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Rahmenbedingungen - Berufliche Schule 5

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Portfolio 2011/2012<br />

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Vorwort<br />

Zum sechsten Mal in Folge berichten Schulleitung und Kollegium der<br />

Öffentlichkeit über den <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess an der <strong>Berufliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>, Direktorat 5. Dabei werden u. a. die <strong>Rahmenbedingungen</strong> der<br />

pädagogischen Arbeit und der Prozess der <strong>Schule</strong>ntwicklung in den<br />

vier Berufsbereichen der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong>, Direktorat 5 dargestellt.<br />

Das Portfolio stellt das Ergebnis einer Teamarbeit von Kolleg/-innen<br />

und Schüler/-innen unserer Berufsbereiche dar.<br />

Eine verbindliche Einführung des Qualitätsmanagements – Nürnberger<br />

Qualitätsmanagement an <strong>Schule</strong>n (NQS) – begann offiziell im<br />

Frühjahr 2003 mit einer Vereinbarung, die zwischen den Schulleiterinnen<br />

und Schulleitern aller städtischen beruflichen <strong>Schule</strong>n mit dem<br />

Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n getroffen wurde (siehe Anhang).<br />

Wichtige Meilensteine des <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses an B5 dokumentieren<br />

wir mit dem jährlich erscheinenden Portfolio. Die Dokumentation<br />

ist integraler Bestandteil unseres NQS-Planungskreislaufes.<br />

Sie dient der Reflexion und Überprüfung, ob die in den Zielkonferenzen<br />

zu Schuljahresbeginn vereinbarten Ziele mit dem Leitbild der B5 übereinstimmen, ob die durchgeführten<br />

Maßnahmen erfolgreich waren und ggf. eine Nachsteuerung erforderlich ist. Dieses Prozesselement<br />

dient als Grundlage für die jährliche Bilanzkonferenz und führt zur Weiterentwicklung für die folgenden<br />

Zielkonferenzen zu Schuljahresbeginn.<br />

Im fortlaufenden <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess haben die Mitglieder des SE-Teams zusammen mit dem Kollegium<br />

Ziele formuliert und die Konzeption, die Organisation und die Durchführung im Unterricht organisiert.<br />

Ich danke dem gesamten Kollegium, den Berufsbereichsbetreuer/-innen, dem Schulsozialpädagogen und<br />

den Schüler/-innen, die durch ihre Text- und Bildbeiträge den <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess an B5 transparent<br />

gemacht haben.<br />

Stillstand bedeutet Rückschritt und deshalb ist der Prozesscharakter der <strong>Schule</strong>ntwicklung besonders hervorzuheben.<br />

Die B5 handelt im gesellschaftspolitischen Kontext, in dem Veränderungen in der Gesellschaft<br />

an das Bildungswesen für die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei der <strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen<br />

kommen. Die B5 als Kompetenzzentrum zeigt sich vor allem in der Modenschau der Modeschulen: Präsentation<br />

der Modelle der Modeschulen, passende Frisuren und das Make up, fasziniernder Blumenschmuck<br />

und für das leibliche Wohl des Teams sorgt der Berufsbereich für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz.<br />

Bedanken möchte ich mich vor allem bei den Sprecherinnen des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams Frau Denker und<br />

Frau Hauber und allen Mitgliedern des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams für die kontinuierliche, zielführende Arbeit.<br />

Bedanken will ich mich bei Herrn Meinken, der in Zusammenarbeit mit der Agentur Scheid & Partner maßgeblich<br />

an der Erstellung des Portfolios beteiligt war. Nicht zuletzt der besondere Dank an Herrn Seischab,<br />

der erneutmit hohe m Engagement das Lektorat übernommen hat.<br />

Dank auch an den Leiter des Amtes für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n, Herrn OStD Walter Lang,<br />

der auch in diesem Jahr unser Portfolio, das einen wichtigen Bestandteil unseres <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses<br />

darstellt, wohlwollend mit finanziellen Mitteln unterstützte.<br />

Nürnberg, 31.07.2012<br />

Gisela Schlenk<br />

Schulleiterin


PORTFOLIO 2011/2012<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 <strong>Rahmenbedingungen</strong> 6<br />

1.1 Standorte der <strong>Schule</strong> mit Berufsbereichen 6<br />

1.2 Regionale/organisatorische Besonderheiten 8<br />

1.3 Statistik (Statistiktermin 20.10.2010) 9<br />

1.3.1 Schularten, Berufsfelder, Klassen 9<br />

1.3.2 Schülerstatistiken 9<br />

1.3.3 Schulische Vorbildung 10<br />

1.3.4 Migrationshintergrund/Staatsangehörigkeit 10<br />

1.3.5 Schülerzahlenentwicklung B5 gesamt 10<br />

1.3.6 Schülerzahlenentwicklung Berufsschule 11<br />

2 Leitbild 14<br />

3 Prozessqualitäten der <strong>Schule</strong> 16<br />

3.1 <strong>Schule</strong>ntwicklung - NQS-Koordinierung 16<br />

3.1.1 Organigramm - <strong>Schule</strong>ntwicklung 16<br />

3.1.2 Das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam 16<br />

3.1.3 Vereinbarungen für das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam 17<br />

3.1.4 Generelle Zielsetzungen des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams 17<br />

3.1.5 Sitzungen des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams 18<br />

3.1.6 Meilensteine der pädagogischen <strong>Schule</strong>ntwicklung 19<br />

3.1.7 Nürnberger Qualitätsmanagement (NQS) 20<br />

3.1.7.1 Interne Evaluation 20<br />

3.1.7.2 Externe Evaluation 20<br />

3.1.7.3 Leonardo da Vinci Mobilität 20<br />

3.2 Schulmanagement 23<br />

3.2.1 Organigramm - Schulverwaltung 23<br />

3.2.2 Organisationsentwicklung 24<br />

3.2.3 Personalentwicklung 25<br />

3.2.4 Unterrichtsentwicklung 26<br />

3.2.5 Fördermaßnahmen für Jugendliche mit Migrationshintergrund 30<br />

3.2.6 Schülerauszeichnungen 31<br />

3.2.7 Abschlüsse an B5 32


4 Internationalisierung 33<br />

5 Schulsozialpädagogik 34<br />

6 Schulkultur - Schulleben 37<br />

6.1 Schulabschlussfeier 37<br />

7 Zielsetzungen, Maßnahmen<br />

und Auswertungen 40<br />

7.1 Berufsbereich Floristen 40<br />

7.2 Berufsbereich Jugendliche ohne Ausbildungsplatz 78<br />

7.3 Berufsbereich Körperpflege/Friseure 110<br />

7.4 Berufsbereich Textil/Bekleidung 136<br />

8 Anhang 186


PORTFOLIO 2011/2012<br />

6<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

1.1 Standorte der <strong>Schule</strong> mit Berufsbereichen<br />

Wiedergabe mit Genehmigung der Herausgeberstädte, federführend<br />

Stadt Nürnberg - Amt für Geoinformation und Bodenordnung - Nr. 362<br />

Berufsbereich<br />

Textil/Bekleidung<br />

Berufsbereich<br />

Körperpflege<br />

Berufsbereich<br />

JoA/BVJ<br />

Berufsbereich<br />

Floristen<br />

IKZ: B1 Fürth<br />

Gärtner


Körperpflege/Friseure Berufsvorbereitung<br />

Textil/Bekleidung Floristen<br />

7


PORTFOLIO 2011/2012<br />

8<br />

1.2 Regionale/organisatorische Besonderheiten<br />

BERUFSBILDUNGSZENTRUM<br />

ÄUSSERE BAYREUTHER STRASSE 8<br />

Berufsbereich Friseur/-in<br />

BERUFSBILDUNGSZENTRUM<br />

DEUMENTENSTRASSE 1<br />

Berufsbereich<br />

Jugendliche ohne Ausbildungsplatz (JoA/BVJ)<br />

BIELEFELDER STRASSE 41<br />

Berufsbereich Florist/-in<br />

IKZ: Staatl. Berufsschule 1 Fürth (Gärtner/-in)<br />

IKZ = interkommunale Zusammenarbeit<br />

REUTERSBRUNNENSTRASSE 12<br />

Berufsbereich Textil/Bekleidung<br />

• Textilreiniger/-in<br />

• Berufsfachschule für Bekleidung<br />

Modenäher/-in<br />

Modeschneider/-in<br />

Änderungsschneider/-in<br />

• Berufsfachschule für bekleidungstechnische<br />

Assistenten<br />

• Fachschule für Bekleidungstechnik<br />

Sprengel: Stadt Nürnberg<br />

• Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)<br />

BVJ-schulisch, BVJ-kooperativ (Freistaat)<br />

• Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration<br />

(BVJ-Si)<br />

• BVJ mit Sprachförderung<br />

Berufsintegrationsjahr (BIJ), ESF-gefördert<br />

• Berufsqualifizierung<br />

Berufseinstiegsjahr (BEJ)<br />

• JoA-Teilzeitklassen<br />

Schulsprengel: Mittelfranken<br />

Interkommunale Zusammenarbeit mit der Staatl.<br />

Berufsschule 1 Fürth, Stadt Nürnberg (B5) stellt<br />

Räume und Gelände<br />

Schulsprengel: Bayern<br />

Beschulung: Blockbeschulung<br />

Zugangsvoraussetzung für Änderungsschneider/-in<br />

Wohnort Nürnberg, HS-Abschluss,<br />

Eignungstest<br />

Abschlussprüfung: Schulintern und IHK<br />

BFS für Bekleidung: Facharbeit<br />

Staatl. Abschlussprüfung<br />

Staatl. Abschlussprüfung<br />

Ergänzungsprüfung zum Erwerb der<br />

Fachhochschulreife (Englisch)


1.3 Statistik (Statistiktermin 20.10.2011)<br />

1.3.1 Schularten, Berufsfelder, Klassen<br />

Schulart/Berufsfeld Jahrgangsstufen Klassen<br />

BERUFSSCHULE (BS)<br />

Monoberufe Florist/-in 10<br />

11<br />

12<br />

Körperpflege Friseur/-in 10<br />

11<br />

12<br />

Textil/Bekleidung Textilreiniger/-in 10<br />

11<br />

12<br />

Monoberufe<br />

Berufsvorbereitung Berufsvorbereitungsjahr<br />

schulisch (BVJ-s)<br />

BVJ-Si<br />

BVJ kooperativ (BVJ/k)<br />

Berufsintegrationsjahr (BIJ)<br />

Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />

(JoA)<br />

BERUFSFACHSCHULEN (BFS)<br />

Textil/Bekleidung<br />

BFS für Bekleidung/Ände- Änderungsschneider/-in<br />

rungsschneider<br />

Modenäher/-in<br />

10<br />

1<br />

11<br />

1<br />

10<br />

2<br />

11<br />

2<br />

Modeschneider/-in<br />

12<br />

2<br />

BFS für<br />

bekleidungstechn. Assistenten Bekleidungstechnische/r 12 1<br />

FACHSCHULE (FS)<br />

Textil/Bekleidung<br />

Assistentin/Assistent<br />

Fachschule für Bekleidungstechnik<br />

Bekleidungstechniker/-in 12 1<br />

1.3.2 Schülerstatistiken<br />

Schülerzahl<br />

Floristen 72<br />

Friseure 255<br />

Textilreiniger 58<br />

Gesamtschülerzahl: 1214<br />

BVJ-s 121<br />

BVJ-Si 175<br />

BVJ-k 39<br />

BIJ 37<br />

JoA-Teilzeit 229<br />

BFS/B 180<br />

BFS-A 24<br />

FS 24<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

1<br />

1<br />

1<br />

5<br />

8<br />

2<br />

2<br />

5<br />

Geschlechterverteilung<br />

842 372<br />

Schülerinnen Schüler<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

9


PORTFOLIO 2011/2012<br />

10<br />

1.3.3 Schulische Vorbildung<br />

Vorbildung BVJ-s BVJ-Si BEJ BVJ-k BIJ JoA F KF TR TAE BFS-B BFS-A FS<br />

Ohne Abschluss 16 161 20 35 49 12 3<br />

FöS 3 1 3 2 1 1<br />

HS ohne Quali 63 14 2 128 11 138 21 18 8 1<br />

HS mit Quali 41 47 36 66 16 20 32 2<br />

M-Schulabschluss 23 31 14 65 14 16<br />

FH-Reife 1 1 8 2 3<br />

Fachgeb. FH-Reife 3<br />

Fachgeb. H-Reife 5<br />

Allgemeine H-Reife 1 1 2 19 8 2<br />

Sonstige 1 2 4 3<br />

BVJ: Berufsvorbereitungsjahr<br />

BVJ-Si: Berufsvorbereitungsjahr zur<br />

Sprachintegration<br />

BEJ: Berufsqualifizierung<br />

Berufseinstiegsjahr<br />

BVJ-k: Berufsvorbereitungsjahr kooperativ<br />

BIJ: Berufsintegrationsjahr<br />

JoA: Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />

F: Floristen<br />

KF: Friseure<br />

TR: Textilreiniger<br />

TAE: BFS für Bekleidung<br />

1.3.5 Schülerzahlenentwicklung B5 gesamt<br />

Berufsschule 5<br />

Änderungsschneider<br />

BFS-B: BFS für Bekleidung,<br />

Modenäher/-schneider<br />

BFS-A: BFS für Bekleidungstechnische/r<br />

Assistentin/Assistent<br />

FS: Fachschule für Bekleidungstechnik<br />

1.3.4 Migrationshintergrund/Staatsangehörigkeit<br />

Schuljahr Schülerzahl deutsch nicht-deutsch Länderzahl<br />

08/09 1228 1071 356 (29 %) 42<br />

09/10 1207 857 350 (29 %) 45<br />

10/11 1225 775 450 (37 %)) 52<br />

11/12 1214 702 512 (42 %) 60<br />

1302<br />

1312<br />

1293<br />

1332<br />

1255<br />

1352<br />

1339<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

1396<br />

1290<br />

1228<br />

1207<br />

1225<br />

1214<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0


1.3.6 Schülerzahlenentwicklung Berufsschule<br />

193<br />

444<br />

178<br />

440<br />

436<br />

157<br />

408<br />

Floristen (bis 2003 mit Gärtnern)<br />

104<br />

385<br />

99<br />

382<br />

109<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

2009<br />

2010 2011<br />

Friseure<br />

397<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

109<br />

402<br />

408<br />

98<br />

408<br />

96<br />

380<br />

88<br />

321<br />

72<br />

255<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

11


PORTFOLIO 2011/2012<br />

12<br />

115<br />

102<br />

87<br />

82<br />

79<br />

101<br />

Textilreiniger<br />

106<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

236<br />

245<br />

JoA - Jugendliche ohne Ausbildungsplatz (Teilzeit)<br />

252<br />

327<br />

267<br />

353<br />

304<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

106<br />

307<br />

90<br />

255<br />

74<br />

197<br />

70<br />

207<br />

60<br />

205<br />

58<br />

229<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0


156<br />

175<br />

160<br />

157<br />

177<br />

BVJ-s/BVJ-k/BEJ/BVJ-Si<br />

224<br />

246<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Berufsintegrationsjahr (BIJ)<br />

Im Schuljahr 2011/2012 werden an B5 zwei Klassen im Berufsintegrationsjahr mit 37 Schüler/-innen<br />

beschult. Das BIJ wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Die Beschulung erfolgt mit einem<br />

Maßnahmeträger in Kooperation.<br />

265<br />

212<br />

238<br />

212<br />

299<br />

265<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

13


PORTFOLIO 2011/2012<br />

14<br />

Leitbild<br />

Unterricht<br />

Die Unterrichtsmethoden und -inhalte<br />

• orientieren sich an den für erfolgreiches Lernen<br />

notwendigen Bedürfnissen der Schüler/-innen<br />

und der Arbeitswelt.<br />

• geben dem aktiven, selbstorganisierten Lernen<br />

und der Freude am Lernen Raum.<br />

• dienen dem Erwerb von Fachkompetenz, Sozialkompetenz,<br />

Methodenkompetenz, Kommunikationskompetenz<br />

und Medienkompetenz.<br />

• Durch handlungsorientierten und fächerübergreifenden<br />

Unterricht sowie Transparenz der<br />

Unterrichtsziele werden den Schüler/-innen<br />

Zusammenhänge vermittelt.<br />

• Besondere Leistungen werden durch positive<br />

Verstärkung anerkannt.<br />

Schüler/-innen<br />

• Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />

Schullebens.<br />

• Die Schüler/-innen werden fundiert und ganzheitlich<br />

orientiert unterrichtet und individuell<br />

gefördert.<br />

• Bei den Schüler/-innen wird eine positive Einstellung<br />

zum Beruf gefördert, ebenso werden<br />

ihnen berufliche Perspektiven aufgezeigt.<br />

• Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt,<br />

an der gesellschaftlichen Anerkennung ihres<br />

Berufes mitzuwirken.<br />

• Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />

und der respektvolle Umgang der Schüler/innen<br />

miteinander werden gestärkt.<br />

• Die Basis hierfür bildet eine lebendige Klassengemeinschaft<br />

und die gegenseitige Wertschätzung<br />

von Lehrer/-innen und Schüler/-innen.<br />

Lehrer/-innen<br />

• Die Lehrer/-innen sind Vorbild und gestalten<br />

das Schulleben durch eine positive Einstellung<br />

zur Berufs- und Arbeitswelt.<br />

• Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />

und pädagogisch fort.<br />

• Die Lehrer/-innen arbeiten eigenverantwortlich<br />

und kooperativ im Team.<br />

• Die Lehrer/-innen gestalten aktiv die Zukunft<br />

der beruflichen Bildung mit.<br />

• Die Lehrer/-innen unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Schüler/-innen.<br />

Kollegium<br />

• Das Kollegium arbeitet eigenverantwortlich.<br />

Das beinhaltet:<br />

• den fachlichen und pädagogischen Austausch<br />

sowie die gemeinsame Planung von Unterrichtskonzepten.<br />

• die Entwicklung und Umsetzung von Initiativen<br />

innerhalb des Kollegiums.<br />

• die Offenheit für Neuerungen als Konsequenz<br />

auf Veränderungen im beruflichen und gesellschaftlichen<br />

Umfeld.<br />

• Die Zusammenarbeit im Kollegium zeichnet<br />

sich aus durch:<br />

• Transparenz, Offenheit und Vertrauen<br />

• Zielgerichtete Kommunikation<br />

• Gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung<br />

• Das Kollegium schafft gemeinsam die optimalen<br />

Voraussetzungen zur Motivation der<br />

Schüler/-innen.<br />

Schulleitung<br />

• Die Schulleitung ist gegenüber den Anliegen<br />

der Schüler/-innen, Lehrer/-innen und<br />

Mitarbeiter/-innen offen und unterstützt die<br />

Umsetzung im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten.<br />

• Ihre Wertschätzung zeigt sich durch den<br />

verantwortungsvollen Umgang mit der Arbeitskraft<br />

und den persönlichen Fähigkeiten aller<br />

Beteiligten.<br />

• Die Schulleitung handelt im gesellschaftspolitischen<br />

Kontext, in dem gesellschaftliche<br />

Erwartungen an das öffentliche Bildungswesen<br />

für die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei<br />

der <strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen kommen.<br />

• Die Verwendung der materiellen Ressourcen<br />

wird in Zusammenarbeit mit den<br />

Berufsbereichsbetreuer/-innen beschlossen.<br />

• Die Schulleitung arbeitet beständig an der Weiterentwicklung<br />

ihrer Professionalität.


Schulorganisation<br />

• Die Stundenplanorganisation eröffnet durch<br />

zusammenhängende Einheiten Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

die den pädagogischen Zielsetzungen<br />

gerecht werden.<br />

• Die Klassenzusammensetzung und Klasseneinteilung<br />

berücksichtigt den Förderbedarf<br />

der Schüler/-innen und die organisatorischen<br />

Belange der Ausbildungsbetriebe.<br />

• Die Schulorganisation ist für die Kolleg/-innen<br />

transparent.<br />

• Die Projekt- und Teamarbeit werden durch die<br />

Schulorganisation unterstützt.<br />

• Die organisatorischen Voraussetzungen für<br />

kooperative Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />

werden geschaffen und gefördert.<br />

• Der Aufbau und die Erhaltung einer Informationskultur<br />

und deren Nutzung auch mit elektronischen<br />

Medien liegt in der Verantwortung<br />

jedes/er Einzelnen.<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Nur mit verlässlichen <strong>Rahmenbedingungen</strong> lässt<br />

sich Unterricht erfolgreich gestalten. Das heißt:<br />

• Gestaltungsräume schaffen, bewahren, nutzen<br />

und pädagogisch verantworten, z.B. bei Projekten,<br />

Klassenteilung und Fortbildungen -<br />

extern und intern.<br />

• Schonender, verantwortungsvoller und zukunftsorientierter<br />

Umgang mit Ressourcen<br />

(Ar-beitskraft, Experten, Lehr- und Lernmitteln,<br />

Ausstattung, Stammräume, Raumnutzung und<br />

Raumgestaltung).<br />

• Der/die Schulsozialpädagoge/in unterstützt<br />

Lehrkräfte und Schüler/-innen.<br />

• Lehrkräfte und Schüler/-innen erhalten die<br />

Möglichkeit in ihrem Beruf internationale<br />

Erfah-rungen zu sammeln.<br />

Außenwirkung<br />

• Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />

zusammen mit den Schulpartnern wie z.B. Ausbildungsbetrieben,<br />

Maßnahmeträgern, Handwerkskammer,<br />

Industrie- und Handelskam-mer,<br />

Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />

allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />

Einrichtungen sowie Kirchen.<br />

• Sie nutzt ihre Gestaltungsräume in der Öffentlichkeit,<br />

um ihr Profil nach außen sichtbar zu<br />

machen.<br />

Nürnberg, 19.07.2005, ergänzt 29.07.2011<br />

15


PORTFOLIO 2011/2012<br />

16<br />

Prozessqualitäten der <strong>Schule</strong><br />

3.1 <strong>Schule</strong>ntwicklung – NQS-Koordinierung<br />

3.1.1 Organigramm - <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Schulleitung <strong>Schule</strong>ntwicklungs-Team<br />

Gesamtkollegium<br />

F JoA KF TB<br />

Mitarbeiterbesprechung Berufsbereichskonferenzen<br />

3.1.2 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

Von links nach rechts: Monika Hauber, Katja Weber, Barbara Denker, Susann Dobrinski, Gisela Schlenk,<br />

Tanja Knöchlein, Heiko Ott, Eberhard Seischab<br />

Nicht abgebildet: Michael Gründel, Vera Kuskova, Paul Rohleder, Andrea Stendebach


3.1.3 Vereinbarungen für das<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

I. Zusammensetzung<br />

1. Das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam setzt sich zusammen<br />

aus mindestens zwei Lehrkräften der Berufsbereiche:<br />

• Floristen<br />

• Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />

• Körperpflege/Friseure<br />

• Textil/Bekleidung<br />

Diese Gruppenmitglieder nehmen konstant die<br />

Aufgaben der <strong>Schule</strong>ntwicklung wahr.<br />

2. In das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam können bei<br />

gegebenem Anlass aus jedem Berufsbereich<br />

zwei Schüler/-innen eingeladen werden.<br />

Sie haben Mitwirkungsrechte, jedoch kein<br />

Stimmrecht.<br />

3. Mitglieder des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

erhalten ihre Legitimation durch Wahl im<br />

Berufsbereich für zwei Schuljahre. Wiederwahl<br />

ist möglich.<br />

4. Aus ihrer Mitte wählen die Mitglieder des<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklungsteams eine/n Leiter/in für<br />

die Dauer von zwei Jahren. Die Wahl einer<br />

Doppelspitze ist möglich.<br />

II. Aufgaben<br />

1. Die Mitglieder moderieren den pädagogischen<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess in ihren<br />

Berufsbereichen. Dazu gehören:<br />

• Einleitung und Durchführung einer<br />

gemeinsamen Diagnose einschließlich der<br />

Auswahl der Diagnoseinstrumente.<br />

• Vorbereitung und Durchführung von<br />

Diagnose- bzw. Feedbackkonferenzen mit<br />

dem ganzen Kollegium in Zusammenarbeit<br />

mit den Berufsbereichsbetreuer/-innen.<br />

• Unterstützung bei der Erstellung eines<br />

Schulprogramms bzw. pädagogischen<br />

Leitbildes und deren Fortentwicklung.<br />

• Koordinierung des durch <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

entstehenden Qualifizierungsbedarfs<br />

• Unterstützung und Koordinierung von<br />

Ansätzen zur Unterrichtsentwicklung.<br />

• Information des Kollegiums und der<br />

Schüler/-innen<br />

2. Die Mitglieder bringen in das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

Impulse für pädagogische <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

aus den Berufsbereichen ein.<br />

3. Die Mitglieder nehmen Impulse für pädagogische<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung von der Schulleitung<br />

auf.<br />

4. Die Mitglieder bündeln die Impulse zu Zielen<br />

5. Die Mitglieder stimmen die Ziele mit der Schulleitung<br />

ab.<br />

6. Die Mitglieder melden der Schulleitung den<br />

erforderlichen Bedarf an materiellen und<br />

immateriellen Ressourcen.<br />

7. Die Mitglieder organisieren zum Jahresende die<br />

Evaluation der pädagogischen Ziele des Schuljahres<br />

in ihren Berufsbereichen.<br />

8. Die Mitglieder berichten in der<br />

Gesamtkonferenz<br />

III. Verantwortung und Kompetenzen<br />

Das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam ist ein Initiativ- und Arbeitsausschuss<br />

des Kollegiums. Es ist zuständig für<br />

Prozessentscheidungen und verfügt über Entscheidungskompetenzen<br />

in Bezug auf <strong>Schule</strong>ntwicklungsvorhaben.<br />

Die Schulleitung ist zuständig für<br />

inhaltliche und Ergebnis-Entscheidungen.<br />

3.1.4 Generelle<br />

Zielsetzungen<br />

• Erfahrungsaustausch in Bezug auf<br />

Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung,<br />

Organisationsentwicklung<br />

• Aufnehmen von Impulsen<br />

• Innensicht – Außensicht im Bezug auf die<br />

Berufsbereiche und gesamtschulisch<br />

• Entwicklung gemeinsamer pädagogischer<br />

Konzepte - berufsfeldübergreifend<br />

• Philosophie der gemeinsamen <strong>Schule</strong>, die mehr<br />

ist als vier einzelne Berufsbereiche<br />

• Weiterentwicklung des Nürnberger<br />

Qualitätsmanagements an <strong>Schule</strong>n(NQS)<br />

• Verbindlichkeit schaffen für gemeinsam<br />

formulierte Ziele im <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess.<br />

17


PORTFOLIO 2011/2012<br />

18<br />

3.1.5 Sitzungen des<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

Die Sitzungen fanden jeweils von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Berufsbereich Floristen, Bielefelder Str. 41,<br />

im Berufsbereich Textil/Bekleidung in der Reutersbrunnenstr.12 oder im BBZ, Deumentenstr. 1, statt.<br />

2. Sitzung: Donnerstag, 24. November 2011<br />

Externe Evaluation<br />

Frau Schlenk und Frau Hauber berichten vom Gespräch<br />

mit Frau Endler (Pädagogisches Institut der<br />

Stadt Nürnberg), welches am 25. Oktober 2011<br />

stattfand. Demnach wurde vereinbart, dass Herr<br />

Asam (B2 Nürnberg) das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

bei der nächsten Sitzung am 25. Januar 2012 beraten<br />

wird.<br />

Leitbild<br />

Die inhaltliche Überarbeitung des Leitbildes ist abschlossen<br />

und wird in den jeweiligen Berufsbereichen<br />

ausgehängt.<br />

Berichterstattung Pädagogischer Tag<br />

Die Berufsbereiche Körperpflege/Friseure, Textil/<br />

Bekleidung stellen die jeweiligen Jahresziele vor.<br />

Ebenso der Berufsbereich Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />

mit dem Teil 1. Im Mittelpunkt stand<br />

dabei die Formulierung der Zielsetzungen für das<br />

Schuljahr 2011/2012 und die Festlegung der entsprechenden<br />

Maßnahmen, mit denen diese Ziele<br />

zu erreichen sind. Als organisatorische Grundlage<br />

diente ein gemeinsam entwickeltes Raster.<br />

3. Sitzung: Mittwoch, 25. Januar 2012<br />

Berichterstattung Pädagogischer Tag<br />

Der Berufsbereich Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />

stellt den Teil 2 seiner Jahresziele vor.<br />

Externe Evaluation<br />

Herr Asam stellt das Ziel und den Ablauf der externen<br />

Evaluation vor. Frau Endler und Herr Asam<br />

geben dem <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam Empfehlungen<br />

zur Vorbereitung und klären organisatorische<br />

Fragen.<br />

4. Sitzung: Mittwoch, 28. März 2012<br />

Externe Evaluation<br />

Mittelpunkt der Überlegungen ist die Fokusfindung.<br />

Grundsätzlich wird die Möglichkeit erörtert,<br />

ob sich das Fokusthema auf einen Berufsbereich<br />

oder alle Berufsbereiche beziehen soll. Das Gesamtkollegium<br />

soll in den Prozess der Fokusfindung<br />

einbezogen werden.<br />

Feedbackverfahren<br />

Beschlussfassung darüber, dass das Feedbackverfahren<br />

Schüler/-innen-Lehrkräfte in der bisherigen<br />

Form durchgeführt wird. Das Feedbackverfahren<br />

für Berufsbereichsbetreuer/-innen soll<br />

überarbeitet werden. Das Feedbackverfahren<br />

Ausbildungsbetriebe soll weiterhin im zwei-jährigen<br />

Turnus stattfinden, somit wieder im Schuljahr<br />

2012/2013. Das Schulleiterfeedback wird in der<br />

bisherigen Form durchgeführt.<br />

Portfolio<br />

Beschlussfassung darüber, dass korrekturgelesene<br />

Artikel bis zum 21. Juni 2012 in die Datenbank<br />

eingestellt werden. Das Titelbild soll in Schwarz-<br />

Weiß gehalten sein, Thema Schattenbilder.<br />

Jahresziele Berufsbereich Floristen<br />

Bekanntgabe, dass die Maßnahmen der Jahresziele<br />

des Berufsbereich Floristen bereits weitgehend<br />

durchgeführt wurden und somit dem Protokoll<br />

beigefügt werden.<br />

5. Sitzung: Mittwoch, 23. Mai 2012<br />

Externe Evaluation<br />

Es wird über den Zeitpunkt der Evaluation beraten.<br />

Frau Schlenk gibt Informationen diesbezüglich<br />

an das <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam weiter.<br />

6. Sitzung: Donnerstag, 21. Juni 2012<br />

Feedbackverfahren für Fachbereichsbetreuer/-innen<br />

Der Entwurf eines neu entwickelnden Feedbackverfahrens<br />

für Berufsbereichsbetreuer/-innen<br />

wurde diskutiert, verändert und der Beschluss<br />

gefasst, dass es zum Schuljahresende 2011/2012<br />

eingesetzt wird.<br />

Portfolio 2011/2012<br />

Gestaltung des Titelseite und Foto des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

Vorbereitung der Bilanzkonferenz


3.1.6 Meilensteine der pädagogischen<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung an B5<br />

1995/96 Beginn einer zweijährigen Ausbildung<br />

von zwei Schulmoderatoren für B5 am<br />

Pädagogischen Institut<br />

1996/97 Neustrukturierung des BVJ und hand-<br />

lungsorientierte Ausrichtung des Unter-<br />

richts: Schülercafé, Produktions-BVJ,<br />

wöchentlich erscheinende Schülerzeitung<br />

1997/98 Einführung arbeitsteiliger Gruppenarbeit<br />

(Vorbereitung der Modenschau am Tag<br />

der offenen Tür)<br />

1999/00 Frau Hauber kommt als weitere<br />

Schulmoderatorin an B5; Fortbildung für<br />

20 - 24 Lehrkräfte an vier Qualifizierungsbausteinen;<br />

Einführung eines<br />

jährlichen Feedbacks des Kollegiums an<br />

die Schulleitung<br />

2001/02 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam konstituiert sich<br />

2002/03 Beginn der Leitbilddiskussion und<br />

Zustimmung des Gesamtkollegiums zur<br />

Teilnahme an PISA-N<br />

2003/04 Pädagogische Qualifizierung von Meiste-<br />

rinnen und Ingenieurinnen des Berufsbe-<br />

reichs Textil/Bekleidung durch Frau<br />

Denker und Frau Hauber; als Doppel-<br />

spitze des SE-Teams werden Frau Denker<br />

und Frau Hauber gewählt<br />

2004/05 Erarbeitung und Verabschiedung des<br />

Leitbildes<br />

2005/06 Leitbild ist Basis der Jahresziele in den<br />

Berufsbereichen,<br />

Evaluation: Ausbilderbefragung,<br />

B5-Logo: Entwurfswettbewerb im,<br />

Berufsbereich Textil/Bekleidung<br />

2006/07 Entwurf eines Fragebogens zum Schüler-<br />

Feedback – Nach Abstimmung in den<br />

Berufsbereichskonferenzen stimmen drei<br />

Berufsbereiche dafür, einer dagegen.<br />

1. Portfolio<br />

2007/08 Bestätigung der Doppelspitze des Schul-<br />

entwicklungsteams durch Wiederwahl,<br />

B5-Logo: Entwicklung durch die Stadt-<br />

Grafik und Verabschiedung durch<br />

Schulleitung, Berufsbereichsbetreuer/-innen<br />

und Beratungslehrerin,<br />

Schüler-Feedback durch Fragebogen,<br />

Feedback der Ausbildungsbetriebe durch<br />

Fragebogen, Feedbackbogen der Schul-<br />

leitung an das Kollegium<br />

2. Portfolio<br />

2008/09 Pädagogischer Tag: Zielkonferenzen in<br />

den Berufsbereichen,<br />

Entwicklung eines Kurzportfolios,<br />

Schüler-Feedback,<br />

Feedbackbogen der Schulleitung an<br />

das Kollegium,<br />

Internationalisierung,<br />

3. Portfolio (Prozessoptimierung)<br />

2009/10 Pädagogischer Tag: Zielkonferenzen in<br />

den Berufsbereichen, Schüler-Feedback,<br />

Feedback-Bogen der Schulleitung an das<br />

Kollegium, NQS-E-Konferenz,<br />

Internationalisierung,<br />

Beginn der Leitbilderweiterung,<br />

4. Portfolio (Prozessoptimierung)<br />

2010/11 Pädagogischer Tag: Zielkonferenzen in<br />

den Berufsbereichen, Schüler-Feedback,<br />

Feedback-Bogen der Schulleitung an das<br />

Kollegium, Feedback der Ausbildungs-<br />

betriebe durch Fragebogen, Feedback-<br />

Bogen der Berufsbereichsbetreuer, NQS-<br />

E-Konferenz, Internationalisierung,<br />

Aktualisierung Leitbild, 5. Portfolio<br />

2011/12 Pädagogischer Tag: Zielkonferenzen in den<br />

Berufsbereichen, Schüler-Feedback,<br />

Internationalisierung, 6. Portfolio<br />

Anmeldung zur externen Evaluation<br />

19


PORTFOLIO 2011/2012<br />

20<br />

3.1.7 Nürnberger Qualitätsmanagement (NQS)<br />

Das Nürnberger Qualitätsmanagement an beruflichen <strong>Schule</strong>n (NQS) hat das Ziel, die <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

systematisch und nachhaltig durch schulische Qualitätsroutinen zu verstetigen. Das Konzept NQS<br />

wurde – in Anlehnung an das Schweizer Modell Q2E (Qualität durch Evaluation und Entwicklung) –<br />

als machbar erscheinenden Weg des Pädagogischen Instituts für die beruflichen <strong>Schule</strong>n entwickelt.<br />

Die zunehmende schulische pädagogische Eigenverantwortung und Selbstständigkeit erforderte die Einführung<br />

von NQS in Nürnberg. Dieses prozessorientierte Qualitätsmanagement bedingt, dass die einzelne<br />

<strong>Schule</strong> über Steuerungswissen verfügen muss, ob vereinbarte Ziele erreicht werden und Feedbackverfahren<br />

durchgeführt werden, regelmäßige interne Selbstevaluation erfolgen. Die <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>, Direktorat<br />

5 mit ihren vier Berufsbereichen verfolgt seit 1995/96 einen kontinuierlichen <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess.<br />

3.1.7.1 Interne Evaluation<br />

Seit dem Schuljahr 2005/2006: Feedback der Ausbildungsbetriebe<br />

Feedbackbogen der Schulleitung an das Kollegium (siehe Anhang)<br />

Seit dem Schuljahr 2006/2007: Schüler-Feedbackbogen (siehe Anhang)<br />

Seit dem Schuljahr 2010/2011: Feedbackbogen der Berufsbereichsbetreuer (siehe Anhang)<br />

Im Schuljahr 2011/2012 Anmeldung zur externen Evaluation<br />

Ergebnisse der Ziele aus den Zielkonferenzen werden in den Darstellungen der Berufsbereiche aufgeführt.<br />

Seit dem Schuljahr 2006/2007 erfolgt die Dokumentation des NQS-Prozesses in dem jährlich zum Schuljahresende<br />

erscheinenden Portfolios. Das Portfolio ist ein elementarer Bestandteil des <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses<br />

an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong>, Direktorat 5.<br />

3.1.7.2 Externe Evaluation (NQS-E)<br />

Beim QM-System der Nürnberger beruflichen <strong>Schule</strong>n, das die Schulleiter der beruflichen <strong>Schule</strong>n und das<br />

Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n vereinbarten, fehlte noch das Modul der externen Evaluation.<br />

Am 27./28.11 2009 wurde in Neuendettelsau im Rahmen des NQS-Forums der Beschluss aller Schulleitungen<br />

an beruflichen <strong>Schule</strong>n zur Erweiterung des bestehenden NQS-Systems um das Modul der externen<br />

Evaluation gefasst.<br />

Am 26.02.2010 beschloss der Stadtrat der Stadt Nürnberg im Schulausschuss ebenfalls diese Erweiterung<br />

des Qualitätsmanagements (NQS) um die 5. Komponente zum NQS-E.<br />

3.1.7.3 Leonardo da Vinci Mobilität<br />

Qualitätsmanagement an Österreichs berufsbildenden <strong>Schule</strong>n - QIBB<br />

Expert/-innen –Austausch Nürnberg (NQS) – Österreich (QIBB)<br />

Auf Initiative von Frau Puhlmann (stellvertretene Leiterin des Amtes für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n in Nürnberg)<br />

fand vom 15.04. 2012 bis 21.04.2012 ein Expert/-innen-Austausch in Österreich statt. Die 18 Teilnehmer/innen<br />

aus Nürnberg + Augsburg (Schulleiterin, QM-Verantwortliche, Lehrerinnenfortbildung, Behörde) +<br />

österreichische QM-Expert/-innen + ARQA-Vet trafen sich zu einem intensiven Austausch.<br />

Themen waren u. a. das jeweilige QM-System vorzustellen, was ist das Besondere an dem jeweiligen Qualitätsmanagement<br />

an den <strong>Schule</strong>n, was hat bisher gut funktioniert bzw. nicht gut funktioniert und in welchen<br />

Bereichen gibt es Verbesserungspotential. Von besonderem Interesse war für die Nürnberger Delegation<br />

die Durchführung der Externen Evaluation in Österreich.<br />

Montag, 16.04.2012<br />

Fachtagung des OeAD (Österreichischer Austauschdienst) an der Vienna Business School<br />

Thema: <strong>Schule</strong> Grenzenlos - Internationalisierung im Schulbereich / <strong>Schule</strong>ntwicklung und Qualitätsmanagement<br />

im 21. Jahrhundert<br />

Die Teilnehmer/-innen konnten sich in den folgenden Fachkreisen eingehend über die folgenden Themen<br />

nach kurzen fachlichen Inputs länderübergreifend austauschen (Qualität in der Berufsbildung, Mobilität i


Gemeinsames Europa. Kooperationen im Schulbereich in der Lehrkräfteausbildung, Grenzüberschreitende<br />

Mobilität zu Lernzwecken, Bildungsstandards und Lernergebnisse. Worin liegt ihr Nutzen?, Orientierung<br />

für Bildung und Beruf im schulischen Kontext, <strong>Schule</strong> als Forschungspartner?)<br />

Dienstag, 17.04.2012<br />

Österr. (berufsbildendes) Schulsystem + QIBB, Besuch einer Vollzeitschule<br />

9.00 – 12.00 Uhr: OeAD-Haus (Saal 1)<br />

Ergänzend zum Vortrag:<br />

- Vorstellen im „kleinen Kreis“; Plan durch die Woche<br />

- Aufgaben und Zuständigkeiten von ARQA-VET<br />

- österr. berufsbildendes Schulsystem und QIBB<br />

12.15 Abfahrt zur HLTW13 Bergheidengasse, Bergheidengasse 5-19, 1130 Wien www.hltw13.at<br />

13.00 Mittagessen<br />

14.00 – 16.00 Vorstellung der HLTW13 Bergheidengasse und deren Qualitätsarbeit durch die<br />

Schulleiterin, Anita PETSCHNIG<br />

Mittwoch, 18.04.2012<br />

Ganztägiger Workshop<br />

Tagesprogramm<br />

10.00 Vorstellung von NQS: Nürnberger Qualitätsmanagement an beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />

10.45 Workshop Teil I: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von QIBB und QNS<br />

12.00 Working Lunch<br />

12.45 Workshop Teil II: externe Evaluation in beiden Systemen – Erfahrungen, Stärken und Schwächen<br />

14.00 Rückblick, Ausblick, Austausch; weitere Kooperationsmöglichkeiten<br />

Nach dem Working Lunch konnte man sich in Gruppen (je 2 Österreicher und 6 Deutsche) ein umfassendes<br />

Bild der Externen Evaluation in beiden Systemen machen. Fragen die dabei gestellt wurden:<br />

? Was ist das Besondere, das Wesensmerkmal von Peer Review?<br />

? Wozu eignet es sich besonders gut, wozu nicht?<br />

? Was unterscheidet es deutlich von der Externen Evaluation in NQS?<br />

? Worin liegt das größte Verbesserungspotential?<br />

Entlang dieser Fragen sollen die deutschen Teilnehmer/-innen mehr von den Erfahrungen der Österreicher<br />

mit und über den Peer Review in QIBB erfahren und im Gespräch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

herausfinden.<br />

21


PORTFOLIO 2011/2012<br />

22<br />

Die Organisatorin, Frau Puhlmann präsentiert die Ergebnisse ihrer Gruppe<br />

Besonders interessant waren die Besuche an den <strong>Schule</strong>n, wo die Teilnehmer/-innen konkrete Beispiele<br />

zum <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess und zur Externen Evaluation einen Einblick und Anregungen erhielten und<br />

rege Fragen gestellt wurden.<br />

Donnerstag, 19.04.2012<br />

Ein Tag in Steyr (OÖ) mit Besuch einer kaufmännischen und einer technischen <strong>Schule</strong>:<br />

Kennenlernen der HAK Steyr (www.hak-steyr.at) und ihrer Qualitätsarbeit<br />

Sehr detailliert wurde durch die Schulleitung der Qualitätsprozess an der <strong>Schule</strong><br />

erläutert und Gelingensfaktoren hervorgehoben.<br />

Kennenlernen der HTL Steyr (www.htl-steyr.ac.at) und ihrer Qualitätsarbeit<br />

Schulleiter Franz REITHUBER und SQPM Christoph KIMBACHER<br />

Freitag, 20.04.2012<br />

Schulaufsicht und Abschluss<br />

9.00 – 12.00 Uhr im OeAD-Haus (Saal 2+3)<br />

Internationale Aspekte der Qualitätsarbeit in der Berufsbildung – EQAVET<br />

Offene Fragen<br />

Feedback an ARQA-VET<br />

Gemeinsamer Abschluss mit<br />

Reflexion und Auswertung<br />

Planung zukünftiger Kooperationen<br />

Abschluss-Abendessen (Die Schöne Perle)<br />

Ein herzliches Dankeschön an Frau Puhlmann (Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n und Herrn Gramlinger (ARQA-<br />

VET) für die gelungene Organisation der Leonardo da Vinci Mobilität Fortbildung.


3.2 Schulmanagement<br />

3.2.1 Organigramm - Schulverwaltung<br />

Schulsozialpädagogen<br />

Dipl. Sozialpäd. Haselbauer<br />

Dipl. Sozialpäd. Ch. Herma<br />

Beratungslehrerin<br />

StDin J. Weber-Sohl<br />

Textil/Bekleidung<br />

StDin B. Denker<br />

Textilreiniger/-in<br />

Friseure<br />

StDin S. Dobrinski<br />

Schulleiterin<br />

OStDin G. Schlenk<br />

Stellvertr. Schulleiterin<br />

StDin A. Stendebach<br />

Berufsbereiche<br />

Berufsschule (BS)<br />

Floristen<br />

LAv E. Seischab<br />

Körperpflege Florist/-in<br />

Systembetreuer/-in<br />

N.N.<br />

Sekretariat<br />

VAe N. Cetin, VAe K. Schleicher<br />

Berufsvorbereitung<br />

OStR M. Gründel<br />

Berufsvorbereitung<br />

BVJ-s, BVJ-k,<br />

BIJ, JoA, BVJ-Si<br />

Berufsqualifizierung<br />

BEJ<br />

Berufsfachschule für Bekleidung mit BFS Änderungsschneider (BFS-B)<br />

Modenäher/-in Änderungsschneider/-in<br />

Modescheider/-in<br />

Berufsfachschule für bekleidungstechnische Assistenten (BFS-A)<br />

Bekleidungstechnische/-r Assistent/-in<br />

Fachschule für Bekleidungstechnik (FS)<br />

Bekleidungstechniker/-in<br />

Modeschulen<br />

= 1 Schuljahr<br />

23


PORTFOLIO 2011/2012<br />

24<br />

Verabschiedung von Frau Schleicher<br />

Ende Juni verließ unsere Mitarbeiterin im Sekretariat,<br />

die Verwaltungsfachangestellte Frau Schleicher,<br />

nach zwei Jahren auf eigenen Wunsch die <strong>Berufliche</strong><br />

<strong>Schule</strong> 5. Einerseits freuen wir uns mit ihr, dass<br />

sie sich nach dem Bestehen des Angestelltenlehrgangs<br />

II von ihrer zukünftigen Position her enorm<br />

verbessern konnte, andererseits bedauern wir ihren<br />

Abschied sehr.<br />

Frau Schleicher hatte sich sehr gut in alle ihr übertragene<br />

Aufgaben an der <strong>Schule</strong> – besonders im<br />

Berufsbereich Textil/Bekleidung – eingearbeitet und<br />

zeichnete sich durch selbstständiges Arbeiten, Kreativität,<br />

Fleiß, Flexibilität, Freundlichkeit und Besonnenheit<br />

aus.<br />

Wir wüschen ihr auch an ihrer neuen Arbeitsstelle<br />

viel Erfolg, nette Kollegen, ein gutes Arbeitsklima<br />

– und nicht zuletzt – freundliche Chefinnen und<br />

Chefs. Alles Gute!<br />

A. Stendebach<br />

3.2.2 Organisationsentwicklung<br />

Ziel Maßnahmen Leitbildbezug<br />

NQS-Prozess wird fortgesetzt und<br />

weiterentwickelt<br />

Bedarfsgerechte, zeitgemäße<br />

Ausstattung der Unterrichtsräume<br />

(Theorie- und Praxisräume)<br />

Information der Öffentlichkeit<br />

über schulische Angebote an B5<br />

Schuljahresbeginn:<br />

Pädagogischer Tag in den Berufsbereichen<br />

mit Zielkonferenz<br />

Schuljahresende: Abschluss-/<br />

Bilanzkonferenz; NQS-Team tagt<br />

i. d. R. monatlich<br />

Küchenerneuerung<br />

Maschinen<br />

• Anpassung der Homepage an<br />

die Vorgaben der Stadt Nürnberg<br />

(z. B. Barrierefreiheit)<br />

• Modenschauen<br />

• Präsentation beim Berufsbasar<br />

• Präsentation an <strong>Schule</strong>n<br />

• Werkstatttage<br />

• Pressearbeit (Printmedien,<br />

Fernsehen, Intranet)<br />

• Portfolio (Prozessoptimierung)<br />

Das Kollegium arbeitet eigenverantwortlich,<br />

d. h. z. B. die<br />

Offenheit für Neuerungen als<br />

Konsequenz auf Veränderungen<br />

im beruflichen und gesellschaftlichen<br />

Umfeld.<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Außenwirkung<br />

Öffnung der <strong>Schule</strong><br />

Transparenz


3.2.3 Personalentwicklung<br />

Ziel Maßnahmen Leitbildbezug<br />

Ausbildung von Fachlehrer/-innen<br />

an beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />

Förderung gemeinsamer Unterrichtsprojekte<br />

der Berufsbereiche<br />

B5 als Gesamtschule<br />

Fortsetzung des systematischen<br />

Evaluationsprozesses<br />

Schulleitung - Kollegium<br />

Fortbildungen des Kollegiums an<br />

den Bedarf anpassen<br />

SchilF:<br />

schulinterne Fortbildungen<br />

IPSN: Nürnberg<br />

ALP: Dillingen<br />

IPSN Nürnberg<br />

Qualifizierungskurs für<br />

Berufseinsteiger/-innen<br />

Aufbau einer quasi schulübergreifenden<br />

professionellen<br />

Lerngemeinschaft, um Reflexion,<br />

Teamentwicklung und Handlungsroutinen<br />

gezielt zu fördern.<br />

IPSN Nürnberg<br />

Der <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess<br />

soll kontinuierlich weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Förderung einer vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit<br />

Mentorentätigkeit der Lehrkräfte<br />

und Hospitation der Lehramtsanwärter<br />

im Berufsbereich Textil/<br />

Bekleidung<br />

Gegenseitige Besuche der<br />

Berufsbereiche; Zusammenarbeit<br />

der Modeschule, der Friseure<br />

und Floristen, JoA/BVJ bei der<br />

Modenschau.<br />

• Feedbackbögen am Ende des<br />

Schuljahres an das Kollegium<br />

• Feedbackbögen der Berufsbereichsbetreuungen<br />

an das<br />

Kollegium<br />

Abfragen im Kollegium;<br />

Beispiele:<br />

CAD, Fachliche Fortbildungen<br />

Klassenraummanagement<br />

Lernfeldunterricht<br />

EU-Austauschprogramm:<br />

Leonardo da Vinci<br />

KIBBS<br />

Erste Hilfe-Kurs<br />

BEST-Qualifizierungskurse:<br />

• eigenverantwortliches Lernen<br />

und Arbeiten<br />

• Klassenführung<br />

• komplexe Unterrichtsarrangements<br />

• schwierige Gespräche<br />

• Stress-/Zeitmanagement<br />

• Kommunikationstraining<br />

Qualifizierung von Führungskräften<br />

z. B.:<br />

• die Rolle der Führungskraft<br />

• Schulrecht<br />

• Zielführung<br />

• Wertschätzend kommunizieren<br />

Fachlehrerausbildung im Auftrag<br />

des Staatsinstitutes für die<br />

Ausbildung der Fachlehrer an<br />

beruflichen <strong>Schule</strong>n in Ansbach.<br />

Teambildung im Kollegium wird<br />

gefördert.<br />

Sehr positive Resonanz bei den<br />

Schüler/-innen und in der Öffentlichkeit.<br />

Die Schulleitung ist gegenüber<br />

den Anliegen der Schüler/-innen<br />

und Lehrer/-innen offen und<br />

unterstützt die Umsetzung im<br />

Rahmen der rechtlichen und<br />

finanziellen Möglichkeiten.<br />

Auswertung und Rückmeldung<br />

der Ergebnisse an das Kollegium.<br />

Anregungen werden, soweit<br />

möglich, umgesetzt.<br />

Die Lehrkräfte bilden sich regelmäßig<br />

fort.<br />

Die Mitarbeiterinnen in der<br />

Schulverwaltung bilden sich<br />

regelmäßig fort.<br />

Die Lehrkräfte bilden sich regelmäßig<br />

fort.<br />

Die Schulleitung ist gegenüber<br />

den Anliegen der Lehrer/-innen<br />

offen und unterstützt die Umsetzung<br />

im Rahmen der rechtlichen<br />

und finanziellen Möglichkeiten.<br />

Zahlreiche komplexe, erfolgreich<br />

durchgeführte Unterrichtsprojekte<br />

hohe Eigeninitiative im<br />

Kollegium attraktive Lernarrangements<br />

für Schüler/-innen<br />

zielgerichtete Mitarbeiterführung.<br />

Mitarbeitergespräche Die Schulleitung ist gegenüber<br />

der Anliegen der Lehrkräfte offen<br />

und unterstützt die Umsetzung<br />

im Rahmen der rechtlichen und<br />

finanziellen Möglichkeiten.<br />

25


PORTFOLIO 2011/2012<br />

26<br />

Ziel Maßnahmen Leitbildbezug<br />

Qualitätsmanagement (NQS)<br />

verstetigen<br />

Gesundheitsvorsorge Schulleitung und<br />

Berufsbereichsbetreuer/-in führen<br />

Rückkehrgespräche<br />

Struktur und Zusammenhänge<br />

einer Krisensituationen verstehen<br />

und im Ernstfall effektiv reagieren<br />

können<br />

Siehe Berufsbereiche Die Lehrer/-innen gestalten aktiv<br />

die Zukunft der beruflichen<br />

Bildung.<br />

Fortbildung des Kriseninterventionsteams<br />

bei Frau Stradtner<br />

3.2.4 Unterrichtsentwicklung (siehe Berufsbereiche)<br />

Ziel Maßnahmen Leitbildbezug<br />

Fächerübergreifender Unterricht Modus 21-Maßnahmen<br />

Offenheit der Schulleitung für Abweichungen<br />

vom 45-Minuten-Takt<br />

Beispiele:<br />

Floristen: Dekorationsprojekte<br />

Modeschulen: Modenschau<br />

JoA/BVJ: Schülercafé, Catering<br />

Schüler/-innen erhalten Kompetenzen<br />

zum Lernen-Lernen<br />

Systematischer Evaluationsprozess<br />

Lehrkräfte-Schüler-Fragebogen<br />

Erweiterung des beruflichen<br />

Handlungspotentials im fachlichen<br />

Bereich und im Persönlichkeitsbereich<br />

Methodentraining<br />

Sockeltraining<br />

Fragebogen für Schüler/-innen<br />

Auswertung durch Lehrkraft<br />

Teilnahme am Programm<br />

Lebenslanges Lernen<br />

(Leonardo da Vinci)<br />

Glasgow, Prag, Derry, Paris<br />

Inklusion Förderschüler werden in der<br />

Regelberufsschule beschult<br />

Eventuell arbeitsbedingte Erkrankungen<br />

werden evaluiert und<br />

durch organisatorische Maßnahmen<br />

und Beratung aufgetretene<br />

Belastungen im gegenseitigen<br />

Einvernehmen beseitigt.<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich<br />

regelmäßig fort.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig<br />

und kooperativ zusammen mit<br />

den Schulpartnern wie dem Institut<br />

für Pädagogik und Schulpsychologie<br />

IPSN.<br />

Die Schulleitung handelt im<br />

gesellschaftspolitischen Kontext,<br />

in dem gesellschaftliche<br />

Erwartungen an das öffentliche<br />

Bildungswesen für die eigene<br />

<strong>Schule</strong> übersetzt werden und<br />

bei der <strong>Schule</strong>ntwicklung zum<br />

Tragen kommen.<br />

Unterricht/Außenwirkung<br />

Durch fächerübergreifenden,<br />

zukunftsorientierten Unterricht<br />

und Transparenz der Unterrichtsziele<br />

werden den Schüler/-innen<br />

Zusammenhänge vermittelt.<br />

JoA/BVJ: fester „Kundenstamm“<br />

Sehr positive Resonanz bei den<br />

Schüler/-innen und in der<br />

Öffentlichkeit.<br />

Die Unterrichtsmethoden und<br />

-inhalte orientieren sich an den<br />

für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/<br />

-innen und der Arbeitswelt.<br />

Die Lehrkräfte arbeiten eigenverantwortlich<br />

und gestalten aktiv die<br />

Zukunft der beruflichen Bildung. Die<br />

Lehrkräfte besprechen das Befragungsergebnis<br />

mit ihren Schüler/<br />

-innen und ziehen eigene Schlüsse.<br />

Internationalisierung der Ausbildung<br />

individuell (Leitbild)


3.2.4.1 Krisenintervention<br />

Ziel<br />

Struktur und Zusammenhänge einer Krisensituationen<br />

verstehen und im Ernstfall effektiv reagieren<br />

können<br />

Maßnahmen<br />

Fortbildung des Kriseninterventionsteams bei<br />

Frau Stradtner<br />

Zeit<br />

27.06.2012, 12.00 - 17.30 Uhr<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fort.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ zusammen<br />

mit den Schulpartnern wie dem Institut<br />

für Pädagogik und Schulpsychologie IPSN.<br />

Die Schulleitung handelt im gesellschaftspolitischen<br />

Kontext, in dem gesellschaftliche Erwartungen<br />

an das öffentliche Bildungswesen für<br />

die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei der<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen kommen.<br />

An einem sehr heißen Mittag traf sich das Kriseninterventionsteam<br />

der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 in einem<br />

Theorieraum im Berufsbereich Körperpflege.<br />

Ziel war es, mit Hilfe der Diplom-Psychologin Frau<br />

Stradtner vom Institut für Pädagogik und Schulpsychologie<br />

zu erfahren, was eigentlich Krisen sind<br />

und wie man sich in einer Notsituation verhält. Ein<br />

weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war, wie<br />

das 28-köpfige Team, zusammengestellt aus Kolleginnen<br />

und Kollegen aus den 4 Berufsbreichen,<br />

der Sozialpädagogin und dem Sozialpädagogen sowie<br />

der Schulleitung, effektiv miteinander handeln<br />

könnte.<br />

Zuerst stellte uns Frau Stradtner verschiedene Krisen<br />

vor, die über eine <strong>Schule</strong> hereinbrechen könnten.<br />

Diese müssten nicht einmal in der <strong>Schule</strong> selbst<br />

geschehen, der Selbstmord einer Schülerin zu Hause<br />

oder ein schweres Zugunglück z. B. könnten unmittelbar<br />

Betroffene, Familie und Mitschüler in einen<br />

Schockzustand versetzen. Krisen, die direkt die<br />

<strong>Schule</strong> betreffen, wie ein Amoklauf oder eine Bombendrohung,<br />

stürzten diese erst einmal in ein Chaos.<br />

Angst, Orientierungslosigkeit und Lähmung wären<br />

zu befürchtende Reaktionen auf solche Vorfälle.<br />

Die Teilnehmer sollten sich in die für sie schlimmste<br />

Krise in der <strong>Schule</strong> zurückversetzen und sich erinnern,<br />

welche Maßnahmen sie damals ergriffen und<br />

welche Entscheidungen sie getroffen hatten und<br />

wo besondere Schwierigkeiten auftraten.<br />

Wenn Krisen nicht bewältigt werden, könnte es<br />

für den Einzelnen so weit kommen, dass er traumatisiert<br />

würde. Der Weg aus einem Trauma ist<br />

sehr schwierig und langwierig – nicht jeder kann<br />

es überwinden. In einem Exkurs stellte uns Frau<br />

Stradtner vor, wie es zu einem Trauma kommen<br />

und welche Symptome ein Traumatisierter zeigen<br />

könnte.<br />

Um sich mit dem Thema Krise noch intensiver zu<br />

27


PORTFOLIO 2011/2012<br />

28<br />

beschäftigten, sollte in zwei Gruppen ein konkretes<br />

Szenario durchgespielt werden: Ein Schüler hatte<br />

in der Nacht Selbstmord begangen – wie geht die<br />

<strong>Schule</strong> am nächsten Tag damit um. Die einzelnen<br />

Schritte wurden kontrovers diskutiert. Bei manchen<br />

Vorgehensweisen war man sich sofort einig, bei anderen<br />

wurden unterschiedliche Methoden vorgeschlagen.<br />

Letztendlich hatte diese Übung auf jeden<br />

Fall bewirkt, dass sich die Einzelnen in der Gruppe<br />

sicherer fühlten, als vor der Übung, weil man das<br />

Gefühl bekam, dass man gemeinsam eine eventuelle<br />

Krise bewältigen könnte.<br />

In derartigen Situationen kommt dem Kriseninterventionsteam<br />

eine große Bedeutung zu. Es soll<br />

versuchen, Struktur ins Chaos zu bringen, besonnen<br />

und effektiv zu handeln und die Betroffenen<br />

zu unterstützen, sei es akut oder in der anschließenden<br />

Trauerarbeit. Vom Kriseninterventionsteam<br />

der <strong>Schule</strong> können aber nicht alle Probleme gelöst<br />

werden. In vielen Fällen muss z. B. die Polizei eingeschaltet<br />

werden. Frau Stradtner gab uns deshalb<br />

noch eine Liste von Ansprechpartnern heraus, die<br />

den Betroffenen während und nach einer Krise unterstützend<br />

zu Seite stehen können.<br />

Nicht alle zu erledigenden Aufgaben während einer<br />

Krise liegen jedem gleichermaßen. Deshalb wird<br />

die Verantwortung auf viele Schultern übertragen,<br />

damit die Mitglieder des Kriseninterventionsteams<br />

ihren Fähigkeiten und Aufträgen entsprechend eingesetzt<br />

werden können.<br />

Dieser letzte und wichtige Punkt konnte leider aus<br />

Zeitgründen nicht mehr erschöpfend behandelt<br />

werden. Deshalb wird sicherlich noch ein weiterer<br />

Termin diese informative Fortbildung ergänzen.<br />

A. Stendebach/Fotos K. Weber<br />

3.2.4.2 Erste-Hilfe-Kurs<br />

Ziel<br />

Auffrischen und Vertiefen der Kenntnisse in Erster<br />

Hilfe, um im Notfall situationsgerecht handeln zu<br />

können.<br />

Maßnahmen<br />

8-stündiges Spezialtraining für Lehrkräfte (5<br />

Kurse)<br />

Zeit<br />

20.01./27.01.2012 (je 4-stündig), 28.01.2012,<br />

17.02.2012, 01.03./15.03.2012 (je 4-stündig),<br />

20.04./27.04.2012 (je 4-stündig)<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fort.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />

zusammen mit den Schulpartnern wie dem Bayerischen<br />

Roten Kreuz und dem Gemeindeunfallversicherungsverband.<br />

Die Schulleitung handelt im gesellschaftspolitischen<br />

Kontext, in dem gesellschaftliche Erwartungen<br />

an das öffentliche Bildungswesen für<br />

die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei der<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen kommen.<br />

Laut einer Bekanntmachung des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Unterricht und Kultus sollen<br />

sich alle 3 Jahre die Lehrkräfte und auch andere in<br />

der <strong>Schule</strong> tätige Personen in Erster Hilfe fortbilden.<br />

Dafür wurde vom Gemeindeunfallversicherungsverband<br />

in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen<br />

ein Spezialtraining für Lehrkräfte entwickelt.<br />

Ziel ist es, auf die am häufigsten vorkommenden<br />

Schülerunfälle situationsgerecht reagieren zu können,<br />

denn ein Gefühl der Sicherheit erhält man nur<br />

durch Wiederholung und Übung in nachgestellten<br />

Notfällen. In der Regel kommen zur Durchführung<br />

des Kurses Ehrenamtliche des BRKs oder des ASBs<br />

an die <strong>Schule</strong>.<br />

Erfreulicherweise konnten die für unsere Lehrkräfte<br />

angebotenen 5 Kurse von Herrn Wimmer realisiert<br />

werden, der als gelernter Rettungsassistent den<br />

BRK-Lehrschein zur Durchführung von Erste-Hilfe-<br />

Kursen besitzt und sich selbst regelmäßig zu diesem<br />

Thema fortbildet und neben der <strong>Schule</strong> Kurse<br />

abhält.<br />

Um den Ablauf des Unterrichts so wenig wie möglich<br />

zu stören, fanden die Veranstaltungen in den<br />

einzelnen Berufsbereichen entweder nachmittags<br />

oder samstags statt.


Das Spezialtraining für Lehrkräfte gliedert sich inhaltlich<br />

in 2 Teile, einem allgemein die Erste Hilfe<br />

betreffenden Teil und ausgewählte Fallbeispiele für<br />

Notsituationen in der <strong>Schule</strong>. Herr Wimmer ging<br />

bei den einzelnen Themen immer wieder direkt auf<br />

schulspezifische Notfälle ein.<br />

Zuerst klärte uns Herr Wimmer über ethische und<br />

rechtliche Grundlagen der Ersten Hilfe auf, wie z.<br />

B., dass man nicht verpflichtet ist, bei einem Unfall<br />

aus dem Auto auszusteigen, wenn man nachts alleine<br />

in einer einsamen Gegend unterwegs ist. Das<br />

Absetzen eines Notrufs reicht in so einem Fall aus.<br />

Dafür erläuterte er uns die wichtigsten Notfallnummern<br />

und anschließend die korrekte Umsetzung<br />

der Rettungskette, wie das Verhalten am Unfallort,<br />

sei es privat oder in der <strong>Schule</strong>.<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Fortbildung<br />

war der Umgang mit Wunden. Dafür ließen sich<br />

Freiwillige von anderen Kursteilnehmern verbinden,<br />

um die richtige Druckausübung auf Verletzungen<br />

kennen zu lernen. Anhand von Folien wurden uns<br />

schwere Frakturen gezeigt, deren Ruhigstellung in<br />

einer Notsituation unsere Aufgabe wäre. Schulspezifische<br />

Wunden und Verletzungen wurden gleich<br />

in diesem Zusammenhang besprochen, wie Stiche<br />

mit Nähmaschinennadeln bzw. Scheren oder Verbrennungen<br />

mit dem Bügeleisen.<br />

Gegenseitig brachten sich die Teilnehmer anschließend<br />

in die stabile Seitenlage, um in einer Notsituation<br />

einem Verletzten oder gar Bewusstenlosen<br />

die Atemwege oder den Mund von Blut und Erbrochenem<br />

frei zu machen. Auch die Kennzeichen und<br />

Maßnahmen, die bei einem Schockzustand zu ergreifen<br />

sind, lernten wir kennen.<br />

Neu in diesem Erste-Hilfe-Kurs war der Umgang<br />

mit dem Defibrillator. In erster Linie ist es nötig, die<br />

Nerven zu bewahren und ansonsten die Anweisungen,<br />

die das Gerät vorgibt, zu befolgen.<br />

Das letzte große Thema war die Herz-Lungen-<br />

Wiederbelebung bei Atem- oder Kreislaufstillstand.<br />

Um ein Gefühl für den richtigen Rhythmus beim<br />

Wiederbelebungsversuch zu bekommen, spielte<br />

uns Herr Wimmer „Staying Alive“ (wie passend)<br />

von den Bee Gees vor. Man sollte 30 x mit beiden<br />

Händen recht kräftig der Puppe auf den Brustkorb<br />

drücken und ihr dann 2 x Luft in die Nase blasen.<br />

Dafür bekam jeder Kursteilnehmer ein eigenes Plastikgesicht<br />

auf den Kopf der Übungspuppe aufgesetzt.<br />

Insgesamt war der Kurs sehr gelungen und kurzweilig.<br />

Man hatte anschließend durchaus das Gefühl,<br />

in einer Notsituation weniger ängstlich eingreifen<br />

zu können, was eine Teilnehmerin tatsächlich<br />

gleich auf der Heimfahrt nach dem Kurs im Zug<br />

unter Beweis stellen konnte.<br />

A. Stendebach/W. Wimmer<br />

29


PORTFOLIO 2011/2012<br />

30<br />

3.2.5 Fördermaßnahmen für Jugendliche mit<br />

Migrationshintergrund<br />

Klasse Teilnehmer/<br />

-innen<br />

Maßnahme: Zielsetzung/Inhalte<br />

BIJ 37 Maßnahme:<br />

Berufsschule und ein Kooperationspartner bereiten die Jugendlichen<br />

theoretisch, praktisch und sprachlich auf eine Berufsausbildung vor.<br />

Sprachförderung in Berufsschule und beim Kooperationspartner<br />

Zielsetzung:<br />

Verbesserung der Sprachkompetenz und Erhöhung der Chance einen<br />

Arbeits-/Ausbildungsplatz zu erhalten.<br />

Inhalte:<br />

Sprachsituationen in Alltag und Beruf erarbeiten<br />

Wortschatzerweiterung, Grammatik, Rechtschreibung<br />

Mündliche und schriftliche Ausdrucksschulung<br />

Mündliche und schriftlicher Sprachgebrauch<br />

<strong>Berufliche</strong> Fachsprache anwenden in Kooperation mit Praxisinhalten<br />

Betriebsbesichtigung<br />

BVJ W1 22 Maßnahme:<br />

Erwerb von Schulabschlüssen<br />

Zielsetzung:<br />

a) Hauptschulabschluss<br />

Voraussetzung: BVJ muss bestanden werden<br />

b) Qualifizierender Hauptschulabschluss<br />

Vorbereitung auf die Externenprüfung zum Qualifizierenden<br />

Hauptschulabschluss<br />

Inhalte:<br />

Prüfungsvorbereitung Deutsch und Mathematik, AWT, HSB, …<br />

Beteiligung einer Lehrkraft aus der Hauptschule im Berufsschulunterricht<br />

Klassenübergreifend<br />

ca. 60<br />

Schüler/-innen<br />

Maßnahme:<br />

Kooperation mit Migrationsdiensten von Arbeiterwohlfahrt, Caritas<br />

und Stadtmission<br />

Zielsetzung:<br />

Vermittlung in ein Betriebspraktikum<br />

Verbesserung der Chancen einen Arbeits-/Ausbildungsplatz zu erlangen<br />

Inhalte:<br />

Bewerbungstraining, Kommunikationstraining, Praktikumsakquise,<br />

Lehrstellensuche<br />

BVJ-Si 1 -7 152 Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration<br />

- Sprache als Schlüssel zur Integration<br />

BVJ-Si 8 23 - Vorbereitung auf den externen qualifizierenden HS-Abschluss


3.2.6 Schülerauszeichnungen<br />

Staatspreise<br />

Berufsbereich/Ausbildung Klasse Anzahl Preisträger<br />

mit Dotierung Textil/Bekleidung/Änderungsschneider TAE 11 1<br />

Körperpflege/Friseure KF 12.4 1<br />

mit Urkunde Floristen F 12.1 3<br />

Körperpflege/Friseure KF 12.2 2<br />

KF 12.3 1<br />

KF 12.4 4<br />

Textil/Bekleidung/Modeschneider TS 12.1 3<br />

Textil/Bekleidung/Modeschneider TS 12.2 5<br />

Textil/Bekleidung/Textilreiniger TR 12 4<br />

Stadtpreise Körperpflege/Friseure KF 12.1 1<br />

Textil/Bekleidung/Modeschneider TS 12.1 1<br />

Schulpreise Jugendliche ohne Ausbildungsplatz BVJ 5<br />

BIJ 1<br />

BVJ-Si 3<br />

Körperpflege/Friseure KF 12.1-4 je 1<br />

Floristen F 12.1-2 je 1<br />

Textil/Bekleidung/Modeschneider TS 12.1-2 je 1<br />

Textil/Bekleidung/Änderungsschneider TAE 11 1<br />

Schulleitung, Berufsbereichbetreuer/-in und Klassenleitung gratulieren herzlich!<br />

Herr Oberstudiendirektor Lang verleiht einer Friseurin den Stadtpreis<br />

31


PORTFOLIO 2011/2012<br />

32<br />

3.2.7 Abschlüsse an B5<br />

einfacher<br />

HS-Abschluss<br />

Mittlerer<br />

Schulabschluss<br />

Fachhochschulreife<br />

Bescheinigungen<br />

Jahreszeugnisse<br />

Entlassungszeugnisse<br />

Notendurchschnitt<br />

Abschlusszeugnisse<br />

Berufsschule<br />

Floristen 28 2,48 1 0 1 24 0<br />

Friseure 47 2,4 6 13 1 12 0<br />

Textilreiniger 15 2,62 2 0 0 4 1<br />

BVJ-s 69 21 2<br />

BVJ-k 11 13 9<br />

BIJ 27 10 18<br />

BVJ-Si 19 157 10<br />

Summe BS 90 9 139 203 40 40<br />

Modeschulen<br />

BFS-Bekleidung<br />

Änderungsschneider 16 2,68 0 13<br />

Modeschneider 41 2,44 1 9<br />

BFS-BA 0 0 0 0<br />

FS-Bekleidungstechnik 0 0 0 0 3<br />

Summe BFS 57 1 0 25 0<br />

Summe B5 147 9 141 203 0 65 40<br />

Ergebnis der Externenprüfung zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss:<br />

Berufsvorbereitungsjahr: Klasse BVJ W1: Von 18 Teilnehmer/-innen haben 10 Schüler/-innen den Qualifizierenden Hauptschulabschluss erworben.<br />

Klasse BVJ-Si: Von 8 Teilnehmer/-innen haben 8 Schüler/-innen den Qualifizierenden Hauptschulabschluss erworben


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Internationalisierung<br />

Aufgrund der veränderten <strong>Rahmenbedingungen</strong> für<br />

die zukünftige Arbeit verfolgt die <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>,<br />

Direktorat 5 das Ziel, ihre Schüler/-innen auf eine<br />

internationale Berufskarriere vorzubereiten. Der Erwerb<br />

einer internationalen Berufskompetenz soll<br />

u. a. im EU-Bildungsprogramm Leonardo da Vinci<br />

– Lebenslanges Lernen ermöglicht werden. Internationale<br />

Berufskompetenz beinhaltet nach einer<br />

geläufigen Definition die Ergänzung der beruflichen<br />

Handlungskompetenz durch Fremdsprachenkenntnisse,<br />

internationale Fachkenntnisse, interkulturelle<br />

Kenntnisse und interkulturelle Dispositionen. Notwendigerweise<br />

gehört in diesem Zusammenhang<br />

auch die Beherrschung der elektronischen Informations-<br />

und Kommunikationsmedien dazu. Dies bedeutet<br />

für die <strong>Schule</strong> u. a. eine Öffnung nach außen,<br />

die Qualifizierung der Lehrkräfte, die notwendigen<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong> zu schaffen und Interesse bei<br />

den Schüler/-innen zu wecken diesen Weg mitzugehen.<br />

Die Internationalisierung hat für die <strong>Berufliche</strong><br />

<strong>Schule</strong> 5 in Nürnberg zwei Seiten: Zum einen sind<br />

die Gesichter der Nationen der ganzen Welt im<br />

Klassenzimmer, denn mit 1214 Schüler/-innen aus<br />

60 Nationen findet sich ein breites Spektrum unterschiedlicher<br />

kultureller Erfahrungen in den Klassenzimmern.<br />

Zum anderen wird das Klassenzimmer<br />

in das europäische Ausland verlegt, damit Schüler/<br />

-innen und Lehrkräfte Erfahrungen sammeln können,<br />

die so im gewohnten Schulhaus nicht erlebbar<br />

sind. Das ist vor allem für spätere Arbeitsplätze in der<br />

Bekleidungsbranche bedeutsam, denn in Deutschland<br />

befinden sich zwar noch 30.000 Arbeitsplätze<br />

in diesem Arbeitsbereich, allerdings wird hier nur<br />

noch kreatives und technisches Know-How nachgefragt.<br />

Die arbeitsintensive Produktion ist längst in<br />

das kostengünstigere Ausland abgewandert.<br />

Landkarte zur Internationalisierung<br />

Qualifizierung von Schüler/-innen und Lehrkräften<br />

Schottland: Glasgow<br />

EU-Bildungsprogramm<br />

Leonardo da Vinci<br />

Berufsbereich: Textil/Bekleidung<br />

Irland: Derry<br />

EU-Bildungsprogramm<br />

Leonardo da Vinci<br />

Berufsbereich: Textil/Bekleidung<br />

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Frankreich: Paris<br />

Besuch von Auszubildenden<br />

Berufsbereich: Friseure<br />

Projekt mit der Handwerkskammer<br />

Tschechien: Prag<br />

EU-Bildungsprogramm<br />

Leonardo da Vinci<br />

Berufsbereich: Textil/Bekleidung<br />

33


PORTFOLIO 2011/2012<br />

34<br />

Schulsozialpädagogik<br />

Der Schulsozialpädagoge in der Berufsschule unterstützt<br />

Schülerinnen und Schüler, damit sie in ihrer<br />

Klasse erfolgreicher werden.<br />

• mehr Selbstvertrauen entwickeln und selbstbewusster<br />

werden.<br />

• sich wieder mit ihren Eltern verstehen.<br />

• sich von Suchtmittel lösen.<br />

• mit ihrer Lehrkraft besser zurechtkommen.<br />

• damit sie den richtigen Beruf finden.<br />

• sich besser nach einem schlimmen Erlebnis zurechtfinden.<br />

Er berät Eltern und Erziehungsberechtigte, wenn<br />

sie<br />

• sich Sorgen um das Verhalten ihres Kindes machen.<br />

• familiäre Krisen gemeinsam überwinden wollen.<br />

• Kontakte und Unterstützungsmaßnahmen<br />

durch andere Fachdienste wünschen.<br />

• für ihr Kind Möglichkeiten der individuellen<br />

Förderung suchen.<br />

• Fragen über die berufliche Zukunft ihres Kindes<br />

haben.<br />

Der Schulsozialpädagoge arbeitet mit den Lehrkräften<br />

und der Schulleitung zusammen, insbesondere<br />

bei<br />

• der Vermittlung in Konfliktsituationen<br />

• erlebnispädagogischen Unternehmungen<br />

• schulbezogenen Projekten<br />

• themenzentrierten Angeboten im Unterricht<br />

• sozialpädagogischer Gruppenarbeit<br />

Sowohl bei Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz<br />

als auch bei Auszubildenden in vielen Berufsbereichen<br />

haben Lehrkräfte zunehmend große Schwie-<br />

rigkeiten mit den Schülern im Unterricht. Disziplinprobleme,<br />

Leistungsverweigerung, Konzentrationsstörungen,<br />

verbal-aggressives Verhalten gegenüber<br />

Lehrkräften und Mitschülern/-innen beeinflussen<br />

zusehends den Schulalltag. Zusätzlich rücken Pubertätsprobleme,<br />

Ablösungsschwierigkeiten von<br />

der Familie, Kommunikationsprobleme, erste Partnerschaftskonflikte<br />

und Selbstwertkrisen in den<br />

Vordergrund.<br />

Schulsozialpädagogik in der Berufsschule 5 versteht<br />

sich primär als konstruktive Hilfestellung für<br />

Schüler/-innen bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen.<br />

Der direkte und unbürokratische<br />

Kontakt sowie die leichte Erreichbarkeit zentral in<br />

der <strong>Schule</strong> ermöglicht es den den Schüler/-innen ,<br />

schnell und niederschwellig Beratung und Hilfe in<br />

Anspruch zu nehmen.<br />

Berufsschulsozialpädagogik spricht grundsätzlich<br />

alle Schülerinnen und Schüler an. Sie beschäftigt<br />

sich aber nicht nur mit „Problemfällen“. Auch problemfreie<br />

Kontakte zu Schülern werden im Sinne<br />

einer Entwicklungsförderung genutzt. Schulsozialpädagogik<br />

beteiligt sich auch aktiv am Schulleben<br />

und kann somit das Schulklima positiv mitgestalten<br />

und präventiv wirken.<br />

Besonderheit<br />

Aufgrund oft belastender familiärer Hintergründe<br />

und daraus resultierenden problematischen Verhaltensweisen<br />

müssen Themen wie das Erlernen<br />

von erfolgreichen Konflikt- und Kommunikationsmustern<br />

und das Einüben von Teamfähigkeit immerwieder<br />

aufgegriffen werden und eine zentrale<br />

Bedeutung erhalten. Die Umsetzung in der Praxis<br />

kann u. a. durch erlebnispädagogische Angebote<br />

sowie durch Angebote zum Sozialen Lernen in den<br />

jeweiligen Klassen - vor allem im BVJ/JoA-Bereich -<br />

erfolgen. Schüler können hier den Blickwinkel auf<br />

ihre Fähigkeiten und Stärken richten und neue Erfahrungen<br />

hinsichtlich Eigenverantwortung, sozialer<br />

Kompetenz und Teamfähigkeit machen.


Der Klassen-Lebensfluss<br />

Der lösungsorientierte Klassen-Lebensfluss kam<br />

zum ersten Mal im Berufsschulbereich in der<br />

BVJ-K1-Klasse von Frau Probst-Seidel zum Einsatz.<br />

Die Schüler bilden einen Sitzkreis und ein Seil wird<br />

im Klassenzimmer auf den Boden gelegt. Das Seil<br />

symbolisiert als „Zeit-Seil“ das aktuelle Schuljahr<br />

mit Beginn und Ende. Zur Hervorhebung bestimmter<br />

zeitlicher Fix-Punkte ( z.B. Anfang des Schuljahres,<br />

Gegenwart, Ende des Schuljahres) werden<br />

diese mit anschaulichen Symbolen (z.B. Stofftier,<br />

Schneekugel) markiert. Jetzt können die Schüler<br />

durch angeleitete lösungsorientierte Fragen zur eigenen<br />

Person zum Nachdenken angeregt werden(<br />

z.B. Was möchtest du am Ende des Schuljahres erreicht<br />

haben? Wie kannst du dein Ziel erreichen?<br />

Was hilft dir dabei?).<br />

Ursprünglich stammen Elemente dieses Modells aus<br />

der Familientherapie (V. Saitir, M.Erickson, P. Nemetschek).<br />

Der lösungsorientierte Ansatz in der Familientherapie<br />

versucht gespeicherte hilfreiche Verhaltensweisen<br />

beim Klienten wieder anzuzapfen,<br />

damit er eine zu ihm passende Lösung in seinem<br />

Lebenskontext findet und umsetzt. Dieser Ansatz<br />

wurde von mir auf die Arbeit mit Schulklassen abgeändert<br />

und findet in der Schulpraxis Einsatz.<br />

Für das Gelingen solcher Ansätze ist eine enge<br />

Kommunikation und Kooperation zwischen den<br />

Lehrkräften und dem Schulsozialpädagogen unabdingbare<br />

Voraussetzung.<br />

Roland Haselbauer<br />

Krisenintervention<br />

Ziel<br />

Struktur und Zusammenhänge einer Krisensituationen<br />

verstehen und im Ernstfall effektiv reagieren<br />

können<br />

Maßnahmen<br />

Fortbildung des Kriseninterventionsteams bei<br />

Frau Stradtner<br />

Zeit<br />

27.06.2012, 12.00 - 17.30 Uhr<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fort.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ zusammen<br />

mit den Schulpartnern wie dem Institut<br />

für Pädagogik und Schulpsychologie IPSN.<br />

Die Schulleitung handelt im gesellschaftspolitischen<br />

Kontext, in dem gesellschaftliche Erwartungen<br />

an das öffentliche Bildungswesen für<br />

die eigene <strong>Schule</strong> übersetzt werden und bei der<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung zum Tragen kommen.<br />

An einem sehr heißen Mittag traf sich das Kriseninterventionsteam<br />

der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 in einem<br />

Theorieraum im Berufsbereich Körperpflege.<br />

Ziel war es, mit Hilfe der Diplom-Psychologin Frau<br />

Stradtner vom Institut für Pädagogik und Schulpsychologie<br />

zu erfahren, was eigentlich Krisen sind<br />

und wie man sich in einer Notsituation verhält. Ein<br />

weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war, wie<br />

das 28-köpfige Team, zusammengestellt aus Kolleginnen<br />

und Kollegen aus den 4 Berufsbreichen, der<br />

Sozialpädagogin und dem Sozialpädagogen sowie<br />

der Schulleitung, effektiv miteinander handeln könnte.<br />

Zuerst stellte uns Frau Stradtner verschiedene Krisen<br />

vor, die über eine <strong>Schule</strong> hereinbrechen könnten.<br />

Diese müssten nicht einmal in der <strong>Schule</strong> selbst<br />

geschehen, der Selbstmord einer Schülerin zu Hause<br />

oder ein schweres Zugunglück z. B. könnten unmittelbar<br />

Betroffene, Familie und Mitschüler in einen<br />

Schockzustand versetzen. Krisen, die direkt die<br />

<strong>Schule</strong> betreffen, wie ein Amoklauf oder eine Bombendrohung,<br />

stürzten diese erst einmal in ein Chaos.<br />

Angst, Orientierungslosigkeit und Lähmung wären<br />

zu befürchtende Reaktionen auf solche Vorfälle.<br />

Die Teilnehmer sollten sich in die für sie schlimmste<br />

Krise in der <strong>Schule</strong> zurückversetzen und sich erinnern,<br />

welche Maßnahmen sie damals ergriffen und<br />

welche Entscheidungen sie getroffen hatten und<br />

wo besondere Schwierigkeiten auftraten.<br />

Wenn Krisen nicht bewältigt werden, könnte es<br />

für den Einzelnen so weit kommen, dass er trau-<br />

35


PORTFOLIO 2011/2012<br />

36<br />

matisiert würde. Der Weg aus einem Trauma ist<br />

sehr schwierig und langwierig – nicht jeder kann<br />

es überwinden. In einem Exkurs stellte uns Frau<br />

Stradtner vor, wie es zu einem Trauma kommen<br />

und welche Symptome ein Traumatisierter zeigen<br />

könnte.<br />

Um sich mit dem Thema Krise noch intensiver zu<br />

beschäftigten, sollte in zwei Gruppen ein konkretes<br />

Szenario durchgespielt werden: Ein Schüler hatte<br />

in der Nacht Selbstmord begangen – wie geht die<br />

<strong>Schule</strong> am nächsten Tag damit um. Die einzelnen<br />

Schritte wurden kontrovers diskutiert. Bei manchen<br />

Vorgehensweisen war man sich sofort einig, bei anderen<br />

wurden unterschiedliche Methoden vorgeschlagen.<br />

Letztendlich hatte diese Übung auf jeden<br />

Fall bewirkt, dass sich die Einzelnen in der Gruppe<br />

sicherer fühlten, als vor der Übung, weil man das<br />

Gefühl bekam, dass man gemeinsam eine eventuelle<br />

Krise bewältigen könnte.<br />

In derartigen Situationen kommt dem Kriseninterventionsteam<br />

eine große Bedeutung zu. Es soll<br />

versuchen, Struktur ins Chaos zu bringen, besonnen<br />

und effektiv zu handeln und die Betroffenen<br />

zu unterstützen, sei es akut oder in der anschließenden<br />

Trauerarbeit. Vom Kriseninterventionsteam<br />

der <strong>Schule</strong> können aber nicht alle Probleme gelöst<br />

werden. In vielen Fällen muss z. B. die Polizei eingeschaltet<br />

werden. Frau Stradtner gab uns deshalb<br />

noch eine Liste von Ansprechpartnern heraus, die<br />

den Betroffenen während und nach einer Krise unterstützend<br />

zu Seite stehen können.<br />

Nicht alle zu erledigenden Aufgaben während einer<br />

Krise liegen jedem gleichermaßen. Deshalb wird<br />

die Verantwortung auf viele Schultern übertragen,<br />

damit die Mitglieder des Kriseninterventionsteams<br />

ihren Fähigkeiten und Aufträgen entsprechend eingesetzt<br />

werden können.<br />

Dieser letzte und wichtige Punkt konnte leider aus<br />

Zeitgründen nicht mehr erschöpfend behandelt<br />

werden. Deshalb wird sicherlich noch ein weiterer<br />

Termin diese informative Fortbildung ergänzen.


Schulkultur - Schulleben<br />

6.1 Schulabschlussfeier<br />

Abschlussgottesdienst in der Kirche St. Klara<br />

Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Schlenk<br />

Schulabschlussfeiern in den Kammerspielen<br />

Dieses Jahr stand leider das Schauspielhaus für<br />

eine Gesamtabschlussfeier der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong><br />

5 nicht zur Verfügung. Deshalb fanden die Feiern<br />

am 17.07.2012 für die Berufsbereiche Florist und<br />

Körperpflege und am 18.07.2012 für den Berufsbereich<br />

Textil und Bekleidung aufgrund des Platzangebots<br />

jeweils in den Kammerspielen statt.<br />

Beide Tage wurden vom Ablauf her gleich organisiert<br />

und fingen mit einem Abschlussgottesdienst in<br />

der Kirche St. Klara an, den Herr Pfarrer Hauenstein<br />

und Ethiklehrer Herr Kuhn gestalteten.<br />

Ab 10.30 Uhr wurde in den Kammerspielen das<br />

Theaterstück „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina<br />

Reza aufgeführt. Nach einer kurzen Pause begann<br />

der offizielle Teil, den Frau Studiendirektorin<br />

Weber-Sohl moderierte. Zuerst begrüßte die Schulleiterin,<br />

Frau Oberstudiendirektorin Schlenk, die<br />

Absolventinnen und Absolventen, die Ehrengäste<br />

sowie alle anwesenden Lehrer/-innen und Schüler/innen<br />

und hielt ihre Eröffnungsrede. Darauf folgten<br />

am 17.07.2012 für die Berufsbereiche Florist und<br />

Körperpflege:<br />

• Ansprache der Schülersprecher/-innen aus beiden<br />

Berufsbereichen<br />

• Verleihung der Staatspreise und des Stadtpreises<br />

durch den Amtsleiter Herrn Oberstudiendirektor<br />

Lang<br />

• Verleihung der Schulpreise durch Frau Oberstudiendirektorin<br />

Schlenk<br />

• Übergabe der Abschlusszeugnisse durch die<br />

Klassenleiter/-innen<br />

18.07.2012 für den Berufsbereich Textil und Bekleidung:<br />

• Ansprache des Herrn Regierungsschulrats Gebhard<br />

von der Regierung Mittelfranken und Verleihung<br />

der Staatspreise durch ihn<br />

• Verleihung des Stadtpreises und der Schulpreise<br />

durch Frau Oberstudiendirektorin Schlenk<br />

• Ansprache der Schülersprecherin<br />

• Ansprache der Mitarbeiterin vom Amt für Internationale<br />

Beziehungen, Frau Plewinski, und<br />

Verleihung der europässe durch sie und Frau<br />

Studiendirektorin Denker<br />

• Übergabe der Abschlusszeugnisse durch die<br />

Klassenleiterinnen<br />

A. Stendebach, Fotos W. Wimmer<br />

37


PORTFOLIO 2011/2012<br />

38<br />

Herr Regierungsschulrat Gebhard sowie die Schülersprecherin des Berufsbereichs Textil und Bekleidung bei<br />

der Ansprache<br />

Staats-, Stadt- und Schulpreisträger des Berufsbereichs Textil und Bekleidung sowie Schulpreisträger des<br />

Berufsbereichs Jugendliche ohne Ausbildungsplatz


Staats-, Stadt- und Schulpreisträger der Berufsbereiche Florist und Körperpflege<br />

Schülerinnen des Berufsbereiches Textil/Bekleidung mit dem europass<br />

39


PORTFOLIO 2011/2012<br />

40


Zielsetzungen, Maßnahmen<br />

und Auswertungen<br />

7.1 Berufsbereich Floristen<br />

7.1.1. Wir stellen uns vor<br />

7.1.2 Terminübersicht<br />

7.1.3 Zielvereinbarungen<br />

7.1.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />

7.1. 4.1 Umgestaltung Schulhaus und Schulgelände<br />

7.1. 4.2 Methodenkompetenz<br />

7.1. 4.3 Dekorationsprojekte<br />

7.1. 4.3.1 Dekoration 90 Jahre Bildungszentrum<br />

7.1. 4.3.2 Dekoration Tag der offenen Tür Stadt Nürnberg<br />

7.1. 4.3.3 Dekoration Modenschau<br />

7.1. 4.3.4 Florale Gestaltung Sekretariat B5<br />

7.1. 4.3.5 Dekoration SPI<br />

7.1. 4.4 Beteiligung am Berufsbasar<br />

7.1. 4.5 Lehrfahrten<br />

7.1. 4.5.1 Lehrfahrt Weihenstephan<br />

7.1. 4.5.2 Lehrfahrt Wien<br />

7.1. 4.6 Seminar „Qualitätssichernde Maßnahmen bei Schnittblumen“<br />

7.1. 4.7 Ausbildereinladung / Ausbildungsoffensive 2012<br />

7.1. 5 Fortbildungen<br />

7.1. 5.1 Internationale Pflanzenmesse Essen<br />

7.1. 5.2 Weitere Fortbildungen<br />

7.1. 6 Kooperationspartner<br />

7.1. 6.1 Fachverband Deutscher Floristen LV Bayern<br />

7.1. 6.1.1 Bayerischer Jugendcup<br />

7.1. 6.1.2 Florist-Meisterprüfung<br />

7.1. 6.1.3 FDF FLORISTMEISTERSCHULE NÜRNBERG<br />

7.1. 6.1.4 Ausbildungsoffensive 2012<br />

7.1. 6.2 Smithers Oasis<br />

7.1. 6.3 Pflanzen-Sponsoring<br />

7.1. 6.4 PVS-Gegensteuern<br />

7.1. 6.5 Schulpraktische Studien FAU Erlangen-Nürnberg<br />

7.1. 6.6 Staatliche Berufsschule I Fürth<br />

41


PORTFOLIO 2011/2012<br />

42<br />

7.1.1 Wir stellen uns vor<br />

Von links: Eberhard Seischab, Monika Hauber, Jürgen Meinken, Martin Hauenstein<br />

Nicht abgebildet: Günter Neft


7.1.2 Terminübersicht<br />

Monatlich Beiratssitzung FDF Mittelfranken<br />

September<br />

12.09.2011 Anfangskonferenz/Berufsbereichskonferenz<br />

27.09.2011 IHK-Floristmeisterprüfung Präsentation/Fachgespräch<br />

29.09.2011 Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum, Bildungszentrum Nürnberg<br />

Oktober<br />

06.10.2011 Fortbildung „Vom Weltethos zum <strong>Schule</strong>thos“ Pädagogisches Institut<br />

12.10.2011 Pädagogischer Tag<br />

13.10.2011 Dekoration Freisprechungsfeier B 11<br />

13.10.2011 Dekoration zum Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg<br />

13.-14.10.2011 IHK-Floristmeisterprüfung, Praktische Umsetzung<br />

15.10.2011 Feier zur Überreichung der Meisterbriefe<br />

15.-16.10.2011 Ausstellung Floristmeisterprüfung, Neues Museum<br />

19.10.2011 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

20.10.2011 Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum, Bildungszentrum Nürnberg<br />

November<br />

17.11.2011 Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum, Bildungszentrum Nürnberg<br />

17.11.2011 Unterrichtsverlegung Advent<br />

19.-20.11.2011 Besuch Adventsausstellungen<br />

23.11.2011 Schriftliche Abschlussprüfung Florist<br />

23.11.2011 Elternsprechtag<br />

24.11.2011 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

28.11.2011 Korrektur Abschlussprüfung Florist<br />

29.-30.11.2011 Seminar „Qualitätssichernde Maßnahmen bei Schnittblumen“, alle Fachklassen<br />

Dezember<br />

05.12.2011 Berufsbereichskonferenz<br />

06.-07.12.2011 Werkformenausstellung Weihenstephan<br />

21.-22.12.2011 Unterrichtsverlegung Weihnachten<br />

Januar<br />

09.-16.01.2012 Methodentraining Floristklasse F 10<br />

11.01.2012 Methodentraining Floristklasse F 11<br />

19.01.2012 Dekoration 90 Jahre Bildungszentrum<br />

24.01.2012 Beratungsgespräch Abschlussprüfung Florist an B5<br />

24.01.2012 IPM Internationale Pflanzenmesse in Essen<br />

25.01.2012 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

27.01.2012 IPM Internationale Pflanzenmesse in Essen<br />

43


PORTFOLIO 2011/2012<br />

44<br />

30.01.2012 AKA-Sitzung Abschlussprüfung<br />

Februar<br />

02.02.2012 Praktische Abschlussprüfung Florist, IHK Akademie<br />

02.02.2012 Abschlusszeugnis Winterprüflinge<br />

06.02.2012 Berufsbereichskonferenz<br />

13.-14.02.2012 Unterrichtsverlegung Valentinstag<br />

17.02.2012 Erste-Hilfe-Kurs<br />

29.02.2012 Schriftliche Zwischenprüfung Florist<br />

März<br />

01.03.2012 Fleurop-Versammlung<br />

02.-03.03.2012 Berufsbasar Wirtschaftsschule<br />

03.03.2012 Messe Spring 2012, Blumengroßmarkt Nordbayern, Rednitzhembach<br />

07.-09.03.2012 Lehrfahrt Wien, Klassen F 11, F 12.1 und F 12.2<br />

12.03.2012 Berufsschul- und Werkstatttage<br />

14.03.2012 Praktische Zwischenprüfung Florist, Meistersingerhalle<br />

15.-16.03.2012 Seminar „Gegensteuern“ der PVS Realschule im Unterrichtsgewächshaus G 3<br />

23.03.2012 Dekorationsprojekt Modenschau B5 TB<br />

25.03.2012 Ausbildungsoffensive 2012 1. Sitzung<br />

26.03.2012 IHK-Prüfungsausschusssitzung Florist<br />

28.03.2012 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

April<br />

04.04.2012 Ausbildungsoffensive 2012 2. Sitzung<br />

17.04.2012 Ausbildungsoffensive 2012 3. Sitzung<br />

21.04.2012 Tag der offenen Gärtnerei<br />

26.04.2012 Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum, Bildungszentrum Nürnberg<br />

27.04.2012 Besuch von Ausbildungsbetrieben<br />

28.04.2012 Landesgartenschau Bamberg<br />

30.04.2012 Bund Weihenstephaner Blumenbinder<br />

Mai<br />

01.05.2012 Bund Weihenstephaner Blumenbinder<br />

02.05.2012 Schriftliche Abschlussprüfung Florist<br />

03.05.2012 Besuch von Ausbildungsbetrieben<br />

06.05.2012 Tag der offenen Tür im Knoblauchsland<br />

09.05.2012 Korrektur Abschlussprüfung Florist<br />

09.-10.05.2012 Unterrichtsverlegung Muttertag<br />

23.05.2012 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

Juni<br />

12.06.2012 Dekoration 50 Jahre Schulpsychologie


12.06.2012 Ausbildungsoffensive 2012 4. Sitzung<br />

19.06.2012 SCHILF B5/Textil/Bekleidung an B5/FLoristen<br />

20.06.2012 Schriftliche Abschlussprüfung Gärtner<br />

20.06.2012 Berufsschulbeirat-Sitzung<br />

21.06.2012 <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

24.06.2012 Bayerischer Jugendcup der Floristen, Landesgartenschau Bamberg<br />

26.06.2012 Korrektur komplexe Prüfungsaufgabe an B5/Floristen<br />

Juli<br />

03.07.2012 Beratungsgespräch Abschlussprüfung Florist<br />

05.07.2012 Praktische Abschlussprüfung Florist IHK Akademie<br />

05.07.2012 Ausbildereinladung / Ausbildungsoffensive 2012, IHK Akademie<br />

07.07.2012 ADJ-Seminar Viva Balkonia, Interkommunale Zusammenarbeit Floristen/Gärtner<br />

17.07.2012 Abschlussfeier<br />

23.07.2012 Lehrfahrt zur Sommerausstellung Fachschule für Blumenkunst Weihenstephan<br />

F 10 und F 11<br />

31.07.2012 Bilanzkonferenz<br />

Blockphasen FloristMeisterschule Nürnberg Fachverbandes Deutscher Floristen - LV Bayern -<br />

berufsbegleitend<br />

7.1.3 Zielvereinbarungen<br />

Ziel Maßnahmen Zeit Personen<br />

Durch die Schaffung eines<br />

ansprechenden Umfeldes soll<br />

die Motivation zum Lernen<br />

und Arbeiten gefördert und<br />

das äußere Erscheinungsbild<br />

der Berufsschule 5 aktualisiert<br />

werden.<br />

Die Schüler/-innen sollen auf<br />

der Basis der Methodenkompetenzabfrage<br />

weitere Methoden,<br />

die ihnen eigenverantwortliches<br />

Lernen und Arbeiten ermöglichen,<br />

einüben.<br />

Anhand verschiedener Dekorationsprojekte<br />

soll die Berufsschule<br />

5 Berufsbereich Floristen<br />

in der Öffentlichkeit positiv<br />

präsentiert werden. Dabei erweitern<br />

die Schüler/-innen ihre<br />

Schlüsselqualifikationen und<br />

werden auf die Abschlussprüfung<br />

vorbereitet.<br />

• Farbgestaltung der<br />

Südfassade und des<br />

Eingangsbereiches<br />

• Gestaltung der Beete<br />

und Rabatten<br />

• Eingangsschild B5 – BI<br />

• Abfrage Methodenkompetenz<br />

• Methodentraining<br />

• Dekorationsprojekt:<br />

90 Jahre Bildungszentrum<br />

• Dekorationsprojekt:<br />

Modenschau<br />

Entwurf bis Dez.<br />

2011<br />

Ausführung bis<br />

April 2012<br />

Dezember 2011<br />

KW 48 2011<br />

F10 KW 2 und 3<br />

F11 KW 2<br />

F12 KW 5 und 6<br />

Do. 19.01.2012<br />

Fr. 23.03.2012<br />

Hauber, Seischab,<br />

Worofka<br />

Meinken, Worofka<br />

Haus-Rückel IKZ<br />

SBS I<br />

Schlenk, Seischab<br />

Seischab<br />

Hauber, alle Klassen<br />

Hauber, Meinken<br />

F12.2<br />

Hauber, Meinken<br />

F11<br />

45


PORTFOLIO 2011/2012<br />

46<br />

Ziel Maßnahmen Zeit Personen<br />

Die Außenwirkung der Berufsschule<br />

5 Berufsbereich Florist<br />

soll durch die Kooperation mit<br />

anderen Schulpartnern weiter<br />

optimiert werden.<br />

Die Durchführung von Klassenfahrten<br />

soll die Schüler/-innen<br />

in ihrer Fach- und Sozialkompetenz<br />

fördern.<br />

Den Schüler/-innen sollen fundierte<br />

Produktinformationen<br />

durch externe Schulpartner vermittelt<br />

werden.<br />

Sie sollen ihre Fachkompetenz<br />

vertiefen, indem sie den Umgang<br />

mit floristischen Hilfsmitteln<br />

und Hygienemaßnahmen<br />

in der Schnittblumenpflege<br />

begründen können.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen<br />

Ausbilder/-innen und Lehrer/-innen<br />

soll vertieft werden, indem<br />

berufsrelevante Fragen zum<br />

Ausbildungsberuf Florist/-in<br />

geklärt und Ideen ausgetauscht<br />

werden.<br />

• Beteiligung in Absprache<br />

mit dem Fachverband<br />

Deutscher<br />

Floristen am Berufsbasar<br />

der Städtischen<br />

und Staatlichen Wirtschaftsschule<br />

Nürnberg<br />

• Tagesexkursion aller<br />

Klassen zur WerkformenausstellungWeihenstephan<br />

• 3-tägige Lehrfahrt der<br />

11. / 12. Klassen nach<br />

Wien<br />

• Tagesexkursion der 10.<br />

Klasse nach Bamberg<br />

oder Würzburg<br />

• Teilnahme aller Floristklassen<br />

am Seminar<br />

„Qualitätssichernde<br />

Maßnahmen bei<br />

Schnittblumen“ mit<br />

Evelyn Gerull<br />

01.–03.03.2012 F 10, F12.2<br />

Alle Kolleg/-innen<br />

06. und<br />

07.12.2011<br />

07.–09.03.2012<br />

Di. 19.06.2012<br />

29. und<br />

30.11.2011<br />

Alle Kolleg/-innen<br />

Hauber, Seischab<br />

Alle Kolleg/-innen<br />

Alle Kolleg/-innen<br />

• Ausbildereinladung Do. 05.07.2012 Alle Kolleg/-innen


7.1.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />

7.1.4.1 Umgestaltung Schulgelände<br />

und Schulhaus<br />

Ziel<br />

Durch die Schaffung eines ansprechenden<br />

Umfeldes soll die Motivation zum Lernen und Arbeiten<br />

gefördert und das äußere Erscheinungsbild<br />

der Berufsschule 5 aktualisiert werden.<br />

Maßnahmen<br />

• Farbgestaltung der Südfassade und des Eingangsbereiches<br />

• Gestaltung der Beete und Rabatten<br />

• Eingangsschild B5 – BI<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Außenwirkung<br />

Auswertung:<br />

Bezüglich der Farbgestaltung der Außenfassade<br />

und des Eingangsbereiches ist die Planung weiter<br />

fortgeschritten. Die Umsetzung war bis zum Redaktionsschluss<br />

des Portfolios noch nicht ausgeführt,<br />

wird aber zeitnah erfolgen. Unser besonderer Dank<br />

gilt den Meisterschüler/-innen und den Lehrkräften<br />

der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> – Direktorat 11 Kompetenzzentrum<br />

für Bau-, Holz- und Malerberufe, die nach<br />

einer Besichtigung des Schulgeländes verschiedene<br />

Entwürfe im Rahmen eines Unterrichtsprojektes erstellt<br />

haben.<br />

Ebenfalls in bewährter Kooperation mit der B11 erfolgten<br />

wesentliche Bauausführungen zum geplanten<br />

Außenlager.<br />

Das Eingangsschild B5/Floristen – BI/Gärtner konnten<br />

in diesem Schuljahr noch nicht angebracht<br />

werden. Diese Maßnahmen wird auf das Schuljahr<br />

2012/2013 verschoben.<br />

Durch Pflanzenspenden namhafter Jungpflanzengärtnereien<br />

und dem Engagement von Berufsbereichsbetreuer<br />

Eberhard Seischab konnten die<br />

Beete und Rabatten nach Farbbereichen gestaltet<br />

werden. Planung und Ausführung erfolgten im<br />

Rahmen von Unterrichtsprojekten der Staatlichen<br />

Berufsschule 1 Fürth.<br />

Außerdem wurde das Schulgelände durch das Se-<br />

lektieren des Baumbestandes gestalterisch aufgewertet.<br />

Die Zweige und Äste konnten als pflanzlicher<br />

Werkstoff für die verschiedenen Dekorationsprojekte<br />

wirkungsvoll eingesetzt werden.<br />

Zuständig für die Pflege der Außenanlagen, der<br />

47


PORTFOLIO 2011/2012<br />

48<br />

Gewächshäuser und des Schulhauses ist seit 04.<br />

September 2006 Gärtner und Hausmeister Gabriel<br />

Worofka. Das breite Betätigungsfeld reicht von der<br />

Einstellung des Klimacomputers in den Gewächshäusern,<br />

über die fachgerechte Düngung, den<br />

chemischen und biologischen Pflanzenschutz, die<br />

Jungpflanzenanzucht bis zu Reparaturarbeiten und<br />

den vielfältigen Aufgaben im Hausmeisterbereich.<br />

Immer hilfsbereit und freundlich stellte er sich den<br />

anspruchsvollen Aufgaben. Zum 31. Juli 2012 lässt<br />

er sich von der Dienststelle beurlauben, um sich beruflich<br />

weiterzubilden. Herr Worofka geht an die<br />

Fach- und Technikerschule Veitshöchheim, um die<br />

Fortbildung zum Gärtnermeister zu absolvieren.<br />

Wir wünschen für die Zukunft alles Gute!<br />

Bezüglich des Schulgeländes haben sich bereits einige<br />

Veränderungen im Eingangsbereich ergeben.<br />

Im März 2012 wurden große Bäume entfernt, um<br />

die U-Bahn-Baustelle einzurichten. Der Bau der Linie<br />

U 3 soll bis 2016 fertiggestellt sein.


7.1.4.2. Methodenkompetenz<br />

Ziel<br />

Die Schüler/-innen sollen auf der Basis der Methodenkompetenzabfrage<br />

weitere Methoden, die<br />

ihnen eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten<br />

ermöglichen, einüben.<br />

Maßnahmen<br />

• Abfrage Methodenkompetenz<br />

• Methodentraining<br />

Zeit<br />

KW 48 2011<br />

F10 KW 2 und 3<br />

F11 KW 2<br />

F12 KW 5 und 6<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht<br />

Schüler/-innen<br />

Mit der Klasse F 10 wurde am Montag, den 9. Januar<br />

und Montag, den 16. Januar 2012 ein zweitägiges<br />

Methodentraining durchgeführt. Das Programm<br />

beinhaltete Übungseinheiten zur<br />

• Sensibilisierung und Motivation für eigenverantwortliches<br />

Lernen und Arbeiten<br />

• Informationsgewinnung<br />

• Informationsaufbereitung<br />

• Visualisierung<br />

• Präsentation<br />

• Gruppenarbeit<br />

• Feedbackkultur<br />

• Lernsicherung und -kontrolle<br />

• Kommunikation und Sozialkompetenz<br />

Fazit von Schülerseite:<br />

Besonders bemerkenswert war für mich…<br />

… dass man mit Mindmaps Informationen so gut<br />

zusammenfassen und jederzeit ergänzen kann.<br />

Das Postkartenblitzlicht hat so vielseitige persönliche<br />

Aussagen ergeben. Beim Markieren habe ich<br />

immer viel zu viel markiert - gute Übung. Beim<br />

Schnelllesen erfahren, wie es besser geht. Gut, die<br />

Methode des Brainstorming kennenzulernen, erst<br />

mal sammeln, ohne gleich zu werten. Für mich<br />

war die Mindmap-Methode neu, interessant, sich<br />

so ein Bild zu machen. Für mich war das Mindmap<br />

nicht neu, aber jetzt habe ich es verstanden. Mit<br />

Mindmaps kann man sehr gut Zusammenhänge<br />

darstellen, das finde ich gut. Beim Brainstorming<br />

kann man alles aufschreiben, was einem im Kopf<br />

herumschwirrt. Die Präsentationen haben die wichtigen<br />

Aspekte aufgezeigt - gut dabei waren die<br />

Rückmeldungen von den Mitschüler/-innen. Die<br />

Spiele waren toll, das hat den Kopf freigemacht<br />

und aufgelockert. Gut war, dass wir viel in Gruppenarbeit<br />

erarbeitet haben, auch die wechselnde<br />

Gruppenzusammensetzung. Interessant waren die<br />

verschiedenen Präsentationsmöglichkeiten. Wir haben<br />

viel gelernt, die Klasse versteht sich jetzt besser.<br />

Gemeinsam Plakate zu gestalten macht Spaß,<br />

so lernt man viel dabei. Wichtig war die wiederholte<br />

Übung, da wurden wir z.B. beim Präsentieren<br />

immer besser. Plakate sollten wir öfters machen.<br />

Durch die wechselnde Gruppenarbeit lernt man die<br />

Mitschüler/-innen besser kennen. Anhand der Folien<br />

konnte man gut die Fehler beim Plakatgestalten<br />

erkennen Die Haltung und die Körpersprache beim<br />

Präsentieren beobachten können - da weiß man,<br />

worauf man dann zu achten hat. Die zwei Tage<br />

49


PORTFOLIO 2011/2012<br />

50<br />

waren sehr interessant, die Übungen machen sicherer,<br />

z. B. beim Präsentieren.<br />

Fazit von Lehrerseite:<br />

Aktive Mitarbeit aller Schüler/-innen. Lassen sich<br />

auf die Übungen offen ein. Sehr interessiert, tauschen<br />

sich lebhaft aus. Gute Stimmung und Konzentration<br />

während des ganzen Schultages. Sind<br />

offen für Kritik und Rückmeldungen seitens der<br />

Schüler/-innen und Lehrer/-innen. Offener Umgang<br />

mit Feedback. Zeigen sich locker und diszipliniert,<br />

gute Lernatmosphäre. Methodentraining ist auch


sehr gut für die Förderung eines guten Klassenklimas,<br />

verschiedene Gruppenzusammensetzungen<br />

schaffen neue Kontakte.<br />

Mit der Klasse F11 wurden am Mittwoch, den 11.<br />

Januar 2012 Übungen zum eigenverantwortlichen<br />

Lernen und Arbeiten durchgeführt, mit dem Ziel,<br />

bisherige Erkenntnisse und Erfahrungen zu vertiefen.<br />

Dabei setzten sich die Schüler/-innen mit dem<br />

Leitbild der B5 auseinander, nahmen Stellung zu<br />

den Anforderungen und Vorteilen verschiedener<br />

Lehr- und Unterrichtsformen, entwickelten Präsentationen<br />

und bewerteten diese. Verbesserte Kom-<br />

munikation durch richtiges Beschreiben und Zuhören<br />

wurde geübt, sowie das Zusammenarbeiten in<br />

verschieden strukturierten Arbeitsgruppen.<br />

Fazit von Schülerseite:<br />

Gut war, dass die Inhalte des Methodentrainings<br />

F 10 aufgefrischt wurden. Besonders wichtig war<br />

mir das Präsentieren. Das Üben verschiedener Präsentationen.<br />

Die Methoden zu üben und entsprechendes<br />

Feedback zu bekommen. Es war ganz gut,<br />

miteinander und voneinander zu lernen. Miteinander<br />

reden zu können, sich austauschen. In der<br />

Plakatgestaltung konnten wir uns verbessern, sehen<br />

viel mehr. Gut waren die wechselnden Gruppenzusammensetzungen.<br />

Ein schöner Tag, nicht<br />

nur zuhören und schreiben. Gute Zusammenarbeit<br />

aller Schüler/-innen. Hat allgemein toll Spaß<br />

gemacht. Wir haben viel gelernt. Manches kam<br />

wieder in Erinnerung, z.B. Plakatgestaltung. Gut,<br />

dass wir so viel präsentieren durften. Das Üben<br />

verschiedener Präsentationen. Die Methoden zu<br />

üben und entsprechendes Feedback zu bekommen.<br />

Die Gruppenarbeit bringt uns weiter. Verschiedene<br />

Meinungen äußern zu dürfen, in Bezug auf die<br />

Mitschüler/-innen und die Lehrer/-innen. Sich bewegen,<br />

aktiv zu sein. Besonders oft erwähnt: die<br />

Kommunikationsübung, richtig beschreiben und<br />

zuhören. Gut war auch die Rückmeldung über die<br />

Gedanken zur Konzentration beim Lernen. Schön,<br />

dass wir im Gewächshaus lernen dürfen.<br />

Fazit von Lehrerseite:<br />

Alle Schüler/-innen sind gut dabei. Arbeiten diszipliniert,<br />

offen mit und kommen zu guten Ergebnissen.<br />

Methodentraining 10. Klasse sehr wichtig,<br />

man sieht, dass es den neu in die 11. Klasse<br />

gekommenen Schülerinnen fehlt. Ein zweiter Tag<br />

würde die Präsentation verbessern. Teilweise noch<br />

zögerlich beim Feedback gegenüber den anderen<br />

Mitschüler/-innen. Die Bewegungsspiele sind ganz<br />

wichtig. Wechsel von Klassenraum 0.06 und Unterrichtsgewächshaus<br />

G3 funktioniert gut. Anwendung<br />

im Unterrichtsalltag in allen Fächern nicht<br />

vergessen.<br />

Mit den Fachklassen F 12.1 und F 12.2 wurde aus<br />

pädagogischen und zeitlichen Gründen der Fokus<br />

auf die Vorbereitung zur Abschlussprüfung gelegt.<br />

Deswegen wurde das Methodentraining hier nicht<br />

durchgeführt. Außerdem fand im Frühjahr die dreitägige<br />

Lehrfahrt nach Wien statt.<br />

51


PORTFOLIO 2011/2012<br />

52<br />

7.1.4.3 Dekorationsprojekte<br />

Ziel<br />

Anhand verschiedener Dekorationsprojekte soll<br />

die Berufsschule 5 Berufsbereich Floristen in der<br />

Öffentlichkeit positiv präsentiert werden. Dabei<br />

erweitern die Schüler/-innen ihre Schlüsselqualifikationen<br />

und werden auf die Abschlussprüfung<br />

(komplexe Prüfungsaufgabe) vorbereitet.<br />

Maßnahmen<br />

Verschiedene Dekorationsprojekte<br />

Zeit<br />

2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht<br />

Schüler/-innen<br />

Außenwirkung<br />

7.1.4.3.1 Dekoration 90 Jahre VHS<br />

Das Bildungszentrum der Stadt Nürnberg feierte<br />

am 19. Januar 2012 das 90-jähriges Bestehen der<br />

VHS im Historischen Rathaussaal. Die Klasse F12.2<br />

fertigte den floralen Raumschmuck dazu. Der Stimmungsgehalt<br />

sollte der Jahreszeit entsprechend<br />

„winterlich-vorfrühlinghaft“ sein. Zur Aufgabenstellung<br />

gehörte es, mit der Auswahl der Werkstoffe<br />

und deren Anordnung auf das Logo des Bildungszentrums<br />

einzugehen, sowie die Raumsituation<br />

zu erfassen.<br />

Das Feedback der Klasse F 12.2<br />

Erfahrungen und Erkenntnisse in Bezug auf<br />

• die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe und<br />

im Klassenteam:<br />

• Gute Zusammenarbeit. Gegenseitiges Unterstützen<br />

durch Beratung und aktive Mithilfe.<br />

Man hat sich ergänzt und gemeinsame Lösungen<br />

gefunden. Miteinander kommunizieren<br />

bringt bessere Leistungen und macht mehr<br />

Spaß. Die konzentrierte Arbeitsatmosphäre,<br />

ohne Hektik unterstützte die Einhaltung des<br />

Zeitplans.<br />

• die florale Gestaltung des Raumschmucks:<br />

Es war eine sehr anspruchsvolle und gleichzeitig<br />

reale Aufgabe. Der Blumenschmuck war<br />

perfekt auf die Räumlichkeiten abgestimmt<br />

und hat mir als Schüler gezeigt, was machbar<br />

ist. Der Bezug zum Hintergrund ist für die<br />

Wirkung entscheidend, ebenso die Abstimmung<br />

der Mengen zueinander, weniger ist<br />

manchmal mehr. Gruppierungen gleicher Gestaltungselemente<br />

sind bei der Raumgröße<br />

unerlässlich. Die Raumobjekte müssen wegen<br />

des optischen Gleichgewichtes auch auf der<br />

Rückseite ausgearbeitet werden. Es wirkt überzeugend<br />

und natürlich, wenn die Bewegungsformen<br />

wachstumsgemäß angeordnet wurden.<br />

• die technische Umsetzung des Raumschmucks:


Die technische Möglichkeit der Wasserversorgung<br />

mit Sisaltüten fügte sich auch gestalterisch<br />

gut ein. Wasserversorgung muss ausreichend<br />

sein, Tulpen z. B. brauchen mehr Wasser<br />

als Gerbera. Alles stabil und sauber befestigen,<br />

ohne Verletzungsgefahr. Kabelbinder sind dabei<br />

hervorragend geeignet.<br />

• die Zufriedenheit mit dem Gesamtergebnis des<br />

floralen Raumschmucks:<br />

Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.<br />

Tipps und Kritik seitens der Lehrkräfte und<br />

Mitschüler/-innen waren hilfreich, auch das<br />

große Lob. Ausdauer hat zu gutem Ergebnis<br />

geführt, auf kleine Ergänzungen kommt es<br />

zum Schluss oft an. Individuelle Ausführungen,<br />

trotz gleichen Werkstoffs und Aufgabenstellung.<br />

Man konnte viele Erfahrungen sammeln<br />

und dazulernen. Gute Abstimmung zur Aufgabenstellung,<br />

gelungene Ausführung.<br />

Am Abend des 19. Januar 2012 wurde gefeiert, unter<br />

dem Motto: „Vielfältig und lebensnah - 90 Jahre VHS<br />

Nürnberg - Das BZ feiert – feiern Sie mit uns!“<br />

Die florale Gestaltung, ausgeführt von der Klasse<br />

F12.2 wurde besonders hervorgehoben und öffentlich<br />

gewürdigt. Konzipiert und organisiert wurde<br />

dieses Unterrichtsprojekt von Frau Monika Hauber,<br />

Fachlehrerin für Floristen an der B5 Nürnberg. Die<br />

positive Resonanz der Gäste auf die Wirkung des Blumenschmuckes<br />

bestätigte die Schüler/-innen in ihrem<br />

beruflichen Tätigkeitsfeld. Neben dem Raumschmuck<br />

wurden außerdem eine Vielzahl individuell gefertigter<br />

Blumensträuße auf der Bühne überreicht, u. a. an Akteure<br />

und Künstler/-innen des Festabends.<br />

7.1.4.3.2 Dekoration Tag der offenen Tür<br />

der Stadt Nürnberg<br />

Am 15. und 16. Oktober präsentierte sich die <strong>Berufliche</strong><br />

<strong>Schule</strong>, Direktorat 5 im Rahmen der Veranstaltung<br />

„Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg“<br />

am Hauptmarkt.<br />

Die florale Gestaltung fertigten Schüler/-innen der<br />

Fachklasse F 12.2 am Donnerstag, den 13. Oktober<br />

2011 im Rahmen des Fachunterrichts. Eine besondere<br />

Herausforderung war hier die notwendige<br />

Haltbarkeit über mehrere Tage und der Transport<br />

der fertigen, raumhohen Objekte. Pflanzen mit<br />

dem Herkunftsgebiet tropischer Regenwald erfüllten<br />

diese Anforderung technisch und gestalterisch,<br />

indem die feuchten Wurzelballen eingepackt und<br />

mit Kokosfaser kaschiert gleich dem natürlichen<br />

Vorbild in der Höhe übereinander schwebend angebracht<br />

wurden.<br />

Der Berufsbereich Floristen leistete damit einen Beitrag<br />

zur Präsentation des Berufs in der Öffentlichkeit,<br />

zumal mit der großen Anzahl der Besucher/innen<br />

ein gutes Forum für Nachwuchswerbung<br />

gegeben war. Ein Hinweis zur gleichzeitig stattfindenden<br />

Ausstellung der Prüfungsarbeiten der FDF-<br />

FLORISTMEISTERSCHULE NÜRNBERG im Neuen<br />

Museum rundete die Präsentation ab.<br />

53


PORTFOLIO 2011/2012<br />

54<br />

7.1.4.3.3 Modenschau<br />

Am Samstag, den 24. März 2012 fand in der <strong>Berufliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> – Direktorat 5 Berufsbereich Textil/<br />

Bekleidung, Reutersbrunnenstraße die diesjährige<br />

Modenschau statt. Die florale Dekoration dazu<br />

wurde von der Klasse F 11 des Berufsbereiches Floristen<br />

am Freitag, den 23. März 2012 ausgeführt.<br />

Nach der Hausbegehung und der Festlegung der<br />

unmittelbaren Dekorationsbereiche fertigten die<br />

Schüler/-innen selbstständig in Teamarbeit auf der<br />

Basis des folgenden Arbeitsauftrages die floralen<br />

Raumobjekte an.<br />

Sie haben heute die Aufgabe, die diesjährige Modenschau<br />

floral zu gestalten. Das Motto lautet:<br />

„Schattenspiele“.<br />

Die Gestaltung der Einladungskarten und die räumlichen<br />

Gegebenheiten bestimmen die Rahmendekoration.<br />

DEKORATION Eingangsbereich<br />

Folgende Werkstoffe und Hilfsmittel stehen Ihnen<br />

pro Einzelelement zur Verfügung:<br />

1 Edelstahlständer, rund mit vier Stäben<br />

2 Birkenstämme<br />

1 Salix matsudana<br />

10 Aspidistra elatior (Blätter)<br />

10 Anthurium andreanum, weiß<br />

5 Gerbera jamesonii, weiß<br />

5 Sisaltüten zur Wasserversorgung<br />

Rotes Peddigrohr<br />

3 Blätter schwarzes Tonpapier<br />

Folgende Werkzeuge stehen Ihnen zur Verfügung:<br />

11 Baumscheren / 11 Drahtscheren<br />

1 Astschneider / 1 Säge / 10 Messer<br />

1 Gießkanne / 1 Besen / 5 Putzlappen<br />

Folgende ergänzende Hilfsmittel stehen Ihnen zur<br />

Verfügung:<br />

Kabelbinder / Schnellbinder / Wickeldraht<br />

Planen Sie Ihr Werkstück und gehen Sie systematisch<br />

in Absprache mit dem Bühnenteam vor.<br />

Wenden Sie das Prinzip der asymmetrischen Gruppierung<br />

an, achten Sie auf das optische Gleichgewicht<br />

und die Einheit aller Gestaltungselemente.<br />

Berücksichtigen Sie vor allem die natürliche Wachstumsbewegung<br />

Ihrer Pflanzenteile und betrachten<br />

Sie Ihr Werkstück immer wieder „mit Abstand“.<br />

Jedes Gestaltungselement soll sich seines Geltungsanspruches<br />

gemäß entfalten können, dabei eine<br />

gestalterische Einheit bilden.<br />

Die räumliche Dimension des jeweiligen Raumes ist<br />

zu berücksichtigen, sowie die ungehinderte Benutzung<br />

der Wegeführung.<br />

Achten Sie bei der praktischen Umsetzung auf die<br />

Vermeidung von Unfallgefahren, indem sich keine<br />

„Fußangeln“ in den Laufwegen befinden.<br />

Auch bei den abschließenden Aufräumarbeiten verstehen<br />

wir uns als ein Team!


PORTFOLIO 2011/2012<br />

56<br />

Fazit:<br />

Die Schüler/-innen der Klasse F11 fertigten die floralen<br />

Objekte nach vorheriger Absprache in ihrem<br />

Team selbstständig, zielgerichtet und konzentriert.<br />

Sie überprüften immer wieder das Zwischenergebnis<br />

ihrer Arbeit und diskutierten offen und selbstkritisch<br />

miteinander. Sie fanden eigene Lösungswege<br />

bei technischen Fragen und engagierten sich<br />

auch bei den abschließenden Aufgaben. Durch<br />

die Dimension der Dekorationsobjekte waren die<br />

Schüler/-innen sehr gefordert, mit dem Erfolg ihrer<br />

Arbeit wuchs jedoch ihr Selbstbewusstsein und das<br />

Vertrauen in die eigene Leistung.<br />

Als Vorbereitung für die komplexe Prüfungsaufgabe<br />

der Abschlussprüfung konnten die Schüler/-


innen auf der Basis eines konkreten, realen Anlasses<br />

auch die zeichnerische Darstellung von floralen<br />

Objekten sowie das Erstellen einer Pflanzenliste mit<br />

Kalkulation üben.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den Berufsbereichen<br />

Florist und Textil/Bekleidung war mit diesem Projekt<br />

wieder sehr erfolgreich. Die vorherigen Absprachen<br />

der Lehrkräfte wurden engagiert und mit Freude<br />

geführt und schufen somit ein produktives und<br />

kreatives Klima der Zusammenarbeit.<br />

Bericht von Josefin Hofmann, Klasse F 11:<br />

Am 23.03.2012 war die Klasse F 11 der Berufsschule<br />

5 Berufsbereich Florist ein starkes, motiviertes,<br />

aber auch selbstständiges Team. Die Aufgabe<br />

war es, die Raumgestaltung zur Modenschau zum<br />

Thema „Schattenspiele“ in der Berufsschule 5 Berufsbereich<br />

Textil/Bekleidung zu übernehmen.<br />

Meine Mitschülerin Theresa Hopf und ich waren<br />

damit beauftragt, den Eingangsbereich floral zu gestalten.<br />

Wir erkannten, dass die räumliche Dimension<br />

eine große Herausforderung darstellt.<br />

Zum Einen musste die Größe des Werkstückes<br />

stimmen, zum Anderen das Objekt von jeder Seite<br />

anschaulich und ausgeglichen wirken.<br />

So wurde jetzt erst mal der Arbeitsablauf organisiert,<br />

Werkstoffe, Materialien und Hilfsmittel zusammengestellt.<br />

Als dies erledigt war, fertigten<br />

wir ein Grundgerüst aus einem Metallständer, den<br />

Birkenstämmen und Salix matsudana. Dabei entwickelten<br />

wir schon konkrete Vorstellungen für die<br />

weitere Ausarbeitung. Wir konnten uns schnell einigen<br />

und so die Ideen gemeinsam ausarbeiten.<br />

Wir legten los, befestigten zuerst Sisaltüten in verschiedenen<br />

Gruppierungen und bestückten diese<br />

dann mit weißen Lilien, Gerbera und Aspidistrablättern.<br />

Es wurde neben der Gestaltung auch auf<br />

die Festigkeit geachtet.<br />

Als Auflockerung wurde rotes Peddigrohr eingefügt.<br />

Efeupflanzen mit langen Ranken verstärkten<br />

den Gesamteindruck. Damit in dem Werkstück das<br />

Thema „Schattenspiele“ betont wird, ergänzten<br />

Spiralen aus schwarzem Tonpapier die bisherige<br />

Anordnung. Überzeugt von unserem floralen Objekt<br />

möchte ich hervorheben, dass das Ergebnis<br />

nur durch vorherige Absprachen, Arbeitsaufteilung,<br />

Teamarbeit und gezieltes Umsetzen zu erreichen war.<br />

In der gesamten Klasse war ein guter Teamgeist zu<br />

spüren. Hier ein Zitat einer anderen Mitschülerin:<br />

“Zum Teamwork gehören Motivation, Ausdauer<br />

und natürlich Spaß an der Arbeit“.<br />

57


PORTFOLIO 2011/2012<br />

58<br />

7.1.4.3.4 Florale Gestaltung des Sekretariates<br />

der Berufsschule 5<br />

In der ersten Schulwoche erhielten die Fachklassen<br />

der Jahrgangsstufe 12 die Aufgabe, verschiedene<br />

Einzelpflanzen für das Sekretariat und Direktorat<br />

der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 floral zu gestalten. Für die<br />

Auswahl der Pflanzen wurden folgende Eigenschaften<br />

zugrunde gelegt: blühend - bunt - pflegeleicht.<br />

Damit fiel die Wahl auf Phalaenopsis amabilis, Vriesea<br />

Cultivars, Kalanchoe blossfeldiana, Spathiphyllum<br />

wallisii und Anthurium andraeanum.<br />

Die Schüler/-innen erhielten den Auftrag, entsprechende<br />

Accessoires auszuwählen, diese fachlich zu<br />

begründen und sich dann innerhalb der Gruppe<br />

abzusprechen sowie den Arbeitsablauf selbstständig<br />

zu organisieren.<br />

So wurde beispielsweise bei Phalaenopsis-Orchideen<br />

mit Kokosfaser als Struktur- und Farbkontrast<br />

gestaltet. Die gleiche Herkunft unterstützte hier die<br />

Aussagekraft der Pflanzendekoration. Die kühl wirkenden<br />

metallfarbenen Übertöpfe wirkten der rustikalen<br />

Struktur der Kokosfaser entgegen, betonten<br />

jedoch das Elegante der Orchideen. Neben den<br />

gestalterischen Aspekten legten die Schüler/-innen<br />

auch technische Kriterien fest, wie z. B. der vorsichtige<br />

Umgang mit empfindlichen Pflanzenteilen<br />

beim Gestalten und die problemlose Pflegemöglichkeit<br />

danach.<br />

Am Beispiel der fertigen Objekte übten die<br />

Schüler/-innen das Verkaufsgespräch, hierbei<br />

schwerpunktmäßig die fachliche Argumentation.<br />

Vor Ort trug der Pflanzenschmuck zu einer angenehmen<br />

Arbeitsplatzatmoshäre bei und weist in<br />

Bezug auf die Außenwirkung bei Besuchern auf die<br />

Berufsschule 5 als Kompetenzzentrum für Gestaltung<br />

hin.


7.1.4.3.5 Dekoration „50 Jahre Schul-<br />

psychologie in Nürnberg“<br />

Am 12. Juni 2012 feierte man in den Räumen des<br />

Pädagogischen Instituts der Stadt Nürnberg das Jubiläum<br />

„50 Jahre Schulpsychologie in Nürnberg“.<br />

Dazu fertigte am 11. Juni 2012 die Klasse F 10 im<br />

Rahmen ihres Unterrichtes im Fach Floristisches Gestalten<br />

florale Objekte. Die Schüler/-innen hatten<br />

den Auftrag, florale und nichtflorale Gestaltungselemente<br />

in Beziehung zu setzen und dabei die bisher<br />

erlernten Gestaltungsregeln der Floristik anzuwenden.<br />

Kontraste und Wiederholungen, Gruppierung,<br />

optisches Gleichgewicht, Proportionen und<br />

die Abstimmung der Bewegungsformen standen<br />

dabei im Mittelpunkt. Am Beispiel dieser floralen<br />

Objekte konnten die Schüler-/innen theoretisches<br />

Wissen praktisch anwenden und damit vertiefen.<br />

Technisch und gestalterisch stellte diese Aufgabe<br />

hohe Anforderungen an die Schüler/-innen im ersten<br />

Ausbildungsjahr. Mit Begeisterung und hochmotiviert<br />

stellten sie sich dem Anspruch, professionelle<br />

Gestaltung für einen realen Auftrag auszuführen.<br />

Das Schülerfeedback ergab, dass die guten Ergebnisse<br />

vor allem dadurch zustande kamen, dass sie<br />

selbstständig im Rahmen des Unterrichtskonzeptes<br />

mit den Werkstoffen experimentieren konnten. Das<br />

Zutrauen und Vertrauen in ihre Fähigkeiten stärkte<br />

das Selbstbewusstsein und damit auch die Qualität<br />

ihrer Arbeiten.<br />

Organisatoren und Besucher dieser Veranstaltung<br />

zeigten sich von den Ausführungen begeistert und<br />

sprachen mit Anerkennung ihr großes Lob aus.<br />

Somit war dieses Projekt wieder eine gelungene Kooperation<br />

zwischen Schulpartnern der Stadt Nürnberg.<br />

59


PORTFOLIO 2011/2012<br />

60<br />

7.1.4.4 Berufsbasar<br />

Ziel<br />

Die Außenwirkung der Berufsschule 5 Berufsbereich<br />

Floristen soll durch die Kooperation mit<br />

anderen Schulpartnern weiter optimiert werden.<br />

Maßnahmen<br />

Beteiligung in Absprache mit dem Fachverband<br />

Deutscher Floristen am Berufsbasar der<br />

Städtischen und Staatlichen Wirtschaftsschule<br />

Nürnberg<br />

Zeit<br />

Donnerstag, 01.03.2012 bis<br />

Samstag, 03.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Außenwirkung<br />

Berufsbasar 2012<br />

Städtische und Staatliche Wirtschaftsschule<br />

Nürnberg - Nunnenbeckstr. 40<br />

sich viele Firmen, Verbände und <strong>Schule</strong>n vor, um<br />

für die Ausbildung in ihrem Beruf zu werben.<br />

Der Berufsbasar wurde vor allem von den 8. und<br />

9. Klassen der Wirtschaftsschule besucht. Es wa-<br />

ren aber direkt und über die Medien alle <strong>Schule</strong>n<br />

in Nürnberg und der Region eingeladen. Für die<br />

Schüler/-innen diente der Berufsbasar zur Berufsfindung.<br />

Der Stand der Floristen befand sich im Eingangsbereich<br />

der Wirtschaftsschule und präsentierte wesentliche<br />

Ausbildungsschwerpunkte.<br />

Am Freitag wurde den Klassen der Wirtschaftsschule<br />

und anderer angemeldeter <strong>Schule</strong>n die verschiedenen<br />

Berufe vorgestellt. Dafür standen je Beruf<br />

10 Minuten zur Verfügung.<br />

Auswertung<br />

Drei Schüler/-innen der Klasse F 12.2 präsentierten<br />

am Freitag, den 02. März 2012 in der Zeit von 8.00<br />

bis 14.00 Uhr ihren Ausbildungsberuf Florist/-in und<br />

stellten sich den Fragen der Besucher.<br />

Durch die Vorbereitung im Unterricht waren die<br />

Schüler/-innen der Aufgabe gut gewachsen und<br />

engagierten sich für die Darstellung ihres Berufes in<br />

der Öffentlichkeit.<br />

Seitens der Lehrkräfte wurden während des Berufs-<br />

und Studienbasars Kontakte mit Eltern, Lehrkräften<br />

anderer <strong>Schule</strong>n und der IHK aufgenommen und<br />

gepflegt. Die florale Raumgestaltung wurde von<br />

vielen Ausstellern und Besuchern äußerst positiv<br />

aufgenommen. Bei der Präsentation des Floristberufes<br />

an der Wirtschaftsschule muss zukünftig der<br />

kaufmännische Aspekt deutlicher in den Vordergrund<br />

gestellt werden.<br />

Der Fachverband Deutscher Floristen stellte Schautafeln<br />

und Flyer zur Berufsinformation Florist/-in<br />

zur Verfügung und unterstützte dadurch die Beteiligung<br />

der Berufsschule 5 am Berufsbasar der Wirtschaftsschule<br />

Nürnberg.<br />

Die Floristklassen der Jahrgangsstufe 11 und 12<br />

planten und fertigten verschiedene Tischdekorationen<br />

und Sträuße zum Thema Farbgestaltung<br />

für den Ausstellungsbereich. Sie konnten sich dabei<br />

gleichzeitig auf die Zwischenprüfung und die<br />

komplexe Prüfungsaufgabe der Abschlussprüfung<br />

vorbereiten. Die Floristklasse F 12.2 gestaltete am<br />

Donnerstag, den 01. März 2012 den floralen Rah-<br />

men für die Präsentation des Berufes in der Öffentlichkeit<br />

und vertieften damit ihre Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten im Bezug auf Raumdekoration.<br />

Deutlich spürbar war das starke Interesse aller Aussteller,<br />

Bewerber speziell für ihren Ausbildungsberuf<br />

zu gewinnen. Abnehmende Schülerzahlen, demographisch<br />

bedingt, waren Gesprächsstoff bei den<br />

Vertretern der verschiedenen Ausbildungsberufe.


7.1.4.5 Lehrfahrten<br />

Ziel<br />

Die Durchführung von Klassenfahrten soll die<br />

Schüler/-innen in ihrer Fach- und Sozialkompetenz<br />

fördern<br />

Maßnahmen<br />

• Tagesexkursion aller Klassen zur Werkformenausstellung<br />

Weihenstephan<br />

• 3-tägige Lehrfahrt der 11. und 12. Klassen<br />

nach Wien<br />

• Tagesexkursion der 10. Klasse nach Bamberg,<br />

Würzburg oder Weihenstephan<br />

Zeit<br />

2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Neben der Förderung der Schüler/-innen in Bezug<br />

auf ihre Fach- und Sozialkompetenz wird auch<br />

den Belangen der Ausbildungsbetriebe entgegengekommen.<br />

Aufgrund des Antrages der Ausbildungsbetriebe,<br />

vertreten durch den Fachverband<br />

Deutscher Floristen, kann mit dem Durchführen<br />

von Lehrfahrten die Unterrichtsverlegung zu den<br />

Saisonspitzen (Advent, Weihnachten, Valentinstag<br />

und Muttertag) optimal organisiert werden.<br />

Die Lehrfahrten konnten wie geplant durchgeführt<br />

werden.<br />

7.1.4.5.1 Lehrfahrt Ausstellung<br />

„Weihenstephaner Werkformen“-<br />

Staatliche Fachschule für Blumenkunst<br />

Weihenstephan<br />

In der Zeit vom 02. bis 08. Dezember 2011 fand<br />

in der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst die<br />

Ausstellung „Weihenstephaner Werkformen“ statt.<br />

Diese Ausstellung mit experimentellen Arbeiten zur<br />

Blumenkunst besuchten alle Floristklassen der Berufsschule<br />

5.<br />

Zitat der Fachschule zur Ausstellung:<br />

„Die Weihenstephaner Werkformen sind seit mehreren<br />

Jahrzehnten ein renommiertes Forum für experimentelle<br />

Gestaltungsansätze mit pflanzlichen<br />

Werkstoffen und non-floralen Materialien. Ziel ist<br />

das Pflanzliche aus verschiedenen Blickwinkeln zu<br />

beleuchten und gewohnte gestalterische Bahnen<br />

zu verlassen oder zu hinterfragen.<br />

In der Ideenfindungsphase beziehen sich die Studierenden<br />

thematisch auf Begriffe aus den Bereichen<br />

Gestaltungslehre, Design, Bildender Kunst,<br />

Kulturgeschichte oder Pflanzenkunde.<br />

Anlässlich der diesjährigen Werkformenausstellung<br />

haben die Studierenden Pflanzliches „ins rechte<br />

Licht“ gerückt.<br />

Licht ist für Blumen und Pflanzen nicht nur ein unverzichtbarer<br />

Lebensfaktor, sondern genauso wichtig<br />

für den Gestalter, um die Geschöpfe der Natur<br />

wirkungsvoll zu inszenieren.<br />

Die Arbeitsansätze der vier Räume, welche von den<br />

Studierenden des 62. Lehrganges entwickelt wurden,<br />

beziehen sich auf Lichtsituationen und Lichtstimmungen<br />

zwischen geheimnisvollem Dunkel<br />

und gleißender Helligkeit.“<br />

Durch die gesamte Ausstellung führten die Studierenden<br />

der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst.<br />

Danach war Zeit für eigene Besichtigung und die<br />

61


PORTFOLIO 2011/2012<br />

62<br />

Bearbeitung des Arbeitsauftrages, der sich inhaltlich<br />

auf eine der gezeigten Rauminstallationen bezieht.<br />

Arbeitsauftrag zum Besuch der Ausstellung „Weihenstephaner<br />

Werkformen“:<br />

1. Notieren Sie die pflanzlichen und nichtpflanzlichen<br />

Werkstoffe sowie technischen Hilfsmittel.<br />

2. Beschreiben Sie stichpunktartig die technische<br />

Ausführung.<br />

3. Welche gestalterischen Absichten wurden von<br />

den Studierenden der Staatlichen Fachschule<br />

für Blumenkunst in diesem Raum angestrebt.<br />

4. Nennen Sie 5-10 Begriffe, die Sie persönlich<br />

mit dieser Rauminstallation verbinden und beschreiben<br />

Sie Ihre eigenen Gedankenverbindungen<br />

in Bezug auf die Raumwirkung.<br />

5. Skizzieren Sie einen Ausschnitt aus der Raumgestaltung<br />

Skizzen der Floristklasse F 11


7.1.4.5.2 Lehrfahrt Wien<br />

07. bis 09. März 2012<br />

Klassen F 11, F 12.1 und F 12.2<br />

Mittwoch, 07.03.2012<br />

6.00 Uhr<br />

Abfahrt an der Berufsschule 5 Nürnberg,<br />

Bielefelder Str.41<br />

9.00 Uhr<br />

Besichtigung Stadt Passau mit Führung<br />

Schwerpunkt Bauwerke verschiedener Stilepochen<br />

11.00 Uhr<br />

Weiterfahrt über Linz nach Kloster Melk<br />

13.00 Uhr<br />

Mittagessen Wachauer Hof, Melk<br />

14.30 Uhr<br />

Besichtigung Kloster Melk - Benediktinerabtei mit<br />

Marmorsaal, barocker Bibliothek und vergoldeter<br />

Klosterkirche<br />

63


PORTFOLIO 2011/2012<br />

64<br />

16.30 Uhr<br />

Weiterfahrt durch die landschaftlich schöne Wachau<br />

entlang der Donau nach Wien<br />

18.00 Uhr<br />

Ankunft in Wien, Wombats City Hostel Vienna<br />

„The Naschmarkt“<br />

19.00 Uhr<br />

Abendessen Restaurant „unglaublich“<br />

Abendprogramm nach Veranstaltungskalender<br />

Donnerstag, 08.03.2012<br />

9.00 Uhr<br />

Stadtrundfahrt / Stadtrundgang mit Hundertwasserhaus,<br />

Kunsthaus Wien, UNO-City, Donau-Insel,<br />

Prater, Gasometer, Wiener Sezession (Jugendstilbauwerk),<br />

Belvedere, Arsenal, Wiener Hofburg,<br />

Karlskirche, Albertina, Stephansdom u.v.a.<br />

12.30 Uhr<br />

Nachmittag zur freien Verfügung für Museumsbesuche,<br />

Stadtbummel, Blumenfachgeschäfte, Naschmarkt,<br />

Kaffeehausbesuch etc.


Freitag, 09.03.2012<br />

09.00 Uhr<br />

Schloss Schönbrunn: Besichtigung von Barockgarten,<br />

Gloriette und Palmenhäuser<br />

Führung Wotruba-Kirche, Zur Heiligsten Dreifaltigkeit,<br />

Wien-Mauer<br />

Sie steht am Rande der Großstadt auf dem Georgenberg.<br />

Vom Bildhauer Fritz Wotruba entworfen,<br />

entstand 1976 eine moderne, auch heute noch kontrovers<br />

diskutierte Architektur aus Betonblöcken, die<br />

ohne Symmetrie aufeinander geschachtelt sind und<br />

trotzdem ein harmonisches Ganzes bilden.<br />

13.00 Uhr Mittagessen, Buschenschank Edlmoser,<br />

Wien-Maurer<br />

21.00 Uhr Ankunft in Nürnberg<br />

65


PORTFOLIO 2011/2012<br />

66<br />

Feedbackbogen<br />

Bitte geben Sie eine Bewertung zu den Inhalten der Studienfahrt nach Wien ab.<br />

Verwenden Sie das bekannte Bewertungsschema aus der <strong>Schule</strong>.<br />

Programmpunkt 1 2 3 4 5 6<br />

Passau 12 20 4<br />

Führung in Passau 7 20 7 2<br />

Kloster Melk 17 11 5 3<br />

Führung Kloster Melk 14 9 12 1<br />

Wien 27 7 1 1<br />

Stadtrundfahrt Wien 13 13 5 4 1<br />

Park Schloss Schönbrunn 17 9 9 1<br />

Palmenhäuser Schloss Schönbrunn 21 8 4 1<br />

Wotruba-Kirche 2 7 9 14 3 1<br />

Führung Wotruba-Kirche 3 6 8 12 6 1<br />

Unterkunft 30 4 2<br />

Freiraum, selbst etwas zu unternehmen 32 4


7.1.4.6 Seminar: Qualitätssichernde<br />

Maßnahmen bei Schnittblumen<br />

Ziel<br />

Den Schüler/-innen sollen fundierte Produktinformationen<br />

durch externe Schulpartner vermittelt<br />

werden. Sie sollen ihre Fachkompetenz vertiefen,<br />

indem sie den Umgang mit floristischen Hilfsmitteln<br />

und Hygienemaßnahmen in der Schnittblumenpflege<br />

begründen können.<br />

Maßnahmen<br />

Teilnahme aller Floristklassen am Oasis-Seminar<br />

mit Evelyn Gerull<br />

Zeit<br />

Dienstag, 29. und Mittwoch, 30.11.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht<br />

Schüler/-innen<br />

Der Vortrag von Frau Evelyn Gerull, freiberufliche<br />

Floristin informierte, begeisterte und gab Antwort<br />

auf wichtige Fragen.<br />

1. Steckschaum<br />

Das heutige Hilfsmittel zum Stecken von Frisch-<br />

und Trockenblumen kam anfangs der 1960er Jahre<br />

von Amerika nach Europa. Die Firma Smithers Oasis<br />

hat seit vielen Jahren ihren deutschen Firmensitz in<br />

Grünstadt angesiedelt und verschickt die in Slowenien,<br />

England und Deutschland hergestellten Produkte<br />

von dort aus europaweit. Zur Produktinformation<br />

zählte vor allem das richtige Wässern von<br />

Steckschaum. Anschaulich und überzeugend konnten<br />

die Schüler/-innen beobachten, dass zum richtigen<br />

Wässern saubere, ausreichend hohe Gefäße,<br />

sauberes Wasser und nur wenige Minuten Zeit benötigt<br />

werden. Immer noch ein großer Irrtum in der<br />

betrieblichen Praxis ist, dass „Steckmasse auf Vorrat<br />

eingeweicht“ wird. So siedeln sich zum Einen<br />

jede Menge Bakterien im Wasser an, zum Anderen<br />

werden wertvolle Substanzen zur Frischhaltung<br />

bereits nach wenigen Stunden ausgespült. Dass<br />

das Unterdrücken beim Wässern von Steckschaum<br />

falsch ist, wussten viele Schüler/-innen der Fachklassen<br />

Florist. Doch auch das Umdrehen oder das<br />

Wässern von oben bewirkt, dass der Kern trocken<br />

bleibt und tiefgesteckte Blumen somit kein Wasser<br />

bekommen. In einer kurzen Demonstration sah<br />

und hörte man, wie ein falsch gewässerter Steckschaumziegel<br />

zischend die eingeschlossene Luft abgab,<br />

als mit einen Messer hineingestochen wurde.<br />

Frau Gerull verdeutlichte die fundierten Kenntnisse<br />

und Fakten anhand praxisnaher Beispiele, welche<br />

die Schüler/-innen direkt betroffen hat. So gab es<br />

auch Antworten auf Fragen und Problemen aus<br />

dem Alltag. Bei Raumschuck beispielsweise läuft<br />

bei aufeinander gestellten Ziegeln fast komplett<br />

das Wasser heraus, was mit der Schwerkraft und<br />

der Kohäsionskraft zu begründen ist. Diese Wassersäule<br />

muss durch Zwischenschichten unterbrochen<br />

werden, z.B. durch ein kleines Stück Trockensteckschaum.<br />

Bei fertigen Formteilen für Blumenschmuck,<br />

welche höher als ein Steckschaumziegel<br />

sind, wurden Schlitze bereits mit eingebaut. Auch<br />

Trauerkränze aus Steckschaum gibt es in dieser<br />

Ausführung, wenn diese beispielsweise in der Trauerhalle<br />

hängend präsentiert werden sollen.<br />

In einer kleinen Ausstellung bekamen die Schüler/innen<br />

einen Überblick über die vielen verschiedenen<br />

Formvariationen, passend für die verschiedensten<br />

Anlässe. In Deutschland werden beispielsweise<br />

vor allem Herzen gekauft. Auch treffende Hinweise<br />

zum Verkaufen gehörten zum engagierten Fachvortrag:<br />

„Es reicht nicht den Kunden zufriedenzustellen,<br />

sie müssen begeistern!“<br />

2. Hygiene<br />

Bei der professionellen Schnittblumenpflege spielt<br />

die Hygiene eine große Rolle. Mittel zum Desinfizieren,<br />

verdünnt verwendet, am besten in einem<br />

Sprühbehälter angesetzt, lassen Blumenvasen und<br />

Werkzeuge schnell bakterienfrei werden. Das allenfalls<br />

übliche Schrubben der Vasen raut die Oberflächen<br />

unnötig auf, Bakterien können sich noch<br />

besser ansiedeln. 15 Minuten vor Gebrauch sollte<br />

das Sprühen stattfinden, es muss nicht mehr nachgespült<br />

werden.<br />

3. Frischhaltemittel und Haltbarkeit<br />

Schräges Anschneiden von Blumenstielen ist für die<br />

Festigkeit und Haltbarkeit ein Muss. Mit Skizzen ergänzt,<br />

wurde dies deutlich gemacht. Beim Einsatz<br />

von Frischhaltemittel weckte Frau Gerull die Betroffenheit<br />

der Schüler/-innen diesbezüglich, dass der<br />

große Fehler in der Praxis das falsche Dosieren ist.<br />

„Man denkt in Vasen – aber Wasser wird in Litern<br />

gemessen!“ Zuwenig Frischhaltemittel wirkt genau<br />

kontraproduktiv. Wird der pH-Wert nicht ausreichende<br />

gesenkt, vermehren sich Bakterien durch<br />

die enthaltenen Zuckerbestandteile noch schneller.<br />

67


PORTFOLIO 2011/2012<br />

68<br />

7.1.4.7 Ausbildereinladung/<br />

Ausbildungsoffensive 2012<br />

Ziel<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Ausbilder/-innen<br />

und Lehrer/-innen soll vertieft werden, indem<br />

berufsrelevante Fragen zum Ausbildungsberuf<br />

Florist/-in geklärt und Ideen ausgetauscht werden.<br />

Maßnahmen<br />

Ausbildereinladung / Ausbildungsoffensive 2012<br />

Zeit<br />

Donnerstag, 05.07.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Lehrer/-innen<br />

Außenwirkung<br />

Schulorganisation<br />

Die Ausbildereinladung fand im Rahmen der Ausbildungsoffensive<br />

2012 als kooperative Veranstaltung<br />

mit dem Fachverbandes Deutscher Floristen<br />

LV Bayern/ Bezirksstelle Mittelfranken und der IHK<br />

Nürnberg in der IHK-Akademie Nürnberg statt. Als<br />

Termin wurde der Tag der praktischen Abschlussprüfung<br />

gewählt, da erfahrungsgemäß viele<br />

Ausbilder/-innen und Fachpublikum die Ausstellung<br />

der Prüfungsarbeiten besuchen.<br />

Ausbildungsoffensive Florist<br />

An den Sitzungen nahmen Vertreter des FDF LV<br />

Bayern Bezirksstelle Mittelfranken und die Lehrkräfte<br />

Monika Hauber und Eberhard Seischab teil.<br />

Die erste Sitzung fand am 25. März 2012 statt.<br />

Tagesordnung<br />

1. Fakten – Fragen – Maßnahmen<br />

2. Auflistung der freien Ausbildungsplätze<br />

3. Auflistung der Bewerber/-innen<br />

4. Botschafter/-in Ausbildung Florist/-in<br />

5. Brainstorming: „Ausbildung lohnt sich!“<br />

6. Plakat/ Prädikat: Anerkannter qualifizierter<br />

Ausbildungsbetrieb<br />

7. Jahreshauptversammlung mit Schwerpunkt<br />

„Ausbildung“<br />

8. Flyer: Tätigkeitsfelder im Berufsalltag – Transparenz<br />

des Berufsbildes<br />

9. Festhalten der Ergebnisse:<br />

Wer macht was–wann–wie–wo?<br />

Weitere Sitzungen im Rahmen der Ausbildungsoffensive:<br />

04. April 2012, 17. April 2012, 12. Juni<br />

2012, 26. Juni 2012<br />

Als Schwerpunkt der Ausbildungsoffensive besuchten<br />

Vertreter/-innen des FDF als Botschafter für die Ausbildung<br />

Florist verschiedene Ausbildungsbetriebe in Mittelfranken.<br />

Fast 30 von rund 55 Ausbildungsbetrieben, die derzeit<br />

in Mittelfranken ausbilden, wurden in diesem<br />

Schuljahr von Frau Monika Hauber an ihren Betriebsstandorten<br />

besucht.<br />

Warum lohnt sich Ausbildung?<br />

• Weil es dadurch qualifizierte Nachwuchskräfte gibt.<br />

• Weil dadurch der Beruf nachhaltig gestärkt wird.<br />

• Weil ich als Ausbilder/-in floristisch „am Ball bleibe“.<br />

• Weil Sie sonst bald alleine im Betrieb stehen.<br />

• Weil ich als Ausbilder/-in dabei jung bleibe.<br />

• Weil die Betriebe dadurch nicht vergreisen.<br />

• Weil dadurch ein Kulturgut erhalten bleibt.<br />

• Weil Mitarbeiter/-innen auch dadurch weiter<br />

bezahlbar bleiben.<br />

• Weil durch die Vermittlung von fundiertem<br />

Grundwissen die Basis für Weiterentwicklung<br />

gegeben wird.<br />

• Weil man dadurch der sozialen Verantwortung<br />

gerecht wird.<br />

• Weil ich meine zukünftige Fachkräfte selbst ausbilde.<br />

• Weil ohne qualifizierte Fachkräfte kein Betrieb<br />

überleben kann.<br />

• Weil die Azubis bereits nach kurzer Ausbildungszeit<br />

gut einzusetzen sind.<br />

• Weil Ausbildung neue Ideen in den Betrieb bringt.<br />

• Weil Ausbildung gut gegen „Verkrustung“ ist.<br />

• Weil mich der Azubi entlastet.<br />

• Weil nach bestandener Prüfung Erfolgserlebnisse<br />

beflügeln.<br />

• Weil ich dadurch eigene Erfahrungen und<br />

Kenntnisse weitergeben kann.<br />

• Weil Ausbildung Spaß macht!


Im Rahmen der Ausbildungsoffensive wurde die Gärtnerklasse G 12 der Staatlichen Berufsschule I Fürth<br />

Nebenstelle Bielefelder Str. über Chancen und Grundlagen in der Ausbildung zur Florist/-in informiert.<br />

Hierbei zeigte Monika Hauber mögliche Beweggründe für eine Zweitausbildung im Anschluss an die Ausbildung<br />

zum Gärtner bzw. zur Gärtnerin auf.<br />

Weil Ausbildung<br />

neue Ideen in den<br />

Betrieb bringt!<br />

Weil Ausbildung gut<br />

gegen „Verkrustung“<br />

ist!<br />

Weil Auszubildende<br />

wertvolle<br />

Teammitglieder sind!<br />

Weil es dadurch<br />

qualifizierte<br />

Nachwuchskräfte gibt!<br />

AUSBILDUNG<br />

LOHNT<br />

SICH………….!<br />

Weil Mitarbeiter<br />

dadurch weiter<br />

bezahlbar bleiben!<br />

Weil praktische<br />

Erkenntnisse<br />

erhalten bleiben!<br />

Weil ohne Fachkräfte<br />

kein Betrieb<br />

überleben kann!<br />

Weil Ausbildung<br />

Spaß macht!<br />

69


PORTFOLIO 2011/2012<br />

70<br />

7.1.5 Fortbildungen<br />

7.1.5.1 Internationale Pflanzenmesse IPM<br />

Messezentrum Essen<br />

Dienstag, 24.01 2012, Monika Hauber<br />

Freitag, 27.01.2012, Jürgen Meinken,<br />

Eberhard Seischab<br />

In der Stadt Essen fand vom 24. bis 27. Januar<br />

2012 die Internationale Pflanzenmesse IPM für<br />

Fachbesucher aus der ganzen Welt statt. Über<br />

1500 Aussteller aus mehr als 40 Ländern präsentierten<br />

nach aktuellen Messeangaben ihre Neuheiten<br />

rund um den Gartenbau und die Floristik.<br />

Eröffnet wurde die IPM durch die zuständige Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner von der<br />

bayrischen CSU. Zum 30-jährigen Jubiläum hat sich<br />

die IPM zur Weltleitmesse der grünen Branche entwickelt.<br />

Es kamen ungefähr 60000 Fachbesucher,<br />

um sich zu informieren, auszutauschen und Vertragsabschlüsse<br />

zu tätigen.<br />

Die IPM zeigte sich auch wieder als Forum für floristische<br />

Kreativität. Im FDF EventCenter präsentierten die „Three<br />

Generations“ floristische Highlights, auf der FDF Schaubühne<br />

wurden verschiedene Fachdemonstrationen<br />

und die neuesten Trends gezeigt. Im Rahmen mehrerer<br />

Wettbewerbe konkurrierte der Berufsnachwuchs um die<br />

besten Plätze, z. B. der New faces-Wettbewerb und der<br />

Straußwettbewerb des FDF Bundesverband.<br />

Das Medienhaus BLOOM’s organisierte während<br />

dieser Messe wieder einen Beitrag zur Fortbildung<br />

für Berufsschullehrer. Schwerpunkt waren hier die<br />

Buchvorstellungen „Techniken“ und „Basics kolleg<br />

Entwurfszeichnen“.<br />

Besonders interessant waren die innovativen Messestandgestaltungen<br />

für Pflanzen und Zubehör. Das<br />

gestalterische Niveau entsprach der internationalen<br />

Bedeutung.<br />

7.1.5.2 Weitere Fortbildungen:<br />

Vortrag Dr. Manfred Müller „Vom Weltethos zum<br />

<strong>Schule</strong>thos“, SPI und CPH, am 06.10.2011, Monika<br />

Hauber, Eberhard Seischab<br />

Fortbildung der Regierung von Niederbayern „Neues<br />

Pflanzenschutzgesetz und Belichtung“ in Landshut/Schönbrunn<br />

am 02.03.2012, Eberhard Seischab<br />

Besuch der Fachmesse „Spring 2012“ Blumengroßmarkt<br />

Nordbayern in Rednitzhembach am<br />

03.03.2012, Eberhard Seischab<br />

Seminar der Arbeitsgemeinschaft Europäischer<br />

Gartenbaulehrer/-innen in Celje, Slowenien vom<br />

09. bis 14.04.2012, Eberhard Seischab<br />

Besuch Landesgartenschau Bamberg am<br />

28.04.2012 und 24.06.2012, Monika Hauber<br />

Teilnahme am Arbeitskreis Systembetreuer am<br />

17.11.2011, Städtische und Staatlichen Wirtschaftsschule,<br />

Jürgen Meinken<br />

Schulung CMS Imperia am 24. und 25.05.2012,<br />

Presseamt der Stadt Nürnberg, Jürgen Meinken<br />

Experimentelles Arbeiten im Neuen Museum,<br />

20.10.2011, 17.11.2011, 26.04.2012 Bildungszentrum<br />

Nürnberg, Monika Hauber


7.1.6 Kooperationspartner<br />

7.1.6.1 Fachverband Deutscher Floristen<br />

LV Bayern<br />

7.1.6.1.1 Bayerischer Jugendcup<br />

Im Rahmen der Landesgartenschau in Bamberg<br />

fand am 24. Juni 2012 der Bayerische Jugendcup<br />

der Floristen statt. Teilgenommen haben zehn Floristinnen,<br />

welche sich entweder im 2. oder 3. Ausbildungsjahr,<br />

bzw. im 1. Gehilfenjahr befinden. Sie<br />

fertigten jeweils drei Werkstücke, nämlich einen<br />

Pflanzkorb mit Kräutern zum Thema Gärtnerstadt<br />

Bamberg, eine Biertischdekoration für ein Gartenfest<br />

zum Thema Bierstadt Bamberg und einen Blumenstrauß<br />

für die Barockstadt Bamberg.<br />

Teilgenommen haben auch Schülerinnen der B5<br />

Nürnberg, nämlich Shaiyenne Lekimenju, Josefin<br />

Hofmann, beide aus der Klasse F 11 sowie Sabrina<br />

Kaspar, Floristin seit Februar 2012.<br />

71


PORTFOLIO 2011/2012<br />

72<br />

7.1.6.1.2 Florist-Meisterprüfung<br />

Floristik im Museum<br />

Meisterprüfung in Nürnberg<br />

Mitte Oktober legten zwölf Schülerinnen der Floristmeisterschule Nürnberg ihre Prüfung ab. Die Werkstücke<br />

waren in einer außergewöhnlichen Ausstellung im Foyer des neuen Museums in Nürnberg zu bewundern.<br />

Bei der Prüfung in Nürnberg sind floristische Vorarbeiten nicht erlaubt.<br />

Text: Evelyn Gerull, Marktschorgast Fotos: Helmut Neidiger, Nürnberg


2<br />

3<br />

Situationsaufgabe 2 –<br />

Klausur plus Praxis<br />

Bei der zweiten Situationsaufgabe ging<br />

es um die Zusammenarbeit eines Floristikfachgeschäfts<br />

mit einer benachbarten<br />

Kunstgalerie. Anlässlich der Geschäftseröffnung<br />

sollten hochwertige und außergewöhnliche<br />

Sträuße angeboten werden,<br />

die in Bezug zu einem Künstler stehen. Bei<br />

der theoretischen Prüfung im Juli (fünfeinhalb<br />

Stunden Klausur) mussten die Floristen<br />

die Farben des Bildes eines Künstlers<br />

analysieren und eine Farbstudie anfertigen.<br />

Auf diese sollte sich die Straußgestaltung<br />

beziehen. Der Strauß sollte detailliert<br />

entworfen und skizziert werden, und zwar<br />

unter Berücksichtigung des herbstlichen<br />

Schnittblumenangebots zur Zeit der praktischen<br />

Prüfung im Oktober. Der Strauß<br />

sollte symmetrisch mit Höhen und Tiefen<br />

gebunden sein und einen aufgelockerten<br />

Umriss für eine lebendige natürliche Wirkung<br />

haben. Die Sträuße wurden zusammen<br />

mit Ausdrucken der Bilder, der Farbstudien<br />

und der Skizzen präsentiert. In der<br />

Klausur waren insgesamt 13 Teilaufgaben<br />

zu bearbeiten. In die Bewertung fließt die<br />

Praxis mit 25% Gewichtung ein, die Klausur<br />

mit 75%.<br />

1 Der Strauß von Antonia Jakob bezog<br />

sich auf das Bild „Petit déjeuner“ von<br />

Juan Gris. Sie wählte dunkle Zweige, Beeren<br />

und Blätter und setzte mit dunkelroten<br />

Dahlien und Hagebutten kräftige<br />

Farbakzente. Die Bewegungen der Zweige<br />

ließen den Strauß lebhaft und na-türlich<br />

wirken. Antonia Jakobs schnitt bei den<br />

praktischen Arbeiten insgesamt am besten<br />

ab.<br />

2 Im Bild „Cavallo e giocoliere“ von Marino<br />

Marini werden kräftige Orange- und<br />

Blautöne von Grün-, Gelb- und Rosé-Nuancen<br />

ergänzt. Die Drittplatzierte Anke<br />

Rössel fertigte ihren Strauß gefühlvoll mit<br />

spätsommerlichem Flor. Auch ihr gelang<br />

es, die Blüten freizustellen und einen lokkeren<br />

Aufbau zu erreichen. Fließende<br />

Efeuranken sorgten für sanfte Bewegtheit.<br />

3 Mareike Schmidt, Zweitbeste in der Praxis,<br />

griff die Farben des Bilds „Blumengarten“<br />

von Emil Nolde in ihrem Strauß auf.<br />

Durch eine geschickte Werkstoffauswahl<br />

und einige elastisch schwingende Zweige<br />

verlieh sie dem Strauß Leichtigkeit und<br />

Dynamik.<br />

73


PORTFOLIO 2011/2012<br />

74<br />

1 3<br />

2


4 5<br />

Situationsaufgabe 3 – Hausarbeit<br />

14 Tage stehen für das Konzept der Situationsaufgabe<br />

3 zur Verfügung. Folgende Situation lag<br />

der Prüfung 2012 zugrunde: Im Rahmen einer<br />

Messe für moderne Kunst und neues Design sollten<br />

12 florale Raumobjekte eine Sonderausstellung<br />

bilden. Ausgangspunkt für die Umrissform<br />

waren geometrische Formen, die den Prüflingen<br />

zugelost wurden. Dass die Gesamthöhe jeweils<br />

mindestens 4 m betragen sollte, war eine besondere<br />

technische Herausforderung. Die Objekte<br />

wurden sehr unterschiedlich gestaltet.<br />

1 Katja Ludwig lockerte die statische Form des<br />

Quaders mit einer asymmetrischen Gestaltung<br />

auf. Interessant war der Kontrast zwischen den<br />

glatten, silbrig glänzenden Metallstangen und<br />

natürlichen rauen Zweigen.<br />

2 Anke Rössel konstruierte eine dreiseitige Pyramide<br />

aus Metallstangen. Durch eine freie Anordnung<br />

der Werkstoffe mit vielen Überschneidungen<br />

steigerte sie die räumliche Wirkung. Neben<br />

der Dynamik der Strelitzien unterstrich der Farbkontrast<br />

Orange-Blau die aktive Wirkung der<br />

Pyramidenform. Für die Wasserversorgung sind<br />

Glasröhrchen mit Kabelbindern am Grundgerüst<br />

befestigt.<br />

3 Mit viel Liebe zum Detail fertigte Antonia Jakob<br />

eine Pyramide aus Werkstoffen. Die Metallkonstruktion<br />

ist nur technischer Rahmen. Die<br />

Cornus-Zweige sind mit Kabelbindern an spitz<br />

zulaufend verspannten Drahtschnüren fixiert.<br />

Mit der Kalla als Hauptblume wird die Pyramidenform<br />

aufgegriffen. Die freie Anordnung der<br />

Werkstoffe steht im Kontrast zur strengen Linienführung<br />

der Grundform. Metalltütchen, die<br />

mit Silikon abgedichtet sind, versorgen die Blüten<br />

mit Wasser.<br />

4 Claudia Pauletti verfolgte einen esoterischen<br />

Ansatz. Sie schob zwei dreiseitige Pyramiden<br />

gegenläufig ineinander und schuf so eine Mer-<br />

Ka-Bah, einen Energiekörper, der jedes lebende<br />

Wesen umgibt. Mit Geflechten aus Frischhaltefolie<br />

setzte sie Akzente – von allen Seiten bot sich<br />

immer wieder ein anderes Bild.<br />

5 Mareike Schmidt baute einen floralen Kegel in<br />

umgekehrter Form in einen Metallrahmen. Mit<br />

Ranken betonte sie die Rundung des Kegels. Nylonfäden<br />

waren zu einem Netz verspannt; an ihnen<br />

schienen die Werkstoffe schwerelos zu hängen.<br />

Ein Spiegel unter dem Objekt eröffnete dem Betrachter<br />

eine weitere Perspektive. Mareike Schmidt<br />

entschied sich ebenfalls für die Kalla als Hauptblume,<br />

da sie die Kegelform durch ihre Form und geschwungene<br />

Bewegung ideal repräsentiert.<br />

75


PORTFOLIO 2011/2012<br />

76<br />

7.1.6.1.3 FDF FLORISTMEISTERSCHULE<br />

NÜRNBERG<br />

Im März 2012 startete die FDF FLORISTMEISTER-<br />

SCHULE NÜRNBERG mit dem neuen Lehrgang im<br />

Süddeutschen Bildungszentrum für Floristen im Rosenschloss<br />

in Gundelfingen. Während einer weiteren<br />

Wochenendphase befassten sich die Teilnehmer/innen<br />

an ihrem Lernort B5 Bielefelder Str. mit dem<br />

Schwerpunktthema Sträuße und Entwicklung floraler<br />

Konzepte. Weitere Blockphasen folgen, die Meisterprüfung<br />

findet im Oktober 2013 statt.<br />

7.1.6.1.4 Ausbildungsoffensive 2012<br />

Zusammen mit dem Fachverband Deutscher Floristen<br />

LV Bayern Bezirksstelle Mittelfranken wurde<br />

im März 2012 auf Grund der rückläufigen Ausbildungszahlen<br />

im Ausbildungsberuf Florist die Ausbildungsoffensive<br />

2012 gestartet. Im Rahmen der<br />

Sommerabschlussprüfung am 05. Juli wurde die<br />

diesjährige Ausbildereinladung durchgeführt, in Kooperation<br />

mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken.<br />

Ausführlicher Beitrag siehe Punkt 7.1.4.7 Ausbildereinladung.<br />

7.1.6.2 Smithers Oasis<br />

In Kooperation mit der Firma Smithers Oasis konnten<br />

in diesem Schuljahr die Fachklassen Florist fundierte<br />

Produktinformationen vermittelt bekommen.<br />

Ausführlicher Beitrag siehe Punkt 7.1.4.6 Seminar<br />

„Qualitätssichernde Maßnahmen bei Schnittblumen“.<br />

7.1.6.3 Pflanzen-Sponsoring<br />

Wie im letzten Jahr lieferte durch die Vermittlung<br />

von Verkaufsberater Herrn Günter Zapf die Jungpflanzenfirma<br />

Selecta Klemm GmbH & Co. KG<br />

verschiedene Sorten Pelargonium und Verbena mit<br />

kräftiger roter Blütenfarbe für die Gestaltung der<br />

Beete und Blumenkästen.<br />

Durch den Informationsaustausch bei der Messe<br />

Spring 2012, Blumengroßmarkt Nordbayern in<br />

Rednitzhembach veranlasst, schickte die Firma Küpper<br />

Blumenzwiebeln und Saaten GmbH, Eschwege,<br />

eine großzügige Lieferung Dahlienknollen und<br />

Saatgut „Blumenwiese Werratal“. Die Dahlien sind<br />

eine idealer Werkstoff für die Gestaltung verschiedener<br />

Werkstücke.<br />

Die Saatgut-Mischung „Blumenwiese Werratal“<br />

enthält laut Prospekt der Firma Küpper eine bunte<br />

Mischung vorwiegend einjähriger, insektenliebender<br />

und nektartragender Blumenarten und Sorten.<br />

Ein herzliches Dankeschön durch den Berufsbereich<br />

Floristen der Berufsschule 5 an die Firmen, die die<br />

Ausbildung der Florist/-innen sowie der Gärtner/-innen<br />

(in interkommunaler Zusammenarbeit der Städte<br />

Nürnberg und Fürth) unterstützen.<br />

7.1.6.4 Seminar der Peter-Vischer-<strong>Schule</strong><br />

Am 15. und 16. März 2012 fand das Seminar „Gegensteuern“<br />

für versetzungsgefährdete Schüler/innen<br />

der 8. Jahrgangsstufe der Peter-Vischer-Realschule<br />

statt.<br />

Betreut von zwei Lehrkräften und einer Sozialpädagogin<br />

konnte im idealen Umfeld des Unterrichtsgewächshauses<br />

(„grünes Klassenzimmer“) bei den<br />

Jugendlichen die Einsicht zum Lernen gefördert<br />

werden.<br />

Die räumliche Nähe der beiden <strong>Schule</strong>n machte<br />

diese Kooperation zwischen allgemeinbildender<br />

und beruflicher <strong>Schule</strong> möglich.<br />

7.1.6.5 Schulpraktische Studien<br />

Die für das Bachelor-Studium Wirtschaftspädagogik<br />

an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-<br />

Nürnberg erforderlichen Schulpraktischen Studien<br />

I absolvierte die gelernte Floristin Kathrin Heindel<br />

bei Mentor Eberhard Seischab. Erfolgreich verliefen<br />

die 10 Hospitationsstunden und vor allem der<br />

Unterrichtsversuch im Fach Warenwirtschaft in der<br />

Floristklasse F 10.<br />

7.1.6.6 Staatliche Berufsschule I Fürth –<br />

Außenstelle Gärtner<br />

Die Verbindung der beiden Ausbildungsberufe Florist<br />

und Gärtner wird auch in der interkommunale<br />

Zusammenarbeit der Berufsschule 5 Berufsbereich<br />

Floristen und Staatliche Berufsschule I Außenstelle<br />

Gärtner deutlich. Monika Hauber stellte in der 12.<br />

Gärtnerklasse die Möglichkeiten und Chancen einer<br />

zweiten Berufsausbildung vor. Siehe Bild bei Punkt<br />

7.1.4.7 Ausbildungsoffensive 2012.


PORTFOLIO 2011/2012<br />

78


7.2 Berufsbereich<br />

Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />

7.2.1 Berufsbereich BVJ/JoA - Profil<br />

7.2.2 Terminplan<br />

7.2.3 Modellprojekt „Sprachintegration minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge“ (UMF)<br />

im BVJ zur Sprachintegration (BVJ-Si) “<br />

7.2.3.1 Zweiter Jahrgang des Modellprojekts<br />

7.2.3.2 Übergänge schaffen! - Erfahrungsbericht zum Anschluss an das erste Lernjahr im BVJ-Si<br />

7.2.3.3.1 Das BVJ-Si zur Vorbereitung auf die externe Prüfung zum Qualifizierenden HS-Abschluss (DaZ)<br />

7.2.3.3.2 Rückblick auf das erste Berufsintegrationsjahr (BIJ) für UMF<br />

7.2.3.4 Fit für die Anforderungen im BVJ-Si! - Fortbildungsreihe „Deutsch als Zweitsprache“<br />

7.2.3.5 Teamarbeit und Fortbildungen als tragende Säule des Modellprojekts BVJ-Si<br />

7.2.3.6 Jugendsozialarbeit für Schüler/-innen des BVJ-Si und BIJ an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5<br />

7.2.3.7 Bürgerarbeitsplatz BuT (Bildung und Teilhabe) für BVJ-Si-Schüler/-innen an der B5<br />

7.2.3.8 In Memoriam – Trauer um den Schüler Omar Abdulahi<br />

7.2.4 Zielvereinbarung - Ziele für das Schuljahr 2011/2012<br />

7.2.5 Schulorganisatorisches<br />

7.2.5.1 Weiterentwicklung des Berufsbereichs BVJ/JoA – Pädagogische <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

7.2.5.2 Modernisierung der Lehrküchen F112 und F117<br />

7.2.5.3 Planung zur Renovierung des Schülercafes der B5<br />

7.2.5.4 Planung zum Umbau der Räume F107 und F108<br />

7.2.6 Unterrichtsprojekte<br />

7.2.6.1 Werkstatttage 2011/2012 – Beratung von Hauptschüler/-innen<br />

7.2.6.2 Vorbereitung auf den Qualifizierenden Hauptschulabschluss in Kooperation mit der<br />

Johann-Daniel-Preißler Mittelschule Nürnberg<br />

7.2.6.3 Ramadama! - Schüler/-innen übernehmen Verantwortung für ihren Unterrichts- /Arbeitsraum!<br />

7.2.6.4 Catering-Projekt – Meilensteine 2011/2012<br />

7.2.6.5 Studienfahrt des BVJ Wirtschaft nach Grainau<br />

7.2.6.6 Exkursion zum ehemaligen Reichsparteitagsgelände Nürnberg<br />

7.2.6.7 Exkursion in die Weltkulturerbestadt Bamberg<br />

7.2.6.8 Exkursion nach Fürth – Besuch des Jüdischen Museums Franken<br />

7.2.6.9 Studienfahrt nach Regensburg, Kelheim und Kloster Weltenburg 2012<br />

7.2.6.10 Mitmenschlichkeit lernen – Fühlfeld Multiple Sklerose<br />

7.2.6.11 Berufsintegrationsjahr (BIJ) – Projekt Umwelterziehung und Bewegung<br />

7.2.7 Kooperationspartner<br />

7.2.8 Fortbildungen<br />

7.2.8.1 JoA-Mulitplikatorentreffen an der ALP in Dillingen<br />

7.2.8.2 Fortbildung „Konfrontative Pädagogik“ – „Der Stuhl ist heiß“<br />

7.2.8.3 Exkursion des Kollegiums nach Kopfing/Österreich (Teambildung)<br />

7.2.8.4 Überblick über weitere Fortbildungen<br />

79


PORTFOLIO 2011/2012<br />

80<br />

7.2.1 Wir stellen uns vor<br />

Berufsbereich JoA/BVJ - Profil • Sprachprobleme und -barrieren (Schüler/-innen<br />

und Eltern)<br />

Unsere grundsätzliche Aufgabe ist es Jugendliche<br />

ohne Ausbildungsplatz, die eine besondere Vorbereitung<br />

auf die Berufs- und Arbeitswelt brauchen,<br />

gemäß ihrer Fähigkeiten und persönlichen Anlagen<br />

zu fördern.<br />

Rund 40 Lehrkräfte unterrichten im Berufsbereich.<br />

Sie alle haben sich bewusst dazu entschieden, mit<br />

Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz zu arbeiten.<br />

Wir wollen Jugendliche so qualifizieren, dass ihnen<br />

die Einmündung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt<br />

gelingt. Hierzu passen wir unsere Inhalte an<br />

die Erfordernisse des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes<br />

an und erweitern ständig unser Spektrum<br />

an Ausbildungsangeboten.<br />

Unseren Schüler/-innen wird ein umfangreiches<br />

Angebot an beruflichen, allgemeinbildenden und<br />

persönlichkeitsbildenden Qualifikationsmöglichkeiten<br />

zur Erlangung der Ausbildungs- und Berufsreife<br />

angeboten.<br />

Allgemeinbildung und berufliche Vorkenntnisse<br />

stehen, genauso wie die Verbesserung von Persönlichkeitskompetenz,<br />

Lern- und Arbeitstechniken,<br />

Konflikt- und Kritikfähigkeit sowie Sprachkompetenz<br />

im Mittelpunkt. Auch ist es das Ziel, durch das<br />

Berufspraktikum und die intensive Kooperation mit<br />

Dritten, unsere Jugendliche in den Ausbildungs-<br />

bzw. Arbeitsmarkt zu führen.<br />

Die Erreichung dieser Ziele wird durch die besonderen<br />

Problemlagen unserer Schüler/-innen erschwert:<br />

• Besonders auffällig im Schuljahr 2011/2012:<br />

Trotz intensiver Betreuung und zahlreicher<br />

schulischer Qualifizierungsmöglichkeiten vielfach<br />

Desinteresse an der Berufsausbildung –<br />

häufig schlagen Schüler/-innen Vermittlungsangebote<br />

aus.<br />

• Lern-Leistungsdefizite<br />

• Verhaltensauffälligkeiten und Disziplinschwierigkeiten<br />

• Desinteresse des Elternhauses am schulischen<br />

Fortkommen der Kinder<br />

• Desinteresse der Schüler/-innen am eigenen<br />

Fortkommen<br />

• schwankende Aufmerksamkeitsfähigkeit<br />

• Unpünktlichkeit und Schulschwänzen<br />

• emotionale Belastungen durch häusliche Probleme<br />

• häufig schwacher sozio-ökonomischer Hintergrund,<br />

der in den Schulalltag ausstrahlt<br />

• gelegentlich Suchtproblematik<br />

• Delinquenz<br />

Die oben aufgeführten Punkte verdeutlichen besonders,<br />

dass es absolut unverzichtbar ist, dass die<br />

Lehrkräfte bei ihrer Arbeit von einem fest dem Berufsbereich<br />

zugeordneten Sozialpädagogen unterstützt<br />

werden.<br />

Jugendliche mit Migrationshintergrund erhalten<br />

durch die Mitarbeiter der Jugendmigrationsdienste<br />

von AWO, Caritas und Stadtmission Hilfestellung<br />

bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche.<br />

Unsere kooperativen BVJ-Klassen werden von Mitarbeitern<br />

der AWO unterstützt.<br />

Wie kommen die Schüler/-innen zu uns?<br />

Wie in den vergangenen Jahren sind wir aktiver<br />

Teilnehmer beim Übergangsmanagement der Stadt<br />

Nürnberg. Hier werden Hauptschüler/-innen der 9.<br />

Jahrgangsstufe individuell zur Schullaufbahn beraten.<br />

An den Berufsschul- und Werkstatttagen können<br />

sich die Schüler/-innen vor Ort in der <strong>Schule</strong> ein<br />

Bild von unserem Angebot machen, um zusammen<br />

mit ihren Erziehungsberechtigten und Lehrkräften<br />

einen geeigneten Bildungsweg zu finden.<br />

Zu Schuljahresbeginn werden dann noch einmal<br />

mit allen Bewerbern für das BVJ Gespräche und


Eignungsanalysen durchgeführt.<br />

Wie schon erwähnt, wollen wir Übergänge schaffen.<br />

Wir sind deshalb aktiver Teilnehmer beim<br />

Übergangsmanagement der Stadt Nürnberg. Hier<br />

werden Hauptschüler/-innen der neunten Jahrgangsstufe<br />

individuell zur Schullaufbahn beraten.<br />

An den Berufsschul- und Werkstatttagen können<br />

sich die Schüler/-innen vor Ort in der <strong>Schule</strong> ein<br />

Bild von unserem Angebot machen, um zusammen<br />

mit ihren Erziehungsberechtigten und Lehrkräften<br />

einen geeigneten Bildungsweg zu finden.<br />

Der Berufsbereich BVJ/JoA als Produktionsschule<br />

Um unsere Schüler/-innen optimal auf die Anforderungen<br />

des Berufslebens vorzubereiten, bieten wir<br />

seit vielen Jahren eine Reihe dauerhafter Projekte<br />

an. In diesen Projekten können die Schüler/-innen<br />

praxisorientiert und eigenverantwortlich unter Realbedingungen<br />

ihre Kenntnisse und Fertigkeiten ausbauen<br />

und vertiefen.<br />

Schülercafe<br />

Im Wechsel bewirtschaften Schüler/-innen der BVJ-<br />

Klassen unter fachkundiger Anleitung der Hauswirtschaftslehrkräfte<br />

das hauseigene Schülercafe. Von<br />

der Kalkulation über den Einkauf, die Nahrungszubereitung,<br />

den Service im Cafe bis hin zur Abrechnung.<br />

Die Schüler/-innen zeichnen für alle Schritte<br />

verantwortlich.<br />

Catering<br />

Unter fachkundiger Anleitung bereiten die Schüler/innen<br />

Büfetts für verschiedene Anlässe von städtischen<br />

Einrichtungen vor. Darüber hinaus übernehmen<br />

die Schüler/-innen den Service bei den Veranstaltungen.<br />

Hausaufgabenbetreuung<br />

Bereits seit einigen Jahren wird in der Klasse BVJ-<br />

Kinderpflege das Projekt „Hausaufgabenbetreuung“<br />

angeboten. Hier dürfen BVJ-Schüler/-innen<br />

einmal in der Woche für 10 bis 12 Kinder der vierten<br />

Klasse ein Mittagessen zubereiten und anschließend<br />

werden mit diesen Schülern, einer Lehrkraft<br />

der B5 die Hausaufgaben für diesen Tag betreut.<br />

Erste-Hilfe-Schein<br />

Im Rahmen des Unterrichts können Schüler/-innen<br />

des BVJ einen Ersten-Hilfe-Schein erwerben. Darüber<br />

hinaus nehmen die Schüler/-innen immer wieder<br />

mit großem Erfolg an schulbegleiteten, berufsweltorientierten<br />

Wettbewerben teil. Exkursionen<br />

und Betriebsbesichtigungen runden das Angebot<br />

ab.<br />

Sockeltraining zu Schuljahresbeginn<br />

Aufgrund der positiven Resonanz und des spürbaren<br />

Erfolgs vorangegangener Trainings wurde bereits<br />

zum vierten Mal in Folge das Sockeltraining<br />

durchgeführt. In der zweiten Schulwoche durchliefen<br />

alle Schüler/-innen des Berufsvorbereitungsjahres<br />

ein einwöchiges Training. Dabei nahmen sie an<br />

Trainingseinheiten zu verschiedenen Themenbereichen<br />

teil:<br />

• Soziales Lernen, Kommunikation, Zeitmanagement<br />

und Umgangsformen<br />

• Einführung in den Praxisunterricht (Schulküchen,<br />

Hygienevorschriften, EDV-Räume)<br />

• Stadtrallye durch Nürnberg, um wichtige Orte<br />

der Stadt kennenzulernen (z.B. Behörden)<br />

• Lern- und Präsentationstechniken<br />

81


PORTFOLIO 2011/2012<br />

82<br />

7.2.2. Terminübersicht<br />

September<br />

12.09.2011 Anfangskonferenz<br />

13.09.2011 Anmeldung und Einschulung<br />

14.09.2011 Vorstellungsgespräche mit allen Bewerber/-innen für das BVJ<br />

16.09.2011 Praktikumstag<br />

19.-23.09.2011 Sockeltraining für alle Klassen<br />

Oktober<br />

10.-14.10.2011 Catering: Service für „Surf Safe“ ca. 300 Personen<br />

11.10.2011 Erfahrungsaustausch BIJ mit dem Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

12.10.2011 Pädagogischer Tag<br />

14.10.2011 Catering: Textilreiniger, 10 Personen<br />

14.10.2011 Catering: Vereidigung der neuen Lehrkräfte, 50 Personen<br />

November<br />

17.11.2011 Catering: Pädagogisches Institut, 60 Personen<br />

17.11.2011 Catering: Versammlung der Schülervertreter/-innen, 100 Personen<br />

21.-22.11.2011 Kleiderbasar für BVJ-Si Schüler/-innen veranstaltet von der Klasse BVJ-DS<br />

23.11.2011 Elternsprechabend<br />

24.11.2011 Schulübergreifende SchiLF BVJ-Si: Austausch von DaZ- und Praxislehrkräften<br />

Dezember<br />

01.12.2011 Informationsabend für die Erziehungsberechtigten der BVJ-Si Schüler/-innen<br />

13.12.2011 Weihnachtsfeier<br />

15.12.2011 Catering: Weihnachtsfeier der Sekretärinnen, ca. 45 Personen<br />

19.-21.12.2011 Theaterbesuch der BVJ-Si Klassen<br />

Januar<br />

17.01.2012 JoA-Dienstbesprechung in Fürth<br />

27.01.2012 Beginn der interkulturellen Beratung BIJ-Tex<br />

31.01.2012 Catering: Stufenpersonalratssitzung an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5, ca. 25 Personen<br />

Februar<br />

02.02.2012 Schulübergreifende SchiLF BVJ-Si: Informationen der DaZ-Lehrkräfte zu<br />

Sprachstand und Sprachentwicklung in den einzelnen Klassen<br />

07.02.2012 Catering: <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 5, Berufsbereich Textil und Bekleidung, ca. 35 Personen<br />

09.02.2012 Berufsbereichskonferenz und Notenkonferenz zum Halbjahreszeugnis<br />

17.02.2012 Halbjahreszeugnis<br />

17.02.2012 Halbjahrestest für alle BVJ-Si Klassen<br />

März<br />

bis April Berufsberatung der Agentur für Arbeit für alle Schüler<br />

01.03.2012 Erste-Hilfe-Training für Lehrkräfte


02.03.2012 Besuch des Berufs- und Studienbasars<br />

06.03.2012 Catering: Stufenpersonalratssitzung an der <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 8, ca. 25 Personen<br />

08.03.2012 Catering: FOS-BOS-Tag, 160 Personen<br />

15.03.2012 Erste-Hilfe-Training für Lehrkräfte<br />

22.03.2012 Schulübergreifende SchiLF BVJ-Si: Besuch der Erstaufnahmeeinrichtung in Zirndorf<br />

23.-25.03.2012 Erfahrungsaustausch BIJ<br />

29.03.2012 Catering: <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 2, 40 Personen<br />

April<br />

16.-20.04.2012 Werksführungen bei Faber-Castell, Stein, für die BVJ-Si Klassen<br />

19.04.2012 Catering: Betriebsdienst des Berufsbildungszentrums, 30 Personen<br />

20.04.2012 Erste-Hilfe-Training für Lehrkräfte<br />

26.04.2012 Klausurtagung des Berufsbereichs BVJ/JoA – Pädagogische <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

27.04.2012 Erste-Hilfe-Training für Lehrkräfte<br />

27.04.2012 Catering: Französisch-Schweizerischer Schüleraustausch, 45 Personen<br />

Mai<br />

03.05.2012 Catering: Akademietag der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 7, ca. 80 Personen<br />

08.05.2012 Catering: Stufenpersonalratssitzung an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 11, ca. 25 Personen<br />

10.05.2012 Catering: <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 8, ca. 40 Personen<br />

14.05.2012 Projekttag der BVJ-Si 4 mit der Klasse 9b des Scharrer-Gymnasiums zum<br />

Thema Migrant/-innen in Nürnberg<br />

22.05.2012 Informationsabend der AWO mit dem Bayrischen Flüchtlingsrat zum Thema<br />

Abschiebungen nach Afghanistan<br />

25.05.2012 Feststellung des Leistungsstandes (Jahrestest) für alle BVJ-Si Klassen<br />

Juni<br />

12.06.2012 Catering: 50 Jahre Schulpsychologie ca. 100 Personen<br />

12.-25.06.2012 Informationsveranstaltung der Polizei für die BVJ-Si Klassen<br />

14.06.2012 Schulübergreifende SchiLF BVJ-Si: Anschlussplanung an das erste Lernjahr<br />

15.06.2012 Informationsaustausch BVJ-SI-Lehrkräfte, BVJ-Si Sozialpädagogin und Jugendamt<br />

20.06.2012 Catering: Berufsschulbeirat der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5, ca. 12 Personen<br />

21.06.2012 Klausurtagung der BVJ-Si Lehrkräfte<br />

21.06.2012 Informationsabend für die Erziehungsberechtigten der BVJ-Si Schüler<br />

29.06.2012 Catering: Bildungstafel des Pädagogischen Instituts, ca. 100 Personen<br />

Juli<br />

23.-25.07.2012 Theaterbesuch der BVJ-Si Klassen<br />

25.07.2012 Tiergartenbesuch der BVJ-Si 4 und der Klasse 9b des Scharrer-Gymnasiums<br />

26.07.2012 Lehrfahrt nach Regensburg, Kelheim und Kloster Weltenburg, alle BVJ/BVJ-Si-<br />

Klassen<br />

31.07.2012 Abschlusskonferenz<br />

83


PORTFOLIO 2011/2012<br />

84<br />

7.2.3 Modellprojekt „Sprachintegration minderjähriger<br />

unbegleiteter Flüchtlinge“ (UMF) im BVJ zur<br />

Sprachintegration (BVJ-Si) “<br />

7.2.3.1 Zweiter Jahrgang des Modellprojekts<br />

Ziel<br />

• Vermittlung der Sprachkompetenz<br />

• Integration in die Schul- und Lebenswelt des<br />

Ziellandes<br />

Maßnahmen<br />

Beschulung im BVJ zur Sprachintegration (BVJ-Si)<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht<br />

Die Beschulung von jugendlichen Flüchtlingen, die<br />

ohne Begleitung aus verschiedenen Krisengebieten<br />

nach Franken kommen, wurde im Schuljahr<br />

2011/2012 fortgeführt und ausgeweitet. Zunächst<br />

wurden insgesamt sieben Vollzeitklassen zur Sprachintegration<br />

angeboten. Ergänzt wurde das Angebot<br />

von der erstmals angebotenen Quali-DaZ-Klasse.<br />

Hier konnten sich zusätzlich mehr als 20 Schüler/innen<br />

des BVJ-Si vom Vorjahr auf den Quali<br />

„Deutsch als Zweitsprache“ vorbereiten.<br />

Zu Beginn des Jahres 2012 wurde aufgrund der<br />

großen Nachfrage eine weitere Klasse eingerichtet,<br />

in der die Schüler/-innen intensiv auf ihr erstes<br />

Schuljahr in Deutschland vorbereitet werden. Somit<br />

wurde das Modellprojekt im Schuljahr 2011/2012<br />

mit insgesamt neun Klassen fortgesetzt. Seit dem<br />

Februar 2012 steht eine eigene Sozialpädagogin<br />

zur Unterstützung der Lehrer/-innen und Schüler/innen<br />

zur Verfügung.<br />

Wie im ersten Jahr des Modellprojekts stand die<br />

Vermittlung der deutschen Sprache mit 18 Wochenstunden<br />

im Vordergrund. Dazu gehörten auch<br />

die Lernfelder Landeskunde, Geschichte, Politik und<br />

mathematische Grundkenntnisse. In zwei Klassen<br />

wurde außerdem auf den geringen Alphabetisierungsgrad<br />

der Jugendlichen Rücksicht genommen.<br />

Dazu kamen je Klasse zwei Wochenstunden Sportunterricht.<br />

Ein wesentliches Element des Modellprojekts ist die<br />

Berufsvorbereitung/-orientierung. Daher erhielten<br />

die Schüler/-innen an einem Tag der Woche Praxisunterricht.<br />

Dieser fand in den Berufsfeldern Elektro/Metall,<br />

KFZ-Berufe, Holz/Farbe, Bauberufe, Hauswirtschaft,<br />

Textilberufe, Friseur/Körperpflege und Grüne Berufe/Floristik<br />

statt. Die <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 5 kooperierte<br />

hierzu mit den Berufsschulen 1, 2, und 11. Die Jugendlichen<br />

erhielten am Praxistag einen Einblick in<br />

verschiedene Berufsfelder.<br />

Die Inhalte des Praxisunterrichts wurden im<br />

Deutsch-Unterricht aufgegriffen und nachbearbeitet.<br />

Auch die Anwendung der vermittelten Grundrechenarten<br />

wurde in den Praxiseinheiten zunehmend<br />

geübt, da sich hier aus den Erfahrungen des<br />

weiterführenden BIJ stärkerer Vermittlungsbedarf<br />

gezeigt hat.<br />

Interkulturelles Lernen stellt eine wichtige Säule<br />

im BVJ-Si dar. Um die Geschichte und Kultur<br />

Nürnbergs anschaulich zu machen, besuchten die<br />

Klassen verschiedene Veranstaltungen. So standen<br />

Stadtführungen, Museumsführungen, Theaterbesuche<br />

aber auch Betriebsbesichtigungen auf dem Programm.<br />

Trotz der schwierigen Lebenssituation der Schüler/innen,<br />

die durch die Wohnbedingungen und vor<br />

allem durch die persönliche Geschichte bedingt ist,<br />

waren die Schüler/-innen äußerst motiviert und erledigten<br />

ihre Aufgaben sehr zuverlässig. Dadurch<br />

gab es sehr erfreuliche Fortschritte sowohl beim<br />

Sprachstand als auch bei dem für die Integration so<br />

wichtigen Verständnis bezüglich Alltag, Kultur, Verhaltensweisen<br />

etc.<br />

Dr. D. Weber/M. Gründel


7.2.3.2 Übergänge schaffen! - Erfahrungsbericht<br />

zum Anschluss an das erste<br />

Lernjahr im BVJ-Si<br />

Ziel<br />

• Vermittlung der Sprachkompetenz<br />

• Integration in die Schul- und Lebenswelt des<br />

Ziellandes<br />

• Eröffnung beruflicher Perspektiven<br />

Maßnahmen<br />

Beschulung in einer Anschlussmaßnahme<br />

(BIJ/BVJ-SIiQuali)<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

7.2.3.3.1 Das BVJ-Si zur Vorbereitung auf<br />

die externe Prüfung zum Qualifizierenden<br />

HS-Abschluss (DaZ)<br />

Wie geht es für die Schüler/-innen nach dem ersten<br />

Schuljahr, einem Jahr des intensiven Sprachenlernens,<br />

weiter? Welche Möglichkeiten haben die jungen<br />

Migranten, nachdem sie in den Sprachintegrationsklassen<br />

Kenntnisse der deutschen Sprache erworben<br />

und Einblick in verschiedene Berufsbereiche<br />

bekommen hatten?<br />

Die Besonderheit ihrer Situation: Sie sind zum größten<br />

Teil berufsschulpflichtig, haben jedoch keine Arbeitserlaubnis.<br />

Im Schuljahr 2011/2012 konnten sie entweder ein<br />

Berufsintegrationsjahr (BIJ) besuchen und damit<br />

ihre Berufsschulpflicht erfüllen und einen vertieften<br />

Einblick in ein Berufsfeld bekommen. Oder sie<br />

wurden in einer Klasse auf den Qualifizierenden<br />

Hauptschulabschluss vorbereitet. Die Entscheidung,<br />

welches BIJ für den Einzelnen am besten wäre bzw.<br />

wer in die Quali-Vorbereitungsklasse gehen konnte,<br />

hing von verschiedenen Kriterien ab: vom Wunsch<br />

des Schülers/der Schülerin, von der Einschätzung<br />

der Sprach- und Fachlehrer und vom Ergebnis eines<br />

Jahrestest, der Kenntnisse in Deutsch und Mathematik<br />

abfragte.<br />

Die Schüler/-innen in den BIJ-Klassen erhielten neben<br />

theoretischem Unterricht durch die Praxis verstärkt<br />

Einblick ins Berufsleben und nach erfolgreichem<br />

Abschluss dieses Schuljahres einen Hauptschulabschluss.<br />

Die Quali-Schüler/-innen wurden in<br />

den Fächern der 9. Klasse Mittelschule mit dem Ziel<br />

85


PORTFOLIO 2011/2012<br />

86<br />

des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses unterrichtet.<br />

In dieser Rückschau möchte ich in erster<br />

Linie über die Arbeit und die Erfahrungen mit den<br />

Schülern in der Quali-Klasse, in der ich hauptsächlich<br />

unterrichtete, berichten. Zu Beginn des Schuljahres<br />

waren in dieser Klasse 27 Schüler/-innen,<br />

bald erklärten aber einige, dass sie lieber auf Grund<br />

des schnellen Lerntempos und der großen Lernfülle<br />

in ein BIJ wechseln würden. So pendelte sich die<br />

Zahl auf 21 Schüler ein. Schnell stellte sich heraus,<br />

dass die jungen Migranten, neben ihrer Aufgabe,<br />

den Stoff und die Fertigkeiten für den Schulabschluss<br />

zu erlernen, noch ganz andere Probleme<br />

bewältigen mussten. Bei vielen Schüler/-innen ist<br />

der Aufenthaltsstatus nicht gesichert, sie hatten<br />

häufige Termine beim Ausländeramt, im Jobcenter,<br />

bei Rechtsanwälten oder wurden zu Anhörungen<br />

vorgeladen. Das alles mussten sie meist alleine neben<br />

dem normalen Schulalltag bewältigen, da sie<br />

zum größten Teil ohne Familie nach Deutschland<br />

gekommen waren. Gleichzeitig mussten sie schnell<br />

den Kopf für den Prüfungsstoff freibekommen. Um<br />

nur einige Beispiele zu nennen: der Satz des Pythagoras,<br />

die Geschichte Deutschlands nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg, die Bewältigung von Tod und<br />

Trauer in Ethik oder die Rechte und Pflichten eines<br />

Auszubildenden in AWT.<br />

Zusätzlich erschwerte die Wohnsituation vielen<br />

Schülern das konzentrierte Arbeiten und Lernen<br />

für den Unterricht. Wenn man in beengten Wohn-<br />

verhältnissen in Gemeinschaftsunterkünften leben<br />

muss, nachts oft keine Ruhe findet und nicht<br />

schlafen kann, weil man Angst vor einer plötzlichen<br />

Abschiebung haben muss, dann ist es schwer, am<br />

nächsten Morgen gut vorbereitet und ausgeschlafen<br />

zum Unterricht zu kommen. Trotzdem bemühten<br />

sich viele der Schüler/-innen, einen guten<br />

Hauptschulabschluss zu erreichen. Gemeinsam versuchte<br />

die Klasse auch den plötzlichen Tod eines<br />

Mitschülers und die Abschiebung eines anderen<br />

Schülers nach Italien zu bewältigen.<br />

Trotz all dieser Widrigkeiten arbeiteten sie intensiv,<br />

erstellten einen Jahreskalender zum Thema „Typisch<br />

deutsch!?“, arbeiteten Projekte über Klassenfahrten<br />

aus und bereiteten sich auf die Prüfungen<br />

vor. Natürlich stellte sich schon während des<br />

Schuljahres die Frage, was sie nach dem erreichten<br />

Hauptschulabschluss bzw. nach dem Quali machen<br />

könnten. Den meisten fehlt immer noch eine Arbeitserlaubnis,<br />

also gibt es nur den Weg der schulischen<br />

Ausbildung in Berufsfachschulen. Für einen<br />

Übertritt in eine M10 an einer Mittelschule sind sie<br />

schon zu alt, für den Besuch des Bildungszentrums<br />

zur Vorbereitung auf den Mittleren Schulabschluss<br />

fehlt ihnen das Geld. So bleibt die Hoffnung, dass<br />

wenigsten einige dieser begabten jungen Menschen<br />

über Berufsausbildung und Zweiten Bildungsweg<br />

eine Chance bekommen werden, ihre<br />

beruflichen Vorstellungen und Wünsche verwirklichen<br />

zu können.


7.2.3.3.2 Rückblick auf das erste<br />

Berufsintegrationsjahr (BIJ) für UMF<br />

Nach dem erfolgreichen Besuch des BVJ-Si hatten<br />

die unbegleiteten Flüchtlinge nun zum ersten Mal<br />

die Möglichkeit, ein BIJ zu besuchen, das auf ihre<br />

Bedürfnisse zugeschnitten ist. In den <strong>Berufliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>n 1, 2, 5 und 11 wurden in den Fachbereichen<br />

Hauswirtschaft, Textil, Bauberufe, Elektro-<br />

und Metall wesentliche Schritte zur Integration<br />

der Schüler/-innen in den beruflichen Alltag unternommen.<br />

An der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 werden die<br />

Schüler/-innen in den Themenbereichen Hauswirtschaft,<br />

Friseur/Körperpflege, Grüne Berufe/Floristik<br />

und Textil unterrichtet.<br />

In diesem zweiten Jahr der Beschulung steht die<br />

berufliche Praxis im Vordergrund. So sind die<br />

Schüler/-innen die Hälfte der Schulwoche bei einem<br />

Träger wie der AWO, der Caritas oder der<br />

NOA. Dort wird mit ihnen über ihre beruflichen<br />

Wünsche gesprochen und sie werden in passende<br />

Praktikumsstellen vermittelt. Ein Wechsel der Praktikumsstellen<br />

ist in dieser Zeit sehr flexibel möglich,<br />

es können unabhängig von der gewählten Berufsschule<br />

Praktika in allen Berufsfeldern gemacht werden.<br />

Dies hat sich im Verlauf des Jahres als sehr<br />

sinnvoll erwiesen, da die Schüler/-innen dort zum<br />

ersten Mal mit dem beruflichen Alltag in Deutschland<br />

konfrontiert werden. Es werden mit den<br />

Schüler/-innen Bewerbungsunterlagen erstellt sowie<br />

Kontakte zu Betrieben und der Berufsberatung<br />

geknüpft. Außerdem gibt es zusätzlichen Förderunterricht<br />

und sozialpädagogische Angebote.<br />

An den Schultagen werden die Schüler/-innen in<br />

allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch als Zweitsprache,<br />

Ethik, EDV und Fachrechnen, Gesundheit/Ernährungslehre,<br />

Sozialkunde und Sport unterrichtet.<br />

Darüber hinaus findet fachspezifischer<br />

Praxisunterricht statt. Im Laufe des Jahres hat sich<br />

gezeigt, dass eine Intensivierung vor allem des<br />

Deutsch als Zweitsprache-Unterrichtes dringend nötig<br />

ist. Die Schüler/-innen haben im BVJ-Si zwar die<br />

Grundkenntnisse der deutschen Sprache erworben,<br />

haben aber noch zu wenig Praxis in der Sprache,<br />

um in den speziellen beruflichen Feldern zurechtzukommen.<br />

Dies wird im nächsten Schuljahr angepasst<br />

werden.<br />

Für die Lehrkräfte an den beteiligten <strong>Schule</strong>n stellt<br />

diese Gruppe von Schüler/-innen eine gänzlich neue<br />

Herausforderung dar. Sie müssen sich sowohl auf den<br />

Sprachstand der Schüler/-innen als auch ihre besondere<br />

Lebenssituation einlassen. Dies hat vor allem anfangs<br />

zu Schwierigkeiten geführt, da die Fachlehrer/-innen für<br />

diesen besonderen Einsatz nicht geschult sind. Durch<br />

regelmäßige schulinterne Fortbildungen sowie die<br />

Qualifikation einer Lehrkraft im Bereich Deutsch als<br />

Zweitsprache wird intensiv daran gearbeitet.<br />

7.2.3.4 Fit für die Anforderungen im BVJ-Si!<br />

Fortbildungsreihe<br />

„Deutsch als Zweitsprache“<br />

Ziel<br />

• Vermittlung der Sprachkompetenz<br />

• Integration in die Schul- und Lebenswelt des<br />

Ziellandes<br />

• Eröffnung beruflicher Perspektiven<br />

Maßnahmen<br />

Beschulung in einer Anschlussmaßnahme<br />

(BIJ/BVJ-Si Quali)<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Lehrkräfte bilden sich regelmäßig fort<br />

DaF – DaZ – DUZ – DiDaZ! Die Akronyme sprechen<br />

für sich – oder doch nicht! Ein normales althergebrachtes<br />

Schulfach einer beruflichen <strong>Schule</strong><br />

repräsentieren sie nicht. Vielmehr bezieht sich das<br />

dahinter verborgene Unterrichtsfach auf Schülergruppierungen,<br />

die erst seit wenigen Jahrzehnten<br />

in Nürnberger <strong>Schule</strong>n die Klassenräume füllen. Die<br />

Lehrenden an unserer <strong>Schule</strong> sind seit gut zwei Jahren<br />

mit diesen Schüler/-innen und dem für sie modifizierten<br />

Deutschunterricht konfrontiert.<br />

Zwei Lehrkräfte der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 nehmen<br />

seit dem Schuljahr 2010/2011 an einer zweijährigen<br />

Fortbildung an der Akademie für Lehrerfortbildung<br />

und Personalführung in Dillingen teil, um<br />

sich die Kompetenzen für das Fach Deutsch als<br />

Zweitsprache (DaZ) anzueignen. Diese Methodik<br />

und Didaktik des Deutschunterrichts – letztlich<br />

ein Teilgebiet der Linguistik respektive der Sprachwissenschaft<br />

– ist auf den Zweitspracherwerb der<br />

Schüler/-innen in den Sprachintegrationsklassen<br />

(BVJ-Si) der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 zugeschnitten.<br />

Das Akronym DUZ meint wohl als landläufige Abkürzung<br />

von Deutschunterricht als Zweitsprache<br />

das Gleiche.<br />

DiDaZ als Didaktik des Deutschen als Zweitsprache<br />

bezieht sich wie jede andere Didaktik in der Pädagogik<br />

auf die Umsetzung im Unterrichtsgeschehen.<br />

Alle von diesen drei Akronymen bezeichneten<br />

Arten der Deutschunterrichts unterscheiden<br />

sich von Deutsch als Fremdsprache (DaF). Letzteres<br />

impliziert nicht den Spracherwerb im Land der<br />

Fremdsprache, somit ist diese Fachrichtung der<br />

Germanistik so alt wie der Deutschunterricht im<br />

Ausland oder der Englischunterricht in Deutschland.<br />

DaZ beinhaltet die Berücksichtigung der Si-<br />

87


PORTFOLIO 2011/2012<br />

88<br />

tuation der Lernenden im Land ihrer Zweitsprache.<br />

Dies schlägt sich eklatant in den Inhalten der<br />

zweijährigen DaZ-Fortbildung nieder. So gehören<br />

zu den wichtigen pädagogischen Inhalten Reflexionen<br />

über die Interkulturalität der Lernenden und<br />

Lehrenden, der Unterrichtsinhalte und der Unterrichtsformen.<br />

Wesentlich dabei sind auch die Überlegungen<br />

zu den Erwartungen, die Eltern unterschiedlicher<br />

Kulturen an die <strong>Schule</strong> haben. In vielen<br />

Herkunftsländern der Schüler/-innen der Sprachintegrationsklassen<br />

herrscht Ganztagesschulbetrieb;<br />

das habe zur Folge, dass viele erzieherische Aufgaben,<br />

die in Deutschland normalerweise immer<br />

noch den Eltern zugeschrieben werden, in den<br />

Aufgabenbereich der <strong>Schule</strong> fielen.<br />

Eine für das berufliche Schulwesen äußerst sinnvolle<br />

unterrichtspraktische Ausrichtung erfährt die<br />

Fortbildungsreihe dadurch, dass ein großes Augenmerk<br />

darauf gelegt wird, wie den Zweitsprachlern<br />

die notwendigen Fachsprachen der beruflichen Bereiche<br />

vermittelt werden. Hier wird in DaZ als fächerübergreifendes,<br />

wichtiges Prinzip formuliert:<br />

Der Fachlehrer sollte auch Sprachlehrer sein können!<br />

Die fachspezifische Wissensvermittlung kann nicht<br />

mehr im Vordergrund stehen. Grundlegender Tenor<br />

der Fortbildung, der sich auch auf ihren linguistischen<br />

Teil erstreckt, ist folgendes Credo: Für<br />

den Unterricht in Sprachintegrationsklassen und<br />

Klassen mit einem hohen Anteil an Zweitsprachlern<br />

gilt, dass das Lehrpersonal Verständnis und<br />

Sensibilität für die großen kulturellen Differenzen<br />

zwischen Schülerschaft einerseits und Lehrerschaft<br />

sowie Unterrichtsinhalten andererseits entwickeln<br />

sollte.<br />

Die Schüler/-innen vermögen eine affektive Nähe<br />

zur Zweitsprache und ihrer kulturellen Umgebung<br />

dann besser zu entwickeln, wenn gleichzeitig dem/<br />

der Schüler/-in, seiner/ihrer Kultur und seiner/ihrer<br />

Erstsprache vom Lehrpersonal Respekt entgegengebracht<br />

wird. Das ist den teilnehmenden Lehrkräften<br />

der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 nicht ganz neu,<br />

sind alle Lehrkräfte der <strong>Schule</strong> doch von großer<br />

Empathie gegenüber den Schüler/-innen geprägt.<br />

Dr. J. Eden-Köhler/H. Froschauer


7.2.3.5 Teamarbeit und Fortbildungen als<br />

tragende Säule des Modellprojekts<br />

BVJ-Si<br />

Ziel<br />

Informationsaustausch und Fortbildung<br />

Maßnahmen<br />

Schulinterne und –übergreifende Lehrerfortbildungen<br />

Zeit<br />

Mehrere Termine im Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht<br />

Lehrer/-innen<br />

Die Lehrkräfte des DaZ-Teams trafen sich im Schuljahr<br />

2011/2012 zu wöchentlichen Teamsitzungen.<br />

Verschiedene verfahrenstechnische, asylrechtliche<br />

und pädagogische Themen wurden bei den Sitzungen<br />

besprochen und ausgearbeitet. Ebenso wurden<br />

Curricula und Testverfahren erarbeitet. Die Teamsitzungen<br />

boten auch die Plattform für den Austausch<br />

mit dem Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n, das das<br />

Modellprojekt federführend begleitet sowie der Berufsbereichsbetreuung<br />

und Schulleitung.<br />

Die turnusgemäßen schulinternen und schulübergreifenden<br />

Lehrerfortbildungen bilden das Rückgrat<br />

der Kooperation mit den Berufsbereichen der <strong>Berufliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> 5 und den Direktoraten 1, 2, 11,<br />

die die Schüler/-innen am Praxistag unterrichten.<br />

Im Mittelpunkt standen dabei der Erfahrungsaustausch,<br />

die Weitergabe wichtiger Informationen<br />

und die fachliche Fortbildung.<br />

Im Rahmen der o.g. Fortbildungen konnten sich<br />

die Lehrkräfte bei einem Besuch der Erstaufnahmeeinrichtung<br />

für Flüchtlinge (EAE) in Zirndorf<br />

ein Bild von der Lebenssituation der jungen<br />

Menschen manchen. Nach der Visitation einer<br />

Unterrichtseinheit zum Spracherwerb und dem<br />

anschließenden Rundgang, erfolgte ein Erfahrungsaustausch<br />

im Plenum. Herr Michler, Sozialpädagoge<br />

in der EAE, berichtete über seine Arbeit<br />

und stellte mit seinen Kollegen eindrücklich<br />

die Situation der Flüchtlinge in der EAE dar.<br />

Dr. D. Weber/M. Gründel<br />

89


PORTFOLIO 2011/2012<br />

90<br />

7.2.3.6 Jugendsozialarbeit für Schüler/<br />

-innen des BVJ-SI und BIJ an der<br />

<strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5<br />

Ziel<br />

Sozialpädagogische Unterstützung von Schüler/innen<br />

der BVJ-Si-Klassen in persönlichen Problemlagen<br />

Maßnahmen<br />

Vgl. nachfolgender Artikel<br />

Zeit<br />

Seit Februar 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Mit dem zweiten Schuljahr des Modellprojekts der<br />

Berufsvorbereitung zur Sprachintegration wurde<br />

das Projekt um eine Stelle der Jugendsozialarbeit an<br />

<strong>Schule</strong>n ergänzt.<br />

Am 27.02.2012 trat ich, Christiane Herma, Diplom-<br />

Sozialpädagogin, diese Stelle an. Der Austausch<br />

mit Menschen aus anderen Kulturen hat mich immer<br />

interessiert, weswegen ich auch den Studienschwerpunkt<br />

„Interkulturelle/Internationale Soziale<br />

Arbeit“ gewählt und in Indien und Wales mit Kindern<br />

und Jugendlichen gearbeitet habe.<br />

Zuletzt habe ich als Case-Managerin unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlinge im Betreuten Wohnen<br />

bzw. in der Schutzstelle unterstützt. Es freut mich,<br />

als sozialpädagogische Fachkraft in der Jugendsozialarbeit<br />

an <strong>Schule</strong>n an diese Tätigkeit anknüpfen zu<br />

können.<br />

Meine Stelle ist Teil des Konzepts Jugendsozialarbeit<br />

an <strong>Schule</strong>n (JaS) der Stadt Nürnberg auf der<br />

Grundlage des gleichnamigen Förderprogramms<br />

des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und<br />

Sozialordnung, Familie und Frauen.<br />

Jugendsozialarbeit an <strong>Schule</strong>n möchte junge Menschen<br />

auf der Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes<br />

in ihrer individuellen, sozialen, schulischen<br />

und beruflichen Entwicklung fördern. Sie<br />

richtet sich prinzipiell an alle Schüler, jedoch insbesondere<br />

an solche, die durch ihre soziale, ökonomische<br />

und kulturelle Situation benachteiligt sind<br />

oder bei denen erzieherische, psychosoziale und<br />

familiäre Probleme vorliegen, die sich z.B. auf der<br />

Verhaltensebene durch Schulverweigerung, erhöhte<br />

Aggressivität und Gewaltbereitschaft ausdrükken.<br />

Zielgruppe meiner Arbeit sind alle Schüler/-innen<br />

der BVJ-Si Klassen und dem sich anschließenden<br />

Berufsintegrationsjahr (BIJ) an der <strong>Berufliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> 5. Ein Großteil der Schüler/-innen ist als unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlinge ins Land gekommen,<br />

einige sind jedoch auch mit ihren Eltern<br />

hier oder sind Migranten aus Ländern wie Griechenland,<br />

Italien oder Russland.<br />

Damit wird deutlich, dass alle Schüler/-innen dieser<br />

Klassen strukturell durch ihren Status als Asylsuchende,<br />

Geduldete bzw. Ausländer, wenn auch<br />

in unterschiedlichem Ausmaß, stark benachteiligt<br />

sind. Die Altersgruppe bewegt sich in der Regel<br />

zwischen 16 und 21 Jahren, wobei die Mehrheit<br />

volljährig ist. Es erhalten nur wenige Schüler/-innen<br />

die Leistungen der Jugendhilfe. Viele leben als<br />

Asylbewerber/-innen in Gemeinschaftsunterkünften,<br />

einige davon außerhalb von Nürnberg und<br />

unterliegen dem restriktiven Asylbewerbergesetz:<br />

Sie erhalten Taschengeld, Essenspakete, unterliegen<br />

der Residenzpflicht und leben auf beengtem<br />

Raum in Gemeinschaftsunterkünften. Beratung<br />

wird meist von verschiedenen Trägern angeboten,<br />

müsste aber ausgebaut werden, um der Menge an<br />

Fragen gerecht zu werden.<br />

Nur aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund<br />

eines geklärten Aufenthaltsstatus dürfen die<br />

Schüler/-innen aus der Gemeinschaftsunterkunft<br />

ausziehen und Arbeitslosengeld II beantragen.


Aufgaben der Jugendsozialarbeit<br />

1. Beratung und Betreuung als einzelfallbezogene<br />

Hilfe (mind. 50% der Arbeitszeit)<br />

• Bei persönlichen, sozialen, beruflichen und<br />

schulischen Schwierigkeiten, Konflikt- und Krisensituationen<br />

• Nach Vereinbarung, auch regelmäßig und bei<br />

Bedarf über einen längeren Zeitraum unter Einbeziehung<br />

von Eltern und Betreuern<br />

• Vermittlung weitergehender Hilfen<br />

• Unterstützung bei Fragen zu Berufsvorbereitung<br />

und -orientierung<br />

2. Vernetzung, Kooperation und Koordinierung<br />

• Kooperation mit Lehrkräften, Schulleitung und<br />

schulischen Gremien, Kooperationspartnern<br />

der <strong>Schule</strong><br />

• Vernetzung mit den betreuenden Jugendhilfeeinrichtungen,<br />

Verwaltung und Betreuung der<br />

Gemeinschaftsunterkünfte<br />

• Kontakte zu Ausländerbehörden, Sozialamt,<br />

Jobcenter, Arbeitsagentur etc.<br />

• Zusammenarbeit mit lokalen Beratungs- und<br />

Unterstützungseinrichtungen (Flüchtlings- und<br />

Ausländerberatungsorganisationen, JMD, Dolmetscher,<br />

Ärzte und Therapeuten, Ausländervereine,<br />

Ehrenamtsinitiativen, Freizeitanbieter etc.)<br />

• Arbeitskreise zu Asyl, UMF und Migration<br />

• Erschließung von Angeboten und Ressourcen<br />

zur Nutzung an der <strong>Schule</strong> (Asylberatung, JMD,<br />

Freizeitangebote etc.)<br />

3. Bildung und Qualifizierung von Gruppen<br />

• Maßnahmen zur beruflichen Orientierung<br />

• Angebote zur interkulturellen Bildung<br />

• Angebote zu Selbst- und Sozialkompetenz sowie<br />

Lösung von Konflikten<br />

• Lösungsorientierte Klassengespräche<br />

4. Schulbezogene Angebote/Mitgestaltung des<br />

Schullebens<br />

• Begleitung an Klassenfahrten<br />

• Beteiligung an schulinternen Fortbildungen<br />

• Unterstützung schulbezogener Veranstaltungen<br />

5. Qualitätssicherung<br />

• Teilnahme an Seminaren, Fachtagungen, Fortbildungen<br />

• Kollegiale Beratung und Supervision<br />

• Planung, Reflexion und Evaluation<br />

• Dokumentation und Berichtswesen<br />

Jugendsozialarbeit an der <strong>Schule</strong> mit Flüchtlingen<br />

versteht sich hier als erste Anlauf- und Koordinierungsstelle.<br />

Viele Probleme sind systemisch und<br />

sind auf der Ebene der <strong>Schule</strong> bzw. der Jugendhilfe<br />

nicht zu lösen. Es können aber Wege innerhalb des<br />

Systems aufgezeigt werden, welche die Lebenssituation<br />

der Jugendlichen verbessern und es kann<br />

auf andere Stellen verwiesen werden, die sich auf<br />

die Hilfe für Flüchtlinge in bestimmten Bereichen<br />

spezialisiert haben.<br />

Gleichzeitig suchen meiner Erfahrung nach jugendliche<br />

Flüchtlinge oft Hilfe bei den verschiedenen<br />

Ansprechpartnern - hier ist eine Vernetzung notwendig.<br />

Ziel von Jugendsozialarbeit muss auch Integration<br />

sein. Außerdem soll sie versuchen, bestehende<br />

Beeinträchtigungen durch die aktuellen Umstände<br />

und durch Traumata abzumildern.<br />

Bisher bestand meine Arbeit vor allem aus der Einarbeitung,<br />

dem Aufbau von Netzwerken und der<br />

Einzelberatung. Ziel wird es sein, das Angebot der<br />

Jugendsozialarbeit weiterzuentwickeln, zu schärfen<br />

und in das Konzept der Klassen zur Sprachintegration<br />

einzufügen.<br />

C. Herma<br />

91


PORTFOLIO 2011/2012<br />

92<br />

7.2.3.7 Bürgerarbeitsplatz BuT (Bildung und<br />

Teilhabe) für BVJ-Si Schüler/-innen<br />

an der B5<br />

Seit Beginn der zweiten Jahreshälfte wird das DAZ-<br />

Team durch Frau Beatrice Puiu, Bürokauffrau, verstärkt.<br />

Als Mitarbeiterin (Bürgerarbeitsplatz) unterstützt<br />

sie Schüler/-innen und Lehrkräfte der BVJ-Si-<br />

Klassen bei der Bewältigung anfallender Verwaltungsaufgaben<br />

im Rahmen von BuT. Hierzu steht<br />

die Mitarbeiterin 30 Stunden in der Woche zur<br />

Verfügung. Dabei übernimmt sie keine Tätigkeiten,<br />

die Lehrkräften oder den Schulsozialpädagogen obliegen.<br />

Überblick über die Tätigkeiten:<br />

• Hilfestellung beim Ausfüllen von Formularen<br />

für z.B. Ausländerbehörde, Landratsämter und<br />

Sozialamt<br />

• Begleitung bei Behördengängen<br />

• Unterstützung bei der Wohnungssuche<br />

• Recherche zu diversen Themen wie z.B. Praktikumsstellen<br />

und Finanzierungsangebote für<br />

Studienreisen<br />

• Sammlung von Spenden für Schüler/-innen und<br />

deren Verteilung<br />

• Betreuung bei der Erledigung der Hausaufgaben<br />

B. Puiu/M. Gründel<br />

7.2.3.8 In Memoriam – Trauer um den<br />

Schüler Omar Abdulahi<br />

Somalische Freunde und Verwandte, Klassenkameraden,<br />

das Lehrerkollegium und seine Betreuer der<br />

AWO mussten von Omar Abdulahi Abschied nehmen.<br />

Er konnte nach der BVJ-Si 4 Klasse als einer<br />

der besten Schüler die Quali-Klasse besuchen.<br />

Kurz vor den Weihnachtsferien kam er mit einem<br />

Zusammenbruch ins Krankenhaus. Mehrere Operationen<br />

konnten ihm nicht mehr helfen.<br />

Einem jungen Menschen mit sehr schwierigem Lebensstart<br />

und dramatischer Flucht konnten wir in<br />

der Schulgemeinschaft Freude, Struktur und Hoffnung<br />

geben. Jetzt können wir ihm nur noch friedliche<br />

Ruhe wünschen.<br />

K.Muttersbach-Einsiedler


7.2.4 Zielvereinbarungen<br />

Ziel Maßnahmen Wer mit wem? Erfolgskriterien<br />

1. Einheitliches<br />

Curriculum für BVJ-<br />

Klassen<br />

in den Fächer D, FR,<br />

SK<br />

Festlegung der<br />

Mindeststandards in<br />

den o. g. Fächern<br />

Feststellung des<br />

Leistungsstands und<br />

Vergleichsmöglich-<br />

keiten<br />

2. Erarbeitung von<br />

Richtlinien für die<br />

Betreuung der<br />

Berufspraktika<br />

3. Störungsfreier<br />

Unterricht, Verbesse-<br />

rung der<br />

Pünktlichkeit<br />

Feinabstimmung<br />

der Regularien<br />

im Klassenteam/<br />

Erfahrungsaustausch<br />

• Einheitlicher Test in den<br />

drei Fächern für alle BVJ-<br />

Klassen<br />

• Probelauf im BVJ-DS<br />

• Tests<br />

• Erstellung eines Maßnahmenkataloges<br />

• Erstellung einer Praktikumsmappe<br />

• Erstellung eines<br />

Praktikumpools<br />

Überprüfung und<br />

Überarbeitung bestehender<br />

Regularien/Klärung<br />

schulrechtlicher Fragen<br />

Formulieren und Erstellen<br />

von Schildern (Pünktlichkeit)<br />

für die Klassenzimmertüren<br />

Begrüßungsrituale:<br />

• Arbeitsmaterial<br />

vorbereiten<br />

• Taschen verstauen<br />

• Aufstehen für<br />

die Begrüßung/<br />

Verabschiedung<br />

Verspätungen:<br />

• Verspätungsmeldung<br />

ausfüllen und BVJ-Regeln<br />

abschreiben<br />

Fehlendes/vergessenes<br />

Arbeitsmaterial:<br />

• Vermerk im<br />

Klassentagebuch<br />

• Schüler/-in holt Arbeitsmaterial<br />

von zu Hause<br />

• Klassenbucheintrag der<br />

Fehlzeit<br />

Wiederholtes Vergessen der<br />

Arbeitsmaterialien:<br />

• Klassenleitung/ Lehrkraft<br />

informiert Eltern<br />

telefonisch/schriftlich<br />

Weitere Maßnahmen:<br />

• Bereitschaftsplan der<br />

Lehrer zur Betreuung<br />

auffälliger Schüler/-innen<br />

Klassenteam BVJ-DS<br />

Gründel/Fuchs<br />

Testergebnisse als<br />

Rückmeldung<br />

Klassenteams Anzahl der ins<br />

Praktikum<br />

vermittelten<br />

Schüler/-innen<br />

Klassenteams<br />

• Lehrerteam zur<br />

Erstellung der<br />

Schilder<br />

• Anbringung der<br />

Schilder an die<br />

Klassenzimmertüren<br />

• Lehrerteam zur<br />

Zielformulierung<br />

• Plenumsabschluss<br />

am 12.10.2011<br />

• Rücksprache und<br />

Klärung mit der<br />

Schulleitung und<br />

Beratungslehrerin<br />

Rücksprache im<br />

Kollegium<br />

Rückgang von Disziplinschwierigkeiten<br />

im Unterricht<br />

Sitzung der<br />

Klassenteams<br />

am zweiten<br />

Pädagogischen<br />

Halbtag<br />

93


PORTFOLIO 2011/2012<br />

94<br />

7.2.5 Schulorganisatorisches<br />

7.2.5.1 Weiterentwicklung des<br />

Berufsbereichs BVJ/JoA –<br />

Pädagogische <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Bei der Bearbeitung der Jahresziele (vgl. 3.) kristallisierte<br />

sich immer klarer heraus, dass es notwendig<br />

ist, den Berufsbereich BVJ/JoA grundlegend weiterzuentwickeln.<br />

Dies ist vor allem dem Umstand<br />

geschuldet, dass der Berufsbereich BVJ/JoA in den<br />

letzten Jahren einen großen Wandel erfahren hat.<br />

Die Schülerzahlen im BVJ-s sind rückläufig, die Beschulungsformen<br />

Berufsintegrationsjahr (BIJ) und<br />

Berufsvorbereitungsjahr kooperativ (BVJ-k) wurden<br />

eingeführt. Der Modellversuch zur Sprachintegration<br />

(BVJ-SIi wurde auf nunmehr neun Klassen ausgeweitet.<br />

Diese Entwicklung lässt die folgenden Schritte als<br />

notwendig erscheinen:<br />

• Anpassung des Berufsbereichs an veränderte<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong> und pädagogische Erfordernisse<br />

• Optimierung von Arbeitsabläufen und dadurch<br />

Entlastung des Kollegiums<br />

• Schärfung des Profils des Berufsbereichs<br />

Hierzu fand im April eine Klausurtagung statt,<br />

mit dem Ziel, pädagogische und organisatorische<br />

Handlungsfelder aufzudecken und deren Bearbeitung/Entwicklung<br />

in die Wege zu leiten. Folgende<br />

Vorgehensweise wurde gewählt:<br />

Schritt 1: Analyse von Stärken und Schwächen,<br />

Aufdecken von Handlungsfeldern<br />

• Erstes Planungstreffen zum Aufdecken von<br />

Handlungsfeldern<br />

• Festlegung vorrangiger Arbeitsgebiete/Handlungsfelder<br />

Schritt 2: Vorstellung der Handlungsfeldern im Kollegium<br />

• Handlungsfelder (Auswahl):<br />

• Organigramm und Jahreskalender/-plan für den<br />

Berufsbereich<br />

• Organisation Schuljahresanfang/Einschulung<br />

• Einführung von Klassen-Curricula<br />

• Schulhausgestaltung/Weiterentwicklung von<br />

Fach-Räumen<br />

• Pädagogische Weiterbildung/SchiLF-Reihe<br />

• Entbürokratisierung und Verschlankung von<br />

Routinen<br />

• Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Lehrergesundheit<br />

• Optimierung BVJ-Si<br />

Schritt 3: Teambildung/Aufgabenverteilung zur Bearbeitung<br />

der Handlungsfeldern<br />

• Auswahl relevanter Handlungsfelder<br />

• Teambildung/Zeitplanung<br />

• Festlegung von Erfolgskriterien<br />

• Bearbeitung<br />

• Information/Einbeziehung des Kollegiums und<br />

der Schulleitung<br />

• Überprüfung<br />

Schritt 4: Teambildung/Aufgabenverteilung zur Bearbeitung<br />

der Handlungsfeldern<br />

Dieser Schritt erfolgte in einer Berufsbereichskonferenz.<br />

Die Bearbeitung der Handlungsfelder wurde<br />

noch im laufenden Schuljahr aufgenommen.<br />

Für den ersten Pädagogischen Tag im Schuljahr<br />

2012/2013 ist eine erste Reflexion der Arbeit geplant.<br />

M. Gründel


7.2.5.2 Modernisierung der Lehrküchen<br />

F112 und F117<br />

Ziel<br />

Anpassung der Ausstattung an zeitgemäße Anforderungen<br />

Maßnahmen<br />

Umbau/Renovierung<br />

Zeit<br />

Ab 02.07.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Effektiver Unterricht erfordert optimale Unterrichtsbedingungen.<br />

Unter diesem Motto wurde die Lehrküche<br />

F135 saniert und auf einen zeitgemäßen<br />

technischen, ergonomischen und optisch ansprechenden<br />

Stand gebracht. Die damit einhergehende<br />

Neuausstattung des Speisezimmers F134 hat dabei<br />

maßgeblich zur Verbesserung der Unterrichtssituation<br />

beigetragen.<br />

Für die Erneuerung der Lehrküchen F112 und<br />

F117 fanden Planungen, mehrere Besprechungen<br />

und Ortstermine mit Fachfirmen statt. Ab dem<br />

02.07.2012 beginnen die Fachlehrkräfte mit den<br />

Schüler/-innen, die Küchen für den Umbau vorzubereiten.<br />

Das Inventar wird grundgereinigt, katalogisiert<br />

und eingelagert. Nachdem das Inventar<br />

ausgeräumt wurde, beginnt der Betriebsdienst mit<br />

dem Abbau der alten Küchenmöbel, gefolgt von<br />

der Erneuerung der Böden, Installationen, Fliesen<br />

und Wandanstriche. Im Laufe der Sommerferien<br />

werden die neuen Küchen eingebaut. Zu Beginn<br />

des Schuljahres 2012/2013 wird mit den neuen<br />

Schüler/-innen das Inventar wieder eingeräumt und<br />

die Küchen in Betrieb genommen.<br />

M. Gründel<br />

7.2.5.3 Planung zur Renovierung des<br />

Schülercafés der B5<br />

Ziel<br />

Anpassung der Ausstattung an zeitgemäße Anforderungen<br />

Maßnahmen<br />

Seit dem Schuljahr 2010/2011<br />

Zeit<br />

Ab 02.07.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Außenwirkung<br />

Das Schülercafé stellt eine wichtige Säule der pädagogischen<br />

Arbeit im BVJ dar. Die Rahmenbedingun-gen<br />

entsprechen jedoch nicht mehr den Anforderungen,<br />

die heute an Hygiene, Arbeitssicherheit<br />

und Arbeitsorganisation gestellt werden. Nachdem<br />

im Vorjahr Frau Stadträtin Buchsbaum, ihre Unterstützung<br />

zugesichert hat, wurde die Renovierung<br />

des Schülercafés beantragt:<br />

• Erneuerung des Bedienungstresen mit Einbau<br />

neuer Unterschränke und Arbeitsplatten<br />

• Einbau einer Kühltheke zur Speisenpräsentation<br />

und hygienischen Aufbewahrung von Speisen<br />

• Einbau eines großen Spülbeckens und Handwaschbeckens<br />

• Erneuerung des Abluftsystems, Installation einer<br />

Belüftungsanlage<br />

• Einbau einer neuen Beleuchtung für den Bedienbereich<br />

und Gastraum, die den jeweiligen<br />

funktionalen Erfordernissen entspricht<br />

• Erneuerung des Wandanstrichs im Gastraum<br />

und im Außenbereich des Cafés<br />

• Anbringung eines Sichtschutzes zur Schleuse in<br />

den Innenhof<br />

• Ausstattung des Cafés mit Mobiliar, das den Erfordernissen<br />

eines modernen, zeitgemäßen Bewirtungsbetriebes<br />

entspricht<br />

M. Gründel<br />

95


PORTFOLIO 2011/2012<br />

96<br />

7.2.5.4 Planung zum Umbau der<br />

Räume F107 und F108<br />

Ziel<br />

• Anpassung der Ausstattung an zeitgemäße<br />

Anforderungen<br />

• Erweiterung der Raumressourcen<br />

Maßnahmen<br />

Umbau/Renovierung<br />

Zeit<br />

Voraussichtlich 2012/2013<br />

Leitbild-Bezug<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Die stark gestiegene Zahl an Schüler/-innen in den<br />

BVJ-Si Klassen führte zu erheblichen räumlichen<br />

Engpässen. Zwar ist es gelungen, für alle Unterrichtsstunden<br />

Räumlichkeiten zur Verfügung zu<br />

stellen, doch leider mit der Erschwernis verbunden,<br />

dass die Schüler/-innen in verschiedenen Gebäudeteilen<br />

des BBZ unterrichtet werden und häufig den<br />

Unterrichtsraum wechseln müssen.<br />

Die Räume F107/F108 wurden bislang hauptsächlich<br />

für den Unterricht der Fachklassen Textilreiniger<br />

genutzt. Durch eine Modernisierung und die Ausstattung<br />

beider Räume als flexibles Klassenzimmer<br />

sowie die PC-Vernetzung soll das Angebot an Unterrichtsräumlichkeiten<br />

erweitert werden und oben<br />

beschriebenen Missständen entgegengewirkt werden.<br />

Die entsprechende Neuausstattung wurde beantragt.<br />

Ein Ortstermin mit dem Hochbauamt fand statt.<br />

Eine Renovierung könnte im Schuljahr 2012/2013<br />

erfolgen.<br />

M. Gründel<br />

7.2.6 Unterrichtsprojekte<br />

Um den Rahmen der Darstellung nicht zu sprengen,<br />

wird im Folgenden ein Ausschnitt wichtiger<br />

Unterrichtsprojekte dargestellt.<br />

7.2.6.1 Werkstatttage 2011/2012<br />

Beratung von Hauptschüler/-innen<br />

Ziel<br />

• Berufsorientierungshilfe für Hauptschüler/innen<br />

• Information über das Angebot zur Berufsvorbereitung<br />

an B5<br />

Maßnahmen<br />

Vorträge und Ortsbesichtigungen<br />

Zeit<br />

März 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Außenwirkung<br />

Die Berufsbereich BVJ/JoA unterstützt im Rahmen<br />

des Übergangsmanagements Nürnberger<br />

Hauptschüler/-innen bei der Wahl ihres beruflichen<br />

Bildungsweges. Deshalb besuchten auch in diesem<br />

Schuljahr Schüler/-innen Nürnberger Hauptschulen<br />

den Berufsbereich BVJ. Hier erhielten sie – wie<br />

schon in den zurückliegenden Jahren - einen breiten<br />

Überblick über das schulische Angebot und die<br />

vielfältigen Möglichkeiten der Berufsvorbereitung<br />

und -qualifizierung an der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5.<br />

Die wesentlichen Elemente der Produktionsschule<br />

(Schülercafé, Catering und Hausaufgabenbetreuung)<br />

wurden vorgestellt. Eine kurze Führung durch<br />

das Schulhaus rundete die Veranstaltung ab.<br />

Auch in diesem Jahr zeigte sich, dass die<br />

Hauptschüler/-innen zum größten Teil ohne jegliche<br />

Vorstellung über ihre berufliche Zukunft an der<br />

<strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 erschienen. Wichtige Unterlagen,<br />

wie z.B. das persönliche Portfolio (eine Mappe<br />

in der wichtige Unterlagen für die Bewerbung und<br />

Berufsfindung gesammelt werden sollen), hatten<br />

die Schüler/-innen zumeist nicht dabei.<br />

Dennoch zeigt die Erfahrung, dass immer wieder<br />

Schüler/-innen aufgrund des Besuchs der Werkstatttage<br />

sich bewusst für ein Angebot des Berufsbereichs<br />

BVJ/JoA bewerben.<br />

M. Gründel


7.2.6.2 Vorbereitung auf den Qualifizierenden<br />

Hauptschulabschluss<br />

Ziel<br />

Erwerb eines höherwertigen Bildungsabschlusses<br />

Maßnahmen<br />

Kooperation zwischen der <strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong><br />

5 und der Johann-Daniel-Preißler Mittelschule<br />

Nürnberg<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen<br />

Lehrer/-innen Schulorganisation/<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Bereits sechs Jahre kooperiert die <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong> 5 mit<br />

einer Nürnberger Mittelschule, um Schüler/-innen des Berufsbereiches<br />

BVJ zusätzlich auf die externe Prüfung zum<br />

Qualifizierenden Hauptschulabschluss vorzubereiten.<br />

Im Schuljahr 2011/2012 wird dieses erfolgreiche<br />

Projekt nun erstmalig mit der Johann-Daniel-Preißler<br />

Mittelschule fortgesetzt. Die Schüler/-innen der Klasse<br />

BVJ Wirtschaft 1 erhalten innerhalb der regulären<br />

Stundentafel zusätzlich Förderunterricht in den<br />

Hauptfächern Mathematik, Deutsch, AWT sowie in<br />

den praktischen Fächern EDV und Hauswirtschaft. Für<br />

die Fächer Mathematik und Deutsch steht zusätzlich<br />

eine Lehrkraft aus der Mittelschule zur Verfügung. So<br />

ist es möglich, den Unterricht entsprechend den Bedürfnissen<br />

der Schüler/-innen zu differenzieren. Die<br />

Schüler/-innen haben weiterhin die Möglichkeit, ihre<br />

Prüfungen entgegen der sonstigen Sprengelpflicht an der<br />

Preißler Mittelschule zu absolvieren. Dies bietet den Vorteil, dass<br />

die Schüler/-innen auch in den von den <strong>Schule</strong>n zu erstellenden<br />

Prüfungen optimal vorbereitet werden können.<br />

Die Quote der erfolgreichen Absolventen lag in den<br />

letzten Jahren stabil bei ca. 50%. Dieses Ergebnis muss<br />

auch vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass<br />

sich die meisten Schüler/-innen bereits einmal erfolglos<br />

der Prüfung zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss<br />

unterzogen haben. Die externen Prüfungen sind aus<br />

einem weiteren Grund schwerer zu bestehen: Die beim<br />

regulären Qualifizierenden Hauptschulabschluss in<br />

die Wertung einfließenden Vornoten bleiben bei der<br />

externen Variante unberücksichtigt. Die Schüler/innen<br />

haben also keine Chance, schlechte Prüfungsleistungen<br />

auszugleichen. Trotzdem zeigt die<br />

Erfahrung der letzen Jahre, dass die Kombination<br />

des BVJ mit einer Vorbereitung auf den Qualifizierenden<br />

Hauptschulabschluss für die Schüler/-innen<br />

eine hohe Attraktivität besitzt. Halten sie doch<br />

vielleicht am Ende des Schuljahres zwei begehrte<br />

Zeugnisse in den Händen.<br />

7.2.6.3 Ramadama! - Schüler/-innen<br />

übernehmen Verantwortung für<br />

ihren Unterrichts-/Arbeitsraum!<br />

Ziel<br />

Schüler/-innen lernen, Verantwortung für ihren<br />

Arbeitsplatz zu übernehmen<br />

Maßnahmen<br />

Aktion zur Ordnung und Sauberkeit im Schulhaus<br />

Zeit<br />

23.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

In Ausbildung und Berufsleben ist es eine Selbstverständlichkeit,<br />

dass Mitarbeiter im Rahmen ihrer<br />

Sorgfaltspflicht Verantwortung für Ordnung und<br />

Sauberkeit ihres Arbeitsplatzes übernehmen. Dies<br />

gilt es auch den Schüler/-innen in der Berufsvorbereitung<br />

frühzeitig zu vermitteln.<br />

Deshalb startete am Donnerstag, den 29. März<br />

2012, eine gemeinsame Aufräum- und Reinigungsaktion<br />

in den Klassenzimmern und Nebenräumen<br />

des Berufsbereichs. Hygienevorschriften und der<br />

Umgang mit Reinigungsmaterial ist den Schüler/innen<br />

aus dem fachpraktischen Unterricht vertraut.<br />

Unter Anleitung und tatkräftiger Mithilfe der Lehrkräfte<br />

machten sich die Schüler/-innen an die Arbeit:<br />

• sie reinigten Tische, Fensterbänke und Tafeln,<br />

• entstaubten PCs, Bildschirme und Tastaturen,<br />

• entfernten nicht mehr benötigte Plakate und<br />

Poster,<br />

• sichteten das Mobiliar auf Vollständigkeit und<br />

Einheitlichkeit,<br />

• tauschten, wo nötig, Tische und Bänke zwischen<br />

den Klassenzimmern aus,<br />

• entrümpelten Schränke und entsorgten Kleinabfall,<br />

• bereiteten Sperrmüll zur Entsorgung vor.<br />

Mit großem Engagement erledigten die Schüler/innen<br />

ihre Aufgaben. Die Rückmeldung seitens der<br />

Schüler/-innen fiel durchwegs positiv aus. Das Projekt<br />

wurde als sinnvoll eingestuft und soll jeweils<br />

vor Ferienbeginn wiederholt werden. In der Woche<br />

vor den Pfingstferien machten sich deshalb die<br />

Klassen wieder an die Arbeit.<br />

M. Gründel<br />

97


PORTFOLIO 2011/2012<br />

98<br />

7.2.6.4 Catering-Projekt – Meilensteine<br />

2011/2012<br />

Ziel<br />

Lernen in Realsituationen<br />

Maßnahmen<br />

Planung, Vorbereitung und Durchführung von<br />

Bewirtungen für städtische Einrichtungen<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Außenwirkung<br />

Das traditionsreiche Projekt des Berufsbereichs BVJ/<br />

JoA wurde unter der Federführung von Frau Klinsmann<br />

erfolgreich fortgesetzt. Verschiedene Klassen<br />

bereiteten Speisen im Rahmen des Hauswirtschaftsunterrichtes<br />

vor und führten dann Bewirtungen bei<br />

Veranstaltungen städtischer Einrichtungen durch.<br />

Ziel des Catering-Projektes ist, dass die Schüler/-innen<br />

neben dem Aufbau von Buffets und dem Präsentieren<br />

und Anbieten von Speisen vor allem den<br />

höflichen Umgang mit Kunden erlernen. Dies konnten<br />

die Schüler/-innen bei zahlreichen Catering-Terminen<br />

erproben. Die positiven Rückmeldung schaffen<br />

Erfolgserlebnisse für unsere Schüler/-innen, die<br />

ihnen sonst oft versagt bleiben – positive Effekte<br />

auf das Selbstwertgefühl mit eingeschlossen.<br />

Einige Highlights des Catering-Projekts im Jahr<br />

2011/2012:<br />

• FOS/BOS-Tag, 10.03.2012 -150 Personen<br />

• Berufsschüleraustausch Frankreich/Schweiz –<br />

27.04.2012 - 50 Personen<br />

• „50 Jahre Schulpsychologie in Nürnberg“–<br />

12.06.2012 - 100 Personen<br />

Weitere Termine sind im Kalender des Berufsbereichs<br />

BVJ/JoA übersichtlich dargestellt.<br />

E. Klinsmann/M. Gründel


7.2.6.5 Studienfahrt des BVJ Wirtschaft<br />

nach Grainau<br />

Ziel<br />

• Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, wie<br />

z.B. Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit,<br />

Flexibilität<br />

• Vorbereitung auf die Projektprüfung zum<br />

Qualifizierenden Hauptschulabschluss<br />

Maßnahmen<br />

Studienfahrt nach Grainau<br />

Zeit<br />

17.04. - 20.04.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

Lernen mit allen Sinnen, so könnte man die Studienfahrt<br />

des BVJ Wirtschaft in die bayerischen Alpen<br />

vom 17.04.2012 bis zum 20.04.2012 beschreiben.<br />

Neue Erkenntnisse der Lernpsychologie und (Schul-)<br />

Pädagogik ermutigen zum fächerübergreifenden<br />

und projektorientierten Lernen. <strong>Berufliche</strong> Bildung<br />

und beruflicher Erfolg setzen heute zudem mehr<br />

denn je Persönlichkeitsfaktoren, wie z.B. Kommunikationsfähigkeit,<br />

Flexibilität oder Teamfähigkeit<br />

voraus. Ohne diese Schlüsselqualifikationen ist eine<br />

berufliche Laufbahn nicht vorstellbar.<br />

So war es nur folgerichtig, den Lernort <strong>Schule</strong> für<br />

einige Tage mit einem Selbstversorgerhaus, der Villa<br />

Wetterstein in Grainau, zu tauschen.<br />

Als Vorbereitung für die Projektprüfung zum Qualifizierenden<br />

Hauptschulabschluss bereiteten die<br />

Schüler/-innen die Fahrt im Unterricht vor. Im Fach<br />

EDV entstand ein Flyer über Sehenswürdigkeiten<br />

von Garmisch-Partenkirchen. Gleichzeitig recherchierten<br />

die Schüler/-innen günstige Reiseverbindungen.<br />

Im Fach Nahrungszubereitung planten die<br />

Schüler/-innen unter Leitung von Frau Michahelles<br />

die Versorgung mit Speisen und Getränken.<br />

In Grainau standen eine erlebnispädagogische<br />

Alpin-Wanderung um den Eibsee, eine Tour zur<br />

Partnach-Alm, der Besuch eines Bergbauernhofes<br />

und eine Führung durch das Olympiastadion<br />

in Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm. Im<br />

Seminarraum der Villa Wetterstein vertieften die<br />

Schüler/-innen gleichzeitig ihr theoretisches Wissen.<br />

Am Ende ist das Resümee der Lehrkräfte und<br />

Schüler/-innen eindeutig: Eine rundum gelungene<br />

Veranstaltung! Die körperlichen Anstrengungen<br />

und leichten körperlichen Blessuren sind bald vergessen,<br />

die Erinnerung an erlebnisreiche Tage jedoch<br />

bleibt.<br />

H. Ott<br />

99


PORTFOLIO 2011/2012<br />

100


7.2.6.6 Exkursion zum ehemaligen<br />

Reichsparteitagsgelände Nürnberg<br />

Ziel<br />

• Kennenlernen deutscher Zeitgeschichte<br />

• Erkennen der Gefahren des Faschismus<br />

Maßnahmen<br />

Exkursion<br />

Zeit<br />

Juli 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

Nachdem im Sozialkundeunterricht das Thema<br />

Menschenrechte und die neuere deutsche Zeitgeschichte<br />

behandelt wurden, besuchten verschiedene<br />

BVJ-Klassen mit Herrn Gründel das ehemalige<br />

Reichsparteitagsgelände im Süden Nürnbergs.<br />

Auf einem fast zweistündigen Rundgang konnten<br />

die Schüler/-innen sich, auch anhand zahlreicher<br />

historischer Fotografien, einen Eindruck von der<br />

Größe des Geländes und den erhaltenen Bauwerken<br />

verschaffen. Die unheimliche Faszination, die<br />

die Reichsparteitage und der Nationalsozialismus<br />

ausstrahlten, wurde für die Schüler/-innen direkt<br />

erfahrbar. Der Besuch der Sonderausstellung „Gebaute<br />

Gewalt“ im Dokumentationszentrum führte<br />

den Schüler/-innen anhand von Architekturmodellen<br />

der „Welthauptstadt Germania“, dem „Deutschen<br />

Stadion“ und den dazugehörigen Schautafeln<br />

eindrucksvoll den Größenwahn und das Herrschaftsdenken<br />

der Nationalsozialisten vor Augen.<br />

M. Gründel<br />

7.2.6.7 Exkursion in die<br />

Weltkulturerbestadt Bamberg<br />

Ziel<br />

• Stärkung der Klassengemeinschaft<br />

• Kennenlernen der bayerischen Heimat<br />

Maßnahmen<br />

Exkursion<br />

Zeit<br />

Juni 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

Zum wiederholten Mal besuchte ein BVJ der <strong>Berufliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> 5 die Weltkulturerbestadt Bamberg.<br />

Diesmal fand die Exkursion zum Schuljahresbeginn<br />

unter Begleitung von Frau Fuchs und Herrn Gründel<br />

statt.<br />

Auch in diesem Jahr lagen alle Hauptsehenswürdigkeiten<br />

der Stadt auf der Route: Altes Rathaus,<br />

Klein Venedig, der Dom, die neue Residenz mit<br />

Rosengarten, Alte Hofhaltung gefolgt vom Kloster<br />

auf dem Michaelsberg. Von dort aus ging es durch<br />

die Sandstraße in das Mühlenviertel und zum Wasserschloss<br />

Concordia. Von der einzigartigen barocken<br />

Architektur und dem lebendigen Flair der<br />

Stadt beeindruckt, erkundeten die Schüler/-innen<br />

im Anschluss daran noch zwei Stunden lang die<br />

Innenstadt auf eigene Faust, bevor gemeinsam die<br />

Rückreise nach Nürnberg angetreten wurde.<br />

In der Folge wurden die Schüler/-innen über die<br />

Exkursion befragt. Übereinstimmend wurde die<br />

Fahrt positiv bewertet. Das Klassenklima wurde<br />

nach Einschätzung der Schüler/-innen verbessert.<br />

M. Gründel<br />

101


PORTFOLIO 2011/2012<br />

102<br />

7.2.6.8 Exkursion nach Fürth – Besuch des<br />

Jüdischen Museums Franken<br />

Ziel<br />

• Kennenlernen der bayerischen Heimat<br />

• Kennenlernen der Nachbarstadt Fürth (auch<br />

als Ausbildungsstandort)<br />

• Jüdisches Leben in Franken<br />

• Bedeutung des Denkmalschutzes<br />

Maßnahmen<br />

Exkursion<br />

Zeit<br />

Juli 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

Die Klasse BVJ-DS besuchte im Oktober das „fränkische<br />

Jerusalem“ unserer Nachbarstadt Fürth. Den<br />

Mittelpunkt der Lehrfahrt stellte ein ausgedehnter<br />

Stadtrundgang über die Hornschuchpromenade,<br />

Breitscheidstraße, Stadtpark und Königstraße vorbei<br />

am Fürther Stadttheater hin zum Rathaus dar.<br />

Die Schüler/-innen konnten auf diesem Weg einen<br />

Eindruck von einer Stadt gewinnen, die sich aufgrund<br />

ihrer einzigartigen Gründerzeitbebauung<br />

gemeinsam mit Halberstadt um den Eintrag in das<br />

Weltkulturerbe der Vereinten Nationen bewirbt.<br />

Aber Anlass zur Bewerbung stellt nicht nur das gut<br />

erhaltene Stadtbild dar, sondern vielmehr die omnipräsenten<br />

Spuren einer reichhaltigen jüdischen Vergangenheit.<br />

Auf Schritt und Tritt begegneten die Schüler/-innen<br />

jüdischen Stiftungen (z.B. dem Nathanstift), Straßennamen,<br />

Plätzen und Vielem mehr. Einen besonderen<br />

Einblick in die jüdische Vergangenheit und<br />

Gegenwart der Stadt Fürth bot der Besuch des jüdischen<br />

Museums. Ein Rundgang durch die historische<br />

Altstadt um St. Michael bildete den Abschluss<br />

des Programms.<br />

M. Gründel


7.2.6.9 Studienfahrt nach Regensburg,<br />

Kelheim und Kloster Weltenburg<br />

2012<br />

Ziel<br />

Kennenlernen der bayerischen Heimat<br />

Maßnahmen<br />

Lehrfahrt<br />

Zeit<br />

Juli 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

Außenwirkung<br />

Die Tradition wird auch in diesem Jahr fortgesetzt!<br />

Seit rund 25 Jahren fahren alle Schüler/-innen eines<br />

BVJ-Jahrgangs am Ende des Schuljahrs in die Weltkulturerbestadt<br />

Regensburg, besuchen die Befreiungshalle<br />

in Kelheim und das Kloster Weltenburg.<br />

Nachdem im Schuljahr 2010/2011 bereits Schüler/innen<br />

der BVJ-Si-Klassen an der Fahrt teilgenommen<br />

hatten, werden auch bei der diesjährigen<br />

Lehrfahrt die Schüler/-innen des Modellprojekts<br />

mitreisen. Zusätzlich zu den fünf BVJ-Klassen, zwei<br />

BIJ-Klassen nehmen nun neun (!) BVJ-Si-Klassen an<br />

der Fahrt teil. Am 26.07.2012 machen sich somit<br />

rund 300 Schüler/-innen mit ihren Lehrkräften auf<br />

die Reise – ein Kraftakt, der nur dank des Engagements<br />

der Lehrkräfte und der Schulsozialpädagogen<br />

zu bewältigen ist.<br />

Das Programm und Impressionen der letztjährigen<br />

Fahrt (aktuelle Bilder lagen bei Drucklegung noch<br />

nicht vor) verschaffen einen guten Einblick.<br />

103


PORTFOLIO 2011/2012<br />

104<br />

7.2.6.10 Mitmenschlichkeit lernen -<br />

Fühlfeld Multiple Sklerose<br />

Ziel<br />

Sensibilisierung für die Erkrankung MS<br />

Maßnahmen<br />

Vortrag<br />

Zeit<br />

Juni 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

Klischeehafte Darstellungen von Menschen mit einer<br />

chronischen Krankheit oder einer Behinderung<br />

sind nicht selten in unserer „perfekten“ Gesellschaft.<br />

Um das Bestehen und Weitertragen solcher<br />

Bilder zu vermeiden, muss bereits Kindern und Jugendlichen<br />

die Möglichkeit gegeben werden, sich<br />

selbst ein Bild über die Lebenssituation von Menschen<br />

mit einer chronischen Krankheit oder Behinderung<br />

machen zu können.<br />

Diese Erfahrung durften am 16.03.2012 die Klassen<br />

BVJ „Gesundheit und Soziales“ und BVJ „Kinder-<br />

und Krankenpflege“ im Rahmen einer interaktiven<br />

Unterrichtseinheit zum Thema „Multiple Sklerose“<br />

machen. Einführend gab Herr Hefele von der<br />

Beratungsstelle für Multiple Sklerose aus Nürnberg<br />

den Schülern/-innen einen Einblick in seine Beratungstätigkeit.<br />

Er berichtete über die Bedürfnisse<br />

und Ängste der betroffenen Menschen. Anschließend<br />

konnten diese in einem aufgebauten Fühlfeld<br />

an verschiedenen Stationen selbst erfahren, wie<br />

sich ein Leben mit Multipler Sklerose „anfühlt“.<br />

Dabei konnten sie einige Symptome, wie z.B. Sensibilitätsstörungen<br />

durch das Binden eines Schuhs<br />

mit einem Handschuh oder die Sehstörung durch<br />

das Sehen mit einer Spezialbrille, nachempfinden.<br />

Frau Koch begleitete die Klassen bei diesem Erfahrungsfeld<br />

und erzählte ihnen dabei sehr eindrucksvoll<br />

ihre Lebensgeschichte als MS-Erkrankte. Sie<br />

zeigte damit den Schüler/-innen zum einen, welche<br />

Sorgen und Ängste diese Krankheit mit sich bringt,<br />

aber zugleich auch, dass ein Leben mit einer Behinderung<br />

oder chronischen Krankheit genauso<br />

lebenswert ist wie das Leben eines gesunden Menschen.<br />

S. Utter<br />

7.2.6.11 Berufsintegrationsjahr (BIJ) -<br />

Projekt Umwelterziehung und<br />

Bewegung<br />

Ziel<br />

Verantwortung für die Umwelt verdeutlichen<br />

Maßnahmen<br />

Exkursion<br />

Zeit<br />

Juni 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Unterricht<br />

Gelb, blau oder rot? Die Müllsortierung – ein leidiges<br />

Thema an Nürnberger Berufsschulen. Die Frage<br />

steht: „Warum haben so viele Schüler/-innen<br />

solche Probleme bei der Zuordnung?“ Die Antwort<br />

ist ganz klar. Es fehlt häufig das Wissen (Kognition),<br />

die Handlung (Aktion) und wohl auch die Gewöhnung.<br />

Um die Sache mit dem Wohlstandsmüll etwas aufzuklären,<br />

machte sich die Klasse BIJ Textil am 10.<br />

Mai auf, um im Umfeld des BBZ ihr Wissen zu erweitern.<br />

Stinkende, chaotische Müllberge kannten<br />

alle – von Bildern oder Heimaterfahrungen. Im Sozialkundeunterricht<br />

wurde vorab darüber diskutiert,<br />

dass viele grüne Müllberge in Deutschland häufig<br />

nicht mehr als solche zu erkennen sind.


Der Widerspruch ständiger Konsum und sachgerechte<br />

Entsorgung warf somit Fragen auf. Das<br />

Konzept von Müllvermeidung bzw. Mülltrennung<br />

war vielen – oftmals erst seit zwei Jahren hier in<br />

Deutschland lebenden Schüler/-innen - noch nicht<br />

klar, noch dazu deren Verwirklichung in einer 500 000-Einwohner-Großstadt<br />

wie Nürnberg. Im Unterricht<br />

wurde daher die aufwendige Herstellung von Produkten<br />

und das Problem deren Entsorgung bearbeitet.<br />

Um den Schülern dies zu veranschaulichen,<br />

wurde der im Nürnberger Norden (Haeberleinstraße)<br />

beheimatete Wertstoffhof erkundet. Die teilnehmenden<br />

Schüler/-innen waren sichtlich erstaunt<br />

über den Organisationsgrad eines solchen Dienstleistungsbetriebes.<br />

Wir bekamen eine Führung über<br />

das Gelände (Anmeldung erforderlich!) und erfuhren<br />

Einiges über die strikte Trennung und Weiterverwendung<br />

von Rohstoffen.<br />

Arbeitsaufträge begleiteten die Neugier. Ganz klar,<br />

wenn Flüchtlinge in Unterkünften gewöhnt sind,<br />

sämtlichen Müll in eine Tonne zu werfen, sind<br />

Schwierigkeiten beim weiteren Verbleib nicht auszuschließen.<br />

Es gab jedoch auch eine Reihe positiver<br />

Berichte. So etwa von einem Schüler, der von<br />

einem hohen Bußgeld für einen Vorgesetzten in<br />

seinem Praktikumsbetrieb berichtete, der Küchenabfälle<br />

nicht von Plastikmüll trennte. Ganz klar,<br />

dass es sich einige Schüler abschließend am Wertstoffhof<br />

nicht nehmen ließen, die Treppen zu den<br />

großen Containern zu erklimmen und Wertstoffberge<br />

von oben zu betrachten. Die Unterhaltungselektronik<br />

war hier natürlich besonders dankbar.<br />

Als positiven Abschluss konnten Interessierte vom<br />

Rot-Kreuz-Mitarbeiter einen Flyer über die weiteren<br />

Angebote (Kleidershop und Möbellager) mitnehmen.<br />

Der eher theoretische Teil – mit anschaulichen Elementen<br />

- war alsdann beendet. Nicht weit entfernt,<br />

bauten wir im sog. Bauernwald die schuleigene<br />

Slackline auf. Nicht jeder, der Teile davon<br />

getragen hatte, wollte beim Aufbau mithelfen.<br />

Bei den Übungen waren die meisten wieder dabei.<br />

Der Bewegungsdrang war offensichtlich und<br />

konnte durch das Sportgerät in konstruktive Bahnen<br />

gelenkt werden. Nach dem ersten Abtasten,<br />

gelangen die ersten Partnerübungen. Dabei wurde<br />

schnell klar, dass es ohne Berührung nicht gelingen<br />

kann. Großspuriges Reden brachte am Sportgerät<br />

nichts. Aktive Hilfe vom Mitschüler war zumindest<br />

anfangs nötig.<br />

Von den filigranen Technikern bis zu den eher<br />

kraftbetonten Sportlern war alles vertreten. An Bewegung<br />

gewöhnte Schüler konnten sich schnell<br />

mit dem Gerät anfreunden. Diejenigen, welche Berührungsängste<br />

mit der Slackline hatten, beschäftigen<br />

sich in der geräumigen Anlage mit „Fangwettbewerben“<br />

oder „Frisbee“.<br />

Nach dem gemeinsamen Aufräumen und der nötigen<br />

Auswertung im Kreis, beschlossen wir die Einheit<br />

„Lernen und/in Bewegung“ und kehrten zur<br />

<strong>Berufliche</strong>n <strong>Schule</strong> 5 zurück.<br />

A. Bayer<br />

105


PORTFOLIO 2011/2012<br />

106<br />

7.2.7 Kooperationspartner<br />

Ziel<br />

• Optimale Betreuung, Beratung und Förderung<br />

der Schüler/-innen<br />

• Übergänge in das Berufsleben anbahnen/<br />

begleiten<br />

Maßnahmen<br />

Unterstützung vor Ort<br />

Zeit<br />

Gesamtes Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schulorganisation<br />

Außenwirkung<br />

Jugendmigrationsdienste<br />

Tandem-Projekt<br />

Schulsozialpädagoge<br />

Johann-Daniel-Preisler<br />

Mittelschule<br />

Bismarckschule<br />

„JoA-Aktiv“<br />

KOOPERATIONSPARTNER DES<br />

BERUFSBEREICHS JOA/BVJ<br />

(AUSWAHL)<br />

Arbeitsverwaltung<br />

Der besondere Dank des Berufsbereichs gilt seinen<br />

zahlreichen Kooperationspartnern, die wie<br />

auch schon in den Vorjahren einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Betreuung und Unterstützung unserer<br />

Schüler/-innen leisten. Wir freuen uns darauf,<br />

diese Kooperation auch im kommenden Schuljahr<br />

fortsetzen zu dürfen!<br />

M. Gründel<br />

Bildungs-<br />

kooperation mit der<br />

Wirtschaft<br />

Praktikums-<br />

kooperation mit<br />

der Wirtschaft<br />

Schulpsychologischer<br />

Dienst<br />

ASD – Allgemeiner<br />

Sozialdienst


7.2.8 Fortbildungen<br />

7.2.8.1 JoA-Mulitplikatorentreffen an der<br />

ALP in Dillingen<br />

Ziel<br />

Austausch über Neuerungen in der Beschulung<br />

von Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz<br />

Maßnahmen<br />

Externe Multiplikatorenfortbildung in Dillingen<br />

Zeit<br />

Februar 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Außenwirkung<br />

Unterricht<br />

Lehrer/-innen<br />

Auf Einladung von Herrn Meyer-Huppmann (Bayerisches<br />

Staatsministerium für Unterricht und Kultus)<br />

fand im Februar ein mehrtägiger Erfahrungsaustausch<br />

der JoA-Multiplikatoren an der Akademie<br />

für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen<br />

statt. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung<br />

stellte neben dem erwähnten Erfahrungsaustausch<br />

eine pädagogische Fortbildung zur konfrontativen<br />

Pädagogik dar. Zwei Referenten stellten die<br />

Grundzüge des konfrontativen Ansatzes dar. Anwendungsbeispiele<br />

und ein Erfahrungsbericht aus<br />

der JoA-Beschulung rundeten die Veranstaltung ab.<br />

Darüber hinaus unterrichtete der Bayerische Sportbund<br />

die Multiplikatoren über sein Angebot für<br />

JoA-Schüler/-innen. Herr Meyer-Huppmann legte<br />

zum Ende der Veranstaltung die aktuelle statistische<br />

Entwicklung im Bereich JoA/BVJ dar.<br />

M. Gründel<br />

7.2.8.2 Fortbildung „Konfrontative<br />

Pädagogik“ – „Der Stuhl ist heiß“<br />

Ziel<br />

• Kennenlernen pädagogischer Konzepte<br />

• Erweiterung pädagogischer Handlungsmöglichkeiten<br />

Maßnahmen<br />

Externe Lehrerfortbildung „Konfrontative Pädagogik“<br />

und Multiplikation durch SchiLF<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht<br />

Lehrer/-innen<br />

Kollegium<br />

Am 17.01.2012 bildeten sich die Kolleg/-innen A.<br />

Hofmann, M. Gründel und H. Ott im Rahmen der<br />

JoA-Dienstbesprechung zum Thema „Konfrontative<br />

Pädagogik“ fort. Die Vielfalt der pädagogischen<br />

Herausforderungen des Berufsbereiches BVJ<br />

verlangt von den Lehrkräften eine Vielzahl flexibler<br />

Handlungsmöglichkeiten. Die „Konfrontative<br />

Pädagogik“, historisch verankert im Strafvollzug,<br />

eignet sich in abgeschwächter Form als „Coolnesstraining“<br />

auch für <strong>Schule</strong>n. Der Referent, Dipl.<br />

Sozialpädagoge Stephan Hofstetter, hat hierzu ein<br />

auf <strong>Schule</strong>n abgestimmtes Konzept entwickelt. Die<br />

Intention der „Konfrontativen Pädagogik“ besteht<br />

darin, den Täter mit seiner Tat und den Folgen für<br />

das Opfer zu konfrontieren. Die Tat soll für den Täter<br />

spürbar werden. Dabei wird keine Diskussion<br />

über den Grund der Tat, z. B. des Zuschlagens, zugelassen.<br />

Im Gegensatz zur Methode des „Heißen<br />

Stuhls“, bei der u. a. mit Hilfe des Gruppendrucks<br />

die Selbstbeherrschung der Schüler/-innen gestärkt<br />

werden soll, plädiert Hofstetter für das Schaffen<br />

einer entspannten Situation. Neben interessanten<br />

theoretischen Informationen gab Hofstetter auch<br />

praktische Anregungen für dessen Umsetzung.<br />

H. Ott<br />

107


PORTFOLIO 2011/2012<br />

108<br />

7.2.8.3 Exkursion des Kollegiums nach<br />

Kopfing<br />

Ziel<br />

Stärkung des kollegialen Verbandes/Teambildung<br />

Besichtigung eines Ziels für Lehrfahrten<br />

Maßnahmen<br />

Exkursion nach Kopfing<br />

Zeit<br />

23.03. – 25.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Lehrer/-innen<br />

Kollegium<br />

„Zufriedene Lehrer - zufriedene Schüler“. Die positiven<br />

Auswirkungen zufriedener Mitarbeiter/-innen<br />

und eines guten Betriebsklimas sind in der Arbeitsmedizin<br />

lange bekannt. Im schulischen Bereich<br />

mit seinen spezifischen Anforderungen aber auch<br />

besonderen Belastungen, trägt eine hohe Arbeitszufriedenheit<br />

der Lehrkräfte maßgeblich zur Schaffung<br />

eines guten Lehr- und Lernklimas in der <strong>Schule</strong><br />

und damit zur Motivation der Schüler/-innen bei.<br />

Aus diesem Grund ist der jährliche Ausflug des Kollegiums<br />

des Berufsbereiches BVJ der <strong>Berufliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> 5 Nürnberg bereits eine etablierte Veranstaltung.<br />

Diese Tradition wurde in diesem Schuljahr mit<br />

einer dreitägigen Exkursion nach Kopfing/Österreich<br />

weitergeführt.<br />

Doch schwindelfrei musste man schon sein. Untergebracht<br />

waren wir in einem „Baumkronenhotel“,<br />

10 Meter über dem sicheren Boden aber inmitten<br />

der wunderschönen Natur. Nach einem ersten Kaffee<br />

zur Begrüßung startete auch gleich die erste<br />

Exkursion. Auf dem Baumkronenpfad erfuhren wir<br />

von unserem Guide Toni allerlei Wissenswertes über<br />

die uns umgebende Flora und Fauna.<br />

Am nächsten Tag wanderten wir zum „Wackelstein“,<br />

einem mystischen Ort aus grauer Vorzeit.<br />

Unterwegs gab es viel Interessantes aus der Geschichte<br />

Passaus, aber auch über die Natur und die<br />

Forstwirtschaft zu erfahren. Den Nachmittag nutzten<br />

wir für die Erkundung der Drei-Flüsse-Stadt Passau.<br />

Der letzte Tag hielt noch ein besonderes Highlight<br />

für uns bereit. Wir besuchten den weltweit wohl<br />

einzigartigen Forellenzirkus. Neben den kurzweiligen<br />

Darbietungen konnten wir bei einer Führung<br />

durch die angrenzende alte Mühle noch manch<br />

kuriose Erfindungen, z. B. die erste Kartoffelchipsmaschine<br />

bestaunen. Darüber hinaus gab es im<br />

Mühlenmuseum die Möglichkeit, sich ein Bild vom<br />

Landleben im 18. und 19. Jahrhundert zu machen.<br />

Heiko Ott


7.2.8.4 Überblick über weitere<br />

Fortbildungen<br />

Um den Rahmen nicht zu sprengen, seien an dieser<br />

Stelle eine Auswahl weiterer Fortbildungen, an<br />

denen Lehrkräfte des Berufsbereichs BVJ/JoA im<br />

Schuljahr 2011/2012 teilgenommen haben, dargestellt:<br />

• Umgang mit Traumata (BVJ-Si)<br />

• Interkulturelle Kompetenz in der Arbeit mit<br />

Migranten/-innen und Flüchtlingen<br />

• Erste-Hilfe-Kurs<br />

• <strong>Schule</strong>ntwicklung und Qualitätsmanagement<br />

• Erlebnispädagogische Methoden<br />

• Grundschulung für Personalräte<br />

• Schulinterne Lehrerfortbildungen zum BVJ-Si<br />

(bereits oben erwähnt)<br />

• EDV-Fortbildung „Word 2007“<br />

109


PORTFOLIO 2011/2012<br />

110


7.3 Berufsbereich<br />

Körperpflege / Friseure<br />

7.3.1 Wir stellen uns vor<br />

7.3.2 Terminübersicht<br />

7.3.3 Zielvereinbarungen<br />

7.3.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />

7.3.4.1 Fortbildung: Innovationen auf dem Friseurmarkt<br />

7.3.4.2 Teamsitzungen<br />

7.3.4.3 Modularisierung des Religions- und Ethikunterrichts<br />

7.3.4.4 Internationalisierung<br />

7.3.4.5 Wir fahren nach Berlin<br />

7.3.5 Weitere Projekte<br />

7.3.5.1 Schulplatzmiete<br />

7.3.5.2 Workshop im Opernhaus<br />

7.3.5.3 Haare 2011<br />

7.3.5.4 Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg<br />

7.3.5.5 Mitgliederversammlung der Friseurinnung<br />

7.3.5.6 Modenschau - Tag der offenen Tür der B5<br />

7.3.5.7 Werkstatttage<br />

7.3.5.8 Schulpraktikum<br />

7.3.5.9 Schulungen<br />

7.3.5.9.1 Schulung der Firma ghd<br />

7.3.5.9.2 Schulung abc-Nailstore<br />

7.3.5.9.3 Scherenseminar der Firma Matrix<br />

111


PORTFOLIO 2011/2012<br />

112<br />

7.3.1 Wir stellen uns vor<br />

Von links: Herr Hauenstein, Frau Bieser, Frau Heppler, Frau Sipos, Frau Dobrinski, Frau Betz,<br />

Frau Knöchlein<br />

Nicht abgebildet: Frau Seidl, Frau Rupp und Herr Kuhn


7.3.2 Terminübersicht<br />

September<br />

07.09.2011 Bildung der 10. Klassen – Schülereinteilung<br />

12.09.2011 1. Berufsbereichskonferenz<br />

25.09.2011 Freisprechungsfeier der Innung<br />

25.09.2011 Modepräsentation der Innung<br />

Oktober<br />

05.10.2011 Kurzbesprechung<br />

05.10.2011 Pädagogischer Tag<br />

09.10.- 11.10.2011 Haare 2011<br />

12.10.2011 Pädagogischer Tag<br />

15.10.2011 Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg<br />

19.10.2011 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

November<br />

07.11.2011 Gesellenprüfung Teil 1 Theorie<br />

10.11.2011 Teambesprechung<br />

12.11.2011 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

13.11.2011 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

17.11.2011 Teambesprechung<br />

17.11.2011 Projekt Religion/Ethik „Sterben und Leben in den Bildenden Künsten“ KF 11.2<br />

20.11.- 25.11.2011 Parisfahrt im Rahmen von daVinci in Zusammenarbeit mit der HWK<br />

21.11.2011 Projekt Religion/Ethik „Sterben und Leben in den Bildenden Künsten“ KF 11.1<br />

23.11.2011 Projekt Religion/Ethik „Sterben und Leben in den Bildenden Künsten“ KF 11.3<br />

23.11.2011 Elternabend<br />

24.11.2011 Teambesprechung<br />

24.11.2011 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

30.11.2011 Projekt Religion/Ethik „Von der Sehnsucht Gottes, Mensch zu werden“ KF12.3<br />

Dezember<br />

01.12.2011 Teambesprechung<br />

05.12.2011 Mitgliederversammlung der Innung<br />

06.12.2011 Projekt Religion/Ethik „Von der Sehnsucht Gottes, Mensch zu werden“ KF12.2<br />

08.12.2011 Projekt Religion/Ethik „Von der Sehnsucht Gottes, Mensch zu werden“ KF12.4<br />

08.12.2011 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

12.12.2011 Projekt Religion/Ethik „Von der Sehnsucht Gottes, Mensch zu werden“ KF12.1<br />

15.12.2011 Teambesprechung<br />

19.12. - 23.12.2011 „Weihnachtsregelung“ für 12. Klassen (Unterrichtsverlegung)<br />

113


PORTFOLIO 2011/2012<br />

114<br />

Januar<br />

12.01.2012 Teambesprechung<br />

19.01.2012 Teambesprechung<br />

22.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

23.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

24.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

25.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

25.01.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

26.01.2012 Teambesprechung<br />

27.01.2012 Notenschluss für alle Klassen Halbjahr<br />

30.01.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Theorie<br />

Februar<br />

02.02.2012 Teambesprechung<br />

09.02.2012 Teambesprechung<br />

13.02.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Theorie Mündliche Prüfung<br />

März<br />

01.03.2012 Teambesprechung<br />

08.03.2012 Teambesprechung<br />

14.03.- 16.03.2012 Fachfortbildung in Hamburg<br />

19.03.2012 Werkstatttage<br />

20.03.2012 Werkstatttage<br />

21.03.2012 2. Berufsbereichskonferenz<br />

22.03.2012 Teambesprechung<br />

22.03.2012 Werkstatttage<br />

24.03.2012 Modenschau RT<br />

25.03.2012 Modepräsentation der Innung<br />

26.03.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Theorie<br />

28.03.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

April<br />

15.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

16.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

17.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

19.04.2012 Teambesprechung<br />

22.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

23.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

24.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

25.04.2012 Gesellenprüfung Teil 1 Praxis<br />

26.04.2012 2. Berufsbereichskonferenz<br />

14.04.2011 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams


Mai<br />

03.05.2012 Teambesprechung<br />

10.05.2012 Teambesprechung<br />

10.05.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

23.05.–26.05.2012 Projektfahrt Berlin<br />

24.05.2012 Teambesprechung<br />

Juni<br />

14.06.2012 Teambesprechung<br />

20.06.2012 Berufsschulbeiratssitzung<br />

21.06.2012 Teambesprechung<br />

21.06.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

22.06.2012 Schuljahresabschluss des Berufsbereichs<br />

26.06.2012 Prüfungsausschusssitzung<br />

29.06.2012 Notenschluss alle Klassen Jahreszeugnis<br />

Juli<br />

02.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Theorie<br />

05.07.2012 Teambesprechung<br />

08.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

09.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

10.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

11.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

12.07.2012 Teambesprechung<br />

15.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

16.07.2012 Gesellenprüfung Teil 2 Praxis<br />

17.07.2012 Abschlussfeier<br />

19.07.2012 Teambesprechung<br />

31.07. 2011 3. Berufsbereichskonferenz<br />

115


PORTFOLIO 2011/2012<br />

116<br />

7.3.3 Zielvereinbarungen<br />

Ziele Maßnahmen Zeit Personen<br />

1. Fachliche Fortbildung zur<br />

Umsetzung von Innova-<br />

tionen auf dem Friseur-<br />

markt<br />

2. Intensivierung der<br />

Kommunikation im<br />

Berufsbereich<br />

3. Einführung eines neuen<br />

Organisationsmodells für<br />

Religion und Ethik an der<br />

B5 (KF und JoA)<br />

4. Internationalisierung<br />

zur Förderung der<br />

beruflichen Mobilität der<br />

Schüler/-innen<br />

- Einblicke in Arbeits- und<br />

Lebensweisen im<br />

europäischen Ausland<br />

in Kooperation mit der<br />

HWK Mittelfranken<br />

5. Förderung und Stärkung<br />

eines respektvollen<br />

Umgangs untereinander,<br />

damit gegenseitige<br />

Akzeptanz und Integration<br />

zunehmend möglich<br />

werden<br />

Besuch der Firma Schwarzkopf in<br />

Hamburg<br />

Regelmäßige Teamsitzungen<br />

(wöchentlich) , donnerstags<br />

9.30 Uhr<br />

Projekte wie<br />

Verknüpfung zum Leitbild z.B.<br />

-aktivem Lernen Raum geben<br />

-Förderung eigenverantwortlichen<br />

Lernens<br />

-Unterstützung eines<br />

lernzielorientierten fächer-<br />

übergreifenden<br />

Unterricht<br />

-Berücksichtigung des<br />

Lebensumfeldes<br />

Auslandsaufenthalte<br />

und Berufspraktika in<br />

Partnerbetrieben im europäischen<br />

Ausland,<br />

Lehrlingsaustausch nach Paris<br />

Berlinfahrt mit dem Besuch des<br />

„Hauses Wannseekonferenz“:<br />

Körperkult und ästhetische<br />

Normierung in der Zeit des<br />

Nationalsozialismus<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Dokumentationszentrum<br />

angedacht<br />

Frühjahr Kollegium<br />

ganzjährig Kollegium<br />

2011/2012 –<br />

2013/2014<br />

20.11.2011 –<br />

26.11.2011<br />

und zukünftig<br />

10.06. bis<br />

13.06.2012<br />

Herr Kuhn,<br />

Herr<br />

Hauenstein<br />

Frau Knöchlein<br />

Frau Bieser,<br />

Herr Hauenstein,<br />

Herr Kuhn


7.3.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />

7.3.4.1 Fortbildung: Innovationen auf dem<br />

Friseurmarkt<br />

Ziel<br />

Fachliche Fortbildung zur Umsetzung von Innovationen<br />

auf dem Friseurmarkt.<br />

Maßnahmen<br />

Fortbildung bei der Firma Schwarzkopf inHamburg<br />

Zeit<br />

14.03. bis 16.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Lehrer/-innen, Unterricht.<br />

Schon seit längerem sehen wir die Notwendigkeit,<br />

uns im Bereich „Farbverändernde Produkte“ auf<br />

den neuesten Stand zu bringen. In Fachzeitschriften<br />

und auf praxisbezogenen Seminaren der Fachfirmen<br />

wird die Problematik der Entwicklung der<br />

Haarfarben zu wenig angesprochen und deren Anwendung<br />

nur wenig kritisch hinterfragt.<br />

Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Beziehungen<br />

zur Firma Schwarzkopf intensiviert bzw.<br />

wieder aufleben lassen, denn schon vor einigen<br />

Jahren hatten wir eine zweitägige Fortbildung bei<br />

Schwarzkopf in Hamburg. Da die Firma, d.h. die<br />

leitenden Mitarbeiter im Bereich Haarfarbenchemie<br />

und Dermatologie nicht nach Nürnberg reisen<br />

konnten, reisten wir nach Hamburg. Wir arbeiteten<br />

unseren Unterricht für zwei Tage vor und haben<br />

uns am 15. März auf den Weg nach Norden<br />

gemacht. Wegen heftiger Verspätung der Bahn kamen<br />

wir erst um 24.00 Uhr im Hotel an. An dieser<br />

Stelle, möchte ich mich noch einmal bei Frau Schlenk<br />

bedanken, die sich beim Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

eingesetzt hat und uns damit diese Fortbildung ermöglichte.<br />

Leider konnte sie uns aus terminlichen<br />

Gründen nicht begleiten.<br />

Am Donnerstagmorgen empfing uns die Firma<br />

Schwarzkopf an ihrem Firmensitz in Altona und<br />

unsere Vorfreude sollte durch den sehr interessanten<br />

Input nicht enttäuscht werden. Der Vormittag<br />

wurde von Frau Dr. Kleen gestaltet, die uns die<br />

neuesten Entwicklungen auf dem Haarfarbenmarkt<br />

in einer sehr verständlichen Weise und sehr selbstkritisch<br />

erläuterte. Frau Dr. Kleen ist federführend<br />

an der Neuentwicklung der Haarfarben der Firma<br />

Schwarzkopf beteiligt. Unter Leitung von Herr<br />

Dr. Schweinsberg endete der Vormittag mit einem<br />

Rundgang durch das Labor der Entwicklungsabteilung.<br />

Das Mittagessen nahmen wir im Kasino der Firma<br />

ein und starteten den Nachmittag frisch gestärkt<br />

im Testsalon. Es war äußerst interessant zu sehen,<br />

mit welcher Objektivität die Produkte in Halbseitenversuchen<br />

an „Kunden“ getestet und bewertet<br />

werden.<br />

Daran anschließend folgte ein Vortrag von Herrn<br />

Dr. Hoting zum Thema „Allergien und Irritationen<br />

bei Farbveränderungen“. Aktueller Aufhänger war<br />

das Verbot von oxidativen Farbbehandlungen bei<br />

Jugendlichen unter 16 Jahren im Friseursalon.<br />

Bei einem gemütlichen Abendessen im „Portugieserviertel“<br />

an den Landungsbrücken und bei einem<br />

Cocktail mit atemberaubendem Blick über den<br />

Hamburger Hafen aus dem 20. Stock ließen wir<br />

den Tag ausklingen.<br />

Am Freitag besuchten wir eine private Berufsfachschule,<br />

die neben Fortbildungskursen auch eine<br />

einjährige Ausbildung zum „Hairdesigner“ anbietet.<br />

Wir waren neugierig, was sich dahinter verbirgt.<br />

Es handelt sich um eine stark komprimierte<br />

Friseurausbildung (Kosten ca. 10.000,- €), die allerdings<br />

keinen Abschluss vermittelt. Die Ausbildung<br />

findet ausschließlich in der <strong>Schule</strong> statt, der auch<br />

ein Ausbildungssalon angegliedert ist. Nach Beendigung<br />

der Ausbildung können die Absolventen<br />

117


PORTFOLIO 2011/2012<br />

118<br />

eine Friseurausbildung, verkürzt auf zwei Jahre, in<br />

einem „regulären“ Ausbildungsbetrieb anschließen.<br />

Für uns stellte sich die Frage, ob dieses Modell auf<br />

Nürnberg übertragbar ist, vor allem auch vor dem<br />

Hintergrund zurückgehender Schülerzahlen. Wir<br />

mussten diese Frage ganz klar verneinen, da es sich<br />

um ein rein kommerzielles Privatschulkonzept handelt.<br />

Deutlich wurde zudem auch, dass alle unsere<br />

Aktionen und Schülerarbeiten mit denen, die uns<br />

als besonders herausragend gezeigt wurden, uneingeschränkt<br />

mithalten können.<br />

Am Nachmittag sammelten wir bei einem kleinen<br />

Stadtbummel über den Jungfernstieg noch einige<br />

Eindrücke von Hamburg. Um 18.00 Uhr ging<br />

es dann zurück nach Nürnberg – dieses Mal ohne<br />

Verspätung.<br />

7.3.4.2 Teamsitzungen<br />

Ziel<br />

Intensivierung der Kommunikation im Berufsbereich<br />

Maßnahmen<br />

Wöchentliche Teamsitzungen<br />

Zeit<br />

ganzjährig<br />

Leitbild-Bezug<br />

Lehrer/-innen, Kollegium<br />

Am Pädagogischen Tag legten wir als ein Ziel fest,<br />

die Kommunikation im Berufsbereich durch eine<br />

wöchentliche, gemeinsame Mittagspause zu intensivieren.<br />

Nach vielen Problemen zu Schuljahresbeginn<br />

– Auflösung von Klassen, Langzeiterkrankungen<br />

etc. – stand der Stundenplan im Oktober<br />

endlich fest. Leider mussten wir feststellen, dass<br />

der Stundenplan keine gemeinsame Mittagspause<br />

ermöglicht, vor allem auf Grund des Einsatzes von<br />

Kollegen/-innen in zwei oder drei Berufsbereichen.<br />

Also einigten wir uns auf ein wöchentliches Treffen<br />

in der ersten Pause donnerstags.<br />

Diese regelmäßigen Teamsitzungen waren oft kleine<br />

Kurzkonferenzen, in denen aktuelle Probleme<br />

zeitnah besprochen wurden. Bis auf die Religions-<br />

u. Ethikkollegen konnten alle Kolleginnen teilnehmen.<br />

Gesprächsinhalte waren konkrete Unterrichtsthemen,<br />

Probleme mit einzelnen Schüler/-innen,<br />

die Zusammenarbeit mit der örtlichen Innung<br />

und Festlegung von Prüfertätigkeiten. Wichtig war<br />

es, dass die Kolleginnen teilnehmen konnten, die<br />

nur noch mit wenigen Stunden im Berufsbereich<br />

unterrichten. Sie blieben durch diese Sitzungen in<br />

Sachen „Berufsbereich“ immer auf dem Laufenden.


7.3.4.3 Modularisierung des Religions- und<br />

Ethikunterrichts<br />

Den ganzen Menschen im Blick<br />

Die besondere Qualität im Religions- und Ethikunterricht<br />

durch Intensivierung der Lernzeit<br />

Ziel<br />

Neuer Wein in neue Schläuche – Flexibilisierung<br />

des Religions- und Ethikunterrichtes und die<br />

damit verbundene Förderung eines erfahrungsbezogenen<br />

Lernprozesses<br />

Maßnahmen<br />

Unterrichtsmodule in den 10. 11. und 12. Jahrgangsstufen<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen, Schulorganisation,<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Vorüberlegungen<br />

In Anlehnung an das Schulprojekt Modus 21 machte<br />

die Fächergruppe Ethik/Religion den Vorstoß,<br />

ausgewählte Lerninhalte der jeweiligen Fächer aus<br />

pädagogischer Sicht eng mit der Lebenswirklichkeit<br />

der Schüler/-innen und dem städtischen Lebensraum<br />

zu verknüpfen. Dieses Vorhaben zielte darauf<br />

ab, den eigenverantwortlichen und erfahrungsorientierten<br />

Aspekt des unterrichtlichen Geschehens<br />

zu stärken, indem Lerninhalte mit konkret erfahrbaren<br />

Orten bzw. Lebenssituationen innerhalb<br />

der Stadt Nürnberg verbunden wurden.<br />

Dies erscheint zudem sinnvoll, als sich ein allgemeinbildendes<br />

und noch dazu einstündiges Fach<br />

im Rahmen schulorganisatorischer Veränderungen<br />

nicht zuletzt auf dem Hintergrund der Qualitätsentwicklung<br />

natürlich fragen muss, wie es über den<br />

einstündigen Unterricht in jeder Woche hinaus zu<br />

einem Mehr an gewünschten Lernergebnissen im<br />

kognitiven wie affektiven Bereich kommen kann.<br />

So boten die verantwortlichen Lehrer (Hauenstein/<br />

Kuhn) in jeder Jahrgangsstufe ein Unterrichtsmodul<br />

an, das den Zeitraum von zwei Unterrichtstunden,<br />

höchstens aber den Zeitraum von vier Unterrichtstunden<br />

umfasste.<br />

Durchführung und Ziele<br />

Im Themenbereich „Tod und Sterben“ wurde nicht<br />

nur aus der „Ferne“ über den Tod gesprochen,<br />

sondern es wurde tatsächlich ein Friedhof betreten<br />

und z. B. Grabinschriften entziffert. Die eigene<br />

Endlichkeit im Spiegel eines Grabes ins Bewusstsein<br />

zu rufen und so einen Prozess anzustoßen, der<br />

es zulässt über diese Wirklichkeit des Lebens ins<br />

Nachdenken zu kommen, das war erklärtes Ziel.<br />

Weiterhin wurde erfahrbar gemacht, wie Glaubensaussagen<br />

immer auch auf dem Hintergrund der konkreten<br />

Zeitumstände verstanden und stets neu in<br />

die jeweilige Gegenwart hinein tradiert werden<br />

müssen und dass dieser Prozess nichts mit einer<br />

Verfälschung der jeweiligen Glaubensüberzeugungen<br />

zu tun hat.<br />

Letztlich wurde auch die Sehnsucht der Menschen<br />

thematisiert, der eigenen Glaubensüberzeugung<br />

Ausdruck zu verleihen und wie Kirchen und die in<br />

ihnen enthaltenen Kunstwerke „Bilderbücher“ dieser<br />

Bekenntnisse zu Gott sind.<br />

Die Sozialform des Unterrichts wurde schwerpunktmäßig<br />

so gewählt, dass durch gezielte Gruppenarbeiten<br />

bzw. gemeinschaftliche Erkundungsgänge<br />

nicht nur Synergieeffekte im Bereich der „hard<br />

facts“ (reines Faktenwissen) erzeugt wurde, sondern<br />

die Schüler/-innen gleichzeitig zu sozialem Lernen<br />

herausgefordert und dabei unterstützt wurden.<br />

Die Ziele im Überblick<br />

• Soziale Kompetenzen fördern<br />

• Eigenverantwortlichkeit fördern<br />

• Toleranz und Begegnung fördern<br />

• Lerninhalte und Lebenswirklichkeit konkret verbinden<br />

(Regionalgeschichte/ regionale Theologie)<br />

• Wissen durch Erfahrung vermitteln<br />

• Wertevermittlung<br />

Die Projekte im Überblick<br />

10. Klassen:<br />

• Passion und Ostern<br />

• Die Osterzeit im Lichte der darstellenden Kunst<br />

• Zusammenarbeit mit dem Germanischen Na-<br />

119


PORTFOLIO 2011/2012<br />

120<br />

tionalmuseum GMN und Kunst- und Kulturpädagogischen<br />

Zentrum (KPZ) Nürnberg<br />

11. Klassen:<br />

• Tod und Auferstehung<br />

• Besuch des Johannisfriedhofes<br />

• Seminar im GMN mit KPZ Nürnberg<br />

12. Klassen:<br />

• Christsein im Alltag<br />

• Besuch von St. Sebald - Ein Gotteshaus als<br />

sichtbares Glaubensbekenntnis<br />

Erfahrungen:<br />

Es war nicht nur einen Versuch wert! Die Teilnahmebereitschaft<br />

und die Rückmeldungen der beteiligten<br />

Schüler/-innen ermutigen dazu, im nächsten<br />

Schuljahr zwei Module je Klasse anzubieten, eventuell<br />

sogar über einen Zeitraum von einem Unterrichtstag:<br />

• Die einzelnen Projekte wurden überwiegend<br />

als kurzweilig erlebt.<br />

• Der „Unterricht“ außerhalb des Lebens- und<br />

Lernortes <strong>Schule</strong> wurde als willkommene Abwechslung<br />

empfunden.<br />

• Die Arbeit fand an den einzelnen Lernorten in<br />

einer ruhigen und konzentrierten Atmosphäre<br />

statt.<br />

• Es war möglich, sich über einen längeren Zeitraum<br />

intensiver mit einem Thema auseinander<br />

zu setzen.<br />

• Die teilnehmenden Lehrer konnten miterleben,<br />

wie einzelne Schüler/-innen mehr Bereitschaft<br />

zeigten, sich am Lernprozess zu beteiligen.<br />

• Neue außerschulische Lernorte ermöglichen<br />

ein Unterrichtsgeschehen, das als erfahrungsbezogener<br />

und damit persönlicher bezeichnet<br />

werden kann.<br />

• Exkursionen bereichern die Methodenvielfalt<br />

einer <strong>Schule</strong>.<br />

• Obwohl verpflichtend wurde von vielen<br />

Schüler/-innen die Teilnahme als eher freiwillig<br />

empfunden, was für die Atmosphäre im Religions-<br />

und Ethikunterricht sehr bedeutend ist.<br />

• Die Gesprächsfelder zwischen Lehrern,<br />

Schüler/-innen wurden erweitert und intensiviert.<br />

7.3.4.4 Internationalisierung<br />

Ziel<br />

Förderung des internationalen Austausches,<br />

sowie Einblicke in die Berufsausbildung unserer<br />

europäischen Nachbarländer, Zukunftsperspektiven<br />

für die berufliche Weiterbildung<br />

Maßnahmen<br />

Lehrlingsaustausch nach Paris<br />

Zeit<br />

20.11.-26.11.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen, Außenwirkung<br />

Seit mehr als 30 Jahren pflegt die Handwerkskammer<br />

für Mittelfranken eine lebendige Partnerschaft<br />

mit der Handwerkskammer in Versailles/ Frankeich.<br />

Fester Bestandteil ist ein jährlicher Lehrlingsaustausch<br />

der verschiedenen Berufsgruppen. Diese<br />

Jahr, waren die Friseure an der Reihe. Die Ausschreibung<br />

ging an alle Berufsschulen in Mittelfranken.<br />

Aus den Bewerbungen wurden 12 Auszubildende<br />

im Bereich Körperpflege ausgewählt. Darunter<br />

6 Schüler/-innen der B5. Begleitende Lehrkraft<br />

war Frau Knöchlein, die in engem Kontakt mit den<br />

Mobilitätsberatern der Handwerkskammer für Mittelfranken<br />

steht. Begleitperson der Handwerkskammer<br />

für Mittelfranken war die Mobilitätsbeauftragte<br />

Frau Seulen.<br />

Inhalte dieses Austausches waren:<br />

• Ein berufsbezogenes Programm mit Betriebsbesuchen<br />

(Salons)<br />

• Besuch der beruflichen Partnerschule in Versailles<br />

• Kulturelle Besichtigungen<br />

Unterkunft im Jugendhotel FIAP Jean Monet, Paris<br />

Die Schüler/-innen mussten lediglich für ihr Taschengeld<br />

aufkommen, alle anderen Kosten übernahmen<br />

die Handwerkskammer für Mittelfranken<br />

und das Deutsch-Französische Jugendwerk. Eine<br />

tolle Sache!<br />

Erste Kontakte mit der beruflichen <strong>Schule</strong> für Friseure<br />

aus Versailles wurden bereits im Jahr 2010<br />

durch den Besuch von französischen Schüler/-innen<br />

und deren Direktorin im Berufsbereich Körperpflege<br />

der Berufsschule B5 geknüpft.<br />

Nun durften wir nach Versailles!<br />

Die Aufregung und Erwartungen waren groß. Das<br />

erste Mal alleine in eine Metropole wie Paris zu fahren,<br />

war schon etwas Besonderes.<br />

Am Hauptbahnhof in Nürnberg ging es Sonn-


tag früh los. In Stuttgart wechselten wir in den<br />

Schnellzug TGV- Europe, der uns in nur knapp 4<br />

Stunden, nach Paris brachte.<br />

Alleine die Zugfahrt war schon ein Erlebnis und ein<br />

gute Gelegenheit, sich mit den restlichen Teilnehmern<br />

anzufreunden, was bei angehenden Friseur/innen<br />

sowieso kein Problem ist.<br />

In Paris wurden wir am Bahnhof Gare de l`EST sehr<br />

herzlich von der Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer<br />

in Versailles, Madame Francoise,<br />

empfangen, die uns den Programmablauf der<br />

nächsten Tage mitteilte.<br />

Dann ging es weiter mit der Metro zu unserer Unterkunft,<br />

dem Jugendhotel FIAP Jean Monet. Erschöpft<br />

und vollzählig angekommen, fielen wir in<br />

unsere Betten. Die Metrofahrt war für viele schon<br />

ein Erlebnis!<br />

Am nächsten Tag standen Louvre und Mona Lisa<br />

am Vormittag auf dem Programm. Notre Dame haben<br />

wir auch noch mitgenommen.<br />

Nachmittags besuchten wir das Museum des Parfum-Herstellers<br />

„Fragonard“. Unter einer deutsch-sprachigen<br />

Führung, bekamen wir eine Einführung in<br />

die Entstehung eines Parfums, was sehr interessant war!<br />

Den zweiten Tag verbrachten wir in der Partnerschule<br />

in Versailles, wo wir sehr herzlich von dem<br />

Präsidenten der Handwerkskammer und den Verantwortlichen<br />

empfangen wurden.<br />

Ja und dann ging es in die Abteilung Körperpflege,<br />

wo wir schon gespannt von den Auszubildenden<br />

und den französischen Kollegen/-innen erwartet<br />

wurden.<br />

Sprachliche Barrieren waren auf einmal kein Hindernis<br />

mehr. Französische und deutsche Auszubildende<br />

verstanden sich auf Anhieb. Wenn es mal<br />

gar nicht ging, übersetzten Frau Knöchlein und die<br />

Auszubildende Frau Camara Masse Marietou.<br />

Es herrschte eine richtige Salonatmosphäre, denn<br />

Aufgabe war, sich gegenseitig zu stylen.<br />

121


PORTFOLIO 2011/2012<br />

122<br />

Das war eine super Gelegenheit seine fachlichen<br />

Fertigkeiten untereinander auszutauschen und unter<br />

Beweis zu stellen. Für die Begleitpersonen war<br />

es eine Freude die Schüler/-innen so motiviert und<br />

engagiert im Umgang mit ihren französischen Berufskollegen,<br />

zu sehen. Versorgt wurden wir in der<br />

Kantine der Berufsschule, wo es ein hervorragendes<br />

Essen gab.<br />

Erschöpft fuhren wir am späten Nachmittag in unser<br />

Hotel, wo wir nach dem Abendessen gleich zu<br />

Bett gingen.<br />

Das Nachtleben von Paris konnten wir leider nicht<br />

genießen, denn wir mussten jeden Tag zwischen<br />

6.30 Uhr und 7.00 Uhr aufstehen.<br />

Aber in unserem Hotel wurde abends immer ein<br />

Programm geboten, das man in Anspruch nehmen<br />

konnte oder auch nicht.<br />

Mittwochs ging es wieder nach Versailles, um uns<br />

das Schloss anzuschauen. Die imposante Größe<br />

und Kulisse dieses Baus beeindruckte die Schüler/innen<br />

sehr, vor allem das Originalschlafzimmer von<br />

Ludwig dem XIV.<br />

Ein anschließendes Mittagessen mit Madame Francoise<br />

in einem libanesischen Restaurant, war für einige<br />

unserer Schüler/-innen dann doch eine Hürde!<br />

Am Nachmittag besichtigten wir 2 Friseurgeschäfte<br />

in Versailles.<br />

Ein Salon war ein richtiger Bio-Friseur. Alle Produkte<br />

und Haarfarben auf natürlicher Basis. Selbst die<br />

Wände waren mit Biofarben gestrichen.<br />

Dem Salon-Inhaber bereitete es sichtlich Spaß uns<br />

seine Arbeitsweise und Philosophie an Kunden zu<br />

demonstrieren.<br />

Der nächste Salon hatte sich auf Kinder spezialisiert.


Die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten, führte<br />

bei einigen Schüler/-innen zu massiven Erschöpfungszuständen<br />

in der Metro.<br />

Aber nur keine Müdigkeit vortäuschen!<br />

An diesem Abend stand der Eiffelturm auf dem<br />

Programm.<br />

Dort angekommen mussten wir uns in eine Reihe<br />

von Menschen einordnen, was zur Folge hatte,<br />

dass man mit einer Gruppe japanischer Friseure der<br />

gleichen Altersgruppe in Kontakt kam.<br />

Der Freudentaumel war gigantisch, was auch zur<br />

Belustigung anderer Menschen führte.<br />

Ganz oben angelangt, tat sich ein gigantischer<br />

Blick für uns auf.<br />

Sofort wurden Handys herausgeholt und mit zu<br />

Hause telefoniert. Auch mit dem Barkeeper (auf<br />

der Spitze des Eiffelturms gibt es eine Champagner<br />

Bar) kam man sofort ins Gespräch.<br />

Dieser Abend war ein wunderbares Erlebnis. Paris pur!<br />

Der nächste Tag gestaltete sich wieder sehr arbeits-<br />

123


PORTFOLIO 2011/2012<br />

124<br />

reich. Besuch in der Kosmetikabteilung der Berufsschule<br />

in Versailles. Besichtigung der Abteilung und<br />

Durchführung einer Maniküre durch die französischen<br />

Schüler/-innen. Nachmittags Frisur und Styling<br />

durch die deutschen Auszubildenden.<br />

Auch an diesem Tag herrschte eine super Atmosphäre<br />

zwischen allen Beteiligten. Sofort wurden<br />

Adressen ausgetauscht.<br />

Getoppt wurde dieser Tag noch durch die Einla-<br />

dung des Präsidenten der Handwerkskammer Versailles,<br />

zu einem gemeinsamen Mittagessen. Mit<br />

dabei die Direktorin Madame Wolff.<br />

Vorzüglich bekocht wurden wir von angehenden<br />

Köchen der Berufsschule, die sich mächtig ins Zeug<br />

gelegt hatten.<br />

Für unsere Schüler/-innen eine neue Erfahrung,<br />

dass die Vorspeisen nicht der Hauptgang waren! In<br />

Frankreich wird eben anders gegessen.<br />

Der letzte Tag stand zur freien Verfügung, der aber<br />

noch einen Besuch im Museum „Palais de la Decouverte“<br />

beinhaltete.<br />

Die Ausstellung wurde von der Firma L´Oreal gesponsert.<br />

Thema war das „Haar“: Entstehung und<br />

Wachstum unter wissenschaftlichen Aspekten.<br />

Dann war Shopping angesagt.<br />

In Begleitung von Benoit, einem französischen Auszubildenden,<br />

wurden wir zu den Edelmarken wie<br />

Chanel und Gucci geführt. Danach trennten sich<br />

unsere Wege. Eine Gruppe wollte in die Galerie<br />

Lafayette, die schon im vorweihnachtlichem Glanz<br />

erstrahlte.<br />

Der Afrika-Markt, wo man super günstig einkaufen<br />

konnte, klang auch verlockend. Aber Mont Matre<br />

musste man doch auch gesehen haben. Nicht zu<br />

vergessen das „Moulin Rouge“.<br />

Die Qual der Wahl oder zu wenig Zeit?<br />

Schließlich gemeinsames Abendessen im Hotel.<br />

Alle waren sie wieder unversehrt da.<br />

Zur Beruhigung der Verantwortlichen.<br />

Dieser Lehrlingsaustausch war sowohl für die teilnehmenden<br />

Schüler/-innen, wie auch für Frau Seulen<br />

und Frau Knöchlein ein einmaliges und unvergessliches<br />

Erlebnis.<br />

In großem Maße hat die Gruppe der Auszubildenden<br />

zum Gelingen dieses Austausches beigetragen.<br />

Alle Regeln wurden eingehalten und wir hatten<br />

trotzdem viel Spaß!<br />

Die offene, herzliche Art und natürlich die fachlichen<br />

Fähigkeiten haben großen Eindruck bei den<br />

französischen Berufskollegen/-innen hinterlassen.<br />

Ich wünsche mir für die Schüler/-innen, dass sie


die Einblicke, die Kontakte und Chancen, die sie<br />

durch diesen Austausch gewonnen haben, für ihr<br />

berufliches Fortkommen nutzen!<br />

Hilfreich dabei ist der „europapass Mobilität“, den<br />

alle Teilnehmer erhalten haben.<br />

Dass unser Ausbildungsberuf international ist, haben<br />

wir gemeinsam erlebt.<br />

Und so sieht deutsch-französische Freundschaft aus!<br />

europapass<br />

Ein Dokument zum Nachweis von Lernaufenthalten<br />

im europäischen Ausland.<br />

Vom europass Mobilität profitieren die Empfänger/innen.<br />

Teilnehmende an Lernaufenthalten können<br />

somit ihre erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen<br />

nachvollziehbar dokumentieren. Auch beim<br />

Einsatz von Bewerbungen ist dieses Dokument von<br />

Vorteil.<br />

Berufspraktikum<br />

Anfügen möchte ich, dass jeder Auszubildende die<br />

Möglichkeit hat ein 3-wöchiges Berufspraktikum im<br />

europäischen Ausland zu absolvieren.<br />

Mit Hilfe der Handwerkskammer für Mittelfranken<br />

ist dies möglich.<br />

Vorgestellt wird dieses Projekt im Berufsbereich Körperpflege<br />

durch die Mobilitätsberaterin, Frau Seulen.<br />

Leider ermöglichen es zu wenige Betriebe ihren<br />

Auszubildenden, dieses einmalige Angebot wahrzunehmen.<br />

Schade!<br />

125


PORTFOLIO 2011/2012<br />

126<br />

7.3.4.5 Wir fahren nach Berlin<br />

Ziel<br />

Förderung und Stärkung eines respektvollen Umgangs<br />

untereinander, damit gegenseitige Akzeptanz<br />

und Integration zunehmend möglich werden<br />

Maßnahmen<br />

Politische Bildungsreise nach Berlin<br />

Zeit<br />

23.05. – 26.05.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Am Mittwoch, den 23.05.2012, um 6.30 Uhr, fuhren<br />

25 Schüler/-innen des Berufsbereichs Körperpflegemit<br />

Frau Betz und Frau Bieser zu einer politischen<br />

Bildungsreise nach Berlin. Wir waren vom<br />

Bundestagsabgeordneten Harald Weinberg, von<br />

der Partei DIE LINKE, zu dieser Fahrt eingeladen<br />

worden.<br />

Als männliche Begleitperson fuhr unser ehemaliger<br />

Berufsbereichsleiter Herr Streidl mit. Ebenfalls dabei<br />

war Sabine Peters, eine interessierte Mutter einer<br />

Schülerin. Frau Peters arbeitet als Kunsthistorikerin<br />

und ist u.a. an der aktuellen Dürer-Ausstellung im<br />

Germanischen Nationalmuseum beteiligt.<br />

Am Donnerstag begann unser Programm mit dem<br />

Besuch der Gedenkstätte des Potsdamer Abkommens<br />

in Potsdam.<br />

Anschließend ging es zur Landesvertretung Bayerns,<br />

in der wir auch zu Mittag aßen.<br />

Am frühen Nachmittag fuhren wir mit unserem Bus<br />

kreuz und quer durch Berlin und alle lauschten sehr<br />

gebannt (auch die Schüler/-innen) unserem Stadtführer,<br />

dem es durch seine Sprache und seine aktuellen<br />

Bezüge gelang, die Stadtgeschichte den<br />

Schüler/-innen lebendig zu veranschaulichen. Danach<br />

ging es weiter zur Bundesgeschäftsstelle der<br />

Partei DIE LINKE. Die Schüler/-innen diskutierten<br />

lebhaft über aktuelle Themen, vor allem aus dem<br />

Bereich der Arbeitswelt.<br />

Der Freitag führte uns wieder ins Regierungsviertel<br />

der Stadt. Nach erfolgtem Sicherheitscheck trafen<br />

wir uns im Paul-Löbe-Haus mit Harald Weinberg.<br />

Herr Weinberg verspätete sich etwas, da im<br />

Bundestag eine wichtige Abstimmung war und er<br />

daran noch teilnehmen wollte. Dadurch waren die<br />

Schüler/-innen gleich sehr interessiert am „Alltags-<br />

leben“ eines Bundestagsabgeordneten und Herr<br />

Weinberg musste viele Fragen dazu beantworten.<br />

Danach besuchten wir die Reichstagskuppel und<br />

anschließend eine Plenarsitzung.<br />

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des „Denkmals<br />

für die ermordeten Juden Europas“. Nach<br />

dem individuellen Durchwandern des Stelenfeldes<br />

gingen wir in die Informationsstätte, die sich un-


terhalb des Stelenfeldes befindet. Auch hier hatten<br />

wir eine sehr eloquente und einfühlsame Betreuerin,<br />

die die richtigen Worte für unsere Schüler/-innen<br />

fand und dadurch extrem hohe Aufmerksamkeit<br />

und damit auch Betroffenheit erreichte. Dieser<br />

Teil der Fahrt war für uns der emotional anstrengendste<br />

Moment.<br />

Am Samstag besuchten wir noch den „Tränenpalast“<br />

am S-Bahnhof Friedrichsstraße.<br />

Um 20.45 Uhr kamen wir alle völlig erschöpft, aber<br />

mit vielen neuen Eindrücken aus unserer Hauptstadt<br />

zurück nach Nürnberg. Die Schüler/-innen<br />

waren durchweg begeistert und haben erfahren<br />

können, dass eine „politische“ Reise spannend und<br />

lustig sein kann, aber ebenso nachdenklich, betroffen<br />

und traurig machen kann.<br />

127


PORTFOLIO 2011/2012<br />

128<br />

7.3.5 Weitere Projekte<br />

7.3.5.1 Schulplatzmiete<br />

Ziel<br />

Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln<br />

Maßnahmen<br />

Schulplatzmiete<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen<br />

Über die Schulplatzmiete haben unsere Schüler/innen<br />

die Möglichkeit, Vorstellungen im Opernhaus<br />

und den städtischen Bühnen günstiger zu besuchen.<br />

Ein bewährtes und attraktives Angebot Schüler/innen<br />

kulturelle Inhalte näher zu bringen.<br />

7.3.5.2 Workshop im Opernhaus<br />

Ziel<br />

Aufzeigen von beruflichen Perspektiven, Kontakte<br />

knüpfen<br />

Maßnahmen<br />

Workshop Maskenbildner am Opernhaus<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen, Unterricht<br />

Ein wichtiges Element des Lernfeldunterrichts ist<br />

der Besuch von Workshops mit fachlichem Inhalt.<br />

Besonders beeindruckend war für die Schüler/-innen<br />

der Make-up-Workshop im Opernhaus unter der Leitung<br />

der Chefmaskenbildnerin Helke Hadlich.<br />

Hier zeigt Frau Hadlich zunächst eine besondere<br />

Schminktechnik und die Vorbereitung für das Aufsetzen<br />

einer Perücke an einer Schüler/-in. Danach<br />

hatten die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, das<br />

Make-up aneinander nachzuarbeiten.


7.3.5.3 Haare 2011 in Nürnberg<br />

Ziel<br />

Dem aktiven Lernen und der Freude am Lernen<br />

Raum geben<br />

Maßnahmen<br />

Teilnahme am Berufsschulwettbewerb<br />

Zeit<br />

Vorbereitungszeit ca. 4 Wochen<br />

Montag, 10.10.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

„Flechtfrisuren“ war das Thema des Berufsschulwettbewerbs<br />

auf der HAARE 2011. Dem Motto<br />

entsprechend gestalteten drei Schulmannschaften<br />

Langhaarköpfe zu ausgefallenen und aufwendigen<br />

Flechtfrisuren. Im Vorfeld bereiteten sich die<br />

Schüler/-innen sehr sorgfältig auf die Durchführung<br />

der Flechtfrisuren vor. Unter anderem erstellten sie<br />

mit geflochtenen Zöpfen den Nachbau eines Schiffes<br />

in Anlehnung an „La belle Poule“ von Marie<br />

Antoinette. Die Schüler/-innen beteiligten sich mit<br />

sehr großem Engagement und sorgten damit für<br />

eine gelungene Umsetzung.<br />

129


PORTFOLIO 2011/2012<br />

130<br />

7.3.5.4 Tag der offenen Tür<br />

der Stadt Nürnberg<br />

Ziel<br />

Aufzeigen von beruflichen Perspektiven, Kontakte<br />

knüpfen<br />

Maßnahmen<br />

Präsentationsstand am Tag der offenen Tür<br />

Zeit<br />

15.10.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen, Unterricht<br />

Im zweijährigen Turnus wird vom 14.10. - 16.10.2011<br />

am Hauptmarkt in Nürnberg ein „Tag der offenen Tür“<br />

der Dienststellen der Stadt Nürnberg veranstaltet.<br />

Dieses Jahr wurde das 50-jährige Jubiläum gefeiert.<br />

Der Tag der offenen Tür bietet die Chance, sich einem<br />

breiten Publikum zu präsentieren und zu informieren.<br />

Der Berufsbereich Körperpflege war hier mit einem<br />

Informationsstand und einer „Arbeitsstation“ vertreten.<br />

Die Schüler/-innen zeigten verschiedene Arbeitstechniken,<br />

insbesondere Flechttechniken aus<br />

dem Friseurbereich, und erstellten diese an Modellen<br />

aus dem Publikum.<br />

Auch unser Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly zeigte<br />

sich offen und interessiert an den Inhalten der<br />

Friseurausbildung.


7.3.5.5 Mitgliederversammlung<br />

der Friseurinnung<br />

Ziel<br />

Verbesserung der Zusammenarbeit<br />

Berufsschule - Innung<br />

Maßnahmen<br />

Mitgliederversammlung<br />

Zeit<br />

05.12.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Außenwirkung<br />

Die Friseurinnung hat am 5. Dezember auch das<br />

Lehrerkollegium der B 5 zur vorweihnachtlichen<br />

Mitgliederversammlung eingeladen. Zentrales Thema<br />

war neben den Jahresberichten des Vorstandes<br />

auch das neue Gesetz „Verbot zum Haare-Färben<br />

unter 16“. Es referierte Herr Rudolf Reisbeck, Vorsitzender<br />

des Ausschusses Umwelt und Gesundheit<br />

beim LIV. Er informierte über die Entwicklungen<br />

zu diesem Gesetz und was diesbezüglich in<br />

den Salons zu beachten ist.<br />

Überraschungsgast des Abends war das Nürnberger<br />

Christkind.<br />

7.3.5.6 Modenschau am Tag<br />

der offenen Tür der B5<br />

Ziel<br />

Förderung der Selbstkompetenz, Sozialkompetenz,<br />

Fachkompetenz und Kreativität der<br />

Schüler/-innen<br />

Maßnahmen<br />

Gestaltung der Frisuren und des Make-ups für die<br />

Modenschau am Tag der offenen Tür des Berufsbereiches<br />

Textil/Bekleidung in der Reutersbrunnenstraße<br />

Zeit<br />

24.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen, Außenwirkung<br />

Wieder einmal konnten die Schüler/-innen des Berufsbereiches<br />

Körperpflege ihre Spontaneität, Kreativität,<br />

ihre individuellen und fachlichen Fähigkeiten<br />

unter Beweis stellen.<br />

Vierzehn Schüler/-innen aus den 11. und 12. Klassen<br />

waren gefordert, circa 45 Modelle zu stylen<br />

und zu schminken, die sie vorher noch nicht gesehen<br />

hatten.<br />

Spontan, offen und mit hoher Motivation wurden die<br />

Frisuren und das Make-up für die Modelle gestaltet.<br />

Es herrschte eine super Atmosphäre zwischen den<br />

Schüler/-innen beider Berufsbereiche.<br />

Die Betreuung des Projekts übernahmen Frau Melanie<br />

Betz und Frau Tanja Knöchlein. Allen Beteiligten<br />

hatte es große Freude bereitet, daran teilzunehmen.<br />

Herausforderungen dieser Art sind ein wichtiger Bestandteil<br />

unserer pädagogischen Ziele.<br />

Die Bilder sprechen für sich!<br />

131


PORTFOLIO 2011/2012<br />

132


7.3.5.7 Werkstatttage<br />

Ziel<br />

Vorstellen des Friseurberufs<br />

Maßnahmen<br />

Mittelschüler/-innen besuchen den Berufsbereich<br />

Körperpflege<br />

Zeit<br />

19.03. - 22.3.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen<br />

Jedes Jahr besuchen Mittelschüler/-innen der 8.<br />

Jahrgangsstufe Berufsschulen und erhalten einen<br />

Einblick in verschiedene Berufe.<br />

Am 22.03.2012 kam eine Gruppe mit 10 Schüler/innen<br />

aus 8 verschiedenen Hauptschulen in den<br />

Berufsbereich Körperpflege. Sie wurden von Herrn<br />

Hiller, Mittelschullehrer an der <strong>Schule</strong> im Knoblauchsland,<br />

begleitet.<br />

Die Gruppe wurde von der Klasse KF 12.4 betreut.<br />

Schüler/-innen hatten schon in der Woche zuvor<br />

vier verschiedene Stationen geplant, Plakate entworfen<br />

und Materialien zusammengestellt.<br />

Im Rahmen einer Begrüßungsrunde konnten erste<br />

Fragen gestellt werden. Die Mittelschüler/-innen<br />

waren anfänglich sehr zurückhaltend. Diese Zurückhaltung<br />

nahm aber im Laufe des Gespräches<br />

immer mehr ab, was hauptsächlich auf die herzliche<br />

und souveräne Art der Schüler/-innen der Klasse<br />

KF 12.4 zurückzuführen war. Diese Klasse ist<br />

sehr leistungsstark und im Laufe der Gesprächsrunde<br />

zeigten sich ihre fachlichen und kommunikativen<br />

Kompetenzen.<br />

Anschließend konnten die Schüler/-innen im praktischen<br />

Teil Einblicke in wichtige Friseurarbeiten nehmen.<br />

Dafür waren Stationen zu den Themen „Einlegen“,<br />

„ Hochstecken“, „Glätten“ und „Flechten“<br />

vorbereitet. Die Gäste zeigten sich äußerst interessiert<br />

und arbeiteten sehr motiviert an den einzelnen<br />

Stationen mit.<br />

Das Abschlussgespräch war von regen Diskussionen<br />

geprägt. Viele Fragen wurden gestellt, so dass<br />

die Zeit kaum ausreichte.<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Klasse KF<br />

12.4 den Vormittag sehr professionell gestaltet hat.<br />

Ein Dank aber auch den Mittelschüler/-innen, die<br />

offen und aktiv mitgewirkt haben.<br />

7.3.5.8 Schulpraktikum<br />

Ziel<br />

Aktive Gestaltung der Zukunft der beruflichen<br />

Bildung<br />

Maßnahmen<br />

Schulpraktikum<br />

Zeit<br />

17.02. – 16.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Lehrer/-innen<br />

Im Februar/März hat eine Studentin des „Masterstudiengangs<br />

Körperpflege“ aus Darmstadt ihr<br />

Schulpraktikum in unserem Berufsbereich absolviert.<br />

Sie hatte sich an unserer <strong>Schule</strong> beworben, da<br />

ihr der Berufsbereich Körperpflege der B 5, insbesondere<br />

wegen der guten Teamarbeit im Kollegium<br />

empfohlen wurde. Frau Belosevic wurde von Frau<br />

Bieser betreut und hat ihren Unterricht in der 10.<br />

und 12. Jahrgangsstufe gehalten. Daneben hat sie<br />

bei Kollegen/-innen und in allen Unterrichtsfächern<br />

hospitiert und so die Bandbreite unserer unterrichtlichen<br />

Tätigkeit, aber auch die unterschiedlichsten<br />

Lehrerpersönlichkeiten kennengelernt.<br />

Für den Berufsbereich war es ausgesprochen interessant,<br />

von den neuesten Entwicklungen und Diskussionen<br />

an der Universität zu erfahren. Es fand<br />

ein reger Informationsaustausch statt.<br />

Frau Belosevic hat uns auf unserer Fortbildung nach<br />

Hamburg begleitet. Dass ein ganzer Berufsbereich<br />

so viel Zeit in eine Fortbildung investiert und die<br />

hohe Qualität der Fortbildung der Firma Schwarzkopf<br />

waren für sie gleichermaßen beeindruckend.<br />

Wie das Bild zeigt, war Frau Belosevic beim formellen<br />

Teil der Fortbildung aber auch beim informellen<br />

Teil ins Kollegium integriert.<br />

Die Rückmeldung von Frau Belosevic, bezüglich ihres<br />

Praktikums an der B5, war mehr als positiv und<br />

ich denke wir haben ihre Erwartungen nicht enttäuscht.<br />

Gerne würden wir Frau Belosevic nach Beendigung<br />

des Studiums in unser Team aufnehmen.<br />

133


PORTFOLIO 2011/2012<br />

134<br />

7.3.5.9 Schulungen<br />

7.3.5.9.1 Schulung der Firma ghd<br />

Ziel<br />

Einblicke in die unterschiedlichen Techniken eines<br />

Glätteeisens und die praktische Umsetzung<br />

Maßnahmen<br />

Workshop in den 10. Klassen<br />

Zeit<br />

21.11. – 24.11.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren, freuten wir<br />

uns auch in diesem Schuljahr Herrn Mittig, Mitarbeiter<br />

der renommierten Firma ghd für Glätteeisen,<br />

in unseren Räumen begrüßen zu dürfen.<br />

Herr Mittig führte in allen 10. Klassen einen Workshop<br />

durch. Hierbei erklärte er die Funktionsweise,<br />

sowie die Anwendung des Stylers.<br />

Am Ende durften die Schüler/-innen die gezeigten<br />

Techniken selbst durchführen.<br />

Unsere Devise: Immer am Puls der Zeit.<br />

7.3.5.9.2 Schulung mit der<br />

Firma abc-Nailstore<br />

Ziel<br />

Einblicke in die unterschiedlichen Techniken der<br />

Nagelmodellage und des Nageldesigns<br />

Maßnahmen<br />

Schulung in den 12.Klassen<br />

Zeit<br />

14.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen<br />

Eine praxisbezogene Ausbildung ist für uns als <strong>Berufliche</strong><br />

<strong>Schule</strong> von besonderer Bedeutung.<br />

Die Firma abc-Nailstore aus Regensburg ist ein internationales<br />

Unternehmen, welches das komplette<br />

Sortiment im Bereich Nagelmodellage und Nageldesign<br />

führt.<br />

Herr van der Heijden zeigte den Schülern/-innen in<br />

drei Unterrichtsstunden den Aufbau, die Modellage<br />

und die Unterscheidungen von Gel- und Acrylnägeln.<br />

Außerdem zeichnete er unterschiedliche<br />

Nageldesignvariationen und setzte an den modellierten<br />

Nägeln ein 3-D-Design um, was alle Anwesenden<br />

begeisterte.<br />

Fazit: Die Integration aktueller Techniken in die<br />

schulische Ausbildung ist sehr empfehlenswert!


7.3.5.9.3 Scherenseminar der Firma Matrix<br />

Ziel<br />

Werkzeuge qualitativ unterscheiden können und<br />

den richtigen Umgang damit lernen.<br />

Maßnahmen<br />

Scherenseminar<br />

Zeit<br />

15.05. – 20.06.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen, Unterricht<br />

Zur Einführung in das Lernfeld 5 „Haare schneiden“<br />

haben wir Herrn Katsaridis, einen Seminarleiter<br />

der Firma MATRIX, an unsere <strong>Schule</strong> eingeladen.<br />

Er klärte die Schüler/-innen über Haarschneidescheren<br />

auf.<br />

Die wichtigsten Inhalte waren hier:<br />

• Unterschiedliche Stahlarten bzw. Stahlqualitäten<br />

und deren Weiterverarbeitung<br />

• Verschiedene Scherenarten und deren Herstellung<br />

• Aufbau einer Schere<br />

• Qualitätsunterschiede bei Haarschneidescheren<br />

• Scherenschliff<br />

• Richtige Pflege von Haarschneidescheren<br />

• Fachgerechter Umgang mit dem Werkzeug<br />

So erhielten die Schüler/-innen einen guten Einblick<br />

über die unterschiedlichen Werkzeuge zum Haare<br />

schneiden und welche Vorteile hochwertige Arbeitsgeräte<br />

im Berufsalltag bieten.<br />

Einen guten Transfer bot die Möglichkeit, Haarschneidescheren<br />

aller Art auszuprobieren und ein<br />

Gefühl für die Werkzeuge zu bekommen.<br />

135


PORTFOLIO 2011/2012<br />

136


7.4 Berufsbereich Textil/Bekleidung<br />

7.4.1 Wir stellen uns vor<br />

7.4.2 Terminübersicht<br />

7.4.3 Zielvereinbarungen<br />

7.4.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />

7.4.4.1 Projekt Inner Wheel<br />

7.4.4.2 Teamtraining<br />

7.4.4.2.1 Lernen – lernen:Methodentag TN 10.2<br />

7.4.4.2.2 Methoden- und Teamtag der Fachschüler/-innen<br />

7.4.4.2.3 Team- und Methodentag der Klassen TN 10.1 und TAE<br />

7.4.4.2.4 Klein-Workshop zum Thema „Schüler/-innen-Motivation“<br />

7.4.4.3 Fortbildungen<br />

7.4.4.3.1 Fortbildung Jacquardweberei<br />

7.4.4.3.2 Workshop Maschenware<br />

7.4.4.3.3 Workshop über Scheren<br />

7.4.4.3.4 Fortbildung Gerber<br />

7.4.4.3.5 Fortbildung bei der Firma Gerber<br />

7.4.4.4 Präsentationen<br />

7.4.4.4.1 „Kleine“ Modenschauen<br />

7.4.4.4.2 „Donnerstag um vier im BIZ“ - Alternativen zur betrieblichen Ausbildung<br />

7.4.4.4.3 Kreative Köpfe<br />

7.4.4.4.4 Modenschau „Schattenspiele“<br />

7.4.4.4.5 Modecafé<br />

7.4.4.4.6 Lebende Werkstatt am Tag der offenen Tür<br />

7.4.4.4.7 Portfolio Leistungsbeurteilung<br />

7.4.4.4.8 Ausbildung Fachlehrerin an beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />

7.4.4.5 Studienfahrten<br />

7.4.4.5.1 „100 beste Plakate“<br />

7.4.4.5.2 Ceilidh<br />

7.4.4.5.3 Berufsbezogenes Praktikum Derry<br />

7.4.4.5.4 Leonardo da Vinci Lehrermobilität nach Glasgow<br />

7.4.4.5.5 Siebdrucken im K4<br />

7.4.4.5.6 Fahrt nach Berlin<br />

7.4.4.5.7 Come-together“ – Nachlese des Austausches mit Prag, Glasgow und Derry<br />

7.4.4.5.8 Projekt Brücken<br />

7.4.4.5.9 Zusammenarbeit mit den Bayreuther Festspielen<br />

7.4.4.5.10 Exkursion zum Textilaufbereiter PVS-Schenk<br />

7.4.4.5.11 Studienfahrt Fachschule<br />

7.4.4.5.12 Stoffmesse „Munic Fabric Start – Spring/Summer 2013“<br />

7.4.4.5.13 Betriebserkundungen<br />

7.4.4.5.14 Studienreise Prag<br />

7.4.4.5.15 Facharbeit 2012<br />

7.4.4.5.16 Fotoshooting zu PR Zwecken<br />

7.4.4.5.17 Frankenfernsehen zu Besuch<br />

7.4.4.5.18 Summer School 2011<br />

137


PORTFOLIO 2011/2012<br />

138<br />

7.4.1 Wir stellen uns vor<br />

Jeweils von links nach rechts:<br />

1. Reihe: Fr. Rothschild, Fr. Kocaman, Fr. Kantzoura, Hr. Wimmer (alle sitzend), Fr. Stendebach (stehend)<br />

2. Reihe: Fr. Rühl, Fr. D. Weber, Fr. Würzbauer, Fr. Denker (alle sitzend), Hr. Doerfel (stehend)<br />

3. Reihe stehend: Fr. Frank-Zimmermann, Fr. Braun, Fr. Falkenau, Fr. Braum, Fr. Weber-Sohl<br />

4. Reihe stehend: Fr. A. Arnold, Fr. Schneider, Fr. T. Arnold, Fr. Rabenstein, Fr. Ahner, Hr. Walz<br />

Dahinter: Fr. Scheel, Fr. Hausdorf-Schießl, Fr. Kuskova, Fr. Schlums-Linnenkohl, Fr. Dressler,<br />

Fr. Hermannsdörfer-Krauß


7.4.2 Terminübersicht<br />

September<br />

08.09.2011 Besprechung der Mitarbeiter der Schulleitung<br />

12.09.2011 Anfangskonferenz gesamt, Berufsbereichkonferenz<br />

14.09.2011 Mitarbeiterbesprechung<br />

15.09.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

20.09.2011 Praxisbesprechung mit Workshop zur Schülermotivation<br />

22.09.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

26.09.2011 1. Prüfungsausschusssitzung Facharbeit und TAE 11<br />

29.09.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

30.09.2011 Facharbeitsinfo für die Klassen TS 12<br />

Oktober<br />

01.10.2011 Besprechung der Mentorinnen<br />

05.10.2011 Zwischenprüfung TF 11<br />

06.10.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

06.10.2011 Besprechung mit Herrn Streckert zur Planung Schulinterne Fortbildung Stickerei<br />

06.10.2011 Besprechung mit Frau Dressler zur Planung der schulinternen Fortbildung Gerber<br />

07.10.2011 Zwischenprüfung TAE 11 Theorie<br />

10.10.2011 Zwischenprüfung TAE 11 Praxis<br />

10.10.2011 Besprechung mit Vertretern der IHK Frau Wichert, Herr Reinert<br />

11.-13.10.2011 Surf Safe für alle Klassen der Modeschulen Nürnberg<br />

12.-13.10.2011 Fortbildung Weberei in Münchberg<br />

13.10.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

15.10.2011 Modenschau Potpourri am Hauptmarkt zur Feier des Tags der offenen Tür der Stadt<br />

Nürnberg<br />

17.10.2011 Pädagogischer Tag TB<br />

19.10.2011 1. Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

19.10.2011 Methodentraining der Technikerklasse mit Teambildung durch Heiko Ott<br />

26.10.2011 Mitarbeiterbesprechung<br />

27.10.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

November<br />

03.11.2011 Besprechung Neuordung Berufsfeld Modenäher/-in,/ Modeschneider/-in bei SchB Frau<br />

Pöhlmann<br />

09.11.2011 Mitgliederversammlung Förderverein<br />

10.11.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

10.11.2011 Begehung der Reutersbrunnenstraße mit Herrn Bäuml von der Feuerwehr.<br />

16.11.2011 Schulinterne Fortbildung Strickerei<br />

139


PORTFOLIO 2011/2012<br />

140<br />

16.11.2011 Besprechung Stundenplan 2012/2013<br />

23.11.2011 2. Praxisbesprechung mit Ehrung Frau Hubalek<br />

24.11.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

24.11.2011 2. Sitzung <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

25.11.2011 Teamtag der Klasse TN 10.1 mit Frau Stendebach, Herrn Wimmer<br />

29.11.2011 Einarbeitungstermin der neuen Praxislehrkräfte<br />

Dezember<br />

01.12.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

01.12.2011 Ausbildertreffen im bayrischen Textil- und Modeverband<br />

02.12.2011 Elternsprechabend<br />

02.12.2011 Tag der offenen Tür mit Verkauf<br />

06.12.2011 Preisverleihung des Studierendenkongress Bamberg<br />

06.12.2011 Sporthallenbegehung mit Frau Braum, Frau Denker, Herr Hartmann Gründel, Frau<br />

Schlenk, Frau Vogl<br />

08.12.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

12.12.2011 Besichtigung der Modeschulen Nürnberg durch Frau Mündel vom Bayrischen Verband<br />

der Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

13.12.2011 B 5 Weihnachtsfeier<br />

15.12.2011 Besprechung mit Monika Hauber für Schulinterne Lehrerfortbildung der TB<br />

Praxislehrkräfte<br />

15.12.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

19.12.2011 Besprechung Fachschule Bekleidungstechnik<br />

22.12.2011 Besprechung Funktionsträger TB<br />

Januar<br />

12.01.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

12.01.2012 Besprechung Dr. Schürgers, IB<br />

13.01.2012 Ceilidh, Heilig Geist Spital<br />

14.01.2012 Burns Supper<br />

18.01.2012 Besprechung Dr. Wagner, Tagung Interkulturelle Kunstpädagogik remixed<br />

19.01.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

20.01.2012 Erste Hilfe Kurs<br />

21.01.2012 Vorbereitungsseminar der berufsbezogenen Praktika Leonardo da Vinci<br />

24.01.2012 Winterprüfung IHK<br />

24.01.2012 Leonardo da Vinci Besprechung<br />

25.01.2012 3. Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams mit A. Asam und S. Endler<br />

27.01.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

26.01.2012 Erste-Hilfe-Kurs<br />

27.01.2012 Erste-Hilfe-Kurs


Februar<br />

01.02.2012 Besprechung der Modenschau Tagung REMIX Interkulturelle Kunstpädagogik, Dr.<br />

Wagner Frau Kantzoura, Frau Denker<br />

02.02.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

03.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von zehn Schüler/-innen am North West Regional College<br />

in Derry/Nordirland<br />

03.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von zehn Schüler/-innen am North Glasgow College in Schottland<br />

03.-10.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum Frau Katja Weber am North West Regional College in Derry<br />

Berufsbezogenes Praktikum von Frau Kantzoura am North Glasgow College in<br />

Schottland<br />

06.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von vier Schülerinnen und Lehrerin Frau Bartová der<br />

VOŠON SPSO an den Modeschulen Nürnberg<br />

07.02.2012 2. Berufsbereichskonferenz mit Notenkonferenz<br />

09.02.2012 Vorstellung des Berufsbereichs beim Berufsbasar BIZ durch Frau Stendebach und Herrn<br />

Wimmer<br />

09.02.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

09.02.2012 Empfang der Prager Delegation bei Bürgermeister Förther<br />

16.-26.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum Frau Denker am North West Regional College in Derry<br />

17.02.2012 Zeugnisausgabe<br />

18.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von Frau Schneider und Frau Schlums-Linnenkohl am<br />

North Glasgow College in Schottland<br />

19.-25.02.2012 Berufsbezogenes Praktikum von Frau Falkenau an den Modeschulen Prag VOŠON SPSO<br />

März<br />

01.-03.03.2012 Berufsbasar 2012 an der Wirtschaftsschule B 12<br />

02.03.2012 Modenschau am Berufsbasar 2012 an der Wirtschaftsschule B 12<br />

06.03.2012 Nachbesprechung der berufsbezogenen Praktika Leonardo da Vinci<br />

08.03.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

08.03.2012 Besprechung CAD Gerber Schulungen<br />

13.03.2012 Besprechung Prüfungsausschuss IHK- Zulassungen<br />

15.03.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

22.-23.03.2012 Projekttage<br />

24.03.2012 Tag der offenen Tür mit Modenschau Schattenspiele<br />

28.03.2012 Nachbesprechung der Modenschau<br />

28.03.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

29.03.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

30.03.2012 Teamtraining TAE 11 mit Frau Stendebach und Herr Wimmer<br />

April<br />

17.04.2012 Abgabe der Facharbeitsmappe<br />

18.04.2012 Besprechung Funktionsträger TB<br />

21.04.2012 Modenschau beim Tagung REMIX Interkulturelle Kunstpädagogik<br />

141


PORTFOLIO 2011/2012<br />

142<br />

30.04.2012 3. Praxisbesprechung<br />

Mai<br />

07.-11.05.2012 Studienfahrt der Fachschule Bekleidungstechnik nach Hof bis Prag und Tonak<br />

15.-16.05.2012 IHK Theorieprüfung<br />

15.05.2012 Erster Aufnahmetest<br />

23.05.2012 Sitzung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsteams<br />

25.05.2012 Abgabetermin für Projekt mit Gewandmeisterei Bayreuth<br />

Juni<br />

11.06.2012 2. Treffen Modenschau 2012 – Ideenfindung<br />

12.06.2012 1. Einsichtstermin in die Korrekturmappen<br />

14.06.2012 2. Einsichtstermin in die Korrekturmappen<br />

15.-16.06.2012 Textile Bildung neu denken, Open Space Konferenz in Friedrichshafen, Teilnahme Frau<br />

Braum und Frau Denker<br />

18.-22.06.2012 Berlinfahrt der Klassen TAE 11 und TF 11.2 mit Frau Stendebach, Frau Weber-Sohl,<br />

Herr Doerfel und Herr Wimmer<br />

19.06.2012 Fortbildung Monika Hauber<br />

21.06.2012 Sitzung <strong>Schule</strong>ntwicklungsteam<br />

22.06.2012 Notenschluss Facharbeit und TAE 11<br />

26.06.2012 2. Prüfungsausschusssitzung TAE 11<br />

26.06.2012 2. Prüfungsausschusssitzung TS 12 Facharbeit<br />

27.06.2012 Fortbildung Krisenintervention<br />

30.06.2012 Abgabetermin des Abschlussberichts VETPRO-Projekt „Making a Difference“ Leonardo<br />

da Vinci bei der NABIBB<br />

Juli<br />

02.07.2012 IHK-Prüfung Prüfungsteil 1<br />

03.-05.07.2012 IHK-Prüfung Praxis<br />

05.07.2012 Mündliche Prüfung und 3. Prüfungsausschusssitzung TAE 11<br />

05.07.2012 Mündliche Prüfung und 3. Prüfungsausschusssitzung TS 12 Facharbeit<br />

06.07.2012 Allgemeiner Notenschluss<br />

09.07.2012 Praxisprüfung TAE 11<br />

13.07.2012 Mündliche Prüfung der IHK<br />

16.07.2012 Notenkonferenz<br />

17.07.2012 Präsentation Frau Denker/Frau Kantzoura Praxisbeispiele Leonardo da Vinci bei europe direkt<br />

18.07.2012 Schulabschlussfeier mit Verleihung der europässe<br />

19.07.2012 2. Aufnahmetest<br />

31.07.2012 Zeugnisausgabe und Bilanzkonferenz<br />

August<br />

06.-10.08.2012 Summer School


7.4.3 Zielvereinbarungen<br />

Ziele Maßnahmen Zeit Personen<br />

Sicherheitseinweisung<br />

„Streamlining“ der<br />

Unterweisungunterlagen<br />

Didaktische Jahresplanung<br />

BEV durch Wahl der<br />

Ausbildungsschwerpunkte<br />

für die Fachschule:<br />

Modellentwicklung und<br />

Produktionsüberwachung.<br />

Didaktische Jahresplanung<br />

BA durch<br />

Schwerpunktsetzung<br />

bezüglich der Ausbildung,<br />

Projektplanung Leonardo<br />

da Vinci und Planung der<br />

fächerübergreifenden<br />

Projektarbeit<br />

Schwerpunkt bezüglich<br />

der Ausbildung:<br />

Bekleidungsmanagement<br />

Sichten der vorhandenen<br />

Unterlagen<br />

Auswahl der für unseren<br />

Fachbereich relevanten<br />

Unterweisungshilfen<br />

Neugestaltung des Unterweisungsnachweises<br />

Kopie der Unterlagen für alle<br />

Praxisräume und<br />

Klassenfächer<br />

Inhaltliche Absprache zur<br />

Koordinierung von<br />

fächerübergreifenden<br />

Unterrichtseinheiten<br />

Festlegen der Inhalte<br />

der Methoden-/Teamtage<br />

Ausrichtung der<br />

Ausbildung an den<br />

Bedürfnissen der Industrie<br />

Einführung eines<br />

Produktdatenmanagementsystems<br />

Gliederung der Inhalte nach<br />

Lernträgern: Rock, Weste,<br />

Hose, Bluse, Kleid, Jacke<br />

Studienreisen zu Betrieben<br />

im In- und Ausland<br />

Methoden- und Teamtage<br />

am<br />

19. + 20. Oktober 2011<br />

Vergleich der verschiedenen<br />

Produktdatenmanagement-<br />

systeme<br />

Festlegung der teilnehmenden<br />

Fächer am Pro-jekt<br />

„dresscode“<br />

Koordination der verschiedenen<br />

Projektphasen<br />

Zeitplan für den Projektablauf<br />

Sichtung der Reisemöglichkeiten<br />

Projektevaluation in Form<br />

einer Mappenpräsentation<br />

Dezember<br />

2011<br />

Oktober 2011<br />

bis Juli 2012<br />

Oktober 2011<br />

bis Juli 2012<br />

Frau Doris Weber,<br />

Frau T. Arnold,<br />

Frau Herrmannsdörfer-<br />

Krauß,<br />

Frau Hubalek,<br />

Frau Ahner<br />

Frau Falkenau,<br />

Frau Kušková,<br />

Frau Katja Weber,<br />

Frau Kantzoura,<br />

Frau Denker<br />

Frau Kantzoura,<br />

Frau Denker, Frau<br />

Schlums-Linnenkohl,<br />

Frau Hubalek, Frau<br />

Herrmannsdörfer-<br />

Krauß, Frau Kušková,<br />

Frau T. Arnold<br />

143


PORTFOLIO 2011/2012<br />

144<br />

Übertragung der<br />

Lernfelder in die<br />

Berufsfachschule TF 11<br />

Verknüpfungen<br />

zwischen Theorie und<br />

Praxis schaffen, indem<br />

Schwerpunktthemen aus<br />

dem Lehrplan ausgesucht,<br />

die unterschiedlichen<br />

Vermittlungsmethoden<br />

und Arbeitsblätter<br />

abgestimmt werden<br />

Methodentraining<br />

zur Entwicklung von<br />

Sozial-, Team- und<br />

Methodenkompetenz<br />

Didaktische Jahresplanung<br />

überarbeiten<br />

Lernträger entwickeln<br />

(Katalog, Serienfertigung<br />

„Kleiderhülle“)<br />

Umsetzung der Lernträger<br />

planen<br />

Plattformen -<br />

Vorhandenes nutzen: First<br />

Design, Schulkollektion,<br />

Facharbeit<br />

Projektbezogen planen und<br />

durchführen unter starker<br />

Beteiligung der Schüler/innen<br />

Themen -<br />

Didaktische Jahrespläne<br />

durchforsten nach<br />

übergreifenden Themen<br />

einzelne Schwerpunkte<br />

inhaltlich abstimmen,<br />

Sammeln der Materialien,<br />

Überblick über Methoden<br />

und inhaltliche Akzente<br />

„Päckchen packen“<br />

Form der Dokumentation<br />

festlegen<br />

Prinzipien<br />

der einzelnen Inhalte<br />

sammeln, Methoden dazu<br />

zusammenstellen<br />

Dokumentation -<br />

Nachschlagewerk aufbauen<br />

Wahl des Schwerpunktes<br />

sowie der Dauer von Sockel-<br />

und Aufbautrainingstagen<br />

Oktober 2011<br />

bis Juli 2012<br />

Oktober 2011<br />

bis Juli 2012<br />

Frau Würzbauer, Frau<br />

Braum, Frau A. Arnold,<br />

Frau Löwer, Frau<br />

Baumann, Frau Ahner,<br />

Frau Schneider<br />

Frau Würzbauer, Frau<br />

Braum, Frau A. Arnold,<br />

Frau Löwer, Frau<br />

Baumann, Frau Ahner,<br />

Frau Schneider<br />

Frei wählbar Gesamtkollegium


7.4.4 Umsetzung der Zielvereinbarungen<br />

7.4.4.1. Projekt Inner Wheel<br />

Ziel<br />

Unterstützung eines wohltätigen Projekts des<br />

Inner Wheel Clubs<br />

Maßnahmen<br />

Fertigung von Geschirrhandtüchern durch die<br />

Änderungsschneiderklasse TAE 11<br />

Zeit<br />

April 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die organisatorischen Voraussetzungen für kooperative<br />

Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />

werden geschaffen und gefördert.<br />

Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt, an<br />

der gesellschaftlichen Anerkennung ihres Berufes<br />

mitzuwirken.<br />

Auch in diesem Jahr kam Frau Fuchs aus der Berufsbereich<br />

Jugendliche ohne Ausbildungsplatz als<br />

Mitglied des Inner Wheel Clubs Sibylla Merian auf<br />

mich zu und fragte an, ob nicht wieder eine Klasse<br />

dazu bereit wäre, durch ihre Mitarbeit wohltätige<br />

Projekte zu fördern. Ausgewählt wurde heuer die<br />

Klasse TAE 11, deren Schüler/-innen eine Ausbil-<br />

dung zum/zur Änderungsschneider/-in absolvieren<br />

und kurz vor der Abschlussprüfung stehen. Unter<br />

der Anleitung der Fachpraxislehrkraft, Frau Kocaman,<br />

fertigten die Schüler/-innen insgesamt über<br />

50 blaue Geschirrhandtücher. Den Stoff hatte Frau<br />

Fuchs vorher besorgt und in den Berufsbereich Textil<br />

und Bekleidung gebracht.<br />

Die Geschirrhandtücher wurden dann am Maibasar<br />

unter dem Motto „Kunst und Genuss des<br />

IWC Nürnberg Sibylla Merian“ am Samstag, dem<br />

12.05.2012, im Pfarrsaal der Frauenkirche für einen<br />

guten Zweck verkauft. Der Erlös dieser Aktion kam<br />

hilfsbedürftigen Kindern, Frauen und Familien zugute.<br />

Die Änderungsschneider/-innen freuten sich besondern<br />

über diesen Auftrag, da sie für ihre Arbeit<br />

eine Anerkennung in Höhe von 200 Euro erhielten.<br />

Dieser Betrag wurde in die Ausgaben für die viertägige<br />

Klassenfahrt nach Berlin eingerechnet, sodass<br />

alle Schüler/-innen für den Eintritt ins DDR- und<br />

Mauermuseum nichts bezahlen mussten.<br />

A. Stendebach<br />

145


PORTFOLIO 2011/2012<br />

146<br />

7.4.4.2 Teamtraining<br />

7.4.4.2.1 Lernen – lernen:<br />

Methodentag TN 10.2<br />

Ziel<br />

Erweiterung der Methodenkompetenz<br />

Förderung der Teamarbeit<br />

Maßnahmen<br />

Methodentag im Seminargewächshaus der Floristen<br />

Zeit<br />

01.12.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und -inhalte<br />

• orientieren sich an den für erfolgreiches Lernen<br />

notwendigen Bedürfnissen der Arbeitswelt.<br />

• geben dem aktiven, selbstorganisierten Lernen<br />

und der Freude am Lernen Raum.<br />

Durch handlungsorientierten und fächerübergreifenden<br />

Unterricht sowie Transparenz der Unterrichtsziele<br />

werden den Schüler/-innen Zusammenhänge<br />

vermittelt.<br />

Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />

Schullebens.<br />

Die Projekt- und Teamarbeit werden durch die<br />

Schulorganisation unterstützt.<br />

Die Schüler/-innen des Berufsbereiches Textil/Bekleidung<br />

kommen mit sehr unterschiedlichen methodischen<br />

Vorkenntnissen in das erste Ausbildungsjahr.<br />

Um allen zu ermöglichen, erfolgreich und selbständig<br />

zu lernen, führen wir seit Jahren den Methodentag<br />

in allen 10. Klassen durch.<br />

Anfang Dezember nutzten wir daher, auch das eine<br />

schöne Tradition, das wunderbar für solche Zwecke<br />

eigens umgestaltete Unterrichtsgewächshaus des<br />

Berufsbereiches Floristen.<br />

Das Vierer-Team, bestehend aus dem Klassleiter<br />

Walter Wimmer und den Praxislehrkräften Barbara<br />

Braun, Simone Jäckle und Katja Weber führte die<br />

Klasse durch einen ereignisreichen Tag:


Im Vordergrund stand die Bestimmung des eigenen<br />

Lerntyps, sowie Tipps und Tricks dieses Wissen für<br />

den eigenen Lernzuwachs zu nutzen.<br />

Anschließend wurden diese Erkenntnisse in das Erarbeiten<br />

verschiedener Aspekte der Bekleidungsindustrie<br />

und der dortigen, teilweise sozial fragwürdigen<br />

Arbeitsbedingungen, umgesetzt. Die Schüler/innen<br />

präsentierten die entstandenen Plakate mit<br />

sehr viel Engagement für das Thema.<br />

Um die Leistungsfähigkeit nach dem selbst mitgebrachten<br />

und gemeinsam genüsslich verspeisten<br />

Mittagessen zu erhalten, war mal wieder der „Hannes“<br />

gefragt!<br />

Beim abschließenden Turmbau wurde die Teamfähigkeit<br />

der Klasse, die sich den ganzen Tag vielversprechend<br />

entwickelte, gleich erfolgreich auf die<br />

Probe gestellt.<br />

Katja Weber<br />

7.4.4.2.2 Methoden- und Teamtag der<br />

Fachschüler/-innen<br />

Ziel<br />

Verbesserung der Methodenkompetenz und Sozialkompetenz<br />

sowie Förderung von Teamgeist.<br />

Maßnahmen<br />

Methoden- und Teamtag im Seminargewächshaus<br />

der Floristen<br />

Zeit<br />

19.11. 2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />

sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />

dem Erwerb von Fachkompetenz, Sozialkompetenz,<br />

Methodenkompetenz, Kommunikationskompetenz<br />

und Medienkompetenz.<br />

Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />

und der respektvolle Umgang der Schüler/-innen<br />

miteinander werden gestärkt.<br />

Die Basis hierfür bildet eine lebendige Klassengemeinschaft<br />

und die gegenseitige Wertschätzung<br />

von Lehrer/-innen und Schüler/-innen.<br />

Die Projekt- und Teamarbeit werden durch die<br />

Schulorganisation unterstützt.<br />

147


PORTFOLIO 2011/2012<br />

148<br />

Die zweijährige Weiterbildung zum/r Bekleidungstechniker/-in<br />

fordert von den Schüler/-innen sehr<br />

viel eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten,<br />

sowie reibungslose Zusammenarbeit im Team. Deshalb<br />

ist es unerlässlich, sie auf diese Anforderung,<br />

die sie ja auch im späteren Arbeitsleben meistern<br />

müssen, vorzubereiten. Ein Werkzeug dazu ist der<br />

Methoden- und Teamtag.<br />

Eigentlich war dieser wichtige Baustein der Weiterbildung<br />

über zwei Tage geplant – mit einer Einheit<br />

im Niederseilgarten mit Heiko Ott – aber das<br />

Wetter machte einen gründlichen Strich durch die<br />

Rechnung und so packten wir so viel wie möglich<br />

in einen Tag im wunderbaren Gewächshaus der<br />

Floristen.<br />

Heike Dressler, Barbara Denker und Katja Weber<br />

führten die Klasse durch verschiedene Phasen.<br />

Beginnend mit der Bestimmung der individuellen<br />

Lerntypen und einem Vortrag, wie Lernen im Kopf<br />

funktioniert, wurden die Schüler/-innen anschließend<br />

mit englischsprachigen Texten zum Thema<br />

Faserrohstoffe konfrontiert.<br />

Diese galt es in Gruppen zu analysieren und anschließend<br />

auf Plakaten gemeinsam zu präsentieren.<br />

Dabei war den ganzen Tag das besondere Au-<br />

genmerk auf die Gruppendynamik gerichtet.<br />

Willkommene Abwechslung bot das das „japanische<br />

Knobeln“!<br />

Abschließend formulierten zunächst alle einzeln,<br />

dann im Plenum gemeinsam, einen „Team-Satz“,<br />

der bis zum Abschluss der Ausbildung Gültigkeit<br />

haben soll.<br />

Katja Weber


7.4.4.2.3 Team- und Methodentag der<br />

Klassen TN 10.1 und TAE 10<br />

Ziel<br />

Kennenlernen und Erlernen verschiedener Lernund<br />

Arbeitsmethoden, um das Lernen und Arbeiten<br />

während der Berufsausbildung einfacher und<br />

effektiver zu gestalten. Einübung von Teamarbeit.<br />

Maßnahmen<br />

Durchführung eines Team- und Methodentags in<br />

den 10. Klassen<br />

Zeit<br />

25.11.2011 (TN 10.1), 08.12.2011 (TAE 10) und<br />

30.03.2012 (TAE 11)<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht: Die Unterrichtsmethoden und –inhalte<br />

vermitteln den Schüler/-innen die Schlüsselqualifikationen<br />

Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz<br />

und Kommunikationsfähigkeit.<br />

Schüler/-innen: Die Schüler/-innen werden fundiert<br />

und ganzheitlich orientiert unterrichtet<br />

Zu Beginn des Schuljahres fand in den Klassen TN<br />

10.1 und TAE 10 jeweils unter der Leitung von Frau<br />

Stendebach und Herrn Wimmer der Team- und<br />

Methodentag für die 10. Klassen statt. Ziel dieses<br />

Tages war es, verschiedene Lern- und Arbeitsmethoden<br />

kennenzulernen, um das Lernen und Arbeiten<br />

während der Berufsausbildung einfacher und<br />

effektiver zu gestalten.<br />

Durch vereinzelte Aufgaben, die im Team gelöst<br />

werden mussten, wurde darüber hinaus die Klassen-gemeinschaft<br />

gestärkt und Teamfähigkeit als<br />

immer mehr geforderte Schlüsselqualifikation herausgebildet.<br />

Nach einem gesunden Frühstück als gelungener<br />

Einstieg in den Tag wurden durch einen Test die<br />

un-terschiedlichen Lerntypen der Schüler/-innen<br />

bestimmt. Sie erkannten, dass ihre Lerneffektivität<br />

ge-steigert werden kann, indem der jeweils bevorzugte<br />

Wahrnehmungskanal (optisch/visueller, auditiver,<br />

haptischer, kognitiver) angesprochen wird.<br />

Hieran folgte ein kurzes Referat über Aufbau und<br />

Funktion des Gehirns sowie den Verlauf der Lern-<br />

und Vergessenskurve mit einiger Hintergrundinformation<br />

aus der Lernforschung, dem sich Informationen<br />

zur Visualisierung im Allgemeinen und zum<br />

Mind-Mapping im Speziellen anschloss.<br />

Mit diesem Wissen versehen, erarbeiteten die<br />

Schüler/-innen mittels vorbereiteter Texte im Rahmen<br />

eines Gruppenpuzzles Lerntipps für die einzelnen<br />

Lerntypen bzw. vor dem Hintergrund von<br />

Lernhemmungen. Neben dem Einüben von Prä-<br />

sentation und Visualisierung konnten die Schüler/innen<br />

sich so gezielte Ratschläge zur Verbesserung<br />

ihrer Lerntechnik erarbeiten.<br />

Nach der Mittagspause lernten die Schüler/-innen<br />

Hannes kennen, der `ne Frau und zwei Kinder hat<br />

und in einer Knopffabrik arbeitet. Leider wurde<br />

Hannes von seinem Chef so gefordert, dass er<br />

schlussendlich keine Aufgabe mehr übernehmen<br />

konnte. Bei diesem Bewegungsspiel war v. a. die<br />

Körperkoordination gefragt, manch Schüler stellte<br />

spätestens prustend seine Bemühungen ein, als<br />

Hannes die Armaturen mit seinem Po bedienen<br />

musste.<br />

Die nächste Herausforderung bestand nach der<br />

Einteilung neuer Gruppen in der sogenannten<br />

Sechseck-Übung. Die Gruppenmitglieder sitzen an<br />

einem Tisch. Hier befindet sich für jedes Gruppenmitglied<br />

ein Umschlag. In der Mitte liegt außerdem<br />

ein Blatt Papier als Ablagefläche. Ziel der Übung<br />

ist es, aus den Teilen, die sich in den Umschlägen<br />

befinden, ein vollständiges Sechseck zu erstellen.<br />

Alle Sechsecke müssen die gleiche Größe haben.<br />

Erschwert wird das Ganze durch folgende Spielregeln:<br />

Keiner darf sprechen oder sonstige Signale geben.<br />

Jeder darf Teilstücke, die er anderen zur Verfügung<br />

stellen will, auf das Blatt in der Mitte legen.<br />

Jeder darf Teilstücke aus der Mitte nehmen, aber<br />

niemand darf in der Mitte Teile zusammenlegen.<br />

Niemand darf in die Figuren anderer Mitglieder eingreifen.<br />

Neben Kombinationsgabe und zweidimensionalem<br />

Vorstellungsvermögen wurde hier auch Disziplin<br />

trainiert, da es mit zunehmender Dauer schwer fiel,<br />

nicht mit den Mitspielern zu kommunizieren.<br />

Im Anschluss mussten sich die einzelnen Gruppen<br />

Platz in der „kleinsten Hütte“ sichern. In Vierer-<br />

oder Fünfergruppen bestand die Aufgabe darin<br />

auf einem Stück Zeitung so Platz zu finden, dass<br />

kein Körperteil mehr den Boden außerhalb der Zeitung<br />

berührt. Die an sich einfach klingende Aufgaben-stellung<br />

erschwerte sich, als man nach jeder<br />

Runde das zur Verfügung stehende Zeitungsblatt<br />

halbierte. Neben einer guten Balance waren hier<br />

wenig Scheu vor Körperkontakt und v. a. Vertrauen<br />

in die Gruppe gefragt.<br />

Die letzte Gruppenaktion bildete der „Große Eierfall“.<br />

Aufgabe war es, ein rohes Ei so zu verpacken,<br />

dass es einen Sturz aus ca. 3 m heil übersteht. An<br />

Material standen 20 Strohhalme sowie ein Meter<br />

Tesafilm zur Verfügung. Jede Gruppe musste sich<br />

neben einer ausgefeilten, stoßabsorbierenden Statik<br />

auch einen kreativen Namen für ihre Konstrukti-<br />

149


PORTFOLIO 2011/2012<br />

150<br />

on einfallen lassen. Nach ca. 30 Minuten Konstruktionszeit<br />

musste jede Gruppe auch die Tauglichkeit<br />

ihres Entwurfs unter Beweis stellen, indem sie ihr Ei<br />

aus vereinbarter Höhe fallen ließen.<br />

Wenige Konstruktionen erwiesen sich als außerordentlich<br />

stabil. Andere widerstanden zwar dem ersten<br />

Aufprall, federten dann aber zurück, um beim<br />

neuerlichen Aufprall zu Bruch zu gehen.<br />

Mit einer kurzen Reflexion in Form eines Blitzlichts<br />

nahm der Methodentag sein Ende. Die Resonanz<br />

der Teilnehmer war überwiegend positiv, meist mit<br />

der Bitte, so eine Veranstaltung doch öfter anzubieten.<br />

W. Wimmer / A. Stendebach<br />

Ziel<br />

Aufdecken von Lernhemmungen und Verminderung<br />

der Prüfungsangst<br />

Maßnahmen<br />

Durchführen eines Team- und Methodentags in<br />

der Klasse TAE 11<br />

Zeit<br />

30.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und -inhalte orientieren<br />

sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/-innen.<br />

Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />

und der respektvolle Umgang der Schüler/-innen<br />

miteinander werden gestärkt.<br />

Der/Die Schulsozialpädagoge/-in unterstützt Lehrkräfte<br />

und Schüler/-innen.<br />

Auf vielfachen Wunsch der Schüler/-innen der Änderungsschneiderklasse<br />

TAE 11 fand ein Teamtag<br />

mit Herrn Wimmer und der Klassenleiterin Frau<br />

Stendebach zum Thema Prüfungsangst statt. Dieser<br />

Vormittag wurde in zwei Themenbereiche gegliedert:<br />

Aufdecken von Lernhemmungen und -motivation<br />

mit Hilfe verschiedener Methoden und der<br />

Umgang mit der Angst kurz vor der Prüfung. Für<br />

den zweiten Teil wurde unser Sozialpädagoge, Herr<br />

Haselbauer, eingeladen, der sich auf dieses Thema<br />

extra vorbereitet hatte.<br />

Als Einstieg – wie bei jedem Teamtag – hatten sich<br />

die Schüler/-innen ein gemeinsames Frühstück gewünscht.<br />

Danach überlegte jede/-r für sich selbst,<br />

was sie/ihn vom Lernen abhält, sei es das ständige<br />

Surfen im Internet oder langes Telefonieren mit der<br />

Freundin. Nach dieser Selbstreflexion sollte auch<br />

gleich für die fünf schlimmsten Lernhemmer eine<br />

Lösung gefunden werden, die anschließend im<br />

Plenum diskutiert wurde.<br />

Des Weiteren spielt bei der Prüfungsvorbereitung<br />

auch die Tagesform eine große Rolle. Mit Hilfe eines<br />

Tests konnten die Schüler/-innen herausfinden,<br />

welche Tageszeit für sie die beste Lernzeit bietet.<br />

Herr Wimmer erläuterte die beiden Biorhythmen,<br />

die unterschieden werden. Es stellte sich heraus,<br />

dass die ganze Klasse am besten abends lernt.<br />

Ein besonderes Aha-Erlebnis hatten die Schüler/innen<br />

nach der Erkenntnis, wie viel Lernstoff noch<br />

in der Zeit bis zur IHK-Prüfung zu bewältigen ist.<br />

Einige hatten sich da doch verschätzt und sich nun<br />

ganz fest viele Lernstunden für die Osterferien vorgenommen.<br />

Den Abschluss des ersten Teils bildete ein weiterer<br />

Test, mit dessen Hilfe herausgefunden werden<br />

konnte, wie motiviert man an die Prüfungsvorbereitung<br />

herangeht. Die Schüler/-innen fanden ihre<br />

Einstellung zum Lernen durchwegs in dem Ergebnis<br />

wieder.<br />

Nach einer Pause stellte sich Herr Haselbauer kurz<br />

vor und erläuterte, wie die Psychologie an das Thema<br />

Prüfungsangst herangeht. Um den Schüler/innen<br />

die Angst vor dem Prüfungstag zu nehmen,<br />

hatte er einen Fluss des Lebens mit einschneidenden<br />

Stationen im Stuhlkreis in der Mitte aufgebaut.<br />

Ziel war es, sich bewusst zu machen, wie<br />

viele Hürden man doch schon erfolgreich genommen<br />

hatte und dass die Prüfung nur eine weitere<br />

sei, die auch bewältigt werden könnte. Einzelne<br />

Schüler/-innen stellten anschließend ihre Lösungsvorschläge<br />

zum Umgang mit der Prüfungsangst<br />

vor. Einige würden sich mit Yoga und positiven Affirmationen<br />

beruhigen, andere hätten grundsätzlich<br />

ihren Talisman bei der Prüfung dabei. Man war<br />

sich insgesamt einig, dass sich eine gute Vorbereitung<br />

und ausreichend Schlaf garantiert hilfreich<br />

auf einen erfolgreichen Abschluss der Prüfung auswirken.<br />

Es haben übrigens alle Schüler/-innen die IHK-Prüfung<br />

bestanden. Herzlichen Glückwunsch!<br />

A. Stendebach/W. Wimmer


7.4.4.2.4 Klein-Workshop zum Thema<br />

„Schüler/-innen-Motivation“<br />

Ziel<br />

Verbesserung der gefertigten Qualität der Produkte<br />

und der Anwesenheit der Schüler/-innen<br />

im Praxisunterricht<br />

Maßnahmen<br />

Kleiner Workshop im Rahmen der Sitzung der<br />

Praxislehrkräfte<br />

Zeit<br />

20.09.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />

sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />

und pädagogisch fort.<br />

Im vergangenen Herbst haben sich die Praxislehrkräfte<br />

des Berufsbereiches Textil/Bekleidung im Rahmen<br />

der turnusmäßigen Sitzung mit der teilweise<br />

sinkenden Motivation unserer Schüler/-innen beschäftigt.<br />

Frau Alexandra Würzbauer hatte dazu im Vorfeld<br />

der Sitzung verschiedenfarbige Karten ausgeteilt,<br />

auf die jede Lehrkraft ihre Vorschläge zu den Themen<br />

„Schüler/-innen fertigen in unzureichender<br />

Qualität“ und „Schüler/-innen fehlen im Praxisunterricht“<br />

einbringen sollte.<br />

In einer angeregten Diskussionsrunde wurde über<br />

die Umsetzbarkeit der Vorschläge gesprochen und<br />

Strategien aufgezeigt, die Verbesserungen in den<br />

beiden Bereichen bringen sollen.<br />

Katja Weber<br />

151


PORTFOLIO 2011/2012<br />

152<br />

7.4.4.3. Fortbildungen<br />

7.4.4.3.1 Fortbildung Jacquardweberei<br />

Ziel<br />

Fortbildung der Lehrkräfte der Modeschulen<br />

Nürnberg<br />

Kontaktaufnahme zu Verband und Berufsschule<br />

Naila<br />

Maßnahmen<br />

Teilnahme an Fortbildung des Bayerischen Textilund<br />

Bekleidungsverbands<br />

Zeit<br />

13. Oktober 2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

• Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig<br />

fachlich und pädagogisch fort.<br />

• Die Lehrer/-innen gestalten aktiv die Zukunft<br />

der beruflichen Bildung mit.<br />

• <strong>Rahmenbedingungen</strong>: Nur mit verlässlichen<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong> lässt sich Unterricht<br />

erfolgreich gestalten. Das heißt:<br />

• Gestaltungsräume schaffen, bewahren, nutzen<br />

und pädagogisch verantworten, z.B. bei<br />

Projekten, Klassenteilung und Fortbildungen<br />

- extern und intern.<br />

• Schonender, verantwortungsvoller und<br />

zukunftsorientierter Umgang mit Ressourcen<br />

(Arbeitskraft, Experten, Lehr- und Lernmitteln,<br />

Ausstattung, Stammräume, Raumnutzung<br />

und Raumgestaltung)<br />

Der bayrische Textil- und Bekleidungsverband lud in<br />

die Oberpfalz und sieben Lehrkräfte der Modeschulen<br />

Nürnberg fuhren nach Münchberg, um sich auf<br />

den neuesten Stand in Sachen Weberei zu bringen.<br />

Es begann mit einem geselligen Abendessen<br />

mit Kolleg/-innen aus ganz Deutschland und der<br />

Schweiz.<br />

Wir nahmen uns die Zeit zu siebt zur Fortbildung zu<br />

fahren, um Netzwerke zu knüpfen, vor allem, weil<br />

Münchberg wie Nürnberg mit dem Leonardo da<br />

Vinci Programm Schüler/-innen nach Derry entsen-<br />

den. Jedoch lehnte Frau Nestvogel, die Schulleiterin<br />

der Textilschule Münchberg eine Kooperation<br />

rundweg ab. Schade, denn die Textilherstellung in<br />

Münchberg und Bekleidungsproduktion in Nürnberg<br />

hätten sich doch so gut ergänzen können.<br />

Herr Günther, Textiltechniker und Industriemeister<br />

Weberei, zuständig für die Lehrgebiete Webereitechnologie,<br />

CAD-Anwendungen Flechterei und<br />

Seilerei, führte uns am nächsten Morgen durch<br />

das <strong>Berufliche</strong> Schulzentrum in Münchberg. Wir<br />

besichtigten die chemischen Labore, die gut ausgestattete<br />

Seilerei und Sticklabore, bevor wir in<br />

der Weberei selbst tätig werden durften. Dort<br />

zeichneten wir zunächst Patronen von Hand. Diese<br />

programmierten wir anschließend und übertrugen<br />

sie auf den softwaregesteuerten Jacquardwebstuhl.<br />

Welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn man<br />

kreative Ideen gleich in textile Fläche umsetzt, demonstrierte<br />

Herr Günter eindrucksvoll an einem<br />

eingescannten Unterschriftenblatt der teilnehmenden<br />

Lehrkräfte.<br />

Nach einer Besichtigung der Fachhochschule Naila<br />

ging es weiter nach Naila-Marlesreuth zur Firma<br />

Munzert. Die Firma Munzert ist auf die Weberei<br />

von Heimtexilien spezialisiert. Herr Munzert persönlich<br />

führte uns durch die Designabteilung und<br />

Jacquardweberei für Dekostoffe seines Betriebs.<br />

Auch wenn Firma Munzert keine Bekleidungsstoffe<br />

herstellt, gibt es Synergien, wenn wir nur an die<br />

Vorhänge der Modeschulen Nürnberg denken, die<br />

als Meterware, flammensicher ausgerüstet in den<br />

gewünschten Designs hergestellt werden… könnten.<br />

Zum krönenden Abschluss besuchten wir den<br />

Werksverkauf bei Fraas, wo wir uns großzügig mit<br />

Handschuhen, Schals und Mützen für den kommenden<br />

Winter eindeckten.<br />

Es war eine spannende Fortbildung, die den Horizont<br />

nicht nur in Bezug auf Webereitechnik erweiterte,<br />

sondern es uns generell ermöglichte, unsere<br />

Möglichkeiten und Chancen neu auszuloten.<br />

B. Denker


7.4.4.3.2 Workshop Maschenware<br />

Ziel<br />

Verbesserung der Fachkompetenz<br />

Maßnahmen<br />

Ganztages Workshop über die Herstellung und<br />

den Einsatz von Maschenwaren von Herrn Streckert<br />

Zeit<br />

16.11.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />

sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />

dem Erwerb von Fachkompetenz.<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />

und pädagogisch fort.<br />

Am 16. November 2011 fand in den Räumen des<br />

Berufsbereiches Textil / Bekleidung ein Workshop<br />

über die Herstellung und den Einsatz von Maschenwaren<br />

statt.<br />

Herr Streckert, früher Lehrer an der Textilfachschule<br />

Naila, nahm sich den ganzen Buß- und Bettag Zeit,<br />

um mit Schüler/-innen der Fachschulklasse sowie<br />

einigen Lehrkräften das Wissen über die Herstellung<br />

und den Einsatz von Maschenwaren in der Bekleidungsindustrie<br />

zu vertiefen.<br />

Ein besonderes Highlight dabei waren die vielen<br />

Musterstücke, die Herr Sterckert als Anschauungsmaterial<br />

mitgebracht hatte.<br />

Katja Weber<br />

153


PORTFOLIO 2011/2012<br />

154<br />

7.4.4.3.3 Workshop über Scheren<br />

Ziel<br />

Verbesserung der Fachkompetenz<br />

Maßnahmen<br />

Workshop über die Herstellung von Qualitätsscheren<br />

von Holger Krimmel (Textilia)<br />

Zeit<br />

09.11.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />

sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />

dem Erwerb von Fachkompetenz<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />

und pädagogisch fort.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />

zusammen mit den Schulpartnern wie z.B.<br />

Ausbildungsbetrieben, Maßnahmenträgern,<br />

Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer,<br />

Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />

allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />

Einrichtungen sowie Kirchen.<br />

Am 9. November 2011 fand in den Räumen des<br />

Berufsbereiches Textil/Bekleidung ein Workshop<br />

über die Herstellung von qualitativ hochwertigen<br />

Scheren statt. Herr Holger Krimmel von der Firma<br />

Textilia in Solingen nahm sich einen Vormittag Zeit,<br />

um unseren Schüler/-innen sowie einigen Lehrkräften<br />

den Prozess der Herstellung von Scheren nahezubringen.<br />

Im Anschluss an den sehr informati-<br />

ven Vortrag gab es die Möglichkeit mit den unterschiedlichsten<br />

Produkten Schneidversuche durchzuführen.<br />

Die beteiligten Klassen (TS 12.1, 12.2, und BEV<br />

11) waren überaus beeindruckt, wie kompliziert die<br />

Herstellung von Scheren ist und wie viel Handarbeit<br />

daran beteiligt ist.<br />

Katja Weber


7.4.4.3.4 Fortbildung Gerber<br />

Ziel<br />

Erweiterung der beruflichen Qualifikation der<br />

Lehrkräfte<br />

Maßnahmen<br />

Schulinterne Fortbildung<br />

Zeit<br />

6. Februar, 27. Februar und 12. März 2012<br />

Jeweils 90 Minuten<br />

Leitbild-Bezug<br />

Lehrer/-innen:<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />

und pädagogisch fort<br />

Gerber-Schulung<br />

Leitung und CAD-Betreuung: Heike Dressler<br />

Teilnehmerinnen: Tina Arnold, Judith Baumann,<br />

Christine Löwer, Birgit Schneider, Lisa Sansonetti<br />

und Doris Weber<br />

Inhalt:<br />

• Gradiertabellen erstellen und ändern im Accumark<br />

Explorer<br />

• Rockgrundschnitt gradieren im PDS<br />

• Modellschnitt mit Gradierung erstellen im PDS<br />

• Schnitt von Gerber in Corel Draw importieren<br />

Durch die Systembetreuerin Heike Dressler sollen<br />

möglichst viele interessierte Schnittkonstruktionslehrkräfte<br />

in dem CAD-Schnittsystem Accumark<br />

der Firma Gerber geschult werden. Die interessierten<br />

Lehrkräfte wurden im Frühjahr 2012 an das<br />

umfangreiche Programm herangeführt. Als Schulungsunterlage<br />

diente das von Frau Dressler und<br />

Frau Schlums-Linnenkohl erstellte Gerber-Handbuch,<br />

das mit seinem übersichtlichen Grundlagen-<br />

und dem Übungsteil zum selbstständigen Arbeiten<br />

anregt. Praktische Übungen, die immer wieder<br />

überarbeitet, erneuert und ergänzt werden, runden<br />

das Handbuch ab.<br />

Da alle Kursteilnehmerinnen über sehr gute Schnittkonstruktionskenntnisse<br />

verfügen, konnten Sie sich<br />

zügig an das System herantasten.<br />

Einigen Kursteilenehmerinnen konnte Frau Dressler<br />

die Software bereits zu Hause auf PCs aufspielen,<br />

damit auch außerhalb der <strong>Schule</strong> geübt werden<br />

kann. Leider konnten bisher nicht allen Teilnehmerinnen<br />

diese Lizenzen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Frau Dressler würde sich freuen, wenn sich alle Teilnehmerinnen<br />

intensiv mit dem System beschäftigen.<br />

Auch allen anderen Kolleg/-innen hilft sie gern<br />

beim Umgang mit der Accumark und würde sich<br />

über eine weitere schulinterne Fortbildung freuen.<br />

155


PORTFOLIO 2011/2012<br />

156<br />

7.4.4.3.5 Fortbildung bei der Firma Gerber<br />

Ziel<br />

Lebenslanges Lernen für Lehrkräfte / Aktualisierung<br />

des Know-hows<br />

Maßnahmen<br />

Fortbildung<br />

Zeit<br />

09.05.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen, Lehrer/-innen, Kollegium,<br />

Schulleitung, Schulorganisation, <strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Der Entschluss an dieser Fortbildung teilzunehmen<br />

begründete sich darauf, dass wir an unserer <strong>Schule</strong><br />

Bekleidungstechnikerinnen und bekleidungstechnische<br />

Assistentinnen ausbilden, die in ihrem späteren<br />

beruflichen Wirkungskreis in einer global ausgerichteten<br />

Arbeitswelt tätig werden. Deswegen<br />

sind die neuesten Strategien und Werkzeuge in der<br />

Produktentwicklung und in der Beschaffung für<br />

eine gute Ausbildung unerlässlich.<br />

Die Wahl auf die Gerber-Fortbildung fiel u. a. dadurch,<br />

dass wir bereits ein computergestütztes<br />

Schnittsystem der Firma Gerber an unserer <strong>Schule</strong><br />

implementiert haben und die Schüler/innen darin<br />

unterrichtet werden. Die Firma Gerber bietet<br />

hier ein weiterführendes Product-life-circle-ma-<br />

nagementsystem (PLM) an, das YuniquePLM. Dieses<br />

wurde auf der Fortbildung vorgestellt bzw. die<br />

Neuerungen gezeigt.<br />

Welche Funktion hat ein solches PLM-System?<br />

Wie bereits erwähnt, wird in der Bekleidungsindustrie<br />

global gearbeitet. Die Kreativen und die Geschäftsleitungen<br />

sitzen noch in Deutschland, die<br />

Produktion erfolgt z.B. in Asien. Dies ist nur durch<br />

digitale Kommunikation reibungslos möglich. Um<br />

für alle Beteiligten immer auf dem aktuellen Stand<br />

der Entwicklung eines Produktes zu sein, bieten<br />

PLM-Systeme die optimale Lösung.<br />

• Sie vereinen alle Daten in Echtzeit und gewährleisten<br />

so eine reibungslose Kommunikation<br />

und auch Dokumentation bezüglich eines Produkts.<br />

• Durch die Arbeit aller im gleichen System entfallen<br />

Schnittstellen, die früher häufig für Fehler<br />

verantwortlich waren.<br />

• Modifikation von Modellen wird durch die vorherige<br />

Dokumentation vereinfacht.<br />

Die Hauptfunktionen des YuniquePLM umfassen:<br />

Farbverwaltung, digitale Bibliothek mit der Vollintegration<br />

von Adobe®, Materialmanagement, Modell/Tech<br />

Pack Verwaltung, Musterabwicklung und<br />

-Verfolgung, Lieferanten Management, Kalkulation,<br />

Angebotsforderung und Beschaffung, Produktlinien<br />

und Sortimentsverwaltung sowie Sortimentsplanung.<br />

Durch die Fortbildung haben wir von Gerber das<br />

Angebot bekommen, das YuniquePLM-System vor<br />

Ort präsentiert zu bekommen und ggf. dieses auch<br />

bei uns einzurichten.


7.4.4.4. Präsentationen<br />

7.4.4.4.1 „Kleine“ Modenschauen<br />

Ziel<br />

Präsentation der Arbeiten des Berufsbereichs<br />

Maßnahmen<br />

Klassenübergreifende Projektarbeit der Modeschulen<br />

Nürnberg<br />

Zeit<br />

15. Oktober 2011, 13. März 2012, 17. Juli 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Außenwirkung: Sie nutzt ihre Gestaltungsräume<br />

in der Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen<br />

sichtbar zu machen<br />

Neben der Präsentation der Abschlussarbeiten bei<br />

der Modenschau am Tag der offenen Tür werden<br />

mittels Checkliste anlassbezogene Modenschauen<br />

von Frau Kantzoura und Frau Denker organisiert.<br />

In Projektarbeit mit freiwilligen Schüler/-innen<br />

werden Musik, Choreografie, Schminke und Frisur<br />

selbsttätig in Szene gesetzt.<br />

Dabei werden unterschiedliche Locations zu unterschiedlichen<br />

Zielen genutzt:<br />

Modenschau am Hauptmarkt:<br />

Die Modeschulen Nürnberg nutzt zwei Modenschauen,<br />

um sich als Teil der Stadt Nürnberg zu<br />

präsentieren. Die Vielfalt der städtischen Darbietungen<br />

führt zu vielen neuen Kontakten und steigert<br />

den Bekanntheitsgrad der Modeschulen. Spontane<br />

Inspirationen wie eine gemeinsame Modenschau<br />

mit den SÖR-Mitarbeitern werden trotz ihrer unwiderstehlichen<br />

orangenen Outfits nicht weiterverfolgt.<br />

Die Modenschau an der Wirtschaftsschule B 12 im<br />

März ist in jedem zweiten Jahr eine Möglichkeit<br />

neue Schüler/-innen auf die Modeschulen Nürnberg<br />

als Ausbildungsort aufmerksam zu machen. Es<br />

war ein erklärtes Ziel der Leiterinnen des Projekts,<br />

dies zur Tradition werden zu lassen, aber in diesem<br />

Jahr war die Organisation und Durchführung derart<br />

157


PORTFOLIO 2011/2012<br />

158<br />

schwierig, dass dieser Event einer kritischen Evaluation<br />

unterzogen werden wird.<br />

Die internationale Zusammenarbeit war der<br />

Schwerpunkt, der uns von der Teilnahme an der Tagung<br />

der Kulturpädagogen in der Villa Leon überzeugte.<br />

Die Modenschau REMIX fungierte dabei<br />

als Eröffnung der Abendveranstaltung, in der sich<br />

vor allem Kunstpädagogen aus allen deutschsprachigen<br />

Ländern überzeugen konnten, dass Kunst<br />

durchaus auch kleidsam sein kann.<br />

Die vierte Veranstaltung fand im Wolff´schen Bau<br />

des Rathauses statt, wo Frau Denker für das Europabüro<br />

der Stadt Nürnberg über die Internationalisierungsaktivitäten<br />

der Modeschulen Nürnberg<br />

referierte. Der Austausch städtischer Dienststellen<br />

sollte durch diesen Vortrag zu zielgerichteten Diskussion<br />

führen, die die Arbeit im europäischen Umfeld<br />

für alle erleichtert.<br />

Diese Veranstaltungen mit bis zu 60 Akteuren voller<br />

Elan sind zugegebeneermaßen sehr aufwendig,<br />

allerdings ist ein übergeordnetes pädagogisches<br />

Ziel immer wieder der Lohn an sich: Immer wenn<br />

sich die Schüler/-innen nach der Modenschau über<br />

alle Klassengrenzen hinweg angrinsen, grüßen und<br />

Scherze miteinander machen leisten wir mit den<br />

„kleinen Modenschauen“ einen Beitrag gegen Rassismus,<br />

Ausgrenzung, Mobbing …<br />

B. Denker, V. Kantzoura


7.4.4.4.2 „Donnerstag um vier im BIZ“ -<br />

Alternativen zur betrieblichen<br />

Ausbildung<br />

Ziel<br />

Erhöhung des Bekanntheitsgrads der Modeschule<br />

Nürnberg, Akquise von Schüler-/innen<br />

Maßnahmen<br />

Teilnahme am Berufsbasar des Berufsinformationszentrums<br />

BIZ<br />

Zeit<br />

09. Februar 2012, 15.00 – 17.00 Uhr<br />

Leitbild-Bezug<br />

Außenwirkung: Die <strong>Schule</strong><br />

• nutzt ihre Gestaltungsräume in der Öffentlichkeit,<br />

um ihr Profil nach außen sichtbar zu<br />

machen<br />

• sieht es als ihre Aufgabe an, sich durch<br />

Öffentlichkeitsarbeit wirkungsvoll zu präsentieren.<br />

Mehrmals im Jahr veranstaltet das Berufsinformationszentrums<br />

BIZ in der Agentur für Arbeit Nürnberg<br />

eine Informationsveranstaltung unter dem<br />

Motto „Donnerstag um vier im BIZ“. Ein Tag dieser<br />

Veranstaltungsreihe dreht sich rund um die Alternativen<br />

zur betrieblichen Ausbildung. Hier präsentieren<br />

vor allem Berufsfachschulen, Fachschulen<br />

und Fachakademien sich und ihr Ausbildungsangebot<br />

in den verschiedensten Berufsfeldern.<br />

Frau Stendebach und Herr Wimmer stellten die<br />

vier verschiedenen schulischen Berufsausbildungen<br />

(Modeschneider, Änderungsschneider, bekleidungstechnische<br />

Assistenten, Bekleidungstechniker) des<br />

Berufsbereichs Textil/Bekleidung vor. Neben vielen<br />

interessierten Schulabgängern holten sich v.a. auch<br />

Berufsberater des Arbeitsamts Informationen um<br />

ihr Klientel sachgerecht beraten zu können.<br />

Einige der interessierten Schüler/-innen konnten<br />

zum Eignungstest in den Räumen des Berufsbereichs<br />

begrüßt werden, ein deutliches Zeichen für<br />

den Erfolg der Veranstaltung.<br />

A. Stendebach / W. Wimmer<br />

7.4.4.4.3 Kreative Köpfe<br />

Kreative Köpfe an den Projekttagen<br />

Am 22. März 2012 trafen sich die angehenden<br />

Bekleidungstechniker/-innen, um für die diesjährige<br />

Modenschau die Köpfe der Schüler/-innen und der<br />

bekleidungstechnischen Assistenten zu schmücken.<br />

Es begann damit, Inspirationen für ihre kleinen Meisterwerke<br />

zu sammeln. Durch Bücher und Recherchen<br />

in Zeitschriften bzw. Internet, entfalteten sich<br />

die kreativen Ideen und wurden im Kopf zu fertigen<br />

Fascinator geformt.<br />

Um 8.30 Uhr legten die angehenden Hutmacher/innen<br />

los. Zuerst rückte man die Tische in die richtige<br />

Anordnung, platzierte das Dekorationsmittel<br />

und bereitete die Arbeitsplätze vor.<br />

Die verschiedensten Materialien kamen so auf den<br />

Tisch: Von Sinamay, dem Bananenrohstoff aus dem<br />

die Wunderstücke entstehen, über Federn, Organza-<br />

und Seidenstoffe bis hin zu Federn, Plastikspiralen<br />

und das Highlight: leuchtende Sterne, die als<br />

Eyecatcher dienen sollten.<br />

Nach Begutachtung der Materialien und geistiger<br />

Zusammenstellung folgte das eigentliche Blocken. Die<br />

Holzköpfe wurden mit Folie bezogen, das Sinamay<br />

bekam ein Bad in lauwarmen Wasser und schon<br />

durfte man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ob<br />

nun ein Mini-Zylinder oder ein ananasähnlich geformter<br />

Hut, es wurde gezogen, gespannt, gepinnt,<br />

befeuchtet, überlegt, nochmals ummodelliert und<br />

dann endgültig in seine Form geföhnt.<br />

Das Einfassen der offenen Hutkanten mit Draht und<br />

die endgültige Ausarbeitung erfolgte im Anschluss<br />

beim Kaffeetrinken am Arbeitstisch, der beladen<br />

war mit allen möglichem Dekorationsmaterialien,<br />

Schere, Bändern, Gummibärchen und Kaffetassen.<br />

Ab hier begann die Kombinations- bzw. Designphase.<br />

Egal, wo man hinblickte, überall wurde geformt,<br />

verändert oder zweckentfremdet. Sei es der Hut<br />

selber, aber auch die Ideen wurden im freien Austausch<br />

der nähenden Geister weitergeführt.<br />

Mit Schweiß, Zeitdruck und den süßen Klängen<br />

der Beatles wurden die individuelle Kopfaccessoires<br />

vollendet.<br />

Ein letztes Mal aufgesetzt, hier und da noch schnell<br />

ein glitzerndes Etwas angenäht und nochmals auflockern,<br />

dann brachte man die Goldstücke an einen<br />

sicheren Ort, um zu zeigen, dass die Kreativität<br />

vieler Köpfe auch auf dem Kopf stattfinden kann.<br />

Coco & Marco (TBEV 11)<br />

159


PORTFOLIO 2011/2012<br />

160<br />

7.4.4.4.4 Modenschau „Schattenspiele“<br />

Ziel<br />

• Eine Modenschau, die das Selbstbewusstsein<br />

der Schüler/-innen stärkt durch verantwortliche<br />

Beteiligung und gelungene Präsentation<br />

• Eine Modenschau, die alle beteiligten Klassen<br />

der B5 Modeschulen gleichermaßen in den<br />

Mittelpunkt rückt<br />

• Eine Modenschau als Plattform aller Bereiche<br />

der B5, die deren Zusammenarbeit stärkt<br />

Maßnahmen<br />

Planungskonferenz<br />

Koordinierungsplan mit Terminvorgaben<br />

Auftaktveranstaltung mit Schüler/-innen<br />

Schüler/-innen in den Projektgruppen „Choreo“<br />

mit Frau Braum und Backstage mit Frau Kantzoura<br />

Projekttage<br />

Zeit<br />

Vorbereitung und Koordinierung seit November 2011<br />

Planungskonferenz Januar<br />

Ende Januar beginnt die Konzeption der Schüler/-innen<br />

22.3. und 23.3.2012 Projekttage<br />

24.3.2012 4 Modenschauen am Tag der offenen Tür<br />

Leitbild-Bezug<br />

• Unterricht: selbstorganisiertes Lernen, handlungsorientiert<br />

und fächerübergreifend<br />

• Lehrer/-innen: unterstützen die Persönlichkeitsentwicklungen<br />

der Schüler/-innen<br />

• Außenwirkung: Profil nach außen sichtbar<br />

machen<br />

„Zwischendurch dachte ich, das schaffen wir nie,<br />

diese Schau wird nicht fertig.<br />

Und nun haben wir eine solch tolle Modenschau<br />

geschaffen!“<br />

So eine Schülerin erschöpft und glücklich am Ende<br />

der Schau.<br />

Und in der Tat: Probieren und wieder probieren,<br />

Bewegungsabläufe wiederholen und wiederholen,<br />

mussten vorher durchgestanden werden und vor<br />

allem war die ganze Unsicherheit des kreativen Prozesses<br />

auszuhalten.<br />

„Was wird das werden? Wird das überhaupt etwas<br />

werden?“


Grundlegend ist der Gedanke, dass die Modenschau<br />

einer <strong>Schule</strong> sich von einer professionellen<br />

Modenschau oder gar von den üblichen Castingshows<br />

im Fernsehen unterscheiden muss.<br />

So sollte ein Grundthema die ganze Schau bestimmen<br />

und Verbindungen durch Texte, Musik und<br />

besondere Darstellungsformen schaffen. Thema<br />

des vergangenen Jahres war „der Rote Faden“, in<br />

diesem Jahr „Schattenspiele“.<br />

Unter diesem Titel präsentierten Änderungs- und<br />

Modeschneider ihre Abschlussarbeiten, bekleidungstechnische<br />

Assistenten Fascinator und die<br />

Schulkollektion wurde gezeigt.<br />

Die individuelle Präsentation der Modelle wurde<br />

durch Musik, Texte und Schattenspiele verknüpft,<br />

untermalt und verbunden. Die technische Ausstattung<br />

ermöglichte in vielfältiger Weise mit Licht und<br />

Schatten zu spielen und die Zuschauer zu überraschen.<br />

An der Ausarbeitung des Konzeptes waren die<br />

Schüler/-innen direkt beteiligt und verantwortlich.<br />

Zu ihrer Überraschung stellte eine Schülerin während<br />

der Arbeit fest, es geht um mehr als das Vorzeigen<br />

der Abschlussmodelle, der Kleidungsstücke:<br />

„Wir sagen etwas aus!“ war der erstaunte Kommentar.<br />

„Wir haben etwas zu sagen!“ die wichtige<br />

Grunderfahrung.<br />

Alle Beteiligten übernahmen für ihren Part die Verantwortung:<br />

Die Garderobieren und Bühnenaufgangsleiterinnen<br />

z.B. lenkten den Auftritt der Models, die Technikfrauen<br />

dokumentierten während der Proben Licht-<br />

und Musikeinstellungen für die einzelnen Sequenzen<br />

und unterstützten später während der Schau<br />

den Techniker. Dazu erstellten sie selbständig Unterlagen<br />

und Tabellen.<br />

Diese Arbeit war ein wesentlicher Beitrag zum Erfolg.<br />

Und mit den anderen Berufsbereichen der B5 war<br />

zusammenzuarbeiten:<br />

Friseure schminken und frisieren Models<br />

Floristen gestalten florale Raumobjekte. Der öffentliche<br />

Auftritt der B5 Modeschulen wurde dadurch<br />

gekonnt unterstrichen.<br />

Bei der direkten Vorbereitungsarbeit bedeutete die<br />

Koordination der Gestaltungsideen, die Anleitung<br />

der Laufgruppen und die immer wieder zu erneuernde<br />

Motivation viel Kraft und erforderte Geduld<br />

und Gelassenheit, die dann doch nicht immer vorhanden<br />

sein kann.<br />

Aber aufgehoben durch die Glückserfahrung am<br />

Ende einen glatten Ablauf und stolze Schüler/-innen<br />

zu erleben.<br />

Ute Braum<br />

161


PORTFOLIO 2011/2012<br />

162<br />

7.4.4.4.5 Modecafé<br />

Ziel<br />

Erstellen eines Lernträgers und dessen Präsentation<br />

in der Öffentlichkeit<br />

Maßnahmen<br />

Anfertigen einer Schürze als Lernträger in Projektarbeit<br />

in der Klasse TN 10.1<br />

Zeit<br />

Dezember 2011 - März 2012<br />

Modecafé: 24.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Durch fächerübergreifenden, zukunftsorientierten<br />

Unterricht und Transparenz der Unterrichtsziele<br />

werden den Schüler/-innen Zusammenhänge<br />

vermittelt.<br />

Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />

Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />

zu machen.<br />

Die Schüler/-innen werden fundiert und ganzheitlich<br />

orientiert unterrichtet. Das Selbstbewusstsein,<br />

die Eigenverantwortung und der respektvolle<br />

Umgang der Schüler/-innen miteinander werden<br />

gestärkt.<br />

Unter dem Motto „Café con Leche“ (Kaffee mit<br />

Milch) präsentierte sich dieses Jahr das Modecafé<br />

am Tag der offenen Tür ganz in Braun und Rot.<br />

Die Farbe Braun stand für den Milchcafé, die Farbe<br />

Rot für Spanien, da das Motto aus dem Spanischen<br />

stammte. Dementsprechend wurden die Wände<br />

des Modecafés mit braunen und roten Stoffen bespannt.<br />

Auch der Gang sollte wieder geschmückt<br />

werden, damit sich die Besucher an der <strong>Schule</strong><br />

wohl fühlten und recht viel konsumierten. Dafür<br />

wurden wie letztes Jahr auch Papprollen in den<br />

oben genannten Farben bemalt und aufgehängt,<br />

zudem die Tische mit roten Tischdecken verkleidet.<br />

Um das einheitliche Bild abzurunden, fertigten die<br />

Schüler/-innen der Klasse TN 10.1 dem Motto entsprechend<br />

Schürzen in Projektarbeit an. Involviert<br />

waren dabei die Fächer Darstellungstechnik, Gestaltung<br />

und Konstruktion sowie Fertigungstechnische<br />

Übungen. Die Schürzen wurden von den Schüler/innen<br />

im Modecafé präsentiert. Dort versorgten sie<br />

unter der Leitung von Frau Stendebach und dem<br />

Klassenleiter Herrn Wimmer die Gäste mit verschiedensten<br />

Speisen und Getränken. Der Gewinn<br />

kommt wie immer dem Förderverein zugute, um<br />

schulische Projekte, wie Klassenfahrten, zu unterstützen.<br />

A. Stendebach/W. Wimmer


7.4.4.4.6 Lebende Werkstatt am Tag der<br />

offenen Tür<br />

Ziel<br />

Produktion von verkaufsfähigen Einkaufstaschen<br />

in Serienfertigung, deren Herstellung beobachtet<br />

werden kann.<br />

Maßnahmen<br />

Projekt – Lebende Werkstatt mit der Klasse TN<br />

10.2<br />

Zeit<br />

22.-24.03.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und -inhalte<br />

orientieren sich an den für erfolgreiches Lernen<br />

notwendigen Bedürfnissen der Arbeitswelt.<br />

geben dem aktiven, selbstorganisierten Lernen<br />

und der Freude am Lernen Raum.<br />

Durch handlungsorientierten und fächerübergreifenden<br />

Unterricht sowie Transparenz der Unterrichtsziele<br />

werden den Schüler/-innen Zusammenhänge<br />

vermittelt.<br />

Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />

Schullebens.<br />

Die Projekt- und Teamarbeit werden durch die<br />

Schulorganisation unterstützt.<br />

Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />

Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />

zu machen.<br />

Die Lebende Werkstatt ist beim Tag der offenen Tür<br />

der Modeschulen immer eine interessante Anlaufstelle<br />

für Besucher, die sich mit der Arbeitsweise im<br />

Unterricht vertraut machen wollen. Deshalb ist eine<br />

umsichtige Vorbereitung besonders wichtig.<br />

Der erste Projekttag wurde intensiv genutzt, um<br />

die Taschen zuzuschneiden. Hierbei erstellten die<br />

Schüler/-innen zunächst ein Schnittlagenbild, legten<br />

die Stoffe in Lagen und schnitten dann mit den<br />

fachgemäßen Maschinen die Schnittteile aus.<br />

Eine andere Gruppe fertigte ein Phasenmodell mit<br />

Arbeitsablaufplan, technischer Zeichnung, Qualitätskontrollblatt<br />

und Plakat an, das dann auf einer<br />

Pinnwand präsentiert wurde. So konnten sich<br />

die Besucher die einzelnen Arbeitsschritte nicht nur<br />

„live“ anschauen, sondern auch im Zusammenhang.<br />

Durch das Fertigen des Phasenmodells entstanden<br />

„Experten“, die ihr Wissen dann am zweiten Projekttag<br />

an ihre Mitschüler/-innen weitergaben. So<br />

fertigten alle zunächst mindestens eine ganze Tasche<br />

mit allen nötigen Arbeitsschritten, bevor sich<br />

jeder auf einen Arbeitsgang konzentrierte.<br />

Am Tag der offenen Tür produzierten die Schüler/innen<br />

in zwei Schichten die Einkauftaschen in Serienfertigung,<br />

also genau wie in einem Industriebetrieb<br />

– mit anschließender Qualitätskontrolle.<br />

Diese interessante Erfahrung werden wir in den<br />

kommenden Jahren auf jeden Fall wiederholen,<br />

denn normalerweise werden unsere Produkte eher<br />

in Einzelfertigung hergestellt. Die Schüler/-innen<br />

fertigen zwar meistens zwei bis drei gleiche Artikel<br />

gleichzeitig, durchlaufen dabei aber jeden einzelnen<br />

Arbeitsschritt.<br />

Um zu erfahren, wie das in der Industrie abläuft,<br />

eignet sich ein einfaches Produkt wie die Einkaufstasche<br />

sehr gut.<br />

Simone Jäckle, Barbara Braun, Katja Weber<br />

163


PORTFOLIO 2011/2012<br />

164<br />

7.4.4.4.7 Portfolio Leistungsbeurteilung<br />

Ziel<br />

Austausch und Problemfindung bezüglich der<br />

Notengebung in konkreten Fällen.<br />

Maßnahmen<br />

Fortbildung durch Monika Hauber<br />

Zeit<br />

19.06.2012 von 14.00 Uhr – 17.45 Uhr<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Lehrer/-innen<br />

Das Thema „Vergleichbarkeit als Grundlage für faire<br />

Leistungsbewertung“ sollte uns an diesem Nachmittag<br />

beschäftigen. Frau Hauber begrüßte uns zunächst<br />

und stellte sich und ihre Tätigkeit im Fachbereich<br />

Floristik vor. Dass sie nicht nur als Fachlehrerin<br />

und Mentorin an unserer <strong>Schule</strong> tätig ist sondern<br />

auch als Moderatorin, war für viele Kollegen neu.<br />

Frau Hauber stellte uns den Ablauf des Nachmittages<br />

vor. Nach einem Informationsteil über rechtliche<br />

Grundlagen der Leistungsbewertung sollte ein<br />

kurzer Austausch über Probleme und Sonderfälle<br />

stattfinden. Diese dienten zur Themenfindung der<br />

anschließenden Gruppenarbeitsphase.<br />

Wir starteten, fast vollzählig, mit einem witzigen<br />

Konzentrationsspiel in einen heißen Sommernachmittag.<br />

Danach stellte uns Frau Hauber wichtige<br />

rechtliche Grundlagen vor. Sehr schnell fanden wir<br />

den Weg in die Diskussion und entdeckten so fünf<br />

Themen, welche in Gruppen bearbeitet werden sollten.<br />

Die erste Gruppe befasste sich mit dem Thema:<br />

„Soll die Anzahl der mündlichen Leistungsnachweise<br />

im Fach FEÜ festgelegt werden?“<br />

Gruppe zwei beschäftige sich mit: „Berichtsheft –<br />

pro und contra.“ Gruppe drei ermittelte im Fach<br />

Gestaltung und Konstruktion die Vereinheitlichung<br />

von Bewertungen für Grundkonstruktionen. Gruppe<br />

vier beschäftigte sich mit: „Schüler positiv zur<br />

Notengebung einstellen“. Die fünfte Gruppe beschäftigte<br />

sich mit dem Thema: „Umgang mit den<br />

Vereinbarungen“.<br />

Im Anschluss daran stellte jede Gruppe ihre Ergebnisse<br />

vor. Darauf folgte jeweils ein kurzer Austausch<br />

im Plenum. Frau Hauber moderierte dies<br />

und behielt die Zeit im Auge.<br />

Frau Hauber teilte uns anschließend ein Handout<br />

zum Thema Leistungsbewertung aus.<br />

In einer kleinen Feedbackrunde waren wir uns einig,<br />

dass dieser Nachmittag sehr wertvoll war und<br />

wir viele Denkanstöße erhalten haben, die zum Teil<br />

noch weiterbearbeitet werden sollten, um sie in die<br />

tägliche Arbeit einbringen zu können.<br />

7.4.4.4.8 Ausbildung Fachlehrerin an<br />

beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />

Ziel<br />

Nachwuchs ausbilden<br />

Maßnahmen<br />

Ausbildung der Fachlehreranwärterin<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Lehrer/-innen gestalten aktiv die Zukunft der<br />

beruflichen Bildung mit.<br />

Auch im Schuljahr 2011/2012 bildete der Berufsbereich<br />

Textil/Bekleidung wieder im Auftrag des Staatsinstitutes<br />

IV in Ansbach eine Fachlehrerin aus.<br />

Die Anwärterin Simone Jäckle, die nach abgeschlossener<br />

Ausbildung wieder zurück an die Deutsche<br />

Meisterschule für Mode nach München geht,<br />

wurde von drei Mentorinnen betreut: Tina Arnold,<br />

Ute Braum und Katja Weber.<br />

Die Ausbildung an der B5 fand immer donnerstags<br />

und freitags statt.<br />

Die Anwärterin musste eigenverantwortlich eigene<br />

Unterrichtsstunden durchführen, sowie Hospitationsstunden<br />

bei ihren Mentorinnen besuchen. Die<br />

fachdidaktischen Nachbesprechungen gehörten<br />

ebenso zur Ausbildung wie der fachdidaktische Unterricht<br />

durch Frau Braum.<br />

Katja Weber


7.4.4.5. Studienfahrten<br />

7.4.4.5.1 „100 beste Plakate“<br />

Am Freitag, dem 23. September 2011 versammelten<br />

wir, die Klasse BEV 11 uns gegen 12.30 Uhr am<br />

Neuen Museum in Nürnberg um mit unserer Lehrkraft<br />

Frau Kuskova die Plakatausstellung zu besuchen.<br />

Nachdem wir unsere Eintrittskarten erhalten hatten,<br />

wurden uns von einer Mitarbeiterin des Museums<br />

die Geschichte des Plakats sowie die Hintergründe<br />

dieser Ausstellung erläutert. So erklärte sie<br />

uns, dass in etwa 1600 Plakatvorschläge von mehr<br />

als 500 Teilnehmer/-innen eingereicht wurden, von<br />

denen sich dann alle einem Auswahlverfahren einer<br />

internationalen Jury stellen mussten. Dabei<br />

ging es nicht nur um Kreativität, sondern auch um<br />

Aussagekraft und Typographie. Unter den Einsendungen<br />

gab es drei Kategorien. Diese teilten sich in<br />

auftragsgebundene Arbeiten, Eigenaufträge beziehungsweise<br />

freie künstlerische Plakate und Plakate<br />

Studierender die mit schulischer Begleitung realisiert<br />

wurden.<br />

Schon in der damaligen DDR wurden im Jahr 1966<br />

besondere Plakate mit Preisen ausgezeichnet und<br />

ausgestellt. Die erste Erwähnung der „100 besten<br />

Plakate des Jahres“ ist auf das Jahr 1980 datiert.<br />

Der Wettbewerb und auch die Plakate selbst überstanden<br />

die Wirren der Zeit und den Fall der Mauer<br />

dank des Verbands der Grafik-Designer e.V. und<br />

des im Jahre 2001 gegründeten Vereins „100 Beste<br />

Plakate e.V.“, der im Jahr 2001 gegründet wurde.<br />

Seit nun mehr 10 Jahren findet der Wettbewerb<br />

länderübergreifend in Deutschland und Österreich statt.<br />

Damit die Arbeiten nicht in Vergessenheit geraten,<br />

werden sie gesammelt und nach ihrer Reise durch<br />

Sonderausstellungen finden sie sich im Deutschen<br />

Plakatmuseum, im Museum Folkwang und im MAK<br />

– Museum für angewandte Kunst in Wien in den<br />

dortigen Archiven wieder.<br />

Von den Wettbewerbsgewinnern konnten wir uns<br />

selbst ein Bild machen und so manches Plakat wurde<br />

auf den zweiten Blick noch interessanter. Besonders<br />

der Einsatz von verschiedenen Ebenen, von<br />

Farbe und Schrift hoben so manches Plakat hervor<br />

und verrieten erst durch nähere Erläuterung ihr Geheimnis.<br />

So faszinierte uns die Kombination aus Buchstaben,<br />

welche eine Messkurve eines Erdbebens einfassten<br />

ebenso wie die Arbeit von einigen Studierenden<br />

mit der Aussage „D.I.Y. or Die!“ ( Do it<br />

yourself or die! ).<br />

Manche der ausgestellten Plakate lösten allerdings<br />

nicht allein durch ihre provozierende Art der Dar-<br />

stellung Erstaunen aus, gerade das bewusste arbeiten<br />

mit negativen Empfindungen führte bei dem ein<br />

oder anderen Mitschüler zu heftigen Diskussionen.<br />

Letztendlich hat aber wohl jeder von uns von dieser<br />

Ausstellung Meinungen sowie Inspirationen und<br />

Ideen sammeln können die wir nun in unsere eigenen<br />

Darstellungen einfließen lassen können.<br />

165


PORTFOLIO 2011/2012<br />

166<br />

7.4.4.5.2 Ceilidh<br />

Ziel<br />

Vorbereitung der berufsbezogenen Praktika Leonardo<br />

da Vinci am North West Regional College<br />

Derry und North Glasgow College<br />

Maßnahmen<br />

Interkulturelle Kompetenzen entwickeln<br />

Zeit<br />

13. Januar 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong>: Lehrkräfte und Schüler/innen<br />

erhalten die Möglichkeit in ihrem Beruf<br />

internationale Erfahrungen zu sammeln.<br />

Welcome to the Ceilidh<br />

Ceilidh – Das ist ein alter schottischer Brauch – ein<br />

Brauch der sehr viel Spaß macht. Die Ceilidh (gesprochen<br />

Kei-li) ist ein Tanzabend, an dem Menschen<br />

aller Altersgruppen bei Musik zusammenkommen,<br />

um gemeinsam zu tanzen und Spaß zu haben.<br />

Am 13. Januar 2012 fand im Heilig-Geist-Spital in<br />

Nürnberg, vom Amt für internationale Beziehungen<br />

organisiert, ein genau solcher Abend statt. Diese<br />

Veranstaltung wird zu Ehren der Städtepartnerstadt<br />

zwischen Nürnberg und Glasgow jedes Jahr<br />

organisiert.<br />

Gegen 19.30 Uhr fanden sich auch Schüler/-innen<br />

und Lehrerinnen der Modeschulen Nürnberg unter<br />

den vielen Besucher der Ceilidh am Einlass wieder.<br />

Zum Tanz begleitete die original schottische „Caulbums<br />

Ceilidh Band“ mit Dudelsack, Geige und<br />

Akkordeon. Die volkstümlichen Klänge verzauberten<br />

den Saal und riefen zum Tanz auf. Einen mitgebrachten<br />

Partner benötigt man zum schottischen<br />

Volkstanz nicht, da die meisten Tänze ohnehin in<br />

der Gruppe getanzt werden.<br />

Ein „Highland Dancer“ erläutert die Schrittfolgen<br />

der Tänze für alle, die sie noch nicht können, und<br />

führt sie vor oder lässt sie von Gästen vorführen.<br />

Es sind auch einige der Besucher auf der Tanzfläche<br />

zu finden, die bereits viel Erfahrung im schottischen<br />

Volkstanz mitbringen. Diese sind jederzeit<br />

sehr erklärungsfreudig und hilfsbereit. Auch nach<br />

anfänglichen Startschwierigkeiten gelingt es jedem<br />

die Schrittfolge wiederzugeben und dabei wirklich<br />

viel Spaß zu haben. Zusammenfassend war es ein<br />

sehr lustiger Abend mit viel Spaß und Kultur genau<br />

richtig als Einstimmung für den kommenden Aufenthalt<br />

in Schottland und Irland.


7.4.4.5.3 Berufsbezogenes Praktikum Derry<br />

Ziel<br />

Vorbereitung der Schüler/-innen in die globale<br />

Bekleidungsbranche durch zielgerichtete Projekte<br />

mit Finanzierung durch Leonardo da Vinci<br />

Maßnahmen<br />

Berufsbezogene Projekte Leonardo da Vinci beantragen,<br />

organisieren und durchführen<br />

Zeit<br />

Schuljahr 2011/2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

• <strong>Rahmenbedingungen</strong>: Gestaltungsräume<br />

schaffen, bewahren, nutzen und pädagogisch<br />

verantworten, z.B. bei Projekten,<br />

Klassenteilung und Fortbildungen - extern<br />

und intern.<br />

• <strong>Rahmenbedingungen</strong>: Schonender, verantwortungsvoller<br />

und zukunftsorientierter Umgang<br />

mit Ressourcen (Arbeitskraft, Experten,<br />

Lehr- und Lernmitteln, Ausstattung, Stammräume,<br />

Raumnutzung und Raumgestaltung).<br />

• <strong>Rahmenbedingungen</strong>: Lehrkräfte und<br />

Schüler/-innen erhalten die Möglichkeit, in<br />

ihrem Beruf internationale Erfahrungen zu<br />

sammeln.<br />

The Hyphen City<br />

Derry / Londonderry, die Stadt, deren Name schon<br />

politische Spannungen seit dem Mittelalter auslöst,<br />

ist Sitz unserer neuen Partnerschule: des North-<br />

West Regional College. Dabei steht Derry stets für<br />

katholische Iren und Londonderry für die protestantischen<br />

meist (ab 1600) zugezogenen Vertreter.<br />

Wer sich politisch korrekt verhalten will sagt also<br />

Derry/Londonderry, oder Hyphen City: Bindestrich Stadt.<br />

Wir hatten den Kontakt aufgebaut, um Veredelungstechniken<br />

zu erlernen und so lehrte uns Sheila<br />

O´Brien, Kathleen Doherty und Mary Harrigan das<br />

Spulen und Weben, Silberbearbeitung, Sticken und<br />

Siebdruck bis hin zum Ätzdruck.<br />

Zwei Projekte führten jeweils fünf Schüler/-innen<br />

der bekleidungstechnischen Assistenten und der<br />

Bekleidungstechnikerinnen zur Erforschung der irischen<br />

Kulturgeschichte.<br />

Im Projekt Dresscode erforschten die bekleidungstechnischen<br />

Assistenten die jeweils vorherrschende<br />

Version der Schulkleidung und fanden heraus:<br />

Im North West Regional College gibt es kein Kleidungsgebot,<br />

sondern ein Kleidungsverbot. Alle<br />

Kleidungsstücke, die die Zuordnung zu einem religiös<br />

gebundenen Sportverein zulassen, sind verboten<br />

und Schüler/-innen, die dem Gebot nicht gehorchen,<br />

werden des Unterrichts so lange verwiesen,<br />

bis sie ihre Kleidung gewechselt haben.<br />

So wurde unser Aufenthalt in Derry zu einer politischen<br />

Lehrstunde: Konfrontation vermeiden. Orange<br />

wird als Farbe der Protestanten vermieden, denn<br />

der Orange Day bedeutet, dass sich die wohlhabenden<br />

protestantischen Einwohner Londonderry´s<br />

auf den mit Schutzgittern bewehrten Stadtmauern<br />

so präsentierten, dass die im Tal lebenden katholischen<br />

Bewohner von Free Derry anmerkten, sie<br />

bewegten sich wie Katzen auf der Mauer: Das war<br />

angeblich die Geburtsstunde des Begriffs Catwalk.<br />

Auch David Hume trafen wir, den Friedensnobelpreisträger,<br />

der in den siebziger Jahren zwischen<br />

IRA und der britischen Regierung vermittelte.<br />

Dazu kam auch eine kulturelle Lehrstunde: Die<br />

Iren, schon immer ein armes Volk, auch wenn Nordirland<br />

im Vergleich zu den Bewohnern von Irland<br />

als wohlhabend gilt, schlossen uns in eine herzliche<br />

Gastfreundschaft ein. Sheila lud alle deutschen<br />

Schüler/-innen zu Stadtbesichtigung und selbstgekochtem<br />

Abendessen ein, Basil Dalton, der Schulleiter<br />

führte uns zum Giant´s Causeway, fuhr mit uns<br />

nach Belfast und schenkte uns College Hoodies.<br />

Außerdem gab es noch einen Studentenbetreuer,<br />

Willie O´Donnell, der die Schüler/-innen mit<br />

Tüten von Lebensmitteln für ihr erstes Wochenende<br />

willkommen hieß, zur Modenschau der Friseurabteilung<br />

chauffierte und JEDEM einen Termin in<br />

der Beauty Division verschaffte. Ich sage nur: HOT<br />

STONE MASSAGE …<br />

167


PORTFOLIO 2011/2012<br />

168<br />

7.4.4.5.4 Leonardo da Vinci Lehrermobilität<br />

nach Glasgow<br />

Ziel<br />

Lebenslanges Lernen für Lehrkräfte<br />

Maßnahmen<br />

Reisetätigkeit von Lehrkräften<br />

Zeit<br />

03.–10.02.2012 und 18.–25.02.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen, Lehrer/-innen, Kollegium,<br />

Schulorganisation, Außenwirkung<br />

Wir waren in Glasgow! Frau Kantzoura, Frau<br />

Schneider und Frau Linnenkohl. Ermöglicht durch<br />

das Projekt „Cutting Edge“ – Lebenslanges Lernen<br />

für Lehrkräfte von Leonardo da Vinci konnten wir<br />

im Februar die Schotten besuchen. Die Reisetermine<br />

waren so eingerichtet, dass Frau Kantzoura<br />

unsere Schüler/-innen auf dem Hinflug begleitete,<br />

Frau Schneider und Frau Linnenkohl die Begleitung<br />

für den Rückflug waren.<br />

Bei minus 20 Grad Celsius startete Frau Kantzoura<br />

Anfang Februar mit 12 Schüler/-innen der<br />

Technikerklasse und der bekleidungstechnischen<br />

Assistent/-innen und kam bis Amsterdam. Dort legte<br />

die Gruppe eine Zwangspause von 34 Stunden<br />

auf dem Flughafen Schiphol ein. Die vereisten Tragflächen<br />

der Flugzeuge verhinderten einen regulären<br />

Flugplan. Frau Kantzoura kämpfte wie eine Löwin<br />

um das Wohlergehen der Gruppe.<br />

Danach wurde alles besser - auch die Temperaturen.<br />

Die Unterbringung im zentral gelegenen Hostel<br />

war zwar einfach aber günstig. Die direkten Shopping-Möglichkeiten<br />

verlockend. Glasgow gilt nach<br />

London als zweitbeste Einkaufsmetropole. Wir können<br />

dies nur bestätigen.<br />

Herzlichst wurden wir von unseren schottischen<br />

Kolleginnen des North Glasgow Colleges begrüßt.<br />

Sogar eine private Einladung seitens der Schulleitung<br />

Anne Wood für alle stand auf dem Programm.<br />

Wir bekamen ein selbstgemachtes warmkaltes Büffet<br />

serviert - inklusive Haggis - einer schottischen<br />

Spezialität aus Schafsmagen und anderen Innereien.<br />

Schmeckt übrigens wider Erwarten sehr gut.<br />

Das Gebäude des Colleges war beeindruckend und<br />

auch hier bekamen wir die herzliche Art zu spüren,<br />

die auch den Unterricht prägt. Leider wird das<br />

schottische Bildungssystem mit Einsparungen konfrontiert<br />

und die unklare Zukunft der Lehrkräfte<br />

hing wie eine dunkle Wolke über allem.<br />

Trotzdem wurden für unsere Ausflüge im College<br />

eigenem Schulbus organisiert. So konnten wir das<br />

windige Meer kurz erleben, bevor wir in das nächste<br />

Café flüchteten, um Tee zu trinken. Vermutlich<br />

liegt es am Wetter, das die Briten so viel Tee trinken.<br />

Wir haben uns sofort angepasst.<br />

Für uns war nach einer Woche die Reise vorbei.<br />

Frau Schneider und Frau Linnenkohl begleiteten die<br />

Schüler/-innen, die sich drei Wochen im Glasgow<br />

aufhielten, auf dem Rückflug. Trotz des vielen Gepäcks<br />

verlief dieser erfreulich problemlos.<br />

Die Reise tat uns so gut, dass wir sofort wieder fahren<br />

würden. Unsere Schüler/-innen waren super!<br />

Vielen Dank an Frau Denker, die uns durch den administrativen<br />

Dschungel des Projekts gelotst hat.<br />

V. Kantzoura, B. Schneider, U. Linnenkohl


7.4.4.5.5 Siebdrucken im K4<br />

Glasgow, Derry, Prag... drei sehenswerte Städte, in<br />

denen unsere <strong>Schule</strong> Partnerschulen hat. Aus diesem<br />

Grund können Schüler/-innen dort Auslandspraktika<br />

machen.<br />

Doch was verbindet uns mit den Schüler/-innen und<br />

Lehrer/-innen der Modeschulen anderer Nationen?<br />

Mit dieser Frage beschäftigte sich die Hälfte der<br />

BEV, die besagte Schüler/-innen und Lehrer/-innen<br />

noch nicht hautnah erleben konnten, und versuchten<br />

die Antwort darauf für sich selber zu finden<br />

und aufs Papier zu bringen.<br />

Grund dieser Überlegungen war die Tatsache, dass<br />

Frau Kušková uns eine spezielle Aktion organisiert<br />

hatte: Wir durften in der Künstlerwerkstatt im K4<br />

Siebdrucke machen!<br />

Zunächst musste das Ganze aber vorbereitet werden.<br />

Wir zeichneten daher unsere Ideen und scannten<br />

sie ein, um sie per Photoshop richtig schwarz zu<br />

machen. Andernfalls würde das Drucken misslingen.<br />

Dann wurde die Zeichnung auf Folie ausgedruckt<br />

und ein paar Tage vor unserem Termin im K4<br />

abgegeben.<br />

Eine Mitarbeiterin bereitete uns die Drucksiebe vor,<br />

sodass wir mehr Zeit zum eigentlichen Drucken haben<br />

können.<br />

Zum Siebdrucken gibt es in der Künstlerwerkstatt<br />

Din A4 große Siebe. Diese Siebe müssen beschichtet<br />

werden, in unserem Fall war die Beschichtung<br />

lila. Dann werden die Folien aufgelegt und die Beschichtung<br />

mit Licht fixiert. Nur dort, wo schwarze<br />

Druckerfarbe ist, bleibt sie unfixiert und lässt sich<br />

im nächsten Arbeitsschritt mit Wasser abspritzen.<br />

Als wir im K4 ankamen, waren die genannten Arbeitsschritte<br />

schon getan und wir konnten sofort<br />

anfangen, Farben auszusuchen und zu bedruckende<br />

Taschen, T-Shirts und Stoffe auf dünne Holzplatten<br />

zu ziehen.<br />

Das zu Bedruckende wurde auf den Tisch gelegt<br />

und das Sieb darüber positioniert, aber noch nicht<br />

aufgelegt. Dann wurde mit einer Spachtel Farbe<br />

oberhalb des Motives aufgetragen und mit einem<br />

Rakel darüber gezogen, das nannte sich „Fluten“.<br />

Das Sieb wurde abgelegt und die Farbe mit Rakel<br />

und viel Druck durch das Motiv gedrückt. Anschließend<br />

wurde der fertige Druck zum Trocknen<br />

auf ein Gitter ausgelegt. Wollten wir mit einer anderen<br />

Farbe drucken, musste das Sieb mit einem<br />

Schlauch mit Duschkopf abgewaschen und dann<br />

getrocknet werden.<br />

Manche von uns spielten mit den Farben und trugen<br />

gleich zwei oder mehr Farben gleichzeitig auf,<br />

sodass viele bunte und einzigartige Drucke entstanden.<br />

Wenn wir zwischenzeitlich nichts zu tun<br />

hatten, schauten wir bei den vier Pragerinnen vorbei,<br />

die von ihrer Modeschule aus ein Praktikum<br />

an unserer <strong>Schule</strong> machten, und fleißig Taschen<br />

mit Buchstaben bedruckten.<br />

Die gesamte Zeit, die wir in der Werkstatt verbrachten<br />

arbeiteten wir miteinander und halfen<br />

uns gegenseitig, was unseren Teamgeist stärkte.<br />

Überhaupt machte es uns soviel Spaß, dass wir gar<br />

nicht mehr aufhören wollten und viele beschlossen,<br />

dieses Ereignis auf alle Fälle zu wiederholen.<br />

169


PORTFOLIO 2011/2012<br />

170<br />

7.4.4.5.6 Fahrt nach Berlin<br />

Ziel<br />

Förderung und Stärkung eines respektvollen Umgangs<br />

untereinander, damit gegenseitige Akzeptanz<br />

und Integration zunehmend möglich werden<br />

Förderung der Fach- und Sozialkompetenz der<br />

Schüler/-innen<br />

Maßnahmen<br />

Studienfahrt nach Berlin der Klassen TAE 11 und<br />

TF 11.2<br />

Zeit<br />

19.–22.06.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Schüler/-innen:<br />

Lehrer/-innen:<br />

Auf Einladung der Nürnberger Bundestagsabgeordneten,<br />

Frau Dagmar Wöhrl, bekamen zwei Klassen<br />

des Berufsbereichs Textil/Bekleidung die Möglichkeit zu<br />

einer viertägigen politischen Studienfahrt nach Berlin.<br />

Dort wurde ihnen ein facetten- und abwechslungsreiches<br />

Programm zu den verschiedensten politischen<br />

Themen geboten:<br />

Im Mauermuseum am Checkpoint Charlie erfuhren<br />

die Schüler/-innen die Hintergründe der deutschen<br />

Teilung und mit welchem Wagemut, welcher Kreativität,<br />

aber auch welchen Opfern die DDR-Bürger<br />

versuchten, die Mauer zu überwinden, die sie von<br />

Freunden, Angehörigen und nicht zuletzt der Freiheit<br />

trennte.<br />

Die hohe Kunst der Diplomatie war das Thema im<br />

Auswärtigen Amt. Auf Fragen, z. B. „Wie werden<br />

Beziehungen zwischen Staaten gepflegt?“ oder<br />

„Was macht eigentlich ein Botschafter?“, bekamen<br />

die Schüler/-innen hier Antworten.<br />

Im Paul-Löbe-Haus stellte sich eine Mitarbeiterin<br />

der Bundestagsabgeordneten, Frau Dagmar Wöhrl,<br />

den Fragen der Klassen. Dort erfuhren diese auch<br />

mehr über den Tagesablauf und das Leben eines<br />

Mitglieds des Bundestages. Beim anschließenden<br />

Imbiss konnten sich die Schüler/-innen für den nun<br />

folgenden Aufstieg in die Reichtagskuppel stärken.<br />

In einem Informationsvortrag auf der Besuchertribüne<br />

im Bundestag lernten sie dann mehr über das<br />

historische Gebäude des Reichstags sowie über die<br />

politische Arbeit der Bundesregierung und des Parlaments<br />

kennen.<br />

Einen Eindruck vom Leben, aber auch Leiden in<br />

der DDR vermittelte das DDR-Museum. Die dortige<br />

Führung wurde ergänzt durch das interaktive Konzept<br />

des Museums, das die Geschichte sprichwörtlich<br />

zum Greifen nahe brachte. Z. B. konnte eine Verhörsituation<br />

durch die Stasi live nachempfunden werden.<br />

Ihren Abschluss fand die Fahrt bei einer Führung<br />

durch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand<br />

im Bendlerblock. Thematisiert wurde hier v. a. der<br />

Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime,<br />

z. B. durch Georg Elser, Claus Schenk Graf<br />

von Stauffenberg oder die Widerstandsgruppe der<br />

„Weißen Rose“.<br />

Trotz dieses umfangreichen Programms blieb den<br />

Schüler/-innen noch genug Zeit, Berlin auf eigene<br />

Faust zu erkunden. Neben dem Shopping hatten<br />

sie die Möglichkeit für Aktivitäten wie z. B. eine<br />

Stadtrundfahrt, eine Schiffstour auf der Spree oder<br />

einen Besuch des Wachsfigurenkabinetts von Madame<br />

Tussaud.<br />

W. Wimmer/A. Stendebach


7.4.4.5.7 „Come-together“ – Nachlese des<br />

Austausches mit Prag, Glasgow<br />

und Derry<br />

Ziel<br />

Austausch der Erfahrungen und Eindrücke im<br />

Hinblick auf die kommenden Projekte „Making a<br />

Difference“, „Dresscode“, „New Identities“ und<br />

„Cutting Edge“<br />

Maßnahmen<br />

Nachmittags-Seminare<br />

Zeit<br />

26.07.2011 und 24.04.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />

sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />

dem Erwerb von Fachkompetenz, Sozialkompetenz,<br />

Methodenkompetenz, Kommunikationskompetenz<br />

und Medienkompetenz.<br />

Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />

Schullebens.<br />

Die Lehrer/-innen gestalten aktiv die Zukunft der<br />

beruflichen Bildung mit.<br />

Lehrkräfte und Schüler/-innen erhalten die<br />

Möglichkeit, in ihrem Beruf internationale Erfahrungen<br />

zu sammeln.<br />

Um den Informationsaustausch der von den Praktika<br />

am North Glasgow College und der VOŠON<br />

und SPŠO in Prag zurückgekommenen Schüler/innen<br />

untereinander zu gewährleisten, findet im<br />

Anschluss an die „Flows“ (Schüler/-innen zum dreiwöchigen<br />

Praktikum an den Partnerschulen) immer<br />

ein Treffen statt, bei dem die Schüler/-innen Präsentationen<br />

zeigen.<br />

So wird zum Beispiel anschaulich über die Entstehung<br />

eines Korsetts berichtet, die architektonischen<br />

Schönheiten der jeweiligen Stadt beleuchtet, die<br />

dann in die Entwürfe eingehen oder erklärt, wie<br />

ein Drucker funktioniert, der direkt auf textile Flächen<br />

druckt.<br />

Oft sind die Schüler/-innen so begeistert von dem<br />

Erlebten und dem hier nun Präsentierten, dass<br />

Workshops angeregt werden, um das erlangte<br />

Wissen weiterzugeben (z.B. „Hüte und Fascinators“).<br />

So wird sichergestellt, dass die erlernten Fähigkeiten<br />

nicht nur den jeweiligen Schüler/-innen zur Verfügung<br />

stehen, sondern auch dem Berufsbereich<br />

erhalten bleiben.<br />

Katja Weber<br />

171


PORTFOLIO 2011/2012<br />

172<br />

7.4.4.5.8 Projekt Brücken<br />

Ziel<br />

Die Schüler/innen erlernen verschiedene Verarbeitungstechniken<br />

(Nahtarten) und die Siebdrucktechnik<br />

Maßnahmen<br />

Selbstständiges Fertigen einer Tasche für Prospekte<br />

und Broschüren zum Kunsthistoriker Kongress<br />

in Bamberg<br />

Zeit<br />

Entwurf: Dezember 2011<br />

Fertigung: Frühjahr 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht<br />

Schüler/-innen<br />

Im November 2011 fragte Frau Lena Kleer von den<br />

Bamberger Kunsthistorikern an, ob wir für den<br />

Kunsthistoriker Kongress im Mai 2012 Taschen für<br />

die Kongressunterlagen etc. entwerfen und fertigen<br />

können.<br />

Die Schüler/-innen der Klasse 10.1 entwarfen viele<br />

schöne Taschen. Die Kunsthistoriker entschieden<br />

sich für den Entwurf von Sophie Kellermann. Der<br />

Preis für den besten Entwurf war ein Schneiderwinkel<br />

und ein großzügiger Gutschein von einem<br />

Nürnberger Stoffgeschäft.<br />

Im Frühjahr 2012 fertigten alle Gruppen der 10.<br />

Klassen insgesamt 100 Taschen. Dazu gehörte<br />

selbstverständlich der Zuschnitt, das Erlernen der<br />

verschiedenen Nahtarten mit allen Vor- und Nachteilen<br />

und das Bedrucken der Taschen mit dem<br />

Logo der Bamberger Kunsthistoriker mittels Siebdruck.<br />

Die Schüler hatten so die Gelegenheit nicht nur die<br />

verschiedenen Verarbeitungstechniken zu erlernen,<br />

sondern auch mit dem Lernträger Tasche ein Produkt<br />

durch alle Produktionsabteilungen zu begleiten.<br />

B. Schneider


7.4.4.5.9 Zusammenarbeit mit den<br />

Bayreuther Festspielen<br />

Ziel<br />

Anfertigen von drei Bekleidungsstücken für die<br />

„Kinderoper: Die Meistersinger von Nürnberg“<br />

Maßnahmen<br />

Projektarbeit innerhalb und außerhalb des Unterrichts<br />

Zeit<br />

Mai/Juni 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt, an<br />

der gesellschaftlichen Anerkennung ihres Berufes<br />

mitzuwirken.<br />

Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />

und der respektvolle Umgang der<br />

Schüler/-innen miteinander werden gestärkt.<br />

Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />

Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />

zu machen.<br />

Die Bayreuther Festspiele präsentieren diesen Sommer<br />

im Rahmen ihres Projektes „Richard Wagner<br />

für Kinder“ eine eigens für Kinder erstellte Fassung<br />

der „Meistersinger von Nürnberg“.<br />

Frau Monika Gora, Ausstattungsleiterin der Kostümabteilung,<br />

stellte in diesem Zusammenhang<br />

die Anfrage an die Modeschulen Nürnberg, ob einige<br />

der Kostüme im Rahmen eines Projektes von<br />

den Schüler/-innen der Modeschulen gefertigt werden<br />

könnten.<br />

Die bei einer Vorbesprechung gezeigten Entwürfe,<br />

erstellt von Schüler/-innen allgemeinbildender<br />

<strong>Schule</strong>n in Frankfurt am Main, waren so spannend,<br />

dass dieses Projekt realisiert werden musste!<br />

Die Idee bei der Umsetzung der Kostüme war, so<br />

nah wie möglich an den Entwürfen der Kinder zu<br />

bleiben und das begann mit dem Bemalen der Stof-<br />

fe, damit sie genau so aussahen wie auf den Zeichnungen.<br />

Diesbezüglich den „richtigen Strich“ fand<br />

die Praktikantin der Kostümabteilung, die die Stoffe<br />

für die drei Kleidungsstücke bemalte.<br />

Die Aufgabe der Schüler/-innen, Jennifer Stahl,<br />

Diana Hübsch und Marco Piacquadio sowie der<br />

betreuenden Lehrkräfte Frau Tina Arnold und Frau<br />

Katja Weber war nun zunächst die schnitttechnische<br />

Umsetzung der Entwürfe, wobei für den Rock<br />

der Schnitt komplett erstellt wurde und bei den<br />

zwei Jacken die Modellabwandlung der bereitgestellten<br />

Grundschnitte erfolgte.<br />

In Gemeinschaftsarbeit schnitten die Schüler/-innen<br />

die schön kolorierten Stoffe zu und nähten die Kleidungsstücke<br />

mit sehr viel Engagement.<br />

Die so entstandenen Werkstücke fanden bei den<br />

Bayreuther Festspielen großen Anklang.<br />

Katja Weber<br />

173


PORTFOLIO 2011/2012<br />

174


7.4.4.5.10 Exkursion zum Textilaufbereiter<br />

PVS-Schenk<br />

Ziel<br />

Verbesserung der Fachkompetenz, Kontaktpflege<br />

mit potentiellen Arbeitgebern unserer Absolvent/innen<br />

Maßnahmen<br />

Besuch der Firma PVS-Schenk in Haßfurt und<br />

Knetzgau<br />

Zeit<br />

14.11.2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />

sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />

dem Erwerb von Fachkompetenz.<br />

Die Lehrer/-innen bilden sich regelmäßig fachlich<br />

und pädagogisch fort.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />

zusammen mit den Schulpartnern wie z.B.<br />

Ausbildungsbetrieben, Maßnahmenträgern,<br />

Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer,<br />

Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />

allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />

Einrichtungen sowie Kirchen.<br />

Um den Schüler/-innen der Fachschule und den<br />

bekleidungstechnischen Assistenten/-innen einen<br />

Einblick in eventuelle spätere Bereiche ihres Betätigungsfeldes<br />

zu ermöglichen, ist es sehr wichtig, Firmen<br />

zu besuchen.<br />

Deshalb freuten sich die Modeschulen Nürnberg<br />

besonders über die Einladung des Textilaufbereiters<br />

PVS-Schenk in Haßfurt und Knetzgau.<br />

Am 14. November 2011 fuhren die beiden Klassen,<br />

begleitet von Frau Denker, Frau Kantzoura und Frau<br />

Katja Weber in einem eigens gecharterten Bus also<br />

nach Oberfranken, wo wir von der Mitarbeiterin<br />

Frau Timariu und dem Inhaber Herrn Schenk herzlich<br />

empfangen wurden.<br />

Wir bekamen durch die gut vorbereiteten Führungen<br />

einen sehr detaillierten Einblick in die Textilaufbereitung<br />

(bügeln, ausbessern, verpacken) samt<br />

Qualitätskontrolle, den verschieden Zwischenlagersystemen<br />

bis hin zur Kommissionierung (versandfertig<br />

machen für die einzelnen Kunden).<br />

Da wir den ganzen Tag in den beiden Standorten<br />

verbrachten, wurde zu unserer großen Freude mittags<br />

auch noch eine Brotzeit serviert.<br />

Besonders interessant für unsere Schüler/-innen<br />

sind die möglichen Arbeitsplätze in diesem Bereich.<br />

Katja Weber<br />

175


PORTFOLIO 2011/2012<br />

176<br />

7.4.4.5.11 Studienfahrt Fachschule<br />

Ziel<br />

Überblick über die Betriebsabläufe in Textil- und<br />

Bekleidungsfirmen<br />

Networking für die Fachschüler/-innen<br />

Maßnahmen<br />

Betriebserkundungen von:<br />

Textilherstellern Fa. Munzert, Fa. Fraas, Fa. Zuleeg<br />

Opernhaus Bayreuth,<br />

Hemdenhersteller Fa. Hatico,<br />

Textilien im medizinischen Bereich Fa. Medi,<br />

Trikotagenhersteller Fa. Pleas,<br />

Hutfabrik Fa. Tonak.<br />

Zeit<br />

7. bis 11. Mai 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt, an<br />

der gesellschaftlichen Anerkennung ihres Berufes<br />

mitzuwirken.<br />

Die Lehrer/-innen unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Schüler/-innen.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />

zusammen mit den Schulpartnern wie Ausbildungsbetrieben,<br />

Maßnahmenträgern, Handwerkskammer,<br />

Industrie- und Handelskammer,<br />

Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />

allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />

Einrichtungen sowie Kirchen.<br />

Sie nutzt ihre Gestaltungsräume in der Öffentlichkeit,<br />

um ihr Profil nach außen sichtbar zu<br />

machen.<br />

Pünktlich um acht Uhr am Montagmorgen war der<br />

VIP-Bus da und alle Schüler/-innen mit den Lehrerinnen<br />

Frau Katja Weber und Frau Heike Dressler<br />

konnten ihre bequemen Plätze einnehmen. Die<br />

Fahrt bis zur ersten Station war kurzweilig und so<br />

freuten sich alle auf die erste Firmenbesichtigung<br />

bei der Firma Munzert in Marlesreuth.<br />

Die Unternehmungsleitung bekennt sich zu dem<br />

Produktionsstandort in Nordbayern und möchte<br />

auch künftig mit dem Qualitätsstandard "Made in<br />

Germany" in einem globalen Markt bestehen. Heute<br />

beschäftigt das Unternehmen rund 105 Mitarbeiter.<br />

Gefertigt werden auf 66 Jacquard-Webmaschinen<br />

Möbelbezugs- und Dekorationsstoffe für<br />

den weltweiten Vertrieb. Die Exportquote liegt bei<br />

rund 50%.<br />

Neu waren für die Schüler/-innen die Herstellung<br />

von Kettbäumen und die Lautstärke der Jaquard-<br />

Webstühle in den Maschinenhallen. Auch die anschließende<br />

Bewirtung gefiel allen.<br />

Die nächste Betriebsbesichtigung stand direkt im<br />

Anschluss im kleinen oberfränkischen Ort Wüstenselbitz<br />

an. Die Firma V. Fraas stellt hauptsächlich<br />

Schals und Tücher her, ist weltweit an 25 Standorten<br />

etabliert und beschäftigt 600 Mitarbeiter, davon<br />

300 an den Standorten in Deutschland.<br />

Hier lohnte es sich, den Werksverkauf zu stürmen.<br />

Alle waren nach diesem Besichtigungsmarathon kaputt<br />

und froh, endlich nach Hof in die Jugendherberge<br />

zu fahren.<br />

Am nächsten Morgen waren als erstes die Bayreuther<br />

Festspiele an der Reihe, wo ausführlich die<br />

Arbeitsweise in der Schneiderei für die verschiedenen<br />

Aufführungen auch von Frau Katharina Wagner<br />

höchstpersönlich erläutert wurden. Ein Schüler<br />

durfte sogar in ein Rattenkostüm steigen. Anschließend<br />

wurde das Festspielhaus innen besichtigt. Fotos<br />

waren nur von außen zugelassen. Alle zeigten


sich mächtig beeindruckt und äußerten, sie würden<br />

gerne sofort einer Aufführung beiwohnen.<br />

Der Nachmittag wurde in der Stadt Bayreuth oder<br />

in der Eremitage verbracht, was etwas zu Entspannung<br />

beitrug, denn das Programm war dichtgedrängt.<br />

Auch diese Nacht verbrachte die Reisegruppe in<br />

Hof, um am nächsten Morgen die Firma Medi in<br />

Bayreuth zu besuchen. Dort erwartete sie eine sehr<br />

interessante Produktion, nämlich Strickwaren im<br />

medizinischen Bereich wie Stützstrümpfe, Armlinge<br />

usw. Diese Produktion ist ausschließlich auf persönliche<br />

Maße ausgelegt. Die Konfektionierung erfolgt<br />

mit normalen und speziellen Nähmaschinen.<br />

Von nun an ging es in den tiefen Osten.<br />

Der Hemdenhersteller Firma Hatico hat seinen<br />

Hauptsitz in Tirschenreuth. Leider gibt es dort keine<br />

Produktion, noch nicht einmal die Musternäherei.<br />

Dafür erläutert Herr Ruprechts den Jahresablauf<br />

von der Kollektionsentwicklung bis zum fertigen<br />

Produkt.<br />

Auch hier lockte ein Werksverkauf, der sofort gestürmt<br />

wurde.<br />

Gegen Abend kamen Schüler/-innen und Lehrerinnen<br />

endlich in Prag an und wurden von Frau Kuskova<br />

freudig empfangen.<br />

Ein „kurzer“ Abendrundgang durch die Goldene<br />

Stadt mit anschließendem Essen vermittelte zumindest<br />

einige Eindrücke.<br />

Pünktlich erreichte der Bus am nächsten Morgen<br />

die Stadt Havlickuv Brod. Die Firma Pleas verfügt<br />

über eine topmoderne Strickerei mit den neuesten<br />

Maschinen, die bisher noch keiner der Teilnehmer/innen<br />

gesehen hatte. Wie Strickschläuche hergestellt<br />

werden, mit anschließender Veredelung,<br />

angefangen bei verschiedenen Wasch- und Färbevorgängen,<br />

war in den großen Maschinenhallen zu<br />

sehen. Zum Schluss beeindruckte noch die Wäscheherstellung,<br />

vom Zuschnitt bis zur Endkontrolle, in<br />

einer sauberen, modernen Näherei, auch hier mit<br />

den neuesten Maschinen ausgestattet.<br />

Nach einem Besuch des Werksverkaufes machten<br />

sich die Gäste auf den Weg zur östlichen Grenze<br />

von Tschechien nach Novy Jicin, wo am nächsten<br />

Morgen um acht in der Früh die Firma Tonak besichtigt<br />

wurde. Sie gehört zu den größten und bedeutendsten<br />

Produzenten der Hutherstellung, und<br />

zwar weltweit. Die zweihundertjährige Tradition<br />

der Produktion in Novy Jicin garantiert die hohe<br />

Qualität der Erzeugnisse. Das Herstellungsprogramm<br />

umfasst ein breites Spektrum der Hutmachererzeugnisse,<br />

vor allem Filzhüte, Stumpen und<br />

gestrickte Kopfbedeckungen. Kundenanforderungen<br />

in mehr als fünfzig Ländern der Welt sind zu<br />

erfüllen. Die Filzproduktion stellt höchste Ansprüche<br />

an die besonders hohe Zahl der Arbeitsgänge<br />

(80-150), an die technologische Flexibilität und den<br />

hohen Anteil der präzisen Handarbeit.<br />

Dass das Ausgangsprodukt Hasenhaare sind, wurde<br />

als erstes mit dem Geruchsinn festgestellt. Einige<br />

Schüler/-innen blieben lieber draußen…<br />

Die Produktionshallen sind gigantisch groß und<br />

sehr viele meist männliche Arbeitnehmer arbeiten<br />

sehr hart in manchen Bereichen, zum Beispiel beim<br />

Filzen und Färben der Hutstumpen. Wenn nach<br />

unzähligen Arbeitsgängen irgendwann so etwas<br />

wie eine Art Hut zu erkennen ist, wird es für alle<br />

Beteiligten interessanter. Auch das Lager der Holzmodelle<br />

in unzähligen Größen ist beachtlich. Die<br />

eigentliche Hutproduktion mit dem Filzrohling ist<br />

dann wieder „schön“ anzuschauen. Die letzten abstehenden<br />

Fasern der Hüte werden traditionell mit<br />

Haihaut abgeschmirgelt. Angeblich gibt es kein Arbeitsmaterial,<br />

das dem gleich kommt.<br />

Nach vier Stunden ausführlicher Besichtigung durften<br />

die Besucher noch in den Werksverkauf, was<br />

ausgiebig genutzt wurde. Gegen 13 Uhr trat die<br />

Gruppe mit guten Eindrücken die Heimreise an.<br />

Unterm Strich können wir Lehrkräfte sagen, dass<br />

alles super geklappt hat, vor allem dank der sehr<br />

guten Vorbereitung durch Frau Denker und Frau<br />

Kuskova. Auch ein Dank an dieser Stelle geht an<br />

die Schüler/-innen, die immer überpünktlich erschienen,<br />

und weil es keinerlei Ausfälle gegeben hat.<br />

177


PORTFOLIO 2011/2012<br />

178<br />

7.4.4.5.12 Stoffmesse „Munic Fabric Start –<br />

Spring/Summer 2013“<br />

Ziel<br />

Verbesserung der Fachkompetenz, Kontaktpflege<br />

mit potentiellen Stofflieferanten<br />

Maßnahmen<br />

Besuch der Stoffmesse „Munic Fabric Start –<br />

Spring/Summer 2013“<br />

Zeit<br />

31.1. 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte orientieren<br />

sich an den für erfolgreiches Lernen notwendigen<br />

Bedürfnissen der Schüler/-innen und der Arbeitswelt.<br />

Die Unterrichtsmethoden und –inhalte dienen<br />

dem Erwerb von Fachkompetenz.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />

zusammen mit den Schulpartnern wie z.B.<br />

Ausbildungsbetrieben, Maßnahmenträgern,<br />

Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer,<br />

Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />

allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern und karitativen<br />

Einrichtungen sowie Kirchen.<br />

Am 31. Januar 2012 unternahm die Klasse BEV 11<br />

eine Exkursion zur Stoffmesse nach München.<br />

Mit Frau Kuskova, der Hauptorganisatorin, und den<br />

weiteren Lehrkräften Frau Weber, Frau Kantzoura<br />

und Frau Falkenau, trafen wir uns um 8.40 Uhr im<br />

Nürnberger Hauptbahnhof vor dem Informations-<br />

Stand.<br />

Von dort fuhren wir geschlossen um 9.10 Uhr mit<br />

dem Bayern Ticket im Regional-Express nach München.<br />

Um 10.54 Uhr kamen wir an, nutzten die<br />

U-Bahn und waren um 11.50 Uhr vor dem Messe-<br />

Eingang. Groß zu lesen war das Thema der Stoffmesse<br />

„FLIRT“ SPRING.SUMMER 2013<br />

In vier Gruppen aufgeteilt erkundeten wir fünf Hallen.<br />

Frau Kuskova und Frau Weber waren beauftragt<br />

für unsere <strong>Schule</strong> textile Flächen einzukaufen.<br />

Halle 1 – Zutaten- und Accessoires-Abteilung<br />

Halle 2 – Zutaten- und Accessoires-Abteilung<br />

Halle 3 – Fashion-Area Web- und Strickstoffe<br />

Halle 4 – Fashion-Area Web- und Strickstoffe<br />

Halle 5 – Denim-Area<br />

Diese Halle war gesondert 100 m von den Hallen<br />

1- 4 auf der anderen Straßenseite zu erreichen. Sie<br />

war extra für die Jeans aufgebaut und optisch trashig<br />

gestaltet.<br />

Einzelne Trends für die besagte Saison sind:<br />

NEO NATIVE<br />

PREIPPY DRIVE<br />

CULTIVATED FREEDOM<br />

ELEMENTARY GRACE<br />

SUPER STUDIES<br />

SLOW RACE<br />

SUN + MOON<br />

Zu den einzelnen Trends waren mehrere Garnrollen<br />

mit verschiedenen Farben ausgestellt. Wie zum Beispiel<br />

SUN + MOON, zu dessen Farben verschiedene<br />

Weiß-und Grautöne bis hin zu Schwarz gehörten,<br />

die man sich von den Garnrollen meterweise abwickeln<br />

konnte. Damit hatte jeder Trend seine eigene<br />

Farbpalette.<br />

In den Fluren zu den einzelnen Hallen waren auch<br />

Stände und Tische mit textilen Flächen auf 20 x<br />

30 cm ausgestellt. Auf den textilen Flächen waren<br />

Etiketten mit Hallen- und Standortnummern der<br />

Firmenhersteller zu lesen. Somit konnte man zielstrebig<br />

die Stoffhersteller finden, um mit ihnen in<br />

Verhandlung zu treten.<br />

Zwei Gruppen waren mit Frau Kušková und Frau<br />

Weber um 13.30 Uhr zur Rückfahrt in der Eingangshalle<br />

verabredet und um 16.48 Uhr zurück in<br />

Nürnberg.<br />

Die 2 übrigen Gruppen waren mit Frau Kantzoura<br />

und Frau Falkenau um 15.30 Uhr in der Eingangshalle<br />

zur Rückfahrt verabredet. Um 17.05 Uhr war<br />

am Münchner Bahnhof Abfahrt und gegen 18.48<br />

Uhr traf auch diese Gruppe in Nürnberg ein.<br />

Katja Weber, Vera Kušková, Christine Held


7.4.4.5.13 Betriebserkundungen<br />

Ziel<br />

Kontaktaufnahme zu Bekleidungsbetrieben<br />

Networking für die Fachschüler/-innen<br />

Maßnahmen<br />

Betriebserkundung Creation Gross<br />

Betriebserkundung Joy/ TAO<br />

Betriebserkundung s.Oliver junior<br />

Zeit<br />

Juni-Juli 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

• Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt,<br />

an der gesellschaftlichen Anerkennung ihres<br />

Berufes mitzuwirken.<br />

• Die Lehrer/-innen unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Schüler/-innen.<br />

• Die <strong>Schule</strong> arbeitet zuverlässig und kooperativ<br />

zusammen mit den Schulpartnern wie<br />

Ausbildungsbetrieben, Maßnahmenträgern,<br />

Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer,<br />

Berufsverbänden, Innungen, Arbeitsagentur,<br />

allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n, Eltern<br />

und karitativen Einrichtungen sowie Kirchen.<br />

• Sie nutzt ihre Gestaltungsräume in der Öffentlichkeit,<br />

um ihr Profil nach außen sichtbar<br />

zu machen.<br />

Betriebsbesichtigung Creation Gross<br />

Bei der Betriebsbesichtigung bekamen einige<br />

Techniker/-innen Einblicke in verschiedenste Bereiche<br />

der Firma Carl Gross.<br />

In Vorträgen von Technical Designer Herr Mayer,<br />

Supply Chain Managerin Frau Schröder, Operations<br />

Verantwortlicher Herr Griesbeck mit Assistentin<br />

Frau Schneider-White und Herr Matuschek für Abteilung<br />

Human Resources wurden viele Informationen<br />

über die Aufstellung und Entwicklung der Firma<br />

Carl Gross und CG vermittelt.<br />

Herr Loos führte uns ausführlich durch die Produktion<br />

und Logistik.<br />

Zum Schluss durften wir uns noch im Show Room<br />

die neue Carl Gross Kollektion anschauen, analysie-<br />

ren und neue Anregungen für die Kollektion CG in<br />

den Modeschulen Nürnberg mitnehmen.<br />

Betriebserkundung TAO im Hause Joy Sports<br />

Flexibler ging es zu, als Frau Denker mit Frau Grenda<br />

einen Termin zur Betriebserkundung bei Joy<br />

Sports für die sportive Kollektionsgestaltung der<br />

Technikermodenschau 2012 vereinbarte.<br />

Eine Woche blieb Zeit im engen Terminplan des<br />

Purchase Directors der Joy Sportswear GmbH.<br />

Sie führte die Schüler/-innen und Lehrerinnen der<br />

Modeschulen Nürnberg kompetent und voller Elan<br />

in die Kollektionsentwicklung der verschiedenen<br />

Sparten von TAO Sportswear, für das leiblich Wohl<br />

sorgten Brezeln und Getränke und plötzlich war<br />

es Weihnachten: Auch jene, die sich bisher nicht<br />

gewagt hatten von eigener TAO Kleidung zu träumen,<br />

fanden sich im Besitz einer Laufjacke aus der<br />

TAO multisports Kollektion oder thermoregulierender<br />

Unterwäsche.<br />

Nach eingehender Analyse der aktuellen Centurion<br />

und Pulse Kollektion ermutigte Frau Grenda die<br />

Schüler/-innen mit ihrem Können zu spielen und<br />

motivierte mit ihrem Lebenselan alle für die Berufstätigkeit.<br />

Ihr Rat lautet: „Manchmal macht man einen Fehler,<br />

dann ist es Zeit diesen zu korrigieren und auf die<br />

eigentliche Ziele auszurichten.“<br />

Als weitere Schritte werden die Techniker/-innen im<br />

Juli Strenesse und s.Oliver Junior besichtigen.<br />

179


PORTFOLIO 2011/2012<br />

180<br />

7.4.4.5.14 Studienreise Prag<br />

Ziel<br />

Die Schülerinnen durch Studienreisen ins Ausland<br />

in ihrer beruflichen Flexibilität zu stärken.<br />

Sie übernehmen Schwerpunkte in der Vorbereitung,<br />

Durchführung und in der Dokumentation<br />

der Reise. Somit wird diese Studienreise zu ihrer<br />

Reise und sie tragen einen großen Teil zum Erfolg<br />

der Reise bei.<br />

Maßnahmen<br />

November 2011 Projektbegründung der Klasse<br />

mit Kostenkalkulation<br />

Überarbeitung und Weiterleitung der Projektbegründung<br />

durch die Klassenleitung an die<br />

Schulleitung<br />

Pausenverkauf<br />

Arbeitspakete verteilen, selbständige Vorbereitung<br />

Zeit<br />

22.Mai bis 25.Mai 2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Lehrkräfte und Schüler/-innen erhalten die Möglichkeit<br />

in ihrem Beruf internationale Erfahrungen<br />

zu sammeln. Das Projekt bietet der Klasse vielseitige<br />

Möglichkeiten aktiv und selbst organisiert<br />

zu lernen. Die Organisation, Durchführung und<br />

Reflexion der gemeinsamen Studienreise bietet<br />

Raum eine lebendige Klassengemeinschaft zu<br />

erleben und erfordert ein hohes Maß an Selbstbewusstsein<br />

und Eigenverantwortung von jeder<br />

einzelnen Person.<br />

Die Idee zu dieser Studienreise geht von der Klasse<br />

selbst aus, die von Anfang an in die Planung und<br />

Durchführung verantwortlich eingebunden ist. Sie<br />

übernimmt diese Aufgaben engagiert.<br />

So liefern die Schüler/-innen eine Begründung für<br />

diese Fahrt und das ausgewählte Ziel ab. Darüber<br />

hinaus klären und kalkulieren sie die Kosten für<br />

Fahrt und Unterkunft.<br />

Über drei Monate organisieren sie einen Pausenverkauf<br />

und können dadurch einen hohen Anteil ihrer<br />

Reisekosten abdecken.<br />

Die Schüler/-innen übernehmen Schwerpunkte in der<br />

Vorbereitung und in der Dokumentation der Reise.<br />

Die selbst gewählten Arbeitspakete beinhalten zum<br />

Beispiel einen Museumsbesuch. Diese Gruppe führt<br />

die Klasse dann zum Museum, gibt eine Einleitung<br />

und weist auf interessante Punkte hin. Ein weiteres<br />

Beispiel für ein Arbeitspaket sind Jugendstilbauten<br />

in Prag. Auch hier führte die Gruppe die Klasse<br />

durch die Stadt zu den Bauten und erklärte vor Ort<br />

die Gestaltungsmerkmale am Bau.<br />

Somit wird diese Studienreise zu ihrer Reise und sie<br />

tragen einen großen Teil zum Erfolg der Reise bei.<br />

Die Aufgabe des Lehrerteams besteht darin, die<br />

einzelnen Arbeitspakete in einen Tagesplan zu stellen<br />

und darauf zu achten, dass wirklich alle ihren<br />

Beitrag leisten.<br />

Vor der Abreise erhält jede/r Schüler/-in ein kleines<br />

Berichtsheft mit der Aufforderung dieses als Tagebuch<br />

während des Aufenthaltes zu nutzen, sei es<br />

mit Skizzen oder Text.<br />

Durch das Ritual, jeden Morgen nach dem Frühstück<br />

das Heft den Lehrkräften vorzulegen, wird die<br />

Berichterstattung gewährleistet. Der anfängliche<br />

Überdruss zur Dokumentation weicht der Freude an<br />

den gelungenen Comics, dem Gefühl hier ein schönes<br />

Erinnerungsbuch zu bauen.<br />

Das Tagebuch wird mehrmals als Skizzenblock genutzt.<br />

Die Gruppe zeichnet Gestaltungsstrukturen<br />

oder einzelne Ornamente des Jugendstils einer Fassade<br />

oder später im alten Hauptbahnhofgebäude.<br />

Die Gruppe lässt sich auf diese Aufgabenstellung<br />

ein, versinkt konzentriert in der Zeichnung und for-<br />

dert beim zweiten Mal sogar mehr Zeit zum Zeichnen.<br />

Die Beteiligung der Schülergruppe an der inhaltlichen<br />

Gestaltung der Reise und die flexible Tagesgestaltung<br />

führen diese Studienreise zum Erfolg: viele<br />

Aktivitäten, viele Eindrücke, gute Stimmung innerhalb<br />

der Gruppe und absolut keine gruppeninterne<br />

oder sonstige Probleme.<br />

Ute Braum


7.4.4.5.15 Facharbeit 2012<br />

Ziel<br />

Erlerntes Wissen wird über einen längeren<br />

Zeitraum (drittes Ausbildungsjahr) eigenständig,<br />

praxisnah und fächerübergreifend umgesetzt. Die<br />

Schüler/-innen festigen ihre Arbeitsmethodik und<br />

lernen, ihre Leistung besser einzuschätzen.<br />

Maßnahmen<br />

FA-Teammeetings, Infotag für Schüler/-innen,<br />

Handout, Präsentation der Mappen, Präsentation<br />

der Modelle in einer Modenschau<br />

Zeit<br />

30.09.2011 – 05.07.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Unterricht, Schüler/-innen, Schulorganisation,<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong><br />

Als schulinterne Abschlussprüfung wird in den 12.<br />

Klassen Modeschneider die Facharbeit in den Fächern<br />

Gestaltung und Konstruktion, Fertigungstechnische<br />

Übungen, Fachtheorie, Arbeitsvorbereitung mit<br />

Englisch und BWL mit Fachrechnen durchgeführt.<br />

Die Schüler/-innen entwerfen und fertigen zu einem<br />

selbstgewählten Thema eine gefütterte Jacke.<br />

In der Facharbeitsmappe wird die Arbeit von der<br />

Idee, gestalterisch, materialtechnisch, schnitt- und<br />

fertigungstechnisch sowie betriebswirtschaftlich<br />

dokumentiert.<br />

Das Handout, dass im Schuljahr 9/10 eingeführt<br />

wurde und detaillierte Auskunft über alle Bausteine<br />

der Facharbeit gibt, hat sich bei Schüler/-innen sowie<br />

bei Lehrkräften sehr gut etabliert. Die Transparenz<br />

und die Verbindlichkeit sind durch das Handout<br />

sehr gestiegen.<br />

Die Facharbeit ist eine Abschlussprüfung, die sich<br />

aus den Forderungen des Lernfeldkonzeptes ergibt.<br />

Hierbei werden Theorie und Praxis sinnvoll verbunden,<br />

um in Annäherung an die betrieblichen Abläufe<br />

ein Produkt zu erstellen.<br />

Die Facharbeitsthemen werden in den einzelnen<br />

Fächern entsprechend der Abfolge der Produktentwicklung<br />

behandelt. Die Zielgruppenanalyse wird<br />

z.B. zu Beginn des Schuljahres in BWL erarbeitet,<br />

da dies die Basis einer Produktentwicklung in der<br />

Industrie ist. Parallel dazu wird das Modell in Gestaltung<br />

entwickelt.<br />

Die Ziele des Facharbeits-Teams, Transparenz, weniger<br />

Arbeitsaufwand für Schüler/-innen und Lehrkräfte,<br />

der doch sehr komplexen Arbeit, und die<br />

Annäherung an die industrielle Realität konnten<br />

durch die Neustrukturierung des Handouts und der<br />

Vereinfachung der Schnittkonstruktionsdokumentation<br />

erzielt werden. An diesen Zielen wird auch<br />

weiterhin für die Facharbeit 2013 gearbeitet.<br />

181


PORTFOLIO 2011/2012<br />

182<br />

Die Präsentation der Modelle auf der Modenschau<br />

„Schattenspiele“ sowie das Vorstellen der Mappen<br />

vor den 11. Klassen Modeschneider ist ein wichtiger<br />

Baustein im Facharbeitsablauf. Die Schüler/innen<br />

zeigen ihre Leistungen auf zwei ganz unterschiedlichen<br />

Plattformen und wachsen daran.<br />

Durch die Durchführung der Facharbeit sind die B5<br />

Modeschneider/-innen für alle aufbauenden Ausbildungen<br />

in den Bereichen Design, Schnittkonstruktion<br />

oder Bekleidungstechnik und den Einsatz in der<br />

Industrie optimal vorbereitet.<br />

Ute Braum und Ulla Schlums-Linnenkohl


7.4.4.5.16 Fotoshooting zu PR Zwecken<br />

Ziel<br />

Medientaugliche Fotos, die die Qualität der Ausbildung<br />

reflektieren, z.B. für die neue Broschüre<br />

der Modeschulen.<br />

Maßnahmen<br />

Erstes Shooting im Studio zum Erhalt professioneller<br />

Modeaufnahmen<br />

Zweites Shooting in „Arbeitssituationen im Klassenzimmer“<br />

Zeit<br />

24.07. und 11.11. 2011<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Schüler/-innen sind aktive Mitglieder des<br />

Schullebens.<br />

Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />

Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />

zu machen.<br />

Gerade in der „Modebranche“ sind professionelle,<br />

hochwertige Fotos ein Muss.<br />

Deshalb fanden sich am Sonntag, 24. Juli 2011 die<br />

Freiwilligen Ayse Yakuz, Vera Kuskova und Katja<br />

Weber in den Räumen eines Fotostudios ein.<br />

Der Fotograf Helmut Elmauer „schoss“ an diesem<br />

Tag professionelle Bilder von Modellen der Kollektion<br />

der Fachschule (Watch-Wonder-Wear).<br />

Frau Yakuz, die vor ihrer Ausbildung zur Modeschneiderin<br />

Friseurin gelernt hatte, sorgte selbst<br />

für ihr notwendiges Styling. Sie nahm sehr geduldig<br />

und außerordentlich gekonnt die vom Fotografen<br />

gewünschten Posen ein. Frau Weber assistierte<br />

dem Fotografen, indem sie die Kleidungsstücke so<br />

arrangierte, dass sie bestmöglich abgelichtet werden<br />

konnten. Die Bilder, die an diesem anstrengenden<br />

Tag entstanden, sprechen für sich.<br />

Nach dieser gut geglückten Zusammenarbeit wurde<br />

Herr Elmauer für den 11. November 2011 erneut<br />

engagiert. Ein vorheriger Lokaltermin, bei<br />

dem Frau Vera Kuskova und Frau Katja Weber als<br />

„Dummys“ fungierten, läutete das zweite Fotoshooting<br />

ein, bei dem in den Räumen des Berufsbereiches<br />

Textil/Bekleidung Fotos angefertigt wurden,<br />

die hautsächlich in der neuen Broschüre über die Modeschulen<br />

Nürnberg Verwendung finden würden.<br />

Die Fotos sollten Schüler/-innen in Arbeitssituationen<br />

zeigen. Vera Kuskova und Katja Weber bereiteten<br />

die Räume und die notwendigen „Accessoires“<br />

vor, um alles so realistisch und gut wie möglich<br />

aussehen zu lassen.<br />

Die beteiligten Klassen (BFS 10.2.a, BA 11 und BEV<br />

11) „posten“ fast wie professionelle Models und<br />

gaben den Bildern so den richtigen Look. Die jungen<br />

Männer und Frauen erfuhren an diesem arbeitsreichen<br />

Tag außerdem, wie hart ein Modeljob<br />

sein kann – immer muss die notwendige Haltung<br />

und der gewünschte Gesichtsausdruck so lange<br />

beibehalten werden, bis der Fotograf zufrieden ist.<br />

Von den vielen Fotos, die an diesem Tag, sowie von<br />

denen die im Juli entstanden, finden sich unterdessen<br />

etliche in den Printmedien.<br />

Katja Weber<br />

183


PORTFOLIO 2011/2012<br />

184<br />

7.4.4.5.17 Frankenfernsehen zu Besuch<br />

Ziel<br />

Zusammenarbeit mit den Medien, um den Bekanntheitsgrad<br />

der Modeschulen Nürnberg zu<br />

steigern<br />

Maßnahmen<br />

Arbeitssituationen in den Räumen des Berufsbereiches<br />

Textil/Bekleidung werden vorbereitet und<br />

gefilmt<br />

Zeit<br />

27.06.2012<br />

Leitbild-Bezug<br />

Die Schüler/-innen werden dabei unterstützt, an<br />

der gesellschaftlichen Anerkennung ihres Berufes<br />

mitzuwirken.<br />

Das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortung<br />

und der respektvolle Umgang der<br />

Schüler/-innen miteinander werden gestärkt.<br />

Die <strong>Schule</strong> nutzt ihre Gestaltungsräume in der<br />

Öffentlichkeit, um ihr Profil nach außen sichtbar<br />

zu machen.<br />

Am Mittwoch, dem 27. Juni 2012 um 8.30 Uhr kamen<br />

Franziska Drexler und Maria Thiele vom regionalen<br />

Sender Frankenfernsehen zu Besuch.<br />

Berufsbereichsbetreuerin Frau Barbara Denker begrüßte<br />

das Filmteam.<br />

Die Idee des Senders war es, im Zuge einer Serie<br />

über verschiedene Berufe das Berufsbild des Bekleidungstechnikers<br />

vorzustellen. Eine Gruppe von<br />

Schülerinnen der Fachschule, unterstützt von Frau<br />

Katja Weber, erklärte sich bereit, das Filmteam<br />

über die Aufgaben aufzuklären und bei den Aufnahmen<br />

mitzuwirken. Dazu waren eine exakte Planung<br />

der zu zeigenden Arbeitssituationen und die<br />

Vorbereitung der Räume notwendig.<br />

Es wurden die berufstypischen Tätigkeiten gezeigt,<br />

die von der Idee über den Entwurf samt Stoffauswahl<br />

bis hin zur Schnitterstellung und Fertigung<br />

und schließlich zum entstandenen Bekleidungsstück<br />

reichen.<br />

Um 12.30 Uhr war der Dreh im Kasten und das<br />

Filmteam baute wieder ab.<br />

Für alle Beteiligten war es eine sehr interessante Erfahrung<br />

zu erleben wie Filmreportagen entstehen,<br />

sozusagen der Crew „über die Schulter zu schauen“.<br />

Alexandra Gregori, Katja Weber


7.4.4.5.18 Summer School 2011<br />

Ziel<br />

Nutzung vorhandener Modisten-Ausstattung der<br />

Modeschulen Nürnberg,<br />

Neue Kompetenzen in den Unterricht übertragen<br />

Maßnahmen<br />

Fortbildung für Hutmacherei bei Nancy Paxton,<br />

Lecturer am North Glasgow College<br />

Zeit<br />

1. bis 5. August 2011 von 9- 16 Uhr<br />

Leitbild-Bezug<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong>: Lehrkräfte und Schüler/innen<br />

erhalten die Möglichkeit in ihrem Beruf<br />

internationale Erfahrungen zu sammeln.<br />

Kollegium: Das Kollegium schafft gemeinsam die<br />

optimalen Voraussetzungen zur Motivation der<br />

Schüler/-innen.<br />

Schüler/-innen: Bei den Schüler/-innen wird eine<br />

positive Einstellung zum Beruf gefördert, ebenso<br />

werden ihnen berufliche Perspektiven aufgezeigt.<br />

Schwelgen in Farben, Formen und Materialien<br />

Beim Aufräumen der Räume der „Meisterschule“<br />

wurde eine ganze Hutmacherwerkstatt gefunden,<br />

und das zu einer Zeit, in der zum Einen das Budget<br />

für Neuanschaffung auf ein Minimum heruntergefahren<br />

wurde und zum Anderen die ersten Leonardo<br />

da Vinci Praktika in Glasgow eine Vielzahl von<br />

Hutkreationen zeitigte.<br />

Damit war die Idee der Summer School geboren:<br />

All jene, die nicht die Möglichkeit hatten am Leonardo<br />

da Vinci Programm teilzunehmen oder die<br />

Lehrkräfte, die Anschluss an die Kenntnisse der<br />

Schüler/-innen zu finden suchten, kamen in der er-<br />

sten Ferienwoche in den Genuss bei Nancy Paxton,<br />

Lecturer für Millinery am North Glasgow College,<br />

eine einwöchige Fortbildung zu absolvieren.<br />

Auch wenn am Ende des deutschen Schuljahres alle<br />

recht erschöpft und daher skeptisch auf eine weitere<br />

Woche in der <strong>Schule</strong> blickten, inspirierte Ms<br />

Paxton jede/n Teilnehmer/-in individuell zu Modellen<br />

in Filz und der Bananenblattfaser Sinamay. Weiterhin<br />

wurden die Technik der Hutformung an den<br />

wiedergefundenen Hat Blocks ausprobiert und das<br />

Haus schwirrte vor Aktivität.<br />

Die Kenntnisse und Fertigkeiten der Lehrkräfte sind<br />

nun so weit geschult, dass das darstellende Zeichnen<br />

im Schuljahr 2011/2012 zum ersten Mal mit<br />

kleinen faszinierenden Kopfschmückern, sogenannten<br />

Fascinators, eine Erweiterung des Curriculums<br />

erfährt und an den Projekttagen eine Gruppe zur<br />

Vorbereitung der Modenschau anlassbezogene Fascinator<br />

herstellen wird.<br />

Bei den Schüler/-innen träumen einige seit der<br />

Summer School vom eigenen Label, das Kreationen<br />

von Kopf bis Fuß einschließt, und damit eröffnen<br />

sich neue Beschäftigungsnischen.<br />

B. Denker<br />

185


Feedback - Lehrerkollegium 2011/2012<br />

I. Aus meiner individuellen Sicht empfand ich im Schuljahr 2011/2012 folgende<br />

drei Ereignisse / Zustände als:<br />

1. positiv<br />

1.1<br />

1.2<br />

1.3<br />

2. negativ<br />

2.1<br />

2.2<br />

2.3<br />

II. Im Vergleich zum Schuljahr 2010/2011 beobachtete / erlebte ich folgende<br />

Verbesserungen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

III. Im Vergleich zum Schuljahr 2010/2011 beobachtete / erlebte ich folgende<br />

Verschlechterungen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

IV. Die Schulleitung sollte meines Erachtens im kommenden Schuljahr ihre<br />

Aufmerksamkeit vor allem richten auf:<br />

1.<br />

2.<br />

Vielen Dank! Ihre Meinung, die auch anonym abgegeben werden kann, ist uns sehr wichtig!<br />

gez. G. Schlenk


Fragebogen für Schüler/-innen<br />

Der Fragebogen gibt Ihnen die Möglichkeit, mir eine anonyme Rückmeldung über meinen Unterricht zu<br />

geben und sich selbst einzuschätzen.<br />

Füllen Sie den Fragebogen selbstständig – ohne Einfluss von anderen – aus.<br />

Sie haben dazu 10 Minuten Bearbeitungszeit.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme.<br />

trifft zu trifft nicht zu<br />

1. In Ihrem Unterricht habe ich viel gelernt.<br />

2. Der Unterricht war durch den Einsatz<br />

unterschiedlicher Methoden abwechslungsreich.<br />

3. Die Unterrichtsinhalte wurden anschaulich<br />

und verständlich vermittelt.<br />

4. Ich habe mich als SchülerIn auf den Unterricht<br />

gut vorbereitet.<br />

5. Ich habe als SchülerIn im Unterricht<br />

aktiv mitgearbeitet.<br />

6. Ich habe als SchülerIn durch mein Verhalten zu<br />

einer positiven Lernatmosphäre in der<br />

Klasse beigetragen.<br />

7. Ich habe den Eindruck, dass ich als SchülerIn<br />

von Ihnen geachtet und geschätzt wurde.<br />

8. Insgesamt war ich mit Ihrem Unterricht zufrieden.<br />

Ich habe folgende Verbesserungsvorschläge:_____________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Folgendes möchte ich noch anmerken: ________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________________________


Vereinbarung der Schulleiter an den beruflichen <strong>Schule</strong>n und des Amtes für<br />

<strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n der Stadt Nürnberg<br />

1. Qualitätsmanagement (NQS) zur Förderung der <strong>Schule</strong>ntwicklung erhält ab sofort Priorität.<br />

2. Die Schulleiterinnen und Schulleiter unterstützen die Koordinierungsgruppen an ihren <strong>Schule</strong>n<br />

(Ressourcen, Anrechnungsstunden, Wertschätzung) bei der Umsetzung des NQS-Prozesses.<br />

3. Jährliche Ziel- und Bilanzkonferenzen sind an den <strong>Schule</strong>n obligatorisch.<br />

4. Die Schulleitungen werben für die angebotene NQS-Qualifizierung der Koordinierungsgruppen<br />

(NQS-Gruppen) und unterstützen die Teilnahme.<br />

5. Jede <strong>Schule</strong> präsentiert jährlich den Stand ihrer <strong>Schule</strong>ntwicklung (Schwerpunkte, Umsetzung,<br />

Evaluation).<br />

6. Beim Amt für <strong>Berufliche</strong> <strong>Schule</strong>n findet mindestens einmal pro Schuljahr eine Pädagogische<br />

Konferenz der Schulleiter statt.


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