in Gemeinschaftsunterkünften,<br />
einige davon außerhalb von Nürnberg und<br />
unterliegen dem restriktiven Asylbewerbergesetz:<br />
Sie erhalten Taschengeld, Essenspakete, unterliegen<br />
der Residenzpflicht und leben auf beengtem<br />
Raum in Gemeinschaftsunterkünften. Beratung<br />
wird meist von verschiedenen Trägern angeboten,<br />
müsste aber ausgebaut werden, um der Menge an<br />
Fragen gerecht zu werden.<br />
Nur aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund<br />
eines geklärten Aufenthaltsstatus dürfen die<br />
Schüler/-innen aus der Gemeinschaftsunterkunft<br />
ausziehen und Arbeitslosengeld II beantragen.
Aufgaben der Jugendsozialarbeit<br />
1. Beratung und Betreuung als einzelfallbezogene<br />
Hilfe (mind. 50% der Arbeitszeit)<br />
• Bei persönlichen, sozialen, beruflichen und<br />
schulischen Schwierigkeiten, Konflikt- und Krisensituationen<br />
• Nach Vereinbarung, auch regelmäßig und bei<br />
Bedarf über einen längeren Zeitraum unter Einbeziehung<br />
von Eltern und Betreuern<br />
• Vermittlung weitergehender Hilfen<br />
• Unterstützung bei Fragen zu Berufsvorbereitung<br />
und -orientierung<br />
2. Vernetzung, Kooperation und Koordinierung<br />
• Kooperation mit Lehrkräften, Schulleitung und<br />
schulischen Gremien, Kooperationspartnern<br />
der <strong>Schule</strong><br />
• Vernetzung mit den betreuenden Jugendhilfeeinrichtungen,<br />
Verwaltung und Betreuung der<br />
Gemeinschaftsunterkünfte<br />
• Kontakte zu Ausländerbehörden, Sozialamt,<br />
Jobcenter, Arbeitsagentur etc.<br />
• Zusammenarbeit mit lokalen Beratungs- und<br />
Unterstützungseinrichtungen (Flüchtlings- und<br />
Ausländerberatungsorganisationen, JMD, Dolmetscher,<br />
Ärzte und Therapeuten, Ausländervereine,<br />
Ehrenamtsinitiativen, Freizeitanbieter etc.)<br />
• Arbeitskreise zu Asyl, UMF und Migration<br />
• Erschließung von Angeboten und Ressourcen<br />
zur Nutzung an der <strong>Schule</strong> (Asylberatung, JMD,<br />
Freizeitangebote etc.)<br />
3. Bildung und Qualifizierung von Gruppen<br />
• Maßnahmen zur beruflichen Orientierung<br />
• Angebote zur interkulturellen Bildung<br />
• Angebote zu Selbst- und Sozialkompetenz sowie<br />
Lösung von Konflikten<br />
• Lösungsorientierte Klassengespräche<br />
4. Schulbezogene Angebote/Mitgestaltung des<br />
Schullebens<br />
• Begleitung an Klassenfahrten<br />
• Beteiligung an schulinternen Fortbildungen<br />
• Unterstützung schulbezogener Veranstaltungen<br />
5. Qualitätssicherung<br />
• Teilnahme an Seminaren, Fachtagungen, Fortbildungen<br />
• Kollegiale Beratung und Supervision<br />
• Planung, Reflexion und Evaluation<br />
• Dokumentation und Berichtswesen<br />
Jugendsozialarbeit an der <strong>Schule</strong> mit Flüchtlingen<br />
versteht sich hier als erste Anlauf- und Koordinierungsstelle.<br />
Viele Probleme sind systemisch und<br />
sind auf der Ebene der <strong>Schule</strong> bzw. der Jugendhilfe<br />
nicht zu lösen. Es können aber Wege innerhalb des<br />
Systems aufgezeigt werden, welche die Lebenssituation<br />
der Jugendlichen verbessern und es kann<br />
auf andere Stellen verwiesen werden, die sich auf<br />
die Hilfe für Flüchtlinge in bestimmten Bereichen<br />
spezialisiert haben.<br />
Gleichzeitig suchen meiner Erfahrung nach jugendliche<br />
Flüchtlinge oft Hilfe bei den verschiedenen<br />
Ansprechpartnern - hier ist eine Vernetzung notwendig.<br />
Ziel von Jugendsozialarbeit muss auch Integration<br />
sein. Außerdem soll sie versuchen, bestehende<br />
Beeinträchtigungen durch die aktuellen Umstände<br />
und durch Traumata abzumildern.<br />
Bisher bestand meine Arbeit vor allem aus der Einarbeitung,<br />
dem Aufbau von Netzwerken und der<br />
Einzelberatung. Ziel wird es sein, das Angebot der<br />
Jugendsozialarbeit weiterzuentwickeln, zu schärfen<br />
und in das Konzept der Klassen zur Sprachintegration<br />
einzufügen.<br />
C. Herma<br />
91
PORTFOLIO 2011/2012<br />
92<br />
7.2.3.7 Bürgerarbeitsplatz BuT (Bildung und<br />
Teilhabe) für BVJ-Si Schüler/-innen<br />
an der B5<br />
Seit Beginn der zweiten Jahreshälfte wird das DAZ-<br />
Team durch Frau Beatrice Puiu, Bürokauffrau, verstärkt.<br />
Als Mitarbeiterin (Bürgerarbeitsplatz) unterstützt<br />
sie Schüler/-innen und Lehrkräfte der BVJ-Si-<br />
Klassen bei der Bewältigung anfallender Verwaltungsaufgaben<br />
im Rahmen von BuT. Hierzu steht<br />
die Mitarbeiterin 30 Stunden in der Woche zur<br />
Verfügung. Dabei übernimmt sie keine Tätigkeiten,<br />
die Lehrkräften oder den Schulsozialpädagogen obliegen.<br />
Überblick über die Tätigkeiten:<br />
• Hilfestellung beim Ausfüllen von Formularen<br />
für z.B. Ausländerbehörde, Landratsämter und<br />
Sozialamt<br />
• Begleitung bei Behördengängen<br />
• Unterstützung bei der Wohnungssuche<br />
• Recherche zu diversen Themen wie z.B. Praktikumsstellen<br />
und Finanzierungsangebote für<br />
Studienreisen<br />
• Sammlung von Spenden für Schüler/-innen und<br />
deren Verteilung<br />
• Betreuung bei der Erledigung der Hausaufgaben<br />
B. Puiu/M. Gründel<br />
7.2.3.8 In Memoriam – Trauer um den<br />
Schüler Omar Abdulahi<br />
Somalische Freunde und Verwandte, Klassenkameraden,<br />
das Lehrerkollegium und seine Betreuer der<br />
AWO mussten von Omar Abdulahi Abschied nehmen.<br />
Er konnte nach der BVJ-Si 4 Klasse als einer<br />
der besten Schüler die Quali-Klasse besuchen.<br />
Kurz vor den Weihnachtsferien kam er mit einem<br />
Zusammenbruch ins Krankenhaus. Mehrere Operationen<br />
konnten ihm nicht mehr helfen.<br />
Einem jungen Menschen mit sehr schwierigem Lebensstart<br />
und dramatischer Flucht konnten wir in<br />
der Schulgemeinschaft Freude, Struktur und Hoffnung<br />
geben. Jetzt können wir ihm nur noch friedliche<br />
Ruhe wünschen.<br />
K.Muttersbach-Einsiedler
7.2.4 Zielvereinbarungen<br />
Ziel Maßnahmen Wer mit wem? Erfolgskriterien<br />
1. Einheitliches<br />
Curriculum für BVJ-<br />
Klassen<br />
in den Fächer D, FR,<br />
SK<br />
Festlegung der<br />
Mindeststandards in<br />
den o. g. Fächern<br />
Feststellung des<br />
Leistungsstands und<br />
Vergleichsmöglich-<br />
keiten<br />
2. Erarbeitung von<br />
Richtlinien für die<br />
Betreuung der<br />
Berufspraktika<br />
3. Störungsfreier<br />
Unterricht, Verbesse-<br />
rung der<br />
Pünktlichkeit<br />
Feinabstimmung<br />
der Regularien<br />
im Klassenteam/<br />
Erfahrungsaustausch<br />
• Einheitlicher Test in den<br />
drei Fächern für alle BVJ-<br />
Klassen<br />
• Probelauf im BVJ-DS<br />
• Tests<br />
• Erstellung eines Maßnahmenkataloges<br />
• Erstellung einer Praktikumsmappe<br />
• Erstellung eines<br />
Praktikumpools<br />
Überprüfung und<br />
Überarbeitung bestehender<br />
Regularien/Klärung<br />
schulrechtlicher Fragen<br />
Formulieren und Erstellen<br />
von Schildern (Pünktlichkeit)<br />
für die Klassenzimmertüren<br />
Begrüßungsrituale:<br />
• Arbeitsmaterial<br />
vorbereiten<br />
• Taschen verstauen<br />
• Aufstehen für<br />
die Begrüßung/<br />
Verabschiedung<br />
Verspätungen:<br />
• Verspätungsmeldung<br />
ausfüllen und BVJ-Regeln<br />
abschreiben<br />
Fehlendes/vergessenes<br />
Arbeitsmaterial:<br />
• Vermerk im<br />
Klassentagebuch<br />
• Schüler/-in holt Arbeitsmaterial<br />
von zu Hause<br />
• Klassenbucheintrag der<br />
Fehlzeit<br />
Wiederholtes Vergessen der<br />
Arbeitsmaterialien:<br />
• Klassenleitung/ Lehrkraft<br />
informiert Eltern<br />
telefonisch/schriftlich<br />
Weitere Maßnahmen:<br />
• Bereitschaftsplan der<br />
Lehrer zur Betreuung<br />
auffälliger Schüler/-innen<br />
Klassenteam BVJ-DS<br />
Gründel/Fuchs<br />
Testergebnisse als<br />
Rückmeldung<br />
Klassenteams Anzahl der ins<br />
Praktikum<br />
vermittelten<br />
Schüler/-innen<br />
Klassenteams<br />
• Lehrerteam zur<br />
Erstellung der<br />
Schilder<br />
• Anbringung der<br />
Schilder an die<br />
Klassenzimmertüren<br />
• Lehrerteam zur<br />
Zielformulierung<br />
• Plenumsabschluss<br />
am 12.10.2011<br />
• Rücksprache und<br />
Klärung mit der<br />
Schulleitung und<br />
Beratungslehrerin<br />
Rücksprache im<br />
Kollegium<br />
Rückgang von Disziplinschwierigkeiten<br />
im Unterricht<br />
Sitzung der<br />
Klassenteams<br />
am zweiten<br />
Pädagogischen<br />
Halbtag<br />
93
PORTFOLIO 2011/2012<br />
94<br />
7.2.5 Schulorganisatorisches<br />
7.2.5.1 Weiterentwicklung des<br />
Berufsbereichs BVJ/JoA –<br />
Pädagogische <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
Bei der Bearbeitung der Jahresziele (vgl. 3.) kristallisierte<br />
sich immer klarer heraus, dass es notwendig<br />
ist, den Berufsbereich BVJ/JoA grundlegend weiterzuentwickeln.<br />
Dies ist vor allem dem Umstand<br />
geschuldet, dass der Berufsbereich BVJ/JoA in den<br />
letzten Jahren einen großen Wandel erfahren hat.<br />
Die Schülerzahlen im BVJ-s sind rückläufig, die Beschulungsformen<br />
Berufsintegrationsjahr (BIJ) und<br />
Berufsvorbereitungsjahr kooperativ (BVJ-k) wurden<br />
eingeführt. Der Modellversuch zur Sprachintegration<br />
(BVJ-SIi wurde auf nunmehr neun Klassen ausgeweitet.<br />
Diese Entwicklung lässt die folgenden Schritte als<br />
notwendig erscheinen:<br />
• Anpassung des Berufsbereichs an veränderte<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong> und pädagogische Erfordernisse<br />
• Optimierung von Arbeitsabläufen und dadurch<br />
Entlastung des Kollegiums<br />
• Schärfung des Profils des Berufsbereichs<br />
Hierzu fand im April eine Klausurtagung statt,<br />
mit dem Ziel, pädagogische und organisatorische<br />
Handlungsfelder aufzudecken und deren Bearbeitung/Entwicklung<br />
in die Wege zu leiten. Folgende<br />
Vorgehensweise wurde gewählt:<br />
Schritt 1: Analyse von Stärken und Schwächen,<br />
Aufdecken von Handlungsfeldern<br />
• Erstes Planungstreffen zum Aufdecken von<br />
Handlungsfeldern<br />
• Festlegung vorrangiger Arbeitsgebiete/Handlungsfelder<br />
Schritt 2: Vorstellung der Handlungsfeldern im Kollegium<br />
• Handlungsfelder (Auswahl):<br />
• Organigramm und Jahreskalender/-plan für den<br />
Berufsbereich<br />
• Organisation Schuljahresanfang/Einschulung<br />
• Einführung von Klassen-Curricula<br />
• Schulhausgestaltung/Weiterentwicklung von<br />
Fach-Räumen<br />
• Pädagogische Weiterbildung/SchiLF-Reihe<br />
• Entbürokratisierung und Verschlankung von<br />
Routinen<br />
• Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Lehrergesundheit<br />
• Optimierung BVJ-Si<br />
Schritt 3: Teambildung/Aufgabenverteilung zur Bearbeitung<br />
der Handlungsfeldern<br />
• Auswahl relevanter Handlungsfelder<br />
• Teambildung/Zeitplanung<br />
• Festlegung von Erfolgskriterien<br />
• Bearbeitung<br />
• Information/Einbeziehung des Kollegiums und<br />
der Schulleitung<br />
• Überprüfung<br />
Schritt 4: Teambildung/Aufgabenverteilung zur Bearbeitung<br />
der Handlungsfeldern<br />
Dieser Schritt erfolgte in einer Berufsbereichskonferenz.<br />
Die Bearbeitung der Handlungsfelder wurde<br />
noch im laufenden Schuljahr aufgenommen.<br />
Für den ersten Pädagogischen Tag im Schuljahr<br />
2012/2013 ist eine erste Reflexion der Arbeit geplant.<br />
M. Gründel
7.2.5.2 Modernisierung der Lehrküchen<br />
F112 und F117<br />
Ziel<br />
Anpassung der Ausstattung an zeitgemäße Anforderungen<br />
Maßnahmen<br />
Umbau/Renovierung<br />
Zeit<br />
Ab 02.07.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Effektiver Unterricht erfordert optimale Unterrichtsbedingungen.<br />
Unter diesem Motto wurde die Lehrküche<br />
F135 saniert und auf einen zeitgemäßen<br />
technischen, ergonomischen und optisch ansprechenden<br />
Stand gebracht. Die damit einhergehende<br />
Neuausstattung des Speisezimmers F134 hat dabei<br />
maßgeblich zur Verbesserung der Unterrichtssituation<br />
beigetragen.<br />
Für die Erneuerung der Lehrküchen F112 und<br />
F117 fanden Planungen, mehrere Besprechungen<br />
und Ortstermine mit Fachfirmen statt. Ab dem<br />
02.07.2012 beginnen die Fachlehrkräfte mit den<br />
Schüler/-innen, die Küchen für den Umbau vorzubereiten.<br />
Das Inventar wird grundgereinigt, katalogisiert<br />
und eingelagert. Nachdem das Inventar<br />
ausgeräumt wurde, beginnt der Betriebsdienst mit<br />
dem Abbau der alten Küchenmöbel, gefolgt von<br />
der Erneuerung der Böden, Installationen, Fliesen<br />
und Wandanstriche. Im Laufe der Sommerferien<br />
werden die neuen Küchen eingebaut. Zu Beginn<br />
des Schuljahres 2012/2013 wird mit den neuen<br />
Schüler/-innen das Inventar wieder eingeräumt und<br />
die Küchen in Betrieb genommen.<br />
M. Gründel<br />
7.2.5.3 Planung zur Renovierung des<br />
Schülercafés der B5<br />
Ziel<br />
Anpassung der Ausstattung an zeitgemäße Anforderungen<br />
Maßnahmen<br />
Seit dem Schuljahr 2010/2011<br />
Zeit<br />
Ab 02.07.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Außenwirkung<br />
Das Schülercafé stellt eine wichtige Säule der pädagogischen<br />
Arbeit im BVJ dar. Die Rahmenbedingun-gen<br />
entsprechen jedoch nicht mehr den Anforderungen,<br />
die heute an Hygiene, Arbeitssicherheit<br />
und Arbeitsorganisation gestellt werden. Nachdem<br />
im Vorjahr Frau Stadträtin Buchsbaum, ihre Unterstützung<br />
zugesichert hat, wurde die Renovierung<br />
des Schülercafés beantragt:<br />
• Erneuerung des Bedienungstresen mit Einbau<br />
neuer Unterschränke und Arbeitsplatten<br />
• Einbau einer Kühltheke zur Speisenpräsentation<br />
und hygienischen Aufbewahrung von Speisen<br />
• Einbau eines großen Spülbeckens und Handwaschbeckens<br />
• Erneuerung des Abluftsystems, Installation einer<br />
Belüftungsanlage<br />
• Einbau einer neuen Beleuchtung für den Bedienbereich<br />
und Gastraum, die den jeweiligen<br />
funktionalen Erfordernissen entspricht<br />
• Erneuerung des Wandanstrichs im Gastraum<br />
und im Außenbereich des Cafés<br />
• Anbringung eines Sichtschutzes zur Schleuse in<br />
den Innenhof<br />
• Ausstattung des Cafés mit Mobiliar, das den Erfordernissen<br />
eines modernen, zeitgemäßen Bewirtungsbetriebes<br />
entspricht<br />
M. Gründel<br />
95
PORTFOLIO 2011/2012<br />
96<br />
7.2.5.4 Planung zum Umbau der<br />
Räume F107 und F108<br />
Ziel<br />
• Anpassung der Ausstattung an zeitgemäße<br />
Anforderungen<br />
• Erweiterung der Raumressourcen<br />
Maßnahmen<br />
Umbau/Renovierung<br />
Zeit<br />
Voraussichtlich 2012/2013<br />
Leitbild-Bezug<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Die stark gestiegene Zahl an Schüler/-innen in den<br />
BVJ-Si Klassen führte zu erheblichen räumlichen<br />
Engpässen. Zwar ist es gelungen, für alle Unterrichtsstunden<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung zu<br />
stellen, doch leider mit der Erschwernis verbunden,<br />
dass die Schüler/-innen in verschiedenen Gebäudeteilen<br />
des BBZ unterrichtet werden und häufig den<br />
Unterrichtsraum wechseln müssen.<br />
Die Räume F107/F108 wurden bislang hauptsächlich<br />
für den Unterricht der Fachklassen Textilreiniger<br />
genutzt. Durch eine Modernisierung und die Ausstattung<br />
beider Räume als flexibles Klassenzimmer<br />
sowie die PC-Vernetzung soll das Angebot an Unterrichtsräumlichkeiten<br />
erweitert werden und oben<br />
beschriebenen Missständen entgegengewirkt werden.<br />
Die entsprechende Neuausstattung wurde beantragt.<br />
Ein Ortstermin mit dem Hochbauamt fand statt.<br />
Eine Renovierung könnte im Schuljahr 2012/2013<br />
erfolgen.<br />
M. Gründel<br />
7.2.6 Unterrichtsprojekte<br />
Um den Rahmen der Darstellung nicht zu sprengen,<br />
wird im Folgenden ein Ausschnitt wichtiger<br />
Unterrichtsprojekte dargestellt.<br />
7.2.6.1 Werkstatttage 2011/2012<br />
Beratung von Hauptschüler/-innen<br />
Ziel<br />
• Berufsorientierungshilfe für Hauptschüler/innen<br />
• Information über das Angebot zur Berufsvorbereitung<br />
an B5<br />
Maßnahmen<br />
Vorträge und Ortsbesichtigungen<br />
Zeit<br />
März 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Außenwirkung<br />
Die Berufsbereich BVJ/JoA unterstützt im Rahmen<br />
des Übergangsmanagements Nürnberger<br />
Hauptschüler/-innen bei der Wahl ihres beruflichen<br />
Bildungsweges. Deshalb besuchten auch in diesem<br />
Schuljahr Schüler/-innen Nürnberger Hauptschulen<br />
den Berufsbereich BVJ. Hier erhielten sie – wie<br />
schon in den zurückliegenden Jahren - einen breiten<br />
Überblick über das schulische Angebot und die<br />
vielfältigen Möglichkeiten der Berufsvorbereitung<br />
und -qualifizierung an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5.<br />
Die wesentlichen Elemente der Produktionsschule<br />
(Schülercafé, Catering und Hausaufgabenbetreuung)<br />
wurden vorgestellt. Eine kurze Führung durch<br />
das Schulhaus rundete die Veranstaltung ab.<br />
Auch in diesem Jahr zeigte sich, dass die<br />
Hauptschüler/-innen zum größten Teil ohne jegliche<br />
Vorstellung über ihre berufliche Zukunft an der<br />
<strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 erschienen. Wichtige Unterlagen,<br />
wie z.B. das persönliche Portfolio (eine Mappe<br />
in der wichtige Unterlagen für die Bewerbung und<br />
Berufsfindung gesammelt werden sollen), hatten<br />
die Schüler/-innen zumeist nicht dabei.<br />
Dennoch zeigt die Erfahrung, dass immer wieder<br />
Schüler/-innen aufgrund des Besuchs der Werkstatttage<br />
sich bewusst für ein Angebot des Berufsbereichs<br />
BVJ/JoA bewerben.<br />
M. Gründel
7.2.6.2 Vorbereitung auf den Qualifizierenden<br />
Hauptschulabschluss<br />
Ziel<br />
Erwerb eines höherwertigen Bildungsabschlusses<br />
Maßnahmen<br />
Kooperation zwischen der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong><br />
5 und der Johann-Daniel-Preißler Mittelschule<br />
Nürnberg<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen<br />
Lehrer/-innen Schulorganisation/<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Bereits sechs Jahre kooperiert die <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 5 mit<br />
einer Nürnberger Mittelschule, um Schüler/-innen des Berufsbereiches<br />
BVJ zusätzlich auf die externe Prüfung zum<br />
Qualifizierenden Hauptschulabschluss vorzubereiten.<br />
Im Schuljahr 2011/2012 wird dieses erfolgreiche<br />
Projekt nun erstmalig mit der Johann-Daniel-Preißler<br />
Mittelschule fortgesetzt. Die Schüler/-innen der Klasse<br />
BVJ Wirtschaft 1 erhalten innerhalb der regulären<br />
Stundentafel zusätzlich Förderunterricht in den<br />
Hauptfächern Mathematik, Deutsch, AWT sowie in<br />
den praktischen Fächern EDV und Hauswirtschaft. Für<br />
die Fächer Mathematik und Deutsch steht zusätzlich<br />
eine Lehrkraft aus der Mittelschule zur Verfügung. So<br />
ist es möglich, den Unterricht entsprechend den Bedürfnissen<br />
der Schüler/-innen zu differenzieren. Die<br />
Schüler/-innen haben weiterhin die Möglichkeit, ihre<br />
Prüfungen entgegen der sonstigen Sprengelpflicht an der<br />
Preißler Mittelschule zu absolvieren. Dies bietet den Vorteil, dass<br />
die Schüler/-innen auch in den von den <strong>Schule</strong>n zu erstellenden<br />
Prüfungen optimal vorbereitet werden können.<br />
Die Quote der erfolgreichen Absolventen lag in den<br />
letzten Jahren stabil bei ca. 50%. Dieses Ergebnis muss<br />
auch vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass<br />
sich die meisten Schüler/-innen bereits einmal erfolglos<br />
der Prüfung zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss<br />
unterzogen haben. Die externen Prüfungen sind aus<br />
einem weiteren Grund schwerer zu bestehen: Die beim<br />
regulären Qualifizierenden Hauptschulabschluss in<br />
die Wertung einfließenden Vornoten bleiben bei der<br />
externen Variante unberücksichtigt. Die Schüler/innen<br />
haben also keine Chance, schlechte Prüfungsleistungen<br />
auszugleichen. Trotzdem zeigt die<br />
Erfahrung der letzen Jahre, dass die Kombination<br />
des BVJ mit einer Vorbereitung auf den Qualifizierenden<br />
Hauptschulabschluss für die Schüler/-innen<br />
eine hohe Attraktivität besitzt. Halten sie doch<br />
vielleicht am Ende des Schuljahres zwei begehrte<br />
Zeugnisse in den Händen.<br />
7.2.6.3 Ramadama! - Schüler/-innen<br />
übernehmen Verantwortung für<br />
ihren Unterrichts-/Arbeitsraum!<br />
Ziel<br />
Schüler/-innen lernen, Verantwortung für ihren<br />
Arbeitsplatz zu übernehmen<br />
Maßnahmen<br />
Aktion zur Ordnung und Sauberkeit im Schulhaus<br />
Zeit<br />
23.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
In Ausbildung und Berufsleben ist es eine Selbstverständlichkeit,<br />
dass Mitarbeiter im Rahmen ihrer<br />
Sorgfaltspflicht Verantwortung für Ordnung und<br />
Sauberkeit ihres Arbeitsplatzes übernehmen. Dies<br />
gilt es auch den Schüler/-innen in der Berufsvorbereitung<br />
frühzeitig zu vermitteln.<br />
Deshalb startete am Donnerstag, den 29. März<br />
2012, eine gemeinsame Aufräum- und Reinigungsaktion<br />
in den Klassenzimmern und Nebenräumen<br />
des Berufsbereichs. Hygienevorschriften und der<br />
Umgang mit Reinigungsmaterial ist den Schüler/innen<br />
aus dem fachpraktischen Unterricht vertraut.<br />
Unter Anleitung und tatkräftiger Mithilfe der Lehrkräfte<br />
machten sich die Schüler/-innen an die Arbeit:<br />
• sie reinigten Tische, Fensterbänke und Tafeln,<br />
• entstaubten PCs, Bildschirme und Tastaturen,<br />
• entfernten nicht mehr benötigte Plakate und<br />
Poster,<br />
• sichteten das Mobiliar auf Vollständigkeit und<br />
Einheitlichkeit,<br />
• tauschten, wo nötig, Tische und Bänke zwischen<br />
den Klassenzimmern aus,<br />
• entrümpelten Schränke und entsorgten Kleinabfall,<br />
• bereiteten Sperrmüll zur Entsorgung vor.<br />
Mit großem Engagement erledigten die Schüler/innen<br />
ihre Aufgaben. Die Rückmeldung seitens der<br />
Schüler/-innen fiel durchwegs positiv aus. Das Projekt<br />
wurde als sinnvoll eingestuft und soll jeweils<br />
vor Ferienbeginn wiederholt werden. In der Woche<br />
vor den Pfingstferien machten sich deshalb die<br />
Klassen wieder an die Arbeit.<br />
M. Gründel<br />
97
PORTFOLIO 2011/2012<br />
98<br />
7.2.6.4 Catering-Projekt – Meilensteine<br />
2011/2012<br />
Ziel<br />
Lernen in Realsituationen<br />
Maßnahmen<br />
Planung, Vorbereitung und Durchführung von<br />
Bewirtungen für städtische Einrichtungen<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Außenwirkung<br />
Das traditionsreiche Projekt des Berufsbereichs BVJ/<br />
JoA wurde unter der Federführung von Frau Klinsmann<br />
erfolgreich fortgesetzt. Verschiedene Klassen<br />
bereiteten Speisen im Rahmen des Hauswirtschaftsunterrichtes<br />
vor und führten dann Bewirtungen bei<br />
Veranstaltungen städtischer Einrichtungen durch.<br />
Ziel des Catering-Projektes ist, dass die Schüler/-innen<br />
neben dem Aufbau von Buffets und dem Präsentieren<br />
und Anbieten von Speisen vor allem den<br />
höflichen Umgang mit Kunden erlernen. Dies konnten<br />
die Schüler/-innen bei zahlreichen Catering-Terminen<br />
erproben. Die positiven Rückmeldung schaffen<br />
Erfolgserlebnisse für unsere Schüler/-innen, die<br />
ihnen sonst oft versagt bleiben – positive Effekte<br />
auf das Selbstwertgefühl mit eingeschlossen.<br />
Einige Highlights des Catering-Projekts im Jahr<br />
2011/2012:<br />
• FOS/BOS-Tag, 10.03.2012 -150 Personen<br />
• Berufsschüleraustausch Frankreich/Schweiz –<br />
27.04.2012 - 50 Personen<br />
• „50 Jahre Schulpsychologie in Nürnberg“–<br />
12.06.2012 - 100 Personen<br />
Weitere Termine sind im Kalender des Berufsbereichs<br />
BVJ/JoA übersichtlich dargestellt.<br />
E. Klinsmann/M. Gründel
7.2.6.5 Studienfahrt des BVJ Wirtschaft<br />
nach Grainau<br />
Ziel<br />
• Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, wie<br />
z.B. Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit,<br />
Flexibilität<br />
• Vorbereitung auf die Projektprüfung zum<br />
Qualifizierenden Hauptschulabschluss<br />
Maßnahmen<br />
Studienfahrt nach Grainau<br />
Zeit<br />
17.04. - 20.04.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
Lernen mit allen Sinnen, so könnte man die Studienfahrt<br />
des BVJ Wirtschaft in die bayerischen Alpen<br />
vom 17.04.2012 bis zum 20.04.2012 beschreiben.<br />
Neue Erkenntnisse der Lernpsychologie und (Schul-)<br />
Pädagogik ermutigen zum fächerübergreifenden<br />
und projektorientierten Lernen. <strong>Berufliche</strong> Bildung<br />
und beruflicher Erfolg setzen heute zudem mehr<br />
denn je Persönlichkeitsfaktoren, wie z.B. Kommunikationsfähigkeit,<br />
Flexibilität oder Teamfähigkeit<br />
voraus. Ohne diese Schlüsselqualifikationen ist eine<br />
berufliche Laufbahn nicht vorstellbar.<br />
So war es nur folgerichtig, den Lernort <strong>Schule</strong> für<br />
einige Tage mit einem Selbstversorgerhaus, der Villa<br />
Wetterstein in Grainau, zu tauschen.<br />
Als Vorbereitung für die Projektprüfung zum Qualifizierenden<br />
Hauptschulabschluss bereiteten die<br />
Schüler/-innen die Fahrt im Unterricht vor. Im Fach<br />
EDV entstand ein Flyer über Sehenswürdigkeiten<br />
von Garmisch-Partenkirchen. Gleichzeitig recherchierten<br />
die Schüler/-innen günstige Reiseverbindungen.<br />
Im Fach Nahrungszubereitung planten die<br />
Schüler/-innen unter Leitung von Frau Michahelles<br />
die Versorgung mit Speisen und Getränken.<br />
In Grainau standen eine erlebnispädagogische<br />
Alpin-Wanderung um den Eibsee, eine Tour zur<br />
Partnach-Alm, der Besuch eines Bergbauernhofes<br />
und eine Führung durch das Olympiastadion<br />
in Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm. Im<br />
Seminarraum der Villa Wetterstein vertieften die<br />
Schüler/-innen gleichzeitig ihr theoretisches Wissen.<br />
Am Ende ist das Resümee der Lehrkräfte und<br />
Schüler/-innen eindeutig: Eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung! Die körperlichen Anstrengungen<br />
und leichten körperlichen Blessuren sind bald vergessen,<br />
die Erinnerung an erlebnisreiche Tage jedoch<br />
bleibt.<br />
H. Ott<br />
99
PORTFOLIO 2011/2012<br />
100
7.2.6.6 Exkursion zum ehemaligen<br />
Reichsparteitagsgelände Nürnberg<br />
Ziel<br />
• Kennenlernen deutscher Zeitgeschichte<br />
• Erkennen der Gefahren des Faschismus<br />
Maßnahmen<br />
Exkursion<br />
Zeit<br />
Juli 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
Nachdem im Sozialkundeunterricht das Thema<br />
Menschenrechte und die neuere deutsche Zeitgeschichte<br />
behandelt wurden, besuchten verschiedene<br />
BVJ-Klassen mit Herrn Gründel das ehemalige<br />
Reichsparteitagsgelände im Süden Nürnbergs.<br />
Auf einem fast zweistündigen Rundgang konnten<br />
die Schüler/-innen sich, auch anhand zahlreicher<br />
historischer Fotografien, einen Eindruck von der<br />
Größe des Geländes und den erhaltenen Bauwerken<br />
verschaffen. Die unheimliche Faszination, die<br />
die Reichsparteitage und der Nationalsozialismus<br />
ausstrahlten, wurde für die Schüler/-innen direkt<br />
erfahrbar. Der Besuch der Sonderausstellung „Gebaute<br />
Gewalt“ im Dokumentationszentrum führte<br />
den Schüler/-innen anhand von Architekturmodellen<br />
der „Welthauptstadt Germania“, dem „Deutschen<br />
Stadion“ und den dazugehörigen Schautafeln<br />
eindrucksvoll den Größenwahn und das Herrschaftsdenken<br />
der Nationalsozialisten vor Augen.<br />
M. Gründel<br />
7.2.6.7 Exkursion in die<br />
Weltkulturerbestadt Bamberg<br />
Ziel<br />
• Stärkung der Klassengemeinschaft<br />
• Kennenlernen der bayerischen Heimat<br />
Maßnahmen<br />
Exkursion<br />
Zeit<br />
Juni 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
Zum wiederholten Mal besuchte ein BVJ der <strong>Berufliche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong> 5 die Weltkulturerbestadt Bamberg.<br />
Diesmal fand die Exkursion zum Schuljahresbeginn<br />
unter Begleitung von Frau Fuchs und Herrn Gründel<br />
statt.<br />
Auch in diesem Jahr lagen alle Hauptsehenswürdigkeiten<br />
der Stadt auf der Route: Altes Rathaus,<br />
Klein Venedig, der Dom, die neue Residenz mit<br />
Rosengarten, Alte Hofhaltung gefolgt vom Kloster<br />
auf dem Michaelsberg. Von dort aus ging es durch<br />
die Sandstraße in das Mühlenviertel und zum Wasserschloss<br />
Concordia. Von der einzigartigen barocken<br />
Architektur und dem lebendigen Flair der<br />
Stadt beeindruckt, erkundeten die Schüler/-innen<br />
im Anschluss daran noch zwei Stunden lang die<br />
Innenstadt auf eigene Faust, bevor gemeinsam die<br />
Rückreise nach Nürnberg angetreten wurde.<br />
In der Folge wurden die Schüler/-innen über die<br />
Exkursion befragt. Übereinstimmend wurde die<br />
Fahrt positiv bewertet. Das Klassenklima wurde<br />
nach Einschätzung der Schüler/-innen verbessert.<br />
M. Gründel<br />
101
PORTFOLIO 2011/2012<br />
102<br />
7.2.6.8 Exkursion nach Fürth – Besuch des<br />
Jüdischen Museums Franken<br />
Ziel<br />
• Kennenlernen der bayerischen Heimat<br />
• Kennenlernen der Nachbarstadt Fürth (auch<br />
als Ausbildungsstandort)<br />
• Jüdisches Leben in Franken<br />
• Bedeutung des Denkmalschutzes<br />
Maßnahmen<br />
Exkursion<br />
Zeit<br />
Juli 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
Die Klasse BVJ-DS besuchte im Oktober das „fränkische<br />
Jerusalem“ unserer Nachbarstadt Fürth. Den<br />
Mittelpunkt der Lehrfahrt stellte ein ausgedehnter<br />
Stadtrundgang über die Hornschuchpromenade,<br />
Breitscheidstraße, Stadtpark und Königstraße vorbei<br />
am Fürther Stadttheater hin zum Rathaus dar.<br />
Die Schüler/-innen konnten auf diesem Weg einen<br />
Eindruck von einer Stadt gewinnen, die sich aufgrund<br />
ihrer einzigartigen Gründerzeitbebauung<br />
gemeinsam mit Halberstadt um den Eintrag in das<br />
Weltkulturerbe der Vereinten Nationen bewirbt.<br />
Aber Anlass zur Bewerbung stellt nicht nur das gut<br />
erhaltene Stadtbild dar, sondern vielmehr die omnipräsenten<br />
Spuren einer reichhaltigen jüdischen Vergangenheit.<br />
Auf Schritt und Tritt begegneten die Schüler/-innen<br />
jüdischen Stiftungen (z.B. dem Nathanstift), Straßennamen,<br />
Plätzen und Vielem mehr. Einen besonderen<br />
Einblick in die jüdische Vergangenheit und<br />
Gegenwart der Stadt Fürth bot der Besuch des jüdischen<br />
Museums. Ein Rundgang durch die historische<br />
Altstadt um St. Michael bildete den Abschluss<br />
des Programms.<br />
M. Gründel
7.2.6.9 Studienfahrt nach Regensburg,<br />
Kelheim und Kloster Weltenburg<br />
2012<br />
Ziel<br />
Kennenlernen der bayerischen Heimat<br />
Maßnahmen<br />
Lehrfahrt<br />
Zeit<br />
Juli 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
Außenwirkung<br />
Die Tradition wird auch in diesem Jahr fortgesetzt!<br />
Seit rund 25 Jahren fahren alle Schüler/-innen eines<br />
BVJ-Jahrgangs am Ende des Schuljahrs in die Weltkulturerbestadt<br />
Regensburg, besuchen die Befreiungshalle<br />
in Kelheim und das Kloster Weltenburg.<br />
Nachdem im Schuljahr 2010/2011 bereits Schüler/innen<br />
der BVJ-Si-Klassen an der Fahrt teilgenommen<br />
hatten, werden auch bei der diesjährigen<br />
Lehrfahrt die Schüler/-innen des Modellprojekts<br />
mitreisen. Zusätzlich zu den fünf BVJ-Klassen, zwei<br />
BIJ-Klassen nehmen nun neun (!) BVJ-Si-Klassen an<br />
der Fahrt teil. Am 26.07.2012 machen sich somit<br />
rund 300 Schüler/-innen mit ihren Lehrkräften auf<br />
die Reise – ein Kraftakt, der nur dank des Engagements<br />
der Lehrkräfte und der Schulsozialpädagogen<br />
zu bewältigen ist.<br />
Das Programm und Impressionen der letztjährigen<br />
Fahrt (aktuelle Bilder lagen bei Drucklegung noch<br />
nicht vor) verschaffen einen guten Einblick.<br />
103
PORTFOLIO 2011/2012<br />
104<br />
7.2.6.10 Mitmenschlichkeit lernen -<br />
Fühlfeld Multiple Sklerose<br />
Ziel<br />
Sensibilisierung für die Erkrankung MS<br />
Maßnahmen<br />
Vortrag<br />
Zeit<br />
Juni 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
Klischeehafte Darstellungen von Menschen mit einer<br />
chronischen Krankheit oder einer Behinderung<br />
sind nicht selten in unserer „perfekten“ Gesellschaft.<br />
Um das Bestehen und Weitertragen solcher<br />
Bilder zu vermeiden, muss bereits Kindern und Jugendlichen<br />
die Möglichkeit gegeben werden, sich<br />
selbst ein Bild über die Lebenssituation von Menschen<br />
mit einer chronischen Krankheit oder Behinderung<br />
machen zu können.<br />
Diese Erfahrung durften am 16.03.2012 die Klassen<br />
BVJ „Gesundheit und Soziales“ und BVJ „Kinder-<br />
und Krankenpflege“ im Rahmen einer interaktiven<br />
Unterrichtseinheit zum Thema „Multiple Sklerose“<br />
machen. Einführend gab Herr Hefele von der<br />
Beratungsstelle für Multiple Sklerose aus Nürnberg<br />
den Schülern/-innen einen Einblick in seine Beratungstätigkeit.<br />
Er berichtete über die Bedürfnisse<br />
und Ängste der betroffenen Menschen. Anschließend<br />
konnten diese in einem aufgebauten Fühlfeld<br />
an verschiedenen Stationen selbst erfahren, wie<br />
sich ein Leben mit Multipler Sklerose „anfühlt“.<br />
Dabei konnten sie einige Symptome, wie z.B. Sensibilitätsstörungen<br />
durch das Binden eines Schuhs<br />
mit einem Handschuh oder die Sehstörung durch<br />
das Sehen mit einer Spezialbrille, nachempfinden.<br />
Frau Koch begleitete die Klassen bei diesem Erfahrungsfeld<br />
und erzählte ihnen dabei sehr eindrucksvoll<br />
ihre Lebensgeschichte als MS-Erkrankte. Sie<br />
zeigte damit den Schüler/-innen zum einen, welche<br />
Sorgen und Ängste diese Krankheit mit sich bringt,<br />
aber zugleich auch, dass ein Leben mit einer Behinderung<br />
oder chronischen Krankheit genauso<br />
lebenswert ist wie das Leben eines gesunden Menschen.<br />
S. Utter<br />
7.2.6.11 Berufsintegrationsjahr (BIJ) -<br />
Projekt Umwelterziehung und<br />
Bewegung<br />
Ziel<br />
Verantwortung für die Umwelt verdeutlichen<br />
Maßnahmen<br />
Exkursion<br />
Zeit<br />
Juni 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Unterricht<br />
Gelb, blau oder rot? Die Müllsortierung – ein leidiges<br />
Thema an Nürnberger Berufsschulen. Die Frage<br />
steht: „Warum haben so viele Schüler/-innen<br />
solche Probleme bei der Zuordnung?“ Die Antwort<br />
ist ganz klar. Es fehlt häufig das Wissen (Kognition),<br />
die Handlung (Aktion) und wohl auch die Gewöhnung.<br />
Um die Sache mit dem Wohlstandsmüll etwas aufzuklären,<br />
machte sich die Klasse BIJ Textil am 10.<br />
Mai auf, um im Umfeld des BBZ ihr Wissen zu erweitern.<br />
Stinkende, chaotische Müllberge kannten<br />
alle – von Bildern oder Heimaterfahrungen. Im Sozialkundeunterricht<br />
wurde vorab darüber diskutiert,<br />
dass viele grüne Müllberge in Deutschland häufig<br />
nicht mehr als solche zu erkennen sind.
Der Widerspruch ständiger Konsum und sachgerechte<br />
Entsorgung warf somit Fragen auf. Das<br />
Konzept von Müllvermeidung bzw. Mülltrennung<br />
war vielen – oftmals erst seit zwei Jahren hier in<br />
Deutschland lebenden Schüler/-innen - noch nicht<br />
klar, noch dazu deren Verwirklichung in einer 500 000-Einwohner-Großstadt<br />
wie Nürnberg. Im Unterricht<br />
wurde daher die aufwendige Herstellung von Produkten<br />
und das Problem deren Entsorgung bearbeitet.<br />
Um den Schülern dies zu veranschaulichen,<br />
wurde der im Nürnberger Norden (Haeberleinstraße)<br />
beheimatete Wertstoffhof erkundet. Die teilnehmenden<br />
Schüler/-innen waren sichtlich erstaunt<br />
über den Organisationsgrad eines solchen Dienstleistungsbetriebes.<br />
Wir bekamen eine Führung über<br />
das Gelände (Anmeldung erforderlich!) und erfuhren<br />
Einiges über die strikte Trennung und Weiterverwendung<br />
von Rohstoffen.<br />
Arbeitsaufträge begleiteten die Neugier. Ganz klar,<br />
wenn Flüchtlinge in Unterkünften gewöhnt sind,<br />
sämtlichen Müll in eine Tonne zu werfen, sind<br />
Schwierigkeiten beim weiteren Verbleib nicht auszuschließen.<br />
Es gab jedoch auch eine Reihe positiver<br />
Berichte. So etwa von einem Schüler, der von<br />
einem hohen Bußgeld für einen Vorgesetzten in<br />
seinem Praktikumsbetrieb berichtete, der Küchenabfälle<br />
nicht von Plastikmüll trennte. Ganz klar,<br />
dass es sich einige Schüler abschließend am Wertstoffhof<br />
nicht nehmen ließen, die Treppen zu den<br />
großen Containern zu erklimmen und Wertstoffberge<br />
von oben zu betrachten. Die Unterhaltungselektronik<br />
war hier natürlich besonders dankbar.<br />
Als positiven Abschluss konnten Interessierte vom<br />
Rot-Kreuz-Mitarbeiter einen Flyer über die weiteren<br />
Angebote (Kleidershop und Möbellager) mitnehmen.<br />
Der eher theoretische Teil – mit anschaulichen Elementen<br />
- war alsdann beendet. Nicht weit entfernt,<br />
bauten wir im sog. Bauernwald die schuleigene<br />
Slackline auf. Nicht jeder, der Teile davon<br />
getragen hatte, wollte beim Aufbau mithelfen.<br />
Bei den Übungen waren die meisten wieder dabei.<br />
Der Bewegungsdrang war offensichtlich und<br />
konnte durch das Sportgerät in konstruktive Bahnen<br />
gelenkt werden. Nach dem ersten Abtasten,<br />
gelangen die ersten Partnerübungen. Dabei wurde<br />
schnell klar, dass es ohne Berührung nicht gelingen<br />
kann. Großspuriges Reden brachte am Sportgerät<br />
nichts. Aktive Hilfe vom Mitschüler war zumindest<br />
anfangs nötig.<br />
Von den filigranen Technikern bis zu den eher<br />
kraftbetonten Sportlern war alles vertreten. An Bewegung<br />
gewöhnte Schüler konnten sich schnell<br />
mit dem Gerät anfreunden. Diejenigen, welche Berührungsängste<br />
mit der Slackline hatten, beschäftigen<br />
sich in der geräumigen Anlage mit „Fangwettbewerben“<br />
oder „Frisbee“.<br />
Nach dem gemeinsamen Aufräumen und der nötigen<br />
Auswertung im Kreis, beschlossen wir die Einheit<br />
„Lernen und/in Bewegung“ und kehrten zur<br />
<strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 zurück.<br />
A. Bayer<br />
105
PORTFOLIO 2011/2012<br />
106<br />
7.2.7 Kooperationspartner<br />
Ziel<br />
• Optimale Betreuung, Beratung und Förderung<br />
der Schüler/-innen<br />
• Übergänge in das Berufsleben anbahnen/<br />
begleiten<br />
Maßnahmen<br />
Unterstützung vor Ort<br />
Zeit<br />
Gesamtes Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schulorganisation<br />
Außenwirkung<br />
Jugendmigrationsdienste<br />
Tandem-Projekt<br />
Schulsozialpädagoge<br />
Johann-Daniel-Preisler<br />
Mittelschule<br />
Bismarckschule<br />
„JoA-Aktiv“<br />
KOOPERATIONSPARTNER DES<br />
BERUFSBEREICHS JOA/BVJ<br />
(AUSWAHL)<br />
Arbeitsverwaltung<br />
Der besondere Dank des Berufsbereichs gilt seinen<br />
zahlreichen Kooperationspartnern, die wie<br />
auch schon in den Vorjahren einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Betreuung und Unterstützung unserer<br />
Schüler/-innen leisten. Wir freuen uns darauf,<br />
diese Kooperation auch im kommenden Schuljahr<br />
fortsetzen zu dürfen!<br />
M. Gründel<br />
Bildungs-<br />
kooperation mit der<br />
Wirtschaft<br />
Praktikums-<br />
kooperation mit<br />
der Wirtschaft<br />
Schulpsychologischer<br />
Dienst<br />
ASD – Allgemeiner<br />
Sozialdienst
7.2.8 Fortbildungen<br />
7.2.8.1 JoA-Mulitplikatorentreffen an der<br />
ALP in Dillingen<br />
Ziel<br />
Austausch über Neuerungen in der Beschulung<br />
von Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz<br />
Maßnahmen<br />
Externe Multiplikatorenfortbildung in Dillingen<br />
Zeit<br />
Februar 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Außenwirkung<br />
Unterricht<br />
Lehrer/-innen<br />
Auf Einladung von Herrn Meyer-Huppmann (Bayerisches<br />
Staatsministerium für Unterricht und Kultus)<br />
fand im Februar ein mehrtägiger Erfahrungsaustausch<br />
der JoA-Multiplikatoren an der Akademie<br />
für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen<br />
statt. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung<br />
stellte neben dem erwähnten Erfahrungsaustausch<br />
eine pädagogische Fortbildung zur konfrontativen<br />
Pädagogik dar. Zwei Referenten stellten die<br />
Grundzüge des konfrontativen Ansatzes dar. Anwendungsbeispiele<br />
und ein Erfahrungsbericht aus<br />
der JoA-Beschulung rundeten die Veranstaltung ab.<br />
Darüber hinaus unterrichtete der Bayerische Sportbund<br />
die Multiplikatoren über sein Angebot für<br />
JoA-Schüler/-innen. Herr Meyer-Huppmann legte<br />
zum Ende der Veranstaltung die aktuelle statistische<br />
Entwicklung im Bereich JoA/BVJ dar.<br />
M. Gründel<br />
7.2.8.2 Fortbildung „Konfrontative<br />
Pädagogik“ – „Der Stuhl ist heiß“<br />
Ziel<br />
• Kennenlernen pädagogischer Konzepte<br />
• Erweiterung pädagogischer Handlungsmöglichkeiten<br />
Maßnahmen<br />
Externe Lehrerfortbildung „Konfrontative Pädagogik“<br />
und Multiplikation durch SchiLF<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht<br />
Lehrer/-innen<br />
Kollegium<br />
Am 17.01.2012 bildeten sich die Kolleg/-innen A.<br />
Hofmann, M. Gründel und H. Ott im Rahmen der<br />
JoA-Dienstbesprechung zum Thema „Konfrontative<br />
Pädagogik“ fort. Die Vielfalt der pädagogischen<br />
Herausforderungen des Berufsbereiches BVJ<br />
verlangt von den Lehrkräften eine Vielzahl flexibler<br />
Handlungsmöglichkeiten. Die „Konfrontative<br />
Pädagogik“, historisch verankert im Strafvollzug,<br />
eignet sich in abgeschwächter Form als „Coolnesstraining“<br />
auch für <strong>Schule</strong>n. Der Referent, Dipl.<br />
Sozialpädagoge Stephan Hofstetter, hat hierzu ein<br />
auf <strong>Schule</strong>n abgestimmtes Konzept entwickelt. Die<br />
Intention der „Konfrontativen Pädagogik“ besteht<br />
darin, den Täter mit seiner Tat und den Folgen für<br />
das Opfer zu konfrontieren. Die Tat soll für den Täter<br />
spürbar werden. Dabei wird keine Diskussion<br />
über den Grund der Tat, z. B. des Zuschlagens, zugelassen.<br />
Im Gegensatz zur Methode des „Heißen<br />
Stuhls“, bei der u. a. mit Hilfe des Gruppendrucks<br />
die Selbstbeherrschung der Schüler/-innen gestärkt<br />
werden soll, plädiert Hofstetter für das Schaffen<br />
einer entspannten Situation. Neben interessanten<br />
theoretischen Informationen gab Hofstetter auch<br />
praktische Anregungen für dessen Umsetzung.<br />
H. Ott<br />
107
PORTFOLIO 2011/2012<br />
108<br />
7.2.8.3 Exkursion des Kollegiums nach<br />
Kopfing<br />
Ziel<br />
Stärkung des kollegialen Verbandes/Teambildung<br />
Besichtigung eines Ziels für Lehrfahrten<br />
Maßnahmen<br />
Exkursion nach Kopfing<br />
Zeit<br />
23.03. – 25.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Lehrer/-innen<br />
Kollegium<br />
„Zufriedene Lehrer - zufriedene Schüler“. Die positiven<br />
Auswirkungen zufriedener Mitarbeiter/-innen<br />
und eines guten Betriebsklimas sind in der Arbeitsmedizin<br />
lange bekannt. Im schulischen Bereich<br />
mit seinen spezifischen Anforderungen aber auch<br />
besonderen Belastungen, trägt eine hohe Arbeitszufriedenheit<br />
der Lehrkräfte maßgeblich zur Schaffung<br />
eines guten Lehr- und Lernklimas in der <strong>Schule</strong><br />
und damit zur Motivation der Schüler/-innen bei.<br />
Aus diesem Grund ist der jährliche Ausflug des Kollegiums<br />
des Berufsbereiches BVJ der <strong>Berufliche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong> 5 Nürnberg bereits eine etablierte Veranstaltung.<br />
Diese Tradition wurde in diesem Schuljahr mit<br />
einer dreitägigen Exkursion nach Kopfing/Österreich<br />
weitergeführt.<br />
Doch schwindelfrei musste man schon sein. Untergebracht<br />
waren wir in einem „Baumkronenhotel“,<br />
10 Meter über dem sicheren Boden aber inmitten<br />
der wunderschönen Natur. Nach einem ersten Kaffee<br />
zur Begrüßung startete auch gleich die erste<br />
Exkursion. Auf dem Baumkronenpfad erfuhren wir<br />
von unserem Guide Toni allerlei Wissenswertes über<br />
die uns umgebende Flora und Fauna.<br />
Am nächsten Tag wanderten wir zum „Wackelstein“,<br />
einem mystischen Ort aus grauer Vorzeit.<br />
Unterwegs gab es viel Interessantes aus der Geschichte<br />
Passaus, aber auch über die Natur und die<br />
Forstwirtschaft zu erfahren. Den Nachmittag nutzten<br />
wir für die Erkundung der Drei-Flüsse-Stadt Passau.<br />
Der letzte Tag hielt noch ein besonderes Highlight<br />
für uns bereit. Wir besuchten den weltweit wohl<br />
einzigartigen Forellenzirkus. Neben den kurzweiligen<br />
Darbietungen konnten wir bei einer Führung<br />
durch die angrenzende alte Mühle noch manch<br />
kuriose Erfindungen, z. B. die erste Kartoffelchipsmaschine<br />
bestaunen. Darüber hinaus gab es im<br />
Mühlenmuseum die Möglichkeit, sich ein Bild vom<br />
Landleben im 18. und 19. Jahrhundert zu machen.<br />
Heiko Ott
7.2.8.4 Überblick über weitere<br />
Fortbildungen<br />
Um den Rahmen nicht zu sprengen, seien an dieser<br />
Stelle eine Auswahl weiterer Fortbildungen, an<br />
denen Lehrkräfte des Berufsbereichs BVJ/JoA im<br />
Schuljahr 2011/2012 teilgenommen haben, dargestellt:<br />
• Umgang mit Traumata (BVJ-Si)<br />
• Interkulturelle Kompetenz in der Arbeit mit<br />
Migranten/-innen und Flüchtlingen<br />
• Erste-Hilfe-Kurs<br />
• <strong>Schule</strong>ntwicklung und Qualitätsmanagement<br />
• Erlebnispädagogische Methoden<br />
• Grundschulung für Personalräte<br />
• Schulinterne Lehrerfortbildungen zum BVJ-Si<br />
(bereits oben erwähnt)<br />
• EDV-Fortbildung „Word 2007“<br />
109
PORTFOLIO 2011/2012<br />
110
7.3 Berufsbereich<br />
Körperpflege / Friseure<br />
7.3.1 Wir stellen uns vor<br />
7.3.2 Terminübersicht<br />
7.3.3 Zielvereinbarungen<br />
7.3.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />
7.3.4.1 Fortbildung: Innovationen auf dem Friseurmarkt<br />
7.3.4.2 Teamsitzungen<br />
7.3.4.3 Modularisierung des Religions- und Ethikunterrichts<br />
7.3.4.4 Internationalisierung<br />
7.3.4.5 Wir fahren nach Berlin<br />
7.3.5 Weitere Projekte<br />
7.3.5.1 Schulplatzmiete<br />
7.3.5.2 Workshop im Opernhaus<br />
7.3.5.3 Haare 2011<br />
7.3.5.4 Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg<br />
7.3.5.5 Mitgliederversammlung der Friseurinnung<br />
7.3.5.6 Modenschau - Tag der offenen Tür der B5<br />
7.3.5.7 Werkstatttage<br />
7.3.5.8 Schulpraktikum<br />
7.3.5.9 Schulungen<br />
7.3.5.9.1 Schulung der Firma ghd<br />
7.3.5.9.2 Schulung abc-Nailstore<br />
7.3.5.9.3 Scherenseminar der Firma Matrix<br />
111
PORTFOLIO 2011/2012<br />
112<br />
7.3.1 Wir stellen uns vor<br />
Von links: Herr Hauenstein, Frau Bieser, Frau Heppler, Frau Sipos, Frau Dobrinski, Frau Betz,<br />
Frau Knöchlein<br />
Nicht abgebildet: Frau Seidl, Frau Rupp und Herr Kuhn
7.3.2 Terminübersicht<br />
September<br />
07.09.2011 Bildung der 10. Klassen – Schülereinteilung<br />
12.09.2011 1. Berufsbereichskonferenz<br />
25.09.2011 Freisprechungsfeier der Innung<br />
25.09.2011 Modepräsentation der Innung<br />
Oktober<br />
05.10.2011 Kurzbesprechung<br />
05.10.2011 Pädagogischer Tag<br />
09.10.- 11.10.2011 Haare 2011<br />
12.10.2011 Pädagogischer Tag<br />
15.10.2011 Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg<br />
19.10.2011 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
November<br />
07.11.2011 Gesellenprüfung Teil 1 Theorie<br />
10.11.2011 Teambesprechung<br />
12.11.2011 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
13.11.2011 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
17.11.2011 Teambesprechung<br />
17.11.2011 Projekt Religion/Ethik „Sterben und Leben in den Bildenden Künsten“ KF 11.2<br />
20.11.- 25.11.2011 Parisfahrt im Rahmen von daVinci in Zusammenarbeit mit der HWK<br />
21.11.2011 Projekt Religion/Ethik „Sterben und Leben in den Bildenden Künsten“ KF 11.1<br />
23.11.2011 Projekt Religion/Ethik „Sterben und Leben in den Bildenden Künsten“ KF 11.3<br />
23.11.2011 Elternabend<br />
24.11.2011 Teambesprechung<br />
24.11.2011 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
30.11.2011 Projekt Religion/Ethik „Von der Sehnsucht Gottes, Mensch zu werden“ KF12.3<br />
Dezember<br />
01.12.2011 Teambesprechung<br />
05.12.2011 Mitgliederversammlung der Innung<br />
06.12.2011 Projekt Religion/Ethik „Von der Sehnsucht Gottes, Mensch zu werden“ KF12.2<br />
08.12.2011 Projekt Religion/Ethik „Von der Sehnsucht Gottes, Mensch zu werden“ KF12.4<br />
08.12.2011 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
12.12.2011 Projekt Religion/Ethik „Von der Sehnsucht Gottes, Mensch zu werden“ KF12.1<br />
15.12.2011 Teambesprechung<br />
19.12. - 23.12.2011 „Weihnachtsregelung“ für 12. Klassen (Unterrichtsverlegung)<br />
113
PORTFOLIO 2011/2012<br />
114<br />
Januar<br />
12.01.2012 Teambesprechung<br />
19.01.2012 Teambesprechung<br />
22.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
23.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
24.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
25.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
25.01.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
26.01.2012 Teambesprechung<br />
27.01.2012 Notenschluss für alle Klassen Halbjahr<br />
30.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Theorie<br />
Februar<br />
02.02.2012 Teambesprechung<br />
09.02.2012 Teambesprechung<br />
13.02.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Theorie Mündliche Prüfung<br />
März<br />
01.03.2012 Teambesprechung<br />
08.03.2012 Teambesprechung<br />
14.03.- 16.03.2012 Fachfortbildung in Hamburg<br />
19.03.2012 Werkstatttage<br />
20.03.2012 Werkstatttage<br />
21.03.2012 2. Berufsbereichskonferenz<br />
22.03.2012 Teambesprechung<br />
22.03.2012 Werkstatttage<br />
24.03.2012 Modenschau RT<br />
25.03.2012 Modepräsentation der Innung<br />
26.03.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Theorie<br />
28.03.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
April<br />
15.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
16.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
17.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
19.04.2012 Teambesprechung<br />
22.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
23.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
24.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
25.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />
26.04.2012 2. Berufsbereichskonferenz<br />
14.04.2011 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams
Mai<br />
03.05.2012 Teambesprechung<br />
10.05.2012 Teambesprechung<br />
10.05.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
23.05.–26.05.2012 Projektfahrt Berlin<br />
24.05.2012 Teambesprechung<br />
Juni<br />
14.06.2012 Teambesprechung<br />
20.06.2012 Berufsschulbeiratssitzung<br />
21.06.2012 Teambesprechung<br />
21.06.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
22.06.2012 Schuljahresabschluss des Berufsbereichs<br />
26.06.2012 Prüfungsausschusssitzung<br />
29.06.2012 Notenschluss alle Klassen Jahreszeugnis<br />
Juli<br />
02.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Theorie<br />
05.07.2012 Teambesprechung<br />
08.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
09.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
10.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
11.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
12.07.2012 Teambesprechung<br />
15.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
16.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />
17.07.2012 Abschlussfeier<br />
19.07.2012 Teambesprechung<br />
31.07. 2011 3. Berufsbereichskonferenz<br />
115
PORTFOLIO 2011/2012<br />
116<br />
7.3.3 Zielvereinbarungen<br />
Ziele Maßnahmen Zeit Personen<br />
1. Fachliche Fortbildung zur<br />
Umsetzung von Innova-<br />
tionen auf dem Friseur-<br />
markt<br />
2. Intensivierung der<br />
Kommunikation im<br />
Berufsbereich<br />
3. Einführung eines neuen<br />
Organisationsmodells für<br />
Religion und Ethik an der<br />
B5 (KF und JoA)<br />
4. Internationalisierung<br />
zur Förderung der<br />
beruflichen Mobilität der<br />
Schüler/-innen<br />
- Einblicke in Arbeits- und<br />
Lebensweisen im<br />
europäischen Ausland<br />
in Kooperation mit der<br />
HWK Mittelfranken<br />
5. Förderung und Stärkung<br />
eines respektvollen<br />
Umgangs untereinander,<br />
damit gegenseitige<br />
Akzeptanz und Integration<br />
zunehmend möglich<br />
werden<br />
Besuch der Firma Schwarzkopf in<br />
Hamburg<br />
Regelmäßige Teamsitzungen<br />
(wöchentlich) , donnerstags<br />
9.30 Uhr<br />
Projekte wie<br />
Verknüpfung zum Leitbild z.B.<br />
-aktivem Lernen Raum geben<br />
-Förderung eigenverantwortlichen<br />
Lernens<br />
-Unterstützung eines<br />
lernzielorientierten fächer-<br />
übergreifenden<br />
Unterricht<br />
-Berücksichtigung des<br />
Lebensumfeldes<br />
Auslandsaufenthalte<br />
und Berufspraktika in<br />
Partnerbetrieben im europäischen<br />
Ausland,<br />
Lehrlingsaustausch nach Paris<br />
Berlinfahrt mit dem Besuch des<br />
„Hauses Wannseekonferenz“:<br />
Körperkult und ästhetische<br />
Normierung in der Zeit des<br />
Nationalsozialismus<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Dokumentationszentrum<br />
angedacht<br />
Frühjahr Kollegium<br />
ganzjährig Kollegium<br />
2011/2012 –<br />
2013/2014<br />
20.11.2011 –<br />
26.11.2011<br />
und zukünftig<br />
10.06. bis<br />
13.06.2012<br />
Herr Kuhn,<br />
Herr<br />
Hauenstein<br />
Frau Knöchlein<br />
Frau Bieser,<br />
Herr Hauenstein,<br />
Herr Kuhn
7.3.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />
7.3.4.1 Fortbildung: Innovationen auf dem<br />
Friseurmarkt<br />
Ziel<br />
Fachliche Fortbildung zur Umsetzung von Innovationen<br />
auf dem Friseurmarkt.<br />
Maßnahmen<br />
Fortbildung bei der Firma Schwarzkopf inHamburg<br />
Zeit<br />
14.03. bis 16.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Lehrer/-innen, Unterricht.<br />
Schon seit längerem sehen wir die Notwendigkeit,<br />
uns im Bereich „Farbverändernde Produkte“ auf<br />
den neuesten Stand zu bringen. In Fachzeitschriften<br />
und auf praxisbezogenen Seminaren der Fachfirmen<br />
wird die Problematik der Entwicklung der<br />
Haarfarben zu wenig angesprochen und deren Anwendung<br />
nur wenig kritisch hinterfragt.<br />
Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Beziehungen<br />
zur Firma Schwarzkopf intensiviert bzw.<br />
wieder aufleben lassen, denn schon vor einigen<br />
Jahren hatten wir eine zweitägige Fortbildung bei<br />
Schwarzkopf in Hamburg. Da die Firma, d.h. die<br />
leitenden Mitarbeiter im Bereich Haarfarbenchemie<br />
und Dermatologie nicht nach Nürnberg reisen<br />
konnten, reisten wir nach Hamburg. Wir arbeiteten<br />
unseren Unterricht für zwei Tage vor und haben<br />
uns am 15. März auf den Weg nach Norden<br />
gemacht. Wegen heftiger Verspätung der Bahn kamen<br />
wir erst um 24.00 Uhr im Hotel an. An dieser<br />
Stelle, möchte ich mich noch einmal bei Frau Schlenk<br />
bedanken, die sich beim Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n<br />
eingesetzt hat und uns damit diese Fortbildung ermöglichte.<br />
Leider konnte sie uns aus terminlichen<br />
Gründen nicht begleiten.<br />
Am Donnerstagmorgen empfing uns die Firma<br />
Schwarzkopf an ihrem Firmensitz in Altona und<br />
unsere Vorfreude sollte durch den sehr interessanten<br />
Input nicht enttäuscht werden. Der Vormittag<br />
wurde von Frau Dr. Kleen gestaltet, die uns die<br />
neuesten Entwicklungen auf dem Haarfarbenmarkt<br />
in einer sehr verständlichen Weise und sehr selbstkritisch<br />
erläuterte. Frau Dr. Kleen ist federführend<br />
an der Neuentwicklung der Haarfarben der Firma<br />
Schwarzkopf beteiligt. Unter Leitung von Herr<br />
Dr. Schweinsberg endete der Vormittag mit einem<br />
Rundgang durch das Labor der Entwicklungsabteilung.<br />
Das Mittagessen nahmen wir im Kasino der Firma<br />
ein und starteten den Nachmittag frisch gestärkt<br />
im Testsalon. Es war äußerst interessant zu sehen,<br />
mit welcher Objektivität die Produkte in Halbseitenversuchen<br />
an „Kunden“ getestet und bewertet<br />
werden.<br />
Daran anschließend folgte ein Vortrag von Herrn<br />
Dr. Hoting zum Thema „Allergien und Irritationen<br />
bei Farbveränderungen“. Aktueller Aufhänger war<br />
das Verbot von oxidativen Farbbehandlungen bei<br />
Jugendlichen unter 16 Jahren im Friseursalon.<br />
Bei einem gemütlichen Abendessen im „Portugieserviertel“<br />
an den Landungsbrücken und bei einem<br />
Cocktail mit atemberaubendem Blick über den<br />
Hamburger Hafen aus dem 20. Stock ließen wir<br />
den Tag ausklingen.<br />
Am Freitag besuchten wir eine private Berufsfachschule,<br />
die neben Fortbildungskursen auch eine<br />
einjährige Ausbildung zum „Hairdesigner“ anbietet.<br />
Wir waren neugierig, was sich dahinter verbirgt.<br />
Es handelt sich um eine stark komprimierte<br />
Friseurausbildung (Kosten ca. 10.000,- €), die allerdings<br />
keinen Abschluss vermittelt. Die Ausbildung<br />
findet ausschließlich in der <strong>Schule</strong> statt, der auch<br />
ein Ausbildungssalon angegliedert ist. Nach Beendigung<br />
der Ausbildung können die Absolventen<br />
117
PORTFOLIO 2011/2012<br />
118<br />
eine Friseurausbildung, verkürzt auf zwei Jahre, in<br />
einem „regulären“ Ausbildungsbetrieb anschließen.<br />
Für uns stellte sich die Frage, ob dieses Modell auf<br />
Nürnberg übertragbar ist, vor allem auch vor dem<br />
Hintergrund zurückgehender Schülerzahlen. Wir<br />
mussten diese Frage ganz klar verneinen, da es sich<br />
um ein rein kommerzielles Privatschulkonzept handelt.<br />
Deutlich wurde zudem auch, dass alle unsere<br />
Aktionen und Schülerarbeiten mit denen, die uns<br />
als besonders herausragend gezeigt wurden, uneingeschränkt<br />
mithalten können.<br />
Am Nachmittag sammelten wir bei einem kleinen<br />
Stadtbummel über den Jungfernstieg noch einige<br />
Eindrücke von Hamburg. Um 18.00 Uhr ging<br />
es dann zurück nach Nürnberg – dieses Mal ohne<br />
Verspätung.<br />
7.3.4.2 Teamsitzungen<br />
Ziel<br />
Intensivierung der Kommunikation im Berufsbereich<br />
Maßnahmen<br />
Wöchentliche Teamsitzungen<br />
Zeit<br />
ganzjährig<br />
Leitbild-Bezug<br />
Lehrer/-innen, Kollegium<br />
Am Pädagogischen Tag legten wir als ein Ziel fest,<br />
die Kommunikation im Berufsbereich durch eine<br />
wöchentliche, gemeinsame Mittagspause zu intensivieren.<br />
Nach vielen Problemen zu Schuljahresbeginn<br />
– Auflösung von Klassen, Langzeiterkrankungen<br />
etc. – stand der Stundenplan im Oktober<br />
endlich fest. Leider mussten wir feststellen, dass<br />
der Stundenplan keine gemeinsame Mittagspause<br />
ermöglicht, vor allem auf Grund des Einsatzes von<br />
Kollegen/-innen in zwei oder drei Berufsbereichen.<br />
Also einigten wir uns auf ein wöchentliches Treffen<br />
in der ersten Pause donnerstags.<br />
Diese regelmäßigen Teamsitzungen waren oft kleine<br />
Kurzkonferenzen, in denen aktuelle Probleme<br />
zeitnah besprochen wurden. Bis auf die Religions-<br />
u. Ethikkollegen konnten alle Kolleginnen teilnehmen.<br />
Gesprächsinhalte waren konkrete Unterrichtsthemen,<br />
Probleme mit einzelnen Schüler/-innen,<br />
die Zusammenarbeit mit der örtlichen Innung<br />
und Festlegung von Prüfertätigkeiten. Wichtig war<br />
es, dass die Kolleginnen teilnehmen konnten, die<br />
nur noch mit wenigen Stunden im Berufsbereich<br />
unterrichten. Sie blieben durch diese Sitzungen in<br />
Sachen „Berufsbereich“ immer auf dem Laufenden.
7.3.4.3 Modularisierung des Religions- und<br />
Ethikunterrichts<br />
Den ganzen Menschen im Blick<br />
Die besondere Qualität im Religions- und Ethikunterricht<br />
durch Intensivierung der Lernzeit<br />
Ziel<br />
Neuer Wein in neue Schläuche – Flexibilisierung<br />
des Religions- und Ethikunterrichtes und die<br />
damit verbundene Förderung eines erfahrungsbezogenen<br />
Lernprozesses<br />
Maßnahmen<br />
Unterrichtsmodule in den 10. 11. und 12. Jahrgangsstufen<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen, Schulorganisation,<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Vorüberlegungen<br />
In Anlehnung an das Schulprojekt Modus 21 machte<br />
die Fächergruppe Ethik/Religion den Vorstoß,<br />
ausgewählte Lerninhalte der jeweiligen Fächer aus<br />
pädagogischer Sicht eng mit der Lebenswirklichkeit<br />
der Schüler/-innen und dem städtischen Lebensraum<br />
zu verknüpfen. Dieses Vorhaben zielte darauf<br />
ab, den eigenverantwortlichen und erfahrungsorientierten<br />
Aspekt des unterrichtlichen Geschehens<br />
zu stärken, indem Lerninhalte mit konkret erfahrbaren<br />
Orten bzw. Lebenssituationen innerhalb<br />
der Stadt Nürnberg verbunden wurden.<br />
Dies erscheint zudem sinnvoll, als sich ein allgemeinbildendes<br />
und noch dazu einstündiges Fach<br />
im Rahmen schulorganisatorischer Veränderungen<br />
nicht zuletzt auf dem Hintergrund der Qualitätsentwicklung<br />
natürlich fragen muss, wie es über den<br />
einstündigen Unterricht in jeder Woche hinaus zu<br />
einem Mehr an gewünschten Lernergebnissen im<br />
kognitiven wie affektiven Bereich kommen kann.<br />
So boten die verantwortlichen Lehrer (Hauenstein/<br />
Kuhn) in jeder Jahrgangsstufe ein Unterrichtsmodul<br />
an, das den Zeitraum von zwei Unterrichtstunden,<br />
höchstens aber den Zeitraum von vier Unterrichtstunden<br />
umfasste.<br />
Durchführung und Ziele<br />
Im Themenbereich „Tod und Sterben“ wurde nicht<br />
nur aus der „Ferne“ über den Tod gesprochen,<br />
sondern es wurde tatsächlich ein Friedhof betreten<br />
und z. B. Grabinschriften entziffert. Die eigene<br />
Endlichkeit im Spiegel eines Grabes ins Bewusstsein<br />
zu rufen und so einen Prozess anzustoßen, der<br />
es zulässt über diese Wirklichkeit des Lebens ins<br />
Nachdenken zu kommen, das war erklärtes Ziel.<br />
Weiterhin wurde erfahrbar gemacht, wie Glaubensaussagen<br />
immer auch auf dem Hintergrund der konkreten<br />
Zeitumstände verstanden und stets neu in<br />
die jeweilige Gegenwart hinein tradiert werden<br />
müssen und dass dieser Prozess nichts mit einer<br />
Verfälschung der jeweiligen Glaubensüberzeugungen<br />
zu tun hat.<br />
Letztlich wurde auch die Sehnsucht der Menschen<br />
thematisiert, der eigenen Glaubensüberzeugung<br />
Ausdruck zu verleihen und wie Kirchen und die in<br />
ihnen enthaltenen Kunstwerke „Bilderbücher“ dieser<br />
Bekenntnisse zu Gott sind.<br />
Die Sozialform des Unterrichts wurde schwerpunktmäßig<br />
so gewählt, dass durch gezielte Gruppenarbeiten<br />
bzw. gemeinschaftliche Erkundungsgänge<br />
nicht nur Synergieeffekte im Bereich der „hard<br />
facts“ (reines Faktenwissen) erzeugt wurde, sondern<br />
die Schüler/-innen gleichzeitig zu sozialem Lernen<br />
herausgefordert und dabei unterstützt wurden.<br />
Die Ziele im Überblick<br />
• Soziale Kompetenzen fördern<br />
• Eigenverantwortlichkeit fördern<br />
• Toleranz und Begegnung fördern<br />
• Lerninhalte und Lebenswirklichkeit konkret verbinden<br />
(Regionalgeschichte/ regionale Theologie)<br />
• Wissen durch Erfahrung vermitteln<br />
• Wertevermittlung<br />
Die Projekte im Überblick<br />
10. Klassen:<br />
• Passion und Ostern<br />
• Die Osterzeit im Lichte der darstellenden Kunst<br />
• Zusammenarbeit mit dem Germanischen Na-<br />
119
PORTFOLIO 2011/2012<br />
120<br />
tionalmuseum GMN und Kunst- und Kulturpädagogischen<br />
Zentrum (KPZ) Nürnberg<br />
11. Klassen:<br />
• Tod und Auferstehung<br />
• Besuch des Johannisfriedhofes<br />
• Seminar im GMN mit KPZ Nürnberg<br />
12. Klassen:<br />
• Christsein im Alltag<br />
• Besuch von St. Sebald - Ein Gotteshaus als<br />
sichtbares Glaubensbekenntnis<br />
Erfahrungen:<br />
Es war nicht nur einen Versuch wert! Die Teilnahmebereitschaft<br />
und die Rückmeldungen der beteiligten<br />
Schüler/-innen ermutigen dazu, im nächsten<br />
Schuljahr zwei Module je Klasse anzubieten, eventuell<br />
sogar über einen Zeitraum von einem Unterrichtstag:<br />
• Die einzelnen Projekte wurden überwiegend<br />
als kurzweilig erlebt.<br />
• Der „Unterricht“ außerhalb des Lebens- und<br />
Lernortes <strong>Schule</strong> wurde als willkommene Abwechslung<br />
empfunden.<br />
• Die Arbeit fand an den einzelnen Lernorten in<br />
einer ruhigen und konzentrierten Atmosphäre<br />
statt.<br />
• Es war möglich, sich über einen längeren Zeitraum<br />
intensiver mit einem Thema auseinander<br />
zu setzen.<br />
• Die teilnehmenden Lehrer konnten miterleben,<br />
wie einzelne Schüler/-innen mehr Bereitschaft<br />
zeigten, sich am Lernprozess zu beteiligen.<br />
• Neue außerschulische Lernorte ermöglichen<br />
ein Unterrichtsgeschehen, das als erfahrungsbezogener<br />
und damit persönlicher bezeichnet<br />
werden kann.<br />
• Exkursionen bereichern die Methodenvielfalt<br />
einer <strong>Schule</strong>.<br />
• Obwohl verpflichtend wurde von vielen<br />
Schüler/-innen die Teilnahme als eher freiwillig<br />
empfunden, was für die Atmosphäre im Religions-<br />
und Ethikunterricht sehr bedeutend ist.<br />
• Die Gesprächsfelder zwischen Lehrern,<br />
Schüler/-innen wurden erweitert und intensiviert.<br />
7.3.4.4 Internationalisierung<br />
Ziel<br />
Förderung des internationalen Austausches,<br />
sowie Einblicke in die Berufsausbildung unserer<br />
europäischen Nachbarländer, Zukunftsperspektiven<br />
für die berufliche Weiterbildung<br />
Maßnahmen<br />
Lehrlingsaustausch nach Paris<br />
Zeit<br />
20.11.-26.11.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen, Außenwirkung<br />
Seit mehr als 30 Jahren pflegt die Handwerkskammer<br />
für Mittelfranken eine lebendige Partnerschaft<br />
mit der Handwerkskammer in Versailles/ Frankeich.<br />
Fester Bestandteil ist ein jährlicher Lehrlingsaustausch<br />
der verschiedenen Berufsgruppen. Diese<br />
Jahr, waren die Friseure an der Reihe. Die Ausschreibung<br />
ging an alle Berufsschulen in Mittelfranken.<br />
Aus den Bewerbungen wurden 12 Auszubildende<br />
im Bereich Körperpflege ausgewählt. Darunter<br />
6 Schüler/-innen der B5. Begleitende Lehrkraft<br />
war Frau Knöchlein, die in engem Kontakt mit den<br />
Mobilitätsberatern der Handwerkskammer für Mittelfranken<br />
steht. Begleitperson der Handwerkskammer<br />
für Mittelfranken war die Mobilitätsbeauftragte<br />
Frau Seulen.<br />
Inhalte dieses Austausches waren:<br />
• Ein berufsbezogenes Programm mit Betriebsbesuchen<br />
(Salons)<br />
• Besuch der beruflichen Partnerschule in Versailles<br />
• Kulturelle Besichtigungen<br />
Unterkunft im Jugendhotel FIAP Jean Monet, Paris<br />
Die Schüler/-innen mussten lediglich für ihr Taschengeld<br />
aufkommen, alle anderen Kosten übernahmen<br />
die Handwerkskammer für Mittelfranken<br />
und das Deutsch-Französische Jugendwerk. Eine<br />
tolle Sache!<br />
Erste Kontakte mit der beruflichen <strong>Schule</strong> für Friseure<br />
aus Versailles wurden bereits im Jahr 2010<br />
durch den Besuch von französischen Schüler/-innen<br />
und deren Direktorin im Berufsbereich Körperpflege<br />
der Berufsschule B5 geknüpft.<br />
Nun durften wir nach Versailles!<br />
Die Aufregung und Erwartungen waren groß. Das<br />
erste Mal alleine in eine Metropole wie Paris zu fahren,<br />
war schon etwas Besonderes.<br />
Am Hauptbahnhof in Nürnberg ging es Sonn-
tag früh los. In Stuttgart wechselten wir in den<br />
Schnellzug TGV- Europe, der uns in nur knapp 4<br />
Stunden, nach Paris brachte.<br />
Alleine die Zugfahrt war schon ein Erlebnis und ein<br />
gute Gelegenheit, sich mit den restlichen Teilnehmern<br />
anzufreunden, was bei angehenden Friseur/innen<br />
sowieso kein Problem ist.<br />
In Paris wurden wir am Bahnhof Gare de l`EST sehr<br />
herzlich von der Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer<br />
in Versailles, Madame Francoise,<br />
empfangen, die uns den Programmablauf der<br />
nächsten Tage mitteilte.<br />
Dann ging es weiter mit der Metro zu unserer Unterkunft,<br />
dem Jugendhotel FIAP Jean Monet. Erschöpft<br />
und vollzählig angekommen, fielen wir in<br />
unsere Betten. Die Metrofahrt war für viele schon<br />
ein Erlebnis!<br />
Am nächsten Tag standen Louvre und Mona Lisa<br />
am Vormittag auf dem Programm. Notre Dame haben<br />
wir auch noch mitgenommen.<br />
Nachmittags besuchten wir das Museum des Parfum-Herstellers<br />
„Fragonard“. Unter einer deutsch-sprachigen<br />
Führung, bekamen wir eine Einführung in<br />
die Entstehung eines Parfums, was sehr interessant war!<br />
Den zweiten Tag verbrachten wir in der Partnerschule<br />
in Versailles, wo wir sehr herzlich von dem<br />
Präsidenten der Handwerkskammer und den Verantwortlichen<br />
empfangen wurden.<br />
Ja und dann ging es in die Abteilung Körperpflege,<br />
wo wir schon gespannt von den Auszubildenden<br />
und den französischen Kollegen/-innen erwartet<br />
wurden.<br />
Sprachliche Barrieren waren auf einmal kein Hindernis<br />
mehr. Französische und deutsche Auszubildende<br />
verstanden sich auf Anhieb. Wenn es mal<br />
gar nicht ging, übersetzten Frau Knöchlein und die<br />
Auszubildende Frau Camara Masse Marietou.<br />
Es herrschte eine richtige Salonatmosphäre, denn<br />
Aufgabe war, sich gegenseitig zu stylen.<br />
121
PORTFOLIO 2011/2012<br />
122<br />
Das war eine super Gelegenheit seine fachlichen<br />
Fertigkeiten untereinander auszutauschen und unter<br />
Beweis zu stellen. Für die Begleitpersonen war<br />
es eine Freude die Schüler/-innen so motiviert und<br />
engagiert im Umgang mit ihren französischen Berufskollegen,<br />
zu sehen. Versorgt wurden wir in der<br />
Kantine der Berufsschule, wo es ein hervorragendes<br />
Essen gab.<br />
Erschöpft fuhren wir am späten Nachmittag in unser<br />
Hotel, wo wir nach dem Abendessen gleich zu<br />
Bett gingen.<br />
Das Nachtleben von Paris konnten wir leider nicht<br />
genießen, denn wir mussten jeden Tag zwischen<br />
6.30 Uhr und 7.00 Uhr aufstehen.<br />
Aber in unserem Hotel wurde abends immer ein<br />
Programm geboten, das man in Anspruch nehmen<br />
konnte oder auch nicht.<br />
Mittwochs ging es wieder nach Versailles, um uns<br />
das Schloss anzuschauen. Die imposante Größe<br />
und Kulisse dieses Baus beeindruckte die Schüler/innen<br />
sehr, vor allem das Originalschlafzimmer von<br />
Ludwig dem XIV.<br />
Ein anschließendes Mittagessen mit Madame Francoise<br />
in einem libanesischen Restaurant, war für einige<br />
unserer Schüler/-innen dann doch eine Hürde!<br />
Am Nachmittag besichtigten wir 2 Friseurgeschäfte<br />
in Versailles.<br />
Ein Salon war ein richtiger Bio-Friseur. Alle Produkte<br />
und Haarfarben auf natürlicher Basis. Selbst die<br />
Wände waren mit Biofarben gestrichen.<br />
Dem Salon-Inhaber bereitete es sichtlich Spaß uns<br />
seine Arbeitsweise und Philosophie an Kunden zu<br />
demonstrieren.<br />
Der nächste Salon hatte sich auf Kinder spezialisiert.
Die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten, führte<br />
bei einigen Schüler/-innen zu massiven Erschöpfungszuständen<br />
in der Metro.<br />
Aber nur keine Müdigkeit vortäuschen!<br />
An diesem Abend stand der Eiffelturm auf dem<br />
Programm.<br />
Dort angekommen mussten wir uns in eine Reihe<br />
von Menschen einordnen, was zur Folge hatte,<br />
dass man mit einer Gruppe japanischer Friseure der<br />
gleichen Altersgruppe in Kontakt kam.<br />
Der Freudentaumel war gigantisch, was auch zur<br />
Belustigung anderer Menschen führte.<br />
Ganz oben angelangt, tat sich ein gigantischer<br />
Blick für uns auf.<br />
Sofort wurden Handys herausgeholt und mit zu<br />
Hause telefoniert. Auch mit dem Barkeeper (auf<br />
der Spitze des Eiffelturms gibt es eine Champagner<br />
Bar) kam man sofort ins Gespräch.<br />
Dieser Abend war ein wunderbares Erlebnis. Paris pur!<br />
Der nächste Tag gestaltete sich wieder sehr arbeits-<br />
123
PORTFOLIO 2011/2012<br />
124<br />
reich. Besuch in der Kosmetikabteilung der Berufsschule<br />
in Versailles. Besichtigung der Abteilung und<br />
Durchführung einer Maniküre durch die französischen<br />
Schüler/-innen. Nachmittags Frisur und Styling<br />
durch die deutschen Auszubildenden.<br />
Auch an diesem Tag herrschte eine super Atmosphäre<br />
zwischen allen Beteiligten. Sofort wurden<br />
Adressen ausgetauscht.<br />
Getoppt wurde dieser Tag noch durch die Einla-<br />
dung des Präsidenten der Handwerkskammer Versailles,<br />
zu einem gemeinsamen Mittagessen. Mit<br />
dabei die Direktorin Madame Wolff.<br />
Vorzüglich bekocht wurden wir von angehenden<br />
Köchen der Berufsschule, die sich mächtig ins Zeug<br />
gelegt hatten.<br />
Für unsere Schüler/-innen eine neue Erfahrung,<br />
dass die Vorspeisen nicht der Hauptgang waren! In<br />
Frankreich wird eben anders gegessen.<br />
Der letzte Tag stand zur freien Verfügung, der aber<br />
noch einen Besuch im Museum „Palais de la Decouverte“<br />
beinhaltete.<br />
Die Ausstellung wurde von der Firma L´Oreal gesponsert.<br />
Thema war das „Haar“: Entstehung und<br />
Wachstum unter wissenschaftlichen Aspekten.<br />
Dann war Shopping angesagt.<br />
In Begleitung von Benoit, einem französischen Auszubildenden,<br />
wurden wir zu den Edelmarken wie<br />
Chanel und Gucci geführt. Danach trennten sich<br />
unsere Wege. Eine Gruppe wollte in die Galerie<br />
Lafayette, die schon im vorweihnachtlichem Glanz<br />
erstrahlte.<br />
Der Afrika-Markt, wo man super günstig einkaufen<br />
konnte, klang auch verlockend. Aber Mont Matre<br />
musste man doch auch gesehen haben. Nicht zu<br />
vergessen das „Moulin Rouge“.<br />
Die Qual der Wahl oder zu wenig Zeit?<br />
Schließlich gemeinsames Abendessen im Hotel.<br />
Alle waren sie wieder unversehrt da.<br />
Zur Beruhigung der Verantwortlichen.<br />
Dieser Lehrlingsaustausch war sowohl für die teilnehmenden<br />
Schüler/-innen, wie auch für Frau Seulen<br />
und Frau Knöchlein ein einmaliges und unvergessliches<br />
Erlebnis.<br />
In großem Maße hat die Gruppe der Auszubildenden<br />
zum Gelingen dieses Austausches beigetragen.<br />
Alle Regeln wurden eingehalten und wir hatten<br />
trotzdem viel Spaß!<br />
Die offene, herzliche Art und natürlich die fachlichen<br />
Fähigkeiten haben großen Eindruck bei den<br />
französischen Berufskollegen/-innen hinterlassen.<br />
Ich wünsche mir für die Schüler/-innen, dass sie
die Einblicke, die Kontakte und Chancen, die sie<br />
durch diesen Austausch gewonnen haben, für ihr<br />
berufliches Fortkommen nutzen!<br />
Hilfreich dabei ist der „europapass Mobilität“, den<br />
alle Teilnehmer erhalten haben.<br />
Dass unser Ausbildungsberuf international ist, haben<br />
wir gemeinsam erlebt.<br />
Und so sieht deutsch-französische Freundschaft aus!<br />
europapass<br />
Ein Dokument zum Nachweis von Lernaufenthalten<br />
im europäischen Ausland.<br />
Vom europass Mobilität profitieren die Empfänger/innen.<br />
Teilnehmende an Lernaufenthalten können<br />
somit ihre erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen<br />
nachvollziehbar dokumentieren. Auch beim<br />
Einsatz von Bewerbungen ist dieses Dokument von<br />
Vorteil.<br />
Berufspraktikum<br />
Anfügen möchte ich, dass jeder Auszubildende die<br />
Möglichkeit hat ein 3-wöchiges Berufspraktikum im<br />
europäischen Ausland zu absolvieren.<br />
Mit Hilfe der Handwerkskammer für Mittelfranken<br />
ist dies möglich.<br />
Vorgestellt wird dieses Projekt im Berufsbereich Körperpflege<br />
durch die Mobilitätsberaterin, Frau Seulen.<br />
Leider ermöglichen es zu wenige Betriebe ihren<br />
Auszubildenden, dieses einmalige Angebot wahrzunehmen.<br />
Schade!<br />
125
PORTFOLIO 2011/2012<br />
126<br />
7.3.4.5 Wir fahren nach Berlin<br />
Ziel<br />
Förderung und Stärkung eines respektvollen Umgangs<br />
untereinander, damit gegenseitige Akzeptanz<br />
und Integration zunehmend möglich werden<br />
Maßnahmen<br />
Politische Bildungsreise nach Berlin<br />
Zeit<br />
23.05. – 26.05.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Am Mittwoch, den 23.05.2012, um 6.30 Uhr, fuhren<br />
25 Schüler/-innen des Berufsbereichs Körperpflegemit<br />
Frau Betz und Frau Bieser zu einer politischen<br />
Bildungsreise nach Berlin. Wir waren vom<br />
Bundestagsabgeordneten Harald Weinberg, von<br />
der Partei DIE LINKE, zu dieser Fahrt eingeladen<br />
worden.<br />
Als männliche Begleitperson fuhr unser ehemaliger<br />
Berufsbereichsleiter Herr Streidl mit. Ebenfalls dabei<br />
war Sabine Peters, eine interessierte Mutter einer<br />
Schülerin. Frau Peters arbeitet als Kunsthistorikerin<br />
und ist u.a. an der aktuellen Dürer-Ausstellung im<br />
Germanischen Nationalmuseum beteiligt.<br />
Am Donnerstag begann unser Programm mit dem<br />
Besuch der Gedenkstätte des Potsdamer Abkommens<br />
in Potsdam.<br />
Anschließend ging es zur Landesvertretung Bayerns,<br />
in der wir auch zu Mittag aßen.<br />
Am frühen Nachmittag fuhren wir mit unserem Bus<br />
kreuz und quer durch Berlin und alle lauschten sehr<br />
gebannt (auch die Schüler/-innen) unserem Stadtführer,<br />
dem es durch seine Sprache und seine aktuellen<br />
Bezüge gelang, die Stadtgeschichte den<br />
Schüler/-innen lebendig zu veranschaulichen. Danach<br />
ging es weiter zur Bundesgeschäftsstelle der<br />
Partei DIE LINKE. Die Schüler/-innen diskutierten<br />
lebhaft über aktuelle Themen, vor allem aus dem<br />
Bereich der Arbeitswelt.<br />
Der Freitag führte uns wieder ins Regierungsviertel<br />
der Stadt. Nach erfolgtem Sicherheitscheck trafen<br />
wir uns im Paul-Löbe-Haus mit Harald Weinberg.<br />
Herr Weinberg verspätete sich etwas, da im<br />
Bundestag eine wichtige Abstimmung war und er<br />
daran noch teilnehmen wollte. Dadurch waren die<br />
Schüler/-innen gleich sehr interessiert am „Alltags-<br />
leben“ eines Bundestagsabgeordneten und Herr<br />
Weinberg musste viele Fragen dazu beantworten.<br />
Danach besuchten wir die Reichstagskuppel und<br />
anschließend eine Plenarsitzung.<br />
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des „Denkmals<br />
für die ermordeten Juden Europas“. Nach<br />
dem individuellen Durchwandern des Stelenfeldes<br />
gingen wir in die Informationsstätte, die sich un-
terhalb des Stelenfeldes befindet. Auch hier hatten<br />
wir eine sehr eloquente und einfühlsame Betreuerin,<br />
die die richtigen Worte für unsere Schüler/-innen<br />
fand und dadurch extrem hohe Aufmerksamkeit<br />
und damit auch Betroffenheit erreichte. Dieser<br />
Teil der Fahrt war für uns der emotional anstrengendste<br />
Moment.<br />
Am Samstag besuchten wir noch den „Tränenpalast“<br />
am S-Bahnhof Friedrichsstraße.<br />
Um 20.45 Uhr kamen wir alle völlig erschöpft, aber<br />
mit vielen neuen Eindrücken aus unserer Hauptstadt<br />
zurück nach Nürnberg. Die Schüler/-innen<br />
waren durchweg begeistert und haben erfahren<br />
können, dass eine „politische“ Reise spannend und<br />
lustig sein kann, aber ebenso nachdenklich, betroffen<br />
und traurig machen kann.<br />
127
PORTFOLIO 2011/2012<br />
128<br />
7.3.5 Weitere Projekte<br />
7.3.5.1 Schulplatzmiete<br />
Ziel<br />
Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln<br />
Maßnahmen<br />
Schulplatzmiete<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen<br />
Über die Schulplatzmiete haben unsere Schüler/innen<br />
die Möglichkeit, Vorstellungen im Opernhaus<br />
und den städtischen Bühnen günstiger zu besuchen.<br />
Ein bewährtes und attraktives Angebot Schüler/innen<br />
kulturelle Inhalte näher zu bringen.<br />
7.3.5.2 Workshop im Opernhaus<br />
Ziel<br />
Aufzeigen von beruflichen Perspektiven, Kontakte<br />
knüpfen<br />
Maßnahmen<br />
Workshop Maskenbildner am Opernhaus<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen, Unterricht<br />
Ein wichtiges Element des Lernfeldunterrichts ist<br />
der Besuch von Workshops mit fachlichem Inhalt.<br />
Besonders beeindruckend war für die Schüler/-innen<br />
der Make-up-Workshop im Opernhaus unter der Leitung<br />
der Chefmaskenbildnerin Helke Hadlich.<br />
Hier zeigt Frau Hadlich zunächst eine besondere<br />
Schminktechnik und die Vorbereitung für das Aufsetzen<br />
einer Perücke an einer Schüler/-in. Danach<br />
hatten die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, das<br />
Make-up aneinander nachzuarbeiten.
7.3.5.3 Haare 2011 in Nürnberg<br />
Ziel<br />
Dem aktiven Lernen und der Freude am Lernen<br />
Raum geben<br />
Maßnahmen<br />
Teilnahme am Berufsschulwettbewerb<br />
Zeit<br />
Vorbereitungszeit ca. 4 Wochen<br />
Montag, 10.10.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
„Flechtfrisuren“ war das Thema des Berufsschulwettbewerbs<br />
auf der HAARE 2011. Dem Motto<br />
entsprechend gestalteten drei Schulmannschaften<br />
Langhaarköpfe zu ausgefallenen und aufwendigen<br />
Flechtfrisuren. Im Vorfeld bereiteten sich die<br />
Schüler/-innen sehr sorgfältig auf die Durchführung<br />
der Flechtfrisuren vor. Unter anderem erstellten sie<br />
mit geflochtenen Zöpfen den Nachbau eines Schiffes<br />
in Anlehnung an „La belle Poule“ von Marie<br />
Antoinette. Die Schüler/-innen beteiligten sich mit<br />
sehr großem Engagement und sorgten damit für<br />
eine gelungene Umsetzung.<br />
129
PORTFOLIO 2011/2012<br />
130<br />
7.3.5.4 Tag der offenen Tür<br />
der Stadt Nürnberg<br />
Ziel<br />
Aufzeigen von beruflichen Perspektiven, Kontakte<br />
knüpfen<br />
Maßnahmen<br />
Präsentationsstand am Tag der offenen Tür<br />
Zeit<br />
15.10.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen, Unterricht<br />
Im zweijährigen Turnus wird vom 14.10. - 16.10.2011<br />
am Hauptmarkt in Nürnberg ein „Tag der offenen Tür“<br />
der Dienststellen der Stadt Nürnberg veranstaltet.<br />
Dieses Jahr wurde das 50-jährige Jubiläum gefeiert.<br />
Der Tag der offenen Tür bietet die Chance, sich einem<br />
breiten Publikum zu präsentieren und zu informieren.<br />
Der Berufsbereich Körperpflege war hier mit einem<br />
Informationsstand und einer „Arbeitsstation“ vertreten.<br />
Die Schüler/-innen zeigten verschiedene Arbeitstechniken,<br />
insbesondere Flechttechniken aus<br />
dem Friseurbereich, und erstellten diese an Modellen<br />
aus dem Publikum.<br />
Auch unser Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly zeigte<br />
sich offen und interessiert an den Inhalten der<br />
Friseurausbildung.
7.3.5.5 Mitgliederversammlung<br />
der Friseurinnung<br />
Ziel<br />
Verbesserung der Zusammenarbeit<br />
Berufsschule - Innung<br />
Maßnahmen<br />
Mitgliederversammlung<br />
Zeit<br />
05.12.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Außenwirkung<br />
Die Friseurinnung hat am 5. Dezember auch das<br />
Lehrerkollegium der B 5 zur vorweihnachtlichen<br />
Mitgliederversammlung eingeladen. Zentrales Thema<br />
war neben den Jahresberichten des Vorstandes<br />
auch das neue Gesetz „Verbot zum Haare-Färben<br />
unter 16“. Es referierte Herr Rudolf Reisbeck, Vorsitzender<br />
des Ausschusses Umwelt und Gesundheit<br />
beim LIV. Er informierte über die Entwicklungen<br />
zu diesem Gesetz und was diesbezüglich in<br />
den Salons zu beachten ist.<br />
Überraschungsgast des Abends war das Nürnberger<br />
Christkind.<br />
7.3.5.6 Modenschau am Tag<br />
der offenen Tür der B5<br />
Ziel<br />
Förderung der Selbstkompetenz, Sozialkompetenz,<br />
Fachkompetenz und Kreativität der<br />
Schüler/-innen<br />
Maßnahmen<br />
Gestaltung der Frisuren und des Make-ups für die<br />
Modenschau am Tag der offenen Tür des Berufsbereiches<br />
Textil/Bekleidung in der Reutersbrunnenstraße<br />
Zeit<br />
24.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen, Außenwirkung<br />
Wieder einmal konnten die Schüler/-innen des Berufsbereiches<br />
Körperpflege ihre Spontaneität, Kreativität,<br />
ihre individuellen und fachlichen Fähigkeiten<br />
unter Beweis stellen.<br />
Vierzehn Schüler/-innen aus den 11. und 12. Klassen<br />
waren gefordert, circa 45 Modelle zu stylen<br />
und zu schminken, die sie vorher noch nicht gesehen<br />
hatten.<br />
Spontan, offen und mit hoher Motivation wurden die<br />
Frisuren und das Make-up für die Modelle gestaltet.<br />
Es herrschte eine super Atmosphäre zwischen den<br />
Schüler/-innen beider Berufsbereiche.<br />
Die Betreuung des Projekts übernahmen Frau Melanie<br />
Betz und Frau Tanja Knöchlein. Allen Beteiligten<br />
hatte es große Freude bereitet, daran teilzunehmen.<br />
Herausforderungen dieser Art sind ein wichtiger Bestandteil<br />
unserer pädagogischen Ziele.<br />
Die Bilder sprechen für sich!<br />
131
PORTFOLIO 2011/2012<br />
132
7.3.5.7 Werkstatttage<br />
Ziel<br />
Vorstellen des Friseurberufs<br />
Maßnahmen<br />
Mittelschüler/-innen besuchen den Berufsbereich<br />
Körperpflege<br />
Zeit<br />
19.03. - 22.3.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen<br />
Jedes Jahr besuchen Mittelschüler/-innen der 8.<br />
Jahrgangsstufe Berufsschulen und erhalten einen<br />
Einblick in verschiedene Berufe.<br />
Am 22.03.2012 kam eine Gruppe mit 10 Schüler/innen<br />
aus 8 verschiedenen Hauptschulen in den<br />
Berufsbereich Körperpflege. Sie wurden von Herrn<br />
Hiller, Mittelschullehrer an der <strong>Schule</strong> im Knoblauchsland,<br />
begleitet.<br />
Die Gruppe wurde von der Klasse KF 12.4 betreut.<br />
Schüler/-innen hatten schon in der Woche zuvor<br />
vier verschiedene Stationen geplant, Plakate entworfen<br />
und Materialien zusammengestellt.<br />
Im Rahmen einer Begrüßungsrunde konnten erste<br />
Fragen gestellt werden. Die Mittelschüler/-innen<br />
waren anfänglich sehr zurückhaltend. Diese Zurückhaltung<br />
nahm aber im Laufe des Gespräches<br />
immer mehr ab, was hauptsächlich auf die herzliche<br />
und souveräne Art der Schüler/-innen der Klasse<br />
KF 12.4 zurückzuführen war. Diese Klasse ist<br />
sehr leistungsstark und im Laufe der Gesprächsrunde<br />
zeigten sich ihre fachlichen und kommunikativen<br />
Kompetenzen.<br />
Anschließend konnten die Schüler/-innen im praktischen<br />
Teil Einblicke in wichtige Friseurarbeiten nehmen.<br />
Dafür waren Stationen zu den Themen „Einlegen“,<br />
„ Hochstecken“, „Glätten“ und „Flechten“<br />
vorbereitet. Die Gäste zeigten sich äußerst interessiert<br />
und arbeiteten sehr motiviert an den einzelnen<br />
Stationen mit.<br />
Das Abschlussgespräch war von regen Diskussionen<br />
geprägt. Viele Fragen wurden gestellt, so dass<br />
die Zeit kaum ausreichte.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Klasse KF<br />
12.4 den Vormittag sehr professionell gestaltet hat.<br />
Ein Dank aber auch den Mittelschüler/-innen, die<br />
offen und aktiv mitgewirkt haben.<br />
7.3.5.8 Schulpraktikum<br />
Ziel<br />
Aktive Gestaltung der Zukunft der beruflichen<br />
Bildung<br />
Maßnahmen<br />
Schulpraktikum<br />
Zeit<br />
17.02. – 16.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Lehrer/-innen<br />
Im Februar/März hat eine Studentin des „Masterstudiengangs<br />
Körperpflege“ aus Darmstadt ihr<br />
Schulpraktikum in unserem Berufsbereich absolviert.<br />
Sie hatte sich an unserer <strong>Schule</strong> beworben, da<br />
ihr der Berufsbereich Körperpflege der B 5, insbesondere<br />
wegen der guten Teamarbeit im Kollegium<br />
empfohlen wurde. Frau Belosevic wurde von Frau<br />
Bieser betreut und hat ihren Unterricht in der 10.<br />
und 12. Jahrgangsstufe gehalten. Daneben hat sie<br />
bei Kollegen/-innen und in allen Unterrichtsfächern<br />
hospitiert und so die Bandbreite unserer unterrichtlichen<br />
Tätigkeit, aber auch die unterschiedlichsten<br />
Lehrerpersönlichkeiten kennengelernt.<br />
Für den Berufsbereich war es ausgesprochen interessant,<br />
von den neuesten Entwicklungen und Diskussionen<br />
an der Universität zu erfahren. Es fand<br />
ein reger Informationsaustausch statt.<br />
Frau Belosevic hat uns auf unserer Fortbildung nach<br />
Hamburg begleitet. Dass ein ganzer Berufsbereich<br />
so viel Zeit in eine Fortbildung investiert und die<br />
hohe Qualität der Fortbildung der Firma Schwarzkopf<br />
waren für sie gleichermaßen beeindruckend.<br />
Wie das Bild zeigt, war Frau Belosevic beim formellen<br />
Teil der Fortbildung aber auch beim informellen<br />
Teil ins Kollegium integriert.<br />
Die Rückmeldung von Frau Belosevic, bezüglich ihres<br />
Praktikums an der B5, war mehr als positiv und<br />
ich denke wir haben ihre Erwartungen nicht enttäuscht.<br />
Gerne würden wir Frau Belosevic nach Beendigung<br />
des Studiums in unser Team aufnehmen.<br />
133
PORTFOLIO 2011/2012<br />
134<br />
7.3.5.9 Schulungen<br />
7.3.5.9.1 Schulung der Firma ghd<br />
Ziel<br />
Einblicke in die unterschiedlichen Techniken eines<br />
Glätteeisens und die praktische Umsetzung<br />
Maßnahmen<br />
Workshop in den 10. Klassen<br />
Zeit<br />
21.11. – 24.11.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren, freuten wir<br />
uns auch in diesem Schuljahr Herrn Mittig, Mitarbeiter<br />
der renommierten Firma ghd für Glätteeisen,<br />
in unseren Räumen begrüßen zu dürfen.<br />
Herr Mittig führte in allen 10. Klassen einen Workshop<br />
durch. Hierbei erklärte er die Funktionsweise,<br />
sowie die Anwendung des Stylers.<br />
Am Ende durften die Schüler/-innen die gezeigten<br />
Techniken selbst durchführen.<br />
Unsere Devise: Immer am Puls der Zeit.<br />
7.3.5.9.2 Schulung mit der<br />
Firma abc-Nailstore<br />
Ziel<br />
Einblicke in die unterschiedlichen Techniken der<br />
Nagelmodellage und des Nageldesigns<br />
Maßnahmen<br />
Schulung in den 12.Klassen<br />
Zeit<br />
14.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen<br />
Eine praxisbezogene Ausbildung ist für uns als <strong>Berufliche</strong><br />
<strong>Schule</strong> von besonderer Bedeutung.<br />
Die Firma abc-Nailstore aus Regensburg ist ein internationales<br />
Unternehmen, welches das komplette<br />
Sortiment im Bereich Nagelmodellage und Nageldesign<br />
führt.<br />
Herr van der Heijden zeigte den Schülern/-innen in<br />
drei Unterrichtsstunden den Aufbau, die Modellage<br />
und die Unterscheidungen von Gel- und Acrylnägeln.<br />
Außerdem zeichnete er unterschiedliche<br />
Nageldesignvariationen und setzte an den modellierten<br />
Nägeln ein 3-D-Design um, was alle Anwesenden<br />
begeisterte.<br />
Fazit: Die Integration aktueller Techniken in die<br />
schulische Ausbildung ist sehr empfehlenswert!
7.3.5.9.3 Scherenseminar der Firma Matrix<br />
Ziel<br />
Werkzeuge qualitativ unterscheiden können und<br />
den richtigen Umgang damit lernen.<br />
Maßnahmen<br />
Scherenseminar<br />
Zeit<br />
15.05. – 20.06.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen, Unterricht<br />
Zur Einführung in das Lernfeld 5 „Haare schneiden“<br />
haben wir Herrn Katsaridis, einen Seminarleiter<br />
der Firma MATRIX, an unsere <strong>Schule</strong> eingeladen.<br />
Er klärte die Schüler/-innen über Haarschneidescheren<br />
auf.<br />
Die wichtigsten Inhalte waren hier:<br />
• Unterschiedliche Stahlarten bzw. Stahlqualitäten<br />
und deren Weiterverarbeitung<br />
• Verschiedene Scherenarten und deren Herstellung<br />
• Aufbau einer Schere<br />
• Qualitätsunterschiede bei Haarschneidescheren<br />
• Scherenschliff<br />
• Richtige Pflege von Haarschneidescheren<br />
• Fachgerechter Umgang mit dem Werkzeug<br />
So erhielten die Schüler/-innen einen guten Einblick<br />
über die unterschiedlichen Werkzeuge zum Haare<br />
schneiden und welche Vorteile hochwertige Arbeitsgeräte<br />
im Berufsalltag bieten.<br />
Einen guten Transfer bot die Möglichkeit, Haarschneidescheren<br />
aller Art auszuprobieren und ein<br />
Gefühl für die Werkzeuge zu bekommen.<br />
135
PORTFOLIO 2011/2012<br />
136
7.4 Berufsbereich Textil/Bekleidung<br />
7.4.1 Wir stellen uns vor<br />
7.4.2 Terminübersicht<br />
7.4.3 Zielvereinbarungen<br />
7.4.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />
7.4.4.1 Projekt Inner Wheel<br />
7.4.4.2 Teamtraining<br />
7.4.4.2.1 Lernen – lernen:Methodentag TN 10.2<br />
7.4.4.2.2 Methoden- und Teamtag der Fachschüler/-innen<br />
7.4.4.2.3 Team- und Methodentag der Klassen TN 10.1 und TAE<br />
7.4.4.2.4 Klein-Workshop zum Thema „Schüler/-innen-Motivation“<br />
7.4.4.3 Fortbildungen<br />
7.4.4.3.1 Fortbildung Jacquardweberei<br />
7.4.4.3.2 Workshop Maschenware<br />
7.4.4.3.3 Workshop über Scheren<br />
7.4.4.3.4 Fortbildung Gerber<br />
7.4.4.3.5 Fortbildung bei der Firma Gerber<br />
7.4.4.4 Präsentationen<br />
7.4.4.4.1 „Kleine“ Modenschauen<br />
7.4.4.4.2 „Donnerstag um vier im BIZ“ - Alternativen zur betrieblichen Ausbildung<br />
7.4.4.4.3 Kreative Köpfe<br />
7.4.4.4.4 Modenschau „Schattenspiele“<br />
7.4.4.4.5 Modecafé<br />
7.4.4.4.6 Lebende Werkstatt am Tag der offenen Tür<br />
7.4.4.4.7 Portfolio Leistungsbeurteilung<br />
7.4.4.4.8 Ausbildung Fachlehrerin an beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />
7.4.4.5 Studienfahrten<br />
7.4.4.5.1 „100 beste Plakate“<br />
7.4.4.5.2 Ceilidh<br />
7.4.4.5.3 Berufsbezogenes Praktikum Derry<br />
7.4.4.5.4 Leonardo da Vinci Lehrermobilität nach Glasgow<br />
7.4.4.5.5 Siebdrucken im K4<br />
7.4.4.5.6 Fahrt nach Berlin<br />
7.4.4.5.7 Come-together“ – Nachlese des Austausches mit Prag, Glasgow und Derry<br />
7.4.4.5.8 Projekt Brücken<br />
7.4.4.5.9 Zusammenarbeit mit den Bayreuther Festspielen<br />
7.4.4.5.10 Exkursion zum Textilaufbereiter PVS-Schenk<br />
7.4.4.5.11 Studienfahrt Fachschule<br />
7.4.4.5.12 Stoffmesse „Munic Fabric Start – Spring/Summer 2013“<br />
7.4.4.5.13 Betriebserkundungen<br />
7.4.4.5.14 Studienreise Prag<br />
7.4.4.5.15 Facharbeit 2012<br />
7.4.4.5.16 Fotoshooting zu PR Zwecken<br />
7.4.4.5.17 Frankenfernsehen zu Besuch<br />
7.4.4.5.18 Summer School 2011<br />
137
PORTFOLIO 2011/2012<br />
138<br />
7.4.1 Wir stellen uns vor<br />
Jeweils von links nach rechts:<br />
1. Reihe: Fr. Rothschild, Fr. Kocaman, Fr. Kantzoura, Hr. Wimmer (alle sitzend), Fr. Stendebach (stehend)<br />
2. Reihe: Fr. Rühl, Fr. D. Weber, Fr. Würzbauer, Fr. Denker (alle sitzend), Hr. Doerfel (stehend)<br />
3. Reihe stehend: Fr. Frank-Zimmermann, Fr. Braun, Fr. Falkenau, Fr. Braum, Fr. Weber-Sohl<br />
4. Reihe stehend: Fr. A. Arnold, Fr. Schneider, Fr. T. Arnold, Fr. Rabenstein, Fr. Ahner, Hr. Walz<br />
Dahinter: Fr. Scheel, Fr. Hausdorf-Schießl, Fr. Kuskova, Fr. Schlums-Linnenkohl, Fr. Dressler,<br />
Fr. Hermannsdörfer-Krauß
7.4.2 Terminübersicht<br />
September<br />
08.09.2011 Besprechung der Mitarbeiter der Schulleitung<br />
12.09.2011 Anfangskonferenz gesamt, Berufsbereichkonferenz<br />
14.09.2011 Mitarbeiterbesprechung<br />
15.09.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
20.09.2011 Praxisbesprechung mit Workshop zur Schülermotivation<br />
22.09.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
26.09.2011 1. Prüfungsausschusssitzung Facharbeit und TAE 11<br />
29.09.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
30.09.2011 Facharbeitsinfo für die Klassen TS 12<br />
Oktober<br />
01.10.2011 Besprechung der Mentorinnen<br />
05.10.2011 Zwischenprüfung TF 11<br />
06.10.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
06.10.2011 Besprechung mit Herrn Streckert zur Planung Schulinterne Fortbildung Stickerei<br />
06.10.2011 Besprechung mit Frau Dressler zur Planung der schulinternen Fortbildung Gerber<br />
07.10.2011 Zwischenprüfung TAE 11 Theorie<br />
10.10.2011 Zwischenprüfung TAE 11 Praxis<br />
10.10.2011 Besprechung mit Vertretern der IHK Frau Wichert, Herr Reinert<br />
11.-13.10.2011 Surf Safe für alle Klassen der Modeschulen Nürnberg<br />
12.-13.10.2011 Fortbildung Weberei in Münchberg<br />
13.10.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
15.10.2011 Modenschau Potpourri am Hauptmarkt zur Feier des Tags der offenen Tür der Stadt<br />
Nürnberg<br />
17.10.2011 Pädagogischer Tag TB<br />
19.10.2011 1. Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
19.10.2011 Methodentraining der Technikerklasse mit Teambildung durch Heiko Ott<br />
26.10.2011 Mitarbeiterbesprechung<br />
27.10.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
November<br />
03.11.2011 Besprechung Neuordung Berufsfeld Modenäher/-in,/ Modeschneider/-in bei SchB Frau<br />
Pöhlmann<br />
09.11.2011 Mitgliederversammlung Förderverein<br />
10.11.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
10.11.2011 Begehung der Reutersbrunnenstraße mit Herrn Bäuml von der Feuerwehr.<br />
16.11.2011 Schulinterne Fortbildung Strickerei<br />
139
PORTFOLIO 2011/2012<br />
140<br />
16.11.2011 Besprechung Stundenplan 2012/2013<br />
23.11.2011 2. Praxisbesprechung mit Ehrung Frau Hubalek<br />
24.11.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
24.11.2011 2. Sitzung <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
25.11.2011 Teamtag der Klasse TN 10.1 mit Frau Stendebach, Herrn Wimmer<br />
29.11.2011 Einarbeitungstermin der neuen Praxislehrkräfte<br />
Dezember<br />
01.12.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
01.12.2011 Ausbildertreffen im bayrischen Textil- und Modeverband<br />
02.12.2011 Elternsprechabend<br />
02.12.2011 Tag der offenen Tür mit Verkauf<br />
06.12.2011 Preisverleihung des Studierendenkongress Bamberg<br />
06.12.2011 Sporthallenbegehung mit Frau Braum, Frau Denker, Herr Hartmann Gründel, Frau<br />
Schlenk, Frau Vogl<br />
08.12.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
12.12.2011 Besichtigung der Modeschulen Nürnberg durch Frau Mündel vom Bayrischen Verband<br />
der Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
13.12.2011 B 5 Weihnachtsfeier<br />
15.12.2011 Besprechung mit Monika Hauber für Schulinterne Lehrerfortbildung der TB<br />
Praxislehrkräfte<br />
15.12.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
19.12.2011 Besprechung Fachschule Bekleidungstechnik<br />
22.12.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />
Januar<br />
12.01.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
12.01.2012 Besprechung Dr. Schürgers, IB<br />
13.01.2012 Ceilidh, Heilig Geist Spital<br />
14.01.2012 Burns Supper<br />
18.01.2012 Besprechung Dr. Wagner, Tagung Interkulturelle Kunstpädagogik remixed<br />
19.01.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
20.01.2012 Erste Hilfe Kurs<br />
21.01.2012 Vorbereitungsseminar der berufsbezogenen Praktika Leonardo da Vinci<br />
24.01.2012 Winterprüfung IHK<br />
24.01.2012 Leonardo da Vinci Besprechung<br />
25.01.2012 3. Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams mit A. Asam und S. Endler<br />
27.01.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
26.01.2012 Erste-Hilfe-Kurs<br />
27.01.2012 Erste-Hilfe-Kurs
Februar<br />
01.02.2012 Besprechung der Modenschau Tagung REMIX Interkulturelle Kunstpädagogik, Dr.<br />
Wagner Frau Kantzoura, Frau Denker<br />
02.02.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
03.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von zehn Schüler/-innen am North West Regional College<br />
in Derry/Nordirland<br />
03.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von zehn Schüler/-innen am North Glasgow College in Schottland<br />
03.-10.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum Frau Katja Weber am North West Regional College in Derry<br />
Berufsbezogenes Praktikum von Frau Kantzoura am North Glasgow College in<br />
Schottland<br />
06.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von vier Schülerinnen und Lehrerin Frau Bartová der<br />
VOŠON SPSO an den Modeschulen Nürnberg<br />
07.02.2012 2. Berufsbereichskonferenz mit Notenkonferenz<br />
09.02.2012 Vorstellung des Berufsbereichs beim Berufsbasar BIZ durch Frau Stendebach und Herrn<br />
Wimmer<br />
09.02.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
09.02.2012 Empfang der Prager Delegation bei Bürgermeister Förther<br />
16.-26.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum Frau Denker am North West Regional College in Derry<br />
17.02.2012 Zeugnisausgabe<br />
18.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von Frau Schneider und Frau Schlums-Linnenkohl am<br />
North Glasgow College in Schottland<br />
19.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von Frau Falkenau an den Modeschulen Prag VOŠON SPSO<br />
März<br />
01.-03.03.2012 Berufsbasar 2012 an der Wirtschaftsschule B 12<br />
02.03.2012 Modenschau am Berufsbasar 2012 an der Wirtschaftsschule B 12<br />
06.03.2012 Nachbesprechung der berufsbezogenen Praktika Leonardo da Vinci<br />
08.03.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
08.03.2012 Besprechung CAD Gerber Schulungen<br />
13.03.2012 Besprechung Prüfungsausschuss IHK- Zulassungen<br />
15.03.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
22.-23.03.2012 Projekttage<br />
24.03.2012 Tag der offenen Tür mit Modenschau Schattenspiele<br />
28.03.2012 Nachbesprechung der Modenschau<br />
28.03.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
29.03.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
30.03.2012 Teamtraining TAE 11 mit Frau Stendebach und Herr Wimmer<br />
April<br />
17.04.2012 Abgabe der Facharbeitsmappe<br />
18.04.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />
21.04.2012 Modenschau beim Tagung REMIX Interkulturelle Kunstpädagogik<br />
141
PORTFOLIO 2011/2012<br />
142<br />
30.04.2012 3. Praxisbesprechung<br />
Mai<br />
07.-11.05.2012 Studienfahrt der Fachschule Bekleidungstechnik nach Hof bis Prag und Tonak<br />
15.-16.05.2012 IHK Theorieprüfung<br />
15.05.2012 Erster Aufnahmetest<br />
23.05.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />
25.05.2012 Abgabetermin für Projekt mit Gewandmeisterei Bayreuth<br />
Juni<br />
11.06.2012 2. Treffen Modenschau 2012 – Ideenfindung<br />
12.06.2012 1. Einsichtstermin in die Korrekturmappen<br />
14.06.2012 2. Einsichtstermin in die Korrekturmappen<br />
15.-16.06.2012 Textile Bildung neu denken, Open Space Konferenz in Friedrichshafen, Teilnahme Frau<br />
Braum und Frau Denker<br />
18.-22.06.2012 Berlinfahrt der Klassen TAE 11 und TF 11.2 mit Frau Stendebach, Frau Weber-Sohl,<br />
Herr Doerfel und Herr Wimmer<br />
19.06.2012 Fortbildung Monika Hauber<br />
21.06.2012 Sitzung <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />
22.06.2012 Notenschluss Facharbeit und TAE 11<br />
26.06.2012 2. Prüfungsausschusssitzung TAE 11<br />
26.06.2012 2. Prüfungsausschusssitzung TS 12 Facharbeit<br />
27.06.2012 Fortbildung Krisenintervention<br />
30.06.2012 Abgabetermin des Abschlussberichts VETPRO-Projekt „Making a Difference“ Leonardo<br />
da Vinci bei der NABIBB<br />
Juli<br />
02.07.2012 IHK-Prüfung Prüfungsteil 1<br />
03.-05.07.2012 IHK-Prüfung Praxis<br />
05.07.2012 Mündliche Prüfung und 3. Prüfungsausschusssitzung TAE 11<br />
05.07.2012 Mündliche Prüfung und 3. Prüfungsausschusssitzung TS 12 Facharbeit<br />
06.07.2012 Allgemeiner Notenschluss<br />
09.07.2012 Praxisprüfung TAE 11<br />
13.07.2012 Mündliche Prüfung der IHK<br />
16.07.2012 Notenkonferenz<br />
17.07.2012 Präsentation Frau Denker/Frau Kantzoura Praxisbeispiele Leonardo da Vinci bei europe direkt<br />
18.07.2012 Schulabschlussfeier mit Verleihung der europässe<br />
19.07.2012 2. Aufnahmetest<br />
31.07.2012 Zeugnisausgabe und Bilanzkonferenz<br />
August<br />
06.-10.08.2012 Summer School
7.4.3 Zielvereinbarungen<br />
Ziele Maßnahmen Zeit Personen<br />
Sicherheitseinweisung<br />
„Streamlining“ der<br />
Unterweisungunterlagen<br />
Didaktische Jahresplanung<br />
BEV durch Wahl der<br />
Ausbildungsschwerpunkte<br />
für die Fachschule:<br />
Modellentwicklung und<br />
Produktionsüberwachung.<br />
Didaktische Jahresplanung<br />
BA durch<br />
Schwerpunktsetzung<br />
bezüglich der Ausbildung,<br />
Projektplanung Leonardo<br />
da Vinci und Planung der<br />
fächerübergreifenden<br />
Projektarbeit<br />
Schwerpunkt bezüglich<br />
der Ausbildung:<br />
Bekleidungsmanagement<br />
Sichten der vorhandenen<br />
Unterlagen<br />
Auswahl der für unseren<br />
Fachbereich relevanten<br />
Unterweisungshilfen<br />
Neugestaltung des Unterweisungsnachweises<br />
Kopie der Unterlagen für alle<br />
Praxisräume und<br />
Klassenfächer<br />
Inhaltliche Absprache zur<br />
Koordinierung von<br />
fächerübergreifenden<br />
Unterrichtseinheiten<br />
Festlegen der Inhalte<br />
der Methoden-/Teamtage<br />
Ausrichtung der<br />
Ausbildung an den<br />
Bedürfnissen der Industrie<br />
Einführung eines<br />
Produktdatenmanagementsystems<br />
Gliederung der Inhalte nach<br />
Lernträgern: Rock, Weste,<br />
Hose, Bluse, Kleid, Jacke<br />
Studienreisen zu Betrieben<br />
im In- und Ausland<br />
Methoden- und Teamtage<br />
am<br />
19. + 20. Oktober 2011<br />
Vergleich der verschiedenen<br />
Produktdatenmanagement-<br />
systeme<br />
Festlegung der teilnehmenden<br />
Fächer am Pro-jekt<br />
„dresscode“<br />
Koordination der verschiedenen<br />
Projektphasen<br />
Zeitplan für den Projektablauf<br />
Sichtung der Reisemöglichkeiten<br />
Projektevaluation in Form<br />
einer Mappenpräsentation<br />
Dezember<br />
2011<br />
Oktober 2011<br />
bis Juli 2012<br />
Oktober 2011<br />
bis Juli 2012<br />
Frau Doris Weber,<br />
Frau T. Arnold,<br />
Frau Herrmannsdörfer-<br />
Krauß,<br />
Frau Hubalek,<br />
Frau Ahner<br />
Frau Falkenau,<br />
Frau Kušková,<br />
Frau Katja Weber,<br />
Frau Kantzoura,<br />
Frau Denker<br />
Frau Kantzoura,<br />
Frau Denker, Frau<br />
Schlums-Linnenkohl,<br />
Frau Hubalek, Frau<br />
Herrmannsdörfer-<br />
Krauß, Frau Kušková,<br />
Frau T. Arnold<br />
143
PORTFOLIO 2011/2012<br />
144<br />
Übertragung der<br />
Lernfelder in die<br />
Berufsfachschule TF 11<br />
Verknüpfungen<br />
zwischen Theorie und<br />
Praxis schaffen, indem<br />
Schwerpunktthemen aus<br />
dem Lehrplan ausgesucht,<br />
die unterschiedlichen<br />
Vermittlungsmethoden<br />
und Arbeitsblätter<br />
abgestimmt werden<br />
Methodentraining<br />
zur Entwicklung von<br />
Sozial-, Team- und<br />
Methodenkompetenz<br />
Didaktische Jahresplanung<br />
überarbeiten<br />
Lernträger entwickeln<br />
(Katalog, Serienfertigung<br />
„Kleiderhülle“)<br />
Umsetzung der Lernträger<br />
planen<br />
Plattformen -<br />
Vorhandenes nutzen: First<br />
Design, Schulkollektion,<br />
Facharbeit<br />
Projektbezogen planen und<br />
durchführen unter starker<br />
Beteiligung der Schüler/innen<br />
Themen -<br />
Didaktische Jahrespläne<br />
durchforsten nach<br />
übergreifenden Themen<br />
einzelne Schwerpunkte<br />
inhaltlich abstimmen,<br />
Sammeln der Materialien,<br />
Überblick über Methoden<br />
und inhaltliche Akzente<br />
„Päckchen packen“<br />
Form der Dokumentation<br />
festlegen<br />
Prinzipien<br />
der einzelnen Inhalte<br />
sammeln, Methoden dazu<br />
zusammenstellen<br />
Dokumentation -<br />
Nachschlagewerk aufbauen<br />
Wahl des Schwerpunktes<br />
sowie der Dauer von Sockel-<br />
und Aufbautrainingstagen<br />
Oktober 2011<br />
bis Juli 2012<br />
Oktober 2011<br />
bis Juli 2012<br />
Frau Würzbauer, Frau<br />
Braum, Frau A. Arnold,<br />
Frau Löwer, Frau<br />
Baumann, Frau Ahner,<br />
Frau Schneider<br />
Frau Würzbauer, Frau<br />
Braum, Frau A. Arnold,<br />
Frau Löwer, Frau<br />
Baumann, Frau Ahner,<br />
Frau Schneider<br />
Frei wählbar Gesamtkollegium
7.4.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />
7.4.4.1. Projekt Inner Wheel<br />
Ziel<br />
Unterstützung eines wohltätigen Projekts des<br />
Inner Wheel Clubs<br />
Maßnahmen<br />
Fertigung von Geschirrhandtüchern durch die<br />
Änderungsschneiderklasse TAE 11<br />
Zeit<br />
April 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die organisatorischen Voraussetzungen für kooperative<br />
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />
werden geschaffen und gefördert.<br />
Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt, an<br />
der gesellschaftlichen Anerkennung ihres Berufes<br />
mitzuwirken.<br />
Auch in diesem Jahr kam Frau Fuchs aus der Berufsbereich<br />
Jugendliche ohne Ausbildungsplatz als<br />
Mitglied des Inner Wheel Clubs Sibylla Merian auf<br />
mich zu und fragte an, ob nicht wieder eine Klasse<br />
dazu bereit wäre, durch ihre Mitarbeit wohltätige<br />
Projekte zu fördern. Ausgewählt wurde heuer die<br />
Klasse TAE 11, deren Schüler/-innen eine Ausbil-<br />
dung zum/zur Änderungsschneider/-in absolvieren<br />
und kurz vor der Abschlussprüfung stehen. Unter<br />
der Anleitung der Fachpraxislehrkraft, Frau Kocaman,<br />
fertigten die Schüler/-innen insgesamt über<br />
50 blaue Geschirrhandtücher. Den Stoff hatte Frau<br />
Fuchs vorher besorgt und in den Berufsbereich Textil<br />
und Bekleidung gebracht.<br />
Die Geschirrhandtücher wurden dann am Maibasar<br />
unter dem Motto „Kunst und Genuss des<br />
IWC Nürnberg Sibylla Merian“ am Samstag, dem<br />
12.05.2012, im Pfarrsaal der Frauenkirche für einen<br />
guten Zweck verkauft. Der Erlös dieser Aktion kam<br />
hilfsbedürftigen Kindern, Frauen und Familien zugute.<br />
Die Änderungsschneider/-innen freuten sich besondern<br />
über diesen Auftrag, da sie für ihre Arbeit<br />
eine Anerkennung in Höhe von 200 Euro erhielten.<br />
Dieser Betrag wurde in die Ausgaben für die viertägige<br />
Klassenfahrt nach Berlin eingerechnet, sodass<br />
alle Schüler/-innen für den Eintritt ins DDR- und<br />
Mauermuseum nichts bezahlen mussten.<br />
A. Stendebach<br />
145
PORTFOLIO 2011/2012<br />
146<br />
7.4.4.2 Teamtraining<br />
7.4.4.2.1 Lernen – lernen:<br />
Methodentag TN 10.2<br />
Ziel<br />
Erweiterung der Methodenkompetenz<br />
Förderung der Teamarbeit<br />
Maßnahmen<br />
Methodentag im Seminargewächshaus der Floristen<br />
Zeit<br />
01.12.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und -inhalte<br />
• orientieren sich an den für erfolgreiches Lernen<br />
notwendigen Bedürfnissen der Arbeitswelt.<br />
• geben dem aktiven, selbstorganisierten Lernen<br />
und der Freude am Lernen Raum.<br />
Durch handlungsorientierten und fächerübergreifenden<br />
Unterricht sowie Transparenz der Unterrichtsziele<br />
werden den Schüler/-innen Zusammenhänge<br />
vermittelt.<br />
Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />
Schullebens.<br />
Die Projekt- und Teamarbeit werden durch die<br />
Schulorganisation unterstützt.<br />
Die Schüler/-innen des Berufsbereiches Textil/Bekleidung<br />
kommen mit sehr unterschiedlichen methodischen<br />
Vorkenntnissen in das erste Ausbildungsjahr.<br />
Um allen zu ermöglichen, erfolgreich und selbständig<br />
zu lernen, führen wir seit Jahren den Methodentag<br />
in allen 10. Klassen durch.<br />
Anfang Dezember nutzten wir daher, auch das eine<br />
schöne Tradition, das wunderbar für solche Zwecke<br />
eigens umgestaltete Unterrichtsgewächshaus des<br />
Berufsbereiches Floristen.<br />
Das Vierer-Team, bestehend aus dem Klassleiter<br />
Walter Wimmer und den Praxislehrkräften Barbara<br />
Braun, Simone Jäckle und Katja Weber führte die<br />
Klasse durch einen ereignisreichen Tag:
Im Vordergrund stand die Bestimmung des eigenen<br />
Lerntyps, sowie Tipps und Tricks dieses Wissen für<br />
den eigenen Lernzuwachs zu nutzen.<br />
Anschließend wurden diese Erkenntnisse in das Erarbeiten<br />
verschiedener Aspekte der Bekleidungsindustrie<br />
und der dortigen, teilweise sozial fragwürdigen<br />
Arbeitsbedingungen, umgesetzt. Die Schüler/innen<br />
präsentierten die entstandenen Plakate mit<br />
sehr viel Engagement für das Thema.<br />
Um die Leistungsfähigkeit nach dem selbst mitgebrachten<br />
und gemeinsam genüsslich verspeisten<br />
Mittagessen zu erhalten, war mal wieder der „Hannes“<br />
gefragt!<br />
Beim abschließenden Turmbau wurde die Teamfähigkeit<br />
der Klasse, die sich den ganzen Tag vielversprechend<br />
entwickelte, gleich erfolgreich auf die<br />
Probe gestellt.<br />
Katja Weber<br />
7.4.4.2.2 Methoden- und Teamtag der<br />
Fachschüler/-innen<br />
Ziel<br />
Verbesserung der Methodenkompetenz und Sozialkompetenz<br />
sowie Förderung von Teamgeist.<br />
Maßnahmen<br />
Methoden- und Teamtag im Seminargewächshaus<br />
der Floristen<br />
Zeit<br />
19.11. 2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />
sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />
dem Erwerb von Fachkompetenz, Sozialkompetenz,<br />
Methodenkompetenz, Kommunikationskompetenz<br />
und Medienkompetenz.<br />
Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />
und der respektvolle Umgang der Schüler/-innen<br />
miteinander werden gestärkt.<br />
Die Basis hierfür bildet eine lebendige Klassengemeinschaft<br />
und die gegenseitige Wertschätzung<br />
von Lehrer/-innen und Schüler/-innen.<br />
Die Projekt- und Teamarbeit werden durch die<br />
Schulorganisation unterstützt.<br />
147
PORTFOLIO 2011/2012<br />
148<br />
Die zweijährige Weiterbildung zum/r Bekleidungstechniker/-in<br />
fordert von den Schüler/-innen sehr<br />
viel eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten,<br />
sowie reibungslose Zusammenarbeit im Team. Deshalb<br />
ist es unerlässlich, sie auf diese Anforderung,<br />
die sie ja auch im späteren Arbeitsleben meistern<br />
müssen, vorzubereiten. Ein Werkzeug dazu ist der<br />
Methoden- und Teamtag.<br />
Eigentlich war dieser wichtige Baustein der Weiterbildung<br />
über zwei Tage geplant – mit einer Einheit<br />
im Niederseilgarten mit Heiko Ott – aber das<br />
Wetter machte einen gründlichen Strich durch die<br />
Rechnung und so packten wir so viel wie möglich<br />
in einen Tag im wunderbaren Gewächshaus der<br />
Floristen.<br />
Heike Dressler, Barbara Denker und Katja Weber<br />
führten die Klasse durch verschiedene Phasen.<br />
Beginnend mit der Bestimmung der individuellen<br />
Lerntypen und einem Vortrag, wie Lernen im Kopf<br />
funktioniert, wurden die Schüler/-innen anschließend<br />
mit englischsprachigen Texten zum Thema<br />
Faserrohstoffe konfrontiert.<br />
Diese galt es in Gruppen zu analysieren und anschließend<br />
auf Plakaten gemeinsam zu präsentieren.<br />
Dabei war den ganzen Tag das besondere Au-<br />
genmerk auf die Gruppendynamik gerichtet.<br />
Willkommene Abwechslung bot das das „japanische<br />
Knobeln“!<br />
Abschließend formulierten zunächst alle einzeln,<br />
dann im Plenum gemeinsam, einen „Team-Satz“,<br />
der bis zum Abschluss der Ausbildung Gültigkeit<br />
haben soll.<br />
Katja Weber
7.4.4.2.3 Team- und Methodentag der<br />
Klassen TN 10.1 und TAE 10<br />
Ziel<br />
Kennenlernen und Erlernen verschiedener Lernund<br />
Arbeitsmethoden, um das Lernen und Arbeiten<br />
während der Berufsausbildung einfacher und<br />
effektiver zu gestalten. Einübung von Teamarbeit.<br />
Maßnahmen<br />
Durchführung eines Team- und Methodentags in<br />
den 10. Klassen<br />
Zeit<br />
25.11.2011 (TN 10.1), 08.12.2011 (TAE 10) und<br />
30.03.2012 (TAE 11)<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht: Die Unterrichtsmethoden und –inhalte<br />
vermitteln den Schüler/-innen die Schlüsselqualifikationen<br />
Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz<br />
und Kommunikationsfähigkeit.<br />
Schüler/-innen: Die Schüler/-innen werden fundiert<br />
und ganzheitlich orientiert unterrichtet<br />
Zu Beginn des Schuljahres fand in den Klassen TN<br />
10.1 und TAE 10 jeweils unter der Leitung von Frau<br />
Stendebach und Herrn Wimmer der Team- und<br />
Methodentag für die 10. Klassen statt. Ziel dieses<br />
Tages war es, verschiedene Lern- und Arbeitsmethoden<br />
kennenzulernen, um das Lernen und Arbeiten<br />
während der Berufsausbildung einfacher und<br />
effektiver zu gestalten.<br />
Durch vereinzelte Aufgaben, die im Team gelöst<br />
werden mussten, wurde darüber hinaus die Klassen-gemeinschaft<br />
gestärkt und Teamfähigkeit als<br />
immer mehr geforderte Schlüsselqualifikation herausgebildet.<br />
Nach einem gesunden Frühstück als gelungener<br />
Einstieg in den Tag wurden durch einen Test die<br />
un-terschiedlichen Lerntypen der Schüler/-innen<br />
bestimmt. Sie erkannten, dass ihre Lerneffektivität<br />
ge-steigert werden kann, indem der jeweils bevorzugte<br />
Wahrnehmungskanal (optisch/visueller, auditiver,<br />
haptischer, kognitiver) angesprochen wird.<br />
Hieran folgte ein kurzes Referat über Aufbau und<br />
Funktion des Gehirns sowie den Verlauf der Lern-<br />
und Vergessenskurve mit einiger Hintergrundinformation<br />
aus der Lernforschung, dem sich Informationen<br />
zur Visualisierung im Allgemeinen und zum<br />
Mind-Mapping im Speziellen anschloss.<br />
Mit diesem Wissen versehen, erarbeiteten die<br />
Schüler/-innen mittels vorbereiteter Texte im Rahmen<br />
eines Gruppenpuzzles Lerntipps für die einzelnen<br />
Lerntypen bzw. vor dem Hintergrund von<br />
Lernhemmungen. Neben dem Einüben von Prä-<br />
sentation und Visualisierung konnten die Schüler/innen<br />
sich so gezielte Ratschläge zur Verbesserung<br />
ihrer Lerntechnik erarbeiten.<br />
Nach der Mittagspause lernten die Schüler/-innen<br />
Hannes kennen, der `ne Frau und zwei Kinder hat<br />
und in einer Knopffabrik arbeitet. Leider wurde<br />
Hannes von seinem Chef so gefordert, dass er<br />
schlussendlich keine Aufgabe mehr übernehmen<br />
konnte. Bei diesem Bewegungsspiel war v. a. die<br />
Körperkoordination gefragt, manch Schüler stellte<br />
spätestens prustend seine Bemühungen ein, als<br />
Hannes die Armaturen mit seinem Po bedienen<br />
musste.<br />
Die nächste Herausforderung bestand nach der<br />
Einteilung neuer Gruppen in der sogenannten<br />
Sechseck-Übung. Die Gruppenmitglieder sitzen an<br />
einem Tisch. Hier befindet sich für jedes Gruppenmitglied<br />
ein Umschlag. In der Mitte liegt außerdem<br />
ein Blatt Papier als Ablagefläche. Ziel der Übung<br />
ist es, aus den Teilen, die sich in den Umschlägen<br />
befinden, ein vollständiges Sechseck zu erstellen.<br />
Alle Sechsecke müssen die gleiche Größe haben.<br />
Erschwert wird das Ganze durch folgende Spielregeln:<br />
Keiner darf sprechen oder sonstige Signale geben.<br />
Jeder darf Teilstücke, die er anderen zur Verfügung<br />
stellen will, auf das Blatt in der Mitte legen.<br />
Jeder darf Teilstücke aus der Mitte nehmen, aber<br />
niemand darf in der Mitte Teile zusammenlegen.<br />
Niemand darf in die Figuren anderer Mitglieder eingreifen.<br />
Neben Kombinationsgabe und zweidimensionalem<br />
Vorstellungsvermögen wurde hier auch Disziplin<br />
trainiert, da es mit zunehmender Dauer schwer fiel,<br />
nicht mit den Mitspielern zu kommunizieren.<br />
Im Anschluss mussten sich die einzelnen Gruppen<br />
Platz in der „kleinsten Hütte“ sichern. In Vierer-<br />
oder Fünfergruppen bestand die Aufgabe darin<br />
auf einem Stück Zeitung so Platz zu finden, dass<br />
kein Körperteil mehr den Boden außerhalb der Zeitung<br />
berührt. Die an sich einfach klingende Aufgaben-stellung<br />
erschwerte sich, als man nach jeder<br />
Runde das zur Verfügung stehende Zeitungsblatt<br />
halbierte. Neben einer guten Balance waren hier<br />
wenig Scheu vor Körperkontakt und v. a. Vertrauen<br />
in die Gruppe gefragt.<br />
Die letzte Gruppenaktion bildete der „Große Eierfall“.<br />
Aufgabe war es, ein rohes Ei so zu verpacken,<br />
dass es einen Sturz aus ca. 3 m heil übersteht. An<br />
Material standen 20 Strohhalme sowie ein Meter<br />
Tesafilm zur Verfügung. Jede Gruppe musste sich<br />
neben einer ausgefeilten, stoßabsorbierenden Statik<br />
auch einen kreativen Namen für ihre Konstrukti-<br />
149
PORTFOLIO 2011/2012<br />
150<br />
on einfallen lassen. Nach ca. 30 Minuten Konstruktionszeit<br />
musste jede Gruppe auch die Tauglichkeit<br />
ihres Entwurfs unter Beweis stellen, indem sie ihr Ei<br />
aus vereinbarter Höhe fallen ließen.<br />
Wenige Konstruktionen erwiesen sich als außerordentlich<br />
stabil. Andere widerstanden zwar dem ersten<br />
Aufprall, federten dann aber zurück, um beim<br />
neuerlichen Aufprall zu Bruch zu gehen.<br />
Mit einer kurzen Reflexion in Form eines Blitzlichts<br />
nahm der Methodentag sein Ende. Die Resonanz<br />
der Teilnehmer war überwiegend positiv, meist mit<br />
der Bitte, so eine Veranstaltung doch öfter anzubieten.<br />
W. Wimmer / A. Stendebach<br />
Ziel<br />
Aufdecken von Lernhemmungen und Verminderung<br />
der Prüfungsangst<br />
Maßnahmen<br />
Durchführen eines Team- und Methodentags in<br />
der Klasse TAE 11<br />
Zeit<br />
30.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und -inhalte orientieren<br />
sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/-innen.<br />
Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />
und der respektvolle Umgang der Schüler/-innen<br />
miteinander werden gestärkt.<br />
Der/Die Schulsozialpädagoge/-in unterstützt Lehrkräfte<br />
und Schüler/-innen.<br />
Auf vielfachen Wunsch der Schüler/-innen der Änderungsschneiderklasse<br />
TAE 11 fand ein Teamtag<br />
mit Herrn Wimmer und der Klassenleiterin Frau<br />
Stendebach zum Thema Prüfungsangst statt. Dieser<br />
Vormittag wurde in zwei Themenbereiche gegliedert:<br />
Aufdecken von Lernhemmungen und -motivation<br />
mit Hilfe verschiedener Methoden und der<br />
Umgang mit der Angst kurz vor der Prüfung. Für<br />
den zweiten Teil wurde unser Sozialpädagoge, Herr<br />
Haselbauer, eingeladen, der sich auf dieses Thema<br />
extra vorbereitet hatte.<br />
Als Einstieg – wie bei jedem Teamtag – hatten sich<br />
die Schüler/-innen ein gemeinsames Frühstück gewünscht.<br />
Danach überlegte jede/-r für sich selbst,<br />
was sie/ihn vom Lernen abhält, sei es das ständige<br />
Surfen im Internet oder langes Telefonieren mit der<br />
Freundin. Nach dieser Selbstreflexion sollte auch<br />
gleich für die fünf schlimmsten Lernhemmer eine<br />
Lösung gefunden werden, die anschließend im<br />
Plenum diskutiert wurde.<br />
Des Weiteren spielt bei der Prüfungsvorbereitung<br />
auch die Tagesform eine große Rolle. Mit Hilfe eines<br />
Tests konnten die Schüler/-innen herausfinden,<br />
welche Tageszeit für sie die beste Lernzeit bietet.<br />
Herr Wimmer erläuterte die beiden Biorhythmen,<br />
die unterschieden werden. Es stellte sich heraus,<br />
dass die ganze Klasse am besten abends lernt.<br />
Ein besonderes Aha-Erlebnis hatten die Schüler/innen<br />
nach der Erkenntnis, wie viel Lernstoff noch<br />
in der Zeit bis zur IHK-Prüfung zu bewältigen ist.<br />
Einige hatten sich da doch verschätzt und sich nun<br />
ganz fest viele Lernstunden für die Osterferien vorgenommen.<br />
Den Abschluss des ersten Teils bildete ein weiterer<br />
Test, mit dessen Hilfe herausgefunden werden<br />
konnte, wie motiviert man an die Prüfungsvorbereitung<br />
herangeht. Die Schüler/-innen fanden ihre<br />
Einstellung zum Lernen durchwegs in dem Ergebnis<br />
wieder.<br />
Nach einer Pause stellte sich Herr Haselbauer kurz<br />
vor und erläuterte, wie die Psychologie an das Thema<br />
Prüfungsangst herangeht. Um den Schüler/innen<br />
die Angst vor dem Prüfungstag zu nehmen,<br />
hatte er einen Fluss des Lebens mit einschneidenden<br />
Stationen im Stuhlkreis in der Mitte aufgebaut.<br />
Ziel war es, sich bewusst zu machen, wie<br />
viele Hürden man doch schon erfolgreich genommen<br />
hatte und dass die Prüfung nur eine weitere<br />
sei, die auch bewältigt werden könnte. Einzelne<br />
Schüler/-innen stellten anschließend ihre Lösungsvorschläge<br />
zum Umgang mit der Prüfungsangst<br />
vor. Einige würden sich mit Yoga und positiven Affirmationen<br />
beruhigen, andere hätten grundsätzlich<br />
ihren Talisman bei der Prüfung dabei. Man war<br />
sich insgesamt einig, dass sich eine gute Vorbereitung<br />
und ausreichend Schlaf garantiert hilfreich<br />
auf einen erfolgreichen Abschluss der Prüfung auswirken.<br />
Es haben übrigens alle Schüler/-innen die IHK-Prüfung<br />
bestanden. Herzlichen Glückwunsch!<br />
A. Stendebach/W. Wimmer
7.4.4.2.4 Klein-Workshop zum Thema<br />
„Schüler/-innen-Motivation“<br />
Ziel<br />
Verbesserung der gefertigten Qualität der Produkte<br />
und der Anwesenheit der Schüler/-innen<br />
im Praxisunterricht<br />
Maßnahmen<br />
Kleiner Workshop im Rahmen der Sitzung der<br />
Praxislehrkräfte<br />
Zeit<br />
20.09.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />
sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />
und pädagogisch fort.<br />
Im vergangenen Herbst haben sich die Praxislehrkräfte<br />
des Berufsbereiches Textil/Bekleidung im Rahmen<br />
der turnusmäßigen Sitzung mit der teilweise<br />
sinkenden Motivation unserer Schüler/-innen beschäftigt.<br />
Frau Alexandra Würzbauer hatte dazu im Vorfeld<br />
der Sitzung verschiedenfarbige Karten ausgeteilt,<br />
auf die jede Lehrkraft ihre Vorschläge zu den Themen<br />
„Schüler/-innen fertigen in unzureichender<br />
Qualität“ und „Schüler/-innen fehlen im Praxisunterricht“<br />
einbringen sollte.<br />
In einer angeregten Diskussionsrunde wurde über<br />
die Umsetzbarkeit der Vorschläge gesprochen und<br />
Strategien aufgezeigt, die Verbesserungen in den<br />
beiden Bereichen bringen sollen.<br />
Katja Weber<br />
151
PORTFOLIO 2011/2012<br />
152<br />
7.4.4.3. Fortbildungen<br />
7.4.4.3.1 Fortbildung Jacquardweberei<br />
Ziel<br />
Fortbildung der Lehrkräfte der Modeschulen<br />
Nürnberg<br />
Kontaktaufnahme zu Verband und Berufsschule<br />
Naila<br />
Maßnahmen<br />
Teilnahme an Fortbildung des Bayerischen Textilund<br />
Bekleidungsverbands<br />
Zeit<br />
13. Oktober 2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
• Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig<br />
fachlich und pädagogisch fort.<br />
• Die Lehrer/-innen gestalten aktiv die Zukunft<br />
der beruflichen Bildung mit.<br />
• <strong>Rahmenbedingungen</strong>: Nur mit verlässlichen<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong> lässt sich Unterricht<br />
erfolgreich gestalten. Das heißt:<br />
• Gestaltungsräume schaffen, bewahren, nutzen<br />
und pädagogisch verantworten, z.B. bei<br />
Projekten, Klassenteilung und Fortbildungen<br />
- extern und intern.<br />
• Schonender, verantwortungsvoller und<br />
zukunftsorientierter Umgang mit Ressourcen<br />
(Arbeitskraft, Experten, Lehr- und Lernmitteln,<br />
Ausstattung, Stammräume, Raumnutzung<br />
und Raumgestaltung)<br />
Der bayrische Textil- und Bekleidungsverband lud in<br />
die Oberpfalz und sieben Lehrkräfte der Modeschulen<br />
Nürnberg fuhren nach Münchberg, um sich auf<br />
den neuesten Stand in Sachen Weberei zu bringen.<br />
Es begann mit einem geselligen Abendessen<br />
mit Kolleg/-innen aus ganz Deutschland und der<br />
Schweiz.<br />
Wir nahmen uns die Zeit zu siebt zur Fortbildung zu<br />
fahren, um Netzwerke zu knüpfen, vor allem, weil<br />
Münchberg wie Nürnberg mit dem Leonardo da<br />
Vinci Programm Schüler/-innen nach Derry entsen-<br />
den. Jedoch lehnte Frau Nestvogel, die Schulleiterin<br />
der Textilschule Münchberg eine Kooperation<br />
rundweg ab. Schade, denn die Textilherstellung in<br />
Münchberg und Bekleidungsproduktion in Nürnberg<br />
hätten sich doch so gut ergänzen können.<br />
Herr Günther, Textiltechniker und Industriemeister<br />
Weberei, zuständig für die Lehrgebiete Webereitechnologie,<br />
CAD-Anwendungen Flechterei und<br />
Seilerei, führte uns am nächsten Morgen durch<br />
das <strong>Berufliche</strong> Schulzentrum in Münchberg. Wir<br />
besichtigten die chemischen Labore, die gut ausgestattete<br />
Seilerei und Sticklabore, bevor wir in<br />
der Weberei selbst tätig werden durften. Dort<br />
zeichneten wir zunächst Patronen von Hand. Diese<br />
programmierten wir anschließend und übertrugen<br />
sie auf den softwaregesteuerten Jacquardwebstuhl.<br />
Welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn man<br />
kreative Ideen gleich in textile Fläche umsetzt, demonstrierte<br />
Herr Günter eindrucksvoll an einem<br />
eingescannten Unterschriftenblatt der teilnehmenden<br />
Lehrkräfte.<br />
Nach einer Besichtigung der Fachhochschule Naila<br />
ging es weiter nach Naila-Marlesreuth zur Firma<br />
Munzert. Die Firma Munzert ist auf die Weberei<br />
von Heimtexilien spezialisiert. Herr Munzert persönlich<br />
führte uns durch die Designabteilung und<br />
Jacquardweberei für Dekostoffe seines Betriebs.<br />
Auch wenn Firma Munzert keine Bekleidungsstoffe<br />
herstellt, gibt es Synergien, wenn wir nur an die<br />
Vorhänge der Modeschulen Nürnberg denken, die<br />
als Meterware, flammensicher ausgerüstet in den<br />
gewünschten Designs hergestellt werden… könnten.<br />
Zum krönenden Abschluss besuchten wir den<br />
Werksverkauf bei Fraas, wo wir uns großzügig mit<br />
Handschuhen, Schals und Mützen für den kommenden<br />
Winter eindeckten.<br />
Es war eine spannende Fortbildung, die den Horizont<br />
nicht nur in Bezug auf Webereitechnik erweiterte,<br />
sondern es uns generell ermöglichte, unsere<br />
Möglichkeiten und Chancen neu auszuloten.<br />
B. Denker
7.4.4.3.2 Workshop Maschenware<br />
Ziel<br />
Verbesserung der Fachkompetenz<br />
Maßnahmen<br />
Ganztages Workshop über die Herstellung und<br />
den Einsatz von Maschenwaren von Herrn Streckert<br />
Zeit<br />
16.11.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />
sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />
dem Erwerb von Fachkompetenz.<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />
und pädagogisch fort.<br />
Am 16. November 2011 fand in den Räumen des<br />
Berufsbereiches Textil / Bekleidung ein Workshop<br />
über die Herstellung und den Einsatz von Maschenwaren<br />
statt.<br />
Herr Streckert, früher Lehrer an der Textilfachschule<br />
Naila, nahm sich den ganzen Buß- und Bettag Zeit,<br />
um mit Schüler/-innen der Fachschulklasse sowie<br />
einigen Lehrkräften das Wissen über die Herstellung<br />
und den Einsatz von Maschenwaren in der Bekleidungsindustrie<br />
zu vertiefen.<br />
Ein besonderes Highlight dabei waren die vielen<br />
Musterstücke, die Herr Sterckert als Anschauungsmaterial<br />
mitgebracht hatte.<br />
Katja Weber<br />
153
PORTFOLIO 2011/2012<br />
154<br />
7.4.4.3.3 Workshop über Scheren<br />
Ziel<br />
Verbesserung der Fachkompetenz<br />
Maßnahmen<br />
Workshop über die Herstellung von Qualitätsscheren<br />
von Holger Krimmel (Textilia)<br />
Zeit<br />
09.11.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />
sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />
dem Erwerb von Fachkompetenz<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />
und pädagogisch fort.<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />
zusammen mit den Schulpartnern wie z.B.<br />
Ausbildungsbetrieben, Maßnahmenträgern,<br />
Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer,<br />
Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />
allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />
Einrichtungen sowie Kirchen.<br />
Am 9. November 2011 fand in den Räumen des<br />
Berufsbereiches Textil/Bekleidung ein Workshop<br />
über die Herstellung von qualitativ hochwertigen<br />
Scheren statt. Herr Holger Krimmel von der Firma<br />
Textilia in Solingen nahm sich einen Vormittag Zeit,<br />
um unseren Schüler/-innen sowie einigen Lehrkräften<br />
den Prozess der Herstellung von Scheren nahezubringen.<br />
Im Anschluss an den sehr informati-<br />
ven Vortrag gab es die Möglichkeit mit den unterschiedlichsten<br />
Produkten Schneidversuche durchzuführen.<br />
Die beteiligten Klassen (TS 12.1, 12.2, und BEV<br />
11) waren überaus beeindruckt, wie kompliziert die<br />
Herstellung von Scheren ist und wie viel Handarbeit<br />
daran beteiligt ist.<br />
Katja Weber
7.4.4.3.4 Fortbildung Gerber<br />
Ziel<br />
Erweiterung der beruflichen Qualifikation der<br />
Lehrkräfte<br />
Maßnahmen<br />
Schulinterne Fortbildung<br />
Zeit<br />
6. Februar, 27. Februar und 12. März 2012<br />
Jeweils 90 Minuten<br />
Leitbild-Bezug<br />
Lehrer/-innen:<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />
und pädagogisch fort<br />
Gerber-Schulung<br />
Leitung und CAD-Betreuung: Heike Dressler<br />
Teilnehmerinnen: Tina Arnold, Judith Baumann,<br />
Christine Löwer, Birgit Schneider, Lisa Sansonetti<br />
und Doris Weber<br />
Inhalt:<br />
• Gradiertabellen erstellen und ändern im Accumark<br />
Explorer<br />
• Rockgrundschnitt gradieren im PDS<br />
• Modellschnitt mit Gradierung erstellen im PDS<br />
• Schnitt von Gerber in Corel Draw importieren<br />
Durch die Systembetreuerin Heike Dressler sollen<br />
möglichst viele interessierte Schnittkonstruktionslehrkräfte<br />
in dem CAD-Schnittsystem Accumark<br />
der Firma Gerber geschult werden. Die interessierten<br />
Lehrkräfte wurden im Frühjahr 2012 an das<br />
umfangreiche Programm herangeführt. Als Schulungsunterlage<br />
diente das von Frau Dressler und<br />
Frau Schlums-Linnenkohl erstellte Gerber-Handbuch,<br />
das mit seinem übersichtlichen Grundlagen-<br />
und dem Übungsteil zum selbstständigen Arbeiten<br />
anregt. Praktische Übungen, die immer wieder<br />
überarbeitet, erneuert und ergänzt werden, runden<br />
das Handbuch ab.<br />
Da alle Kursteilnehmerinnen über sehr gute Schnittkonstruktionskenntnisse<br />
verfügen, konnten Sie sich<br />
zügig an das System herantasten.<br />
Einigen Kursteilenehmerinnen konnte Frau Dressler<br />
die Software bereits zu Hause auf PCs aufspielen,<br />
damit auch außerhalb der <strong>Schule</strong> geübt werden<br />
kann. Leider konnten bisher nicht allen Teilnehmerinnen<br />
diese Lizenzen zur Verfügung gestellt werden.<br />
Frau Dressler würde sich freuen, wenn sich alle Teilnehmerinnen<br />
intensiv mit dem System beschäftigen.<br />
Auch allen anderen Kolleg/-innen hilft sie gern<br />
beim Umgang mit der Accumark und würde sich<br />
über eine weitere schulinterne Fortbildung freuen.<br />
155
PORTFOLIO 2011/2012<br />
156<br />
7.4.4.3.5 Fortbildung bei der Firma Gerber<br />
Ziel<br />
Lebenslanges Lernen für Lehrkräfte / Aktualisierung<br />
des Know-hows<br />
Maßnahmen<br />
Fortbildung<br />
Zeit<br />
09.05.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen, Lehrer/-innen, Kollegium,<br />
Schulleitung, Schulorganisation, <strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Der Entschluss an dieser Fortbildung teilzunehmen<br />
begründete sich darauf, dass wir an unserer <strong>Schule</strong><br />
Bekleidungstechnikerinnen und bekleidungstechnische<br />
Assistentinnen ausbilden, die in ihrem späteren<br />
beruflichen Wirkungskreis in einer global ausgerichteten<br />
Arbeitswelt tätig werden. Deswegen<br />
sind die neuesten Strategien und Werkzeuge in der<br />
Produktentwicklung und in der Beschaffung für<br />
eine gute Ausbildung unerlässlich.<br />
Die Wahl auf die Gerber-Fortbildung fiel u. a. dadurch,<br />
dass wir bereits ein computergestütztes<br />
Schnittsystem der Firma Gerber an unserer <strong>Schule</strong><br />
implementiert haben und die Schüler/innen darin<br />
unterrichtet werden. Die Firma Gerber bietet<br />
hier ein weiterführendes Product-life-circle-ma-<br />
nagementsystem (PLM) an, das YuniquePLM. Dieses<br />
wurde auf der Fortbildung vorgestellt bzw. die<br />
Neuerungen gezeigt.<br />
Welche Funktion hat ein solches PLM-System?<br />
Wie bereits erwähnt, wird in der Bekleidungsindustrie<br />
global gearbeitet. Die Kreativen und die Geschäftsleitungen<br />
sitzen noch in Deutschland, die<br />
Produktion erfolgt z.B. in Asien. Dies ist nur durch<br />
digitale Kommunikation reibungslos möglich. Um<br />
für alle Beteiligten immer auf dem aktuellen Stand<br />
der Entwicklung eines Produktes zu sein, bieten<br />
PLM-Systeme die optimale Lösung.<br />
• Sie vereinen alle Daten in Echtzeit und gewährleisten<br />
so eine reibungslose Kommunikation<br />
und auch Dokumentation bezüglich eines Produkts.<br />
• Durch die Arbeit aller im gleichen System entfallen<br />
Schnittstellen, die früher häufig für Fehler<br />
verantwortlich waren.<br />
• Modifikation von Modellen wird durch die vorherige<br />
Dokumentation vereinfacht.<br />
Die Hauptfunktionen des YuniquePLM umfassen:<br />
Farbverwaltung, digitale Bibliothek mit der Vollintegration<br />
von Adobe®, Materialmanagement, Modell/Tech<br />
Pack Verwaltung, Musterabwicklung und<br />
-Verfolgung, Lieferanten Management, Kalkulation,<br />
Angebotsforderung und Beschaffung, Produktlinien<br />
und Sortimentsverwaltung sowie Sortimentsplanung.<br />
Durch die Fortbildung haben wir von Gerber das<br />
Angebot bekommen, das YuniquePLM-System vor<br />
Ort präsentiert zu bekommen und ggf. dieses auch<br />
bei uns einzurichten.
7.4.4.4. Präsentationen<br />
7.4.4.4.1 „Kleine“ Modenschauen<br />
Ziel<br />
Präsentation der Arbeiten des Berufsbereichs<br />
Maßnahmen<br />
Klassenübergreifende Projektarbeit der Modeschulen<br />
Nürnberg<br />
Zeit<br />
15. Oktober 2011, 13. März 2012, 17. Juli 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Außenwirkung: Sie nutzt ihre Gestaltungsräume<br />
in der Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen<br />
sichtbar zu machen<br />
Neben der Präsentation der Abschlussarbeiten bei<br />
der Modenschau am Tag der offenen Tür werden<br />
mittels Checkliste anlassbezogene Modenschauen<br />
von Frau Kantzoura und Frau Denker organisiert.<br />
In Projektarbeit mit freiwilligen Schüler/-innen<br />
werden Musik, Choreografie, Schminke und Frisur<br />
selbsttätig in Szene gesetzt.<br />
Dabei werden unterschiedliche Locations zu unterschiedlichen<br />
Zielen genutzt:<br />
Modenschau am Hauptmarkt:<br />
Die Modeschulen Nürnberg nutzt zwei Modenschauen,<br />
um sich als Teil der Stadt Nürnberg zu<br />
präsentieren. Die Vielfalt der städtischen Darbietungen<br />
führt zu vielen neuen Kontakten und steigert<br />
den Bekanntheitsgrad der Modeschulen. Spontane<br />
Inspirationen wie eine gemeinsame Modenschau<br />
mit den SÖR-Mitarbeitern werden trotz ihrer unwiderstehlichen<br />
orangenen Outfits nicht weiterverfolgt.<br />
Die Modenschau an der Wirtschaftsschule B 12 im<br />
März ist in jedem zweiten Jahr eine Möglichkeit<br />
neue Schüler/-innen auf die Modeschulen Nürnberg<br />
als Ausbildungsort aufmerksam zu machen. Es<br />
war ein erklärtes Ziel der Leiterinnen des Projekts,<br />
dies zur Tradition werden zu lassen, aber in diesem<br />
Jahr war die Organisation und Durchführung derart<br />
157
PORTFOLIO 2011/2012<br />
158<br />
schwierig, dass dieser Event einer kritischen Evaluation<br />
unterzogen werden wird.<br />
Die internationale Zusammenarbeit war der<br />
Schwerpunkt, der uns von der Teilnahme an der Tagung<br />
der Kulturpädagogen in der Villa Leon überzeugte.<br />
Die Modenschau REMIX fungierte dabei<br />
als Eröffnung der Abendveranstaltung, in der sich<br />
vor allem Kunstpädagogen aus allen deutschsprachigen<br />
Ländern überzeugen konnten, dass Kunst<br />
durchaus auch kleidsam sein kann.<br />
Die vierte Veranstaltung fand im Wolff´schen Bau<br />
des Rathauses statt, wo Frau Denker für das Europabüro<br />
der Stadt Nürnberg über die Internationalisierungsaktivitäten<br />
der Modeschulen Nürnberg<br />
referierte. Der Austausch städtischer Dienststellen<br />
sollte durch diesen Vortrag zu zielgerichteten Diskussion<br />
führen, die die Arbeit im europäischen Umfeld<br />
für alle erleichtert.<br />
Diese Veranstaltungen mit bis zu 60 Akteuren voller<br />
Elan sind zugegebeneermaßen sehr aufwendig,<br />
allerdings ist ein übergeordnetes pädagogisches<br />
Ziel immer wieder der Lohn an sich: Immer wenn<br />
sich die Schüler/-innen nach der Modenschau über<br />
alle Klassengrenzen hinweg angrinsen, grüßen und<br />
Scherze miteinander machen leisten wir mit den<br />
„kleinen Modenschauen“ einen Beitrag gegen Rassismus,<br />
Ausgrenzung, Mobbing …<br />
B. Denker, V. Kantzoura
7.4.4.4.2 „Donnerstag um vier im BIZ“ -<br />
Alternativen zur betrieblichen<br />
Ausbildung<br />
Ziel<br />
Erhöhung des Bekanntheitsgrads der Modeschule<br />
Nürnberg, Akquise von Schüler-/innen<br />
Maßnahmen<br />
Teilnahme am Berufsbasar des Berufsinformationszentrums<br />
BIZ<br />
Zeit<br />
09. Februar 2012, 15.00 – 17.00 Uhr<br />
Leitbild-Bezug<br />
Außenwirkung: Die <strong>Schule</strong><br />
• nutzt ihre Gestaltungsräume in der Öffentlichkeit,<br />
um ihr Profil nach außen sichtbar zu<br />
machen<br />
• sieht es als ihre Aufgabe an, sich durch<br />
Öffentlichkeitsarbeit wirkungsvoll zu präsentieren.<br />
Mehrmals im Jahr veranstaltet das Berufsinformationszentrums<br />
BIZ in der Agentur für Arbeit Nürnberg<br />
eine Informationsveranstaltung unter dem<br />
Motto „Donnerstag um vier im BIZ“. Ein Tag dieser<br />
Veranstaltungsreihe dreht sich rund um die Alternativen<br />
zur betrieblichen Ausbildung. Hier präsentieren<br />
vor allem Berufsfachschulen, Fachschulen<br />
und Fachakademien sich und ihr Ausbildungsangebot<br />
in den verschiedensten Berufsfeldern.<br />
Frau Stendebach und Herr Wimmer stellten die<br />
vier verschiedenen schulischen Berufsausbildungen<br />
(Modeschneider, Änderungsschneider, bekleidungstechnische<br />
Assistenten, Bekleidungstechniker) des<br />
Berufsbereichs Textil/Bekleidung vor. Neben vielen<br />
interessierten Schulabgängern holten sich v.a. auch<br />
Berufsberater des Arbeitsamts Informationen um<br />
ihr Klientel sachgerecht beraten zu können.<br />
Einige der interessierten Schüler/-innen konnten<br />
zum Eignungstest in den Räumen des Berufsbereichs<br />
begrüßt werden, ein deutliches Zeichen für<br />
den Erfolg der Veranstaltung.<br />
A. Stendebach / W. Wimmer<br />
7.4.4.4.3 Kreative Köpfe<br />
Kreative Köpfe an den Projekttagen<br />
Am 22. März 2012 trafen sich die angehenden<br />
Bekleidungstechniker/-innen, um für die diesjährige<br />
Modenschau die Köpfe der Schüler/-innen und der<br />
bekleidungstechnischen Assistenten zu schmücken.<br />
Es begann damit, Inspirationen für ihre kleinen Meisterwerke<br />
zu sammeln. Durch Bücher und Recherchen<br />
in Zeitschriften bzw. Internet, entfalteten sich<br />
die kreativen Ideen und wurden im Kopf zu fertigen<br />
Fascinator geformt.<br />
Um 8.30 Uhr legten die angehenden Hutmacher/innen<br />
los. Zuerst rückte man die Tische in die richtige<br />
Anordnung, platzierte das Dekorationsmittel<br />
und bereitete die Arbeitsplätze vor.<br />
Die verschiedensten Materialien kamen so auf den<br />
Tisch: Von Sinamay, dem Bananenrohstoff aus dem<br />
die Wunderstücke entstehen, über Federn, Organza-<br />
und Seidenstoffe bis hin zu Federn, Plastikspiralen<br />
und das Highlight: leuchtende Sterne, die als<br />
Eyecatcher dienen sollten.<br />
Nach Begutachtung der Materialien und geistiger<br />
Zusammenstellung folgte das eigentliche Blocken. Die<br />
Holzköpfe wurden mit Folie bezogen, das Sinamay<br />
bekam ein Bad in lauwarmen Wasser und schon<br />
durfte man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ob<br />
nun ein Mini-Zylinder oder ein ananasähnlich geformter<br />
Hut, es wurde gezogen, gespannt, gepinnt,<br />
befeuchtet, überlegt, nochmals ummodelliert und<br />
dann endgültig in seine Form geföhnt.<br />
Das Einfassen der offenen Hutkanten mit Draht und<br />
die endgültige Ausarbeitung erfolgte im Anschluss<br />
beim Kaffeetrinken am Arbeitstisch, der beladen<br />
war mit allen möglichem Dekorationsmaterialien,<br />
Schere, Bändern, Gummibärchen und Kaffetassen.<br />
Ab hier begann die Kombinations- bzw. Designphase.<br />
Egal, wo man hinblickte, überall wurde geformt,<br />
verändert oder zweckentfremdet. Sei es der Hut<br />
selber, aber auch die Ideen wurden im freien Austausch<br />
der nähenden Geister weitergeführt.<br />
Mit Schweiß, Zeitdruck und den süßen Klängen<br />
der Beatles wurden die individuelle Kopfaccessoires<br />
vollendet.<br />
Ein letztes Mal aufgesetzt, hier und da noch schnell<br />
ein glitzerndes Etwas angenäht und nochmals auflockern,<br />
dann brachte man die Goldstücke an einen<br />
sicheren Ort, um zu zeigen, dass die Kreativität<br />
vieler Köpfe auch auf dem Kopf stattfinden kann.<br />
Coco & Marco (TBEV 11)<br />
159
PORTFOLIO 2011/2012<br />
160<br />
7.4.4.4.4 Modenschau „Schattenspiele“<br />
Ziel<br />
• Eine Modenschau, die das Selbstbewusstsein<br />
der Schüler/-innen stärkt durch verantwortliche<br />
Beteiligung und gelungene Präsentation<br />
• Eine Modenschau, die alle beteiligten Klassen<br />
der B5 Modeschulen gleichermaßen in den<br />
Mittelpunkt rückt<br />
• Eine Modenschau als Plattform aller Bereiche<br />
der B5, die deren Zusammenarbeit stärkt<br />
Maßnahmen<br />
Planungskonferenz<br />
Koordinierungsplan mit Terminvorgaben<br />
Auftaktveranstaltung mit Schüler/-innen<br />
Schüler/-innen in den Projektgruppen „Choreo“<br />
mit Frau Braum und Backstage mit Frau Kantzoura<br />
Projekttage<br />
Zeit<br />
Vorbereitung und Koordinierung seit November 2011<br />
Planungskonferenz Januar<br />
Ende Januar beginnt die Konzeption der Schüler/-innen<br />
22.3. und 23.3.2012 Projekttage<br />
24.3.2012 4 Modenschauen am Tag der offenen Tür<br />
Leitbild-Bezug<br />
• Unterricht: selbstorganisiertes Lernen, handlungsorientiert<br />
und fächerübergreifend<br />
• Lehrer/-innen: unterstützen die Persönlichkeitsentwicklungen<br />
der Schüler/-innen<br />
• Außenwirkung: Profil nach außen sichtbar<br />
machen<br />
„Zwischendurch dachte ich, das schaffen wir nie,<br />
diese Schau wird nicht fertig.<br />
Und nun haben wir eine solch tolle Modenschau<br />
geschaffen!“<br />
So eine Schülerin erschöpft und glücklich am Ende<br />
der Schau.<br />
Und in der Tat: Probieren und wieder probieren,<br />
Bewegungsabläufe wiederholen und wiederholen,<br />
mussten vorher durchgestanden werden und vor<br />
allem war die ganze Unsicherheit des kreativen Prozesses<br />
auszuhalten.<br />
„Was wird das werden? Wird das überhaupt etwas<br />
werden?“
Grundlegend ist der Gedanke, dass die Modenschau<br />
einer <strong>Schule</strong> sich von einer professionellen<br />
Modenschau oder gar von den üblichen Castingshows<br />
im Fernsehen unterscheiden muss.<br />
So sollte ein Grundthema die ganze Schau bestimmen<br />
und Verbindungen durch Texte, Musik und<br />
besondere Darstellungsformen schaffen. Thema<br />
des vergangenen Jahres war „der Rote Faden“, in<br />
diesem Jahr „Schattenspiele“.<br />
Unter diesem Titel präsentierten Änderungs- und<br />
Modeschneider ihre Abschlussarbeiten, bekleidungstechnische<br />
Assistenten Fascinator und die<br />
Schulkollektion wurde gezeigt.<br />
Die individuelle Präsentation der Modelle wurde<br />
durch Musik, Texte und Schattenspiele verknüpft,<br />
untermalt und verbunden. Die technische Ausstattung<br />
ermöglichte in vielfältiger Weise mit Licht und<br />
Schatten zu spielen und die Zuschauer zu überraschen.<br />
An der Ausarbeitung des Konzeptes waren die<br />
Schüler/-innen direkt beteiligt und verantwortlich.<br />
Zu ihrer Überraschung stellte eine Schülerin während<br />
der Arbeit fest, es geht um mehr als das Vorzeigen<br />
der Abschlussmodelle, der Kleidungsstücke:<br />
„Wir sagen etwas aus!“ war der erstaunte Kommentar.<br />
„Wir haben etwas zu sagen!“ die wichtige<br />
Grunderfahrung.<br />
Alle Beteiligten übernahmen für ihren Part die Verantwortung:<br />
Die Garderobieren und Bühnenaufgangsleiterinnen<br />
z.B. lenkten den Auftritt der Models, die Technikfrauen<br />
dokumentierten während der Proben Licht-<br />
und Musikeinstellungen für die einzelnen Sequenzen<br />
und unterstützten später während der Schau<br />
den Techniker. Dazu erstellten sie selbständig Unterlagen<br />
und Tabellen.<br />
Diese Arbeit war ein wesentlicher Beitrag zum Erfolg.<br />
Und mit den anderen Berufsbereichen der B5 war<br />
zusammenzuarbeiten:<br />
Friseure schminken und frisieren Models<br />
Floristen gestalten florale Raumobjekte. Der öffentliche<br />
Auftritt der B5 Modeschulen wurde dadurch<br />
gekonnt unterstrichen.<br />
Bei der direkten Vorbereitungsarbeit bedeutete die<br />
Koordination der Gestaltungsideen, die Anleitung<br />
der Laufgruppen und die immer wieder zu erneuernde<br />
Motivation viel Kraft und erforderte Geduld<br />
und Gelassenheit, die dann doch nicht immer vorhanden<br />
sein kann.<br />
Aber aufgehoben durch die Glückserfahrung am<br />
Ende einen glatten Ablauf und stolze Schüler/-innen<br />
zu erleben.<br />
Ute Braum<br />
161
PORTFOLIO 2011/2012<br />
162<br />
7.4.4.4.5 Modecafé<br />
Ziel<br />
Erstellen eines Lernträgers und dessen Präsentation<br />
in der Öffentlichkeit<br />
Maßnahmen<br />
Anfertigen einer Schürze als Lernträger in Projektarbeit<br />
in der Klasse TN 10.1<br />
Zeit<br />
Dezember 2011 - März 2012<br />
Modecafé: 24.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Durch fächerübergreifenden, zukunftsorientierten<br />
Unterricht und Transparenz der Unterrichtsziele<br />
werden den Schüler/-innen Zusammenhänge<br />
vermittelt.<br />
Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />
Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />
zu machen.<br />
Die Schüler/-innen werden fundiert und ganzheitlich<br />
orientiert unterrichtet. Das Selbstbewusstsein,<br />
die Eigenverantwortung und der respektvolle<br />
Umgang der Schüler/-innen miteinander werden<br />
gestärkt.<br />
Unter dem Motto „Café con Leche“ (Kaffee mit<br />
Milch) präsentierte sich dieses Jahr das Modecafé<br />
am Tag der offenen Tür ganz in Braun und Rot.<br />
Die Farbe Braun stand für den Milchcafé, die Farbe<br />
Rot für Spanien, da das Motto aus dem Spanischen<br />
stammte. Dementsprechend wurden die Wände<br />
des Modecafés mit braunen und roten Stoffen bespannt.<br />
Auch der Gang sollte wieder geschmückt<br />
werden, damit sich die Besucher an der <strong>Schule</strong><br />
wohl fühlten und recht viel konsumierten. Dafür<br />
wurden wie letztes Jahr auch Papprollen in den<br />
oben genannten Farben bemalt und aufgehängt,<br />
zudem die Tische mit roten Tischdecken verkleidet.<br />
Um das einheitliche Bild abzurunden, fertigten die<br />
Schüler/-innen der Klasse TN 10.1 dem Motto entsprechend<br />
Schürzen in Projektarbeit an. Involviert<br />
waren dabei die Fächer Darstellungstechnik, Gestaltung<br />
und Konstruktion sowie Fertigungstechnische<br />
Übungen. Die Schürzen wurden von den Schüler/innen<br />
im Modecafé präsentiert. Dort versorgten sie<br />
unter der Leitung von Frau Stendebach und dem<br />
Klassenleiter Herrn Wimmer die Gäste mit verschiedensten<br />
Speisen und Getränken. Der Gewinn<br />
kommt wie immer dem Förderverein zugute, um<br />
schulische Projekte, wie Klassenfahrten, zu unterstützen.<br />
A. Stendebach/W. Wimmer
7.4.4.4.6 Lebende Werkstatt am Tag der<br />
offenen Tür<br />
Ziel<br />
Produktion von verkaufsfähigen Einkaufstaschen<br />
in Serienfertigung, deren Herstellung beobachtet<br />
werden kann.<br />
Maßnahmen<br />
Projekt – Lebende Werkstatt mit der Klasse TN<br />
10.2<br />
Zeit<br />
22.-24.03.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und -inhalte<br />
orientieren sich an den für erfolgreiches Lernen<br />
notwendigen Bedürfnissen der Arbeitswelt.<br />
geben dem aktiven, selbstorganisierten Lernen<br />
und der Freude am Lernen Raum.<br />
Durch handlungsorientierten und fächerübergreifenden<br />
Unterricht sowie Transparenz der Unterrichtsziele<br />
werden den Schüler/-innen Zusammenhänge<br />
vermittelt.<br />
Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />
Schullebens.<br />
Die Projekt- und Teamarbeit werden durch die<br />
Schulorganisation unterstützt.<br />
Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />
Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />
zu machen.<br />
Die Lebende Werkstatt ist beim Tag der offenen Tür<br />
der Modeschulen immer eine interessante Anlaufstelle<br />
für Besucher, die sich mit der Arbeitsweise im<br />
Unterricht vertraut machen wollen. Deshalb ist eine<br />
umsichtige Vorbereitung besonders wichtig.<br />
Der erste Projekttag wurde intensiv genutzt, um<br />
die Taschen zuzuschneiden. Hierbei erstellten die<br />
Schüler/-innen zunächst ein Schnittlagenbild, legten<br />
die Stoffe in Lagen und schnitten dann mit den<br />
fachgemäßen Maschinen die Schnittteile aus.<br />
Eine andere Gruppe fertigte ein Phasenmodell mit<br />
Arbeitsablaufplan, technischer Zeichnung, Qualitätskontrollblatt<br />
und Plakat an, das dann auf einer<br />
Pinnwand präsentiert wurde. So konnten sich<br />
die Besucher die einzelnen Arbeitsschritte nicht nur<br />
„live“ anschauen, sondern auch im Zusammenhang.<br />
Durch das Fertigen des Phasenmodells entstanden<br />
„Experten“, die ihr Wissen dann am zweiten Projekttag<br />
an ihre Mitschüler/-innen weitergaben. So<br />
fertigten alle zunächst mindestens eine ganze Tasche<br />
mit allen nötigen Arbeitsschritten, bevor sich<br />
jeder auf einen Arbeitsgang konzentrierte.<br />
Am Tag der offenen Tür produzierten die Schüler/innen<br />
in zwei Schichten die Einkauftaschen in Serienfertigung,<br />
also genau wie in einem Industriebetrieb<br />
– mit anschließender Qualitätskontrolle.<br />
Diese interessante Erfahrung werden wir in den<br />
kommenden Jahren auf jeden Fall wiederholen,<br />
denn normalerweise werden unsere Produkte eher<br />
in Einzelfertigung hergestellt. Die Schüler/-innen<br />
fertigen zwar meistens zwei bis drei gleiche Artikel<br />
gleichzeitig, durchlaufen dabei aber jeden einzelnen<br />
Arbeitsschritt.<br />
Um zu erfahren, wie das in der Industrie abläuft,<br />
eignet sich ein einfaches Produkt wie die Einkaufstasche<br />
sehr gut.<br />
Simone Jäckle, Barbara Braun, Katja Weber<br />
163
PORTFOLIO 2011/2012<br />
164<br />
7.4.4.4.7 Portfolio Leistungsbeurteilung<br />
Ziel<br />
Austausch und Problemfindung bezüglich der<br />
Notengebung in konkreten Fällen.<br />
Maßnahmen<br />
Fortbildung durch Monika Hauber<br />
Zeit<br />
19.06.2012 von 14.00 Uhr – 17.45 Uhr<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Lehrer/-innen<br />
Das Thema „Vergleichbarkeit als Grundlage für faire<br />
Leistungsbewertung“ sollte uns an diesem Nachmittag<br />
beschäftigen. Frau Hauber begrüßte uns zunächst<br />
und stellte sich und ihre Tätigkeit im Fachbereich<br />
Floristik vor. Dass sie nicht nur als Fachlehrerin<br />
und Mentorin an unserer <strong>Schule</strong> tätig ist sondern<br />
auch als Moderatorin, war für viele Kollegen neu.<br />
Frau Hauber stellte uns den Ablauf des Nachmittages<br />
vor. Nach einem Informationsteil über rechtliche<br />
Grundlagen der Leistungsbewertung sollte ein<br />
kurzer Austausch über Probleme und Sonderfälle<br />
stattfinden. Diese dienten zur Themenfindung der<br />
anschließenden Gruppenarbeitsphase.<br />
Wir starteten, fast vollzählig, mit einem witzigen<br />
Konzentrationsspiel in einen heißen Sommernachmittag.<br />
Danach stellte uns Frau Hauber wichtige<br />
rechtliche Grundlagen vor. Sehr schnell fanden wir<br />
den Weg in die Diskussion und entdeckten so fünf<br />
Themen, welche in Gruppen bearbeitet werden sollten.<br />
Die erste Gruppe befasste sich mit dem Thema:<br />
„Soll die Anzahl der mündlichen Leistungsnachweise<br />
im Fach FEÜ festgelegt werden?“<br />
Gruppe zwei beschäftige sich mit: „Berichtsheft –<br />
pro und contra.“ Gruppe drei ermittelte im Fach<br />
Gestaltung und Konstruktion die Vereinheitlichung<br />
von Bewertungen für Grundkonstruktionen. Gruppe<br />
vier beschäftigte sich mit: „Schüler positiv zur<br />
Notengebung einstellen“. Die fünfte Gruppe beschäftigte<br />
sich mit dem Thema: „Umgang mit den<br />
Vereinbarungen“.<br />
Im Anschluss daran stellte jede Gruppe ihre Ergebnisse<br />
vor. Darauf folgte jeweils ein kurzer Austausch<br />
im Plenum. Frau Hauber moderierte dies<br />
und behielt die Zeit im Auge.<br />
Frau Hauber teilte uns anschließend ein Handout<br />
zum Thema Leistungsbewertung aus.<br />
In einer kleinen Feedbackrunde waren wir uns einig,<br />
dass dieser Nachmittag sehr wertvoll war und<br />
wir viele Denkanstöße erhalten haben, die zum Teil<br />
noch weiterbearbeitet werden sollten, um sie in die<br />
tägliche Arbeit einbringen zu können.<br />
7.4.4.4.8 Ausbildung Fachlehrerin an<br />
beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />
Ziel<br />
Nachwuchs ausbilden<br />
Maßnahmen<br />
Ausbildung der Fachlehreranwärterin<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Lehrer/-innen gestalten aktiv die Zukunft der<br />
beruflichen Bildung mit.<br />
Auch im Schuljahr 2011/2012 bildete der Berufsbereich<br />
Textil/Bekleidung wieder im Auftrag des Staatsinstitutes<br />
IV in Ansbach eine Fachlehrerin aus.<br />
Die Anwärterin Simone Jäckle, die nach abgeschlossener<br />
Ausbildung wieder zurück an die Deutsche<br />
Meisterschule für Mode nach München geht,<br />
wurde von drei Mentorinnen betreut: Tina Arnold,<br />
Ute Braum und Katja Weber.<br />
Die Ausbildung an der B5 fand immer donnerstags<br />
und freitags statt.<br />
Die Anwärterin musste eigenverantwortlich eigene<br />
Unterrichtsstunden durchführen, sowie Hospitationsstunden<br />
bei ihren Mentorinnen besuchen. Die<br />
fachdidaktischen Nachbesprechungen gehörten<br />
ebenso zur Ausbildung wie der fachdidaktische Unterricht<br />
durch Frau Braum.<br />
Katja Weber
7.4.4.5. Studienfahrten<br />
7.4.4.5.1 „100 beste Plakate“<br />
Am Freitag, dem 23. September 2011 versammelten<br />
wir, die Klasse BEV 11 uns gegen 12.30 Uhr am<br />
Neuen Museum in Nürnberg um mit unserer Lehrkraft<br />
Frau Kuskova die Plakatausstellung zu besuchen.<br />
Nachdem wir unsere Eintrittskarten erhalten hatten,<br />
wurden uns von einer Mitarbeiterin des Museums<br />
die Geschichte des Plakats sowie die Hintergründe<br />
dieser Ausstellung erläutert. So erklärte sie<br />
uns, dass in etwa 1600 Plakatvorschläge von mehr<br />
als 500 Teilnehmer/-innen eingereicht wurden, von<br />
denen sich dann alle einem Auswahlverfahren einer<br />
internationalen Jury stellen mussten. Dabei<br />
ging es nicht nur um Kreativität, sondern auch um<br />
Aussagekraft und Typographie. Unter den Einsendungen<br />
gab es drei Kategorien. Diese teilten sich in<br />
auftragsgebundene Arbeiten, Eigenaufträge beziehungsweise<br />
freie künstlerische Plakate und Plakate<br />
Studierender die mit schulischer Begleitung realisiert<br />
wurden.<br />
Schon in der damaligen DDR wurden im Jahr 1966<br />
besondere Plakate mit Preisen ausgezeichnet und<br />
ausgestellt. Die erste Erwähnung der „100 besten<br />
Plakate des Jahres“ ist auf das Jahr 1980 datiert.<br />
Der Wettbewerb und auch die Plakate selbst überstanden<br />
die Wirren der Zeit und den Fall der Mauer<br />
dank des Verbands der Grafik-Designer e.V. und<br />
des im Jahre 2001 gegründeten Vereins „100 Beste<br />
Plakate e.V.“, der im Jahr 2001 gegründet wurde.<br />
Seit nun mehr 10 Jahren findet der Wettbewerb<br />
länderübergreifend in Deutschland und Österreich statt.<br />
Damit die Arbeiten nicht in Vergessenheit geraten,<br />
werden sie gesammelt und nach ihrer Reise durch<br />
Sonderausstellungen finden sie sich im Deutschen<br />
Plakatmuseum, im Museum Folkwang und im MAK<br />
– Museum für angewandte Kunst in Wien in den<br />
dortigen Archiven wieder.<br />
Von den Wettbewerbsgewinnern konnten wir uns<br />
selbst ein Bild machen und so manches Plakat wurde<br />
auf den zweiten Blick noch interessanter. Besonders<br />
der Einsatz von verschiedenen Ebenen, von<br />
Farbe und Schrift hoben so manches Plakat hervor<br />
und verrieten erst durch nähere Erläuterung ihr Geheimnis.<br />
So faszinierte uns die Kombination aus Buchstaben,<br />
welche eine Messkurve eines Erdbebens einfassten<br />
ebenso wie die Arbeit von einigen Studierenden<br />
mit der Aussage „D.I.Y. or Die!“ ( Do it<br />
yourself or die! ).<br />
Manche der ausgestellten Plakate lösten allerdings<br />
nicht allein durch ihre provozierende Art der Dar-<br />
stellung Erstaunen aus, gerade das bewusste arbeiten<br />
mit negativen Empfindungen führte bei dem ein<br />
oder anderen Mitschüler zu heftigen Diskussionen.<br />
Letztendlich hat aber wohl jeder von uns von dieser<br />
Ausstellung Meinungen sowie Inspirationen und<br />
Ideen sammeln können die wir nun in unsere eigenen<br />
Darstellungen einfließen lassen können.<br />
165
PORTFOLIO 2011/2012<br />
166<br />
7.4.4.5.2 Ceilidh<br />
Ziel<br />
Vorbereitung der berufsbezogenen Praktika Leonardo<br />
da Vinci am North West Regional College<br />
Derry und North Glasgow College<br />
Maßnahmen<br />
Interkulturelle Kompetenzen entwickeln<br />
Zeit<br />
13. Januar 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong>: Lehrkräfte und Schüler/innen<br />
erhalten die Möglichkeit in ihrem Beruf<br />
internationale Erfahrungen zu sammeln.<br />
Welcome to the Ceilidh<br />
Ceilidh – Das ist ein alter schottischer Brauch – ein<br />
Brauch der sehr viel Spaß macht. Die Ceilidh (gesprochen<br />
Kei-li) ist ein Tanzabend, an dem Menschen<br />
aller Altersgruppen bei Musik zusammenkommen,<br />
um gemeinsam zu tanzen und Spaß zu haben.<br />
Am 13. Januar 2012 fand im Heilig-Geist-Spital in<br />
Nürnberg, vom Amt für internationale Beziehungen<br />
organisiert, ein genau solcher Abend statt. Diese<br />
Veranstaltung wird zu Ehren der Städtepartnerstadt<br />
zwischen Nürnberg und Glasgow jedes Jahr<br />
organisiert.<br />
Gegen 19.30 Uhr fanden sich auch Schüler/-innen<br />
und Lehrerinnen der Modeschulen Nürnberg unter<br />
den vielen Besucher der Ceilidh am Einlass wieder.<br />
Zum Tanz begleitete die original schottische „Caulbums<br />
Ceilidh Band“ mit Dudelsack, Geige und<br />
Akkordeon. Die volkstümlichen Klänge verzauberten<br />
den Saal und riefen zum Tanz auf. Einen mitgebrachten<br />
Partner benötigt man zum schottischen<br />
Volkstanz nicht, da die meisten Tänze ohnehin in<br />
der Gruppe getanzt werden.<br />
Ein „Highland Dancer“ erläutert die Schrittfolgen<br />
der Tänze für alle, die sie noch nicht können, und<br />
führt sie vor oder lässt sie von Gästen vorführen.<br />
Es sind auch einige der Besucher auf der Tanzfläche<br />
zu finden, die bereits viel Erfahrung im schottischen<br />
Volkstanz mitbringen. Diese sind jederzeit<br />
sehr erklärungsfreudig und hilfsbereit. Auch nach<br />
anfänglichen Startschwierigkeiten gelingt es jedem<br />
die Schrittfolge wiederzugeben und dabei wirklich<br />
viel Spaß zu haben. Zusammenfassend war es ein<br />
sehr lustiger Abend mit viel Spaß und Kultur genau<br />
richtig als Einstimmung für den kommenden Aufenthalt<br />
in Schottland und Irland.
7.4.4.5.3 Berufsbezogenes Praktikum Derry<br />
Ziel<br />
Vorbereitung der Schüler/-innen in die globale<br />
Bekleidungsbranche durch zielgerichtete Projekte<br />
mit Finanzierung durch Leonardo da Vinci<br />
Maßnahmen<br />
Berufsbezogene Projekte Leonardo da Vinci beantragen,<br />
organisieren und durchführen<br />
Zeit<br />
Schuljahr 2011/2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
• <strong>Rahmenbedingungen</strong>: Gestaltungsräume<br />
schaffen, bewahren, nutzen und pädagogisch<br />
verantworten, z.B. bei Projekten,<br />
Klassenteilung und Fortbildungen - extern<br />
und intern.<br />
• <strong>Rahmenbedingungen</strong>: Schonender, verantwortungsvoller<br />
und zukunftsorientierter Umgang<br />
mit Ressourcen (Arbeitskraft, Experten,<br />
Lehr- und Lernmitteln, Ausstattung, Stammräume,<br />
Raumnutzung und Raumgestaltung).<br />
• <strong>Rahmenbedingungen</strong>: Lehrkräfte und<br />
Schüler/-innen erhalten die Möglichkeit, in<br />
ihrem Beruf internationale Erfahrungen zu<br />
sammeln.<br />
The Hyphen City<br />
Derry / Londonderry, die Stadt, deren Name schon<br />
politische Spannungen seit dem Mittelalter auslöst,<br />
ist Sitz unserer neuen Partnerschule: des North-<br />
West Regional College. Dabei steht Derry stets für<br />
katholische Iren und Londonderry für die protestantischen<br />
meist (ab 1600) zugezogenen Vertreter.<br />
Wer sich politisch korrekt verhalten will sagt also<br />
Derry/Londonderry, oder Hyphen City: Bindestrich Stadt.<br />
Wir hatten den Kontakt aufgebaut, um Veredelungstechniken<br />
zu erlernen und so lehrte uns Sheila<br />
O´Brien, Kathleen Doherty und Mary Harrigan das<br />
Spulen und Weben, Silberbearbeitung, Sticken und<br />
Siebdruck bis hin zum Ätzdruck.<br />
Zwei Projekte führten jeweils fünf Schüler/-innen<br />
der bekleidungstechnischen Assistenten und der<br />
Bekleidungstechnikerinnen zur Erforschung der irischen<br />
Kulturgeschichte.<br />
Im Projekt Dresscode erforschten die bekleidungstechnischen<br />
Assistenten die jeweils vorherrschende<br />
Version der Schulkleidung und fanden heraus:<br />
Im North West Regional College gibt es kein Kleidungsgebot,<br />
sondern ein Kleidungsverbot. Alle<br />
Kleidungsstücke, die die Zuordnung zu einem religiös<br />
gebundenen Sportverein zulassen, sind verboten<br />
und Schüler/-innen, die dem Gebot nicht gehorchen,<br />
werden des Unterrichts so lange verwiesen,<br />
bis sie ihre Kleidung gewechselt haben.<br />
So wurde unser Aufenthalt in Derry zu einer politischen<br />
Lehrstunde: Konfrontation vermeiden. Orange<br />
wird als Farbe der Protestanten vermieden, denn<br />
der Orange Day bedeutet, dass sich die wohlhabenden<br />
protestantischen Einwohner Londonderry´s<br />
auf den mit Schutzgittern bewehrten Stadtmauern<br />
so präsentierten, dass die im Tal lebenden katholischen<br />
Bewohner von Free Derry anmerkten, sie<br />
bewegten sich wie Katzen auf der Mauer: Das war<br />
angeblich die Geburtsstunde des Begriffs Catwalk.<br />
Auch David Hume trafen wir, den Friedensnobelpreisträger,<br />
der in den siebziger Jahren zwischen<br />
IRA und der britischen Regierung vermittelte.<br />
Dazu kam auch eine kulturelle Lehrstunde: Die<br />
Iren, schon immer ein armes Volk, auch wenn Nordirland<br />
im Vergleich zu den Bewohnern von Irland<br />
als wohlhabend gilt, schlossen uns in eine herzliche<br />
Gastfreundschaft ein. Sheila lud alle deutschen<br />
Schüler/-innen zu Stadtbesichtigung und selbstgekochtem<br />
Abendessen ein, Basil Dalton, der Schulleiter<br />
führte uns zum Giant´s Causeway, fuhr mit uns<br />
nach Belfast und schenkte uns College Hoodies.<br />
Außerdem gab es noch einen Studentenbetreuer,<br />
Willie O´Donnell, der die Schüler/-innen mit<br />
Tüten von Lebensmitteln für ihr erstes Wochenende<br />
willkommen hieß, zur Modenschau der Friseurabteilung<br />
chauffierte und JEDEM einen Termin in<br />
der Beauty Division verschaffte. Ich sage nur: HOT<br />
STONE MASSAGE …<br />
167
PORTFOLIO 2011/2012<br />
168<br />
7.4.4.5.4 Leonardo da Vinci Lehrermobilität<br />
nach Glasgow<br />
Ziel<br />
Lebenslanges Lernen für Lehrkräfte<br />
Maßnahmen<br />
Reisetätigkeit von Lehrkräften<br />
Zeit<br />
03.–10.02.2012 und 18.–25.02.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen, Lehrer/-innen, Kollegium,<br />
Schulorganisation, Außenwirkung<br />
Wir waren in Glasgow! Frau Kantzoura, Frau<br />
Schneider und Frau Linnenkohl. Ermöglicht durch<br />
das Projekt „Cutting Edge“ – Lebenslanges Lernen<br />
für Lehrkräfte von Leonardo da Vinci konnten wir<br />
im Februar die Schotten besuchen. Die Reisetermine<br />
waren so eingerichtet, dass Frau Kantzoura<br />
unsere Schüler/-innen auf dem Hinflug begleitete,<br />
Frau Schneider und Frau Linnenkohl die Begleitung<br />
für den Rückflug waren.<br />
Bei minus 20 Grad Celsius startete Frau Kantzoura<br />
Anfang Februar mit 12 Schüler/-innen der<br />
Technikerklasse und der bekleidungstechnischen<br />
Assistent/-innen und kam bis Amsterdam. Dort legte<br />
die Gruppe eine Zwangspause von 34 Stunden<br />
auf dem Flughafen Schiphol ein. Die vereisten Tragflächen<br />
der Flugzeuge verhinderten einen regulären<br />
Flugplan. Frau Kantzoura kämpfte wie eine Löwin<br />
um das Wohlergehen der Gruppe.<br />
Danach wurde alles besser - auch die Temperaturen.<br />
Die Unterbringung im zentral gelegenen Hostel<br />
war zwar einfach aber günstig. Die direkten Shopping-Möglichkeiten<br />
verlockend. Glasgow gilt nach<br />
London als zweitbeste Einkaufsmetropole. Wir können<br />
dies nur bestätigen.<br />
Herzlichst wurden wir von unseren schottischen<br />
Kolleginnen des North Glasgow Colleges begrüßt.<br />
Sogar eine private Einladung seitens der Schulleitung<br />
Anne Wood für alle stand auf dem Programm.<br />
Wir bekamen ein selbstgemachtes warmkaltes Büffet<br />
serviert - inklusive Haggis - einer schottischen<br />
Spezialität aus Schafsmagen und anderen Innereien.<br />
Schmeckt übrigens wider Erwarten sehr gut.<br />
Das Gebäude des Colleges war beeindruckend und<br />
auch hier bekamen wir die herzliche Art zu spüren,<br />
die auch den Unterricht prägt. Leider wird das<br />
schottische Bildungssystem mit Einsparungen konfrontiert<br />
und die unklare Zukunft der Lehrkräfte<br />
hing wie eine dunkle Wolke über allem.<br />
Trotzdem wurden für unsere Ausflüge im College<br />
eigenem Schulbus organisiert. So konnten wir das<br />
windige Meer kurz erleben, bevor wir in das nächste<br />
Café flüchteten, um Tee zu trinken. Vermutlich<br />
liegt es am Wetter, das die Briten so viel Tee trinken.<br />
Wir haben uns sofort angepasst.<br />
Für uns war nach einer Woche die Reise vorbei.<br />
Frau Schneider und Frau Linnenkohl begleiteten die<br />
Schüler/-innen, die sich drei Wochen im Glasgow<br />
aufhielten, auf dem Rückflug. Trotz des vielen Gepäcks<br />
verlief dieser erfreulich problemlos.<br />
Die Reise tat uns so gut, dass wir sofort wieder fahren<br />
würden. Unsere Schüler/-innen waren super!<br />
Vielen Dank an Frau Denker, die uns durch den administrativen<br />
Dschungel des Projekts gelotst hat.<br />
V. Kantzoura, B. Schneider, U. Linnenkohl
7.4.4.5.5 Siebdrucken im K4<br />
Glasgow, Derry, Prag... drei sehenswerte Städte, in<br />
denen unsere <strong>Schule</strong> Partnerschulen hat. Aus diesem<br />
Grund können Schüler/-innen dort Auslandspraktika<br />
machen.<br />
Doch was verbindet uns mit den Schüler/-innen und<br />
Lehrer/-innen der Modeschulen anderer Nationen?<br />
Mit dieser Frage beschäftigte sich die Hälfte der<br />
BEV, die besagte Schüler/-innen und Lehrer/-innen<br />
noch nicht hautnah erleben konnten, und versuchten<br />
die Antwort darauf für sich selber zu finden<br />
und aufs Papier zu bringen.<br />
Grund dieser Überlegungen war die Tatsache, dass<br />
Frau Kušková uns eine spezielle Aktion organisiert<br />
hatte: Wir durften in der Künstlerwerkstatt im K4<br />
Siebdrucke machen!<br />
Zunächst musste das Ganze aber vorbereitet werden.<br />
Wir zeichneten daher unsere Ideen und scannten<br />
sie ein, um sie per Photoshop richtig schwarz zu<br />
machen. Andernfalls würde das Drucken misslingen.<br />
Dann wurde die Zeichnung auf Folie ausgedruckt<br />
und ein paar Tage vor unserem Termin im K4<br />
abgegeben.<br />
Eine Mitarbeiterin bereitete uns die Drucksiebe vor,<br />
sodass wir mehr Zeit zum eigentlichen Drucken haben<br />
können.<br />
Zum Siebdrucken gibt es in der Künstlerwerkstatt<br />
Din A4 große Siebe. Diese Siebe müssen beschichtet<br />
werden, in unserem Fall war die Beschichtung<br />
lila. Dann werden die Folien aufgelegt und die Beschichtung<br />
mit Licht fixiert. Nur dort, wo schwarze<br />
Druckerfarbe ist, bleibt sie unfixiert und lässt sich<br />
im nächsten Arbeitsschritt mit Wasser abspritzen.<br />
Als wir im K4 ankamen, waren die genannten Arbeitsschritte<br />
schon getan und wir konnten sofort<br />
anfangen, Farben auszusuchen und zu bedruckende<br />
Taschen, T-Shirts und Stoffe auf dünne Holzplatten<br />
zu ziehen.<br />
Das zu Bedruckende wurde auf den Tisch gelegt<br />
und das Sieb darüber positioniert, aber noch nicht<br />
aufgelegt. Dann wurde mit einer Spachtel Farbe<br />
oberhalb des Motives aufgetragen und mit einem<br />
Rakel darüber gezogen, das nannte sich „Fluten“.<br />
Das Sieb wurde abgelegt und die Farbe mit Rakel<br />
und viel Druck durch das Motiv gedrückt. Anschließend<br />
wurde der fertige Druck zum Trocknen<br />
auf ein Gitter ausgelegt. Wollten wir mit einer anderen<br />
Farbe drucken, musste das Sieb mit einem<br />
Schlauch mit Duschkopf abgewaschen und dann<br />
getrocknet werden.<br />
Manche von uns spielten mit den Farben und trugen<br />
gleich zwei oder mehr Farben gleichzeitig auf,<br />
sodass viele bunte und einzigartige Drucke entstanden.<br />
Wenn wir zwischenzeitlich nichts zu tun<br />
hatten, schauten wir bei den vier Pragerinnen vorbei,<br />
die von ihrer Modeschule aus ein Praktikum<br />
an unserer <strong>Schule</strong> machten, und fleißig Taschen<br />
mit Buchstaben bedruckten.<br />
Die gesamte Zeit, die wir in der Werkstatt verbrachten<br />
arbeiteten wir miteinander und halfen<br />
uns gegenseitig, was unseren Teamgeist stärkte.<br />
Überhaupt machte es uns soviel Spaß, dass wir gar<br />
nicht mehr aufhören wollten und viele beschlossen,<br />
dieses Ereignis auf alle Fälle zu wiederholen.<br />
169
PORTFOLIO 2011/2012<br />
170<br />
7.4.4.5.6 Fahrt nach Berlin<br />
Ziel<br />
Förderung und Stärkung eines respektvollen Umgangs<br />
untereinander, damit gegenseitige Akzeptanz<br />
und Integration zunehmend möglich werden<br />
Förderung der Fach- und Sozialkompetenz der<br />
Schüler/-innen<br />
Maßnahmen<br />
Studienfahrt nach Berlin der Klassen TAE 11 und<br />
TF 11.2<br />
Zeit<br />
19.–22.06.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Schüler/-innen:<br />
Lehrer/-innen:<br />
Auf Einladung der Nürnberger Bundestagsabgeordneten,<br />
Frau Dagmar Wöhrl, bekamen zwei Klassen<br />
des Berufsbereichs Textil/Bekleidung die Möglichkeit zu<br />
einer viertägigen politischen Studienfahrt nach Berlin.<br />
Dort wurde ihnen ein facetten- und abwechslungsreiches<br />
Programm zu den verschiedensten politischen<br />
Themen geboten:<br />
Im Mauermuseum am Checkpoint Charlie erfuhren<br />
die Schüler/-innen die Hintergründe der deutschen<br />
Teilung und mit welchem Wagemut, welcher Kreativität,<br />
aber auch welchen Opfern die DDR-Bürger<br />
versuchten, die Mauer zu überwinden, die sie von<br />
Freunden, Angehörigen und nicht zuletzt der Freiheit<br />
trennte.<br />
Die hohe Kunst der Diplomatie war das Thema im<br />
Auswärtigen Amt. Auf Fragen, z. B. „Wie werden<br />
Beziehungen zwischen Staaten gepflegt?“ oder<br />
„Was macht eigentlich ein Botschafter?“, bekamen<br />
die Schüler/-innen hier Antworten.<br />
Im Paul-Löbe-Haus stellte sich eine Mitarbeiterin<br />
der Bundestagsabgeordneten, Frau Dagmar Wöhrl,<br />
den Fragen der Klassen. Dort erfuhren diese auch<br />
mehr über den Tagesablauf und das Leben eines<br />
Mitglieds des Bundestages. Beim anschließenden<br />
Imbiss konnten sich die Schüler/-innen für den nun<br />
folgenden Aufstieg in die Reichtagskuppel stärken.<br />
In einem Informationsvortrag auf der Besuchertribüne<br />
im Bundestag lernten sie dann mehr über das<br />
historische Gebäude des Reichstags sowie über die<br />
politische Arbeit der Bundesregierung und des Parlaments<br />
kennen.<br />
Einen Eindruck vom Leben, aber auch Leiden in<br />
der DDR vermittelte das DDR-Museum. Die dortige<br />
Führung wurde ergänzt durch das interaktive Konzept<br />
des Museums, das die Geschichte sprichwörtlich<br />
zum Greifen nahe brachte. Z. B. konnte eine Verhörsituation<br />
durch die Stasi live nachempfunden werden.<br />
Ihren Abschluss fand die Fahrt bei einer Führung<br />
durch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand<br />
im Bendlerblock. Thematisiert wurde hier v. a. der<br />
Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime,<br />
z. B. durch Georg Elser, Claus Schenk Graf<br />
von Stauffenberg oder die Widerstandsgruppe der<br />
„Weißen Rose“.<br />
Trotz dieses umfangreichen Programms blieb den<br />
Schüler/-innen noch genug Zeit, Berlin auf eigene<br />
Faust zu erkunden. Neben dem Shopping hatten<br />
sie die Möglichkeit für Aktivitäten wie z. B. eine<br />
Stadtrundfahrt, eine Schiffstour auf der Spree oder<br />
einen Besuch des Wachsfigurenkabinetts von Madame<br />
Tussaud.<br />
W. Wimmer/A. Stendebach
7.4.4.5.7 „Come-together“ – Nachlese des<br />
Austausches mit Prag, Glasgow<br />
und Derry<br />
Ziel<br />
Austausch der Erfahrungen und Eindrücke im<br />
Hinblick auf die kommenden Projekte „Making a<br />
Difference“, „Dresscode“, „New Identities“ und<br />
„Cutting Edge“<br />
Maßnahmen<br />
Nachmittags-Seminare<br />
Zeit<br />
26.07.2011 und 24.04.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />
sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />
dem Erwerb von Fachkompetenz, Sozialkompetenz,<br />
Methodenkompetenz, Kommunikationskompetenz<br />
und Medienkompetenz.<br />
Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />
Schullebens.<br />
Die Lehrer/-innen gestalten aktiv die Zukunft der<br />
beruflichen Bildung mit.<br />
Lehrkräfte und Schüler/-innen erhalten die<br />
Möglichkeit, in ihrem Beruf internationale Erfahrungen<br />
zu sammeln.<br />
Um den Informationsaustausch der von den Praktika<br />
am North Glasgow College und der VOŠON<br />
und SPŠO in Prag zurückgekommenen Schüler/innen<br />
untereinander zu gewährleisten, findet im<br />
Anschluss an die „Flows“ (Schüler/-innen zum dreiwöchigen<br />
Praktikum an den Partnerschulen) immer<br />
ein Treffen statt, bei dem die Schüler/-innen Präsentationen<br />
zeigen.<br />
So wird zum Beispiel anschaulich über die Entstehung<br />
eines Korsetts berichtet, die architektonischen<br />
Schönheiten der jeweiligen Stadt beleuchtet, die<br />
dann in die Entwürfe eingehen oder erklärt, wie<br />
ein Drucker funktioniert, der direkt auf textile Flächen<br />
druckt.<br />
Oft sind die Schüler/-innen so begeistert von dem<br />
Erlebten und dem hier nun Präsentierten, dass<br />
Workshops angeregt werden, um das erlangte<br />
Wissen weiterzugeben (z.B. „Hüte und Fascinators“).<br />
So wird sichergestellt, dass die erlernten Fähigkeiten<br />
nicht nur den jeweiligen Schüler/-innen zur Verfügung<br />
stehen, sondern auch dem Berufsbereich<br />
erhalten bleiben.<br />
Katja Weber<br />
171
PORTFOLIO 2011/2012<br />
172<br />
7.4.4.5.8 Projekt Brücken<br />
Ziel<br />
Die Schüler/innen erlernen verschiedene Verarbeitungstechniken<br />
(Nahtarten) und die Siebdrucktechnik<br />
Maßnahmen<br />
Selbstständiges Fertigen einer Tasche für Prospekte<br />
und Broschüren zum Kunsthistoriker Kongress<br />
in Bamberg<br />
Zeit<br />
Entwurf: Dezember 2011<br />
Fertigung: Frühjahr 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht<br />
Schüler/-innen<br />
Im November 2011 fragte Frau Lena Kleer von den<br />
Bamberger Kunsthistorikern an, ob wir für den<br />
Kunsthistoriker Kongress im Mai 2012 Taschen für<br />
die Kongressunterlagen etc. entwerfen und fertigen<br />
können.<br />
Die Schüler/-innen der Klasse 10.1 entwarfen viele<br />
schöne Taschen. Die Kunsthistoriker entschieden<br />
sich für den Entwurf von Sophie Kellermann. Der<br />
Preis für den besten Entwurf war ein Schneiderwinkel<br />
und ein großzügiger Gutschein von einem<br />
Nürnberger Stoffgeschäft.<br />
Im Frühjahr 2012 fertigten alle Gruppen der 10.<br />
Klassen insgesamt 100 Taschen. Dazu gehörte<br />
selbstverständlich der Zuschnitt, das Erlernen der<br />
verschiedenen Nahtarten mit allen Vor- und Nachteilen<br />
und das Bedrucken der Taschen mit dem<br />
Logo der Bamberger Kunsthistoriker mittels Siebdruck.<br />
Die Schüler hatten so die Gelegenheit nicht nur die<br />
verschiedenen Verarbeitungstechniken zu erlernen,<br />
sondern auch mit dem Lernträger Tasche ein Produkt<br />
durch alle Produktionsabteilungen zu begleiten.<br />
B. Schneider
7.4.4.5.9 Zusammenarbeit mit den<br />
Bayreuther Festspielen<br />
Ziel<br />
Anfertigen von drei Bekleidungsstücken für die<br />
„Kinderoper: Die Meistersinger von Nürnberg“<br />
Maßnahmen<br />
Projektarbeit innerhalb und außerhalb des Unterrichts<br />
Zeit<br />
Mai/Juni 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt, an<br />
der gesellschaftlichen Anerkennung ihres Berufes<br />
mitzuwirken.<br />
Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />
und der respektvolle Umgang der<br />
Schüler/-innen miteinander werden gestärkt.<br />
Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />
Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />
zu machen.<br />
Die Bayreuther Festspiele präsentieren diesen Sommer<br />
im Rahmen ihres Projektes „Richard Wagner<br />
für Kinder“ eine eigens für Kinder erstellte Fassung<br />
der „Meistersinger von Nürnberg“.<br />
Frau Monika Gora, Ausstattungsleiterin der Kostümabteilung,<br />
stellte in diesem Zusammenhang<br />
die Anfrage an die Modeschulen Nürnberg, ob einige<br />
der Kostüme im Rahmen eines Projektes von<br />
den Schüler/-innen der Modeschulen gefertigt werden<br />
könnten.<br />
Die bei einer Vorbesprechung gezeigten Entwürfe,<br />
erstellt von Schüler/-innen allgemeinbildender<br />
<strong>Schule</strong>n in Frankfurt am Main, waren so spannend,<br />
dass dieses Projekt realisiert werden musste!<br />
Die Idee bei der Umsetzung der Kostüme war, so<br />
nah wie möglich an den Entwürfen der Kinder zu<br />
bleiben und das begann mit dem Bemalen der Stof-<br />
fe, damit sie genau so aussahen wie auf den Zeichnungen.<br />
Diesbezüglich den „richtigen Strich“ fand<br />
die Praktikantin der Kostümabteilung, die die Stoffe<br />
für die drei Kleidungsstücke bemalte.<br />
Die Aufgabe der Schüler/-innen, Jennifer Stahl,<br />
Diana Hübsch und Marco Piacquadio sowie der<br />
betreuenden Lehrkräfte Frau Tina Arnold und Frau<br />
Katja Weber war nun zunächst die schnitttechnische<br />
Umsetzung der Entwürfe, wobei für den Rock<br />
der Schnitt komplett erstellt wurde und bei den<br />
zwei Jacken die Modellabwandlung der bereitgestellten<br />
Grundschnitte erfolgte.<br />
In Gemeinschaftsarbeit schnitten die Schüler/-innen<br />
die schön kolorierten Stoffe zu und nähten die Kleidungsstücke<br />
mit sehr viel Engagement.<br />
Die so entstandenen Werkstücke fanden bei den<br />
Bayreuther Festspielen großen Anklang.<br />
Katja Weber<br />
173
PORTFOLIO 2011/2012<br />
174
7.4.4.5.10 Exkursion zum Textilaufbereiter<br />
PVS-Schenk<br />
Ziel<br />
Verbesserung der Fachkompetenz, Kontaktpflege<br />
mit potentiellen Arbeitgebern unserer Absolvent/innen<br />
Maßnahmen<br />
Besuch der Firma PVS-Schenk in Haßfurt und<br />
Knetzgau<br />
Zeit<br />
14.11.2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />
sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />
dem Erwerb von Fachkompetenz.<br />
Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />
und pädagogisch fort.<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />
zusammen mit den Schulpartnern wie z.B.<br />
Ausbildungsbetrieben, Maßnahmenträgern,<br />
Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer,<br />
Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />
allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />
Einrichtungen sowie Kirchen.<br />
Um den Schüler/-innen der Fachschule und den<br />
bekleidungstechnischen Assistenten/-innen einen<br />
Einblick in eventuelle spätere Bereiche ihres Betätigungsfeldes<br />
zu ermöglichen, ist es sehr wichtig, Firmen<br />
zu besuchen.<br />
Deshalb freuten sich die Modeschulen Nürnberg<br />
besonders über die Einladung des Textilaufbereiters<br />
PVS-Schenk in Haßfurt und Knetzgau.<br />
Am 14. November 2011 fuhren die beiden Klassen,<br />
begleitet von Frau Denker, Frau Kantzoura und Frau<br />
Katja Weber in einem eigens gecharterten Bus also<br />
nach Oberfranken, wo wir von der Mitarbeiterin<br />
Frau Timariu und dem Inhaber Herrn Schenk herzlich<br />
empfangen wurden.<br />
Wir bekamen durch die gut vorbereiteten Führungen<br />
einen sehr detaillierten Einblick in die Textilaufbereitung<br />
(bügeln, ausbessern, verpacken) samt<br />
Qualitätskontrolle, den verschieden Zwischenlagersystemen<br />
bis hin zur Kommissionierung (versandfertig<br />
machen für die einzelnen Kunden).<br />
Da wir den ganzen Tag in den beiden Standorten<br />
verbrachten, wurde zu unserer großen Freude mittags<br />
auch noch eine Brotzeit serviert.<br />
Besonders interessant für unsere Schüler/-innen<br />
sind die möglichen Arbeitsplätze in diesem Bereich.<br />
Katja Weber<br />
175
PORTFOLIO 2011/2012<br />
176<br />
7.4.4.5.11 Studienfahrt Fachschule<br />
Ziel<br />
Überblick über die Betriebsabläufe in Textil- und<br />
Bekleidungsfirmen<br />
Networking für die Fachschüler/-innen<br />
Maßnahmen<br />
Betriebserkundungen von:<br />
Textilherstellern Fa. Munzert, Fa. Fraas, Fa. Zuleeg<br />
Opernhaus Bayreuth,<br />
Hemdenhersteller Fa. Hatico,<br />
Textilien im medizinischen Bereich Fa. Medi,<br />
Trikotagenhersteller Fa. Pleas,<br />
Hutfabrik Fa. Tonak.<br />
Zeit<br />
7. bis 11. Mai 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt, an<br />
der gesellschaftlichen Anerkennung ihres Berufes<br />
mitzuwirken.<br />
Die Lehrer/-innen unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Schüler/-innen.<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />
zusammen mit den Schulpartnern wie Ausbildungsbetrieben,<br />
Maßnahmenträgern, Handwerkskammer,<br />
Industrie- und Handelskammer,<br />
Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />
allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />
Einrichtungen sowie Kirchen.<br />
Sie nutzt ihre Gestaltungsräume in der Öffentlichkeit,<br />
um ihr Profil nach außen sichtbar zu<br />
machen.<br />
Pünktlich um acht Uhr am Montagmorgen war der<br />
VIP-Bus da und alle Schüler/-innen mit den Lehrerinnen<br />
Frau Katja Weber und Frau Heike Dressler<br />
konnten ihre bequemen Plätze einnehmen. Die<br />
Fahrt bis zur ersten Station war kurzweilig und so<br />
freuten sich alle auf die erste Firmenbesichtigung<br />
bei der Firma Munzert in Marlesreuth.<br />
Die Unternehmungsleitung bekennt sich zu dem<br />
Produktionsstandort in Nordbayern und möchte<br />
auch künftig mit dem Qualitätsstandard "Made in<br />
Germany" in einem globalen Markt bestehen. Heute<br />
beschäftigt das Unternehmen rund 105 Mitarbeiter.<br />
Gefertigt werden auf 66 Jacquard-Webmaschinen<br />
Möbelbezugs- und Dekorationsstoffe für<br />
den weltweiten Vertrieb. Die Exportquote liegt bei<br />
rund 50%.<br />
Neu waren für die Schüler/-innen die Herstellung<br />
von Kettbäumen und die Lautstärke der Jaquard-<br />
Webstühle in den Maschinenhallen. Auch die anschließende<br />
Bewirtung gefiel allen.<br />
Die nächste Betriebsbesichtigung stand direkt im<br />
Anschluss im kleinen oberfränkischen Ort Wüstenselbitz<br />
an. Die Firma V. Fraas stellt hauptsächlich<br />
Schals und Tücher her, ist weltweit an 25 Standorten<br />
etabliert und beschäftigt 600 Mitarbeiter, davon<br />
300 an den Standorten in Deutschland.<br />
Hier lohnte es sich, den Werksverkauf zu stürmen.<br />
Alle waren nach diesem Besichtigungsmarathon kaputt<br />
und froh, endlich nach Hof in die Jugendherberge<br />
zu fahren.<br />
Am nächsten Morgen waren als erstes die Bayreuther<br />
Festspiele an der Reihe, wo ausführlich die<br />
Arbeitsweise in der Schneiderei für die verschiedenen<br />
Aufführungen auch von Frau Katharina Wagner<br />
höchstpersönlich erläutert wurden. Ein Schüler<br />
durfte sogar in ein Rattenkostüm steigen. Anschließend<br />
wurde das Festspielhaus innen besichtigt. Fotos<br />
waren nur von außen zugelassen. Alle zeigten
sich mächtig beeindruckt und äußerten, sie würden<br />
gerne sofort einer Aufführung beiwohnen.<br />
Der Nachmittag wurde in der Stadt Bayreuth oder<br />
in der Eremitage verbracht, was etwas zu Entspannung<br />
beitrug, denn das Programm war dichtgedrängt.<br />
Auch diese Nacht verbrachte die Reisegruppe in<br />
Hof, um am nächsten Morgen die Firma Medi in<br />
Bayreuth zu besuchen. Dort erwartete sie eine sehr<br />
interessante Produktion, nämlich Strickwaren im<br />
medizinischen Bereich wie Stützstrümpfe, Armlinge<br />
usw. Diese Produktion ist ausschließlich auf persönliche<br />
Maße ausgelegt. Die Konfektionierung erfolgt<br />
mit normalen und speziellen Nähmaschinen.<br />
Von nun an ging es in den tiefen Osten.<br />
Der Hemdenhersteller Firma Hatico hat seinen<br />
Hauptsitz in Tirschenreuth. Leider gibt es dort keine<br />
Produktion, noch nicht einmal die Musternäherei.<br />
Dafür erläutert Herr Ruprechts den Jahresablauf<br />
von der Kollektionsentwicklung bis zum fertigen<br />
Produkt.<br />
Auch hier lockte ein Werksverkauf, der sofort gestürmt<br />
wurde.<br />
Gegen Abend kamen Schüler/-innen und Lehrerinnen<br />
endlich in Prag an und wurden von Frau Kuskova<br />
freudig empfangen.<br />
Ein „kurzer“ Abendrundgang durch die Goldene<br />
Stadt mit anschließendem Essen vermittelte zumindest<br />
einige Eindrücke.<br />
Pünktlich erreichte der Bus am nächsten Morgen<br />
die Stadt Havlickuv Brod. Die Firma Pleas verfügt<br />
über eine topmoderne Strickerei mit den neuesten<br />
Maschinen, die bisher noch keiner der Teilnehmer/innen<br />
gesehen hatte. Wie Strickschläuche hergestellt<br />
werden, mit anschließender Veredelung,<br />
angefangen bei verschiedenen Wasch- und Färbevorgängen,<br />
war in den großen Maschinenhallen zu<br />
sehen. Zum Schluss beeindruckte noch die Wäscheherstellung,<br />
vom Zuschnitt bis zur Endkontrolle, in<br />
einer sauberen, modernen Näherei, auch hier mit<br />
den neuesten Maschinen ausgestattet.<br />
Nach einem Besuch des Werksverkaufes machten<br />
sich die Gäste auf den Weg zur östlichen Grenze<br />
von Tschechien nach Novy Jicin, wo am nächsten<br />
Morgen um acht in der Früh die Firma Tonak besichtigt<br />
wurde. Sie gehört zu den größten und bedeutendsten<br />
Produzenten der Hutherstellung, und<br />
zwar weltweit. Die zweihundertjährige Tradition<br />
der Produktion in Novy Jicin garantiert die hohe<br />
Qualität der Erzeugnisse. Das Herstellungsprogramm<br />
umfasst ein breites Spektrum der Hutmachererzeugnisse,<br />
vor allem Filzhüte, Stumpen und<br />
gestrickte Kopfbedeckungen. Kundenanforderungen<br />
in mehr als fünfzig Ländern der Welt sind zu<br />
erfüllen. Die Filzproduktion stellt höchste Ansprüche<br />
an die besonders hohe Zahl der Arbeitsgänge<br />
(80-150), an die technologische Flexibilität und den<br />
hohen Anteil der präzisen Handarbeit.<br />
Dass das Ausgangsprodukt Hasenhaare sind, wurde<br />
als erstes mit dem Geruchsinn festgestellt. Einige<br />
Schüler/-innen blieben lieber draußen…<br />
Die Produktionshallen sind gigantisch groß und<br />
sehr viele meist männliche Arbeitnehmer arbeiten<br />
sehr hart in manchen Bereichen, zum Beispiel beim<br />
Filzen und Färben der Hutstumpen. Wenn nach<br />
unzähligen Arbeitsgängen irgendwann so etwas<br />
wie eine Art Hut zu erkennen ist, wird es für alle<br />
Beteiligten interessanter. Auch das Lager der Holzmodelle<br />
in unzähligen Größen ist beachtlich. Die<br />
eigentliche Hutproduktion mit dem Filzrohling ist<br />
dann wieder „schön“ anzuschauen. Die letzten abstehenden<br />
Fasern der Hüte werden traditionell mit<br />
Haihaut abgeschmirgelt. Angeblich gibt es kein Arbeitsmaterial,<br />
das dem gleich kommt.<br />
Nach vier Stunden ausführlicher Besichtigung durften<br />
die Besucher noch in den Werksverkauf, was<br />
ausgiebig genutzt wurde. Gegen 13 Uhr trat die<br />
Gruppe mit guten Eindrücken die Heimreise an.<br />
Unterm Strich können wir Lehrkräfte sagen, dass<br />
alles super geklappt hat, vor allem dank der sehr<br />
guten Vorbereitung durch Frau Denker und Frau<br />
Kuskova. Auch ein Dank an dieser Stelle geht an<br />
die Schüler/-innen, die immer überpünktlich erschienen,<br />
und weil es keinerlei Ausfälle gegeben hat.<br />
177
PORTFOLIO 2011/2012<br />
178<br />
7.4.4.5.12 Stoffmesse „Munic Fabric Start –<br />
Spring/Summer 2013“<br />
Ziel<br />
Verbesserung der Fachkompetenz, Kontaktpflege<br />
mit potentiellen Stofflieferanten<br />
Maßnahmen<br />
Besuch der Stoffmesse „Munic Fabric Start –<br />
Spring/Summer 2013“<br />
Zeit<br />
31.1. 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />
sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />
Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />
Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />
dem Erwerb von Fachkompetenz.<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />
zusammen mit den Schulpartnern wie z.B.<br />
Ausbildungsbetrieben, Maßnahmenträgern,<br />
Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer,<br />
Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />
allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />
Einrichtungen sowie Kirchen.<br />
Am 31. Januar 2012 unternahm die Klasse BEV 11<br />
eine Exkursion zur Stoffmesse nach München.<br />
Mit Frau Kuskova, der Hauptorganisatorin, und den<br />
weiteren Lehrkräften Frau Weber, Frau Kantzoura<br />
und Frau Falkenau, trafen wir uns um 8.40 Uhr im<br />
Nürnberger Hauptbahnhof vor dem Informations-<br />
Stand.<br />
Von dort fuhren wir geschlossen um 9.10 Uhr mit<br />
dem Bayern Ticket im Regional-Express nach München.<br />
Um 10.54 Uhr kamen wir an, nutzten die<br />
U-Bahn und waren um 11.50 Uhr vor dem Messe-<br />
Eingang. Groß zu lesen war das Thema der Stoffmesse<br />
„FLIRT“ SPRING.SUMMER 2013<br />
In vier Gruppen aufgeteilt erkundeten wir fünf Hallen.<br />
Frau Kuskova und Frau Weber waren beauftragt<br />
für unsere <strong>Schule</strong> textile Flächen einzukaufen.<br />
Halle 1 – Zutaten- und Accessoires-Abteilung<br />
Halle 2 – Zutaten- und Accessoires-Abteilung<br />
Halle 3 – Fashion-Area Web- und Strickstoffe<br />
Halle 4 – Fashion-Area Web- und Strickstoffe<br />
Halle 5 – Denim-Area<br />
Diese Halle war gesondert 100 m von den Hallen<br />
1- 4 auf der anderen Straßenseite zu erreichen. Sie<br />
war extra für die Jeans aufgebaut und optisch trashig<br />
gestaltet.<br />
Einzelne Trends für die besagte Saison sind:<br />
NEO NATIVE<br />
PREIPPY DRIVE<br />
CULTIVATED FREEDOM<br />
ELEMENTARY GRACE<br />
SUPER STUDIES<br />
SLOW RACE<br />
SUN + MOON<br />
Zu den einzelnen Trends waren mehrere Garnrollen<br />
mit verschiedenen Farben ausgestellt. Wie zum Beispiel<br />
SUN + MOON, zu dessen Farben verschiedene<br />
Weiß-und Grautöne bis hin zu Schwarz gehörten,<br />
die man sich von den Garnrollen meterweise abwickeln<br />
konnte. Damit hatte jeder Trend seine eigene<br />
Farbpalette.<br />
In den Fluren zu den einzelnen Hallen waren auch<br />
Stände und Tische mit textilen Flächen auf 20 x<br />
30 cm ausgestellt. Auf den textilen Flächen waren<br />
Etiketten mit Hallen- und Standortnummern der<br />
Firmenhersteller zu lesen. Somit konnte man zielstrebig<br />
die Stoffhersteller finden, um mit ihnen in<br />
Verhandlung zu treten.<br />
Zwei Gruppen waren mit Frau Kušková und Frau<br />
Weber um 13.30 Uhr zur Rückfahrt in der Eingangshalle<br />
verabredet und um 16.48 Uhr zurück in<br />
Nürnberg.<br />
Die 2 übrigen Gruppen waren mit Frau Kantzoura<br />
und Frau Falkenau um 15.30 Uhr in der Eingangshalle<br />
zur Rückfahrt verabredet. Um 17.05 Uhr war<br />
am Münchner Bahnhof Abfahrt und gegen 18.48<br />
Uhr traf auch diese Gruppe in Nürnberg ein.<br />
Katja Weber, Vera Kušková, Christine Held
7.4.4.5.13 Betriebserkundungen<br />
Ziel<br />
Kontaktaufnahme zu Bekleidungsbetrieben<br />
Networking für die Fachschüler/-innen<br />
Maßnahmen<br />
Betriebserkundung Creation Gross<br />
Betriebserkundung Joy/ TAO<br />
Betriebserkundung s.Oliver junior<br />
Zeit<br />
Juni-Juli 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
• Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt,<br />
an der gesellschaftlichen Anerkennung ihres<br />
Berufes mitzuwirken.<br />
• Die Lehrer/-innen unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Schüler/-innen.<br />
• Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />
zusammen mit den Schulpartnern wie<br />
Ausbildungsbetrieben, Maßnahmenträgern,<br />
Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer,<br />
Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />
allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern<br />
und karitativen Einrichtungen sowie Kirchen.<br />
• Sie nutzt ihre Gestaltungsräume in der Öffentlichkeit,<br />
um ihr Profil nach außen sichtbar<br />
zu machen.<br />
Betriebsbesichtigung Creation Gross<br />
Bei der Betriebsbesichtigung bekamen einige<br />
Techniker/-innen Einblicke in verschiedenste Bereiche<br />
der Firma Carl Gross.<br />
In Vorträgen von Technical Designer Herr Mayer,<br />
Supply Chain Managerin Frau Schröder, Operations<br />
Verantwortlicher Herr Griesbeck mit Assistentin<br />
Frau Schneider-White und Herr Matuschek für Abteilung<br />
Human Resources wurden viele Informationen<br />
über die Aufstellung und Entwicklung der Firma<br />
Carl Gross und CG vermittelt.<br />
Herr Loos führte uns ausführlich durch die Produktion<br />
und Logistik.<br />
Zum Schluss durften wir uns noch im Show Room<br />
die neue Carl Gross Kollektion anschauen, analysie-<br />
ren und neue Anregungen für die Kollektion CG in<br />
den Modeschulen Nürnberg mitnehmen.<br />
Betriebserkundung TAO im Hause Joy Sports<br />
Flexibler ging es zu, als Frau Denker mit Frau Grenda<br />
einen Termin zur Betriebserkundung bei Joy<br />
Sports für die sportive Kollektionsgestaltung der<br />
Technikermodenschau 2012 vereinbarte.<br />
Eine Woche blieb Zeit im engen Terminplan des<br />
Purchase Directors der Joy Sportswear GmbH.<br />
Sie führte die Schüler/-innen und Lehrerinnen der<br />
Modeschulen Nürnberg kompetent und voller Elan<br />
in die Kollektionsentwicklung der verschiedenen<br />
Sparten von TAO Sportswear, für das leiblich Wohl<br />
sorgten Brezeln und Getränke und plötzlich war<br />
es Weihnachten: Auch jene, die sich bisher nicht<br />
gewagt hatten von eigener TAO Kleidung zu träumen,<br />
fanden sich im Besitz einer Laufjacke aus der<br />
TAO multisports Kollektion oder thermoregulierender<br />
Unterwäsche.<br />
Nach eingehender Analyse der aktuellen Centurion<br />
und Pulse Kollektion ermutigte Frau Grenda die<br />
Schüler/-innen mit ihrem Können zu spielen und<br />
motivierte mit ihrem Lebenselan alle für die Berufstätigkeit.<br />
Ihr Rat lautet: „Manchmal macht man einen Fehler,<br />
dann ist es Zeit diesen zu korrigieren und auf die<br />
eigentliche Ziele auszurichten.“<br />
Als weitere Schritte werden die Techniker/-innen im<br />
Juli Strenesse und s.Oliver Junior besichtigen.<br />
179
PORTFOLIO 2011/2012<br />
180<br />
7.4.4.5.14 Studienreise Prag<br />
Ziel<br />
Die Schülerinnen durch Studienreisen ins Ausland<br />
in ihrer beruflichen Flexibilität zu stärken.<br />
Sie übernehmen Schwerpunkte in der Vorbereitung,<br />
Durchführung und in der Dokumentation<br />
der Reise. Somit wird diese Studienreise zu ihrer<br />
Reise und sie tragen einen großen Teil zum Erfolg<br />
der Reise bei.<br />
Maßnahmen<br />
November 2011 Projektbegründung der Klasse<br />
mit Kostenkalkulation<br />
Überarbeitung und Weiterleitung der Projektbegründung<br />
durch die Klassenleitung an die<br />
Schulleitung<br />
Pausenverkauf<br />
Arbeitspakete verteilen, selbständige Vorbereitung<br />
Zeit<br />
22.Mai bis 25.Mai 2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Lehrkräfte und Schüler/-innen erhalten die Möglichkeit<br />
in ihrem Beruf internationale Erfahrungen<br />
zu sammeln. Das Projekt bietet der Klasse vielseitige<br />
Möglichkeiten aktiv und selbst organisiert<br />
zu lernen. Die Organisation, Durchführung und<br />
Reflexion der gemeinsamen Studienreise bietet<br />
Raum eine lebendige Klassengemeinschaft zu<br />
erleben und erfordert ein hohes Maß an Selbstbewusstsein<br />
und Eigenverantwortung von jeder<br />
einzelnen Person.<br />
Die Idee zu dieser Studienreise geht von der Klasse<br />
selbst aus, die von Anfang an in die Planung und<br />
Durchführung verantwortlich eingebunden ist. Sie<br />
übernimmt diese Aufgaben engagiert.<br />
So liefern die Schüler/-innen eine Begründung für<br />
diese Fahrt und das ausgewählte Ziel ab. Darüber<br />
hinaus klären und kalkulieren sie die Kosten für<br />
Fahrt und Unterkunft.<br />
Über drei Monate organisieren sie einen Pausenverkauf<br />
und können dadurch einen hohen Anteil ihrer<br />
Reisekosten abdecken.<br />
Die Schüler/-innen übernehmen Schwerpunkte in der<br />
Vorbereitung und in der Dokumentation der Reise.<br />
Die selbst gewählten Arbeitspakete beinhalten zum<br />
Beispiel einen Museumsbesuch. Diese Gruppe führt<br />
die Klasse dann zum Museum, gibt eine Einleitung<br />
und weist auf interessante Punkte hin. Ein weiteres<br />
Beispiel für ein Arbeitspaket sind Jugendstilbauten<br />
in Prag. Auch hier führte die Gruppe die Klasse<br />
durch die Stadt zu den Bauten und erklärte vor Ort<br />
die Gestaltungsmerkmale am Bau.<br />
Somit wird diese Studienreise zu ihrer Reise und sie<br />
tragen einen großen Teil zum Erfolg der Reise bei.<br />
Die Aufgabe des Lehrerteams besteht darin, die<br />
einzelnen Arbeitspakete in einen Tagesplan zu stellen<br />
und darauf zu achten, dass wirklich alle ihren<br />
Beitrag leisten.<br />
Vor der Abreise erhält jede/r Schüler/-in ein kleines<br />
Berichtsheft mit der Aufforderung dieses als Tagebuch<br />
während des Aufenthaltes zu nutzen, sei es<br />
mit Skizzen oder Text.<br />
Durch das Ritual, jeden Morgen nach dem Frühstück<br />
das Heft den Lehrkräften vorzulegen, wird die<br />
Berichterstattung gewährleistet. Der anfängliche<br />
Überdruss zur Dokumentation weicht der Freude an<br />
den gelungenen Comics, dem Gefühl hier ein schönes<br />
Erinnerungsbuch zu bauen.<br />
Das Tagebuch wird mehrmals als Skizzenblock genutzt.<br />
Die Gruppe zeichnet Gestaltungsstrukturen<br />
oder einzelne Ornamente des Jugendstils einer Fassade<br />
oder später im alten Hauptbahnhofgebäude.<br />
Die Gruppe lässt sich auf diese Aufgabenstellung<br />
ein, versinkt konzentriert in der Zeichnung und for-<br />
dert beim zweiten Mal sogar mehr Zeit zum Zeichnen.<br />
Die Beteiligung der Schülergruppe an der inhaltlichen<br />
Gestaltung der Reise und die flexible Tagesgestaltung<br />
führen diese Studienreise zum Erfolg: viele<br />
Aktivitäten, viele Eindrücke, gute Stimmung innerhalb<br />
der Gruppe und absolut keine gruppeninterne<br />
oder sonstige Probleme.<br />
Ute Braum
7.4.4.5.15 Facharbeit 2012<br />
Ziel<br />
Erlerntes Wissen wird über einen längeren<br />
Zeitraum (drittes Ausbildungsjahr) eigenständig,<br />
praxisnah und fächerübergreifend umgesetzt. Die<br />
Schüler/-innen festigen ihre Arbeitsmethodik und<br />
lernen, ihre Leistung besser einzuschätzen.<br />
Maßnahmen<br />
FA-Teammeetings, Infotag für Schüler/-innen,<br />
Handout, Präsentation der Mappen, Präsentation<br />
der Modelle in einer Modenschau<br />
Zeit<br />
30.09.2011 – 05.07.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Unterricht, Schüler/-innen, Schulorganisation,<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />
Als schulinterne Abschlussprüfung wird in den 12.<br />
Klassen Modeschneider die Facharbeit in den Fächern<br />
Gestaltung und Konstruktion, Fertigungstechnische<br />
Übungen, Fachtheorie, Arbeitsvorbereitung mit<br />
Englisch und BWL mit Fachrechnen durchgeführt.<br />
Die Schüler/-innen entwerfen und fertigen zu einem<br />
selbstgewählten Thema eine gefütterte Jacke.<br />
In der Facharbeitsmappe wird die Arbeit von der<br />
Idee, gestalterisch, materialtechnisch, schnitt- und<br />
fertigungstechnisch sowie betriebswirtschaftlich<br />
dokumentiert.<br />
Das Handout, dass im Schuljahr 9/10 eingeführt<br />
wurde und detaillierte Auskunft über alle Bausteine<br />
der Facharbeit gibt, hat sich bei Schüler/-innen sowie<br />
bei Lehrkräften sehr gut etabliert. Die Transparenz<br />
und die Verbindlichkeit sind durch das Handout<br />
sehr gestiegen.<br />
Die Facharbeit ist eine Abschlussprüfung, die sich<br />
aus den Forderungen des Lernfeldkonzeptes ergibt.<br />
Hierbei werden Theorie und Praxis sinnvoll verbunden,<br />
um in Annäherung an die betrieblichen Abläufe<br />
ein Produkt zu erstellen.<br />
Die Facharbeitsthemen werden in den einzelnen<br />
Fächern entsprechend der Abfolge der Produktentwicklung<br />
behandelt. Die Zielgruppenanalyse wird<br />
z.B. zu Beginn des Schuljahres in BWL erarbeitet,<br />
da dies die Basis einer Produktentwicklung in der<br />
Industrie ist. Parallel dazu wird das Modell in Gestaltung<br />
entwickelt.<br />
Die Ziele des Facharbeits-Teams, Transparenz, weniger<br />
Arbeitsaufwand für Schüler/-innen und Lehrkräfte,<br />
der doch sehr komplexen Arbeit, und die<br />
Annäherung an die industrielle Realität konnten<br />
durch die Neustrukturierung des Handouts und der<br />
Vereinfachung der Schnittkonstruktionsdokumentation<br />
erzielt werden. An diesen Zielen wird auch<br />
weiterhin für die Facharbeit 2013 gearbeitet.<br />
181
PORTFOLIO 2011/2012<br />
182<br />
Die Präsentation der Modelle auf der Modenschau<br />
„Schattenspiele“ sowie das Vorstellen der Mappen<br />
vor den 11. Klassen Modeschneider ist ein wichtiger<br />
Baustein im Facharbeitsablauf. Die Schüler/innen<br />
zeigen ihre Leistungen auf zwei ganz unterschiedlichen<br />
Plattformen und wachsen daran.<br />
Durch die Durchführung der Facharbeit sind die B5<br />
Modeschneider/-innen für alle aufbauenden Ausbildungen<br />
in den Bereichen Design, Schnittkonstruktion<br />
oder Bekleidungstechnik und den Einsatz in der<br />
Industrie optimal vorbereitet.<br />
Ute Braum und Ulla Schlums-Linnenkohl
7.4.4.5.16 Fotoshooting zu PR Zwecken<br />
Ziel<br />
Medientaugliche Fotos, die die Qualität der Ausbildung<br />
reflektieren, z.B. für die neue Broschüre<br />
der Modeschulen.<br />
Maßnahmen<br />
Erstes Shooting im Studio zum Erhalt professioneller<br />
Modeaufnahmen<br />
Zweites Shooting in „Arbeitssituationen im Klassenzimmer“<br />
Zeit<br />
24.07. und 11.11. 2011<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />
Schullebens.<br />
Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />
Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />
zu machen.<br />
Gerade in der „Modebranche“ sind professionelle,<br />
hochwertige Fotos ein Muss.<br />
Deshalb fanden sich am Sonntag, 24. Juli 2011 die<br />
Freiwilligen Ayse Yakuz, Vera Kuskova und Katja<br />
Weber in den Räumen eines Fotostudios ein.<br />
Der Fotograf Helmut Elmauer „schoss“ an diesem<br />
Tag professionelle Bilder von Modellen der Kollektion<br />
der Fachschule (Watch-Wonder-Wear).<br />
Frau Yakuz, die vor ihrer Ausbildung zur Modeschneiderin<br />
Friseurin gelernt hatte, sorgte selbst<br />
für ihr notwendiges Styling. Sie nahm sehr geduldig<br />
und außerordentlich gekonnt die vom Fotografen<br />
gewünschten Posen ein. Frau Weber assistierte<br />
dem Fotografen, indem sie die Kleidungsstücke so<br />
arrangierte, dass sie bestmöglich abgelichtet werden<br />
konnten. Die Bilder, die an diesem anstrengenden<br />
Tag entstanden, sprechen für sich.<br />
Nach dieser gut geglückten Zusammenarbeit wurde<br />
Herr Elmauer für den 11. November 2011 erneut<br />
engagiert. Ein vorheriger Lokaltermin, bei<br />
dem Frau Vera Kuskova und Frau Katja Weber als<br />
„Dummys“ fungierten, läutete das zweite Fotoshooting<br />
ein, bei dem in den Räumen des Berufsbereiches<br />
Textil/Bekleidung Fotos angefertigt wurden,<br />
die hautsächlich in der neuen Broschüre über die Modeschulen<br />
Nürnberg Verwendung finden würden.<br />
Die Fotos sollten Schüler/-innen in Arbeitssituationen<br />
zeigen. Vera Kuskova und Katja Weber bereiteten<br />
die Räume und die notwendigen „Accessoires“<br />
vor, um alles so realistisch und gut wie möglich<br />
aussehen zu lassen.<br />
Die beteiligten Klassen (BFS 10.2.a, BA 11 und BEV<br />
11) „posten“ fast wie professionelle Models und<br />
gaben den Bildern so den richtigen Look. Die jungen<br />
Männer und Frauen erfuhren an diesem arbeitsreichen<br />
Tag außerdem, wie hart ein Modeljob<br />
sein kann – immer muss die notwendige Haltung<br />
und der gewünschte Gesichtsausdruck so lange<br />
beibehalten werden, bis der Fotograf zufrieden ist.<br />
Von den vielen Fotos, die an diesem Tag, sowie von<br />
denen die im Juli entstanden, finden sich unterdessen<br />
etliche in den Printmedien.<br />
Katja Weber<br />
183
PORTFOLIO 2011/2012<br />
184<br />
7.4.4.5.17 Frankenfernsehen zu Besuch<br />
Ziel<br />
Zusammenarbeit mit den Medien, um den Bekanntheitsgrad<br />
der Modeschulen Nürnberg zu<br />
steigern<br />
Maßnahmen<br />
Arbeitssituationen in den Räumen des Berufsbereiches<br />
Textil/Bekleidung werden vorbereitet und<br />
gefilmt<br />
Zeit<br />
27.06.2012<br />
Leitbild-Bezug<br />
Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt, an<br />
der gesellschaftlichen Anerkennung ihres Berufes<br />
mitzuwirken.<br />
Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />
und der respektvolle Umgang der<br />
Schüler/-innen miteinander werden gestärkt.<br />
Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />
Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />
zu machen.<br />
Am Mittwoch, dem 27. Juni 2012 um 8.30 Uhr kamen<br />
Franziska Drexler und Maria Thiele vom regionalen<br />
Sender Frankenfernsehen zu Besuch.<br />
Berufsbereichsbetreuerin Frau Barbara Denker begrüßte<br />
das Filmteam.<br />
Die Idee des Senders war es, im Zuge einer Serie<br />
über verschiedene Berufe das Berufsbild des Bekleidungstechnikers<br />
vorzustellen. Eine Gruppe von<br />
Schülerinnen der Fachschule, unterstützt von Frau<br />
Katja Weber, erklärte sich bereit, das Filmteam<br />
über die Aufgaben aufzuklären und bei den Aufnahmen<br />
mitzuwirken. Dazu waren eine exakte Planung<br />
der zu zeigenden Arbeitssituationen und die<br />
Vorbereitung der Räume notwendig.<br />
Es wurden die berufstypischen Tätigkeiten gezeigt,<br />
die von der Idee über den Entwurf samt Stoffauswahl<br />
bis hin zur Schnitterstellung und Fertigung<br />
und schließlich zum entstandenen Bekleidungsstück<br />
reichen.<br />
Um 12.30 Uhr war der Dreh im Kasten und das<br />
Filmteam baute wieder ab.<br />
Für alle Beteiligten war es eine sehr interessante Erfahrung<br />
zu erleben wie Filmreportagen entstehen,<br />
sozusagen der Crew „über die Schulter zu schauen“.<br />
Alexandra Gregori, Katja Weber
7.4.4.5.18 Summer School 2011<br />
Ziel<br />
Nutzung vorhandener Modisten-Ausstattung der<br />
Modeschulen Nürnberg,<br />
Neue Kompetenzen in den Unterricht übertragen<br />
Maßnahmen<br />
Fortbildung für Hutmacherei bei Nancy Paxton,<br />
Lecturer am North Glasgow College<br />
Zeit<br />
1. bis 5. August 2011 von 9- 16 Uhr<br />
Leitbild-Bezug<br />
<strong>Rahmenbedingungen</strong>: Lehrkräfte und Schüler/innen<br />
erhalten die Möglichkeit in ihrem Beruf<br />
internationale Erfahrungen zu sammeln.<br />
Kollegium: Das Kollegium schafft gemeinsam die<br />
optimalen Voraussetzungen zur Motivation der<br />
Schüler/-innen.<br />
Schüler/-innen: Bei den Schüler/-innen wird eine<br />
positive Einstellung zum Beruf gefördert, ebenso<br />
werden ihnen berufliche Perspektiven aufgezeigt.<br />
Schwelgen in Farben, Formen und Materialien<br />
Beim Aufräumen der Räume der „Meisterschule“<br />
wurde eine ganze Hutmacherwerkstatt gefunden,<br />
und das zu einer Zeit, in der zum Einen das Budget<br />
für Neuanschaffung auf ein Minimum heruntergefahren<br />
wurde und zum Anderen die ersten Leonardo<br />
da Vinci Praktika in Glasgow eine Vielzahl von<br />
Hutkreationen zeitigte.<br />
Damit war die Idee der Summer School geboren:<br />
All jene, die nicht die Möglichkeit hatten am Leonardo<br />
da Vinci Programm teilzunehmen oder die<br />
Lehrkräfte, die Anschluss an die Kenntnisse der<br />
Schüler/-innen zu finden suchten, kamen in der er-<br />
sten Ferienwoche in den Genuss bei Nancy Paxton,<br />
Lecturer für Millinery am North Glasgow College,<br />
eine einwöchige Fortbildung zu absolvieren.<br />
Auch wenn am Ende des deutschen Schuljahres alle<br />
recht erschöpft und daher skeptisch auf eine weitere<br />
Woche in der <strong>Schule</strong> blickten, inspirierte Ms<br />
Paxton jede/n Teilnehmer/-in individuell zu Modellen<br />
in Filz und der Bananenblattfaser Sinamay. Weiterhin<br />
wurden die Technik der Hutformung an den<br />
wiedergefundenen Hat Blocks ausprobiert und das<br />
Haus schwirrte vor Aktivität.<br />
Die Kenntnisse und Fertigkeiten der Lehrkräfte sind<br />
nun so weit geschult, dass das darstellende Zeichnen<br />
im Schuljahr 2011/2012 zum ersten Mal mit<br />
kleinen faszinierenden Kopfschmückern, sogenannten<br />
Fascinators, eine Erweiterung des Curriculums<br />
erfährt und an den Projekttagen eine Gruppe zur<br />
Vorbereitung der Modenschau anlassbezogene Fascinator<br />
herstellen wird.<br />
Bei den Schüler/-innen träumen einige seit der<br />
Summer School vom eigenen Label, das Kreationen<br />
von Kopf bis Fuß einschließt, und damit eröffnen<br />
sich neue Beschäftigungsnischen.<br />
B. Denker<br />
185
Feedback - Lehrerkollegium 2011/2012<br />
I. Aus meiner individuellen Sicht empfand ich im Schuljahr 2011/2012 folgende<br />
drei Ereignisse / Zustände als:<br />
1. positiv<br />
1.1<br />
1.2<br />
1.3<br />
2. negativ<br />
2.1<br />
2.2<br />
2.3<br />
II. Im Vergleich zum Schuljahr 2010/2011 beobachtete / erlebte ich folgende<br />
Verbesserungen:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
III. Im Vergleich zum Schuljahr 2010/2011 beobachtete / erlebte ich folgende<br />
Verschlechterungen:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
IV. Die Schulleitung sollte meines Erachtens im kommenden Schuljahr ihre<br />
Aufmerksamkeit vor allem richten auf:<br />
1.<br />
2.<br />
Vielen Dank! Ihre Meinung, die auch anonym abgegeben werden kann, ist uns sehr wichtig!<br />
gez. G. Schlenk
Fragebogen für Schüler/-innen<br />
Der Fragebogen gibt Ihnen die Möglichkeit, mir eine anonyme Rückmeldung über meinen Unterricht zu<br />
geben und sich selbst einzuschätzen.<br />
Füllen Sie den Fragebogen selbstständig – ohne Einfluss von anderen – aus.<br />
Sie haben dazu 10 Minuten Bearbeitungszeit.<br />
Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme.<br />
trifft zu trifft nicht zu<br />
1. In Ihrem Unterricht habe ich viel gelernt.<br />
2. Der Unterricht war durch den Einsatz<br />
unterschiedlicher Methoden abwechslungsreich.<br />
3. Die Unterrichtsinhalte wurden anschaulich<br />
und verständlich vermittelt.<br />
4. Ich habe mich als SchülerIn auf den Unterricht<br />
gut vorbereitet.<br />
5. Ich habe als SchülerIn im Unterricht<br />
aktiv mitgearbeitet.<br />
6. Ich habe als SchülerIn durch mein Verhalten zu<br />
einer positiven Lernatmosphäre in der<br />
Klasse beigetragen.<br />
7. Ich habe den Eindruck, dass ich als SchülerIn<br />
von Ihnen geachtet und geschätzt wurde.<br />
8. Insgesamt war ich mit Ihrem Unterricht zufrieden.<br />
Ich habe folgende Verbesserungsvorschläge:_____________________________________________________<br />
__________________________________________________________________________________________<br />
__________________________________________________________________________________________<br />
__________________________________________________________________________________________<br />
Folgendes möchte ich noch anmerken: ________________________________________________________<br />
__________________________________________________________________________________________<br />
__________________________________________________________________________________________
Vereinbarung der Schulleiter an den beruflichen <strong>Schule</strong>n und des Amtes für<br />
<strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n der Stadt Nürnberg<br />
1. Qualitätsmanagement (NQS) zur Förderung der <strong>Schule</strong>ntwicklung erhält ab sofort Priorität.<br />
2. Die Schulleiterinnen und Schulleiter unterstützen die Koordinierungsgruppen an ihren <strong>Schule</strong>n<br />
(Ressourcen, Anrechnungsstunden, Wertschätzung) bei der Umsetzung des NQS-Prozesses.<br />
3. Jährliche Ziel- und Bilanzkonferenzen sind an den <strong>Schule</strong>n obligatorisch.<br />
4. Die Schulleitungen werben für die angebotene NQS-Qualifizierung der Koordinierungsgruppen<br />
(NQS-Gruppen) und unterstützen die Teilnahme.<br />
5. Jede <strong>Schule</strong> präsentiert jährlich den Stand ihrer <strong>Schule</strong>ntwicklung (Schwerpunkte, Umsetzung,<br />
Evaluation).<br />
6. Beim Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n findet mindestens einmal pro Schuljahr eine Pädagogische<br />
Konferenz der Schulleiter statt.
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